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Voll im Takt dank SAP

Case Study Moser-Baer AG

Die auf Präzision in Zeit und Technik spezialisierte Moser-Baer AG benötigte ein neues ERP-System, um die Prozesse und Datenqualität zu optimieren. Wie das Projekt ablief und welchen Nutzen es brachte, zeigt die folgende Case Study.

Sie ist Teil der nationalen Identität, ihren roten Se-kundenzeiger kennt jedes Kind, und aus Schweizer Bahnhöfen ist sie nicht mehr wegzudenken: die Bahn-hofsuhr. Solche und weitere Uhrenanlagen produziert die Eigenmarke Mobatime der Moser-Baer AG im Sumiswald. Ihre Produkte vertreibt sie in über 150 Ländern auf der ganzen Welt: von Europa über Afrika und Asien bis nach Nordamerika. Da die Moser-Baer AG auf der Suche nach einer nachhaltigen ERP-Lösung war, startete sie ein Evaluationsprojekt mit verschie-denen Schweizer ERP-Anbietern.

Aus diesem Wettbewerb ging die GIA Informatik AG als Siegerin hervor. «GIA versteht als eine von weni-gen SAP-Providern auch Produktionsunternehmen», begründet Reto Reist, CEO der Moser-Baer AG, den Entscheid. «Sie überzeugte sowohl bei der Präsentati-on als auch bei den Referenzen. Ausserdem spricht sie die Sprache der KMU.»

Moderne ERP-Lösung von SAPMax Götschmann, verantwortlicher Projektleiter auf Seiten von GIA: «Um alle Bedürfnisse abzudecken, verfügen wir für die herstellende Industrie über ein ERP-System-Template, das sämtliche Unternehmens-

prozesse und -prozessgruppen beinhaltet. Jeder Ab-lauf ist darin sauber und übersichtlich dargestellt.» Die Moser-Baer AG und GIA bereiteten in der Folge die ERP-Einführung der folgenden Prozessgruppen vor: Controlling, Finanzen, Materialwirtschaft, Personal-wesen, Produktion, Produktionsplanung und -steue-rung, Vertrieb und Auftragsabwicklung. Anschliessend lasen die Projektpartner die bestehenden Daten ins für die Moser-Baer AG konfigurierte System ein.

Neben Zeitsystemen ist das traditionsreiche Fami-lienunternehmen mit 115 Mitarbeitenden mit seinen ICT-Lösungen, seiner Präzisionsmechanik und Elektro-nik auch in der Medizinaltechnik und in der Luftfahrt operativ tätig. In diesem stark regulierten Umfeld gibt es strenge Auflagen. So ist die Moser-Baer AG nach ISO 13485 (Managementsystem für das Design und die Herstellung von Medizinprodukten) und ISO 9001 (Qualitätsmanagementnorm) zertifiziert. «Vieles wird deshalb über eine Chargenverwaltung abgewickelt; aufgrund der Nachverfolgbarkeit der Produkte ver-wenden wir auch Serialnummern», sagt Reto Reist.

Anbindung von Umsystemen mit WebservicesEin erster Teil des Projekts, das den Kick-off im März

Gebäude Moser-Baer AG in Sumiswil: Der Hauptsitz befindet sich in Sumiswald im Emmental.

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2013 hatte, bestand darin, die bisherige Nummerie-rungslogik umzustellen. Max Götschmann: «Wir woll-ten wegkommen vom externen Nummernsystem und die Nummern neu systemintern vergeben. Dies war ein grosser Schritt, der auch stark diskutiert wurde, da sämtliche Ersatzteilkataloge noch mit alten Nummern versehen waren.»

Eine zeitintensive Aufgabe war zudem die Anbindung von Umsystemen mit Webservices. Damit kann das ERP-System mit den Betriebsmitteln (Montagestatio-nen) kommunizieren, Informationen für die Etiketten übermitteln und am Ende die Daten wieder zurück-schreiben.

«Ein weiteres Augenmerk galt den Prozessen in der Spedition», führt Max Götschmann aus. «Die Ver-packungsabläufe – von der Definition der Kiste über das Anlegen im System und den Einsatz von Hand-ling Units bis zum Reinpacken von Material – verlaufen nun mobil. Das Kommissionierungssystem wird durch ein Cockpit ermöglicht.» Besonders bei der Moser-Ba-er AG sind auch die Etikettierprozesse: Hierzu werden Daten aus dem ERP geholt und die Inhalte auf Etiket-ten, die je nach Kunde variieren, auf verschiedene Lay-outs platziert. Ferner bestand eine Aufgabe darin, die Betriebsdatenerfassung (BDE) sicherzustellen. Max Götschmann: «Die Moser-Baer AG verfügt über eine eigene BDE-Lösung; diese wurde im Rahmen des Pro-jektes an das ERP-System angebunden.»

GIA meistert technologische HürdeDie grösste Hürde im Projekt stellte die genannte Anbindung von Umsystemen mit Webservices dar, da die neue Technologie bei der Moser-Baer AG nicht verankert war. «Wir konnten uns nicht auf Erfahrungs-werte abstützen», erklärt Max Götschmann. «Deshalb beschlossen wir, dieses Problem pragmatisch anzuge-hen. Indem wir immer wieder Tests durchführten und den Prozess auf kleiner Flamme kochten, fanden wir einen gangbaren Weg.» Die Projektzeit verlängerte sich dadurch zwar etwas, aber die aufgebrachte Geduld lohnte sich, da am Ende die Technologie kompatibel war.

Tipps für andere UnternehmenReto Reist gibt anderen Firmen, die sich ebenfalls für ein ERP-System interessieren, folgende Ratschläge:

Für den Erfolg des Vorhabens ist ein starker, fach-kundiger Projektleiter zentral. Er sollte einerseits viel von SAP verstehen, andererseits Kenntnisse des Betriebes haben.

Bevor sie das Verfahren beginnt, muss sich die interessierte Firma entscheiden, ob sie einen in-ternen Projektleiter stellt. Falls sie sich dagegen entscheidet, muss sie für die Unternehmensseite einen externen Profi engagieren.

Betriebe sollten auf eine korrekte und saubere Aufbereitung der Stammdaten achten. Es dürfen keine Fehler passieren, falls diese vom herkömmli-chen ins neue System übertragen werden.

Im Integrationsteam ist gutes Prozessdenken wichtig. Die involvierten Personen müssen den gesamten Wertschöpfungsprozess im Unterneh-men widerspiegeln.

Positiver ProjektabschlussResümierend meint Reto Reist, dass die Zusammen-arbeit über die ganze Projektdauer hinweg – vom Kick-off über die Konzeptabnahme im Juli 2013, den Start des Produktivbetriebes im Juli 2014 bis zur Projekt-abnahme im März 2015 – tadellos funktioniert habe. «GIA hat dieses Projekt sehr gut vorbereitet und einen prima Job gemacht. Auch der Abschluss verlief positiv, so dass wir die Prozesse entsprechend gut integrieren konnten.»

Freude an der Transparenz im BetriebGIA hat mit SAP gut vordefinierte Standardprozes-se zur Verfügung, was der Moser-Baer AG half, ihre Abläufe zu automatisieren. Reto Reist: «Den Nutzen, den wir aus dem Projekt zogen, war und ist bis heute gross. Schliesslich gelang es uns so, den Aufwand für die ganze Administration zu minimieren. Uns bereitet es eine grosse Freude, zu sehen, dass wir heute über einen volltransparenten Betrieb verfügen.» Zudem kann sich die Moser-Baer AG nun selber gut einschät-zen, mit der von SAP aufbereiteten Datenqualität das Geschäft sehr genau betreiben und in Zukunft weitere Module verwenden, um den Erfolg nachhaltig sicherzu-stellen. Max Götschmann ergänzt: «Dank einem inte-grierten, zentralen Datenhaltungssystem verfügt die Moser-Baer AG über eine ‹Single Source of Truth›, in der alles Relevante an einem Ort platziert ist.»

«Ein gut funktionieren-des ERP-System gibt dem Geschäftsführer die Möglichkeit, in schwierigen Situationen die richtigen Entscheidungen zu tref-fen.»

Reto Reist,CEO Moser-Baer AG

«SAP/ERP ist ein hervorragendes System. Dass wir uns an die Grundsätze der ERP-Projektabwicklung gehalten haben, war ausschlaggebend für den Erfolg dieses Vorhabens.»

Max Götschmann,Projektleiter GIA Informatik AG

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GIA Informatik AGPeyermattstrasse 3CH-4665 Oftringen

062 789 71 [email protected]

Projektlaufzeit vom 01. Februar 2013 (Vertragsunterzeichnung) bis zum 01. März 2015 (Projektabnahme)

Ziele • optimale Unterstützung der Produktionsprozesse• Auf- und Ausbauen eines wirksamen Controllings• Datenqualität verbessern

Aufwand 3 000 Stunden. Seitens GIA fünf Personen: ein Projektleiter, drei Berater, ein Entwickler

Kosten eine sechsstellige Summe

Software

Hardware

SAP/ERP-Lizenzen für rund 150 000 Franken

stellte der Kunde zur Verfügung

Facts

Grosse Bahnhofsuhr: Die Moser-Baer AG ist mit ihren Zeitsystemen nicht nur in der Schweiz vertreten, sondern auch in Deutschland, Japan, Kanada, Russland, Saudi-Arabien, Singapur und vielen weiteren Ländern.

Was steht in der Zukunft an?Die Moser-Baer AG hat sämtliche Standardabläufe eingeführt – im Nachgang sogar Controllingprozesse. «Im Moment leiten wir Prozesse für transparente Preislisten ein, die wir anschliessend gegen aussen veräussern kön-nen», sagt Reto Reist. Die nächste Ausbaustufe betrifft die Schaffung von Interfaces zu den Schwestergesell-schaften: Damit kann das Unternehmen die Zusammenarbeit und den Datenaustausch vereinfachen sowie das System tiefer integrieren. Reto Reist: «Daraus tragen wir den Nutzen, dass wir administrative Prozesse auto-matisieren können.»