BUSINESSPLAN VORLAGE FÜR FREIBERUFLER · Kein Kunde kennt Sie. Und die Macht der Gewohnheit sorgt...

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BUSINESSPLANVORLAGE FÜR

FREIBERUFLER

A U S F Ü L L H I L F E

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1. Zusammenfassung der Gründungsidee

2. Gründerperson

3. Geschäftsidee

4. Markt und Wettbewerb

5. Finanzplanung

6. Marketing

7. Chancen und Risiken

8. Lebenslauf

9. Gründerberatung

10. Hilfreiche Links

Inhalt

Wichtiger Hinweis: Die Tipps dienen als Orientierung. Sie müssen die FragenText-Bausteine und Formatierungen auf sich und Ihre Situation anpassen. WennSie nicht weiterwissen, kontaktieren Sie bitte einen persönlichen Gründercoach,Rechtsanwalt oder Steuerberater. Wir führen keine Gründerberatung durch undübernehmen keine Verantwortung für den Erfolg Ihrer Existenzgründung.

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Anleitung

Mit diesem „Businessplan Vorlagen System“ können Sie als FreiberuflerIhren persönlichen Businessplan schreiben. Das System besteht aus dreiDokumenten:

Eine Businessplan-Vorlage (Word): In der Vorlage finden Sie eineStruktur. Die wichtigen Kapitel mit den entscheidenden Fragen, die Siebeantworten müssen. Zusätzlich Satzbausteine, die Ihnen dasFormulieren erleichtern.

Eine Finanzplan-Vorlage (Excel): In diesem Dokument finden Sievorgefertigte Listen, mit denen Sie Ihre Finanzplanung durchführenkönnen. Die Listen sind in Excel angelegt und bereits vor-formatiert.

Ein Businessplan-Vorlagen-Ratgeber (PDF): In einem kompakten undverständlichen Ratgeber (22 Seiten) erklären wir für jedes Kapitel kurz,warum es wichtig ist, worauf Sie achten sollten. Außerdem nennen wirunsere Geheimtipps.

Sie befinden sich derzeit im „Ratgeber“. Hier besprechen wir jedesKapitel kurz. Am besten drucken Sie sich diesen Ratgeber aus. Sokönnen Sie den Ratgeber auch lesen, wenn Sie nicht am Computer sitzen.Machen Sie sich auf einem zusätzlichen Blatt Notizen: Welche Ideenkommen Ihnen dazu?

In dem Word-Dokument schreiben Sie Ihren persönlichenBusinessplan. Lesen Sie die jeweiligen Fragen zu Beginn eines jedenKapitels aufmerksam durch. Was müssen Sie für die einzelnen Kapitelnoch erledigen?

Speichern Sie das Dokument auf Ihrer Festplatte ab und bearbeiten dieDatei dort. Erstellen Sie regelmäßig Sicherungskopien. Auch die Excel-Tabelle sollten Sie regelmäßig abspeichern.

Erstellen Sie jedes Mal eine neue Version. Speichern Sie die Datei alsojedes Mal als unter einem neuen Namen ab.

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Wenn Sie die Tabellen-Funktionen in der Excel-Tabelle aus Versehenzerstören, können Sie einfach die vorherige Version wieder neu laden.

Speichern Sie zum Beispiel nach folgendem System ab: „2015-11-01-Finanzplanung“. An dieser Datei haben Sie dann am 1.11.2015 gearbeitet.Wenn Sie zwei Tage später erneut daran arbeiten, speichern Sie eine neueVersion ab: „2015-11-03-Finanzplanung“.

Erstellen Sie außerdem eine Sicherungskopie auf einem externenUSB-Stick.

Auf den folgenden Seiten gehen wir nun Schritt für Schritt durch IhreBusinessplan-Vorlage. Viel Spaß dabei!

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1. Zusammenfassung der Gründungsidee

Warum steht am Anfang des Businessplans eine Zusammenfassung? JedePerson, die sich mit Ihrem Businessplan beruflich beschäftigt, hat keinInteresse, direkt zehn oder 20 Seiten zu lesen. Gutachter oderBankangestellte wollen eine schnelle, kompakte Zusammenfassung. Erstdanach kommt der Blick in die weiteren Kapitel und die Zahlen.

Die Zusammenfassung besteht darin, dass aus jedem Kapitel desBusinessplans das Wesentliche kurz und knapp beschrieben wird. DieZusammenfassung ist auch für Sie eine gute Übung. Jeder, der sichselbstständig macht, wird gefragt: „Und, was bietest du an? Was machstdu?“ Da ist es hilfreich, nicht „herumzueiern“, sondern auf den Punktgenau zu sagen, was man vorhat und wie man sich auf dem Marktbehaupten will.

Auch Bankangestellte und Fördermittelgeber merken sofort, ob dieGründerin oder der Gründer überzeugt von sich sind und eine innereKlarheit haben. Lernen Sie die Zusammenfassung auswendig! Sprechen Siedie Sätze laut aus! Natürlich nicht so, als wären die Worte abgelesen. Siesprechen frei, haben aber vorher gut überlegt, was Sie sagen. So machen Sieautomatisch einen selbstbewussteren Eindruck.

Unsere Tipps:

Schreiben Sie die Zusammenfassung erst zum Schluss. Wenn Siedie anderen Kapitel erarbeitet haben, fällt es Ihnen deutlich leichter, denInhalt zusammenzufassen. In der Regel ist man hinterher klüger alsvorher. Schließlich haben Sie dann bereits mehrere Tage an IhremBusinessplan gearbeitet.

Fassen Sie sich kurz. Sie müssen nicht groß ausholen. EineBeschreibung auf einer Din4-Seite kann genügen. Die Details stehenschließlich in den einzelnen Unterkapiteln, auf die Sie auch verweisenkönnen.

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Schreiben Sie einfach und klar. Hier hilft ein einfacher Trick:Stellen Sie sich vor, Sie müssten Ihren Eltern oder Großeltern erklären,was Sie machen wollen. Und zwar so, dass diese auch überzeugt davonsind. Schmeißen Sie also nicht sofort mit Fachbegriffen um sich. AuchAußenstehende müssen begreifen, um was es geht.

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2. Gründerperson

Jede Bank und jedes Fördermittel-Institut fragt sich: Wer ist dieser Mensch,dem wir Geld leihen sollen? Taugt die Person etwas? Oder schmeißen wirGeld zum Fenster raus, wenn wir den Antrag bewilligen? In diesem ersten Kapitel müssen Sie also beweisen, dass Sie etwasdraufhaben. Sie müssen glaubhaft zeigen, dass Sie sich diesen Schritt gutüberlegt haben und dass Sie dieser Herausforderung gewachsen sind. Unsere Tipps:

Sagen Sie klar und deutlich, was Sie schon alles geleistet haben.Wie bei einer Bewerbung geht es darum, zu zeigen, welcheQualifikationen und Kenntnisse Sie mitbringen. WelcheBranchenerfahrung bringen Sie mit? Welche Aufgaben haben Sie schonfrüher als Angestellter übernommen? Welche Softskills und weitereKompetenzen helfen Ihnen noch bei der Freiberuflichkeit?

Stehen Sie zu Ihren Schwächen. Niemand ist perfekt. Also werden inIhrem Lebenslauf und Ihren Qualifikationen auch Lücken vorhandensein. Es kann Sinn machen, wenn Sie von vorne herein auch sagen,woran Sie noch arbeiten. Als Freiberufler brauchen Sie auchkaufmännische Kenntnisse. Wenn Sie hier einen Mangel haben, dannerklären Sie, wie Sie diesen Mangel beheben wollen! Zum Beispiel durcheine Beratung oder ein gezieltes Seminar, das Sie bereits gebucht haben.

Beschreiben Sie auch Ihre persönliche Einstellung. Warumwollen Sie sich eigentlich selbstständig machen? Aus der Not heraus oderweil Sie eine Vision haben? Sind Sie ein Typ, der sich wirklich reinhängt?Sind Sie bereit, vollen Einsatz für Ihre Geschäftsidee zu geben? Sind Siebereit, dafür zu lernen und sich weiterzuentwickeln? Viele Angestelltemosern nur herum und geben anderen die Schuld, wenn etwas nichtfunktioniert. Wenn Sie Ihr eigener Chef sind, geht das nicht mehr. Dannstehen Sie in der vollen Verantwortung.

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3. Geschäftsidee

Jeder neue Freiberufler hat eine Idee, mit der er sich selbstständig machenwill. Oft sind die Gründer begeistert, ja fast berauscht von ihrer Idee. Das isteine gute Sache. Schließlich haben Sie oft einen harten, steinigen Weg vorsich.

Im Kapitel „Geschäftsidee“ geht es darum, diese erste Idee systematisch zubeschreiben, zu überprüfen und zu schärfen. Ist es nur eine „fixe Idee“oder eine richtig gute Geschäftsidee, mit der Sie sich auf dem Marktdurchsetzen?

Denn klar ist auch: Sie stehen mit Ihrer Geschäftsidee in einem Wettbewerb.Kein Kunde kennt Sie. Und die Macht der Gewohnheit sorgt dafür, dass dieKunden zuerst einmal dorthin gehen, wo sie wissen, was sie erwartet. Also zuden Geschäften, die schon seit Jahren am Markt sind. Sie sind derHerausforderer! Sie müssen etwas Ungewöhnliches und Neues anbieten,damit die Kunden zu Ihnen gehen und nicht mehr zu den anderen.

Unsere Tipps:

Überprüfen Sie Ihre Geschäftsidee auf ihre Besonderheit! Wasunterscheidet Ihre Geschäftsidee von anderen Ideen? Sie müssen sich aufdem Markt von den etablierten Freiberuflern unterscheiden. Zum Beispieldurch ein besseres Profil, eine bessere Qualität, einen besseren Preis odereinen besseren Service oder ein besseres Marketing.

Testen Sie Ihre Geschäftsidee! Ideen sind gut, geprüfte Ideen sindbesser. Machen Sie einen Testlauf und bieten Sie Ihre Leistungen einemTestpublikum an. Nicht einfach nur Freunde oder Bekannte, sondern genaudie Zielgruppe, die später auch bei ihnen bezahlen soll. Bitten Sie um einehrliches Feedback. Nehmen Sie auch Kritik auf, ohne sich persönlichangegriffen zu fühlen.

Beschreiben Sie Ihre Zielgruppe möglichst konkret. Dazu gehörenunter anderem das Alter, Geschlecht, Wünsche, Probleme, Bedürfnisse unddie Einkommenssituation. Je konkreter, desto besser. Viele Gründererschaffen gedanklich einen richtigen Menschen, mit einem Foto und einemSteckbrief. So haben Sie Ihren Kunden wirklich vor Augen. DiesenMenschen wollen Sie für Ihr Geschäft gewinnen!

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4. Markt und Wettbewerb

Viele Freiberuflerinnen und Freiberufler scheuen den Blick auf den Marktund den Wettbewerb. Das ist auch grundsätzlich nicht schlecht. Schließlichsollten Sie an sich selbst und an Ihren Angeboten arbeiten. Auf der anderenSeite macht es Sinn, den Markt genau zu beobachten und zu analysieren.

Das beginnt zunächst mit der „Vogelperspektive“: Wie groß ist derMarkt? Wie entwickelt sich der Markt? Aus welchen Teilgebieten bestehtder Markt? Wie viele Marktteilnehmer (also andere Freiberufler) gibt es?Was sind ihre Stärken und Schwächen?

Danach können Sie in die Tiefe gehen und bestimmen, wo Sie sich mitIhrem Unternehmen ansiedeln wollen. Sie bestimmen Ihren Platz in derBranche. Gehen Sie auch auf neue Trends ein, die den Markt verändernkönnten. Haben Sie etwas im Blick, was andere übersehen? Unsere Tipps:

Lassen Sie sich von erfolgreichen Freiberuflern inspirieren.Sie müssen das Rad nicht neu erfinden. Gehen Sie in Ihrer Branche aufdie Suche: Wer ist erfolgreich und warum? Gibt es in anderen Städtenspannende Vorbilder? Welche Ideen könnten Sie auf sich anpassen undvielleicht auch übernehmen?

Nutzen Sie das Internet. Fast jeder Freiberufler hat eine eigeneInternetseite. Für wen arbeiten diese Freiberufler? Welche Projekte undReferenzen geben sie an? Was könnten Sie auf sich angepasst auchanbieten?

Suchen Sie das Gespräch. Auch die generellen Marktinformationenbekommen Sie nicht „einfach so“. Recherchieren Sie auch inBranchenblättern, suchen Sie nach Studien, sprechen Sie mit anderenFreiberuflern, gehen Sie auf Messen und Netzwerkveranstaltungen.Suchen Sie nach Trends: Wie verändert sich Ihre Branche und wiekönnen Sie dies für sich und Ihre Idee nutzen?

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5. Finanzplanung

Viele Freiberufler starten ohne Kapital oder Kredit. Und wenn sie doch Geldbrauchen, gehen sie spontan zu ihrer Hausbank und bitten um ein Gespräch.Das Problem: Viele Banken stehen Existenzgründern kritisch gegenüber.Banken suchen meistens nach Kunden mit weniger Risiko – zum BeispielBeamte, die ein Leben lang garantiert ein Gehalt bekommen.

Gleichzeitig brauchen auch Freiberufler ein gutes finanzielles Polster. Fürdie Startphase wird Geld benötigt für Investitionen, Marketing und um auchprivat über die Runden zu kommen.

Statistisch gesehen scheitern die meisten Existenzgründungen inDeutschland, weil die Finanzplanung nicht gut genug war. Heißt: Es wurdenwichtige Kostenblöcke übersehen oder es wurde nach dem „PrinzipHoffnung“ kalkuliert und nicht realistisch geschaut, was im besten Fall undwas im schlechtesten Fall reinkommt. Die Finanzplanung ist also extremwichtig, um ein erfolgreicher Gründer zu werden.

Unsere Tipps:

Kümmern Sie sich um Eigenkapital! Je mehr Eigenkapital Siehaben, desto offener wird die Bank mit Ihnen sprechen. Wenn Sie keinoder nicht genug Eigenkapital haben, ist es wahrscheinlich, dass Sie beimehreren Banken nachfragen müssen. Gehen Sie auch hier gezielt vor.Wenn ein Punkt in Ihrem Businessplan kritisiert wurde, überprüfen Sie,ob Sie die Stelle überarbeiten, bevor Sie bei der nächsten Bank anklopfen.

Holen Sie sich eine Schufa-Selbstauskunft. Unterwww.meineschufa.de kann man sich eine Selbstauskunft einholen. WennSie bei mehreren Banken vorstellig werden, holen sonst die Banken eineSchufa-Auskunft ein. Jede Auskunft wird im Verzeichnis eingetragen. Esbesteht die Gefahr, dass sich dies negativ auf Sie auswirkt.

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Üben Sie das Bankgespräch! Im Bankgespräch wird die Finanzplanungdas Hauptthema sein. Hier müssen Sie „sattelfest“ sein. Üben Sie dasGespräch vorher. Stellen Sie sich auf kritische Nachfragen ein undüberlegen Sie vorab, wie Sie Kritik sachlich und klar kontern.

Einen Finanzplan erstellen - die Anleitung

In unserem Businessplan Vorlagen System finden Sie eine Excel-Tabelle. Sieenthält einen vorausgefüllten Finanzplan. Wenn Sie die Werte dort anpassen,können Sie sich schnell und einfach eine eigene Finanzplanung erstellen. Wiedas geht, erklären wir jetzt.

Der Finanzplan ist in mehrere Tabellenblätter aufgeteilt. Die einzelnen Blättersind unten in der Datei aufgereiht. Sie finden dort:

1. Dashboard2. private Kosten3. Firmenkosten4. den Umsatzplan und5. den Liquidittsplan

Bitte füllen Sie die Blätter in dieser Reihenfolge mit Ihren Daten aus. Und jetztzu den einzelnen Blättern:

Dashboard und Einstellungen

Das erste Tabellenblatt ist die Übersicht (Dashboard). Dort werden dieErgebnisse aus den anderen Tabellenblättern zusammengerechnet. Außerdemkönnen Sie dort die Grundeinstellungen vornehmen.

Ziele

Die entscheidende Frage, die Sie mit der Finanzplanung beantworten wollen,lautet: "Kann ich von meiner Selbstständigkeit leben?"

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Im Bereich "Ziele" finden Sie deshalb den Mindestumsatz und denMindestgewinn, den Sie erwirtschaften muss. Diese Werte errechnen sichautomatisch aus Ihren Firmenkosten und Ihren privaten Kosten. Ertragsplan

Im Ertragsplan sehen Sie das Ergebnis Ihrer Selbstständigkeit für dienächsten drei Jahre. Diese Werte ergeben sich aus IhrerLiquiditätsplanung und Ihrer geplanten Ertragssteigerung aus denGrundeinstellungen.

Grundeinstellungen

Hier geben Sie die Basisdaten für Ihre Existenzgründung ein:

Gründungsdatum: Wann möchten Sie starten? Geben Sie hier denMonat und das Jahr Ihres Gründungsdatums ein. Dieses Datum ist diezeitliche Grundlage für alle weiteren Tabellenblätter. Tipp: Wenn Sie esnicht genau wissen, am besten den Jahresanfang auswählen, dann ist esam übersichtlichsten.

Kredit: Wenn Sie einen Kredit für Ihre Freiberuflichkeit brauchen,geben Sie ihn hier ein. Tipp: Sie können Ihre Investitionen inseparatem Tabellenblatt auflisten und zusammenrechnen.

Kredit Zins: Wie hoch ist der Zins? Marktübliche Beispiele finden Siez.B. auf der Seite der KfW-Bank

Kredit Tilgungssatz: Wie viel wollen Sie im Monat zurückzahlen?Angabe in Prozent.

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Hinweis: In der ersten Tabellenzeile aller folgenden Blätter finden Sie daserste Jahr Ihrer Gründung. Dies wird aus Ihren Grundeinstellungenberechnet.

Gehen Sie jetzt zum Blatt PrivateKosten.

Private Kosten

Warum ist es für den Finanzplan wichtig, über seine privaten KostenBescheid zu wissen? Antwort: Ihre privaten Kosten sind der Gewinn (nachSteuern), den Ihr Unternehmen mindestens machen muss.

Tragen Sie in diese Tabelle alle Ihre privaten Kosten ein, Monat für Monat.Holen Sie alle Unterlagen hervor und kontrollieren Sie Ihre Kontoauszüge,wann unregelmäßige Zahlungen abgebucht werden.

Wenn Sie nicht wissen, wie hoch Ihre Lebenshaltungskosten (Essen,Kleidung, Drogerieartikel usw.) im Monat sind, können Sie über einenbegrenzten Zeitraum ein Haushaltsbuch führen.

Den privaten Kosten werden die privaten Einnahmen entgegengerechnet.Zum Beispiel das Kindergeld, weitere Einkünfte oder auch derGründungszuschuss.

Tipp: Lagern Sie das Blatt später in eine eigene Datei aus. HaltenSie die Auflistung Ihrer privaten Kosten regelmäßig aktuell,auch wenn Sie den Businessplan nicht mehr brauchen!

Umsatzsteuer: Wie müssen Sie Ihre Einnahmen versteuern?Journalisten haben zum Beispiel einen anderen Steuersatz alsProgrammierer.

Steigerung pro Jahr: Schätzen Sie hier, um wie viele Prozent sich IhrUmsatz pro Jahr erhöhen wird.

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So behalten Sie Ihre Kosten im Blick und wissen immer, wie viel GewinnSie machen müssen, um über die Runden zu kommen. Das schützt vorbösen Überraschungen - und man schläft besser.

Gehen Sie jetzt bitte zum Blatt FirmaKosten.

Firmenkosten

Das gleiche Prinzip wie bei den privaten Kosten: Listen Sie alle Ausgabenauf, die Sie für Ihre Firma planen. Hinzu kommen alle Ausgaben fürPersonal, Firmenwagen und Material oder Wareneinkauf.

Gehen Sie jetzt bitte zum Blatt Umsatzplanung.

Umsatzplanung

Wie viel Umsatz planen Sie im ersten Jahr zu machen? Mit welchemProdukt, bei welchem Kunden? Achten Sie auch auf den Zeitaufwand! DerTag hat nur 24 Stunden!

Gehen Sie jetzt bitte zum Blatt FirmaKosten.

Liquidität

Im Liquiditätsplan werden Ihre Kosten und der geplante Umsatzgegenübergestellt. Was herauskommt, ist Ihre "Liquidität“.

Was bleibt am Ende das Monats für Sie über? Also an Geld, mit dem Siemindestens Ihre privaten Kosten decken können? Gibt es Monate, indenen Sie Verluste machen? Können Sie Ihren laufenden Betrieb aus denEinnahmen finanzieren?

Gehen Sie jetzt bitte zurück zum Blatt Dashboard.

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Finanzplan kommentieren

Auf dem Dashboard haben sich die Ergebnisse an "Ihre" Zahlen angepasst. Beachten Sie: Sie müssen Ihren Finanzplan erklären und verteidigenkönnen! Gehen Sie auf mögliche Kritikpunkte ein und beschreiben Sie,wie und warum Sie bestimmte finanzielle Erwartungen und Vermutungenhaben.

Ein wichtiger Hinweis: Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Gewinne nichtkomplett ausgeben! Sie müssen auf Ihren Gewinn eventuell nochSteuern zahlen (z.B. Einkommenssteuer). Kontaktieren Sie dafürIhren Steuerberater oder arbeiten Sie sich persönlich in dieses Thema ein. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie Rücklagen bilden! In derAnfangszeit ist es häufig schwierig, weil man sich erst einmal auf demMarkt etablieren muss. Aber sobald ein bisschen finanzieller Überschussda ist, sollten Sie das Geld auf die Seite legen. Sie brauchen eine Rücklage,um auch durch schwierige Zeiten zu kommen.

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Viele Freiberufler sind kreativ und verstehen viel von ihrem Handwerk.Aber vergessen dabei das Marketing. Sie unterschätzen, wie viel Energiees braucht, um sich flächendeckend bekannt zu machen. Weil siegeblendet werden. „Wenn Du dein Geschäft eröffnest, komme ich aufjeden Fall vorbei“, sagen viele Freunde vorher. Wenn das Geschäft danneröffnet ist, lassen sie auf sich warten.Sie brauchen Kunden, die von IhrenLeistungen überzeugt sind – und nicht etwas kaufen, weil sie Sie mögen...

Viele Freiberufler verzichten zum Start sogar ganz auf Werbung. Nachdem Motto: Die Leute werden sich schon von alleine für mich und meineAngebote entscheiden. Aber das Problem ist: Die Leute kennen Sie nicht!Und wenn Sie bekannt sind, müssen Sie Ihre möglichen Kunden trotzdemerst einmal überzeugen, dass Sie eine gute Wahl sind.Planen Sie also Ihr Marketing! Unsere Tipps

6. Marketing

Testen Sie! Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Marketing zu betreiben.Unser Rat: Versuchen Sie auch hier möglichst günstige Testsdurchzuführen. Besser erst einmal mit einer kleinen Summe einWerbeformat ausprobieren und schauen, ob man darüber Kundengewinnt. Sie müssen nicht sofort 10.000 Flyer drucken, nur weil es diesgerade im „Angebot“ gibt.

Erstellen Sie eine Website! Mittlerweile kann man mit sogenannten„Baukästen-Systemen“ einfach und schnell eine eigene Websiteeinrichten. Sie müssen im Netz unbedingt gefunden werden! Fast alleKunden informieren sich vorab über die Produkte und Dienstleistungen,die sie kaufen wollen. Ein gutes Baukasten-System ist Jimdo. Sie müssendafür nicht programmieren können! Den Link finden Sie auf der letztenSeite.

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Machen Sie "kostenlos-Aktionen" - aber zeitlich begrenzt und extremgezielt! Ein Beispiel: Sie haben ein sehr schickes Friseurgeschäft eröffnet.Nebenan ist ein teures italienisches Restaurant. Geben Sie dem Italiener 50Gutscheine für einen kompletten Haarschnitt. Der Italiener wird dieGutscheine an seine Stammkunden als Geschenk verteilen. Sie haben sofortTermine und können sich bei neuen Kunden beweisen. Ihr Geschäft istgleich zu Beginn gut besucht, was einen guten Eindruck macht.

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In diesem letzten Kapitel zeigen Sie, dass Sie das Zeug haben, eineerfolgreiche Freiberuflerin oder eine erfolgreicher Freiberufler zu werden.Sie betrachten nüchtern und realistisch die Chancen und Risiken, die sich beiIhrer Existenzgründung ergeben.

Es geht um die generellen „Chancen“ und „Risiken“ im Markt. Und um die„Stärken und „Schwächen“ Ihrer geplanten Selbstständigkeit. Diese vierBereiche werden einzeln beschrieben und miteinander kombiniert.

Welche Stärken Ihrer Geschäftsidee bieten welche Chancen im Markt?Durch welche Schwächen entstehen welche Risiken und – ganz wichtig! –wie wollen Sie diese Schwächen beheben? Zeigen Sie, was Siedraufhaben!

Unsere Tipps:

7. Chancen und Risiken

Realistisch sein heißt nicht „auf die Bremse treten“! VieleGründer wollen sich nicht mit den Risiken beschäftigen, weil sie Sorgehaben, dass Ihre Begeisterung und Leidenschaft verpufft. Aber leiderwerden durch Optimismus die Risiken nicht kleiner... Beschäftigen Siesich damit und bewahren Sie sich zugleich Ihre Kraft!

Überprüfen Sie noch einmal Ihre Geschäftsidee! Wenn Siebestimmte Chancen im Markt erkennen oder sogar so etwas wie eineMarktlücke, sollten Sie Ihre Geschäftsidee und auch Ihr Marketing exaktdarauf ausrichten! Mit voller Kraft voraus!

Kommen Sie auf den Punkt! Ähnlich wie bei der Zusammenfassungzu Beginn geht es auch hier darum, auf den Punkt zu formulieren. Siemüssen nicht noch einmal groß ausholen.

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8. Lebenslauf

Der Businessplan wird durch einen offiziellen Lebenslauf abgerundet. Hierstellen Sie dar, welche beruflichen Stationen Sie bisher durchgangen sindund welche Qualifikationen Sie sich angeeignet haben.

Auch wenn der Lebenslauf ganz zum Schluss kommt: Schludern Sie hiernicht! Im Zweifel schaut ein Bankangestellter auf die Zusammenfassung zuBeginn und auf den Lebenslauf zum Schluss. So kann er sich schnell einenEindruck verschaffen über die Geschäftsidee und die Fähigkeiten desGründers.

Unsere Tipps:

Schreiben Sie ausführlich, was Sie gemacht haben! Also nicht nurden Arbeitgeber und die Jobbezeichnung, sondern auch: WelcheAufgaben haben Sie dort erledigt? Welche Verantwortlichkeiten hattenSie? Wenn Sie eine ungewöhnliche Job-Beschreibung haben, die nichtjeder Mensch sofort versteht, erklären Sie, was dahinter steckt.

Belegen Sie Ihre Fähigkeiten! Legen Sie entsprechende Zeugnissehinzu, um Ihre Angaben zu dokumentieren. Wenn Sie zu bestimmtenTätigkeiten kein Zeugnis erhalten haben, rufen Sie noch einmal bei Ihremfrüheren Arbeitgeber an und bitten Sie um ein kurzes Schreiben. Achten Sie auf den Überblick! Während Sie in den vorherigenKapiteln im „Fließtext“ etwas beschrieben haben, schreiben Sie hier inStichpunkten. Man sollte den Lebenslauf schnell überfliegen können.

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9. GründerberatungIn einem Businessplan gibt es immer wieder Stellen, an denen man einfachnicht weiterkommt. Jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie „schlabbern“ dieLücken und hoffen, dass es auch so funktioniert. Oder Sie gehen das Probleman und suchen sich dafür professionelle Hilfe.

Eine Möglichkeit ist eine persönliche Beratung von einem professionellenGründercoach. In ganz Deutschland gibt es erfahrene Gründerberater, diesich auf Existenzgründer spezialisiert haben. Sie kennen die Tricks undKniffe, die man braucht, um an einen Kredit zu kommen oder sich imWettbewerb durchzusetzen.

Natürlich kostet eine solche Beratung Geld. Aber wenn Sie dafür besserstarten, haben Sie die Summe schnell wieder eingespielt. Eine gescheiterteGründung kostet schließlich auch Geld. Außerdem gibt es für solcheGründerberatungen Fördermittel. Sie zahlen in manchen Bundesländernnur die Hälfte der eigentlichen Beratungskosten.

Unsere Tipps:

Nutzen Sie ein erstes, unverbindliches Gespräch. Es bringtnichts, sich ewig den Kopf zu zerbrechen. Nutzen Sie einunverbindliches Telefongespräch mit einem Gründercoach aus IhrerRegion. Sprechen Sie über Ihre Fragen und Probleme. Wenn Sie dasGefühl haben, der Berater kann Ihnen wirklich helfen, können Sie dennächsten Schritt machen.

Sprechen Sie über Fördermittel. In vielen Bundesländern wirdeine Gründerberatung durch öffentliche Fördermittel unterstützt.Dadurch zahlen Sie deutlich weniger für die persönliche Beratung undUnterstützung beim Businessplan.

Zur Beratung

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10. Hilfreiche Links

6 Gründe für einen Gründerberater und 3 Beispiele für eineerfolgreiche Beratung

Kostenlose Webseite mit Jimdo

Förderungen und Gründungszuschuss

Versicherungen: So sichern Sie sich als Freiberufler ab

14 Merksätze für Unternehmerinnen und Unternehmer

Kunden gewinnen: Welche Strategien gibt es, als Freiberufler Kundenzu gewinnen?