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BWL 3-Gegenstand -Gegenstand 3 - Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre 1 © Anselm Dohle-Beltinger 2009

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BWL 3-Gegenstand-Gegenstand

3 - Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre

1 © Anselm Dohle-Beltinger 2009

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BWL 3-Gegenstand

Definition von Betriebswirtschaftslehre

• Lehre von den wirtschaftlichen, organisatorischen, technischen sowie finanziellen Abläufen in Unternehmen und den unterschiedlichen wirtschaftlichen Institutionen.

• Lehre der Führung, Organisation und Steuerung der Unternehmen.

• Lehre von der Optimierung der Abläufe und Institutionen, die bei Erstellung und Verkauf einer Leistung zusammenarbeiten über den gesamten Lebenszyklus von Produkt und Institution hinweg.

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www.enzyklopaedie-der-wirtschaftsinformatik.de

www.betriebswirtschaftslehre.de

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BWL 3-Gegenstand

Gliederung Kapitel 3

1. Bedürfnisse, Ressourcenknappheit und Märkte2. Wirtschaften, Effizienz und das ökonomische Prinzip3. Betriebswirtschaft, Betrieb, Firma, Unternehmen4. Systematisierungen

1. Bedürfnisse1. Gliederungen (Maslow etc.)2. Variabilität und Prägung von Bedürfnissen

2. Güterarten1. Input – Output2. Investitionsgut3. komplementäre – substitutive – indifferente Güter

3. Motive unternehmerischen Handelns X

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Was passiert in einer „Wirtschaft“

• Es werden Ressourcen gesammelt, Güter erzeugt und verkauft.

• Die Erlöse daraus werden verteilt• Güter sind entweder

– materiell, d.h. zum Anfassen wie etwa Bleistifte und Maschinen, oder

– immateriell, d.h. nicht körperlich vorhanden wie etwa Software (der Datenträger ist nicht das Programm!)

Im Betrieb: Produktion und Handel

Außerhalb

Materielle und immaterielle Güter

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3.1 Bedürfnisse, Ressourcenknappheit und Märkte

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Zweck des Wirtschaftens ist die Bedürfnisbefriedigung

• Der Handel mit (Austausch von) Gütern erfolgt dann, – wenn wir uns nicht in der Lage sehen, unsere

Bedürfnisse selbst zu befriedigen• nicht alles frei verfügbar • Zeit/Arbeitskraft/Know-how fehlt

– wir aber auch nicht darauf verzichten wollen und

– eine gleichfalls begehrte Gegenleistung anbieten können (= Kaufkraft besitzen).

• Bedürfnis + Kaufkraft = „Bedarf“

Bedürfnisse und knappe Ressourcen

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Markt• Märkte dienen der Bedürfnisbefriedigung• Definition:

– Der (virtuelle oder geographische) Ort,– an dem sich Angebot und Nachfrage nach Gütern treffen und – über Preise und Mengen verhandelt wird

Alternative: Orte der Verhandlung über und des Tausches von Eigentumsrechten

• Bedeutung haben– Absatzmärkte (z.B. für Güter, Dienstleistungen, Informationen)

– Beschaffungsmärkte (z.B. für Geld, Arbeitskräfte, Rechte, Material)– indirekte „Märkte“ (z.B. Endkunden, Presse-Leumund, politischer Einfluss)

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2 wirtschaften und ökonomisches PrinzipWirtschaften= Vermittlungsprozess zwischen

– knappen Ressourcen und – vielfältigen Bedürfnissen

Das ökonomische Prinzip / Wirtschaftlichkeitsprinzip

Entweder• einen gegebenen Ertrag

mit den geringstmöglichen Kosten erreichen

oder• mit gegebenem Einsatz

den größtmöglichen Ertrag erreichen

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3.3 Gegenstand und Ziel der BetriebswirtschaftslehreGegenstand: Analyse der Ziele sowie die• Entscheidungen,• Handlungsweisen und• Prozessedie der • effizienten Leistungserstellung und

~vermarktung • zur Befriedigung von Bedürfnissen Dritter

dienen, • und mit Hilfe einer Organisation (=Betrieb)

umgesetzt werden.

Gewinnmotiv ist nicht zwingend; auch öffentliche/ karitative Betriebe

Effizienz unabh. vom Ziel wichtig

Privathaushalte arbeiten für den Eigenverbrauch

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Ziel der BWL:• finde effiziente Handlungsempfehlungen für

– Organisationsstrukturen– Abläufe

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Kernthema der BWL: Versuche, Deine Kunden

mit dem geringstmöglichen Aufwand dauerhaft zufrieden zu stellen!

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Betrieb

• Organisationseinheit zur Erstellung und Vermarktung von Leistungen

• Rechtlicher Rahmen für einen oder mehrere Teilbetriebe, die unter einheitlicher Leitung stehen

• Name eines Unternehmens

Unternehmen

Firma

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3.4 Systematisierungen

3.4.1 Bedürfnisse

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Wertschätzung

Zugehörigkeit

3.4.1.1 Gliederungen von Bedürfnissen

Maslowsche Bedürfnispyramide: Gliederung nach der Reihenfolge der Befriedigung

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Alternative Gliederungen2. nach der Substanzialität

• Materielle Immaterielle

3. nach der prägenden Ursache

• Existentielle Bedürfnisse Essen, Trinken, Schlafen

• kulturelle Bedürfnisse Information (Bücher), Musik, Theater

• zivilisatorische Bedürfnisse Auto, Telefon, TV

Alle mit zweifelhafter Systematik

Sinn trotzdem: Aufzeigen nur z.T. bewusster Aspekte der Güterwahl bzw. der Bewerbung von Gütern

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Die Art, mehr aber noch die Stärke der Bedürfnisse werden von

• physiologischen Vorgaben („der Körper braucht‘s“) sowie • der persönlichen und wirtschaftlichen Umwelt geprägt.

– Soziales Umfeld, Erziehung – Verfügbarkeit/ Knappheit von Gütern– Ausschließbarkeit vom Konsum/ Finanzielle Möglichkeiten– Wert alternativer oder ergänzender Güter

• Ob wirklich Bedürfnisse geweckt werden können oder nur mit anderen Möglichkeiten ihrer Befriedigung kombiniert werden können, ist umstritten. (Beispiel: Handy/Tablet PC: altes Bedürfnis Kommunikation, Spiel; neue Maschine)

3.4.1.2 Variabilität und Prägung von Bedürfnissen

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3.4.2 Güterarten

• Gliederung

– nach Substanz (materiell, immateriell; Ware, Dienstleistung)

– nach Prozessposition

• Input

• Output

– nach Nutzungsdauer

• Ver- /Gebrauchsgüter

• Roh-/Hilfs-Betriebsstoffe Betriebsmittel/Investitionsgüter

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Güterarten• nach Beziehung von Gütern

untereinander– komplementäre– substitutive– Indifferente

• Nach Zugangsmöglichkeit und Konkurrenz um die Nutzung– Öffentliche Güter– Clubgüter– Allmendegüter– Private Güter

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Geld• Geld ist eine allgemein

anerkannte Ware bzw. ein Aktivum mit den Eigenschaften– Wertmesser und Recheneinheit– Mittel zur Wertaufbewahrung und –

übertragung (zeitlich und räumlich)

– Tauschmittel (Warentausch)– Zahlungsmittel (Erfüllung einer

Leistungspflicht)

Wertmessung und Wertaufbewahrung können ggf. auch von Nicht-Geld-Gütern geleistet werden.

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Arten von Material (Inputs; nicht vollst.)

• Rohstoffe: Dominanter Bestandteil des Produktes; geht körperlich in das Erzeugnis ein wie z.B. Aluminiumblech im Flugzeugbau.

• Hilfsstoffe: Stoffe, die in Mengen in das Produkt eingehen, die vergleichsweise unbedeutend sind, wie z.B. Klebstoffe, Lacke etc. im Flugzeugbau.

• Betriebsstoffe: Güter, die nicht selbst in das Erzeugnis eingehen, aber zu seiner Herstellung benötigt werden, wie z.B. Schmiermittel, Energie, Büromaterial. Übergang zu Hilfsstoffen z.T. fließend, z.B. bei chemischen Katalysatoren.

• Handelsware: Güter, die in absatzfähigem Zustand bezogen werden. Ggf. erfolgt noch Sortieren, Mischen, Abpacken o.ä., wobei sich die Produkteigenschaften aber nicht mehr ändern.

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m Dohle-Belting

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• Halbfertigerzeugnisse (unfertige Erzeugnisse): Nicht zur Vermarktung bestimmte Zwischenstufe eines im Betrieb erzeugten Produktes, das im Unternehmen weiter verarbeitet wird.

• Fertigerzeugnisse: absatzfähiges Produkt, das im Unternehmen hergestellt wurde

Arten von Outputs (Gliederung in der Bilanz)

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3.4.3 Motive unternehmerischen Handelns

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BWL 3-Gegenstand

Typen von Unternehmen

Ohne Gewinnerzielungsabsicht• Organisationen ohne Erwerbscharakter• Gemeinnützige Einrichtungen• z.T. Betriebe der öffentlichen Hand

mit Gewinnerzielungsabsicht• die Masse der privatwirtschaftlich

geführten Unternehmen

Ziele z.B. flächen-deckende Versor-gung, Kostendeckg.

z.B. Stiftungen

z.B. Krankenhäuser

z.B. Bundeswehr, Bauhof, nicht aber Kraftwerke etc mit öff. Beteiligung

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Warum Wirtschaften?Warum Unternehmer Unternehmer geworden sind

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frei & unabh. sein

Idee verwirkl.

Tradition forts.

sonst arbeitslos

spinn-off

Quelle: Impulse 10/99

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Zielsetzungen gewinnorientierter Unternehmen

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Marktführer durch Kosten

Marktführer durchTechnologieWert der Marke steigern

neue Arbeitsplätze

Marktführer durch Qualität

hohe Gewinne

Arbeitsplätze erhalten

UnternehmenswertsteigernUnternehmenswert langfr.sichern

Quelle: Impulse 10/99

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Geschäftsstrategien der Unternehmen

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Führend bei der Qualitätder Produkte undDienstleistungen

Mitarbeiter stets aufhöchstem Kenntnis-

/Bildungsstand halten

Innovationsführerschaft

Markenführerschaft

Technologieführerschaft

Preislich günstigsterAnbieter

Quelle: Stadtsparkasse Düsseldorf/Mittelstandsbarometer 2005

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