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„Wir haben die Immobiliensuche im Online-Bereich revolutioniert“ medianet career network Wien. Die vom Ministerrat beschlos- sene Novelle zum Gesetz gegen Lohndumping bringt wesentliche Vereinfachungen bei Arbeitsauf- zeichnungen sowie kleinere Er- leichterungen beim Arbeitnehmer- schutz. Nun kann z.B. bei fixer Ar- beitszeitaufteilung die Aufzeich- nung ganz entfallen, nur Abwei- chungen sind festzuhalten. Eine Reihe von Maßnahmen soll zudem Wettbewerbsgleichheit vor allem zwischen in- und auslän- dischen Arbeitgebern durchsetzen – etwa, dass die Kontrollbehörde bei erschwerter Strafverfolgung sofort eine Sicherheit einheben kann. (pj) TRATSCHEN FÜR DEN JOB Manchen Chefs sind vernetzte Mitarbeiter sogar wichtiger als die produktive Leistung Seite 69 NEUER LOGISTIK-LEHRGANG Logistik & Supply Chain Management startet an der WU Executive Academy Seite 71 © Panthermedia.net © Foto Wilke INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 31. OKTOBER 2014 – 67 Profil Bernd Gabel- Hlawa schafft mit FindMyhome.at Transparenz im Immo-Markt. Seite 68 Schnupperplätze NEBA verhilft Jugendlichen mit Behinderung zu großer Berufs- auswahl – die Firmen machen mit! Seite 69 © Bernhard Böck © APA/Andreas Pessenlehner FACHKRÄFTE Streifzug durch ober- österreichische Betriebe am „Tag der Lehre“. Resümee: beste Aus- bildungschancen und Jobangebote. Seite 70 Wien. Drei Tage erstrahlte die histo- rische Fassade des Palais Wenk- heim in leuchtendem Blau und kün- digte die offizielle Eröffnung des neuen Campus der Webster Vienna Private University an. Unter dem Ehrenschutz von Bun- despräsident Heinz Fischer feierte zahlreiche Prominenz aus Wirt- schaft und Politik den Umzug der amerikanischen Universität. 1.000 Studenten im Visier „Ich freue mich, dass diese wich- tige Institution nunmehr durch den Campus noch enger mit der Stadt verbunden sein wird“, sagte der Wiener Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. „In den kommenden Jahren möchten wir unsere Studentenzahl auf gut 1.000 verdoppeln“, hofft Webster Vienna Private University- Direktor Arthur Hirsh. „Die hohe technische Ausstattung, die groß- zügigen Klassenräume sowie die Einzigartigkeit des neuen Cam- pus im Palais Wenkheim sollen das Studienerlebnis sowie die ho- hen Ausbildungsstandards an der Webster Vienna Private University komplettieren.“ (pj) www.webster.ac.at Webster Vienna Private University Fulminante Eröffnung des neuen Campus „Grand Opening“ von Webster Unter den Webster-Eröffnungsgästen: Charity-Lady Martina Fasslabend (l.). Die Aufzeichnung von Arbeitszeiten wird wesentlich erleichtert. © Webster University/A. Tischler © dpa-Zentralbild/Peter Endig Aus der Praxis Weniger bürokratischer Aufwand in Sicht Anti-Dumping-Gesetz TALENTE GESUCHT? neba.at/schnuppertage 22. OKT. > 21. NOV.

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„Wir haben die Immobiliensuche im Online-Bereich revolutioniert“

medianet

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Wien. Die vom Ministerrat beschlos- sene Novelle zum Gesetz gegen Lohndumping bringt wesentliche Vereinfachungen bei Arbeitsauf-zeichnungen sowie kleinere Er-leichterungen beim Arbeitnehmer- schutz. Nun kann z.B. bei fixer Ar-beitszeitaufteilung die Aufzeich-nung ganz entfallen, nur Abwei-chungen sind festzuhalten.

Eine Reihe von Maßnahmen soll zudem Wettbewerbsgleichheit vor allem zwischen in- und auslän-dischen Arbeitgebern durchsetzen – etwa, dass die Kontrollbehörde bei erschwerter Strafverfolgung sofort eine Sicherheit einheben kann. (pj)

TRATSCHEN FÜR DEN JOB

Manchen Chefs sind vernetzte Mitarbeiter sogar wichtiger als die produktive Leistung Seite 69

NEUER LOGISTIK-LEHRGANG

Logistik & Supply Chain Management startet an der WU Executive Academy Seite 71

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Profil Bernd Gabel-Hlawa schafft mit FindMyhome.at Transparenz im Immo-Markt. Seite 68

Schnupperplätze NEBA verhilft

Jugendlichen mit Behinderung zu großer Berufs- auswahl – die Firmen machen mit! Seite 69

© bernhard böck

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FACHKRÄFTE

Streifzug durch ober­österreichische Betriebe am „Tag der Lehre“. Resümee: beste Aus­bildungschancen und Jobangebote. Seite 70

Wien. Drei Tage erstrahlte die histo- rische Fassade des Palais Wenk-heim in leuchtendem Blau und kün- digte die offizielle Eröffnung des neuen Campus der Webster Vienna Private University an.

Unter dem Ehrenschutz von Bun- despräsident Heinz Fischer feierte zahlreiche Prominenz aus Wirt-schaft und Politik den Umzug der amerikanischen Universität.

1.000 Studenten im Visier

„Ich freue mich, dass diese wich-tige Institution nunmehr durch den Campus noch enger mit der

Stadt verbunden sein wird“, sagte der Wiener Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.

„In den kommenden Jahren möchten wir unsere Studentenzahl auf gut 1.000 verdoppeln“, hofft Webster Vienna Private University- Direktor Arthur Hirsh. „Die hohe technische Ausstattung, die groß-zügigen Klassenräume sowie die Einzigartigkeit des neuen Cam-pus im Palais Wenkheim sollen das Studienerlebnis sowie die ho-hen Ausbildungsstandards an der Webster Vienna Private University komplettieren.“ (pj) www.webster.ac.at

Webster Vienna Private University Fulminante eröffnung des neuen Campus

„Grand Opening“ von Webster

Unter den Webster-Eröffnungsgästen: Charity-Lady Martina Fasslabend (l.).

Die Aufzeichnung von Arbeitszeiten wird wesentlich erleichtert.

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Aus der Praxis Weniger bürokratischer aufwand in sicht

Anti-Dumping-Gesetz

TALENTE GESUCHT?neba.at/schnuppertage

22. OKT.> 21. NOV.

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Wien. Bernd Gabel-Hlawas erster Fulltime Job war in der klassi-schen Werbung. „Meine Leiden-schaft für Architektur und Wohnen war jedoch noch größer als für Marketing, daher ergriff ich die Chance, für einen internationa-len Bauträger und Hotelbetreiber zu arbeiten und verkaufte Luxus-apartments in Resorts auf den Balearen und den Kanaren.“

Danach wechselte Gabel-Hlawa als Vertriebsleiter nach Bayern und durfte drei Resorts mitentwickeln, vermarkten und verkaufen.

Aus familiären Gründen ging er nach drei Jahren nach Wien zu-rück, wo er seine Erfahrung in der Projektentwicklung und -vermark-tung als Immobilienmakler ein-bringen konnte. „Dort arbeitete ich mit meinem engsten Freund und heutigen Geschäftspartner Bene-dikt Gabriel zusammen, der im tra-ditionellen Familienunternehmen Dr. Gabriel Immobilien tätig war und dieses in kurzer Zeit zu einem der größten privaten Maklerunter-nehmen ausbaute. Benedikt war einer der Ersten, der bei der Ver-marktung von Immobilien auf On-line setzte, und seine Faszination für New Media war ansteckend.“

Der Pionierfaktor

Vor FindMyHome.at gab es nur ein Immobilienportal. Gabel-Hla-wa: „Wir hatten großen Respekt vor der Pionierarbeit der Gründer, bemerkten jedoch, dass die Mög-lichkeiten des Netzes bei Weitem nicht ausgeschöpft wurden – es gab lange Wortanzeigen, nur eben im Web. Benedikt und ich wollten aber durch umfangreiche Eck-daten, Beschreibungen, Bilder und Begehungsvideos dem Suchenden bereits im Netz eine umfangreiche Vorselektion ermöglichen.“

Eine zweite Motivation war Transparenz auf dem Immobili-enmarkt: 2001 wussten Verkäufer oder Vermieter kaum über den Wert von Immobilien Bescheid und der Suchende nicht darüber, ob diese den Preis wirklich wert ist. „Find-MyHome.at orientiert sich zu 100 Prozent daran, qualitativ, einfach, innovativ, sympathisch und nütz-lich zu sein“, wirbt Gabel-Hlawa in eigener Sache. „Wir überlegen jeden

Tag, wie wir die Suche besser ma-chen sowie neue technische Mög-lichkeiten sinnvoll einsetzen kön-nen.“ Die Suchenden können dabei die Qualität der Anbieter bewerten und die Bewertungen anderer sehen und nutzen.

Der Wohlfühl-Faktor

FindMyHome.at hat bereits meh-rere Auszeichnungen im Bereich Usability, beste Website, tech-nische Innovation und Conversion Rate gewonnen. „Unsere Kunden sollen sich bereits beim Suchen ih-rer Immobilie zu Hause und an der Hand genommen fühlen“, wünscht

sich Gabel-Hlawa. „Die Immobilie soll den Lebensgewohnheiten und Wünschen des Suchenden folgen und nicht umgekehrt.“

Deshalb entwickelt das IT-Team derzeit in Zusammenarbeit mit einer Fachhochschule gerade ei-nen persönlichen Immocoach mit geosozialer Erkennungsfunktion. Die Immobiliensuche soll bei Find-MyHome.at Freude machen, „denn wissen Sie, die meisten Suchenden sind überfordert und suchen nicht gern – wir sind also Animateure

und Guides zugleich, um unsere User sicher und mit Freude zur Traumimmobilie zu führen.“

Und wie steht es um die Quali-tät der Makler, Herr Gabel-Hlawa? „Die ist höher, als in der breiten Öffentlichkeit oft geglaubt wird. Natürlich gibt es schwarze Schafe. Aber niemand will selbst Opfer von ungerechten Verallgemeinerungen sein, daher sollte man selbst ge-nauso wenig verallgemeinern.

Wir heben Makler mit besonders positiven Leistungen hervor, in-dem wir unsere Suchenden diese bewerten lassen und positive Be-wertungen transparent bei jeder Immobilie präsentieren. Das sind klare Fakten, die das Angebots-niveau heben – viel besser also, als eine gesamte Berufsgruppe über einen Kamm zu scheren.“

Natürlich ist Bewertung durch die Kunden auch eine sehr wert-volle Information für die Makler. „Deswegen erhalten sie eine statis-tische Übersicht der Jahresfeed-backs von uns – damit können sie gezielt am Angebot arbeiten und ihre Gesamtleistung verbessern.“

Nach vier Jahren Qualitätsmak-ler-Programm fasst Gabel-Hlawa zusammen: „Nicht nur die User, auch die Makler schätzen das Pro-gramm sehr; es herrscht völlige Offenheit für Kritik, und das Inte-resse an der stetigen Verbesserung ist groß.“

Ausruhen & zurücklehnen?

Für Gabel-Hlawa und sein Team gibt es „irrsinnig spannende Pro-jekte für die nächsten zwei Jahre“: „Die technischen Möglichkeiten für Immobiliensuche werden ständig umfassender – immer mit Blick auf

die Bedürfnisse der Suchenden und der Anbieter. Wir wollen als letztes KMU-Immobilienportal persönlich und sympathisch bleiben, damit sich die Menschen wohlfühlen, während sie ihr neues Zuhause finden.“

Letzte Frage beim medianet-Gespräch: Bleibt da noch Zeit für Hobbies? „Ich genieße Österreichs vielseitige Kulinarik und Tradition. Zudem liebe ich altes Handwerk

und historische Ausflüge, z.B. Wien zu entdecken, sammle Vintage-uhren, Architekturbücher und Wein. Ich schaue gern französi- sche Filme, deren Drehorte oft für meine Frau und mich als Inspi- ration für unseren Urlaub die-nen. Daneben gehe ich Mountain-biken, Laufen, Segeln sowie zum Tontaubenschießen und einmal in der Woche spiele ich in einer Herrenrunde Badminton, ausge- nommen, es ist ein Champions League-Abend (lächelt). Und zu je-der Jahreszeit muss ich zumindest einmal ins Salzkammergut fahren – meine Lieblingsregion in Öster-reich!“� www.findmyhome.at

68 – careernetwork Career portrait Freitag, 31. Oktober 2014

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„Immobilien zum Wohlfühlen“

Bernd Gabel-Hlawa (38) hat gemeinsam mit Benedikt Gabriel vor 13 Jahren die Immobilienplattform FindMyhome.at begründet und will sie „täglich weiter verbessern“.

PAUL CHRISTIAN JEZEK

10 FragenaN BerND GaBeL-HLaWa

Als Kind wollte ich immer schon … … das tun, was mir Freude macht.

Erfolg ist: … harte Arbeit und braucht ein gutes Team.

Für die Karriere ist wichtig … … Beharrlichkeit, Leidenschaft, Quer-denken, Glück und in meinem Fall: ein Partner, der zu 100% vertrauenswürdig, zuverlässig und ehrlich ist; mit dem man nicht immer einer Meinung sein muss, aber Kompromisse schließen kann.

Mein Lebensmotto: Aufgegeben wird nur ein Brief. Gesundheit, Zeit, Familie und wirklich gute Freunde sind durch nichts zu ersetzen. Schätzen, was man hat, und lachen, so oft es geht.

Jungen Menschen würde ich raten … … an sich zu glauben, Träume fest- zuhalten und zu leben.

Die Bedeutung von Geld ist: … überschätzt.

Ein Buch, das mich berührt hat: „Der Lavendelgarten“ sowie alle anderen Bücher von Lucinda Riley.

Wohin ich unbedingt reisen möchte … Ich bevorzuge Europareisen, vor allem nach Frankreich, aber einmal möchte ich mit meiner Frau für ein halbes Jahr mit einem Segelboot nach Australien und Neuseeland.

Woran ich glaube … Lebe so, dass du dich immer im Spiegel ansehen kannst und du nichts bereust.

In 20 Jahren werde ich … … ein soziales Projekt umgesetzt haben, das uns sehr am Herzen liegt, und hoffent-lich noch gesund umgeben sein von den Menschen, die ich liebe.

„Der User sagt, was

ihm wichtig ist – und

wir finden die (ihm)

passende Immobilie.“

BERND GABEL-HLAWA

„Wir wollten Immobili-

ensuche im Online-Be-

reich auf hohem Niveau

revolutionieren – und

das ist uns gelungen.“

BERND GABEL-HLAWA

ZUm UNTERNEHmEN

„Bei einem scheinbar unübersichtlich großen Angebot muss Qualität für den Suchenden auf den ersten Blick ersichtlich sein!“ – Immobilienmakler genießen in der Öffentlichkeit nicht den besten Ruf. Im All-gemeinen wird ihnen nachgesagt, dass sie nichts weiter täten, als Türen aufzusperren und Geld dafür zu verlangen – oft begleitet von Unpünktlichkeit, Unfreundlichkeit oder gar Inkompetenz. Unter diesen Vorurteilen wird dann schnell ein ganzer Dienstleistungs-zweig einfach abgewertet.Bernd Gabel-Hlawa gründete gemeinsam mit Benedikt Gabriel (jeweils 50%) 2001 das Immobilienportal FindMyHome.at GmbH. Dank des Kundenbewertungssystems und anderer Qualitätsmaßnahmen wurde Find-MyHome.at zum Qualitätsportal für Immo-bilien. Jährlich werden die eingegangenen Kunden-Feedbacks eingehend untersucht: Wessen Bewertungen zu über zwei Drittel herausragend positiv sind, wird mit dem Qualitätsmakler-Siegel ausgezeichnet. Mehr als 200.000 Immobiliensuchende – Tendenz steigend – bestätigen den Erfolg des Konzepts.

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careernetwork – 69personal & managementFreitag, 31. Oktober 2014

Peter Felsbach

voestalpine AG

Der bishe-rige Presse-sprecher Peter Fels-

bach (37) übernimmt bei der weltweit tätigen voestalpine-Gruppe die Bereichsleitung Corpo-rate Communications und folgt damit Ger-hard Kürner, der sich selbstständig macht.

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Martina Madeo

AWA/WKO

Martina Madeo (37) wird am 1. Dezember

neue Wirtschaftsdele-gierte in Brüssel. Seit 2002 in der Aussen-wirtschaft Austria be-schäftigt, waren ihre bis herigen Auslands-stationen Berlin, Tokio, Mailand und Rom.

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Caroline Messensee

Artcurial Wien

Caroline Messensee (42) hat als Direktorin

die Leitung der so-eben eröffneten Wiener Dependance des franzö-sischen Auktionshauses Artcurial übernommen. Zuvor war sie u.a. in den Pariser Galerien Karsten Greve und Lelong tätig.

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Walter Veit

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Im Rahmen des hogast-Symposiums wurde vor

Kurzem mit Walter Veit ein neuer Aufsichtsrats-vorsitzender gewählt. Der Hotelier aus Ober-tauern – er führt die Mankei-Alm und das Hotel Enzian – löst Jo-hannes Scheiblauer ab.

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz- porträt.

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Vorbildliche aktion NEBA-Schnuppertage in Ostösterreich: Wirtschaft bietet 547 Schnupperplätze

Hunderte schnupperplätzeWien. Im Vorjahr konnten laut WKO rund 4.000 Lehrstellen nicht besetzt werden. Um die Wirtschaft mit dem gewünschten Nachwuchs zu versorgen, organisiert das Sozialministeriumservice (ehemals Bundessozialamt) heuer zum zwei-ten Mal „NEBA-Schnuppertage“ in ganz Österreich.

Bei dieser Aktion haben Jugend-liche mit Behinderung oder sozia-ler Ausgrenzungsgefährdung die Möglichkeit, bis zu 297 verschie-dene Berufsbilder in zwölf ver-schiedenen Branchen hautnah ken-nenzulernen. Damit sich für beide Seiten – Unternehmen und Jugend-liche – eine Win-Win-Situation er-gibt, werden Schnupper-Lehrlinge von ihren NEBA-Coaches auf die Schnuppertage in ihren Wunsch-unternehmen vorbereitet.

2013 nutzen mehr als 38.500 Ju-gendliche in Österreich die Ange-bote des NEBA Netzwerks Beruf-liche Assistenz.

Nachhaltige Chancen

„Mit dieser Aktion sind wir be-sonders nah an den Bedürfnissen der Wirtschaft und können da-durch nachhaltige Zukunftschan-cen am Arbeitsmarkt für benach-teiligte Jugendliche schaffen“, sagt Günther Schuster, Leiter des Sozialministeriumservice. 144 „neue“ Firmen – Kleinstbetriebe und KMU, aber auch Global Pla-yer wie McDonald’s, KTM und FACC – wurden heuer für diese Aktion gewonnen. Eine Mehrzahl der Betriebe erklärt, es sei zurzeit

gar nicht einfach, interessierte und motivierte Jugendliche für be-stimmte Lehrberufe zu gewinnen. „Jugendliche wählen ihren Beruf oft nach einem ‚Coolness-Faktor‘ aus“, erklärt Gerhard Hofer, ein Rauchfangkehrer aus Linz. „Genau das kann unsere Branche vielleicht nicht bieten; dabei wird sie durch die Bedeutung von Umweltschutz, Energiesparen und Nachhaltigkeit immer wichtiger.“ Jetzt will er mit den NEBA-Schnuppertagen die Chance nutzen, auch im Bereich der Jugendlichen mit Behinderung oder sozialer Ausgrenzung sein Un-ternehmen als sozial engagierter Arbeitgeber bekannt zu machen.

Betriebe, die bereits Mitarbeiter mit einer Behinderung beschäfti-

gen, sind ebenfalls Teil der NEBA- Schnuppertage. Die Konfekt-Manu- faktur Heindl in Wien hat Erfah-rungen in diesem Bereich, und zwar „sehr positive, für beide Sei-ten“, wie Marketingleiterin Lind-ner betont. Die Waldviertler Werk-stätten – bekanntes Produkt sind die GEA-Schuhe – sind in diesem Bereich ebenfalls sehr engagiert. „Gemeinsam ist es möglich, eine passende Stelle zu finden oder zu schaffen. Wir leben Inklusion, auch wenn ich diesen Begriff im Alltag nicht verwende“, erklärt Personalchefin Sarah Pfleger.

Die Kampagne der NEBA-Schnuppertage ist heuer zweige-teilt: Noch bis zum 7.11. bieten Un-ternehmen in den Bundesländern

Wien, NÖ, Burgenland, OÖ und der Steiermark die Möglichkeit, unter-schiedlichste Berufsbilder kennen-zulernen; vom 10. bis zum 21.11. sind es Betriebe in Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Kärnten.

Jugendliche können einen bis drei Tage „schnuppern“, einige Fir-men wollen sogar eine ganze Prak-tikumswoche investieren. Denn, wie etwa Silvia Kosbow von Deich-mann feststellt: „Wir haben Erfah-rungen mit der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung oder anderen Benachteiligungen. Oft ha- ben wir festgestellt, dass sich die-se Mitarbeiter besonders engagie-ren und dadurch eine Basis für ih-re erfolgreiche Zukunft legen.“ (pj) www.neba.at/schnuppertage

Große Berufsauswahl für Jugendliche mit Behindertung oder sozialer Ausgrenzungsgefährdung.©

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Das Netzwerk Berufliche Assistenz offeriert ein breites Job-Schnupperangebot für Jugendliche mit Benachteiligungen.

Champions league-plausch Vernetzte Mitarbeiter sind vielen Arbeitgebern wichtiger als die produktive Leistung

ordentlich tratschen kann den Job rettenPhiladelphia. Kurze E-Mails an Kollegen zum Thema Champions League oder der Plausch über un-bedeutende Dinge des Tagesge-schehens können den Arbeitsplatz retten. Denn Mitarbeiter, die Nach-richten über unproduktive Themen wie Sport oder Speisen verschi-cken, behalten ihren Job in wirt-schaftlich schwierigen Zeiten eher, wie eine neue Studie der University of Pennsylvania ermittelt hat.

Dabei wurden u.a. E-Mails sowie Messaging-Plattformen von mehr als 8.000 anonymisierten Ange-stellten einer IT-Consultingfirma untersucht. Bei der Auswertung der Daten fanden die Forscher heraus, dass die Mitarbeiter, die Wörter wie „Mittagessen“, „Kaffee“ oder „Baseball“ darin verwendeten,

ihren Job eher behielten als ande-re, die dies nicht taten.

Top-Faktor „Einfluss“

„Tratscher schaffen vielleicht nicht den größten Profit für die Firma; aber ihre Chefs finden sie trotz allem wertvoll“, sagt For-scherin Lynn Wu. Sie meint, dass soziale Angestellte einen Wert ins Unternehmen bringen, der einfach noch nicht gut genug gemessen werden kann. So gibt es die Bestre-bungen der Firmen, einflussreiche Mitarbeiter zu identifizieren; das sind solche, die gut vernetzt sind – und zwar nicht nur in ihrer eige-nen Abteilung, sondern über alle Divisionen hinweg. (pte/pj) www.upenn.edu

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Arbeitsplätze in Gefahr? Sport-Tratsch hilft gegen Entlassung.

Das stimmige GanzeEin Vorstellungsgespräch ist immer eine Ausnahmesitu-ation: Man ist nervös, will sich gut verkaufen und dem Gegenüber genau die Punkte vermitteln, von denen man glaubt, dass sie auch „zie-hen“. Doch genau daran – nämlich am Selbstmarke-ting – scheitert es oft, hat nun Personaldienstleister Robert Half in einer Studie unter 200 deutschen Personalentschei-dern herausgefunden.

Gerade jüngere Bewerber haben demnach oft Pro-bleme, sich selbst in Gesprä-chen gut zu verkaufen. So kri-tisiert knapp die Hälfte der Befragten, dass Kandidaten im Vorstellungsgespräch ihre eigenen Fähigkeiten zu wenig in den Vordergrund und ihr Licht zu oft unter den Schef-fel stellen.

Als zweites großes Pro-blemfeld sehen HR-Manager die fehlende Auseinanderset-zung der Bewerber mit dem Unternehmen, bei dem sie künftig arbeiten wollen. Zwei Punkte, die eigentlich Hand in Hand gehen sollten: Denn idealerweise präsentiert man als Kandidat seine Fähig-keiten und versucht, diese gleich beim Vorstellungsge-spräch mit dem Unterneh-men, dessen Produkten oder Dienstleistungen in Konnex zu bringen.

Dritter Punkt: zu wenig Fokus auf die eigenen Karri-erepläne und Ziele.

Personalverantwortliche wollen also wissen, wo sich ihre Bewerber in Zukunft sehen.

Inessa Kulich, Associate Director bei Robert Half, bringt es auf den Punkt: „Im Gespräch geht es darum, diese Fakten zu vertiefen – etwa durch Beispiele aus dem bisherigen Berufsleben. Lebenslauf und Gespräch müssen ein schlüssiges Gan-zes ergeben.“

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

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Linz. Betrachtet man die Qualifikati-onsniveaus der Betriebe im Detail, sieht man, dass derzeit mehr als 50% aller Erwerbstätigen als höch-sten Formalabschluss eine Lehre bzw. eine berufsbildende mitt- lere Schule aufweisen. Alle derzeit vorliegenden Prognosen weisen darauf hin, dass auch künftig die Lehrlingsausbildung zahlenmäßig mit Abstand die wichtigste Ausbil-dungsschiene für die Wirtschaft darstellen wird.

Das Institut für Bildungsfor-schung der Wirtschaft (ibw) z.B. geht davon aus, dass sich bis 2020 in Summe diese Qualifikationsan-forderungen nur ganz geringfügig (voraussichtlich um ca. 2 bis 3 Pro- zentpunkte zugunsten höherer Schulen bzw. hochschulischer Aus- bildungen) verändern werden – dies vor allem auch deshalb, da in den nächsten Jahren viele Per-sonen in Pension gehen werden und diese nachzubesetzen sind.

Konkret bedeutet das, dass die Wirtschaft auch in den nächsten Jahren für jede zweite zu beset-zende Stelle Personen auf Fach-kräfteniveau benötigt.

Zu wenig Facharbeiter

Sowohl der Fachkräftemonitor des Landes OÖ als auch viele Fir-menbefragungen zeigen deutlich auf, dass zahlenmäßig derzeit vor allem ein Engpass an Fachkräften mit Lehrabschlussniveau besteht bzw. in Zukunft zunehmend droht.

Eine Unternehmensbefragung unter 6.000 oberösterreichischen Arbeitgeberbetrieben zeigte bei-spielhaft auf, dass 4 von 10 Betrie-ben Rekrutierungsschwierigkeiten bei Personal mit Lehrabschluss-niveau signalisierten – mit stei-gender Tendenz.

Diese Tatsache bedeutet umge-kehrt, dass die Lehrlingsausbil-dung beste Beschäftigungschan-cen für junge Menschen mit sich

bringt. „Es ist uns als Wirtschafts-kammer OÖ ganz wichtig, diese Botschaft immer wieder insbeson-dere an die Jugendlichen und de-ren Eltern heranzutragen“, sagt der Präsident der WKO Oberösterreich, Rudolf Trauner.

Tradition und Technik

Seit dem Jahr 2000 haben Me-tallbautechnik und Kunstschmiede am Standort Taufkirchen an der Trattnach ein gemeinsames Zu-hause. Neben Glas kommen beim Traditionsunternehmen Metall-werkstätten Pöttinger bevorzugt Aluminium, Stahl und Edelstahl

zum Einsatz. Die Kernkompetenz der Kunstschmiede liegt in der Kre-ation und Restauration.

Bei der Umsetzung der Projekte können sich die Pöttinger-Brüder Laurenz und Wolfgang auf ein er-fahrenes und motiviertes Team verlassen. Die Metallwerkstätten Pöttinger beschäftigen derzeit 41 Mitarbeiter, darunter 6 Lehrlinge. Neben der guten Ausbildung und dem guten Arbeitsklima schätzen die Pöttinger-Lehrlinge vor allem das abwechslungsreiche und selbstständige Arbeiten. Beweg-gründe für eine Lehre sind für die Jugendlichen der Spaß am hand-werklichen Arbeiten als auch das

technische Interesse. Auch die gu-ten Verdienstmöglichkeiten nach Abschluss ihrer Lehre spielen eine wichtige Rolle.

Karriere mit Lehre

Seit mehr als einem halben Jahrhundert werden auch in der Großhandelsfirma Kellner & Kunz Lehrlinge ausgebildet. Von den 550 Mitarbeitern hat rund ein Zehntel die Lehre im Welser Unternehmen absolviert. Derzeit machen 34 Ju-gendliche bei Kellner & Kunz eine Lehrausbildung, davon vier mit Migrationshintergrund. In dem mit dem „ineo“ der Wirtschaftskammer

OÖ als vorbildlicher Lehrbetrieb ausgezeichneten und für das Ös-terreichische Staatswappen als „Staatlich ausgezeichneter Ausbil-dungsbetrieb“ nominierten Unter-nehmen ist die Karriere mit Lehre also kein Schlagwort – einige Eck-punkte der Lehrlingsausbildung:• Interne Nachwuchsakademie mit K&K-Matura als hauseigene Nach-wuchs-Schmiede.• Die Lehrlinge sind in ein moti-viertes Team eingegliedert (ca. 30 Lehrlinge für 1. bis 3. LJ): Ausge-bildet werden Großhandels- und Betriebslogistikkaufleute.• Externe Schulungen motivieren  – z.B. erlebnisorientierte Pädagogik

auf einer Selbstversorgerhütte, wo die Kochprozesse in das Seminar einfließen.• Ausbildung mit österreichweiter Gültigkeit: z.B. durch die Teilnah-me am Fernkurs „zertifizierter Ei-sen- & Hartwarenhändler“. • Die Lehrlinge erlernen im Selbst-studium branchenweites Fachwis-sen; auch der Staplerschein gehört zur Ausbildung. • Ausbildung international: Von der Berufsschule durchgeführte Auslandsfahrten werden finan-ziert. Ebenso haben Lehrlinge nach der Lehrabschlussprüfung die Möglichkeit, auf Horizonterweite-rung ins Ausland zu fahren; sehr beliebt ist hier Tschechien.

„Ich bin Lehrlingspräsidentin und Sprecherin für rund 30 Lehr-linge“, sagt Kellner & Kunz-Mit-arbeiterin Barbara Bramerdorfer. „Die Nachwuchs-Akademie bildet sehr gut aus, was auch am Arbeits-markt einen großen Mehrwert hat: Wer kann schon sagen, dass er eine Nachwuchs-Akademie absolviert hat, zertifizierter Eisen- & Hart-warenhändler ist und eine Lehrab-schlussprüfung hat?“

Lehrberuf Bootsbau

2012 eröffnete die Frauscher Bootswerft GmbH & Co KG eine

neue Werft in Ohlsdorf. Mit der 3.000 m2 großen Produktionsfläche möchte Frauscher die vielseitige Einsetzbarkeit seiner Motor-, Elek-tro- und Segelyachten in den Mit-telpunkt stellen und sich vermehrt auf Neuentwicklungen für den Ein-satz auf dem Meer konzentrieren.

Die moderne Manufaktur in Ohlsdorf und die positive Tendenz bei der aktuellen Auftragslage er-möglichen auch die Ausbildung von jungen, motivierten Talenten. „Wir kombinieren traditionelle Handwerkskunst mit moderner Technik und all unsere Mitarbeiter sind engagierte Bootskenner mit außergewöhnlichem Know-how; das ist unsere Stärke“, erläutert Stefan Frauscher, geschäftsführen-der Gesellschafter des Familienun-ternehmens.

Frauscher bildet derzeit sechs Lehrlinge im Lehrberuf Bootsbau aus. Die Jugendlichen werden von der Frauscher Bootswerft sehr ge-schätzt, wobei im Vordergrund der Ausbildung das Ziel steht, jeden Lehrling als guten Facharbeiter zu übernehmen: „Die Arbeit als Boots-bauer ist ein interessanter und ab-wechslungsreicher Beruf, der Spaß macht. Bereits im ersten Lehrjahr darf man verantwortungsvolle Ar-beitsschritte ausführen.“ http://bit.ly/103hLCE

70 – careernetwork PERSONAL & MANAGEMENT Freitag, 31. Oktober 2014

PAUL CHRISTIAN JEZEK

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Am Beispiel Oberösterreich Der „Tag der Lehre“ am 30.10. bot eine gute Gelegenheit zu einem Streifzug durch die ausbildenden Betriebe

Fachkräfte braucht das LandMetallwerkstätten Pöttinger GmbH, Kellner & Kunz AG sowie Frauscher Bootswerft GmbH & Co KG „unter der Lehrlings-Lupe“.

LEHRLINGSBILANZ

76% der Lehrabsol-venten entscheiden sich für den konkreten Lehrberuf aufgrund des eigenen Interesses. Die Berufsentscheidung wird laut market nur bei jeweils 11% durch die „Verfügbarkeit der Lehrstelle“ bzw. durch die „regionale Nähe“ bestimmt.

Die Lehrlingsausbildung bietet nicht nur ausgezeichnete Voraussetzungen als unselbst­ständiger Erwerbstätiger, sondern stellt auch jene Ausbildungsform dar, die die meisten Selbstständigen aufweisen. Rund ein Drittel aller selbstständig Erwerbs­tätigen in Oberösterreich hat als höchste ab geschlossene Ausbildung einen Lehrab­schluss. WKOÖ­Präsident Trauner: „Gerade die Kombi­nation aus praktischer Erfahrung in Verbindung mit dem theoretischen Grundwissen befähigt und motiviert offensichtlich (junge) Menschen am besten dazu, sich in weiterer Folge auch selbstständig zu machen.“

Laut einer Studie des Marktforschungsinsti­tuts market sind 80% der ausgebildeten Fach­kräfte mit ihrer Lehrlingsausbildung sehr bzw. zufrieden; nur 3% der Befragten waren wenig bzw. nicht zufrieden. Sieben von zehn ehe­maligen Lehrlingen würden wieder denselben Lehrberuf wählen. 90% der Befragten wurden direkt nach der Lehrabschlussprüfung bzw. der gesetzlichen Behaltepflicht vom Betrieb übernommen bzw. hatten spätestens drei Mo­nate nach der Prüfung einen fixen Arbeitsplatz. (Befragt wurden 800 ehemalige Lehrlinge aus den zehn stärksten Ausbildungsbranchen, die in den letzten vier bis sieben Jahren die Lehre erfolgreich abgeschlossen haben.)

SPRUNGBRETT ZUM „EIGENEN CHEF“

„Eine Lehrausbildung

bietet beste Aus­

bildungs­ und Be­

schäftigungschancen.“

RUDOLF TRAUNER, PRÄSIDENT DER WKO OBERÖSTERREICH

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Amstetten. In einem herausfordern-den Marktumfeld sind Österreichs Baufirmen stark gefordert. Der zunehmende Preis- und Kosten-druck auf den Baustellen erfordert spezielle Strategien, um als Un-ternehmen wettbewerbsfähig zu sein – die Baufirmen sind daher gefordert, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren und ihr Know-how weiter auszubauen.

Im Bereich Schalungstechnik vermitteln erfahrene und praxis-

erprobte Referenten und Richt-meister von Doka aktuelles Wissen im Ortbetonbau: vom Einfamilien-haus bis zum Hochhaus und vom Fundament bis zur Decke. Die Se-minarinhalte werden laufend aktu-alisiert und um Innovationen und „Schalungstrends“ erweitert.

Rechtlich verbindlich

Neben theoretischen Inputs sind praktische Übungen ein wichtiger Bestandteil dieser Trainings. Doka bietet auch maßgeschneiderte und individuell gestaltete Seminare für Bauunternehmen: Bei diesen soge-nannten Doka-Spezial-Seminaren bestimmen die Teilnehmer selbst die Inhalte, den Ort und die Dauer des Trainings – je nach aktuellem Schulungsbedarf und Wissens-stand der Mitarbeiter.

Bauleiter Eberhard Fiel von der Firma Hilti & Jehle GmbH hat bereits ein Training bei Doka ab-solviert: „Das erworbene Wissen kann ich unmittelbar auf meinen Baustellen einsetzen; ich kann die Teilnahme am Doka-Seminar sehr empfehlen.“

www.doka.com/training-at

Wien. „Die schwindende ökono-mische Sicherheit verlangt Strate-gien zur erfolgreichen Navigation durchs Berufsleben. Bildungs- und Berufsberatung – auch Guidance genannt – unterstützt bei diesen oft schwierigen Prozessen“, sagte Antje Barabasch von Cedefop, dem Zentrum für die Entwicklung der Berufsbildung in Europa, bei der Euroguidance-Fachtagung des OeAD am 28.10. im Kardinal König Haus in der Bundeshauptstadt.

In einer der jüngsten Studien be-fragte Cedefop 35- bis 44-jährige Arbeitnehmer aus fünf EU-Staaten zu beruflichen Übergängen. Eine der Erkenntnisse daraus ist die In-dividualisierung: „Karriereberatung und -Planung können sehr effektiv zum erfolgreichen Management be-ruflicher Veränderungen beitragen, wenn sie sich auf die konkreten Fä-higkeiten und Möglichkeiten einer Person beziehen“, sagte Barabasch. Wichtig für eine individuelle Be-treuung sei es, über die reine Erfas-sung der Qualifikationen hinauszu- gehen und sich stärker mit der ge-samten Bandbreite an Fähigkeiten eines Einzelnen zu befassen. Ba-rabasch: „Das braucht ein höheres Zeitbudget und die Berater benöti-gen die entsprechende Ausbildung.“

Der Blick nach Europa

Bei der von der Nationalagentur Lebenslanges Lernen (OeAD-GmbH) organisierten Tagung referierten außerdem Peter Plant (Aarhus Uni-versity, DK), Martina Maurer (AMS) und Gerhard Krötzl (BMBF) über Guidance im europäischen Arbeits-markt. www.oead.at

careernetwork – 71AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 31. Oktober 2014

WU Executive Academy Logistik & Supply Chain Management startet am 14. November

Neuer Uni-Lehrgang mit Kern, Umundum & Co.Wien. Um im harten internationalen Wettbewerb bestehen zu kön-nen, braucht Österreich in Sachen Logistik und Supply Chain Ma-nagement nicht „nur“ gut ausgebil-deten akademischen Nachwuchs, sondern vor allem auch ein Aus-bildungsangebot, wo sich erfah-rene Praktiker aus Transportwirt-schaft, Logistik und Industrie auf höchstem Niveau weiterbilden können.

Diesen Anforderungen wird der neue Universitätslehrgang Logistik & Supply Chain Management ge-recht. Gemeinsam mit der WU Exe-cutive Academy hat Prof. Sebastian Kummer ein berufsbegleitendes Programm entwickelt, das spezi-ell auf die Bedürfnisse erfahrener Praktiker aus der Transportwirt-schaft und Logistik ausgerichtet ist. Der dreisemestrige Lehrgang bietet ab dem 14.11. die Möglich-keit, praktische Fertigkeiten und theoretisches Wissen aufzufri-schen und zusätzlich einschlägige Fachkenntnisse zu erwerben.

Auch für den Mittelstand

„Logistik und Supply Chain Ma- nagement sind entscheidende Er- folgsfaktoren für große Industrie- und Handelsunternehmen eben- so wie für den Mittelstand“, sagt Lehrgangsleiter Sebastian Kum-mer. „Um wettbewerbsfähig zu sein, benötigen die Firmen zuneh- mend Praktiker mit einer logisti- schen Zusatzausbildung. Die Stärke des Lehrgangs liegt darin, sowohl Kenntnisse aus Industrie- und Han- dels- wie auch aus Logistikdienst-leistungsbetrieben zu vermitteln.“

Der Lehrgang ist speziell auf die Anforderungen Berufstätiger zuge-schnitten: Die Lehrveranstaltungen finden in geblockten Modulen frei-tags ab Mittag und samstags statt

und ermöglichen damit eine hoch-wertige Weiterbildung parallel zur beruflichen Karriere.

ÖBB-Chef Kern trägt vor

Die Teilnehmer profitieren von den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der größten Wirt-schaftsuniversität Europas und

von der engen Zusammenarbeit des Lehrgangs mit der Branche.

Einige von Österreichs führen-den Logistikern sind Mitglieder des Advisory Boards und unter-richten gleichzeitig im Programm: Michael Druml, Magna Steyr AG & CoKG, Peter Umundum, Öster-reichische Post AG, oder Chris-tian Kern, ÖBB-Holding AG, der

die zielgenaue Ausrichtung des Universitätslehrgangs lobt: „Dass Transportwirtschaft und Logistik Wachstumsbranchen sind, zeigt die ungebremste Mobilität von Gütern rund um den Erdball – der Container ist das Symbol der Glo-balisierung. Die Unternehmen der Branche, natürlich auch die ÖBB, brauchen Experten für dieses Zukunftsgeschäft.“

60 ECTS werden angerechnet

Einige Schwerpunkte des neu-en Universitätslehrgangs Logistik & Supply Chain Management: Informations- & Kommunikati-onstechnologien sowie Entschei-dungstechniken & Optimierungs-methoden in Logistik und Supply Chains, internationales Logistik und Supply Chain Management, Supply Chain Risiko, Security & Compliancemanagement und Sup-ply Chain Social Responsibility, rechtliche Grundlagen, Manage-mentskills und Expertenforum u.v.m. Die Teilnehmer schließen mit „Akademische Logistik- & Sup-ply Chain Managerin (WU)“ bzw. Akademischer Logistik- & Supply Chain Manager (WU)“, verliehen durch die Wirtschaftsuniversität Wien, ab – und erwerben 60 ECTS zur Anrechnung auf weiterführen-de Studien.

Notwendig sind Matura und/oder einschlägige Berufserfahrung bzw. Lehrabschlussprüfung, die Teil-nahmegebühr beträgt 2.300 € pro Halbjahr (inkl. aller Erstantritte zu Prüfungen) und kann ebenso wie mit dem Studium verbundene Kosten steuerlich geltend gemacht werden.

Die Skripten werden über die eLearning-Plattform „Learn@WU“ digital zur Verfügung gestellt. (pj) www.logistiklehrgang.at

Österreichs führende Logistiker agieren als Vortragende und sind Mitglieder im Advisory Board.

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Lehrgangsleiter Sebastian Kummer: „Erfahrungen aus der Branche für die Branche“.

Der Auftakt zur ersten Megalehre

Wien. Unter dem Motto „Sei gscheit, bring‘s weit!“ star-tet dieser Tage erstmals die Megalehre – ein herausfor-dernder Bewerbungsprozess, eine persönliche Stärken- und Talenteauswertung sowie ein Bonus von 500 € warten auf die Teilnehmer. Um dem Bedarf der Wirtschaft entgegenzu- kommen und das Image der Lehre zu stärken, wurde dafür die bewährte YPD-Challenge weiterentwickelt. Ziel ist es, die motiviertesten Lehrlings-anwärter des Landes zu finden und diese den Lehrbetrieben zu vermitteln.

Der Startschuss zum Wett-bewerb fällt mit drei Online-Challenges, die innerhalb von sieben Tagen jeweils um 19 Uhr stattfinden. Bei diesen müssen die Lehrlingsanwärter wahl-weise leichte, mittlere oder schwere Fragen beantworten, um möglichst viele Punkte zu sammeln. Spieltage sind Don-nerstag, 20.11., Montag, 24.11., und Mittwoch, der 26.11. (pj) www.megalehre.at

Ein neuer Kurs für „Service Learnings“

Wien. Als international ausge-richtete Privatuniversität will die Modul University die Lehr- inhalte ständig an die Anfor-derungen der Tourismuswirt-schaft angleichen und auch in Sachen Diversität eine aktive Vorreiterrolle zu übernehmen.

Innovativ gelebte soziale Verantwortung sei daher inte-graler Bestandteil des vierjäh-rigen Bachelorstudiengangs „Tourism, Hotel Management and Operations“, sagt Kurslei-ter Stefan Dressler. „Im neuen Kurs Human Relations & Per-sonal Development wird soziale Nachhaltigkeit als Ziel der Per-sönlichkeitsentwicklung in den Lehrplan integriert.“

Das Service Learnings-Kon-zept entspricht einem wechsel-seitigen Lernen durch soziales Engagement, theoretische Wis- sensvermittlung und deren An-wendung. Dressler: „Der Leitge-danke des bisher in Österreich einzigartigen Modells ist die direkte Verknüpfung von wis-senschaftlichen Inhalten mit gemeinnütziger Arbeit sowie die Übernahme von Verantwor-tung für Mitmenschen und die gemeinsame Umwelt.“ (pj) www.modul.ac.at

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Die ersten „Megalehrlinge“ mit Testimonial Felix Baumgartner.

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GF Chr. Hoffmann, Minister S. Kurz, Stipendiat, Gunnar Prokop (v.l.).

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Gruppenbild mit Damen: die Experten bei der Fachtagung von Euroguidance.

Arbeitsmarkt Fachtagung von Euroguidance Österreich

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