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Wie sich Sicherheit sicher weiterentwickelt medianet career network Wien. Am Podium der Business Aca- demy Donaustadt in der Polgar- straße 24 diskutierten am 29.1. der Recruiting & EB-Spezialist der Allianz Elementar, Michael Bilina, die EB- und HR-Managerin Susanne Wagner von Peek & Cloppenburg, Recruiting-Spezialistin Alexandra Kreitzer von Trenkwalder sowie Friedrich Stanzel, Leiter für Per- sonalentwicklung des Bundesmi- nisteriums für Finanzen, über die möglichen Karrierewege für die Matura-Generation 2015. Anlass war der frisch erschie- nene „Maturanten-Guide“. (pj) www.careerverlag.at BIS ENDE MÄRZ BEWERBEN Die Aussenwirtschaft Austria sucht die Wirtschaftsdelegierten von morgen Seite 73 MODELLE FÜR DIE ZUKUNFT Schon bald soll anders gearbeitet werden – in den Chefetagen tut sich einiges Seite 75 CHRISTINE MAISE WOHNUNION © APA/Georg Hochmuth © Xing/A. Schebesta INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 30. JÄNNER 2015 – 71 Profil Margarete Landerts- hammer führt Hel- Wacht innovativ und mit feiner Klinge. Seite 72 Aus dem Bauch „Leadership braucht einen gesunden Mix aus Analytik, Bauchgefühl, aber auch Mut.“ Seite 73 © privat © Panthermedia.net/Wen Hui Wang GREEN MOBILITY FH Campus Wien startet 2015/16 Österreichs erstes berufsbegleitendes Masterstudium zur Elektromobilität. Seite 74 Wien. Die Berufsschule für Chemie, Grafik und Gestaltende Berufe (CGG) verwandelte sich am 27.1. in einen Ort des Dialogs rund um „Lehre in der Kreativbranche“. Zahlreiche Lehrlinge trafen auf Einladung der Fachgruppe Wer- bung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien auf Unternehmer aus Werbung, PR, Marketing und Design, die den kreativen Nachwuchs und seine Arbeiten ganz genau unter die Lu- pe nahmen. Der Hintergrund der Veranstaltung: Im Vergleich zu an- deren Branchen arbeiten im krea- tiven Sektor wenige Lehrlinge. Österreichweit sind nur etwa 470 Auszubildende in den drei Lehrberufen Mediendesign, Me- dientechnik sowie Werbung und Marktkommunikation tätig. Die Lehrstellenlücke „Ein großes Problem in der Wie- ner Werbewirtschaft ist die Lehr- stellenlücke. Zu viele interessierte junge Menschen drängen in die Medienbranche und treffen auf zu wenige freie Lehrstellen“, fasste die stellvertretende Fachgruppen- Obfrau Karin Lehmann das Haupt- problem zusammen. (pj) Aufmerksamkeit für die Lehrlingsthematik Kluge Köpfe bringen frischen Wind Ein kreativer Lehrlingsdialog Karin Lehmann, S. Loskot-Haberfellner und Willy Schubert mit 2 Schülerinnen. Maturanten-Guide mit Tipps zu Bewer- bung, Jobsuche und Berufseinstieg. © Pepo Schuster © GPK Event- und Kommunikationsmanagement/APA-Fotoservice/Preiss Und nachher? „Maturanten-Guide“ zeigt Chancen auf Maturanten-Karriere © privat

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Wie sich Sicherheit sicher weiterentwickelt

medianet

careernetwork

Wien. Am Podium der Business Aca-demy Donaustadt in der Polgar- straße 24 diskutierten am 29.1. der Recruiting & EB-Spezialist der Allianz Elementar, Michael Bilina, die EB- und HR-Managerin Susanne Wagner von Peek & Cloppenburg, Recruiting-Spezialistin Alexandra Kreitzer von Trenkwalder sowie Friedrich Stanzel, Leiter für Per-sonalentwicklung des Bundesmi-nisteriums für Finanzen, über die möglichen Karrierewege für die Matura-Generation 2015.

Anlass war der frisch erschie-nene „Maturanten-Guide“. (pj) www.careerverlag.at

BIS ENDE MÄRZ BEWERBEN

Die Aussenwirtschaft Austria sucht die Wirtschafts delegierten von morgen Seite 73

MODELLE FÜR DIE ZUKUNFT

Schon bald soll anders gearbeitet werden – in den Chefetagen tut sich einiges Seite 75

CHRISTINE MAISE

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Profil Margarete Landerts-hammer führt Hel-

Wacht innovativ und mit feiner Klinge. Seite 72

Aus dem Bauch „Leadership

braucht einen gesunden Mix aus Analytik, Bauchgefühl, aber auch Mut.“ Seite 73

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GREEN MOBILITY

FH Campus Wien startet 2015/16 Österreichs erstes berufsbegleitendes Masterstudium zur Elektromobilität. Seite 74

Wien. Die Berufsschule für Chemie, Grafik und Gestaltende Berufe (CGG) verwandelte sich am 27.1. in einen Ort des Dialogs rund um „Lehre in der Kreativbranche“.

Zahlreiche Lehrlinge trafen auf Einladung der Fachgruppe Wer-bung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien auf Unternehmer aus Werbung, PR, Marketing und Design, die den kreativen Nachwuchs und seine Arbeiten ganz genau unter die Lu-pe nahmen. Der Hintergrund der Veranstaltung: Im Vergleich zu an-deren Branchen arbeiten im krea-tiven Sektor wenige Lehrlinge.

Österreichweit sind nur etwa 470 Auszubildende in den drei Lehrberufen Mediendesign, Me-dientechnik sowie Werbung und Marktkommunikation tätig.

Die Lehrstellenlücke

„Ein großes Problem in der Wie- ner Werbewirtschaft ist die Lehr-stellenlücke. Zu viele interessierte junge Menschen drängen in die Medienbranche und treffen auf zu wenige freie Lehrstellen“, fasste die stellvertretende Fachgruppen-Obfrau Karin Lehmann das Haupt-problem zusammen. (pj)

Aufmerksamkeit für die Lehrlingsthematik Kluge Köpfe bringen frischen Wind

Ein kreativer Lehrlingsdialog

Karin Lehmann, S. Loskot-Haberfellner und Willy Schubert mit 2 Schülerinnen.

Maturanten-Guide mit Tipps zu Bewer-bung, Jobsuche und Berufseinstieg.

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Und nachher? „Maturanten-Guide“ zeigt Chancen auf

Maturanten-Karriere

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Wien. Margarete Landertshammer hat 19jährig nach dem tragisch frü-hen Tod ihres Vaters gemeinsam mit ihrem Bruder Herbert Kritsch das Familienunternehmen von heute auf morgen übernommen.

„Natürlich war Hel-Wacht bei abendlichen Gesprächen zu Hau-

se in der Familie fast immer das Thema gewesen. Trotzdem war der Einstieg für mich wie ein Sprung ins kalte Wasser und eine schwie-rige Zeit., und ich habe Nächte vor Aktenschränken verbracht, um zu prüfen, welche Vereinbarungen mit den Kunden getroffen waren.“

Die Tower-Power-Lady

Denn eigentlich wollte Margarete Landertshammer nach der Han-delsakademie der Wiener Kauf-mannschaft nicht die Geschäfts-korrespondenz studieren, sondern Architektur. „Zu Beginn sicher mit Wehmut – später habe ich erkannt, dass ein so traditionelles Unter-nehmen wie die Hel-Wacht fortzu-führen eine große Verantwortung ist, die sich anzunehmen lohnt. Schließlich haben sich Generati-onen vor mir um Sicherheit bemüht und das Unternehmen durch zwei Weltkriege getragen. Damit ver-glichen, müsste doch die Aufgabe in der Zeit von Hochkonjunktur und Wirtschaftswachstum zu schaffen sein, dachte ich mir damals. Ich ha-be schnell erkannt, dass diese Auf-

gabe auch großen Spaß macht – z.B. das Vorausdenken, wohin sich der Markt entwickelt, die Anerkennung von Kunden und Mitarbeitern und auch das Alleinstellungsmerkmal, als Frau in einer von Männer domi-nierten Branche zu agieren.“

In der Branche wird Landerts-hammer gelegentlich die „Tower-Power-Lady“ genannt, weil Hel-Wacht die meisten Hochhäuser Wiens sichert – dieses Faktum kann also durchaus als Reminis-zenz an den ursprünglichen Be-rufswunsch gelten. Und die Liebe zur Architektur konnte sie immer-hin in ihrem privaten Hausprojekt in Gablitz „ausleben“, das mit dem niederösterreichischen Holzbau-preis ausgezeichnet wurde.

Innovative Sicherheit

Mehr als zwei Dutzend Mitarbei-ter kümmern sich rund um die Uhr um die Entgegennahme von Alarm-meldungen – das sind z.B. Notrufe von Senioren, Notrufe von Per-sonen aus steckengebliebenen Auf-zügen, Alarmmeldungen auch von Brandmelde- und Videoanlagen und eine Vielzahl von technischen Meldungen. „Diese benötigen alle eine Nachschau, eine Intervention,

die wir unmittelbar selbst durch-führen oder in die Wege leiten – je nach Kundenwunsch.“

Sicher sind die klassischen Dienstleistungen wie Empfangs-dienst, Doormen, Detektive, Portier-dienst, Revierstreifendienst nach wie vor die Basis des Sicherheits-geschäfts, erklärt Landertshammer.

Doch die technischen Herausfor-derungen von Alarmanlagen und deren Empfangsmöglichkeit ent-wickeln sich aufgrund der moder-nen Telekommunikationstechnik sehr rasant und erfordern ständige Innovationen. Eine ganze Reihe

Musterbeispiele dafür finden sich – wörtlich – im eigenen Haus am Standort Wien 21 (Strebersdorf), in den fast fünf Millionen Euro in-vestiert wurden. Die 2012 eröffnete zweite Alarmempfangsstelle in Strebersdorf ist als erstes (in Euro- pa als achtes) derartiges Gebäude nach einer europäischen Richtlinie in Österreich zertifiziert worden (EN50518). „Dort betreiben wir un-ser energieautarkes Rechenzen-trum“, erklärt Landertshammer.

Die Software zur Entgegennahme der Alarmmeldungen (inkl. der zur Leistungserbringung notwendi-gen Maßnahmenpläne) wurde von Hel-Wacht entwickelt und wird als einzigartiges derartiges EDV-Pro-gramm europaweit vertrieben.

Sichere Weiterentwicklung

Der „Hochsicherheits-Standort“ ist darüber hinaus eine von we-nigen Alarmempfangsstellen in Europa, die auch die neue Norm EN50518 erfüllen. Landertsham-mer: „Sicherheit basiert immer in-tensiver auf zahlreichen, permanent miteinander kommunizierenden Systemen, die eine Überwachung aus der Ferne ermöglichen und nur noch bei Bedarf – doch dann dafür

überaus zielgerichtet – personelle Aktivitäten vor Ort auslösen.“

Ein weiteres Potenzial für den Ausbau der Holding mit Hel-Wacht Bewachungsdienst GmbH, Hel-Wacht Sicherheits- & Kommuni-kationstechnik GmbH (Linz), auto-geosec fahrzeug & gebäudekommu-nikationstechnik gmbh (GPS- und Videoüberwachung), alcomtec auf-zug & gebäudekommunikations-technik gmbh (Sicherheit rund um den Aufzug) sowie vitakt sozialer Notrufdienst GmbH (Hausruf für Senioren) erkennt Margarete Lan-dertshammer im „new generation network“ (NGN).

„Die Fortführung unserer tra-ditionellen Aufgaben und deren Weiterentwicklung sowie unsere ständigen Innovationen im Be-reich der Sicherheitstechnik haben dazu geführt, dass ich Ende des Jahres 2014 von Bundespräsident Heinz Fischer als ‚Unternehmerin des Jahres‘ ausgezeichnet wurde“, wählt Margarete Landertsham-mer als „sicheren“ Schlusssatz des medianet-Gesprächs.

www.helwacht.at

72 – careernetwork Career portrait Freitag, 30. Jänner 2015

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Mit Sicherheit präsentMargarete Landertshammer (56) pusht und sichert Hel-Wacht – ein traditionelles Unternehmen im Sicherheitsbereich,

das sich durch ständige Innovationen weiterentwickelt.

10 FragenaN MarGarete LaNDertSHaMMer

Als Kind wollte ich immer schon … … dass alles seine Ordnung hat.

Erfolg ist … … Anerkennung für das, was man verwirklicht hat.

Für die Karriere ist wichtig … … Disziplin, Mut und vorausschauende Standhaftigkeit.

Mein Lebensmotto: Machbar ist, was denkbar ist!

Jungen Menschen würde ich raten … … um ihre Sache zu kämpfen.

Die Bedeutung von Geld ist: … eine von mehreren Formen von Sicherheit.

Ein Buch, das mich berührt hat: … „Die schwangere Madonna“ von Peter Henisch.

Wohin ich unbedingt reisen möchte … Stromboli (Sizilien).

Woran ich glaube … An meine eigene Kraft.

In 20 Jahren werde ich … … immer noch Florettfechten.

„Bewachung wird in

Zukunft generell immer

weniger von unmittel­

barer, physischer

Präsenz geprägt sein.“

MARGARETE LANDERTSHAMMER

„Wichtige Fertigkeiten

beim Fechten kann

man auch im Berufs­

leben gut anwenden

– z.B. Teamgeist und

Zusammenhalt.“

MARGARETE LANDERTSHAMMER

zuR pERSoN

Margarete Landertshammer (geb. 5.4.1958) ist 50%­Eigentümerin sowie han­dels­ und gewerberechtliche Geschäftsfüh­rerin der Hel­Wacht Holding GmbH in Wien.Sie engagiert sich in der Wirtschaftskammer, der Industriellenvereinigung und dem Wirt­schaftsbund sowie in der Arge Pro Ethik und im Kuratorium Sicheres Österreich.Zu ihren größten Hobbys zählen Florettfech­ten, Skifahren, Tennis, Laufen und Reiten sowie auf kulturellem Gebiet vor allem das Theater.

pAuL CHRISTIAN JEzEK

zuM uNTERNEHMEN

Entstanden aus einer kleinen Detektei (1899), haben nachfolgende Generationen die Hel­Wacht GmbH zu einem der führenden Sicherheitsdienstleister ausgebaut.So wurde der Grundstein des Bereichs Be­wachungsdienst in den 1930er­Jahren von den Großeltern der heutigen Gesellschafter gelegt. Mit Errichtung einer technisch voll ausgestatteten Notrufserviceleitstelle wur­de in den 1980er­Jahren die Basis für eine „Sicherheits­Gesamtbetreuung“ geschaffen.Im Jahr 2015 deckt Hel­Wacht mit Sicher­heitskonzepten, Objekt­ und Werkschutz, Alarmverfolgung, einer der modernsten Not­rufserviceleitstellen Europas, Personalbereit­stellung sowie speziellen Sicherheitsangebo­ten für Senioren nahezu das gesamte Spek­trum zur Thematik Schadensbegrenzung ab. Täglich gehen bei Hel­Wacht rund 65.000 (!) Alarmmeldungen ein, die 2.500 Kontaktauf­nahmen und zu zehn bis 20 Einsätzen führen.

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careernetwork – 73PERSONAL & MANAGEMENT/AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 30. Jänner 2015

Wolfgang Detzer

hali büromöbel

Wolfgang Detzer (49) ist als neuer Marketing-

leiter bei hali büromöbel für Corporate Marketing & Communications sowie das Handelswarensorti-ment an allen hali-Stand-orten verantwortlich. Zu-vor war er u.a. für Prefa und Forstinger aktiv.

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Hannes Eckardt

Microsoft

Hannes Eckardt (35) wird Sales Solution Spe-

cialist und verantwortet in der neu geschaffenen Funktion bei Microsoft die strategische und operative Entwicklung und das Wachstum des Geschäftsfelds Program-matic Advertising.

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Christine Maise

Wohnunion

Die ehemals selbststän-dige Unter-nehmerin

Christine Maise (47) agiert als Nachfolgerin von Robert Köckeis als neue „Modulmanagerin Detail“ bei Wohnunion. Zuvor war sie u.a. bei der Inku GmbH und bei der Steffel-Gruppe tätig.

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Paul Rettenbacher

Polytec Holding AG

Paul Retten-bacher (49) übernimmt die Funktion

des Investor Relations-Managers beim Auto-zulieferer Polytec in Hörsching (OÖ). Der Bad Ischler hat langjährige PR- und Marketing-Erfahrung und war zuletzt 7 Jahre als IR-Manager tätig.

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz- porträt.

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Manageers – Community für Young Leaders Eine gemeinsame Vision soll aus Mitarbeitern ein Team werden lassen

Raum fürs BauchgefühlWien. Unter der Moderation von Daniel Kalbeck, Geschäftsführer der Digital-Manufaktur kalbeck.media, diskutierten im Impact Hub die Leadership-Experten Andreas Bierwirth, CEO von T-Mobile Öster- reich, Tatjana Oppitz, CEO von IBM Österreich, und Thomas Friess, CEO der Herold Business Data GmbH, über die Bedeutung des Führungs-stils für den Management-Nach-wuchs der Generation Y und teilten ihre reichhaltigen Erfahrungen zum Thema Führungspraxis und Entscheidungsfindung mit.

So ging es unter anderem um die Frage, ob 2015 in Entscheidungs-prozessen noch Platz für das Bauchgefühl sei?

Strategie und Vision

Tatjana Oppitz referierte über die Änderungen im Leadership der letzten Jahre und machte deutlich, wie wichtig eine generationsange-messene Führung ist.

Laut Oppitz sind „Strategie und Vision wichtig für das Manage-ment in Unternehmen“. Die Gene-ration Y habe andere Erwartungen an den Arbeitgeber als ältere Gene-rationen und lege besonderen Wert z.B. auf die Möglichkeit der Heim-arbeit, Raum für Innovationen und Ideen sowie auch eine attraktive Arbeitsumgebung.

Mut zum Risiko

Eine der Kernaufgaben des Ma-nagers ist dabei die Vermittlung der gemeinsamen Vision, die aus

Mitarbeitern erst ein Team wer-den lässt.

Diese Notwendigkeit hat auch für Thomas Friess einen hohen Stellenwert: „Leader müssten heutzutage Bereitschaft zeigen, sich schnell an Neuheiten und Ver-änderungen seitens seiner Mitar-beiter anzupassen und diese nicht nur zu akzeptieren, sondern auch zu unterstützen“, sagte der Herold-CEO. Die Freiheit, auszuloten, was im eigenen Unternehmen möglich ist, sei für einen Leader der neu-

en Generation unabdinglich und als solcher müsse man auch Mut zu Risiken zeigen. Mut zum Risi-ko wurde von allen drei Speakern als Voraussetzung für einen guten Führungsstil hervorgehoben.

Der richtige Mix muss her

Andreas Bierwirth betonte die Wichtigkeit, die Chance zu ergrei-fen und den Mut zu haben „aufzu-stehen und sich zu zeigen“, um ein Leader zu werden. So habe auch er

als Führungskraft die Möglichkeit, den aufstrebenden Leadern den Weg ins Management zu erleich-tern.

Außerdem betonte Bierwirth, dass „ein gesunder Mix aus Ana-lytik, Bauchgefühl und Mut“ aus-schlaggebend für wichtige Mana-gemententscheidungen ist; wie auch Tatjana Oppitz sprach er sich dafür aus, den Mitarbeitern Raum für neue (eigene) Ideen zu geben. (pj) www.manageers.at

Leadership-Erfolgsfaktoren: „Ein gesunder Mix aus Analytik, Bauchgefühl, aber auch Mut“.©

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Andreas Bierwirth (CEO T-Mobile Austria), Tatjana Oppitz (CEO IBM Österreich) Thomas Friess (CEO Herold Business Data, v.l.)

Bewerbungsfrist noch bis Ende März International orientierte Studienabsolventen dringend gesucht

So wird man WirtschaftsdelegierterWien. „Österreich verfügt über mehr als 100 Wirtschafts-Stützpunkte quer über den Globus. Zwei Mal in Folge wurde unser Netzwerk be- reits von UN und WTO zur welt-weit besten Außenhandelsorgani-sation ausgezeichnet. Dafür suchen wir jetzt wieder die besten Köpfe, die Österreichs Wirtschaft künf-tig als Wirtschaftsdelegierte im Ausland vertreten sollen“, bewirbt Walter Koren, Leiter der Aussen-wirtschaft Austria, den aktuellen Ausbildungslehrgang zum Wirt-schaftsdelegierten.

Nach einer zehnmonatigen Aus-bildung im Head Office in Wien mit den Schwerpunkten Auftreten & Medien, Fremdsprachen und internationaler Handel haben die Absolventen die Chance, an einem

der AußenwirtschaftsCenter als stellvertretender Wirtschaftsdele-gierter Auslandserfahrung zu sam-meln und Führungsverantwortung zu übernehmen.

Die Voraussetzungen

Österreichische Staatsbürger-schaft, abgeschlossenes Master- oder Diplomstudium (wirtschafts-bezogene Studienrichtungen), ausgezeichnete Deutsch- und Eng-lischkenntnisse sowie mindestens eine weitere Fremdsprache, sehr gute IT-Kenntnisse, hohe Mobili-tät sowie die Bereitschaft, an ver-schiedensten Orten der Welt zu arbeiten. (pj)

Bewerbungen online unter: http://bit.ly/1tkNk8E

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Walter Koren, Leiter der Aussenwirtschaft Austria der Wirtschaftskammer Österreich.

WU Wien: erstmals eine Frau als Rektor

Wien. Der Universitätsrat hat Edeltraud Hanappi-Egger für die Funktionsperiode 1.10.2015 bis 30.9.2019 einstimmig zur Rektorin der Wirtschaftsuni-versität Wien gewählt.

In Nachfolge des langjäh-rigen Rektors Christoph Badelt tritt damit erstmals in der 117jährigen Geschichte der Universität eine Frau diese Position an.

Edeltraud Hanappi-Egger war 2006–09 Vorsitzende des Senats der WU, für die Funk-tionsperiode ab 2008 Univer-sitätsrätin der TU Graz und von 2012–2014 Vorständin des Departments für Management. Sie hat außerdem einen Jean Monnet Chair der EU inne. (red) www.wu.ac.at

Ab März: zwei neue MBA-Programme

Eisenstadt. Ab März 2015 starten mit General Management und Strategic Financial Manage-ment zwei neue berufsbeglei-tende MBA-Lehrgänge am AIM Austrian Institute of Manage-ment, dem Tochterunterneh-men der FH Burgenland.

Die Studiendauer ist auf 14 Monate ausgelegt; innerhalb der ersten zwölf Monate wer-den alle Module absolviert.

Anschließend ist eine Pro-jektarbeit als Abschlussarbeit innerhalb von zwei Monaten zu verfassen, sodass danach der akademische Titel MBA erworben werden kann. Unter-richtet wird nach dem Blended E-Learning-Konzept, einer Kombination aus Präsenz- und Fernstudium, mit insgesamt zwölf Präsenztagen. (pj)

www.fh-burgenland.at

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Edeltraud Hanappi-Egger wurde zur Rektorin der Wiener WU gewählt.

Neu: MBA General Management und Strategic Financial Management.

Page 4: career 3001

Bregenz. Kann man Abwärme, die bisher über den Schornstein an die Umwelt abgegeben wurde, für den Produktionsprozess rückgewin-nen? Wie kann man die Straßenbe- leuchtung verbessern und trotzdem weniger bezahlen? Diese und ande- re Fragen beantworten Projekte, die aus dem jüngst abgeschlossenen Energiemanagement-Lehrgang EUREM hervorgegangen sind. „Es gibt viele Projekte, die sich schon jetzt rechnen – so sind die Betriebe am besten gegen wieder steigende Energiepreise gewappnet“, lobt Stephan Schwarzer, Leiter der Ab-teilung für Umwelt- und Energie-politik der Wirtschaftskammer.

In den vom Wirtschaftsminis-terium festgelegten Qualifikati-onsanforderungen für Energie-auditoren schneidet der EUREM hervorragend ab. Von den 20 ins-gesamt erforderlichen Punkten können maximal 14 durch Aus-bildung erreicht werden, und für EUREM-Absolventen werden ge-nau 14 Punkte im Bereich Prozesse angerechnet. Das heißt: Es gibt eine 100%ige Abdeckung dieses Erfordernisses durch den EUREM. Auch die Anrechnung im Gebäude-

bereich kann sich mit zehn Punk-ten (von 14 möglichen) durchaus sehen lassen.

Seit Bestehen des EUREM in Ös-terreich wurden bereits 544 Ener-giemanager ausgebildet, weitere 50 stehen in Graz und Wien in Aus-bildung. Die Summe der Einspa-rungen aller erarbeiteten Lösungen nähert sich der Schallmauer von einer Million Megawattstunden pro Jahr. (pj) http://bit.ly/15N3JHZ

AUS- & WEITERBILDUNG

Vorreiterrolle beim Ausbildungsangebot Elektromobilität als ganzheitliches Konzept für den Individualverkehr

FH Campus Wien startet Master „Green Mobility“

Wien. Die FH Campus Wien startet im Studienjahr 2015/16 das berufs-begleitende Masterstudium Green Mobility. Die Besonderheit dieses technischen Studiums liegt in der Kombination mit ökonomischem, ökologischem und rechtlichem Know-how.

Denn anders als in Deutschland gab es im österreichischen Hoch-schulsektor bis jetzt noch keine vergleichbare Ausbildung. „Die Elektromobilität im Individualver-kehr steckt in Österreich insgesamt noch in den Kinderschuhen“, meint Studiengangsleiter Andreas Petz.

„Für die Aufbauarbeit braucht es innovative Mobilitätskonzepte und Generalisten mit fundiertem tech-nischem und interdisziplinärem Know-how, Praxisnähe und Visi-onen. Zu deren Aufgaben gehört es, die Entwicklung technischer Komponenten zu unterstützen und die technische, wirtschaftliche und rechtliche Machbarkeit sowie ökologische Auswirkungen, etwa im Rahmen von Ökobilanzen, ein-schätzen zu können. Für den brei-ten Erfolg ist es zusätzlich notwen-dig, Allianzen zu bilden und Koo-perationen z.B. mit Dienstleistern des öffentlichen Verkehrs, Car- sharing, Autofahrerclubs oder ganzer Regionen zu initiieren. Diese strategisch denkenden Ge-neralisten mit technischer Exper-tise wollen wir im Masterstudium Green Mobility ausbilden.“

Mobilitäts-Generalisten

Das vorbehaltlich der Genehmi-gung durch die entsprechenden Gremien startende Masterstudium vermittelt fundiertes technisches Know-how, das von Energiespei-cher und Energiemanagement,

Antriebsstrang, Systemelektronik über Bussysteme und die damit verbundene Datenkommunikati-on bis zu Safety im Automotive-Bereich reicht. Um Mobilitäts-konzepte erfolgreich umsetzen zu können, erwerben Studierende wirtschaftliche Kompetenzen so-wie Wissen im Bereich Projekt-, Prozess- und Qualitätsmanage-ment. Neben ökologischen Zusam-menhängen sind rechtliche As-pekte im Elektromobilitätsbereich wichtige Ausbildungsinhalte im Masterstudium Green Mobility.

Zu den Kernbranchen für Absol-venten zählen vor allem Fahrzeug-hersteller und Zulieferbetriebe der Automobilindustrie. Weitere Tätigkeitsbereiche finden sich in

der Infrastruktur, Planung und Be-ratung, bei Mobilitätsdienstleis-tern, in Energieunternehmen, bei Fachverbänden und in Gebiets-körperschaften; dort übernehmen Absolventen Verantwortung für Strategie, Konzept und Umsetzung.

Pionierarbeit in Österreich

Die Europäische Union fördert die Elektromobilität in großem Umfang. In Österreich ist im Natio-nalen Aktionsplan bis 2020 als Ziel definiert, dass jedes fünfte Fahr-zeug einen zumindest teilelektrifi-zierten Antrieb hat. Bis dahin wird allein im Bereich Elektrofahrzeuge ein Bedarf von rund 3.600 Vollzeit-beschäftigten prognostiziert. Unter

diesen Voraussetzungen bietet sich die Chance, Elektromobilität in Ös-terreich nachhaltig zu etablieren. Neben dem österreichweiten Aus-bau einer zuverlässigen und flä-chendeckend zugänglichen Lade-infrastruktur liegt im technischen Bereich die Herausforderung vor allem darin, die Energiespeicher in den Fahrzeugen weiterzuentwi-ckeln, sodass diese zukünftig noch leistungsfähiger werden. Der Ver-zicht auf die Stromerzeugung aus Kraftwerken mit fossilen Brenn-stoffen wäre ein nächster wich-tiger Schritt, um den mittelbaren CO2-Ausstoß zu vermeiden und so-mit die Ökobilanz der Elektromobi-lität weiter zu verbessern. (pj) www.fh-campuswien.ac.at

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Zentraler Ausgangspunkt sind technische Komponenten für Hybrid- und Elektrofahrzeuge.

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Im Nationalen Aktionsplan bis 2020 ist als Ziel definiert, dass jedes fünfte Fahrzeug einen zumindest teilelektrifizierten Antrieb hat.

Media Arts Cultures an der Donauuni Krems

Krems. Der internationale vier-semestrige Studiengang „Media Arts Cultures“ wird im August am Department für Bildwissen-schaften der Donau-Universität starten. Er richtet sich an (an-gehende) Verantwortliche im Bereich der stark wachsenden Digitalen Kulturen.

Die Partnerhochschulen sind die City University of Hong Kong, die Aalborg Universität in Dänemark und die polnische Universität Lodz. Vorausset-zung für die Aufnahme ist mindestens ein Bachelor-Ab-schluss. Auf der Basis interna-tionaler Forschungsaktivitäten nimmt das Studium aktuelle Themen der Medienkunst in den Fokus. (pj) www.donau-uni.ac.at

Oberösterreich fördert Aus- und WeiterbildungLinz. Die oö. Landesregierung fördert mit Beschluss vom 26.1.2015 mit insgesamt 449.000 € Programme (im Rah-men der Bund-Länder-Initia-tive) des Vereins Frauenarbeit Steyr/Frauenstiftung Steyr, des Vereins ALOM – Verein für Arbeit und Lernen Oberes Mühlviertel (Lehrgang „Vielfalt Nutzen Lernen“) und des Bil-dungszentrums Salzkammergut („Eltern machen Schule“).

Darüber hinaus werden mit diesen Mitteln 29 Sprachpro-jekte in 26 oö. Schulen unter-stützt. (red)

EF Sprachreisen: #pimpmylife startet

Wien. Julia Engelmayer setzte sich bei der #pimpmylife-Kam-pagne von EF Sprachreisen ge-gen 700 Mitbewerber durch: Ihr Engagement sowie ihre krea-tive Idee, mit Body Painting für die vierwöchige Sprachreise in Kalifornien zu posieren, verhalf Julia zum Sieg. Während ihrer Reise gewonnene Erfahrungen überzeugten Julia davon, ihr Englisch weiter perfektionieren zu wollen.

Nun startet die nächste Run-de der #pimpmylife-Kampagne, bei der neben einer kostenlosen Sprachreise nach Kalifornien diesmal auch ein Stipendium in der Höhe von 2.500 € für ein Austauschjahr in den USA verlost wird. (pj) www.ef.co.at

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Das neue Joint-Degree-Programm in Krems wird vier Semester dauern.

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Julia Engelmayer überzeugte die Jury mit ihrem Bodypainting.

Hoch im Kurs Energiemanagement in der Wirtschaft

EUREM-Kurse: starke NachfrageLondon. Der aktuelle Report „2015 QS Return on Investment: Euro-pean Full-Time MBA“ belegt, dass 46 in der Studie berücksichtigte europäische Full-Time MBA-Pro-gramme hohe Renditen für Absol-venten ausweisen – trotz steigen-der Konkurrenz spezialisierter Masterprogramme und der weite-ren Aufspaltung des MBA-Markts in verschiedene Formate wie u.a. Online, Part-Time, Executive MBA.

Eine gute Investition

So schätzen Arbeitgeber den Full-Time-MBA mehr als jede an-dere postgraduale Businessquali-fikation. Das Durchschnittsgehalt für MBA-Absolventen liegt in Eu-ropa bei 91.586 USD im Vergleich zu 45.500 USD bei den Masterpro-grammen. Im Banken- und Finanz-sektor verdienen MBA-Absolventen im Durchschnitt 95.050 USD, während Masterabsolventen bei 53.127 USD liegen. Im Consulting liegen die Gehälter bei 88.250 USD für MBAs und bei 47.228 USD für Master. 85% der Full-Time MBA-Absolventen in Europa finden nach Abschluss innerhalb von drei

Monaten einen Job. Dabei erfüllt die Mehrheit der internationalen Absolventen die Visa-Vorausset-zungen und kann dadurch in der Region bleiben und arbeiten.

MBA-Absolventen in Europa ha-ben im Schnitt ihre Investitionen in die Business School in 30 Mo-naten wieder verdient – an man-chen Schulen wie Edinburgh oder Mannheim bereits in weniger als 20 Monaten. (pj) www.TopMBA.com

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Neuer Report: hohe Renditen für euro-päische Full-Time MBA-Programme.

Wie trocknet man energiesparend Heufutter für Milchkühe?

Europäische MBA-Studie Sichere Jobs, gute Gehälter

MBAs rechnen sich in barer Münze

74 – careernetwork Freitag, 30. Jänner 2015

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Wien. Laut einer aktuellen europa-weiten Studie müssen 42% jener Menschen, die in Büros arbeiten, ohne Sonnenlicht auskommen. Darüber hinaus haben 7% der Ar-beitnehmer keine Fenstersicht. Die Untersuchung zeigt weiters, dass europäische Büroangestellte, die in einer Arbeitsumgebung mit natür-lichen Elementen tätig sind, sich um 13% wohler fühlen und um 8% produktiver arbeiten als Kollegen, bei denen das nicht der Fall ist.

In Spanien, das mit 15 den grö-ßten Anteil an Personal in Büro-räumen ohne Fenster aufweist, finden sich die meisten Mitarbei-ter, die sich gestresst fühlen.

In Deutschland und Dänemark hingegen müssen die wenigsten Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz auf ein Fenster und Tageslicht verzichten und weisen laut Studie ebenso die zufriedensten Beschäf-tigten auf.

Mehr Licht = mehr Leistung

In der Arbeitswelt wird auf enor- mes Potenzial hinsichtlich Leis-tungsfähigkeit und Aktivitäts-pegel verzichtet, wenn das natürliche Licht ausgesperrt wird, sagt Jo-hann Gerstmann, Sprecher des Bundesverbands Sonnenschutz-technik. „Der Mensch ist ein Augen- tier. Wenn wir schon 90 Prozent oder mehr unseres Tages in ge-schlossenen Räumen verbringen, sollte die Architektur dafür sorgen, den Tag so weit wie möglich ins Ge-bäudeinnere zu holen und für ein natürliches, artgerechtes und kom-fortables Lichtmilieu sorgen!“ (pj) www.bvst.at

careernetwork – 75PERSONAL & MANAGEMENTFreitag, 30. Jänner 2015

New Work Award 2015 Auszeichnungen für die besten Arbeitskonzepte von morgen u.a. für Daimler und Microsoft

Wie in Zukunft am besten gearbeitet werden kann

Berlin. Unter dem Motto „Gegenwart trifft Zukunft“ hatten Xing und Focus am 26. Jänner in die deut-sche Hauptstadt geladen, um die „Besten Arbeitgeber“ im Rahmen des New Work Award auszuzeich-nen. Prämiert werden hier Firmen, die Arbeit innovativ organisieren, traditionelle Konzepte wie z.B. feste Arbeitszeiten, Gehalts- oder hierar-chische Organisationsstrukturen infrage stellen und damit ein Vor-bild für andere Unternehmen sind.

Keynote-Sprecherin und Organi-sationswissenschaftlerin Isabell M. Welpe richtete die Aufmerksamkeit auf die Treiber des überall zu be-obachtenden Wertewandels in der Arbeitswelt: Globalisierung und Di-gitalisierung führten zu ganz neuen Führungskonzepten und zu einer Demokratisierung der Unterneh-men. Welpe verglich die neuen Ar-beitsmodelle mit der französischen Revolution als einem ursprünglich „demokratischen Experiment“: Firmen, deren Führungskräfte gewählt werden und in denen An-gestellte über ihr Gehalt entschei-den – überall dort würden Unter-nehmen zu „Mini-Demokratien“.

Neue Zusammenarbeit

Weit über 100 Arbeitgeber hatten Konzepte eingereicht, 18 schafften es auf die Shortlist. Gewinner in der Kategorie „Großunternehmen“ wurde die Telekom Deutschland mit ihrem „Social Media Business Programm“. Dafür hat die Telekom eine neue Art der Zusammenarbeit unter Mitarbeitern und Führungs-kräften etabliert und setzt auf eine virtuelle und weitestgehend hierar-chielose Programm-Organisation.

Der zweite Rang ging an die Ini-tiative „Space Cowboys – Daimler

Senior Experts” der Daimler AG. Mehr als 460 potenzielle Daimler-Mitarbeiter im Ruhestand haben sich im „Expertenpool“ registriert und stellen dort ihre Erfahrungen und ihr Expertenwissen auf Abruf zur Verfügung. Seit Mai 2013 wur-den bereits rund 150 Einsätze mit insgesamt über 11.000 Einsatzta-gen geleistet.

Den dritten Platz bei den „Gro-ßen“ holte sich Microsoft Deutsch-land für die Initiative „New Way of Work“: Die Mitarbeiter entscheiden frei über ihre Arbeitszeit und ihren Arbeitsplatz und arbeiten, wann und wo es ihnen am besten passt – zu Hause, im Büro oder unter-wegs. Die Konsequenz der Flexi-bilität? Hohe Mitarbeiterzufrie-denheit und – weil sich Beruf und Familie besser vereinbaren lassen – mehr Frauen im Team.

Platz 1 in der Kategorie „KMUs und Start-ups“ ging an die auticon GmbH. Als erstes Unternehmen in

Deutschland beschäftigt die Firma ausschließlich Autisten als Consul-tants im IT-Bereich. auticon sieht hohes Potenzial: Mustererkennung, Präzision, Logik und Affinität zur Fehlersuche zählen zu den heraus-ragenden Fähigkeiten von Asperger- Autisten. Alle Consultants sind bei auticon fest angestellt und werden projektbezogen für Kunden einge-setzt und dabei von auticon-Job Coaches unterstützt.

Mitarbeiter führen Firmen

Hinter auticon klassierte sich die Haufe-umantis AG, einer der führen- den europäischen Anbieter von Ta-lent Management Software. „Mitar-beiter führen Unternehmen“ – mit dieser klaren Haltung werden hier Mitarbeiter zu Mitentscheidern. Stra- tegie, Management und Prozesse werden demokratisch festgelegt.

Der dritte Platz beim New Work Award 2015 in der Katego-

rie „KMUs und Start-ups” ging an das Projektmanagement-Unter-nehmen Dexina AG aus Böblin-gen. Das Unternehmen hat eine besondere Arbeitswelt geschaffen: z.B. mit Strandkörben und Bier-bänken für Pausen, Meetings oder Arbeiten unter freiem Himmel.

Den Sonderpreis der Jury be-kam die Heermann Maschinenbau GmbH, die sich in den letzten Jah-ren vom Anbieter für Standardma-schinen zu einem Unternehmen für Sondermaschinen entwickelt hat.

Dafür waren neue innovative und flexible Arbeitsprozesse notwendig, es galt, starre Abteilungsstrukturen und eingefahrenes Abteilungsden-ken zu überwinden. Mit agilem Projektmanagement wurde passend für den Maschinenbau ein flexib-ler Management-Rahmen mit sich selbst organisierenden Teams, fla-chen Hierarchien, kurzen Entschei-dungswegen und Eigeninitiative der Mitarbeiter erschaffen. (pj)

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Schon bald soll anders als bisher gearbeitet werden – es tut sich etwas in den Büros und Chefetagen.

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Der New Work Award zeichnet Firmen aus, die Arbeit innovativ organisieren und damit Vorbild für andere Unternehmen sind.

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Mit ausreichend Tageslicht arbeitet es sich gesünder und komfortabler.

Forderung Arbeitnehmer brauchen das natürliche Element

Im Job: „Es werde (Tages-)Licht!“Wien. Beim Familienunternehmen Bundy Bundy können Jugendli-che mit einer Vorliebe für Trends und Styling ihr Hobby zum Beruf machen; die angehenden Stylisten erwartet dabei eine professionelle Ausbildung und ein vielseitiges Aufsteigerprogramm. Bundy Bun-dy bietet außerdem die Möglich-keit zur „Lehre mit Matura“.

Nach der Lehrzeit warten span-nende Karrieremöglichkeiten: Top- Stylist, Team Manager, Führungs-

kraft, Fachtrainer oder Mitglied im Bundy Bundy artistic team, das regelmäßig bei internationalen Trend-Shows auf der Bühne steht.

Interessant: Heute sind mehr als die Hälfte der Stylisten bei Bundy Bundy Mitarbeiter, die schon ih-re Lehre im Unternehmen absol-vierten.

Zusatz-Ausbildungen

Bundy Bundy-Lehrlinge werden während der dreijährigen Lehre in-tensiv begleitet. Schon bevor es mit der Ausbildung im Salon losgeht, nimmt jeder Lehrling an einem dreiwöchigen Start-up zur persön-lichen Orientierung teil.

Während der Lehrzeit bekommen die jungen Stylisten eine breit ange- legte Zusatzausbildung. Diese fin- det als Ergänzung zur Berufsschule und während der regulären Arbeits- zeit – losgelöst vom Salonalltag – statt und reicht von fachlichen Trainings bis hin zu Kommunikati-onstrainings; neu ist dabei z.B. das viertägige Persönlichkeits-Seminar „Generation. Next“ in Zusammen-arbeit mit Dale Carnegie. (pj) www.bundy.at

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Bewerbungen für das Lehrjahr 2015 sind ab sofort möglich.

Styling Karriere mit Lehre an 18 Standorten möglich

Bundy Bundy sucht 45 Lehrlinge

Erfolg ist die richtige Dosierung der Jobs

Wien. Eine gelungene Berufs-karriere als Basis für ein ge-lungenes Leben hängt von der richtigen Dosierung der Job-wechsel ab. Wer sich zu oft neu orientieren muss, „verbrennt“, wer zu lange an einer Stelle verweilt, „friert ein“. Dazwi-schen liegt das Berufsprofil einer „bewegten Karriere“ mit einem Beruf, aber verschie-denen Positionen oder Arbeit-gebern.

„Angestellte Österreicher haben heute Anfang 40 im Schnitt schon drei bis vier Berufswechsel hinter sich – gleich viele wie die Generation, die knapp vor der Pensionie-rung steht, im Laufe ihrer gesamten Arbeitstätigkeit“, sagt BFI-Wien-Geschäftsführer Franz-Josef Lackinger.

Wer ohne Zusatzqualifikation an einer Stelle bleibt, riskiert im Fall einer wirtschaftlichen Veränderung, gänzlich ohne Job und Perspektive übrigzu-bleiben – etwa Bankmitarbei-ter, die viele Jahre am Schalter Kunden bedient haben und nun vom Umstieg auf Online-Banking betroffen sind, oder eine Ordinationsassistentin, die nach 30 Berufsjahren ihren Job verliert. (pj) � www.bfi-wien.at

Die Forderungen der Fachhochschulen

Wien. Als aktuelle zentrale Anliegen nennt die Österrei-chische Fachhochschul-Konfe-renz (FHK) ein Studierenden-verhältnis von Universitäten und Fachhochschulen von 40:60 bis zum Studienjahr 2028/29 sowie die Stärkung der regionalen Standorte und der berufsbegleitenden Studier-möglichkeiten inklusive des Doktoratsstudiums.

Weiters regt die FHK eine ge- naue Überprüfung der Studien- fächer an; es gelte zu beurtei- len, welche Disziplinen auf-grund ihrer Berufsfeldorien-tierung zukünftig besser von Fachhochschulen angeboten werden sollten. „Aus Sicht der FHK wäre bei rund 30 Studien- richtungen wie z.B. Pflegewis-senschaften oder Übersetzen und Dolmetschen eine Ver-schiebung von Universität zu Fachhochschule durchaus sinnvoll“, sagt FHK-Präsident Helmut Holzinger. (pj) www.fhk.ac.at

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Lackinger: „Zu schneller Wechsel problematisch, Einfrieren ebenso.“

Präs. Holzinger: „Der Hochschulplan muss jetzt erarbeitet werden.“

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