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mh_hp03_amtsb.01 Buntes Spektakel beim Weltkindertag Zum 23. Mal wurde der Luisenpark am vergangenen Wochenende zu einem riesigen Spieleparadies. „Das große Spielfest am Weltkindertag ist in Mannheim inzwischen eine gute Tra- dition“, freute sich Jugendbürger- meisterin Dr. Ulrike Freundlieb. „Und auch in diesem Jahr ist es uns zusam- men mit zahlreichen Einrichtungen und Initiativen, die sich für die Rechte von Kindern engagieren, gelungen, wieder ein abwechslungsreiches Spektakel hier im Luisenpark auf die Beine zu stellen.“ Das Spiel- und Be- gegnungsfest fand in Kooperation von Stadtpark gGmbH und des Fachbe- reichs Kinder, Jugend und Familie – Ju- gendamt – statt. „Die Veranstalter ha- ben sich mit insgesamt 30 Spielaktio- nen und einem bunten Programm auf der Jugendkulturbühne selbst über- troffen“, lobte Dr. Freundlieb. Der Weltkindertag, der in jedem Jahr am 20. September begangen Viele Besucher beim Tag der Familie im Luisenpark wird, weist auf die Rechte der Kinder weltweit hin. Er erinnert an die Um- setzung der UN-Kinderrechtskonven- tion von 1989 und steht für die Ver- pflichtung, Kindern ein Umfeld zu schaffen, das ihnen eine optimale Entwicklung ermöglicht. „Wie drin- gend notwendig es ist, an die funda- mentalen Rechte der Kinder zu erin- nern, zeigt die aktuelle Situation von Flüchtenden weltweit – Kinder und Ju- gendliche leiden in besonderem Maße unter dieser Situation“, sagte Bürger- meisterin Dr. Ulrike Freundlieb und fügte hinzu: „Ich begrüße deshalb um- so mehr die große Hilfsbereitschaft, die Flüchtlinge aus aller Welt in unse- rer Stadt erfahren.“ Diese Mannheimer Willkommens- kultur konnte mit einer Premiere ge- feiert werden: Tülay Schmid stellte als Schirmherrin des Deutschen Kinder- schutzbundes, Landesverband Ba- den-Württemberg ein neues Memory- spiel unter dem Motto „Wir sind bunt – alle Kinder sind willkommen“ mit Bil- dern von Mannheimer Kindern vor, das es künftig im Spielwarenhaus Ur- mel zu erwerben gibt. Doch die Ehe- frau des stellvertretenden Minister- präsidenten Dr. Nils Schmid brachte noch eine richtige Sensation direkt aus dem Landtag mit nach Mannheim: „Alle Fraktionen haben zugestimmt, die Kinderrechte auch in die Landes- verfassung Baden-Württembergs auf- zunehmen“, freute sie sich. „Es freut mich sehr, dass auch die Jugendförderung des Jugendamtes in diesem Jahr so viele spannende und tolle Mitmachangebote präsentiert“, erklärte Bürgermeisterin Dr. Freund- lieb. „Diese Vielfalt ist aber nur dank der vielen Initiativen, Vereine und Or- ganisationen aus Mannheim und aus der Umgebung und selbstverständlich auch der Luisenpark gGmbH mög- lich.“ (red) Frauen besuchen Altenpflegeheime In der Veranstaltungsreihe „Firmen- ansichten“ bietet die Kontaktstelle Frau und Beruf Einblick in die Praxis verschiedener Unternehmen. Die Teilnehmerinnen kommen mit Perso- nalverantwortlichen und Beschäftig- ten ins Gespräch und erhalten Infor- mationen über Tätigkeiten, Anforde- rungen und Einstiegswege aus erster Hand. Am Donnerstag, 1. Oktober, von 14 bis 17 Uhr öffnet die Alten- pflegeheime Mannheim GmbH ihre Türen. Neben vier Pflegeeinrichtun- gen gehören ein ambulanter Pflege- dienst, eine Tagespflege sowie eine Altenpflegeschule zum Unterneh- men, das 400 Beschäftigte hat. An diesem Nachmittag werden sich verschiedene Arbeitsbereiche wie vor allem die Pflege, aber auch die Alltagsbegleitung, die Hauswirt- schaft, Verwaltung und Haustechnik vorstellen. Darüber hinaus gibt es In- fos über die Ausbildungsmöglichkei- ten im Bereich der Altenpflege sowie über Jobmöglichkeiten und Bewer- bungskriterien. Die Veranstaltung ist offen für alle interessierten Frauen, eine Kinder- betreuung steht zur Verfügung. An- meldungen und weitere Infos gibt es unter E-Mail: frauundberuf@mann- heim.de oder telefonisch unter 0621 293-2590. (red) Ausweise im neuen Design Die Stadtbibliothek Mannheim rief vor der Bestellung neuer Bibliotheks- ausweise zu einem Design-Wettbe- werb auf. Eine Jury aus Kunst- und Medien-Sachverständigen hat die eingegangenen Vorschläge beurteilt und zehn Einsendungen für die On- line-Abstimmung ausgewählt. Bis zum 27. September kann nun dar- über abgestimmt werden, welche Se- rie aus jeweils vier Ausweisen künftig verwendet wird. Abstimmen kann je- der im Internet auf der Homepage http://www.mannheim.de/design- wettbewerb. (red) STADT IM BLICK Herausgeber: Stadt Mannheim Chefredakteurin: Bettina Schaub (V.i.S.d.P.) Die Beiträge der Fraktionen und Gruppierungen des Gemeinderates ste- hen rechtlich in derer eigenen Verantwortung. Verlag: SÜWE Vertriebs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH & Co. KG Redaktion: Anette Zietsch, E-Mail: [email protected] Herstellung: MMGD - Mannheimer Morgen Großdruckerei Verteilung: PVG Ludwigshafen; zustellreklamation@wochenblatt- mannheim.de oder Tel. 0621 127920. Das AMTSBLATT MANNHEIM er- scheint wöchentlich mittwochs/donnerstags außer an Feiertagen. Das AMTSBLATT MANNHEIM wird kostenlos an alle erreichbaren Mannhei- mer Haushalte verteilt. Sofern eine Zustellung des Amtsblattes auf- grund von unvorhersehbaren Störungen nicht erfolgt sein sollte, kann das jeweils aktuelle Amtsblatt im Rathaus in E 5 und bei den einzelnen Bürgerservices der Stadt Mannheim abgeholt werden. Die Adressen der Bürgerservices können erfragt werden unter der Rufnummer 115. IMPRESSUM AMTSBLATT Dienstag, 29. September, 16 Uhr: Hauptausschuss Raum Swansea Stadthaus N1 Mittwoch, 30. September, 19 Uhr: Bezirksbeirat Seckenheim Großer Sitzungsraum im Gemeinschaftszentrum Hochstätt Mittwoch, 30. September, 19 Uhr: Bezirksbeirat Waldhof Saal des Kulturhauses Weitere Informationen: http://buergerinfo.mannheim.de und auf Seite 3 dieser Amtsblatt-Ausgabe (Öffentliche Bekanntmachungen) GREMIEN Mannheim wird vielgestaltiger Fortsetzung vom Titel Aber: „Insgesamt sind Potenziale und Stärken in den letzten Jahren jedoch mehr gewachsen als Risiken und Schwächen“. Kurz identifizierte fünf Bereiche, die zu den großen Heraus- forderungen für die Stadt zählen: Mannheims Rolle als Innovationstrei- ber, die Konversion, die Zuwanderung, die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt und die Entwicklung der lokalen Demokratie. Mannheim werde seine wirtschaft- liche Struktur weiter differenzieren und neue Themenfelder wie die Medi- zintechnologie gezielt entwickeln so- wie Forschung und Entwicklung am Standort Mannheim stärken. Die Digi- talisierung aller Lebensbereiche und die Entwicklung hin zur Industrie 4.0 gehörten zu den größten Herausfor- derungen, denen proaktiv begegnet werden müsse. „Die Wirtschaft wird sich radikal verändern“, so der Oberbürgermeis- ter. Für Mannheim und die Region be- deute das vor allem, die entwickelten Potenziale noch besser bekannt zu machen, zu verbinden und zu orches- trieren. Dabei dürften die Potenziale mittelgroßer Städte nicht unter- schätzt werden, da in Mannheim deutsche Weltunternehmen wie BASF, Daimler und SAP vollständig oder zum Teil ihre Wurzeln hätten. Im 21. Jahrhundert seien vor allem Inno- vationen wichtig im Konkurrenzkampf der Städte. Land muss Mannheim bei der Konversion unterstützen Ein entscheidender Faktor in der Ent- wicklung der Stadt sei es, Urbanität und damit Dichte zu schaffen, betonte der Oberbürgermeister. Es gehe dar- um, Dichte und Lebensqualität zu ver- Festakt im Rosengarten zur Amtseinführung von Dr. Peter Kurz binden. Die Konversion habe man bis- lang als Chance zur Stadtentwicklung gesehen, bei der es nicht nur um die Verwertung von Grundstücken gehe, sondern eben darum, Innovation, Ur- banität und Lebensqualität durch of- fene Räume deutlich zu fördern. Diese große Vision habe sich in konkrete und – derzeit leider nur po- tenziell nachhaltige – Pläne übersetzt. Aufgrund der aktuellen Entwicklun- gen erlebe man eine Achterbahnfahrt mit der Frage, ob die Entwicklungen der letzten Jahre auch wirklich reali- siert werden könnten. „Der Ball lag für die Kernfrage der Konversion auf dem Elfmeterpunkt und nicht, weil er da hin gerollt ist, sondern weil wir ihn da in den letzten Jahren hinlegen konnten. Politik und Öffentlichkeit in ihrem Wechselspiel haben nun die gemein- same Aufgabe, ihn zu verwandeln. Ich habe keine Zweifel, dass wir das kön- nen. Bund und Land müssen uns aber auch lassen“, so der Appell des Ober- bürgermeisters. Und weiter: „Ein Scheitern der Plä- ne für Benjamin Franklin wäre eine für die Stadt Mannheim nicht zumutbare Sonderlast, die nicht gerechtfertigt ist, zumal sie der Flüchtlingsunter- bringung und insbesondere der aku- ten Aufnahme nicht entgegensteht“. Das Thema Zuwanderung habe, erst durch die Zuwanderung aus Bul- garien und Rumänien und aktuell durch die Flüchtlingsunterbringung, eine neue Dimension bekommen. Die Welle der Hilfsbereitschaft sei enorm, so Dr. Kurz, der allen für das große En- gagement dankte. Die Stadt stehe jetzt vor der Aufgabe, diese Hilfsbe- reitschaft zu koordinieren. Dazu habe man eine Person gewonnen, die von städtischer Seite das Thema Flücht- lingshilfe übernehmen werde, erklär- te der Oberbürgermeister. „Diese Hilfsbereitschaft ermöglicht auch die Chance, dass wir uns als Gesellschaft schneller als in der Vergangenheit Menschen unmittelbar zuwenden und ihnen einen Weg zu unseren Haltun- gen und Werten öffnen können.“ Denn dies sei die zentrale Frage, da die Rea- lität nicht durch das Verhalten der Re- gierung allein bestimmt werde, son- dern durch das Handeln vieler. Mehr Begegnungen organisieren „Als Stadtgemeinschaft müssen wir unsere Anstrengungen noch erhöhen, Begegnung zu organisieren und Fremdheit zu überwinden. Fremdheit ist die Quelle von Angst und Aggressi- on“, betonte Kurz. Eine wichtige Di- mension dabei sei die Identifikation mit der Stadt, die es zu stärken gelte. Um die Ziele von Nachhaltigkeit und Resilienz für Mannheim zu erreichen, sei ein massives Einsparprogramm parallel zu Wachstumsinvestitionen erforderlich. „Die Aufgabe wird darin bestehen, nicht den Blick nach vorn zu vernachlässigen, sondern Wachstum und Schrumpfung gleichzeitig als Ge- staltungsaufgabe anzunehmen“, so der Oberbürgermeister auch im Hin- blick auf die anstehende Haushalts- aufstellung. Die Städte müssten sich globalen Fragen der Zukunft stellen. In der Ad- dition der lokalen Antworten auf diese globalen Fragen werde sich die Zu- kunft entscheiden. Oberbürgermeis- ter Dr. Peter Kurz ist sicher: „Mann- heim kann, soll und wird zu den Orten gehören, die beispielhafte Antworten geben, gerade weil wir besonders ge- fordert sind. Diese Antworten zu fin- den, ist eine anspruchsvolle, eine fas- zinierende und damit motivierende Aufgabe. Ich gehe Sie gerne mit Ihnen gemeinsam an“. (red) Öffentliche Bekanntmachung Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Hauptausschusses am Dienstag, den 29.09.2015 um 16:00 Uhr im Raum Swansea, Stadthaus N 1, 68161 Mannheim 1 Ausrichtung eines Urban Thinkers Campus im Rahmen des UN-Habitat III-Prozesses im Januar 2016 1.1 Beitritt der Stadt Mannheim zum „Rainbow Cities Network“ 1.2 Unterbringung von Flüchtlingen in Mannheim; Aktuelle Situation 2 Anerkennung des Vereins „Little Franklin e.V.“ als Träger der freien Jugendhilfe nach § 75 SGB VIII;Tagesbetreuung für Kinder; Errichtung eines Waldkindergartens auf der Konversionsfläche Benjamin FranklinVillage durch den freienTräger „Little Franklin e.V.“ 3 Verwendung von Mitteln aus dem Funktionserhalt; Maßnahmengenehmigung 4 Eduard-Spranger-Schule; hier: Rückbau des alten Schulhauses 5 Fachraumsanierung an allgemeinbildenden Mannheimer Schulen hier: Maßnahmegenehmigung für das Ludwig-Frank-Gymnasium 6 Sanierung derToilettenanlagen 1. BA im Gebäude des Ludwig-Frank-Gymnasiums -Maßnahmebeschluss- 7 Einwerbung, Annahme und Vermittlung von Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendungen nach § 78 IV Gemeindeordnung 8 Feierliches Rekrutengelöbnis in Mannheim; Antrag der CDU 9 Kommunikation mit US-Streitkräften; Antrag der Freie Wähler ML 10 MANNHEIM! ABER SICHER & SAUBER! Ursachen der Stromausfälle im Stadtgebiet; Antrag der CDU 11 Übernachtungssteuer; Anfrage 12 Lärmschutz ist Gesundheitsschutz:Trog- undTunnellösungen beim Ausbau von ICE-Bestandstrassen und ggf. an einer Güterverkehrs-Umfahrung nicht nur prüfen, sondern intensiv verfolgen; Antrag der FDP 13 Sanierungsstau in Angriff nehmen; Antrag der Freie Wähler ML 14 Abfrage des Quorums für Anträge nach § 14 Abs. 4 Geschäftsordnung für den Gemeinderat der Stadt Mannheim ohne Aussprache 15 Anfragen 16 Anregungen und Mitteilungen an die Verwaltung Öffentliche Bekanntmachung Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Bezirksbeirats Seckenheim Mittwoch, 30.09.2015, 19:00 Uhr Großer Sitzungsraum im Gemeinschaftszentrum Hochstätt Riestenweg 15 a, 68239 Mannheim Tagesordnung: 1. Städtebauliche Erneuerungsmaßnahme LSP „Seckenheim Zentrum“ Hier: Erweiterung des Sanierungsgebiets 2. Bebauungsplan 63.32 „Hammonds“ und Satzung über örtliche Bauvorschriften in dessen Geltungsbereich in Mannheim-Seckenheim 3. Parksituation Firma Dachser 4. Stadtbezirksbudget – mündlicher Bericht über die Verwendung der Mittel 5. Anfragen / Verschiedenes Mannheim, den 24.09.2015 B412 Öffentliche Bekanntmachung Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des BezirksbeiratsWaldhof Mittwoch, 30.09.2015, 19:00 Uhr Saal des Kulturhauses Waldhof Speckweg 18, 68305 Mannheim Tagesordnung: 1. Sachstandsbericht zum Umbau Taunusplatz 2. Stadtbezirksbudget – mündlicher Bericht über die Verwendung der Mittel 3. Anfragen / Verschiedenes Mannheim, 24.09.2015 B411/2015 ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN Appell für ein friedliches Zusammenleben in der Stadt Als unmittelbare Reaktion auf die Kundgebungen in Mannheim am vor- vergangenen Wochenende, in deren Verlauf es zu Provokationen und tätli- chen Auseinandersetzungen kam, suchte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz nur wenige Tage später das direk- te Gespräch mit kurdischen und türki- schen Vereinen aus Mannheim und der Region. 40 Vertreterinnen und Vertreter von 20 Kultur-, Unterneh- mer-, Sport- und politischen Vereinen kurdischer und türkischer Prägung waren der Einladung gefolgt. Gegenüber den Teilnehmerinnen und Teilnehmern machte Dr. Kurz deutlich, dass von ihm keine öffentli- che Parteinahme in einem im Ausland eskalierenden und in der Bevölkerung sehr unterschiedlich wahrgenomme- nem Konflikt zu erwarten sei. „Als Oberbürgermeister für alle Mannhei- merinnen und Mannheimer ist mein oberstes Ziel die Wahrung des inneren Friedens in der Stadt. Wir waren uns immer einig, dass eine Übertragung von Konflikten aus den Heimatländern nach Mannheim unsere gemeinsamen Bemühungen eines gelingenden Zu- sammenlebens gefährden. Daran muss sich konkretes Handeln orien- tieren“, sagte das Stadtoberhaupt und verwies auf die gemeinsam zu tragen- de Verantwortung. Aus einer Stadt, die sich ausdrück- lich für Dialog und die Akzeptanz von Vielfalt einsetze, sei vielmehr ein deutliches Signal gegen Hass, Hetze und Gewalt zu senden. Der Oberbür- germeister appellierte an dieser Stelle an die Verantwortung der Vereine, sich deutlich gegen jede Form der Ge- walt und der Herabwürdigung von Menschen zu positionieren und im Oberbürgermeister lädt zum Gespräch ein Rahmen ihrer Einflussmöglichkeiten – gerade auch in den Sozialen Medien - jedem Aufruf zu Hass und Gewalt so- wie Beleidigungen und Provokationen aktiv entgegenzutreten. In der Beurteilung des Türkeikon- fliktes hoch kontrovers zeigten sich die anwesenden Vertreter in ihrer aus- drücklichen Ablehnung von Gewalt ei- nig und bekräftigten gegenüber dem Oberbürgermeister ihre gemeinsame Verantwortungsbereitschaft. Es wur- de verabredet, diesbezüglich eine ge- meinsame Erklärung der Vereine und der Stadt abzustimmen. In diesem Zusammenhang themati- sierte der Oberbürgermeister auch die Wirkung der erfolgten Kundgebun- gen auf die breite Öffentlichkeit, die mit Unverständnis, aber auch mit Irri- tation und Angst auf die Auseinander- setzungen reagiert hat. Der Oberbürgermeister dankte al- len Teilnehmenden dafür, dass – trotz der kurzfristigen Einladung und höchst unterschiedlicher Positionen – fast alle eingeladenen Vereine der Einladung gefolgt waren. Die Veran- staltung zeige Bereitschaft zu einem konstruktiven Dialog mit Blick auf das Zusammenleben in Mannheim. Die Vereine ihrerseits begrüßten aus- drücklich, dass der Oberbürgermeis- ter die Initiative zu diesem gemeinsa- men Gespräch ergriffen hatte. Mehre- re Vereine zeigten ein deutliches Inte- resse, einen Verständigungsprozess zwischen den beiden Lagern weiter voranzubringen. Erste Ideen hierfür wurden bereits im Rahmen des Ge- sprächs entwickelt. Die Stadt Mann- heim wird deshalb in einigen Wochen zu einer weiteren Gesprächsrunde einladen. (red) 24. September 2015 - Ausgabe Nr. 148 E-Mail: [email protected] - Telefon: 0621 293 2911 - www.mannheim.de Jugendbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb (Dritte von rechts) zeigte sich beim Rundgang durch den Luisenpark beeindruckt von der abwechslungsreichen Vielfalt. FOTO: STADT MANNHEIM

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Buntes Spektakel beim Weltkindertag

Zum 23. Mal wurde der Luisenpark amvergangenen Wochenende zu einemriesigen Spieleparadies. „Das großeSpielfest am Weltkindertag ist inMannheim inzwischen eine gute Tra-dition“, freute sich Jugendbürger-meisterin Dr. Ulrike Freundlieb. „Undauch in diesem Jahr ist es uns zusam-men mit zahlreichen Einrichtungenund Initiativen, die sich für die Rechtevon Kindern engagieren, gelungen,wieder ein abwechslungsreichesSpektakel hier im Luisenpark auf dieBeine zu stellen.“ Das Spiel- und Be-gegnungsfest fand in Kooperation vonStadtpark gGmbH und des Fachbe-reichs Kinder, Jugend und Familie – Ju-gendamt – statt. „Die Veranstalter ha-ben sich mit insgesamt 30 Spielaktio-nen und einem bunten Programm aufder Jugendkulturbühne selbst über-troffen“, lobte Dr. Freundlieb.

Der Weltkindertag, der in jedemJahr am 20. September begangen

Viele Besucher beim Tag der Familie im Luisenparkwird, weist auf die Rechte der Kinderweltweit hin. Er erinnert an die Um-setzung der UN-Kinderrechtskonven-tion von 1989 und steht für die Ver-pflichtung, Kindern ein Umfeld zuschaffen, das ihnen eine optimaleEntwicklung ermöglicht. „Wie drin-gend notwendig es ist, an die funda-mentalen Rechte der Kinder zu erin-nern, zeigt die aktuelle Situation vonFlüchtenden weltweit – Kinder und Ju-gendliche leiden in besonderem Maßeunter dieser Situation“, sagte Bürger-meisterin Dr. Ulrike Freundlieb undfügte hinzu: „Ich begrüße deshalb um-so mehr die große Hilfsbereitschaft,die Flüchtlinge aus aller Welt in unse-rer Stadt erfahren.“

Diese Mannheimer Willkommens-kultur konnte mit einer Premiere ge-feiert werden: Tülay Schmid stellte alsSchirmherrin des Deutschen Kinder-schutzbundes, Landesverband Ba-den-Württemberg ein neues Memory-

spiel unter dem Motto „Wir sind bunt –alle Kinder sind willkommen“ mit Bil-dern von Mannheimer Kindern vor,das es künftig im Spielwarenhaus Ur-mel zu erwerben gibt. Doch die Ehe-frau des stellvertretenden Minister-präsidenten Dr. Nils Schmid brachtenoch eine richtige Sensation direktaus dem Landtag mit nach Mannheim:„Alle Fraktionen haben zugestimmt,die Kinderrechte auch in die Landes-verfassung Baden-Württembergs auf-zunehmen“, freute sie sich.

„Es freut mich sehr, dass auch dieJugendförderung des Jugendamtes indiesem Jahr so viele spannende undtolle Mitmachangebote präsentiert“,erklärte Bürgermeisterin Dr. Freund-lieb. „Diese Vielfalt ist aber nur dankder vielen Initiativen, Vereine und Or-ganisationen aus Mannheim und ausder Umgebung und selbstverständlichauch der Luisenpark gGmbH mög-lich.“ (red)

Frauen besuchenAltenpflegeheime

In der Veranstaltungsreihe „Firmen-ansichten“ bietet die KontaktstelleFrau und Beruf Einblick in die Praxisverschiedener Unternehmen. DieTeilnehmerinnen kommen mit Perso-nalverantwortlichen und Beschäftig-ten ins Gespräch und erhalten Infor-mationen über Tätigkeiten, Anforde-rungen und Einstiegswege aus ersterHand. Am Donnerstag, 1. Oktober,von 14 bis 17 Uhr öffnet die Alten-pflegeheime Mannheim GmbH ihreTüren. Neben vier Pflegeeinrichtun-gen gehören ein ambulanter Pflege-dienst, eine Tagespflege sowie eineAltenpflegeschule zum Unterneh-men, das 400 Beschäftigte hat.

An diesem Nachmittag werdensich verschiedene Arbeitsbereichewie vor allem die Pflege, aber auchdie Alltagsbegleitung, die Hauswirt-schaft, Verwaltung und Haustechnikvorstellen. Darüber hinaus gibt es In-fos über die Ausbildungsmöglichkei-ten im Bereich der Altenpflege sowieüber Jobmöglichkeiten und Bewer-bungskriterien.

Die Veranstaltung ist offen für alleinteressierten Frauen, eine Kinder-betreuung steht zur Verfügung. An-meldungen und weitere Infos gibt esunter E-Mail: [email protected] oder telefonisch unter 0621293-2590. (red)

Ausweiseim neuen Design

Die Stadtbibliothek Mannheim riefvor der Bestellung neuer Bibliotheks-ausweise zu einem Design-Wettbe-werb auf. Eine Jury aus Kunst- undMedien-Sachverständigen hat dieeingegangenen Vorschläge beurteiltund zehn Einsendungen für die On-line-Abstimmung ausgewählt. Biszum 27. September kann nun dar-über abgestimmt werden, welche Se-rie aus jeweils vier Ausweisen künftigverwendet wird. Abstimmen kann je-der im Internet auf der Homepagehttp://www.mannheim.de/design-wettbewerb. (red)

STADT IM BLICK

Herausgeber: Stadt MannheimChefredakteurin: Bettina Schaub (V.i.S.d.P.)Die Beiträge der Fraktionen und Gruppierungen des Gemeinderates ste-hen rechtlich in derer eigenen Verantwortung.Verlag: SÜWE Vertriebs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH & Co. KGRedaktion: Anette Zietsch,E-Mail: [email protected]: MMGD - Mannheimer Morgen GroßdruckereiVerteilung: PVG Ludwigshafen; [email protected] oder Tel. 0621 127920. Das AMTSBLATT MANNHEIM er-scheint wöchentlich mittwochs/donnerstags außer an Feiertagen. DasAMTSBLATT MANNHEIM wird kostenlos an alle erreichbaren Mannhei-mer Haushalte verteilt. Sofern eine Zustellung des Amtsblattes auf-grund von unvorhersehbaren Störungen nicht erfolgt sein sollte, kanndas jeweils aktuelle Amtsblatt im Rathaus in E 5 und bei den einzelnenBürgerservices der Stadt Mannheim abgeholt werden. Die Adressen derBürgerservices können erfragt werden unter der Rufnummer 115.

IMPRESSUM AMTSBLATT

Dienstag, 29. September, 16 Uhr:Hauptausschuss Raum SwanseaStadthaus N1

Mittwoch, 30. September, 19 Uhr:Bezirksbeirat SeckenheimGroßer Sitzungsraum imGemeinschaftszentrum Hochstätt

Mittwoch, 30. September, 19 Uhr:Bezirksbeirat WaldhofSaal des Kulturhauses

Weitere Informationen:

http://buergerinfo.mannheim.de undauf Seite 3 dieser Amtsblatt-Ausgabe(Öffentliche Bekanntmachungen)

GREMIEN

Mannheim wird vielgestaltiger

Fortsetzung vom Titel

Aber: „Insgesamt sind Potenziale undStärken in den letzten Jahren jedochmehr gewachsen als Risiken undSchwächen“. Kurz identifizierte fünfBereiche, die zu den großen Heraus-forderungen für die Stadt zählen:Mannheims Rolle als Innovationstrei-ber, die Konversion, die Zuwanderung,die finanzielle Leistungsfähigkeit derStadt und die Entwicklung der lokalenDemokratie.

Mannheim werde seine wirtschaft-liche Struktur weiter differenzierenund neue Themenfelder wie die Medi-zintechnologie gezielt entwickeln so-wie Forschung und Entwicklung amStandort Mannheim stärken. Die Digi-talisierung aller Lebensbereiche unddie Entwicklung hin zur Industrie 4.0gehörten zu den größten Herausfor-derungen, denen proaktiv begegnetwerden müsse.

„Die Wirtschaft wird sich radikalverändern“, so der Oberbürgermeis-ter. Für Mannheim und die Region be-deute das vor allem, die entwickeltenPotenziale noch besser bekannt zumachen, zu verbinden und zu orches-trieren. Dabei dürften die Potenzialemittelgroßer Städte nicht unter-schätzt werden, da in Mannheimdeutsche Weltunternehmen wieBASF, Daimler und SAP vollständigoder zum Teil ihre Wurzeln hätten. Im21. Jahrhundert seien vor allem Inno-vationen wichtig im Konkurrenzkampfder Städte.

Land muss Mannheim beider Konversion unterstützenEin entscheidender Faktor in der Ent-wicklung der Stadt sei es, Urbanitätund damit Dichte zu schaffen, betonteder Oberbürgermeister. Es gehe dar-um, Dichte und Lebensqualität zu ver-

Festakt im Rosengarten zur Amtseinführung von Dr. Peter Kurz

binden. Die Konversion habe man bis-lang als Chance zur Stadtentwicklunggesehen, bei der es nicht nur um dieVerwertung von Grundstücken gehe,sondern eben darum, Innovation, Ur-banität und Lebensqualität durch of-fene Räume deutlich zu fördern.

Diese große Vision habe sich inkonkrete und – derzeit leider nur po-tenziell nachhaltige – Pläne übersetzt.Aufgrund der aktuellen Entwicklun-gen erlebe man eine Achterbahnfahrtmit der Frage, ob die Entwicklungender letzten Jahre auch wirklich reali-siert werden könnten. „Der Ball lag fürdie Kernfrage der Konversion auf demElfmeterpunkt und nicht, weil er da hingerollt ist, sondern weil wir ihn da inden letzten Jahren hinlegen konnten.Politik und Öffentlichkeit in ihremWechselspiel haben nun die gemein-same Aufgabe, ihn zu verwandeln. Ichhabe keine Zweifel, dass wir das kön-nen. Bund und Land müssen uns aberauch lassen“, so der Appell des Ober-bürgermeisters.

Und weiter: „Ein Scheitern der Plä-ne für Benjamin Franklin wäre eine fürdie Stadt Mannheim nicht zumutbareSonderlast, die nicht gerechtfertigtist, zumal sie der Flüchtlingsunter-bringung und insbesondere der aku-ten Aufnahme nicht entgegensteht“.

Das Thema Zuwanderung habe,erst durch die Zuwanderung aus Bul-garien und Rumänien und aktuelldurch die Flüchtlingsunterbringung,eine neue Dimension bekommen. DieWelle der Hilfsbereitschaft sei enorm,so Dr. Kurz, der allen für das große En-gagement dankte. Die Stadt stehejetzt vor der Aufgabe, diese Hilfsbe-reitschaft zu koordinieren. Dazu habeman eine Person gewonnen, die vonstädtischer Seite das Thema Flücht-lingshilfe übernehmen werde, erklär-te der Oberbürgermeister. „Diese

Hilfsbereitschaft ermöglicht auch dieChance, dass wir uns als Gesellschaftschneller als in der VergangenheitMenschen unmittelbar zuwenden undihnen einen Weg zu unseren Haltun-gen und Werten öffnen können.“ Denndies sei die zentrale Frage, da die Rea-lität nicht durch das Verhalten der Re-gierung allein bestimmt werde, son-dern durch das Handeln vieler.

Mehr Begegnungenorganisieren

„Als Stadtgemeinschaft müssen wirunsere Anstrengungen noch erhöhen,Begegnung zu organisieren undFremdheit zu überwinden. Fremdheitist die Quelle von Angst und Aggressi-on“, betonte Kurz. Eine wichtige Di-mension dabei sei die Identifikationmit der Stadt, die es zu stärken gelte.

Um die Ziele von Nachhaltigkeit undResilienz für Mannheim zu erreichen,sei ein massives Einsparprogrammparallel zu Wachstumsinvestitionenerforderlich. „Die Aufgabe wird darinbestehen, nicht den Blick nach vorn zuvernachlässigen, sondern Wachstumund Schrumpfung gleichzeitig als Ge-staltungsaufgabe anzunehmen“, soder Oberbürgermeister auch im Hin-blick auf die anstehende Haushalts-aufstellung.

Die Städte müssten sich globalenFragen der Zukunft stellen. In der Ad-dition der lokalen Antworten auf dieseglobalen Fragen werde sich die Zu-kunft entscheiden. Oberbürgermeis-ter Dr. Peter Kurz ist sicher: „Mann-heim kann, soll und wird zu den Ortengehören, die beispielhafte Antwortengeben, gerade weil wir besonders ge-fordert sind. Diese Antworten zu fin-den, ist eine anspruchsvolle, eine fas-zinierende und damit motivierendeAufgabe. Ich gehe Sie gerne mit Ihnengemeinsam an“. (red)

Öffentliche BekanntmachungTagesordnung

der öffentlichen Sitzung des HauptausschussesamDienstag, den 29.09.2015 um 16:00 Uhr

im RaumSwansea, Stadthaus N 1, 68161Mannheim

1 Ausrichtung eines UrbanThinkers Campus im Rahmen des UN-Habitat III-Prozessesim Januar 2016

1.1 Beitritt der Stadt Mannheim zum „RainbowCities Network“1.2 Unterbringung von Flüchtlingen in Mannheim; Aktuelle Situation2 Anerkennung desVereins „Little Franklin e.V.“ alsTräger der freien Jugendhilfe nach § 75 SGB

VIII;Tagesbetreuung für Kinder; Errichtung einesWaldkindergartens auf der KonversionsflächeBenjamin FranklinVillage durch den freienTräger „Little Franklin e.V.“

3 Verwendung vonMitteln aus dem Funktionserhalt; Maßnahmengenehmigung4 Eduard-Spranger-Schule; hier: Rückbau des alten Schulhauses5 Fachraumsanierung an allgemeinbildendenMannheimer Schulen

hier: Maßnahmegenehmigung für das Ludwig-Frank-Gymnasium6 Sanierung derToilettenanlagen 1. BA imGebäude des Ludwig-Frank-Gymnasiums

-Maßnahmebeschluss-7 Einwerbung, Annahme undVermittlung von Spenden, Schenkungen und ähnlichen

Zuwendungen nach § 78 IV Gemeindeordnung8 Feierliches Rekrutengelöbnis in Mannheim; Antrag der CDU9 Kommunikation mit US-Streitkräften; Antrag der FreieWähler ML10 MANNHEIM! ABERSICHER&SAUBER! Ursachen der Stromausfälle im Stadtgebiet;

Antrag der CDU11 Übernachtungssteuer; Anfrage12 Lärmschutz ist Gesundheitsschutz: Trog- undTunnellösungen beim Ausbau von

ICE-Bestandstrassen und ggf. an einer Güterverkehrs-Umfahrung nicht nur prüfen,sondern intensiv verfolgen; Antrag der FDP

13 Sanierungsstau in Angriff nehmen; Antrag der FreieWähler ML14 Abfrage des Quorums für Anträge nach § 14 Abs. 4 Geschäftsordnung für den Gemeinderat

der Stadt Mannheim ohne Aussprache15 Anfragen16 Anregungen undMitteilungen an dieVerwaltung

Öffentliche BekanntmachungTagesordnung der öffentlichen Sitzung des Bezirksbeirats Seckenheim

Mittwoch, 30.09.2015, 19:00 UhrGroßer Sitzungsraum imGemeinschaftszentrumHochstätt

Riestenweg 15 a, 68239MannheimTagesordnung:1. Städtebauliche Erneuerungsmaßnahme LSP „Seckenheim Zentrum“

Hier: Erweiterung des Sanierungsgebiets2. Bebauungsplan 63.32 „Hammonds“ und Satzung über örtliche Bauvorschriften in dessen

Geltungsbereich in Mannheim-Seckenheim3. Parksituation Firma Dachser4. Stadtbezirksbudget – mündlicher Bericht über dieVerwendung der Mittel5. Anfragen /Verschiedenes

Mannheim, den 24.09.2015 B412

Öffentliche BekanntmachungTagesordnung der öffentlichen Sitzung des BezirksbeiratsWaldhof

Mittwoch, 30.09.2015, 19:00 UhrSaal des KulturhausesWaldhofSpeckweg 18, 68305Mannheim

Tagesordnung:1. Sachstandsbericht zumUmbauTaunusplatz2. Stadtbezirksbudget – mündlicher Bericht über dieVerwendung der Mittel3. Anfragen /Verschiedenes

Mannheim, 24.09.2015 B411/2015

ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Appell für ein friedlichesZusammenleben in der Stadt

Als unmittelbare Reaktion auf dieKundgebungen in Mannheim am vor-vergangenen Wochenende, in derenVerlauf es zu Provokationen und tätli-chen Auseinandersetzungen kam,suchte Oberbürgermeister Dr. PeterKurz nur wenige Tage später das direk-te Gespräch mit kurdischen und türki-schen Vereinen aus Mannheim undder Region. 40 Vertreterinnen undVertreter von 20 Kultur-, Unterneh-mer-, Sport- und politischen Vereinenkurdischer und türkischer Prägungwaren der Einladung gefolgt.

Gegenüber den Teilnehmerinnenund Teilnehmern machte Dr. Kurzdeutlich, dass von ihm keine öffentli-che Parteinahme in einem im Auslandeskalierenden und in der Bevölkerungsehr unterschiedlich wahrgenomme-nem Konflikt zu erwarten sei. „AlsOberbürgermeister für alle Mannhei-merinnen und Mannheimer ist meinoberstes Ziel die Wahrung des innerenFriedens in der Stadt. Wir waren unsimmer einig, dass eine Übertragungvon Konflikten aus den Heimatländernnach Mannheim unsere gemeinsamenBemühungen eines gelingenden Zu-sammenlebens gefährden. Daranmuss sich konkretes Handeln orien-tieren“, sagte das Stadtoberhaupt undverwies auf die gemeinsam zu tragen-de Verantwortung.

Aus einer Stadt, die sich ausdrück-lich für Dialog und die Akzeptanz vonVielfalt einsetze, sei vielmehr eindeutliches Signal gegen Hass, Hetzeund Gewalt zu senden. Der Oberbür-germeister appellierte an dieser Stellean die Verantwortung der Vereine,sich deutlich gegen jede Form der Ge-walt und der Herabwürdigung vonMenschen zu positionieren und im

Oberbürgermeister lädt zum Gespräch ein

Rahmen ihrer Einflussmöglichkeiten –gerade auch in den Sozialen Medien -jedem Aufruf zu Hass und Gewalt so-wie Beleidigungen und Provokationenaktiv entgegenzutreten.

In der Beurteilung des Türkeikon-fliktes hoch kontrovers zeigten sichdie anwesenden Vertreter in ihrer aus-drücklichen Ablehnung von Gewalt ei-nig und bekräftigten gegenüber demOberbürgermeister ihre gemeinsameVerantwortungsbereitschaft. Es wur-de verabredet, diesbezüglich eine ge-meinsame Erklärung der Vereine undder Stadt abzustimmen.

In diesem Zusammenhang themati-sierte der Oberbürgermeister auchdie Wirkung der erfolgten Kundgebun-gen auf die breite Öffentlichkeit, diemit Unverständnis, aber auch mit Irri-tation und Angst auf die Auseinander-setzungen reagiert hat.

Der Oberbürgermeister dankte al-len Teilnehmenden dafür, dass – trotzder kurzfristigen Einladung undhöchst unterschiedlicher Positionen –fast alle eingeladenen Vereine derEinladung gefolgt waren. Die Veran-staltung zeige Bereitschaft zu einemkonstruktiven Dialog mit Blick auf dasZusammenleben in Mannheim. DieVereine ihrerseits begrüßten aus-drücklich, dass der Oberbürgermeis-ter die Initiative zu diesem gemeinsa-men Gespräch ergriffen hatte. Mehre-re Vereine zeigten ein deutliches Inte-resse, einen Verständigungsprozesszwischen den beiden Lagern weitervoranzubringen. Erste Ideen hierfürwurden bereits im Rahmen des Ge-sprächs entwickelt. Die Stadt Mann-heim wird deshalb in einigen Wochenzu einer weiteren Gesprächsrundeeinladen. (red)

24. September 2015 - Ausgabe Nr. 148 E-Mail: [email protected] - Telefon: 0621 293 2911 - www.mannheim.de

Jugendbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb (Dritte von rechts) zeigte sich beim Rundgang durchden Luisenpark beeindruckt von der abwechslungsreichen Vielfalt. FOTO: STADT MANNHEIM

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Seite 4 24. September 2015

Interesse an positiver Entwicklung des Stadtteils

Einen bunten Mix aus Industrie undNatur bietet der Stadtteil Neckarau.Geprägt ist der Stadtteil jedoch vor al-lem durch seine Bewohnerinnen undBewohner, die in zahlreichen Vereinenaktiv sind und vielfältiges bürger-schaftliches Engagement an den Taglegen.

Insbesondere für Studenten undjunge Familien ist der Almenhof ein in-teressanter Stadtteil, da er nah an derFachhochschule und dem Gewerbege-biet liegt, man aber außerordentlichruhig wohnen kann. Im Zentrum desAlmenhofs liegt der 48er Platz, er istdie zentrale Anlaufstelle der Bürger,ein Ort für Begegnungen aller Genera-tionen.

Direkt am Waldpark gelegen birgtNiederfeld mit seinen Ein- und Mehr-familienhäusern und den zahlreichenFreizeitmöglichkeiten vor allem für Fa-milien einen besonderen Reiz.

Über den Bezirksbeirat„Die Arbeit mit dem Bezirksbeirat Ne-ckarau ist sehr positiv“, lobt Bürger-serviceleiter Walter McDavid. „Bei denSachargumentationen zählt wenigerdie Parteizugehörigkeit, sondern mehrdie Interessen der drei Stadtteile Ne-ckarau, Almenhof und Niederfeld, dievon dem Gremium vertreten werden.“

Diese Einschätzung teilt auch dieVorsitzende Marianne Bade, Sitzungs-leiterin seit Juli 2014: „Neckarau istein Stadtteil mit vielen engagiertenMenschen. Sie sind sehr an dem, wasin ihrem Stadtteil passiert, interes-siert. Im Bezirksbeirat wird oft kontro-vers diskutiert, aber immer sachbezo-gen. Die Zusammenarbeit klappt gut,und es ist letztlich meist möglich, ei-nen Konsens zu finden, mit dem alleleben können. Gelingt das einmalnicht, nimmt das keiner persönlich,sondern akzeptiert diese Spielregelnder Demokratie. Die Bezirksbeirätekennen ihren Stadtteil und sind sehrdaran interessiert, dass er eine positi-ve Entwicklung nimmt und dass das,was gut ist, auch gepflegt wird.“

Der Bezirksbeirat Neckarau denktstadtteilübergreifend und kooperiert –wenn es die Themen erfordern – auchmit den Kolleginnen und Kollegen derbenachbarten Bezirke, so McDavid

Bezirksbeirat Neckarau: Kontroverse Diskussion, aber am Ende meist ein Konsens

weiter. Dies ist insbesondere der Fall,wenn es um den Verkehr geht wie bei-spielsweise um den Radweg, der vonRheinau über Neckarau in die Innen-stadt führt oder um den seit langemgeforderten Kompaktbahnhof im Zu-sammenhang mit dem Ausbau der S-Bahn Rhein-Neckar. Auch die Renatu-rierung des Schlauchgrabens war einProjekt, das stadtteilübergreifend be-gleitet wurde.

Darüber hinaus stehen außerdemdie Herausforderungen im Bezirk im-mer wieder auf der Tagesordnung derSitzungen. Das betrifft die Verkehrs-probleme rund um den Marktplatzoder die Parksituation rund ums Ein-kaufszentrum Seilwolff ebenso wie dieverschiedenen Spielplätze oder dasStrandbad mit all seinen Facetten –von einem ordentlichen Weg und ei-nem bedarfsgerechten Kiosk bis hinzum geplanten Campingplatz. Dabeiist dem Bezirksbeirat wichtig, dass derFörderverein Mannheimer Strandbad(Mastra) mit am Tisch sitzt.

Der Bezirksbeirat Neckarau verfügtüber einen Etat von 13.785,96 Euro.

Davon werden unterschiedlicheSchulprojekte unterstützt, die IG Ne-ckarauer Vereine, das Stadtteilfestoder der Verein volkstümlicher Was-sersport. Aber auch der Stollenwörth-weiher bekam neue Bäume. Die Film-AG der Carlo-Schmid-Schule profitier-te von einem Zuschuss ebenso wie dieDiakonie für ihr Festessen zu Weih-nachten.

„Diese Vielfalt kennzeichnet denBezirksbeirat Neckarau“, meint Bür-gerserviceleiter Walter McDavid. „DieMitglieder achten darauf, dass für alleGenerationen gesorgt ist.“ (az/red)

Neckarau in Zahlen:

• Größe: rund 561 Hektar• Einwohner: rund 16.500• Kinder: 10 Kindertagesstätten,

1 Grundschule, 1 Grund- undWerkrealschule, 2 Sonderschulen,1 Gymnasium, 1 Realschule,1 Freie Waldorfschule

• Einkaufsmöglichkeiten: gute Ein-kaufsmöglichkeiten, vor allem ent-lang der Rheingold-, Friedrich-

und Schulstraße, außerdemdas Seilwolff-Center, freitagsWochenmarkt auf dem Marktplatz

• Verkehr: Stadtbahnlinien 1 und 3,Eisenbahnnahverkehr zum BahnhofNeckarau, liegt an der B 36

Almenhof in Zahlen:

• Größe: rund 130 Hektar• Einwohner: rund 7500• Kinder: 3 Kindertagesstätten,

1 Grundschule• Einkaufsmöglichkeiten:

gute Nahversorgung• Verkehr: Stadtbahnlinien 1 und 3

Niederfeld in Zahlen:

• Größe: rund 419 Hektar• Einwohner: rund 8500• Kinder: 5 Kindertagesstätten,

1 Gymnasium• Einkaufsmöglichkeiten: vielfältige

Angebote in der Nahversorgung• Verkehr: Stadtbahn- und Buslinien,

gute Verkehrsanbindung an dieInnenstadt

ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Ausschreibungen der Stadt MannheimÖffentliche Ausschreibungen der Stadt Mannheim finden Sie ab sofort unter

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Dort können Sie alle Ausschreibungsunterlagen kostenlos abrufen!Es ist Ziel der Stadt Mannheim die Umsetzung der elektronischenVergabe weiter zu stärken.Um dieVergabevorgänge zwischen Auftraggeber und Bietern möglichst einfach und effizient zugestalten, hat sich die Stadt Mannheim der neuen und optimierten E-Vergabeplattform der

Metropolregion Rhein-Neckar angeschlossen.

Profitieren Sie von dem zentralen Zugangund der Möglichkeit der elektronischenAngebotserstellung und registrieren Sie sich!

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Grünleitplanung gehört insUmweltdezernat

Als Konsequenz aus der aktuellen Dis-kussion um den Erhalt der Bäume inder Innenstadt fordern die Grünen imGemeinderat, die Grünleitplanung zu-künftig dem Umweltdezernat zuzu-ordnen.

Immer wieder führt die Planung vonBauvorhaben zum Verlust wertvollerBäume und Grünflächen. Oft kanndies nur durch öffentlichen Protestverhindert oder zumindest gemindertwerden. Dies offenbart einen syste-mischen Fehler in den Dezernatszu-schnitten. Grünflächen und Bäumesind bei der derzeitigen Einordnungim Baudezernat immer der Ermögli-chung von Bauvorhaben untergeord-net. Ein vernünftiger Ausgleich zwi-

Grüne fordern Neuordnung der Zuständigkeit

schen widerstrebenden Interessenfindet nicht statt.

Daher sollte auf Augenhöhe zwi-schen dem Wunsch nach Bebauungund dem dringenden Bedürfnis nachErhalt von Umwelt und Natur verhan-delt werden. Durch die Zuordnungzum Umweltdezernat kann hier Abhil-fe geschaffen werden. Bäume undGrünflächen müssen geschützt wer-den, die diesbezügliche Planung ge-hört ins Umweltdezernat.

Gabriele Baier, Raymond Fojkar,Gerhard Fontagnier, Dirk Grunert,Wolfgang Raufelder, Melis Sekmen,Nuran Tayanc, Elke Zimmer

Haben Sie Interesse an weiteren In-formationen? Sie finden uns im Rat-haus E 5, 68159 Mannheim und errei-chen uns telefonisch unter 0621 293-9403 sowie im Internet unterwww.gruene-mannheim.de.

Fraktion im Gemeinderat

GRÜNE

Hochschulstandort Mannheimweiter stärken

Mannheim hat sich zu einem wichti-gen Hochschulstandort in Deutsch-land entwickelt. Die Studentenzahlensind in den vergangenen Jahren stetiggestiegen. Beim Hochschulrankinghaben die Universität und die Hoch-schule Mannheim beste Ergebnisseerzielt. Auch die Bindung der Studen-ten an die Stadt Mannheim hat sichgut entwickelt. Mannheim präsentiertsich bei ihnen als sympathische undoffene Stadt, die sich aktiv um ihreAnliegen kümmert. Ein Beispiel ist dievom Mannheimer Stadtmarketing anneue Studenten als Geschenk verteil-te Begrüßungsbox mit Informationenund kleinen Präsenten. Gleichzeitigprofitiert auch die Stadt Mannheimvon der steigenden Zahl von Studen-ten, die ihren Erstwohnsitz nachMannheim verlegen, wodurch Mann-heim rund 1000 Euro pro Student ausdem kommunalen Finanzausgleich er-hält. Mannheim muss diesen Weg

Studenten von der Stadt begeistern

fortsetzen und gleichzeitig überlegen,weitere Attraktionen für Studentenund Hochschulen zu schaffen undsich auch öffentlich als erfolgreichewissensbasierte und gleichzeitigmenschliche und gut verwaltete Stadtpräsentieren.

Fraktion im Gemeinderat

CDU

AUS DEM GEMEINDERAT

ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGDienstleistungszentrum Ländlicher Raum 67433 Neustadt a.d.W.,

15.09.2015DLRRheinpfalz Konrad-Adenauer-Str. 35Flurbereinigungs- und Siedlungsbehörde Telefon: 06321/671-0Vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren Telefax: 06321/671-1250RPK/Stadt LU ZuwegungGemüsegroßmärkteAktenzeichen: 41143-HA6.2. Internet: www.dlr.rlp.de

Vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren RPK/Stadt LU Zuwegung GemüsegroßmärkteUnterrichtung der Öffentlichkeit über die Unanfechtbarkeit der Feststellung des Planes überdie gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen (Plan nach § 41 Flurbereinigungsgesetz(FlurbG)) und der Prüfung seiner Auswirkungen auf die UmweltIn derVereinfachten Flurbereinigung RPK/Stadt LU ZuwegungGemüsegroßmärkte hat dieAufsichts- und Dienstleistungsdirektion den Planfeststellungsbeschluss für den Plan nach § 41Flurbereinigungsgesetz (FlurbG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 16.03.1976 (BGBl. ISeite 546), zuletzt geändert durch Artikel 17 desGesetzes vom 19.12.2008 (BGBl. I Seite 2794)mitDatum vom 27.07.2015 (Az. 44-41143-99-5) erlassen. Sie hat den Plan in technischer, wirtschaftli-cher und rechtlicher Hinsicht überprüft und hierbei festgestellt, dass die Belange der Land- undForstwirtschaft, derWasserwirtschaft, des Natur- und Umweltschutzes untereinander und gegen-einander abgewogensowie dieGrundsätzeder allgemeinenLandeskultur undder Landentwicklunggewahrt wurden. Sie hat sich ferner davon überzeugt, dass bei der Aufstellung des Planes dieBestimmungen des Flurbereinigungsgesetzes und der weiteren von der Anlagenplanung berührtenGesetze berücksichtigt wurden und dieVoraussetzungen für die Planfeststellung vorliegen.Der Plan nach § 41 FlurbG ist seit dem 05.09.2015 unanfechtbar.Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion hat die Umweltauswirkungen bewertet. Insbesonderewurden im Hinblick auf eine wirksameUmweltvorsorge dieVorschriften des Gesetz über die Um-weltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Neufassung vom 24.02.2010 (BGBl. I S. 94), zuletzt ge-ändert durch Art. 93 derVerordnung vom 31.08.2015 (BGBl. I Nr. 35 S. 1474 bei der Ent¬scheidungberücksichtigt (Umweltverträglichkeitsprüfung in der Flurbereinigung).Weiterhin wurde nachgewiesen, dass durch die Flurbereinigungsplanung keine erheblichen Beein-trächtigungen der Erhaltungsziele vonNATURA2000-Gebieten zu erwarten sind, da SchutzgebietenachVogelschutz- und FFH-Richtlinie weder direkt noch angrenzend betroffen sind.DieEntscheidungsgründesind imPlanfeststellungsbeschlussbenannt undkönnenbeimDienstleis-tungszentrum Ländlicher RaumRheinpfalz eingesehen werden.Rechtsansprüche werden durch dieseVeröffentlichung nicht begründet.Im Auftraggez. Gerd Hausmann A403

Ortsübliche Bekanntmachung(nach § 73 Abs. 6 Satz 2VwVfG)

- Erörterungstermin -Planfeststellungsverfahren gemäß §§ 18 ff des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG)i.V.m. §§ 72 ff desVerwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG)Vorhaben:Barrierefreier Ausbau der Haltestelle Seckenheim Rathaus1. Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) hat den Antrag auf Planfeststellung für den

barrierefreien Ausbau der Haltestelle Seckenheim Rathaus einschließlich Anpassungen vonGleisanlagen, Bussteigen Fahrleitungen, Straßeneinmündungen und Leitungen gestellt.

2. Der Antrag auf Planfeststellung hat nach ortsüblicher Bekanntmachung im Amtsblatt der StadtMannheim vom 11.12.2014 in der Zeit vom 09.01.2015 bis einschließlich 09.02.2015 bei derStadt Mannheim, Bürgerservice Seckenheim zur allgemeinen Einsichtnahme ausgelegen.

3. Einwendungen gegen den und Stellungnahmen zu dem ausgelegten Plan waren biseinschließlich 23.02.2015 vorzubringen.

4. Die im Rahmen der Offenlage rechtzeitig erhobenen Einwendungen und die eingegangenenStellungnahmen werden am

ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Dienstag, den 13.10.2015 ab 09.30 Uhr im Großen Saaldes Evangelischen Gemeindehauses der Erlösergemeinde Mannheim-Seckenheim

Freiburger Straße 14, 68239 Mannheimin einer mündlichenVerhandlung erörtert. DieVerhandlung wird, sollte dies erforderlich werden,amMittwoch, den 14.10.2015 um 09.30 Uhr fortgesetzt.Der Einlass erfolgt jeweils ab 09.00 UhrDie Erörterungsverhandlung gliedert sich grundsätzlich nach Sachthemen. Einwendungen vonPrivatpersonen werden beim jeweiligen Sachthema behandelt. FolgendeTagesordnung istvorgesehen:

1. Begrüßung2. Organisatorische Hinweise und Fragen3. Erläuterung desVorhabens4. Planrechtfertigung5. Barrierefreiheit6. Verkehrliche Belange – Sicherheit – ÖPNV7. (Land)wirtschaftliche Belange/Unternehmen8. Belange grundstücksbetroffener Eigentümer, Mieter und Pächter9. Leitungsfragen10. Denkmalschutz11. Naturschutz12. Immissionsschutz

- Lärm- Erschütterungen- Sonstige Immissionen

13. Sonstige Umweltbelange14. Kommunale Belange15. Sonstige Betroffenheiten16. Sonstiges

DieTagesordnung ist nicht verbindlich. Änderungen bleiben vorbehalten. ImVerlauf derErörterungsverhandlung können sich einzelneThemenblöcke auch verschieben.5. Es wird darauf hingewiesen, dass

- am Erörterungstermin die Behörden, die anerkanntenVereinigungen, die von demVorhabenBetroffenen und diejenigen Personen teilnehmen können, die fristgerecht Einwendungenerhoben oder Stellungnahmen abgegeben haben;- der Erörterungstermin nicht öffentlich ist. Anderen Personen kann derVerhandlungsleiter dieAnwesenheit gestatten, wenn kein Beteiligter widerspricht;- eineVertretung durch einen Bevollmächtigtenmöglich ist. Dieser hat seine Bevollmächtigungdurch schriftlicheVollmacht nachzuweisen und diese zu den Akten der Anhörungsbehörde zugeben;- die durch dieTeilnahme amErörterungstermin oder durchVertreterbestellung entstehendenKosten nicht erstattet werden;- bei Ausbleiben eines Beteiligten auch ohne ihn verhandelt und entschieden werden kann;- ein Beteiligter beantragen kann, dassmit ihm in Abwesenheit anderer Beteiligter verhandeltwird, soweit er ein berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung seiner persönlichen odersachlichenVerhältnisse oder an derWahrung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissenglaubhaft macht.- Entschädigungsansprüche, soweit über sie nicht in der Planfeststellung demGrunde nachzu entscheiden ist, nicht in demErörterungstermin, sondern in einem gesondertenEntschädigungsverfahren behandelt werden.

Weitere Informationen zur Planung sind auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Karlsruhe(www.rp-karlsruhe.de) unter „Abteilungen / Referat 24 - Recht, Planfeststellung / AktuellePlanfeststellungsverfahren / Barrierefreier Ausbau der Haltestelle Seckenheim Rathaus“ abrufbar.

Karlsruhe, den 24.09.2015Regierungspräsidium KarlsruheReferat Recht, Planfeststellung A404

Der Bezirksbeirat Neckarau (von links): Christine Pospesch (Linke), Bernhard Boll (SPD), Jürgen Rumland(AfD), Christoph Gutknecht (CDU), Maria Kemmer (Grüne), Elke Zimmer (stellvertretende Vorsitzende),Christine Theuer (Freie Wähler ML), Stefan Norra (Grüne), Felix Glaser (FDP; ausgeschieden am 10. Febru-ar 2015, Nachfolger ist David Hergesell), Klaus Hesse (SPD), Marianne Bade (Vorsitzende), Brigitte Müller-Steim (CDU). Es fehlen: Sebastian Boese (CDU) und Mathias Kohler (SPD). FOTO: BEN VAN SKYHAWK

Die Fraktion der Grünen im Gemeinderat. FOTO: GRÜNE

Stadtrat Professor Dr. Egon Jütt-ner. FOTO: CDU

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„Mannheim als Treiber für Innovationen“

Zweite Amtszeit. Im Rahmen einesFestaktes erfolgte am vergange-nen Samstag die Amtseinführungvon Oberbürgermeister Dr. PeterKurz. Zuvor war er in einer öffent-lichen Gemeinderatssitzung aufsein Amt verpflichtet worden.

Stadtrat Konrad Schlichter nahm alsdienstältestes Mitglied des Gemein-derats die Verpflichtung vor. Er beton-te in seiner Ansprache vor dem Gremi-um, dass es wichtig sei, gemeinsamVerantwortung für eine qualitätsvolleEntwicklung der Stadt zu überneh-men. „Nur zusammen werden wir dieHerausforderungen der Gegenwartund der Zukunft meistern.“

Auch der Oberbürgermeister ging inseiner Rede auf die Zusammenarbeitmit dem Gemeinderat ein. Ein an Lö-sungen orientiertes und die Zusam-menarbeit suchendes Leitungsgremi-um trage zur Resilienz der Stadtgesell-schaft bei, also zur Fähigkeit, stabilund handlungsfähig auch bei Krisen,Irritationen und Rückschlägen zu blei-ben. Der Oberbürgermeister erinnertein diesem Zusammenhang an die Re-form der Gemeinderatsarbeit, die dieStadt im Laufe der letzten acht Jahredurchgeführt hat. Die zeitlichen undinhaltlichen Anforderungen seienständig gestiegen, was eine Heraus-forderung für das Miteinander im Ge-meinderat bedeute, so der Oberbür-germeister.

Dr. Kurz ging auch auf das Verhält-nis von Rat, Verwaltung und Bürger-schaft und auf die Diskrepanz zwi-schen dem Wunsch nach mehr Mit-

sprache ein und der Erwartung dar-über, wie dies zu geschehen hat. DieStabilisierung von Wertschätzung fürdie repräsentative Demokratie siehter als wichtige gemeinsame Zukunfts-aufgabe: „Wenn Sie so wollen, steht inbesonderer Weise auch die Demokra-tie selbst auf der Tagesordnung“.

Fraktionenwünschen Erfolg

Im Anschluss wünschten die Frakti-onsvorsitzenden dem alten und neuenOberbürgermeister viel Erfolg für diezweite Amtszeit. Ralf Eisenhauer(SPD) wies auf die rasche Entwicklungder Gesellschaft auf der ganzen Welthin, die sich auch auf Kommunen aus-wirken. „Wir sind bereit, die Heraus-forderungen anzunehmen und ge-meinsam mit Ihnen nach Lösungenund Antworten zu suchen.“

Carsten Südmersen (CDU) hofft aufdie Fortsetzung der guten Zusammen-arbeit, die nötig sei angesichts dergroßen Aufgaben wie Konversion undFlüchtlingsproblematik: „Themen, dieuns vielleicht noch über Jahre hin allesabverlangen werden.“

Dirk Grunert (Grüne) möchte „dieacht guten Jahre gerne fortsetzen. DieFragen zur Stadtgestaltung wie Bun-desgartenschau und Konversion wer-den uns mit Sicherheit weiterhin be-schäftigen – aber unter anderen Ge-sichtspunkten“.

Auch Professor Dr. Achim Weizel(Freie Wähler - ML) führte bereits be-stehenden und noch zu bewältigendenThemen wie Bundesgartenschau,Technisches Rathaus oder Sanie-

Amtseinführung von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurzrungsstau an und überreichte Dr. Kurzals Geschenk ein paar rote Socken mitgrünem Umschlag „aus der jungen, in-novativen Mannheimer Unternehmer-szene“.

Festakt zurAmtseinführung

Am anschließenden Festakt im Ro-sengarten nahm auch der Innenminis-ter des Landes Baden-Württemberg,Reinhold Gall, teil. Er bezeichnete inseiner Festansprache das Oberbür-germeisteramt als eine der wichtigs-ten Führungsposition des Landes. Erließ Mannheims Entwicklung der letz-ten acht Jahren Revue passieren, diekulturelle, aber auch die dynamischewirtschaftliche und soziale Entwick-lung, hier vor allem die signifikanteSenkung der Arbeitslosenzahlen. Da-bei bezeichnete er Mannheim als vor-bildlich in Sachen Integration.

Zuvor hatte auch bereits der ErsteBürgermeister Christian Specht in sei-ner Begrüßungsrede die erste Amts-zeit des Oberbürgermeisters beleuch-tet, vor allem aber auch die Herausfor-derungen der kommenden acht Jahregeschildert und die Unterstützung derDezernenten-Kollegen und der Ver-waltung insgesamt für den Oberbür-germeister bekräftigt.

In seinem Festvortrag zum Thema„Zur Kunst, eine Stadt zu meistern“führte Professor Dr. Oliver Scheytt,Präsident der Kulturpolitischen Ge-sellschaft, aus, was das „Handwerk“des Oberbürgermeisters ausmachtund welche Methoden und Mittel ihmzur Verfügung stehen, um die Stadt

„zu meistern“. Dabei betonte er, dasses die Aufgabe des Oberbürgermeis-ters sei, „Gelingensbedingungen“ zuschaffen und gemeinsam mit der Bür-gerschaft Potenziale der Stadt zu er-kennen und zu nutzen und zwar imHinblick auf die Frage: „Was wird ge-wesen sein?“. Um diese Wirkungsori-entierung zu erreichen, sei das Einbe-ziehen anderer, die Selbstbefragungder Stadt, unerlässlich, so Scheytt.

Motivierende Aufgabeder Stadtentwicklung

Oberbürgermeister Dr. Kurz blickte inseiner Ansprache zunächst auf seineerste Amtseinführung 2007 zurück,die ebenfalls im Gustav-Mahler–Saaldes Rosengartens stattgefunden hat-te – damals quasi auf einer Baustelle.Das sei durchaus programmatisch zuverstehen, als Signal für Umbau undVeränderung. Allerdings habe er sichdie Zahl der Baustellen, die kommenwürden, damals nicht vorstellen kön-nen, so der Oberbürgermeister weiter.Aber die großen „Baustellen“ derStadt würden in den nächsten Jahrenabgeschlossen sein, wie etwa Q6/Q7,der Plankenumbau, die Infrastrukturfür den Fahrradverkehr oder der Um-bau von T4/T5.

Mannheim verändere sich, so derOberbürgermeister, werde noch städ-tischer und vielgestaltiger und auchdie Wahrnehmung der Stadt habe sichverändert. Dennoch seien die sozialenund politischen Herausforderungen,insbesondere durch Zuwanderung,nicht kleiner geworden.

Fortsetzung auf Seite 3

Spinelli wird zugroßen Bühne

Mannheim. Am kommenden Sams-tag, 26. September präsentieren sichKünstler und Kultureinrichtungen aufdem ehemaligen Kasernengelände.„Vorhang auf“ für Mannheims Kultur-leben heißt es am letzten Samstag imSeptember auf Spinelli, der ehemali-gen Kaserne zwischen Feudenheimund Käfertal. Die Bundesgarten-schaugesellschaft ermöglicht es allenInteressierten im Rahmen ihrer Ver-anstaltungsreihe „Spinelli erleben“bereits zum dritten Mal, das Geländezu erkunden und lädt jetzt auf eine„Kultur-Tour“ ein, die eine breite Pa-lette kultureller Angebote bietet. DieVeranstaltung erfolgt mit Unterstüt-zung des Kulturamtes der StadtMannheim und in Zusammenarbeitmit der Geschäftsstelle KulturelleStadtentwicklung sowie dem Projekt„Gestalte Dein Freiland“. Info: „Kulturauf Spinelli“ am 26. September von13 bis 18 Uhr. Adresse: Am Aubuckl.Auf dem Gelände stehen nur einge-schränkt Parkplätze zur Verfügung.Die Haltestellen „Talstraße„ und„Adolf-Damaschke-Ring“ (RNV Linie7) sind nur wenige Minuten entfernt.Da das Spinelli-Gelände sehr weitläu-fig ist, empfiehlt sich Besuchern, dienicht gut zu Fuß sind, das Mitbringeneines Fahrrads. Weitere Informatio-nen unter www.buga2023.de. (red)

Made in MannheimJazz. Johannes Hamm „ConvectiveCollective“ spielt am Dienstag, 29.September, 20 Uhr, bei der Konzert-reihe der IG Jazz Rhein Neckar in derKlapsmühl’. Johannes Mann (Gitarre),Paul Janoschka (Piano), Jan Dittmann(Bass) und Schlagzeuger JohannesHamm sind vier Individuen, die ge-danklich an einem Strang ziehen. VierSolisten, die zusammen spielen. VierJunge Musiker, die sich ausprobierenum ihre eigene gemeinsame Sprachezu finden. Ein Kollektiv, dessen Mit-glieder sich selbst herausfordern unddoch jedem einzelnem den Raum las-sen sich zu entfalten. Die vier Mann-heimer Musiker fühlen sich ganz klarin der Jazztradition verwurzelt unddoch wendet sich ihr Blick nach vorne.Was passiert im modernen Jazz undwie können sie ihren Teil dazu beitra-gen? Die Improvisation steht dabei imFocus und nicht etwa eine komplexeStruktur der Stücke. Es sind Songs diesie komponieren und über die sie im-provisieren. (red)

Stadtnachrichten

„Das Streben nach Vollkommenheitmacht manchen Menschen vollkom-men unerträglich.“

Zitat

Pearl S. Buck, (1892-1973),US-amerikanische Schriftstellerin

Mannheim: Von Pfau bis Perl-mutt- Jugendstil -Ausstellung inder Kunsthalle.

Seite 2

Amtsblatt: Buntes Spektakel undreger Besuch beim Weltkindertagim Luisenpark.

Seite 3

Veranstaltungen: Die Invasion derVerrückten – Paul Panzer kommtmit neuem Programm in den Ro-sengarten. Seite 13

Sport: Tabellenführer SV Waldhoferwartet Kickers Offenbach zumSchlagerspiel.

Seite 14

Diese Woche

GutscheinaktionOktobermess. Für Jung und Alt gibtes auf der Oktobermess vom 26. Sep-tember bis 11. Oktober ein attraktivesund abwechslungsreiches Programm.Rund 160 Schaustellerbetriebe aufdem Neuen Messplatz freuen sich aufBesucher aus der gesamten Region.Die Offizielle Eröffnung und der Bier-anstich mit Bürgermeister MichaelGrötsch Samstag, 17 Uhr im Festzelt„Circus, Circus“, eröffnen das bunteTreiben. Die beliebten Familientageder Schausteller mit halben Fahrprei-sen und Sonderangeboten sind amDonnerstag, 1. Oktober, und Don-nerstag, 8. Oktober. Feuerwerke sindfür die Freitage am 3. und 10. Oktobergeplant. Sowohl am Montag, 28. Sep-tember, wie auch am Montag, 5. Okto-ber, gibt es die Gutscheinaktion „Hap-py Monday“ mit vielen tollen Vergüns-tigungen. Gutscheine finden Sie indieser Ausgabe auf Seite 24. (red)

Oktobermess

Feierlicher Akt

Rosengarten. Es durfte gefeiert wer-den. Im Musensaal blickten vergange-nen Freitag zahlreiche Vertreter ausPolitik und Wirtschaft auf erfolgreiche10 Jahre Metropolregion Rhein-Ne-ckar zurück. Die beiden Ministerpräsi-denten aus Baden-Württemberg undHessen sowie die rheinland-pfälzi-sche Ministerpräsidentin unterzeich-neten eine bekräftigende Erklärungdes 2. Staatsvertrages von 2005. Le-sen Sie mehr darüber auf Seite 7. (red)

Mannheim

46. Jahrgang39. Woche

24. September 2015Auflage 191.000 - Ausgabe H

Der baden-württembergische Innenminister Reinhold Gall (links) hielt eine Festrede bei der Amtseinführung von Oberbürgermeister Dr.Peter Kurz im Rosengarten, der dienstälteste Stadtrat Konrad Schlichter (rechts) nahm die Verpflichtung vor. FOTO: TRÖSTER

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Qualitätsauszeichnung mit Note 1,0

26. Sept. 2015 Parkplatz Trendkids Brühl

MEHR INFORMATIONEN IM INNENTEIL

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Seite 2 24. September 2015MANNHEIM

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GrenzenloseVariationsfreude

Ausstellung. Mit seinem prächtigschillernden Gefieder und seiner langgeschwungenen Federschleppe warder Pfau ein Lieblingstier der Jugend-stilkünstler. Auch der in zarten Regen-bogenfarben schimmernde Glanz desseltenen Perlmutts begeisterte dieKünstler der damaligen Epoche.

Die Ausstellung „Der feine Schim-mer – Zu Pfau und Perlmutt im Jugend-stil“, die vom 25. September bis 17.Januar 2016 in der Kunsthalle Mann-heim zu sehen ist, feiert die Schönheitdes Jugendstils und veranschaulichtdie grenzenlose Variationsfreuderund um das Motiv Pfau und denWerkstoff Perlmutt: Gemälde, Möbel,Vasen, Aquarelle, Schmuck, Plakate,Modeaccessoires und skurrile Klein-objekte zeigen den Jugendstil als ele-gante Oberflächenkunst, die jedenLebensbereich einst gestalterischdurchdrang.

Die Ausstellung bietet in fünf The-menräumen spannende Einblicke indie Epoche: Der „Vorgarten“ zeigt alsAusgangspunkt den Pfau in seiner na-türlichen Umgebung. Die häusliche„Bibliothek“ präsentiert eine überra-schend vielfältige Zierstück-Samm-lung. Das „Moderne Leben“ in derGroßstadt veranschaulichen ein Wie-ner Restaurant, eine italienische Stra-

„Der feine Schimmer – Zu Pfau und Perlmutt im Jugendstil“ in der Kunsthalleßenlaterne und ein historischer Bug-atti aus Frankreich. Nach dem ganzder weiblichen Schönheit und Modegewidmeten „Vanity Room“ weitetsich der Blick während einer „Winter-reise“ auf die schimmernden Schnee-flächen der Alpen.

Rauminszenierungen und Objekt-vielfalt der Ausstellung spielen asso-ziationsreich auf die Gründungsaus-stellung der Kunsthalle Mannheim an.1907 waren renommierte Jugendstil-künstler und Architekten wie KolomanMoser, Joseph Maria Olbrich oder LeoPutz zu Gast.

Sie treten nun ins Zwiegesprächmit den Stars der Epoche: René La-lique, Alphonse Mucha und EmileGallé. Neben den großen Setzungengibt es auch Künstler wieder zu entde-cken, deren Schaffen das vergangeneJahrhundert fast unerwähnt lässt.Eingestreut in die Ausstellung zeigenzehn zeitgenössische Gegenständestellvertretend, dass der „feineSchimmer“ in der heutigen Konsum-welt nach wie vor eine veredelnde Rol-le spielt.

Der feine Schimmer vereinigt 117Exponate, darunter wertvolle Leihga-ben aus internationalen Museen undPrivatsammlungen von New York bisWien, Paris bis Warschau. (red)

„Manch Liebesbeziehunghat hier angefangen“

Mannheim. Ab Samstag geht es wie-der rund auf dem Neuen Messplatz.Die beliebte und traditionelle Okto-bermess sorgt mit ihren zahlreichenAttraktionen und vielfältigem kulinari-schen Genuss wieder für fröhlicheKurzweil bei Jung und Alt. 160 Fahrge-schäfte sorgen für jede Menge Ab-wechslung und Adrenalin bei den Be-suchern. Stephan Schuster ist nichtnur seit dem vergangenen Jahr Vorsit-zender des SchaustellerverbandesMannheim sondern bereits Schau-steller in der 4. Generation. Bereitsder Urgroßvater gehörte zum fahren-den Volk. Wochenblatt-Redakteur Pe-ter Engelhardt unterhielt sich mit Ste-phan Schuster über das Leben alsSchausteller und Volksfeste von frü-her und heute.???: Wieviel Spaß macht der Berufdes Schaustellers?Stephan Schuster: Es ist eine Le-bensüberzeugung. Ich bin in einerSchaustellerfamilie aufgewachsenund großgeworden und könnte mir garkein anderes Leben vorstellen. Ichhatte auch gar keine andere Wahl.???: Was fasziniert Sie an diesemLeben?Schuster: Das Leben ist sehr vielfäl-tig, man trifft jeden Tag viele Men-schen. Man merkt es daran: unsereKinder sind sehr lebhaft, weil sie tag-täglich neue Eindrücke aufnehmen.???: Wie muss man sich Ihr Lebenvorstellen?Schuster: Ich habe zwar einen Wohn-sitz in Lampertheim, aber die Saisongeht von Mitte April bis Mitte Novem-ber und da lebe ich in meinem Wohn-wagen. Ich kümmere mich um die An-liegen von 71 Mitgliedern im Schau-stellerverband Mannheim und binauch während der Messe ständig aufAchse, weil es immer irgendetwas zuregeln gibt.???: Haben Sie selbst auch einFahrgeschäft?Schuster: Ich betreibe ein Kinderka-russell, das gehörte noch meinemOpa und ist 48 Jahre alt. Ich habe esspäter meinem Vater abgekauft. ImLaufe meiner Schaustellerlaufbahnhabe ich schon nahezu alle großentechnisch aufwändigen Anlagen be-trieben. Technische Erfahrung ist inso einem Beruf unabdingbar.???: Es gibt heute so viel Konkur-renzveranstaltungen und Freizeit-parks - wie schwer hat es da einklassisches Volksfest?Schuster: Einen Freizeitpark kannman mit einem Volksfest nicht verglei-chen. Bei uns gibt es viel Musik,Schunkelei und reichlich Bier. Früherhatte das ganze schon mehr romanti-

Stephan Schuster, Schaustellerverband

sche Züge. Heute ist das Geschäftknallhart geworden. Jeder will überle-ben. Der Zusammenhalt unter denSchaustellern war früher besser.???: Ist das Volksfest noch immeretwas für alle Generationen?Schuster: Ja, in jedem Fall. Die Messeist so vielfältig geworden, da ist für je-den Geschmack etwas dabei. DiesesJahr haben wir ein orientalisches Zelt.Wir wollen familienfreundlich sein,bieten Entspannung und Spaß für alle.Die erfolgreichen Kinder-und Senio-rennachmittage sprechen für sich.???: Ist Mannheim ein guterStandort?Schuster: Mannheim ist ein guterStandort, wir arbeiten mit dem Veran-stalter hier sehr gut zusammen.Grundsätzlich ist die Messe sehr starkwetterabhängig, da können wir immernur hoffen. Ein anderer Standort inMannheim oder etwas außerhalb wä-re schwierig. Wir brauchen ja Müllge-bühren, Wasser, optimale Stroman-schlüsse, das wäre woanders wohlnicht zu bezahlen. Wir Schaustellerkommen ja für alle Kosten auf und wirmüssen jeden Euro dreifach erarbei-ten.???: Wie unterscheidet sich dieMaimess von der Oktobermess?Schuster: Die Oktobermess hat esmeist etwas schwieriger, da mit derCannstatter Wasen und dem Oktober-fest weltbekannte Volksfeste parallelstattfinden. Wir präsentieren ja auchgroße Fahrgeschäfte von außerhalb.???: Hat die Mess’ eine Zukunft?Schuster: Die Messe hat eine Zu-kunft, aber dafür müssen alle Beteilig-ten etwas tun. Die Messe hat immernoch etwas menschenverbindendes.Viele Liebesbeziehungen haben aufdem Volksfest ihren Anfang genom-men.

Das Publikum entscheidet

Das Publikum hat die Wahl, wenn am25. September in den Reiss-Engel-horn-Museen die Violinen der „Twio-lins“ erklingen. Die Geschwister Ma-rie-Luise und Christoph Dingler sindan diesem Abend nicht nur Gastgeberund Interpreten, sie sind auch Initia-toren des Kompositionswettbewerbs„Crossover Composition Award“. ImJahr 2009 haben die beiden Ausnah-me-Violinisten den mit insgesamt 11000 Euro dotierten Award ins Lebengerufen, in diesem Jahr findet er zumdritten Mal statt. Der erste Preis istmit 5000 Euro dotiert und wird vomMannheimer Spiegel Institut gespon-sert, der zweite mit 3000 Euro vonFuchs Petrolub gestiftet.

Bei dem Wettbewerb mit interna-tionalen Teilnehmern geht es den In-itiatoren um Emotionalität, um Musik,die Grenzen überschreitet, um neueIdeen. Das Publikum spielt dabei einebesondere Rolle – es wird eingebun-den und sozusagen in den klassi-schen Konzertraum integriert. MarieLuise Dingler beschreibt, was sie undihr Bruder mit dem Award erreichenwollen: „Wir wollen Musik für unsereBesetzung als Violinduo, Musik, diemit krassen Klängen, heißen Rhyth-men und mitreißenden Melodien be-geistert.“

Die internationale Resonanz desvielfach beachteten Wettbewerbskann sich sehen lassen. Waren es an-

Crossover Composition Award am 25. September in den Reiss-Engelhorn-Museen

fangs 90 Wettbewerbsteilnehmer, sohaben in diesem Jahr 353 Teilnehmeraus 44 Ländern ihre Arbeiten einge-reicht. Von diesen kamen sechs nacheiner Vorauswahl durch eine Fachjuryin die engere Wahl. Die Ausschrei-bung war bewusst offen gestaltet, umneuartige Musik mit zeitgemäßenEmotionen und Elementen zu kreie-ren. Die Teilnehmer hatten freie Hand,einzige Vorgabe: Das Stück solltenicht länger als fünf Minuten dauern.Die Kompositionen der Wettbewerbs-teilnehmer werden nun an dem ent-

scheidenden Abend zunächst von den„Twiolins“ gespielt, ohne dass dasPublikum die Urheber kennt. Die Zu-hörer bekommen lediglich ein Ab-stimmungskärtchen mit einer Num-mer, mit der sie ihren Favoriten zuord-nen und ihm ihr Kreuzchen gebenkönnen. Der Komponist selbst bleibtbis zur Preisverleihung anonym undkann ausschließlich mit seiner Musikdie Zuhörer zum Staunen und Jubelnbringen. Dem Stil des Werkes sind da-bei keine Grenzen gesetzt. Es wird al-so spannend für alle Seiten im Anna-

Reiss-Saal – für die Zuhörer, die Kom-ponisten, aber auch für die „Twiolins“.Ganz zum Abschluss wird das Werkdes ersten Preisträgers nochmalsaufgeführt.

Die talentierten Interpreten „Twio-lins“ aus Mannheim haben in den letz-ten Jahren als Spezialisten der Gat-tung Violinduo frischen Wind in dieKammermusikszene gebracht undneues Publikum gewonnen. In diesemPunkt passen sie exakt in das Profilder Stadt Mannheim, die 2014 denUNESCO-Titel City of Music erhaltenhat. Mit ihrer Kreativität haben sieneue Wege beschritten und wollendas Repertoire für zwei Violinen ver-größern und fortentwickeln. In Zu-sammenarbeit mit internationalen Ta-lenten. Mit dieser Intention ist der„Crossover Composition Award“ vorsechs Jahren entstanden. Die dies-jährigen Bewerber kommen aus denUSA, Ungarn, Polen, der Ukraine undDeutschland. Mit dabei unter denausgewählten sechs ist der Amerika-ner Benedikt Brydern, der schon2009 den Wettbewerb gewonnen hat-te.

Der „Crossover CompositionAward“ wird am 25. September in An-na-Reiss-Saal der Reiss-Engelhorn-Museen vergeben. Einlass ist um 19Uhr, Beginn um 20 Uhr. Karten gibt eszu 15 Euro (10 Euro ermäßigt) an derAbendkasse. (red)

Religion und Gewalt

Vortrag. Über Gewalt- und Friedenspo-tenziale in den Religionen spricht Dr.Reinhard Hempelmann am 24. Septem-ber um 19 Uhr im Haus der Evangeli-schen Kirche. Der Eintritt ist frei. Inter-essierte sind herzlich willkommen.

Auf Einladung des Evangelischen Fo-rums befasst sich der Theologe und Lei-ter der Evangelischen Zentralstelle für

Vortrag am 24. September

Weltanschauungsfragen (EZW), einerEinrichtung der EKD, mit einem Thema,das fast täglich in den Medien präsentist. Welchen Beitrag können Religionenund Kirchen für ein gutes und respekt-volles Miteinander leisten? Dieser Fra-ge geht Dr. Hempelmann in seinem Vor-trag nach, an den sich Gesprächsmög-lichkeiten anschließen. (red)

Auch das Bild „Frau mit Schlange“ von Hans Christiansen ist in derAusstellung zu sehen. FOTO: STIFTUNG SAMMLUNG KIRSCH, MANNHEIM

Stephan Schuster. FOTO: PRIVAT

Die „Twiolins“ – die Geschwister Marie-Luise und Christoph Dingler –haben den Crossover Composition Award ins Leben gerufen.

FOTO: MANUEL MONIAKIS

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