Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

33
DR. CATO 1st das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt? BERLIN 1933

Transcript of Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Page 1: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

DR. CATO

1st das Verlangen des

deutschen Volkes nach Entjudung

berechtigt?

BERLIN 1933

Page 2: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

DR. CATO

1st das Verlangen des

deutschen Volkes nach Entjudung

berechtigt?

BERLIN 1933

Page 3: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Inli alt.

Seite

Die bevolkerungspolitische Entwicklung des Judentums in Preufien 4

Die raumliche Verteilung des Judentums in Preufien 7

Die Entwicklung des auslandischen Judentums seit der letzten

Vorkriegszahlung vom 1. December 1910 11

Die Berufsverh&ltnisse der Juden in PreuBen 16

Die Yerjudnng des Rechtsanwaltsberufes 23

Die Verjudung des hoheren Schulwesens 24

xDie Verjudung der Studentenschaft an Uuiversitaten und Hochschulen 26

Die Verjudung der Lehrkorper an den TJniversitaten 27

Das Judentum an der Bo'rse 27

Der Jude im Theater und Film 28

Die Juden in der Politik, im Deutschen Reichstag 28

Schlufiwort 30

Page 4: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Im Jahre 1793 schrieb der Verfasser der ..Reden an die Deutsche

Nation", der bekannte Philosoph Johann Gottlieb Fichte, in einem

Schriftchen, das er „Beitrag zur Berichtigung der Urteile iiber die

franzosiscbe Revolution" betitelte, folgenden bedeutungsvollen Satz:

,,Fast durch alle Lander von Europa verbreitet sich ein

inachtiger, feindselig gesinnter Staat, der mit alien iibrigen

im best&ndigen Krieg steht, und der mancbmal fiirchterlich

schwer auf die Burger driickt: es ist das Judentum!"

Die franzosiscbe Revolution mit ihren „menschheitsbegluckenden

Ideen" war yoriibergerauscht, und in dem Rausch, den die Vblker,

welche die Weltverbrtiderung gekommen glaubten, ergriffen hatte,

war diese ernste Mahnung vollkommen wirkungslos verhallt. WasFichte damals der Welt zurief, ist heute unter fast alien Volkern

zur Tatsache geworden. Das frtiher nur geduldete Judenvolk, das

es stets verstanden hat, iiber Judenzuriieksetzung und Juden-

verfolgungen zu zetern und die Welt mit Mitleid mit den „armenJudenu zu erfullen, hat sich tief in unser volksorganisches Massiv

eingenistet und sich immer mehr zu einem Machtfaktor entwickelt,

der aber auch nicht auf einem einzigen Gebiete des Volkswesens

nicht mitzusprechen hatte. „An der Quelle staut man den Strom",

heifit es in der Edda. Diese Arbeit versaumt zu haben, ist die

grofie Schuld des Deutschen Volkes. Aber noch ist es, Gott sei

Dank, nicht zu spat. Unser FUhrer Adolf Hitler hat die Bedeutungder Frage fur die Wiedergeburt des Deutschen Volkes erkannt unddaher auch in seinem Programm bereits ihre Losung vorgezeichnet.

Wenn aber die judische Basse sich in absehbarer Zeit aus dernichtjudischen Welt verabschieden mu8, einen Trost kann sie mit-

nehmen*. Sie hat den Zuriickbleibenden fur alle Zeiten den Wertvon Rassenerhaltung und Blutswertung klar, verstandiich und un-

ausloschlich gemacht.

Die vorliegende Schrift verfolgt den Zweek, das bevolkerungs-

politische Werden sowie die rSumliche Ausdehnung des Judentumsin PreuBen dem Deutschen Volke einmal klar vor Augen zu ftthren,

und somit aufzuzeigen, wer es eigentlich in wirtschaftlicher, geistiger

und politischer Hinsicht beherrscht. „Jawohl, sie halten uns Christen

in unserem eigenen Lande gefangen, sie haben uns und nnsere Giiter ge-

fangen durch ihren verfluchten Wucher, spotten dazu und schreien unsan, dafi wir arbeiten, sind also unsere Herren, wir ihre Knechte mitnnserem Gut", so bemerkt schon Martin Luther in seiner Schrift „Von den

3

Page 5: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Juden und ihren Liigen". Im iibrigen sollen und werdea die nach-folgenden Ausfiihrungen dem Deutschen Volke die Notwendigkeitder von unserer Regierung getroffenen gesetzlichen Mafinahmen zar

Entjudung des Deutschen Volkes begriinden. Die Schrift enthalt

sich daher bewufit einer laudlaufigen antisemitischen EinsteUungund verzichtet auf die Verwendung von Schlagworten, die im all-

gemeinen nur geeignet siad, eine Vernebelung des Volkes herbei-

zufiihren und auf die Dauer das Volk einem kritischen Denkenentwohnen. Als Motto sei daher diesem Schriftchen vorangestellt

:

„La6t Zahlen sprechen".

Noch eins: Einwandfreies statistisches Material iiber diese

Fragen fur ganz Deutschland steht nicht zur Verfiigung; dagegenkann an Hand von einwandfreiem statistischen Material, das speziell

flir Preufien vorliegt, die allmahliche Verjudung unseres Volkesaufgezeigt werden. Hierbei ist es kein Nachteil, dafi fiir gewisse

Abschnitte der vorliegenden Schrift nur ein Ausschnitt aus der

Bevolkerung des Deutschen Volkes, namlich fiir PreuBen, untersucht

wird. Da das gesamte preufiische Staatsgebiet bekanntlich 3/5

des

Deutschen Reiches umfafit, kann mit ziemlicher Sicherheit an-

genommen werden, dafi die fiir Preufien ermittelten Ergebnisse,

speziell der Nachkriegszeit, durch entsprechende Erhbhung im grofien

und ganzen auch fiir das gesamte Deutsche Reich Geltung haben.

Die bevolkerungspolitische Entwicklung des Judentumsin Preufien.

Als nach den Befreiungskriegen die preufiische Regierung imJahre 1816 die erste vollstandige bevolkerungspolitische Inventur

in Gestalt einer Volkszahlung anordnete, ergab sich fttr denpreufiischen Staat eine Gesamtbevolkerung von 10 349 031 Seelen,

darunter 1 23 938 Juden, mithin 1,2 v. H. Ohne Staatsbiirgerrecht

unter den Juden waren 47,2 v. H. Noch im Jahre 1846 — diese

Volkszahlung machte zum letzten Male den Unterschied zwischen

Juden mit und ohne Staatsbiirgerrecht — betrug der Vom-Hundert-Satz der Juden ohne Staatsbiirgerrecht 36,7 bei einem Satze von

1,3 v. H. Juden an der Gesamtbevolkerung. Um die gleiche Zeit —1817 — ergab eine Untersuchung iiber den landlichen Anteilder Juden sowie der Gesamtbevolkerung folgendes Ergebnis:

Nur 16,6 v. H. der jttdischen Bevolkerung wohnten auf dem Lande,wShrend der entsprechende Anteil der Gesamtbevolkerung 72,5 v. H.betrug. Im Jahre 1925 — um nur ein Ergebnis vorweg zu nehmen— sinkt der Anteil der Juden in den Landkreisen sogar auf

0,34 v. H. Es ist gewifi nicht iibertrieben, wenn man die genanntenZahlen in der Richtung einer ausgesprochenen Landflucht des

Judentams in die Stadte deutet.

Ganz generell ist fiir die bisherigen sowie fiir samtliche folgenden

Ausfiihrungen die Feststellung zu treffen, dafi als Juden nur die-

jenigen Personen gezahlt wurden, die sich zurzeit dereinzelnen Zahlungen noch zum Judentum bekannten. Esfallen demnach unter die Zahlen der Juden nicht diejenigen Personen

?

Page 6: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

<lie ihren Glauben gewechselt haben oder sich als Dissidenten be-

zeichnen. Diese Feststelluiig ist fur unsern Zweck bedauerlich;

denn wir wollten eigentlich ja nicht den Einflufi derjenigen, die —landlaufig gesprochen — sich noch zur jiidischen Religion bekennen,

•darlegen, sondern den der jiidischen Rasse! Und hierzu gehorenalle Juden. die mosaischen und getauften. Das war es ja, was uns die

Anhanger des Talmuds und alten Testaments immer schon vorgehalten

haben, dafi der Staat die „Charakterlosen", die„Weihnachtsjuden"usw.,zu alien Amtern, selbst in das Offizierkorps aufnahm! Also dieZahlen, die wir hier geben kbnnen, stimmen noch nicht einmal in

ihrer Schwere, sondern sie sind noch um ein Erhebliches zu ver-

grofiern; denn die Juden sind erne Kasse, und die Taufe wischt

nicht die artfremden Rasseeigenschaften fort, die dem DeutschenVolke widerstreben.

Der Anteil der jiidischen an der Gesamtbevblkerung Preufiens

zeigt vom Anfang des vorigen Jahrhunderts bis zu den 60 er Jahreaim grofien und ganzen zunehmende Tendenz, und zwar wesentlich

infolge eines vergleichsweise hoheren Geburtenuberschusses, der

aber in den 40 er und 50 er Jahren durch den bberschufl der Aus-iiber die Einwanderung um seine voile Auswirkung gebracht wird.

Spater aber sinkt der judische Geburteniiberschufi unter den Stand

derjenigen der Gesamtbevblkerung je langer um so mehr herab, bis

zwischen 1905 und 1910 ein Verhaltnis von 1,7 v. T. zu 15,o v. T.jahrlich der Gesamtbevblkerung erreicht wird. Dieses Mifiverhaitnis

ist selbstverstandlich nicht nur auf biologische Griinde zurflck-

zufiihren, wenn auch vielleicht zuzugeben ist, dafi die Fruchtbarkeii

4er Glaubensjuden tatsachlich geringer ist als der Durchschnitt derGesamtbevblkerung.

Welches sind nun aber die Griinde, die dieses rein auBer-liche Mifiverhaitnis zustande gebracht haben? Gewifi ist es das

Zusammenwirken mehrerer Faktoren.

1. Die Kinder aus rein jiidischen Ehen werden vielfach, wahrenddie Eltern noch Juden bleiben, einem anderen Bekenntniszugefiihrt oder religionslos erzogen.

2. Es erfolgten zahlreiche Ubertritte von erwachsenen Juden zu

andern Glaubensbekenntnissen, wodurch zwangslaufig ihre

Kinder als jiidischer Nachwuchs ausfielen.

3. Zahlreiche Juden sind aus der jiidischen Religion sgemeinschafl

ausgetreten und gelten nunmehr als Dissidenten.

In Preufien traten z. B. zum Protestantismus im Jahre 1900tind 1905 rund je 1 ,5 pro Mille, im Jahre 1910 reichlich 1 pro Mille

Uber. Die Ubertritte zum Katholizismus sind mit 0,5 pro Mille

jahrlich nicht zu hoch gesch'atzt, wahrend der Austritt aus der

jiidischen Religionsgemeinschaft ohne Annahme einerneuen Religion mindestens mit dem gleichen Satze anzunehmenist, wie der Ubertritt der vorgenaunten beiden Bekenntnisse zo>

sammen, also ebenfalls uber 1,5 pro Mille im Jahre.

Unter Berucksichtigung dieser Gesichtspunkte wiirde sich dem-nach die mittlere Bevolkerungszahl fiir die Jahre 1905 bis 1910

Page 7: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

(412 714 Juden), die der Berechnung des obengenannten geringen

judischen Geburtenuberschusses von 1,7 v. T. zugrunde lag, urn

15 v. T. erhohen mlissen, also je Jabr urn 3 pro Mille. Rechnungs-

mafiig ergabe sicli demnach erne Erbohung der mittleren judischen

Bevblkerungszahl nm 6 190 Kopfe auf 418 904, eine Erhohung, die

zweifellos den nacbgewiesenen geringen judischen Greburtenuberschufi

wesentlich beeinflufit hatte.

An diesem einen Beispiel flir die Jahre 1905 bis 1910 wird

aufgezeigt, dafi die jtidische Bevolkerung rassisch gesehen, wie sie

gesehen werden mufi, allein fur dieses Jahrfflnft erheblich hoher zu

veranschlagen ist, als es die amtliche Statistik nacb ihrer ganzen

Fragestelluug ausweisen kann. Berticksichtigt man, dafi im Laufe

des letzten Jahrhunderts die Entwicklung ahnlich gelaufen ist, wie

im Jahrfiiiift zwischen den Jahren 1905 und 1910, so kommt man>

wiederum rein rassisch gesehen, zu einem erheblich hoheren Anteii

des Jndentums an der preufiischen Bevblkernng, als es dem weniger

Eingeweihten jemals erscheinen mag.

Bekanntlich tut der Jude nichts ohne Berechnung. Wie sind

also die zahlreichen Ubertritte zn andern Bekenntnissen und Aus-

tritte aus der judischen Religion anders zu deuten, als dafi der Jude

hiermit sich die Vorteile der arischen Bevolkerung zu verschaffen

versucht! Unter dem Deckmantel des Protestantismus, des Katholi-

zismus und des Dissidententums findet er so leichter Eingang in die

beherrschenden Stellungen der Politik, der Kunst, des Wirtschafts-

lebens und des Beamtentums.

Die anschliefiende Tabelle gibt einen Uberblick iiber den An-teil des Judentums an der Gesamtbevolkerung vom Jahre 1816 bis-

zur Neuzeit.

Volkszahlung

vom Jahre

Page 8: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

bezw. Ubertritte aus dem Judenturn nicht nur konstant geblieben

sind, sondern eher noch zugenommen haben. Trotzdem zeigt die

vorstehende Tabelle innerhalb der Jahre 1910 bis 1925 einen An-

stieg der judischen Bevblkerung von 10,36 v. T. auf 10,58 v. T.

Diese Tatsache ist urn so auffallender, als hierbei nicht unberuck-

sichtigt bleiben darf. dafi zwischen den Zahlungsjahren von 1910"bis 1925 die Abtrelung aufierst judenreicher Gebiete, z. B. Posenrand Westpreufien usw. faJlt, wodurch allein 49 101 oder ll,si v. H.der jiidischen Bevblkerung aus dem preufiischen Staatsgebiet aus-'

scheiden. Es zeigt sich also, dafi trotz Uber- und Aus-tritten, trotz Bevblkerungsverlust durch Abtretungen^ine Zunahme der judischen Bevblkerung anteilsmafiigstattgefunden hat. Die Griinde hierfiir liegen auch fur denweniger Eingeweihten auf der Hand: Sie beruhen lediglich auf der

Tatsache einer wahrend und nach dem Kriege erfolgten aufier-

ordentlich starken jiidischen Einwanderung, wofiir als Abgabe-gebiet in erster Linie der Osten Europas in Frage kommt.

Die raumliche Verteilung des Judentums in Preuflen.

Die letzte Volkszahlung vor dem Kriege hatte am 1. Dezember1910 stattgefunden. Die erste nach dem Kriege, welche wiedervergleichbare amtliche Zahlen in statistischer Hinsicht brachte, am16. Juni 1925. Es erscheint uns daher aDgebracht, fur die folgenden

Betrachtungen in erster Linie Vergleiche zwischen diesen beiden

Zahlungen anzustellen.

Zunachst ist festzustellen, dafi von der gesamten Wohnbevolkerungdes preufiischen Staates am 16. Juni 1925 in Hbhe von 38 120 173= 403 969 sich als Juden bezeichneten, was einem Verhaltnis-

satz von 1,06 v. H. entspricht.

Wir mtissen an Jdieser Stelle nochmals die Eeststellung treffen,

-dafi in den Judenzahlen bei der Zahlung von 1925 wie auch bei

alien friiheren gleichartigen Zahlungen nur diejenigen Personen als

Juden erfafit wurden, die sich ausdriicklich zur judischen Religion

bekannten, nicht aber diejenigen, die zu einer anderen Religion

iibergetreten oder, obgleich sie zur judischen Rasse gehbren, sich

•als konfessionslos bezeichneten.

Im ganzen preufiischen Staat jetzigen Gebietsumfanges hat im.Zeitraum von der letzten Friedensvolkszahlung vom 1. Dezember 1910bis zum 16. Juni 1925 eineZunahme der jttdiscben BevblkerungTon 366 876 auf 403 969, d. i. urn 37 093 oder 10,i v. H. statt-

gefunden. Die gesamte Bevblkerung Preufiens aber stiegim gleichen Zeitraum und auf dem gleichen Gebiet umrund 3 119 000 oder 8,9 v. H., also erheblich weniger stark-an, als der jtidischeBevblkerungsanteil. Und dieses Verhaltnis

trotz Geburteniiberschufl bei der Gesamtbevblkerung und Sterblichkeits-

iiberschufi bei den Juden ! Wir lassen nachstehend an dieser Stelle

abermals die Zahlen einer Tabelle sprechen, die einen Einblick in

-die eigenartige VerteiluDg des Judentums in den einzelnen Provinzenund Grofistadten wiedergibt.

Page 9: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Die Entwicklung der gesamten uad der jadischen Bevblkerung zwischen den

Grofistfidten im GeMetsumfang voa 1925

Staat

Pro yinzenGrofistadte

Page 10: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Volkszahlangen von 1910 und 1925 im Staat, in den Provinzen und in den

und die jadischen Aaslander 1925

Page 11: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Besonders auffallend sind die Provinzzahlen fur Berlin, Branden-burg, Niederschlesien und Schleswig-Holstein, deren allgemeinerBevolkerungszunahme von 7.8 v. H., 6.7 v. H., 4,7 v. R., 4,5 v. H.erne solche der jiidischen Bevolkerung von 19.9, 14.9, 12.4 und25.4 v. H. (hauptsachlich auf Altona entfallend) gegenubersteht,

Noch aufschlufireicher sind die entsprechenden Zahlen fiir die

einzelnen Grofistadte, die teilweise, wie z. B. bei Magdeburg, Ober-hausen und Breslau eine Verdoppelung, ja sogar Verdreifachnng derZunahme der Jaden gegeniiber der Gesamtbevolkerung ergeben.

Die Stadt Berlin, welche seit 1881 als Provinz gilt, stent

hiernach sowohl wegen ihres absoluten Zahlengewichts (172 672 Juden)als auch binsichtlich ihres Verhaltnisanteils an der Bevolkerung anaufierordentlich bevorzugter Stelle. Sie weist iiber 4

/ln des gesamtenJudentums Preufiens auf, wahrend die Gesamtbevolkerung Berlins,

in der Gesamtbevolkerung des preufiischen Staates nur ljlfi ausmacht.

Ordnet man die Provinzen nach ihrem Auteil an der gesamtenJudenzahl des Landes, so ergibt sich folgende Reibe der absoluten

Betrage und der entsprechenden Verhaltnissatze

:

Provinz

Jiidische Wo anbevolkerungPreufiens am 16. Juni 1925

Absolut

in Tausendteilen der

gesamtenJudenheit

Provinz-

bevol-

kernng

1. Stadt Berlin

2. Rheinprovinz

3. Hessen-Nassau4. Niederschlesien

5. Westfalen6. Hannover7. Ostpreufien

8. Oberschlesien

9. Brandenburg10. Sachsen11. Pommern12. Schleswig-Holstein

13. Grenzmark Posen-Westpreufien

.

14. Hohenzollern

Zusammen PrcuBen . .

172 672

Page 12: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

so ergibt sich fiir sie eine Gesamtbevolkerung von 11 144024, darunter

294 230 Juden. Ihr Anteil stellt sich somit auf 26,4 v. T., also noch

um 5 Promiileeinheiten koher, als im Durchschnitt der Stadtkreise.

Mit der Summe von 294 230 nehmen die Juden der Grofi-

stadte einen Anteil von nichi weniger als 72,8 v. H. ihresVorkommens im Lande Preufien in Anspruch, wahrend die

^ntsprechende Ziifer fiir die Gesamtbevolkerung zwar gleichfalls imLaufe der Zeit angestiegen ist, es aber schliefilich doch nur auf29,2 v. H. gebracht hat.

Die Entwickluug des auslandischen Judeutums seit der letzten

Vorkriegszahlung voin 1. Dezember 1910.

Von jeher bildete Deutschland, und in erster Linie wegen seiner

geographischen Lage Preufien, ein Aufnahmegebiet des von Osten

nach Westen fliefienden jiidischen Wanderungstromes. Schon vor demKriege, selbst bis in das 20. Jahrhundert hinein, gab sich in erster

Linie das Ostjudentum in Preufien, hauptsachlich in seinen Grofistadten,

ein Stelldichein. Konnte bis zum Weltkriege dieser ostjtidische

Wanderungstrom im allgemeinen in gewissen Grenzen gehalten werden,

so versagte gerade auf diesem Gebiete nach dem Kriege, gewollt

oder ungewollt, jegliche dahin zielende gesetzgeberische Mafinahme.

Man kann sogar behaupten, dafi gerade die Sozialdemokratie ihren

politischen Machteinflufi dazu benutzte, der ostjiidischen Einwanderungund Einbttrgerung in Deutschland aufierordentlichen Vorschub zu leisten.

Wie wir bereits friiher ausfiihrten. hat im ganzen preufiischen

Staat jetzigen Gebietsumfanges von der letzten Friedensvolkszahlung

vom l. Dezember 1910 bis zum 16. Juni 1925 eine Zunahme der

jadischen Bevolkerung von 366 876 auf 403 969, d. i. um 37 093oder 10,i stattgefunden. Die gesamte Bevolkerung Preufiens stieg

jedoch im gleichen Zeitraum und auf dem gleichen Gebiet um rund

3 119 000 oder 8,9 v. H., also erheblich weniger stark an, als das

Judentum. Und diese verhaltnismafiig starkere Zunahme des Juden-tums gegenuber der Gesamtbevolkerung trotz Abtretung judeureicher

Gebiete, trotz Taufen und Ubertritte!

Rechnerisch, und den Tatsachen viel niehr entsprechend, dttrfte

sich jedoch die Bevolkerungszunahme des Judentums seit

1910 ganz anders stellen: Beriicksichtigt man, dafi nach der Bilanz

der jiidischen Bevolkerung rein rechnerisch fiir die Jahre 1911 — 1924sich ein Sterbetiberschufi von 18 252 Personen ergibt, die von der

Zahl der im Jahre 1910 im jetzigen Staatsgebiet vorhandenen Judenin Hbhe von 366 876 abzusetzen waren, so ergabe sich fiir 1925eine Sollzahl der Juden von 348 624. Diese Zahl verringert sich

rechnerich abermals um 15 408 Juden (= 14 mal 3 pro Mille— 4,2 v. H.Juden, die von 1911 bis 1924 Religionswechsel oder Kirchenaustritte

vorgenommen haben) auf 333 212 Juden im Jahre 1925. Da imJahre 1925 tatsachlich eine Zahl von 403 969 Glaubensjuden erreicht

wurde, diirfte diese Bevolkerungszunahme von 1910 bis 1925 lediglich

auf eine Einwanderung von Juden in Hohe> von rund 70 700zuriickzufuhren sein. Diese Zahl entspricht im ubrigen fast genauder am 16. Juni 1925 ermittelten Zahl von jiidischen Reichsauslandern.

ii

Page 13: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

'Die gesamte und insbesondere die

Page 14: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

einzelnen Provinzen nach der Staatsangehorigkeit am 16. Joni 1925.

wohnen in

Page 15: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Nodi: Die gesamte und insbesondere die jiidisehe Bevolkerung Preufiens in

Staatsangehiirigkeit

Freistaat

Preufien

Gesamt-bevtslkerung

davonJiiden

DavonSachsen

Gesamt-bevol-kerung

18

davonJuden

19

Schleswig-Holstein

Gesamt-bevOl-kerung

20

davonJuden

I. Deutsche Staatsangehorige

II. Europaische Staaten:

Danzig ,

MemellandOsterr. einschl. Liechtenstein.TschechoslowakeiUngarnJugoslawienRumanienBulgarianGriechenlandItalien

Spanien.PortugalFrankreich einschl. Monaco . .

SchweizLuxemburgBelgienNiederlandeGrofibritannien und Nordirlandund Irischer Freistaat ....

D&nemark und IslandNorwegen , .

SchwedenPinnlandEstlandLettlandLitauenPolenRuMand (U.d.S.S.R.)

Ubrige europaische Staaten . .

III. Aufiereuropaische Staaten

:

Britiach IndienChinaJapanPersienTtlrkei

Ubrige asiatische Staaten . . .

KanadaVer. Staaen von Amerika . .

MexikoArgentinienBrasilienChileUbrige amerikanische StaatenAgyptenStldafrikanische UnionUbrige afrikanische Staaten .

Australischer Bundesstaat undNeuseeland

IV. Staatenlose

V. Personen, deren Staats-

angehorigkeit unermittelt

blieb

Gesamtbevblkerung . . .

37 518 394

71063 35595 26311924116514:168

10791080

13 63761586

3 47419 39019556120

77 418

4 3574531878

2 958392887

33224 410

186 97338 561

34

124473377348

156219742

3662147

1593702965655

78

18 767

9 701

38120173

327 582

29254

9 4983 5742 480170

215611843109

1592884054

1791

6276018

1151356

10371350

35.385

6

2

40862915

3792

61333

234612

7 364

909

408 969

3233924

50127

2 2763 67326372857020

293202

1291457

1468250

11511751865

4813183

30 2632 042

10237

15048

264181

7

2

445

679

3277476

6 492

l3974413

313

13

1118

104894

110

3

8 341

1506353

429

1245162913444861238

326221141

56233

135481

2 07713665421

' 339763

2 3691065

52362

201

2

22116

385!.

2132661

2 626

572

414 97

1519365 4152

*4

Page 16: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

den einzelnen Provinzen nach der Staatsangehorigkeit am 16. Juni 1925.

wohnen in

Page 17: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

In Wirkliehkeit dttrfte jedoeh die jiidische Einwanderung nocherheblieh fiber der Zahl von 70 700 liegen, da ein grofierer Teil

der eingewanderten Juden bereits als Dissidenten, Katholiken oderProtestanten die preufiische Staatsangehorigkeit erworben hat odersich ungemeldet im preufiischen Staatsgebiet aufhalt.

Von der gesamten jiidischen Wohnbevolkerung Preufiens in

Hohe von 403 969 am 16. Juni 1925 sind

als Reichsauslander ermittelt 68 114Staatenlose 7 364unbekannter Staatsangehorigkeit .... 909

zns, . . . 76 387.

Es scheint uns von erhebJicber politischer Bedeutung, zu wissen,

welcher Nationalitat diese 68 114 jiidischen Ausiander angehoren.

Einen Aufschlufi hieriiber gibt die vorstehende Tabelle.

An der Spitze der jiidischen Ausiander stent die Republik

Polen mit 35 385 oder 8,76 v. H. Von den 35 385 polnischen Judenwohnt nahezu die Halfte — 17 423 — in Berlin.

Mit 9 498 oder 2,35 v. H. folgt Osterreich.

An dritter Stelle steht unter den jiidischen Auslandern Sowjet-Rufiland mit 6 986, wovon allein auf Berlin 5185 entfallen. Die

6 986 russischen Juden bilden einen Anteil von 1,73 v. H. des ge-

samten Judentums in Preufien.

Die Tschechoslowakei, die bei der Gresamtbevolkerung mit

95 263 oder 0,25 v. H. die zweite Stelle einnimmt, ruckt bei der

jttdischen mit 3 574 oder 0,89 v. H. auf die vierte.

Aus der Auslandertabelle miissen ferner hervorgehoben werdenUngarn mit 2 480 Juden, Rumanien mit 2156, Niederlandemit 1791, Litauen mit 1350 Juden.

Die Berufsverhaltnisse der Juden in Preufien.

Es wiirde zu weit fiihren, die Berufsverhaltnisse der Judenin Preufien in ahnlicher Weise, riickschauend auf ein voiles Jahr-

hundert zu untersuchen, wie wir es bei der bevolkerungspolitischen

Entwicklung des Judentums getan haben.

Man war sich jedoeh bereits in der Mitte des vorigen Jahr-

hunderts bewufit, dafieineUberwachung derEntwicklung desJudentumsin berufspolitiseher Hinsicht absolut notwendig war, denn bereits

am 21. 10. 1843 erliefi der damalige Minister des Innnern, Graf

von Arnim, eine Verfugung folgenden Inhalts:

„Wenn sich zur Zeit nicht ubersehen lafit, zu welchen Re-

sultaten die legislativen Berathungen liber die Regulierung der

biirgerlichen Verhaltnisse der Juden fiihren werden, so tritt doch

unter alien Umstanden das Bediirfnis hervor, dab" die Verwaltungsich in Besitz derjenigen Materialien erhalte, welche geeignet

sind, zu jeder Zeit die Richtung der Gewerblichkeit, insbesondere

in wie weit Schacher- und Trodelhandel noch vorherrschend bleiben,

und die damit zusammenhangende soziale Entwicklung . dieser

Klasse von Unterthanen zu iibersehen."

16

Page 18: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Der ErlaB des Ministers fand seinen Niederschlag in einer Er-liebung tiber die Berufsverhaltnisse der gesamten Judenheit in

Preufien, die. wie die folgende Ubersicht aufzeigt, zu nachstehenden

Ergebnissen ftihrte:

Die Berufsverhaltnisse der selbstandigen Mitglieder der gesamtenJudenheit Preufiens Ende 1843.

B er uf e Absolut

Page 19: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Die Erwerbstatigen der Gesamtbevolkerung sowie der inlandischen, ans-

Iandischen und aller Juden PrcuUcns nach Wirtschaftsabteilungen

am 16. Juni 1925 in Grnnd- und Verhaltniszahlen.

Gb = Gesamtbeyolkerung, Ji — inlandische Juden, Ja = ausl&ndische

Juden, J = alle Juden.

Page 20: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

In der Wirtschaftsabteilung „Industrie und Handwerk ein-

schliefilich Bergbau und Baugewerbe- wurden 49 318 Juden= 25,85 v. H., darunter 31,82 v. H. Auslander gezahlt. Bei der

Gesamtbevolkerung stellt sich der entsprechende Anteil auf 7 771 799= 40,94 v. H. In der Landwirtschaft sind die Juden nur mit

1,74 v^H. gegen 29,5 v. H. bei der Gesamtbevolkerung vertreten.

fl Aufierordentlich aufschlufireich ist die Verteilung der Juden in

der Wirtschaftsabteilung „Offentliche Verwaltung, Beamteder Rechtspflege, auch Heer und Marine, Kirche, Gottes-dienstj Eechtsberatung und freier Beruf." Hier stellt sich

der Anteil der Juden mit 11 324 auf 5,94 v. H. gegen die ent-

sprechenden Zahlen bei der Gesamtbevolkerung in Hohe von 921 048oder 4,85 v. H. Die Juden sind also in dieser aufierordentlich

wichtigen Wirtschaftsabteilung mit 1 % anteilsmafiig starker ver-

treten. als die gesamte preufiische Bevolkerung. Krasser tritt dieser

Unterschied zutage, wenn man die auslandischen Juden, die 5.is v. H.der Juden dieser Wirtschaftsabteilung iiberhaupt ausmachen, aus

dieser Berechnung herauszieht. Der Anteil der tibrig bleibenden

inlandischen Juden stellt sich sodann auf 6,12 v. H. gegenuber

4,85 v. H. bei der Gesamtbevolkerung.

Der Anteil der jiidischen Bevolkerung in der Abteilung Dgegeniiber der Gesamtbevolkerung ist allerdings in diesem Falle

nur deswegen so verhaltnismafiig hoch, weil diese Wirtschafts-

abteilung neb en der Berufstatigkeit in der Offentlichen Ver-waltung sowie im Heer und in der Marine auch den ,,Freien

Beruf" umfafit. Trennt man die im wesentlichen die freien Berufe

enthaltenen Wirtschaftszweige (Kulturkomplex) von denen der offent-

lichen Verwaltung, so stellen sich die Verhaltniss&tze wie folgt:

In der Offentlichen Verwaltung, als Beamte der Rechtspflege,

im Heer und in der Marine waren im Jahre 1925 = 0,8i v. H.Juden tatig gegeniiber 2,3 v. H. bei der Gesamtbevolkerung. In der

Kirche, im Gottesdienst, in der Rechtsberatung und in den sonstigen

freien Berufen stellt sich der Satz auf 4,3 v. H. Juden gegeniiber

2,o v. H. bei der Gesamtbevolkerung. Diese Trennung zeigt also, dafi

das Ubergewicht der jiidischen Bevolkerung gegeniiber der Gesamt-bevolkerung in erster Linie bei den freien Berufen zu suchen ist.

Wenn das Verhaltnis bei der jiidischen Bevolkerung in der

Verwaltung gegenuber der Gesamtbevolkerung zuriickbleibt, so ist

gerade hier allerdings zu berUcksichtigen, dafi in Wirklichkeit die

Differenz nicht so grofi ist, wie die hier aufgestellte Berechnungergibt. Gerade in diesem Falle diirfte in den Zahlen der Gesamt-bevolkerung rein rassisch gesehen — Feststellungen jungsten Datums,die jedoch noch nicht abgeschlossen sind, bestatigen diese Annahmein weitem Mafie — ein nicht unerheblicher Teil getaufter Judenoder Dissidenten ehemals jiidischen Glaubens stecken, der, um einebeamtete Stellung zu erreichen, sein Judentum verleugnete.

Betrachtet man die Wirtschaftsabteilung des Gesund-heitswesens und der hygienischen Gewerbe einschl. Wohl-fahrtspflege, so stellt sich der Anteilsatz des Judentums auf

19

Page 21: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

4,35 v. H., dartmter 2.o v. H. auslandische Juden, gegeniiber einemVerh&ltnissatz bei der Gesamtbevolkercmg von nur 1,88 v. H. DerAnteilssatz der judischen Haupterwerbstatigen ist alsohier 2Y3

mal so grofi als bei der Gesamtbevolkerung.

Bei unsern Feststellungen kommt es jedoch in erster Linie

darauf an, den mafigebenden Einflufi des Judentums in unsermWirtschafts- und Geistesleben darzustellen. Hierzu erscheint es unsnotwendig, die Untersuchung auch auf die soziale Stellung derErwerbstatigen auszudehnen. Hierbei lassen sich folgende interessante

Feststellungen treffen.

1. An Selbstandigen im Beruf wurden in Preufien rund

3 070 000, darunter 92 164 Juden ermittelt. Dies bedeutet einen

Anteil von 16,2 v. H. aller Erwerbstatigen gegeniiber 48,3 v. H. der

erwerbstatigen Juden. Wir haben also in Preufien anteilmafiig

3 mal soviel selbstandige Juden als bei der Gesamtbevolkerung.Wesentlich beeinflufit sind diese Verhaltnissatze durch die im Handelund Verkehr einschl. Gast- und Schankwirtschaft tatigen Juden, wosich das Verhaltnis allein auf 31.5 v. H. gegeniiber 3,8 v. H. stellt.

Gleichfalls erhebliche Unterschiede des relativen Vorkommensder Juden bei den ,.Selbstandigen" beider Kategorien sind festzu-

stellen beim Gesundheitswesen usw. mit 0,5 v. H. aller Erwerbs-tatigen, jedoch mit 2,s v. H. aller judischen Erwerbstatigen, also

fast das 6 fache.

Ganz ahnlich liegen die Verbal tnisse in den als „Kultur-komplex" (worunter das Theater, das Lichtspielwesen, das Rund-funkwesen, Bildung, Erziehung und Unterricht usw. verstanden

werden) hezeichneten Wirtschaftszweigen, wo dem allgemeinen

Satz von 0,4 v. H. der judische mit 2,6 v. H. gegenubersteht, also

auch hier das 6 fache.

In den Wirtschaftszweigen „Offentliche Verwaltung,Rechtspflege in beamteter Stellung" usw. ist der Anteilder judischen Erwerbstatigen in leitender Stellung mit2,o v. H. gegeniiber 1,3 v. H. fast doppelt so grofi. Diese

Zahlen werden allerdings nur verstandlich, wenn man sich vor

Augen halt, dafi der Anteilssatz von 2,3 v. H. selbstandigen Judenin der offentlichen Verwaltung und Rechtspflege einem judischen

Erwerbstatigen-Anteil von nur 0,8i v. H. gegeniibersteht. Es zeigt

sich dann, dafi der Hauptanteil der judischen Erwerbstatigen in

diesen aufierordentlich wichtigen, das ganze Staatsleben stark beein-

flnssenden Wirtschaftszweigen in] lei ten den beamteten Stellungen

zu suchen ist.

2. An ge st elite wurden im preufiischen Staat im ganzen rund

3 240 000 darunter 64 469 Juden gezahlt. Damit werden 17,i bzw.

33,8 v. H. der Erwerbstatigen nmfafit. Die jttdische Anteilszifferist also verhaltnismafiig fast doppelt so grofi, aJs die der

Gesamtbevolkerung.

Mehr als 2/5 der 3,2 Millionen, rund 1,36 Millionen, entfallen

auf Handel und Verkehr, wahrend diese Wirtschaftsabteilung bei

20

Page 22: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

den Juden 39 661, also tnehr als 3/5 aller Angestellten auf-

weist. Im Bahmen der Erwerbstatigen iiberhaupt entsprechen den

geuannten Zahlen die AnteilszirTern von 7,2 bei der Gesamtbevolkerungoder von 20,8 v. EL bei den Juden.

In der Industrieabteilung beziffert sich der Anteil der An-gestellten auf 4.7 v. H. aller Erwerbstatigen, bei den Juden auf 7,8 v. H.

3. Die Zahl der Arbeit er spielt bei den Juden eine sehr

untergeordnete Rolle. Wurden im preufiischen Staat rund 8,9 Millionen

Arbeiter oder 46,9 v. H. aller Erwerbstatigen uberhaupt ermittelt,

so stellt sich der Anteil bei den Juden mit 16 019 auf nur 8.4 v. H.

Einige absolute Zahlen diirften von Interesse sein. An judischen

Arbeitern wurden ermittelt:

in der Industrie 11 406,

in Handel und Verkehr 2 220,

in der Landwirtschaft 726.

Wir lassen an dieser Stelle eine Ubersicht folgen, die wohl amdeutlichsten die verschiedenartige soziaie Struktur des Judentumsin Preufien im Gegensatz zur Gesamtbevolkerung veranschaulicht,

und somit am klarsten die beherrschende Stellung des Judentumsim Volksleben erkennen lafit:

Bei BeiJuden Nicbtjuden

Eigentiimer und Pachter 44,9 14,4

Leitende Beamte 2,6 0,7

Zusammen Selbstandige . . . 47,5 15,i

Technische Angestellte und Beamte . . 3,9 5,o

Aufsichtspersonal 0,2 1,3

Kaufmannische Angestellte und Beamte 29,7 10,9

Zasammen Angestellte . . . 33,s 17,2^

Arbeiter mit Beruisbildung 5,8 32,o

Arbeiter ohne Berufsbildung 2,6 16,i

Heimarbeiter 0,8 0,7

Zusammen Arbeiter ... 9,2 48,9

Mithelfende Familienangehorige 7,5 15,5

Hausangestellte 2,o 3,4

Zusammen ... 9.5 18,9

100,o 100,o

Im Anschlufi hieran greifen wir uns die Domane des Juden-

tums, den Handel, in dem die Juden am starksten vertreten sind,

zu einer Untersuchung heraus, Auch hier lassen wir Zahlensprechen, um die iiberragende Stellung des Judentums in der ge-

samten Volkswirtschaft klar herauszuarbeiten.

2X

Page 23: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)
Page 24: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Urn nur einige markante Zahlen herauszugreifen

:

Von 1365 470 Erwerbstatigen im Waren- und Produkten-handel sind 85 712 oder 6

;28 v. H. Jaden. In Preufien sind

405 862 selbstandige Handelsgeschaftsleute vorhanden, wovon auf

das Judentum allein 10,74 v. H. entfallen. Der Anteil der Direktoren

nnd leitenden Beamten stellt sich auf 12.58 v. H. Im Bank- undBorsenwesen betragt der Anteil der jtidischen Berufstatigen

3,84 v. H. Der Anteil der jiidischen Bankiers ist dagegen mit

34,30 v. H. fast zehnmal so grofi. Im Immobilienhandel betragen

die entsprecbenden Ziffern 6,4i v. H. bezw. 10,8i V. H., bei den

Direktoren und leitenden Beamten 15.25 v. H.

Am 19- Mai 1933 fiihrte der Reichskanzler Adolf Hitler in

einem Interview, das er dem amerikanischen Journalisten der

New Yorker Staatszeitung, Bernard Rid der, gewahrte, zur Juden-

frage in Deutschland folgendes arts: ,,Soll ich Tausende deutsch-

bltitiger Menschen vernicbten lassen, damit alle Juden selbst ge-

schiitzt arbeiten, leben und prassen konnen, wahrend ein Millionenvolk

verhungert, verzweifelt und dem Bolschewismus zum Opfer fallt?"

Ist an der Berecbtigung seiner Worte noch zu zweifeln, wennman sicb vor Augen bait, dafi Each der letzten Berufszahlung vom16. Juni 1925 in Preufien 6,9 v. H. aller selbstandigen Apotheker,

17.9 v. H. aller selbstandigen Arzte, 4,8 v. H. aller selbstandigen

Kiinstler. 27 v. H. aller selbstandigen Rechtsanwalte, 4,6 v. H. aller

Redakteure, 11 v. H. aller Regisseure, 7,5 v. H. aller Schauspieler,

14,8 v. H. aller selbstandigen Zahnarzte Juden waren! Und diese

gewaltigen Anteilssatze bei 1 v. H. Juden am Volksganzen! 1st das

etwas anderes als Verjudung unseres gesamten Kulturkomplexes ?

!

Wie wiirden sich erst diese Zablen stellen, wenn man damals schon

die Moglichkeit gebabt hatte, auch die getauften Juden und die

Dissidenten jiidischer Basse zu erfassen?

Dafi in Berlin, der Metropole des Judentums in Deutsch-land, die Verjudung noch erheblich weiter vorgeschritten ist, woman sich in unmittelbarer Nahe der wegbereitenden und scbiitzenden

Demokratie und Sozialdemokratie erheblich ungestorter entwickeln

konnte, ist selbstverstandlich. So hatten wir am 16. Jam 1925 in

Berlin 32,2 v. H. judische Apotheker, 47.9 v. H. jiidische Arzte,

7,5 v. H. jiidische bildende Kiinstler, 50,2 v. H. judische Rechts-anwalte, 8,5 v. H. judische Redakteure, 14.2 v. H. judische Regisseureund SpielLeiter, 12,3 v. H. judische Schauspieler, 37,5 v. H. judische

Zahnarzte.

Diese Zablen schreien geradezu nach einer gesetzlichen Be-schrankung dcs Judentums, und es ist nur verwunderlich, dafi nicht

schon friihere Regierungen sich zu einem entscheidenden Schritt

aufraffen konnten, um dem Judentum ein ..Bis hierher und nicht

weiter" zuzurufen.

Die Verjndung des Rechtsanwaltsberufes.

Die Zuriickdrangung des Judentums auf alien Gebieten unseres

Gemeinschaftslebens ist im (range, jedoch noch nicht abgeschlossen.

23

Page 25: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Auf einigen Gebieten steht sie kurz vor der Vollendung. DasJudentum hat gewifi keinen Grund zur Aufregung, wenn man allein

die mehr als humane Handhabung bei der Durchftihrung des Gesetzes

iiber die Verjudung des Rechtsanwaltsberufes sich vor Augenhalt. Nach Durchftihrung des Gesetzes sinkt der Anteilder Juden, wie aus der folgenden tJbersicht hervorgeht,am Eechtsanwaltsberufe nur um etwa 8 v. E, von 29,7 v. H.auf 20,6 v. H. In Berlin steht ihr Anteil immer noch anfrund 39 v. H.

Oberlandesgerichts-

bezirk

Vor der Neuregelungder Zulassuna;

Anwalte

ins-

gesamt

davon Juden

iiber-

haupt

in v. H.der

Gesamt-zahl

Nach der Neuregelun<

der Zulasaung;

Anwalte

ins-

gesamt

davon Juden

uber-

haupt

in v. H.der

Gesamt-zahl

Berlin

Konigsberg . . .

Marienwerder .

BreslauStettin

Kiel

Celle

HammKasselJSTaumburg a./S.

Dusseldorf . . .

KolnFrankfurt a./M.

3 890375118

1056431

505822

1213233787

858919607

11814

199810517

364595484

15841

95

141

124

275

3 515

51,36

28,00

14,41

34,47

13,69

10,69

10,22

13,03

17,60

12,07

16,43

13,49

45,30

29,75

3 095323111

931419497794

1145223745805872497

10 457

120353

10

239474656

9031

538877

165

2 158

38,87

16,41

9,01

25,67

11,22

9,26

7,05

7,86

13,90

7,ii

10,93

8,83

33,20

20,64

Die Yerjudung des hoheren Schulwesens.

Wo stehen wir heute mit dem Nachwuchs unseres Volkes, der

zur Zeit noch die hoheren Lehranstalten Preufiens besucht und einst

dazu berufen ist, nach Absolvierung der Universitat dem deutschenVolke als Fuhrer zu dienen? Wir sind in der Lage, aus demDeutschen Pbilologenblatt vom 26. 4. 33 nach dem Stande voui

1. 5. 32 folgende interessante Ergebnisse mitzuteilen:

An den hoheren Knabenschulen Preufiens, die von 284349 Knabenbesucht werden, sind 3,i v. H. Juden. An der Spitze marschiert

auch hier wiederum Berlin mit allein 8,o v. PL'; Hessen-Nassau bringt

6S auf 6.3 v. PL, Oberschlesien auf 2,7 v. PL, Niederschlesien auf

3,4 v. H., Grenzmark auf 2,4 v. H., Ostpreufien auf 2,o v. H., Rhein-

land auf 2,i v. H , Saargebiet auf l,s v. H. usw. Nur 2 Provinzen,

namlich Sachsen und Schleswig-Holstein liegen unter 1 v. PL, also

unter dem Anteil des Judentums an der Gesamtbevolkerung Preufiens

iiberhaupt.

24

Page 26: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Bei den Hadchenanstalten finden wir noch erheblich krassere-

Verhaltnisse. So stent in Berlin der Anteil des Judentums in denMadchenschulen auf 10,4 v. H.. in Hessen-Nassau auf 12,7 v. H.,

in Niederschlesien 7,o v. H., im Saargebiet auf 4,o v. H. Ntir

Schleswig-Holstein sinkt bei den hoheren Madchenschulen auf 0,8 v.H.,

also unter den Verhaltnissatz des Judentums in Preufien iiberhaupt.

Wir greifen aus den vorstelienden Ergebnissen wiederam Berlin,

heraus. urn zu zeigen, in welch gef&hrlicher Weise in den einzelnen

hoheren Schulen Berlins, ftlr die wir amtliche vorlaafige Zahlen der

neuesten Zeit geben kSnnen, die Verjudung bereits vorgeschritten ist.

Die auschliefiende ubersicht zeigt den Stand der Verjuduog

Berlins nach den einzelnen Verwaltuugsbezirken.

An der Spitze marschiert der Verwaltungsbezirk Wilmersdorfmit 35,h v. H. jiidischen Schiilern an hbheren Lehranstalten. Esfolgen weiter Schoneberg mit 20,oiv. H., CharlotteDburg mit 19,85 v. H.und Berlin-Mitte 17,62 v. H. Kein einziger der Berliner Verwaltungs-bezirke liegt unter dem allgemeinen Anteilssatz der jiidischen Be-volkerung an der Gesamtbevblkerung. In 10 Berliner Verwaltungs-

bezirken liegt der Anteilssatz der jiidischen Kinder an den hoherenSchulen sogar iiber dem Vombundertsatz von 4,3, der den Anteil derjiidischen Bevolkerung in Berlin ausmacht

Anteil der jiidischen Kinder Berlins an den hoheren Schulen.

Bezirksamt

Berlin-Mitte . .

Tiergarten . . . ,

Wedding . . . . ,

Prenzlauer Berg,Friedrichshain . .

Kreuzberg . . . ,

Charlottenburg . .

SpandauWilmersdorf . . .

ZehlendorfSchoneberg . . . .

Steglitz

Tempelhof . . . .

NeukollnTreptowKopenick . . . . .

Lichtenberg . . .

WeiBensee . . . .

PankowReinickendorf . .

Kinderzahl

iiberhauptdarunter

Anteil der

Juden

Judcn in v. H.

Berlin znsammen

6158

Page 27: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

schwemmt. Den Beweis wollen wir im Schulbetriebe fur einige

Jib here Lehranstalten antreten. Folgende neueste amtliche vor-

laufige Ergebnisse sind ermittelt worden:

Judenv H.

Falk-RealgymnasmmKaiser-Friedrich-Schule CharlottenburgFriedrich-Werdersche Oberrealschule TiergartenFiirstin-Bismark-Schule, LyzeumAuguste-Viktoria-Schule, „Mommsen-Oberreal-SchuleFichte-Schule, WilmersdorfGrunewald-GymnastumGoethe-Schule, WilmersdorfCecilien-Schule, Lyzeum

,

Bismark-Gymnasium ,

Hohenzollern-LyzeumWerner-Siemens-Realgymnasium SchtJneberg . .

Sophien-Lyzeum

17,o

20,2

23,9

14,3

16,6

12,9

15,4

16,0

23,5

15,0

16,9

13,5

26,0

17,5

Die Verjudung der Studentenscliaft an Universitaten

und Hochschnlen.

In Preufien waren nach der Hochschulstatistik vom Winter-

semester 1932/33 ohne beurlaubte 64 567 Studenten an Universitaten,

Technischen Hocbschulen, Landwirtschaftlichen Hochschulen, Tier-

arztlichen Hochschulen, Forstlichen Hochschulen, Bergakademien,Handelshochschulen, Padagogischen Akademien und Philosophisch-

theologischen Hochschulen immatrikuliert, darunter 11 301 Frauen.

Der Anteil des Judentums belauft sich auf 5,2 v. H., darunter

4,6 v. E. fur die Manner und 7.9 v. H. fttr die Frauen. Es studierten

also 4,6 mal soviel Manner und fast 8 mal soviel jiidische Frauen anpreufiischen Hochschuleo, als dem Anteil des Judentums am gesamtenpreufiischen Volk entspricht.

An besonders bevorzugter Stelle stehen bei den jiidischen

Studierenden die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultat sowie

die Medizinische Fakultat. Nicht weniger als 7,i v. H. der preufii-

schen Rechts- und Volkswirtschaft-Studenten sind Juden. Der Anteil

der jiidischen weiblichen Studierenden steht sogar auf 16,8 v. H.

In der Medizinischen Fakultat haben wir 9,4 v. H. Juden iiber-

haupt, bei den Judinnen 12,2 v. H. Diese Hundertsatze wirken sich

in den spateren Semestern .bedeutend starker dadurch aus, dafi den

jiidischen Studierenden infolge ihrer besseren wirtschaftlichen Lagedas Durchhalten bis zum Examen viel leichter ist, als den arischen.

So ist es nicht verwunderlich, dafi die Neigung des Judentums zumjuristischen und medizinischen Studium spater in den praktischen

Berufen, wie wir bereits vorher an anderer Stelle gezeigt haben,

einen besonders hohen Prozentsatz hervorbringt, der in einzelnen

GrofistUdten sogar weit tiber 50 v. H. liegt.

26

Page 28: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

NaturgemaB sind die Zahlen der preufiischen Hochschulen darch

die Universitaten irad Hochschulen in der Provinz, die einen wenigerstarken Anteil von Juden anfweisen, im Staatsdurchschnitt stark

verwassert. Das Hauptquartier der Juden, Berlin, von dem aus

die Zersetzung des ganzen Landes in geistiger fiinsicht ausgeht,

zeigt im Wmtersemester 1932/33 allein in der Juristischen Fakultat

12,5 v. H., in der Medizinischen 21,9 v. H.?

in der Philosophischen

Fakultat 9,o v. H. Geradezu erschreckend ist der Anteil der weib-

lichen jildischen Studierenden an der Berliner Universitat: 26,7 v. H.der studierenden Frauen an der Universitat Berlin in der Juristischen

Fakultat, 25,4 v. H. in der Medizinischen Fakultat und ll,i v. H. in

der Philosophischen Fakultat sind Judinnen.

Die Yerjndung der Lehrkorper an den Universitaten.

Die Verjudung an unseren Hochschulen und Universitaten hat

von Jahr zu Jahr in einem geradezu erschreckenden Mafie zu-

genommen. Mangels einer z. Zt. noch fehlenden amtlichen Statistib

greifen wir auf eine private Erhehung aus dem Jahre 1931 zurtick,

die Karl Hoppmann in seinem Heft „0ber den Stand der Verjudung

der akademischen Berufe" niedergelegt hat.

Hiernach ergaben sich folgende Zahlen:

1. Universitat Berlin:

medizinische Fakultat iiber 50 v. H.philosophische „ 25 „

2. Universitat Gottingen: 32 °/o jitdische Professoren, und zwar:

juristische Fakultat 47,o v. H.medizinische „ 34,0 „philosophische ,, 40,o „mathem.-naturw. „ 23 ,o „

3. Universitat Breslau:

juristische Fakultat . 30,o v. H.medizinische „ 37,o „philosophische „ 25,o ,,

4. Universitat Frankfurt a. M.;

juristische Fakultat 55,0 v. H.philosophische ., 14,o „

mathem -naturw. „ 28,o „

medizinische „ 21.o „ .

volkswirtschaftl. „ 28,o .,

Das Judentum an deT Borse.

An der Borse spielt das Judentum eine beherrschende Eolle.

Der Vorstand der Berliner Borse setzte sich fast ausschlietilich aus

Juden zusammen. In den einzelnen Ausschiissen ist der Anteil der

judischen Rasse teilweise mehrfach so grofi wie der der arischen.

Es waren vorhanden:

27

Page 29: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

Deutsche Juden

Im Vorstand der Wertpapierborse 11 25

,, „ ., Produktenborse 4 12

., „ .,' MetaUborse 2 10

Im Ausschufi filr Hausangelegenheiten 2 8

Lfberwaenung'sausschuB des amtlichen Kursblattes 2 14

Im AusschuB fur Terminhandel 3 15

„ „ zur Pruning der Zulassung 5 18

„ „ „ „ „ Aufgabefahigkeit . 2 14,

d. h. von 147 Vorstands- bzw. Ausschufimitgliedern sind 116 Juden;

d. s. nahezu 80 %.

Der Jade im Theater und Film.

Wie weit die Verjuduug des deutscben Theaters und Films

bereits vorgeschritten war, ergibt sich aus einer Erhebung vomJabre 1931. Von 234 Theaterleitern, die von der Statistik erfafit

worden sind, waren

118 Juden, d. i 50,4 v. H.92 Nichtjuden oder 39,3 „

und von24 war die Rasse nicbt festzustellen.

Dafi Berlin auch auf diesem Gebiete vorangiDg, ergibt sich

daraus, dafi von 29 Tbeaterleitern 23 = 80 v. H. Juden waren.

Durchaus ahnlich liegen die Verhaltnisse im deutschen Film.

Am 3. Februar 1929 schrieb die in einem Wiener Verlag er-

scheinende katholische wissenschaftlicbe Zeitschrift „Scbonere

Zukunft", die gewifi nicht des Antisemitismus verdachtig ist:

„Der Anteil des Judentums am heutigen Filmwesen ist

derartig ausschlaggebend, dafi wenigstens bei uns in Deutsch-land fiir christliche Unternehmungen nur ein ganz kleiner

Prozentsatz iibrig bleibt."

Die Juden in der Politik, im Deutschen Reichstag.

Schon von jeher ging das Bestreben des Judentums . dahin, bei

seinem krankbaften Geltungsbediirfnis auch Einflufi auf die Politik

eines Landes zu gewinnen. Gelang ihnen dies in getarnter Formschon in fruheren Zeiten durch direkte oder indirekte Einflufinahme

in Geldangelegenheiten auf den jeweiligen Fiirten des Landes — fast

jeder Fiirst hatte frliher seinen Finanzjuden — , so tritt das Juden-

tum seit dem Jahre 1848 — Geburtsjabr der politiscben Parteien

in Deutschland — in ganz offentlicher Form als politischer Macbt-

faktor auf den Plan. Der Jude Marx war der Begrunder der

marxistischen Lehre. der Jude Lassalle der Griinder der sozial-

demokratischen Partei. Begrunder der uuabhangigen sozialdemokra-

tischen Partei Deutschlands waren wiederum die Juden Bernstein.

Haase, Kautsky, Hilferding, Conn, Davidsohn, Simon, Rosenfeld, Eisner

Levi usw. Die Juden Carl Liebknecht und Kosa Luxenburg waren

28

Page 30: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

die Ftihrer der Kommunistischen Partei}

und in neuerer Zeit die

Juden Rosenfeld und Seydewitz die Grtinder der Sozialistischen

Arbeiterpartei. Juden safien in den Pressebiiros, in den verschiedensten

Schriftleitungen politischer Parteizeitungen, und vor allem auch in

den verschiedensten Parlaments-Fraktionen.

Hinsichtlich - des Einflusses, den das Judentum im DeutschenReichtag spielte, folgen wir hier wieder den Zahlenangaben vonKarl Hoppmann „Uber den Stand der Verjudung der akademischenBerufe" aus dem Jahre 1931.

Er schreibt:

..Da das akademische Element in den deutschen Parlamenteneine grolie Rolle spielt, diirfte es interessieren, wie stark das Juden-tum unter den Parlamentariern des Reichstages vorgedrungen ist.

Die starkste Verjudung weist die Staatspartei auf mit 28,6 v. H.der Abgeordneten. Dann folgt die sozialdemokratische Partei mit

11.9 v. H. Die ftir das gesamte Gesetzgebungswerk mafigebendenjiidischen Abgeordneten stehen vor allem bei der Besetzung der

Ausschiisse seitens der Partei im Vordergrimde. So sind z. B.

von den 8 sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten im Aus-

schufi ftir Rechtspflege 50 % Juden, desgleichen im Ausschufi fur

die Neuregelung des Strafgesetzbuches. Im Ausschufi ftir die

Geschaftsordnung des Reichstages sind von den soz.-dem. Aus-schufimitgliedern 43 v. H. Juden. Der Hinweis erscheint umsowichtiger, als diese jiidischen Ausschutimitglieder fast durchwegAkademiker sind."

Betrachtet man die Gesamtbesetzung der Ausschiisse seitens

aller Parteien, so erhalt man folgende Hundertsatze fiir die Verjudung

einzelner typiseher Ausschiisse des Deutschen Reichstags:

Wabrung der Rechte der Volksvertretung . . 10,7 °/

Auswartige Angelegenheit 7,i „Geschaftsordnung 14,2 „Reichshaushalt 11,4 .,

Steuerfragen 7,i \.

Handelspolitik 30,7 „Volkswirtschaft 7,i ,'.

Bevolkerungspolitik 7,i rWohnungswesen 3,5 „Bildungswesen 3,5 ,.

Rechtspflege 17,8 \,

Strafgesetzbuch 21^4 „Untersuchuugsausschufi Roggenstiitzung . . . 14,2 .,

.

Es erscheint uns notwendig, darauf hinzuweisen, dafi die kom-raiunistische WelLe, die in politischer, wirtschaftlicher und geistiger

Hinsicht Deutschland zu vernichten drohte, in erster Linie auf die

Mitwirkung des Judentums zuruckzufuhren ist.

Aufgabe einer kommenden Schrift mufi es daher sein, die Zu-

sammenhange zwischen Judentum und Kommunismus aufzuzeigen.

29

Page 31: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

SchluBwort.

1st es ein Wunder, dafi angesichts solch' gewaltigen Einflusses

den Juden der Kamm schwillt? Und je groBer dieser Einflufi der

Juden und damit ihr Sicherheitsgefiihl, umso bedenklicher und un-

gehemmter die Preisgabe ihres Charakters und ihrer Ziele: Hochmut,Unduldsamkeit und Gberheblichkeit einerseits, Erlangung der Welt-herrschaft auf der anderen Seite. Dafiir einige' pragnante Aus-sprtiche von Jnden:

Hochmut: Der bekannte „Dorfgeschichten"-Auerbach sagte;

„Wir Juden sind doch die intelligenteste Rasse". „Wir sind die

Auserwahlten", raft Dr. Bernhard Cohn (Judisch-Politische Streit-

fragen, 20, 22) und fahrt fort: „Stolz dtirfen wir das Haupt tragen

und den Anspruch auf besondere Verehrung erheben. Nicht

nur gleichberechtigt mtifiten wir sein, sondern sogar bevorrechtigt.Wir verdienen eine ganz besondere Hoehachtung seitens derMitvolker".

Der Rabbiner Dr. Rulf hat ein Buch 1

) geschrieben, in dem er

sagt: „Das jiidische Volk ist ein Segen fur alle Volker. Der Segenhat sich an die Fersen der Juden geheftet; es lebt eine ganze Weltvon Juden, die alle in Nabrung setzt, iiberall Besitz und GenuS

r

Wohlbehagen und Wohlstand verbreitet. Denn erst der Handels-

verkehr der Juden ist es, der Werte schafft Die Arbeit tut da&nicht. Die Halfte der Menschen mlifite geradezu verhungern ohnedie T&tigkeit der Juden."

Der Jude Dr. Duschak rief aus: „Ohne Israel konnte die Weltnicht bestehen." Der bekannte Jude Sacher-Masoch erklarte denHafi der Antisemiten gegen die Juden damit: es sei derselbe Hafi,

der einen Neger gegen die Weifien erfullt ob deren Uberlegenheit.

Dafi die Juden sogar soweit gingen, an Bismarck das Ansinnenzu stellen, den jiidischen Versohnuugstag zum Reichsfeiertag zu er-

heben, ist auch kein Zeichen von Bescheidenheit.

Unduldsamkeit: Der Jude Klausner (Gesellschaft, heraus-

gegeben von Conrad, Heft 12) schreibt: „Antisemitismus und Ver-

drechertum sind beinahe dasselbe: es hat wohl Verbrecher gegeben,

bie keine Antisemiten waren, aber Antisemiten, die keine Verbrecherwaren, gibt es nicht."

Man lese nur weiter die Schrift2) von Dr. E. Fuehs „Die~

Zukunft der Juden", in welcher Weise dort uber von Hartmannund uber Treitschke, unseren grbfiten Historiker, ein Urteil gefaitt

wird, weil sie im Juden unser Ungltick sehen: „Menschen von Vor-

urteil und von Ha8 verblendet. Kleine und kleinliche Menschen."

Weltherrschaft: Der jiidische Rechtsanwalt Mauthner in

Wien hat es schon in den 80er Jahren ausgerufen: „Nicht um Be-kampfung des Antisemitismus handelt es sich. Wir werden ihmdie Judenherrschaft entgegenstellen!"

Dieser Versuch ist gemacht word en. Und hatte sich das

deutsche Volk nicht im letzten Augenblick noch besonuen, ware

J) Aruchas bar-Ammi, Israels Heilung (Frankfurt a. M. 1883) — 2

) Ber-lin, 19-24 im Philo-Verlag.

Page 32: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)

ihm nicht ein Kanzler und Fiihrer des deutschen Volkes in der

Person Adolf Hitler beschert gewesen, der die Gefahr erkannte

und das deutsche Volk auf sie aufmerksam gemacht hatte, wir

waren in diese Knechtschaft gegangen. Mitleid hat der Jude, wie

wir eingangs bemerkten, immer zu erregen verstanden, wenn es

hart anf hart ging. Was geschah in der Sitzung des PEN-Klubsin Ragusa Ende Mai ds. Js.: „Schalom Asch fiihrte in dem Haupt-referat aus, dafi die Leiden der Juden in Deutschland das Mitleid

der ganzen Welt erregt hatten. Nur die Deutsche Regierung hatte

sich nicht davon beriihren lassen. Die Juden, so sagte er, hatten

den Deutschen die tiefsten Gedanken, die schbnsten Lieder, die

grofiten Dichter, Kiinstler und Philosophen gegeben. Heute hatte

man sie im Reich ans Kreuz geschlagen und sie in ihrem eigenen

Blute baden lassen." Beim Aussprechen dieser unverschamten Liigen

fing Herr Schalom Asch laut und vernehmlich an zu weinen. Ersprach die Hoffnung aus

?dafi seine Worte im Namen der Gerechtig-

keit und des Humanismus in der ganzen Welt Widerhall finden

miifiten.

Der Jude Asch weinte! Du Deutsches Volk lafi Dich nicht be-

toren. keine Qualereien und Verfolgungen, aber auch kein unange-

brachtes Mitleid, nur Gerechtigkeit ! Denke immer an das Wortdes Feldmarschalls Moltke: „Die Juden bilden einen Staat imStaate." Denke an die Worte unseres grofien Geschichtsschreibers

Mommsen: „Auch in der alten Welt war das Judentum ein wirk-

sames Ferment des Kosmopolitismus und der nationalen Dekompo-sition." Denke an das Wort Goethes: „Das israelitische Volk hat

niemals viel getaugt; es besitzt wenig Tugenden und die meisten

Fehler anderer Volker."

3*

Page 33: Cato, Dr. - Ist das Verlangen des deutschen Volkes nach Entjudung berechtigt (1933, Text)