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CAMO(+)DE.MG.0503

Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeitvon Luftfahrzeugen

im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOWaller Bauweisen und Ballone

Prüforganisation undWirtschaftsdienst GmbH des LVB

[email protected]ße 120D-81677 München

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Luftsport in Bayern 1-2014 3

INHALT

EDITORIAL 3

VERBANDLVB-Fliegertag in Fürstenfeldbruck 6 - 8Notfalltraining an Flugplätzen in Bayern 10LVB-Vorstandsklausurtagung 2014 11Wolfgang Müther neuer DAeC-Präsident 12Standardised European Rules of the Air (SERA) 14-16Neue Stromtrassen – Auswirkungen aufbayerische Flugplätze? 17Bezirksversammlung Oberpfalz 18

TECHNIK und UMWELTPrüfertagung in Fürstenfeldbruck 20118. Zellenwart-Ausbildungslehrgang 21EASA zieht Decision ED 2013/025/R zurück 22Werkstattleiterlehrgang am Hornberg 23

JUGENDJugendvergleichsfliegen in Bayern 24 - 25Oberpfälzer Fliegerjugend wähltihre Bezirksvertretung 26DFJW-Ballonjugendlager in der Moselregion 26

SPORTBayerischer Modellfliegertag 27-28Fesselflug E-Combat in der SportschuleOberhaching 29-30DAeC-Modellflugkomission wählt neuen Vorstand 30

Ultraleichtflug DM 2014 in Eggenfelden 32UL-Sparte im LVB unter neuer Leitung 33Aerotour Sazena 2014 34LVB-Motorflugspartenversammlung 2014 35“Hexentreffen” 2014 in Dachau 36 - 37Segelflugregelungen 2014 38Gruppenfluglehrer Tagung am Feuerstein 39Spartenversammlung Segelflug 41Wettbewerb in den Alpen –Allgäuer Segelflugwoche 428. Segelflugsymposium in Pfarrkirchen 43 - 44140. Geburtstag des Flugpioniers G. Weißkopf 45OLC-Glider Race 46

CLUB-NEWSNeujahrsempfang des FSC Giebelstadt 47Generationenwechsel im Vorstand des LSV Pfaffenhofen 48LSG Münchberg: Frauen in der Vereinsführung 48Maus-Türöffnertag in Eschenlohe 49PSV Nürnberg: Segelflüge statt Schneepiste 49Allgäuflug 2014 am 17. Mai 50

IMPRESSUM 51

TITELBILDMotorkunstflug mit einer Extra 300L überden Seen von Finnland bei Joensuu.Foto: German Aerobatics 1

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Luftsport in Bayern 1-2014 Touch the Sky4

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Luftsport in Bayern 1-2014 5

EDITORIAL

einer “Initialauditierung” bedarf, weitere As-pekte dazu sind in einem Beitrag auf Seite13 zusammengefasst.

LVB-Angebote 2014In der inzwischen 11. Ausgabe des Work-shops “Recht, Steuern, Versicherungen”(Ankündigung siehe unten) werden wiedervereinsrelevante Grundlagen vermittelt.Dort gehen die Referenten aber auch aufNeuerungen zu den einzelnen Themen-komplexen ein, und die gibt es leider jähr-lich.Das LAJU (Landesjugendtreffen) wird miteinem leicht veränderten Charakter heuervom 18. bis 20. Juli beim FlugsportvereinKelheim ausgetragen. Der neue Juniorpilo-tenscheinkoffer wird hoffentlich häufig beiVereinsveranstaltungen im Einsatz sein.Die inzwischen 31. Fliegerärztetagung fin-det am 12. Juli weiterhin in Fürstenfeldbruckstatt und die LVB-Prüforganisation führtwahrscheinlich letztmalig und erneut in denRäumen der DASSU in Unterwössen einenPrüferlehrgang Klasse 3 bisheriger Artdurch.Informationen über zahlreiche spartenspe-zifische Angebote finden Sie in der RubrikSport.

LVB-Vorstand und -Geschäftsführung

Veränderungen sind gut – immer?Mit dieser Ausgabe 1-2014 von “Luftsportin Bayern” hat sich das Gesicht des LVB-Magazins ein wenig verändert. Wir hoffen,dass es auch Ihnen gefällt.Ausgehend von den Ergebnissen derLVB-Umfrage des vergangenen Jahres,hat der LVB-Arbeitskreis Information undKommunikation (IuK) nach der Überarbei-tung der LVB-Website Verbesserungsvor-schläge erarbeitet, die nun ab diesem Heftsichtbar werden.

StromtrassenplanungenDer von der Politik beschlossene Ausstiegaus der Atomenergie braucht Alternativen.Für den Stromtransport vom Norden inden Süden der Republik werden Stromlei-tungen benötigt. In den Medien werden siederzeit ausführlich diskutiert, bewertetoder in Frage gestellt. Uns geht es bei die-ser grundlegenden Veränderung nicht umeine energiepolitische Bewertung, son-dern einfach nur darum, dass die momen-tan veröffentlichten Stromtrassenplanun-gen und -verläufe nicht die seit vielen Jah-ren und Jahrzehnten existierenden Flug-gelände behindern oder gar deren Exis-tenz bedrohen. Weitere Informationendazu finden Sie auf Seite 17 dieser Aus-gabe.

SERAAb Dezember 2014 werden wir uns von dendeutschen Besonderheiten bei den Luftver-kehrsregeln verabschieden müssen. Danntreten die “Standardised European Rules ofthe Air”, kurz SERA genannt, in Kraft. DieserVeränderungsprozess hat Vor- und Nach-teile. LVB-Justiziar Frank Dörner hat eineumfangreiche Ausarbeitung erstellt, der Ar-tikel beginnt auf Seite 14.

LVB-ATOAuch wenn sich die praktische Ausbildungim Flugzeug bzw. Ballonkorb kaum ändernwird, die erforderlichen Rahmenbedingun-gen, um als ATO zukünftig weiter Ausbil-dung betreiben zu können, werden sich um-fangreich verändern. Insgesamt 27 Hand-bücher sind erstellt worden, eine ATO-Soft-ware ist weitestgehend fertig gestellt undbei den bereits in diesem Jahr durchgeführ-ten Fluglehrerweiterbildungen sorgte dasThema für ausführliche Diskussionen. AmEnde stand aber auch oft die Frage, obdiese europäisch verankerte, und damitnicht zu vermeidende Veränderung die Aus-bildung besser und sicherer macht.Auf die in der LVB-ATO tätigen Personenkommen auf jeden Fall in 2014 einige Ter-mine zu, da es für den Ausbildungsbeginn

werden innerhalb des Workshops ent-sprechend behandelt. Als Referenten stehen zur VerfügungHeinke Peschke, Martin Peschke undKlaus Zeh von Peschke-Versicherungen,Peter Hoffart von der Allianz Global Cor-porate & Specialty AG, Rechtsanwalt undLVB-Justiziar Frank Dörner sowie Steu-erberater und LVB-Vorstand-FinanzenPeter Rzytki.Der Workshop ist ein Leistungsangebotdes LVB, die Teilnahme ist für Mitgliederkostenlos.

HM

10. Mai 2014 in ManchingLVB-Workshop “Recht, Steuern und Versicherungen”Die zwölfte Ausgabe dieses LVB-An-gebots findet am 10. Mai am Manchin-ger Flughafen IMA statt. Beginn istum 10:00 Uhr, Mittagspause gegen12:30 Uhr, das Ende des Workshopsist gegen 16:30 Uhr vorgesehen.

agungsgetränke sind für LVB-Mitgliederautomatisch integriert. Eine verbindlicheAnmeldung ist zwecks entsprechenderVorplanung unbedingt erforderlich. DieMindestteilnehmerzahl beträgt zwölf Per-sonen, maximal 25 Teilnehmer.Anmeldungen mit Angabe der Adressda-ten, Email und Verein bitte senden an

[email protected] oder Fax 089-455032-11. Wer konkrete Fragen hat, sollte diese be-reits vorab dem LVB zusenden. EinenThemenplan zu den drei Blöcken Recht,Steuern, Versicherungen finden Sie aufder LVB-website www.lvbayern.de unterService, Vereine/Dienstleistungen, IuK-Angebote, Seminar Recht, Steuern.Beim Workshop ist für sämtliche Themendie grundsätzliche Unterscheidung unddamit auch die inhaltliche Auseinanderset-zung in a) Leistungen des Vereins für Mit-glieder und b) Leistungen für Externe vonbesonderer Bedeutung. Auch sind dieThemenblöcke miteinander vernetzt und

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Luftsport in Bayern 1-2014 Touch the Sky6

VERBAND

Am 08.02.2014 veranstaltete der Luft-sport-Verband Bayern (LVB) im Veran-staltungsforum in Fürstenfeldbruck sei-nen traditionellen Fliegertag.

In einen breiten Vortragsrahmen wareneingebunden die jeweiligen Spartenver-sammlungen für Motorflug, Segelflug,Freiballon und Ultraleicht. Begleitet wurde

die Gesamtveranstaltung durch eine Aus-stellung verschiedener Flugausrüstungs-hersteller und Luftfahrtversicherer.Nach der offiziellen Eröffnung durch LVB-Präsident Ulrich Braune referierten derLVB-Justitiar Frank Dörner und der LVB-Umweltreferent Alexander Krone über dasinteressante Thema “Flugplatzsicherungim Spannungsfeld zwischen Hindernisfrei-

heit und Naturschutz“. Dabei machten siedeutlich, dass es keine Bestandssiche-rung für einen Flugplatz gibt, wenn nichtbereits ein Bauschutzbereich vorhandenist. Wichtig ist zudem, bei notwendigenMaßnahmen zur Schaffung von Hindernis-freiheit frühzeitig die Notwendigkeit nachaußen zu kommunizieren.Ein weiterer Vortrag beschäftigte sich mit

LVB-Fliegertag in Fürstenfeldbruck

“Der Flug des Jahres – 1,750 km in den Alpen“ war

der Vortragstitel von Mathias Schunk.

Harald Görres informierte zur “Verantwortung des

Luftfahrzeughalters bei der Instandhaltung“.

Zu einem ausführlichen Gedankenaustausch trafen sich LVB-Vorstand Peter Rzytki und -Präsident Ulrich

Braune mit dem Fallschirmsprung-Spartenvorsitzenden Franz Huber sowie dem Fallschirmsprung-Landesaus-

bildungsleiter Franz Scheuermann (v. l.).

Vor dem Veranstaltungsforum hatte HpH Sailplanes ein Segelflugzeug aufgebaut.

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VERBAND

der Verantwortung des Luftfahrzeughal-ters bei der Instandhaltung. Einzelheitenhierzu finden sich im Part M der EASA-Pu-blikationen. Danach ist für jedes Luftfahr-zeug ein Instandhaltungsprogramm zu er-stellen, das bei Halterwechsel oder Ände-rungen durch das LBA oder eine CAMOzu genehmigen ist. Dies sollte u.a. eineÜbersicht über gültige Airworthiness Di-rectives oder Tactical Manuals/Safety Bul-letins enthalten. Durchgeführt wird die In-standhaltung durch eine CAMO, eineCAMO+ oder das sogenannte “AircraftContinous Airworthiness Moni to ring”(ACAM)-Team des LBA.Noch vor der Mittagspause machte einReisebericht einer Gruppe von Fliegerndes Motorflugsportgruppe Donauwörth-Genderkingen Laune auf´s Fliegen. DieGruppe von vier Piloten hatte mit einer

Wir bedanken uns bei den nachfol-gend aufgeführten Ausstellern fürihre Unterstützung des LVB-Flieger-tags 2014:

- ASCAIR Marine & Aviation- LX Navigation- Üli´s Segelflugbedarf24 GmbH- 8F Computer GmbH

- Air Nuggets- LX Avionik- Bender und Breitenbach GbR- Butterfly Avionics GmbH- irlshop Luftfahrzeugzubehör- HpH Sailplanes- Bavaria AG Spezialmakler- Fränkische Fliegerschule Feuerstein e. V.- Optik Schiller

- Lange Aviation GmbH- Junkers Profly GmbH- Tost Flugzeuggerätebau- RBE-Avionik GbR- Dr. Westerboer GmbH- ISS-Protect by Roland Gminder

HM

Ausstellerfirmen beim Fliegertag 2014

Michael Zistler von der Fränkischen Fliegerschule Feuerstein erläutert den PC-Flugsimulator.

In den Foyers herrschte bei den 20 Ausstellern gerade in den Pausenzeiten reger Betrieb.

Umweltreferent Alexander Krone und LVB-Justiziar

Frank Dörner (nicht auf dem Bild) trugen über “lang-

fristige Flugplatzsicherung im Spannungsfeld zwi-

schen Hindernisfreiheit und Naturschutz“ vor.

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Luftsport in Bayern 1-2014 Touch the Sky8

VERBAND

Vereins-2-Mot den Weg von Genderkin-gen nach Oshkosh bewältigt, spannendund kurzweilig waren ihre Ausführungen.Nach der Mittagspause folgten zunächstdie Spartenversammlungen Motorflug,

Segelflug, Freiballon und UL. In der nach-mittäglichen Vortragssession ging es dannzunächst um das Projekt “Flytop”, bei demdurch die Anwendung proaktiver Flugsi-cherheitsmaßnahmen das Risiko im Se-

gelflugsport verringert werden soll. Da-nach folgte LVB-Technikvorstand HaraldGörres mit einer Einführung in das von derLVB-Prüforganisation GmbH eingesetzteCAMO-Webportal, ein neues EDV-Sys-tem für Prüfaufträge.Bei dem Vortrag über die Zulassung derVerbandsflugschule als sogenannte “Ap-proved Training Organisation (ATO)” nachEASA-Vorschrift informierten LVB-Sport-vorstand Dr. Volker Himmler und Ge-schäftsführer Herwart Meyer über die Viel-zahl der zu erstellenden ATO-Handbücherund gaben einen Einblick in die zukünftigzur administrativen Bewältigung erforder-lichen ATO-Software. Die Grundsatz-Handbücher sind bereits erstellt und lie-gen dem Luftamt Süd zur Prüfung vor. DerLVB arbeitet weiter mit Hochdruck daran,die ATO-Zertifizierung so bald wie möglichzu bekommen. Den Abschluss des Flie-gertags bildete wie schon in den vergan-genen Jahren eine Preisverlosung, bei dernur anwesende Personen den Gewinn inEmpfang nehmen konnten.

Pit Schöffler

LVB-Präsident Ulrich Braune und Dr. Frank Pitter, der die Tagesmoderation übernommen hatte.

Mit dem LVB-Förderflugzeug LS 8 und der Antares von Lange Aviation GmbH waren im Großen Saal diesmal gleich zwei Flugzeuge aufgebaut. Fotos: HM

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Luftsport in Bayern 1-2014 9

VERBAND

Seit vielen Jahren unterstützt die FirmaSiegfried Peschke Versicherungen KGdie Nachwuchsarbeit des Luftsport-Verbandes Bayern.

Zum dritten Mal erfolgte heuer die Prämie-rung für eine erfolgreiche Vereinsarbeit zurNachwuchsgewinnung und damit die Be-geisterung junger Menschen für´s Fliegen.Kriterium für die Preisvergabe ist der prozen-tuale Zuwachs an Mitgliedern in der Alters-gruppe 14-20 Jahren. Text/Fotos: HM

Peschke Jugendförderpreis 2014

Viele Jugendliche der Gewinnervereine hatten die persönliche Einladung nach FFB angenommen und stellten

sich gerne zum Gruppenfoto mit LVB-Vorstand Jugend Jessica Paul (links) sowie Heinke Peschke (3.v.l., leicht

verdeckt), Martin Peschke (5.v.l.) und Klaus Zeh (7.v.l.).

Ab sofort können sich LVB-Mitglieds-vereine für die Durchführung von vierStufen von Flugsicherheitsseminarenbewerben.

Unter dem Titel FLYTOP ist einigen derAnsatz der proaktiven Flugsicherheit viel-leicht schon bekannt (www.fly-top.de). Herbert Lehner und Peter Szarafinskihaben beim LVB-Fliegertag Anfang Feb-ruar mit Ihrem Vortrag quasi den Start-schuss zur Durchführung dieser Seminaregegeben, die auch vom Freistaat Bayernfinanziell unterstützt werden.

FLYTOP VereinsführungWie der Name schon andeutet, richtet sichdieses 1,5-ägige (vorzugsweise FreitagAbend und Samstag) Angebot an die Mit-glieder der Vereinsführung. Da die Ge-samtteilnehmerzahl auf 24 Personen be-grenzt ist, können hier drei bis maximalfünf Vereine mit ihren Vorstandsmitgliedernteilnehmen. Bewusst bieten wir hierzukeine konkreten Termine und Orte an, weilwir so flexibel auf die Bewerbungen reagie-ren und entsprechende Absprachen direktmit den Vereinen z.B. einer Region treffenkönnen. Auch hier werden 50 % vom Frei-staat übernommen, die Aufteilung der wei-teren Kosten hängt von der Anzahl der Teil-

nehmer/Vereine ab. Infos, Anmeldungen,Terminabsprachen auch hierzu richten [email protected].

FLYTOP VereinsseminarDas Risiko in der Ausübung des Luftsportszu verringern, ist eigentlich ein MUSS fürjeden Verein. Das FLYTOP Vereinsseminarfindet jeweils nur in einem einzelnen Vereinstatt und es müssen mindestens 80% deraktiven Mitglieder/Piloten teilnehmen. Fürdie Durchführung wird zwar ein ganzesWochenende benötigt, aber nicht nur derinhaltliche Ansatz, sondern auch der Erfolgrechtfertigen den Aufwand. 50% der Kostenwerden durch den Projektzuschuss desFreistaats Bayern abgedeckt. Der LVBselbst leistet in Abhängigkeit von der Teil-nehmerzahl (Mitgliederquote) maximal wei-tere 25%, womit beim Verein „nur“ die rest-lichen 25 % mit einer Gesamtsumme vonca. 650,- Euro verbleiben würden. Bei demAngebot ist Zurückhaltung fehl am Platz!Vereine sollten sich umgehend bewerben.Infowünsche, Anmeldungen, Terminab-sprachen bitte einfach richten an [email protected].

FLYTOP CompetitionFLYTOP Competition beinhaltet ein Kon-zept für mehr Sicherheit bei Wettbewer-

ben im Luftsport. Bei dieser ebenfalls ein-tägigen Maßnahme werden alle an derWettbewerbsleitung beteiligten Personeneinbezogen (Vorstand, Flugleiter, Sportlei-ter, Schlepppiloten etc.), denn nur so istder systemische Ansatz sinnvoll und flug-sicherheitsfördernd nutzbar. Hierbei geltenanaloge Bedingungen wie bei der Vereins-führungsschulung, d.h. die maximale Teil-nehmerzahl liegt bei 24 und auch hiermacht es Sinn, die konkreten Planungenmit dann wiederum drei bis fünf Vereinenin Absprache miteinander vorzunehmen.Die Bezuschussung liegt auch hier bei50 %.

FLYTOP AuffrischungVereine die bereits einen FLYOP Kurs ab-solviert haben können sich um Zuschüssezu einem Auffrischungskurs bewerben.Infos, Anmeldungen, Terminabsprachenbitte richten an [email protected].

Das gesamte FLYTOP Projekt läuft prinzi-piell bis Ende 2015, wenn die Projektmittelschon vorher ausgeschöpft sein sollten,endet es zu dem entsprechenden Zeit-punkt, also je eher desto besser.

HM

LVB bezuschusst Schulungen fürmoderne FlugsicherheitProaktive Flugsicherheit in Luftsportvereinen und bei Wettbewerben

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Luftsport in Bayern 1-2014 Touch the Sky10

VERBAND

“Erleben. Erfahren. Mitmachen”, das istdas Motto des LVB-Juniorpiloten-scheinkoffers, der inzwischen in dop-pelter Ausführung existiert und denVereinen zum Einsatz zur Verfügungsteht.

Der mit einer bebilderten Anleitung verse-hene Koffer mit diversen Materialien istdazu konzipiert, Kindern im Alter von fünfbis zehn Jahren spielerisch Basiswissenrund um die Themen Fliegen, Strömungund Technik zu vermitteln. Das Projekt derLVB-Luftsportjugend dient der Nach-wuchsgewinnung und macht ganz neben-bei noch riesigen Spaß.An verschiedenen Stationen können diekleinen Flugbegeisterten z.B. selbststän-dig einen Wurfgleiter aus Balsaholzbauen, erste Schritte im Flugfunk be-schreiten, den Auftrieb eines Flächenpro-fils erleben oder das erste Mal ein Segel-flugzeug im Flugsimulator am PC steuern.Anfassen, selbst ausprobieren, aufgeregtden Eltern berichten, dass man jetztwisse, warum ein Flugzeug fliegt, und amEnde ein wenig zaghaft, aber vor allemmächtig stolz testen, ob der selbstgebauteWurfgleiter auch wirklich funktioniert. Nach dem Absolvieren der einzelnen Sta-

tionen wird dann der Juniorpilotenscheinüberreicht, der mit dem Namen des frischgebackenen Juniorpiloten versehen wirdund an einem Schlüsselband getragenwerden kann.Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig:Tag der offenen Tür, Ferienpassaktion,Kooperationen von Schule und Verein,Flugtag oder Flugplatzfest. Er eignet sichhervorragend für eine nachhaltige, früheNachwuchs- und Mitgliederwerbung odereinfach dafür, Kinder ganz nebenbei durcheine sinnvolle Beschäftigung für die Flie-gerei zu begeistern. Der Juniorpiloten-scheinkoffer wiegt ca. 35 kg und er kannkostenlos über die LVB-Geschäftsstelleausgeliehen werden. Sollte vom Ausleiherkein Ab-/Rücktransport aus der bzw. zurGeschäftsstelle möglich sein, müssen nur

die Transportkosten vom Ausleiher getra-gen werden. Bei Fragen steht das Teamder Luftsportjugend jederzeit gerne zurVerfügung ([email protected]).

HM

Juniorpilotenscheinkoffer zur Ausleihefür LVB-Vereine

Seit Mitte 2011 unterstützt der Luft-sport-Verband Bayern seine Mitglieds-vereine bei der Durchführung von Not-falltrainings, denn keiner von unswünscht sich, bei Unfällen oder Notfall-situationen aktiv Hilfe leisten zu müs-sen.

Unter dem Begriff “RescuMa”, was abge-kürzt für Rescue Management steht,haben sich Mediziner und Luftrettungsas-sistenten zusammengeschlossen und bie-ten unter dem Leitmotiv “Notfalltrainings –aus der Praxis für die Praxis” Trainings-maßnahmen an Flugplätzen an, die zueiner Verbesserung von Handlungsabläu-

fen, der Kommunikation, der eigenen Fä-higkeiten und der Wiederholung von Algo-rithmen führen sollen.Der LVB hat mit dem “RescuMa-Team”einen Kooperationsvertrag geschlossen,der es den LVB-Mitgliedsvereinen ermög-licht, an ihren Fluggeländen (unabhängigob Segelfluggelände, Modellfluggelände,Sonderlandeplatz, Ballonstartplatz etc.)ein praxisorientiertes Notfalltraining, orga-nisiert und durchgeführt von entsprechendausgebildetem Fachpersonal, durchzufüh-ren.Der LVB trägt je Maßnahme 50% der Kos-ten, maximal jedoch 200 €. Pro Jahr kön-nen 15 bezuschusste Maßnahmen durch-

geführt werden. Ein Verein kann sich frü-hestens nach Ablauf von drei Jahren er-neut für eine Bezuschussung einer Notfall-trainingsmaßnahme bewerben. Der Be-werbungszeitraum für 2014 endet nachverbindlicher Vergabe von 15 Trainings-maßnahmen. Bewerbungen der LVB-Ver-eine erfolgen über das auf der LVB-Web-site unter Service, dann Partner und Be-hörden, Kooperationen, RescuMa hinter-legte Formular.

Weitere Informationswünsche oder Anfra-gen bitte richten an: [email protected]

HM

Notfalltraining an Flugplätzen in Bayern

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VERBAND

Bei den mindestens sechs Vorstands-sitzungen eines Jahres bleibt oft zuwenig Zeit für konzeptionelle und stra-tegische Überlegungen. Aus diesemGrund traf sich der LVB-Vorstand An-fang 2014 in Memmelsdorf zu einerzweieinhalbtägigen Vorstands-Klausur-tagung.

An Themen mangelte es nicht. Neben derVerbands- und Lobbyarbeit standen diemittel- und langfristige Finanzplanung, dasCorporate Design des Verbandes, dieLuftsportjugend sowie die LVB-Prüforga-nisation und die zukünftigen Betätigungs-felder des Technikreferats auf der Agenda.Ebenso nahmen die Planungen zur ATOeinen breiten Raum ein und ausführlichdiskutiert wurde auch die insbesondere inNordbayern existierende Problematik derHindernisfreiheit an Flugplätzen. Zu einemGedankenaustausch für eine intensivereKooperation hatte der LVB-Vorstand amersten Sitzungsabend den seit Ende 2013neuen Schulleiter der Fränkischen Flieger-schule Feuerstein Michael Zistler eingela-den.

Am letzten Sitzungstag konnten die Vor-standsmitglieder ein ausführliches Ge-spräch zu aktuellen Problemen mit PeterScholler führen, der als Mitglied des Vor-standes des BLSV-Sportbeirates demLuftsport zugeordnet ist bzw. den LVB be-treut.

Text/Fotos: HM

LVB-Vorstandsklausurtagung 2014

Das Bundesfinanzministerium hat dieVorgaben für Spendenbescheinigun-gen an einigen Stellen geändert. Ab so-fort (2014) sind diese neuen Zuwen-dungsbestätigungen als verbindlichanzusehen.

Die in den Formularen (Mustern) vorgege-bene Wortwahl und Reihenfolge der Text-passagen sind beizubehalten, etwaigeUmformulierungen sind unzulässig. Bei

selbst hergestellten und für die Verwen-dung im Vereins-PC vorgesehenen Mus-tern müssen daher diese Musterinhaltenach den BMF-Vorgaben übernommenwerden.Daher sollte der um Spenden nachsu-chende Verein unbedingt künftig daraufachten, dass es bei Verwendung seinerSpendenvordrucke zu keinen Beanstan-dungen oder sogar zur Nichtanerkennungbeim Finanzamt kommt. Das wäre zudem

auch für den Spender im Rahmen seinerEinkommensteuer-Erklärung (steuerlicheGeltendmachung der Spende nach § 10bEStG) sehr ärgerlich.Der LVB hat auf seiner Website unter“Service”, “Recht und Flugmedizin”, “Ver-einsbesteuerung”, Spendenbescheinigun-gen entsprechend verwendbare Muster-texte eingestellt.

HM

Neue Spendenbescheinigungen erforderlich

LVB-Präsident Ulrich Braune und –Vorstand Sportbetrieb und Sporterlebnis Dr. Volker Himmler im Gespräch

mit Peter Scholler, Vorstandsmitglied im BLSV-Sportbeirat.

An Arbeit und Arbeitsthemen mangelte es dem LVB-Vorstand mit Harald Görres, Jessica Paul, Martin Plötz, Ul-

rich Braune, Dr. Volker Himmler, Peter Rzytki (v.l.n.r.) nicht.

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?versicherungen enthält:

das “LVB-Rundum-Sorglos-Haftpflichtversi-cherungspaket“. Sämtliche dort enthaltenenRisiken für Mitgliedsvereine, ihre Funktions-träger und Mitglieder gelten aufgrund derMitgliedschaften im LVB und BLSV und sindüber die aktive LVB-Mitgliedschaft bzw. dieentsprechenden -Mitgliedsbeiträge bereitsautomatisch abgedeckt. Der Rahmenver-trag steht in der jeweils aktuellen Fassungzum Nachlesen im Downloadbereich derLVB-Website www.lvbayern.de unter “Ver-sicherungen“ zur Verfügung.

Freiwillige Ehrenamtsversicherung imLVB-Paket enthaltenUnd wussten Sie schon, dass der Luftsport-Verband Bayern (LVB) diese Unfallversiche-rung für den entsprechenden Personen-kreis seiner Mitgliedsvereine abgeschlos-sen hat? Und wussten Sie schon, dass derLVB auch die Versicherungsprämien dafürübernimmt?Zum Personenkreis gehören dem LVB ge-meldete Vereinsvorstandsmitglieder sowieInhaber anderer Wahlämter oder auch eh-renamtlich tätige Vereinsmitglieder, die imAuftrag oder mit Einwilligung des Vorstandsim Sportverein herausgehobene Aufgabendauerhaft wahrnehmen, die jedoch nichtzwingend in der Satzung verankert sein

Luftsport in Bayern 1-2014 Touch the Sky12

VERBAND

Bei der Mitgliederversammlung desDeutschen Aero Clubs wählten die De-legierten Wolfgang Müther zum neuenDAeC-Präsidenten.

Sein Vorgänger Klaus Koplin hatte schonvorher signalisiert, dass er für eine weitereAmtsperiode nicht mehr zur Verfügungstehen würde.Wolfgang Müther gehört dem DAeC seit1962 an. Seine fliegerische Laufbahn be-gann er als Segelflieger, später erwarb erdie Motorfluglizenz, war Mitbegründer undVorsitzender eines Luftsportvereins undfungierte dort auch als Ausbildungsleiter.Als ehemaliger Landesverbandsmotorflug-

referent und Vorsitzender der DAeC-Bun-deskommission Motorflug kennt er dieVerbandsstrukturen. Seit 2011 war Wolf-gang Müther Vizepräsident des DAeC. Als Mitglied des Forums Luft- und Raum-fahrt hält er wichtige Kontakte zur Bundes-politik. Er ist National Representative imMain Board der GAC der FAI. Für sein En-gagement wurde er mit hohen Ehrungenausgezeichnet, unter anderem mit demBundesverdienstkreuz. Beruflich warWolfgang Müther Kommodore des Mari-nefliegergeschwaders 3 “Graf Zeppelin”,wohnhaft ist er in Schleswig-Holstein.

HM

Wolfgang Müther neuer DAeC-Präsident

Wolfgang Müther, neuer DAeC-Präsident.

Foto: DAeC-PR

Dass über den LVB-Haftpflicht-Rah-menvertrag mit der Allianz umfassen-der Haftpflichtversicherungsschutz be-steht inklusive einer Halterhaftpflicht-Versicherung für Flugmodelle für alledem LVB aktiv gemeldeten Vereinsmit-glieder?

LVB-Rundum-Sorglos-Haftpflichtversi-cherungspaketFür das passive Funktionspersonal be-steht ebenfalls Versicherungsschutz überden Rahmenvertrag, allerdings keine “ak-tiven Versicherungen“ wie Fluglehrerhaft-pflicht und Modellflughaftpflicht, dazu müs-sen die Personen auch in einer Sparte alsaktive Mitglieder gemeldet werden.Nicht nur bei den Mitgliedern in den Luft-sportvereinen gibt es eine Fluktuation,auch im Bereich der Ehrenämter im Vereinkommen bei Neuwahlen Funktionsträgerhinzu und nicht immer ist zum Thema Ver-sicherungen diesen dann die Informationpräsent, dass es im LVB eine “Pauschal-paketlösung“ gibt. Vor über zwei Jahren hat der Luftsport-Verband Bayern mit der Allianz GlobalCorporate & Specialty AG einen Versiche-rungsrahmenvertrag abgeschlossen, dersowohl vereins- als auch personenspezi-fische, im Luftsport relevante Haftpflicht-

müssen (z.B. Vereinspressereferenten,Spartenleiter o.ä.). Bestandteil des Versi-cherungsschutzes ist u.a. auch die We-geunfallversicherung.

Über MvO prüfenJeder Verein sollte daher am besten jähr-lich prüfen, wie viele durch Satzung ge-wählte oder wie oben beschrieben beauf-tragte Ehrenamtsträger den Versiche-rungsschutz genießen können und sollen.Entsprechend teilt er dies dem LVB mit,wobei die “klassischen“ Vorstandsämterautomatisch integriert sind. Am einfachs-ten ist ein Blick des jeweils Verantwortli-chen in die Vereinsdaten bei der Mitglie-derverwaltung Online (MvO), denn alledort aufgeführten Funktionen werden sei-tens des LVB in der oben beschriebenenForm dem BLSV gemeldet und sind versi-chert (Anm.: Fluglehrer gelten als Übungs-leiter und diese gehören sowieso zum Ver-sichertenkreis).Grundsätzliche Voraussetzungen für dieAbsicherung nach dem oben dargestelltenVerfahren sind natürlich die Mitgliedschaf-ten der Vereine im LVB und BLSV sowieder Nachweis der Gemeinnützigkeit.Infos/Fragen: [email protected].

HM

?Wussten Sie schon

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VERBAND

Unter der Schirmherrschaft des Luft-amtes Südbayern bei der Regierungvon Oberbayern findet in diesem Jahram 12. Juli die nächste LVB-Flieger-ärztetagung statt, weiterhin im Flug-medizinischen Institut der Luftwaffein Fürstenfeldbruck.

LVB-Verbandsarzt Dr. Peter Frank als Or-ganisator und Leiter der Veranstaltungwird wieder ein interessantes und ab-wechslungsreiches Tagungsprogramm zu-sammenstellen. Wie auch in den vergan-genen Jahren wird die Veranstaltung wie-derum von einer Ausstellung pharmazeu-

tischer Produkte begleitet. Teilnahme-vormerkungen richten Sie bitte einfachper Mail an:[email protected]

HM

LVB-Fliegerärztetagung 2014

Seit Monaten sind die Planungen unddie Anerkennung des Luftsport-Verban-des Bayern (LVB) als Approved TrainingOrganisation (ATO) Dauerthema in denLVB-Gremien und Kommissionen derSparten Segelflug, Motorflug und Frei-ballon.

Für die Anerkennung als zugelassene Aus-bildungsorganisation sind inzwischen 27Organisations- und Ausbildungshandbü-cher verfasst, viele Besprechungsrundendurchgeführt und diverse Präsentationenbei LVB-Veranstaltungen angeboten wor-den. Das Erstellen der Handbücher hat sichziemlich verzögert, weil der Transfer ausden ausschließlich in englischer Spracheverfassten AMC´s (Acceptable Means ofCompliance) sowie der damit verbundeneAufwand unterschätzt worden sind.Obwohl die frist zur Umsetzung inzwischenauf den 08.04.2015 verlängert worden istund die aktuelle Ausbildungsgenehmigung(als RF) bis dahin weiter Bestand hat, wirdder LVB weiter mit Nachdruck daran arbei-ten, die ATO-Genehmigung sobald wiemöglich zu erreichen.Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieserAusgabe lagen dem hier für die weitereUmsetzung federführenden Luftamt Süd-bayern (LAS) alle erstellten Handbücherzur Vorprüfung vor, so dass diese bis EndeApril in eine (vorläufige) Endfassung ge-bracht werden könnten. Parallel dazu haben sich LVB und LAS da-rauf verständigt, dass der LVB im Laufe desApril den ATO-Genehmigungsantrag stel-len wird, da hierfür weitere, teilweise um-fangreiche Anlagen mit einzureichen sind,

die ggf. einer Anpassung bedürfen. NachAbschluss der Prüfung der Handbücherund des ATO-Antrags sollte der LVB dannden förmlichen ATO-Genehmigungsbe-scheid mit evtl. Auflagen erhalten. Damit ist jedoch noch kein praktischer Aus-bildungsbeginn verbunden, jeder Vereinmuss zunächst an einer “Initialauditierung”teilnehmen, erst danach darf ein Verein mitder Ausbildung nach ATO starten. Nach derzeitiger Planung sind hier bayern-weit und jeweils orientiert an den Segelflug-Gruppenfluglehrerbezirken ca. acht biszehn Termine für die Initialaudits vorgese-hen. Zu den Auditterminen wird der LVBrechtzeitig die jeweiligen Vereinsvorständeund Vereinsausbildungsleiter einladen. Wichtiger weiterer Tagungsordnungspunktder Initialauditierungen wird eine Einwei-sung in die ATO-Software sein, da die ATO-Ausbildung im LVB über diese “administra-tive Hilfe” unterstützt und umgesetzt wird.

HM

LVB-ATO – Planungsstand und Ausblick

Deckblatt des Training-Manuals “General”.

Startseite der ATO-Software.

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VERBAND

Nur noch wenige Monate – genauer biszum 05. Dezember 2014 – wird die Luft-verkehrsordnung (LuftVO), wie sie zurZeit bekannt ist, Anwendung finden. Abdiesem Datum wird in ganz Europa eineinheitliches Regelwerk zu den Luftver-kehrsregeln (Rules of the air) zu beach-ten sein.

Die europäische Verordnung VO(EU)923/2012 (Regulation SERA = Standardi-sed European Rules of the Air) trat bereitsam 05. Dezember 2012 in Kraft. Die Mit-gliedstaaten konnten jedoch (ebenso wiez.B. zum Thema Lizensierung) einen Opt-Out-Zeitraum bis längstens 5. Dezember2014 nutzen. Davon hat – wie nahezu alleMitgliedstaaten – auch Deutschland Ge-brauch gemacht (NfL I 288/12, Bekannt-machung vom 29.11.2012).Im Mai letzten Jahres hat das Bundesver-kehrsministerium eine Ausschreibung fürein Forschungsprojekt “Entwicklung desLuftraumkonzepts zur Einführung des si-cheren Flugbetriebs unter Instrumenten-flugbedingungen (IFR) im unkontrolliertenLuftraum der Klasse G” veröffentlicht.Damit ist auch der Hauptfokus beschrie-ben, der während der Kommentierungs-phase zum Erlass der Europäischen Ver-ordnung und zum Erlass der EASA AMCund GM (Acceptable Means of Compli-ance and Guidance Material / anerkannteNachweisverfahren und Anwendungshil-fen) seitens deutscher Beteiligter herausgegriffen wurde.Insgesamt ist die Beteiligung an diesemeuropäischen Gesetzgebungsverfahrenrecht überschaubar ausgefallen. Zum Ver-ordnungsentwurf wurden europaweit von44 Beteiligten gerade einmal rund 450Kommentare abgegeben. Zu den AMCwaren es dann noch ganze 85 Kommen-tare von 22 Beteiligten!SERA beschränkt sich nicht darauf, dasszukünftig Flüge nach IFR-Regeln auch imunkontrollierten Luftraum möglich werden.Eine Vielzahl von Regeln wird zurückge-führt auf den internationalen Ausgangs-punkt der “Rules of the Air” – nämlichICAO Annex 2. Abweichungen von ICAO

werden in einem eigenen Anhang zur EU-Verordnung dargestellt.

Nachfolgend findet sich eine Zusammen-stellung der wichtigsten Änderungen, teil-

weise mit Kommentaren dazu, warumsich mit einzelnen Änderungen im Ver-gleich zur jetzigen LuftVO Probleme oderzusätzliche Aufwände ergeben können.

Artikel 1 der SERA-Verordnung stellt klar,dass die Regeln für sämtliche Luftraum-nutzer und Luftfahrzeuge im europäischenLuftraum gilt und auch für alle Behördenund Flugsicherungsdienste verbindlich ist.

Artikel 2 nimmt 143 Begriffsbestimmun-gen vor. Die meisten entsprechen dergängigen Verwendung im bisherigen deut-schen Luftrecht. Eine Besonderheit (bzw. die Abschaffungeiner deutschen Besonderheit) scheint er-wähnenswert: SERA beschert dem VFR-Tag-Flug im Vergleich zu heute rund 24Minuten mehr mögliche Flugzeit. Nacht bedeutet gemäß SERA DefinitionNr. 97: “die Stunden zwischen dem Endeder bürgerlichen Abenddämmerung unddem Beginn der bürgerlichen Morgen-dämmerung. Die bürgerliche Dämmerungendet am Abend und beginnt am Morgen,wenn sich die Mitte der Sonnenscheibe 6°unter dem Horizont befindet”.Die Vereinfachung aus § 33 Satz 2 derLuftVO ist damit Geschichte und weichtder ICAO-konformen Berechnung zur bür-gerlichen Dämmerung. Die beginnt bzw.endet in unseren Breitengraden ca. 42 Mi-nuten vor bzw. nach Sonnenuntergang.

Die SERA-Definitionen Nr. 102 und 104weisen an exponierter Stelle darauf hin,was in der Luftfahrt nichts zu suchen hat(vgl. SERA.2020), nämlich “der Konsumpsychoaktiver Substanzen durch Luftfahrt-personal auf eine Weise, die eine direkteGefahr für die Person, die die Sub -stanz(en) konsumiert darstellt oder dasLeben, die Gesundheit oder das Wohler-gehen Dritter gefährdet und/oder berufli-che, soziale, geistige oder körperlicheProbleme oder Störungen verursacht oderverstärkt. Dabei sind psychoaktive Sub-stanzen u.a. Alkohol, Beruhigungsmittel,Schlafmittel, sonstige Psychostimulanzienund Halluzinogene, jedoch nicht Kaffeeund Tabak”.

Artikel 3 und 4 stellen klar, dass die Mit-gliedstaaten für die Einhaltung der SERA-Regelungen verantwortlich sind und Aus-nahmen z.B. für Such-, Rettungs-, Ambu-lanz-, Brandbekämpfungs- und Evakuie-rungsflüge sowie für Flüge zur Umwelt-und Verkehrsüberwachung zulassen kön-nen.

Artikel 5 verpflichtet die Mitgliedstaatenspätestens zum Zeitpunkt der Anwendungder ICAO die Aufgabe aller früheren natio-nalen Abweichungen von ICAO-Standardsanzuzeigen. Die darauf folgenden Artikel befassen sichmit Änderungsverfahren und weiteren For-malien zum Inkrafttreten u.ä.

Der Anhang zur Verordnung beschreibtdie eigentlichen “Rules of the Air”. Dabeiwerden – wie in allen EU-Verordnungen –keine Paragraphen, sondern Nummerie-rungen mit vorangestelltem Regelungsbe-reich verwendet. SERA.2001 bis SERA.3130 enthalten Re-gelungen, die in abgeänderter Reihen-folge bereits inhaltsgleich, aber teilweiseetwas differenzierter, in der LuftVO zu fin-den sind.

Ausweichregeln beachtenSERA.3135 enthält eine deutlich weiterge-hende Regelung zu Verbandsflügen (die

Standardised European Rules of the Air (SERA)Abschied von deutschen Besonderheiten bei den Luftverkehrsregeln

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bislang lediglich in § 12 Abs. 2 LuftVO er-wähnt waren). Dabei wird zwischen Ver-bandsflügen im kontrollierten und unkon-trollierten Luftraum unterschieden, einemVerbandsführer Koordinationsaufgabenzugewiesen und klare Maximalabständebeschrieben.Der erste große Unterschied ist in denAusweichregeln zu finden:SERA.3210 übernimmt hier (bis auf einenUnterschied bzgl. dem gegenseitigenÜberholen von Segelflugzeugen) komplettdie Vorgaben aus ICAO Annex II Kapitel 3(3.2.2), dadurch entfallen die bislang inder “Ausweichreihenfolge” des § 13 Abs.2 LuftVO enthaltenen Verweise auf Hän-gegleiter und Gleitsegel. Hier wird der na-tionale Gesetzgeber hoffentlich in der an-zupassenden und abzuändernden LuftVOüber die SERA-Verordnung hinausge-hende Differenzierungen beibehalten undder EU-Kommission sowie der EASAsolch zusätzliche Maßnahmen gem. Art. 8der SERA-Verordnung melden.Neu ist die in SERA.3210c) enthalteneRegelung, dass Segelflugzeuge einanderauch links überholen dürfen. Hierzu gabes – soweit ersichtlich – von den Beteilig-ten im Gesetzgebungsverfahren keine An-merkungen. Es bleibt abzuwarten, ob dernationale Gesetzgeber hier versucht zu-sätzliche Maßnahmen/Klarstellungen zubestimmen.Über die Ausweichregeln des § 13 LuftVOhinaus geht nun auch SERA.3210d),womit die Ausweichregeln auch für Bo-denbewegungen beschrieben werden.Eine Vereinheitlichung, die insbesondereBetreiber von Luftsportgeräten und Segel-flugzeugen erfreuen dürfte, ist die Vor-schrift SERA.3215 bzgl. der zu führendenLichter. Diese werden nunmehr nur“nachts” gefordert. Bislang sah §17LuftVO die Pflicht zum Führen von Lich-tern von Sonnenuntergang bis -aufgangvor. Damit können nun auch alle Luftfahr-zeuge die Dämmerungszeit nutzen, ohneLichter zu führen. Die bislang in § 22 LuftVO enthaltenenRegelung zum Flugbetrieb an Flugplätzenist in SERA.3225 deutlich ausgedünntworden. Es bleibt abzuwarten, ob die Bun-

desrepublik zusätzliche Maßnahmen inder zu ändernden LuftVO beschreibt.

Flugplanaufgabe neu geregeltDer wohl größte “Brocken” dürfte der Ab-schnitt 4 der SERA-Verordnung insbeson-dere für die Sportfliegerei (nicht zuletztden Segelflug) und vor allem für die Flug-sicherung bedeuten.SERA.4001 beschreibt die Pflicht zurFlugplanaufgabe. Dabei wird die Pflichtzur Aufgabe von Flugplänen u.a. auch füralle Flüge aufgestellt, bei denen ein ein-zelner Flugabschnitt der Flugverkehrskon-trolle unterliegt, d.h. auch der Ein- undAusflug aus Kontrollzonen! Damit wird

eine nahezu unüberschaubare Anzahl vonFlügen ab dem 05. Dezember dieses Jah-res flugplanpflichtig. Eine vorsichtige Abmilderung der für Pilo-ten, Flugberater und Flugverkehrskontroll-stellen gleichermaßen erschreckendenRegelung verspricht jedoch die Begriffs-definition “Flugplan”. Nach SERA.4001a) wird der Begriff “Flug-plan” sowohl zur Bezeichnung der voll-ständigen Informationen über alle Punkteder Flugplanbeschreibung (also dem klas-sischen Flugplan) verwendet als auch zurBezeichnung von beschränkten Informa-tionen, die unter anderem zu übermittelnsind, um eine Freigabe für einen kleinen

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Flugabschnitt, beispielsweise für dasKreuzen einer Luftstraße oder für Startoder Landung auf einem kontrolliertenFlugplatz, zu erhalten.Die AMC/GM zu SERA.4001 differenzie-ren zwischen den Begriffen “submit a flightplan” und “filed flight plan”. Der “filed flightplan” wird in Nr. 73 der Begriffsdefinitionenbereits erwähnt und entspricht dem klas-sischen, von der Flugberatung angenom-menen Flugplan.“Submit a flight plan” – in der deutschenVersion der SERA-Verordnung als “Flug-plan abgeben” übernommen - heißt alsonicht zwingend, ein komplettes Flugplan-formular via AIS (Flugberatung) aufzuge-ben. Es liegt am nationalen Gesetzgeber,die durch SERA geforderte Regelung zuFlugplänen für Teilabschnitte bzw. Ein-und Ausflug aus Kontrollzonen zu regeln.Dazu könnte bereits die bislang in § 23Abs. 4 LuftVO enthaltene und ggf. etwaszu erweiternde Regelung zu per Funkkon-takt abzugebenden Informationen undFreigaben ausreichen.

SichtflugminimaAbschnitt 5 der SERA-Verordnung bringtbzgl. der Sichtflugminima gewisse Verän-derungen: Einheitlich wird zukünftig (demICAO-Standard entsprechend) in allenLufträumen eine Flugsicht von acht km le-diglich für Flüge über 3.050 m (10.000 ft)MSL vorgeschrieben. Die deutsche Besonderheit, in Luftraum“Echo” ohne Rücksicht auf die Flughöheeine Flugsicht von acht km zu fordern, wirddamit hinfällig werden. Einheitlich gilt unter3.050 m (10.000 ft) innerhalb und außer-halb von Kontrollzonen MSL eine Flugsichtvon fünf km. Und dies grundsätzlich auchfür den unkontrollierten Luftraum (aktuellGolf und Foxtrott), wobei dies explizit vonder Behörde noch bestimmt werden muss.Sie kann auch für Flüge mit Flächenflug-zeugen unterhalb einer Geschwindigkeitvon 140 kt IAS anordnen, dass lediglich1.500 m ausreichen oder im Fall von Hub-schraubern – wie bisher – sogar 800 m.Hierzu ist ebenfalls eine Bestimmungdurch den Mitgliedstaat bzw. die hierzu be-rufenen Behörde nötig. Auch die als Son-

der-VFR-Flug nach § 26 Abs. 4 zulässigeDurchführung eines Fluges innerhalbeiner Kontrollzone ohne die dort grund-sätzlich erforderlichen VMC bleibt mög-lich. SERA.5010 beschreibt die (unverän-derten) Voraussetzungen dafür.

Luftraum F ÜbergangsmaßnahmeFür Deutschland ungewohnt – und dahermit dem eingangs erwähnten For-schungsauftrag belegt – ist der zukünftigim unkontrollierten Luftraum zulässige,durchführbare IFR-Betrieb. Damit entfälltauch das Erfordernis des Luftraum F.Dieser ohnehin nicht ICAO-konformeLuftraum wird ausdrücklich in der SERA-Verordnung als “Übergangsmaßnahme”beschrieben, die zu ersetzen ist, sobaldeine andere Klasse hierfür bemüht wer-den kann (SERA.6001h). Die AMC/GMzu SERA.6001h) sehen die Luftraum-F-Übergangsmaßnahe lediglich für einenMaximalzeitraum von drei Jahren.

SERA.6005 beinhaltet auch Regelungenzur TMZ (Transponder Mandatory Zone)und RMZ (Radio Mandatory Zone). Diebislang in Deutschland nur außerhalb derLuftVO zu findenden Hinweise zur TMZ(z.B. in § 4 FSAV – Flugsicherungsausrüs-tungsverordnung) werden durch SERAum die Möglichkeit einer RMZ ergänzt. Genau mit Hinweis auf TMZ und RMZ be-gegneten Kommission und EASA auchEinwändungen gegen die grundsätzlicheAbschaffung von Luftraum F. Durch dieEinrichtung von TMZ und RMZ sei esauch in Luftraum G möglich, IFR-An- undAbflüge zu ermöglichen, wenn man vonder Einrichtung eines Kontrollzone abse-hen würde.SERA Abschnitt 8 beschreibt umfänglichden Flugverkehrskontrolldienst (ATC) ein-schließlich Freigaben, Staffelungen, Ein-haltung von Flugplänen und der Pflicht zurHörbereitschaft.SERA Abschnitt 9 beschreibt Aufgabe undUmfang des Fluginformationsdienstes(AFIS). Zudem die Verwendung und denInhalt von ATIS (Automatic Terminal Infor-mation Service).SERA Abschnitt 10 beschreibt den Flug-

alarmdienst und SERA Abschnitt 11 Ver-halten und Verfahren bei rechtswidrigenEingriffen, Notfällen und beim Abfangenvon Luftfahrzeugen. SERA Abschnitt 12beschäftigt sich schließlich mit der meteo-rologischen Flugsicherung – dem Wetter-dienst.

Die Anlage 1 enthält – ebenso wie bislangdie Anlage 2 zur LuftVO – Signale undZeichen, wobei nun auch Standardhand-zeichen für Notfälle hinzukommen. Anlage2 enthält Bestimmungen für den Aufstiegvon unbemannten Freiballonen, Anlage 3eine Tabelle der Reiseflughöhen analogder Anlage 3 zur LuftVO (Halbkreis-Flug-höhen). Anlage 4 beunhaltet (ebenso wiedie bisherige Anlage zur LuftVO) die Luft-raumklassen und eine Übersicht über dieFlugverkehrsdienste und wird ergänztdurch Anlage 5, die eine Darstellung vonMeldungen für besondere Flugmeldungen(meteorologische Besonderheiten, Vul-kanaktivitäten, u.ä.) enthält.

Es bleibt abzuwarten, wann und in wel-chem Umfang der deutsche Gesetzgeberreagieren und einen Entwurf zur Ände-rung der LuftVO vorstellen wird. Betreibervon Luftfahrzeugen, Flugschulen, Flugsi-cherungsunternehmen und Behördenwerden bzw. sollten sich heute schon aufdie in knapp zehn Monaten kommendenÄnderungen einstellen.

Frank Peter Dörner, LVB-Justiziar

Anm.: Veröffentlichung mit freundlicher

Genehmigung des Aerokurier.

Frank Peter Dörner

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Zwei Stromtrassenplanungen stehenim Kreuzfeuer der Kritik. Beide führennach Bayern, tangieren Bayern aber insehr unterschiedlicher Ausprägung.

Das “SuedLink”-Projekt mit einer Haupt-trasse von insgesamt 800 Kilometern führtvon Schleswig-Holstein über Niedersach-sen, Nordrhein-Westfalen und Hessen insbayerische Grafenrheinfeld und scheintauf den ersten Blick keine umfangreiche,massive Beeinträchtigung für Fluggeländezu haben, wobei auch dies noch genau zuprüfen sein wird. Bei der zweiten Trassen-planung ist die Sachlage anders, hier han-delt es sich um die “GleichstromtrasseSüd-Ost”, die quer durch Bayern nachMeitingen bei Augsburg verlaufen soll.

Beide Stromtrassen stoßen in der Bevöl-kerung auf große Ablehnung. Denn wäh-rend das Projekt für die breite Öffentlich-keit erst am Anfang zu stehen schien, sinddie Planungen schon weit fortgeschritten,wenngleich die bayerische Staatsregie-rung quasi fast schon einen vorläufigenPlanungsstopp eingelegt hat. Aber auf-grund der bisherigen Veröffentlichungenmuss damit gerechnet werden, dass zahl-reiche Flugplätze teilweise massiv betrof-

fen sein können bzw. sein werden. Der Luftsport-Verband Bayern (LVB) hatsich im Hinblick auf die Belange des Luft-sports bereits mit dem Deutschen AeroClub (DAeC), dessen Mitgliedsverbändensowie dem Bayerischen Landes-Sportver-band (BLSV) in Verbindung gesetzt undum Unterstützung gebeten. Auch hat derLVB Kontakt zu den beiden bayerischenLuftämtern, zum Bayerischen Innenminis-terium, dem Wirtschaftsministerium sowieder Bundesnetzagentur aufgenommen.

Denn unserer Auffassung nach ist nichtnur aus bayerischer Sicht hinsichtlich derFlugplätze dringender Handlungsbedarfgegeben. Der Hinweis in den Amprion-Veröffentlichungen, dass das Planfeststel-lungsverfahren nicht vor 2017 beginnenwird, ist trügerisch, denn dann dürfte es fürkonkrete Umplanungen/Anpassungenschon längst zu spät sein. Die Bundes-fachplanung hat nämlich bereits begon-nen und entscheidend sind die Grundla-generhebungen, die bereits weit fortge-schritten sind.

Zudem benötigt das NABEG (Netzaus-baubeschleunigungsgesetz) aufgrund derbeabsichtigten Beschleunigung noch nicht

einmal ein Raumordnungsverfahren – aufdieser Ebene wird sonst ggf. die Verträg-lichkeit mit anderen Fachplanungen, wiez.B. Flugplätzen, geprüft.

Der LVB-Vorstand hat sich inzwischen di-rekt mit den Vorständen aller LVB-Mit-gliedsvereine in Verbindung gesetzt undauch Links zu weiterführenden Informati-onsquellen zugeleitet, aber jeder mögli-cherweise betroffene Platzhalter solltesich auf jeden Fall im eigenen Umfeld/inder eigenen Region genauer mit den Pla-nungen befassen, denn letztendlich mussein wirksamer Einspruch vom Betroffenenkommen, eine LVB-Stellungnahme wärehier wertlos.

Alle Vereine, die Probleme erkennen, soll-ten sich aber auf jeden Fall mit dem LVBin Verbindung setzen, damit Informationengesammelt, ausgewertet und gebündeltwerden können.Unserer derzeitigen Auffassung nach soll-ten die Flugplatzflächen, aber nicht nurdiese, sondern insbesondere auch ihr nö-tiges Umfeld, unbedingt als Raumwider-standsklasse I (rot) klassifiziert werden.

LVB-Vorstand

Neue Stromtrassen –Auswirkungen auf bayerische Flugplätze?

Die diesjährige Aero 2014 auf dem Mes-segelände in Friedrichshafen (FN) be-ginnt am 9. April und dauert bis zum 12.April 2014. Die Öffnungszeiten sindMittwoch bis Freitag von 9 bis 18:00Uhr, am Samstag bis 17:00 Uhr.

Erneut bietet die Segelfliegergruppe Mark-dorf/Bodensee in Zusammenarbeit mit derMesse FN einen einfachen und beque-men Weg, die AERO mit Ultraleichtflug-zeug oder Motorsegler zu besuchen. Esbesteht keine Notwendigkeit, einen Slotfür den Anflug zu buchen, weitere Infosdazu unter http://www.sfg-markdorf.de.

Auch der Deutsche Aero Club wird wiedermit einem großen Messestand vertreten

sein. Wie bereits in den vergangenen Jah -ren wird für selbst fliegende Besu cher derAERO eine online-gestützte Slotvergabeeingerichtet. Zudem können Besucher inder Halle A2 wieder im “Tent City” gegeneinen geringen Betrag direkt auf derAERO übernachten (lediglich ein Schlaf-sack ist mitzubringen).

Ausführliche Informatio nen sind unterwww.aero-expo.com veröffentlicht.

HM

AERO 2014 – auch per UL und Mose möglich

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Wie es schon lange in der OberpfalzTradition ist, fand am 14. Dezemberauch 2013 die Bezirksversammlungwieder zum Jahresende statt. Rund 30Personen konnte LVB-BezirksvertreterEgolf Biscan dazu im Fliegerheim desAero Club Weiden am dortigen Flug-platz begrüßen.

Zeitgleich hatte die Luftsportjugend derOberpfalz zur Wahl des Bezirksjugendlei-ters eingeladen (siehe gesonderten Beitragin der Rubrik Luftsportjugend). LVB-Präsident Ulrich Braune ließ es sichnicht nehmen, die Oberpfälzer Flieger zubesuchen. Im Gegensatz zu anderen Ver-anstaltungen, die der Präsident oft besu-chen muss, war die Fahrt von Coburg nachWeiden für ihn fast ein “Heimspiel”. SeinBericht über die aktuellen Verbandsange-legenheiten im DAeC und LVB wurde mitgroßem Interesse verfolgt. Gruppenflug-lehrer Franz Klimt stellte in seinem Berichtvor allem den derzeitigen Stand an denVorbereitungsarbeiten des LVB zur Erlan-

gung der Zulassung als ATO vor. Mit dieserZulassung ist die Einführung einer Soft-ware verbunden, die vor allen Dingen denAusbildungsleitern und natürlich allenFluglehrern noch vorgestellt werden mussund wird.

Große Anerkennung sprachen die Anwe-senden Franz Klimt und Gerhard Döhrlingaus, die wieder einen zentralen Theorie-

lehrgang in Weiden organisiert hatten. Eg-fried Trautenberg wurde bei dieser Gele-genheit für seine jahrzehntelange Tätigkeitals Fluglehrer in verschiedenen Vereinenund für seine Mitwirkung bei den zentralenTheorielehrgängen mit der Goldenen Flug-lehrerehrennadel ausgezeichnet. Wolf-gang Kasseckert, früherer Spartenvorsit-zender der UL-Sparte im LVB und Landes-ausbildungsleiter UL, berichtete vom letz-ten Fluglehrerlehrgang, bei dem acht Mo-torseglerlehrer die UL-Lehrberechtigungauf dem Segelfluggelände Erbendorf er-werben konnten. In Erbendorf ist auch dasverbandseigene UL-Segelflugzeug Banjostationiert. Kasseckert lud die Anwesen-den ein, auf diesem Flugzeug auch die Be-rechtigung zum Führen von UL-Segelflug-zeugen zu erwerben. Die Vertreter der Ver-eine kamen abschließend zu Wort. Sie be-richteten über den Jahresverlauf in ihrenVereinen. Dabei kam vor allem die über-wiegend gute Nachwuchssituation in denOberpfälzer Vereinen zur Sprache.

Egolf Biscan

Bezirksversammlung Oberpfalz 2013

Die seit einigen Jahren bestehende Ko-operation des Luftsport-Verbandes Bay-ern mit “Ülis Segelflugbedarf GmbH”besteht auch in 2014 weiter.

LVB-Mitglieder brauchen bei Online-Be-stellungen über den Internetshop keineVersandkosten zu bezahlen, auch bei Ab-wicklung gegen Rechnung. So könnenz.B. Luftfahrtkarten, Ausbildungsmaterial,FLARM-Geräte und Zubehör etc. auch

von Neukunden einfach und schnell be-stellt werden. Die Abwicklung ist denkbar einfach. LVB-Mitglieder bestellen ganz normal die ge-wünschten Artikel. Beim abschließendenKlick auf den Warenkorb ist dann der Ein-trag des Gutscheincodes LVB2014 erfor-derlich, damit die Bestellung ohne Ver-sandkosten ausgeführt werden kann. Im Bemerkungsfeld gibt der Kunde dannzur Kontrolle seine LVB-Mitgliedsnummer

oder die Nummer seines DeutschenSportausweises an (DSA-Kartennummeroder -Mitgliedsnummer). Die Bestellungwird dann ohne Versandkosten ausge-führt. Die Vereinbarung gilt auch für Be-stellungen per Telefon oder Fax, wenn“Ülis Segelflugbedarf GmbH” die ausge-wählten Artikel vom Standort Gedern ausliefern kann.

HM

LVB-Kooperation mit Ülis Segelflugbedarf GmbH– versandkostenfreie Bestellungen bleiben

Die Vorbereitungen für das Treffen der“Alten Garde” sind abgeschlossen. DerTermin steht fest.

Vom 24. mit 26. Oktober 2014 ist dasKurstädtchen Bad Windsheim Gastgeber

für uns. Natürlich ist neben der Besichti-gung der Altstadt von Bad Windsheimauch ein Besuch im Freilandmuseum vor-gesehen. Wer möchte, hat die Gelegen-heit, ein Bad im “Fränkischen Toten Meer”zu nehmen. Ausschreibung und Anmelde-

unterlagen werden Mitte August versandt.Also: Termin rot im Kalender eintragen!

Karl Herrmann, Sprecher der “Alten Garde”

“Alte-Garde”-Treffen 2014 in Bad Windsheim

Egfried Trautenberg (2.v.r.) erhielt aus den Händen

von LVB-Präsident Ulrich Braune im Beisein von

Egolf Biscan (rechts) und Franz Klimt (links) die Gol-

dene-LVB-Fluglehrerehrennadel. Foto: Georg Lehner

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TECHNIK und UMWELT

Die LVB-Prüforganisation GmbH (PO),insbesondere PO-Geschäftsführer ErnstHohmann und LVB-Vorstand Technik,Umwelt und Flugsicherheit Harald Gör-res, haben sich in den vergangenen Mo-naten intensiv darum bemüht, ein Hand-buch zu schreiben, in dem für den “Otto-Normal-Flieger” verständlich beschrie-ben steht, wie ein ELA-Luftfahrzeug re-gelgerecht instand und lufttüchtig ge-halten werden kann.

Dieses Werk soll nicht nur den Vereinenund Privathaltern eine Hilfe sein. Es hatauch das Ziel, den Prüfern der LVB-Prüf-organisation und damit allen Beteiligtendas Leben zu vereinfachen. Denn werdenRegeln verstanden, können sie auch ein-gehalten werden.

Um möglichst alle Prüfer der LVB-Prüfor-ganisation zu erreichen, hat die PO heuerbayernweit insgesamt vier Prüfertagungendurchgeführt. Den Abschluss dieser“Serie” bildete die Tagung am 8. Februarin Fürstenfeldbruck.

Nach den Erläuterungen zum abgelaufe-nen Geschäftsjahr brachte Ernst Hoh-mann das trockene, aber wichtige ThemaPrüferhaftpflichtversicherung sowie derenRahmenbedingungen und Kosten denPrüfern näher.Bevor er auf das neue ELA-Handbuch unddie entsprechend überarbeiteten LVB-For-mulare einging, informierte er über die“Hitliste” der Fehler und vom LBA ge-wünschten Korrekturen in den Prüfunter-lagen und Zertifikaten.

Nachdem Ernst Hohmann seine Wün-sche, wie es noch besser laufen könnte,dargestellt hatte, ging er auf die zukünfti-gen Prüfformulare ein. Hier stellte er auchimmer wieder den Zusammenhang mitdem neuen ELA-Handbuch her. Abschlie-ßend erläuterte Ernst Hohmann dannnoch die zukünftige Prüfabwicklung und -verwaltung mit Hilfe der in Kürze vor derEinführung stehenden Online-Plattformder neuen LTB400-Software und -Daten-bank. Mit dieser neuen Prüfdatenbanksollten die Prüfaufträge per Internet beauf-tragt und abgewickelt werden. Diese Da-tenbank und die Online-Plattform werdenjetzt erst die Papierdokumentation beglei-ten. Sie dienen aber auch der möglichenEinführung einer vollständig elektroni-schen Prüfabwicklung in der Zukunft.Nach intensiven Diskussionen und derspannenden Aussicht und Hoffnung aufeine einfachere und weniger fehlerbehaf-tete Abwicklung der Prüfaufträge endetedann eine intensive Tagungsreihe.

Harald Görres

Prüfertagung in Fürstenfeldbruck

Die Prüforganisation GmbH des Luft-sport-Verbandes Bayern e.V. führt imZeitraum vom 01. bis 22. November2014 in Unterwössen in den Räumender Deutschen AlpensegelflugschuleUnterwössen (DASSU) in bewährterArt und Weise wieder einen Prüfer-lehrgang durch.

Wie wir vielen Anfragen entnehmenkonnten, besteht ein großes Interesse aneinem Prüferlehrgang zum Erwerb dernationalen Prüferlizenz für Luftfahrtge-räte Klasse 3 Segelflugzeuge, Motorseg-ler und Flugzeuge bis 750 kg.Mit der VO (EG) 1149/2011 zur Ände-rung der VO(EG) 2042/2003 wurde er-

neut die Einführung von freigabeberech-tigtem Personal gemäß Anhang III (Teil-66) für ELA1-Flugzeuge, die nicht für diegewerbsmäßige Beförderung genutztwerden, ausgesetzt, und zwar bis 28.September 2015. Bis dahin ist es alsonoch möglich, die nationale Prüfberechti-gung Klasse 3 zu erwerben.Der Lehrgang in Unterwössen wird allerVoraussicht nach einer der letzten Lehr-gänge in ganz Deutschland für Segelflug-zeug- und Motorsegler nach den altendeutschen Regeln sein. Vor der in 2015erwarteten Einführung der noch unbe-kannten EASA-Anforderungen für Freiga-beberechtigtes Personal für Segelflug-zeuge und Motorsegler, bemühen wir uns

noch einmal, viele junge Prüfer nach denbisherigen Regeln zu qualifizieren.Um einen qualitativ hochwertigen dreiwö-chigen Lehrgang realisieren zu können,ist eine Mindestzahl an Teilnehmern er-forderlich, sie ist aber auch nach oben li-mitiert. Wer Interesse an der Lehrgangs-teilnahme hat, sollte sich unbedingt zeit-nah unter Angabe von Name und An-schrift melden unter: [email protected] sich eine ausreichende Anzahlvon Interessenten meldet, werden wirdiesen dann zeitnah entsprechendes In-formationsmaterial und Anmeldeformu-lare zusenden.

Ernst Hohmann

LVB Prüforganisation GmbH

Prüferlehrgang 2014 für Prüfer Klasse 3in Unterwössen

PO-Geschäftsführer Ernst Hohmann bei Fachge-

sprächen am Rande der Prüfertagung in Fürstenfeld-

bruck..

Foto: Herwart Meyer

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TECHNIK und UMWELT

Ende 2013 fand auf dem wunderschöngelegenen Flugplatz Hornberg der 118.Zellenwart-Ausbildungslehrgang statt.Schon die Zusendung der Lehrgangs-unterlagen ließ die “Wissensdichte”dieser vom BWLV sehr gut organisier-ten Veranstaltung deutlich werden.

Für 16 Teilnehmer aus verschiedenenBundesländern und den routiniert-profes-sionellen Lehrgangsleitern stand eine an-strengende Woche auf dem Plan. Nacheiner kurzen Vorstellung der Räumlichkei-ten (Unterkunft, Werkstatt) und ersten Ar-beiten am Flugzeug ging es nach dem Mit-tagessen gleich mit der Vorbereitung einerLufttüchtigkeitsprüfung weiter. Nach demAbendessen wurde noch mal Theorie inSachen Werkstoffkunde nachgelegt. Sound so ähnlich vergingen auch die übrigenfünf Tage des Lehrgangs im wahrstenSinne des Wortes wie im Fluge.Die Lehrgangsleiter Hans Hörber und WilliNoufer und verschiedene andere Gastre-ferenten (Startwindenwartung, gesetzli-che Regelungen, Funksprechanlagen,Luft tüchtigkeitsfeststellung) verstandenes, diese geballte Ladung Wissen interes-sant und unterhaltend aufbereitet zu ver-mitteln. Auch die praktischen Fertigkeiten(GfK-Reparatur, Holz-Reparatur, Befund-bericht, Vorbereitung zur Lufttüchtigkeits-prüfung, Lackierung, Instrumenteneinbau,Kompasskompensierung) wurden äußersteffektiv erlernt.Eine sehr gut ausgestattete und sortierteWerkstatt machte das praktische Arbeitenam Flugzeug sehr angenehm. Des Weite-ren ließen die Unterkunft und vor allemdie Verpflegung, trotz Ausfall der Flug-platzgaststätte, keine Wünsche offen.Was diesen Lehrgang für uns so beson-

ders machte, war die starke Motivation,die den ganzen Lehrgang vom ersten Tagan erfasste. Selten habe ich eine Veran-staltung erlebt, die derart mitreißend, pra-xisbezogen und nachhaltig die notwendi-gen Kenntnisse und Fertigkeiten vermit-telt. Ich freue mich schon richtig auf die

ersten Reparaturarbeiten in der Vereins-werkstatt, die sicher nicht lange auf sichwarten lassen werden. Fazit: Prädikat besonders wertvoll, emp-fehlenswert, sehr motivierend.

Text/Fotos: Andreas Bär

118. Zellenwart-Ausbildungslehrgangauf dem Hornberg

Nach einem Urteil des niedersächsischenOberverwaltungsgerichts hat die LTBSchleemann GmbH keine Geschäfts-grundlage mehr, da die seit 25 Jahren be-

stehende Genehmigung zur Gurtinstand-setzung urteilsbedingt ausgelaufen ist.Alle Versuche des LTB Schleemann,EASA und LBA davon zu überzeugen,

eine andere Lösung zu finden, war offen-bar nicht möglich.

HM

LTB Schleemann GmbH hat Betrieb eingestellt

Die Teilnehmer des Zellenwartlehrgangs am Hornberg.

Blick in die Hornberger Werkstatträume.Detailarbeit am Flügel.

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Luftsport in Bayern 1-2014 Touch the Sky22

TECHNIK und UMWELT

Vom 11. bis 16. November 2013 fand aufdem Hornberg in Baden-Württembergwieder ein Werkstattleiterlehrgang fürHolz- und Gemischtbauweise statt.

Zu meiner großen Überraschung war derLehrgang in diesem Jahr vollständig aus-gebucht, nachdem er im Vorjahr mangelsAnmeldungen (lediglich drei Interessen-ten) ausfallen musste. So traf ich unter

den 16 Begeisterten “Holzwürmern” ausBW, NRW und sogar aus der Schweiznoch fünf weitere Kameraden aus Bayern.Nach einer kurzen Einführung ging es indie Werkstatt, wo ein Teil der Truppe sichgleich an die Holmschäftung einer Ka 8Fläche machte. Da das benötigte Materialnoch in Dielen vorlag, wurde kurzerhanddie Werkstatt für den Materialzuschnitt inein Sägewerk umfunktioniert. Der Rest der

Gruppe durfte sich währenddessen amWiederaufbau von beschädigten oder garzerstörten Seiten-, Quer- und Höhenru-dern versuchen und die Herausforderun-gen, welche sich beim Lesen von unvoll-ständig bemaßten Originalzeichnungenoder dem Bau einer Helling boten, meis-tern. Trockenzeiten wurden mit dem Bauvon Rippen überbrückt oder von unserenAusbildern Hans und Willi dazu verwen-det, Fehler in der Runde zu besprechen,Tipps zu geben oder hartnäckige Ge-rüchte – wie Aerodux könne 1,5 cm kraft-tragend überbrücken – ein für alle mal zuentkräften. Es war ein toller Lehrgang unddie Zahl der jungen Teilnehmer hat ge-zeigt, dass das Holz auch in Zukunft seineFans haben wird. Danke an den BWLVinsbesondere an Hans und Willi, die unsjeden Tag zum Feierabend aus der Werk-statt werfen mussten.

Text/Foto: Michael Rest

Werkstattleiterlehrgang Holz- und Gemischtbauweise

Die EASA hat die Decision ED2013/025/R zurückgezogen. Flugzeug-halter haben nun ein Problem weniger,denn die strikte Interpretation durchdas LBA hatte für Verwirrung gesorgt.Die EASA plant nun Mitgliedsstaatenund Nutzer einzuladen, um für die Zu-

kunft eine akzeptable Lösung zu entwi-ckeln.

Erreicht wurde dieser Schritt durch einsehr konstruktives Meeting der EASA mitden Aufsichtsbehörden der Länder undden Vertretern der allgemeinen Luftfahrt.

Der DAeC war mit einem Vertreter ausdem technischen Ausschuss beteiligt,der sich vorbereitend intensiv mit dentechnischen Vorständen der einzelnenLandesverbände abgestimmt hatte.

Ernst Hohmann

EASA zieht Decision ED 2013/025/R zurück

Für einen Luftsportverein, der aus-schließlich Vereinsmitglieder ausbildet,besteht keine Verpflichtung für einenVertrag mit einer CAMO zur Aufrecht -erhaltung der Lufttüchtigkeit in derüberwachten Umgebung für seine Aus-bil dungsflugzeuge.

Das ist die Antwort des Bund-Länder-Fachausschusses auf Anfrage des DAeCan das Bundesministerium für Verkehr.Ende 2013 hatte sich der DAeC an das

Gremium gewandt und um Klarstellunggebeten, dass die Ausbildung von Mitglie-dern im DAeC-Verein als nichtgewerblichanerkannt wird. Der Verband hatte argu-mentiert, dass die Anwendung der Be-stimmungen von M.A. 201 i) der Verord-nung (EG) Nr. 2042/2003, Anhang 1 (Ver-trag mit einer CAMO zur Über wachungder Instandhaltung) nicht erforderlich istund auch die ELA1-Erleich terungen desTeil M gelten. Im Ergebnis hat der Aus-schuss nun festgehalten: “Die Erleichte-

rungen bei der Instandhaltung für ELA1-Flugzeuge können für Luft fahrzeuge, diefür die Ausbildung und daher nicht zur ge-werbsmäßigen Beför derung eingesetztwerden, angewandt werden.” Unberührtvon der Aussage des BLF bleibt die Not-wendigkeit der Feststel lung der Lufttüch-tigkeit der Vereinsflugzeuge im Verantwor-tungsbereich der EASA durch eine Orga-nisation nach dem Subpart G des Teil M(CAMO).

DAeC

Keine überwachte Umgebung fürAusbildungsflugzeuge

Das “Werkstattleiterteam in spe” bei der Arbeit.

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TECHNIK und UMWELT

Unter dem stillen Motto “Jetzt zoag i damoi wos” ging es beim 105. Werkstatt-leiterlehrgang 2 FVK für 22 Teilnehmer,darunter acht bayerische Teilnehmer,rund um die Reparatur und den Bauvon Segelflugzeugen in Faserverbund-Bauweise.

Die erste große Hürde war die Generie-rung von Schäden in den Übungsflächen,die dann umfangreiche Reparaturen zurFolge haben sollten. So durfte man dieRobustheit dieser Bauweise kennenler-nen, bei dem Versuch ein Loch in eineNasen- oder Endleiste zu schlagen (jederwar letztendlich erst mit dem Vorschlag-hammer erfolgreich). Die umfangreichenSchleif- und Laminierarbeiten wurden vomAusbilderteam Hans mit praktischen Tippsund entsprechender Kritik begleitet. Einweiteres Highlight war der Bau eines Flü-gelstücks, das für viele wohl eine einma-

lige Angelegenheit bleiben wird. Beim an-schließenden Abschneiden seiner Flügel-scheibe wurden die unterschiedlichen Ei-genschaften der verwendeten Gelege ausGlas, Kohle und Aramid nochmals ver-deutlicht, sehr zum Leidwesen des“Trennpersonals”. Wir bedanken uns beim

BWLV und seinen Ausbildern für den gutorganisierten Lehrgang und wünschenuns, dass diese noch lange in der Formangeboten werden, vielleicht auch maleinen Auffrischungslehrgang für “Wieder-holungstäter”.

Text/Foto: Michael Rest

FVK-Werkstattleiterlehrgang am Hornberg

Das Sport-Audit Luftsport bietet denLuftsportvereinen, deren Mitgliedernund vor allem den VereinsvorständenRechtssicherheit im Umwelt- und Si-cherheitsbereich, besonders im Um-gang mit Gefahrenstoffen und im Na-turschutz.

In drei aufeinander aufbauenden Basis -checks (I – III) werden alle relevanten Be-reiche erfasst und abgearbeitet. Im Be-reich des LVB sind vier Auditoren ausge-

bildet worden: Fritz Frenzel, Rolf Dre-scher, Günter Meyer und Peter Lessner.Sie stehen für die Zertifizierung zur Verfü-gung. Auch unterstützt der LVB finanzielldie Auditierungen bei den Vereinen. Ein-fach Kontakt aufnehmen unter [email protected]. Sämtliche Un-terlagen dazu finden Sie auf der Websitehttp://www.sport-audit-luftsport.de/.

HM

Sport-Audit Luftsport nutzen

Der DAeC lädt auf der AERO am Sams-tag, 12. April 2014, in den Konferenz-raum “Schweiz” zu der Veranstaltung“Windkraftanlagen an Landeplätzen,Segelfluggeländen und Modellflugplät-zen – Erfahrungen und Hinweise zurKonfliktbewältigung” ein.

Die Spezialisten Gerhard Rapp, FrankDörner und Hansjörg Jung geben Informa-

tionen und stehen für Fragen zur Verfü-gung. Die Politik meint es mit der Energie-wende ernst. Geplant werden dafür auchgroße Windkraftanlagen – nicht immer zurFreude der Anwohner. Auch Luftsportlerund ihre Vereine sind betroffen.

Verschiedene Vereine wandten sich anden DAeC und baten um Unterstützung.In der Nähe ihrer Plätze werden Wind-

kraftanlagen geplant, die zu nah an odersogar in Platzrunden liegen. Sollten dieseAnlagen genehmigt werden, könnten dieBauten ein hohes Sicherheitsrisiko seinoder sogar den sicheren Flugbetrieb un-möglich machen.

DAeC-PR

Windkraftanlagen in der Platzrunde?

Gruppenfoto zum Werkstattleiterlehrgang am Hornberg.

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Luftsport in Bayern 1-2014 Touch the Sky24

LUFTSPORTJUGEND

Kollektives Flugzeugaufrüsten - für viele Jugendliche

das erste Mal an einem fremden Platz.

Obwohl genau das Gegenteil der Fallsein sollte, haben die Vergleichsfliegenin Bayern gerade bei vielen Fluglehrernoft einen schlechten Ruf. Leider istdiese Meinung aber unbegründet falschund wirkt sich leider sowohl auf die Teil-nehmerzahlen als auch auf die Ergeb-nisse aus.

Der Wettbewerbsgedanke im Sport ist soalt wie der Sport selbst, und das gilt natür-lich auch für den Luftsport. Daher habenauch Jugendvergleichsfliegen in Deutsch-land eine lange Tradition, obwohl es sichdabei um keinen Wettbewerb im altbe-

kannten Sinne handelt. Jugendvergleichs-fliegen sind nämlich viel mehr als das.

Worum geht es genau?Bei einem Jugendvergleichsfliegen tretenjugendliche Flugschüler, die bereits ihrenersten Alleinflug absolviert haben, sichalso in Ausbildungsabschnitt B oder C be-finden, an einem Wochenende gegenei-nander an. Ob alleine mit Flugauftrag odermit Lehrer im Doppelsitzer spielt keineRolle. Dabei gilt es, in einer erweitertenPlatzrunde bestimmte Teile der Ausbil-dung (u.a. Rollübungen, Kreiswechselflugund eine hochgezogene Fahrtkurve) ab-zufliegen, die von einer Jury bewertet wer-den. Zu jedem Flug gehören außerdemein Slip im Endanflug und eine Ziellan-dung. Im Anschluss findet ein kurzerTheorietest mit Fragen aus dem offiziellenFragenkatalog statt.Die besten 30 Piloten der Bezirksver-gleichsfliegen nehmen am Bayerischen

Jugendvergleichsfliegen teil – die drei bes-ten Piloten dort qualifizieren sich für dasDeutsche Jugendvergleichsfliegen im Fol-gejahr.

Was bringt das den Flugschülern?Die Teilnahme an einem Vergleichsfliegenbringt viele Vorteile mit sich. Und zwar inerster Linie Vorteile in der Ausbildungselbst, denn bei und für ein Vergleichsflie-gen üben die Schüler freiwillig Ziellandun-gen, Slips im Endanflug und die entspre-chenden Übungen, die sie auch in derpraktischen Prüfung beherrschen müssen.Dabei wird ein zusätzlicher Ehrgeiz entwi-

ckelt, diese Übungen für den Wettbewerbmöglichst sauber zu fliegen – genau dieseMotivation ist bei normalen Alleinflügeneher gering.

Dabei ergibt sich gleichzeitig eine guteMöglichkeit, zum ersten Mal “alleine”einen neuen Flugplatz zu erfliegen - undbei dieser Gelegenheit wird auch der Zu-sammenhalt der Jugendgruppe gestärkt,da die Gruppe hier als Team auftritt undzusammenhalten muss, ist man auf diegegenseitige Hilfe doch viel mehr ange-wiesen als am eigenen Flugplatz.

Die Schüler lernen an so einem Wochen-ende außerdem oft zum ersten Mal richtigVerantwortung für ihr Ausbildungsflugzeugzu übernehmen. Sie müssen die Verla-dung und Überführung organisieren,Checklisten machen, dass alles mitge-nommen und auch wieder nach Hause ge-bracht wird, und kommen dadurch auchplötzlich ganz von selbst auf die Idee,dass so ein Flugzeug vor den anderenTeilnehmern frisch gesaugt und poliertdoch noch viel besser aussieht als sonst.Zu guter Letzt lernen die Flugschüler vielegleichaltrige und gleichgesinnte Jugendli-che aus anderen Vereinen mit gleichemAusbildungsstand kennen, die andereFlugzeuge fliegen und andere Fluglehrerhaben, und gewinnen so schnell einenÜberblick, wie es außerhalb ihres Vereinsso aussieht in der Ausbildung. Selbstkriti-sche Schüler sehen an ihren Ergebnissen,wo sie im Vergleich zu anderen so stehenund werden dadurch aufgebaut und ermu-tigt.

Was kann ich tun?Fluglehrer sollten ihre Flugschüler nichtnur auf die Vergleichsfliegen aufmerksammachen, sondern sie auch zu diesen be-gleiten und mit ihnen dafür trainieren –nicht umsonst sind Fluglehrer in der Jurybesonders gerne gesehen. Zwar obliegtdie Organisation einer gemeinsamen Teil-nahme meist dem Jugendleiter, doch ohneFluglehrer geht es nicht. Und wer dieÜbungen einmal mit Lehrer geübt hat,fühlt sich am Wettbewerb gleich viel siche-

Jugendvergleichsfliegen in Bayern

Echtes Teamwork: Flieger schieben statt Hände in

den Hosentaschen.

Die hochgezogene Fahrtkurve ist eine der drei Übungen aus den Ausführungsbestimmungen.

Fotos: Karl Rieder, LVB-Archiv

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LUFTSPORTJUGEND

rer und landet schnell auf den vorderenPlätzen. Außerdem ist es für den Jugend-leiter fast unmöglich einzuschätzen, wel-che Flugschüler an einem Vergleichsflie-gen teilnehmen können und welche viel-leicht noch ein paar Flüge mehr benötigen.Der Ausbildungsleiter hat hier aber dieÜbersicht und ist in der Lage, dies zu be-urteilen.

Jugendleiter und Flugschüler sollten sichgegenseitig ermutigen, gemeinsam anden Vergleichsfliegen teilzunehmen, undentsprechend die Fluglehrer und Ausbil-dungsleiter dazu motivieren, sich auch einWochenende Zeit dafür zu nehmen. ZumKennenlernen und für den gemeinsamenAustausch ist es wünschenswert, dassneben den Pilotinnen und Piloten aucheine Vielzahl von Helfern aus möglichstvielen Vereinen anreist. Diese sind nichtnur notwendig für das Auf- und Abrüsten

der Flugzeuge, sondern ermöglichen erstdas gemeinsame Erfolgsgefühl im Team.Die genauen Wertungsbögen und Ausfüh-rungsbestimmungen, aus denen die De-tails und Gewichtungen der einzelnenÜbungen ersichtlich sind, sind online aufder Webseite der Luftsportjugend downlo-adbar und bieten eine gute Basis zumTraining. Die Vergleichsfliegen 2014 fin-den an folgenden Terminen/Orten statt:

Jugendvergleichsfliegen 2014Schwaben:Schwabmünchen 25. – 27. JuliOberbayern:Oberschleißheim 01. – 03. AugustNiederbayern:Arnbruck 23. – 24. AugustOberpfalz:Tirschenreuth 29. – 31. AugustFranken:Grabfeld 29. – 31. August

Das Bayerische Jugendvergleichsfliegenfindet im Anschluss von 12. – 14. Septem-ber in Eichstätt statt.

Die Anmeldung zu den Bezirksvergleichs-fliegen erfolgt ebenfalls online aufwww.flattermax.de, die offiziellen Aus-schreibungen werden in den nächstenTagen online gestellt und per E-Mail ver-teilt.

Klärt jetzt mit Euren Jugendlichen, Flug-schülern und Fluglehrern ab, wer als Teil-nehmer und wer als Helfer auf´s Jugend-vergleichsfliegen fährt und meldet Euchjetzt an!

Martin Plötz, Stephanie Haas

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Luftsport in Bayern 1-2014 Touch the Sky26

LUFTSPORTJUGEND

der Oberpfalz 2014 ausrichten. Angespro-chen wurde auch ein gemeinsames Wo-chenend-Fliegerlager, welches im jährli-chen Wechsel auf den Plätzen in derOberpfalz stattfinden soll. Auch das Lan-desjugendtreffen und die Nachwuchsar-beit waren Themen. Anschließend wähltendie Versammelten den schon vorher kom-missarisch ernannten Leo Zacharias vom

LSV Regensburg einstimmig zum Bezirks-jugendleiter. Seine Stellvertreterin ist LisaWagemann von der LSG Amberg. Nunheißt es für die Jugend am Ball zu bleibenund aktiv in die kommende Saison zu star-ten. An Ideen und Möglichkeiten mangeltes in der Oberpfalz zumindest nicht.

Lisa Wagemann

Oberpfälzer Fliegerjugend wähltihre Bezirksvertretung

Der inzwischen 26. Multiplikatoren-Lehrgang Alpenflugeinweisung wirdheuer vom 17. bis 30. August in St.Auban stattfinden.

Der Lehrgang wird bei der zuständigenLandesbehörde als Fortbildungslehrgangfür Fluglehrer beantragt. Die Ausschrei-bung wie auch das Anmeldeformular zum

Multiplikatoren-Lehrgang stehen zumDownload auf der DAeC-Website zurVerfügung unter: http://www.daec.de/ter-mine/details/termin/400/. HM

26. Multiplikatoren-Lehrgang Alpenflugeinweisung

Das diesjährige deutsch-französischeBallonjugendlager wird mit Mitteln desDeutsch-Französischen Jugendwerks(DFJW) gefördert und gemeinsam vonder Luftsportjugend des DeutschenAero Clubs (DAeC), dem DeutschenFreiballonsportverband (DFSV) und derFédération Française d’ Aérostation or-ganisiert.

Im Rahmen des Ballonsports werdendeutsche und französische Jugendliche imAlter von 14 bis 25 Jahren eine erlebnis-reiche Woche verbringen und so spiele-risch mit der fremden Sprache vertraut ge-macht. Ferner sind Ausflüge in die Mosel-

region in Rheinland-Pfalz geplant. Sofernes das Wetter erlaubt, stehen gemein-same Fahrten mit dem Heißluftballon aufdem Programm.Auf die Teilnehmer wartet eine spannendeWoche mit abwechslungsreichen Aktivitä-ten, nicht nur rund um´s Ballonfahren.Die DAeC-Luftsportjugend freut sich überzahlreiche Anmeldungen..Anreise: Freitag, 01.08.2014Abreise: Freitag, 08.08.2014Ort: Veldenz, circa 30 km nordöst-

lich von TrierAlter: Jugendliche von 14 bis 25

JahrenSprachen: Deutsch/Englisch/Französisch

Unterkunft: Einfache Gruppenunterkunft Kosten: 120,— € (inkl. Vollverpfle-

gung)

Anmeldungen bitte per Post richten an:Luftsportjugend des DAeC, z. Hd. PeterWeber, Hermann-Blenk-Str.28, 38108Braunschweig.

Für Anfragen stehen Stefanie Hirsch [email protected] sowiePeter Weber unter Tel. 053 1/2 35 40-72zur Verfügung, Anmeldeschluss ist der 30.April 2014.

Peter Weber

DFJW-Ballonjugendlager in der Moselregion

Lange war es sehr ruhig um die Flieger-jugend in der Oberpfalz. Zumindest solange, bis im vergangenen Jahr das 1.Jugendvergleichsfliegen in Regens-burg auf dem Flugplatz Oberhinkhofenstattfand, auch wenn dazu die Vereineerst einmal “wach gerüttelt” werdenmussten.

Dank der guten Organisation des Regens-burger Jugendleiters Leo Zacharias rück-ten die Jugendlichen wieder näher zusam-men. Die ersten Kontakte wurden ge-knüpft und so dauerte es nicht lange, bisman sich zu einer Jugendleiterversamm-lung am Flugplatz Weiden-Latsch traf.Nach einem kurzen Kennenlernen wurdenIdeen rund um fliegerische Aktivitäten fürdas Jahr 2014 ausgetauscht.Dank des großen Erfolges darf der SFCStiftland e.V. das Jugendvergleichsfliegen

Moritz Klimt (LSV Regensburg), Philipp Narożny (Aero-Club Weiden), Tiemo Morawitz-Bardenheuer (Aero-

Club Weiden), Leo Zacharias (LSV Regensburg), Michael Köllner (SFC Stiftland), Lisa Wagemann (LSG Am-

berg, v.l.n.r). Foto: Georg Lehner

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SPORT

Nach der morgendlichen Sitzung staun-ten die Mitglieder der bayerischen Mo-dellflugkommission nicht schlecht, derSaal im Gasthof Ascher in Möning warfast komplett besetzt, nur noch wenigeStühle waren frei. Modellfliegerinnenund Modellflieger aus ganz Bayernwaren gekommen und bekamen nebenden notwendigen Regularien ein ab-wechslungsreiches Programm geboten.

Nach der Begrüßung durch Modellflugre-ferent Ulrich Braune sprach der 3. Bürger-meister von Freystadt ein Grußwort undgab seiner Freude Ausdruck, dass diebayerischen Modellflieger Jahr für Jahrnach Möning kommen.Aufgrund der vielen sportlichen Erfolgegab es auch diesmal wieder Lilienthal-preise in Gold, Silber und Bronze für Teil-nehmer an Welt-, Europa- und DeutschenMeisterschaften zu übergeben. EricWeber in F3N, Jens Buchert und Johan-nes Krischke in F3B und der erst 15-jähri-ger Franziskus Mutschler wurden mit dergoldenen Lilienthalplakette für erfolgreicheWM-Teilnahmen geehrt. Stefan SchweigerF3J war bei der EM erfolgreich und bekamdie Plakette in Silber. In Bronze für denGewinn von Deutschen Meisterschaftenerhielten den Preis: Daniela Allnoch F3J,Franz Weißgerber S8, Siegfried Steuer-wald F1A, die Mannschaft mit SiegfriedEngelhardt, Roland Hempfling und Man-fred Sünkel F1A, Peter Kuttler F1H, dieMannschaft mit Hans-Günter Adelhard,Peter und Philipp Kuttler F1H sowie MaxMerckenschlager F4C.Die LVB-Ehrennadel in Gold erhielt Nor-bert Allnoch, Joachim Hoschek bekam siein Silber, Andreas Brem und Ernst Feuer-lein nahmen sie in Bronze entgegen. Diebeiden Vereine Kulmbach und Penzbergwurden für ihre hervorragende Jugendar-beit besonders gelobt. Norbert Allnochdurfte sich für seine Jugendgruppe übereine nagelneue MC16 aus dem HauseGraupner freuen.Es folgte das eher trockene Thema Ab-schluss Haushalt 2013, der aber trotz der

Anschaffung des Messezeltes erneuteinen Überschuss verzeichnet, wozu auchdie LVB-Modellflugtage in Oberschleiß-heim beigetragen haben. So kann die Mo-dellflugkommission das Jahr 2014 mitneuen Ideen angehen. Günter Hanna undFranz Brandl stellten diese im Anschlussan einen Rückblick in Sachen Öffentlich-keitsarbeit den Delegierten vor.Der junge WM-Teilnehmer FranziskusMutschler stellte nach der Mittagspause,in der nebenbei Bilder und Filme gezeigtwurden, seine Klasse F3K in Wort, Film

und mit seinem WM-Sportgerät vor. DieNeuwahlen bestätigten viele Mitglieder derbayerischen Modellflugkommission inihren Ämtern, aber mit Günter Hanna fürdie Öffentlichkeitsarbeit und Peter Lukasfür die Jet-Modellfliegerei konnten zweineue Funktionsträger gefunden werden.Ferner war der Modellfliegertag charakte-risiert durch zahlreiche Diskussionen überModellflugthemen, einerseits in der Ver-sammlung, andererseits aber auch in vie-len Einzelgesprächen, es wurden Fragenbeantwortet, Ideen vorgestellt, Termine

Bayerischer Modellfliegertag –volles Haus in Möning

Spartenvorsitzender Ulrich Braune (Mitte) nach der Überreichung der Silbernen LVB-Ehrennadel an Joachim

Hoschek, rechts im Bild Landessportleiter Wilhelm Pohl.

Ernst Feuerlein erhielt die bronzene LVB-Ehrennadel.

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SPORT

ausgetauscht und festgelegt, die tollenFlugmodelle in einer kleinen Ausstellungbewundert. Die anwesenden LVB-Gutach-ter und Klassenreferenten waren gefragteGesprächspartner, für ein SEPA-Problemwurde noch in der Versammlung eine Lö-sung gefunden, die Zusammenarbeit mitden Kommunen wurde besprochen, dieFrage, warum der Modellflug den Spitzen-sport so dringend braucht , konnte erläu-tert und die Lobbyarbeit des LVB bei denfür den Modellflugsport zuständigen baye-rischen Ministerien und Behörden darge-stellt werden.Fazit: Ein sehr gut besuchter und erfolg-reicher bayerischer Modellfliegertag alshoffentlich wieder Auftakt zu einer erfolg-reichen Modellflugsaison 2014.

Ulrich Braune

Ende 2013 fand in Greding das inzwi-schen 4. LVB-Seminar “Modellflug undRecht” statt.

Themen waren insbesondere: Modellflug-verein und Steuerrecht, das LVB-Rundum-Sorglos-Haftpflichtversicherungspaket,die BLSV-/ARAG-Versicherungen, Modell-flug und Umweltrecht, Modellflug undseine Geräusche (Lärm). Die teilweiseneuen Schwerpunktthemen waren alle-samt sehr interessant, wenngleich man

das Thema Geräusche und Umwelt/Natur-schutz vom Umfang her unterschätzthatte. Zahlreiche Fragen gab es zum The-menbereich Steuern, womit am Ende beidiesem Seminar versicherungsrelevanteFragestellungen vielleicht etwas zu kurzkamen.

Text/Foto: HM

LVB-Seminar “Modellflug und Recht”

Günter Meyer referierte über Modellflug und Umwelt-

recht.

Die Bastelgemeinschaft Penzberg bekam für ihre vorbildliche Jugendarbeit eine MC16 von der Fa. Graupner

überreicht.

Die Mitglieder der LVB-Modellflugkommission.

Franziskus Mutschler stellte seine Klasse F3K vor.

Fotos: Franz Brandl

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SPORT

Zwar liegt das erste Fesselflug-Elektro-Combat-Meeting schon einige Monatezurück und fast wäre es in Vergessen-heit geraten, weil es anschließend vieleGespräche, Diskussionen und Anregun-gen aufzuarbeiten gab, aber einen Rück-blick soll es hiermit auf jeden Fall nochgeben..

Veranstaltungsort des ersten FesselflugElektro-Combat-Meetings mit Workshopund Wettbewerb war die Sportschule desBayerischen Landes-Sportverbandes inOberhaching im Süden von München. Zieldieses Meetings war die Erarbeitung einesvorläufigen, internationalen Reglements,angelehnt an die existierende FAI-Fessel-flugklasse F2D (Fuchsjagd). Hierdurch sol-len die vielfältigen Aktivitäten auf diesemGebiet konzentriert werden, um zukünftigWettbewerbe mit niedrigerem Lärmniveau,aber vergleichbarem Actionpotential wie inder Klasse F2D, zu ermöglichen.Am Freitagnachmittag testeten wir die bei-den 40 m Flugkreise, welche von der Sport-schule vorbereitet waren, um die Modelleauf den bevorstehenden Wettbewerb opti-mal einzustellen. Es gab wie immer viel zufachsimpeln und dank des guten Wetterskonnten wir den Abend im Biergarten derSportschule ausklingen lassen. Angereistwaren insgesamt 15 Teilnehmer ausDeutschland, Österreich, Holland, Däne-mark und den USA.Den Workshop begannen wir am Samstagnach dem Frühstück mit zwei Vorträgen imSeminarraum. Diese wurden per Live-stream im Internet übertragen, um Interes-sierten und den verhinderten Teilnehmernzumindest die passive Teilnahme zu er-möglichen.Im ersten Vortrag von Mark Rudner (USA)beschrieb dieser die grundsätzlichen Über-legungen zur Integration der Antriebs-strangkomponenten in bestehende F2DModelle. Die Umsetzung in praxiserprobteLösungen stellte er anhand von anschau-lich bebilderten Beispielen dar. Im anschlie-ßenden Vortrag von Lothar Hentschel(MFJ) wurden nach einem kurzen histori-

schen Rückblick die Vor- und Nachteile,der Stand der Technik, die Potentiale undder Einwicklungsbedarf aufgezeigt.Resümee aus beiden Vorträgen war, dassdie weitere Entwicklung dieser Modellflug-klasse sehr stark von der Akku-Technologiedominiert bleiben wird.

Nach dem Mittagessen führten wir denElektro-Combat Wettbewerb nach vorläufi-gem Reglement mit einer reduziertenDauer von drei Minuten pro Jagd auf demFreigelände der Sportschule (Werferwiese)durch. Hierbei konnten wir die erreichbareLeistungsfähigkeit und alle Vorteile (wiez.B. die Nutzung von bestehenden Sport-anlagen) eindrucksvoll demonstrieren. Na-türlich war auch der flugzeitlimitierendeEinfluss der relativ kleinen und extrem be-lasteten Lipo-Akkus nicht zu übersehen.Alle Einsteiger und Anwesenden waren po-sitiv überrascht von der den Kämpfen inder verbrennungsmotorgetriebenen KlasseF2D in nichts nachstehenden Spannung,

den nahezu vergleichbaren Flugleistungenund der Robustheit des noch nicht auf dieextremen Anforderungen dieser Modellflug-klasse optimierten Materials. Es gab trotzeiniger Crashs und vieler Unkenrufe zumTrotz keinen einzigen Ausfall eines Akkus.Gewonnen hat den Wettbewerb PeterRückerl (MFJ) gefolgt von Andre Bertelsen(Dänemark) und Johann Schwarz (MFJ).Den Abend ließen wir mit dem Abendessenim Biergarten der benachbarten Kugler-Alm und der Ausrufung des inoffiziellenStarts von Elektro-Combat im Biergartender Sportschule ausklingen.Am Sonntag diskutierten wir nach dem ge-meinsamen Frühstück zunächst, ob wir zu-künftig ein neues Reglement oder eine In-tegration in die bestehende F2D-Klasseanstreben sollten. Da die Strukturen inner-halb des Dachverbandes der Modellflieger(CIAM) in der FAI prinzipbedingt sehr trägesind, eine neue Klasse jedoch aufgrund derstürmischen Entwicklung in der Anfangs-phase schnelle Eingriffe seitens des Regle-ments erforderlich macht (um Entwicklun-gen in die gewünschte Richtung zu len-ken,) und weil die möglichen Flugzeiten zusehr differieren, beschlossen wir, zunächstein neues, inoffizielles Reglement zu pro-klamieren. In zwei Jahren streben wir die Einreichungeines internationalen E-Combat-Regle-ments unter Berücksichtigung der bis dahingesammelten Erfahrungen an – je nachEntwicklung auch eine Integration in die be-stehende Klasse F2D. Durch dieses Vor-gehen wollen wir auch verhindern, dasssich potentielle Mitstreiter, die an unseremMeeting nicht teilnehmen konnten, ausge-

Fesselflug E-Combatin der Sportschule Oberhaching

Blick auf die im Außenbereich der Sportschule ausgelegten 40 m-Flugkreise.

Beim Fesselflug-Elektro-Combat-Meeting einge-

setzte Modelle.

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Luftsport in Bayern 1-2014 Touch the Sky30

SPORT

grenzt fühlen. Wesentliche Eckpunkte un-serer Beschlüsse waren seitens der tech-nischen Reglementierung die Begrenzungder Gewichte von Motor, Modell ohne Akku,Abfluggewicht des Modells sowie die maxi-male Propellerdrehzahl gemessen in Stand(Lärmbegrenzung). Die Kontrolle dieser Ei-genschaften ist jederzeit einfach vor undwährend des Wettbewerbs möglich. Für dieReglementierung der Fuchsjagd haben wir

drei verschiedene Modi festgelegt, von wel-chen einer vor Beginn des Wettbewerbsdurch Mehrheitsentscheidung der Pilotenausgewählt wird. Voraussichtlich wird sicheiner dieser Modi als bevorzugt herausstel-len. Dieser und gegebenenfalls einen zwei-ten wollen wir dann im offiziellen Regle-ment festlegen.Wir haben alle Entscheidungen mit großemKonsens in einer sehr konstruktiven Atmo-

sphäre getroffen und konnten auch die we-sentlichen Punkte der Antworten aus unse-rer im Vorfeld durchgeführten Umfrage imneuen Reglement berücksichtigen. Wirgehen daher von einer großen Akzeptanzunter den Elektro-Fesselfliegern aus undhoffen zukünftig auf viele Wettbewerbe mitentsprechenden Teilnehmerzahlen.

Text/Fotos: Lothar Hentschel

DAeC-Modellflugkommission wählt neuen Vorstand Am 18.01.2014 tagte die Mitgliederver-sammlung der Bundeskommission Mo-dellflug im DAeC in Kassel. Einstimmigwählte die Mitgliederversammlung UweSchönlebe zum Vorsitzenden undBernd Miehe zu seinem Stellvertreter.

Fast vollzählig waren die Vertreter der Mit-gliedsverbände der Bundeskommissionerschienen, als Gäste konnte der Vorsit-zende Hans-Joachim Schaller DAeC-Vize-präsident Gunter Schmidt und -Generalse-kretär Thomas Diener begrüßen.In seinem Bericht informierte Schaller übereine Erhöhung der Mitgliederzahl in denMitgliedsverbänden der Bundeskommis-

sion. Gerhard Wöbbeking berichtete überdie Aktivitäten, verbandsübergreifendeWettbewerbe verschiedener FAI-Klassenin Deutschland zu etablieren. Nach ihrenBerichten traten beide von ihren Ämternzurück und machten so den Weg für dieNeuwahl frei. Gerhard Wöbbeking hatteschon vorab mitgeteilt, dass er aus Alters-gründen nicht zur Wiederwahl als CIAM-Delegierter stehen würde, sein Nachfolgerhier ist Peter Uhlig. Guntmar Rüb als Ge-samtaktivensprecher (wird von den Pilo-ten gewählt) vervollständigt den Vorstandder Bundeskommission Modellflug. Der neue Vorsitzende Uwe Schönlebe be-dankte sich bei den Vertretern der Mit-

gliedsverbände für das Vertrauen und batalle Modellflieger im DAeC, den Vorstandweiterhin sowohl bei der Bewältigung derTagesaufgaben als auch bei der strategi-schen Arbeit zu unterstützen. Er betonte,dass der neue Vorstand Kontinuität undkonstruktives Engagement in der FAI undder CIAM, eine intensive Zusammenarbeitmit allen Bundeskommissionen, Vorstandund DAeC-Geschäftsstelle sowie ein kon-struktives Herangehen an verbandsüber-greifende Arbeit zum Nutzen aller deut-schen Modellflugpiloten anstrebt.

DAeC-PR

Flugmodelle mit ausländischer ZulassungIm vergangenen Jahr gab es Verwirrun-gen um den Begriff “Bescheinigung derLufttüchtigkeit” großer ausländischerFlugmodelle.

Das Luftsportgeräte-Büro (LSG-B) hat sichim Rahmen seiner Beauftragungstätigkeitbemüht, zur Klärung beizutragen. Dies istimmer in Zusammenarbeit mit dem weite-ren Beauftragten DMFV und den Modell-flug-Vertretern innerhalb des DAeC ge-schehen.Nach vorliegender Information aus demBundesministerium für Verkehr und digi-tale Infrastruktur (BMVI) kann zum derzei-tigen Zeitpunkt festgestellt werden: FürLuftfahrtveranstaltungen ist die Bescheini-gung der Lufttüchtigkeit eines im Ausland

zugelassenen Flugmodells nicht zwin-gend erforderlich. Die zuständige Luft-fahrtbehörde entscheidet als Genehm-gungsbehörde über die Teilnahme vor Ortnach eigenem Ermessen. Hierzu kann dieBehörde auf den Sachverstand der Mo-dellflugverbände zurückgreifen. Die Ver-bände sollten sich weiterhin aktiv dafüreinsetzen, dass diese Möglichkeit intensivgenutzt wird.Das Luftsportgeräte-Büro darf erst mitdem Antrag auf Bescheinigung einer Luft-tüchtigkeit, wie Muster- oder Einzelstück-prüfung, aktiv werden. Bei positivem Er-gebnis würde dann eine generelle unddauerhafte Zulassung nach deutschemRecht erteilt. Die Frage, ob Flugmodellemit einer ausländischen Zulassung in

Deutschland generell betrieben werdendürfen, ist nicht abschließend beantwortet.Bis dahin sind für den Betrieb ausschließ-lich die Luftfahrtbehörden zuständig. Bisheute sind ausländische Musterprüfungenin Deutschland nicht grundsätzlich aner-kannt. Gespräche zwischen deutschenund einigen ausländischen Verbändenwurden bereits geführt. Bislang war dasLSG-B nicht einbezogen. Das LSG-B bie-tet seine fachliche Unterstützung an undist bereit, bei den Treffen mitzuarbeiten.

Informationen und Kontakt auf den LSG-B-Seiten in der Rubrik Flugmodelle aufwww.daec.de.

DAeC-LSG-B

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Christoph Schönemann bleibt Sparten-vorsitzender der Sparte Freiballon imLVB, einstimmig wählten ihn die Ver-einsvertreter für weitere drei Jahre indieses Amt.

Da sich auch die Freiballöner in die LVB-ATO-integrieren werden, waren die entspre-chenden Planungen ausführlicher Tagesord-nungspunkt. Nachdem etwaige Kostenbetei-ligungen derzeit nicht genau kalkulierbarsind, waren die Delegierten der Auffassung,die LVB-Zuschüsse für Wettbewerbe/Meis-terschaften, die von Mitgliedsvereinen durch-geführt werden, vorerst auf 300 € pro Jahr zureduzieren. Bezüglich der nicht gewerbsmä-ßigen Erlaubnis gegen Entgelt sollte jederBallonfahrer sich direkt und schriftlich ansBundesministerium wenden, einen Muster-text stellt die LVB-Sparte zur Verfügung.

Text/Fotos: HM

Spartenversammlung Freiballon 2014

Vom 25. bis 30. Mai sowie vom 31. Au-gust bis 05. September veranstaltet derLuftsportverband Rheinland-Pfalz je-weils fünftägige Flugsicherheitstrai-nings in Gap in den Seealpen.

Ziel dieses Training ist die sichere Beherr-schung eines Auslandsüberlandfluges mitder Einbeziehung von Wetterinformatio-

nen auch für die Folgetage, Flugplan, Flie-gen unter FIS mit Freigabeanforderungen,terrestrische und Funknavigation, Startund Landung auf anspruchsvolleren Plät-zen und unter besonderen Bedingungen. Der gemeinsame Treffpunkt zum Abflugwird Bremgarten sein. Geflogen wird inGruppen mit einem Gruppenführer, der fürFunk und Navigation verantwortlich ist.

Die Standardroute führt über Habsheim,Besancon, Bourg en Bresse, Grenoblenach Gap-Tallard, um gleichzeitig diemögliche Schlechtwetterroute auch beigutem Wetter kennen zu lernen. Weitere Informationen zu Anmeldung,Kosten etc. unter www.lsvrp.de (unter Ak-tuelles).

HM

Deutsch-französisches Flugsicherheitstrainingin Gap

Kurz vor Drucklegung dieser Ausgabe er-hiet die redaktion die Mitteilung, dass sichdie Anschrift der Fliegerärztlichen Unter-

suchungsstelle von Dr. med. Hans HelmutSpiegel, AME 1001990-0, geändert hat.Die Adresse lautet nun Weißenburger-

straße 25 in 85072 Eichstätt.www.fliegerarzt.eichstaett.de

HM

AdressänderungFliegerärztliche Untersuchungsstelle

Foto rechts: Diskussion am Rande zur rechtlichen

Bewertung einiger Passagen der Allgemeinerlaubnis

mit v.l. LVB-Justiziar Frank Dörner, Bernd Hilpert,

Christoph Schönemann (Freiballon-Spartenvorsit-

zender) und LVB-Präsident Ulrich Braune.

Im Mittelpunkt der Freiballonspartenversammlung 2014 standen die Themen ATO und die Beförderung von

Fluggästen in Freiballonen.

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SPORT

Eigentlich braucht man nicht viel, umbei einer Deutschen Meisterschaft derUltraleichtflieger mitzumachen. Als Mit-glied des DAeC-Landesverbandes Bay-ern hat man im kommenden Jahr sogarden Vorteil, keine weite Anreise planenzu müssen, denn die Jubiläums-DM fin-det vom 29. Mai bis 01. Juni am Flug-platz Eggenfelden (EDME) statt.

Die Organisation vor Ort übernimmt LudwigStinglhammer vom DGFC Rottal-Inn, Wett-bewerbsleiter wird Michael Kania sein. AlsTeilnahmevoraussetzung sollte man nebeneinem zugelassenen Ultraleichtflugzeug(Dreiachser, Trike oder Tragschrauber) nurdas Wissen mitbringen, das man bei derAusbildung vermittelt bekommen hat. Einwenig Flugpraxis ist natürlich auch von Vor-teil, denn man sollte die Leistungsdatenseines Fliegers schon einigermaßen genaukennen. Auch könnten fliegerische und na-vigatorische Kenntnisse und Fähigkeitenganz hilfreich sein. Aber eine Meisterschaft,

bei der es nur den Sieger und keine Teil-nehmer auf den weiteren Plätzen gibt, wärenatürlich langweilig und würde auch demsportlichen Anspruch nicht gerecht.Die Wettbewerbsaufgaben werden eineKombination aus Navigation und Präzisionsein. Zunächst zur Präzision: In eine belie-bigen Höhe über dem Landefeld wird derMotor ausgeschaltet und dann ein ganznormaler Landeanflug praktiziert. Allerdingskommt es darauf an, möglichst am Anfangeines auf der Bahn markierten 100 Meter-Feldes aufzusetzen. Wer etwas später auf-kommt, bekommt weniger Punkte. Bei den

Navigationsaufgaben hat Task-DesignerErnst Graf aus Altötting bereits Kurse oderTeilabschnitte von Kursen festgelegt, die sogenau wie möglich abgeflogen werdenmüssen. Fehlende Kursteile ergeben sichdurch Bodenzeichen oder müssen auf an-dere Weise während des Fluges nachkon-struiert werden. Damit der Flug nicht lang-weilig wird, gilt es außerdem, eine vor demStart angegebene Geschwindigkeit überGrund einzuhalten. Speed und Genauigkeitdes Fluges werden von kleinen Loggern anBord präzise überwacht.Wer am Ende ganz vorne landet, der hatnoch die Chance, sich für die UL-Weltmeis-terschaft zu qualifizieren, die im kommen-den Jahr “gleich um die Ecke” in Ungarnausgetragen werden wird. Interessentenkönnen die Ausschreibung zur DM mit aus-führlichen Infos beim LVB anfordern ([email protected]), sie steht aber auchauf der LVB-Website unter Ultraleicht imDownloadbereich zur Verfügung.

Wolfgang Lintl

Ultraleichtflug DM 2014 in Eggenfelden

Der UL-Hersteller COMCO IKARUS bietetallen DAeC-Mitgliedern und Mitglieds-vereinen seine C42B in einer DAeC-Edi-tion zum besonders günstigen Preis.

Das UL ist in einer festgelegten Konfigura-tion mit einem garantierten Leergewichtvon 287 kg zum Bruttopreis von 59.900Euro ab Werk erhältlich. Die Ausstattungbeinhaltet auch 8,33-kHz-Funk und Kopf-hörer. Ziel der gemeinsamen Aktion vonCOMCO und der DAeC-Bundeskommis-sion Ultraleichtflug ist, die Ausbildung inden Vereinen und das Fliegen mit diesemvielseitig einsetzbaren, leichten UL zu för-

dern, auch ist das UL mit einer Schleppaus-rüstung erhältlich.Wer das UL in der DAeC-Edition genauerunter die Lupe nehmen möchte, hat auf derAERO auf dem DAeC-Stand in der HalleB4 dazu Gelegenheit. Die ULs der Sonde-redition werden ausschließlich über dasLuftsportgeräte-Büro des DAeC zugelas-sen. Die Sonderaktion ist mit Bestellein-gang bis zum 30. Juni 2014 befristet.Weitere Informationen: DAeC-UL-Referat,[email protected]; für technische Fra-gen Joachim Kreuzer, [email protected].

DAeC-PR

C42 als DAeC-Edition zu Sonderkonditionen

Die Bundeskommission Ultraleichtsucht dringend nach einem Freiwilligen,der die Pressearbeit für die Kommissionübernimmt. Die Buko UL vertritt fast3.000 DAeC-Mitglieder, die das UL-Flie-

gen zu ihrer Hauptsportart erklärt haben.

Diese Piloten werden hervorragend vonihren Landesverbänden betreut, aber derStellenwert der leichten Fliegerei und die

politischen Entscheidungen, die von derBundeskommission getroffen werden,müssen in Zukunft noch besser nachinnen und außen verdeutlicht werden. Gesucht wird ein Flugbegeisterter, der die

UL-Bundeskommission sucht PR-ReferentenDie C42 ist als DAeC-Sonderedition erhältlich.

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Mit Robert Artmann (Vorsitzender) undThomas Selz (Stellvertreter) hat dieSparte Ultraleichtflug im LVB eine neueLeitung.

Letztmalig hatte Wolfgang Kasseckert alsbisheriger Vorsitzender zur diesjährigenVersammlung eingeladen. Nach seinemAusbildungsbericht für das Jahr 2013 in-formierte er die Teilnehmer über sein

schon Ende 2013 bekannt gegebenesVorhaben, auch die UL-Landesausbil-dungsleitung (LAL) in andere Hände zugeben.Auch Landesausbildungsleitung beiArtmann/SelzBereits Ende 2013 hatte Robert Artmanndie Funktion des stellvertretenden UL-Lan-desausbildungsleiters übernommen. Absofort hat er die Nachfolge von Wolfgang

UL-Sparte im LVB unter neuer Leitung

klassischen Fliegermedien bedient, für Le-sestoff auf der Webseite der Bundeskom-mission sorgt und Lust hat, die Idee desleichten und einfachen Fliegens weiter zuverbreiten. Es ist selbstverständlich, dasswir uns freuen würden, wenn sich eine

Referat des DAeC unter [email protected] oderbeim Vorsitzenden der Bundeskommis-sion Ultraleicht, Wolfgang Lintl, unter [email protected] melden.

Wolfgang Lintl

flugbegeisterte Frau dafür interessiert. Wie immer im Sport: es handelt sich umein Ehrenamt, für das zwar Kosten erstat-tet, aber leider kein Honorar gezahlt wer-den kann. Wer sich für diese Aufgabe in-teressiert, sollte sich umgehend beim UL-

LVB-Präsident Ulrich Braune (li.) dankte der “alten” Ultraleicht-Kommission mit Wolfgang Kasseckert (2.v.r.)

und Martin Habel (r.) und gratulierte Robert Artmann zur Wahl zum Spartenvorsitzenden.

Die neue UL-Spartenleitung mit Thomas Selz und

Robert Artmann (v.l.).

Kasseckert angetreten und wie bei derSpartenleitung unterstützt ihn Thomas Selzauch hier als stellvertretender UL-LAL.Beide erläuterten, dass sie die bisherigenausbildungsspezifischen LVB-Angeboteder UL-Sparte fortsetzen und evtl. um wei-tere Maßnahmen ergänzen wollen. Auchsoll die Nutzung des LVB-Ultraleichtsegel-flugzeugs Banjo intensiviert werden.

Text/Fotos: HM

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Am Flugplatz Herzogenaurach (EDQH)hat die bayerische Ultraleichtflugkom-mission am 18. Januar erstmals einendreitägigen BZF-II Kurs ausgerichtet.

Dazu hatten sich vier Teilnehmer angemel-det, davon waren drei Piloten mit UL Scheinund ein Segelflugschüler. Nach einem um-fangreichen theoretischen Unterricht, dersich vor allem an dem eigens dafür erstell-ten “Handout” orientierte, begann der prak-tische Teil der Sprechausbildung. Am drit-ten Kurstag stand ausschließlich das Übender Sprechfunkverfahren auf dem Plan.Jeder erhielt seinen Flugzeugtyp und einKennzeichen, Abflug- und Zielflugplatz undlos ging´s - rein in die Kontrollzone, rausaus der Kontrollzone, Zwischenlandung amunkontrollierten Platz, am Abend waren allefit wie Capitano. Referent Reiner Grund-

mann, der aus einem reichhaltigen Erfah-rungsschatz aus der IFR/VFR Fliegerei ver-fügt, brachte in den Unterricht viel Neuesund Interessantes, weshalb man eigentlichallen UL-Piloten nur empfehlen kann, dasBZF I/II zu erwerben. Es ermöglicht dannauch UL-Piloten den Anflug und die Lan-dung auf kontrollierten Flugplätzen. Die fast

sieben Stunden pro Schulungstag warenanstrengend, aber kurzweilig. Die Beson-derheiten in der UL-Fliegerei wurden dabeispeziell angesprochen.Wir bedanken uns bei der Flugschule ISEund Erwin Rossgoderer, dass wir derenSchulungsraum nutzen konnten.

Text/Foto: Robert Artmann

BZF-II Seminar Nordbayern

Seit dem 20. Juni 2013 sind am Nürn-berger Flughafen auch An- und Abflügefür Ultraleichtflugzeuge (UL) möglich.

Bei Starts und Landungen in EDDN ist mitden nachfolgenden Gebühren zu rechnen(ohne Gewähr):

Landung 3,96 €, Start 3,96 €, Lärmentgelt1,00 € je Start/Landung, Sicherheit 1,38 €,GAT-Entgelt 14,80 €, alle Preise zzgl. 19%MwSt. Alle Tarife zum Nachlesen aufwww.airpart.de.

Text/Foto: Robert Artmann

UL-Anflüge am Nürnberger Flughafen möglich

Am Samstag, den 30. August, findetheuer zum 24. Mal die Aerotour Sazenastatt. Im Jahre 1991 – gleich nach demFall des Eisernen Vorgangs – wurdediese Veranstaltung durch den Aero-club Kralupy ins Leben gerufen, unter-stützt durch Fliegerkameraden aus derOberpfalz.

Seitdem findet die Veranstaltung auf demFlugplatz Sazena (LKSZ) bei Prag statt.Von dort aus können weitere Plätze inTschechien angeflogen werden. Für Pilo-ten, die gerne mal an einem Wettbewerbteilnehmen, findet auch ein Navigations-wettbewerb nach FAI-Regeln statt.Bis zum Jahre 1990 waren Flüge nach

Osteuropa nur eingeschränkt möglich.Zwar konnten die großen internationalenVerkehrsflughäfen vom Westen aus auchmit Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrtangeflogen werden. Flüge zu den kleinenFlugplätzen waren aber in der Regel nichtmöglich. Die ersten Flüge zu unserentschechischen Nachbarn im Jahre 1991gestalteten sich noch etwas abenteuerlich.Flugkarten waren nur bedingt verfügbar. InDeutschland durfte man nur mit einer Ab-fertigung durch die Grenzpolizei und denZoll starten. In Tschechien war eigentlichauch eine Abfertigung in Karlsbad oderPrag vorgeschrieben. Aber die Fliegerka-meraden vom Aeroklub Kralupy schafftenes die ganzen Jahre, dass die Abfertigung

auf ihrem Flugplatz Sazena erfolgenkonnte. Heute sind Flüge zu unserentschechischen Fliegerkameraden Routine.Flugpläne sind schon lange nicht mehrnotwendig und die Abfertigung durch Zollund Grenzpolizei gehört der Vergangen-heit an.Dies sind doch eigentlich ganz hervorra-gende Bedingungen für einen Besuch inunserem Nachbarland. Der Aeroklub Kra-lupy freut sich auf jede anfliegende Ma-schine. Also auf geht´s – wir treffen uns inSazena.Weitere Informationen zur Aerotour Sa-zena: http://www.sazena.com.

Egolf Biscan

Aerotour Sazena 2014 Bild links: Start- und Landebahn am Airport Nürnberg.

BZF- II Unterricht in EDQH.

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Luftsport in Bayern 1-2014 35

SPORT

In den LVB-Fliegertag 2014 war erneuteine ganztägige UL-Lehrerweiterbil-dung integriert. Über 30 Teilnehmer be-stätigen, dass diese “Veranstaltungs-bündelung” am Fliegertag Sinn machtund auch die Vortragsangebote attrak-tiv sind.

Martin Peschke von der Firma SiegfriedPeschke KG stand für “Versicherungsspe-zifische Fragen zum Ultraleichtflugbetrieb”zur Verfügung, Steffen Jungkuntz von derFirma Junkers Profly GmbH informierteüber “Einsatzparameter und Wirkungs-weise von UL-Rettungsgeräten”. “BFU-Un-

fallberichte – Informationen über Zahlen,Daten, Fakten” hatte sich Holger Röstel vonder Bundesstelle für Flugunfalluntersu-chung zum Thema genommen und zu“Wettermodelle und SkyView” referierteBodo Erhardt vom Deutschen Wetterdienst.

Text/Fotos: HM

UL-Fluglehrerweiterbildung in FFB

Der LVB-Fliegertag ist fast schon tradi-tionsgemäß auch der Veranstaltungs-termin der LVB-Motorflugspartenver-sammlung.

In diesem Jahr standen bei der vom Spar-tenvorsitzenden Bernhard Drummer gelei-teten Versammlung die Themen ATO undNeuwahlen im Vordergrund. Einstimmigwählten die Delegierten Bernhard Drum-mer für weitere drei Jahre zum Sparten-vorsitzenden, Johann Dichtl bleibt seinStellvertreter. Hinsichtlich der geplantenLVB-ATO erläuterte Bernhard Drummer,

dass die Sparten Segelflug und Motorflugsich darauf verständigt haben, den Groß-teil der Anschubfinanzierungskosten aus2013 und 2014 zu übernehmen. Mit denErfahrungswerten aus 2014 müsse dannzukünftig ein Gesamtfinanzierungsmodellfür dieses “Mammutprojekt” gefundenwerden. Trotz dieser Kostenübernahme

und aufgrund sparsamer Haushaltsfüh-rung bleibt die Haushaltsrücklage verfüg-bar und die Delegierten votierten für dieAnschaffung eines LVB-Motorflugzeuges,das dann der Sparte für Schulungs- undEinweisungsmaßnahmen zur Verfügunggestellt werden soll.

Text/Foto: HM

LVB-Motorflugspartenversammlung 2014Holger Röstel erläuterte Zahlen, Daten, Fakten zu BFU-Unfallberichten.

Für weitere drei Jahre zum Spartenvorsitzenden ge-

wählt: Bernhard Drummer (links) und LVB-Vorstand

IuK Martin Plötz während einer Vortragspause.

Martin Peschke bei seinem Vortrag über versiche-

rungsspezifische Fragen zum UL-Betrieb.

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Das 40. Treffen der Luftsportlerinnen,auch Hexentreffen genannt, fand vom24. bis zum 26. Januar 2014 im Jugend-gästehaus in Dachau statt, hervorra-gend organisiert von Barbara Jann undMargit Fischer.

Bereits am Freitagabend fanden sich dieersten “Hexen” aus nah und fern in locke-rer Runde zum ersten Kennenlernen zu-sammen. 90 Luftsportlerinnen, meist Se-gelfliegerinnen, aber auch Motorfliegerin-nen und andere Sparten des Luftsports,trafen sich an diesem Wochenende, umsich über ihren Sport und den damit ver-bundenen Erfahrungen und Erlebnissenauszutauschen. Wie immer bereichertendiese Veranstaltung sehr interessante Vor-träge aus den verschiedensten fliegeri-schen Bereichen.

Dr. Uwe Hess, selbst Segelflieger, begannam Samstagvormittag das Programm miteinem Vortrag über Exsikkose bzw. dieDehydrierung beim Segelfliegen – einwichtiges Thema bei längeren Strecken-flügen, damit die volle Konzentrationsfä-higkeit erhalten bleibt. Der nächste Programmpunkt wurde vonJasmin Kirsch gestaltet. Mit viel Einsatzund Engagement, z.T. auch gegen beste-hende Vorurteile, hat sich Jasmin Kirsch

einen Kindheitstraum erfüllt, nämlich dasFliegen von großen Flugzeugen, wie derTransall C-160. In einem spannenden Vor-trag schilderte sie ihren Weg zur Transall-Pilotin.Nach dem Mittagessen, folgte ein techni-scher Vortrag. Dipl. Ing. André Kando vonder Firma MTU setzte sich mit demThema “Wie Triebwerke funktionieren”auseinander. Er gab einen Überblick überdie Entwicklung der Turbinen und zeigtean einprägsamen Vergleichen deren Leis-tungsfähigkeit.Im Anschluss berichtete Dörthe Starsinskiüber ihre Teilnahme an der Damen-Segel-flug-Weltmeisterschaft 2013 in Issou -dun/Frankreich, bei der sie – als Newco-merin – Vizeweltmeisterin geworden war.Sehr anschaulich und persönlich gab sieeinen Einblick in die Besonderheiten derDamen-Segelflug-Weltmeisterschaftenund weckte Begeisterung für die Wettbe-werbsfliegerei.Nach Kaffee und Kuchen rundete der Bei-trag von Bert Schmelzer die abwechs-lungsreiche und spannende Vortragsserieab. Im Juli 2012 hatte er die Möglichkeit inQuarzazate/Marokko zu fliegen. Mit groß-artigen Bildern schilderte er die besonde-ren Flugbedingungen und ließ uns an sei-nen beeindruckenden fliegerischen Erleb-nissen teilhaben.

Am frühen Abend traf man sich zumAbendessen in einem nahe gelegenenGasthof, um den Tag in gemütlicherRunde ausklingen zu lassen. Die Organi-satorinnen, Barbara Jann und Margit Fi-scher, hatten dort als Überraschung zum40. Hexentreffen einen Sektempfang undeine Tombola organisiert, die dank derSponsoren möglich gemacht worden war.An dieser Stelle ein herzliches Danke-schön an: AME Avia, Winter Instruments,Irlshop, (der mit einem Stand im Foyer derJugendherberge die Veranstaltung berei-cherte ) Cobra Trailer, Optik Schiller undAerokurier. Auch beim LVB möchten wir

“Hexentreffen” 2014 in Dachau40. Treffen der Luftsportlerinnen

Die Organisatorinnen des Hexentreffens 2014 Margit

Fischer und Barbara Jann (v.l.).

Exkursion am Sonntag ins MTU-Museum mit Führung. Fotos: Eike Möller

Transall-Pilotin Hauptmann Jasmin Kirsch bei ihrem

Vortrag.

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Große Ereignisse werfen ihre Schat-ten voraus. Der 73. Deutsche Segel-fliegertag wird in diesem Jahr am 01.November 2014 in der Uni Braun-schweig stattfinden.

Für die Mitglieder des Luftsport-Verban-des Bayern gewährt der Veranstalter 460mal einen Eintrittspreisrabatt in Höhe von25 %. Der auf der Website einzugebendeRabattcode lautet: 73-SFT-BY-4611.

Ticketbestellungen können ab sofort vor-genommen werden unter:www.deutscher-segelfliegertag.de.

HM

Deutscher Segelfliegertag 2014 in Braunschweig– 25 % Rabatt für LVB-/DAeC-Mitglieder –

uns für dessen Unterstützung bedanken.Am Sonntagvormittag fanden zwei Exkur-sionen statt. Eine Gruppe besuchte dasWerksmuseum der MTU. Zeitgleich be-sichtigte eine zweite Gruppe bei einerFachführung die Flugwerft Schleißheimam Flugplatz Oberschleißheim. Alle waren

sich einig, dass das 40. Hexentreffen einerunde Sache war: eine perfekte Organisa-tion, abwechslungsreiche und interes-sante Vorträge, eine passende Unterbrin-gung im ansprechenden Jugendgäste-haus in Dachau und eine gute Verpflegung– was will man bzw. frau mehr? Vielen

Dank an Barbara Jann und Margit Fi-scher. Das nächste Hexentreffen für 2015ist schon in Planung! Es wird in Berlinstattfinden und von Ines Engelhardt undSabine Trautschold ausgerichtet.

Katharina Milke

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Auch Fluglehrer müssen sich ständig wei-terbilden, wenn sie im Cockpit fit sein undüber die aktuellen Bestimmungen desLuftverkehrs Bescheid wissen wollen.

Ihr jährliches Refreshing (Auffrischung) er-hielten die “Pädagogen der Lüfte” aus Nord-bayern, Schwaben, Hessen und Thüringendieses Mal auf dem Flugplatz Altfeld. Orga-nisatorisch wurde der zweitägige Lehrgangin Theorie und Praxis von den beiden unter-fränkischen Gruppenfluglehrern GünterGoller (Kitzingen) und Martin Hansen (Zeil)betreut. Vor der fliegerischen Praxis imFlugzeugschlepp mit einem Motorseglerdes befreundeten Flugsportclubs MöweObernau und mit dem vereinseigenen Mo-torflugzeug Porsche Remorquer wurdedurch Klaus Scheller von der Rotkreuzbe-

reitschaft Marktheidenfeld das Thema ErsteHilfe anschaulich erörtert. Anschließendhörten die 27 Teilnehmer aktuelle Bestim-mungen und Neuregelungen im Zusam-menhang mit der Ausbildungsberechtigungdes Luftsport-Verbandes Bayern (LVB) mitden ihm angeschlossenen Vereinen. Der ei-gens aus München angereiste LVB-Ge-schäftsführer Herwart Meyer hatte für seineKollegen die neuesten Nachrichten zur ge-planten Ausbildungsdokumentation mitge-

bracht. Gerne hörten die Altfelder Flieger-frauen ein freundliches Dankeschön für diegute Bewirtung der anwesenden Gast-Flug-lehrer. In seinem Schlusswort wies der Vor-sitzende des Flugsportclubs Altfeld JürgenDenk auf den “neuen Aufwind” seines Ver-eins hin. Alle Flugsport-Interessenten ausdem Altkreis Marktheidenfeld lud er zueinem “Schnupper-Besuch” auf dem herr-lich gelegenen Fluggelände ein.

Text/Foto: Günter Reinwarth

LVB-Fluglehrerweiterbildung beim FSC Altfeld

Die überörtlichen Segelflugregelungenwerden für die Saison 2014 wieder aufder DAeC-Website www.daec.de in denRubriken “Luftraum und Flugbetrieb”und “Segelflug” veröffentlicht.

Alle Segelflieger, die in überörtlichen Se-gelflugsektoren fliegen wollen, brauchendiese Informationen und müssen sich dierelevanten Dateien herunterladen. Sie er-gänzen die gesetzlich vorgeschriebenenNavigationsunterlagen im Cockpit.Die Segelflieger waren im Jahr 2013 vielunterwegs: Mit rund 650.000 Segelflug-starts und annähernd 50.000 gemeldetenÜberlandflügen mit mehr als 12,5 MillionenKilometern dokumentieren sie ihren Bedarfan Luftraum eindrucksvoll. Der Nachweisder intensiven Nutzung aller Lufträume,nicht nur der einfach zugänglichen RäumeG und E, ist unverzichtbar für die Verhand-lungen mit anderen Luftraumnutzern undder DFS. Denn keine Nutzung gilt als keinBedarf, und damit würden den Interessen-vertretern des Luftsports entscheidendeArgumente fehlen. Die überörtlichen Sektoren sind ein Luft-raum C, D (nicht CTR) oder eine TMZ, indem Segelflugzeuge, Gleitschirme und

Hängegleiter ohne Transponder gemäßden jeweils für den Sektor gültigen Nach-richten für Luftfahrer (NfL umgesetzt in denDateien auf der Homepage des DAeC) flie-gen dürfen. Sie werden, anderes als in denVorjahren, nicht mehr auf dem Rand derDFS-Sichtflugkarte eingezeichnet. DieseKennzeichnung entfällt ab 2014, da diegroße Anzahl von Sektoren eine übersicht-liche Darstellung nicht mehr zulässt. AlleDetails sind aber auf der Website desDAeC zu finden. Zentraler Ansprechpart-ner für Fragen und Anregungen der Segel-flieger ist der DAeC-Referent für Luftraumund Flugbetrieb der BundeskommissionSegelflug Günter Bertram, Tel.: 05 31/ -2 35 40 50, [email protected]. Die Anre-gungen, Kommentare und Probleme zumBetrieb der Sektoren werden hier zentralgesammelt und für die Gespräche desAusschusses Unterer Luftraum (AUL) mitder DFS vorbereitet. Der AUL bittet aus-drücklich um Rückmeldungen und Zuarbeitan die AUL-Regionalvertreter oder den Re-ferenten Günter Bertram.

Appell an alle Segelflieger!Die aktuell gültigen Luftraumregeln sindnicht in Stein gemeißelt. Es gibt kein de-

mokratisches Grundrecht auf freien Zu-gang zu allen Lufträumen zu jeder Zeit. Injedem Jahr verhandeln die Vertreter derSegelflieger mit den anderen Luftraumnut-zern und der DFS neu. Die vergleichs-weise guten Bedingungen in Deutschlandsind das Ergebnis kontinuierlicher, jahr-zehntelanger Abstimmungen mit allen Luft-fahrern. Sicherheit im Luftverkehr hatdabei höchste Priorität. Die konsequenteEinhaltung aller Regeln durch die Pilotender Allgemeinen Luftfahrt ist die Grundlagefür alle Verhandlungen. Für die Gefähr-dung anderer im Luftraum gibt es kein Par-don. Jeder Verstoß kann zu dramatischenVerschlechterungen im folgenden Jahr undzu sehr empfindlichen Geldbußen führen.Den Wolkenabständen und Lufträumenkommen dabei besondere Bedeutungenzu. Besonderes Augenmerk muss auf diepräzise Nutzung der Höhenmesser gelegtwerden. Über die Höhe definieren sich dieUnter- bzw. Obergrenzen von Lufträumen.In der Regel gilt bis 5.000 Fuß MSL bzw.1.524 Meter NN der QNH und beim Pas-sieren ist der Höhenmesser auf den Stan-dardwert von 1013,2 zu setzen.

DAeC-AUL

Segelflugregelungen 2014

27 Fluglehrer aus Bayern, Hessen und Thüringen kamen Ende Februar zur theoretischen und praktischen Wei-

terbildung zum FSC Altfeld.

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SPORT

Am 14. und 15. Februar traf sich dasLVB-Segelflug-Ausbildungsteam mitallen 13 Gruppenfluglehrern zur Früh-jahrstagung beim Brauereigasthof Pfis-ter in Weigelshofen bzw. in den schö-nen, neuen Schulungsräumen der Frän-kischen Fliegerschule Feuerstein.

Mit dabei war LVB-Vorstand Jugend undNachwuchsarbeit Jessica Paul und LVB-Mitarbeiterin Birgit Ostertag, die den gan-zen Ausbildungsbetrieb in der Geschäfts-stelle am Laufen hält. Zur Vorbereitung fürdie Fluglehrer-Frühjahrsbesprechungenwurde wie üblich Aktuelles aus der Jugend-arbeit, der Seko, der RAL-Tagungen (Re-ferat Ausbildung und Lizenzen beimDAeC), der Kontakte mit den Luftämternund natürlich der laufende Fluglehrerlehr-gang besprochen. Leider besteht aufgrundunterschiedlicher Auffassungen der Bun-desländer im Augenblick für bayerische Pi-loten keine Möglichkeit, einen Fluglehrer-Lehrgang in Laucha zu absolvieren.Sehr ausführlich hat sich das Team mitdem aktuellen Projekt ATO und dem aktu-ellen Planungsstand dazu befasst. Die neuerstellten Ausbildungshandbücher beinhal-ten nun einheitlich die Bereiche Segelflug,Motorsegler, Motorflug und Ballonfahren.Demnächst stehen Abstimmungsgesprä-che mit den Luftfahrtbehörden an. Wanndie Handbücher fertig sein werden oderwelcher Änderungsbedarf noch besteht,wird hoffentlich feststehen, bevor dieseAusgabe gedruckt ist. Die aktuellsten Neu-heiten dazu werden online bzw. über dieAusbildungs-Emailverteiler so schnell wiemöglich bekannt gegeben. An dieser Stelleeinen ganz herzlichen Dank für die gewal-tige Mehrarbeit wegen der ATO an die Mit-arbeiter der Geschäftsstelle, an den Lan-desausbildungsleiter Peter Hoffmann, sei-nen Stellvertreter Franz Schütz und in Sa-chen Handbuch an Alexander Allen.Eine ausführliche Einführung in die neueATO-Software gab Hans-Otto Edelhoff vonAIR SOFTWARE, der dafür extra ausNRW angereist war. Die Software wird bis-her in fünf Landesverbänden eingesetzt.Die Anpassungen an die Vorgaben der je-weiligen Landesluftfahrtbehörden sind in

vollem Gange. Warum es im Zuge der Eu-ropäisierung nicht gelingt, wenigstenseinen einheitlichen Deutschen Standardzu etablieren, kann ich genauso wenig er-klären, wie ich es bisher verstandenhabe... Wie auch immer, an dieser Fragewar ja schon letztes Jahr die Hoffnung aufeine Lösung auf DAeC-Ebene gescheitert.Die – bisher noch – einheitlich gesamt-

bayerische Lösung konnten wir kennenlernen und wichtige Detailänderungen an-regen. Ziel aller Arbeiten war immer, Ge-setze und Verordnungen zu erfüllen undgleichzeitig alles Unnötige wegzulassen.Klingt einfach, ist aber richtig viel Arbeit.Zusammenfassend traue ich mir zu formu-lieren: Die Segelflugausbildung in Bayernwar bisher qualitativ hochwertig und wirdnicht neu erfunden. Es kommen aber neueBegriffe und Formalismen auf uns zu, diemindestens in der Umstellungszeit nichtnur von der Geschäftsstelle, sondern auchvon Fluglehrern, Ausbildungsleitern, Vor-ständen und Werkstattleitern eine aktiveEinarbeitung und zusätzliche Arbeit erfor-dern wird. Regionale Einführungsveran-staltungen dazu werden wir nach einer hof-fentlich demnächst eingehenden ATO-Ge-nehmigung durch die Luftämter so schnellwie möglich anbieten.

Christoph Kraul

Gruppenfluglehrer Frühjahrstagung am Feuerstein

Neben den Planungen zur ATO hatte das Segelflug-

Ausbildungsteam eine umfangreiche Agenda zu be-

wältigen. Foto: Hermann Walter

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SPORT

Mehr Anmeldungen als Startplätzekann der diesjährige Bayreuth-Wettbe-werb verbuchen.

Waren es in der Anmeldephase beimDAeC zeitweise sogar 130 Anmeldungenfür die maximal 100 zur Verfügung ste-henden Startplätze, sind es nun knappüber 100, nachdem der DAeC versuchthat, den bei mehreren Wettbewerben vor-handenen Überhang möglichst auf weni-ger ausgelastete Wettbewerbe zu vertei-len.

Das Ziel, allen Piloten, die eine Qualifika-tionsmeisterschaft mitfliegen wollen, einenStartplatz zu vermitteln, kann somit annä-hernd erreicht werden. Unter den Teilnehmern sind auch wiederüberaus namhafte Piloten: Mit Bruno Gan-

tenbrink, Werner Meuser und MichaelBuchthal stehen gleich drei frühere Welt-meister auf der Teilnehmerliste, dazu mitMichael Streit und Patrick Gai zwei frühereJunioren-Weltmeister. Die Chance auf dieBayerischen Meistertitel wollen sich 36LVB-Mitglieder nicht entgehen lassen: 13in der Offenen Klasse, 15 in der 18-Meter-Klasse und 8 in der Standard-Klasse. Oli-ver Binder (Bayerischer Meister der Offe-nen 2012), sowie Thomas Kuhn und Wal-ter Sinn (punktgleiche Bayerische Meisterder 18-Meter-Klasse 2012) treten an, umihre Titel zu verteidigen. In der Standard-klasse wird erstmals seit über fünf Jahrenwieder ein Bayerischer Meister ausgeflo-gen. Unterdessen steht auch das Organisati-onsteam fest: Wettbewerbsleiter ist Ale-xander Schödel, Sportleiter der amtie-rende Bayerische Meister der 15-Meter-Klasse Andreas Baier. Um die Verwaltungkümmert sich Gisela Vengels, Meteoro-loge wird wieder Dr. Lothar Schmidt seinund die Auswertung liegt in den bewährtenHänden von Jan Gerpheide. Das Cateringleitet Manisha Große Verspohl und diePressearbeit macht ihr Mann Daniel. Die Luftsportgemeinschaft freut sich aufeinen hoffentlich schönen Bayreuth-Wett-bewerb 2014. Los geht es mit dem Eröff-nungsbriefing am Mittwoch nach Pfings-ten, der erste von neun Wettbewerbsta-gen ist der 12. Juni. Bei der Siegerehrungam 21.6. werden dann die Sieger und dieneuen Bayerischen Meister gekürt.

Daniel Große Verspohl

Über 100 Anmeldungen zumInternationalen Bayreuth-Wettbewerb 2014

Zu den Deutschen Meisterschaften imStreckensegelflug der Frauen und Ju-nioren sowie der Deutschen Meister-schaft im Segelkunstflug sind dieAusschreibungen online verfügbar.

Meldeschluss für die Junioren ist der 30.April 2014. Nachrücker melden sich

ebenfalls, jedoch ohne Überweisung derMeldegebühr, offiziell bis zum Melde-schluss an, um gegebenenfalls berück-sichtigt werden zu können. Anfragen fürNachrücker können erst nach Melde-schluss beantwortet werden.Die Teilnehmerinnen der Deutschen Se-gelflugmeisterschaft der Frauen müssen

sich bis zum 31. Mai 2014 angemeldethaben. Für die Deutsche Meisterschaftim Segelkunstflug ist am 15. Mai 2014Meldeschluss.Die Ausschreibungen sind in der Rubrikwww.daec.de/sportarten/segelflug/ veröf-fentlicht.

Jan Braune

Segelflug DMs 2014 – Ausschreibungen online

Freuen sich auf den Bayreuth-Wettbewerb: Das Organisationsteam mit (v.r.) Wettbewerbsleiter Alexander

Schödel, Sportleiter Andy Baier, Verwaltungsleiterin Gisi Vengels, Pressesprecher Daniel Große Verspohl und

Cateringleiterin Manisha Große Verspohl. Foto: LSG-Bayreuth

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SPORT

Auch die Segelflugkommission im LVB(Seko) nutzt den Fliegertag zur Durch-führung ihrer Spartenversammlung.Nach den einzelnen Jahresberichtensowie der Entlastung und Genehmi-gung des Haushaltsvoranschlags 2014stimmten die Delegierten einstimmigfür die Neubeschaffung eines Arcus in2015.

Die Konzeption mit der Vercharterung desLVB-Segelflugzeugs und des Einsatzesbei LVB-Ausbildungs- und Trainingsmaß-nahmen hat sich gut bewährt.

Ebenso einstimmig verliefen die Neuwah-len der Referenten Spartenhaushalt bzw.Segelkunstflug. Dr. Thomas Liebernickelund Reiner Scheler werden weitere dreiJahre ihre Funktionen nutzen und den Se-gelflug in Bayern unterstützen.

HM

Spartenversammlung Segelflug –neuer Arcus in 2015

Seit nunmehr fünf Jahren bieten JanikEggler, seit über 20 Jahren leiden-schaftlicher Fluglehrer, Business-Trai-ner und Coach, und sein Partner Rein-hold Metzner, seit 40 Jahren Segelflie-ger, Unternehmer und Coach das Lead-ership Camp an.

Im Bereich des Luftsport-Verbandes Bay-ern sowie im Baden-WürttembergischenLuftfahrtverband ist das Training inzwi-schen fester Bestandteil der Jugendleiter -aus- und -fortbildung, im LVB ist eineKurzversion sogar bereits seit drei JahrenTeil der Fluglehrerausbildung. Das Faziteines Teilnehmers, der Fluglehrer, Ver-einsvorstand und Verkehrspilot ist: “DasLeadership-Camp war für mich wie einReset, eine Rückbesinnung auf das, wasmich ursprünglich mal angetrieben hatte.Es hat mich raus aus dem Einheitsbreiund weg von eingeschlichenen Gewohn-heiten gebracht und mir schon jedeMenge konkrete Erfolgsbeispiele geliefert.

Das ist Fluglehrer- & Vorstand-Sein nextLevel!” Das Leadership Camp für enga-gierte Segelfluglehrer/innen und Vereins-vorstände besteht aus zwei dreitägigenModulen und findet in der entspannten At-mosphäre des Segelflugplatzes Geratshofbei Landsberg am Lech statt. Veranstal-tungstermine sind: Modul 1: 08.05. – 10.05.2014, Modul 2:03.07. – 05.07.2014. Die Trainingskosten

inkl. Segelfliegen auf den GeratshoferDoppelsitzern belaufen sich auf 299 Euroje Modul, zzgl. MwSt. und Selbstkosten fürVerpflegung sowie 5 Euro pro Nacht amFlugplatz. Modul 1 kann auch einzeln ge-bucht werden. Die Teilnehmerzahl ist aufzehn Personen begrenzt. Infos/Anmel-dung bei Janik Eggler unter 0172-9466531 oder über www.jetraining.de.

HM

Leadership Camp 2014 – Erwartungen übertreffen

Leadership Camp 2013. Foto: Janik Eggler

Bild links: LVB-Landestrainer Dr. Claus Triebel (links)

übernahm die DMSt-Siegerehrung.

Das LVB-Förderflugzeug LS8 dürfen heuer Kilian Bie-

chele und Simon Schröder (v.l.) nutzen, die das Flug-

zeug anlässlich des Fliegertags übernommen haben.

Immer zu Späßen aufgelegt: Landestrainer Dr. Claus

Triebel und Mathias Schunk.

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SPORT

Auch in diesem Jahr findet in Füssenwieder die Allgäuer Segelflugwochestatt. Vom 7. bis zum 14. Juni messenbis zu 40 Piloten ihr Können. Füssenliegt am Rand der Alpen, und wenn esdas Wetter erlaubt, werden die Aufga-ben auch ins Gebirge ausgeschrieben.

Dabei stehen der Spaß am Fliegen unddas sichere Heimkommen im Vorder-

grund. Das macht die Allgäuer Segelflug-woche auch für Piloten interessant, dienoch nicht so viel Alpenerfahrung habenoder die zum ersten Mal Wettbewerbsluftschnuppern wollen. Nichtsdestotrotz wirdder Wettbewerb in der DAeC-Ranglistemit dem Faktor 0,80 geführt, was einerQualifikationsmeisterschaft entspricht.

Geflogen wird in zwei Klassen: Einsteiger-und Fortgeschrittenenklasse. Die Einstei-gerklasse ist für Piloten gedacht, die nochnicht so viel Wettbewerbs- und Gebirgs-flugerfahrung haben. In der Fortgeschrit-tenenklasse sind Aufgaben und befloge-nes Gelände anspruchsvoller. Beide Klas-sen werden mit DAeC-Index gewertet. Es

können auch mehrere Piloten auf einemFlugzeug ein Team bilden. Außerdem istgeplant, einen Rückholservice für Pilotenohne Mannschaft anzubieten. Die Lageam Rand der Alpen ermöglicht große Fle-xibilität bei den Aufgaben, weil je nachWetterlage ins Gebirge oder entlang desGebirgsrands oder ins Flachland geflogenwerden kann.Füssen liegt in Sichtweite von SchlossNeuschwanstein und bietet auch Nicht-Fliegern einen hohen Freizeitwert.

Weitere Informationen und die Ausschrei-bung gibt es unter www.lsv-fuessen.de.

Text/Foto: Peter Szarafinski

Wettbewerb in den Alpen – Allgäuer Segelflugwoche

Wie schon im vergangenen Jahr wirdes auch heuer zur besten Strecken-flugzeit den beliebten AlpenLIMAgeben, und zwar erneut auf dem Flug-gelände in Ohlstadt-Pömetsried.

Unter dem Kursleiter Georg Schulte wird

vom 21. bis 27. Juni den Kursteilnehmernein umfangreiches Spektrum an Theorieund Praxis über das Fliegen in den Alpenvermittelt. Es dürfen auch eigene Flug-zeuge mitgebracht werden, um in kleinenTeams die erworbenen Fähigkeiten um-setzen zu können. Ausschreibung und An-

meldeformular sind auf der LVB-Websiteim Bereich Segelflug, dann LIMA-Lehr-gänge, AlpenLIMA hinterlegt. Anmeldun-gen bitte richten an:[email protected]

Birgit Ostertag

AlpenLIMA 2014

Allgäuer Segelflugwoche: Bei passendem Wetter mit Ausflügen ins Gebirge.

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Rund 90 Segelflieger und Luftsportinte-ressierte der Region nutzten die winter-liche Pause ihres Sports, um beim 8.Segelflugsymposium des LSC Pfarrkir-chen im Gasthof Brunnenhof in Post-münster hochkarätigen Referenten zulauschen.

Den mittlerweile überregionalen Charakterder Veranstaltung unterstrichen Gäste ausOberösterreich, Schwaben und demBayerischen Wald, die sich gemeinsammit Kollegen der hiesigen Nachbarvereineaustauschen konnten.

Als Referenten hatte der 1. Vorsitzendedes LSC, Götz Koch, und der Pfarrkirche-ner Leistungsflieger Erwin Lorenz diesesMal ein österreichisches Star-Trio des Se-gelflugs gewinnen können: Wolfgang Ja-nowitsch und Andreas Lutz, amtierendeEuropameister in der Doppelsitzer-Klasse,

wurden von ihrem Nationalcoach undMentaltrainer Dr. Hermann Trimmel unter-stützt.Wolfgang Janowitsch startete mit einemkurzen Rückblick auf den Beginn seinerFliegerkarriere: Im Alter von 16 Jahrensetzte er sich bereits zum persönlichenZiel, einmal Weltmeister im Segelflug zuwerden. Diese Vision immer vor Augen,richtete er seine fliegerische Weiterbil-dung über die Jahre hinweg auf diesesZiel aus. “Besonders das Wettbewerbsflie-gen und der Vergleich mit anderen bringteinen enorm weiter”, so Janowitsch, derso bei diversen Teilnahmen an Europa-und Weltmeisterschaften seinen Flugstilperfektionieren konnte. Auf diesem Weglernte er in den 90ern den MeteorologenHermann Trimmel kennen, der ihn fortanals Coach und Mentaltrainer begleiteteund weiter förderte: “Ist man leistungsmä-ßig bereits auf einem sehr hohen Niveau,”

stellte Trimmel fest, “so wird die mentaleKomponente beim Fliegen immer wichti-ger und letztlich auch entscheidend.” Dietotale Konzentration und “100%ige Hin-gabe auf die Tätigkeit” (Janowitsch) immehrstündigen Wettbewerbsflug kann dasZünglein an der Waage sein und überSieg oder Niederlage entscheiden. Ge-meinsam kultivierten Sie eine offene An-sprache von Fehlern und einen konse-quenten Lernprozess. Zusammen mitmentalen Hilfsmitteln wie Meditation, Kon-zentrationsübungen und intuitiverem Han-deln wurden sie so zu einem erfolgreichenGespann und Janowitsch schließlichmehrmalig Europa- und Weltmeister.

8. Segelflug-Symposium inPfarrkirchen“Liebe zur Perfektion” –Erfolg durch mentales Training

Entspannt kommen Wolfgang Janowitsch und An-

dreas Lutz wieder von ihrem erfolgreichen Europa-

meisterschafts-Flug zurück: Das perfekte Piloten-

Duo wurde auch dieses Mal durch einen “Arcus M”

zu einem Sieger-Trio ergänzt.

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SPORT

Zusammen mit dem dritten Referenten derRunde, Andreas Lutz, startete Janowitschbei der EM 2013 im polnischen Ostrow inder Doppelsitzerklasse. “Die Rollenvertei-lung während des Fluges haben wir vorhernatürlich abgesprochen”, so der jungeFlugzeugkonstrukteur, “Wolfgang fliegtund ich kann mich vom hinteren Sitz ausmit dem optimalen Flugweg beschäftigen.”Als besonders effektiv bezeichneten beidedas Doppelsitzer-Fliegen, besondersdann, wenn man die Möglichkeit hat, sichmit einem erfahrenen Piloten das Cockpitzu teilen. Auf der Strecke werden Ent-scheidungen von beiden immer erst kurzdiskutiert und anschließend gemeinsamgetroffen: Fliegt man die Wolken rechtsvom Kurs an, obwohl sie sich schon auflö-sen? Oder wählt man den Umweg überden ausgedehnten Laubwald mit wahr-scheinlich guter Thermik? “Die Geduldbeim Fällen von Entscheidungen hat unsschließlich den Titel gebracht”, so Jano-witsch. Denn am vorletzten Wettbewerbs-tag in Polen war das Wetter für die Tages-aufgabe sehr am Limit, was die beiden zueinem großen Umweg im Bereich des letz-ten Wendegebietes der AAT veranlasste.Der Pilot weiter: “Mit Geduld warteten wirden Zeitpunkt ab, bis im Bereich südlichdes letzten Sektors wieder frische Cumu-lus-Entwicklung zu erkennen war.” Diesebrachte den Arcus schließlich auf Endan-flughöhe. “Unsere schärfsten Konkurren-ten wählten eine östlichere Route undmussten nun mit Hilfsmotor heimfliegen”,erläuterte Lutz mit einem kleinen Gewin-nerlächeln.

Nachdem die drei Profis schließlich nochviele Fragen aus dem Publikum beantwor-teten, verloste Organisator Erwin Lorenzzum Abschluss unter allen Teilnehmernmehrere Abonnements eines Segelflug-Magazins und dankte den Vortragenden

für ihr Kommen. Sein Dank galt auch Hel-fern des Luftsportclub Pfarrkirchen für ihrbewährtes Engagement bei der Bewirtungder Gäste mit Kaffee, Kuchen und Brot-zeit.

Andreas Hascher

Das Interesse am Segelkunstflugs inBayern steigt erfreulicherweise stetigan. In Kooperation mit dem Förderver-ein Segelkunstflug Bayern sind in die-sem Jahr nachfolgende Kunstfluglehr-gänge geplant:

- In der Osterwoche vom 19. bis zum 26.April ist ein Anfängerlehrgang in Donau-wörth auf dem Stillberghof vorgesehen.

Infos und Anmeldung über Lehrgangs-leiter Jürgen Grygier,[email protected]

- Im August ist vom 23. bis zum 30. einAnfängerlehrgang auf dem FlugplatzSchweinfurt Süd geplant. Infos und An-meldung über Lehrgangsleiter ArnulfKoch, [email protected]

- Vom 27. September bis zum 04. Oktoberist ein Fortgeschrittenenlehrgang in

Oberhinkofen ausgeschrieben. Infos undAnmeldung über Lehrgangsleiter PeterHofmann, [email protected].

Die detaillierten Ausschreibungen werdenunter www.lvb-segelkunstflug.de auf derWebseite des Fördervereins Segelkunst-flug Bayern bzw. auf der Webseite desLVB unter Segelflug veröffentlicht.

Reiner Scheler

Segelkunstfluglehrgänge 2014

Entspannt vor dem Start bei der Segelflug-Europameisterschaft in Polen: Wolfgang Janowitsch (vorne) und

Andreas Lutz in ihrem Segelflugzeug. Fotos: Mikolaj Leraczyk

Der Lernzyklus beim Segelflug: Über den erneuten Erfolg des Segelflug-Symposiums beim Luftsportclub

Pfarrkirchen freuten sich (v. links) Organisator Erwin Lorenz, die Doppelsitzer-Europameister Wolfgang Jano-

witsch und Andreas Lutz, Coach Hermann Trimmel, Hans Etzelsbeck (2. Vorsitzender des LSC Pfarrkirchen)

und Götz Koch (1. Vorsitzender). Foto: Hans Mittermeier

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SPORT

Der diesjährige Leistungssegelflug-lehrgang LIMA I für Nachwuchspilo-ten findet vom 07. bis 13. Juni amFlugplatz Oberhinkofen statt.

Es besteht ausdrücklich der Wunsch,dass sich auch Pilotinnen melden. DasTrainerteam ist bestens motiviert, dieTeilnehmer in Theorie und Praxis an denStreckenflug heranzuführen und derenFertigkeiten auszubauen. Dafür stehtden Kursteilnehmern auch der Arcus

des LVB zur Verfügung. Der LIMA II istfür den Zeitraum 11. bis 21. August inSchweinfurt vorgesehen. Aufgrund dergrößeren Nachfrage in den letzten Jah-ren hat sich die Bayerische Segelflug-kommission entschlossen, in 2014 einenzweiten LIMA-Lehrgang anzubieten.Ausschreibungen und Anmeldeformu-lare sind unter www.lvbayern.de abruf-bar (Segelflug, LIMA-Lehrgänge, LIMA).

Birgit Ostertag

In 2014 zwei LIMA-Lehrgangsangebote

Die Luftsportgruppe Münchberg suchtzur Verstärkung ihres Teams für dieFlugsaison 2014 einen zuverlässigenund motivierten Fluglehrer, gerne aucheinen Fluglehrerneuling.

Interessenten richten einfach per E-Mailihre Nachricht an [email protected].

Katja Ott

LSG Münchberg sucht Fluglehrer

Anlässlich des 140. Geburtstages desFlugpioniers Gustav Albin Weißkopfhatte die Flughistorische Forschungs-gemeinschaft Gustav Weißkopf(FFGW) am 01. Januar 2014 zu einerGedenkfeier ins Kulturhaus der StadtLeutershausen eingeladen.

Eine besondere Note bekam die Veran-staltung durch den Besuch des verkleide-ten “Aeronauticus” alias Heiko Winkel-mann, der mit einer Abordnung der Ca-dolzburger Burgfestspiele gekommen warund der 2013 im erfolgreichen MusicalGustav Weißkopf spielte. Am weitestenangereist war Testpilot Horst Philipp. Erflog 1998 in Manching das deutsche Re-plikat 21B der Flugmaschine Nummer 21von Gustav Weißkopf. Zum 140. Geburts-tag von Gustav Weißkopf hat die FFGWeine Sonderbriefmarke mit seinem Porträtim Nennwert von 60 Cent herausgege-ben.

140. Geburtstag des Flugpioniers Gustav Weißkopf

Leutershausens Bürgermeister Siegfried Heß (links) und FFGW-Vorsitzender Hans-Günter Adelhard bei der

Präsentation der Gustav Weißkopf Sonderbriefmarke.Text/Foto: Hans-Günter Adelhard

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SPORT

Ende Juli ist es wieder soweit auf derWasserkuppe: 20 Piloten werden sichim OLC Glider Race einem knallhartenFormel-1-Rennen stellen.

Luftrennen pur heißt es dann ganz in Ma-nier des Grand Prix für Segelflugzeuge.Mit dem Grand Prix hat die InternationaleSegelflugkommission den Startschuss ge-geben, Segelflugwettbewerbe als regel-rechte Formel-1-Rennen auszutragen.Der OLC, dessen primäres Ziel es ist, In-novationen im Segelflug voranzubringen,setzt die Idee der Formel-1-Rennen mitdem OLC Glider Race für Standard-Klasse-Flugzeuge um.

Im vergangenen Jahr fand die Premiereauf der Wasserkuppe statt. Das erste OLCGlider Race war gleich mit der Maximal-zahl von 20 Teilnehmern besetzt. ChristofGeissler flog auf Platz eins und wird in die-sem Sommer seinen Titel verteidigen. Mitdabei ist auch Jan Omsels, der DeutscheMeister in der Standard Klasse. Sie wer-den Ende Juli auf der Wasserkuppe untererheblichem Erfolgszwang stehen. Für dieKonkurrenten heißt es gegen die zwei“Catch the Champion”.

Auf überkommene taktische Regeln kon-ventioneller Wettbewerbe dürfen sich dieKonkurrenten dann nicht verlassen. DasFliegen unmittelbar gegeneinander stelltvöllig neue taktische Herausforderungen.Mit Öffnung der Startlinie beginnt für alledie Uhr zu laufen. Abgeflogen wird im Re-gattastart. Und dann kommt’s darauf an,als erster die Ziellinie zu überfliegen.Dafür gibt es zehn Punkte unabhängigdavon, wie groß der zeitliche Vorsprungvor dem Zweiten war, der neun Punkte er-hält. Die Nachfolgenden kommen abge-stuft in die Punkteränge. Piloten ab Platzelf gehen leer aus. Auch wer die vorgege-bene Aufgabe nicht vollendet, erhält keinePunkte.Die Wertung ist genauso hart, wie in jederanderen Sportart mit objektiv messbarerLeistung, einem Marathonlauf oder einem

Radrennen. Das Taktieren um den opti-malen Abflugzeitpunkt entfällt, Abstauberhaben hier keine Chance. Mit der gleichenAbflugzeit werden auch alle Konkurrentenauf der Strecke dieselben Wetterbedin-gungen antreffen.

Die Grand-Prix-Wettbewerbe haben ge-zeigt, dass sich das Teilnehmerfeld durch-aus nicht als geschlossener Pulk über dieAufgabenstrecke wälzt und es am Endenur auf den Endanflug ankommt. Der x-fache Weltmeister und Grand-Prix-Finis-her Sebastian Kawa hat diese Karte mitder Diana 2 zwar mehrfach gespielt. Meisthat sich das Feld aber gleich nach demStart gesplittet. Und oft ist es einzelnen Pi-loten oder Tandems gelungen, sich vonden anderen abzusetzen.In einem aber unterscheidet sich das OLCGlider Race im Sommer von den schonextrem publikumsfixierten Grand Prix.Man wird sich hier nicht auf Miniaufgabenbeschränken. Wenn das Wetter es zu-lässt, werden auch große Aufgaben in derDimension von 500-km-Strecken gestellt.Wenn sich dann Piloten von den Konkur-

renten abgesetzt haben, sind sie heraus-gefordert wie bei einem dezentralen OLC-Flug.Und doch fliegen sie dann unter denAugen eines großen Publikums. Für Wett-kampfatmosphäre werden die Besucherauf der Wasserkuppe sorgen. Bei 800.000Tagestouristen im Jahr auf der Kuppe wirdsich für die Piloten eine Atmosphäre ein-stellen, wie sie Leichtathleten im Stadionerleben.Die Flüge der fünf Bestplatzierten werdenmit einem Trackingsystem verfolgt – sicht-bar für das Publikum auf der Wasser-kuppe und im Internet.

Wer noch dabei sein will, den sportlichenSegelflug neu zu erfinden, kann sich nochauf der OLC-Website (www.onlinecon-test.org) um einen Startplatz bewerben.Für Standard-Klasse-Piloten bietet dasOLC Glider Race jedenfalls einen neuenKick, wo es doch flugzeugseitig seit Jahr-zehnten nichts Neues mehr gibt.

Gerhard Marzinzik

OLC Glider Race – Formel 1 des Segelflugs

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Luftsport in Bayern 1-2014 47

CLUB-NEWS

Rund 100 Mitglieder und Ehrengäste, ander Spitze Bürgermeister Helmut Krä-mer mit Gattin, waren der Einladung desFlugsportclub Giebelstadt zum traditio-nellen Neujahrsempfang in den “Kartof-felkeller” gefolgt und wurden vom Ver-einsvorsitzenden Jürgen Guckenbergerherzlich begrüßt.

In seinem Jahresrückblick erinnerte er andie fliegerischen und vereinsinternen Hö-hepunkte des Jahres 2013:Wahl von Maximilian Mayer zum neuen 2.Vorsitzenden und Julian Dürrlauf zumKassier, Anschaffung einer DG 1001 M,1.900 Starts, über 1.000 Flugstunden unddie Dokumentation von über 39.000 km imStreckenflug. In der Landesliga wurde der3. Platz, in der bundesweiten “Qualiliga”der 11. Platz errungen. Fünf Piloten habenStrecken von über 600 km, elf Piloten über400 km erflogen! Für die Schulung konnteein neuer Fluglehrer gewonnen werdenund die Anzahl der Flugschüler, von deneneinige bereits beim Fluglager ihren Allein-flug absolvierten, berechtigt zu guten Zu-kunftsaussichten. Für das seit Jahren er-folgreiche Projekt “Fliegen verbindet Altund Jung und Menschen mit Behinderung”wurden, trotz häufig schlechten Wetters,57 Rundflüge durchgeführt und damit vie-len glücklichen Passagieren erstmals derBlick aus ungewohnter Perspektive aufihre Fränkische Heimat ermöglicht.

Ehrenmitgliedschaft für Karl-HeinzKrauseEine erfolgreiche Vereinsarbeit ist nur mitehrenamtlichem Engagement möglich.Der Neujahrsempfang bot den entspre-chend würdevollen Rahmen für zahlreicheEhrungen. Karl-Heinz Krause wurde dabeieinstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Ertrat als 20-Jähriger 1969 dem Flugsport-club Giebelstadt bei und hat im Laufe derZeit mit der Übernahme der Funktionenals Schriftführer, Kassier und 1. Vorsitzen-der fast alle FSCG-Vorstandspositionenbekleidet und dabei viele Herausforderun-gen gemeistert. Insgesamt wurden in die-

ser Zeit Investitionen im Wert von mehrals einer viertel Million DM getätigt, vondenen der Verein heute noch nachhaltigprofitiert.

Ehrungen des Luftsport-VerbandesBayernIm Anschluss an die Verleihung der Eh-renmitgliedschaft standen Auszeichnun-gen des Luftsport-Verbandes Bayern aufder Agenda. Walter Bühl erhielt für seinelangjährige, erfolgreiche Tätigkeit alsFluglehrer die Silberne LVB-Fluglehrereh-rennadel.Karl (Charles) Herrmann, der sich insbe-sondere als Hauptflugleiter engagiert, dermaßgeblich den Übergang vom Militär-flugplatz Giebelstadt zum Verkehrslande-platz unterstützt hat und dem FSCG auchals Motorseglerwart zur Verfügung stehtwurde mit der LVB-Ehrennadel in Silbergeehrt.Wolfgang Löhr, seit zwei JahrzehntenWerkstattleiter des Vereins, konnte fürseine Verdienste die LVB-Ehrennadel inBronze entgegennehmen. Ebenfalls mit der LVB-Ehrennadel inBronze ausgezeichnet wurde NorbertTroidl, langjähriger Schriftführer und Ver-waltungsratsmitglied des FSCG.

Eine gesonderte Ehrung galt Georg Dürr-lauf zum Abschluss seiner fliegerischenTätigkeit. 1957 trat er in den FSCG einund lernte auf dem von ihm selbst gebau-ten Bergfalken “Florian Geyer” das Flie-gen. Kassier und Werkstattleiter warenseine weiteren Funktionen. 1970 legte eram “Feuerstein” seine Fluglehrerprüfungab, um anschließend dem Flugsportclubfür 42 Jahre als Fluglehrer, davon zweiJahre als Ausbildungsleiter, zur Verfügungzu stehen. Da Georg Dürrlauf im letztenJahr beschlossen hat, seine Lizenzenruhen zu lassen und bereits Ehrenmitgliedist, erhielt er als Dank einen gerahmtenTeil der Bespannung des Schuldoppelsit-zers ASK-13 D-0491 als historischesSymbol seines erfolgreichen Wirkens.

Nach anhaltenden Applaus für die Geehr-ten leitete Vorsitzender Jürgen Gucken-berger zum kommunikativen Teil der ge-lungenen Veranstaltung mit den WortenBernhard Shaws über: “Lasst uns heuereinfach bessere Fehler machen! 2014wird am Ende mit so vielen Tagen zählen,wie wir genutzt haben”!

Karl und Charles Herrmann

Neujahrsempfang des FSC Giebelstadtmit zahlreichen Ehrungen

Der Stolz des Flugsportclubs Giebelstadt: (v.l.) 1. Vorsitzender Jürgen Guckenberger, Bürgermeister Helmut

Krämer, Norbert Troidl, Karl (Charles) Herrmann, Cornelia Krause, Karl-Heinz Krause, Walter Bühl, Georg

Dürrlauf, Wolfgang Löhr und 2. Vorsitzender Maximilian Mayer. Foto: Karsten Thamm

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CLUB-NEWS

Anlässlich der Hauptversammlung desLuftsportvereins Pfaffenhofen habendie Mitglieder einen neuen Vorstand ge-wählt und damit in der Vereinsführungeinen Generationswechsel eingeleitet.

Mit jeweils einstimmigem Votum wähltensie ihren langjährigen und verdienten 1.Vorsitzenden Erwin Strauß zum Ehrenvor-sitzenden und ab sofort leitet sein langjäh-riger Vereinskamerad Edgar Meyer dieGeschicke des Vereins.

Alle Mitglieder und der erste Vorsitzendebedankten sich bei den scheidenden Vor-ständen für ihr erbrachtes Engagement,bevor die für die Führung des Vereins not-wendigen Ämter neu vergeben wurden. So übergab Andreas Lüttgering das Amtdes zweiten Vorsitzenden an Erich Fi-scher, der bisherige Schatzmeister JosefAlt übertrug die Verantwortung der Finan-zen an Michaela Platting und SchriftführerMichael Maier hat in Robin Tannenbergseinen Nachfolger gefunden. Besonders

zu erwähnen ist auch, dass sich der Beiratneuer Unterstützung erfreut. Mit ClemensWörner komplettiert ein junger und frischgebackener Pilotenscheininhaber den Bei-rat. Er hatte sich bereits in den vergange-nen Jahren bei der Jugendausbildung ver-dient gemacht, indem er den Fluglehrer-einsatz sowie die Flugbereitschaft amFlugplatz für die Flugschüler koordinierte.

Text/Fotos: Robin Tannenberg

Generationswechsel im Vorstanddes LSV Pfaffenhofen

Im Februar 2014 wählten die Mitgliederder Luftsportgruppe Münchberg einenneuen Vorstand, mit einem erstaunli-chen Ergebnis. Die Führung des Ver-eins liegt nun in Frauenhänden.

Dies gab es noch nie in der Geschichteder LSG Münchberg. Sowohl die Funktiondes ersten und des zweiten Vorsitzendenals auch das Amt des Geschäftsführers,der für die Finanzen zuständig ist, werdennun von Frauen wahrgenommen. Zudemmuss hervorgehoben werden, dass diezweite Vorsitzende erst 21 Jahre alt ist.Damit hat sich die Frauenquote in der ge-samten Vorstandschaft auf ca. 50% er-höht, ein Wert, der zur Nachahmung ani-mieren sollte.

Katja Ott

LSG Münchberg: Frauen in der Vereinsführung

Die neue Führungscrew der LSG Münchberg (v.l.n.r.): Bertram Zehle (Schriftführer), Hermann Seel, Jörg Bor-

tisch, Ingrid Probst (erste Vorsitzende), Siegfried Ott, Katja Ott (zweite Vorsitzende), Susanne Grüner, Erika

Reichert (Geschäftsführerin). Foto: LSG Münchberg

Der neue Ehrenvorsitzende Erwin Strauß (links)

nach der Überreichung der Ehrenmitgliedschaftsur-

kunde durch seinen Nachfolger Edgar Meyer.Die bisherige Vorstandschaft im Vordergrund und die neuen Vorstandsmitglieder im Hintergrund.

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CLUB-NEWS

Über unserem Segelflugplatz Ohlstadt-Pömetsried hängt der Nebel tief. Esweht ein leichter aber kalter Wind undan Flugbetrieb ist im Moment nicht zudenken. Um halb zehn erscheinen dieersten Eltern mit ihren Kindern. Siesind bald durchgefroren. Wir habenzwischenzeitlich den Duo rausgescho-ben, den Astir halb zerlegt und die Aus-rüstung aus dem Junior-Pilotenkofferbereitgestellt.

Pünktlich um 10 Uhr eröffnen wir unserenzweiten “Maus-Türöffnertag” mit 20 frie-renden Kindern zwischen drei und zehnJahren und hoffen auf ein Aufreißen derNebelschicht in einer halben Stunde. MitFöhn und Tennisball erklären wir, warumein Flugzeug fliegt und mit welchen Ru-dern es gesteuert wird. Danach zeigen wiram Astir, wie ein Segelflugzeug aufgebautist, wie gesteuert wird und die wichtigstenInstrumente. Anschließend darf jedes Kindmal im Duo oder Astir Platz nehmen undselbst rudern, während die anderen zu-schauen, wo sich was bewegt. Zum Ab-schluss der Theorie demonstrieren wirnoch, wie aus einem Selbststarter ein Se-gelflugzeug wird, in dem bei der ASH 25

der Motor eingefahren wird.Blick zum Himmel, immer noch zu tief derNebel. Also gehts in einer Gruppe zurschon aufgebauten Winde und wir versu-chen theoretisch zu erklären, wie so einWindenstart funktioniert.Um kurz nach elf verabschieden wir dieerste Gruppe nach Ausstellen des Junior-Pilotenscheins zu Würstl, Kaffee und Ku-chen, aber alle sind so durchgefroren,dass sich dort wenig Betrieb entwickelt.Pünktlich zur zweiten Gruppe um zwölfUhr reißt der Nebel auf und wir freuenuns, dass Programm nun in der Sonne zuzeigen. Nach der Theorie ist der Flugbe-trieb aufgebaut, und wir teilen die Gruppein eine, die zur Winde und eine, die zumStart geht. Alle Kinder können jetzt auchin der Praxis Windenstarts auf der Windeund am Start erleben. Nach einer halbenStunde werden die Gruppen getauscht. Anschließend wird die zweite Gruppe zu

Würstl, Kaffee und Kuchen entlassen, wasjetzt in der Sonne auch gerne angenom-men wird und von wo aus der Flugbetriebnoch weiter beobachtet werden kann. DieÄlteren tummeln sich am aufgebauten Se-gelflugsimulator aus dem Junior-Piloten-koffer.Die dritte Gruppe ist um 14 Uhr dran undum 16 Uhr haben wir zumindest zweiGruppen nach einem lehrreichen und er-eignisreichen Tag glücklich nach Hauseverabschiedet.Der Maus-Türöffnertag wird vom WDR or-ganisiert. Teilnehmen können Vereine, Fir-men und andere Institutionen nach Anmel-dung beim WDR. Der WDR stellt die Teil-nehmer auf seiner Internetseite vor undschickt einiges an “Mausmaterial” zumMitnehmen für die Kinder. Es ist eineschöne Möglichkeit, mit überschaubaremAufwand die Kinder schon früh für denLuftsport zu begeistern.

Text/Foto: Harald Görres

Maus-Türöffnertag in Eschenlohe

Die Segelflieger im PostsportvereinNürnberg, eventuell aber auch andereLuftsportvereine, haben das schöneund schneelose Januarwetter für einenjahreszeitbezogen sehr frühen Flugbe-trieb genutzt.

Initiator Andi Steger fand schnelle ein paarGleichgesinnte und so war es nicht ver-wunderlich, dass am Ende 22 Schlepp-starts mit dem Motorsegler zusammenkamen.

Text/Foto: Rosi Blasen

PSV Nürnberg: Segelflüge statt Schneepiste

Informationen zur Gruppenaufteilung.

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CLUB-NEWS

Die Fliegergruppe Leutkirch veranstal-tet am 17. Mai auf dem HeimatflugplatzLeutkirch-Unterzeil (EDNL) den 48. All-gäuflug. Seit Jahrzehnten zählt dieseVeranstaltung mit zu den traditions-reichsten und schönsten Wettbewer-ben im süddeutschen Raum.

Mit neuen Ideen möchte die FliegergruppeLeutkirch insbesondere die jungen Fliegerund Einsteiger für die Wettbewerbsfliege-rei motivieren und ihnen durch erfahreneTeilnehmer mittels einer individuellen Ein-weisung die mitunter vorhandene “Ehr-furcht” vor einem Wettbewerb nehmen.

Selbstverständlich kommen auch die“alten Hasen” der Wettbewerbsfliegereiauf ihre Kosten; die schöne Landschaftdes Allgäus bietet sich geradezu an, einenanspruchsvollen und abwechslungsrei-chen Kurs abzufliegen. Das Rahmenprogramm des Allgäuflugessieht vor, am Freitag eine Alpeneinwei-sung anzubieten. Auch spezielle Informa-tionen zur UL-Fliegerei sind geplant,ebenso ein separat gewerteter Landewett-bewerb. Unabhängig von einer Wettbe-werbswertung nehmen alle Teilnehmer aneiner Tombola mit wertvollen Sachpreisenteil. Die Teilnahmegebühren sind gestaf-

felt; Einsteiger und Mannschaften bezah-len einen reduzierten Preis. Anflüge zumWettbewerb sind selbstverständlich be-reits ab Freitagnachmittag möglich, amSamstag ist ab 08:00 Uhr ein Sonderbrie-fing mit Tipps für Einsteiger vorgesehen,ab 09:30 Uhr das allgemeine Briefing,bevor der erste Teilnehmer um 10:01 Uhrseine Aufgaben in den Händen hält. Wei-tere Infos zu Anmeldung, Wettbewerbs-ordnung, Programm, Unterkünften undTeilnahmegebühren unter www.allgaeu-flug.de.

Heinz Mauch

Allgäuflug 2014 am 17. Mai

Nachrufe

Mit Freude haben die Mitglieder desLuftsportvereins Kaufbeuren ihremGründungsmitglied Karl Amann, ge-nannt Kare, zu dessen 90. Geburtstaggratuliert.

Als nach dem Krieg die Segelfliegerei wie-der frei gegeben wurde, war Karl AmannGründungsmitglied des Luftsportvereins

Kaufbeuren. Der LSVK wünscht seinem“Kare” weiterhin gesunde Jahre und zwi-schendurch Flüge mit dem Mose odereinem Segler am rechten Sitz.

Text/Foto: Arnulf Breuer

Kaufbeurer Gründungsmitglied Karl Amann 90

Die Fliegervereinigung Schwabach ver-abschiedet sich traurig von ErnstSchramm, der im Alter von 91 Jahrennach einem schönen, harmonischenAusflug mit seinen Korpskameradenfriedlich eingeschlafen ist.Ernst Schramm hat sich in seinem lan-gen und erfüllten Leben große Ver-dienste um die Fliegerei in Schwabachund Bayern erworben. Vor zwei Jahrenkonnten wir ihn in einer großen Feier aufBurg Abenberg noch in unserem Kreisdafür ehren und mit ihm gemeinsamseine 75 jährige Mitgliedschaft feiern.Ernst Schramm war nach dem KriegWiederbegründer der FliegervereinigungSchwabach und von 1953 – 1969 unser

erster Vorstand. In seiner Amtszeit musstedie Fliegervereinigung zweimal ein neuesGelände zum Fliegen aufbauen. Das er-forderte großes Geschick, Ausdauer undviel Einsatz insbesondere des ersten Vor-standes. Ernst war hier in seinem Elementund leistete enorme Arbeit für die Flieger-vereinigung. Das Ergebnis ist der heutigeVerein, der unter seiner Führung schon inden ersten Jahren am jetzigen Standort inGauchsdorf alle fliegerischen Möglichkei-ten bot. Außerdem war er auch immer alsFluglehrer, zuerst im Segelflug, aber spä-ter auch im Motorflug, am Platz anzutref-fen.1968 war Ernst Schramm maßgeblich ander Gründung und Entstehung der Luftret-

tungsstaffel Bayern beteiligt, deren ers-ter Präsident er zudem wurde und dieihn nach Beendigung seiner Funktio-närslaufbahn zum ersten Ehrenpräsi-denten ernannte. Für all diese Tätigkei-ten und seinen persönlichen Einsatz istErnst Schramm mit dem Bundesver-dienstkreuz erster Klasse ausgezeichnetworden. Wir danken Ernst Schramm für seinegroßartigen Leistungen für die Fliegereiund unseren Verein. Wir werden ihnimmer in guter und respektvoller Erinne-rung behalten.

Die Vorstandschaft

der Fliegervereinigung Schwabach e.V.

FV Schwabach trauert um Ernst Schramm

rKarl Amann im Vereinsmotorsegler “Alexander III”.

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CLUB-NEWS

Sowohl der bayerische als auch der in-ternationale Segelkunstflug und die Mit-glieder seines Heimatvereins Ikarus LSCSchleißheim trauern um einen ihrer bes-ten Piloten. Anfang Februar ist LudwigFuß, von seinen Freunden “Wiggerl” ge-nannt, im Alter von 65 Jahren verstor-ben.Er war eines der “Urgesteine” der Deut-schen, aber insbesondere der bayeri-schen Segelkunstflugszene. Nach seiner Pilotenausbildung erwarb er1976 beim “alten Fritz” Steinlehner in Alt-ötting seine Segelkunstflugberechtigung.1982 errang er den Titel des Bayeri-schen Meisters im Segelkunstflug, dener in der Folge fünf Mal verteidigenkonnte. Gleich 1983 siegte er bei denDeutschen Meisterschaften im Segel-kunstflug. Zwei Jahre später folgten beiden ersten Weltmeisterschaften im Se-gelkunstflug in Mauterndorf (Österreich)der Weltmeistertitel in der bekanntenPflicht und der Vizeweltmeistertitel in derGesamtwertung.Bei der Segelkunstflug-WM 1987 inBielsko-Biala in Polen verzichtete er zu-gunsten der amerikanischen PilotinNancy Blank auf seine Bronzemedaillein der Gesamtwertung, weil die Amerika-nerin nach Punkten vor ihm im Wettbe-werb lag, gemäß den damaligen Statu-ten jedoch als Frau nicht in der Gesamt-wertung gewertet worden wäre. “Wig-gerl” beharrte darauf, dass er lediglichVierter in der Wertung sei, und überließso der Pilotin Rang drei. Mit seinen Fliegerkameraden BennoWeiß und später mit Herbert Lehner bil-dete er das weit über die bayerischenGrenzen hinaus, bekannte Segelkunst-flugteam “Synchron-Flyers”. Unverges-sen sind die Schaueinlagen mit seinerCri-Cri, dem kleinsten zweimotorigenFlugzeug der Welt. Zusammen mit sei-nem Partner Herbert Lehner, der vorgabdas Flugzeug fernzusteuern, motiviertenbeide die Zuschauer zu Mitflügen. Uner-schrockene meldeten sich tatsächlich

Segelkunstfliegergemeinde und Ikarus LSCtrauern um “Wiggerl” Fuß

IMPRESSUM

und wollten sich fliegen lassen, doch einverkleideter Wiggerl Fuß drängte sichmutigst vor und ließ sich von Herbert“ferngesteuert“ mit allerlei Kapriolendurch die Luft chauffieren. Seinen letzten Wettbewerb im Segel-kunstflug bestritt er 1997 bei den 1.World Air Games im türkischen Antalya.Nachdem er bereits in den 1980ern vieleJahre als Segelkunstflugreferent im Luft-sport-Verband Bayern tätig war, widmeteer sich nach seiner aktiven Zeit der Tä-tigkeit als Schiedsrichter/Auswerter undbildete ab 1999 bei den Weltmeister-schaften in Niederöblarn mit seiner FrauAnni ein kompetentes Auswerterteam.Diese Tätigkeit übte er in der Folge beizahlreichen Welt- und Europameister-schaften sowie zuletzt bei den Deut-schen Meisterschaften 2011 in Rothen-burg aus. Neben vielen anderen Ehrun-gen erhielt er mit seiner Frau hierfür 2011das “Diplom Otto Lilienthal“ des DAeC.Unsere Gedanken sind bei seiner FrauAnni, die ihn als liebevollen und beliebtenMenschen beschreibt, der nicht nur inFliegerkreisen, sondern auch als Grün-dungsmitglied der Bauernbühne Gar-ching geschätztes Mitglied war. Er stelltesich immer in den Dienst der Gemein-schaft, ob als exzellenter, humorvollerSchauspieler, Regisseur, Bühnenbaueroder Kassier. Er führte ein intensivesLeben und wer weiß, was er jetzt im Him-mel noch so alles anstellen wird.

Severin Lohberger, Reiner Scheler

ImpressumLuftsport in BayernBeiträge (Wort und Bild) sind Spen dender Einsender. Mit Übergabe der Ma -nuskripte und Bilder versichert der Ver -fasser, dass er das alleinige und unein-geschränkte Recht an ihnen besitzt. Na-mentlich oder mit Buch staben ge -kennzeichnete Artikel müssen nicht un-bedingt die Meinung der Redaktion wie-dergeben. Der He raus geber behält sichvor, Beiträge redaktionell zu bearbeiten.Alle Rechte, auch die der Übersetzung,des Nach drucks, der foto mechanischenWie dergabe und der Verwendung inelek tronischen Me dien von Teilen derZeit schrift oder im Ganzen, sind vorbe-halten.

Luftsport in Bayern ist das offizielleVer bands organ desLuftsport-Ver ban des Bayern e.V.,Prinz re gen ten straße 120,81677 München,Tel.: 0 89/45 50 32-10, Fax: -11info@ lvbayern.de, www.lv bayern. de.

Die Be zugsgebühr für Luftsport inBay ern ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

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Verantwortlicher Redakteur:Herwart Meyer (HM)

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Redaktionsschluss für die Aus gabe2-2014 ist der 20. Mai 2014.

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