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CEG Erlangen Grundwissen Mathematik – 8. Jahrgangsstufe Funktionen Eine Zuordnung x a y, die jedem Wert für x jeweils nur einen einzigen Wert für y zuordnet, heißt Funktion. Ein Graph ist nur dann Graph einer Funktion, wenn jede Parallele zur y-Achse den Graphen in höchstens einem Punkt schneidet. Jeder Term f(x) legt eine Funktion f: x a f(x) fest. Die Menge aller Zahlen, für die bei einer Funktion f ein Funktionswert berechnet werden soll , nennt man Definitionsmenge D f . Die Menge aller Zahlen, für die bei einer Funktion f ein Funktionswert berechnet werden kann , heißt maximale Definitionsmenge D max . Die x-Koordinate eines Schnittpunktes eines Funktionsgraphen G f mit der x-Achse heißt Nullstelle der Funktion f. Eine Nullstelle der Funktion f ist die Lösung der Gleichung f(x) = 0. Bsp.: x x f 5 ) ( = , 7 3 ) ( 2 ! = x x g , 4 3 ) ( + ! = x x x h Bsp.: 4} {- \ Q 4 3 ) ( max = ! + " = D x x x f Bsp.: ! + " = 4 3 ) ( x x x f Nullstelle: x = 3 Proportionale Funktionen: f(x) = m·x Der Graph ist eine Ursprungsgerade, also durch (0|0). Der Faktor m gibt an, wie stark der Graph steigt oder fällt und wird Steigung genannt. Für jeden x-Wert (außer Null) und dessen zugehörigen y-Wert gilt: m x y = (Quotientengleichheit) Umgekehrt proportionale Funktionen: f(x) = x p Der Graph ist eine Hyperbel. Für jeden x-Wert (außer Null) und dessen zugehörigen y-Wert gilt: y · x = p (Produktgleichheit) x 0,2 0,5 3 6 10 y 3 7,5 45 90 150 (m = 15) x 0,8 2 4 5 16 y 10 4 2 1,6 0,5 (p = 8) Lineare Funktionen: f(x) = m·x + t Der Graph ist eine Gerade mit der Steigung m durch den Punkt (0|t). Aufgabenbeispiele: a) Zeichne den Graphen zu 2 4 1 : ! x x f a . Lösung: Zeichne (0|–2) und davon ausgehend das Steigungsdreieck „4 rechts, 1 hoch“: b) Bestimme den Funktionsterm der Geraden g, die durch die Punkte A(3/-1) und B(-2/2) verläuft. Lösung: (i) Berechne A B A B x x y y m ! ! = , hier: 6 , 0 3 2 ) 1 ( 2 ! = ! ! ! ! = m (ii) Berechne t aus y 1 = mx 1 + t , hier: 8 , 0 3 6 , 0 1 = ! + " # = # t t Also f(x) = !0,6·x + 0,8

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CEG Erlangen Grundwissen Mathematik – 8. Jahrgangsstufe

Funktionen Eine Zuordnung xa y, die jedem Wert für x jeweils nur einen einzigen Wert für y zuordnet, heißt Funktion. Ein Graph ist nur dann Graph einer Funktion, wenn jede Parallele zur y-Achse den Graphen in höchstens einem Punkt schneidet. Jeder Term f(x) legt eine Funktion f: xa f(x) fest. Die Menge aller Zahlen, für die bei einer Funktion f ein Funktionswert berechnet werden soll, nennt man Definitionsmenge Df . Die Menge aller Zahlen, für die bei einer Funktion f ein Funktionswert berechnet werden kann, heißt maximale Definitionsmenge Dmax . Die x-Koordinate eines Schnittpunktes eines Funktionsgraphen Gf mit der x-Achse heißt Nullstelle der Funktion f. Eine Nullstelle der Funktion f ist die Lösung der Gleichung f(x) = 0.

Bsp.: xxf 5)( = , 73)( 2!= xxg ,

4

3)(

+

!=x

xxh

Bsp.: 4} {- \ Q4

3)( max =!

+

"= Dx

xxf

Bsp.: !+

"=

4

3)(x

xxf Nullstelle: x = 3

Proportionale Funktionen: f(x) = m·x Der Graph ist eine Ursprungsgerade, also durch (0|0). Der Faktor m gibt an, wie stark der Graph steigt oder fällt und wird Steigung genannt. Für jeden x-Wert (außer Null) und dessen zugehörigen

y-Wert gilt: mx

y= (Quotientengleichheit)

Umgekehrt proportionale Funktionen: f(x) = x

p

Der Graph ist eine Hyperbel. Für jeden x-Wert (außer Null) und dessen zugehörigen y-Wert gilt: y · x = p (Produktgleichheit)

x 0,2 0,5 3 6 10 y 3 7,5 45 90 150

(m = 15)

x 0,8 2 4 5 16 y 10 4 2 1,6 0,5

(p = 8)

Lineare Funktionen: f(x) = m·x + t Der Graph ist eine Gerade mit der Steigung m durch den Punkt (0|t). Aufgabenbeispiele:

a) Zeichne den Graphen zu 24

1: !xxf a .

Lösung: Zeichne (0|–2) und davon ausgehend das Steigungsdreieck „4 rechts, 1 hoch“: b) Bestimme den Funktionsterm der Geraden g, die durch die Punkte A(3/-1) und B(-2/2) verläuft.

Lösung: (i) Berechne AB

AB

xx

yym

!

!= , hier: 6,0

32

)1(2!=

!!

!!=m

(ii) Berechne t aus y1 = mx1 + t , hier: 8,036,01 =!+"#=# tt

Also f(x) = !0,6·x + 0,8

Gebrochen rationale Funktionen Funktionen, deren Funktionsterm ein Bruchterm ist, nennt man gebrochen rationale Funktionen. Eine Gerade, der sich der Graph einer Funktion beliebig genau annähert, nennt man eine Asymptote des Funktionsgraphen. Man unterscheidet senkrechte und waagrechte Asymptoten.

Bsp.: 1

12)(

+

!!=x

xxf

{-1} \ Qmax =D ,

also senkrechte Asymptote: x = !1 Bestimmung der waagrechten Asymptote: Für sehr große x gilt:

22

1

12 !=" !+!!

x

x

x

x

! waagrechte Asymptote: 2!=y

Gleichungssysteme mit zwei Variablen a) Gleichsetzungsverfahren

3

1

3

2231121

12=!="="+#=#

$%&

+#=

#=yxxxx

xy

xy

)}/{( 31

32=!L

b) Einsetzungsverfahren

(I) x - 2y = 1 (II) x + 2y = 5 nach x aufgelöst, ergibt: (II’) x = 5 - 2y in (I) (5 - 2y) - 2y = 1 ! y = 1 in (II’) x + 2·1 = 5 ! x = 3 ! L= {(3|1)}

c) Additionsverfahren

(I) 3x – 2y = 34 (II) x + y = 128 |·2 (II’)2x + 2y = 256 (I)+(II’): 5x = 290 ! x = 58 ! y = 128 – 58 = 70 ! L= {(58|70)}

d) graphisches Verfahren Der Schnittpunkt S der Graphen beider Funktionen ist die Lösungsmenge des Gleichungssystems.

(I) y = 3x – 2 (II) y = -x +2 L = {(1|1)}

Bruchterme und Bruchgleichungen

Vereinfachen und Zusammenfassen von Bruchtermen:

Beachte: Als Erstes die maximale Definitionsmenge angeben!

Bsp. für die Vereinfachung von Bruchtermen:

a) D = Q \ {1}; D bleibt bei allen Umformungen unverändert: ( )

( )x

x

xx

x

xx!=

!

!"!=

!

!

1

1

1

?

b) D =Q \ {-1;0}

( ) ( ) ( ) xxx

x

xxxxxx

1

1

1

1

1

1

1

?

1

1

1=

+!

+=

+!"

+=

+"

+

Lösen von Bruchgleichungen: 7)(x7)(x

14

7x

1

+!"=

" | ·(x-7)·(x+7) ; D = Q \ {-7;+7}

„Mit dem Hauptnenner multiplizieren“ (x+7) = 14 ! x = 7 !D ! L = { }, es gibt keine Lösung

x

y

S(1|1)

r

Potenzen mit ganzzahligen Exponenten

Für !a Q \ {0} und n!Z gilt:

10=a ;

n

n

aa

1=

!

Rechengesetze für Potenzen

( !ba, Q \ {0} und m, n! Z):

170= ;

81

1

3

13

4

4==

! ; 1)( 0

=!x ; 3)3(

3

1zz

z==

!!

!

Potenzen mit gleicher Basis: nmnm

aaa+

=!

7)5(252 )()()()( !!+!!!

!=!=!"! ssss

nm

n

mnm

aa

aaa

!==: 132

3

2!!

== bbb

b

nmnmaa

!=)( 6)2(323)( !!"!

== kkk

Potenzen mit gleichem Exponenten: nnn

baba )( !=!

555 )()( !!!

"!="! baba

nnnbaba ):(: = bzw.

n

n

n

b

a

b

a!"

#$%

&=

3

3

3 !

!

!

""#

$%%&

'=y

x

y

x

Beachte außerdem: 44 3)3( =! und 44 3)3( !!=! ; 55 3)3( !=! und 55 3)3( !!

!=!

aber: 4444 )3()3(313 !"!=#!=!

Gleitkommadarstellung einer Zahl z!Q: n

az 10!= mit [ [10;1!a und n!Z

71062,666200000 != ; 5106,3000036,0 !"=

Zufall und Wahrscheinlichkeit

Ergebnis " (Versuchsausgang).

Alle Ergebnisse fasst man im Ergebnisraum # zusammen.

Teilmengen des Ergebnisraumes sind Ereignisse. Ein Elementarereignis besteht aus nur einem Ergebnis.

Sicheres Ereignis, unmögliches Ereignis.

Zufallsexperimente, bei denen jedes Elementarereignis gleichwahrscheinlich ist, heißen Laplace-Experimente. Man kann dann die Wahrscheinlichkeit P(E) für ein Ereignis E so berechnen:

!=

vonElementederAnzahl

EvonElementederAnzahlEP )(

In einer Urne befinden sich fünf Lose mit den Zahlen 1 bis 5. Beim Ziehen eines Loses sind die möglichen Ergebnisse 1, 2, 3, 4, oder 5. Diese bilden den Ergebnisraum. # = {1, 2, 3, 4, 5}.

Ein Ereignis wäre z.B. E = {„Die Losnummer ist gerade“} = {2, 4}.

Es ist E !" . Die Elementarereignisse {1}, {2}, {3}, {4}, {5} haben alle die gleiche

Wahrscheinlichkeit 5

1 .

Dieses Zufallsexperiment ist also ein Laplace-Experiment, deshalb gilt für die Wahrscheinlichkeit, eine gerade Zahl zu ziehen:

%405

2)( ==EP

Der Umfang u und der Flächeninhalt A eines Kreises hängen von dessen Radius r ab:

ru 2!= " , 2rA != "

$ heißt Kreiszahl und hat ungefähr den Wert: $ = 3,141592654... " 3,14

r = 1,2 cm

cmcmu 54,72,12 !""= # 22 52,4)2,1( cmcmA !"= #

Strahlensatz:

Werden zwei Geraden g und h mit dem Schnittpunkt Z von zwei Parallelen p1 und p2 (die Z nicht enthalten) geschnitten, so gilt:

1.) Je zwei Abschnitte auf g verhalten sich wie die entsprechenden Abschnitte auf h.

':': BBZBAAZA =

ZBZBZAZA :':' =

':'':' BBZBAAZA =

2.) Die Abschnitte auf den Parallelen verhalten sich wie die von Z aus gemessenen Abschnitte auf g oder h.

ZAZAABBA :':'' =

ZBZBABBA :':'' =

Dies gilt für beide Figuren!

V-Figur:

ZA

A'

B

B'

g

h

p1

p2

X-Figur:

p1

p2g

h

ZB

B'A

A'

Aufgabenbeispiele: a) Berechne wie weit C-stadt von D-au und D-au von B-reuth ent- fernt sind! D-au

S-dorf

B-reuth

6 km

9 km

5 km

C-stadt

A-heim

3 km

b) Berechne x, y und z!

2 cm

6

cm

3 c

m 3 c

m

z

y

x

5

cm

kmCDkm

CD

km

km5,4

96

3=!= ;

kmBDkm

kmkm

km

BD5,7

6

36

5=!

+=

53

3

5=!= x

x ; 5

3

6

5

5=!=

+y

y ;

225

5=!= z

z

Zueinander ähnliche Figuren stimmen in allen entsprechenden Winkeln und in allen Verhältnissen entsprechender Seitenlängen überein.

Ob zwei Dreiecke zueinander ähnlich sind, lässt sich mithilfe von Ähnlichkeitssätzen (WW -, S:S:S -, S:W:S -, S:s:W - Satz) feststellen.

A B

CD

a

b

c

d

A' B'

C'D'

a'

b'

c'

d'

Strecken: kbbaa === ...:':' ;

k heißt Ähnlichkeitsfaktor.

Flächen: 2

'''' :' kAA ABCDDCBA =