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Canis pallipes, der indischspersische Wolf Von Dr. Dr. Emil Hauck (Wien) (Mit 6 Textabbildungen) (Vorgelegt in der Sitzung am 6. April 1946) 1876 hat L. H. Jeitteles in einem Vorträge, den er 1877 erweitert zu der Abhandlung „Die Stammväter der Hunde- Rassen“ veröffentlichte, behauptet, als Stammvater des schäfer hundähnlichen Bronzehundes (Canis fam. matris optimae) käme der indische Wolf in Betracht. „Ein glücklicher Zufall“, schreibt Jeitteles, „fügte es, daß eine Kiste mit Bälgen von einer der letzten Sendungen S toliczk as, des hochverdienten, leider im fernen Asien früh geschiedenen österreichischen Geologen, an das Wiener zoologische Cabinet, welche Kiste im Sommer 1875 ausgepackt wurde, einen Balg nebst Schädel von Canis pallipes aus der indischen Provinz Katsch (Kachh) enthielt. ... Der rück wärts ein klein wenig schadhafte Schädel, der übrigens sonst sehr gut erhalten war, zeigte in absoluter Größe, im Verhältnis seiner einzelnen Theile und in Form und Größe der Zähne eine merkwürdige Übereinstimmung mit dem Schädel des Bronze hundes. Läßt sich zwar von einem einzigen Schädel noch lange nicht auf alle schließen, so beweist er doch, zusammengehalten mit den spärlichen Angaben in der Literatur, daß in Asien wilde, hundeartige Raubthiere Vorkommen, die weit schwächer sind als der europäische Wolf und im Zahnbau übereinstimmend mit dem Bronzehund dem letzteren noch näher stehen als der afrikanische Dib und der amerikanische Prairiewolf. Das cha rakteristische Merkmal für diese kleineren Wölfe, welches eben an die Möglichkeit einer Abstammung zahmer Hunde von ihnen l ©Akademie d. Wissenschaften Wien; download unter www.biologiezentrum.at

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Canis pallipes, der indischspersische W olf

Von

Dr. Dr. Emil Hauck (Wien)

(Mit 6 Textabbildungen)

(Vorgelegt in der Sitzung am 6. April 1946)

1876 hat L. H. J e itte le s in einem Vorträge, den er 1877 erweitert zu der Abhandlung „Die Stammväter der Hunde- Rassen“ veröffentlichte, behauptet, als Stammvater des schäfer­hundähnlichen Bronzehundes (Canis fam. matris optimae) käme der indische Wolf in Betracht. „Ein glücklicher Zufall“ , schreibt Jeitteles, „fügte es, daß eine Kiste mit Bälgen von einer der letzten Sendungen S to lic zk a s , des hochverdienten, leider im fernen Asien früh geschiedenen österreichischen Geologen, an das Wiener zoologische Cabinet, welche Kiste im Sommer 1875 ausgepackt wurde, einen Balg nebst Schädel von Canis pallipes aus der indischen Provinz Katsch (Kachh) enthielt. . . . Der rück­wärts ein klein wenig schadhafte Schädel, der übrigens sonst sehr gut erhalten war, zeigte in absoluter Größe, im Verhältnis seiner einzelnen Theile und in Form und Größe der Zähne eine merkwürdige Übereinstimmung mit dem Schädel des Bronze­hundes. Läßt sich zwar von einem einzigen Schädel noch lange nicht auf alle schließen, so beweist er doch, zusammengehalten mit den spärlichen Angaben in der Literatur, daß in Asien wilde, hundeartige Raubthiere Vorkommen, die weit schwächer sind als der europäische W olf und im Zahnbau übereinstimmend mit dem Bronzehund dem letzteren noch näher stehen als der afrikanische Dib und der amerikanische Prairiewolf. Das cha­rakteristische Merkmal für diese kleineren Wölfe, welches eben an die Möglichkeit einer Abstammung zahmer Hunde von ihnen

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denken läßt, besteht in der absoluten Schwäche des oberen Reißzahnes und in seiner relativen Kleinheit gegenüber den Höckerzähnen hinter ihm. Die Hunde und ebenso der indische W olf haben also den eigentlichen Raubthiercharakter im Zahnbau weit weniger ausgebildet als der europäische Wolf, den Rohr­wolf miteinbegriffen. An den von mir untersuchten Wolfsschädeln betrug die Länge des oberen Reißzahnes 26,5 bis 30 Millimeter, die der beiden Höckerzähne zusammengenommen 25 bis 29?

Abb. 1. Canis pallipes Sykes. Norma lateralis.

während selbst an einem der größten Neufundländer (mit 221 Millimeter Schädellänge an der Basis) der obere Reißzahn nur 21, die zwei Höckerzähne zusammen 22,5 Millimeter maaßen und auch bei Wolfshunden aus Ungarn und der Bukowina die betreffenden Zahlen für den oberen Reißzahn 19,5 bis 20,5, der zwei Höckerzähne zusammengenommen 20,5 bis 24 waren. Was den indischen W olf betrifft, so kommt er gewiß auch an den Nordabhängen des Hindukuh und Himalaya vor und jeden­falls wurde er nicht in Indien, sondern im alten Iran gezähmt. Herr Professor Bogdanow aus St. Petersburg theilte mir münd­lich (1876) freundlichst mit, daß in der Steppe Ust-jurt zwischen Aral- und Kaspisee schwache, windhundähnliche Wölfe Vor­kommen, die ihn an die Abbildung von C. Anthus (Schakal)

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erinnert haben. Ähnliche Formen finden sich vielleicht auch in Ost-Persien. Das genaue Studium der Wölfe zwischen Kaspisee und arabischem Meer wird allein das Räthsel der Abstammung des Bronzehundes völlig lösen können.

Schon jetzt möchte ich die Vermuthung aussprechen, daß neben Lupus vulgaris Briss. zwei oder drei schwächere Formen (Spielarten oder Arten) vom Wolf in Iran und den öst­lichen Grenzländern Vor­kommen, die Form pallipes, 1 eine zweite, von der die langhaarigen Windhunde Persiens, Rußlands etc. ab- stammen dürften, und mög­licherweise noch eine dritte, größere, die, gezähmt, den altindischen und babyloni­schen Hund, die von Land- seer porträtirte tibetanische Dogge, sowie die Saurüden desMittelalters und die noch existirenden baierischen Fanghunde geliefert haben könnte. Alle diese dürften echtes Hundegebiß, d. h. einen oberen Reißzahn von weniger als fünfundzwanzig Millimeter absoluter Länge und kleiner oder wenigstens nicht größer als beide Höckerzähne zu­sammen besitzen. Über die geographische Verbreitung des indischen Wolfes, der im Hindustanischenmeist B heria , bei den Mahratten im Süden L andgah , in den anderen Gegenden auch H undar und N ekra genannt wird, ist bisher nur so viel bekannt, daß er in den waldlosen Gegenden von ganz Indien häufig vorkommt. In Walddistrikten findet man ihn selten. Aus den südlichen Mah- ratta-Ländern führt ihn Elliot unter dem Namen Canis lupus an; Ferdon fand ihn häufig in Dekkan und Central-Indien;

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Stoliczka sagt von ihm, er sei ziemlich häufig im Wagur-Distrikt und am Rann in der Provinz Katsch (Kachh), seltener im Westen dieses Landes.“

Als Quellen nennt J e it t e le s :1. Madras Journal, Vol. X , 1839;2. Mammals of India Eoorkee, 1867, S. 141;3. Journal of the Asiatic Society of Bengal, Vol. X L I, 1872, Part II, S. 227.

Abb. 3. Canis pallipes. Norma basilaris.

J e itte le s drückt sich in den hier angeführten Sätzen sehr vorsichtig aus. Seite 55 aber wird er kühner und hält die Ab­stammung des Bronzehundes vom indischen W olf für „höchst wahrscheinlich“ . Die Zähmung dieses Wolfes und in deren Gefolge die Gewinnung einer der Haushundformen schreibt Jeitteles den Indogermanen (Ariern) zu. Verschiedene neuere Forscher haben sich die Annahme des Professors zu eigen ge­macht, ohne stichhaltige Beweise erbracht zu haben. Sehen wir zu, was J e itte le s an Hinweisen für die Richtigkeit seiner An­nahme beizubringen vermag. Zunächst die auf den indischen W olf Bezug nehmenden Stellen in B la in e v ille s Osteographie:1. Der Schädel des C. pallipes gleiche dem des europäischen Wolfes, sei aber kleiner. („ J ’ai ou trois cränes de ce Loup, dont deux de jeune äge et incomplets ä Tocciput et un autre com plet;

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comme crux du Loup de Canada, ils sont plus petits que ceux de notre Loup d’Europe.“ ) 2. B la in e v ille hat vier Schädel des L. de l’Inde, C. L. Indicus, auf die Form der Zähne unter­sucht und bei allen die beiden Höckerzähne um etwa 1/6 länger gefunden als den Reißzahn. 3. Abbildung der beiden oberen Molaren in natürlicher Größe (zusammen 21 mm). Auf Seite 68 steigert Jeitteles die Wahrscheinlichkeit zur Gewißheit in dem Satze: „Die Stammväter der Hunde der vorgeschichtlichen Zeit sind also gefunden: es ist der Schakal für den Hund der Stein­zeit und der indische WTolf für jenen der Erzzeit.“

J e itte le s gibt acht Längen- und zwei Breitenmaße, die weder zur Vergegenwärtigung der Größe noch der Form (Plastik) des Schädels ausreichen. Ich gebe gleichwohl seine Vergleichs­tabelle wieder:

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rg 13 T» 5O g ®

1. Schädellänge vom Vorderrande des for.magn.bis zu den Inzisiv-Alveolen

etwa1 7 7 1 7 8 17 6 17 1

etwa1 7 8

2. Länge des harten Gaumens 9 5 1 0 1 9 9 9 6 9 83. Länge der Nasenbeine in der Mittel­

linie 68 7 0 6 8 6 94. Länge der Schnauze vom Alveolar­

rand eines der mittleren Schneide­zähne bis zum Hinterrande des for. infraorbitale 6 4 6 4 65 65

5. Länge der Schnauze bis zum Vorder­rande der Augenhöhle 90 8 8 8 9 _ 90

6. Breite der Stirne zwischen den Or­bitalfortsätzen des Stirnbeines 4 9 4 5 50 4 8 61

7. Größte Breite am Alveolarrand des Oberkiefers 6 3 61 6 8 6 3 6 7 ,5

8 . Länge der gesamten Backenzahn­reihe (geradlinig gemessen) 7 3 70 72 _ 6 9

9. Länge des oberen Reißzahnes (am äußeren Rande gemessen) 21 1 9 ,5 2 0 ,5 2 0 2 0 ,5

10. Länge der oberen Höckerzähne zu­sammengenommen 22 2 1 ,5 2 1 ,5 — 2 1 ,5

Auf Seite 29 bringt J e it te le s ein Bild des indischen W olfes nach einer Zeichnung von T. F. Zimmermann, der als Modell ein Stopfpräparat im Wiener zoologischen Museum benützt

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hatte. Ob der W olf im Leben so überbaut war und so lotrechte Oberschenkel und so schwache (schmale) Sprunggelenke hatte, bezweifle ich. Leider konnte ich nirgends gute Photographien entdecken.

Auch H ilzh eim er hat sich mit dem Canis pallipes be­schäftigt. Er schreibt 1908 in seiner Abhandlung über die nordafrikanischen Schakale, S. 19/20: „C. pallipes, von dem ich drei Exemplare (Schädel!) gesehen habe Diese drei Exem­plare sind folgende: 1. Landwirtschaftliche Hochschule, Berlin,

Abb. 4. Canis pallipes. Norma oralis. Abb. 5. Canis pallipes. Norm» caudalis.

Nr. 889 (ein etwas abnormaler Schädel aus Sindh). 2. Berliner Museum, Nr. A5211 (Kalkutta, in Gefangenschaft). 3. Museum München, Nr. 981 (aus Bengalen). Alle drei Schädel stimmen gut miteinander überein, höchstens, daß der aus dem Berliner Museum, welcher in Gefangenschaft war, ein wenig abweicht. Danach muß ich den C. pallipes für einen gut begründeten, wenig variablen Typus halten. Er hat z. B. einen Hirnschädel mit schön gewölbten Seitenwänden und einen flachen, im Profil geraden Stirnabsatz mit schwacher, querer Naseneinsattelung.“ Im Berliner zoologischen Garten lebten drei Exemplare, die N oa ck beschrieben hat. Eines dieser Tiere sah H ilzh eim er noch. Er schreibt: „Dieses Tier macht mit seinen großen, runden, fast vorstehenden Augen den vollständigen Eindruck eines Hundes; er erinnert auch nicht im geringsten in seinem Gesichts­ausdruck an den W olf.“

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Dr. M ook hat seinerzeit aus einer Hyänenhöhle in Ägypten zwei Schädel mitgebracht, Nr. 2714 und 2716 der Landwirt­schaftlichen Hochschule in Berlin, deren einen H ilzh eim er auf Tafel VIII, 18a, 18b abbildet, als C. p a llip es d om esticu s bezeichnet und als eigene altägyptische Haushundrasse auffaßt. Weder die von ihm gegebene Beschreibung noch die Bilder rechtfertigen nach meiner Meinung diese Diagnose. Auch die Maße (Tabelle IV) sprechen für gewöhnliche Pariahhunde.

Abb. 6. Canis pallipes. Unterkiefer.

1926 verhält sich H ilzh e im er schon sehr skeptisch oder pessimistisch, wie er sich ausdrückt. Nachdem er etwa 200 Wolfsschädel gemessen hat, stellt er fest, er könne nur eine „ungeheure aber regellose Variabilität“ finden und sei nicht imstande, geographische Unterarten aufzustellen. Immerhin höben sich C. hodophylax (Japan) und C. pallipes (Indien) als isolierte Formen schärfer heraus. B rin km an n s Meinung, der indische W olf sei der Stammvater der Windhunde, und die Behauptung von T rou essa rt und J e itte le s , der gleiche Wolf sei der Urahne der Schäferhunde, seien durch gewisse Über­einstimmungen im Schädelbau nicht genügend gestützt.

A n ton iu s (1922) vermag ebenfalls in C. pallipes keine gute Art zu sehen, da der kleine südindische W olf durch

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die nordindischen und iranischen Wölfe zu enge mit dem „eigentlichen Canis lupus verbunden“ sei. Die Gleichsetzung einiger subfossiler Schädel aus Deutschland mit der Form desC. pallipes durch N oa ck , 1916, und H ilzheim er, 1913, wird von A n ton iu s abgelehnt, ihre Ähnlichkeit als zufällige gedeutet und die Schädel als die von vielleicht windhundblütigen Hatz­rüden angesprochen.

Im Wiener Naturhistorischen Museum sind mehrere Pal- lipesschädel aufbewahrt, die ich untersuchen konnte. Ich gebe ihr Aussehen in folgenden Beschreibungen w ieder:

1. Nr. 4689. Schläfenenge ziemlich weit hinter den Postor­bitalfortsätzen, Türkenzeltform des Planum nuchale. Hinterhaupt­stachel typisch wölfisch wie eine Dragonerhelmspitze. Kleines Hinterhauptsloch. Hohe, scharfe Crista sagittalis. Große, hohe, blasige Tympanalblasen mit Ecke. Breite Jugularfortsätze (Proc. paroccipitales). Jochbogen weit ausgebaucht, die Spangen aber nicht breit. [Hinterrand des Gaumens vor dem Postdentale. Sehr kurze Processus pterygoidei. Starke obere J 3 (wölfisch). Hoch- kronige Prämolaren. Beide untere Prämolaren ohne Nebenzacken. Der Vorderrand des unteren Sectorius gewinkelt. Ziemlich an­steigende Molarentreppe. Unterkieferast gleichwohl verhältnis­mäßig niedrig. Schmales1 Coronoid mit geradem Hinterrand. Unterkiefer im Schneidezahnteil mehr aufgebogen als bei Scha­kalen.

2. Nr. 4690. Wölfin. 12. März 1877. Stirn flach, zwischen den Leisten flachgrubig vertieft. Tympanalblasen hoch, gekielt, etwas abgeplattet, eiförmig. Scharfe Crista sagittalis. Hinter­hauptstachel dragonerhelmspitzenartig, schmale Tränenkrempe. Maxillen mäßig aufgewölbt. Nasalia nicht geschnürt. Gaumen hinten etwäs aufgewölbt. Tiefe Sectoriusgruben. Die Palatina reichen vorne bis zum Innenhöcker des Sectorius. Die rechte Maxilla weist eine Verletzung auf (Knochennarbe, Fistelloch im Gaumen). Hinterer Gaumenrand vor dem Postdentale. Der Innen­höcker des oberen Sectorius steht etwas hinter dem Vordereck und ist mäßig entwickelt. Kronen der Prämolaren hoch mit schrägem Vorderrand. P m i steht seitlich über den Sectorius

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hinaus. Der Vorderrand des unteren Sectorius ist winkelig ge­brochen. Linker Pm r und linker Pmy ohne Nebenzacken. Oben Prämolaren mit Nebenzacken. Der obere Rand des Coronoids ist schräg abgestutzt, der Hinterrand des linken fast gerade, der des rechten etwas ausgebogen. S ta u p eg eb iß ( = Schmelz­verluste)! Stark ansteigende Molarentreppe des Unterkiefers. Processus angularis mäßig entwickelt. Beide Pm^ ausgefallen; sie waren z w e iw u rz e lig !

3. Nr. 4691. Wölfin. 12. März 1877. Glöckenform der Nuchal- platte. Flache Stirn. Hinterhauptstachel wie eine Dragonerhelm­spitze geformt. Riesige Tympanalblasen. Ziemlich schmaler Gaumen. Sein hinterer Rand vor dem Postdentale mit tiefen Buchten. Breite, ziemlich ausgeprägte Tränenkrempe. Prämo­laren mit schrägem Vorderrand. Linker Pmy ohne Nebenzacken, der rechte Pmy ausgefallen. Sehr lange, schlanke Canini. Schlanker, sehr niedriger horizontaler Ast des Unterkiefers. Schmales Coronoid. Der Inzisivteil des Unterkiefers stark auf­wärtsgebogen mit Kinnbildung. Vorderrand des unteren Sec­torius gewinkelt. Schwache Jochbogen.

4. Nr. 4692. f 1846. Jung. 'Tiefe Grube zwischen den Stirn- leisten hinter der Stirnmitte. Crista sagittalis beginnt erst auf dem Processus interparietalis der Schuppe. Der Hinterhaupt­stachel von der Form einer Dragonerhelmspitze. Hohe, sehr große Tympanalblasen mit sehr deutlichem Eck. Tränenkrempe. Orbita­rand unten nach außen gebogen, wie beim Schakal. Schlanke, schwache Jochbogen. Sehr niedriger Fang. Gaumen mäßig schmal, breite Processus paroccipitales. Hinterrand des Gaumens in der Ebene des Vorderrandes der M -. Schlanke Canini. Wurzel gefurcht. Schlanke, schmale Coronoide. Schwacher, auch im Molarenteil niedriger Unterkiefer. Prämolaren spitz und hoch- kronig. Pmy beide ohne Nebenzacken. Rechter oberer P m - ohne Nebenzacken, linker Pm— mit verkümmertem Nebenzacken. Vorderrand des Sectorius gewinkelt.

5. Nr. 1129. Der kleinste Schädel. Der Hirnschädel ist lang (59,8 °/0 der Basilarlänge gegenüber 61,9, 59,8, 58,3 und 59% ), der Gaumen verhältnismäßig kurz, 91,5 gegenüber 99 des

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Schädels 4692 mit der gleichen Hirnschädellänge von 100 mm. Junges Tier, noch unfertig, daher zu Vergleichszwecken we­niger geeignet.

Die zwei Berliner Pallipes-Schädel habe ich nicht selbst gesehen und auch keine nähere Beschreibung vorgefunden.

Maße

Die geringe Zahl der gemessenen C. pallipes-Schädel ge­stattet keine sicheren Vergleiche der Maßzahlen mit den bei Schädeln von Hunden festgestellten Zahlen. Maße sind über­haupt von fraglichem Wert, da es keinen einzigen festen Punkt gibt, auf den alle anderen Meßpunkte bezogen werden können. Die Meßpunkte schwanken, da sie meist auf gekrümmten Flächen liegen. Relative Zahlen (Indizes) halte ich für wenig brauchbar, da ein brauchbares Grundmaß fehlt. Die Grundlänge des Schädels ist wegen der großen Schwankungsbreite des Gaumens und des Zwischenkiefers, bei dem ja nicht nur die Substanz (Größe), sondern auch die Biegung nach vorne und unten die Länge bedingt, kein gutes Vergleichsmaß. Besser wäre als Grundmaß die Keilbeinlänge (Basion—Synsphenion) zu gebrauchen, da hier die individuelle Schwankung bei an­nähernd gleich großen Schädeln gering ist. Nun sind aber, was mit dem sehr ähnlichen Bauplan aller Canidenschädel Zusammen­hängen dürfte, die Differenzen so klein, daß sie für die sichere Unterscheidung der Arten kaum ausreichen. Wenn wir trotz dieser Bedenken Maße genommen haben und hier vergleichen, so sind wir mit der Erwägung, daß solche Vergleiche üblich, mit Vorsicht benutzt immerhin wenigstens negative Schlüsse gestatten und selbst die geringe Zahl mit der Wahrscheinlich­keit 2 :1 erwarten läßt, daß die Abweichung innerhalb eines Drittels des größtmöglichen Fehlers fällt, entschuldigt. Die Zahl der gemessenen Schädel ist auch zu klein zu statistischer Ver­arbeitung. Häufigste Zahlen lassen sich meist nicht feststellen. Wir können aber statt dessen Zehnergruppen heranziehen, z. B. 100— 109.

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Vergleiche

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16 Pariahs u. Dingos 20 Schäferhunde 6 Windhunde 7 Can. pallipes

Basislänge156.5— 188 164— 211 160— 193 164— 193D iff.31,5 D iff.47 Diff. 33 Diff. 29

Profillänge182— 217,5 189,5— 244 167— 213 183— 220Diff. 35,5 Diff. 54,5 Diff. 46 Difl'. 37

Akrokranion— Rhinion 156,5 — 183 162— 202 — 159— 192Diff. 26,5 Diff. 40 Diff. 33

Akrokranion— Nasion 97— 117 101 — 126,25 — 99— 119,5Diff. 20 Diff. 25,25 Diff. 20,5

Nasion — Prostliion 90— 109 85— 126 — —Diff. 9 Diff. 41

Basion — Synsphenion 42— 56 46— 58 — 46— 54Diff. 14 Diff. 12 Diff. 8

Basion— Staphylion68.5— 86 72— 93 — 73— 85Diff. 17,5 Diff. 21 Diff. 12

Staphylion— Prostliion 8 8 — 1Ö6 91 — 124 — 91,5— 108Diff. 18 Diff. 33 Diff. 16,5

Oberer Sectorius17— 21 17— 23 15— 18,5 19— 22,5Diff. 4 Diff. 6 Diff. 3,5 Diff. 3,5

Unterer Sectorius 20,25— 24,5 19,5 — 25 19— 22,5 23— 25

Diff. 4,25 Diff. 5,5 Diff. 3,5 Diff. 2

Zwischenaugenbreite 31— 43 31,25— 44 — 27— 38Diff. 12 Diff. 12,75 Diff. 11

Jochbogenbreite95— 118 96— 119 — 84— 119,5Diff. 23 Diff. 23 — Diff. 35,5

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16 Pariahs u. Dingos 20 Schäferhunde 6 Windhunde 7 Can. pallipes

56— 70Große Gaumenbreite

59— 77 41— 62,5 56— 67D iff .14 Diff. 18 Diff. 21,5 Diff. 11

31— 43Gaumenbreite zwischen den 1. Pm.

31— 44,5 30— 32 29,5— 36Diff. 12 Diff. 13,5 Diff. 2 Diff. 6,5

62— 71Breite des Hinterhauptes 6 1 ,5 -7 9 ,2 5 — 60— 67,5

Diff. 9 Diff. 1.7,75 Diff. 7,5

20— 26Tympanalblasenlänge 18— 25 — 23— 28

Diff. 6 Diff. 7 Diff. 5

18,5— 23M_L + M i.

20— 24 — 22Diff. 4,5 Diff. 4 Diff. 0

2 gleich,Differenz Sectorius: Molaren

lm al gleich 2mal gleich,llm a l Mol. länger lang, sonst lm al die Molaren

2mal Sectorius läng. Molaren >Sect. um 0,75 mm länger

Aus Raummangel gebe ich die Differenzen der kleinsten und größten Zahl der Hundemaße von den Maßen der indischen Wölfe nicht an. Wir sehen aber, daß immer nur wenige Schädel die entsprechenden Maße der Wölfe unter- oder überschreiten. Die daraus zu folgernde Formverwandtschaft ist meines Er­achtens nach kein Hinweis, geschweige denn ein Beweis für die Ahnenschaft des Canis pallipes, sondern nur für eine Ver­wandtschaft im allgemeinen und einer Ähnlichkeit auf Grund der Größenfunktion. Bei Pariahs und Schäferhunden habe ich absichtlich in der Profillänge annähernd gleiche Schädel aus­gewählt. Bei den Schädeln k le in e r Haushunde finden wir ja Formverschiedenheiten (Rentention jugendlicher Merkmale), die nichts mit der Abstammung zu tun haben brauchen, aber be­stimmte Maße verändern und zu Vergleichszwecken sozusagen ungeeignet machen.

Es würde zu weit führen, hier auch zu zeigen, inwieweit der Schädel des C. pallipes mit denen der gewöhnlichen Wölfe

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Canis pallipes, Landw. Hochsch. Berlin, Nr. 889

Canis pallipes, { Museum Berlin, Nr. 5211

Canis pallipes, Naturhist. Museum Wien, Nr. 1129

Canis pallipes rf, Natur­bist. Mus. Wien, Nr. 4689

Canis pallipes 9 , Natur­hist. Mus. Wien, Nr. 4690

Cauis pallipes 9 » Natur­hist. Mus. Wien, Nr. 4691

Canis pallipes, Naturhist. Museum Wien, Nr. 4692

Pariah, Palästina, 1935, Slff. Hauck

Pariah, Serbien, 1945, Slg. Hauck, Nr. 805

Puriah, Mazedonien, 1945, Slg.Hauck ,W ido‘,N r.808

Pariah, Ägypten, 1873, N. Mus. Wien, Nr. C4706

Pariah, Ägypten, 1876, N. Mus. Wien, Nr. C 4704

P ariab , Ä gypten , 1876, N. Mus. W ien , N r. C4701

Pariah, Ägypten, 1883, N. Mus. Wien, N r.C 4702

Pariah, Ägypten, 1883 9 N. Mus. Wien, Nr. C4698

Pariah, Ägypten, 1883 N. Mus. Wien, Nr. 4696

Pariah, Ägypten, 1883, N. Mus. Wien, Nr. 4699

Pariah, Ägypten, 1883, N. Mus. Wien, Nr. 4695

Pariah, Ägypten. 1883, N. Mus. Wien, Nr. 4705

Pariah, Ägypten,N. Mus. Wien, Nr. 1532

Dingo, 1885, Naturhistor. Museum Wien, Nr. 1134

Dingo, Naturhistorisches Museum Wien, Nr. 2620

Dingo, Naturhistorisches Museum Wien, Nr. 5015

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C;inis pa llipes, der indisch -persiselic W o lf . 9 5

zahlenmäßig übereinstimmt. Ich sehe keine Veranlassung, ihm auf Grund seiner Maße eine Sonderstellung einzuräumen.

Bei den untersuchten Schädeln — es wäre verwegen zu sagen bei Canis pallipes — sind die Canini länger ( = höher), die 2. und 3. Prämolaren höher, die Sectorii länger (longitudinal), die Molaren im Oberkiefer etwas breiter und stärker, der untere2. Molar stärker, die Tympanalblasen geblähter und größer als bei den verglichenen Haushundschädeln. Verglichen mit eu­ropäischen Wölfen erscheinen das Basioccipitale schmäler, die Condylenbreite geringer, der Unterkiefer unter Mt und den Höckerzähnen niedriger und die untere Molarentreppe weniger ansteigend.

Nach dem Gesagten lassen sich nach meinem Dafürhalten keine zwingenden Gründe für die Annahme, der C. pallipes komme als Stammvater von Hunden der C. matris optimae- Form oder vom Windhundtypus in Betracht, finden.

Sitzungsberichte d. mathem.-natunv. Kl. Abt. 1. 155. Bd. 3. bis 4. Heft. 7

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