Campus Delicti #292

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campus delicti Nr. 292 16. April 2009 Anpfiff für die Uni-Liga ........... 13 Keine Auszeit für das Studierenden- parlament ..................... 8 Theater-Experimente am Hauptbahnhof .................. 15

Transcript of Campus Delicti #292

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campus delictiNr. 292 16. April 2009

Anpfiff für die Uni-Liga . . . . . . . . . . . 13

Keine Auszeit für das Studierenden-parlament . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Theater-Experimente am Hauptbahnhof . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

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�  ı Inhaltsverzeichnis

Editorial  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  3

UniversitäresTutoren im Wohnheim: Irgendwer muss ja mal was starten . . . . . . . . . . . .4

Glosse:  Das verrückte Baustellenlabyrinth  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

HoPoVorstandswechsel (fast) nach Plan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  8

Neue Gesichter im AStA-Vorstand  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

Meldungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

Politik

Ein Wochenende im Sinne des Superwahljahrs  . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1�

Hochschulleben

Uni-Liga �009 – Das neue Sportevent des Sommersemesters?! . . . . . . .13

KulturTotal „Central“: Viel Theater am Hauptbahnhof  . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

Eine Landschaft aus Probebühnen .  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

Livekonzert im Kinosessel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

Comic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

Kurzgeschichte  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

Termine/Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .�0

IMPRESSUM

AStA der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Universitätsstrasse 140225 Düsseldorf

Tel: +49 (0)211/81-13172E-Mail:

[email protected]@gmx.de

RedaktionMarc Cechura

Gudrun HütherLinda KuhlenDagny Rößler

LayoutRegina Mennicken

TitelbildnaDine Raffler/www.jugendfotos.de

DruckTupper, Asten-Druckerei

Auflage1500

V.i.S.d.P.Christoph Sterz

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ı  3Editorial

Liebe Leserin,Lieber Leser!

Irgendwie ist alles neu . Nach einem halben Jahr im Ausland ist das Staunen am  vollautomatischen Pizzaofen im Campus Vita groß, das das alte Unikom verschluckt zu haben scheint . Unvorstellbar ist auch, noch vor einigen Monaten ohne Bauhelm über den Campus gelaufen zu sein – jetzt wirkt es so, als könnte diese Kopfbedeckung spätestens in der Nähe des AStA-Gebäudes Leben retten . Wer noch im vergangenen Semester an der Uni war, mag das bereits kennen – aber auch schon zwischen dem Ende des Winter- und dem Start des Sommersemesters hat sich ganz eindeutig einiges an der Uni getan . 

Die Düsseldorfer Uni-Liga zum Beispiel ist eine Neuheit, die schon im Vorfeld auf großes Interesse gestoßen ist, wie Gudrun Hüther ab Seite 13 berichtet . Gudrun ist übrigens genau wie ich neu – wenn auch nicht neu an der Uni, so doch zumindest frisch dabei  in der Redaktion der Campus Delicti . Ebenso neue Gesichter gibt es im AStA-Vorstand  zu verzeichnen: Wer Euch in Zukunft vertreten wird, erfahrt Ihr von Dagny Rößler ab  Seite 9 . Die Vorstandsmitglieder mussten aber natürlich erst einmal vom Studieren-denparlament bestätigt werden – und das lief nicht ganz reibungslos ab . Dass neben den Wahlen in den Semesterferien noch eine ganze Menge andere Dinge besprochen wurden, erklären wir ab Seite 8 . 

Die Tutoren der Uniwohnheime würden sich am liebsten wünschen, schnell nicht mehr neu, sondern etabliert zu sein . Marc Cechura hat sich mit dem Tutorenprogramm beschäftigt – siehe Seite 4 . Mit dem Konzept könnte es in den teilweise nicht unbedingt heimeligen Häusern wesentlich schöner werden . Das wäre doch eine nette Neuerung . 

Eindeutig ansehnlicher ist es auch in der Nähe des Hauptbahnhofs geworden . Dort hat sich nämlich das Düsseldorfer Schauspielhaus angesiedelt . Also schon wieder etwas Neues . Linda Kuhlen hat hinter die Kulissen des erst vor Kurzem eröffneten „Central“ geschaut . Ihre Eindrücke schildert sie ab Seite 15 . 

Viel Spaß beim Lesen .

Christoph SterzV .i .S .d .P .

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4  ı Universitäres

Es ist noch gar nicht so lange her, da geis-terte ein Thema durch die Düsseldorfer Lo-kalredaktionen, das den Lesern wahlweise die Tränen der Rührung in die Augen trieb oder eher für Kopfschütteln sorgte. Man-gels Anbindung und Infrastruktur würden die Studierenden der Heine-Uni in den rie-sigen anonymen Wohnsilos, die sich Stu-dentenwohnheime nennen, vereinsamen und verwahrlosen. Nun hat aber auch ein noch so reißerischer Pressebericht meist einen kleinen Wahrheitskern im Innern. Und in diesem Fall ist der gar nicht so klein, wie auch Heinz-Walter Pfeiffer weiß, der beim Studentenwerk Düsseldorf nicht nur für Bau und Technik, sondern auch für Studentisches Wohnen verantwort-lich ist. „Der Campus liegt schon etwas ab vom Schuss“, findet er, der selber in einem Wohnheim an der Brinkmannstraße lebt. „Abends ist da tote Hose. Ein paar Stu-denten haben da ja mal die ‚Brinkbar‘ ins Leben gerufen, aber ich weiß gar nicht, ob es die noch gibt.“

Bislang standen und fielen solche Ideen mit den Initiatoren – sobald die Erfinder mit dem Studium fertig sind, ist es meist aus. Nun soll mit mehr Kontinuität wieder Leben auf dem Campus - genauer: in den Wohnanlagen – einkehren. Anfang 2008 wurde dafür das Wohnheimtutorenpro-jekt ins Leben gerufen, eine ambitionierte Idee, die langsam Formen annimmt. Einer der Auslöser für das Projekt war ein Besuch Pfeiffers beim Studentenwerk in Aachen, wo in langen Jahren eine Mieterselbst-verwaltung in den Wohnheimen zu einer verlässlichen Institution gewachsen ist. So etwas will Pfeiffer in Düsseldorf auch schaffen: „Ich habe mir das aber leichter vorgestellt!“, muss er nun zugeben.

Fünf Tutoren für 14 Wohnheime

Gute Erfolge gibt es bereits in Krefeld und Mönchengladbach zu verbuchen. An den beiden Standorten der FH Niederrhein unterhält das Studentenwerk Düsseldorf nur je zwei Wohnanlagen. Da wundert es nicht, dass die Entwicklung dort schnel-ler und reibungsloser abläuft. Die Studie-renden kennen sich ohnehin besser als in Düsseldorf, wo es ganze 14 Wohnheime gibt, die von Studierenden von HHU, FH Düsseldorf, Kunstakademie und Musik-

Irgendwer muss ja mal was startenTutoren bringen neues Leben in die Studentenwohnheime

hochschule genutzt werden. Daraus er-gibt sich ein gravierendes Problem: Von stolzen 30 Tutoren sind nur fünf für ganz Düsseldorf zuständig, die angestrebte Quote von mindestens einem Betreuer pro Wohnheim ist so natürlich Zukunfts-musik.

Hier scheint sich der Hund in den eige-nen Schwanz zu beißen: Die Anonymität und fehlende Kommunikation, die durch das Projekt bekämpft werden sollen, führen

dazu, dass sich nur wenige Freiwillige fin-den. Dafür sind die fünf Düsseldorfer umso engagierter: „Irgendwer muss ja mal was starten, hab ich mir gedacht!“, bringt Chris Müller seine Beweggründe auf den Punkt.

„Wer lange hier wohnt, hat sich daran gewöhnt“

Chris lebt im Wohnheim Universitäts-straße 1, studiert Chemie an der Heine-

Die Studierenden wollen die schnöden Wohn-heime lebendiger machen

Die Bar im Wohnheim Universitätsstraße 1 hat sich inzwischen etabliert

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ı  5Universitäres

Uni und ist seit September 2008 Tutor nachdem er zwei Jahre lang keinen sei-ner Nachbarn kennen gelernt hatte. Über eine Kommilitonin kam er zu dem Projekt und ist inzwischen für die Finanzen der Unternehmung verantwortlich. „Abends war hier eigentlich nie was los, und wenn man über den Flur gegangen ist, haben die anderen schnell die Türen abgeschlos-sen. Das war schon komisch.“ erinnert sich Chris. „Wer schon lange hier wohnt, hat sich wohl daran gewöhnt und seinen Freundeskreis anderswo aufgebaut. Diese Leute fahren am Wochenende in die Stadt oder nach Hause und sind gar nicht so sehr an einem Angebot hier interessiert. Wir müssen die ansprechen, die gerade erst in den Wohnheimen einziehen!“

Diese Wahrnehmung deckt sich mit den Erfahrungen von Heinz-Walter Pfeif-fer, der im Haus Universitätsstraße 1 auch eine Art „Sorgenkind“ sieht. „Dort gibt es 400 Wohneinheiten, aber kaum Gemein-schaftsräume, und die wurden lange Zeit kaum genutzt.“ Das hat sich erst 2008 ge-ändert, als die Tutoren im Freizeitraum die ‚Limo-Bar‘ eröffneten. An jedem ersten Mittwoch im Monat kann man dort ab 20.00 Uhr seine Nachbarn bei gekühlten Getränken und netter Atmosphäre ken-nen lernen.

Ihren Namen verdankt die Einrichtung der selbst gemachten Limonade, die im heißen Sommer 2008 dort ausgeschenkt wurde. Dass doch Interesse an einem ge-meinsamen Anlaufpunkt besteht, beweist der Erfolg der ‚Limo-Bar‘: Während des Se-mesters sind hier regelmäßig zwischen 30 und 50 Besucher vor Ort. Und die fühlen sich dort so wohl, dass von dem Angebot, zu späterer Stunde gemeinsam in die Dis-co 3001 zu fahren, kaum noch Gebrauch gemacht wird – man bleibt lieber direkt im Wohnheim und knüpft Kontakte.

Spontane Grillaktionen, Biergarten und Küchenparties

Statt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, werden neue Ideen ausprobiert und Pläne geschmiedet: „Wir haben die ‚Limo-Bar‘ mittlerweile in ‚Uni 1 Bar‘ umbenannt und wollen zukünftig zweimal statt nur einmal im Monat öffnen“, verrät Chris, während eine Gruppe von Studierenden den gemütlichen Partyraum, mit Bierkis-ten beladen, in Beschlag nimmt. Denn natürlich kann der Raum auch für pri-vate Partys gemietet werden. Aber nur an einem Abend pro Wochenende: „Schließ-

lich wohnen hier ja auch Leute, die brau-chen auch am Wochenende mal Ruhe.“ So werden größere Parties reihum in allen Wohnanlagen veranstaltet, zumindest dort, wo geeignete Räume zur Verfügung stehen.

Ebenso originell wie beliebt ist die Kü-chenparty an der Strümpellstraße: In der großen Gemeinschaftsküche geht schon in der ersten Semesterwoche die Post ab, bis zu 100 Gäste tummeln sich in dem un-gewöhnlichen Ambiente. Im Sommer er-öffnen sich zudem ganz andere Möglich-keiten. Vor dem Campus Vita wurden und werden unkompliziert und doch effektiv Grillparties veranstaltet: Die Tutoren müs-sen nur Grill und Kohle anschaffen, alles andere bringt einfach jeder selbst mit. Daraus entstand nun die Idee eines Bier-gartens, der in diesem Sommer erstmals auf der Wiese vor dem Wohnheim einge-richtet werden soll.

Plakate werden abgerissen

Leider ist es nicht ganz einfach, die Ter-mine zu verbreiten: „Wir hängen so weit wie möglich Plakate in den Wohnheimen auf, aber leider haben wir gar nicht für alle Wohnanlagen Schlüssel. Außerdem wer-den die Plakate auch sehr oft abgerissen, keine Ahnung, was das soll.“ Daher gibt es mittlerweile das Onlineforum www.wohnheimtutorium-duesseldorf.de, auf dem man sich über die anstehenden Ak-tionen informieren und mit den Tutoren (und anderen Studierenden) in Kontakt treten kann. Noch sieht es auf der Inter-

netseite etwas kahl aus, aber das soll sich bald ändern. „Wir bräuchten dringend jemanden im Team, der sich besser mit sowas auskennt, und der die Seite anspre-chender gestalten kann.“ Auch sonst wür-de sich Tutor Chris über ambitionierten Nachwuchs freuen: „Wir studieren ja auch nicht ewig!“

Idealismus trotz Nachwuchssorgen

Wünschenswert wäre es in jedem Fall, denn auch, wenn eine funktionierende Selbstverwaltung noch nicht absehbar ist, kann jedes Engagement das Klima und die Lebensqualität in den Wohnheimen und auf dem Campus nur verbessern. Ne-ben mehr Spaß und Action ‚nach Feiera-bend‘, bietet sich auch die Chance eines harmonischeren Zusammenlebens, sagt Heinz-Walter Pfeiffer: „Es wäre mir auch lieber, wenn mehr Probleme zwischen den Mietern untereinander geklärt werden könnten.“ Die Tutoren wollen langfristig noch ganz andere Ziele verfolgen, etwa die Mieter für mehr Energiebewusstsein sensibilisieren: „Nur, weil der Strom in der Miete schon enthalten ist, kann man trotzdem Energie sparen. Man muss nicht das Licht anlassen, wenn man aus dem Haus geht“, ist Chris sich sicher.

Idealismus ist schon notwendig, denn die Mitarbeit wird zwar honoriert, aber nicht in blinkender Münze: Die Tutoren haben verlängertes Wohnrecht in den An-lagen und bekommen eine Bescheinigung über ihr Engagement für den Lebenslauf. Allerdings: „Der Arbeitsaufwand hält sich

Wohnheimtutor Chris Müller (l .) bei derArbeit

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in Grenzen. Wir treffen uns vielleicht alle zwei Wochen zu einer Besprechung, vieles läuft auch über das Forum“, so Chris, der auch die Zusammenarbeit mit den üb-rigen Tutoren lobt: „Wir haben uns alle bei einem gemeinsamen Treffen mit Herrn Pfeiffer kennen gelernt. In Krefeld und Mönchengladbach ist die Selbstverwaltung

ja schon wesentlich weiter als bei uns und da können wir uns immer Tipps abholen.“

Ungewisse Zukunft

Finanziert wird das Projekt übrigens durch den Getränkeverkauf in der „Uni 1 Bar“ und durch die Partys. Das Studen-

tenwerk hat lediglich die Renovierung und ein paar größere Anschaffungen durch einmalige Zahlungen unterstützt. Sachleistungen gab es auch, etwa einen großen Kühlschrank und die alten Bar-hocker aus der aufgelösten Campusknei-pe. „Das Geld für die ersten Getränke ha-ben die Tutoren damals sogar noch selber vorgestreckt“, weiß Chris, „aber das war ja ganz schnell wieder drin“. Unklar ist allerdings noch, wie es mit der „Uni 1 Bar“ im Laufe der Umbauten am Gebäu-de weitergehen wird und ob vorüberge-hend ein Ausweichquartier bezogen wer-den muss.

Wer beim Tutorenprogramm mitmachen möchte oder Fragen und Anregungen hat, kann sich beim Sozialen Dienst des Stu-dentenwerks melden oder auf dem Forum der Wohnheimtutoren vorbeischauen. Marc Cechura

Studentenwerk Düsseldorf, Soziale DiensteTelefon: 0211/ 81-1 53 41E-Mail: sozialberatung@studentenwerk-duesseldorf.dewww.wohnheimtutorium-duesseldorf.de

Ring�orlesung des �achschaftsrats So�ial�issenschaften

„Machtgeier, Heuschrecken, Raubtierkapitalisten“

Ein Blick auf Deutschlands ungeliebte Elite

"rof. Michael Hartmann „Deutsche Eliten im internationalen Vergleich“

21. April 09

18 Uhr c. t.

23.01 HS 3B

HHU D

In der Gemeinschaftsküche kann man nicht nurkochen (Fotos: Wohnheimtutoren)

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ı  7Universitäres

Glosse: Das verrückte Baustellenlabyrinth von Marc Cechura

Mit der Architektur ist es ja so eine Sa-che, an originellen Ideen von Planern und Architekten scheiden sich oftmals die Geister. Das gilt auch für den Campus der Heinrich-Heine-Universität: Die Ge-bäude, so die offizielle Deutung, sollen Schiffe darstellen, die auf dem „Meer des Wissens“ dahinschippern. Was die Vermu-tung nahelegt, dass damals in den wilden 70ern auch in den Verwaltungsbüros nicht nur Tabakqualm aus der Pfeife gequol-len sein dürfte. Aber Schwamm drüber, heute gleicht der Campus ohnehin eher einem geschäftigen Ameisenhügel oder Termitenbau als einer Hochseeflotte.

Keine Ecke, kein Winkel, in dem nicht gebohrt, gesägt oder gebuddelt wird. Rund um die Uhr kreischen die mo-dernsten Werkzeuge über den Campus und bringen Abwechslung ins monotone Geräuschallerlei von Hörsälen, Seminar-räumen und Laboren. In den Cafeterien hocken bisweilen mehr Bauarbeiter als Studierende. Man hat sich daran gewöhnt, Umwege auf dem Campus einzuplanen, auf den Boden vor den eigenen Füßen zu achten, um nicht in ein Schlagloch oder eine Baugrube zu purzeln, und auch daran, selbst bei 40 Grad im Schatten die Fenster geschlossen zu halten, um wenigstens jedes dritte Wort der Dozenten verstehen zu können.

Nun aber steht wohl selbst der hartgesottenste Campuskenner sprichwörtlich im Wald, der sich tatsäch-lich in Form eines Bauzauns vom Gebäude der Naturwissenschaften bis zur Bibliothek schlängelt. Wer nun diesen beliebten Fußweg beschreiten will, etwa, um zum Hochschulrechenzentrum, zum Parkdeck oder vielleicht auch zum AStA zu gelangen, guckt doof aus der Wäsche. Gearbeitet wird dort an einer Treppe, die zwar nicht behindertengerecht, wohl aber behindertengerechter als bisher werden soll. Warum man dafür einen ganzen Teil des Campus abtrennen muss, kann man sich da schon fragen. Muss man aber nicht.Wer tatsächlich vor hat, dem hiesigen AStA einen Besuch abzustatten, der kann sich entweder auf einen zünftigen Fußmarsch rund um die Bibliothek einlassen, oder sich linkerhand durch die Naturwissenschaft schlagen – nach zahlreichen Zeugenaussagen Betroffener gibt es wesentlich mehr Schleichwege durch die verschiedenen Ebenen des Gebäudes als man für möglich halten würde. Leider enden viele davon wiederum vor einem Bauzaun, einem Verbotsschild oder in einer gefräßigen Baggerschaufel. Ich empfehle, ein schönes Knäuel Wolle oder eine Angel-schnur mit sich zu führen. Dann nämlich kann man die Universität einmal ganz anders kennen lernen.

Ich war mal ein Durchgang

Mit Heine-Bau geht´s hoch hinaus (Fotos: Marc Cechura)

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8  ı HoPo

Das Studierendenparlament nahm sich in  den  Semesterferien  keine  Auszeit . Im Gegenteil: Es standen wichtige Ent-scheidungen  wie  der  Austausch  des AStA-Vorstands,  die  Verabschiedung des  Haushalts  der  Verfassten  Studie-rendenschaft  sowie  die  Bereitstellung der  Gelder  für  eine  Klage  gegen  den ehemaligen  AStA-Vorsitzenden  Rainer Matheisen auf der Tagesordnung . Dag-ny  Rößler  gibt  Euch  einen  Überblick über die vier SP-Sitzungen während der vorlesungsfreien Zeit .

Konstruktives Misstrauensvotum gescheitert

Dennis Heckendorf (Fachschaftenliste) bleibt erster Vorsitzender des AStA-Vor-stands. Der AStA-Vorstand selbst stellte in der SP-Sitzung am 24. Februar den Antrag, Hannah Schade (FSL) durch ein konstruk-tives Misstrauensvotum zur AStA-Vorsit-zenden zu ernennen. Laut Koalitionsver-trag sollte Hannah Schade im Frühjahr dieses Amt übernehmen. Das konstruktive Misstrauensvotum gegen Dennis Hecken-dorf scheiterte jedoch, da Hannah Schade eine entscheidende Stimme fehlte.

Bei der Abstimmung war nicht allein die einfache Mehrheit der anwesenden Abgeordneten notwendig, sondern die satzungsgemäße Mehrheit von neun Stimmen. Da nicht die gesamte Fraktion der Fachschaftenliste anwesend war, hät-te die Koalition eine Stimme der Oppo-sition benötigt. Die erneute Bestätigung der AStA-ReferentInnen und der Stellver-tretung des Vorstands entfiel durch das Scheitern des konstruktiven Misstrau-ensvotums.

Veränderungen im AStA-Vorstand

Die Zahl der StellvertreterInnen des AStA-Vorsitzenden wurde in der SP-Sitzung am 10. März von drei auf vier Personen ange-hoben. Der Grund dafür ist, dass die Stel-len des ersten und zweiten Stellvertreters in zwei halbe Stellen umgewandelt wer-den. Gemäß dem Koalitionsvertrag traten Stefan Finger (FSL) und Burçak Atsu (IUL) zurück. Darüber hinaus verzichtete Sabine Fischer (campus grün) aus persönlichen

Vorstandswechsel (fast) nach PlanGründen auf ihr Amt. Hannah Schade (FSL) erhielt im dritten Wahlgang die er-forderliche Mehrheit und ist nun erste stellvertretende AStA-Vorsitzende.

André Moser (FSL) wurde als zweiter stellvertretender Vorsitzender bestätigt. Er ist Mitglied der SPD und Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung. André Moser absolvierte in seiner Vergangenheit zwei Praktika in der Pressestelle des Rüstungs-unternehmens Eurofighter in München. Dies verursachte eine längere Kontrover-se. Außerdem kritisierte Carlos Castro (Piraten) in einer persönlichen Erklärung die Parteimitgliedschaft Mosers in der SPD: Die Fachschaftenliste sei in ihrem Wahlkampf „gegen Parteisoldaten“ ge-wesen.

Abdellilah El Hamdani (IUL) ist neu-er dritter, Thomas Diehl (campus grün) neuer vierter stellvertretender AStA-Vor-sitzender. Alle neu gewählten Mitglieder im AStA-Vorstand wurden im dritten Wahlgang bestätigt. Angesichts der Be-fragung Diehls bemängelte Stefan Finger in einer persönlichen Erklärung, dass in den Kandidatenvorstellungen die Schwelle zwischen einer inhaltlichen Befragung und persönlicher Beleidigung überschritten worden sei.

AStA-Haushalt verabschiedet

Der Haushalt der Studierendenschaft wurde am 1. April vom SP angenommen. Das Gesamtvolumen des ausgeglichenen Haushalts umfasst über 6,5 Mio. Euro. Da-von sind 6,1 Mio. Euro für Rückstellungen vorgesehen oder zweckgebunden (unter anderem für das NRW-Ticket).

In der vorangegangen Diskussion stellte die Juso-Hochschulgruppe die Frage, wie-so hochschulpolitische Arbeit nicht mehr Geld wert sei: Phillip Tacer gab zu Be-denken, dass das Archiv hinsichtlich der Ausgaben mit dem Referat für politische Bildung gleichgestellt sei. Gaios Tsutsun-ashvili fragte, ob man den Haushalt auch an die soziale Not vieler Studierenden an-passe. Thomas Diehl vom AStA-Vorstand verwies in seinen Antworten auf den Ko-alitionsvertrag. Carlos Castro erkundig-te sich beim Vorstand, wie viel Geld der AStA für den Bildungsstreik zur Verfügung stellen kann. Thomas Diehl antwortete, es gäbe einen eigenen Topf zur Unterstüt-zung von Initiativen.

Der Haushalt des Hochschulsports wur-de ohne ausführliche Diskussion verab-schiedet.

Grünes Licht des SP für Klage gegen Rainer Matheisen

Der Antrag für die Bereitstellung der Mit-tel über bis zu 3000 Euro für eine Klage gegen den ehemaligen AStA-Vorsitzenden Rainer Matheisen wurde angenommen. Man rechne bei diesem Streitwert mit An-waltskosten von 730 Euro. Im Falle einer Niederlage vor Gericht kämen die An-waltskosten der gegnerischen Seite in glei-cher Höhe, Gerichtskosten von 315 Euro und eventuell weitere Kosten hinzu.

Maximilian Meister (RCDS) fasste seine Äußerungen im Studierendenparlament in einer persönlichen Erklärung zusam-men: Seiner Meinung nach wird es nicht bei den veranschlagten Kosten für das Ge-richtsverfahren bleiben. Meister rechnet mit einem Abschluss des Verfahrens auf dem Zivilrechtsweg allenfalls in der über-nächsten Legislaturperiode. Hinsichtlich wechselnder Mehrheitsverhältnisse und des Verfahrens an sich könne sich die Kla-ge zu einem Bumerang entwickeln.

Rainer Matheisen hatte im vergangenen Jahr als AStA-Vorsitzender ein Gerichts-verfahren gegen den MSB Spartakus ein-geleitet, ohne sich die Gerichtskosten vom Studierendenparlament genehmigen zu lassen. Der aktuelle Vorstand stoppte ein weiteres Verfahren aufgrund „geringer Er-folgsaussichten“. Bis dahin waren bereits 3700 Euro Gerichtskosten angefallen.

Grenzen von AStA-Veranstaltungen

Folgendem Antrag der Fraktion „Kritik und Aktion“ zur Regelung der Grenzen von AStA-Veranstaltungen stimmte das SP zu:

„Die Studierendenschaft der HHUD unter-stützt keinerlei sexistische, rassistische und antisemitische Veranstaltungen. Desweiteren beteiligt sich der AStA nicht an der Organisa-tion von Veranstaltungen vornehmlich religi-ösen Charakters.“

Hintergrund des Antrags ist laut „Kritik und Aktion“, dass vor wenigen Monaten der „Türkische Akademikerbund“ einen umstrittenen Historiker einlud, der den Genozid an der armenischen Bevölkerung

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ı  9HoPo

leugne. Erneut Anlass zu Bedenken habe eine Benefizveranstaltung für die Opfer von Gaza gegeben, an deren Organisation ein Kulturreferent mitwirkte. Einige Tage später distanzierte sich das Kulturreferat auf der AStA-Homepage von der Veran-staltung. Deren Inhalt sei religiös und deren Durchführung sexistisch gewesen. Laut „Kritik und Aktion“ mussten Frauen und Männer getrennt den Saal betreten und getrennt sitzen.

Nach der Diskussion des Antrags im SP erklärte Maximilian Meister (RCDS), dass die allgemeine Formulierung des Antrags den Missbrauch erleichtern würde. Es wäre einfacher, einzelne Organisationen zu benennen, welche der AStA nicht mehr unterstützt.

Mobilisierung gegen Nato-Gipfel im April 2009

Im Vorfeld des 60. Jahrestags der Nato or-ganisierte die Vorbereitungsgruppe „No NATO“ einen Informationstag gegen Militarismus im Linken Zentrum in Düs-seldorf. Für eine Fahrt am 4. April zum Nato-Gipfel nach Straßburg wurde ein Bus angemietet, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich den Protesten anzuschließen. Als Vorbild galten die Pro-teste zum G8-Gipfel in Heiligendamm. In einer geheimen Abstimmung wurde der

Finanzantrag über bis zu 1540 Euro zur Unterstützung von „No NATO“ angenom-men. Dieser setzte sich gegen einen zwei-ten Antrag von Stefan Finger (FSL) durch, nur den Informationstag in Düsseldorf mit 790 Euro zu unterstützen.

Broschürenprojekt „Düsseldorf ganz rechts“

Das SP stimmte einstimmig für den Fi-nanzantrag des Antifa-Referats des AStA über 2000 Euro. Anlässlich der Kommu-nalwahlen im Juni 2009 soll eine Broschü-re über die extreme Rechte in Düsseldorf erscheinen. Herausgeber sind die Arbeits-stelle Neonazismus der FH Düsseldorf, das Antirassistische Bildungsforum Rheinland und der Antifaschistische Bildungskreis an der FH. In ihrer Struktur solle sie ähn-lich wie die bereits erschienene Broschüre „Köln ganz rechts“ aufgebaut sein.

Die Liberale Hochschulgruppe appel-lierte an die Herausgeber, innerhalb der Broschüre keine allgemeinpolitischen Aussagen zu treffen. Das Antifa-Referat be-tonte die wissenschaftliche Ausrichtung des Projekts.

Personalien

Stefan Finger gab in der zweiten Sitzung des Studierendenparlaments bekannt,

nicht mehr Mitglied der Fachschaftenliste zu sein. Marco Siegesmund und Jodie Napp wurden als Vertreter im Verwaltungsrat des Studentenwerkes bestätigt, Burçak Atsu und Malte Kohns als deren Stellver-treter gewählt. Nora C. Vogt tritt als Par-lamentarierin für die Fachschaftenliste zurück, für sie rückt Sylvia Bratzik nach. Christoph Sterz ist ab sofort der Verant-wortliche im Sinne des Presserechts der Campus Delicti. Gudrun Hüther wurde als Redakteurin für die Campus Delicti im Be-reich Politik bestätigt. Neue Verstärkung erhielt auch das Referat für politische Bil-dung: Jan Lis teilt sich zusammen mit Car-los Cota Castro und Maximilian Daems eine halbe Stelle. Das Archiv soll digitali-siert werden. Es werden dafür zwei halbe Stellen eingerichtet, die sich Mohamed-Horma Ouldelaghob und Taha Mansour teilen.

Umbenennung des MSB Sparta-kus zu „Kritik und Aktion – Linke Gruppe“

Die MSB-Fraktion im Studierendenparla-ment trägt seit dem 24. Februar den Na-men „Kritik und Aktion – Linke Gruppe“. Bereits vor einigen Monaten hatte der MSB Spartakus die Umbenennung auf sei-ner Homepage bekannt gegeben. Dagny Rößler

Wer bin ich? Hannah Schade erste stellvertretende AStA-Vorsitzende Fachschaftenliste Studentin der Sozialwissenschaften

Woher kennt man mich? Man könnte mich von der Campus Delicti-Redaktion kennen, aus dem Fach-schaftsrat Sozialwissenschaften oder vom Arbeitskreis Bildungspolitik, der eine Podiumsdiskussion zum CHE-Ranking gemacht hat.

Was mache ich hier? Mein Job ist es, den AStA wieder in die Studierendenschaft zu tragen. Das heißt, die Studierendenvertretung stärker an die Studieren-den und ihre Interessen zu binden. Wir wollen mehr Präsenz, mehr Austausch, mehr Veranstaltungen an der Uni, sowohl kulturell, als auch politisch.

Mein Herzensanliegen: Die Studierenden müssen den AStA kennenlernen, das Team, was wir machen und was wir für euch tun können.

Neue Gesichter im AStA-Vorstand

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10  ı HoPo

Wer bin ich? André Moser zweiter stellvertretender AStA-Vorsitzender Fachschaftenliste Student des Masters Politische Kommunikation

Woher kennt man mich? Ich bin noch relativ neu hier – seit Oktober 2008. Ich habe meinen Bachelor in Soziologie und Politik an der Uni Osnabrück gemacht. Dort war ich in der Fachschaft aktiv. Im Jahr 2005 war ich Referent für Hochschulpolitik des AStA der Uni Osnabrück und war auch Koordinator der LandesAstenKonferenz in Niedersachsen.

Was mache ich hier? In erster Linie bin ich für die Presse- und Öffentlichkeitsar-beit zuständig. Im kommenden Semester wollen wir massiv auf dem Campus präsent sein, damit wir den Studierenden mehr Einblick in die Prozesse der verfassten Studie-rendenschaft geben können.

Mein Herzensanliegen: Das ist ein interessantes Jahr, in dem sehr viele Entschei-dungen anstehen. Mein Herzensanliegen ist, die Studierenden so gut wie möglich zu mobilisieren, ihnen deutlich zu machen, dass sie eine Chance haben, an dem momentanen Bildungskurs etwas zu ändern.

Wer bin ich? Abdelilah El Hamdani dritter stellvertretender AStA-Vorsitzender Internationale Unabhängige Liste Student der Sozialwissenschaften

Woher kennt man mich? Ich bin seit zwei Jahren im Ausländerreferat tätig, ich bin Mitglied des Studierendenparlaments.

Was mache ich hier? Ich bin für den Bereich studentisches Wohnen zuständig. Außerdem werde ich mich darum kümmern, dass mehr Sprachkurse angeboten werden. Wir sind dabei, dass die Öffnungszeiten der Sekretariate im Rektorat verlän-gert werden. Denn die Sprechstunden sind oft von neun bis zwölf Uhr. Die meisten Studierenden haben nicht die Möglichkeit, dahin zu gehen. Wir wollen, dass die Sekretariate mindestens bis 14 Uhr geöffnet haben.

Mein Herzensanliegen: Ich werde auf jeden Fall die Integration an der Universi-tät fördern, damit ausländische Studierende nicht immer am Rand bleiben, sondern auch mit Deutschen in Kontakt kommen. Zudem gibt es das Problem, dass auslän-dische Studierende in den Ausfallfonds einzahlen, ohne ihn nutzen zu können.

Wer bin ich? Thomas Diehl vierter stellvertretender AStA-Vorsitzender campus:grün Student der Linguistik

Woher kennt man mich? Ich war im campus:grün-Wahlkampf sichtbar.

Was mache ich hier? Ich habe mich spezialisiert auf Haushaltsfragen, auf den Bereich der Kinderbetreuung für Studierende mit Kind und die üblichen Grünenthe-men. Zudem beschäftige ich mich mit der Vernetzung des AStA mit außeruniversi-tären Institutionen wie dem Studentenwerk.

Mein Herzensanliegen: Ich finde es auf jeden Fall wichtig, dass die Uni poli-tischen Einfluss kriegt, weil Hochschulpolitik extrem eng mit Kommunalpolitik verbunden ist, insofern, dass die Kommunalpolitik direkte Auswirkungen auf die Uni hat. Um die eigenen Interessen durchsetzen oder vertreten zu können, muss man schauen, dass man auch in den Gremien gehört wird, die die Bedingungen bestim-men, unter denen wir hier sind. Die Fragen stellte Dagny Rößler.

Fotos: dagny

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ı  11HoPo

Das Studentenwerk kündigte in den Semesterferien kurz-fristig die Mietverträge der Be-wohnerInnen der Wohnanlage Universitätsstraße 1, Haus 17 an der Mensa. Einige Bewoh-nerInnen müssen innerhalb von sechs Wochen ausziehen. Der AStA bot eine Umzugshilfe für betroffene Studierende am letzten Märzwochenende und Anfang April an. Laut AStA-Homepage wird es voraus-sichtlich einen dritten Termin geben.

Die Wohnheime an der Mensa werden bald moderni-siert, da kurzfristig Mittel aus dem Konjunkturpaket II zur Verfügung stehen und diese schnell ausgegeben werden sollen. Diese Pläne waren für die Studierenden sehr überraschend, da viele von ihnen in den Semesterferien Prak-tika absolvierten, im Ausland oder auf Heimaturlaub waren und daher einen Umzug nicht allein organisieren konnten. (dagny)

AStA hilft beim Umzug

Gemäß der Amtlichen Bekanntmachung des Rektors vom 12. März ändern sich die Rückmeldefristen für das Wintersemester 2009/2010. Außerdem wurden die Rückmel-defristen für das Sommersemester 2010 und das Wintersemester 2010/2011 festgesetzt.

Wintersemester 2009/10 01. 07. 2009 - 01. 09. 2009Sommersemester 2010 15. 01. 2010 - 01. 03. 2010Wintersemester 2010/11 01. 07. 2010 - 01. 09. 2010

Damit verlängert sich die Rückmeldefrist für das kommende Wintersemester um an-derthalb Monate, für das nächste Sommersemester um zwei Wochen. (dagny)

Verlängerung der Rückmelde-fristen

Der AStA-Vorstand kritisierte im Februar in einer Pressemitteilung das Mahnver-fahren des Rektorats per E-Mail, falls Stu-dierende sich nicht pünktlich zurückmel-deten. Viele Studierende würden während der vorlesungsfreien Zeit nur selten ihren Uni-Mailaccount abrufen. Eine Benach-richtigung auf dem Postweg hält der Vor-stand für sinnvoller. In Gesprächen mit dem Rektor konnte keine Veränderung der Situation erreicht werden, wie Stefan Finger vom AStA-Vorstand dem Studie-rendenparlament erklärte. Eine Mahnung per Post sei nicht mehr vorgesehen, da die Studierenden die Aufforderung zur Zah-lung der Semesterbeiträge schon auf dem Postweg erhalten. Studierende seien ver-pflichtet, den Posteingang ihrer Uni-Mai-ladresse regelmäßig zu kontrollieren. Laut AStA-Vorstand ist ein Mahnverfahren per E-Mail rechtens. (dagny)

Rektorat mahnt nur per Mail

Senkung der Baby-BeihilfeLaut Bericht des AStA-Vorstands wird die Baby-Beihilfe von 400 Euro auf 200 Euro gesenkt. Grund sei die Fülle der Anträge. Die Regelung gilt für alle Geburten ab dem 1. Februar 2009. (dagny)

politur: Die Themen vom 16. April

Was an den Düsseldorfer Hochschulen passiert, erfahrt ihr bei politur, dem Politikmagazin auf hochschulradio düsseldorf . Auch Hochschulpolitik und allgemeinpolitische Themen sind selbstverständlich dabei – aus studentischer Perspektive, spannend und verständlich aufbereitet . An diesem Donnerstag geht es ab 18 Uhr auf 97,1 MHz um diese Themen:: 

*  Ausgezeichnet: Rektor der Ruhr-Uni ist “Rektor des Jahres”

*  Konzipiert: Heine-Uni bekommt ein neues Lehrkonzept

*  Untersucht: Hochschulinformationssystem veröffentlicht Studie zu Bachelorabschlüssen

politur -- donnerstags, 18 bis 18:30 Uhr --  einschalten und Bescheid wissen!

Foto: privat

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1�  ı Politik

Diskussionen rund um Politik und Medien statt Ausspannen im Liegestuhl: Während viele Studierende in der semesterfreien Zeit Düsseldorf den Rücken kehrten, um in den lang ersehnten Urlaub zu starten, Praktika zu absolvieren oder aufgescho-bene Hausarbeiten zu Ende zu bringen, ging es für Studierende des Masterstudi-engangs Politische Kommunikation erst richtig los: Denn am 3. April lud das Düs-seldorfer Forum Politische Kommunikati-on (DFPK) zur Podiumsdiskussion ins Pa-lais Wittgenstein am Karlsplatz, um sich mit Experten aus Politik, Medien, Wis-senschaft und Praxis über Fragen der poli-tischen Kommunikation auszutauschen.

Die Diskussionsrunde

Unter dem Motto „Superwahljahr 2009 – amerikanische Verhältnisse in Deutsch-land“ diskutierten der FDP-Bundesge-schäftsführer Hans-Jürgen Beerfeltz, Godehard Uhlemann, Leiter des Ressorts Außenpolitik bei der Rheinischen Post, die Kommunikationswissenschaftlerin Prof. Dr. Barbara Pfetsch, der Politikwis-senschaftler Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli sowie der Unternehmensberater für Strategie und politische Kommunikati-on Dr. Uwe Alschner über den US-Präsi-dentschaftswahlkampf und dessen Aus-wirkungen auf deutsche Wahlkämpfe. Die Moderation hatte Norbert Robers, Ressortleiter für Innenpolitik bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, übernommen. Die Experten beurteilten Barack Obamas Wahlkampf durchweg positiv. Besonders der mobilisierende Charakter der Wahlkampfmethoden wurde hervorgehoben, da nicht nur mehr US-Bürger als in vorangegangenen Jahren ihre Stimme abgegeben hatten,

Ein Wochenende im Sinne des Superwahljahrs

sondern sich auch mehr Menschen selbst aktiv in den Wahlkampf einbrachten oder Geld spendeten. Allerdings zeigten sich die Podiumsteilnehmer wenig opti-mistisch im Bezug darauf, ob die Eupho-riewelle aus Amerika auch nach Deutsch-land überschwappen könnte. Professorin Barbara Pfetsch von der Freien Universi-tät Berlin sagte unter anderem, sie habe „Zweifel“ daran, dass es den deutschen Wahlkämpfern gelingt, auch die poli-tisch Uninteressierten an die Urne zu bringen. Darüber hinaus seien Politiker wie Obama eine „Ausnahmeerschei-nung“, so Godehard Uhlemann von der Rheinischen Post. Eine vergleichbare Persönlichkeit wie Obama zu finden, so der Tenor unter den Gästen, sei sehr schwierig.

Ein hartes Stück Arbeit

Doch bevor die Diskussion reibungslos über die Bühne gehen konnte, war viel Vorarbeit zu leisten: Dazu gehören Tä-tigkeiten wie die wissenschaftliche oder die Gästebetreuung, der Bereich Pres-se/Öffentlichkeitsarbeit, das Finden von Sponsoren sowie Aufgaben im Bereich der Infrastruktur. Dabei standen dem Team die Professoren des Sozialwissenschaft-lichen Instituts beratend zur Seite. Somit bekommen die Masterstudierenden die Möglichkeit, eigenständig Erfahrungen in der Organisation einer wissenschaftlichen Tagung zu sammeln.

Eine Institution von Studierenden für Studierende

Die Idee für das DFPK stammte von den Studierenden des Masterstudiengangs Politische Kommunikation selbst. Das

herausragende Ziel war und ist es, ande-ren Studierenden und Absolventen aus dem Bereich der politischen Kommuni-kation ein Forum zu bieten, sich über die Phänomene der Darstellung, Vermittlung und Wahrnehmung von Politik auszutau-schen, Kontakte zu knüpfen und eigene wissenschaftliche Projekte und Arbeiten einem fachkundigen Publikum zu prä-sentieren. In den vergangenen Jahren ha-ben sich immer wieder neue Studierende an der Organisation des DFPK beteiligt, sodass sich das Team – bis auf den Posten des Projektleiters, der zumeist aus dem Team des Vorjahres stammte – jedes Jahr neu zusammenstellte. Somit wurde aus einer guten Idee von Studierenden eine inzwischen feste Institution der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Die Zukunft des DFPK liegt in den Händen der Studierenden

Die Tatsache, dass jedes Jahr ein neues Or-ganisationsteam am Start ist, bedeutet für die Zukunft des DFPK allerdings zweierlei: Einerseits erhalten so mehr Studierende die Chance sich an dem Projekt zu betei-ligen, andererseits führt dieser ständige Wechsel dazu, dass niemals sichergestellt ist, dass im nächsten Jahr auch wieder eine Tagung stattfindet. Die Verantwortung hierfür liegt bei den neuen Erstsemestern des Masterstudiengangs. Die Zukunft des DFPK entscheidet sich also erst im Okto-ber, wenn die neuen Masterstudierenden eintreffen.

Die Erfolgsgeschichte bietet kei-nen Anlass zur Sorge

Bislang gibt es aber keinen Grund an der Zukunft des DFPK zu zweifeln. Denn der Erfolg der letzten Jahre spricht für sich. Das DFPK fand bereits zum fünften Mal in Folge statt. Dies zeigt, dass sich immer wieder neue Studierende für das Konzept des DFPK begeistern lassen. Auch belegen die Besucherzahlen, dass das Interesse an dem vergleichsweise jungen Forschungs-feld der politischen Kommunikation nach wie vor groß ist. Insgesamt besuchten seit ihrem Entstehen vor vier Jahren mehr als 500 Teilnehmer die wissenschaftliche Tagung. In diesem Jahr kamen nach An-gaben des Teams nochmals mehr als 100 Personen hinzu.

Ein Wochenende im Sinne des Superwahljahrs

(Foto: Stefan Finger; diesjähriges DFPK-Organisationsteam)

Diskussionen rund um Politik und Medien statt Ausspannen im Liegestuhl: Während viele Studierende in der semesterfreien Zeit Düsseldorf den Rücken kehrten, um in den lang ersehnten Urlaub zu starten, Praktika zu absolvieren oder aufgeschobene Hausarbeiten zu Ende zu bringen, ging es für Studierenden des Masterstudiengangs Politische Kommunikation erst richtig los: Denn am 3. April lud das Düsseldorfer Forum Politische Kommunikation (DFPK) zur Podiumsdiskussion ins Palais Wittgenstein am Karlsplatz, um sich mit Experten aus Politik, Medien, Wissenschaft und Praxis über Fragen der Politischen Kommunikation auszutauschen.

Die Diskussionsrunde

Unter dem Motto „Superwahljahr 2009 – amerikanische Verhältnisse in Deutschland“ diskutierten der FDP-Bundesgeschäftsführer Hans-Jürgen Beerfeltz, Godehard Uhlemann, Leiter des Ressorts Außenpolitik bei der Rheinischen Post, die Kommunikations-wissenschaftlerin Prof. Dr. Barbara Pfetsch, der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli sowie der Unternehmensberater für Strategie und politische Kommunikation Dr. Uwe Alschner über den US-Präsidentschaftswahlkampf und dessen Auswirkungen auf deutsche Wahlkämpfe. Die Moderation hatte Norbert Robers, Ressortleiter für Innenpolitik bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, übernommen. Die Experten beurteilten Barack Obamas Wahlkampf durchweg positiv. Besonders der mobilisierende Charakter der Wahlkampfmethoden wurde hervorgehoben, da nicht nur mehr US-Bürger als in vorangegangenen Jahren ihre Stimme abgegeben hatten, sondern sich auch mehr Menschen selbst aktiv in den Wahlkampf einbrachten oder Geld spendeten. Allerdings zeigten sich die Podiumsteilnehmer wenig optimistisch im Bezug darauf, ob die Euphorie-welle aus Amerika auch nach Deutschland überschwappen könnte. Professorin Barbara Pfetsch von der Freien Universität Berlin sagte unter anderem, sie habe „Zweifel“ daran, dass es den deutschen Wahlkämpfern gelingt, auch die politisch Uninteressierten an die Urne zu bringen. Darüber hinaus seien Politiker wie Obama eine „Ausnahmeerscheinung“, so Godehard Uhlemann von der Rheinischen Post. Eine vergleichbare Persönlichkeit wie Obama zu finden, so der Tenor unter den Gästen, sei sehr schwierig.

Das diesjährige DFPK-Organisationsteam

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ı  13Politik

Gute Planung, erlesene Gäste und interessante Beiträge

Verantwortlich für die große Resonanz sind zunächst natürlich die Studieren-den, die mit guten Ideen und gründlicher Planung für den reibungslosen Ablauf der Tagung sorgen. Denn es steckt viel Arbeit dahinter, bis das Programm steht, die Gäste eingeladen, die Referenten aus-gewählt, die Örtlichkeiten reserviert und der Caterer gebucht sind. Auch das The-ma der Podiumsdiskussion will reichlich überlegt sein. Schließlich gilt es, mög-lichst auch Leute anzulocken, die zwar nicht an der diesjährigen, aber mögli-cherweise bei der nächsten Tagung als Re-ferenten teilnehmen könnten, um so für die folgenden Generationen des Organi-sationsteams eine gute Ausgangslage zu schaffen. Der zweite Teil der Fachtagung fand im Heinrich-Heine-Saal der Univer-sität statt. Studierende und Jungwissen-schaftler aus vielen Teilen Deutschlands und auch aus der Schweiz präsentierten ihre Forschungsprojekte und Abschluss-arbeiten. Vorgetragen wurden in insge-samt sechs Themenblöcken verschie-denste empirische Untersuchungen, ob nun über „Neue Ansätze zur Vermittlung politischer Botschaften“, „Strategien der Wahlkampfkommunikation“ oder die

ste empirische Untersuchungen, ob nun über „Neue Ansätze zur Vermittlung politischer Botschaften“, „Strategien der Wahlkampfkommunikation“ oder die „Deutungsmacht der Massenmedien“. Zuvor hatte ein Gremium aus dem Organisationsteam sowie einigen Dozenten und Professoren der HHU die Arbeiten aus einem großen Pool an Bewerbern ausgewählt. Von den rund 70 Teilnehmern der Tagung wurden 12 Arbeiten vorgestellt. Anschließend wurde jeder Beitrag von einem renommierten Wissenschaftler bewertet und im Plenum diskutiert, sodass jeder Vortragende ein fundiertes Feedback zu seiner Untersuchung erhielt. Auch dies trug dazu bei, dass fast alle Teilnehmer bis zum Schluss der Tagung ausharrten – und das, obwohl das schöne Frühlingswetter immer wieder versuchte, die Teilnehmer zu weniger wissenschaftlichen Tätigkeiten zu animieren. Am Ende hatte aber dann doch die Wissenschaft die Nase vorn.

Weitere Informationen zum DFPK unter www.dfpk.de.

(Foto: Stefan Finger; Diesjährige Podiumsteilnehmer von links nach rechts: Norbert Robers, Godehard Uhlemann, Prof. Dr. Barbara Pfetsch, Hans-Jürgen Beerfeltz, Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli, Dr. Uwe Alschner)

„Deutungsmacht der Massenmedien“. Zuvor hatte ein Gremium aus dem Orga-nisationsteam sowie einigen Dozenten und Professoren der HHU die Arbeiten aus einem großen Pool an Bewerbern ausgewählt. Von den rund 70 Teilneh-mern der Tagung wurden zwölf Arbeiten vorgestellt. Anschließend wurde jeder Beitrag von einem renommierten Wis-senschaftler bewertet und im Plenum diskutiert, sodass jeder Vortragende ein fundiertes Feedback zu seiner Untersu-

chung erhielt. Auch dies trug dazu bei, dass fast alle Teilnehmer bis zum Schluss der Tagung ausharrten – und das, obwohl das schöne Frühlingswetter immer wie-der versuchte, die Teilnehmer zu weniger wissenschaftlichen Tätigkeiten zu ani-mieren. Am Ende hatte aber dann doch die Wissenschaft die Nase vorn. Gudrun Hüther

Weitere Informationen zum DFPK unter www.dfpk.de.

Die Podiumsteilnehmer von links nach rechts: Norbert Robers, Godehard Uhlemann, Prof . Dr . Barbara Pfetsch, Hans-Jürgen Beerfeltz,  

Prof . Dr . Ulrich Sarcinelli, Dr . Uwe Alschner (Fotos: www .stefan-finger .de)

In diesem Sommersemester könnte an den Düsseldorfer Hochschulen wieder weltmeisterliche Stimmung aufkeimen – und das ganz ohne große Turniere mit Ballack, Poldi und Co. Denn das AStA-Hochschulsportreferat der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der FH Düsseldorf, der Kunstakademie Düssel-dorf und der Robert-Schumann Hoch-schule hat sich etwas einfallen lassen, damit die fußballbegeisterten unter den Studierenden auch in diesem öden tur-nierlosen Jahr auf ihre Kosten kommen: Die Uni-Liga!

Eine Innovation an der HHU

Das hat es an der Heinrich-Heine-Univer-sität noch nie gegeben. Eine Fußballliga für alle! Denn wirklich jeder darf teilneh-

Uni Liga 2009 – Das neue Sportevent des Sommersemesters?!

men, egal ob Anfänger oder Profi, Mann oder Frau. Jeder der Lust hat, Fußball nicht mehr nur zu Hause vor der Glotze, in einer Bar oder im Stadion zu beobachten, son-dern selbst gegen den Ball zu treten und den Spruch „Das Runde muss in das Ecki-ge“ selbst praktisch umzusetzen, ist bei der Uni-Liga herzlich willkommen.

Anmeldeschluss ist der 27. April 2009

Zur Teilnahme berechtigt sind grund-sätzlich alle Studierenden und Promo-tionsstudierenden der oben genannten Hochschulen. Allerdings müssen sich alle Teams zunächst beim Sportreferat anmel-den. Hierfür gibt es einen entsprechenden Mannschaftsmeldebogen. Dieser muss zusammen mit der Teilnahmegebühr von

100 Euro bis spätestens 27.04.2009 beim Sportreferat im Gebäude 25.23.U1.43 abgegeben werden. Später eingereichte Meldebögen können nicht mehr berück-sichtigt werden. Der Meldebogen wurde vom Sportreferat in einer allgemeinen E-Mail an alle Studierenden versandt. Zuge-lassen sind Frauen-, gemischte und Herren-mannschaften, wobei ein Team aus einem Mannschaftsführer, dessen Stellvertreter sowie acht weiteren Spielern besteht. Für noch nicht vollständige Teams besteht die Möglichkeit, über die Fußballbörse des Sportreferats noch zusätzliche Spieler zu finden.

Der Ursprung

Die Idee, eine Uni-Liga zu gründen, stammt nach Angaben des Sportreferats

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14  ı

Comic

ursprünglich von der Universität Göt-tingen. Dort findet das Fußballturnier auch nach mehreren Jahren noch großen Anklang bei den Studierenden. Auch hier in Düsseldorf sei die Idee auf viel Zustim-mung gestoßen. Es habe „nur positive Rückmeldungen gegeben“, so Felix Klaus vom Sportreferat. Bislang haben sich acht Mannschaften angemeldet. Eine Be-grenzung auf eine bestimmte Anzahl an Mannschaften gibt es bislang nicht.

Der Spielbetrieb

Gespielt wird voraussichtlich immer dienstags im Semester von 18 bis 20 Uhr auf dem Rasenplatz des Institutes für Sportwissenschaft der Heinrich-Heine-

Universität Düsseldorf (Geb. 28.01). Der erste Spieltag ist für den 5. Mai angesetzt. Das System wird dem von Welt- und Eu-ropameisterschaften im Fußball ähneln. Demnach treten die Mannschaften zu-nächst in Gruppen gegeneinander an. Nur die Gruppensieger erreichen die zwei-te Runde. Hierbei kommt nur der Sieger weiter (K.O.-System). Wie das System ge-nau aussieht, kann allerdings erst festge-legt werden, wenn die genaue Anzahl der Teams feststeht. Das Gleiche gilt für die Spieltage der einzelnen Mannschaften sowie für weitere Termine. All dies wird nach der Erstellung des Spielplans be-kannt gegeben. Auch über die Spieldauer wird noch entschieden (voraussichtlich 15 bis 20 Minuten pro Halbzeit mit zehn

Minuten Pause). Jedes Team darf mit fünf Feldspielern und einem Torwart antre-ten. Spielbälle und Leibchen werden vom Veranstalter gestellt. Die Schiedsrichter werden von den anderen Teams gestellt. Die Sieger des Turniers werden mit einem Pokal und Medaillen belohnt.

Für weitere Fragen, Anregungen und In-formationen steht das Team vom Hoch-schulsportreferat immer montags bis donnerstags im Gebäude 25.23.U1.43 von 13-17 Uhr oder unter 0211 – 81132 85 zur Verfügung. Darüber hinaus bietet die Website www.uni-liga.de zusätzliche Eindrücke über die Uni-Ligen an anderen Hochschulen. Gudrun Hüther

Hochschulleben

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ı  15Kultur

Das  Düsseldorfer  Schauspielhaus  hat im  Gebäude  der  Alten  Paketpost  ein neues  Produktionszentrum  sowie  eine neue Spielstätte realisiert . Die Campus Delicti hat sich für euch umgehört und umgeschaut und  stellt  in  zwei  Artikel  den  Auffüh-rungsort sowie den dahinter  liegenden Komplex  aus  Probebühnen,  Werkstät-ten und Fundus vor . 

Im „Central“ wird deutsch-interna-tionales Theater gespielt

Wer sich für Theater interessiert, hat den Begriff „Central“ sicher schon des Öfteren aufgeschnappt. Und wer in letzter Zeit ein-mal vom Hauptbahnhof Richtung Wor-ringer Platz gelaufen ist, hat vielleicht den typisch rot-weißen Schriftzug des Düssel-dorfer Schauspielhauses auf dem Schild vor einer Baulandschaft erkannt. Denn dort, im Gebäude der Alten Paketpost, hat sich das Schauspielhaus mit seinem neuen Produktionszentrum eingerichtet und vor Kurzem auch seine zusätzliche Spielstätte eröffnet – das „Central“.

Was steht im „Central“ auf dem Programm?

Doch was genau ist das „Central“ eigent-lich und was wird den Zuschauer dort er-warten?Manuela Schürmann, Assistentin im Be-reich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Düsseldorfer Schauspielhaus, erklärt: „Programmatisch soll sich das Central als internationaler Verkehrknotenpunkt etablieren, wofür sich die zentrale Lage direkt am Hauptbahnhof natürlich her-vorragend eignet.“ Konkret heißt das, dass in nächster Zeit viele Produktionen gezeigt werden, die in Kooperation zwi-schen deutschen und internationalen Theatermachern entstanden sind. „Da-mit wollen wir den seit vielen Jahren bestehenden internationalen Verbin-dungen des Schauspielhauses den nöti-gen Raum geben, sich auszuweiten und weiterzuentwickeln“, sagt Schürmann. Zur Eröffnung am 12. März präsentierte das Schauspielhaus deshalb auch chi-

Total „Central“: Viel Theater am Hauptbahnhof

nesische Dramatik und gab damit einen Einblick in ein anderes China – jenseits von Olympia und Staatszirkus.

Neben dem Konzept, deutsch-internati-onale Arbeiten auf die Bühne zu bringen, will das Schauspielhaus die neue Spielstät-te auch nutzen, um moderne und expe-rimentelle Inszenierungen zu zeigen. So brachte es jüngst zusammen mit der frei-en Performancegruppe „Monster Truck“ und dem Komponisten Bülent Kullukcu das Musiktheaterspektakel „Everything is Flux“ auf die Bühne. Mit einer Mischung aus Geisterbahn und Kinderspielen ging die Performance-Gruppe komplett weg von klassischen Bühnensituationen. So

gab es hier keine Schauspieler, die auf der Bühne eine Handlung nachspielten, während das Publikum von der Bühne aus zusah. Vielmehr bewegten sich die Be-sucher in einer Art Kasten, über dem die Performer mit Dreirädern fuhren, entlang krabbelten und viel Remmidemmi veran-stalteten.

Was gibt es demnächst zu sehen?

„Jede Produktion hat die Möglichkeit, die neuen Räumlichkeiten auf unge-wöhnliche und innovative Weise zu nutzen“, erklärt Schürmann. Man darf also gespannt sein auf Helgard Haug und

Das „Central“ liegt direkt am Hauptbahnhof

Der Eingang des „Centrals“ – gut versteckt hinter einer Baustellen-Landschaft 

(Fotos: Linda Kuhlen)

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16  ı Kultur

Daniel Wetzel, die als „Rimini Protokoll“ am 22. Mai ihr Projekt „Der Zauberlehr-ling“ im „Central“ uraufführen werden. Und auf Tina Müller, die als Gewinnerin des Autorenlabors ihr Stück „Verlassen“ zum ersten Mal präsentieren wird. Be-gleitet von Lesungen und Gesprächen wird die Produktion am 6. und 7. Juni zu sehen sein.

Ein Theater zum Experimentieren

Bleibt noch die Frage, welche Zuschau-ergruppen mit dem „Central“ angelockt werden sollen. „Die Stücke, die hier ge-zeigt werden, sind sicher interessant für ein Publikum, das offen ist für Expe-

rimente. Die internationalen Projekte wiederum sprechen bestimmt auch ein jeweils spezifisches Fachpublikum an“, erklärt Schürmann. Damit werde zwar keine vollkommen neue Zuschauergrup-pe erschlossen, da Gegenwartsdramatik auch schon vorher im Kleinen Haus ge-zeigt wurde. Trotzdem gebe es nun eine zusätzliche Möglichkeit, junge Men-schen anzusprechen. Doch auch die äl-tere Generation und die regelmäßigen Besucher der klassischen Stücke im Groß-en Haus sollen über die neue Spielstätte dazu angeregt werden, einen Blick in die Welt des Gegenwartstheaters zu werfen. Diese Möglichkeit sei bisher auch schon reichlich genutzt worden. „Zur Eröff-

nung sind sehr viele unserer Stammgäs-te gekommen, weil sie sich das ‚Central‘ einfach mal anschauen wollten“, sagt Schürmann. Laut ihr lief das chinesische Festival zum Auftakt auch richtig gut. „Die Veranstaltungen waren sogar so gut besucht, dass viele Besucher auf Folge-veranstaltungen ausweichen mussten“, erinnert sie sich. Der Besucherandrang in den bisher zumeist ausverkauften Vor-stellungen im „Central“ habe die anfäng-lichen Erwartungen sogar übertroffen. Kein Wunder also, dass auch die nächste Aufführung Ende April schon jetzt aus-verkauft ist. Wer demnach zu Gast im „Central“ sein will, muss schnell sein. Linda Kuhlen

Wer bei der Eröffnung des „Centrals“ da-bei war oder sich eines der nachfolgenden Stücke angeschaut hat, der kennt den freundlich wirkenden Eingangsbereich auf der ersten Etage der Alten Paketpost: Helles Parkett, cremefarbene Wände und eine hölzerne Theke, auf der in großen Gläsern Schokoriegel und Chipstüten an-geboten werden, verbreiten eine heime-lig-familiäre Atmosphäre. Dass sich hinter der neuen Spielstätte ein riesiger Komplex aus Bühnen, Werkstätten und Fundus

Eine Landschaft aus ProbebühnenEin Rundgang durch das neue Produktionszentrum des Schauspielhauses

verbirgt, lässt sich nur erahnen. Dank ei-ner Führung von Lothar Grabowsky, dem stellvertretenden technischen Leiter des Schauspielhauses, konnte die Campus De-licti einen Eindruck von dem neuen Pro-duktionszentrum des Schauspielhauses gewinnen.

Vier Bühnen in Originalgröße

„Der ganze Komplex umfasst insgesamt rund 12 500 Quadratmeter“, erzählt Gab-

rowsky, während er durch die Studio-bühne hindurchführt und einen langen düsteren Gang entlang geht. Vor einer schweren Eisentüre bleibt er schließlich stehen und erklärt: „Wir kommen jetzt in die erste von drei Probebühnen, die sich zusätzlich zur Studiobühne in diesem Gebäude befinden.“ Sein Blick schweift über die aufsteigenden Stuhlreihen und die weitläufige schwarze Fläche. „Diese Bühne ist genau wie die Studiobühne dem Kleinen Haus nachgebaut, während die beiden anderen Bühnen das gleiche For-mat wie das Große Haus haben“, erklärt er. Dass die Maße der Probebühnen mit den Originalbühnen übereinstimmen, erleichtere die künstlerische Arbeit sehr. Denn so hat der Regisseur sofort die rich-tigen Größendimensionen vor Augen.

Das Produktionszentrum verein-facht die Probenabläufe

Worin aber bestand der Bedarf für ein neu-es Produktionszentrum? „Wir wollten die Arbeitsabläufe der Proben vereinfachen und das künstlerische und technische Team entlasten“, erklärt Grabowsky. Denn bisher sei die Koordination und Organisa-tion der Proben immer ein kompliziertes Unterfangen gewesen. „Man muss sich vorstellen, dass es innerhalb der zehnmo-natigen Spielzeit 20 Neuproduktionen gibt und dass jedes neue Stück bis zu acht Wochen geprobt wird.“ Da komme es

Hinter dem Eingangsbereich des „Centrals“ verbirgt sich ein riesiger Komplex aus Bühnen, 

Werkstätten und Fundus . (Foto: Linda Kuhlen)

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ı  17Kultur

zwangsläufig zu Überschneidungen bei den Proben. In der Regel werden vier Stü-cke gleichzeitig geprobt. Da es bisher nur zwei Probebühnen im Schauspielhaus gab, musste man auf Ausweichbühnen in den verschiedenen Stadtteilen zurückgrei-fen. Das sei aber wegen des Hin- und Her-fahrens relativ kompliziert gewesen. „Jetzt ist es einfacher, weil alles auf einen Ort konzentriert ist“, sagt Grabowsky.

Außerdem werde die Arbeit mit den Bühnenbildern vereinfacht. „Bisher wur-de immer zwei Wochen vor der Premiere mit der Dekoration auf der Originalbüh-ne geprobt“, erinnert sich Grabowsky. Das sei sehr kompliziert gewesen, da die Bühnenbilder dann pro Tag zweimal gewechselt werden mussten. „Morgens wurde das Bühnenbild für die Probe aufgebaut und mittags musste es schon wieder abgebaut werden, weil dann das Bühnenbild für die Abendvorstellung aufgebaut wurde.“ Durch diesen ständi-gen Wechsel sei der Regisseur gezwun-gen gewesen, jede kleinste Veränderung an der Dekoration schriftlich festzuhal-

ten. Die neuen Möglichkeiten im „Cen-tral“ bieten dem Regisseur eine effektive Probenkontinuität, was sowohl die tech-nische als auch die künstlerische Arbeit erleichtert.

Der Regisseur sitzt wie immer in der achten Reihe

Zum Beweis setzt Grabowsky seinen Rundgang auf einer der großen Bühnen fort und zeigt auf ein Bühnenbild aus Stoffbahnen. „Teile der Dekorationen werden nun doppelt angefertigt, damit sie nach Ende der Proben nicht von hier ins Schauspielhaus transportiert werden müssen“, erklärt er. Sein Blick fällt auf den Boden des Bühnenraums. „Wie im Großen Haus ist diese Bühne auch dreh-bar – mit dem Unterschied, dass sich hier eine Scheibe bewegt, während sich die Drehbühne im Schauspielhaus auch hoch und runter fahren lässt.“ Ansonsten gebe es keine Unterschiede zum Groß-en Haus. „Der Bühnenraum ist ebenfalls 850 Quadratmeter groß und 21 Meter

hoch“, erklärt Grabowski. Und selbst der Abstand, von dem der Regisseur das Büh-nengeschehen normalerweise betrachtet, sei eingehalten worden. „Wie im Schau-spielhaus kann der Regisseur hier in der achten Reihe sitzen, denn genau bis da-hin ist die Tribüne gebaut worden.“ Was den stellvertretenden technischen Leiter allerdings manchmal selbst verwundert, ist, dass es keinerlei akustische Beein-trächtigungen gibt. „Das hätte ich nicht gedacht, weil die Bühnen ja direkt ne-beneinander liegen. Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass die Räume so hoch sind“, mutmaßt er.

Grabowsky jedenfalls ist höchst zufrie-den mit der vereinfachten Probensitua-tion im neuen Produktionszentrum, das sich nun schon seit Anfang der Spielzeit erfolgreich bewährt hat. Fehlen nur noch die neuen Werkstätten und Fundusräume, die Ende dieses Jahres übergeben werden. Dann kann das Produktionszentrum in-klusive der neuen Spielstätte – dem „Cen-tral“ – endgültig vollständig genannt wer-den. Linda Kuhlen

WANTED!Das museum kunst palast macht Programm für kunst interessierte

Studierende, Auszubildende und Berufsanfänger. Wir treffen uns monatlichzu diversen Aktivitäten rund um die Themen Kunst und Museum.

Daniela Steinfeld, Welle / Wave, 2000, aus: Studio Series © VG Bild-Kunst, Bonn 2009

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18  ı Kultur

Die  Untergrundkünstler  „A  lovely Seaside Holiday“,  „Kriss Cologne“  und Stefan Honig spielen akustische Musik im CineStar Forum Oberkassel . 

Wer sagt eigentlich, dass im Kino nur Filme gezeigt werden dürfen? Und wer sagt eigentlich, dass Bands immer auf Bühnen von Clubs und Hallen spielen müssen? Das haben sich drei musikinter-essierte Mitarbeiter des CineStars auch gedacht und einen nicht-kommerziellen Konzertabend in dem Oberkasseler Kino organisiert. Am Freitag, 17. April, werden deswegen die Singer-Songwriter „A love-ly Seaside Holiday“, „Kriss Cologne“ und „Stefan Honig“ bei „CineLive“ auftreten und den Kinosaal mit akustischen Gitar-renklängen erfüllen. Als besonderes Bon-bon werden die Auftritte von VJ Kaygalak live gefilmt, mit interaktiv bearbeiteten Bildern untermalt und auf die Leinwand projiziert. Die Zuschauer können sich un-terdessen gemütlich in den Kinosesseln zurücklehnen.

Ein außergewöhnliches und innova-tives Konzertkonzept also, das nur noch genug Besucher anziehen muss. „Wir hoffen sehr, dass die Leute zahlreich er-scheinen, denn wenn es gut läuft, wer-den wir das Ganze noch öfter aufziehen können“, erklärt der Organisator Stefan Neugebauer. Dann könne sich die Ver-anstaltung auch als neuartige Plattform für junge Talente etablieren. Zunächst einmal freut er sich aber über die „fantas-tischen“ Bands, die er für das Pilotprojekt gewinnen konnte. „Stefan Honig ist als Sänger der Band Benevolent schon sehr bekannt in Düsseldorf und daher unser Zugpferd“, erklärt er. Und Kriss Kologne sorge als HipHop-Songwriter für musika-lische Abwechslung. In der Akustik-Band „A lovely Seaside Holiday“ spielt Stefan selbst mit und sieht der Veranstaltung deshalb mit besonderer Spannung ent-gegen. „Für uns als Band ist dieser Event total aufregend, weil wir erstens noch nie im Kino gespielt haben und zweitens dabei noch nie auf diese Weise gefilmt worden sind“, sagt er. Doch auch für den Zuschauer werde es eine neuartige und vor allem „witzige“ Erfahrung. „Wann kann man schon mal bei einem Konzert Popcorn essen?“, fragt sich Stefan. Los

Livekonzert im Kinosessel

geht es am Freitag, 17. April, pünktlich (!) um 20.30 Uhr im CineStar Forum Oberkassel, Hansaallee 245. Der Eintritt kostet sechs Euro und die Parkplätze sind kostenlos. Die An- und Rückfahrt mit den U-Bahnlinien U74 oder U76 oder der Buslinie 828 ist unproblematisch. Mehr Infos unter www.cinestar.de.

Linda Kuhlen

Die Künstler

Stefan Honig: Er ist der Sänger der Düsseldorfer Band Benevolent und hat als Solo-Künstler vor Kurzem seine erste CD aufgenommen. Bei CineLive wird er zusammen mit einem Bratschisten und einem Cajonisten auftreten und musikalisch Melan-cholie mit Lebenslust verbinden. Weitere Infos unter www.myspace.com/shonig

Kriss cologne: Der Hip-Hop-Songwriter präsentiert beim CineLive seine neus-te Cross-over-Kreation – eine neue, frische und groovige Variante des „Liederma-chings“ mit innovativer Bühnenperformance. Vom Pantheon wurde Kriss zur „Ent-deckung des Jahres 2008“ gewählt, zudem ist er Gewinner des „Active Artist Fund“ von sevenload.de mit über 1.500.000 Videoviews. Weitere Infos unter www.mys-pace.com/krisscologne

A lovely Seaside Holiday: Passend zum CineLive gibt der Bassist Thomas Kuchta in der Band von Stefan Neugebauer und Thomas Schmidt sein Debüt. Mit ihrem Akus-tikprojekt spielen sie sich quer durch die eigene Plattensammlung und bewegen sich musikalisch irgendwo zwischen Sommersonne und herbstlicher Melancholie.

Thomas Schmidt (l .) und Stefan Neugebauer sind „A lovely Seaside Holiday“

Singer-Songwriter Stefan Honig gilt als Zugpferd der Veranstaltung (Fotos: privat)

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ı  19Kultur

Kurzgeschichte: Der kleine Käfer

1Mark richtete die geladene Pistole gegen seine Schläfe . Er spürte ihr kaltes Ende ganz deutlich auf seiner Haut . Eine kleine Anwendung von Energie und er könnte erlöst werden . Etwas pflanzte sich in seinem Innern fort . Etwas, was ihn nicht losließ, was ihm seine letzten Energiereserven aussaugte und ihn zur Kapitulation zwang .Er erinnerte sich an Vergangenes . „Warum macht ihr das?“ Warum tut ihr uns das an?“ Das hatte er den Soldaten weinend zugeschrien . „Geht dich nichts an .“ „Halts Maul!“ Einige antworteten nicht . Verhielten sich, als gäbe es keine Fragen . Mark stellte sich vor, wie er tot in seiner Wohnung liegen würde . Ekelhaft sähe es aus . Genauso wie die vielen leblosen Körper, die er erblickte, als er um sein Leben rennen musste, die ihn bis heute noch schaudern ließen . Er ertrug diesen Ekel nicht mehr . Er zitterte am ganzen Leib . Er fror .Ein vorbeigehender Soldat schaute ihm tief in die Augen . Sein Gesicht war übersät mit Wunden und man sah ihm an, dass sie noch schmerzten . „Es geht nicht nach mir, das ist Sache der Politik . Sie hat uns doch alle in der Hand .“

2Der kleine Käfer stand vor fünf Wegen, die zu einem hohen Berg führten, wobei alle fünf früher oder später in einen ein-zigen Weg mündeten .  Er nahm den mittleren und begann seine Reise . Auf dem Weg befand sich eine rote Flüssigkeit und dünne schwarze Sträu-cher wuchsen entlang des Weges .Auf dem Weg, in den alle fünf einmündeten, vegetierten überall schwarze schlanke Bäume . Er wurde auch während seines Verlaufs immer breiter und steiler . Einige Stellen waren beschädigt . Auch auf diesem Weg gab es viel von der roten Flüs-sigkeit . Ihre Menge nahm immer zu . Der kleine Käfer verlangsamte sich mehr und mehr . Nach einiger Zeit entdeckte er, dass ganz oben auf dem Gipfel des Berges ein noch dichterer und größerer Wald lebte . Der kleine Käfer schaffte es nicht bis zum Gipfel, weil er aufgrund der steilen Lage und der roten Flüssigkeit immer wieder ausweichen musste . Es konnte nur ein Vulkanausbruch sein . Nun betrachtete er aus der Ferne den Vulkan, der diese rote Flüssigkeit ausspuckte .

3Marks Freundin betrat seine Wohnung und ging ins Wohnzimmer . Auf Marks Gesicht saß ein kleiner Käfer .

  Michail Bagaviev

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Freitag 17.04.2009  SLAM POETRY, Zakk, 17 Uhr, Kultur | Literatur

   JORGE PARDO, Kunstsammlung NRW K�1, 11-18 Uhr, Kultur | Ausstellung

   CAMP SOLI-PARTY MIT LIVE KARAOKE, Linkes Zentrum, 19 Uhr, Party | Punk/Indie

MARTIN JONDO, Kaktus Farm, Dortmund, �0 Uhr, Konzert | HipHop/R&B/Reggae

CINELIVE IM CINESTAR, CineStar, �0 .30 Uhr, Konzert | Live

Samstag 18.04.2009   TRÖDELMARKT, Aachener Platz, 8 Uhr, weitere | Flohmarkt

   FORTUNA 95 VS . UNION BERLIN, LTU Arena, 14 Uhr, weitere | Sport

 JUNGE HELDEN, Stahlwerk, 18 Uhr, Party | Mixed Music

ANTIDRASI, Linkes Zentrum, 19 Uhr, Konzert | Punk/Indie

Sonntag 19.04.2009 LUST AUF DÜSSELDORF, Galerie Ines Taube, 15-19 Uhr, Kultur | Ausstellung

   AMEDEO MODIGLIANI, Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, Bonn, 10-19 Uhr, Kultur | Ausstellung

OSTERKIRMES, Staufenplatz, 1� Uhr, weitere | Special Events

POESIESCHLACHTPUNKTACHT, Zakk, �0 Uhr, Kultur | Literatur 

Montag 20.04.2009  HOLLY GOLIGHTLY, Zakk, �1 Uhr, Konzert | Singer/Songwriter

Dienstag 21.04.2009   DER POETRY SLAM WORKSHOP, Zakk, 17 Uhr, Kultur | Literatur

KARAOKE, Papagayo, �0 Uhr, Party | Mixed Music

Mittwoch 22.04.2009 STREIK IST GEIL!, Theateratelier Takelgarn & Co ., �0 Uhr, Kultur | Bühne

   ZWISCHENRUF: OFFENE SCHREIBWERKSTATT, Zakk, 17 Uhr, Kultur | Literatur

KURZE NACHT, People Clubbar, �0 Uhr, Party | Mixed Music

POETRY-SLAM-STADTMEISTERSCHAFT, Düsseldorfer Schauspielhaus, �0 Uhr, Kultur | Literatur

Donnerstag 16.04.2009 MICHEL COMTE, NRW-Forum Kultur und Wirtschaft, 11-�0 Uhr, Kultur | Ausstellung

  HISTORY, FFT Kammerspiele, �0 Uhr, Kultur | Bühne

AMNESTY INTERNATIONAL STELLT SICH VOR, Zakk, �0 Uhr, weitere | Diskussion/Vortrag

KOMBINATKOMPUTERSTAAT, Pretty Vacant, �1 Uhr, Party | Punk/Indie

Freitag 24.04.2009   DIE WELT IST EINE GOOGLE, Kom(m)ödchen, �0 Uhr, Kultur | Bühne

   POESIE UND WORTGESTÖBER: STADTLEBEN, Zakk, 17 Uhr, Kultur | Literatur

SCHILLERNDE FREUNDSCHAFT - SCHATZSUCHE IM GOETHE-MUSEUM, Goethe-Museum, 19 Uhr, Kultur | Ausstellung 

DEEP DOWN & DIRTY, Rosenrot, �� Uhr, Party | Mixed Music

Samstag 25.04.2009   TRÖDELMARKT, Aachener Platz, 8 Uhr, weitere | Flohmarkt

   FRÜHJAHRS-PFLANZENBÖRSE, Heinrich-Heine-Uni-versität Düsseldorf, 13 Uhr, weitere | Flohmarkt

PRIVATE LOFT, Stahlwerk, �3 Uhr, Party | Mixed Music

Donnerstag 23.04.2009 DIE KLEINBÜRGERHOCHZEIT, FFT Juta, 15 Uhr, Kultur | Bühne

   TEQUILA BAR, Papagayo, �0 Uhr, Party | Mixed Music

KILIANS, Ringlokschuppen, Mülheim an der Ruhr, �0 Uhr, Kilians, Konzert | Punk/Indie