Butter positionen 20 jahre

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Wie immer gibt sich der Deaktivierungs-

sensor meiner Wecker-App mit einem

gegähnten „Guten Morgen“ zufrieden,

nachdem sanftes Dämmerlichtimitat

meine Nacht in der dafür optimalen

Schlafphase beendet hat. Meine Zahn-

bürste ist bereits gleichmäßig mit Aronal

bestrichen, als ich das vortemperierte

Badezimmer betrete und einen Blick in

den Spiegel wage. Der verrät natürlich

sofort, dass ich gestern ein Glas Wein zu

viel hatte, woraufhin sich – dramatisch

untermalt vom neuen BAYER-Radio-

spot – das Aspirin-Fach meines Medizin-

schränkchens öffnet und Siri mich daran

erinnert, dass ich in 6 Tabletten neue

besorgen muss.

Weil O-Saft mit frischgeputzten Zähnen

nicht schmeckt, greife ich im Kühl-

schrank nach dem Kakao. Aber der Ge-

wichtssensor unter der Bodenfliese lässt

mein Smart-Bracelet mahnend vibrieren

und damit keinen Zweifel daran, dass

Lebensmittel mit gelber und roter Fett-

ampel heute für mich tabu sind. Wie in

einem leichtsinnigen Moment von mir

selbst festgelegt, öffnet sich nun auch

das „grüne Fach“ leider erst, nachdem

Der Versuch eines Ausblicks.AUF DIE NÄCHSTEN 20.

ich mich auf dem Smartphone durch

den tagesaktuellen Kursplan meines vir-

tuellen Fitnessstudios geklickt habe.

Während ich mir einigermaßen frustriert

den Finger ins Ohr stecke, um meine

Abendverabredung im letzten Fastfood-

Restaurant der Stadt abzusagen, predigt

ein alternder Lothar Matthäus aus dem

Küchenradio, wie er seiner elften Frau

zuliebe 30 Pfund in 30 Tagen verloren

hat. Den Jingle seiner „lebensmittelar-

men Ernährung“ werde ich bis zum Mit-

tag nicht mehr los.

Sieht so unser Alltag in 20 Jahren aus?

Werden Apps, IT und Medien uns im

perfektionierten Zusammenspiel durch

den Tag führen? Und Quadrocopter un-

sere Bio-Kisten überm Balkon abwerfen?

Werden wir 3D-Druck-Erzeugnisse belä-

cheln und denken „Das ist ja so was von

2015“ und uns rückblickend fragen, wie

ein Leben ohne Finger-Phone und

Smart-Home überhaupt möglich war?

Wahrscheinlich wird 2035 nicht annä-

hernd so futuristisch, wie wir es uns

heute ausmalen. Das Jahr 2015 kommt

schließlich auch mit deutlich weniger

Hightech, Hydratoren und Hoverboards

aus, als in „Zurück in die Zukunft“ pro-

phezeit. Stattdessen fahren wir noch

immer auf Straßen, schnüren unsere

Schuhe von Hand und ach ja: Auch das

Handy wurde seit den Neunzigern nicht

immer kleiner, schmaler und leichter,

sondern erinnert heute eher an den

Gameboy von damals.

Kehrt sich vielleicht auch bei Medien,

Marketing und Werbung der Trend um?

Vom supervernetzten, hochtechnisierten

Cloud-Life zurück zu Festnetztelefon und

Postwurfsendung? Von der In-App-Ad

zur Printanzeige?

Wie die Werbung der Zukunft genau

aussehen wird, gilt es letztlich abzuwar-

ten. Und es gilt, offen zu sein für Neue-

rungen, ohne dabei jedem Trend stur

hinterherzulaufen. Für uns als Werber ist

es besonders spannend, die Entwicklun-

gen der Branche mitzuverfolgen, mitzu-

erleben und mitzugestalten. Als wir vor

20 Jahren Kampagnen mit Sprühkleber

auf Pappen klebten, hätten wir auch

nicht gedacht, dass wir heute Motion-

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Man

hat

uns

gesagt,

wir

hätten

für

dieses

Editorial

nur

20

Worte

zur

Verfügung.

Aber

wir

benötigen

nur

eines:

Danke.

Ihre BUTTER.- Geschäftsführer

Frank Stauss, Rolf Schrickel, Oliver Lehnen (v. l.)

EDITORIAL

MAN MÜSSTE NOCHMAL 20 SEIN.«WILLY SCHNEIDER

»

Designer und New-Media-Experten (mit

langjähriger Berufserfahrung!) beschäfti-

gen würden.

Aber auch ohne zu wissen, wie wir in

weiteren 20 Jahren arbeiten und welche

neuen Produkte, Technologien und

Berufsbilder entstehen werden, wissen

wir schon heute ganz genau, was man

im Jahr 2035 für gute und erfolgreiche

Werbung brauchen wird. Dasselbe näm-

lich wie 2015 und schon 1995: klare

kluge Kampagnen.

SEITE-DREI-ZITAT

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BUTTER.ÜBER BUTTER.

20 FrAgen An unsere MitArbeiter.

Mittelgroßkleine Agenturen wie BUTTER. werden stark durch ihre Mitarbeiter geprägt. Sie gestalten, schreiben, produzieren, organisieren, denken mit, feiern, lachen, haben die besten Ideen, haben manchmal gar keine Ideen, verzweifeln, schimpfen, streiten, sind abends immer total alle und kommen am nächsten Morgen meis-tens gut gelaunt wieder.

Zum Jubiläum haben wir diese Menschen befragt. Unsere Erhebungsmethoden entziehen sich zwar allen Regeln der empirischen Sozialforschung und die Ergebnisse sind völlig unrepräsentativ. Trotzdem zeigen sie ein realistisches Bild von dem bunten Haufen, der sich jeden Tag für BUTTER. ein Bein ausreißt.

Wer ist dein Lieblingsgeschäftsführer?

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33,3 %Frank

33,3 %Rolf

33,3 %Oliver

60 %feiern

20 %flüchten

20 %Berliner satt

70 %mit Schoko

30 %ohne Schoko

Welche BUTTER.-Kekse isst du am liebsten?

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Karneval bedeutet für dich …

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69 %im Hof

30 %vorsichtshalber schon mal auf der Feuertreppe

1 %heimlich auf der Toilette

Du rauchst? 04

99 %Butter

1 %Margarine

1 %Rauchen auf der Toilette

10 %Kundenkekse essen

34 %Schwarzweiß-Papierin Farbdrucker füllen

55 %„Alles in Butter“- Wortspiele

50 % auf dem Weg

zur Arbeit

30 %auf Kundenseite

19 %auf der 25-Jahre-BUTTER.-Feier

1 %rauchend auf der Toilette

10 Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Wenn ich nicht bei BUTTER. bin, bin ich …

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15 %in Gedankenbei BUTTER.

20 %nicht ich selbst

20 %Superman

45 %wann solldas sein?

100 % Pizza

Schon wieder Überstunden! Was bestellst du?

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29 %Pils

1 %Prosecco

70 %Alt

Teamabend an der längsten Theke der Welt. Was kommt auf deinen Deckel?

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Jeden zweiten Montag ist Agenturfrühstück. Du schmierst dein Brötchen mit …

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Wobei sollte man sich bei BUTTER. nicht erwischen lassen?

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? ?!

15 %gleich nach der Mittagspause

17 %im Bademantel am Klavier

1 %mit einer letzten Zigarette auf der Toilette

67 %mit Grillenim Hof

Der perfekte Tag endet bei BUTTER. … 11

50 %Weihnachtsfeier

21 %Resteessen nach Kundenbesuch

14 %den gefürchteten Dreck-weg-Tag

10 %Deadlines

5 %die letzte Bahn

Was sollte man bei BUTTER. auf keinen Fall verpassen?

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Gute Ideen kommen nicht auf Knopfdruck, sondern …

1575 % auf LSD

24 % ausschließlich vom CD

1 % beim Rauchen auf der Toilette

25 % Gab’s schon!

15 % Damit bin ich fine.

20 % Das ist Cannes. 20 %

Das ist nicht Cannes.

5 % Läuft!

15 % Eierlegende

Wollmilchsau

Welches Werberblablageht bei dir gar nicht?

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20 %Pappnasenpflicht ab 11.11.

89 %mehr Untertanen einstellen

1 %Rauchen auf der Toilette erlauben

Was würdest du durchsetzen, wenn du König von BUTTER. wärst?

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Was nervt dich an der Kreation?

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8 %Kapuzenpullis

18 %Hornbrillen

74 % Chucks

8 %die Anrufe

25 %die Mails

67 % die Beratung

Was nervt dich an der Beratung?

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40 % mein fast fertiges Bestsellermanuskript

20 % Bleistifte in allen Längen

16 % Ohropax

15 % nichts mehr wieder

8 % die Weltfriedensformel

1 % Kippen

Was findet man in deiner Schreibtischschublade?

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40 % einmal Stunden rechtzeitig eintragen

40 % Buttercremetorte (mit Stripper)

19 % Gold!

1 % einen Aschenbecherfür die Toilette

20 Jahre BUTTER. Was schenkst du zum Geburtstag?

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25 % ist kariert

25 % war eben noch da und muss hier irgendwo liegen

25 % ist noch voll von gestern

25 % ist ein idealer Untersetzer für Kaffeetassen

Brainstorming! Dein Block …

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besondere Kampagnen

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Aus 20 gAnz besonderen JAhren.nAbu (2009)Präsenter als viele Tiere: die „Fast weg“-Kampagne für den NABU. Sie ruft zum Spenden für bedrohte Arten auf.

WAhlkAmpf hAmburg (2015)Selbstbewusst: Ohne Namen und ohne Parteilogo eröffnete Olaf Scholz den Hamburger Wahlkampf. Am Wahltag ging er mit fast 30 % Vorsprung zum Zweitplat-zierten ins Ziel.

ClAusthAler (1996)So wenig Alkohol ist in der Werbung ja eher ungewöhn-lich.

köneCke AdventskAlender (2008) Dieser Adventskalender bescherte uns 24 Scheiben Salami und einen „Bronzenen Nagel“ beim ADC.

Aktion mensCh (2013)Wir hatten so viele Fragen zum Thema Inklusion, dass wir daraus einfach eine ganze Kampagne gemacht haben.

bAuer (1999)Die Birgit-und-Tom-Spots beruhen auf einer wahren Begebenheit aus dem BUTTER.-Kühlschrank.

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sAlzgitter Ag (2005)Stahl kann so einiges. Auch unterhalten.

dAs örtliChe (2013)Mit der Ö-App findet man die Liebe seines Lebens und offene Tankstellen in der Umgebung.

bundestAgsWAhl (2005)Aufholjagd: Ein Rückstand von 20 % schmolz auf 1% zusammen. Statt Opposition hieß es Koalition.

debitel (2000)Geschichten aus den Anfängen der Mobilfunkwerbung.

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Aus 20 gAnz besonderen JAhren. 20 BUTTER.-Kampagnen für die Jubiläums-Positionen auszuwählen fällt schwer, weil es sich anfühlt, als täte man allen anderen Kampagnen Unrecht. Doch die hier aufgeführten Arbeiten sind kein Best-of, sondern einfach nur eine Auswahl besonderer Kampagnen. Nicht alle sind neu. Aber sie waren es. Jede zu ihrer Zeit. Seid uns also bitte nicht böse, liebe rausgewählte Kampagnen, sondern freut euch auf die nächste Jubiläumsausgabe. Darin ist dann Platz für 25 von euch.

kerrygold (2006)Kerrygold ist so original irisch, dass wir beim Drehort keine Ausnahme machen wollten – auch wenn wir dafür mal ein paar Tage auf die Sonne warten mussten.

deutsCher tiersChutzbund (2001)Nicht nur für die ARAG haben wir eine Tierkampagne ge-macht. Auch für Tiere.

otelo (2013)Oben ohne zieht immer: Weil otelo frei macht von Vertragsbindung, macht sich Günter Netzer frei von sei-ner Matte. Wenigstens für 31 Spot-Sekunden.

rAdeberger (1995)Der erste Spot von BUTTER. – 20 Jahre alt, aber bis vor wenigen Jahren noch immer im TV zu sehen.

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eizo mediCAl (2010)Für alle, die sich beim Anblick der lasziven Röntgenauf-nahmen Sorgen um die Gesundheit der Pin-up-Girls machen: Alle Bilder sind computergeneriert.

rolAnd sChuhe (2010)Die Idee zu dieser schicken Schuhkampagne entstand am unschicksten Ort von Düsseldorf: einer Pommesbude auf der Bilker Allee.

WAhlkAmpf berlin (2011)Wahlkampf in Berlin: Außergewöhnliche Aufnahmen bringen das Lebensgefühl einer außergewöhnlichen Stadt auf den Punkt.

3m (2005)Wir sind die stolzen Erfinder der Erfinder-Kampagne.

ArAg (2005)Als es noch keine Katzenvideos gab, musste man mit Gorillas werben.

stAdtWerke düsseldorf (2012)So viel Liebe zur Stadt macht die Plakate der Stadtwerke Düsseldorf zu heiß begehrten Sammlerstücken.

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HAMBURGWEITER VORN

SPD Hamburg • Dekade 1 • Großfläche Beere • Format: 594 x 420 mm + 1 mm Beschnitt • DU: 15.12.2014 • Profil: ISOcoated v2 • 6dw

Ob als Wärmeisolierung in Textilien und Betten oder auch als akus-

tisches Dämmmaterial in der Automobilindustrie: Mit ThinsulateTM

Insulation haben Sie die Ruhe weg. 20.000 Patente,

6.500 Forscher: Was können wir für Sie erfinden?

+ 4 9 2 1 3 1 1 4 - 3 0 3 0 w w w . d i e - e r f i n d e r . d e

Dafür muss man ziemlich irre sein. Oder ziemlich gut angezogen.

Darf man Jungs doof finden,auch wenn sie im Rollstuhl sitzen?

Was ist Ihre Frage zu Inklusion? aktion-mensch.de

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JAN

UA

R Sa 1

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HAMBURGWEITER VORN

SPD Hamburg • Dekade 1 • Großfläche Beere • Format: 594 x 420 mm + 1 mm Beschnitt • DU: 15.12.2014 • Profil: ISOcoated v2 • 6dw

Ob als Wärmeisolierung in Textilien und Betten oder auch als akus-

tisches Dämmmaterial in der Automobilindustrie: Mit ThinsulateTM

Insulation haben Sie die Ruhe weg. 20.000 Patente,

6.500 Forscher: Was können wir für Sie erfinden?

+ 4 9 2 1 3 1 1 4 - 3 0 3 0 w w w . d i e - e r f i n d e r . d e

Dafür muss man ziemlich irre sein. Oder ziemlich gut angezogen.

Düssel Dorf

Strom für unsere Stadt.

Darf man Jungs doof finden,auch wenn sie im Rollstuhl sitzen?

Was ist Ihre Frage zu Inklusion? aktion-mensch.de

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REINE BUTTER.

Auch nach 20 Jahren ist Werner Butter (1932–2009)

noch viel mehr als nur Namensgeber der Agentur. Als Kreativer

und vor allem als Mensch hat er ihren Stil bleibend geprägt. Seine

klugen Gedanken, damals noch auf der Gabriele-Schreibmaschine

getippt, haben bis heute Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Selbst

auf einem Mac.

20 Ausgesuchte AphorisMen

Von Werner butter.

1. Manchmal träumt man,

dass man träumt.Ä

Ahnlich ist es beim

Denken.

2. Werbeleiter können

selten zeichnen, aber

oft das ABC. Darum wird es

der Texter immer schwerer

haben als der Art Director.

3. In jedem Manne steckt ein

Kind, und das will nicht

verlieren.

4. Mit Bedenkenträgern

kann man keine

Brücken bauen.

5. Je härter ein Tabu,

desto mehr Lärm

beim Bruch.

6. Auf Mallorca soll es

ein Fotostudio geben,

in dem man täuschend

echt deutsches Regen-

wetter nachmachen kann.

7. Die höchste Auszeichnung

für eine Kampagne ist es,

plagiiert zu werden.

8. Geiz ist doof, nicht geil.

9. Für mein Gehirn ist es

nicht überraschend, was

ich von ihm denke.

10. Gute Werbung kostet

weniger als schlechte.

..

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20 Ausgesuchte AphorisMen

Von Werner butter.

6. Auf Mallorca soll es

ein Fotostudio geben,

in dem man täuschend

echt deutsches Regen-

wetter nachmachen kann.

7. Die höchste Auszeichnung

für eine Kampagne ist es,

plagiiert zu werden.

8. Geiz ist doof, nicht geil.

9. Für mein Gehirn ist es

nicht überraschend, was

ich von ihm denke.

10. Gute Werbung kostet

weniger als schlechte.

11. Lachen:

das Abhusten der Seele.

12. Werbung müsste immer

auch Werbung für die

Werbung sein.

13. Wer die Marktforschung

blind hasst, kann ihr

nicht auf die Finger

sehen.

14. Schlimmer noch als eine

schlechte Anzeige für

ein gutes Produkt ist

eine gute Anzeige für

ein schlechtes Produkt.

15. Werbung ist Verführung,

nicht Vergewaltigung.

16. Ein guter Texter wird

doch nicht deshalb

einen schlechten Text

schreiben, nur weil

ihn niemand liest.

17. Regeln in der Werbung

sind Krücken, auf

denen sich kreativ

Lahme fortbewegen.

18. Auch der Individualismus

hat seine Uniformen.

19. Wenn alle mutig wären,

gäbe es keine Helden.

20. So wie man nicht hobelt,

um Späne zu gewinnen,

macht man nicht Werbung,

um Medaillen zu

gewinnen. Beides ist

verwertbarer Abfall.

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Page 16: Butter positionen 20 jahre

20 INSIDER – SELBST FÜR INSIDER.

Während ihrer ersten 19 Jahre war BUTTER. die einzige Werbeagentur in ganz Deutschland ohne Kicker.

Als BUTTER.-Mitarbeiter muss man in der Kronprinzenstraße automatisch kein Parkticket kaufen, weil ein automatisches Warnsystem automatisch per E-Mail warnt, sobald Politessen im Anmarsch sind. Auto umparken muss man aber selbst.

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Die digitalen Austauschordner heißen bei uns BUTTER.-Dosen. Jeder Mitarbeiter hat seine eigene.

Der CMYK-Wert der BUTTER.-Hausfarbe ist 0/100/100/0. Unsere Hausschrift heißt

„Stone Sans“.

Die Kaffeemaschine im Erdgeschoss macht cremigeren Milchschaum als die Maschine in der Küche im ersten Stock. Aber oben ist der Kaffee leckerer.

Die älteste noch existierende Jobnummer kommt aus dem Jahr 2005 und gehört zum Projekt Butti – eine Broschüre über eine sprechende Socke, die BUTTER.-Praktikanten mit dem Agenturalltag vertraut machen soll. Die Broschüre wird sehr wahrscheinlich innerhalb der nächsten 20 Jahre erscheinen.

Alle zwei Wochen gibt es ein Agenturfrühstück. Das Budget beträgt 100 Euro – diesen Fakt vergessen selbst die Verantwortlichen häufiger.

Während der Arbeit trägt Kreativdirektor Romeo Bay ausschließlich schwarz. In seiner Freizeit dunkelblau.

Als Fahrstuhlführer des BUTTER.-Lastenaufzugs muss man einen Führerschein machen, weil man im Ernstfall für die Insassenbefreiung verantwortlich ist. In der Werbung zu arbeiten kann also doch sinnstiftend sein.

Jedes Jahr versorgt Mama Lehnen die gesamte Agentur mit Weihnachtsplätzchen. Sie gelten als die besten BUTTER.-Kekse der Stadt.

Alles, WAs MAn je über butter. Wissen unD nicht Wissen Wollte.

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Page 17: Butter positionen 20 jahre

20 INSIDER – SELBST FÜR INSIDER.

So viele vertrauliche Fakten gibt es sonst nicht mal bei WikiLeaks. Einige sind selbst für langjährige Mitarbeiter neu.

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#20Sechs Mitarbeiter sind nach einer beruflichen Zwischenstation zu BUTTER. zurückgekehrt. Sie konnten sich ein Leben ohne Mama Lehnens Weihnachtsplätzchen nicht mehr vorstellen.

Bis 2002 saß BUTTER. noch in der Altstadt gleich neben dem Kreuzherreneck, das zur guten Stube der Agentur wurde. Um ein bisschen Kneipenatmosphäre mit nach Unterbilk zu retten, hängen jetzt originalgroße Aufnahmen der bunten Kreuzherreneck-Fenster an unseren Wänden. An Altweiber kehren die BUTTER.-Narren übrigens jedes Jahr an ihre alte Wirkungsstätte zurück.

Nach 20 Jahren BUTTER. gibt es vier Kinder, deren Eltern beide BUTTER.- Mitarbeiter sind oder waren: Theo, Nina, Laurie und Lilja. Sie sollen später aber mal etwas Vernünftiges lernen.

Bei Mitarbeiterverabschiedungen sind bisher zwei Stripper aufgetreten.

Für einen Wochenendworkshop wurde die BUTTER.-Band „Deine Budda“ gegründet. Wir warten auf eine Reunion.

Werner Butter ist immer mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren, weil er nie einen Führerschein besaß.

Apropos Karneval: Senior Art Direktor Klaus Holsen verkleidet traditionell nur die kahle Stelle auf seinem Hinterkopf – zum Beispiel als Hubschrauberlandeplatz oder Spiegelei.

Die beiden häufigsten Dinge, die beim Empfang nachgefragt werden, sind Kundencola und Kundenkekse.

Unser Computerspezialist MacMichael wird etwa dreimal in der Woche um Hilfe gerufen. Einmal sogar viermal. Und zweimal sechsmal. Keinmal zuviel.

Im Sommer ist der Getränke- kühlschrank schon mittwochs leer. Im Winter erst freitags.

Alles, WAs MAn je über butter. Wissen unD nicht Wissen Wollte.

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Page 18: Butter positionen 20 jahre

EigEntlich wOLLEN wIR kEINEN HERvORHEBEN, ABER …

… bei Dorothee Klein und Marika Krobbach machen wir eine

Ausnahme. Denn die beiden Mitarbeiterinnen sind – wie BUTTER. –

20 Jahre alt. Und obwohl sie eigentlich in unmittelbarer Nachbar-

schaft aufgewachsen sind, hat es fast genauso lange gedauert,

bis sich ihre Wege kreuzten.

Wahrscheinlich ganz gut, denn während Marika und Dorothee noch Milch und Fencheltee aus Flaschen nuckelten, hatte sich BUTTER. bereits im ersten Jahr intensiv mit Bier beschäftigt – dank Radeberger.

Auf den ersten Blick also nicht der richtige Umgang

für junge Mädchen. Andererseits mühten sich Dorothee und Marika

noch an undeutlichen Mama-Lauten ab, da plapperte BUTTER.

bereits in druckreifen Claims. Aber wer braucht schon Druckreifes,

wenn man wie die beiden als Digital Native aufwächst?

Bei allen Unterschieden sollte man die vielen

Gemeinsamkeiten nicht übersehen: Bereits mit

fünf Jahren wurde BUTTER. für den ersten Mobilfunkkunden debitel

kreativ. Nur wenig später steckte Dorothee ihr Taschengeld in eine

Pferdehülle für ihr Nokia 3410. BUTTER. engagierte sich mit

dem Naturschutzbund für Tiere. So auch Marika, die einen

großzügigen Teil ihrer Freizeit in Angry Birds investierte.

BUTTER. machte mit Salzgitter in Stahl. Die Mädels waren unzertrennlich

von ihren Zahnspangen. Mit 19 Jahren leistete sich Dorothee ihr

erstes Auto: einen Ford Focus. Das ließ BUTTER. nicht auf sich sitzen

und zog nach. Mit einem großen Niesmann+Bischoff.

Es gäbe an dieser Stelle noch viel über Dorothee, Marika und BUTTER. zu erzählen, aber leider wollen wir hier ja niemanden hervorheben!

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Page 19: Butter positionen 20 jahre

Das BUTTER.-Gründungs-Butterbrot wurde im vergangenen Jahr beim Dreck-weg-Tag ganz unten in einer Schreibtischschublade gefunden. Laborproben lassen keinen Zweifel zu: Es handelt sich dabei tatsächlich um ein original BUTTER.-Brot aus dem Jahr 1995. Der Belag ist teilweise sogar deutlich älter. Glücklicherweise wurde das Brot im richtigen Papier, dunkel und liegend gelagert – erst so konnte es zu voller Reife gelangen. Der Kenner genießt einen solchen Leckerbissen nur zu ganz besonderen Anlässen. Dann öffnet er das Brot, lässt es etwas atmen und verzehrt es bei Raumtem-peratur. Ein 20-jähriges Jubiläum wäre doch ein schöner Anlass.

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Page 20: Butter positionen 20 jahre

GESCHÄFTSFÜHRER: OLIVER LEHNEN, ROLF SCHRICKEL, FRANK STAUSS

BUTTER. GMBH, KRONPRINZENSTRASSE 87, 40217 DÜSSELDORF, FON +49 n 211n 86797-0, FAX +49 n 211n 86797-86

[email protected], WWW.BUTTER.DE, WWW.FACEBOOK.COM/BUTTER.GMBH, HRB 31520

BUTTERBERLIN, CHAUSSEESTRASSE 86, 10115 BERLIN, FON +49 n 30 n 8 471245 -0, FAX +49 n 30 n 8 471245 -29

[email protected], WWW.BUTTERBERLIN.COM, WWW.FACEBOOK.COM/AGENTURBUTTERBERLIN