caliber 10/2014 Leseprobe

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  • SWAT SCHIESSEN WAFFEN AUSRSTUNG TECHNIK10

    Oktober 2014 4,90www.caliber.deG 12807sterreich 5,40Luxemburg 5,80Niederlande 5,80Schweiz sfr 9,50Belgien 5,80Italien 6,30Finnland 7,50Tschechien czk 175Ungarn HUF1990

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    Match-Reportagen Deutsche IPSC-Mei

    sterschaften

    Norwegische Gewehr-Meisterschaften

    Silhouetten-Schieen-Weltmeisterschaf

    ten

    SWAT SCHIESSEN WAFFEN AUSRSTUNG TECHNIK10

    Steyr SSG Carbon im Premiere-Test

    Vom Meister im Match erprobtS&W M986-Revolver in 9x19

    Norwegische Gewehr-Meisterschaften

    Silhouetten-Schieen-Weltmeisterschaf

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    Steyr SSG Carbon im Premiere-Test

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  • Liebe Leserin, lieber Leser,eine Schiesportsaison mit zahlreichen Hhepunkten auf den Schiestnden dieser Republik neigt sich gen Ende. Beim Bund Deutscher Sportschtzen 1975 e.V. beispiels-weise kamen bei den Deutschen Meisterschaften in den nationalen Standard-Diszi-plinen mit der Kurz- und Langwaffe alleine am ersten Wettkampf-Wochenende ber 1.000 Schtzen zusammen, die 4.000 Starts hinlegten. Respekt!

    Erste Schtzenp icht

    Dabei scheint der zweitgrte Schiesportverband in deutschen Landen, der sich der (viel zu niedrigen) Marke von 50.000 Mitgliedern nhert, derzeit ohnehin ungemein aktiv, seit der geschftsfhrende Vorstand mit Prsident Friedrich Gepperth und den Vizeprsidenten Sigrid Schuh, Rigo Woll und Steffen Ezell Verstrkung durch den agi-len Rechtsanwalt Ulrich Falk erhalten hat. Er betreibt als Geschftsfhrer die Haupt-geschftsstelle in Ahrensfelde nahe Berlin und durch seine hauptschliche Arbeit ent-stand der hoch informative, monatlich elektronisch versandte Infobrief des Verbandes. Immerhin wird er nach nur zwei Ausgaben schon von ber 4.500 Empfngern gelesen. Wer stetig ber politische, waffenrechtliche, mediale und sportliche Geschehnisse fak-ten- und detailreich informiert sein will, kommt an dem BDS-Infobrief nur schwerlich vorbei. Von daher erachte ich es als erste Schtzenp icht, ihn unter [email protected] kostenlos zu bestellen, denn nur ein aufgeklrter Schtze ist ein guter Schtze. Dabei kann man sich auch interaktiv einbringen und mitwirken, indem man beispielsweise Leserbriefe zu aktuellen Themen, die einem auf den Ngeln brennen, fr den Verbands-Infobrief verfasst.

    In diesem Sinne,Stefan Perey

    Chefredakteur Stefan Perey

    Aus der Redaktion EDITORIAL

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    TITELTHEMA Entgegen dem Trend: Steyr Scharfschtzen-gewehr SSG Carbon .308 Win. im Test.

    Seite 6

    Pburg-Pistoleros: Wettkampf-Action bei den Deutschen IPSC-Meisterschaften 2014.

    Seite 54

    Italienischer Erstschlag: Arsenal Firearms Strike One Polymerdienstpistole im Test.

    Seite 18

    Im Adlernest: IMI/Magnum Research Desert Eagle Pistolen alt gegen neu im Test.

    Seite 34

    Kurze Trips mit Clips: S&W M986 Pro Series Revolver im meisterlichen Praxistest.

    Seite 46

    Rcken-Chamleon: Modularer Arcteryx LEAF Khard 45 Rucksack im Test.

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    INHALTTITELTHEMASteyr SSG Carbon in .308 Winchester Seite 6Betrachtet man internationale Markt-tendenzen, dann erkennt man, dass ein Scharfschtzengewehr heutzutage ein verstellbares Leichtmetallchassis mit klappbarer Schultersttze besitzt. Der sterreichische Traditionshersteller Steyr schwimmt mit dem brandneuen SSG Car-bon gegen den Strom.

    KURZWAFFENArsenal Firearms Strike One in 9x19 Seite 18Vor zwei Jahren stellte Arsenal Firearms eine neue Polymerrahmenpistole in 9 mm Luger vor, die mit innovativer Verriege-lungstechnik sowie extrem niedriger Lauf-seelenachse ein besonders angenehmes Schussverhalten bei gesteigerter Przisi-on an den Tag legen soll. Nun stand end-lich der Praxistest eines Serienmodells an.

    IMI & Magnum Research Desert Eagle in .357 & .44 Magnum Seite 34Im Reich der leistungsstarken Magnum-Pistolen ist der amerikanisch-israelische Wstenadler der einzig wahre berleben-de. Whrend die Konkurrenz grtenteils nicht mehr produziert wird, ist die mch-tige Gasdruckladepistole lebendiger denn je. Wir befassen uns mit Geschichte, Tech-nik und vergleichen alte gegen neue Ws-tenadler in der Schiepraxis.

    Smith & Wesson Modell 986 Pro Series in 9x19 Seite 46Beim neuen Revolver fr die dominieren-de Pistolenpatrone 9 mm Luger handelt es sich um einen 7-Schsser fr Action gela-dene Schiesport-Disziplinen, bei dessen Erprobung wir standesgeme Schtzen-hilfe vom 9-fachen Deutschen IPSC-Revol-vermeister Sascha Back erhielten.

    LANGWAFFENKRG Whiskey 3 Aluchassisfr Remington 700 Seite 26Im ausgewachsenen Pelican Products-Rollkoffer erhielten wir von Rothe-Waffen aus Arnsberg eine Remington 700 LTR im Standardkaliber .308 Winchester in einem vllig neuen Gewand.

    WETTKAMPFBERICHTEDeutsche IPSC-Meister-schaften 2014 Seite 54Alljhrlich versammelt sich in den Som-mermonaten Juli und August das Who is Who der deutsche IPSC-Szene im be-schaulichen Philippsburg, um ihren Deut-schen Meister zu kren.

    Norwegische Landes-meisterschaft 2014 Seite 62Schiesport ist ein Breitensport zumin-dest in Norwegen. Bei der diesjhrigen Landesmeisterschaft Landsskytterstev-net im norwegischen Sandnes trafen sich 4.800 Schtzen zum Wettkampf um die Medaillen.

    Weltmeisterschaft 2014 im Silhouetten-Schieen Seite 68Unter der Schirmherrschaft der Interna-tional Metallic Silhouette Shooting Uni-on (IMSSU) fand vom 14. bis 27. Juli 2014 die 11. Weltmeisterschaft in Ludvikovice, Tschechien, statt. caliber mischte im Wett-kampfgeschehen mit.

    DSB Deutsche Meisterschaft 2014 Seite 70Die Olympiaschieanlage in Garching bei Mnchen war Ende August wieder einmal Austragungsort der DSB-DM in den Gro-kaliber-Kurzwaffen-Disziplinen. Teilweise wurden weniger Ringe als im Vorjahr ge-schossen, was den Wettkampf aber umso spannender gestaltete.

    AUSRSTUNGArcteryx LEAF Khard 45 Seite 84Der wandlungsfhige Rucksack ist in sei-ner Konstruktion einzigartig. Die innova-tive Modulbauweise erlaubt es, den Last-entrger fr unterschiedlichste Missionen im Handumdrehen umzursten und vllig individuell zu bestcken.

    DIES & DASDisziplin des Monats Seite 72Forum/Leserbriefe Seite 74Termine Seite 76Service Seite 78Magazin Seite 90Impressum Seite 98

    Auf dem Titelbild sehen Sie den IPSC-Schtzen Wolf-gang Kobler mit seiner feuerspeienden Open Class Full House Race Gun in Action. Auerdem abgebildet: Brandneues Scharfschtzengewehr Steyr SSG Carbon (unten) sowie Smith & Wesson-Revolver M986 Pro Series, Magnum Research-Pistole Desert Eagle und Arsenal Firearms-Pistole Strike One (von oben links).(Titelfoto: Britta Kobler, Uli Grohs, Michael Fischer)

    Klappbarer Komfort: KRG W3C Leichtmetallchassis fr Remington 700 im Test.

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  • TITELTHEMA Steyr Scharfschtzengewehr SSG Carbon in .308 Winchester6 ca

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  • gegen den stromBetrachtet man das Angebot der renommierten Hersteller und die internationalen Markttendenzen, dann

    ist unschwer zu erkennen, dass ein modernes Scharfschtzengewehr heutzutage ein vielseitig verstellbares

    Leichtmetallchassis mit klappbarer Schultersttze und oftmals einen den Lauf umkleidenden Handschutz

    besitzt. Doch der sterreichische Traditionshersteller Steyr Mannlicher, der in diesem Jahr

    das 150-jhrige Firmenjubilum feiert, schwimmt mit dem brandneuen SSG Carbon

    gegen den Strom.

    Entgegen dem Trend: Das brandneue Steyr-Scharfschtzengewehr SSG Carbon mit prgnantem, Karbon verstrktem Daumenloch-Kunststoff-schaft und 60-cm-Lauf mit Drei-Kam-mer-Mndungsbremse im Standard-kaliber .308 Winchester. Angeboten werden auch .243 Winchester, .300 Winchester Magnum und .338 Lapua Magnum.

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  • Dabei hat gerade dieses Unterneh-men wie wohl kaum ein anderes den Markt der Scharfschtzen- und Przisionsschtzengewehre (SSG/PSG) revolutioniert und wahre Pionierarbeit geleistet. Denn schon 1969 prsentier-te man mit dem heute noch legendren Steyr SSG-69 das weltweit erste serien-mige SSG mit Kunststoffschaft und Spitzenprzision fr den professionellen Militr-/Polizei-Einsatz. Alle anderen SSG davor basierten auf Jagd- oder Infante-riegewehren, die lediglich fr die beson-dere Verwendung im Detail modifi ziert und aufgerstet wurden. Doch natrlich ruhte man sich nicht auf den Lorbeeren aus und prsentierte im neuen Jahrtau-send weiterentwickelte Scharfschtzen-gewehre wie das Steyr Tactical Elite (sie-he caliber 10/2001), Steyr SSG 04 (siehe caliber 7-8/2004) oder Steyr SSG 08 (sie-he caliber 10/2008).

    Zurck zu den Wurzeln

    Whrend die SSG-69, Tactical Elite und SSG 04 allesamt einen Kunststoffschaft

    vorweisen, basiert das SSG 08 bereits auf einem Aluminiumtrger mit klapp-barer Schultersttze und wird damit dem einleitend beschriebenen, internationa-len Trend gerecht. Umso erstaunlicher ist es, dass Steyr auf der IWA 2014 das SSG Carbon mit markantem Daumen-loch-Kunststoffschaft dem interessier-ten Fachpublikum prsentierte und da-mit deutlich gegen den Mainstream anschwimmt. Angeboten wird gleich eine Modellfamilie in den vier gngigen Kalibern .243 Winchester, .308 Winches-ter, .300 Winchester Magnum und .338 Lapua Magnum. Das Steyr SSG Carbon wird im Standardkaliber .308 Winchester (7,62x51 mm NATO) in zwei Lauflngen gelistet: 50 cm-Lauf bis Einsatzentfer-nungen von 300 Metern, 60 cm-Lauf fr den Weitdistanzeinsatz jenseits dieser Marke.

    Eingelocht

    Der markante Daumenloch-Kunststoff-schaft mit hohem Karbonfaser-Anteil wird im so genannten Sheet Moulding

    Compound (SMC)-Verfahren hergestellt. Hierbei wird eine fertige Matrix (Verbund-werkstoff aus Polyesterharzen, Kohle-stofffasern, Additiven und mineralischen Fllstoffen) mit drei Millimeter Dicke, die bis zu 50 mm groe Karbon-Flocken ent-hlt, in eine vorgefrste Form eingelegt und anschlieend werden die Formhlf-ten zusammengefahren. Das zhfl ssige Material wird dabei in alle Vertiefungen gepresst und mit Temperatur ausgehr-tet. Weil sich die rund 50 mm langen Koh-lestofffasern whrend des Pressvorgangs dreidimensional in der Matrix verteilen, ergibt sich im fertigen Bauteil eine homo-gene Stabilitt in jeder Belastungsrich-tung. Die Materialauswahl wurde auch unter dem Aspekt der Temperaturstabi-litt getroffen, denn Kohlestofffasern haben nahezu keine Neigung zur Ln-genausdehnung unter Einfl uss von Tem-peratur. Das Material verndert sich im ausgehrteten Zustand kaum, weist also nur eine sehr geringe Wrmeausdehnung und minimales Schrumpfma auf, wenn es kalt wird. Diese Eigenschaften sollen sich positiv auf die Przision auswirken,

    Der voll ausgestattete, vielseitig verstellbare Schaft bringt gerade einmal zwei Kilogramm auf die Waage. Das gelungene Schaftdesign und das erstklassige Steyr-Zweibein erleichterten die Przisionsarbeit.

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  • weil keine Spannungen auf das System bertragen werden. Laut Herstelleranga-ben entstand der neue Kunststoffschaft mit dem groen Daumenloch auch des-halb, weil sich Mitglieder verschiedener Militr- und Polizeieinheiten darber beklagten, dass sich die dominierenden Aluchassis mit ihren oftmals vorhan-denen, gefrsten Fensterausschnitten und Taschen im harten Einsatz nur sehr schwer und mit viel Aufwand ordentlich reinigen lassen. Der fr aufgelegte An-schlge ideale Schaft mit breiter, an der Unterseite planer Vorderschaftpartie er-mglicht einen wiederholgenauen Rck-laufweg im Schuss und ist auf beidseitige Bedienung ausgelegt. An der Stirnfl che des Vorderschafts befi ndet sich der Auf-nahmedorn fr ein VersaPod-, Harris- oder das hauseigene Steyr-Zweibein. Auf beiden Seitenfl chen des Vorderschafts sind fnf M6-Anschlussgewinde fr die Anbringung von Brckenmontagen fr

    In den Daumenloch-Kunststoffschaft des Steyr SSG Carbon wurden Aluminiumblcke integriert, um

    eine optimale Systembettung zu erschaffen.

    Der Steyr Safety Bolt System (SBS)-Verschluss funktioniert hchst zuverlssig und bietet Maximal-

    sicherheit. Das Magazin fr 10 Patronen besitzt zwei Bedientasten.

    Der sauber justierte Druckpunktabzug mit der speziellen Drei-Stellungs-Sicherungsscheibe in der

    Hinterpartie.

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  • Erstschlag aus Italien

    Erstschlag aus Italien: Nach rund zwei Jahren Wartezeit konnten wir die Polymerpistole Strike One in 9 mm Luger von Arsenal Firearms aus Italien mit neuem Verriegelungssystem und nach Herstellerangaben niedrigster Laufseelenachse auf dem Markt auf Herz und Nieren prfen.

    KURZWAFFEN Arsenal Firearms Polymerdienstpistole Strike One in 9 mm Luger18

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  • Bei den ersten, groen Messe-Auf-tritten stahl die Konkurrenz aus eigenem Hause der durchaus in-teressanten, vielversprechenden Strike One etwas die Show, denn Arsenal Fire-arms prsentierte zeitgleich mit der modernen 9x19-Dienstpistole auch die doppellufige 1911er-Pistole AF-2011 in .45 ACP und .38 Super, die aufgrund ihrer Kuriositt ein echter Publikums-magnet war (siehe hierzu auch caliber 5/2012). Schade, denn schon damals war fr uns die Doppel-1911 mehr als waffentechnischer Gag fr betuchte Sammler, whrend wir die Strike One als moderne Konstruktion fr das 21. Jahr-hundert und eventuell ernstzunehmen-de Gegenspielerin fr bereits auf dem Markt etablierte Polymerdienstpistolen einstuften.

    Patentierte Przision?

    Schon wieder eine Polymerpistole im Allerweltkaliber 9 mm Luger wird sich sicherlich so manch ein skeptischer Marktkenner denken, doch in der Tat ist die italienische Arsenal Firearms Strike One im Detail anders als das Gros der modernen Dienstpistolen mit dem do-minierenden, modifizierten Browning-Petter-Verschlusssystem. Schon auf den ersten Blick fllt rein uerlich der zwischen Korn und Auswurffenster rund zwei Millimeter abgestufte Verschluss auf, der zudem etwa drei Millimeter breiter ist als der Verschluss einer Glock G17/G19. Damit kommen wir auch gleich zum Herzstck und zum wichtigsten der drei Patente der Strike One: dem Ver-schlusssystem, das eine Verriegelung ohne abkippendem Lauf ermglicht. Ein oben offener, vertikal beweglicher Ver-riegelungsblock umklammert den Lauf hinter dem Patronenlager (in Schuss-richtung) und die an der Blockunterseite positionierte, geschlossene Steuerkurve ist ber eine Querachse fest mit dem Griffstck verbunden. Im verriegelten

    Zustand befindet sich der Verschluss-block in seiner oberen Position. Im Mo-ment der Schussabgabe marschieren Lauf und Schlitten gemeinsam nach hinten, hierbei bewegt sich der durch die Steuerkurve zwangsgefhrte Rie-gelblock nach unten und nach etwa 2,5

    Millimeter gemeinsamen Rcklaufweg setzt der nun freigegebene Verschluss seine Reise alleine fort. Dieser minima-listische Blockverschluss soll gleich mehrere Vorteile miteinander vereinen: Im Gegensatz zu Systemen, bei denen der Lauf ebenfalls keine Abkippbewe-

    Bereits auf der IWA 2012 stellte das junge Unternehmen Arsenal Firearms mit der Strike One eine neue

    Polymerrahmenpistole in 9 mm Luger vor, die mit innovativer Verriegelungstechnik sowie extrem niedriger

    Laufseelenachse ein besonders angenehmes Schussverhalten bei gesteigerter Przision an den Tag legen

    soll. Nach zwei Jahren geduldigen Wartens stand nun endlich der Praxistest eines Serienmodells an.

    Die Strike One in beiden Ansichten. Der schwarz beschichtet Verschluss weist, wie weitere stark beanspruchte Teile, eine Hrte von 75 HRC Rockwell auf. 19

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  • Ass aus ArnsbergTim Rothe aus Arnsberg stellte uns ein ansehnliches Komplettpaket zur Verfgung. Im ausgewachsenen

    Pelican Products-Rollkoffer erhielten wir eine Remington 700 LTR im Standardkaliber .308 Winchester in

    einem vllig neuen Gewand in Gestalt des KRG Whiskey 3 Aluchassis mit klappbarer Schultersttze.

    Da drfte in Expertenkreisen wohl Einigkeit herrschen: Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe an schnit-tigen Leichtmetallchassis unterschied-licher Machart fr das millionenfach produzierte Remington 700 Gewehr/

    System. Einer der Pioniere in diesem Me-tier war und ist sicherlich das britische Unternehmen Accuracy International (AI), das seinen AICS (Accuracy Inter-national Chassis System)-Umrstsatz fr das Remington 700 schon im Jahr

    1999 prsentierte. Erst in diesem Jahr zeigte AI seine komplett berarbeiteten Scharfschtzengewehr-Baureihen AT und AX/AXMC. Ein brandneues Accura-cy Tactical (AT)-Gewehr, das die bishe-rigen Artic Warfare (AW)- und Accu-

    Klappbarer Komfort: Das Kinetic Research Group Whiskey 3 Aluchassis verwandelt eine stinknormale Remington 700 in eine metallene Schiemaschine.

    LANGWAFFEN Kinetic Research Group (KRG) Whiskey 3 Aluchassis fr Remington 70026

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  • racy Enforcement (AE)-Modelle ersetzt, konnten wir bereits testen und in caliber 7-8/2014 vorstellen. Hierbei zeigten wir auch die neuen Remington 700-Umrst-stze ATAICS und AXAICS. Abgesehen von dem Leichtmetall-Schaftsystem des hauseigenen Remington Multikaliber-Scharfschtzengewehrs MSR (Modular Sniper Rifle) siehe ausfhrlichen Test in caliber 1/2013 offeriert beispiels-weise auch der kanadische Hersteller Modular Driven Technologies (MDT) die Leichtmetallchassis TAC 21 und Light Sniper System (vorgestellt in caliber 7-8/2012 und 6/2014). Hierzu gesellt sich mit Cadex Defence ein weiterer

    kanadischer Produzent, dessen Field Strike-Umrstsatz wir ebenfalls in cali-ber 6/2014 abhandelten.

    Kinetische Forschungsgruppe

    In diesem Feld mischt auch das erst 2005 gegrndete US-Unternehmen Kinetic Research Group, LLC (KRG) mit. Bei den Grndern und Mitarbeitern handelt es sich in erster Linie um Elitesoldaten, die auch im sportlichen Gewehrschieen zu Hause sind und in anderen interessan-ten Waffenentwicklungsprojekten in den USA involviert waren. Neben dem hier erstmals vorgestellten Chassis Whiskey 3 (W3C), das es brigens nicht nur fr Remington 700, sondern auch fr Tikka T3 oder Sako M995 gibt, offeriert KRG das einfachere X-Ray-Chassis sowie Nachrstteile wie eine klappbare Schul-tersttze und ein spezielles Laufwech-sel-Werkzeug fr Sako TRG-22/TRG-42 Scharfschtzengewehre oder in der Ergonomie verbesserte Kammerstn-gelkugeln und Magazinauslser fr ver-schiedene Gewehrfabrikate (siehe auch: www.kineticresearchgroup.com).

    KRG Whiskey 3 Chassis im Detail

    Bercksichtigt man den Background der KRG-Macher, dann wird schnell klar, wa-rum der erstklassig verarbeitete Leicht-metallschaft mit blitzsauberen Oberfl-chen so praxisnah gestaltet ist. Bei der

    Konstruktion wurde Wert auf ein leichtes Waffengesamtgewicht bei gleichzeitig hoher Stabilitt und maximalen Ver-stellungsmglichkeiten gelegt. Schon das Produktprogramm des Unterneh-mens macht deutlich, dass man die Sako Scharfschtzengewehre aus Finnland besonders schtzt und so verwundert es auch nicht, dass der WC3-Remington 700-Umrstsatz an ein skandinavisches TRG erinnert. Angeboten wird neben der hier vorgestellten W3C-Version mit klappbarer Schultersttze fr 1.499 Euro brigens auch eine Variante mit

    Das klassische Remington 700-Verschlussgehuse mit ppigem Rckstoschild wird sauber im Aluchassis gebettet.

    Komponenten des Umrstsatzes sind das (extra zu erwerbende) AI/AICS-Kastenmagazin sowie ein groer Magazinauslsehebel mit beidseitiger Taste.

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  • KURZWAFFEN IMI & Magnum Research Desert Eagle Pistolen in .357 und .44 Magnum34

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  • Im Adlernest

    Soviel vorab: Die .50 Action Express und andere eher exotische Kaliber wie .41 Magnum, .357/.44 Bain & Davis, .440 CorBon oder .44 Thor, die Platz im Wstenadler finden, werden hier nicht weiter bercksichtigt, weil sie im Schiesport kaum eingesetzt werden. Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche in Form der dominierenden Standardkaliber .357 und .44 Magnum. Wer sich aber auch fr die anderen Kali-ber interessiert: caliber stellte als ers-te deutschsprachige Waffenfachzeit-schrift die Desert Eagle .50 AE bereits in der Ausgabe Februar 1992 vor und in der Wstenadler-Story in caliber 6/97 haben wir beispielsweise auch Ladeda-ten in .44 Thor und .50 AE verffent-licht.

    Frisch geschlpft

    Unserem Kenntnisstand nach erschie-nen schon 1982 erste US-Berichte ber eine von Magnum Research/Bernard White aus Minneapolis, Min-nesota, entwickelte, neue Magnum-Pistole mit Gasdruckladesystem und Drehkopfverschluss im Basiskaliber .44 Magnum. Ein Jahr spter existier-te eine Nullserie, die im Vergleich zu den 1985 auf den Markt eingefhrten, endgltigen Serienausfhrungen des Herstellers Israel Military Industries (IMI) brigens in .357 und nicht

    .44 Magnum eingerichtet noch Mo-difikationen erfuhr. So besaen die ersten .357er Serienwaffen als mar-kantesten Unterschied zu den frhen Prototypen ein Polygon- anstatt eines konventionellen Feld-Zug-Profiles im Laufinneren, was bis heute bei allen Generations- und Kalibervarianten

    beibehalten wurde. Zudem bestanden die Lufe der Nullserien-Exemplare noch aus drei miteinander verschwei-ten Teilen: Patronenlager mit korre-spondierendem Gegenlager fr den Drehkopfverschluss, Rohr mit Laufpro-fil und Mndungsansatzstck. Bei den Polygonlufen der Serienausfhrungen

    Im Reich der leistungsstarken Magnum-Pistolen mit einst legendren Konstruktionen wie Auto Mag, Coo-

    nan, Grizzly und Wildey ist die amerikanisch-israelische Desert Eagle (Wstenadler) die einzig wahre ber-

    lebende. Denn whrend die Konkurrenz nahezu ausgestorben ist und grtenteils nicht mehr produziert

    wird, ist die mchtige Gasdruckladepistole lebendiger denn je. Wir befassen uns mit Geschichte, Technik

    und vergleichen alte gegen neue Wstenadler in der Schiepraxis.

    Grokaliber-Greifvgel (von oben): Zwei altgediente IMI Desert Eagle Pistolen aus eigenen Bestnden im Kaliber .357 Magnum und .44 Magnum. Darunter eine brandneue Magnum Research Desert Eagle mit geffnetem Verschluss im Basiskaliber .44 Magnum mit Wechselsystem in .357 Magnum.

    Alte Generation: Eine IMI Desert Eagle .357 Magnum der MK VII-Generation in beiden Seitenansichten.

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  • Der Trick mit dem Clip: Smith & Wessons neuer 986 Pro Series Revolver ist fr die erfolgreichste Kurzwaffenpatrone der Welt eingerichtet und verfeuert 7 Patronen in 9 mm Luger.

    KURZWAFFEN Smith & Wesson-Revolver Modell 986 Pro Series in 9 mm Luger46

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  • Der Trick mit dem ClipBeim neuen Smith & Wesson-Revolver M986 Pro Series fr die dominierende Pistolenpatrone 9 mm Luger

    handelt es sich um einen 7-Schsser fr Action-geladene Schiesport-Disziplinen, bei dessen Erprobung wir

    standesgeme Schtzenhilfe vom 9-fachen Deutschen IPSC-Revolvermeister Sascha Back erhielten.

    Revolver oder Wechseltrommeln in 9x19 sind beileibe keine neue Er-findung, machen aber trotzdem oder gerade im Jahr 2014 angesichts der stetig steigenden Munitionspreise Sinn. Denn selbst .38 Special-Revolver-munition kostet etwa 40% bis 60% mehr als die in schieren Massen produzierte 9 mm Luger, die zudem in einer gre-ren Laborierungs-Bandbreite angebo-ten wird als jede andere grokalibrige Zentralfeuer-Kurzwaffenpatrone. Durch die nahezu identischen Lauf-Innenmae von .38 Special/.357 Magnum und 9 mm Luger gab es schon vor Jahrzehnten Re-volvermodelle, wie den deutschen Korth Combat Magnum oder den franzsischen Manurhin MR 73 in .357 Magnum, fr die auch 9x19-Austauschzylinder angeboten wurden. Andere Hersteller, wie Charter Arms mit dem Modell 79920 Pitbull, Ru-ger mit dem Modell 101 oder Taurus mit dem Modell 905, fertigten gleich reinras-sige Stupsnasen in 9 mm Luger. Hierbei haben brigens Versuche gezeigt, dass Georg Lugers Pistolenpatrone der .38 Special in der ballistischen Leistung nicht nachsteht und selbst die .357 Magnum vermag aus den kurzen Lauflngen bis 2,5/63 mm kaum mehr Performance als die 9x19 zu bringen, sorgt sie doch ledig-lich fr einen greren Mndungs-/Trom-melspaltblitz und herberen Rcksto.

    Zuviel Freiheit

    Dennoch sind 9 mm Luger-Revolver auch mit gewissen Nachteilen behaftet, die eine grere Marktverbreitung ver-hindert haben drften. So mssen sie blicher Weise mit Clips also Feder-stahl-Blechscheiben mit Aussparungen, in denen die einzelnen Patronen einge-klemmt sind geladen werden, um der randlosen 9x19 einen Halt in der Trom-mel zu gewhren und um die Hlsen

    nach dem Schieen auch wieder aus dem Zylinder befrdern zu knnen. Fhrt man die Waffe auf der Jagd oder zum Selbstschutz, muss man aufpassen, dass sich die Clips nicht in der Hosentasche oder einem anderen Aufbewahrungsort verbiegen, weil sonst Strungen beim Trommeltransport die unangenehme Folge sein knnten. Vor allem fr Sport-schtzen gibt es aber ein noch greres

    Problem: 9 mm Luger-Revolver haben aufgrund des langen, rotationslosen Ge-schossweges noch nie durch Topschuss-leistung geglnzt.

    Was lange whrt, wird endlich gut?

    Der M986 Pro Series ist nicht der erste 9 mm Luger-Revolver aus Springfield,

    Der Smith & Wesson 986 Pro Series in beiden Seitenansichten.

    47 caliber

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  • Spannendes SpektakelAlljhrlich versammelt sich in den Sommermonaten Juli und August das Who is Who der deutsche IPSC-

    Szene im beschaulichen Philippsburg, um ihren Deutschen Meister zu kren. Hei her ging es diesmal

    jedoch nur in den Parcours zu, denn an beiden Wettkampfterminen war den Teilnehmern leider kein som-

    merliches Wetter vergnnt.

    ber die Freiluft-Schieanlage in der baden-wrttembergischen Klein-stadt Philippsburg mssen wohl nicht mehr viele Worte verloren werden. Die Schieanlage ist als Austragungsort zahl-reicher IPSC-Veranstaltungen weit ber die Landesgrenzen geschtzt und bietet nahe-zu ideale Bedingungen fr diese Sportart. In Abkehr der Praxis des letzten Jahres, in dem der Deutschen Meisterschaft in den

    Waffenkategorien Open, Revolver, Classic & Modifi ed nur ein Start mglich war und der Wettkampf an beiden Tagen ausgetragen wurde, bot der BDS e.V. dieses Jahr wie-der die Mglichkeit, an jedem Wochenende an jeweils zwei unabhngigen Deutschen Meisterschaften beziehungsweise Level III Matches mit je 12 Stages teilzunehmen. Ein Schritt, der von vielen Akteuren sehr begrt wurde. Auf diese Weise konnten

    die Teilnehmer entweder an der jeweiligen Deutschen Meisterschaftswertung teilneh-men oder auch das Match als normales Le-vel III in jeder anderen Division bestreiten. Gerade die Mglichkeit, den Wettkampf au-erhalb der Meisterschaftswertung in der favorisierten Division zu schieen, wurde von vielen Schtzen angesichts der unmit-telbar bevorstehenden Weltmeisterschaft rege genutzt. Zudem nahmen auch wieder zahlreiche Schtzen aus dem europischen Ausland den weiten Weg nach Philippsburg auf sich, um die seltene Gelegenheit von zwei Wettkmpfen an einem Wochenende zu nutzen und sich kurz vor der Weltmeis-terschaft noch einmal mit der Konkurrenz messen zu knnen. Die 17. IPSC-Weltmeis-terschaft fi ndet brigens vom 13.10. bis 19.10.2014 in Frostproof (Florida, USA) statt und auch hier wird caliber wieder live vor Ort sein.

    Production ist die No.1!

    In gewohnter Manier markieren die Waffen-kategorien Standard und Production den Anfang der deutschen Meisterschaften im dynamischen Schieen mit grokalibri-gen Faustfeuerwaffen und sagenhafte 482 Starts wurden am Wochenende vom 11.07. bis 13.07.2014 absolviert. Der Andrang in diesen beiden Waffenkategorien ist hierbei so gro, dass der Freitag als Schietag mit hinzu genommen wird und man muss sich hnlich anderer gefragter Gro-Events in Philippsburg frhzeitig anmelden. So war dann die diesjhrige Deutsche Meister-schaft auch bereits nach wenigen Tagen ausgebucht, wohingegen bei der spter stattfi ndenden Meisterschaft in den Divi-

    IPSC-DM 2014 Termine Standard & Production: 11.07.-13.07.2014 Open, Revolver, Classic & Modi ed: 23.08.-24.08.2014

    Spannendes Spektakel: Der IPSC-Schie-sport verlangt den Akteuren das gesamte Spektrum einer traumwandlerisch-sicheren Waffenhandhabung in allen nur vorstellba-ren Situationen unter Zeitdruck ab.

    WETTKAMPFBERICHT Deutsche IPSC-Meisterschaften 2014 in Kurzwaffen-Disziplinen54

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  • sionen Open, Revolver, Classic & Modified noch bis zum Schluss Startkapazitten brig waren. Wie mittlerweile bei nahezu jedem Match fanden sich mit 256 Schtzen die meisten Teilnehmer in der Production Division ein und wenn man dann noch be-rcksichtigt, dass viele Starter auch bei der Standard DM quasi als Warm-up mit ihrer Production-Pistole an den Start gegangen sind, kann man mit Fug und Recht behaup-ten, dass die Production Division mittler-weile klar die Nummer Eins ist; schon eine starke Entwicklung fr eine Klasse, die mal eingefhrt worden ist, um typischen Dienstpistolen in 9 mm Luger wieder ein zu Hause zu geben. Dank der eingespielten, erfahrenen Range-Crews und des zgig ar-beitenden Stats-Teams ging das Match an sich unspektakulr vonstatten. Lediglich das Wetter sorgte fr einige Aufregung. Ne-ben ungemtlichen Temperaturen im nied-rigen zweistelligen Bereich sorgte ein ber Philippsburg herberziehendes Unwetter mit Blitz, Donner und Starkregen fr Un-behagen. Zeitweise musste das Schieen sogar unterbrochen worden.

    Dominanz an der Spitze

    Ging es im vergangenen Jahr in der Meis-terschaftswertung grtenteils eng an der Spitze zu, waren die Abstnde der Gewinner in diesem Jahr doch recht deutlich. In der teilnehmerstrksten Production Division gewann der spanische Topschtze Eduardo de Cobos die internationale Wertung sou-vern mit fast 10% Abstand vor den tsche-chischen Production-Spezialisten Miroslav Zapletal (90,28%) und Vaclav Vindusca (88,64%). De Cobos scheint derzeit in einer bestechenden Form zu sein, was wieder-um Spannung im Titelkampf bei der dies-jhrigen WM verspricht. In der nationalen Wertung setzte sich am Ende ein alter Be-kannter durch: Oliver Damm siegt mit mehr als 5% Vorsprung vor dem Heckler & Koch Teamschtzen Michael Schtz (93,86%), gefolgt von Gregory Midgley vom STI Eu-ropean Team mit 93,86%. Den Sieg in der Senioren Kategorie konnte sich abermals der alte Haudegen Heribert Bettermann vom SIG Sauer IPSC-Team sichern. Auch der Sieg in der Super Senioren Kategorie ging an den SIG Sauer Mann Max Wiegand. In der Damenwertung konnte sich Petra Tutschke mehr als deutlich durchsetzen

    In der dominierenden IPSC-Waffenklasse Production musste sich der starke CZ-Teamschtze Miroslav Zapletal aus Tschechien hier in Aktion - dem noch strkeren Spanier Eduardo de Cobos geschlagen geben, denn der nach internationaler Wertung Erstplatzierte gewann mit deutlichem Abstand von fast zehn Prozent.

    Solches kommt von Solchem: caliber-Action-Fotograf Stefan Fll hat ber Jahre fr uns IPSC-Matches besucht und erstklassiges Bildmaterial geliefert. Mittlerweile hat ihn selbst das IPSC-Virus gepackt, so dass er als Frischling im Wettkampfgeschehen mitmischt.

    Kaum zu glauben, aber wahr: Auf den Deutschen Meisterschaften wurden aktuell sogar wieder einhndige Schiefertigkeiten gefordert. Hier Claudia Fricker in Aktion. 55

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  • Seit nunmehr 121 Jahren reguliert der staatliche norwegische Scht-zenverband Det Frivillige Skytter-vesen (DFS), den Target Rifl e Schiesport in Norwegen. Whrend man in den meis-

    ten Lndern dieser Welt bestrebt ist, den Schiesport strikt vom Militr zu trennen, ist der staatliche Schiesportverband Norwegens historisch bedingt eng in das Verteidigungswesen des Landes der Fjor-

    de und Troll-Mrchen eingebunden. Seit jeher wird eine grndliche Schieausbil-dung der Bevlkerung als Frderung der Reserve betrachtet, die im Bedarfsfall eine schnelle Aufstockung der Truppenstrke ermglicht. Aus diesem Grund erfhrt der DFS stets tatkrftige Untersttzung durch aktive Soldaten, die bei Groveranstal-tungen beispielsweise das Funktionsper-sonal stellen und die logistischen Ablufe gewhrleisten. Es gibt sogar fi nanzielle Untersttzung aus dem Verteidigungsetat, damit DFS seinem offi ziellen Auftrag, neue Schtzen zu rekrutieren und grndlich aus-zubilden, besser Folge leisten kann. Dieses System hat sich ber Jahrzehnte bewhrt und dazu gefhrt, dass sich der Schie-sport in Norwegen mehr zu einem Brei-tensport denn zu einem Hobby fr einen

    Masse mit KlasseSchiesport ist ein Breitensport zumindest in Norwegen. Bei der

    diesjhrigen Landesmeisterschaft Landsskytterstevnet im norwegischen

    Sandnes trafen sich 4.800 Schtzen zum Wettkampf um die Medaillen.

    Masse mit KlasseSchiesport ist ein Breitensport zumindest in Norwegen. Bei der

    diesjhrigen Landesmeisterschaft Landsskytterstevnet im norwegischen

    Sandnes trafen sich 4.800 Schtzen zum Wettkampf um die Medaillen.

    Masse mit Klasse: Die groen norwegi-schen Landesmeisterschaften im sport-lichen Gewehrschieen gleichen einem Volksfest mit Fuballstadion-Stimmung. TV-Berichterstattung zur besten Sendezeit ist selbstverstndlich.

    Mama geht schieen, Papa passt auf die Kinder auf. Schiesport ist in Norwegen eine Familienangelegenheit.

    WETTKAMPFBERICHT Norwegische Landesmeisterschaft 201462

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  • kleinen, eingeschworenen Kreis entwickelt hat. Und die Zahlen sprechen fr sich: Beim jhrlichen Landsskytterstevnet, das die-ses Jahr vom 1. August bis 8. August in Sandnes ausgetragen wurde, traten nicht weniger als 4.800 Schtzen und Scht-zinnen an. Wenn man von Breitensport spricht, dann zeigt sich dies schon in der Zusammensetzung des Teilnehmerfeldes: Mnner und Frauen waren zahlenmig etwa gleich stark vertreten, Altersgruppen von 8 bis 80 Jahren mischten mit und teil-weise traten ganze Familien in verschiede-nen Kategorien des Wettkampfes an. Die Gegend rund um Sandnes war, soweit das Auge reicht, mit Campingwagen und Zelten belegt. Der naturliebende Norweger plant die Riesenveranstaltung hufi g gleich in den jhrlichen Campingurlaub mit der gan-zen Familie ein. Der Stellenwert der nor-wegischen Landesmeisterschaft wird nicht nur durch die enorm hohe Teilnehmerzahl offenbar. Bestens ausgerstete Schie-anlagen mit millionenschwerer Trefferauf-nahmetechnik, digitale Anzeigentafel fr die Zuschauer, gigantische Videoleinwand, eine Gewerbeschau am Rande der Ver-anstaltung und eine Stimmung, die man hierzulande nur aus Fuballstadien kennt, machen deutlich, wie hoch angesehen der

    Schiesport in Norwegen ist. Etwa 18.000 Besucher kamen, um dem Spektakel beizu-wohnen und selbstverstndlich berichtete das Fernsehen live und in den Nachrichten zur besten Sendezeit von den packenden Wettkmpfen.

    Chancengleichheit & Nach-wuchsfrderung

    Im Sport gewinnt hufi g derjenige, der die teuerste Ausrstung oder den zah-

    lungskrftigsten Sponsor hat nicht so beim DFS in Norwegen. Um Chancen-gleichheit zu gewhrleisten, hat der nor-wegische Schtzenverband 1987 mittels ffentlicher Ausschreibung ein Gewehr ausgewhlt, das nach den Wettkampfre-gularien des DFS zugelassen ist. Die Wahl fi el dabei auf das von SIG Sauer herge-stellte Scandinavian Target Rifl e (STR) 200 im Kaliber 6,5x55 mm Schwedisch-Mauser, wahlweise auch in 7,62x51 mm oder als Kleinkaliber-Version in .22 Long

    Masse mit Klasse

    Nchstes Rennen vor immer 50 Schtzen auf einmal anders ist die Menge der Teilnehmer nicht zu bewltigen.

    Das norwegische Volksgewehr SIG Sauer STR 200.

    Schtzen fr Schtzen (von links): Jarle Tvinnereim, Generalsekretr des DFS, Kurt Arne Berglund, Generalsekretr des DFS i. R. sowie Initiator des STR 200 und Champion von 1979, Olav K. Vaaje,

    Prsident des DFS.

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    Redaktion caliber Luxemburger Strae 305, D-50939 Kln Stefan PereyTel.: +49-(0)[email protected] Schmidt [email protected] Tel.: +49-(0)221-94198891per Fax: erreichen Sie die Redaktion unter der Nummer +49- (0)2603 5060100

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    AnzeigenBei Ihren Anzeigenwnschen nden Sie unter der Telefonnummer Tel.: +49-(0)0221-94198892 mit Peter Hoffmann den richtigen Ansprechpartner.Fax: +49-0221-94198899 [email protected]

    caliber muss man lesen!Die November/Dezember Ausgabe erscheint am 29.10.2014

    caliber Anzeigenschlussfr die Ausgabe 11-12/2014 ist der 06.10.2014

    Impressum caliber SCHIESSENWAFFENAUSRSTUNGTECHNIK

    caliber erscheint zehnmal im Jahr.23. Jahrgang

    Verleger: Peter Grieder

    Redaktion: Stefan Perey (verantwortlich), Telefon: [email protected] Schmidt, [email protected]: 0221-94198891Wolfgang Karbach (Lektorat)

    Stndige Mitarbeiter: Fred Keler, Michael Fischer, Stefan Fll,John Gerards, Hermann Jansen, Axel Manthei, Dr. Bernhard Metzner, Jens Tigges, Ken Kempa, Jens Bork, Oliver Falk, OStFw Hermann Rosenberg, Marijan Loch, Peter Dlask

    Gra k, Layout & Produktion:Marianne Lawen, Thomas Jason Wieger,Marc Bauer

    Titelfoto: Uli Grohs, Kln

    Anzeigenverkaufsleitung: Peter HoffmannTelefon: 0221-94198892Fax: [email protected]

    Vertrieb:VU Verlagsunion KG, D-65396 Walluf, Postfach 5707D-65047 WiesbadenTelefon: +49-(0)6123-620-0

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    VS Medien GmbHWipsch 1, D-56130 Bad EmsTel. +49-(0)2603-5060-101 od.-102Fax +49-(0)2603-5060-103E-Mail: [email protected]: 4,90 . Jahresabonnement fr zehn Ausgaben 43,50 (inklusive Mehrwertsteuer und Porto). Ausland: 53,10 . Wenn nicht 3 Monate vor Ablauf des Abonnements schriftlich gekndigt wird, verlngert sich das Abonnement automatisch um ein Jahr. ISSN 0933-3738

    Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 27

    Technische Herstellung , Lithographie: VS MEDIEN GmbH, Druck: ADV-Augsburger Druck- und Verlagshaus GmbH, D-86167 Augsburg, Tel.: +49-(0)821/7904-251

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    TitelEditorialInhaltSteyr SSG Carbon Arsenal Firearms Strike OneKinetic Research Group Whiskey 3IMI & Magnum Research Dessert EagleSmith & Wesson 986 Pro SeriesDeutsche IPSC-Meisterschaften 2014Norwegische Landesmeisterschaft 2014WM 2014 im Silhouetten-SchieenDSB DM Grokaliber-Kurzwaffe 2014Disziplin des MonatsForumTermineBestellserviceMarktArcteryx und Armed ForcesLeser werben LeserMagazinImpressum