BUNDmagazin BaWü 4/2012

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[ 4 - 12] BUNDmagazin Baden-Württemberg 1 Baden-Württemberg BUNDmagazin 4-2012 Umweltbildung: Erleben, staunen, lernen Sie vermitteln zukunftsfähiges Denken und leiten Exkursionen für Naturbegeisterte, sie bringen Familien das Energiesparen bei und zeigen Kindern das Leben an Teich und Bach: Über 1.000 Menschen sind in der Umweltbildung bei BUND und BUNDjugend in Baden- Württemberg aktiv. Gemeinsam stellen sie ein attraktives Angebot auf die Beine, das über 25.000 Menschen pro Jahr nutzen. Wer Lust hat, sich ehrenamtlich zu engagieren, findet in der Umweltbildung ein anspruchsvolles und erfüllendes Betätigungsfeld. Wie das konkret aussieht, welche Ziele BUND und BUNDjugend in Baden-Württem- berg damit verfolgen und wie Sie an passende Angebote oder Mit- mach-Möglichkeiten herankommen – dazu erfahren Sie mehr auf den folgenden Seiten. Editorial Lange Linien | 2 | Intern Frieß geht, Personalien | 2 – 3 | Kommentar Potenzialstudie Klimaschutz | 3 | Aktuell Umweltbildung | 4 – 6 | BUND-Meldungen | 7 | Naturschutz Streuobst-Ländle | 8 – 9 | Jugend Kindergruppe Öhningen, Momo-Stiftung fördert Umweltbildung | 10 | Die BUNDjugend-Geschäftsstelle | 11 | Aktiv 10 Jahre Kigrulei, Frischer Wind in Stuttgart | 14 | Zwei neue Landesbeauftragte | 15 | Regionen Solarpark Mooshof, McMöhre im Schloss, Regionalmeldungen | 12 – 13 | Termine Naturschutztage 2013, Veranstaltungen, MV’s | 16 | BUND Landesverband Baden-Württemberg www.bund-bawue.de Inhalt Gerhard Stumpp

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BUNDmagazin des BUND Landesverband Baden-Württemberg Thema: Umweltbildung im BUND

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Baden-WürttembergBUNDmagazin 4-2012

Umweltbildung: Erleben, staunen, lernen Sie vermitteln zukunftsfähiges Denken und leiten Exkursionen für Naturbegeisterte, sie bringen Familien das Energiesparen bei und zeigen Kindern das Leben an Teich und Bach: Über 1.000 Menschen sind in der Umweltbildung bei BUND und BUNDjugend in Baden-Württemberg aktiv. Gemeinsam stellen sie ein attraktives Angebot auf die Beine, das über 25.000 Menschen pro Jahr nutzen. Wer Lust hat, sich ehrenamtlich zu engagieren, findet in der Umweltbildung ein anspruchsvolles und erfüllendes Betätigungsfeld. Wie das konkret aussieht, welche Ziele BUND und BUNDjugend in Baden-Württem- berg damit verfolgen und wie Sie an passende Angebote oder Mit-mach-Möglichkeiten herankommen – dazu erfahren Sie mehr auf den folgenden Seiten.

Editorial Lange Linien | 2 | Intern Frieß geht, Personalien | 2 – 3 |

Kommentar Potenzialstudie Klimaschutz | 3 |

Aktuell Umweltbildung | 4 – 6 |BUND-Meldungen | 7 |Naturschutz Streuobst-Ländle | 8 – 9 |Jugend Kindergruppe Öhningen, Momo-Stiftung fördert Umweltbildung

| 10 | Die BUNDjugend-Geschäftsstelle | 11 | Aktiv 10 Jahre Kigrulei, Frischer Wind in Stuttgart | 14 | Zwei neue Landesbeauftragte | 15 |Regionen Solarpark Mooshof, McMöhre im Schloss, Regionalmeldungen | 12 – 13 | Termine Naturschutztage 2013, Veranstaltungen, MV’s | 16 |

BUND Landesverband Baden-Württembergwww.bund-bawue.de

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Berthold Frieß verlässt den BUND-Landesverband, um ab 15. November seine neue Funktion als

Fraktionsgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen im baden-württembergischen Landtag aufzunehmen. Wir beglückwünschen ihn zu seiner neuen, herausfor-dernden beruflichen Tätigkeit, bedanken uns für seine hervorragende Arbeit und das stets offene und freund-liche Miteinander.

Vier Jahre war Berthold Frieß als Landesgeschäfts- führer des BUND tätig. Von Anfang an nahm er seine Aufgaben mit viel Engagement und guten Ideen wahr. In sehr kurzer Zeit erwarb er ein beeindruckendes Wissen rund um die Vorgänge im Verband, was nicht zuletzt seiner großen Kommunikationskompetenz so-wohl innerhalb des Verbandes als auch nach außen hin zu verdanken war. Offen und konstruktiv agierte er, um in gemeinsamer Anstrengung mit vielen Ehren- und Hauptamtlichen Bestmögliches für den BUND und dessen Ziele zu erreichen.

Neben seiner Verantwortung für die Landesge-schäftsstelle lag sein thematischer Schwerpunkt auf dem Thema Energiepolitik, wo er von Politik, Verwal-tung und Medien als kompetenter Gesprächspartner gefragt war. Berthold Frieß hat unsere strategische Arbeit ganz wesentlich vorangebracht. Dies betrifft

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es sind die langen Linien, an denen wir den Erfolg un-serer Arbeit messen. Schon in den 1960er Jahren pran-gerte der BUND die Nutzung der Atomenergie an. Ge-meinsam mit anderen haben wir in jahrzehntelanger Arbeit den Boden bereitet für den 2011 beschlossenen Atomausstieg. Und wir legen weiter den Finger in die Wunde. Zu den Themen Sicherheit, Endlager und Rückbau gibt es noch jede Menge unbeantwortete Fragen. Ein anderes Beispiel: Bereits Ende der 1980er Jahre hat sich der BUND mit den Überlegungen zu Stuttgart 21 auseinandergesetzt – und positionierte sich früh dagegen. In den vergangenen Jahren waren wir ein maßgeblicher Akteur in der Auseinanderset-zung über dieses Vorhaben, wir haben das öffentliche Moderationsverfahren und die Volksabstimmung mit durchgesetzt. Wir haben juristische Erfolge für den Naturschutz bei Stuttgart 21 erstritten und begleiten das Vorhaben auch nach dem Volksentscheid mit un-serem Sachverstand weiter kritisch.

Ich selbst durfte die letzten vier Jahre diese langen Linien der Arbeit für Umwelt und Naturschutz mit-gestalten. Ich hatte dabei das Glück, mit den vielen engagierten und kompetenten hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des

Landesgeschäftsführer Berthold Frieß verlässt den BUND

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BUND zusammenarbeiten zu können. Sie sind die Er-folgsgaranten und das Herzstück der Arbeit unseres Verbandes. Und sie stehen dafür, dass die Arbeit des BUND immer auch konkrete Alternativen aufzeigt. So hat der BUND schon früh die Erneuerbaren Energien als Alternative zur Atomkraft ins Spiel gebracht und mit dem Kopfbahnhof 21 ein Gegenmodell zu Stuttgart 21 kreiert.

Auch heute und künftig stehen wichtige Themen an. Den Nationalpark Schwarzwald gilt es erfolgreich zu gestalten, die Reform der Agrarpolitik oder der ver-antwortungsvolle Umgang mit Energie stehen in Ba-den-Württemberg erst am Anfang. Die Arbeit an den langen Linien geht also weiter.

Ich bedanke mich sehr herzlich für alle Unterstüt-zung meiner Arbeit als politischer Geschäftsführer von 2008 bis 2012 und wünsche Ihnen und der Arbeit des BUND viel Erfolg, treffende Kritik, gute Ideen und den notwendigen finanziellen, praktischen und politischen Rückenwind.

Ihr

Berthold FrießLandesgeschäftsführer

besonders die inhaltliche Schwerpunktsetzung, die Jahresplanung und die Neuorganisation der Regio-nalgeschäftsführerInnentagungen. Auch etliche neue Projekte sind seiner energischen Arbeit zu verdanken, so das Auftreten des BUND in den Neuen Medien oder das Projekt »Dialogforum Erneuerbare Energien und Naturschutz«.

Vorstand, Kolleginnen und Kollegen bedauern den Weggang von Berthold Frieß und wünschen ihm auch im Namen unserer BUND-Mitglieder alles Gute und viel Erfolg.Dr. Brigitte DahlbenderLandesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg

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Neuer Projektleiter DialogforumMartin Köppel ist seit September 2012 Projekt-

leiter des Dialogforums Erneuerbare Energien und Naturschutz. Er nimmt die Aufgabe zusammen mit seiner Kollegin beim NABU, Heike Schmelter, wahr.

Köppel ist 33 Jahre alt und Vater zweier Söhne im Alter von drei und fünf Jahren. Aufgewachsen ist er in Singen am Hohentwiel, in seiner Freizeit ist er in der Natur beim Wan-dern, Klettern oder Kanufahren zu finden.

Promoviert hat er an der Univer- sität Tübingen im Bereich der inter-

nationalen Umweltpolitik, daneben hat er als Gast-wissenschaftler am Potsdam Institut für Klimafolgen-forschung gearbeitet. Nach der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Umweltthemen geht es ihm nun darum, ganz konkret etwas zu bewirken: Dass die Energiewende in Baden-Württemberg gelingt, dass dabei aber auch genau hingeschaut wird, welche Gebiete zum Beispiel aus Naturschutzgründen für die Windenergienutzung ungeeignet sind. Auf all das und natürlich auch auf viele spannende Kontakte freut sich Martin Köppel.Kontakt: [email protected], Telefon: (07 11) 62 03 06 -27

Jetzt abonnieren: www.bund-bawue.de/newsletterDer Newsletter des BUND Baden-Württemberg informiert Sie monatlich aktuell über unsere Projekte. Mit zwei Klicks sind Sie dabei.

Klimaneutralität ist kein SelbstläuferGroße Erfolge ziehen

neue Herausforderun- gen nach sich. Das gilt auch für den BUND Ba-den-Württemberg, der seit Jahren darauf hinarbei-tet, dass das Biosphären- gebiet Schwäbische Alb zur Klimaschutzregion mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien wird. Nun ha-ben die Verantwortlichen diese Perspektive als Ent- wicklungsziel in das Rahmenkonzept für das Bio-sphärengebiet aufgenommen. Jetzt heißt es, diese vom BUND entwickelte Vision zusammen mit den Menschen vor Ort umzusetzen.

Einfach wird das nicht, das war von Anfang an klar. Also hat der BUND als ersten Schritt eine Potenzial-studie vorgelegt. Sie beschreibt die Möglichkeiten für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Steigerung der Energieeffizienz und schätzt ab, wie hoch die re-gionale Wertschöpfung durch diese beiden Bereiche ausfallen könnte. Das Umweltministerium Baden-Württemberg und die Heidehof-Stiftung haben die Studie finanziell gefördert, erstellt hat sie das Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu).

Die Potenziale sind erheblich: Allein mit ambitio-nierter Energieeffizienz kann der Energieverbrauch im Gebiet bis zum Jahr 2040 um fast die Hälfte reduziert werden. Und der engagierte und naturverträgliche Ausbau der Erneuerbaren Energien nach BUND-Krite-rien könnte bis 2040 gut die Hälfte der dann noch be-nötigten Energie liefern.

Dies bedeutet jedoch auch, dass die heute bekann-ten Potenziale der Energieeffizienz und des Ausbaus der Erneuerbaren nicht ausreichen werden, das Bio-sphärengebiet zur selbstversorgenden Klimaschutzre-gion zu machen. Es muss folglich noch ein drittes Ele-ment der Energiewende dazukommen, nämlich der andere Umgang mit Energie.

Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist ein rela-tiv dünn besiedelter und wirtschaftlich nur schwach genutzter Raum mit guten Bedingungen für die Nut-zung von Wind- und Sonnenenergie. Aber selbst hier wird es nicht möglich sein, die Klimaschutzziele ohne deutliche Erfolge bei der Energieeinsparung zu errei-chen. Für Gesamtdeutschland gilt diese Aussage erst recht. Wenn wir mit der Energiewende zum Ziel kom-men wollen, dann brauchen wir einen anderen Um-gang mit Energie. Dieser Aspekt muss breit in unserer Gesellschaft diskutiert werden.Berthold Frieß, Landesgeschäftsführer

Download der Studie und Informationen zur Klimaschutzregion: www.klimaschutz-region.de Internetseite des BSG mit Infos zum Rah-menkonzept: www.biosphaerengebiet-alb.de

Zwei neue FÖJler in der Landesgeschäftsstelle

Karsten Fahrner, 20 Jahre alt, hat zum September sein Freiwilliges Ökologisches Jahr in der Landesgeschäftsstelle in Stutt-gart begonnen. Fünfmal die Woche sitzt er nun im Pendlerzug zwischen seiner Heimatstadt Karlsruhe und der schwä-

bischen Metropole. Dieses Jahr machte Fahrner sein Abitur an einem beruflichen Gymnasium. Beim BUND unterstützt er für ein Jahr die Presse- und Öffentlich-

keitsarbeit. Nach vollendetem Freiwilligendienst will er Politikwissenschaften studieren.

David Neujahr, 18 Jahre alt, ist gebürtiger Stuttgarter. Mit dem Pendeln hat er also schon mal kein Problem. Er hat dieses Jahr sein Abi gemacht, sein Interesse für Umwelt- und Naturschutz führte ihn zum Freiwilligen Ökologischen Jahr in die

BUND-Landesgeschäftsstelle. Hier wird David Neujahr in den kommenden zwölf Monaten die Bereiche Verwal-tung und Umweltbildung tatkräftig unterstützen.

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Innovative Stroh-ballendämmung reduziert den Wärmebedarf von Gebäuden und nutzt regionale Rohstoffe

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Umweltbildung:

Erleben, staunen, lernen

Führungen sind ein typischer, moderner Ansatz der Bildung für nachhaltige Entwicklung.

»Klassische« Umweltbildung ist dagegen die Do-mäne von Christine Giele und Dieter Brdicka vom BUND Konstanz: In der Grundschule steht das Thema »Apfel« auf dem Lehrplan. Mit einer zweiten Klasse gehen sie mehrmals im Jahr auf eine Streuobstwiese, die der BUND gepachtet hat. Dort zeigen die beiden den Kindern zu verschiedenen Jahreszeiten, welche Tiere auf der Streuobstwiese leben und warum die- ser Lebensraum so wichtig ist. Lernen mit allen Sinnen und Lernen mit Genuss: das heißt, den Blick schärfen für die Blütenfülle im April und die Nase kitzeln lassen von ihrem Duft. Im Herbst keltern die Kinder mit einer mobilen Obstpresse unter den Bäumen ihren eigenen Saft – unter fachkundiger Anleitung versteht sich.

»Umweltbildung ist heute eine Notwendigkeit und eine Chance, angesichts der Klimakrise und der Bedrohung der ökologischen Viel-falt breiten Bevölkerungsschichten Orientierung und Handlungs-möglichkeiten zu geben.« So beschreibt der BUND-Landesvorstand seine Ziele für die Umweltbildung. Mit ihrem vielfältigen Angebot, spannenden Themen und Aktionen zum Mitmachen setzen BUND und BUNDjugend diese Ziele in die Praxis um. Etwas Neues lernen, gemeinsame Projekte verfolgen und Ziele erreichen, sich für andere einsetzen oder einfach mit Gleichgesinnten die Natur genießen – beim BUND ist alles möglich.

Zwei junge Leute Mitte 20, eine Frau mit hennaro-ten Haaren und ein Mann in Dreadlocks, stehen

vor einem Kleidungs-Discounter in Stuttgart. Ein Pulk von Jugendlichen und Erwachsenen hört ihnen inte-ressiert zu. Die BUNDjugend hat die beiden in einer Fortbildung geschult, jetzt geben sie ihr Wissen weiter. Sie berichten, unter welchen Bedingungen viele Tex-tilien hergestellt werden und wie die »Traumpreise« von unter zehn Euro für Hosen oder T-Shirts zustande kommen. Sie sprechen über Kinderarbeit, Umweltver-schmutzung und Hungerlöhne in den Herstellerlän-dern. Zuvor hat die Gruppe schon die Produkte eines Handy-Shops, eines Lebensmittel-Billigmarkts und einer Kosmetikboutique unter die Lupe genommen. Wer so eine Führung mal mitgemacht hat, überdenkt beim nächsten Einkaufsbummel vielleicht das ein oder andere verlockende Angebot.

Klassisch und am Puls der ZeitDie beiden jungen Leute gehören zu einem BUND-jugend-Team, das unter dem Motto »Weltbewusst« konsumkritische Stadtführungen anbietet. Ihre Ein-kaufs-Alternativen orientieren sich an der BUND-Stu-die »Zukunftsfähiges Deutschland«. Die Weltbewusst-

links: Nisthilfen aufhängen in Öhningen rechts: Streuobst-ernte in Bellingen-Schliengen

Erstmalig im Angebot 2011/2012 war eine Seminar-reihe, die naturbegeisterte Schmetterlingsfreunde und -freundinnen zu Schmetterlings-Guides qualifiziert. Die Idee dahinter: Schmetterlinge brauchen Lebensräume und Menschen, die sich für sie stark machen und die Expertenwissen für Laien verständlich vermitteln kön-nen. In sechs Wochenendseminaren standen neben Schmetterlingswissen auch didaktische und rechtliche Inhalte auf dem Lehrplan. Der Qualifizierungskurs ist ein Baustein des BUND-Naturschutzschwerpunktes »Schmetterlingsland Baden-Württemberg«. Konzeptio-nell und organisatorisch waren die Ökostation Freiburg und die Naturschule Freiburg beteiligt.

Die ersten 20 frischgebackenen Schmetterlings-Guides können nun für Führungen, Vorträge und

Ausbildung zum Schmetterlings-Guide

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Umweltbildung:

Erleben, staunen, lernen

Mehr zur Umwelt-bildung bei BUND und BUNDjugend:Allgemeine Infor-mationen: www.bund-bawue.de/umweltbildung

BUND-Kindergrup-pen und Projekt-ansätze für Kinder: www.bund-bawue.de/kinder

Projekt Naturtage-buch der BUND- jugend: www.natur-tagebuch.de

Angebote der Öko-station Freiburg: www.oekostation.de

Landesweite BUND-AG Umweltbildung: Kontakt über [email protected], Tel. (077 32) 15 07-26

Weltbewusst-Führung in Stuttgart Ausflug mit Landkarte, BUND Ulm Kinder basteln Solarmodelle, Naturschutztage 2010

Angebote mit Schulklassen von den BUND-Ortsgrup-pen engagiert werden. Auch ein landesweites »Netz-werk Schmetterlings-Guides« ist im Aufbau. Der erste Durchgang der Seminarreihe wurde von der Stiftung Naturschutzfonds aus Erträgen der Glücksspirale geför- dert. Für eine Fortführung der erfolgreichen Seminar-reihe fehlt momentan leider die Finanzierung. Weitere Informationen: www.schmetterlingsland.de/schmetterlings-guides

Klimaschutz ist das ZukunftsthemaEin Samstagnachmittag in Lauffen am Neckar: Jürgen Hellgardt ist mit einem Dutzend Erwachsener, über-wiegend Männer, in der Stadt unterwegs. Er hat eine Klimaschutz-Exkursion organisiert. An fünf Stationen schaut sich die Gruppe energieoptimierte Häuser an und informiert sich über die Nutzung Erneuerbarer Energien. Erwartungsgemäß sind die Fragen der Exkursionsteilnehmer ganz praktischer Natur: Was man beachten sollte, wenn man sich eine Solaranla-ge aufs Dach setzt oder sein Haus dämmen will. Die Hauseigentümer und Anlagenbetreiber berichten von ihren Erfahrungen, nennen Kosten und eingesparte Gelder.

Vielfältig sind die Klimaschutz-Aktivitäten, die Gerhard Stumpp betreut. Er ist BUND-Vorsitzender in Sigmaringen und Lehrer an der katholischen Lieb-frauenschule, einem Gymnasium in der Hohenzol-lernstadt. Mit Oberstufenschülern einer Solar-AG hat er »SIG-Energy« gedreht, einen 20-minütigen Film über den Trend zur Erneuerbaren Energie in Sigma-ringen. Jugendliche einer sechsten Klasse haben sich schon intensiv mit dem weltweiten Klimawandel be-schäftigt, jetzt nehmen sie den CO2-Ausstoß ihrer Haushalte daheim unter die Lupe und suchen nach praktischen Möglichkeiten, wie sich Emissionen ver-ringern lassen. Mit den Kleineren bastelt Stumpp Solarmodelle, zum Beispiel in Gestalt eines kleinen Karussells. Wenn es sich zu drehen beginnt, wird die Kraft der Sonne offenkundig. (Fortsetzung nächste Seite)

Landesweite BUND-Arbeitsgruppe Umweltbildung

Die Umweltbildung des BUND fachlich zu begleiten und dem Austausch der Mitglieder ein Forum zu bieten, dazu gibt es seit 2007 die landesweite BUND-Arbeits-gruppe Umweltbildung. Aktive von BUND und BUND-jugend bringen hier ihr Wissen und ihre Erfahrungen ein. Sie haben formuliert, welche Ziele die Umweltbildung des BUND verfolgt. Ein von der AG konzipierter »Leit- faden zur Umweltbildung« versammelt über 40 Projekt-ansätze für alle Altersgruppen und beschreibt, was zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Schule gehört. Die Arbeitsgruppe bietet Hilfestellung bei der Konzepti-on von Veranstaltungen und bei der Projektdarstellung. Der Austausch über aktuelle Umweltbildungsprojekte ist der Gruppe besonders wichtig. Sprecher der AG ist Gerhard Stumpp vom BUND Sigmaringen, für Neu- einsteiger ist die AG Umweltbildung jederzeit offen.

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Innovative Ökostation

Wer nach neuen Ansätzen und Projekten in der Umweltbildung sucht, kommt um die Ökosta-

tion Freiburg nicht herum. 15.000 Menschen nut-zen Jahr für Jahr die Angebote des Umweltbildungs-zentrums. Garten- und Kräuterkurse, Projekte mit Schulen oder der Tag der Artenvielfalt beispielsweise richten sich an interessierte Laien. Auch Schulungen für pädagogische Fachkräfte sind im Programm, vor allem zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Klassiker der Umweltbildung findet man hier eben-so wie neue Ansätze – nah dran an gesellschaftlichen Entwicklungen und zugleich zukunftsorientiert.

Neue Zielgruppen – neue BerufsfelderKinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshin-tergrund stehen seit einiger Zeit im Mittelpunkt neu-er Projekte. In Deutschland leben rund 15 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln, eine zuneh-mend wichtige Zielgruppe der Umweltbildung. Die Ökostation Freiburg engagiert sich seit Jahren an der Schnittstelle von Umweltbildung und Migration/ Inte-gration und erprobt neue Angebotsformate.

Zum Beispiel das Projekt Umweltfüchse für Brenn-punkt-Schulen. Hier geht es darum, die Jugendlichen für Klimaschutz und Umweltthemen zu sensibilisie-ren. Monatlich steht ein Projekttag an der Ökostation und ein weiterer in der Schule auf dem Programm, dazu kommen Betriebsbesichtigungen im Bereich der rege-nerativen Energien. Das mittelständische Unterneh-men Jaka OHG finanziert das Projekt mit Spenden.

Die Ökostation ist auch am Projekt »GreenTech – Berufe in der Jugendarbeit« beteiligt. Mit im Boot sind die Handwerkskammer, die Stadt Freiburg und drei Jugendzentren. Ziel ist es, die Jugendlichen für neue, zukunftsträchtige Berufsfelder in den grünen Techno-logien zu interessieren. Das Projekt wird von der Deut-schen Bundesstiftung Umwelt gefördert.Ralf Hufnagel, Ökostation Freiburg

Umweltbildung:

Erleben, staunen, lernen links: Spaß bei der Fortbildung zur Leitung von Kindergruppen rechts: Sie erproben grüne Technologien

BUND-Kindergruppenleitung Jetzt mit 50 Euro eine Schulung spenden

Die Nachfrage ist riesig, die BUND-Mittel begrenzt. Helfen Sie mit 50, 100 oder einem Euro-Betrag Ihrer Wahl eine oder mehrere BUND-Kindergruppenleiterinnen und -leiter auszubilden. Spenden Sie per Überweisung auf das BUND-Spendenkonto-Nr. 4 088 100, BLZ 692 500 35, Sparkasse Singen-Radolfzell Oder erteilen Sie uns online eine einmalige Einzugsermächtigung: www.bund-bawue.de/spenden Stichwort: Kindergruppenleitung Vielen Dank!

BUNDspechte und NaturstrolcheEinen besonderen Stellenwert misst der BUND der Arbeit mit Kindern zu. Innerhalb von zwölf Jahren ist es dem BUND in Baden-Württemberg geglückt, die Zahl seiner Kindergruppen von rund zehn auf heute 127 zu steigern. Wer eine Kindergruppe leiten und be-treuen will, kann sich dafür schulen lassen. Das Team um Koordinatorin Birgit Eschenlohr bildet neue Kin-dergruppenleiterinnen aus, berät bei der täglichen Arbeit und hat jede Menge Vorschläge zu Materialien und Methoden auf Lager. Natur mit allen Sinnen erle-ben, Spiel und Spaß an der frischen Luft, kreativ sein mit dem, was die Natur bietet und bei alledem auch noch etwas lernen – das ist für viele Kinder Neuland. So haben einige der Kindergruppen mittlerweile War-tezeiten, weil Kinder wie Eltern die BUND-Angebote als willkommene Alternative zu Computer und Game-boy schätzen.Thomas Giesinger, Koordinator für Ehrenamtsförderung

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Vor zwanzig Jahren hat das Land Baden-Württemberg das wasser-wirtschaftlich-ökologische Entwick-lungskonzept für die Radolfzeller Aach beschlossen. Dieses Jubiläum wurde im Juli mit einem Festakt begangen.

Anlass für das zukunftsweisende Konzept war ein Dammbruch an Ostern 1988, der zu einer Über-flutung geführt hatte. Auf Initiative des damaligen BUND-Landes-

vorsitzenden Gerhard Thielcke erstellte das Land daraufhin das Entwicklungskonzept, das bis heute die Grundlage für die vielfältigen Renaturierungsmaßnahmen ist. Unter anderem wurden Abstürze entfernt, Sohlgleiten angelegt und Aufstiege eingerichtet, damit Fische und andere Tiere wieder fluss- aufwärts wandern können. An mehreren Stellen darf die Aach seitdem wieder frei schwingen und

über die Ufer treten. Weite Teile der Aachauen sind heute wieder naturnah. Bei der Umsetzung und Weiterentwicklung des Entwick-lungskonzepts für die Aach arbeiten das Land, Verbände und Fachbe-hörden hervorragend zusammen. Im Laufe dieser Zeit konnte der BUND über 85.000 Euro aus Spen-dengeldern in die Renaturierung investieren.

Anfang Juli besuchte die baden-württembergische BUND-Landes-vorsitzende Brigitte Dahlbender gemeinsam mit Julia Taubmann, Leiterin des BUND-Projektes »Wild-katzensprung«, das Wildkatzendorf Hütschenroda am Nationalpark Hainich (Thüringen). Einen Tag lang wurden sie vom dortigen BUND-Landesgeschäftsführer Burkard Vogel und dem Projekt-

leiter Wildkatze Thomas Mölich durch die Einrichtungen rund um die Wildkatze geführt. Dabei prä-sentierten sie den Besucherinnen die beeindruckende Arbeit des BUND Thüringen für die Wildkatze. Das Wildkatzendorf, der Wildkat-zenweg und der Baumwipfelpfad im Hainich mit Blick auf das Wild-katzengehege sind in dieser Form bundesweit einmalig. Denn hier

kann man die scheuen Tiere tat-sächlich zu Gesicht bekommen und genießt dazu die Aussicht auf den von Buchen geprägten National-park. Sehr sehenswert ist auch das Wildkatzenmuseum in Hütschen-roda, das nicht nur lehrreich ist, sondern gerade auch Kindern die Wildkatze auf anschauliche Weise näherbringt. Infos: www. wildkatzendorf.de

Am 26. Juli wurde der Wildkatzen-Walderlebnis-Pfad in Bad Herrenalb mit viel Prominenz eröffnet. Der rund fünf Kilometer lange Erlebnis-pfad führt entlang des Albtals durch eine vielfältige Landschaft. An zehn Stationen erfahren die Besuche-rinnen und Besucher, wie Wildkat-zen leben, welche Lebensräume sie brauchen und welchen Gefahren sie ausgesetzt sind. Festes Schuhwerk

und etwas Kondition sind mitzu-bringen, denn oft geht es über Stock und Stein. Auch das Handy sollte im Gepäck sein, denn damit lassen sich über eine Rufnummer oder einen QR-Code vor Ort zusätzliche Infor-mationen abrufen. »Für Kinder ist der Wildkatzen-Walderlebnis-Pfad besonders spannend«, so Projektko-ordinatorin Laura Bollwahn, »aber hier kommen alle auf ihre Kosten.«

BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender lobte den Wildkatzenpfad als Meilenstein. Gemeinsam mit ähnlichen Pfaden in anderen Bundesländern mache er darauf aufmerksam, wie wichtig ein deutschlandweiter Biotopver-bund für das Überleben der Wild-katze und anderer Tierarten ist. Mehr Infos: www.bund-bawue.de/wildkatzenpfad

»Energiewende selber machen« ist der Schwerpunkt des neuen vom BUND-Landesverband Baden-Württemberg herausgegebenen Jahrbuchs. Das 224 starke, durch- gehend farbig gestaltete Maga-zin zeigt Wege auf, angesichts steigender Preise den Energie-verbrauch so weit wie möglich zu reduzieren, die fürs eigene Haus geeigneten Maßnahmen herauszu-

20 Jahre Renaturierung der Radolfzeller Aach

Besuch im Wildkatzendorf Hütschenroda

Fünf Kilometer auf den Spuren der Wildkatze

BUND-Jahrbuch 2013 – Ökologisch Bauen und Renovierenfinden und Förderprogramme optimal zu nutzen.

Sonderthema ist diesmal Urban Gardening: Immer mehr Menschen in Ballungszentren entdecken ihren grünen Daumen, legen Gemein-schaftsgärten an oder kultivieren Nutzpflanzen auf kleinstem Raum.

Leicht verständlich geschrieben und anschaulich aufbereitet, mit vielen Beispielen und Anregungen

für die Praxis, bietet das »BUND-Jahrbuch 2013 – Ökologisch Bauen und Renovieren« einen Rund-um-Service für Bauherren und Sanierer. Das Jahrbuch ist ab sofort für 8,90 Euro an größeren Kiosken und im Bahnhofsbuchhandel erhältlich oder (zzgl. 2 Euro Versand kosten) zu bestellen bei Ziel-Marketing, Telefon (07 11) 966 95-0, [email protected]

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Aufbruch ins Streuobst-Ländle

Baden-Württemberg ist Streuobstwiesenland: Über die Hälfte der deutschen Streuobstwiesen liegen im Ländle. Doch hier sind sie ebenso ge-fährdet wie anderswo, verdrängt durch Straßen und Neubaugebiete, ihre Produkte, Äpfel, Birnen oder Zwetschgen ersetzt durch normierte, erntefreundliche Niederstamm-Sorten. Im BUND Baden-Württemberg haben sich viele Gruppen und Aktive der Pflege und dem Erhalt der Streu-obstwiesen verschrieben, schon die Kinder lernen sie spielerisch als wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen kennen. Was tut die Politik, um dieses Engagement zu fördern?

Neue Landesregierung – neues Konzept?In einem gemeinsamen Brief wandten sich im Mai dieses Jahres die Streuobst-Initiativen unter Beteili-gung des BUND Baden-Württemberg an das Ministe-rium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Sie wollten wissen, was die neue Landesregierung für

die Streuobstwiesen und die vielen aktiven Streuobst-Initiativen unternehmen will. Denn seit der Amts-übernahme durch Grün-Rot ist nichts Bemerkens-wertes geschehen. In seinem Antwortschreiben teilt Naturschutzminister Alexander Bonde mit, dass man sich »der Bedeutung der Streuobstwiesen als einer der artenreichsten Lebensräume in unserem Land bewusst« sei, derzeit arbeite man daran, »ein umfas-sendes Streuobstkonzept zu entwickeln und umzuset-zen«, Anfang 2013 soll es vorliegen. Ein umfassendes Streuobstkonzept der Landesregierung – das klingt vielversprechend. Der BUND ist gerne bereit, daran mitzuarbeiten.

Pflanzaktion beim BUND- Ortsverband Radolfzell

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Zwei BUND-Gruppen von vielen: Ravensburg und GottmadingenIn Ravensburg hat man sich stark auf die Vermarktung spezialisiert. Denn das Produkt, in dem so viel Arbeit steckt, muss ankommen und sich verkaufen. Der Ra-vensburger BUND setzt dabei auf Vernetzung und Ser-vice. Viele Akteure und Akteurinnen ziehen gemein-sam an einem Strang, entwickeln neue Ideen, helfen sich gegenseitig. Bei der Vermarktung kommt man den Verbrauchern und Verbraucherinnen entgegen: mit Verkostungen auf dem Wochenmarkt und einem Lieferservice bis vor die Haustür.

Bei den BUND-Aktiven in Gottmadingen im West-lichen Hegau steht die Erhaltung der Streuobstwiesen ganz obenan. In einer Streuobstbörse organisieren sie, wer die Pflege von Streuobstbäumen und –wie-sen übernehmen möchte. Denn viele Besitzerinnen und Besitzer von Streuobstbeständen können oder wollen diese Arbeit zum Beispiel aus Altersgründen nicht mehr selbst erledigen. Die Aktiven rund um das Naturschutzzentrum Westlicher Hegau wollen für den besonderen Wert der Streuobstwiesen mehr Bewusst-sein in der örtlichen Bevölkerung schaffen. Und der Erfolg gibt ihnen Recht.

Interview mit Christine Fabricius, Naturschutzreferentin

Das Engagement des BUND für Streuobstwiesen ist groß, wie steht’s denn um die Anerkennung?Anerkennung der geleisteten Arbeit tut natürlich schon gut. Im BUND Baden-Württemberg kümmert sich fast jeder zweite Orts- oder Kreisverband irgendwie um Streu- obst, sei es, dass er eine Streuobstwiese pflegt, sich an einer Saftinitiative beteiligt oder gegen die Zerstörung von Streuobstwiesen einsetzt. Das macht viel Arbeit, bringt aber auch Spaß, sonst würde es so gar nicht funk-tionieren. Also wenn zum Beispiel auf dem Streuobsttag 2012 in Ludwigsburg Streuobst-Produkte prämiert wer-den und wir da mit drei BUND-Gruppen ganz vorne mit dabei sind, dann ist das schön und bringt natürlich auch was für die Vermarktung.

So eine Flasche Streuobst-Apfelsaft ist wohl unter zwei Euro nicht zu haben?Da sind wir dann bei einem Stichwort, wo von der Politik tatsächlich mehr kommen muss und das betrifft die Kennzeichnung des Inhalts auf den Etiketten. Bisher muss dort nicht aufgeführt werden, was in dem Saft genau drin ist. So wissen zum Beispiel viele Leute gar nicht, dass ihr Apfelsaft aus Konzentrat gewonnen wird, das ursprünglich aus China oder Polen stammt. Solche Produkte können aber zu Preisen verkauft werden, mit denen Streuobst-Produkte aus heimischem Anbau nie mithalten können.

Was spricht für den Saft von der Streuobstwiese?Geschmacklich liegen Welten zwischen Direktsaft von der Streuobstwiese und Massenprodukten, auch die ökologische Bilanz könnte unterschiedlicher nicht sein. Abgesehen von der regionalen Erzeugung der Streuobst-produkte mit kurzen Wegen pflegt man mit den Streu-obstwiesen einen Lebens- und Kulturraum. Der prägt noch vielerorts unsere Landschaft und beherbergt über 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten.

Muss man denn Spezialwissen haben, um in einer BUND-Gruppe etwas fürs Streuobst zu tun?Wir haben einzelne Aktive, die richtige Streuobstspezi-alistinnen oder -spezialisten sind, und wir haben viele Ehrenamtliche aller Altersgruppen, die da mit anpacken. Dafür braucht es kein Spezialwissen, das kommt dann von ganz allein. Es ist ja auch ein tolles Gemeinschafts-erlebnis, wenn man vom Pflanzen der Bäume über die regelmäßige Pflege bis zur Ernte und dem Gaumen-schmaus alles mitmacht. Und die Kinder in unseren Kin-dergruppen, die wachsen da ganz selbstverständlich rein.

Erntefreuden beim BUND Ravensburg (oben) Kinder beim Streuobstpressen, BUND Konstanz

Wer mehr wissen möchte: www.bund-bawue.de/streuobst, Kontakt: Beate Holderied, [email protected]

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BUNDjugendBaden-WürttembergRotebühlstraße 86/170178 Stuttgartfon 0711-61970-20fax [email protected] www.facebook.com/ BUNDjugend.BW

Wummm!! Die starke Kraft der kleinen Bohne

Löwenzahn trifft man oft mitten auf Asphalt. Wie kräftig Pflanzen sind, kannst du selbst auspro-bieren. Nimm einen sauberen Joghurtbecher, auf keinen Fall ein Glas – das kann dabei kaputtgehen! Fülle den Becher zu einem Drittel mit Wasser. Dann schüttest du langsam Gipspulver dazu und rührst gleichzeitig um, bis eine ge-schmeidige Masse entsteht. Nun musst du nur noch eine Handvoll getrockneter Erbsen, Linsen oder

Bohnen hinzufügen, unterrühren und das Ganze trocknen lassen. Wenn der Gips getrocknet ist, gießt du die Erbsen oder Bohnen einmal täglich. Nach ein paar Tagen haben sie genug Wasser aufgenommen und sprengen den Gips. Erst wirst du einzelne Risse entdecken und einige Zeit später kannst du sehen, wie sich die Keim-linge ihren Weg durch die entstan-denen Ritzen suchen. Das ist eine Kostprobe aus dem Manfred Mistkäfer Mitmach-Magazin: Das Naturmagazin für Kinder erscheint viermal im Jahr. Zu bestellen unter: www.naturtagebuch.de oder telefonisch: (07 11) 619 70 - 24

Auch 2012 hat die Momo-Stiftung wieder vorbildliche Umweltbildungsprojekte von BUND-Gruppierungen in Baden-Württemberg gefördert. Zu den zehn Projekten gehören zum Beispiel die Schmetterlingsaktionen für Kinder und Jugendliche, die der BUND-Ortsverband Nagold im Rahmen der Landesgartenschau 2012 angeboten hat. Der Regionalverband Nord- schwarzwald konnte mit Hilfe der Momo-Stiftung das Umwelttheaterstück »Wenn Kühe pupsen« in einer Grundschule in Mühlacker zeigen.

Der Stiftung des BUND Baden-Württemberg standen in diesem Jahr insgesamt gut

Seit zwei Jahren gibt es die BUND-Kindergruppe in Öhningen. Die Landschaft rund um die Gemeinde am westlichen Ende des Bodensees hat den kleinen »Naturkundlern« viel zu bieten. Und das wissen die vierzehn Kinder, angeleitet von Gu-drun Mau und Monika Spengler, zu nutzen. Ihr liebevoller Jahresbericht ist ein lebendiger Spaziergang durch die Jahreszeiten. Ein guter Freund der Gruppe scheint ein 60 Jahre alter Apfelbaum zu sein. Ihn gehen sie regelmäßig besuchen, legen im Herbst Bilder aus seinen bunten Blättern und schauen im Frühjahr, ob er kräftig blüht und eine gute Ernte verspricht. Auf gemeinsamen Ausflügen spüren die Kinder dem Biber nach oder beobachten die ers-ten Flugversuche der Jungstörche. Ausgestattet mit Lupe und Sieb un-tersucht die Truppe das Wasser im

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Momo-Stiftung fördert BUND-Umweltbildungsprojekte

Ein Apfelbaum als Freund

Klingenbach, die selbstgesammel-ten Wildkräuter lassen sie sich in leckerem Kräuterquark schmecken. Essen und Trinken kommen jeden-falls nicht zu kurz in Öhningen, frische Luft macht eben Appetit. Am diesjährigen Sommerferienpro-gramm der Gruppe konnten auch Kinder aus den Nachbargemeinden teilnehmen. Wie viele andere hat auch diese BUND-Kindergruppe eine Warteliste. Wen wundert’s?

8.500 Euro zur Verfügung, die aus den Erträgen des Stiftungskapitals, Spenden und Geldauflagen stammen.

BUND-Gruppierungen in Baden- Württemberg können sich jedes Jahr zum 31. März mit ihren Umweltbildungspro-jekten um Unterstützung bei der Momo-Stiftung des BUND Baden-Württemberg für Kinder, Umwelt und Gesundheit bewerben. Wenn Sie mehr wissen wollen: www.momo-stiftung.de, [email protected] oder Telefon (077 32) 74 62

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Die Geschäftsstelle der BUNDjugend Baden- Württemberg stellt sich vor.

Viele Jugendliche engagieren sich in der BUNDjugend Baden-Würt- temberg. Die Aufgabe der Geschäfts- stelle in Stuttgart ist, diese Aktivi-täten vor Ort und landesweit zu unterstützen.

Unser Team: Landesgeschäfts-führer Reiner Baur sorgt dafür, dass »der Laden läuft«: Gremienarbeit, Verbandsstrategie und die Finanzen gehören zu seinem Job. Jugend-bildungsreferentin Jana Kunze hat alle Hände voll damit zu tun, die Verbandsarbeit mit Leben zu füllen: Sie unterstützt die Jugendgruppen, organisiert Seminare, Freizeiten und den jährlichen Jugendaktions-kongress, oben-drein betreut sie auch noch die BUND- jugend-Zeit-schrift »kriZ«. Projektleiterin Ladi Oblak ist für das Natur-tagebuch samt Manfred Mist-käfer Magazin verantwortlich. Katharina Jeep und Lukas Kammer-lander sind beide FÖJ ler und run-den das Team ab.

Unser Angebot: Wir bieten Aus- und Weiterbildungen für Jugend- leiter und Freizeitenteamer sowie Seminare zu umweltpolitischen Themen an. Wir beraten unsere Gruppen, wenn der Schuh drückt und suchen gemeinsam nach Lösungen.

Alle drei Monate treffen sich Aktive und solche, die es werden wollen, zu Austausch, Fortbildung, gemeinsamen Aktionen und viel Spaß. Dieses Jahr findet zum

Wir sind für euch da! 20. Mal unser Jugendaktions- kongress (JAK) statt: Ein Treffpunkt, um Gleichgesinnte kennenzu-lernen und neue Motivation zu tanken.

Für Kinder haben wir das bundesweit einmalige »Projekt Naturtagebuch«. Kinder von 8 bis 12 können ihre Natur-Beobachtungen und -Erlebnisse in einem Naturta-gebuch festhalten und ihr »Kunst-werk« dann zum landesweiten Wettbewerb einschicken. Dazu gibt es das »Manfred Mistkäfer Mitmach-Magazin«, das spannende und unterhaltsame Naturmagazin für Kinder erscheint viermal jähr-lich. Jedes Heft enthält einen »Ideenmarkt« für Eltern, Gruppen-leiter und Lehrer.

Unsere Medien: Auf unserer Homepage www.bundjugend-bw.de präsentieren sich die BUNDjugend-Gruppen von Baden-Württemberg. Jede Jugendgruppe kann unkompli-ziert eine Mailadresse [email protected] bekommen. Unsere Homepage und der »Klatschmohn«, unser Email-Newsletter, halten euch auf dem Laufenden. Zweimal im Jahr erscheint unser Jugendma-gazin »kriZ«.

Unser Service: Bei uns kann man GPS-Geräte und anderes Material ausleihen, unser Landheim in Kol-bingen mieten, Tipps und Infos zur Förderung von Jugendveranstal-tungen bekommen usw. Ein Blick auf www.bundjugend-bw.de oder ein Anruf lohnen sich.

BUNDjugend: (07 11) 619 70-20, [email protected], www.bundjugend-bw.de, www.facebook.com/ BUNDjugend.BW

Naturtagebuch/Manfred Mistkäfer Mitmach-Magazin: (07 11) 619 70-24, [email protected], www.naturtagebuch.de

Mitgliederversammlung der BUNDjugend Baden-Württemberg am 2 .12. 2012, 9.30 bis 15 Uhr, BUND-Umweltzentrum Mannheim, Käfertaler Straße 162, 68167 Mannheim Mitglieder und Aktive sind herzlich eingeladen. Tagesordnung in der kriZ 2/2012 oder unter: www.bundjugend-bw.de/mitgliederversammlung-2012

Mit unseren Medien immer auf dem Laufenden BUNDjugend-Newsletter abonnieren: www.bundjugend-bw.de/aktiv-werden/klatschmohn BUNDjugend-Zeitschrift »kriZ« abonnieren: www.bundjugend-bw.de/aktiv-werden/kriz

Von links nach rechts: Reiner Baur, Jana Kunze, Ladi Oblak, Katharina Jeep, Lukas Kammer-lander

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Auf einem ehemaligen Mais-acker entstand vor einem Jahr der Solarpark Mooshof. Das zunächst argwöhnisch beäugte Projekt erweist sich ökologisch und ökonomisch als Gewinn.

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Region Bodensee-OberschwabenSolartechnologie und Naturschutz im Einklang

I m August 2011 ging der Solar-park Mooshof in Betrieb. Er ist

das bisher mit Abstand größte Projekt regenerativer Energien in der Bodenseeregion mit einer Ge-samtleistung von circa 6 Megawatt, rund 12 Millionen Euro wurden in das Projekt investiert. Auf einer Fläche von 16,5 Hektar, die zuvor in intensiver landwirtschaftlicher Nutzung war, ist unter Mitwirkung der Naturschutzverbände BUND und NABU ein Vorzeigeprojekt für die Vereinbarkeit von Freiland-Photovoltaik und Naturschutz entstanden.

Nach dem ersten Betriebsjahr kann sowohl ökonomisch als auch ökologisch ein Erfolg bilanziert werden. Auf Anregung von BUND

Biber-Ausstellung in BiberachIm Kreis Biberach leben schon mehr als 200 Tiere, doch im Bewusstsein der Öffentlichkeit ist der Biber noch nicht an-gekommen. Die aufwendige Biber-Ausstellung, die von Mai bis September 2012 im Bibe-racher Braith-Mali-Museum zu sehen war, konnte hier ein gutes Stück Abhilfe schaffen. Die Sonderschau entstand in Zusammenarbeit mit den Biberbeauftragten und BUND-Aktiven aus der Region. Bei über 50 offiziellen Führungen begeisterten

erfahrene BUND-Bildungs-akteure das Publikum.

Der Biber schafft Lebens-räume, auf die zahlreiche seltene Pflanzen und Tiere angewiesen sind. Mit seinen Dammbauten leistet er akti- ven Hochwasserschutz. In un- serer intensiv genutzten Kul-turlandschaft bereitet das allerdings auch Probleme. Die Ausstellung ist ein Lehrstück über unser zweischneidiges Verhältnis zu Natur und Um-welt. Animativ setzt sie eine Flusslandschaft für Entdecker in Szene und zeigt spektakuläre Fotos, beeindruckende Model-le, Filme und Installationen zum Mitmachen. Der nächste Ausstellungsort ist Ulm.

Kein Fracking in Baden-WürttembergBeim BUND Pfullendorf hat sich eine Gruppe von Fracking-GegnerInnen aus der Region Bodensee-Oberschwaben orga-

nisiert. Für diese Region wurden vom Landesamt für Geologie, Roh-stoffe und Berg-bau bereits Kon-zessionen an zwei Unternehmen vergeben, die erste Auswertungen von

Daten über Gasvorkommen erlauben. Mit Hilfe des Fra-ckings sollen unkonventionelle Gasvorkommen erschlossen werden, die in tiefen Gesteins-NO

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schichten eingeschlossen sind. Dabei wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien (z. B. Blei, Quecksilber) unter hohem Druck in das Gestein gepresst, um künstliche Risse zu erzeugen, durch die das Gas dann fließen kann. Insbesonde-re der Chemiecocktail stellt eine große Gefahr für die Umwelt und das Trinkwasser dar.Die BUND-Aktiven planen ge- meinsame Aktionen und betreiben Aufklärungsarbeit. Die Gruppe will ein Fracking-verbot erreichen, sie fordert die Überarbeitung des veralteten Bergrechts sowie eine generelle Umweltverträglichkeitsprüfung. Kontakt: [email protected]

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Darstellung der vergebenen Kohlenwasserstoff-Konzessionen. Abgerufen am 15.08.2012 vom Map-server geowissenschaftlicher Karten (Bergbaukonzessionen) von Baden-Württemberg unter www.lgrb.uni-freiburg.de

Unsere Forderungen

Um Mensch und Umwelt zu schützen muss es in Baden-Württemberg zu einem generellen Frackingverbot kommen. Bundesweit muss es eine Überarbeitung des veralteten Bergrechts mit Einführung einer generellen Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung bei Fracking-Vorhaben geben sowie eine unabhängige Abwägung von Chancen und Risiken, an der auch die Öffentlichkeit frühzeitig beteiligt wird. Wir fordern mehr Transparenz und die Offenlegung aller bisher aufgetretenen Schäden durch das Fra-cking. Unternehmen müssen für die Schäden an Menschen, Umwelt und Gebäuden haftbar gemacht werden können, wobei die Beweislast bei den beteiligten Firmen liegen muss.

Ihre Hilfe

Werden Sie aktiv, informieren Sie Ihre Familie, Ihre Nachbarn, Ihren Ge-meinderat, Ihren Bürgermeister. Fragen Sie über www.abgeordneten-watch.de bei Ihrem Bundestagsabgeordneten nach, verteilen Sie mit uns diese Flyer oder das Plakat. Oder unterstützen Sie mit Ihrer Spende und einer Fördermitgliedschaft unsere Geschäftsstelle. Volksbank Pfullendorf BLZ 69091600 Konto 804800

Impressum

Herausgeber BUND Pfullendorf, Roßmarktgasse 4, 88630 Pfullendorf, Te-lefon 07552 91091 / [email protected] / Texte BUND Pfullendorf und Dirk Jansen, BUND NRW. V.i.S.d.P. Heinz Brandt / © Layout und Gestal-tung hoch5 www.hoch5.info

Wenn Sie noch mehr wissen möchten: Bundesweite Initiative:www.gegen-gasbohren.de BUND Pfullendorf:http://pfullendorf.bund.net

PfullendorfRavensburgSigmaringen

und NABU wurden gezielte Maßnah-men umgesetzt, die gegenüber der vorherigen Nutzung eine erheb- liche Aufwertung darstellen. So wur- de auf der gesamten Fläche eine artenreiche magere Wiese angelegt und das Gelände mit einer mehrere Kilometer langen Hecke einheimi-scher Gehölze umsäumt.

Eberhard Koch, Vor-sitzender des BUND-Kreisverbands Konstanz berichtet: »Schon im ersten Jahr konnten wir 42 Arten von Blüten-pflanzen feststellen. Die ersten für den Standort typischen Insekten-arten sind bereits ein-gewandert, wenn auch

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Region Bodensee-OberschwabenSolartechnologie und Naturschutz im Einklang

Region StuttgartMcMöhre verwöhnt im Schloss

Energien über Kräuterkunde bis zum giftfreien Garten.

Mit einem ehrgeizigen Pro-gramm zur Landesgartenschau in Sindelfingen fing es Anfang der 1990er Jahre an, fünf starke Frauen bildeten damals den Kreisvorstand. Heute ist das Umweltzentrum mit der haupt-amtlichen Mitarbeiterin Beate Sicorschi ein wichtiger Anker für die regionale Arbeit im Natur- und Umweltschutz.

In ihrem Grußwort wünsch-te Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender für die Zukunft, »dass Sie Menschen finden, die sich von Ihrem Engagement anstecken lassen und bei un-serem BUND sowie in Ihrem Zentrum mitmachen.«

Hilfe für Igel Bereits im ver-gangenen Winter 2011/2012 initiierte der BUND-Friedrichs-hafen ein Gemeinschaftspro-jekt zur Igel-Hilfe. Im Rahmen des »grünen Klassenzimmer« vermittelten Umweltpädago-gen der Stadt und Igelfachfrau Margot Ulrich von den Tier-freunden Bodenseekreis e.V. Langenargen Wissenswertes rund um die Stacheltiere.

Auch Marion Morcher, Leiterin der BUND-Geschäfts-stelle, besuchte mit einem Igel verschiedene Schulen und den Waldkindergarten Ailingen. Mit Aushängen und Artikeln in der Lokalpresse gaben die BUND-Aktiven Tipps zum Um-gang mit Fundigeln und zur

Überwinterung und Auswilde-rung der Tiere. Aktuell versucht der BUND-Friedrichshafen, über die Bodenseestiftung den Rebbauern Alternativen zur gängigen Praxis des Rebschut-zes mittels Netzen zu zeigen. Fast immer hängen die Netze weit über dem Boden und ein-mal eingefangene Tiere veren-den qualvoll. Nach Schweizer Vorbild sollen die Bauern überzeugt werden, stabilere Netze aufzuhängen und diese mit Abstand vom Boden zu verankern.

20 Jahre Umweltzentrum im Kreis Böblingen Sein 20-jähri-ges Bestehen feierte in diesem Jahr das BUND-Umweltzen-trum in Sindelfingen. Das Haus »im Grünen« ist Bildungs-zentrum für Jung und Alt, Organisationszentrale für die Verbände sowie Anlaufstelle für Fragen der Bevölkerung.

Die Palette der Angebote ist breit: Politische Bildung gehört ebenso dazu wie erlebnisori-entierte Veranstaltungen oder praxisbezogene Angebote für den Haushalt. Die Themen reichen von Erneuerbaren NO

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D as McMöhre-Projekt des BUND Baden-Württemberg sorgt seit

2008 für gesundes Schulessen. Das Besondere daran ist, dass die Schü-lerinnen und Schüler unter fach-kundiger Anleitung befähigt wer-den, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Sie gründen eine Schü-lerfirma, die von der Planung über

den Einkauf und das Zubereiten bis zum Service die gesamte »Produkti-onskette« verantwortet. So kommen die Mitschüler und Lehrkräfte der beteiligten Schulen einen Tag pro Woche in den Genuss von knackig frischen Salaten oder gut belegten Körnerbrötchen.

Die Schülerinnen und Schüler der McMöhre-Schülerfirma »meet&eat« von der Karl-Friedrich-Reinhard-Schule aus Schorndorf bekamen die Chance, ihr Können

auch außerhalb des gewohnten Rahmens unter Beweis stellen. Nachdem sie sich bei einer Veran-staltung der Vernetzungsstelle Schulverpflegung schon sehr pro-fessionell präsentiert hatten, folgte prompt ein Großauftrag.

Das Kultusministerium Baden-Württemberg beauftragte die Schü-lerfirma, 200 Gäste im Stuttgarter Neuen Schloss zu verpflegen. Dieser Herausforderung stellte sich das Team am 24. September 2012 mit Bravour. Unterstützung bekamen die jungen Öko-Caterer von Fach-lehrerin Irene Siegle und der ganzen Schule. Alles klappte hervorragend und der ganze Stab erntete viel Lob.

noch in geringen Individuenzahlen. Sechs Heuschreckenarten sind schon da.«

In regelmäßigen Abständen ist ein Monitoring der Flächen durch sachkundige BUND- und NABU-Mitglieder vereinbart. Bereits bei den ersten Begehungen im Juni und August 2012 zeigte sich eine erheb-liche Belebung der vorher mono-tonen Agrar-Wüste.

Im ersten Betriebsjahr hat der Solarpark, direkt an der Eisenbahn-linie Radolfzell – Friedrichshafen im Kreis Konstanz gelegen, rund 7 Mil-lionen Kilowattstunden sauberen Solarstrom erzeugt. Planung und Bau organisierte das regionale Bür-gerunternehmen solarcomplex AG. Es hat sich den Umbau der Energie-versorgung am Bodensee weitge-hend auf Erneuerbare Energien bis 2030 zum Ziel gesetzt. Als Inves-toren beteiligt sind mehrere Stadt-werke der Region, Privatpersonen sowie solarcomplex selbst.

Viele Bürger haben mit ihren Einlagen zum Erfolg des Projekts beigetragen, ein gelungenes Beispiel für Bürgerbeteiligung.Mehr Informationen über: [email protected]

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Seit zehn Jahren sind Birgit Eschenlohr und Anita Köhler ein Team, unzählige Menschen haben von

ihrer Ausbildung zu Kindergruppenleitern profitiert. Das ist schon eine besondere Würdigung wert.

Was verbirgt sich hinter dem Namen »Kigrulei«?Anita: Das ist der Kindergruppenleiterlehrgang vom BUND und der Naturschutzjugend NAJU, der Jugend-organisation des NABU. Wir bilden Menschen fort, die mit Kindern und Jugendlichen in der Natur arbeiten möchten.

Mit was für Menschen habt ihr es da zu tun?Birgit: Vom 15-Jährigen bis zur Seniorin, vom Physikprofessor bis zur Hausfrau. Die Teilneh-mer kommen vom Bo-densee bis Hessen, vom Schwarzwald bis Bayern. Und in den letzten Jah-ren sind auch mindes-tens drei bis vier Männer pro Lehrgang dabei!

Hat sich der Lehrgang weiterentwickelt?Anita: Die Rückmeldun-gen der Teilnehmer sind sehr wichtig. »Langwei-lige« oder »knifflige« The- men wie Biologische Vielfalt oder Bildung für

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Kleines Jubiläum: 10 Jahre Ausbildung in »Kigrulei«

Frischer Wind im Kreisverband Stuttgart

nachhaltige Entwicklung leiten wir jetzt zum Beispiel mit kleinen Theatereinlagen oder Quizshows ein, die wir selbst entwickeln.

BUND und NAJU – geht das gut?Birgit: Ja, nur gemeinsam können wir einen so hoch-wertigen Kurs anbieten. Anita: Es bringt unglaubliche Synergieeffekte. Vor Ort tauschen sich die Gruppen leichter aus und starten ge-meinsame Aktionen.

Welche Momente bleiben euch im Gedächtnis?Birgit: Wir haben in den letzten zehn Jahren so viele tolle Gruppenleiter auf ihrem Weg begleiten dürfen und haben uns von ihnen inspirieren lassen. Beim Löffelschnitzen am Lagerfeuer wurden so manche Pro-bleme dieser Welt gelöst. Mit unseren selbst geschrie-benen Theaterstückchen »Wenn der Fuchsbandwurm mit der Zecke ins Wirtshaus geht« oder »Interview mit einer Waldameisenkönigin« haben wir immer viel Spaß gehabt.Anita: Viele Teilnehmer möchten sich wiedertreffen oder eine gemeinsame Weiterbildung organisieren. Man sieht sich dann spätestens bei den Naturschutz-tagen am Bodensee.

Was wünscht ihr euch?Birgit: Ich hätte gerne ein Heftchen »10 Jahre Kigru- lei – das ist aus uns geworden«. Wer schon einmal Teil unserer »Familie« war – bitte schickt uns doch Berichte oder Fotos zu. Wir würden uns unglaublich darüber freuen!Kontakt: Birgit Eschenlohr, Projetkleiterin Kindergrup-pen-Regionalbetreuung, [email protected]

Ein dynamischer Vorstand und eine motivierte jun-ge Mitarbeiterin: Sie bilden das neue Team um

Kreisvorsitzende Clarissa Seitz. Nach den Vorstands-wahlen in der ersten Jahreshälfte wollen sie den Kreis-verband in Stuttgart wieder bunt aufleben lassen.

Um neue aktive Menschen für den BUND zu ge-winnen, ist einiges in Vorbereitung – von der Kinder-gruppe über naturkundliche Führungen bis zu poli-tischen Diskussionen. Stuttgart 21 wird weiterhin ein dominierendes Thema bleiben. Aktuell geht es um Fragen des Grund- und Mineralwasserschutzes, außerdem sollen die Pläne der Bahn auf Schwach-punkte abgeklopft werden. Für das kommende Jahr ist eine breite Palette von Veranstaltungen und Arbeitskreisen geplant, die Themen reichen von Klima-

schutz über Ernährung, Verkehr, Energieversorgung bis zum Mobilfunk.

Als neue Ehrenamtsbeauftragte wird Silvia Häm-merle, Waldwirtschaftlerin und engagierte BUND-

Aktive, das Team unterstützen. Sie hat im September ihre Stelle an-getreten und ist Ansprechpartne-rin für alle Menschen, die sich beim BUND in Stuttgart einbrin-gen möchten.Silvia Hämmerle ist montags bis mittwochs von

10 bis 15 Uhr erreichbar unter Telefon (07 11) 619 70 30 oder per Mail unter [email protected]

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Seit Jahren ein Team: Anita Köhler (links) und Birgit Eschenlohr (rechts)

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Fachliche Verstärkung für diese Kernanliegen hat sich der BUND Baden-Württemberg mit zwei ehren- amtlichen Landesbeauftragten ins Boot geholt.

Seit Frühjahr ist Jobst Kraus (66) ehrenamtlicher BUND-Landes-beauftragter für nachhaltige Ent- wicklung. Bis zu seinem Ruhe-stand im Jahr 2011 war er Stu-dienleiter an der evangelischen Akademie Bad Boll. Vielen Aktiven ist er daher durch seine hervor-ragende Betreuung der BUND-Fachtagungen und Landesdele-

giertenversammlungen bereits persönlich bekannt. Jobst Kraus studierte Theologie, Erziehungswissen-schaften und Psychologie, er ist verheiratet und hat drei Söhne. Neben seinem Engagement beim Kirchen-tag und im Umwelt- und Energiebereich ist er seit 20 Jahren auch Mitglied beim BUND. Jobst Kraus freut sich darauf, gemeinsam mit vielen Interessierten das Thema Nachhaltigkeit voranzubringen. Kontakt über [email protected], weitere Infos unter www.jobstkraus.de

Jetzt abonnieren: www.bund-bawue.de/newsletter Der Newsletter des BUND Baden-Württemberg informiert Sie monatlich aktuell über unsere Projekte. Mit zwei Klicks sind Sie dabei.

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Zukunft für die Natur, durch ein Vermächtnis an den BUND.

Danke für Ihre Unterstützung!

Wir haben gemeinsam viel erreicht. Und wir haben viel vor. Die Zukunft der Natur beginnt jetzt. Mit Ihnen?

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Impulse für Nachhaltigkeit und StreuobstMit Beate Holderied (46) hat der BUND Baden-Württemberg erstmals eine Lan-desbeauftragte für Streuobst ernannt. Ihr Fachwissen soll dem BUND-Enga-gement für Streuobstwiesen zugute kommen. Beate Holderied ist Grün-dungsmitglied der BUND-Ortsgrup-pe Weil im Schönbuch und seit über 25 Jahren aktives BUND-Mitglied. Ge- meinsam mit ihrer Familie pflegt die Mutter zweier Kinder 40 Ar eigene

Streuobstwiesen. Auch beruflich ist sie in Sachen Streu-obstwiesenpflege unterwegs. Die Fachwartin für Obst, Gar-ten und Landschaft und geprüfte Obstbaumpflegerin bie-tet Schnittkurse und Schulungen an und gibt ihr Wissen in Vorträgen weiter. Einer ihrer Schwerpunkte ist die Umwelt-bildung. Seit 2003 betreut sie das ganzjährige Grundschul-projekt »Die Streuobstwiese – unser Klassenzimmer im Grünen«, anfänglich in Weil im Schönbuch, mittlerweile auch in zahlreichen anderen Städten. Allein in diesem Jahr war sie in über 75 Schulklassen im Landkreis Böblingen zu Gast. Kontakt über die AG Streuobst, [email protected]

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Forum zum Erfahrungsaustausch. Das Programm runden geführte Ex-kursionen, verschiedene Foren und ein Unterhaltungsprogramm ab. Die thematischen Schwerpunkte in diesem Jahr: – Naturschutz – quo vadis?– Landwirtschaft und Naturschutz– Energiepolitik– Wald und Nationalpark

Die Naturschutztage am Bodensee finden vom 3. bis 6. Januar 2013 im Milchwerk Radolfzell statt. Anmeldung über www.naturschutztage.de oder über das gedruckte Programm, das Sie bei der BUND-Hauptgeschäftsstelle Radolfzell, Mühlbachstraße 2, 78315 Radolfzell, Telefon: (077 32) 150 70 erhalten können.

ImpressumHerausgeber: BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V., Marienstraße 28, 70178 Stuttgart, Telefon (07 11) 62 03 06-0, Fax-77, [email protected], www.bund-bawue.deVerlag: BUND-Service GmbH, Mühlbachstraße 2, 78315 Radolfzell-Möggingen, Telefon (077 32) 15 07-0V.i.S.d.P.: Berthold FrießRedaktion: Gisela Hüber, [email protected]: Ruth Hansmann, Runze und Casper Werbeagentur GmbH, Telefon (030) 280 18-145, Fax: -400, [email protected]: Gorbach, Büro für Gestal-tung und Realisierung, Utting am Ammersee und AugsburgISSNO 722-3188 »BUNDmagazin« – E 3098 – Postvertriebsstück, Gebühr bezahlt.Redaktionsschluss für die Ausgabe 1-13ist der 3. 12. 2012Das nächste BUNDmagazin erscheint am 16. 2. 2013

16 BUNDmagazin Baden-Württemberg [ 4 - 12 ]

Naturschutztage am Bodensee 2013Im Fokus: Bildung für nachhaltige Entwicklung – Naturerlebnisland

Aktuell informieren und mitdiskutieren www. facebook.com/BUNDbawue

Bereits zum 38. Mal laden die

Naturschutzorga-nisationen BUND und NABU vom 3. Januar bis 6. Ja-nuar 2013 zu den Naturschutztagen in Radolfzell am Bodensee ein. Die Naturschutztage sind die größte jährlich stattfindende Bildungs-veranstaltung zum Naturschutz im deutschen Sprachraum. Erwartet werden – wie in den vergangenen Jahren – über 500 Gäste. Das Treffen bietet allen an Natur und Umwelt Interessierten die Möglichkeit, sich vier Tage lang über aktuelle Themen und Entwicklungen im Naturschutz zu informieren. Für alle ehrenamt-lich Tätigen ist es ein willkommenes

KV Esslingen2. März 2013, 19.30 Uhr, BUND-Umweltzentrum Kirchheim, Max-Eyth-Straße 8, Kirchheim unter TeckTagesordnung: 1. Tätigkeits-bericht des Vorsitzenden, 2. Bericht des Kassiers, 3. Bericht des Kassenprüfers, 4. Aussprache zu den Berichten, 5. Entlastung von Vorstand und Kassier, 6. Arbeitsschwerpunkte für 2013/2014, 7. Verschiedenes

OG Kirchheim unter Teck 2. März 2013, 19.30 Uhr, BUND-Umweltzentrum Kirchheim, Max-Eyth-Straße 8, Kirchheim unter TeckTagesordnung: 1. Tätigkeits-bericht des Vorsitzenden,

2. Bericht des Kassiers, 3. Bericht des Kassenprüfers, 4. Aussprache zu den Berichten, 5. Entlastung von Vorstand und Kassier, 6. Wahl des Vorstands, 7. Arbeitsschwerpunkte im kommen-den Vereinsjahr, 8. Verschiedenes

Im Zuge des Projekts Rettungsnetz Wildkatze ist der BUND Partner

des Post-SV Tübingen bei der Aus-richtung des 37. LBS-Nikolauslaufs. In diesem Jahr steht er ganz im Zeichen der gefährdeten Wildtiere.

20.000 km beträgt die Streck-enlänge des bundesweiten BUND-Wildkatzenwegeplans. Diese Strecke soll während der Dauer des Projekts „Netze des Lebens“ bei insgesamt fünf Veranstaltungen in ganz Deutschland erlaufen werden. Die Teilnehmer des Tübinger Nikolaus-laufs legen symbolisch die Strecke zurück, die zur Vernetzung der Waldlebensräume in Deutschland notwendig ist.

Der Nikolauslauf findet am 9. Dezember im Naturpark Schön-buch bei Tübingen statt, ein Le-bensraum, den die Wildkatze für sich erobern könnte. Der BUND

wird dabei auch selbst mit einem Läuferteam am Start sein.

Die Wildkatzen-Läuferinnen und -Läufer erwartet ein 21,1 Kilometer langer Halbmarathon, der aus zwei Rundkursen besteht. Der BUND wünscht den Läuferinnen und Läufern viel Erfolg und der Wild-katze viele neue Freundinnen und Freunde! Information: www.bund-bawue.de/wildkatze »aktuell«

Nikolauslauf für die Wildkatze »Food Crash« – Vortrag am 28. November in UlmEinen Vortrag zum Thema »Food Crash – Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr« hält auf Einladung des BUND Dr. Prinz Felix zu Löwenstein, Autor des gleichnamigen Buches und ausgewiesener Fachmann.

28. November 2012, 19.30 Uhr, Haus der Begegnung, Ulm Der Eintritt ist frei. Die Besucher erwarten ab 18 Uhr kleine regionale Köstlichkeiten. Weitere Informationen unter: www.genfrei-ulm.de

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