BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper...

60
White Paper EMC SOLUTIONS GROUP Zusammenfassung In diesem White Paper wird eine Datensicherheits- und Disaster-Recovery- Lösung für virtualisierte Oracle Database 11g OLTP-Umgebungen mithilfe von EMC ® Symmetrix ® VMAX 10K™ mit Enginuity™, EMC RecoverPoint und VMware ® vCenter™ Site Recovery Manager beschrieben. Es deckt sowohl lokale Datensicherheit als auch automatisiertes Failover und Failback zwischen Remotestandorten ab. August 2012 BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY FÜR ORACLE 11g MITHILFE VON EMC SYMMETRIX VMAX 10K, EMC RECOVERPOINT UND VMWARE vCENTER SITE RECOVERY MANAGER Überblick über die Architektur

Transcript of BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper...

Page 1: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

White Paper

EMC SOLUTIONS GROUP

Zusammenfassung

In diesem White Paper wird eine Datensicherheits- und Disaster-Recovery-Lösung für virtualisierte Oracle Database 11g OLTP-Umgebungen mithilfe von EMC® Symmetrix® VMAX 10K™ mit Enginuity™, EMC RecoverPoint und VMware® vCenter™ Site Recovery Manager beschrieben. Es deckt sowohl lokale Datensicherheit als auch automatisiertes Failover und Failback zwischen Remotestandorten ab.

August 2012

BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY FÜR ORACLE 11g MITHILFE VON EMC SYMMETRIX VMAX 10K, EMC RECOVERPOINT UND VMWARE vCENTER SITE RECOVERY MANAGER Überblick über die Architektur

Page 2: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

2

Copyright © 2011-2012 EMC Deutschland GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

EMC ist der Ansicht, dass die Informationen in dieser Veröffentlichung zum Zeitpunkt der Veröffentlichung korrekt sind. Diese Informationen können jederzeit ohne vorherige Ankündigung geändert werden.

Die Informationen in dieser Veröffentlichung werden ohne Gewähr zur Verfügung gestellt. Die EMC Corporation macht keine Zusicherungen und übernimmt keine Haftung jedweder Art im Hinblick auf die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und schließt insbesondere jedwede implizite Haftung für die Handelsüblichkeit und die Eignung für einen bestimmten Zweck aus.

Für die Nutzung, das Kopieren und die Verteilung der in dieser Veröffentlichung beschriebenen EMC Software ist eine entsprechende Softwarelizenz erforderlich.

Eine aktuelle Liste der Produkte von EMC finden Sie unter EMC Corporation Trademarks auf germany.emc.com.

VMware, ESX, VMware vCenter und VMware vSphere sind eingetragene Marken oder Marken der VMware, Inc., in den USA und anderen Ländern. Alle anderen in diesem Dokument erwähnten Marken sind das Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.

Art.-Nr. H8207.1

Page 3: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

3 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung ................................................................................................................ 6 Einführung in EMC Symmetrix VMAX 10K ......................................................................................... 6 Business Case ................................................................................................................................. 7 Lösungsüberblick............................................................................................................................. 7 Wichtige Ergebnisse ......................................................................................................................... 8

Einführung ............................................................................................................................ 9 Zweck .............................................................................................................................................. 9 Umfang ............................................................................................................................................ 9 Zielgruppe ....................................................................................................................................... 9 Terminologie .................................................................................................................................... 9

Wichtige Technologiekomponenten ..................................................................................... 11 Lösungskomponenten ................................................................................................................... 11 Oracle-Anwendung ......................................................................................................................... 11 EMC Symmetrix VMAX 10K mit Enginuity ........................................................................................ 11

Überblick................................................................................................................................... 11 Virtual Provisioning ................................................................................................................... 12 Symmetrix Management Console .............................................................................................. 12

EMC VNX5700 ................................................................................................................................ 12 VMware vSphere ............................................................................................................................ 12 EMC RecoverPoint .......................................................................................................................... 13

Überblick................................................................................................................................... 13 Datensicherheitsoptionen von RecoverPoint ............................................................................. 13 RecoverPoint-Appliance ............................................................................................................ 14 RecoverPoint-Splitter ................................................................................................................. 14 RecoverPoint-Journale ............................................................................................................... 14 RecoverPoint Consistency Groups ............................................................................................. 15

VMware vCenter Site Recovery Manager ......................................................................................... 15 Integration von RecoverPoint und SRM ........................................................................................... 15 RecoverPoint CDP und CRR – Funktionsweise ................................................................................. 16

Continuous Data Protection ....................................................................................................... 16 Continuous Remote Replication ................................................................................................. 17

Lösungsarchitektur und -design .......................................................................................... 18 Lösungsarchitektur ........................................................................................................................ 18 Umgebungsprofil ........................................................................................................................... 19 Hardwareumgebung ....................................................................................................................... 19 Softwareumgebung ........................................................................................................................ 20 Symmetrix VMAX 10K-Speicherzuweisung ..................................................................................... 21 Ressourcen der virtuellen Maschine ............................................................................................... 22

Page 4: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

4

Oracle-Datenbankkonfiguration ........................................................................................... 23 Oracle-Datenbankbereitstellung für Symmetrix VMAX 10K ............................................................. 23

Virtuelles Provisioning für Oracle ASM-Festplattengruppen ....................................................... 23 Datenbankschema ......................................................................................................................... 23

Konfigurieren von EMC RecoverPoint.................................................................................... 25 Vorbereiten der VMAX 10K für die Verbindung mit RecoverPoint .................................................... 25

Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper .................................................................... 25 Aktivieren der Schreibschutzumgehung für RPA-Initiatoren ....................................................... 26

RecoverPoint-Konfiguration für diese Lösung ................................................................................. 26 Journalgröße ............................................................................................................................. 27

Installieren von RecoverPoint ......................................................................................................... 27 Konfigurieren von CLR .................................................................................................................... 28

Überblick................................................................................................................................... 28 Schritt 1: Darstellen des Speichers, der auf den RPA-Clustern repliziert werden soll .................. 28 Schritt 2: Markieren der geschützten Geräte für die RecoverPoint-Verwendung ......................... 29 Schritt 3: Konfigurieren des RecoverPoint-Zugriffs auf die RecoverPoint-Splitter ........................ 30 Schritt 4: Erstellen der Consistency Group ................................................................................. 30

Konfigurieren der Consistency Group für das Management über SRM ............................................. 32

Automatisieren der Standort-Recovery mit VMware vCenter Site Recovery Manager ............... 33 Überblick ....................................................................................................................................... 33 Voraussetzungen ........................................................................................................................... 34 Schritt 1: Installieren und Konfigurieren von SRM ........................................................................... 34 Schritt 2: Verbinden des geschützten und des Recovery-Standorts miteinander ............................. 35 Schritt 3: Konfigurieren von RecoverPoint-Arraymanagern .............................................................. 35 Schritt 4: Konfigurieren von Schutzgruppen ................................................................................... 36 Schritt 5: Konfigurieren von Bestandszuordnungen ........................................................................ 37 Schritt 6: Anpassen der Recovery-Optionen für virtuelle Maschinen ............................................... 37 Schritt 7: Anpassen der IP-Adressen des Recovery-Standorts ......................................................... 38 Schritt 8: Erstellen des Recovery-Plans ........................................................................................... 39

Testen des Recovery-Plans „Oracle Failover“ ........................................................................ 40 Überblick ....................................................................................................................................... 40 Testen des Recovery-Plans ............................................................................................................. 40 Überprüfen des Erfolgs des Recovery-Tests .................................................................................... 42 Der Recovery-Testbericht ................................................................................................................ 43 Vorteile des Testens von Recovery-Plänen ...................................................................................... 44

RecoverPoint CRR – Standort-Failover-Prozess ..................................................................... 45 Überblick ....................................................................................................................................... 45 Ausführen des Recovery-Plans „Oracle Failover“ ............................................................................ 45 Neustart der Oracle-Datenbank ...................................................................................................... 47 Überprüfen der Datenintegrität am Recovery-Standort ................................................................... 47 Vorteile des RecoverPoint-Standort-Failover mit SRM ..................................................................... 48

Page 5: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

5 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

RecoverPoint CRR – Standort-Failback-Prozess..................................................................... 49 Überblick ....................................................................................................................................... 49 Wartungsaufgaben ......................................................................................................................... 49 Konfigurieren von SRM für Failback ................................................................................................ 50 Testen des Failback-Recovery-Plans ............................................................................................... 50 Failback auf den Produktionsstandort ............................................................................................ 50 Überprüfen des Failback auf den Produktionsstandort ................................................................... 51 Vorteile des RecoverPoint-Standort-Failback mit SRM .................................................................... 51

Datenbank-Recovery mit RecoverPoint CDP .......................................................................... 52 Überblick ....................................................................................................................................... 52 Vorbereiten des Testszenarios ....................................................................................................... 52 Recovery der Datenbank aus dem CDP-Image ................................................................................ 53 Vorteile des Datenbankschutzes mit RecoverPoint ......................................................................... 56

RecoverPoint-Betrieb mit VMAX 10K in einem Degraded-Modus ........................................... 57 Überblick ....................................................................................................................................... 57 Einrichten des Degraded-Modus für die VMAX 10K ......................................................................... 57 Testen des Degraded-Modus .......................................................................................................... 58

Fazit ................................................................................................................................... 59 Zusammenfassung ........................................................................................................................ 59 Ergebnisse ..................................................................................................................................... 59

Referenzen ......................................................................................................................... 60 White Papers.................................................................................................................................. 60 Produktdokumentation .................................................................................................................. 60 Andere Dokumentation .................................................................................................................. 60

Page 6: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

6

Zusammenfassung

Weltweit schenken zahlreiche Unternehmen EMC® Symmetrix® ihr Vertrauen und stellen seit über 20 Jahren umfangreiche geschäftskritische Anwendungen mit Symmetrix bereit. Symmetrix VMAX™ ist das Speicherarray mit der weltweit besten Skalierbarkeit, dem größten Funktionsumfang, der besten Verfügbarkeit und der höchsten Performance der Branche.

Die Symmetrix VMAX 10K™-Serie zeichnet sich durch ein effektives und kosteneffizientes Hardwaredesign aus. Es enthält integrierte Software und überzeugt durch einfache Installation, Konfiguration und einfaches Management. Serviceprovider und Organisationen, wie z. B. im Gesundheitswesen, die zwar umfassende virtuelle Systemumgebungen nutzen, aber nur über begrenzte IT-Ressourcen mit entsprechendem Fachwissen verfügen, erhalten mit VMAX 10K die vollständigen Funktionen von High-End-Speicherarrays.

• Auf der VMAX 10K kommt eine Implementierung der Symmetrix Virtual Matrix Architecture™ zum Einsatz, die für schnelle Bereitstellung und einfacheres Management optimiert ist.

Das System lässt sich von einer Konfiguration mit einem einzigen Bay und einer einzigen Engine auf ein System mit sechs Bays und vier Engines mit 1.080 Laufwerken und bis zu 1,5 PB nutzbarer Kapazität skalieren. Dadurch sind Kunden in der Lage, kostengünstig Upgrades durchzuführen und ihr System zu erweitern, um zusätzliche Anwendungen und Datenwachstum zu ermöglichen.

• Das Enginuity™-Betriebssystem, das sämtliche VMAX 10K-Arraykomponenten kontrolliert, wird vorkonfiguriert mit EMC Virtual Provisioning™ und EMC Fully Automated Storage Tiering for Virtual Pools (FAST VP) ausgeliefert.

Die zu 100 Prozent virtuell bereitgestellte Umgebung verbessert die Speicherauslastung und reduziert sowohl die Kosten als auch den Verwaltungsaufwand.

FAST VP ermöglicht die automatische und hoch granuläre Verschiebung von Sub-LUN-Daten zwischen Storage Tiers. Neben der Optimierung der Performance und der Kostenreduzierung sorgt dies für ein deutlich vereinfachtes Management und eine erhebliche Verbesserung der Speichereffizienz.

• Die VMAX 10K nutzt 100 Prozent interne Redundanz zur Bereitstellung von Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wartungsfreundlichkeit der Enterprise-Klasse.

• EMC RecoverPoint ist eine Replikationstechnologie, bei der fortschrittliche Journaling-Funktionen und Schreib-Splitting zum Einsatz kommen, um lokale und Remotereplikation mit DRV-ähnlicher Recovery auf einen beliebigen Point-in-Time bereitzustellen. Die VMAX 10K ist mit einem integrierten Schreib-Splitter zur Unterstützung von RecoverPoint-Replikation ausgestattet.

Einführung in EMC Symmetrix VMAX 10K

Page 7: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

7 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Darüber hinaus wurde die VMAX 10K-Serie für schnelle und effiziente Bereitstellung entwickelt und umfasst Funktionen, die vor allem in kleinen oder stark beanspruchten Rechenzentren nützlich sind:

• VMAX 10K-Systeme werden vorkonfiguriert ausgeliefert. Sie sind zu 100 Prozent virtuell bereitgestellt und können noch am gleichen Tag installiert und in Betrieb genommen werden.

• Dank der Arrayverteilungsfunktion der VMAX 10K können Bays mit einem Abstand von bis zu zehn Metern montiert werden, sodass sehr flexible Bereitstellungen möglich sind.

• Eine hohe Speicherdichte kann auch mit einer VMAX 10K in einem einzigen Rack und mit einer einzigen Engine erzielt werden, die bis zu 120 Laufwerke unterstützt.

Enterprise-Kunden jeder Größe und Branche stehen vor ähnlichen Herausforderungen: Ausfallzeit, Anwendungs- und Datenwachstum, anspruchsvolle SLAs und Budgeteinschränkungen. Symmetrix VMAX 10K mit Enginuity bietet Enterprise-Kunden die erforderliche Scale-out-Architektur mit Multi-Controller, die Verfügbarkeit und die Effizienz, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

In allen Unternehmen zählen Datensicherheit und Disaster Recovery zu den wichtigsten Aspekten der Administration von Oracle-Datenbankumgebungen. EMC RecoverPoint ist bewährte Technologie für Oracle-Umgebungen mit hoher Verfügbarkeit, die lokale Replikation und Remotereplikation ohne Auswirkungen auf asynchrone Umgebungen und nahezu ohne eine Verschlechterung von Anwendungen in synchronen Umgebungen bereitstellt.

• Die mit Journaling ausgestattete Replikationsarchitektur von RecoverPoint ermöglicht die Recovery auf einen beliebigen Point-in-Time, wodurch die RPOs (Recovery Point Objectives) für Oracle-Daten reduziert werden.

• RecoverPoint erstellt und pflegt transaktionskonsistente Images am Recovery-Standort und reduziert so die RTOs (Recovery Time Objectives).

Der RecoverPoint-Splitter für VMAX 10K vereinfacht die Datenbankreplikation und unterstützt die betriebliche und Disaster Recovery von virtuellen Umgebungen. VMware® vCenter™ Site Recovery Manager sorgt in Kombination mit RecoverPoint für die Koordination und Automatisierung des Recovery-Vorgangs und versetzt Administratoren in die Lage, ihre Recovery-Pläne ohne Beeinträchtigung der Produktionsumgebung oder laufender Replikationsvorgänge zu testen.

Der Schwerpunkt dieser Lösung liegt auf Disaster Recovery zwischen heterogenen Arrays – Symmetrix VMAX 10K und EMC VNX5700™ – mithilfe von RecoverPoint CRR (Continuous Remote Replication) und dem RecoverPoint-Splitter. Lokale Point-in-Time-Datenbank-Recovery mit RecoverPoint CDP (Continuous Data Protection) ist ebenfalls dokumentiert.

Die Lösung veranschaulicht die Datensicherheits- und Disaster-Recovery-Fähigkeiten dieser Technologien im Kontext einer virtuellen Oracle Database 11g OLTP-Umgebung.

Die Virtualisierungsplattform für die Lösung basiert auf VMware vSphere™ und VMware vCenter SRM (Site Recovery Manager). Die Integration von RecoverPoint CRR und VMware SRM ermöglicht automatisiertes Failover der Oracle-Datenbank vom Produktionsstandort zum Recovery-Standort und sorgt so dafür, dass an den Remotestandort replizierte Daten den Servern am Recovery-Standort zur Verfügung stehen.

Business Case

Lösungsüberblick

Page 8: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

8

Wesentliche Vorteile der Lösung:

• Vereinfachte Replikation der Oracle-OLTP-Datenbankumgebungen zwischen heterogenen Arrays durch Verwendung des integrierten RecoverPoint-Splitters für VMAX 10K und des integrierten RecoverPoint-Splitter für VNX

• Schnelle Recovery von ungeplanten Notfällen durch die Verwendung von RecoverPoint in Kombination mit Symmetrix VMAX 10K und EMC VNX-Arrays

• Automatisiertes Failover und Failback für geplante und ungeplante Notfälle durch die Integration von RecoverPoint und VMware vCenter SRM

• Unterbrechungsfreie Disaster-Recovery-Tests mithilfe von RecoverPoint und VMware vCenter SRM

• Point-in-Time-Datenbank-Recovery von RecoverPoint-Images mit Bookmark

Wichtige Ergebnisse

Page 9: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

9 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Einführung

In diesem White Paper wird eine Datensicherheits- und Disaster-Recovery-Lösung für virtualisierte Oracle Database 11g R2 OLTP-Umgebungen mithilfe von RecoverPoint, Symmetrix VMAX 10K und VNX RecoverPoint-Splitter sowie VMware vCenter SRM (Site Recovery Manager) beschrieben.

Der Umfang dieses White Papers schließt Folgendes ein:

• Die Speicher- und Virtualisierungsinfrastruktur für die Lösung

• Konfiguration von RecoverPoint und vCenter SRM für automatisiertes Failover und Failback

• Unterbrechungsfreie Disaster-Recovery-Tests

• Failover zum Recovery-Standort

• Failback auf den Produktionsstandort

• Lokale Point-in-Time-Recovery der Datenbank

• RecoverPoint-Betrieb mit VMAX 10K in einem Degraded-Modus

Dieses White Paper richtet sich an Oracle-Datenbankadministratoren, Speicheradministratoren, VMware-Administratoren, EMC Kunden und Vertriebsmitarbeiter, welche die Datensicherheits- und Disaster-Recovery-Fähigkeiten von Symmetrix VMAX 10K, RecoverPoint und SRM im Kontext virtualisierter Oracle-OLTP-Datenbanken verstehen möchten.

Tabelle 1 erläutert die in diesem White Paper verwendeten Begriffe.

Tabelle 1. Terminologie

Begriff Definition

ASM Automatic Storage Management; Oracle Logical Volume Manager

CDP Continuous Data Protection (siehe Datensicherheitsoptionen von RecoverPoint)

CLR Gleichzeitige lokale und Remotereplikation (siehe Datensicherheitsoptionen von RecoverPoint)

CRR Continuous Remote Replication (siehe Datensicherheitsoptionen von RecoverPoint)

Datengerät Virtual-Provisioning-Begriff für (nicht dem Host zugeordnete) Geräte, von denen physischer Speicher für Thin-Geräte bereitgestellt wird; Datengeräte müssen zu einem virtuellen Pool gehören, damit sie verwendet werden können.

DR Disaster Recovery

Enginuity Betriebsumgebung, die die intelligente Steuerung aller Komponenten in einem VMAX 10K-Array ermöglicht

FAST VP Fully Automated Storage Tiering for Virtual Pools; eine Funktion von EMC Enginuity für automatisiertes Speicher-Tiering auf Sub-LUN-Ebene; VP steht für virtuelle Pools, bei denen es sich um Thin-Pools für das Virtual Provisioning handelt.

Zweck

Umfang

Zielgruppe

Terminologie

Page 10: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

10

Begriff Definition

RDM Raw Device Mapping (Raw-Gerätezuordnung); eine Methode zur direkten Darstellung eines SAN-/Datengeräts für eine virtuelle Maschine, eine Alternative zu VMware VMFS

RPA RecoverPoint-Appliance (siehe RecoverPoint-Appliance)

RPO Recovery Point Objective, der maximal zulässige Zeitraum zwischen dem letzten verfügbaren konsistenten Image und einem Notfall oder Ausfall

RTO Recovery Time Objective, der maximal zulässige Zeitraum, bis ein System oder eine Anwendung nach einem Ausfall oder Notfall wieder betriebsbereit ist

SMC Symmetrix Management Console, eine browserbasierte Oberfläche zum Managen von EMC Symmetrix-Speicher

SRM VMware vCenter Site Recovery Manager, eine Erweiterung für VMware vCenter, die die Integration mit arraybasierter Replikation ermöglicht

SYMCLI Symmetrix Solutions Enabler-Befehlszeilenoberfläche

TDev (Thin-Gerät) Ein reines Cache-Gerät, das einem Host dargestellt wird; TDevs sind Pointer auf Einheiten von physischen Speichermedien, die in Virtual Provisioning Thin-Pools enthalten sind.

vCPU Virtuelle CPU, ein Prozessor innerhalb einer virtuellen Maschine; VMware ESX® 4.1 unterstützt derzeit bis zu acht vCPUs pro virtueller Maschine.

Virtueller Pool Ein Virtual-Provisioning-Thin-Pool, der eine Sammlung von Datengeräten umfasst, die Speicherkapazität für die an den Pool gebundenen Thin-Geräte bereitstellen

VMFS VMware Virtual Machine File System (Dateisystem für virtuelle VMware-Maschinen)

Page 11: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

11 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Wichtige Technologiekomponenten

Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über die wichtigsten Komponenten dieser Lösung (siehe Tabelle 2).

Tabelle 2. Lösungskomponenten

Funktion Komponenten

Geschäftsanwendungen Oracle Database 11g R2 Enterprise Edition mit Oracle Grid-Infrastruktur und Oracle ASM

Speicherplattformen Produktionsstandort

• EMC Symmetrix VMAX 10K mit Enginuity

• EMC Symmetrix Management Console

Recovery-Standort

• EMC VNX5700

• EMC Unisphere™

Virtualisierungsplattform VMware vSphere

VMware vCenter

Replikation und Recovery EMC RecoverPoint

VMware vCenter Site Recovery Manager

EMC RecoverPoint Storage Replication Adapter für VMware vCenter Site Recovery Manager

Die Lösung wurde entwickelt, um in konsolidierten Oracle Database 11g OLTP-Umgebungen lokalen Datenschutz und Disaster Recovery zur Verfügung zu stellen. Sie veranschaulicht diese Fähigkeiten für eine OLTP-Datenbank mit Einzelinstanz, die auf einer virtuellen VMware ESX-Maschine bereitgestellt ist.

Überblick Die Lösung veranschaulicht die lokalen Datenschutz- und Disaster-Recovery-Fähigkeiten von Symmetrix VMAX 10K mit Enginuity, das die Speicherplattform am Produktionsstandort bereitstellt.

Das Symmetrix VMAX 10K-System basiert auf der hoch skalierbaren EMC Virtual-Matrix-Architektur, die eine nahtlose und kostengünstige Erweiterung von einer Einstiegslevelkonfiguration mit einem einzigen Bay und einer einzigen Engine auf ein System mit sechs Bays und vier Engines mit 512 GB Cachespeicher, 1.080 Laufwerken und bis zu 1,5 PB nutzbarer Kapazität ermöglicht.

Die auf Anwenderfreundlichkeit ausgerichtete VMAX 10K ist zu 100 Prozent virtuell bereitgestellt und bietet automatisch gemanagtes Storage Tiering über EMC Fully Automated Storage Tiering for Virtual Pools (FAST VP). Es werden sowohl Flash-, FC- und SATA-Laufwerke unterstützt als auch die Datenschutzoptionen RAID 1, 5 und 6.

VMAX 10K-Systeme werden vorkonfiguriert ausgeliefert und können noch am gleichen Tag installiert und eingeschaltet werden. Sie unterstützen alle EMC Symmetrix-Tools für Überwachung und Management, darunter die neu überarbeitete Symmetrix Management Console, die mit intelligenten Assistenten Installation und Management vereinfacht.

Lösungs-komponenten

Oracle-Anwendung

EMC Symmetrix VMAX 10K mit Enginuity

Page 12: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

12

Der integrierte RecoverPoint-Splitter für VMAX 10K sorgt mit lokaler und/oder Remotereplikation für flexible und effiziente RPOs und RTOs.

Virtual Provisioning EMC Virtual Provisioning vereinfacht Speicherkonfiguration und -management, verbessert die Kapazitätsauslastung und optimiert die Performance durch die Möglichkeit, Thin-Geräte zu erstellen, die Anwendungen mehr Kapazität bereitstellen als physisch im Speicherarray zugewiesen ist.

Die physischen Speichermedien, die für die Bereitstellung von Festplattenspeicherplatz für die Thin-Geräte verwendet werden, stammen aus einem Thin-Pool, dessen Datengeräte die physischen Speichermedien bereitstellen. Die Thin-Pools können durch das Hinzufügen oder Entfernen von Datengeräten unterbrechungsfrei vergrößert bzw. verkleinert werden. Virtual Provisioning unterstützt lokale und Remotereplikation mit RecoverPoint auf VMAX 10K.

Ausführliche Informationen zu Virtual Provisioning finden Sie im EMC Solutions Enabler Symmetrix Array Controls CLI Version 7.3 Product Guide (Produkthandbuch).

Symmetrix Management Console Die SMC (Symmetrix Management Console) ist eine leistungsstarke, browserbasierte Oberfläche zum einfacheren Managen von EMC Symmetrix-Speicher von der Geräteerstellung bis hin zu erweiterten Symmetrix-Funktionen, wie FAST VP, Virtual Provisioning, Auto-Provisioning-Gruppen, Replikationskonfiguration und Überwachung.

Der Speicher für die Lösung am Recovery-Standort wird über ein EMC VNX5700-Speicherarray bereitgestellt, wodurch der RecoverPoint-Support für heterogene Speicherplattformen deutlich wird.

Die VNX5700 ist eine VNX-Speicherplattform der nächsten Generation mit Intel Quad-Core-Prozessoren der Xeon 5600-Serie. Sie wurde entwickelt, um Unternehmen im Mid-Tier-Bereich maximale Performance und Skalierbarkeit zur Verfügung zu stellen und ihnen das Ausbauen, Freigeben und kosteneffiziente Managen von multiprotokollfähigen File- und Blocksystemen zu ermöglichen. VNX-Arrays sind mit dem RecoverPoint-Splitter ausgestattet, der einheitliche File- und Blockreplikation für lokale Datensicherheit und Disaster Recovery unterstützt.

EMC Unisphere ist die zentrale Managementplattform für die EMC VNX-Serie. Es bietet eine einzige kombinierte Ansicht von File- und Blocksystemen und eine einheitliche Oberfläche für den Zugriff auf sämtliche verfügbaren Funktionen. Unisphere ist für virtuelle Anwendungen optimiert und zeichnet sich durch branchenführende VMware-Integration, automatische Erkennung von virtuellen Maschinen und ESX-Servern sowie End-to-End-Zuordnung virtuell zu physisch aus.

VMware vSphere stellt die Virtualisierungsplattform für die Lösung bereit, wobei Datenbank und Managementsysteme am Produktions- und Recovery-Standort auf virtuellen VMware ESX-Maschinen gehostet werden.

VMware vSphere abstrahiert Anwendungen und Informationen aus der Komplexität der zugrunde liegenden Infrastruktur mithilfe umfassender Virtualisierung von Server-, Speicher- und Netzwerkhardware. Es handelt sich um die umfassendste und robusteste Virtualisierungsplattform der Branche, die mit bisher unerreichter Flexibilität und Zuverlässigkeit mit dynamischen Ressourcenpools für die Virtualisierung von geschäftskritischen Anwendungen sorgt.

EMC VNX5700

VMware vSphere

Page 13: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

13 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

VMware vCenter stellt die zentralisierte Managementplattform für vSphere-Umgebungen bereit und sorgt auf jeder Ebene der virtuellen Infrastruktur für Kontrolle und Transparenz. Darüber hinaus ermöglicht die Integration mit RecoverPoint die Erkennung des Schutzstatus von virtuellen Maschinen in der Umgebung.

Überblick RecoverPoint ist eine erweiterte Disaster-Recovery-Lösung der Enterprise-Klasse mit der für Enterprise-Anwendungen in heterogenen Speicher- und Serverumgebungen erforderlichen Performance, Zuverlässigkeit und Flexibilität. Sie stellt bidirektionale lokale und Remotedatenreplikation ohne Entfernungsbeschränkungen und mit minimaler Performanceverschlechterung bereit.

Die Produktvariante EMC RecoverPoint/EX ist für Speicherarrays der Serien EMC VMAX 10K und VNX sowie CLARiiON® CX3 und CX4 optimiert. EMC RecoverPoint/EX ist das in dieser Lösung verwendete Produkt.

Datensicherheitsoptionen von RecoverPoint RecoverPoint bietet die folgenden Replikationsoptionen sowohl für physische als auch für virtualisierte VMware-Umgebungen:

Abbildung 1. Replikationsoptionen von RecoverPoint

• CDP (Continuous Data Protection): Im Rahmen von CDP werden Datenänderungen laufend erfasst und lokal gespeichert. Dadurch ist eine lokale Recovery auf jeden beliebigen Point-in-Time ohne Datenverlust möglich. Es wird sowohl die synchrone als auch die asynchrone Replikation unterstützt.

• CRR (Continuous Remote Replication): Die CRR unterstützt die synchrone und asynchrone Replikation zwischen Remotestandorten über FC und WAN. Die synchrone Replikation wird unterstützt, wenn die Remotestandorte über FC verbunden sind, und liefert eine RPO von null. Die asynchrone Replikation bietet absturzkonsistente Sicherheit und ermöglicht die Recovery auf bestimmte Points-in-Time mit geringer RPO.

EMC RecoverPoint

Page 14: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

14

• CLR (gleichzeitige lokale und Remotereplikation): CLR ist eine Kombination aus CRR und CDP und bietet gleichzeitig Datensicherheit auf lokaler und Remoteebene.

In RecoverPoint wird CDP normalerweise für die betriebliche Recovery eingesetzt, CRR dagegen für Disaster Recovery. Die Lösung veranschaulicht eine Konfiguration mit RecoverPoint CLR.

RecoverPoint-Appliance RecoverPoint ist Appliance-basiert. Dadurch kann diese Lösung große Datenmengen, die in heterogenen Umgebungen gespeichert sind, besser unterstützen. Mit diesem Out-of-Band-Ansatz ist RecoverPoint in der Lage, eine kontinuierliche Replikation ohne Beeinträchtigung der I/O-Aktivitäten einer Anwendung vorzunehmen.

RPAs (RecoverPoint-Appliances) führen die RecoverPoint-Software aus und managen sämtliche Aspekte der Datenreplikation. Zur lokalen Replikation wird eine Clusterkonfiguration von zwei oder mehr aktiven RPAs bereitgestellt. Dadurch kann sofort auf eine andere Appliance umgeschaltet werden, wenn einer der RPA-Nodes in einem Cluster ausfällt. Zur Remotereplikation wird ein RecoverPoint-Cluster an beiden Standorten bereitgestellt.

RPAs nutzen leistungsfähige Technologie für Deduplizierung, Komprimierung und Bandbreitenreduzierung, um die Bandbreitenauslastung zu minimieren und die Zeitverzögerung zwischen dem Schreibvorgang auf dem Speicher am Quell- und Zielstandort drastisch zu verringern.

RecoverPoint-Splitter RecoverPoint verwendet einfache Schreib-Splitting-Technologie auf dem Anwendungsserver, der Fabric oder den Arrays, um Schreibvorgänge durch Anwendungen auf dem RecoverPoint-Cluster zu spiegeln. VMAX 10K- und VNX-Arrays verfügen in jedem FA (Front-end-Adapter) über integrierte RecoverPoint-Splitter, die dafür sorgen, dass die RPA von jedem Schreibvorgang eine Kopie erhält.

Der arraybasierte Splitter ist der effektivste Schreib-Splitter für die VMware-Replikation. Er ermöglicht die Replikation von VMFS- und RDM-Volumes ohne die Kosten oder Komplexität zusätzlicher Hardware. Der Splitter unterstützt sowohl FC- als auch iSCSI-Volumes, die von den VMAX 10K- oder VNX-Arrays beliebigen Hosts, einschließlich ESX-Servern, dargestellt werden.

RecoverPoint-Journale RecoverPoint-Journale speichern mit einem Zeitstempel versehene Anwendungsschreibvorgänge zwecks späterer Recovery auf einen ausgewählten Point-in-Time. Für die lokale und die Remotereplikation werden drei Journale bereitgestellt: ein Produktionsjournal am Produktionsstandort und jeweils ein Journal aller Änderungen am Produktions- und Recovery-Standort.

Bei der synchronen Replikation wird jeder Schreibvorgang im Journal der Änderungen gespeichert, um eine Recovery auf jeden Point-in-Time zu ermöglichen. Bei der asynchronen Replikation werden mehrere Schreibvorgänge gruppiert und erst dann im Journal der Änderungen gespeichert, um eine Recovery auf einen bestimmten Point-in-Time zu ermöglichen. Points-in-Time mit Bookmark können automatisch oder manuell erstellt werden, um eine Recovery auf bestimmte Anwendungs- oder Systemereignisse zu ermöglichen.

Page 15: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

15 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

RecoverPoint Consistency Groups Die Konsistenz und Schreibreihenfolge von Point-in-Time-Images wird ermöglicht durch die Verwendung von Replikationssätzen und Consistency Groups in RecoverPoint. Ein Replikationssatz definiert eine Verknüpfung zwischen einem Produktions-Volume und den zur Replikation genutzten lokalen und/oder Remote-Volumes. In einer Consistency Group werden die Replikationssätze logisch gruppiert, die miteinander konsistent sein müssen. Die Consistency Group bewirkt, dass Updates der Produktions-Volumes in einer konsistenten Schreibreihenfolge in die Replikate geschrieben und dass die Replikate stets zum weiteren Einsatz oder zur Wiederherstellung der Produktionsquelle verwendet werden können.

RecoverPoint-Replikation ist Policy-gesteuert. Für jede Consistency Group kann je nach den individuellen Geschäftsanforderungen eine spezifische Replikations-Policy festgelegt werden. Diese Policy regelt die Replikationsparameter, z. B. RPO und RTO, für die Consistency Group und deren Einstellungen für Deduplizierung, Datenkomprimierung und Bandbreitenreduzierung.

VMware vCenter SRM (Site Recovery Manager) ist ein Disaster-Recovery-Framework, das durch die Integration mit EMC RecoverPoint die Recovery von VMware-Datastores so automatisiert, dass sie so einfach wie per Tastendruck ausgeführt werden kann.

SRM ist eine Erweiterung für VMware vCenter, die die Integration mit arraybasierter Replikation, Erkennung und Management von replizierten Datastores ermöglicht sowie die automatisierte Migration von Beständen von einem vCenter in ein anderes. Mit SRM werden keine Daten repliziert. Dazu nutzt das Framework eine externe Replikationslösung, wie zum Beispiel RecoverPoint. SRM-Server koordinieren die Vorgänge der replizierten Speicherarrays und vCenter-Server am Produktions- und Recovery-Standort, sodass beim Herunterfahren von virtuellen Maschinen am Produktionsstandort virtuelle Maschinen am Recovery-Standort hochgefahren werden und unter Verwendung der vom Produktionsstandort replizierten Daten die Verantwortung für die gleichen Services übernehmen.

Die Migration von geschützten Beständen und Services zwischen zwei Standorten wird durch einen Recovery-Plan gesteuert, der festlegt, in welcher Reihenfolge virtuelle Maschinen herunter- und hochgefahren werden, welche Rechnerressourcen zugewiesen werden und auf welche Netzwerke sie zugreifen können. Durch die Integration von SRM mit RecoverPoint ist es möglich, Recovery-Pläne unter Verwendung einer temporären Kopie der replizierten Daten so zu testen, dass der Betrieb an keinem der Standorte beeinträchtigt wird.

Die Integration von SRM mit RecoverPoint wird vom EMC RecoverPoint SRA (Storage Replication Adapter) für VMware vCenter Site Recovery Manager bereitgestellt. Der RecoverPoint SRA unterstützt die Erkennung von an RecoverPoint angebundenen Arrays und von Consistency Groups, die für das Management durch SRM aktiviert sind. Er unterstützt darüber hinaus SRM-Funktionen, wie Failover und Failover-Tests, durch die Zuordnung von SRM-Recovery-Plänen zu den entsprechenden RecoverPoint-Aktionen.

VMware vCenter Site Recovery Manager

Integration von RecoverPoint und SRM

Page 16: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

16

Continuous Data Protection Der lokale Schutz der Produktionsumgebung erfolgt über RecoverPoint CDP (Continuous Data Protection) mithilfe des integrierten RecoverPoint-Splitter. Abbildung 2 veranschaulicht den Ablauf eines Schreibvorgangs in CDP.

Abbildung 2. RecoverPoint CDP-Datenfluss

1. Der Anwendungsserver führt einen Schreibvorgang auf einer LUN aus, die von RecoverPoint geschützt wird. Der Schreibvorgang wird vom RecoverPoint-Splitter abgefangen.

2. Der Splitter teilt den Schreibvorgang auf und sendet ihn gleichzeitig an das Produktions-Volume und die RPA.

3. Wenn der Schreibvorgang von der RPA empfangen wird, wird eine Eingangsbestätigung an den Splitter übermittelt.

4. Parallel dazu verschiebt die RPA die Daten zusammen mit einem Zeitstempel und gegebenenfalls vorhandenen anwendungs-, ereignis- oder benutzergenerierten Bookmarks zum lokalen Journal-Volume.

5. Nachdem die Daten sicher im Journal gespeichert wurden, werden sie über die FC-Verbindungen der RPA an die lokalen Ziel-Volumes verteilt. Dabei bleibt die Schreibreihenfolge erhalten.

RecoverPoint CDP und CRR – Funktionsweise

Page 17: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

17 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Continuous Remote Replication Die Replikation der Produktionsumgebung erfolgt über RecoverPoint CRR (Continuous Remote Replication) mithilfe des RecoverPoint-Splitters. Abbildung 3 veranschaulicht den Ablauf eines Schreibvorgangs in CRR.

Abbildung 3. RecoverPoint CRR-Datenfluss

1. Der Anwendungsserver führt einen Schreibvorgang auf einer LUN aus, die von RecoverPoint geschützt wird. Der Schreibvorgang wird vom RecoverPoint-Splitter abgefangen.

2. Der Splitter teilt den Schreibvorgang auf und sendet ihn, wie bei der CDP-Bereitstellung, gleichzeitig an das Produktions-Volume und die RPA.

3. Wenn der Schreibvorgang von der RPA empfangen wird, wird sofort eine Eingangsbestätigung an den Splitter übermittelt, es sei denn, die synchrone Remotereplikation ist aktiviert. Bei der synchronen Replikation wird die Bestätigung so lange verzögert, bis der Schreibvorgang von der RPA am Remotestandort empfangen wurde.

4. Wenn der Schreibvorgang auf der RPA angekommt, wird er mit anderen Schreibvorgängen gebündelt, zur Entfernung redundanter Blöcke dedupliziert, sequenziert und mit einem Zeitstempel versehen. Das Paket wird dann komprimiert und mit einer Prüfsumme an den RPA-Remotecluster gesendet.

5. Wenn das Paket am Remotestandort eintrifft, überprüft die Remote-RPA die Prüfsumme, um sicherzustellen, dass das Paket bei der Übertragung nicht beschädigt wurde, und dekomprimiert die Daten.

6. Anschließend werden die Daten von der RPA auf das Journal-Volume am Remotestandort geschrieben.

7. Nachdem die Daten auf das Journal-Volume geschrieben wurden, werden sie über die FC-Verbindungen der RPA an die lokalen Remotereplikat-Volumes verteilt. Dabei bleibt die Schreibreihenfolge erhalten.

Page 18: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

18

Lösungsarchitektur und -design

EMC Lösungen wurden entwickelt, um realistische Bereitstellungen widerzuspiegeln und zu validieren. Abbildung 4 zeigt die physische Architektur der in diesem White Paper beschriebenen Lösung.

Abbildung 4. Lösungsarchitektur

Die Lösung veranschaulicht die lokalen Datenschutz- und Disaster-Recovery-Fähigkeiten von EMC Symmetrix VMAX 10K mit Enginuity, das die Speicherplattform am Produktionsstandort bereitstellt. Der Speicher am Recovery-Standort wird über ein EMC VNX5700-Speicherarray bereitgestellt, wodurch der RecoverPoint-Support für heterogene Speicherplattformen deutlich wird. VMware vSphere stellt die Virtualisierungsplattform für die Lösung bereit.

Lösungsarchitektur

Page 19: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

19 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Tabelle 3 enthält Einzelheiten zum Umgebungsprofil für die Lösungen.

Tabelle 3. Lösungsprofil

Profilmerkmal Details

Datenbanktyp OLTP

Datenbankgröße 500 GB

Anzahl der Datenbanken 1

Workload-Profil Workload für Swingbench Order Entry (TPC-C-ähnlich)

Verhältnis von DB-Lese-/ Schreibvorgängen

60/40

Netzwerkverbindung FC 8 Gbit und 10 GbE

Tabelle 4 enthält Einzelheiten zur Hardwareumgebung der Lösung.

Tabelle 4. Hardwareumgebung der Lösung

Zweck Menge Konfiguration

Speicher (Produktionsstandort)

1 EMC Symmetrix VMAX 10K mit:

• 1 Engine

• 96 GB Cachespeicher

• 88 FC-Laufwerke mit je 450 GB, 15.000 U/min sowie Ersatz

• 16 SATA-Laufwerke mit je 2.000 GB sowie Ersatz

• 4 Flashlaufwerke mit je 200 GB sowie Ersatz

• Enginuity-Betriebsumgebung

Speicher (Recovery-Standort)

1 EMC VNX5700 mit:

• FC-Verbindung mit 8 Gbit

• Netzwerkverbindung mit 1 Gbit

• 15 SATA-Flashlaufwerke mit je 200 GB

• 15 SAS-Laufwerke mit je 300 GB

• 45 NL-SAS-Laufwerke mit je 2 TB

• 2 Data Movers

• 8 GbE-NICs

• 1 Control Station

• VNX-Betriebsumgebung

VMware ESX-Server 2 • 2 Quad-Core-Prozessoren Xeon 5560, 2,8 GHz, 98 GB RAM

• 2 CNA-Adapter mit je 10 GB

Netzwerk-Switche 2 Gigabit-Ethernet-Switche

FC-Switche 4 2 FC-Switche pro Standort mit je 8 GB/s

RecoverPoint-Appliances 4 GEN 4, 2 RPAs pro Standort

Hostadapter 4 CNA-Adapter mit je 10 GB (2 pro physischem Server)

Umgebungsprofil

Hardwareu-mgebung

Page 20: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

20

Tabelle 5 enthält Einzelheiten zur Softwareumgebung der Lösung.

Tabelle 5. Softwareumgebung der Lösung

Software Version Zweck

EMC Symmetrix Management Console

7.3 Konfigurations- und Managementtool für Symmetrix VMAX 10K

EMC Unisphere 1.1 VMAX-Managementsoftware

EMC Solutions Enabler 7.3 Managementsoftware für Symmetrix VMAX 10K

EMC RecoverPoint 3.4.1 EMC Replikationssoftware, installiert auf jeder der 4 RPAs

EMC RecoverPoint Adapter für VMware vCenter Site Recovery Manager

4.1.1 EMC Software für die Integration von RecoverPoint und SRM

VMware vSphere 4.1 GA B260247 Hypervisor, der alle virtuellen Maschinen hostet

VMware vCenter 4.1 GA B259021 Management von VMware vSphere

VMware vCenter Site Recovery Manager

4.1.1 Management von Failover und Failback von virtuellen Maschinen

Oracle Database 11g R2 Enterprise Edition 11.2.0.2

Oracle-Datenbanksoftware für Grid-Computing

Red Hat Enterprise Linux 5.5 Serverbetriebssystem für Oracle-Datenbanksserver

Microsoft Windows Server 2008 R2 x64 Serverbetriebssystem für Swingbench Load Generator

Swingbench 2.4.0.723 Datenbanktool zur Workload-Generierung

Softwareu-mgebung

Page 21: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

21 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Das Symmetrix VMAX 10K-Array ist ab Werk gemäß den Kundenangaben bei der Bestellung vorkonfiguriert. Speicherpools sind gemäß den vom Kunden angeforderten Schutzschemata vorkonfiguriert.

Führen Sie zur Bereitstellung von Speicher auf den ESX-Hosts über das SCM-Dashboard den Assistenten zum Hinzufügen neuer Hosts und Bereitstellen von virtuellem Speicher aus. Sie werden durch die erforderlichen Schritte geleitet (siehe Abbildung 5).

Abbildung 5. Assistent zum Hinzufügen neuer Hosts und Bereitstellen von virtuellem Speicher

Tabelle 6 enthält Einzelheiten zu den vom Symmetrix VMAX 10K-Array für die Lösung bereitgestellten VMFS-Volumes. All diese Volumes wurden mit RecoverPoint repliziert.

Tabelle 6. Symmetrix VMAX 10K-Speicherzuweisung

VMFS-Volume Kapazität Meta-Elemente Thin-Pools

OracleVM_DataStore 100 GB 1 VM_ FC_3R5

DATA 800 GB 16 FC_3R5

REDO 100 GB 2 FC_3R5

TMP 200 GB 4 FC_3R5

FRA 1.440 GB 8 SATA_6R6

Oracle_Binaries 20 GB 1 FC_3R5

Hinweis: Für Volumes, die mit RecoverPoint repliziert werden, ist auf dem lokalen

Array sowie auf dem Remotearray ein Ziel-Volume mit identischer Größe erforderlich.

Symmetrix VMAX 10K-Speicherzu-weisung

Page 22: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

22

Tabelle 7 enthält Einzelheiten zur virtuellen Zuweisung von Hardwareressourcen für die virtuellen Maschinen am Produktionsstandort.

Tabelle 7. Virtuelle Zuweisung von Hardwareressourcen für virtuellen Maschinen

Rolle der virtuellen Maschine

Menge Konfiguration

Oracle-Datenbank-Node 1 6 vCPUs, 24 GB RAM, RHEL 5.5

VMware vCenter-/ SRM-Server*

1 2 vCPUs, 8 GB RAM, Windows Server 2008 R2 x64

EMC SMC-/SPA-Server* 1 2 vCPUs, 4 GB RAM, Windows Server 2008 R2 x64

Swingbench-Server* 1 4 vCPUs, 8 GB RAM, Windows Server 2008 R2 x64

Anwendungsserver 1 1 vCPU, 8 GB RAM, Windows Server 2008 R2 x64

* Diese virtuellen Maschinen befinden sich auf einem vorhandenen ESX-Server, der ausschließlich zu Managementzwecken verwendet wird.

Ressourcen der virtuellen Maschine

Page 23: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

23 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Oracle-Datenbankkonfiguration

Virtuelles Provisioning für Oracle ASM-Festplattengruppen Die Oracle-Datenbank für die Lösung verfügt über separate ASM-Festplattengruppen für Datendateien, Wiederholungsprotokolle, FRA (Fast Recovery Area) und temporäre Dateien. Separate VMFS-Volumes werden den virtuellen Maschinen auf dedizierten Datastores für jede ASM-Festplattengruppe dargestellt.

Die ASM-Festplattengruppen +DATA, +TEMP und +REDO werden auf Thin-Geräten bereitgestellt, die an einen virtuellen Pool von FC-Geräten mit RAID-5-Schutz (3+1) gebunden sind. Dieser Pool stellt die für diese Geräte erforderliche hohe Performance bereit.

Beim Thin-Gerät für die +REDO-Protokolle wurde zum Zeitpunkt der Bereitstellung ein vollständiges Provisioning durchgeführt, d. h., der gesamte physische Speicher wurde im Voraus zugewiesen. Der VMFS-Datastore für die +REDO-Protokolldatei wurde ebenfalls bereitgestellt, um den gesamten Speicher vorab anzufordern.

Das +FRA-Gerät ist an einen virtuellen Pool gebunden, der aus SATA-Geräten mit hoher Kapazität und RAID-6-Schutz (6+2) besteht. FRA-Geräte haben in der Regel keine so hohen Performanceanforderungen wie Datendateien und Wiederholungsprotokolle, sodass SATA-Geräte für eine effiziente Bereitstellung dieser Daten sorgen.

Abbildung 6 zeigt die Beziehungen von den ASM-Festplattengruppen bis hin zu den Thin-Pools.

Abbildung 6. Beziehung zwischen ASM-Festplattengruppen und Speicherpools

Eine einzige Instanz des Swingbench Order Entry PL/SQL-Schemas (SOE) wurde verwendet, um die für die Lösung erforderlichen OLTP-Workloads bereitzustellen. Das Swingbench SOE-Schema modelliert eine herkömmliche OLTP-Datenbank, wobei Tabellen und Indizes sich in separaten Tablespaces befinden.

Oracle-Datenbankbereit-stellung für Symmetrix VMAX 10K

Datenbankschema

Page 24: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

24

Das Schema für die Lösung umfasst die in Tabelle 8 aufgelisteten Tabellen und Indizes.

Tabelle 8. Schematabellen und -indizes

Tabellenname Index

CUSTOMERS CUSTOMERS_PK (UNIQUE), CUST_ACCOUNT_MANAGER_IX, CUST_EMAIL_IX, CUST_LNAME_IX, CUST_UPPER_NAME_IX

INVENTORIES INVENTORY_PK (UNIQUE), INV_PRODUCT_IX, INV_WAREHOUSE_IX

ORDERS ORDER_PK (UNIQUE), ORD_CUSTOMER_IX, ORD_ORDER_DATE_IX, ORD_SALES_REP_IX, ORD_STATUS_IX

ORDER_ITEMS ORDER_ITEMS_PK (UNIQUE), ITEM_ORDER_IX, ITEM_PRODUCT_IX

PRODUCT_DESCRIPTIONS PRD_DESC_PK (UNIQUE), PROD_NAME_IX

PRODUCT_INFORMATION PRODUCT_INFORMATION_PK (UNIQUE), PROD_SUPPLIER_IX

WAREHOUSES WAREHOUSES_PK (UNIQUE)

LOGON

Zur Überprüfung der virtuellen Datenbankumgebung wurde der SOE-Workload mit einer 100 Benutzer umfassenden Datenbank ausgeführt (siehe Abbildung 7).

Abbildung 7. Ausführung des Swingbench-Workloads mit Datenbank

Page 25: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

25 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Konfigurieren von EMC RecoverPoint

Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper Zum Konfigurieren des RecoverPoint-Splitters auf dem Symmetrix VMAX 10K-Array ist das Provisioning der folgenden Volumes erforderlich:

• Repository Volume (min. 3 GB) für das RPA-Cluster

Darauf werden Konfigurationsinformationen über die RPAs und RecoverPoint Consistency Groups gespeichert. So ist es einer ordnungsgemäß funktionierenden RPA möglich, die Replikationsaktivitäten einer ausgefallenen RPA desselben RPA-Clusters nahtlos zu übernehmen.

Ein Repository Volume derselben Größe wurde darüber hinaus auf der VNX5700 für das RPA-Cluster am Recovery-Standort bereitgestellt.

• Je acht eindeutige Gatekeeper-Volumes für RPA1 und RPA2

Zum Provisioning dieser Volumes werden Masking-Ansichten für Auto-Provisioning erstellt, die diese Volumens den RPAs darstellen. Da die Lösung aus zwei RPAs (RPA1 und RPA2) besteht, wurden für das RecoverPoint-Cluster drei Masking-Ansichten erstellt:

• RecoverpointConfig: Diese Ansicht stellt allen Nodes im RPA-Cluster das Repository Volume, die Journal-Volumes und die Replikat-Volumes dar.

• RPA1_GK: Diese Ansicht stellt RPA1 die relevanten Gatekeeper-Volumes dar.

• RPA2_GK: Diese Ansicht stellt RPA2 die relevanten Gatekeeper-Volumes dar.

Abbildung 8 zeigt die Erstellung der Masking-Ansicht „RecoverpointConfig“ mithilfe des Dialogfelds Masking View Management – Create in der Symmetrix Management Console.

Weitere Informationen zum Auto-Provisioning mithilfe von Masking-Ansichten finden Sie in EMC RecoverPoint Deploying with Symmetrix Arrays and Splitter – Technical Notes.

Vorbereiten der VMAX 10K für die Verbindung mit RecoverPoint

Page 26: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

26

Abbildung 8. Konfigurieren von Masking-Ansichten für ein RecoverPoint-Cluster

Aktivieren der Schreibschutzumgehung für RPA-Initiatoren Auf VMAX 10K-Arrays, auf denen Enginuity-Mikrocode 5875 ausgeführt wird, müssen Sie für die Initiatorgruppe des RPA-Clusters sowie für jede RPA-Initiatorgruppe die Schreibschutzumgehung (Write-Protect ByPass, WPBP) aktivieren. Für VMAX 10K-Arrays, auf denen Enginuity 5876 und höher ausgeführt wird, ist dies nicht erforderlich.

Im Rahmen der Lösung wurde RecoverPoint folgendermaßen konfiguriert:

• Als Replikationsmethode für die Lösung wurde CLR verwendet. Dies umfasst sowohl CDP als auch CRR.

• Es wurden zwei Consistency Groups erstellt:

Oracle_SRM: Diese Gruppe umfasst alle Replikationssätze für die Oracle-Datenbank, die Oracle-Binärdateien und den Datastore mit dem laufenden Betriebssystem für die virtuelle Maschine, auf der die Oracle-Software gehostet wird.

RecoverPoint-Konfiguration für diese Lösung

Page 27: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

27 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

App_SRM: Diese Gruppe umfasst den Datastore mit den virtuellen Maschinen für den Swingbench- und den Anwendungsserver (siehe Tabelle 7).

Durch die Aufteilung replizierter virtueller Maschinen auf mehrere Consistency Groups war es möglich, für unterschiedliche Disaster-Recovery-Szenarien zu planen. Zum Beispiel war es möglich, ein Failover der Oracle-Umgebung getrennt von den anderen virtuellen Maschinen oder ein Failover der gesamten Produktionsumgebung als Einzelprozess durchzuführen.

• Für jede Consistency Group wurden drei Journale eingerichtet: zwei am Produktionsstandort, um die Produktions-Volumes und deren lokalen Replikate zu unterstützen, und eines am Recovery-Standort zur Unterstützung des Remotereplikats. Alle Journale auf der VMAX 10K waren an den Pool „FC_3R5“ gebunden.

Weitere Informationen zur Konfiguration von RecoverPoint finden Sie in EMC RecoverPoint Release 3.4.1 Administrator’s Guide.

Journalgröße Die Größe der Journal-Volumes ist abhängig von Ihrem RPO. Zum Ermitteln der Journalgröße müssen Administratoren die erwartete maximale Änderungsrate in ihrer Umgebung berechnen.

Die Größe eines Journal-Volume wird nach folgender Formel berechnet:

Journalgröße = (neue Datenschreibvorgänge pro Sekunde) x (erforderliche Rollback− Zeit in Sekunden)

(1 − Zielprotokollgröße) x 1,05

Zwanzig Prozent der Journalgröße müssen für das Zielprotokoll reserviert werden und fünf Prozent für interne Systemanforderungen.

Um beispielsweise eine Rollback-Anforderung von 24 Stunden (86.400 Sekunden) mit Schreibvorgängen für neue Daten auf die Replikations-Volumes in einer Consistency Group bei 5 Mbit/s zu unterstützen, muss folgende Berechnung durchgeführt werden:

(5 x 86400)(1 − 0,2)

x 1,05 = 567000 Mb = 69,213 GB (~70 GB)

Im Rahmen der Lösung wurden alle Journale auf eine Größe von 500 GB gesetzt. Bei einer Änderungsrate von 5 Mbit/s sind Rollbacks mit RecoverPoint über mindestens sieben Tage möglich. Mithilfe von Bookmark-Konsolidierung und Journalkomprimierung besteht die Möglichkeit, den Recovery-Punkt zu vergrößern.

Der RecoverPoint Installer Wizard, der Bestandteil von RecoverPoint Distribution Manager ist, führt Schritt für Schritt durch das Verfahren zur Installation von RecoverPoint und zur Einrichtung der RPA-Cluster am Produktions- und Recovery-Standort. Vor dem Ausführen des Assistenten müssen die unter Vorbereiten der VMAX 10K für die Verbindung mit RecoverPoint beschriebenen Schritte ausgeführt worden sein, da im Assistenten die dort erstellten Repository Volumes angegeben werden müssen.

Installieren von RecoverPoint

Page 28: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

28

Abbildung 9 zeigt die Seite Prerequisites des Assistenten, auf der die Voraussetzungen für die Verwendung des Assistenten aufgelistet sind. Es wird auch die Seite Summary mit einer Übersicht der im Rahmen der Installation abgeschlossenen Aufgaben gezeigt.

Abbildung 9. RecoverPoint-Installationsassistent

Überblick Sobald die Installation von RecoverPoint abgeschlossen ist, können Sie die für die lokale und Remotereplikation Ihrer Anwendungsdaten erforderlichen RecoverPoint Consistency Group(s) konfigurieren. Dazu müssen Sie für jede Consistency Group die folgenden Schritte ausführen:

1. Stellen Sie den Speicher, der auf den RPA-Clustern repliziert werden soll, an beiden Standorten dar.

2. Markieren Sie alle VMAX 10K-Geräte, die von RecoverPoint geschützt werden sollen.

3. Konfigurieren Sie den RecoverPoint-Zugriff auf die RecoverPoint-Splitter auf den VMAX 10K- und VNX-Arrays.

4. Erstellen Sie die RecoverPoint Consistency Group.

In diesem Abschnitt wird die Konfiguration der Consistency Group „Oracle_SRM“ für die Lösung beschrieben.

Schritt 1: Darstellen des Speichers, der auf den RPA-Clustern repliziert werden soll

Lokales Array Die Anwendungsproduktionsgeräte, die von RecoverPoint geschützt werden sollen, müssen dem RPA-Cluster dargestellt werden. Gehen Sie hierfür folgendermaßen vor:

1. Starten Sie die Symmetrix Management Console für das lokale Array.

2. Öffnen Sie die Initiatorgruppe für die vorhandene Auto-Provisioning-Ansicht, die die zu schützenden Geräte enthält.

3. Fügen Sie die RPA-Initiatorgruppen für alle RPAs hinzu (siehe Abbildung 10).

Konfigurieren von CLR

Page 29: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

29 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Abbildung 10. Hinzufügen von RPA-Initiatorgruppen

Remotearray Das Remotejournal und die Zielgeräte für die CRR-Kopie müssen dem RPA-Remotecluster dargestellt werden. Die Vorgehensweise dazu ist vom Typ des Zielarrays abhängig. Das Zielarray für die Lösung ist eine VNX5700. In diesem Fall wurde eine Speichergruppe, die das Journal und die Zielgeräte enthält, eingerichtet und den Remote-RPAs dargestellt. Eine zweite Speichergruppe wurde erstellt und dem ESX-Host am Remotestandort dargestellt, um Zugriff auf den Replikatspeicher zu ermöglichen.

Weitere Informationen zum Konfigurieren von VNX-Speicher für die Replikation mit RecoverPoint finden Sie in EMC RecoverPoint Deploying with VNX/CLARiiON Arrays and Splitter – Technical Notes.

Schritt 2: Markieren der geschützten Geräte für die RecoverPoint-Verwendung Beim RecoverPoint-Splitter für VMAX 10K-Konfigurationen müssen Geräte für die RecoverPoint-Verwendung markiert werden. Dadurch kann der Splitter auf die Geräte zugreifen und es wird einfacher, zu ermitteln, welche VMAX 10K-Volumes für die RecoverPoint-Verwendung eingerichtet wurden.

Abbildung 11 zeigt das Verfahren in der Symmetrix Management Console zum Markieren der Geräte in der Speichergruppe für den ESX-Server. Verwenden Sie das gleiche Verfahren, um die Replikat-Volumes in der Speichergruppe „RecoverpointConfig“ zu markieren.

Page 30: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

30

Abbildung 11. Markieren von Geräten für die RecoverPoint-Verwendung

Hinweis: Sie müssen diesen Schritt jedes Mal wiederholen, wenn Sie der Konfiguration Geräte hinzufügen, die von RecoverPoint geschützt werden sollen.

Schritt 3: Konfigurieren des RecoverPoint-Zugriffs auf die RecoverPoint-Splitter Zum Konfigurieren des RecoverPoint-Zugriffs auf die RecoverPoint-Splitter auf den VMAX 10K und VNX-Arrays verwenden Sie den New Splitter Wizard (siehe Abbildung 12).

Abbildung 12. Hinzufügen neuer Splitter

Schritt 4: Erstellen der Consistency Group Das Erstellen einer Consistency Group umfasst Folgendes:

1. Definieren der Replikationsrichtlinieneinstellungen für die Consistency Group, die Produktionskopie (d. h. die zu schützenden Daten) sowie die lokalen und Remotereplikationskopien

2. Hinzufügen von Replikationssätzen zur Consistency Group durch Auswählen der zu replizierenden Produktions-Volumes und Zuweisen der entsprechenden Replikat-Volumes bei den lokalen und/oder Remotekopien

3. Auswählen der Journal-Volumes für die Produktions- und Replikatjournale

Page 31: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

31 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Der New Consistency Group Wizard in der RecoverPoint Management Application führt Sie durch die erforderlichen Schritte (siehe Abbildung 13). Sämtliche Replikationsrichtlinieneinstellungen sind optional, da die Standardeinstellungen für eine sinnvolle Konfiguration sorgen.

Abbildung 13. New Consistency Group Wizard – Schritte

Die Consistency Groups für die Lösung wurden mithilfe des Assistenten erstellt und für alle optionalen Einstellungen wurden die Standardwerte übernommen.

Abbildung 14 zeigt die Seite mit der Zusammenfassung für die Consistency Group „Oracle_SRM“, die mit einer lokalen Kopie (Oracle_CDP) und einer Remotekopie (Oracle_CRR) erstellt wurde, um sowohl lokale Datensicherheit als auch Remotereplikation zu unterstützen. In der Zusammenfassung sind auch die für die Consistency Group definierten Replikationssätze berücksichtigt.

Abbildung 14. Zusammenfassung der Einstellungen für die Consistency Group

Page 32: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

32

Nachdem die Consistency Group erstellt und SRM installiert wurde, müssen Sie die Consistency Group für das Management über SRM konfigurieren. Dies erfolgt über die Policy-Einstellungen in der RecoverPoint Management Application (siehe Abbildung 15).

Abbildung 15. Konfigurieren der Consistency Group für das Management über SRM

Konfigurieren der Consistency Group für das Management über SRM

Consistency Group

Policy-Einstellungen

Page 33: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

33 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Automatisieren der Standort-Recovery mit VMware vCenter Site Recovery Manager

Die Installation und Konfiguration von VMware vCenter SRM (Site Recovery Manager) für die automatische Standort-Recovery mithilfe von RecoverPoint umfasst folgende Schritte:

1. Installieren und Konfigurieren von SRM

2. Konfigurieren der Verbindung zwischen den geschützten und Recovery-Standorten

3. Konfigurieren von RecoverPoint-Arraymanagern

4. Konfigurieren von Schutzgruppen

5. Konfigurieren von Bestandszuordnungen

6. Anpassen der Recovery-Optionen für virtuelle Maschinen

7. Anpassen der IP-Adressen des Recovery-Standorts

8. Erstellen des Recovery-Plans

Die meisten dieser Schritte werden über die SRM-Oberfläche in vCenter ausgeführt, wo intelligente Assistenten für eine schnelle und einfache Konfiguration sorgen. Ausführliche Informationen zu diesen Schritten finden Sie in VMware vCenter Site Recovery Manager Administration Guide 4.1.

Es ist möglich, mehrere Recovery-Pläne für unterschiedliche Recovery-Szenarien zu erstellen. Bei dem in Abbildung 16 gezeigten Beispiel wurden drei Recovery-Pläne erstellt: einer für das Failover der gesamten Umgebung und die anderen beiden für das unabhängige Failover des Anwendungs- und des Datenbanklayers.

Abbildung 16. Mehrere Recovery-Pläne

Alle diese Recovery-Pläne wurden im Rahmen des Lösungstests erfolgreich ausgeführt. Um den Failover-Prozess mithilfe von SRM und RecoverPoint zu veranschaulichen, werden Failover und Failback in diesem White Paper für die gesamte Produktionsumgebung dokumentiert.

In diesem Abschnitt wird die Konfiguration von SRM für Failover vom Produktionsstandort auf den Recovery-Standort beschrieben. Im Abschnitt RecoverPoint CRR – Standort-Failback-Prozess wird beschrieben, wie SRM für Failback vom Recovery-Standort auf den Produktionsstandort konfiguriert wurde.

Überblick

Page 34: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

34

Für die vSphere-Konfiguration an jedem Standort mit SRM gelten verschiedene Voraussetzungen:

• Jeder Standort muss über einen vCenter-Server mit mindestens einem vSphere-Rechenzentrum verfügen.

• Der Recovery-Standort muss arraybasierte Replikation mit dem geschützten (Produktions-)Standort unterstützen und über Hardware- sowie Netzwerkressourcen verfügen, die dieselben virtuellen Maschinen und Workloads wie am geschützten Standort unterstützen können.

• Mindestens eine virtuelle Maschine muss sich auf einem Datastore befinden, der von RecoverPoint am geschützten Standort repliziert wurde.

• Der geschützte und der Recovery-Standort müssen über ein zuverlässiges IP-Netzwerk verbunden sein. Für Speicherarrays können zusätzliche Netzwerkanforderungen gelten.

• Der Recovery-Standort muss auf dieselben öffentlichen und privaten Netzwerke zugreifen können wie der geschützte Standort, wobei es sich aber nicht unbedingt um denselben Bereich von Netzwerkadressen handeln muss.

• Auf allen virtuellen Maschinen müssen die VMware-Tools installiert sein.

Die Installation und Konfiguration von SRM umfasst die folgenden Aufgaben:

1. Konfigurieren der SRM-Datenbanken an beiden Standorten – hier werden die Recovery-Pläne, Bestandsinformationen usw. gespeichert.

2. Installieren der SRM-Server an beiden Standorten

3. Installieren des RecoverPoint Storage Replication Adapter auf dem SRM-Server an beiden Standorten – dies ermöglicht die Integration von SRM und RecoverPoint.

4. Installieren des SRM-Client-Plug-ins auf mindestens einem vSphere-Client an einem oder beiden Standorten

Voraussetzungen

Schritt 1: Installieren und Konfigurieren von SRM

Page 35: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

35 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Wenn die SRM-Datenbank und der SRM-Server an jedem Standort installiert sind, müssen Sie die Verbindung zwischen dem geschützten Standort und dem Recovery-Standort konfigurieren. Dazu müssen Sie am geschützten Standort im Assistenten Connect to Remote Site die IP-Details des SRM-Remoteservers angeben (siehe Abbildung 17).

Abbildung 17. Verbinden von SRM- und vCenter-Server am geschützten und Recovery-Standort

Damit SRM mit RecoverPoint integriert werden kann, müssen sowohl am geschützten Standort als auch am Recovery-Standort RecoverPoint-Arraymanager konfiguriert werden. Verwenden Sie dazu den SRM-Assistenten Configure Array Managers.

Der Assistent erkennt die replizierten Speichergeräte am geschützten und Recovery-Standort und identifiziert die von diesen unterstützten VMFS-Datastores. Anschließend listet er die replizierten Datastore-Gruppen auf.

Abbildung 18 zeigt den laufenden Assistenten, wobei „RecoverPoint“ als Managertyp angegeben ist und „Production“ als geschützter Standort. Die Verbindungsinformationen für RecoverPoint am geschützten Standort sind ebenfalls angegeben.

Schritt 2: Verbinden des geschützten und des Recovery-Standorts miteinander

Schritt 3: Konfigurieren von RecoverPoint-Arraymanagern

1

2

3

Page 36: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

36

Abbildung 18. Konfigurieren der RecoverPoint-Arraymanager

Eine Schutzgruppe ist eine Sammlung von virtuellen Maschinen, die alle dieselbe Datastore-Gruppe (denselben Satz von replizierten LUNs) und dasselbe Failover verwenden.

Zum Erstellen einer Schutzgruppe wählen Sie die zu schützenden Datastore-Gruppen aus und geben eine Datastore-Gruppe am Recovery-Standort an, in der SRM Platzhalter für Mitglieder der Schutzgruppe erstellen kann. Verwenden Sie dazu den Assistenten Create Protection Group. Der Assistent erkennt automatisch die derzeit von RecoverPoint geschützten Datastores. Sie können dann diejenigen Datastores auswählen, die der Schutzgruppe hinzugefügt werden sollen.

Für das Anwendungsbeispiel wurden zwei Schutzgruppen erstellt: eine für die Consistency Group „Oracle_SRM“ und die andere für die Consistency Group „App_SRM“. Abbildung 19 zeigt die Erstellung der Oracle-Schutzgruppe.

Abbildung 19. Erstellen einer Schutzgruppe

Schritt 4: Konfigurieren von Schutzgruppen

Für das Hinzufügen zur Schutzgruppe ausgewählte Datastore-Gruppe

Von der ausgewählten Datastore-Gruppe unterstützte virtuelle Maschinen

Page 37: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

37 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Nach dem Erstellen einer Schutzgruppe werden automatisch am Recovery-Standort im vCenter-Bestand virtuelle Schattenmaschinen erstellt. Diese fungieren als Platzhalter für die virtuellen Maschinen, für die ein Failover mit SRM möglich ist. Die virtuellen Schattenmaschinen können nicht unabhängig von SRM gestartet werden und werden beim Löschen ihrer Schutzgruppe entfernt.

Am Recovery-Standort müssen Netzwerk-, Rechner- und Ordnerressourcen von virtuellen Maschinen konfiguriert werden, damit SRM ermitteln kann, welche Ressourcen bei einem Failover verwendet werden sollen.

Auf der Seite Inventory Mappings werden die Ressourcen am geschützten Standort aufgelistet und können den entsprechenden Ressourcen am Recovery-Standort zugeordnet werden. Abbildung 20 zeigt die für die Lösung konfigurierten Bestandszuordnungen.

Abbildung 20. Erstellen von Bestandszuordnungen

Hinweis: Um das Management zu vereinfachen, empfiehlt es sich, geschützte virtuelle Maschinen in einem Ordner zu gruppieren. Im Rahmen der Lösung wurden die geschützten virtuellen Maschinen im Ordner „SRM Protected VMs“ gruppiert.

Nachdem die Schutzgruppen erstellt wurden, können die Recovery-Optionen für einzelne virtuelle Maschinen an bestimmte Anforderungen angepasst werden. Dank der verfügbaren leistungsstarken Anpassungsoptionen können auch komplexe Recovery-Pläne einfach implementiert werden.

Wenn eine Schutzgruppe beispielsweise mehrere virtuelle Maschinen enthält, kann die Startreihenfolge durch die Zuweisung unterschiedlicher Recovery-Prioritäten angepasst werden. In einer Oracle-Datenbankumgebung ergibt sich dadurch die Möglichkeit, einen Recovery-Plan so zu konfigurieren, dass die virtuellen Datenbankmaschinen vor den virtuellen Anwendungsservermaschinen hochgefahren werden.

Im Rahmen der Lösung wurde der virtuellen Maschine „Alicanto-PV1“ die Recovery-Priorität „High“ zugewiesen (siehe Abbildung 21). Für diese Maschine wird also die Recovery zuerst durchgeführt, dann für die virtuelle Maschine „Swingbench“ (Priorität „Normal“) und schließlich für die virtuelle Maschine „AppServer“ (Priorität „Low“).

Schritt 5: Konfigurieren von Bestand-zuordnungen

Schritt 6: Anpassen der Recovery-Optionen für virtuelle Maschinen

Page 38: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

38

Abbildung 21. Ändern der Startpriorität einer virtuellen Maschine

Für das Failover auf ein anderes Rechenzentrum müssen aufgrund von Infrastrukturunterschieden in der Regel Änderungen der IP-Einstellungen für den Host vorgenommen werden. Für das Failover einer ganzen Konfiguration können Einstellungsänderungen für mehrere virtuelle Maschinen erforderlich sein.

SRM umfasst ein Dienstprogramm (dr-ip-customizer.exe) zum automatischen Aktualisieren von IP-Einstellungen für wiederhergestellte virtuelle Maschinen im Stapelbetrieb. Das Dienstprogramm generiert eine CSV-Datei, die die IP-Einstellungen sämtlicher für SRM-Failover konfigurierter virtueller Maschinen enthält. Sie können diese Datei bearbeiten, um die IP-Einstellungen für den Recovery-Standort anzugeben, und dann das Dienstprogramm erneut ausführen, um die neuen Einstellungen auf den vCenter-Server am Recovery-Standort hochzuladen.

Im Rahmen der Lösung wurde das Dienstprogramm folgendermaßen verwendet, um die IP-Einstellungen für den Recovery-Standort zu aktualisieren:

1. Melden Sie sich am Recovery-Standort beim vCenter-Server an.

2. Führen Sie das Dienstprogramm „dr-ip-customizer.exe“ unter Angabe von Name und Pfad für die CSV-Datei aus (siehe Abbildung 22).

Abbildung 22. Ausführen des IP-Dienstprogramms zum Generieren einer CSV-Datei

3. Bearbeiten Sie die CSV-Datei, um die IP-Einstellungen für die virtuellen Maschinen am Recovery-Standort anzugeben. Abbildung 23 zeigt die für die Lösung bearbeitete Datei.

Abbildung 23. Bearbeitete CSV-Datei mit IP-Einstellungen für den Recovery-Standort

Schritt 7: Anpassen der IP-Adressen des Recovery-Standorts

Page 39: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

39 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

4. Führen Sie das Dienstprogramm aus, um die neuen Einstellungen auf den vCenter-Server am Recovery-Standort hochzuladen (siehe Abbildung 24).

Abbildung 24. Hochladen der IP-Einstellungen für den Recovery-Standort

Hinweis: Wenn Sie eine Schutzgruppe löschen und erneut erstellen, müssen Sie dieses Verfahren wiederholen, damit die geänderten IP-Einstellungen erneut angewendet werden.

Über einen Recovery-Plan wird festgelegt, welche automatischen Schritte von SRM beim Hochfahren einer geschützten Umgebung am Remotestandort ausgeführt werden. Alle Recovery-Pläne umfassen eine Reihe von Schritten, die in der im Plan festgelegten Reihenfolge ausgeführt werden. Jegliche Anpassungen, die Sie vor der Erstellung des Recovery-Plans konfiguriert haben, wie z. B. die Recovery-Priorität oder IP-Einstellungen, werden ebenfalls implementiert.

Zum Erstellen eines Plans führen Sie am Recovery-Standort den Assistenten Create Recovery Plan aus und geben einfach einen Namen für den Recovery-Plan und die wiederherzustellende Schutzgruppe an. Abbildung 25 zeigt die Erstellung des Recovery-Plans „Oracle Failover“ für die Lösung. Dieser Recovery-Plan führt ein Failover der gesamten Produktionsumgebung auf den Recovery-Standort aus.

Abbildung 25. Erstellen eines Recovery-Plans

Schritt 8: Erstellen des Recovery-Plans

Page 40: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

40

Testen des Recovery-Plans „Oracle Failover“

Ein SRM-Recovery-Plan kann jederzeit ohne Beeinträchtigung der Replikation oder des laufenden Betriebs am geschützten Standort getestet werden.

Der Test wird unter Verwendung einer temporären Kopie der replizierten Daten in einer isolierten Umgebung am Recovery-Standort durchgeführt. Dabei werden alle Schritte im Recovery-Plan ausgeführt, mit Ausnahme des Herunterfahrens von virtuellen Maschinen am geschützten Standort und der Übernahme der Kontrolle über replizierte Daten durch Geräte am Recovery-Standort. Wenn laut Plan eine Unterbrechung lokaler virtueller Maschinen am Recovery-Standort erfolgen soll, wird dieser Schritt im Rahmen der Test-Recovery ebenfalls ausgeführt.

Dadurch ist es möglich, Recovery-Pläne gründlich zu testen, um deren Zeitablauf und die Zuverlässigkeit zu überprüfen.

In diesem Abschnitt wird eine Test-Recovery des Recovery-Plans „Oracle Failover“ beschrieben. Im Abschnitt Automatisieren der Standort-Recovery mit VMware vCenter Site Recovery Manager des White Papers wird die Erstellung dieses Recovery-Plans beschrieben.

Zunächst wurden der Produktionsdatenbank 4.000 Datensätze hinzugefügt. Anschließend wurde ein Skript ausgeführt, um die Datensatzanzahl und den Zeitstempel des letzten Eintrags zu ermitteln (siehe Abbildung 26). Diese Informationen wurden später verwendet, um den Erfolg der Test-Recovery zu überprüfen.

Abbildung 26. Datensatzanzahl und Zeitstempel am Produktionsstandort

Zum Initiieren des Tests wurde in SRM einfach der Recovery-Plan Oracle Failover ausgewählt und auf die Schaltfläche Test geklickt (siehe Abbildung 27).

Abbildung 27. Starten des Recovery-Tests

Überblick

Testen des Recovery-Plans

Page 41: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

41 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Beim Ausführen eines Testplans erstellt SRM am Recovery-Standort ein isoliertes Netzwerk namens „TEST“ und aktiviert auf der RecoverPoint Consistency Group den Image-Zugriff. Darüber hinaus werden die von RecoverPoint replizierten virtuellen Maschinen hochgefahren und jegliche für den Zugriff der Festplatten auf das Remotearray erforderlichen Konfigurationsänderungen vorgenommen.

Abbildung 28 zeigt die Schritte des Recovery-Tests für den Recovery-Plan „Oracle Failover“. SRM erstellte zunächst ein SRM-Bookmark und aktivierte den Image-Zugriff auf der CRR-Kopie. Anschließend stellte es die virtuelle Maschine „Alicanto-PV1“ (hohe Priorität) wieder her, gefolgt von der virtuellen Maschine „Swingbench“ (normale Priorität) und schließlich der virtuellen Maschine „AppServer“ (geringe Priorität). Im Rahmen des Testablaufs wurden die virtuellen Maschinen am Produktionsstandort nicht heruntergefahren.

Abbildung 28. Recovery-Test-Schritte

An diesem Punkt ist die Umgebung auf dem Remotestandort verfügbar und Administratoren können in der sicheren Umgebung, die im Rahmen des Tests erstellt wurde, die Anwendungsfunktionen überprüfen.

VM mit hoher Priorität wiederherstellen

VM mit normaler Priorität wiederherstellen

SRM-Bookmark erstellen und Image-Zugriff auf CRR-Kopie aktivieren

VM mit geringer Priorität wiederherstellen

Page 42: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

42

Im Fall des Recovery-Tests für den Plan „Oracle Failover“ bestätigte die Statusansicht in der RecoverPoint Management Application, dass der Image-Zugriff für RecoverPoint aktiviert worden war (siehe Abbildung 29).

Abbildung 29. Image-Zugriff für RecoverPoint aktiviert

Zur Überprüfung, ob die Änderungen der IP-Einstellungen richtig angewendet wurden, wurden die IP-Einstellungen für die virtuelle Maschine, für die das Failover durchgeführt worden war, in der vCenter-Instanz des Recovery-Standorts überprüft (siehe Abbildung 30).

Abbildung 30. Überprüfen der IP-Adressanpassungen

Zur Überprüfung der Datenintegrität am Recovery-Standort wurde auf der virtuellen Maschine, für die das Failover durchgeführt worden war, ein Skript ausgeführt, um die Datensatzanzahl und den Zeitstempel des letzten Eintrags zu ermitteln. Wie in Abbildung 31 deutlich wird, stimmten diese mit der Datensatzanzahl und dem Zeitstempel am geschützten Standort überein (siehe Abbildung 26).

Überprüfen des Erfolgs des Recovery-Tests

Image-Zugriff aktiviert }

Page 43: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

43 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Abbildung 31. Datensatzanzahl und Zeitstempel am Recovery-Standort

Zur Überprüfung, ob die Verarbeitung von Transaktionen in der Remoteumgebung möglich war, wurde ein Swingbench Load mit 100 Benutzern auf die Datenbank am Recovery-Standort angewendet.

Nachdem der Erfolg des Recovery-Tests bestätigt worden war, wurde der Test beendet. An diesem Punkt wurde von SRM der Image-Zugriff auf der CRR-Kopie deaktiviert und der Testzusammenfassungsbericht (siehe Abbildung 32) wurde generiert. Die Test-Recovery dauerte insgesamt nur etwas länger als 24 Minuten. Dabei eingeschlossen waren die Schritte zur Überprüfung, ob der Zugriff auf das Remote-Image und die Verarbeitung von Transaktionen in der Oracle-Umgebung möglich waren.

Abbildung 32. Recovery-Testbericht

Mit diesem Testbericht können die Genauigkeit des Zeitablaufs und die Zuverlässigkeit von Recovery-Plänen für Auditing, Compliance, Systemadmini-stration und andere geschäftliche Zwecke nachgewiesen werden.

Der Recovery-Testbericht

Page 44: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

44

Die Aufstellung eines Disaster-Recovery-Plan ist der erste Schritt, um dafür zu sorgen, dass Sie auf den schlimmsten anzunehmenden Fall vorbereitet sind. Ob Ihr Disaster-Recovery-Plan jedoch funktioniert, können Sie nur überprüfen, indem Sie ihn testen. Mit Site Recovery Manager können Sie Recovery-Pläne im Testmodus ausführen und genau das erreichen.

• Recovery-Pläne können jederzeit ohne Beeinträchtigung der Replikation oder des RPO des Unternehmens getestet werden.

• Dank der präzisen Zeitangaben für Recovery-Pläne können Administratoren abschätzen, wie lange eine Recovery der virtuellen Umgebung dauern wird.

• Administratoren können ein Replikat ihrer gesamten Produktionsumgebung in kürzester Zeit zu Testzwecken auswerten.

• Automatisch generierte Zusammenfassungsberichte können verwendet werden, um die Compliance mit behördlichen Auflagen nachzuweisen.

Vorteile des Testens von Recovery-Plänen

Page 45: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

45 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

RecoverPoint CRR – Standort-Failover-Prozess

Im Rahmen des Anwendungsbeispiels wurde die Remotestandort-Recovery über RecoverPoint Continuous Remote Replication (CRR) aktiviert, das in VMware vCenter SRM integriert ist. SRM automatisiert den Recovery-Prozess, sodass ein Failover so einfach wie per Tastendruck ausgeführt werden kann. Eine Benutzerinteraktion mit der RecoverPoint-Konsole ist nicht erforderlich. Sie führen den Recovery-Plan einfach nur in der vCenter-Instanz am Recovery-Standort über das SRM-Plug-in aus.

In diesem Abschnitt wird das Failover der Oracle-Umgebung auf den Recovery-Standort durch Ausführung des Recovery-Plans „Oracle Failover“ beschrieben. Im Abschnitt Automatisieren der Standort-Recovery mit VMware vCenter Site Recovery Manager des White Papers wird die Erstellung dieses Recovery-Plans beschrieben. In Abschnitt Testen des Recovery-Plans „Oracle Failover“ wird ein Testlauf des Recovery-Plans beschrieben.

Vor dem Ausführen des Failover wurden der Produktionsdatenbank einige Datensätze hinzugefügt. Anschließend wurde ein Skript ausgeführt, um die Datensatzanzahl und den Zeitstempel des letzten Eintrags zu ermitteln. Diese Informationen wurden später verwendet, um den Erfolg des Failover zu überprüfen. Abbildung 33 zeigt derzeit 15.000 Datensätze in der Datenbank.

Abbildung 33. Hinzufügen von Datensätzen zur Produktionsdatenbank

Zum Failover der Produktionsumgebung auf den entsprechenden Recovery-Standort führen Sie einfach auf dem vCenter-Server des Recovery-Standorts den Recovery-Plan „Oracle Failover“ aus (siehe Abbildung 34).

Abbildung 34. Ausführen des Recovery-Plans

Überblick

Ausführen des Recovery-Plans „Oracle Failover“

Page 46: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

46

Nach Abschluss des Failover-Prozesses wurde von SRM ein Zusammenfassung-sbericht der Recovery-Schritte angezeigt (siehe Abbildung 35).

Abbildung 35. Oracle-Failover-Zusammenfassungsbericht

SRM führte die Failover-Schritte im Recovery-Plan automatisch aus, einschließlich aller zum Importieren der virtuellen Maschinen in die vCenter-Instanz erforderlichen Administrationsaufgaben. Die vor der Erstellung des Recovery-Plans konfigurierten Anpassungen der Recovery-Priorität oder der IP-Einstellungen wurden ebenfalls implementiert. Daher wurde zunächst die virtuelle Maschine „Alicanto-PV1“ (hohe Priorität) wiederhergestellt, gefolgt von der virtuellen Maschine „Swingbench“ (normale Priorität) und schließlich der virtuellen Maschine „AppServer“ (geringe Priorität).

Die Statusansicht in der RecoverPoint Management Application (siehe Abbildung 36) zeigt den Failover-Status der Consistency Group „Oracle_SRM“ nach der Ausführung des Recovery-Plans. Beachten Sie, dass die Replikationsrichtung umgekehrt wurde. Das bedeutet, dass jegliche Änderungen am DR-Standort unter Verwendung der für die Consistency Group „Oracle_SRM“ eingerichteten Policies auf den Produktionsstandort repliziert werden.

Abbildung 36. Consistency Group „Oracle_SRM“ im Failover

DR-Standort ist jetzt Quelle

Page 47: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

47 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Beim Failover einer virtuellen Oracle-Datenbankmaschine auf einen Disaster-Recovery-Standort stellt Oracle automatisch das absturzkonsistente CRR-Image wieder her, das dem Recovery-Standort von RecoverPoint dargestellt wird. Abbildung 37 zeigt die Oracle-Recovery des absturzkonsistenten Image des Datenbankhosts für „Alicanto-PV1“.

Abbildung 37. Oracle-Recovery des absturzkonsistenten Image

Zur Überprüfung der Datenintegrität am Recovery-Standort wurde auf der virtuellen Maschine „Alicanto-PV1“, für die das Failover durchgeführt worden war, ein Skript ausgeführt, um die Datensatzanzahl und den Zeitstempel des letzten Eintrags zu ermitteln. Wie in Abbildung 38 deutlich wird, stimmten diese mit der Datensatzanzahl und dem Zeitstempel am Produktionsstandort überein (siehe Abbildung 33).

Abbildung 38. Überprüfen der Datenintegrität nach dem Failover

Neustart der Oracle-Datenbank

Überprüfen der Datenintegrität am Recovery-Standort

Page 48: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

48

Die Automatisierung von Failover und Recovery von Oracle-Umgebungen mit RecoverPoint und SRM bietet unter anderem folgende Vorteile:

• Durch die Virtualisierung des Betriebssystems und der Anwendungen und die Replikation mit RecoverPoint fällt der Bereitstellungsaufwand für die Disaster-Recovery-Umgebung weg. Die gesamte Betriebsumgebung wird am Produktionsstandort einmalig bereitgestellt und auf den Remotestandort repliziert. Am Remotestandort müssen einzig die VMware ESX-Server mit vCenter und die für das Failover-Management erforderlichen SRM-Server installiert werden.

• Die durchgeführten Tests belegten, dass mit SRM und RecoverPoint vollständige Oracle-Umgebungen zwischen heterogenen Speicherarrays (Symmetrix VMAX 10K und VNX5700) repliziert werden können.

• Dank der Implementierung von VMware ESX zur Virtualisierung der Serverbetriebsumgebungen müssen die Serverumgebungen an Produktions- und Recovery-Standort nicht identisch sein.

• Durch die Automatisierung der Standort-Recovery mit SRM können Disaster-Recovery-Pläne problemlos ausgeführt werden. SRM-Recovery-Pläne können im Voraus getestet werden, sodass es im Ernstfall, wenn eine echte Disaster Recovery durchgeführt werden muss, keine Überraschungen gibt.

Vorteile des RecoverPoint-Standort-Failover mit SRM

Page 49: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

49 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

RecoverPoint CRR – Standort-Failback-Prozess

Wenn die Probleme, die am Produktionsstandort einen Ausfall verursacht haben, beseitigt wurden, kann die Produktion am Produktionsstandort im normalen Betrieb wiederaufgenommen werden. Die einfachste Methode für ein Failback der Umgebung ist es, den Failover-Prozess in umgekehrter Richtung zu wiederholen.

In diesem Abschnitt wird das Failback der Oracle-Umgebung auf den Produktionsstandort durch Erstellung und Ausführung des Recovery-Plans „Oracle Failback“ beschrieben. Die einzelnen Schritte werden in Abschnitt Automatisieren der Standort-Recovery mit VMware vCenter Site Recovery Manager des White Papers ausführlich beschrieben.

Bevor Sie SRM für Failback konfigurieren können, müssen die folgenden Wartungsaufgaben durchgeführt werden.

1. Speichern Sie einen Zusammenfassungsbericht des Failover-Recovery-Plans. Dieser enthält nützliche Informationen für die Konfiguration des Failback. (Dieser Schritt wird empfohlen, ist jedoch nicht verpflichtend.)

2. Löschen Sie die virtuellen Failover-Maschinen aus dem vCenter-Bestand am Produktionsstandort. Verwenden Sie dazu den in Abbildung 39 gezeigten Befehl.

Abbildung 39. Löschen von virtuellen Failover-Maschinen

3. Löschen Sie sowohl am Produktionsstandort als auch am Recovery-Standort die vorhandenen Schutzgruppen und Recovery-Pläne. Abbildung 40 zeigt das Löschen eines Recovery-Plans.

Abbildung 40. Löschen eines Recovery-Plans

4. Überprüfen Sie erneut über die vCenter-Instanz jedes einzelnen ESX-Servers in der Konfiguration den Speicher am Produktionsstandort. Dieser Schritt wird empfohlen, ist jedoch nicht verpflichtend.

Überblick

Wartungsaufgaben

Page 50: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

50

Im Rahmen des Anwendungsbeispiels umfasst das Konfigurieren von SRM für Failback die folgenden Schritte:

1. Verwenden Sie den SRM-Assistenten Configure Array Managers, um Arraymanager an beiden Standorten zu konfigurieren. Geben Sie diesmal die IP-Adressen der DR-RPA als geschützten Standort an.

2. Erstellen Sie eine Schutzgruppe für die Datastore-Gruppe, für die das Failback durchgeführt werden soll.

3. Konfigurieren Sie Bestandszuordnungen zwischen dem geschützten und dem Recovery-Standort. Das Verfahren entspricht dem Vorgehen zum Konfigurieren der Bestandszuordnungen für das Failover. Diesmal wurde jedoch der ursprüngliche Recovery-Standort als geschützter Standort für SRM angegeben.

4. Passen Sie die Recovery-Prioritätseinstellungen für die virtuellen Maschinen an.

5. Verwenden Sie auf dem SRM-Server am Produktionsstandort das Dienstprogramm „dr-ip-customizer.exe“, um die IP-Adressen für die virtuellen Produktionsmaschinen anzupassen.

6. Verwenden Sie den Assistenten Create Recovery Plan, um den Recovery-Plan „Oracle Failback“ am Produktionsstandort zu erstellen. Dieser Plan stimmt mit dem für das Failover erstellten Plan überein.

Nach dem Konfigurieren von SRM wurde der Recovery-Plan getestet, um sicherzustellen, dass das Failback den Erwartungen entsprach. Das Vorgehen entsprach dem in Abschnitt Testen des Recovery-Plans „Oracle Failover“ des White Papers beschriebenen Prozess.

Nachdem der Erfolg des Failback-Tests bestätigt worden war, wurde der Recovery-Plan „Oracle Failback“ ausgeführt, um ein Failback der Umgebung auf den Produktionsstandort durchzuführen und den normalen Betrieb wiederaufzunehmen. Das Vorgehen entsprach dem in Abschnitt RecoverPoint CRR – Standort-Failover-Prozess des White Papers beschriebenen Prozess.

Abbildung 41 zeigt den SRM-Zusammenfassungsbericht, der nach Fertigstellung des Recovery-Plans erstellt wurde. Er belegt, dass der gesamte Failback-Prozess für drei virtuelle Maschinen auf das Produktionsarray weniger als 15 Minuten dauerte.

Abbildung 41. Zusammenfassung des Recovery-Plans

Konfigurieren von SRM für Failback

Testen des Failback-Recovery-Plans

Failback auf den Produktions-standort

Page 51: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

51 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Vor dem Failback auf den Produktionsstandort wurden am Recovery-Standort einige Verarbeitungsaufgaben durchgeführt. Anschließend wurde ein Skript ausgeführt, um die Datensatzanzahl und den Zeitstempel des letzten Eintrags zu ermitteln. Die Datenbank enthielt 22.000 Datensätze, der Zeitstempel lautete 31-May-11 11.32 am (siehe Abbildung 42).

Abbildung 42. Datensatzanzahl und Zeitstempel am Recovery-Standort

Nach dem Ausführen des Recovery-Plans „Oracle Failback“ wurde das Skript am ursprünglichen Produktionsstandort ausgeführt (siehe Abbildung 43). Die Datenbank enthielt 22.000 Datensätze, der Zeitstempel war identisch mit dem am Recovery-Standort.

Abbildung 43. Datensatzanzahl und Zeitstempel am ursprünglichen Produktionsstandort nach Failback

Die Automatisierung des Failback von Oracle-Umgebungen mit RecoverPoint und SRM bietet ähnliche Vorteile wie das Failover von Oracle-Umgebungen mit diesen Technologien.

• Administratoren können Failback-Recovery-Pläne erstellen und anpassen, um den Failback-Prozess zu automatisieren.

• Administratoren können ihre Failback-Recovery-Pläne im Voraus testen, um zu überprüfen, ob sie erwartungsgemäß funktionieren.

• Nach der Einrichtung eines Recovery-Plans kann er vom Administrator einfach per Mausklick getestet oder ausgeführt werden.

Überprüfen des Failback auf den Produktions-standort

Vorteile des RecoverPoint-Standort-Failback mit SRM

VMs aktiv auf DR-VCENTER

VMs aktiv auf PR-VCENTER

Page 52: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

52

Datenbank-Recovery mit RecoverPoint CDP

In Konfigurationen mit RecoverPoint CLR können Sie Ihre Oracle-Datenbank von einem Image entweder am lokalen oder am Remotestandort wiederherstellen. Darüber hinaus können Sie an jedem Standort für bestimmte Points-in-Time Bookmarks manuell erstellen, um zum Beispiel ein Ereignis in einer Anwendung oder einen anderen Point-in-Time zu markieren, auf den später ein Failover durchgeführt werden soll. Sie können die Datenbank dann von jedem beliebigen Bookmark wiederherstellen.

Für diese Lösung wurden sowohl am CDP-Standort als auch am CRR-Standort Bookmarks manuell erstellt und die Recovery von beiden Images wurde getestet. In diesem Abschnitt wird die Recovery von der CDP-Kopie beschrieben.

Nachdem im lokalen Journal ein Bookmark für ein Point-in-Time-Image manuell erstellt wurde, wurde die Datenbank durch das Löschen der Datendateien vorsätzlich beschädigt. Wegen der fehlenden Daten konnte Oracle nicht starten. Daher wurde die Datenbank aus dem noch unbeschädigten Bookmark-Image wiederhergestellt und dann gestartet.

Die folgenden Schritte wurden vor der Datenbank-Recovery zur Einrichtung des Testszenarios durchgeführt:

1. Konfigurieren der Consistency Group für die Datenbank (Oracle_SRM) für das Management über RecoverPoint. Dies erfolgt über die Policy-Einstellungen in der RecoverPoint Management Application (siehe Abbildung 44). Dies ist erforderlich, weil die Consistency Group sowohl von RecoverPoint CDP als auch von SRM verwendet wird.

Abbildung 44. Konfigurieren der Consistency Group für das Management über RecoverPoint

2. Erstellen Sie manuell ein Bookmark für einen noch unbeschädigten Zustand (siehe Abbildung 45).

Abbildung 45. Erstellen eines Bookmarks

Überblick

Vorbereiten des Testszenarios

Page 53: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

53 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

3. Löschen Sie die Datendateien aus der Produktionsdatenbank. Abbildung 46 zeigt, wie Oracle wegen der fehlenden Dateien nicht starten kann.

Abbildung 46. Oracle-Hinweis auf Datenbankbeschädigung

Die folgenden Schritte wurden zur Recovery der Datenbank aus dem unbeschädigten Bookmark-Image durchgeführt:

1. Aktivieren Sie den Image-Zugriff für das Bookmark-Image. Dies erfolgt über die Option Enable Image Access für das CDP-Replikat (siehe Abbildung 47).

Abbildung 47. Aktivieren des Image-Zugriffs auf das CDP-Replikat

2. Fahren Sie vor der Wiederherstellung des Produktions-Image die virtuelle Produktionsmaschine und alle weiteren geschützten virtuellen Maschinen in derselben Consistency Group herunter.

Hinweis: Statt sofort eine Recovery in den Produktionsbetrieb durchzuführen, können Sie das CDP-Image zunächst auf einem anderen ESX-Server mounten, um zu überprüfen, ob die richtigen Daten enthalten sind. Dazu müssen Sie die virtuelle Produktionsmaschine nicht herunterfahren. Vor der Recovery in die Produktion ist es jedoch erforderlich, sämtliche Schreibvorgänge rückgängig zu machen.

Recovery der Datenbank aus dem CDP-Image

Menü „Image Access“

Unbeschädigtes Bookmark-Image auswählen

Page 54: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

54

3. Wählen Sie die Option Recover Production für das CDP-Replikat aus (siehe Abbildung 48) und initiieren Sie den Wiederherstellungsprozess in die Produktion.

Abbildung 48. Initiieren der Wiederherstellung aus dem Bookmark-Image

4. Bevor Sie die Verarbeitung am Produktionsstandort wiederaufnehmen, aktivieren Sie sofort nach der Meldung „Synchronization Completed“ (siehe Abbildung 49) den Image-Zugriff für das Image.

Abbildung 49. Aktivieren des Image-Zugriffs

5. Nehmen Sie die Verarbeitung am Produktionsstandort wieder auf.

Nachdem die Recovery auf das Produktions-Image abgeschlossen ist, ist die Option Resume Production aktiviert (siehe Abbildung 50). Wenn Sie darauf klicken, wird das Schreib-Splitting auf den Produktions-Volumes wiederaufgenommen.

Menü „Recovery“

Page 55: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

55 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Abbildung 50. Wiederaufnehmen der Produktion

6. Überprüfen Sie erneut über die vCenter-Instanz jedes einzelnen ESX-Servers in der Konfiguration den Speicher am Produktionsstandort.

7. Starten Sie die virtuelle Produktionsmaschine und alle weiteren geschützten virtuellen Maschinen in derselben Consistency Group neu.

Oracle führt jetzt die eigene Recovery auf das absturzkonsistente Image durch, das auf die Produktions-Volumes wiederhergestellt wurde. Wenn das ausgewählte Image die fehlenden Daten nicht enthält, können Sie Schritte 1 bis 6 für ein früheres Image durchführen.

Abbildung 51 zeigt die wiederhergestellte Oracle-Instanz nach dem Oracle-Neustart.

.

Abbildung 51. Wiederhergestellte Oracle-Instanz

Abbildung 52 zeigt die Datensatzanzahl und den Zeitstempel für die wiederhergestellte Datenbank an, die der Datensatzanzahl im Bookmark-Image entsprechen.

Abbildung 52. Datensatzanzahl und Zeitstempel für die wiederhergestellte Datenbank

Produktion wiederaufnehmen

Page 56: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

56

Die Verwendung von RecoverPoint für den Datenbankschutz bietet unter anderem folgende Vorteile:

• RecoverPoint zeichnet kontinuierlich anwendungskonsistente Snapshot-Images auf, die über die intuitive grafische Benutzeroberfläche zugänglich sind. Im Fall einer Beschädigung von Betriebssystem oder Datenbank können Administratoren ein Rollback durch diese Images hindurch durchführen oder die Datenbank von einem Image wiederherstellen, das manuell mit einem Bookmark versehen wurde.

• RecoverPoint liefert eine RPO von null, sodass Administratoren schnell ein Rollback auf einen Point-in-Time vor der Beschädigung durchführen können.

• RecoverPoint-Images können darüber hinaus verwendet werden, um eine Kopie der Datenbank auf einem anderen Host zu mounten und sie so zu überprüfen oder durch Wiederherstellung eines Teils der Datenbank gezielte Reparaturen durchzuführen.

Das in diesem Abschnitt beschriebene Testverfahren umfasst die erforderlichen Schritte, um eine Oracle-Datenbank in einen bekannten fehlerfreien Zustand wiederherzustellen. Dies ermöglicht eine schnellere Recovery in Situationen, in denen es potenziell zu Medien-Recovery, längeren Ausfallzeiten oder manueller Intervention zur Recovery in einen konsistenten Zustand kommen kann.

Vorteile des Datenbankschutzes mit RecoverPoint

Page 57: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

57 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

RecoverPoint-Betrieb mit VMAX 10K in einem Degraded-Modus

Mit Symmetrix VMAX 10K-Arrays arbeiten alle Directors jederzeit in einem aktiven Status. Das bedeutet, dass es beim Ausfall eines Directors nicht zu Verzögerungen bei der I/O-Verarbeitung kommt, da der fehlgeschlagene I/O einfach über einen Alternativpfad übermittelt wird. Sobald der fehlgeschlagene Pfad wieder online ist, wird die normale I/O-Verarbeitung wiederaufgenommen. Der RecoverPoint-Splitter geht mit dem Ausfall eines Directors ähnlich um und leitet gesplittete Schreibvorgänge über alternative Kanäle weiter. Daraus ergibt sich eine hoch verfügbare Disaster-Recovery-Lösung.

Zum Testen des Betriebszustands von RecoverPoint, während die VMAX 10K sich im Degraded-Modus befindet, wurde einer der Director-Ports im VMAX 10K-Front-end in den Offline-Modus gezwungen. Als Director-Status gab SMC Dead an (siehe Abbildung 53).

Abbildung 53. SMC-Ansicht des Offline-Status eines Directors

Der nicht reagierende Director wurde auch von RecoverPoint erkannt und als Problem protokolliert (siehe Abbildung 54).

Abbildung 54. RecoverPoint-Hinweis auf ein Problem bei der Kommunikation mit dem Speicherarray

Überblick

Einrichten des Degraded-Modus für die VMAX 10K

X weist auf ein Problem bei der Kommunikation mit dem Speicherarray hin.

Page 58: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

58

Während der Director offline war, war der Swingbench Load Generator aktiv, um Last zu generieren. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Recovery-Plan „Oracle Failover“ im Testmodus ausgeführt. Abbildung 55 zeigt den Zusammenfas-sungsbericht für diesen Test.

Abbildung 55. Zusammenfassungsbericht für Recovery-Plan „Oracle Failover“

Nach Abschluss der Test-Recovery wurde die Datenbank am Remotestandort gestartet, um die Konsistenz zu überprüfen. Abbildung 56 zeigt einen Auszug aus dem Oracle-Warnmeldungsprotokoll. Er belegt, dass die Datenbank aus dem absturzkonsistenten Image am Recovery-Standort erfolgreich gestartet wurde.

Abbildung 56. Oracle-Warnmeldungsprotokoll weist darauf hin, dass der Datenbankneustart erfolgreich war.

Während der Director offline war, wurde die RecoverPoint-Replikation über die verbleibenden Pfade fortgesetzt. Sobald der Director wieder online war, wechselte RecoverPoint automatisch und ohne manuelle Intervention zurück in den Normalzustand.

Testen des Degraded-Modus

Page 59: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

59 Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager

Überblick über die Architektur

Fazit

In diesem White Paper wird eine Datensicherheits- und Disaster-Recovery-Lösung für virtualisierte Oracle Database11g OLTP-Umgebungen mithilfe von EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager beschrieben. Schreib-Splitting wurde vom RecoverPoint-Splitter am Produktionsstandort (Symmetrix VMAX 10K-Array) und am Recovery-Standort (VNX5700-Array) implementiert.

EMC RecoverPoint ist eine ausgereifte Replikationstechnologie, die Rechenzentren granuläre Funktionen für Point-in-Time-Failover auf lokaler und Remoteebene sowie für Recovery-Schutz bereitstellt. In einer Oracle-Umgebung sorgt RecoverPoint durch die Bereitstellung von konsistenten Point-in-Time-Recovery-Punkten, die über fortschrittliche Journaling-Technologie gepflegt werden, für zuverlässigen Schutz der Datenbank. Automatische Bookmark- und Journaling-Funktionen ermöglichen selektives Rollback auf absturzkonsistente Images der Oracle-Datenbank sowie eine sehr granuläre Recovery der Umgebung. Daraus ergeben sich eine umfassende Flexibilität für die Wiederherstellung nach einem Notfall und DVR-ähnliche Recovery-Fähigkeiten.

Durch die Virtualisierung der Datenbank-Hosts mit VMware vSphere und das Management der virtuellen Infrastruktur mit VMware vCenter können Administratoren ihre Disaster-Recovery-Pläne mithilfe von VMware vCenter Site Recovery Manager (SRM) automatisieren und testen. SRM ist in RecoverPoint integriert und ermöglicht die Erstellung und Automatisierung von komplexen Recovery-Plänen zur gemanagten und dokumentierten Standort-Recovery nach einem Notfall. Mit SRM können diese Recovery-Pläne zudem ohne Beeinträchtigung von Produktion oder Replikation getestet und angepasst werden. So lässt sich für eine zuverlässige und vorhersehbare Recovery im Katastrophenfall sorgen.

Die wichtigsten Ergebnisse des Lösungstests:

• Die Integration von RecoverPoint-Splitter-Technologie in die Symmetrix VMAX 10K- und VNX-Arrays vereinfacht die Konfiguration von RecoverPoint und reduziert darüber hinaus die Kosten, da keine zusätzliche Hardware für das Schreib-Splitting erforderlich ist.

• Der RecoverPoint-Splitter unterstützt die Replikation über heterogene Speicherplattformen hinweg.

• RecoverPoint ermöglicht die Replikation von ganzen virtuellen Oracle-Umgebungen zwischen Rechenzentren zum Zweck der Disaster Recovery.

• RecoverPoint ist ein robustes Technologieprodukt mit einer intuitiven grafischen Benutzeroberfläche, die eine schnellere Recovery nach einem DR-Szenario ermöglicht und über eine Granularität verfügt, die bei keiner anderen Replikationstechnologie zu finden ist.

• Mit RecoverPoint können Disaster-Recovery-Szenarien ohne Beeinträchtigung von Produktion, Replikation oder Konsistenz über geschützte Consistency Groups hinweg getestet werden.

• Dank der Integration von RecoverPoint mit vCenter Site Recovery Manager können DR-Tests in isolierten Umgebungen auf dem Recovery-Standort ausgeführt werden, sodass Produktion und Replikation unterbrechungsfrei fortgesetzt werden können. SRM dokumentiert darüber hinaus den Recovery-Prozess.

Zusammenfassung

Ergebnisse

Page 60: BUSINESS CONTINUITY UND DISASTER RECOVERY … · Provisioning von RPA-Repository und -Gatekeeper ... VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick

Business Continuity und Disaster Recovery für Oracle 11g mithilfe von EMC Symmetrix

VMAX 10K, EMC RecoverPoint und VMware vCenter Site Recovery Manager Überblick über die Architektur

60

Referenzen

Weitere Informationen erhalten Sie in den folgenden White Papers und technischen Hinweisen:

• Maximize Operational Efficiency for Oracle RAC with EMC Symmetrix FAST VP (Automated Tiering) and VMware vSphere – An Architectural Overview

• Improving VMware Disaster Recovery With EMC RecoverPoint – Applied Technology

• Storage Provisioning with Symmetrix Auto-provisioning Groups – Technical Notes

• EMC RecoverPoint/EX for the VMAX 10K Series – Applied Technology

• Rapid Deployment and Scale Out for Oracle E-Business Suite Enabled by EMC RecoverPoint, EMC Replication Manager, and VMware vSphere – A Detailed Review

• EMC RecoverPoint Deploying with VNX/CLARiiON Arrays and Splitter – Technical Notes

• EMC RecoverPoint Deploying with Symmetrix Arrays and Splitter – Technical Notes

Zusätzliche Informationen finden Sie in den nachfolgend aufgeführten Produktdokumenten.

• EMC RecoverPoint Site Recovery Manager Failback Plug-in – Technical Notes

• EMC Solutions Enabler Symmetrix Array Controls CLI Version 7.3 Product Guide

• EMC RecoverPoint Release 3.4.1 Administrator’s Guide

Zusätzliche Informationen finden Sie in den unten aufgeführten VMware-Dokumenten.

• Getting Started with VMware vCenter Site Recovery Manager Site Recovery Manager 4.0 and later

• VMware vCenter Site Recovery Manager Administration Guide 4.1 and later

• Adding a DNS Update Step to a Recovery Plan – Technical Note

White Papers

Produktdoku-mentation

Andere Dokumentation