career 2111

6
„Wir sind die Vermittler zwischen Tourismus und Wirtschaft“ WCORPORATE ENTREPRENEUR An der WU Executive Academy kann man ab sofort „Dirty Innovation“ lernen Seite 73 SMART ENGINEERING FH St. Pölten offeriert den ersten dualen Studiengang im Osten Österreichs Seite 75 UPC-CCO FRANK ZELGER © WU Exec.Acad./Kawka © Andreas Kraus medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 21. NOVEMBER 2014 – 71 Profil Astrid Steharnig-Stau- dinger betreibt Kooperations- marketing für die schönen Dinge des Lebens. Seite 72 Mehr Engage- ment Was ein Firmen- leitbild bringt. Seite 74 © Richard Tanzer © Panthermedia.net/Sergei Butorin PRIVATSPHÄRE „Wie hätten Sie es gern?“ Es gibt fünf Strategien für mehr Privatsphäre im Büro, erklärt eine aktuelle Steelcase-Studie. Seite 73 career network Leoben. Die Montanuniversität will im Sommersemester 2015 einen modular aufgebauten, berufsbe- gleitenden Universitätslehrgang mit dem Schwerpunkt „Recycling“ über vier Semester mit Master- abschluss realisieren. Abfallwirtschaftsbranche Ziel des Lehrgangs ist die umfas- sende Ausbildung von Personen, die sich beruflich mit Recyclingauf- gaben entlang der gesamten Wert- schöpfungskette beschäftigen. Die Zulassung erfordert ein ab- geschlossenes Universitätsstudi- um (Bachelor-, Magister- bzw. Di- plomstudium) oder ein gleichwer- tiges ausländisches Studium bzw. einen Fachhochschulabschluss. In Kooperation mit der Eco World Styria wird dafür ein Stipendium im Gesamtwert von 14.000 € für ei- nen „Master of Engineering“ ver- geben. Die Bewerbungsfrist läuft bis 10.12., 17 Uhr. Danach werden alle Bewerbungen bis Mitte Jänner durch ein Fachgremium bewertet. Auskünfte bei Sabine Seiler, Eco World Styria (0316-40774418), oder bei Robert Hermann, Montanuni Leoben (03842-4601035). (pj) www.eco.at Jetzt bewerben „Master of Engineering“ beim Uni-Lehrgang an der Montanuni Leoben Ein Recycling-Stipendium lockt „Master of Engineering“: Uni-Lehrgang Recycling an der Montanuni Leoben. © Panthermedia.net/Salih Kuelcue © UPC Cablecom/Alan Maag Wenn PREISVERHANDLUNG dann MAG. RUDOLF N. PORTILLO Training Coaching Powervorträge Tel. 01/481 76 10, Mobil 0 664 / 431 49 90 [email protected], www.easy-learning.at 550 betreute Unternehmen - 240 Seminartage pro Jahr

description

 

Transcript of career 2111

Page 1: career 2111

„Wir sind die Vermittler zwischen Tourismus und Wirtschaft“

WCORPORATE ENTREPRENEUR

An der WU Executive Academy kann man ab sofort „Dirty Innovation“ lernen Seite 73

SMART ENGINEERING

FH St. Pölten offeriert den ersten dualen Studiengang im Osten Österreichs Seite 75

UPC-CCOFRANK

ZELGER

© W

U E

xec.

Aca

d./K

awka

© A

ndre

as K

raus

medianet iNsidE yoUR bUsiNEss. todAy. FREitAG, 21. NoVEMbER 2014 – 71

Profil Astrid Steharnig-Stau-dinger betreibt Kooperations-marketing für die schönen Dinge des Lebens. Seite 72

Mehr Engage-ment Was

ein Firmen-leitbild

bringt. Seite 74

© Richard tanzer

© P

anth

erm

edia

.net

/ser

gei b

utor

in

PRIVATSPHÄRE

„Wie hätten Sie es gern?“ Es gibt fünf Strategien für mehr Privatsphäre im Büro, erklärt eine aktuelle Steelcase-Studie. Seite 73

careernetwork

Leoben. Die Montanuniversität will im Sommersemester 2015 einen modular aufgebauten, berufsbe-gleitenden Universitätslehrgang mit dem Schwerpunkt „Recycling“ über vier Semester mit Master- abschluss realisieren.

Abfallwirtschaftsbranche

Ziel des Lehrgangs ist die umfas- sende Ausbildung von Personen, die sich beruflich mit Recyclingauf- gaben entlang der gesamten Wert-schöpfungskette beschäftigen.

Die Zulassung erfordert ein ab-geschlossenes Universitätsstudi-

um (Bachelor-, Magister- bzw. Di-plomstudium) oder ein gleichwer-tiges ausländisches Studium bzw. einen Fachhochschulabschluss.

In Kooperation mit der Eco World Styria wird dafür ein Stipendium im Gesamtwert von 14.000 € für ei-nen „Master of Engineering“ ver-geben. Die Bewerbungsfrist läuft bis 10.12., 17 Uhr. Danach werden alle Bewerbungen bis Mitte Jänner durch ein Fachgremium bewertet.

Auskünfte bei Sabine Seiler, Eco World Styria (0316-40774418), oder bei Robert Hermann, Montanuni Leoben (03842-4601035). (pj) www.eco.at

Jetzt bewerben „Master of Engineering“ beim Uni-Lehrgang an der Montanuni Leoben

Ein Recycling-Stipendium lockt

„Master of Engineering“: Uni-Lehrgang Recycling an der Montanuni Leoben.

© P

anth

erm

edia

.net

/sal

ih K

uelc

ue

© UPC Cablecom/Alan Maag

Wenn

PREISVERHANDLUNG dann

MAG. RUDOLF N. PORTILLO Training – Coaching – Powervorträge

Tel. 01/481 76 10, Mobil 0 664 / 431 49 90 [email protected], www.easy-learning.at

550 betreute Unternehmen - 240 Seminartage pro Jahr

Page 2: career 2111

Wien. Der Tourimus hat Astrid Steharnig-Staudinger schon von Kindesbeinen an begleitet, besitzt doch ihre Herkunftsfamilie einen eigenen Gasthof in Kärnten.

Nach ihrer Ausbildung an der Hotelfachschule in Kärnten und dem anschließenden Studium der internationalen Wirtschaftsbezie-hungen war Steharnig-Staudinger für Wien Tourismus sowie für die Hotelketten Arcotel und Falken-steiner tätig. Schon damals waren Zentral- und Südosteuropa „ihre“ Märkte. Diese geografische Vorlie-be gipfelte darin, dass Steharnig-Staudinger vier Jahre lang selbst in Kroatien lebte und „von Russ-land bis Kasachstan“ alles gese-hen hat, was unter Zentral- und Südosteuropa zusammengefasst wird.

Auto-Sport-Synergien

Im Jahr 2007 hat Steharnig-Stau-dinger den Schritt in die Selbst-ständigkeit gewagt und team4tou-rism gegründet: Eine unkonventio-nelle Agentur mit Tourismus und Vertriebes-Know-how. Anfangs konzentrierte sie sich auf den ihr wohlbekannten Markt in Zentral- und Südosteuropa, mittlerweile ist team4toruism auch im Wes-ten des Kontinents – von Frank- reich über Deutschland und die Beneluxländer bis nach Großbri-tannien – tätig. Die somit von Be-ginn an international ausgerichtete Agentur ist Partner von Prodinger |

GFB Tourismusmarketing und auf Wirtschafts- und Mehrwertko-operationen sowie auf Crossmar-keting spezialisiert. Dabei werden beispielsweise Synergien zwischen Autoherstellern oder Sportartikel-firmen und touristischen Dienst-leistern sowie Betrieben genutzt. Aber auch Spielzeughersteller und Familienregionen oder Städtedesti-nationen und der Buchhandel wer-den zusammengebracht.

Passende Partner zu „verkup-peln“, ist für Steharnig-Staudinger die schönste Herausforderung. „Synergien zweier Marken nutzen, zusätzliche Kommunikationskanä-le außerhalb klassischer Werbung schaffen, neue Zielgruppen anspre-

chen und Awareness in Zusammen-hang mit einer namhaften Marke aufbauen. Wir erreichen Kunden-gruppen für die Touristiker, an die man sonst nur schwer rankommt.“

Ihre Agentur ist in Wien behei-matet und dient somit auch als Tor zu Zentral- und Südosteuropa. Der Grundsatz lautet, vertriebsorien-tierte und messbare Kampagnen für Regionen und Hotels umzuset-zen. Mit dem Netzwerk der GFB Marketing Services gelingt es, die Kooperationen mit zielgruppeno-rientierten Onlinekampagnen zu unterstützen.

Das ist noch nicht dagewesen

„Wir fallen aus dem Rahmen, da wir ein Produkt anbieten, das es in diesem Umfang noch nicht am Markt gegeben hat. Wir sind ein-fallsreich, und jeder Kunde wird bestätigen, dass Kundenorientie-rung für uns kein Schlagwort ist“, so die Unternehmerin „mit Leib und Seele“. Auf ihr Team ist Stehar-nig-Staudinger sehr stolz, besteht es doch „wirklich ausnahmslos aus Unternehmern im Unterneh-men“. „Das stimmt mich positiv. Wir sind immer am Tüfteln, neue Wege zu erobern, noch mehr aus Kooperationen rauszuholen und nie aufzugeben. Es ist nicht immer einfach, zwischen zwei Stühlen zu

stehen, aber wir ‚kitten‘ jede Be-ziehung. Wir sind sozusagen die Trauzeugen einer funktionierenden Partnerschaft und immer da, auch wenn es einmal nicht so reibungs-los läuft.“

Dank ihres großen Netzwerks, das kleinere Regionen wie das Waldviertel wie auch Topdestina-tionen wie etwa das Ötztal umfasst und ihrer exzellenten internationa-len Verbindungen hat Steharnig-Staudinger mit ihrer Agentur einen neuen Markt für sich erschließen können: Cross Marketing sei bei vielen (Tourismus)-Kunden mitt-lerweile ein fixer Bestandteil im Marketingplan. „Wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die österreichischen Touristi-ker dabei unterstützen, am Puls der Zeit zu sein. Und dort wollen und müssen sie auch sein.“ Stehar-nig-Staudinger wünscht sich, dass team4tourism immer die Balance zwischen Wirtschafts- und Frem-denverkehrspartner schafft – „denn

das ist unsere Aufgabe: Touris-musprodukte im schönsten Licht erstrahlen zu lassen. Wir haben ein einzigartiges Produkt geschaf-fen, und wenn man an Kooperati-onen denkt, dann denkt man auch an team4tourism.“

Viele Reisen führen zum Ziel

Im Herbst des vergangenen Jah-res war für Steharnig-Staudinger und ihren Mann Peter Staudinger (Coach und Lektor an der FH Wien) klar: Wir drücken den Alltags-Aus-Knopf! Mit neun Sprachen im Gepäck begaben sie sich auf eine Weinreise durch die ganze Welt, sammelten 80.000 Flugmeilen und checkten in 70 Unterkünften ein. Ihr Weg führte sie von Afrika, Asien, Neuseeland und Franzö-sisch-Polynesien in die USA und wieder retour. Guter Wein aus ihren Lieblings-Anbaugebieten spielte auf der Reise eine wichtige Rolle, um neue Kraft für den Alltag zu sammeln und den Kopf für neue Projekte leer zu machen.

„Wir wollten einmal um die Welt fliegen“, so Steharnig-Staudinger über ihre Weinreise. Ihre Weltreise zu zweit, die sie als „The time of our life“ bezeichnet, nutzte sie, um sich inspirieren zu lassen und neue Ideen zu entwickeln.

www.team4tourism.at

72 – careernetwork Career portrait Freitag, 21. November 2014

© R

icha

rd T

anze

r

„Wir fallen aus dem Rahmen“Viele Wege führen zur Zusammenarbeit, und es gibt mehr als einen goldenen Weg zu einer dreifachen Vorteilssituation,

sagt der „Kooperations-Junkie“ Astrid Steharnig-Staudinger (36)

PAUL CHRISTIAN JEZEK 10 FragenaN aStriD SteHarNiG- StaUDiNGer

Als Kind wollte ich immer schon … … groß und stark werden.

Erfolg ist: … das gefährlichste aller Rauschgifte. Für mich bedeutet es, mich selbst nicht so wichtig nehmen – jeder trägt einen Baustein zum Erfolg bei, und ich mag es nicht, wenn einzelne Menschen so hervorgehoben werden.

Für die Karriere ist wichtig … … Feingefühl für Menschen, Markt und Bedürfnisse, aber vor allem Spaß zu haben.

Mein Lebensmotto: Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.

Jungen Menschen würde ich raten … … gehe niemals den Weg, den alle anderen auch betreten. New tracks are waiting around the corner.

Die Bedeutung von Geld ist: … schön, wenn man es hat – ist aber keine Basis, um glücklich zu sein.

Ein Buch, das mich berührt hat: „Anna Karenina“ von Leo Tolstoi

Wohin ich unbedingt reisen möchte … ich habe gerade eine Weltreise hinter mir, aber eine Antarktis-Überquerung würde mich reizen. Ich mag die Kälte.

Woran ich glaube … … an Bodenständigkeit und Authentizität (egal ob privat oder beruflich).

In 20 Jahren werde ich … … ein kleines Weingut haben und jeden Tag für Freunde und Familie kochen

„Ich bin ein echter

Kooperations-Junkie.“

ASTRId STEHARNIg-STAUdINgER

„Es gibt nichts

Feineres auf der Welt,

als Marketing für die

schönen Dinge des

Lebens zu machen.“

ASTRId STEHARNIg-STAUdINgER

ZUR PERSoN

Astrid Maria Steharnig-Staudinger (geb. am 16.1.1978) stammt aus Schwabegg und hat ihr Wirtschaftsstudium in Kärnten absol-viert.2007 Gründung von team4tourismHobbies Reisen, Sprachen, Weinverheiratet mit Peter Staudinger(Fachhochschullektor & Coach)

ZUm UNTERNEHmEN

team4tourism mit Standort im fünften Wie-ner Bezirk (Franzensgasse 14) konzipiert und implementiert mutige und individuelle Mar-ketingkampagnen (auch) auf internationalem Parkett. „Bei der Bearbeitung unserer Kern-märkte arbeiten wir gern mit team4tourism zusammen“, bestätigt der Chef der Nieder-österreich-Werbung, Christoph Madl:„Wir schätzen die Expertise der Agentur im osteuropäischen Raum sowie die kompe-tente und professionelle Betreuung; die ge-meinsam durchgeführten Projekte wurden stets mit großer Qualität und Zuverlässigkeit abgewickelt.“Zwei Beispiele für die gemeinsame Mar-kenpolitik von team4tourism sind etwa Co- Advertising und das Couponing, eine preis-orientierte Cross-Marketing-Methode. Hier-bei handelt es sich um Preismaßnahmen, bei denen die Kunden eines Unternehmens von dessen Kooperationspartner Vergüns- tigungen erhalten. Wer z.B. in einem gewis-sen Zeitraum eine zuvor festgelegt Anzahl eines speziellen Joghurts kauft, die ent-sprechenden Codes auf den Bechern sam-melt und diese auf einer eigens generierten Landing-Page eingibt, bekommt dann über ein Monat Beauty-Produkte einer speziellen Marke zugeschickt.Weite Verbreitung im kommunikations-orientierten Kooperationsmarketing findet auch das Co-Advertising. Hier wird gemein-sam für beide Marken geworben, also z.B. zusammengehörige Fernseh-, Plakat- oder Radiowerbung, um eine Unique Advertising Proposition zu erreichen, also die beiden Unternehmen von Mitbewerbern abzuheben.Steharnig-Staudinger: „Neben Co-Events können im weitesten Sinn auch Product-Placement und Sponsoring als Methoden des Kooperations-Marketing angesehen werden.“

Page 3: career 2111

careernetwork – 73personal & managementFreitag, 21. November 2014

Andrew Demmer

Österr. Teeinstitut

Andrew Demmer wurde zum neuen Präsi-

denten des Österreichi-schen Teeinstituts (ÖTI) gewählt. 1981 gründete er das erste „Demmers Teehaus“, heute gibt es Franchisepartner u.a. in Ungarn, Polen, Slowakei, Finnland und Japan.

© D

emm

ers

Teeh

aus

Thomas Obendrauf

Wiesenthal-Gruppe

Gemeinsam mit Alexan-der Marti-nowsky bil-

det Thomas Obendrauf (44) nun den Vorstand bei Wiesenthal und wird den kaufmännischen Bereich verantworten. Zuletzt war Obendrauf Finanzvorstand der bör-senotierten AT&S.

© W

iese

ntha

l/Chr

istia

n H

oude

k

Bernhard Weber

Sonepar Österreich

Bernhard Weber (55) übernimmt beim Elektro-

großhändler Sonepar die Verantwortung für Vertrieb und Einkauf und komplettiert damit das Geschäftsführungs-Team, das bereits aus David von Ow und Frank Stahn besteht.

© S

onep

ar Ö

ster

reic

h/E

L

Frank Zelger

UPC Austria

Frank Zelger (47) über-nimmt bei upc cable-

com/UPC Austria die neu geschaffene Position des Chief Customer Officers. Diese Rolle umfasst die Bereiche Sales sowie Cus-tomer Care und damit alle Aktivitäten im Aus-tausch mit den Kunden.

© U

PC

Cab

leco

m/A

lan

Maa

gjobbörse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz- porträt.

▲ ▲ ▲ ▲

mitarbeiter-Vorlieben Zwischen strategischer Anonymität, selektiver Preisgabe und vertraulichem Austausch

privat am arbeitsplatzWien. Privatsphäre ist ein univer-sales Grundbedürfnis des Men-schen – nicht nur zu Hause, son-dern auch im Büro. Die Gründe jedoch, warum Menschen Privat-sphäre suchen, variieren. Sie hän-gen nicht nur von der jeweiligen Landes- bzw. Unternehmenskultur und von der Aufgabe ab, sondern auch von der Persönlichkeit und dem Gemütszustand des Einzel-nen. Das Forschungsteam von Steelcase hat fünf Strategien iden-tifiziert, die Mitarbeiter teils unbe-wusst verfolgen, um mehr Privat-sphäre zu erlangen: 1. Strategische Anonymität bedeu-tet, sich dafür zu entscheiden, für andere unbekannt oder nicht sicht-bar zu sein. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Mitarbeiter zum konzentrierten Arbeiten in ein Ca-fé oder andere Orte ausweichen, an denen sie anderen unbekannt sind.

Telefon statt Video

2. Selektive Preisgabe ist die Ent-scheidung darüber, welche Infor-mationen wir mit anderen teilen oder zurückhalten – beispielswei-se, wenn ein Mitarbeiter sich für ein Telefongespräch statt für eine Videokonferenz entscheidet. 3. Vertraulicher Austausch fin-det dann statt, wenn jemand per-sönliche Angelegenheiten mit bestimmten Personen bespricht, beispielsweise beim Mitarbeiter-gespräch mit dem Chef. 4. Bewusste Abschirmung findet dann statt, wenn Mitarbeiter sich selbst, ihre Gedanken, Daten und

ihr räumliches Umfeld vor Stö-rungen und Übergriffen anderer schützen wollen. Beispiele sind das Tragen von Kopfhörern, das Sitzen mit dem Rücken zur Wand oder das Abschirmen des Compu-terbildschirms.

„Ich will ganz allein sein“

5. Zweckmäßige Abgeschiedenheit bedeutet, sich physisch von einer Gruppe abzusondern, um konzen-triert zu arbeiten, sich zu regene-rieren oder persönliche Dinge zu regeln – beispielsweise in einem abgetrennten Raum, draußen oder in der ruhigsten Ecke eines Büros.

Für Unternehmen ist es daher ent-scheidend, Räume zu schaffen, die sowohl Teamarbeit und Austausch unter den Mitarbeitern als auch Privatsphäre fördern. Denn Privat-sphäre behindert die Zusammen-arbeit nicht – tatsächlich unter-stützt sie Mitarbeiter dabei.

Ein Ökosystem von Räumen

Es ist wichtig, dass Unternehmen ihren Mitarbeitern die Entschei-dung überlassen, welche Form von Zusammenarbeit oder Privatsphäre sie zum jeweiligen Zeitpunkt und für die jeweilige Aufgabe nutzen möchten. Christine Congdon, Di-

rec-tor Research Communication bei Steelcase: „Die Firmen können dem Bedürfnis ihrer Mitarbeiter nach unterschiedlichen Arbeitsum-gebungen mit einer ausgeglichenen Raumplanung Rechnung tragen.

Wenn das Büro unterschiedliche offene, abgeschirmte oder geschlos-sene Räume bietet, können die Mit-arbeiter ihre Arbeitsumgebung je nach Aufgabe und individuellem Bedürfnis passend wählen. Das fördert nicht nur Wohlbefinden und Motivation der Mitarbeiter, sondern kommt am Ende auch dem wirtschaftlichen Erfolg eines Un-ternehmens zugute.“ (red) www.steelcase.com

Neue Steelcase-Studie: Mitarbeiter verfolgen fünf Strategien für mehr Privatsphäre im Büro.©

Pan

ther

med

ia.n

et/S

erge

i But

orin

Wenn das Büro unterschiedliche Räume bietet, können Mitarbeiter ihre Arbeitsumgebung individuell wählen.

praxisorientiert Neues Weiterbildungsformat der WU Executive Academy lehrt „Dirty Innovation“

Hier müssen manager selbst anpackenWien. Die Special Workshop-Reihe der WU Executive Academy wird um ein außergewöhnliches Format erweitert. Nach „Schüler coachen Manager“ und „Philosophie & Ma-nagement“ hat man sich ein Kon-zept einfallen lassen, in dem die Teilnehmer lernen, eingefahrene Denk- und Handlungsmuster und liebgewonnene Gewohnheiten zu überwinden.

Im „Dirty Innovation Workshop“ wird klar: Wer etwas bewegen will, muss seine Komfortzone verlassen und selbst anpacken. Das Equip-ment, mit dem die Teilnehmer für diese Mission ausgestattet werden, besteht aus den neuesten metho-dischen Ansätzen aus dem Bereich Corporate Entrepreneurship. Im Laufe der Expedition entwickeln

die Teilnehmer ein Verständnis dafür, warum es so wichtig ist, in-novativ zu sein – gleichzeitig ver-lassen sie alte Pfade, generieren konkrete Ideen und designen Ge-schäftsmodelle.

Ums Eck denken

Anstatt abstrakter Lektionen er-lernen die Führungskräfte anhand von Visualisierungen, Lego Serious Play, Holzarbeiten oder 3D-Druck das Handwerk des Prototypisie-rens. „Innovation braucht Men-schen, die ums Eck denken, Dinge anpacken und einfach umsetzen“, erklärt Dean Bodo B. Schlegel-milch. „Genau das wird in Dirty Innovation passieren.“ (pj) www.executiveacademy.at

© W

U E

xecu

tive

Aca

dem

y/A

lek

Kaw

ka

„Dirty Innovation“: Wenn Manager sich die Hände schmutzig machen (müssen).

Generation DatenbankWie hätten Sie‘s denn gern? Eine Frage, die man nicht nur beim Friseur gestellt bekommt, sondern die man auch selbst beim Bewerben beherzigen sollte. Richtig, es geht um die Art, wie man sei-ne Bewerbungsunterlagen an einen potenziellen Arbeitge-ber schickt. Nebensächlich? Ganz und gar nicht! Denn für eine Firma, die täglich mit ei-ner Vielzahl an Bewerbungen zu tun hat und diese elektro-nisch verarbeitet, bedeuten Papier-Lebensläufe nichts anderes als zusätzlichen Aufwand. Und dieser ist sel-ten ein guter Einstieg in ein Bewerbungsprozedere.

Marketagent.com hat für karriere.at in einer repräsen-tativen Studie abgefragt, wel-che Arten von Bewerbungen gängig sind: Auf Rang 1 steht – wenig überraschend – die Bewerbung per E-Mail, ge-folgt von postalisch und per-sönlich übermittelten Un-terlagen. Wirklich spannend sind jedoch die weiteren Er- gebnisse: Mehr als jeder Drit- te (36%) hat bereits Erfahrun- gen mit Online-Bewerbungs-formularen gemacht, 17% ha- ben ihren Lebenslauf online hinterlegt und warten darauf, dass HR-Manager auf ihre Profile aufmerksam werden.

Klingt wenig, gewinnt aber im Detail an Bedeutung: Überdurchschnittlich viele Junge haben bereits Erfah-rung mit Online-Lebensläu-fen. Bei den Unter-30-Jähri-gen ist es bereits jeder Vierte!

Geclustert nach Berufs-gruppen, zeigt sich, dass vor allem Studenten und Schüler diese Art der Jobsuche häu-fig nutzen: Exakt ein Drittel ist in Bewerberdatenbanken vertreten.

Ein Trend, den man als Un-ternehmen berücksichtigen sollte! Denn der Schüler von heute ist der Bewerber von morgen …

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Pr

oM

oTI

oN

Page 4: career 2111

Wien. Die meisten Unternehmen stehen unter hohem Wettbewerbs- und Veränderungsdruck. Diesen können sie nur mit Mitarbeitern meistern, die bei ihrer Alltagsar-beit ein hohes Engagement sowie viel Eigen- und Eigenverantwor-tung zeigen. Dies setzt voraus, dass die Mitarbeiter sich mit dem Unternehmen und ihren Aufgaben identifizieren – unter anderem, weil sie •  selbst die gewünschte Wertschät-

zung erfahren,•  wissen, was die Ziele des Unter-

nehmens sind, und •  ihr Tun und Handeln als sinnvoll 

erfahren.Das ist in vielen Unternehmen

aber nicht der Fall. Das führt zu Unzufriedenheit bei den Mitarbei-tern und ihren Vorgesetzten, aber auch bei der Unternehmensleitung, weil die Organisation nicht die ge-wünschte Performance zeigt. Ent-sprechend ist das Betriebsklima: Die Mitarbeiter schimpfen auf „die da oben“ und „die da oben“ auf „die da unten“. Und zwischen diesen beiden Fronten werden die opera-tiven Führungskräfte aufgerieben. Denn sie müssen im Alltag dafür sorgen, dass der Betrieb läuft.

Eine zentrale Ursache hierfür ist: In vielen Unternehmen fehlt eine gemeinsame, hierarchie- und abteilungsübergreifend getragene Unternehmensvision und ein hie-raus abgeleitetes Leitbild für das Alltagshandeln. Deshalb können die Mitarbeiter weder nachvoll-ziehen, warum die Unternehmens-leitung gewisse Entscheidungen trifft, noch wissen sie, an welchen Zielen und Maximen sich ihr Han-deln orientieren soll. Also müssen sie weitgehend per operativer An-weisung geführt werden, was Frust bei den Mitarbeitern und ihren

Vorgesetzen erzeugt – aber auch bei der Unternehmensleitung er-zeugt, weil die Organisation nicht die gewünschte beziehungsweise aufgrund der Marktbedingungen nötige Dynamik entfaltet.

Wohin geht die Reise?

Das Entwickeln der Unterneh-mensvision ist die Aufgabe der Unternehmensleitung. Sie muss, ausgehend von ihrer Kenntnis des Marktes, des Unternehmens-umfelds sowie der Stärken und Schwächen der Organisation und der Chancen und Risiken, die sich hieraus ergeben, entscheiden, wo-hin sich das Unternehmen entwi-ckeln soll. In diesen Meinungsbil-dungs- und Entscheidungsprozess können zwar ausgewählte Mit-arbeiter integriert werden; doch letztlich muss die Unterneh-

mensleitung zum Beispiel ent- scheiden: •  „Wir wollen der Marktführer für 

„…“ im deutschsprachigen Raum (oder in Gallneukirchen) werden.“ Oder:

•  „Wir wollen das innovativste Un-ternehmen in unserer Branche sein.“ Oder:

•  „Wir wollen uns vom Teileliefe-ranten zum Problemlöse-Partner für unsere Kunden entwickeln.“Diese Vision muss die Unterneh-

mensleitung an die Mitarbeiter kommunizieren. Denn hieraus lei-ten sich die übergeordneten Ziele ab, die es bei der Alltagsarbeit zu erreichen gilt.

Welche Werte haben wir?

Anders sieht es beim Unterneh-mensleitbild aus. Es beschreibt, nachdem die Unternehmensvision steht, sozusagen die Handlungs-maximen, von denen sich die Mit-glieder der Organisation bei ihrer Arbeit leiten lassen; außerdem die Werte, die den Umgang mit Kolle-gen, Mitarbeitern sowie den Sta-keholdern wie Kunden und Liefe-ranten, aber auch Kapitalgebern prägen sollen. In das Formulieren

des Unternehmensleitbilds sollten die Mitarbeiter nicht nur integriert sein, sie müssen in diesen Prozess integriert sein, denn sie müssen die gemeinsamen Werte im Arbeitsall-tag leben.

Ein aus der Unternehmensvision abgeleitetes Firmenleitbild bietet den Mitarbeitern Orientierung und Sicherheit, denn es definiert den Rahmen, in dem sich ihr Handeln bewegen sollte. Folglich ist es auch eine zentrale Grundlage, damit die Mitarbeiter mehr Eigeninitiative und -engagement zeigen können.

Das führt wiederum dazu, dass die Führungskräfte ihre Mitarbei-ter weniger per Anweisungen füh-ren müssen, da diese die Ziele ken-nen, die es zu erreichen gilt, und die Maximen, an denen sich  ihr Handeln orientieren soll. Somit ist die Existenz einer Unternehmens-vision und eines Unternehmens-leitbilds auch die Grundlage für ein von Vertrauen, wechselseitiger Wertschätzung und einer offenen Kommunikation geprägtes Mitei-nander in der Organisation, das wiederum zu einer höheren Leis-tungsfähigkeit und -bereitschaft führt.

So wird’s gemacht

Der erste Schritt zum Entwickeln eines Unternehmensleitbilds, nach-dem die Unternehmensvision steht, ist in der Regel eine Analyse der Werte sowie der Denk- und Hand-lungsmuster, die aktuell die Or-ganisation prägen. Hieraus kann dann abgeleitet werden, inwieweit diese sich ändern sollten, damit die übergeordneten Ziele wie „zufrie-dene Mitarbeiter“, „… Kunden“ und „… Kapitalgeber“ erreicht werden.

Mit einem Soll-Ist-Vergleich kann dann, bezogen auf die Gesam-torganisation sowie die Bereiche und Teams, ermittelt werden, wo der größte Handlungsbedarf be-

steht, sodass ein Maßnahmenplan für die Entwicklung des Unterneh-mens in Richtung Unternehmens-vision entworfen werden kann.

Beim Entwickeln des Unter-nehmensleitbilds beschreiten die Firmen meist einen der folgenden zwei Wege:Weg 1: Großgruppenmoderation und Beteiligung der gesamten Be-legschaft Vor allem zum Auftakt des Leitbildprozesses bietet sich eine Veranstaltung mit der gesam-ten Belegschaft an. Hier werden mit  oder  ohne  Themenvorgabe die Anregungen der Mitarbeiter gesammelt und danach in kleinen Gruppen aufgearbeitet, bevor die Ergebnisse schließlich im Plenum präsentiert werden. Wenn ein sol-

ches Vorgehen zur Unternehmens-kultur passt und die Vorgesetzten sich diese Offenheit zutrauen, ge-winnt der Prozess gleich zu Beginn eine starke Dynamik.

Das Ergebnis ist ein reichhal-tiger Fundus an mehr oder weni-ger konkreten Zieldefinitionen. Aus ihm entwickelt eine Arbeits- oder Projektgruppe  dann  einen  Ent-wurf des Unternehmensleitbilds, der anschließend in einer zweiten Versammlung von der Belegschaft diskutiert wird.Weg 2: Projektgruppenarbeit und repräsentative Beteiligung In der Praxis wählen  speziell  größere 

Unternehmen oft folgenden Weg: Eine  Projektgruppe  erhält  den Auftrag, ein Leitbild zu entwer-fen. Ein neutraler Moderator er-arbeitet dann mit Vertretern aller Bereiche und Interessengruppen im Unternehmen den Entwurf des Leitbilds. Hierfür werden auch mit einer SWOT-Analyse die Stärken und Schwächen der Organisation sowie die Chancen und Risiken, die sich hieraus ergeben, ermittelt und eingeschätzt. Die Ergebnisse der SWOT-Analyse dienen dann, wenn das Leitbild existiert und die betriebliche Wirklichkeit verändert werden soll, auch als Basis für das Definieren der Entwicklungsfelder der Organisation.

Das Formulieren und Einführen eines Unternehmensleitbilds ist ein zeitintensiver Prozess, der ei-nige Ressourcen bindet – nicht nur wegen der großen Zahl der Beteilig-ten, sondern auch weil in ihm oft Fragen und Dilemmata auftauchen, die•  zuvor niemand auf der Agenda 

hatte oder•  bei denen zum Beispiel der Un-ternehmensleitung oder Projekt-gruppe vorab nicht bewusst war, welche Bedeutung diese für die Mitarbeiter haben.Gerade weil dieser Prozess, bezo-

gen auf viele Fragen, die zahlrei- che Beteiligte (latent) bewegen, Klarheit schafft, lohnt sich jedoch der Energieeinsatz. Denn dadurch wird letztlich eine höhere Motiva-tion und Identifikation sowie ein „Zusammenrücken“ der gesamten Organisation bewirkt, wodurch auch deren Schlagkraft deutlich steigt. www.mticonsultancy.com

Birgit Wolf, Berlin, arbeitet u.a. als Change- und Managementbe-raterin für das Machwürth Team International (MTI), Visselhövede, das Unternehmen weltweit bei der Strategieumsetzung unterstützt.

74 – careernetwork PERSONAL & MANAGEMENT Freitag, 21. November 2014

Praxistipp Wenn „die da unten“ über „die da oben“ schimpfen (und/oder vice versa), wird es höchste Zeit für „richtige“ Werte und Handlungsmuster

Mehr Engagement und InitiativeBIRGIT WOLF

Ein aus der Unternehmensvision abgeleitetes Firmenleitbild bietet den Mitarbeitern die notwendige Orientierung und Sicherheit. ©

Pan

ther

med

ia.n

et/W

erne

r Hei

ber

Mitarbeiter sollen mehr Eigeninitiative und Engagement zeigen, fordern viele Firmen. Das funktioniert aber nur, wenn die Mitarbeiter wissen, wohin sich die Firma ent wickeln will und an welchen Maximen sich ihr Handeln orientieren soll. Deshalb sollte jedes Unternehmen außer einer Vision ein Leitbild haben, das alle Mitarbeiter kennen.

„Das Entwickeln der

Unternehmensvision ist

Chefsache – im Unter-

schied zum Leitbild.“

BIRGIT WOLF

„Ein Unternehmens-

leitbild lohnt sich,

weil es letztlich zu

höherer Motivation und

Identifikation führt.“

BIRGIT WOLF, CHANGE- UND MANAGEMENTBERATERIN

© M

TI C

onsu

ltanc

y

Page 5: career 2111

Wien. Sprachtrainerin Petra Falk lädt ein zur kostenlosen Sprech-, Stimm- und Kommunikationsana-lyse. „Wir schauen uns mehrmals täglich in den Spiegel, achten pe-nibel auf unser Äußeres und ver-suchen, so lange es geht jung, vital und attraktiv auszusehen – und das ist gut so“, erklärt Falk im Gespräch mit medianet.

Achten Sie auf Ihre Stimme

„Und jetzt die schlechte Nach-richt: Nur rund 15 Prozent der Menschen in Österreich sind sich der Wirkung ihrer Stimme und Sprache bewusst. Dabei ist unser sprachlicher und stimmlicher Auf-tritt zu rund 30 Prozent dafür ver-antwortlich, wie wir bei unserem Gegenüber ankommen!“

Um dies zu verbessern, offeriert Falk nun eine spezielle Sprech- und Stimmanalyse. „Dieser Check dauert etwa 30 Minuten und gibt Aufschluss darüber, inwieweit Sie Ihr stimmliches und sprachliches Potenzial derzeit nutzen und ob es Verbesserungsmöglichkeiten gibt.“

Die Sprech-, Stimm- und Kommu- nikationstrainerin kann Referen-

zen wie Baxter, Hutter und Schranz, ÖBB, Porr, Raiffeisen, Uniqa, VIG, Vamed u.a. als Kunden vorweisen.

Melden Sie sich an!

Das Gratis-Angebot gilt für den Aktionszeitraum vom 1. bis ein-schließlich 12. Dezember 2014. Die Analyse findet in Petra Falks Büro in 1060 Wien, Getreidemarkt 3/1/Top 8, statt. Terminvereinbarung: [email protected]

Wien. Dale Carnegie hat in einer Umfrage herausgefunden, wie es um die Motivation im Job steht: Die Österreicher sind im weltwei-ten Vergleich überdurchschnittlich engagiert (35%) – im Gegensatz zu den deutschen Nachbarn (24%).

Immerhin sind 40% der Beschäf-tigten mit ihrem unmittelbaren Vorgesetzten sehr zufrieden (in Deutschland 33%). Aber nur 21% sind sicher, dass sich ihr Vorge-setzter für sie als Person interes-

siert – und nicht nur als „Arbeits-ressource“. „Dabei wissen wir aus unseren internationalen Studien, dass Wertschätzung das Enga-gement vervielfachen kann“, sagt Robert Korp, Geschäftsführer von Dale Carnegie Austria und interna-tionaler Mastertrainer.

Weitere Umfrage-Resultate

•  67% sind nicht bzw. nur teilweise engagiert (76% in Deutschland).

•  Für nur 24% der Befragten ist der Vorgesetzte ein gutes Vorbild.

•  Nur 15% sehen Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten in ihrem Unternehmen.

•  Nur 18% fühlen sich niemals von ihrem Arbeitgeber ausgenützt.

•  Überdurchschnittliches  (über 40%) Top-Engagement gibt es z.B. im Finanzsektor und bei Spezia-listen in Wissenschaft und Recht, höchsten Motivationsverlust im Transportwesen und in der öf-fentlichen Verwaltung.

•  In Österreich sind 29% der Män-ner nicht engagiert – der Anteil nicht engagierter Frauen liegt bei nur 18%. (pj) www.dale-carnegie.at

careernetwork – 75PERSONAL & MANAGEMENT/AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 21. November 2014

Fachhochschule St. Pölten Unternehmen können sich über Kooperationen an der Ausbildung beteiligen

Erster dualer Studiengang im Osten ÖsterreichsSt. Pölten. Die Digitalisierung der Lebenswelten und der Einzug neuer Informations-, Kommuni-kations- und Medientechnologien bringen umfassende Verände-rungen für die Industrie mit sich – zusammengefasst unter Begriffen wie der Vierten Industriellen Revo-lution, Industrie 4.0, Advanced En-gineering oder Smart Factory.

Die FH St. Pölten wird dieser Entwicklung mit dem Studiengang Smart Engineering of Production Technologies and Processes ge-recht und bietet die dafür notwen-dige akademische Ausbildung. Eine Besonderheit ist dabei die Organisation als duales Studium, bei dem Praxis- und Ausbildungs-blöcke in kooperierenden Firmen als fixe Bestandteile in das Cur-riculum integriert sind. „Firmen und die Fachhochschule bilden gemeinsam aus. Das ist ähnlich wie bei einer Lehre durch Firmen und Berufsschulen, jedoch hier auf Hochschulniveau. Damit verbindet der Studiengang Studium und Be-ruf noch enger als herkömmliche berufsbegleitende Studiengänge“, erklärt Franz Fidler, Leiter des bestehenden Studiengangs Digi-tale Medientechnologien und des Entwicklungsteams für den neuen Studiengang Smart Engineering.

Studium in zwei Varianten

Die FH St. Pölten offeriert damit den ersten Studiengang nach einem dualen Ausbildungskonzept im Osten Österreichs. Für den neuen technisch-ingenieurwissenschaft-lichen Studiengang stehen 30 An-fänger-Studienplätze pro Jahr zur Verfügung – im Vollausbau also Plätze für insgesamt 90 Studieren-de. Das duale Studium kann sowohl in einer sechs- als auch in einer sie-bensemestrigen Variante absolviert

werden – Letzteres, um Studium, Berufs- und Privatleben (noch) bes-ser vereinen zu können. Ein Drittel der Lehrveranstaltungen wird auf Englisch abgehalten.

„Das neue Konzept des dualen Studiengangs zeigt, dass die FH St. Pölten aktuelle Entwicklungen im Hochschulbereich und zur Di-daktik aufgreift und auch hier eine Vorreiterrolle einnimmt“, betont Monika Vyslouzil, Leiterin des Kol-legiums der FH St. Pölten.

Ingenieure von morgen

Kooperierende Firmen stellen die Praktikumsplätze für die Ausbil-dung zur Verfügung. Bewerber, die das Studium absolvieren wollen, können entweder bereits bei diesen

Betrieben arbeiten oder sich dort bewerben. Derzeit sucht die FH St. Pölten noch weitere kooperierende Firmen.

Die Studierenden von Smart En-gineering werden zur Konzeption, Evaluierung, Entwicklung und Umsetzung von Technologien und Prozessen im industriellen Pro-duktionssektor ausgebildet: Sie ar-beiten als Experten in klassischen Bereichen des Anlagenbaus, der Fertigung und Produktion, der Pro-duktionslogistik, der technischen Informatik, der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, der In-dustrial Security und in kooperie-renden Branchen sowie als Schlüs-selkräfte in den angrenzenden Fachgebieten der Mechatronik, des Maschinenbaus, der Simulation

und der Elektrotechnik/Elektronik.Durch den Fokus auf selbst-

ständiges Arbeiten in unterschied-lichen Teamsituationen während der Ausbildung werden die Absol-venten vorrangig im technischen Projektmanagement und im Pro-zessmanagement im Bereich der industriellen Produktion tätig sein. Studierende können aus zwei Schwerpunkten wählen: „Smart Manufacturing“ für den Bereich der Fertigung, Produktionsopti-mierung und Mensch-Maschinen-Interaktion sowie „Smart Auto-mation“ für den Bereich der ver-netzten industriellen Produktion und der Industrial Security bei un-ternehmensinternen und -externen Produktionsabläufen. (pj) www.fhstp.ac.at/se

Mit Herbst 2015 startet der Bachelor „Smart Engineering of Production Technologies and Processes“.

© M

artin

Lifk

a

Das neue Smart Engineering-Studium in der niederösterreichischen Landeshauptstadt soll sechs oder sieben Semester dauern.

Mehr Flexibilität und Zeitsouveränität

Hamburg. Das Zeitalter der Stechuhr scheint vorbei, und auch Gleitzeit offensichtlich ein Auslaufmodell. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass Flexibili-tät im Job für 19,43% der Be-fragten sehr wichtig („stimme voll zu“) ist; immerhin 36,04% stimmen weitgehend zu. Nur für 15,03% ist dies wenig oder gar nicht relevant.

Sport? Morgens anfangen, wann es passt? Kreativ sein am Sonntag – und Montags zuhau-se bleiben?

Das wollen offensichtlich viele Menschen. „Hier zeigt sich ein Trend, den ich auch in der Praxis immer öfter feststelle“, sagt die Hamburger Karriere-beraterin Svenja Hofert, die die Umfrage über ihr Internet-portal durchführte. „Viele Angestellte wollen sich nicht mehr in die engen zeitlichen Gerüste der Unternehmens-vorgaben pressen lassen; sie wünschen sich Entscheidungs-hoheit darüber, wo und wie sie arbeiten möchten.“ (pj) www.worklifestyle.net

Hill Management Akademie ab Jänner

Klagenfurt. „Wir wollen Füh-rungskräften aus den unter-schiedlichsten Berufssparten die Möglichkeit bieten, von-einander in Seminaren auf Augenhöhe zu lernen und sich auszutauschen“, erklärt Monika Kanatschnig, Geschäftsführerin von Hill Management.

Gestartet wird die Hill Management Akademie 2015 mit einem Seminar von Kanatschnig selbst, die am 23.1. mit der strategischen Pla-nung für 2015 den Fokus für das neue Jahr vorzeigt.

Helmut Tiefnig verrät am 27.2. alles über erfolgreiche Verkaufsgespräche, und Heinz Ortner gibt am 2.3. wertvolle Tipps für professionelle Vor-träge und Interviews. Am 23.3. greift Kommunikationsprofi Tatjana Lackner das Thema „Be Boss – Führen und Kommu-nizieren“ auf, und Hannelore Kenda präsentiert am 16.4. speziell für leitende Ärzte prak-tische Kommunikations-Skills.

Am 4.5. zeigt Change-Bera-terin Mag.a Gerhild Deutinger, wie Veränderungsprozesse emotional erfolgreich gemanagt werden können. (pj) http://bit.ly/1zCW098

short

© S

imon

e S

card

ovel

li

Karriereberaterin Svenja Hofert sieht das „Ende der Präsenzkultur“.

© K

lein

e Ze

itung

/Tra

ussn

ig

Monika Kanatschnig, Geschäfts-führerin von Hill Management.

© P

anth

erm

edia

.net

/Fab

rice

Mic

haud

eau

© P

etra

Fal

k

Österreichs Frauen zeigen deutlich mehr Eifer im Job als die Männer.

Sprechtrainerin Petra Falk „holt das maximale Klangvolumen heraus“.

Motivation Frauen sind engagierter – Österreicher auch

Lieber Dienst nach Vorschrift?medianet-Weihnachtsaktion Petra Falk lädt ein

Gratis-Sprech- & Stimmanalyse

Page 6: career 2111

Ciro De Luca Schauspieler und Wer-

be-Testimonial zum Thema: „Business

Boxing – Werben mit der Disziplin des

Sports“

Eva Pölzl Moderatorin beim

Privatsender-Verbund R9 zum Thema: „TV

wird regional - 9 regio-nale Privatfernsehsen-

der vernetzen sich“

Max MayerhoferNÖ Werber und Wirt-

schaftskabarettist zum Thema: „POWER

sucht Kunde – das NÖ Werbekabarett“

Oliver Voigt Geschäftsführer der Tageszeitung Öster-reich zum Thema:

„Verkaufst du schon, oder wirbst du noch?“

Maria Zesch Director New Bu-

siness T-Mobile zum Thema: „Mobile

Vernetzung – wie ge-winne ich Neukun-

den im Netz?“

26. Novemberab 15:00 Uhr, WIFI St. Pölten

KreativkongressKreativität zum Angreifen – Zukunft gestalten

Auf Initiative der WKNÖ Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation wird das kreative Potential des Landes Nie-derösterreich im Rahmen des 4. Krea-tivkongresses am 26. November 2014 im WIFI St. Pölten vor den Vorhang geholt. Gerade in der heutigen Zeit wird von Je-nen, die werben, viel abverlangt.

Der grundsätzliche Wandel in der Branche ist stark bemerkbar und neue Konzepte, Ideen sowie sinnvolle Ko-operationen sind gefragt. „In einem so

großen Bundesland wie Niederöster-reich bestehen die Kreativen nur mit größter berufl icher Effi zienz. Durch konsequentes Arbeiten mit dem Stil der Offenheit und der Transparenz kön-nen handfeste Kreativleistungen er-bracht werden“, so der NÖ-Werbechef Günther Hofer, stolz auf seine Agentu-ren.

In der Neuaufl age bietet der Kreativ-kongress eine Reihe neuer Inputs aus der Welt des Marketings. Der Kreativ-

kongress bietet eine hervorragende Basis zum Networken und fachlichen Erfahrungsaustausch unter Kollegen. „Alle Werbe- und Marketinginteressier-ten sind herzlich eingeladen, an diesem Fachkongress kostenlos teilzunehmen, um sich von neuesten Trends inspirie-ren und begeistern zu lassen“, freut sich Günther Hofer auf viele Teilnehmer.

Nähere Informationen zur Anmeldung und zu den Vortragenden fi nden Sie unter:www.kreativkongress.at

Jetzt anmelden: www.kreativkongress.at

„Ich freue mich auf Ihr Kommen!“

Ihr Dkkfm. Günther Hofer

medianet-271x417.indd 1 19.11.14 11:39