Café für Theater und Pferd · sist Bernard Edwars die Jazz-, Funk- und Rock-Formation CHIC, die...

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Stadtleben 32 MITTWOCH/DONNERSTAG, 3./4. OKTOBER 2018 3. Oktober Diskussion NZZ-Podium NRW „Ein möglicher negativer Ausgang bei einer Un- ternehmung, mit dem Nachteile, Verlust, Schäden verbunden sind.“ So wird laut Duden der Be- griff „Risiko“ definiert – und genau um diesen Begriff soll es im Rah- men einer Podiumsdiskussion gehen, die Jürg Müller von der „Neuen Zürcher Zeitung“ leitet. Ob Investitionen, beim Sport oder in der Liebe: „Wer wagt, der ge- winnt!“, „Das Risiko gehe ich ein“, so sagt man jedenfalls. Diese Sprü- che aber gelangen spätestens dann an ihre Grenzen, wenn es um Leben oder Tod geht, um geo- politische Risiken geht – das zeigt ein Blick in die deutsche Geschich- te. 18 bis 19.45 Uhr mit anschlie- ßendem Apéro, Schauspiel Köln, Depot 2, Schanzenstraße 6-20, Karten für 5 Euro unter www.schauspiel.koeln oder Tel. 0221-22128400. HEUTE – MORGEN – ÜBERMORGEN Yello-Sänger Dieter Meier, Teil- nehmer der Diskussion im Depot 4. Oktober Theater Hildegard Scholten Schlagfer- tige, trockene Natürlichkeit be- sticht mit skurriler Komik: Mit tief- gründigen Liedern und ehrlichen Texten verzaubert Hildegard Scholten ihr Publikum. Die Stili- kone gilt als Liebhaberin der klei- nen Augenblicke und großen Ab- surditäten. Betörend eigenwillig, aber so, dass man sie nur sym- pathisch finden kann, bezieht sie das Publikum in ihre Show mit ein und singt spontan für einzelne Zuhörer. „Sie nimmt es von dir und gibt es dir als Kunst zurück“, schreibt ein Kritiker über Scholten, „immer wieder ereignen sich klei- ne Wunder durch die Art, wie sie sich öffnet.“ 20.30 Uhr, Atelier Theater, Roonstraße 78, Tickets für 18 Euro unter www.atelierthea- ter.de oder unter Tel. 0221- 242485. 5. Oktober Gesprächsreihe Kunst mit Büchern Wie kaum ein anderer Künstler seiner Ge- neration hat Franz Erhard Walther den traditionellen Kunstbegriff hinterfragt und nachwirkend ver- ändert. Der Kern seines Werkbe- griffs: Ein Werk sei noch nicht in den den Hervorbringungen des Künstlers existent, sondern ent- stehe erst durch die Handlung: Aus passivem Betrachter wird so ein aktiver Benutzer, wenn er zu physischer und imaginierter Aus- einandersetzung mit Walthers „Handlungsobjekten“ angeregt wird. Im Rahmen der Gesprächs- reihe „Kunst mit Büchern“ des Vereins der FReunde der Kunst- und Museumsbibliothek spricht er über das „Prinzip Buch“ – auch die Buchform war früh Element seiner Vorstellung von Handlun- gen als Werkbestandteil. 18.30 Uhr, Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek, Hein- rich-Böll-Platz/ Bischofgarten- straße 1, Eintritt frei. CD-Präsentation wie viele Lieder über den Rhein mag es geben? Womög- lich so viele wie es Rheinkiesel gibt. Ihre genaue Zahl lässt sich kaum ergründen. Sicher ist, dass mit der neuen CD aus der Reihe„Kölsche Heimat“ 18 Titel dazu ge- kommen sind. Die vierte Ausgabe trägt den Titel „Met Sang UN Klang, de Fisch wände bang“. Das von Helmut Fran- genberg, künstlerischer Leiter des von der Kreissparkasse geförderten Musik- projektes, zusammengestellte Album widmet sich dem Rhein. „Der Fluss wird seit einiger Zeit touristisch neu ent- deckt. Er schwimmt wieder auf einer Sympathiewelle. Genau da möchten wir mit der CD andocken und die musikali- sche Tradition der Rheinlieder auffri- schen“, sagte Frangenberg, der auch Re- dakteur beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ ist, bei der Album-Präsentation in der Kassenhalle. Neben Neu-Interpretatio- nen von Klassikern wie „Wenn das Was- ser im Rhein goldner Wein wär“, „Sude sing, sä stopp“ und „Heidewitzka, Herr Kapitän“ überrascht das Album mit ei- ner Reihe neuer Lieder. Die Titel moder- neren Zuschnitts preisen nicht mehr die VorzügevonWein,WeibundGesang,auf große Gefühle und romantische Schwär- mereien setzen einige der Texte den- noch. Stand dem fröhlichen Zecher einst der Sinn nach der schönen Winzerin, verzehrt sich nun die Rheinnixe nach ei- nem Straßenmusiker am Ufer. Emanzi- pation macht auch vorm alten Vater Rhein nicht Halt. Die CD hat zwei Brü- ckenpfeiler: Alte Lieder werden neu ent- deckt, neue Lieder schaffen unentdeckte Bilder und Eindrücke des großen euro- päischen Flusses. Wie sehr dieses musikalische Experi- ment gelungen ist, wurde bei der Live- Vorstellung deutlich. Mit Björn Heuser, Kempes Feinest, unterstützt von Mil- -Sänger Mike Kremer, Betty LaMin- ga, Miljö und der Gruppe ChansonTrot- toir mit Gastsänger Stefan Knittler tra- ten einige der auf dem Album vertrete- nen Künstler auf. Die Mischung zwi- schen ruhigen, fast melancholischen Texten und heiteren Geschichten rund um den Rhein kam gut an. Der stärkste Titel der CD ist ein alter Bekannter:„Hei- dewitzka“ in der Interpretation von „Ni- kitatis un Fründe“. Einer dieser Freunde ist Peter Brings, der den Evergreen von Karl Berbuer singt. (mos) www.koelscheheimat.de Mike Kremer im Duett mit Nici Kemper- mann von Kempes Finest Foto: Bause Konzert Bereits als Teenager spielte er als Gitarrist in der Band der „Sesamstra- ße“. 1970 gründete er gemeinsam mit Bas- sist Bernard Edwars die Jazz-, Funk- und Rock-Formation CHIC, die mit Hits wie „Good Times“ oder„I Want Your Love“ die Disco-Ära der 70er-Jahre enorm beein- flusste. Heute gehört Nile Rodgers zu den größten Legenden der amerikanischen Musikszene. Nach 26 Jahren, in denen er etwa als Produzent und Komponist mit Stars wie Michael Jackson, Madonna, Duft Punk und Pharrell Williams arbei- tete, veröffentlichte er am 28. September das neue CHIC-Album „It’s About Time“, mit dem er nun auf Welttournee geht. Auch in Köln macht er Halt: am 7. Dezem- ber im Palladium. Der allgemeine Vorver- kauf startet am 5. Oktober um 9 Uhr. (kle) Gastronomie „So etwas Schönes hät- te man sich doch schon vor Jahren als Theater-Café an der Aachener Straße gewünscht“, sagte Peter Millowitsch, der mit neuem Hund, dem Strafford- shire-Terrier Tünn, zur Eröffnung des „Café Millowitsch“ an der Niehler Straße 312 kam. Aus den Räumen eines frühe- ren China-Restaurants hat Inhaber Hol- ger Renz (57), Chef des Krankentrans- port-Unternehmens Accon, in den ver- gangen Monaten mit dem Segen der Fa- milie Millowitsch ein schmuckes Café eingerichtet–dezentinRot-,Braun-und Grautönen gehalten. Die Wände zieren reichlich Fotos aus der Historie von vier Generationen Mil- lowitsch sowie Szenenbilder und Film- ausschnitte aus alten Theater-Inszenie- rungen. Dazu auch unter Glas gerahmt einige Jacken, die Willy Millowitsch zu Lebzeiten gerne getragen hatte– wie das weiße Jackett, in dem er stets in der „La- chenden Sporthalle“ und einige Jahre auch in der „Lachenden Kölnarena“ auf- trat. „Das haben wir alles gerne zur Ver- fügung gestellt“, sagt Millowitsch. „Da der Herr Renz ein seriöser Mann ist, kann man das machen.“ Das Café bietet also viel Nostalgie und Erinnerungen an Kölns wohl berühmteste Theaterdynas- tie. Und das ist auch ein bisschen derVer- dienst der langjährigen WDR-Modera- torin Carmen Thomas. „Ich habe doch den Renz und den Millowitsch miteinan- der verkuppelt. Ich kannte ja beide recht gut und habe sie dann miteinander be- kannt gemacht.“ Aus dieser Bekanntschaft ist auch der recht erfolgreiche Hengst Millowitsch hervorgegangen. Denn Renz, der als köl- sche Frohnatur gilt und einige namhafte Rennpferde besitzt, die weltweit mit köl- schen Namen – so Küngel, Leevje und Bützje oder auch der kürzlich nach Aus- tralien verkaufte Schabau – an den Start gehen, hatte den Schauspieler als Pfer- de-Paten und Namensgeber gewinnen könne. Und da in dem neuen Lokal zwei große Farbbilder des Hengstes Millo- witsch hängen, der auf dem Gestüt Rött- gen in Rath-Heumar trainiert wird, wa- ren auch Jockey Andreas Helfenbein und Erfolgstrainer Markus Klug zur Er- öffnung gekommen. Viele Rennen soll Millowitsch (Klug: „unkompliziert, mit gutem Charakter und Siegeswillen“), der diesen Sonntag in Düsseldorf am Start war und inzwischen schon mehr als 370 000 Euro an Gewinn-Prämien erzielt hat, nicht mehr laufen, sondern als Deckhengst in die Zucht wechseln. Dagegen denkt Namensgeber Peter Millowitsch noch lange nicht ans Ende seiner Bühnenkarriere, auch wenn er das legendäre Millowitsch-Theater vor gut einem halben Jahr aufgegeben hat. „In dieser Woche inszeniere ich in Düssel- dorf an der Komödie an der Steinstraße das Stück »Oscar & Felix« mit Ralf Berg, Alexander von der Groeben und ande- ren.“ Als Kinofilm war die Geschichte mit Jack Lemmon und WalterMatthau 1969 für einen Oscar nominiert. Spielt Millowitsch da auch selbst mit? „Da wäre schon eine schöne Rolle für mich dabei. Aber das geht leider termin- lich nicht.“ Das Stück in Düsseldorf wird bis Mitte Januar gespielt und kollidiert mit seinen Kölner Terminen. Denn ab 1. Dezember steht Millowitsch an seiner alten Wirkungsstätte mit der Hambur- ger Volksschauspielerin Heidi Mahler in „Tratsch im Treppenhaus“ auf der Bühne. Und vielleicht führt er die Kolle- gin dann ja mal in das Café Millowitsch aus. Derzeit sind dort vor allem ein Früh- stück und Kuchen aller Art– so auch eine spezielle Millowitsch-Torte – im Ange- bot. „Ein Koch, der die kölsche Küche präsentieren kann, wird noch gesucht“, sagt Geschäftsführer Ibrahim Gündüz. Für Inhaber Renz ist das Café erst der Auftakt einer sich langsam aufbauenden Kette. „Ich plane ähnliche Millowitsch- Cafés in den Kölner Krankenhäusern. Das nächste wohl im Vinzenz-Hospital in Nippes. Die wollen ja umbauen.“ NORBERT RAMME Carmen Thomas (v.l.), Holger Renz, Peter Millowitsch, Markus Klug und Andreas Helfenbein im Café Millowitsch Foto: Rakoczy Peter Millowitsch inszeniert in Düsseldorf und spielt mit Heidi Mahler in Köln Motorworld Das schnellste für den Straßenverkehr zugelassene Auto der Welt mit mehr als 400 Kilometer pro Stun- de, exklusive Pelzkollektionen und Dia- manten im Wert von insgesamt 200 Millio- nen Euro: Genau diese Luxus-Gegenstän- de stehen kommendes Wochenende, 6. und 7. Oktober, bei der Veranstaltung „Dreams of Luxery meets Motor- world Köln“ am But- zweilerhof im Mittel- punkt. Bis zu 4000 Per- sonen finden in der Event-Location im Köl- ner Nordwesten Platz. Allerdings darf an der ersten Veranstaltung am Samstag nur mit persönlicher Einla- dung teilgenommen werden. Erwartet werden dabei 400 bis 600 Besucher. „Es sind zahlreiche Prominente aus dem Life- style- und Luxusbereich zu Gast, für die unter anderem mit den Original-Stimmen der ehemaligen Pop-Band Milli Vanilli ein internationales Showprogramm gebo- ten wird“, so Günter Goder, Promoter des Event-Formats. Bei so viel Reichtum und Luxus sollen aber auch alle anderen Kölner nicht zu kurz kommen. Darum öffnet die Motorworld am Sonntag, 7. Oktober, von 10 Uhr bis 20 Uhr ihre Türen für alle Inter- essierten. Eintritt ist frei. (ihi) www.dreams-of.luxery.de Günter Goder Nile Rodgers ist mit neuem Album zurück Amphi-Festival Einmal im Jahr ver- sammeln sich Tausende Fans der schwar- zen Szene in Köln, um Teil des größten Go- thic-Festivals in Europa zu sein. Und die- jenigen, die für das musikalische Rahmen- programm zuständig sind, bereiten sich schon jetzt langsam auf die nächste Aus- gabe am 20. und 21. Juli 2019 vor. Nach der Bekanntgabe der ersten Bands sind nun weitere Künstler, die beim 15. Amphi-Fes- tival im Tanzbrunnen auf der Bühne ste- hen werden, dazugekommen. Mit dabei sind etwa Nachtmahr, Unzucht, L’Âme Immortelle, Rabia Sorda, Janus, Pink Turns Blue, Massive Ego, Seadrake und Fїx8:Sёd8. Tickets, die an beiden Tagen gültig sind, gibt es ab 93 Euro. (kle) www.amphi-festival.de Der Rhein auf der Sympathiewelle Disco-Legende Nile Rodgers bald in Köln Café für Theater und Pferd Luxus-Fahrzeuge und Diamanten Weitere Bands bekanntgegeben Ausgewählt von Norbert Ramme und Nina Klempt 0221/2242533 Mail: [email protected]

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Stadtleben 32MITTWOCH/DONNERSTAG, 3./4. OKTOBER 2018

3. Oktober Diskussion

NZZ-PodiumNRW „Einmöglichernegativer Ausgang bei einer Un-ternehmung, mit dem Nachteile,Verlust, Schäden verbundensind.“ So wird laut Duden der Be-griff „Risiko“ definiert – und genauum diesen Begriff soll es im Rah-men einer Podiumsdiskussiongehen, die Jürg Müller von der„Neuen Zürcher Zeitung“ leitet.Ob Investitionen, beim Sport oderin der Liebe: „Wer wagt, der ge-winnt!“, „Das Risiko gehe ich ein“,sosagtmanjedenfalls.DieseSprü-che aber gelangen spätestensdann an ihre Grenzen, wenn esum Leben oder Tod geht, um geo-politische Risiken geht – das zeigtein Blick in die deutsche Geschich-te.18 bis 19.45 Uhr mit anschlie-ßendem Apéro, SchauspielKöln, Depot 2, Schanzenstraße6-20, Karten für 5 Euro unterwww.schauspiel.koeln oder Tel.0221-22128400.

HEUTE – MORGEN –ÜBERMORGEN

Yello-Sänger Dieter Meier, Teil-nehmer der Diskussion im Depot

4. Oktober Theater

Hildegard Scholten Schlagfer-tige, trockene Natürlichkeit be-sticht mit skurriler Komik: Mit tief-gründigen Liedern und ehrlichenTexten verzaubert HildegardScholten ihr Publikum. Die Stili-kone gilt als Liebhaberin der klei-nen Augenblicke und großen Ab-surditäten. Betörend eigenwillig,aber so, dass man sie nur sym-pathisch finden kann, bezieht siedas Publikum in ihre Show mit einund singt spontan für einzelneZuhörer. „Sie nimmt es von dirund gibt es dir als Kunst zurück“,schreibteinKritikerüberScholten,„immer wieder ereignen sich klei-ne Wunder durch die Art, wie siesich öffnet.“20.30 Uhr, Atelier Theater,Roonstraße 78, Tickets für 18Euro unter www.atelierthea-ter.de oder unter Tel. 0221-242485.

5. Oktober Gesprächsreihe

Kunst mit Büchern Wie kaumein anderer Künstler seiner Ge-neration hat Franz Erhard Waltherden traditionellen Kunstbegriffhinterfragt und nachwirkend ver-ändert. Der Kern seines Werkbe-griffs: Ein Werk sei noch nicht inden den Hervorbringungen desKünstlers existent, sondern ent-stehe erst durch die Handlung:Aus passivem Betrachter wird soein aktiver Benutzer, wenn er zuphysischer und imaginierter Aus-einandersetzung mit Walthers„Handlungsobjekten“ angeregtwird. Im Rahmen der Gesprächs-reihe „Kunst mit Büchern“ desVereins der FReunde der Kunst-und Museumsbibliothek sprichter über das „Prinzip Buch“ – auchdie Buchform war früh Elementseiner Vorstellung von Handlun-gen als Werkbestandteil.18.30 Uhr, Lesesaal der Kunst-und Museumsbibliothek, Hein-rich-Böll-Platz/ Bischofgarten-straße 1, Eintritt frei.

CD-Präsentation wie viele Liederüber den Rhein mag es geben? Womög-lich so viele wie es Rheinkiesel gibt. Ihregenaue Zahl lässt sich kaum ergründen.Sicher ist, dass mit der neuen CD aus derReihe„KölscheHeimat“18Titeldazuge-kommen sind. Die vierte Ausgabe trägtden Titel „Met Sang UN Klang, de Fischwände bang“. Das von Helmut Fran-genberg, künstlerischer Leiter des vonder Kreissparkasse geförderten Musik-projektes, zusammengestellte Albumwidmet sich dem Rhein. „Der Fluss wirdseit einiger Zeit touristisch neu ent-deckt. Er schwimmt wieder auf einerSympathiewelle. Genau da möchten wirmit der CD andocken und die musikali-sche Tradition der Rheinlieder auffri-schen“, sagte Frangenberg, der auch Re-dakteur beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ist, bei der Album-Präsentation in derKassenhalle. Neben Neu-Interpretatio-nen von Klassikern wie „Wenn das Was-ser im Rhein goldner Wein wär“, „Sudesing, sä stopp“ und „Heidewitzka, HerrKapitän“ überrascht das Album mit ei-ner Reihe neuer Lieder. Die Titel moder-

neren Zuschnitts preisen nicht mehr dieVorzügevonWein,WeibundGesang,aufgroßeGefühleundromantischeSchwär-mereien setzen einige der Texte den-noch.StanddemfröhlichenZechereinst

der Sinn nach der schönen Winzerin,verzehrt sich nun die Rheinnixe nach ei-nem Straßenmusiker am Ufer. Emanzi-pation macht auch vorm alten VaterRhein nicht Halt. Die CD hat zwei Brü-ckenpfeiler: Alte Lieder werden neu ent-deckt,neueLiederschaffenunentdeckteBilder und Eindrücke des großen euro-päischen Flusses.

Wie sehr dieses musikalische Experi-ment gelungen ist, wurde bei der Live-Vorstellung deutlich. Mit BjörnHeuser,Kempes Feinest, unterstützt von Mil-jö-Sänger Mike Kremer, Betty LaMin-ga,MiljöundderGruppeChansonTrot-toirmit Gastsänger StefanKnittler tra-ten einige der auf dem Album vertrete-nen Künstler auf. Die Mischung zwi-schen ruhigen, fast melancholischenTexten und heiteren Geschichten rundum den Rhein kam gut an. Der stärksteTitelderCDisteinalterBekannter:„Hei-dewitzka“ in der Interpretation von„Ni-kitatis un Fründe“. Einer dieser Freundeist Peter Brings, der den Evergreen vonKarl Berbuer singt. (mos)www.koelscheheimat.de

Mike Kremer im Duett mit Nici Kemper-mann von Kempes Finest Foto: Bause

Konzert Bereits als Teenager spielte erals Gitarrist in der Band der „Sesamstra-ße“.1970gründeteergemeinsammitBas-sist Bernard Edwars die Jazz-, Funk- undRock-Formation CHIC, die mit Hits wie„Good Times“ oder„I Want Your Love“ dieDisco-Ära der 70er-Jahre enorm beein-flusste.HeutegehörtNileRodgerszudengrößten Legenden der amerikanischenMusikszene. Nach 26 Jahren, in denen eretwa als Produzent und Komponist mitStars wie Michael Jackson, Madonna,Duft Punk und Pharrell Williams arbei-tete, veröffentlichte er am 28. Septemberdas neue CHIC-Album „It’s About Time“,mit dem er nun auf Welttournee geht.Auch in Köln macht er Halt: am 7. Dezem-ber im Palladium. Der allgemeine Vorver-kauf startet am 5. Oktober um 9 Uhr. (kle)

Gastronomie„So etwas Schönes hät-te man sich doch schon vor Jahren alsTheater-Café an der Aachener Straßegewünscht“, sagte Peter Millowitsch,der mit neuem Hund, dem Strafford-shire-Terrier Tünn, zur Eröffnung des„CaféMillowitsch“anderNiehlerStraße312 kam. Aus den Räumen eines frühe-ren China-Restaurants hat Inhaber Hol-ger Renz (57), Chef des Krankentrans-port-Unternehmens Accon, in den ver-gangen Monaten mit dem Segen der Fa-milie Millowitsch ein schmuckes Caféeingerichtet–dezentinRot-,Braun-undGrautönen gehalten.

Die Wände zieren reichlich Fotos ausder Historie von vier Generationen Mil-lowitsch sowie Szenenbilder und Film-ausschnitte aus alten Theater-Inszenie-rungen. Dazu auch unter Glas gerahmteinige Jacken, die Willy Millowitsch zuLebzeitengernegetragenhatte–wiedasweiße Jackett, in dem er stets in der„La-chenden Sporthalle“ und einige Jahreauch in der „Lachenden Kölnarena“ auf-trat. „Das haben wir alles gerne zur Ver-fügung gestellt“, sagt Millowitsch. „DaderHerrRenzeinseriöserMannist,kannman das machen.“ Das Café bietet alsoviel Nostalgie und Erinnerungen anKölns wohl berühmteste Theaterdynas-tie.UnddasistaucheinbisschenderVer-dienst der langjährigen WDR-Modera-torin Carmen Thomas. „Ich habe dochdenRenzunddenMillowitschmiteinan-

der verkuppelt. Ich kannte ja beide rechtgut und habe sie dann miteinander be-kannt gemacht.“

Aus dieser Bekanntschaft ist auch derrecht erfolgreiche Hengst Millowitschhervorgegangen.DennRenz,deralsköl-sche Frohnatur gilt und einige namhafteRennpferdebesitzt,dieweltweitmitköl-schen Namen – so Küngel, Leevje undBützje oder auch der kürzlich nach Aus-tralien verkaufte Schabau– an den Start

gehen, hatte den Schauspieler als Pfer-de-Paten und Namensgeber gewinnenkönne. Und da in dem neuen Lokal zweigroße Farbbilder des Hengstes Millo-witsch hängen, der auf dem Gestüt Rött-gen in Rath-Heumar trainiert wird, wa-ren auch Jockey Andreas Helfenbeinund Erfolgstrainer Markus Klug zur Er-öffnung gekommen. Viele Rennen sollMillowitsch (Klug: „unkompliziert, mitgutemCharakterundSiegeswillen“),derdiesen Sonntag in Düsseldorf am Startwar und inzwischen schon mehr als370000EuroanGewinn-Prämienerzielthat, nicht mehr laufen, sondern alsDeckhengst in die Zucht wechseln.

Dagegen denkt Namensgeber PeterMillowitsch noch lange nicht ans EndeseinerBühnenkarriere,auchwennerdas

legendäre Millowitsch-Theater vor guteinem halben Jahr aufgegeben hat. „Indieser Woche inszeniere ich in Düssel-dorf an der Komödie an der Steinstraßedas Stück »Oscar & Felix« mit Ralf Berg,Alexander von der Groeben und ande-ren.“ Als Kinofilm war die Geschichtemit JackLemmonundWalterMatthau1969 für einen Oscar nominiert.

Spielt Millowitsch da auch selbst mit?„Da wäre schon eine schöne Rolle fürmich dabei. Aber das geht leider termin-lich nicht.“ Das Stück in Düsseldorf wirdbis Mitte Januar gespielt und kollidiertmit seinen Kölner Terminen. Denn ab1. Dezember steht Millowitsch an seineralten Wirkungsstätte mit der Hambur-ger Volksschauspielerin Heidi Mahlerin „Tratsch im Treppenhaus“ auf derBühne. Und vielleicht führt er die Kolle-gin dann ja mal in das Café Millowitschaus.DerzeitsinddortvorallemeinFrüh-stückundKuchenallerArt–soaucheinespezielle Millowitsch-Torte – im Ange-bot. „Ein Koch, der die kölsche Küchepräsentieren kann, wird noch gesucht“,sagt Geschäftsführer Ibrahim Gündüz.Für Inhaber Renz ist das Café erst derAuftakteinersichlangsamaufbauendenKette. „Ich plane ähnliche Millowitsch-Cafés in den Kölner Krankenhäusern.Das nächste wohl im Vinzenz-Hospitalin Nippes. Die wollen ja umbauen.“

NORBERT RAMME

Carmen Thomas (v. l.), Holger Renz, Peter Millowitsch, Markus Klug und Andreas Helfenbein im Café Millowitsch Foto: Rakoczy

Peter Millowitsch inszeniertin Düsseldorf und spieltmit Heidi Mahler in Köln

Motorworld Das schnellste für denStraßenverkehr zugelassene Auto derWelt mit mehr als 400 Kilometer pro Stun-de, exklusive Pelzkollektionen und Dia-mantenimWertvoninsgesamt200Millio-nen Euro: Genau diese Luxus-Gegenstän-de stehen kommendes Wochenende, 6.

und 7. Oktober, bei derVeranstaltung „Dreamsof Luxery meets Motor-world Köln“ am But-zweilerhof im Mittel-punkt. Bis zu 4000 Per-sonen finden in derEvent-Location im Köl-ner Nordwesten Platz.Allerdings darf an derersten Veranstaltung

am Samstag nur mit persönlicher Einla-dung teilgenommen werden. Erwartetwerden dabei 400 bis 600 Besucher. „Essind zahlreiche Prominente aus dem Life-style- und Luxusbereich zu Gast, für dieunteranderemmitdenOriginal-Stimmender ehemaligen Pop-Band Milli Vanilliein internationales Showprogramm gebo-ten wird“, so GünterGoder, Promoter desEvent-Formats. Bei so viel Reichtum undLuxussollenaberauchalleanderenKölnernicht zu kurz kommen. Darum öffnet dieMotorworld am Sonntag, 7. Oktober, von10 Uhr bis 20 Uhr ihre Türen für alle Inter-essierten. Eintritt ist frei. (ihi)www.dreams-of.luxery.de

GünterGoder

Nile Rodgers ist mit neuem Album zurück

Amphi-Festival Einmal im Jahr ver-sammeln sich Tausende Fans der schwar-zenSzeneinKöln,umTeildesgrößtenGo-thic-Festivals in Europa zu sein. Und die-jenigen,diefürdasmusikalischeRahmen-programm zuständig sind, bereiten sichschon jetzt langsam auf die nächste Aus-gabe am 20. und 21. Juli 2019 vor. Nach derBekanntgabe der ersten Bands sind nunweitereKünstler,diebeim15.Amphi-Fes-tival im Tanzbrunnen auf der Bühne ste-hen werden, dazugekommen. Mit dabeisind etwa Nachtmahr, Unzucht, L’ÂmeImmortelle, Rabia Sorda, Janus, PinkTurns Blue, Massive Ego, Seadrake undFїx8:Sёd8. Tickets, die an beiden Tagengültig sind, gibt es ab 93 Euro. (kle)www.amphi-festival.de

Der Rhein auf der Sympathiewelle

Disco-Legende NileRodgers bald in Köln

Café für Theater und Pferd

Luxus-Fahrzeugeund Diamanten

Weitere Bandsbekanntgegeben

Ausgewählt von Norbert Ramme und Nina Klempt0221/2242533Mail: [email protected]