Celiac Disease Book DE

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UMGANG MIT ZÖLIAKIE LEICHT GEMACHT

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UMGANG MIT ZÖLIAKIE LEICHT GEMACHT

Impressum:

Copyright 2010 Dr. Schär GmbH, Winkelau 9, 39014 Burgstall, Italien

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, sowie

Verbreitung im Internet nur mit schriftlicher Genehmigung der Dr. Schär GmbH.

Text: Dr. Schär Professionals, Dr. med. Michael Schumann, zweiblick // kommunikation

Layout: zweiblick // design, München

Druck: Athesia

4. Aufl age 2015

3

UMGANG MIT ZÖLIAKIE LEICHT GEMACHTEIN LEITFADEN FÜR DEN EINSTIEG IN DIE GLUTENFREIE ERNÄHRUNG

4

EINLEITUNG

Mit der Diagnose einer Zöliakie das erste Mal

konfrontiert zu werden ist – unbestritten – sehr

unangenehm. Risiken, die mit der Erkrankung

einhergehen und die heutzutage nicht nur im

Arzt-Patientengespräch zu erfahren sind, sondern

auch Thema in den Zeitschriften der Patienten-

organisationen oder auf diversen Internetseiten

sind, führen zu Gefühlen wie Sorge und Bedrü-

ckung – stellen sie doch die vielleicht für sicher

gehaltene gute Gesundheit in Frage. Daher mag

es beruhigen, dass die sorgfältig eingehaltene

glutenfreie Ernährung die Zöliakie gewisser-

maßen „abstellt“. Die Erkrankung ist durch die

Kostumstellung zwar nicht geheilt, jedoch soweit

inaktiviert, dass nahezu alle Risiken sich norma-

lisieren können. Diese Erkenntnis beruht auf kli-

nischer Erfahrung, die durch die klinische For-

schung mehrerer Jahrzehnte erhärtet wird. Am

besten berichten können von der Diätumstellung

natürlich die Betroff enen selbst, die oftmals inner-

halb weniger Tage oder Wochen eine erhebliche

Besserung ihrer Beschwerden erfahren. Häufi g ist

die Einschränkung des Speiseplans mit einer als

VON DR. MED. MICHAEL SCHUMANN

5

Ausweitung empfundenen Normalisierung des

sozialen Lebens verbunden, da dieses bei vielen

im Rahmen der unbehandelten Zöliakie deutlich

beeinträchtigt war.

Eine Herausforderung für den Betroff enen ist si-

cherlich der Umgang mit der glutenfreien Ernäh-

rung, da diese wohl am leichtesten dem gelingt,

der sich mit den Themen Getreide, Teig-, Brot- und

Backwaren auseinandergesetzt und darin eine

gewisse Sachkenntnis erworben hat. Mit dieser

zusätzlichen, für den Nicht-Betroff enen eher un-

gewöhnlichen Kompetenz wird es möglich sein,

auch attraktive Aspekte der glutenfreien Küche

aufzuspüren. Zum Erwerb dieser Sachkenntnis

möchte auch das vorliegende Büchlein beitra-

gen, dessen Westentaschenformat es erlaubt, es

überall parat zu haben.

Dr. med. Michael Schumann

Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und

Rheumatologie, Campus Benjamin Franklin

Charité – Universitätsmedizin Berlin

6

INHALT

1. ZÖLIAKIE

1.1 Zöliakie, na und? 7

1.2 Was ist Zöliakie? 8

1.3 Welche Symptome treten auf? 10

1.4 Welche klinischen Formen der Zöliakie gibt es? 11

1.5 Wie häufi g tritt Zöliakie auf? 14

1.6 Was tun bei Verdacht auf Zöliakie? 17

1.7 Wann sind Folgeuntersuchungen notwendig? 20

1.8 Zöliakie und … 22

1.9 Wie wird Zöliakie behandelt? 26

2. GLUTENFREIE ERNÄHRUNG

2.1 Was bedeutet glutenfreie Ernährung? 29

2.2 Welche positiven Auswirkungen hat eine glutenfreie

Ernährung? 32

2.3 Glutenfreie Getreidesorten und Co. 34

2.4 Glutenhaltige Getreidesorten 36

2.5 Was darf man essen? 38

2.6 Glutenfreier Wochenspeiseplan 49

2.7 Gesunde, ausgewogene Ernährung ohne Gluten 54

2.8 Worauf muss ich bei der glutenfreien Ernährung

noch achten? 60

7

INHALT

3. SHOPPING-GUIDE

3.1 Der Lebensmittelkauf als Herausforderung 63

3.2 Etiketten richtig lesen 65

3.3 Spezielle glutenfreie Lebensmittel 68

4. KOCHEN UND BACKEN

4.1 Tipps für die eigene Küche 71

4.2 Tipps zum Kochen und Backen 74

5. ESSEN AUßER HAUS UND REISEN

5.1 Auswärts essen ohne Probleme 79

5.2. In Kantine, Kindergarten, Schule 80

5.3 Im Restaurant 82

5.4 Auf Reisen 84

6. DR. SCHÄR

6.1 Dr. Schär 87

6.2 Schär 90

6.3 Glutenfreeroads 92

7. WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN

Weiterführende Informationen 95

ZÖLIAKIE1

9

EINE DIAGNOSE, DIE VIELE FRAGEN AUFWIRFT.

ZÖLIAKIE, NA UND?

Viele Fragen, insbesondere wegen der Um-

stellungen in der täglichen Ernährung und aus

Angst, Lebensqualität einbüßen zu müssen. Die

Angst ist jedoch unbegründet, denn auch Zöliakie-

betroff ene können ein weitgehend beschwerde-

freies Leben führen. Es müssen nur einige Regeln

dabei beachtet werden. Leben mit Zöliakie kann

durchaus ein Leben ohne Kompromisse sein.

1.1

10

ZÖLIAKIE IST EINE DAUERHAFTE UNVERTRÄGLICHKEIT GEGENÜBER GLUTEN.

WAS IST ZÖLIAKIE?

1.2

Zöliakie ist eine dauerhafte Unverträglichkeit des Immunsystems gegenüber dem Kleber-

eiweiß Gluten, das sich in vielen Getreidesorten

wie Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel, Kamut, Spelt

und Triticale fi ndet.

Die Betroff enen dürfen keine Produkte essen, die

glutenhaltiges Getreide enthalten. Bei Kindern und

Erwachsenen mit entsprechender genetischer Veranlagung führt die Aufnahme von glutenhal-

tigen Lebensmitteln oder solchen, die auch nur

Spuren von Gluten enthalten, zu einer Immunre-

aktion im Darm. Es kommt zu einer chronischen

Entzündung und Rückbildung der Dünndarmzot-

ten (Atrophie). Die Dünndarmschleimhaut ist mit

Zotten und feinen Ausstülpungen, sogenannten

Mikrovilli, ausgekleidet; sie vergrößern die Oberfl ä-

che, über die Nährstoff e aufgenommen werden.

Bei Zöliakiebetroff enen haben sich die Dünndarm-

zotten und Mikrovilli fast zur Gänze zurückgebildet,

wobei die Dünndarmschleimhaut beschädigt ist.

Der Dünndarm ist mit Zotten ausgekleidet,

damit Nährstoff e auf-genommen werden

können.

11

Dadurch können weniger oder keine Nährstoff e

wie Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine und

Mineralstoff e aufgenommen werden. Die Folgen

sind Unterernährung und Mangelerscheinungen.

Dass auch genetische Faktoren bei der Ent-

stehung der Zöliakie von Bedeutung sind, wird

dadurch bestätigt, dass bei Verwandten ersten

Grades im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung

eine zehnfach höhere Zöliakierate beobachtet

wird. Die zahlreichen Gene, die die erbliche Ver-

anlagung steuern, sind jedoch noch nicht alle

erforscht.

Weizen

Roggen

Gerste

12

VERSCHIEDENE SYMPTOME KÖNNEN AUF ZÖLIAKIE HINDEUTEN.

WELCHE SYMPTOME TRETEN AUF?

1.3

Typische Symptome von Zöliakie sind Durchfall,

Gewichts- und Kraftverlust, aufgeblähter Bauch,

Bauchschmerzen, Übelkeit und bei Kindern

Wachstumsstörungen. In einigen Fällen treten

auch Symptome außerhalb des Darmbereichs

auf, zum Beispiel Eisenmangel mit Anämie

(Blutarmut), Osteoporose (Knochenbrüchigkeit),

Amenorrhö (Ausbleiben der Menstruation), Vita-

min- oder Mineralstoff mangel. Auch andere das Immunsystem betreff ende Erkrankungen wie

Diabetes Typ 1 und Schilddrüsenerkrankungen

oder auch neurologische Krankheitsbilder, z. B.

Epilepsie, Ataxie und Neuropathien, können auf

eine Zöliakie hindeuten. Die Symptome sind so vielfältig, dass man Zöliakie in verschiedene

klinische Formen einteilt, die bei der Diagnose in

Betracht zu ziehen sind.

13

EINE KURZE BESCHREIBUNG DER KLINISCHEN FORMEN DER ZÖLIAKIE.

WELCHE KLINISCHEN FORMEN DER ZÖLIAKIE GIBT ES?

1.4

Typische ZöliakieDie typische oder symptomatische Zöliakie entwi-

ckelt sich schon frühzeitig, im Allgemeinen einige

Monate nach dem Abstillen, und zeigt die typi-

schen Symptome einer mangelhaften Aufnahme

von Nährstoff en bei Zöliakie: chronischer Durchfall,

Wachstumsstörung, Appetitlosigkeit, Übelkeit und

aufgeblähter Bauch.

Atypische ZöliakieDie atypische Zöliakie tritt hingegen erst später mit

Symptomen meist außerhalb des Darmbereichs

auf, wie z. B. Blutarmut durch Eisenmangel, Lak-

toseintoleranz, wiederkehrende Bauchschmerzen,

Zahnschmelzdefekte, Fruchtbarkeitsstörungen,

Dermatitis Herpetiformis Duhring und Wachs-

tumsstörung im Schulalter.

14

Silente ZöliakieDie silente Zöliakie wird bei Zöliakiebetroff enen

ohne off ensichtliche Symptome im Rahmen einer

Blutuntersuchung meist zufällig durch die Präsenz

von positiven Antikörpern diagnostiziert. Auch

wenn bei dieser Form von Zöliakie zunächst an-

scheinend keine Beschwerden auftreten, ist es in

Wirklichkeit doch so, dass die Betroff enen körper-

lich und geistig leistungsfähiger werden, sobald

mit einer glutenfreien Ernährung begonnen wird.

Potenzielle ZöliakieAls potenzielle Zöliakie werden jene Fälle bezeich-

net, bei denen entsprechende Antikörper im Blut

festgestellt werden, die Darmbiopsie jedoch un-

auff ällig ist. Bei Menschen, die diese Form der

Zöliakie aufweisen, können sich im Laufe der Zeit

im Dünndarm erkennbare Schäden entwickeln.

Häufi g wird auch bei Menschen, die unter einer

Autoimmunerkrankung, insbesondere Diabetes

Typ 1 und Schilddrüsenerkrankungen, bzw. an

genetischen Syndromen wie Down-, Turner- und

Williams-Syndrom oder einem IgA-Mangel (Anti-

körper-Mangelerkrankung) leiden, eine potenzielle

Zöliakie diagnostiziert.

Zöliakie hat

viele Gesichter.

15

TYPISCHE UNDATYPISCHE ZÖLIAKIE

SILENTEZÖLIAKIE

POTENZIELLEZÖLIAKIE

Sic

htb

are

Muk

osas

chäd

igun

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orm

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Muk

osa

DER ZÖLIAKIE-EISBERG

16

BIS ZU 1% DER BEVÖLKERUNG IST BETROFFEN.

WIE HÄUFIG TRITT ZÖLIAKIE AUF?

1.5

Noch vor 20 Jahren wurde Zöliakie als seltene

Krankheit defi niert, die 1:1000 bis 1:2000 Personen

betriff t und vorwiegend bei Kindern auftritt. Diese

Daten stützten sich auf das Vorkommen manifes-

ter Erkrankungen und typischer Zöliakieformen.

Durch die Entdeckung der verschiedenen Zölia-

kie-Antikörper und die Screeninguntersuchungen

der letzten Jahre, hat sich gezeigt, dass Zöliakie

weitaus häufi ger vorkommt als angenommen und

man spricht inzwischen vom sogenannten Eis-bergphänomen der Zöliakie. In verschiedenen

Ländern wurde eine Prävalenz der Zöliakie von etwa 1:100 bis 1:500 beschrieben. Das heißt, dass

bis zu 1% der Bevölkerung von Zöliakie betroff en

ist, wobei die meisten Fälle asymptomatisch sind,

also nicht die typische Verlaufsform der Zöliakie

aufweisen und deshalb nicht diagnostiziert sind.

Man hat errechnet, dass auf einen diagnostizierten

Zöliakiebetroff enen sieben bis zehn nicht diagnos-

Die Dunkel-

ziffer der Zöliakie

ist hoch!

17

tizierte Zöliakiebetroff ene kommen. Die Zeitspanne

zwischen dem Auftreten der ersten Symptome

und der Diagnose Zöliakie kann bei circa sieben

Jahren liegen. Heute gilt die Zöliakie als eine der

weltweit meistverbreiteten Unverträglichkeiten.

Wie häufi g ist Zöliakie?1 von 100 ist betroff en

18

19

VERSCHIEDENE UNTERSUCHUNGEN FÜHREN ZUR EINDEUTIGEN DIAGNOSE.

WAS TUN BEI VERDACHT AUF ZÖLIAKIE?

1.6

Bei Symptomen, die auf Zöliakie hinweisen, ist

eine Blutuntersuchung für eine erste Diagnose

meist ausreichend. Die defi nitive Diagnose kann

nur durch eine Dünndarmbiopsie gestellt wer-

den. Bei der Biopsie werden Gewebefragmente

entnommen und untersucht, um eine eventuelle

Dünndarmschädigung festzustellen.Glutenfreie Ernährung NICHT vor der Diagnose beginnen!

20

Serologische UntersuchungenBlutuntersuchungen können den Verdacht auf

Zöliakie erhärten. Dabei werden in erster Linie die

sogenannten Antitransglutaminase-Antikörper (Anti tTG) der Klasse IgA untersucht. Hierbei han-

delt es sich um einen äußerst zuverlässigen und

routinemäßig durchgeführten Bluttest. Ebenso

aussagekräftig, aber weniger angewendet, ist die

Bestimmung der Anti-Endomysium-Antikörper (EMA). Die Antigliadin-Antikörper (AGA) der Klasse

IgA und IgG sind besonders bei Kindern unter 3

Jahren die aussagekräftigsten, da sie ein eindeu-

tigeres Ergebnis liefern als die anderen Antikörper.

Die ausschließliche Veränderung der AGA-IgG ist

für die Diagnose allein nicht ausschlaggebend,

außer bei Kindern mit einem IgA-Mangel.

Die DünndarmbiopsieBei positiven Ergebnissen der Blutuntersuchung

sollte eine Dünndarmbiopsie mittels Gastroduo-denoskopie zur eindeutigen Diagnosestellung

durchgeführt werden. Wenn sowohl positive Blut-

befunde als auch typische Veränderungen im

Dünndarmbereich festgestellt werden, kann die

Diagnose Zöliakie defi nitiv bestätigt werden.

21

Genetischer TestIn einigen Fällen ist die Diagnose durch die se-

rologischen Untersuchungen und der Dünndarm-

biopsie nicht eindeutig. In diesen Fällen kann ein

genetischer Test sinnvoll sein, der eine Zöliakie

ausschließen, jedoch nicht diagnostizieren kann.

Beim Großteil der Zöliakiebetroff enen (mind. 95 %)

kann man die Gene HLA-DQ2 und HLA-DQ8 im

Blut nachweisen. Diese genetische Prädisposition

zur Zöliakie ist jedoch nicht allein ausschlagge-

bend für die Entwicklung einer Zöliakie, denn

dieselben Gene wurden auch in 20-30 % der

„gesunden“ Bevölkerung nachgewiesen.

22

MEIST SIND KEINE WEITEREN INVASIVEN FOLGEUNTERSUCHUNGEN NOTWENDIG.

WANN SIND FOLGE-UNTERSUCHUNGEN NOTWENDIG?

1.7

Wenn keine Zweifel bei der Diagnose bestehen,

wird es als nicht sinnvoll erachtet, eine weitere

Dünndarmbiopsie durchzuführen, um festzustel-

len, ob sich die Dünndarmschleimhaut durch

glutenfreie Ernährung normalisiert hat. Zu emp-

fehlen sind jedoch regelmäßige fachärztliche Un-

tersuchungen zur Prüfung einiger Laborwerte.

23

GUT ZU WISSEN!

Blutbild (Werte des Eisenhaushaltes), Calcium und Vitamin D. Ein anhaltender Eisen-, Calcium- oder Vitamin-D-Mangel kann durch orale Präparate ausgeglichen werden.

Anti-tTG-Antikörper (falls positiv, wurde die glutenfreie Ernährung nicht streng genug eingehalten).

Ggf. Untersuchungen zur frühzeitigen Erkennung von vorhande-nen oder möglichen Autoimmunerkrankungen

Kontrolle der Osteoporose durch Knochendichtemessungen wird vor allem weiblichen Betroff enen geraten, bei denen die Diagnose erst spät gestellt wurde.

Bestimmung von Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin, das so-genannte „gute“ Cholesterin, Triglyceride (Fette), Glucose (Zucker) insbesondere bei Betroff enen, bei denen eine auff ällige Ge-wichtszunahme festgestellt wird.

Anti-tTg-Antikörper und eventuell ein genetischer Test auf HLA-DQ2/DQ8 bei nahen Verwandten des Zöliakiebetroff enen (Kinder, Geschwister, Eltern) auch bei scheinbar beschwerdefreiem Ge-sundheitszustand, da die Anlage zur Zöliakie höher (ca. 10 %) als bei der Bevölkerung im Allgemeinen ist.

24

VERSCHIEDENE KRANKHEITEN TRETEN OFT GEMEINSAM MIT ZÖLIAKIE AUF.

ZÖLIAKIE UND …

1.8

DiabetesZöliakie kann gemeinsam mit anderen Autoim-

munerkrankungen auftreten. Der Diabetes Typ 1

ist die Autoimmunerkrankung, die am häufi gsten

in Zusammenhang mit Zöliakie auftritt. 3 bis 8 %

der Personen mit Typ-1-Diabetes (insulinabhängi-

ger Diabetes) haben auch Zöliakie. In den meis-

ten Fällen wird zuerst der Diabetes diagnostiziert.

Angesichts des häufi g gemeinsamen Auftretens

der beiden Krankheiten, sollten alle Typ-1-Diabeti-

ker einem Zöliakiescreening unterzogen werden.

Um beide Krankheiten zu behandeln, muss eine

strenge, aber nicht völlig einschränkende Ernäh-

rung befolgt werden. Diabetikern, ganz egal ob

mit oder ohne Zöliakie, empfi ehlt man heute eine

„normale“, ausgewogene Ernährung in Hinblick

auf Gesamtkalorien, Eiweiß, Zucker und Fett. Um

einen überhöhten Blutzuckerspiegel nach dem

Essen zu vermeiden, sind komplexe Kohlenhyd-

rate (Brot, Nudeln, natürlich glutenfrei) und ballast-

25

Dieselben Ursachen und eine Lösung für beide: ausgewogene Ernährung

stoff reiche Lebensmittel (Gemüse, Hülsenfrüchte

und frisches Obst) besser als solche mit hohem

Gehalt an Einfachzuckern (Süßigkeiten, Zucker).

Letztere sollten nur in geringen Maßen genossen

werden. Bei den Fetten sind jene pfl anzlichen Ur-

sprungs (z. B. kaltgepresstes Olivenöl, Samenöl)

und Lebensmittel mit mehrfach ungesättigten Fett-

säuren (z. B. Fisch) besser, da sie den Cholesterin-

spiegel im Blut positiv beeinfl ussen. Die Behand-

lung der Zöliakie hat auch positive Auswirkungen

auf den Diabetes, da der Stoff wechsel besser

kontrolliert wird und eventuell auch der Insulin-

bedarf gesenkt werden kann. Außerdem können

dadurch mögliche versteckte Komplikationen ver-

mieden werden, wie Blutarmut oder Knochenbrü-

chigkeit. Eine qualifi zierte Ernährungsberatung ist

für die optimale Behandlung empfehlenswert.

26

Dermatitis Herpetiformis Duhring (DH)Die DH ist die Form der Zöliakie, die als entzünd-

liche Hauterkrankung in Erscheinung tritt. Sie gilt

deshalb als die sogenannte Hautmanifestation der Zöliakie. Wird also bei einem Patienten eine

DH diagnostiziert, geht diese auch automatisch

mit einer Zöliakie einher. Umgekehrt ist dies je-

doch nicht zwangsläufi g der Fall. Charakteristisch

für die DH sind stark juckende Pappeln auf der

Haut, die meist eine Rotfärbung aufweisen. Bei

90 % der Patienten zeigt sich dieser Hautaus-

schlag an Ellbogen und Unterarmen. Die einzig

ursächliche und eff ektivste Behandlung der DH stellt eine streng glutenfreie Ernährung dar.

Bei den meisten Patienten dauert es jedoch

lang (einige Monate bis wenige Jahre) bis eine

glutenfreie Ernährung die Symptome zum Ver-

schwinden bringt. Deshalb ist in der Zwischenzeit

zusätzlich eine medikamentöse Behandlung er-

forderlich. Eine glutenfreie Ernährung mindert das

Risiko langfristiger Gesundheitsschäden und eine

optimale Gesundheit kann gewährleistet werden.

DH gilt als

Hautmanifestation

der Zöliakie.

27

LaktoseintoleranzVor der Diagnose und auch in der ersten Zeit

nach der Diagnose kann bei Zöliakiebetroff e-

nen zudem eine Laktoseintoleranz auftreten, die

durch die Schädigung der Dünndarmschleim-haut ausgelöst wird. In diesen Fällen kann die

Aufnahme von laktosehaltigen Lebensmitteln zu

anhaltenden Symptomen wie Bauchschmerzen

und Blähungen führen. Zur Behandlung der Lak-

toseintoleranz müssen Lebensmittel mit hohem

Laktosegehalt (Vollmilch, aus Milch hergestelltes

Eis, Frischkäse, …) vermieden werden. Statt Voll-

milch kann laktosearme Milch oder Sojamilch

verwendet werden, die in fast allen Supermärkten

erhältlich ist. In manchen Fällen kann die Unver-

träglichkeit gegenüber Laktose aber nach Beginn

der glutenfreien Ernährung und Normalisierung

der Dünndarmschleimhaut immer noch vorhan-

den sein. Dies ist auf einen Enzymmangel zurück-

zuführen, der generell bei der südeuropäischen

Bevölkerung äußerst häufi g auftritt, nicht jedoch

durch Zöliakie ausgelöst wird.

Laktoseintoleranz geht oft mit Zöliakie einher.

28

BESCHWERDEFREI LEBEN MIT EINER STRENG GLUTENFREIEN ERNÄHRUNG

WIE WIRD ZÖLIAKIE BEHANDELT?

1.9

Steht die Diagnose Zöliakie fest, ergeben sich

einige grundlegende positive Änderungen. Als

erstes klingen die Symptome nur durch eine Um-stellung auf eine streng glutenfreie Ernährung und ganz ohne Medikamente allmählich ab. Eine

glutenfreie Ernährung gewährleistet dem Zöliakie-

betroff enen eine optimale Gesundheit, das allge-

meine Wohlbefi nden wird wieder hergestellt, Be-

schwerden verschwinden und körperliche sowie

geistige Verfassung bessern sich.

Die Diagnose Zöliakie und die darauff olgende

Ernährungsumstellung wirft viele Fragen auf, des-

halb sollte sofort nach Diagnosestellung sowie bei

Problemen mit der glutenfreien Ernährung (Com-

plianceproblemen) eine Ernährungsberatung durch eine qualifi zierte Ernährungsfachkraft in Anspruch genommen werden.

29

Zukunftstherapien bei ZöliakieEs laufen derzeit verschiedene wissenschaftli-

che Studien, um andere Therapiemöglichkeiten

auszuloten. So wird beispielsweise untersucht,

ob es eine wirksame Pille bei Zöliakie oder gar

eine Impfung gegen Zöliakie geben könnte. Doch

das ist noch Zukunftsmusik. Die Aussagen der

Forscher sind einheitlich: Die glutenfreie Ernäh-

rung ist heute die beste und einfachste Therapie

der Zöliakie und kann in Zukunft eventuell durch

Medikamente „ergänzt“ werden.

30

GLUTENFREIE ERNÄHRUNG

2

31

GLUTENFREIE ERNÄHRUNG IST DIE EINZIGE THERAPIE DER ZÖLIAKIE.

WAS BEDEUTET GLUTENFREIE ERNÄHRUNG?

Die zurzeit einzige Therapie bei Zöliakie besteht

in eine glutenfreien Ernährung. Dabei muss da-

rauf geachtet werden, dass man auf alle Le-

bensmittel verzichtet, die aus glutenhaltigen

Getreidesorten hergestellt wurden. Die Menge

an Gluten spielt dabei keine Rolle, denn auch ge-

ringste Glutenmengen bzw. Glutenspuren können

Schäden verursachen, auch wenn es nicht immer

und nicht bei allen Betroff enen dadurch unmittel-

bar zu Beschwerden kommt. Langfristig gesehen

kann die Darmschleimhaut erneut in Mitleiden-

schaft gezogen werden, ohne dass sich

off ensichtliche Symptome zeigen.

2.1

32

Es ist daher wichtig, bei der Auswahl der Lebens-

mittel und beim Essen immer Vorsicht walten zu

lassen, ohne jedoch beim Gedanken an Gluten

gleich in Panik zu geraten oder sich total verun-

sichern zu lassen – diese Verhaltensweisen sind

gänzlich ungerechtfertigt. Wird die glutenfreie Er-

nährung umgesetzt, ergeben sich viele positive

Veränderungen und eine optimale Gesundheit

kann ganz ohne die Einnahme von Medikamenten

gewährleistet werden.

Auf Brot und Teigwaren zu verzichten, ist sicherlich

nicht einfach, sind es doch wichtige Bestandteile

der modernen Ernährung. Erleichtert wird die Um-

stellung auf glutenfreie Ernährung durch die vielen

verschiedenen natürlich glutenfreien Lebensmittel

(Mais, Reis, Kartoff eln, Fleisch, Fisch, Obst, Gemü-

se, …) sowie durch die speziell hergestellte Pro-

dukte (Brot, Teigwaren, Kuchen, Pizzaböden, Mehl,

Kekse, Süßwaren, Fertiggerichte). Diese speziellen

Produkte sind durch die Aufschrift „glutenfrei“ und

/oder dem Symbol der „durchgestrichenen Ähre“

klar gekennzeichnet und in zahlreichen Reform-

häusern, dm drogeriemärkten und im Lebens-

mittelhandel erhältlich und erleichtern damit die

Auswahl beim Einkauf.

33

34

Die Symptome verschwinden, die bei Blutun-

tersuchungen festgestellten Werte und die

Dünndarmschleimhaut normalisieren sich. Bei

Zöliakiebetroff enen mit typischen Symptomen,

insbesondere bei Kindern, werden die Auswirkun-

gen der glutenfreien Ernährung sofort sichtbar:

In nur wenigen Tagen stellt sich eine Besserung

des Appetits und des allgemeinen Wohlbefi ndens

ein, der Durchfall verschwindet, das Wachstum

bei Kindern normalisiert sich. Auch etwaige Man-

gelerscheinungen wie verminderte Knochenmi-

neralisierung oder Blutarmut durch Eisenmangel

klingen allmählich ab. Eine glutenfreie Ernährung,

besonders wenn von der Diagnose an damit be-

gonnen wird, mindert das Risiko langfristiger Ge-

sundheitsprobleme.

DIE SYMPTOME VERSCHWINDEN, DIE WERTE NORMALISIEREN SICH.

WELCHE POSITIVEN AUSWIRKUNGEN HAT EINE GLUTENFREIE ERNÄHRUNG?

2.2

35

GUT ZU WISSEN!

Dünndarmschleimhaut normalisiert sich

Nährstoff e werden vom Körper aufgenommen

und verwertet

Gewichtsverlust wird ausgeglichen

Allgemeines Wohlbefi nden bessert sich

36

DIE AUSWAHL AN GETREIDE OHNE GLUTEN IST GRÖSSER ALS ANGENOMMEN.

GLUTENFREIE GETREIDESORTEN UND CO.

2.3

Nicht alle Getreidesorten enthalten Gluten. Es gibt

auch einige Sorten, die von Natur aus glutenfrei

sind und alternativ zu glutenhaltigen eingesetzt

werden können. Zu den natürlich glutenfreien Ge-

treidesorten zählen Mais, Reis, Hirse, Buchweizen,

Amaranth, Teff und Quinoa. Die Backeigenschaf-

ten der glutenfreien Getreidesorten unterscheiden

sich von denen glutenhaltiger, da Gluten als Kle-

bereiweiß das Backen erleichtert. Achten Sie bei

den natürlich glutenfreien Getreidesorten darauf,

dass sie nicht mit glutenhaltigen Getreidesorten

kontaminiert wurden (z. B. beim Mahlen, beim

Transport oder der Lagerung). Um auf Nummer

sicher zu gehen, sollten Sie Getreidesorten und

Mehle bevorzugen, die als „glutenfrei“ gekenn-

zeichnet sind oder von den Zöliakiegesellschaften

empfohlen werden.

37

Darüber hinaus sind auch Kartoff eln und Hülsen-

früchte wie Bohnen und Linsen glutenfrei und ein

wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen glu-

tenfreien Ernährung. Am besten verwendet man

die ganze Palette der glutenfreien Getreidesorten

sowie Kartoff eln und verschiedene Hülsenfrüchte

und baut diese in einen abwechslungsreichen

Speiseplan ein. Dies ist die Basis einer ausgewo-

genen und gesunden Ernährung.

Mais Reis Hirse Hülsenfrüchte

Amaranth Quinoa Buchweizen Kartoff eln

38

DETAILLIERTES WISSEN DARÜBER, WO GLUTEN VORKOMMT, IST WICHTIG.

GLUTENHALTIGE GETREIDESORTEN

2.4

Das Klebereiweiß Gluten ist in folgenden Getreide-

sorten enthalten: Weizen, Gerste, Dinkel, Roggen,

Kamut, Spelt und Triticale. Zöliakiebetroff ene sollten

sich mit diesen Getreidesorten vertraut machen,

damit sie Gluten in ihrer Ernährung sicher vermei-

den können.

Was ist mit Hafer?Bei den Getreidesorten ist bei Hafer eine Be-

sonderheit zu erwähnen: Der Verzehr von Ha-

fer in der glutenfreien Ernährung wird diskutiert.

Verschiedene klinische Studien belegen jedoch,

dass nicht kontaminietrer Hafer von der Mehrheit

der erwachsenen Betroff enen vertragen wird. Die

Mengen sollten dabei 50g pro Tag nicht über-

schreiten und es sollten regelmäßige Kontrollun-

tersuchungen stattfi nden.

39

Weizen Gerste Roggen Dinkel

Kamut Hafer*Triticale

40

ALLE LEBENSMITTEL WERDEN NACH IHRER BEDENKLICHKEIT IN DREI GRUPPEN EINGETEILT.

WAS DARF MAN ESSEN?

2.5

Es gibt viele Produkte, die von Natur aus glutenfrei und unbedenklich sind: die zuvor genannten glutenfreien Getreide-sorten, Kartoff eln, Hülsenfrüchte, Tapioka, Kastanien, Milch und Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier, pfl anzliche Öle, Obst und Ge-müse. Es gibt außerdem zahlreiche speziell hergestellte Produkte (Brot, Teigwaren, Kuchen, Pizzaböden, Mehl, Kekse, Süßwaren und sogar diverse Fertiggerichte). Diese speziellen Produkte sind durch den Claim „glutenfrei“ bzw. das Symbol der „durchgestrichenen Ähre“ gekennzeichnet. Dies garantiert, dass das Produkt gluten-frei ist und den aktuellen gesetzlichen Richtlinien entspricht.

UNBEDENKLICHE LEBENSMITTEL

Auf den folgenden Seiten fi nden Sie übersichtliche Tabellen mit unbedenklichen,

riskanten und verbotenen Lebensmitteln. Bitte beachten Sie, dass diese Listen

keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben und informieren Sie sich bei der Zöliakie-

gesellschaft Ihres Landes.

41

Riskant sind jene Lebensmittel, die Gluten als Zutat oder Zusatz-stoff enthalten können. Zum Beispiel Fertiggerichte, Wurstwaren, Sojasoßen, Eis. Bei diesen Lebensmitteln ist es besonders wichtig, die Zutatenangaben auf den Verpackungen genau zu lesen, da Gluten, wenn es als Zutat in einem Produkt enthalten ist, gekenn-zeichnet werden muss. Riskant sind auch jene Lebensmittel, die möglicherweise während der Herstellung mit Gluten kontaminiert worden sind. Hier sollten auch die Lebensmittellisten der Zöliakie-gesellschaft zurate gezogen werden.

RISKANTE LEBENSMITTEL

Verboten sind alle glutenhaltigen Getreidesorten und Lebens-mittel, die Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel, Kamut, Spelt und Triticale enthalten, wie z. B. Brot, Pizza, Nudeln, Kekse, Kuchen, Crackers, …

VERBOTENE LEBENSMITTEL

42

Mais, Reis, Hirse, Buchweizen, Quinoa, Amaranth, Johannisbrotkern-mehl, Tapioka (Maniok), Kartoff eln, Kastanien, glutenfreier Hafer*

Achten Sie auf die Kontaminationsgefahr bei Getreide – zu be-vorzugen sind Diätprodukte mit entsprechender Kennzeichnung.

Fertigprodukte (z. B. Kartoff elpüree), Kartoff elchips, Puff reis

Weizen, Gerste, Roggen, Dinkel, Triticale, Emmer, Kamut, Grünkern, Bulgur, Couscous

Alle Teigwaren, Backwaren, Flocken, Müsli usw., die aus diesen Getreidesorten hergestellt werden

GETREIDE

UNBEDENKLICH

RISKANT (Zutatenliste genau lesen!)

VERBOTEN

* Studien zufolge wird glutenfreier Hafer von den meisten Zöliakiebetroff enen vertragen

43

Alle Früchte und Nüsse

Kandierte Früchte, Smoothies

Bemehltes Trockenobst

OBST

UNBEDENKLICH

RISKANT (Zutatenliste genau lesen!)

VERBOTEN

44

Alle Gemüsesorten und Hülsenfrüchte

Gemüsefertiggerichte

Gerichte mit Gemüse und glutenhaltigem Getreide, paniertes oder bemehltes Gemüse

GEMÜSE

UNBEDENKLICH

RISKANT (Zutatenliste genau lesen!)

VERBOTEN

45

MILCHPRODUKTE

Milch, Naturjoghurt, Sahne

Frischkäse wie Ricotta, Mascarpone, Mozzarella

Parmesankäse

Cremes und Puddings, fertige Milchshakes, Fertiggerichte mit Milch oder Käse, Schmelzkäse

Joghurt mit Malz, glutenhaltigem Getreide oder Keksen

UNBEDENKLICH

RISKANT (Zutatenliste genau lesen!)

VERBOTEN

46

Alle Fleisch- und Fischsorten, Ei

Wurstwaren (Ausnahme Rohschinken), Fertiggerichte und Fertigsoßen mit Fleisch oder Fisch

Fisch oder Fleisch paniert, bemehlt oder mit glutenhaltigen Soßen, Bratheringe, Rollmops

FLEISCH, FISCH UND EI

UNBEDENKLICH

RISKANT (Zutatenliste genau lesen!)

VERBOTEN

47

FETTE, GEWÜRZE, SOSSEN UND BACKZUTATEN

Pfl anzenöle, Butter, Margarine, Schmalz, Essig, reine Gewürze, Salz, Pfeff er

Fertigsoßen, Sojasoßen, Gewürzzubereitungen, BrühwürfelBackzutaten z. B. Backpulver

Sauce Béchamel

UNBEDENKLICH

RISKANT (Zutatenliste genau lesen!)

VERBOTEN

48

49

Honig, Zucker

Schokolade, Bonbons, Kakao, Eis, Kaugummi, Puderzucker

Schokolade mit glutenhaltigen Cerealien

SÜSSIGKEITEN UND SÜSSUNGSMITTEL

UNBEDENKLICH

RISKANT (Zutatenliste genau lesen!)

VERBOTEN

50

GETRÄNKE

Erfrischungsgetränke wie Cola und Limonaden, Bohnenkaff ee, Tee, reine Fruchtsäfte und Nektar, Sekt, Prosecco, Wein, klare Schnäpse

Fertigmischungen für Frappé, Kakao, Säfte mit Zusatzstoff en

Bier, gersten- oder malzhaltiger Kaff eeersatz, haferhaltige Getränke

UNBEDENKLICH

RISKANT (Zutatenliste genau lesen!)

VERBOTEN

51

SO KOMMEN SIE GUT UND VÖLLIG GLUTENFREI DURCH DIE WOCHE.

GLUTENFREIER WOCHENSPEISEPLAN

2.6

Diese Menüvorschläge erleichtern den Einstieg in

die glutenfreie Ernährung. Die Gerichte sind ein-

fach zuzubereiten und können als Grundlage für

weitere Speisen ganz nach Belieben, eigenem Ge-

schmack und Gewohnheiten verwendet werden.

Es gibt außerdem zahlreiche Rezeptbücher und

Internetseiten für glutenfreie Gerichte. Lassen Sie

Ihrer Phantasie in der Küche freien Lauf!

52

MONTAG DIENSTAG

FrühstückTee oder Kaff ee, Milch, 2 Scheiben Meisterbäckers Classic mit Honig oder Marmelade und Butter

ZwischenmahlzeitObst

MittagessenGemüsereis, gegrillte Hühner-brust, gemischter Salat, Obst

ZwischenmahlzeitMilchkaff ee oder Tee, Waff eleis Gran Cono Panna & Cacao

AbendessenGemüsesuppe mit Anellini Schär (Suppennudel), Pan Carré Schär mit Mozzarella und Tomaten, gemischter Salat

FrühstückTee oder Kaff ee, Naturjoghurt mit Crunchy Müsli Schär oder Milly Magic Schär und Obst

ZwischenmahlzeitGemüsesaft, Cracker Schär

MittagessenSpaghetti ai cereali Schär mit Tomatensauce und Beilagensalat

ZwischenmahlzeitObst

AbendessenCrêpes mit Käse undgekochtem Gemüse

53

MITTWOCH DONNERSTAG

FrühstückTee oder Kaff ee, Milch, frisch gepresster Fruchtsaft, Landbrot Schär mit Schinken und Tomate

ZwischenmahlzeitObst

MittagessenLasagne Bontà d‘Italia, gemischter Salat

ZwischenmahlzeitJoghurt oder Quark mit Obst und ein Stück Lemon Cake Schär

AbendessenSchnitzel in der Pfanne gebraten, Reis, rohes oder gekochtes Gemüse

FrühstückTee oder Kaff ee, Milch, Mehrkornbrötchen Schär mit Marmelade oder Honig und Butter

ZwischenmahlzeitFrisch gepresster Obst- oder Gemüsesaft

MittagessenPenne Schär mit Gemüse, gemischter Salat, Obst

ZwischenmahlzeitMilchkaff ee oder Tee, Pausa Piu Schär

AbendessenLinsensuppe, Ciabatta rustica Schär mit Schinken, Obst

54

FREITAG SAMSTAG

FrühstückTee oder Kaff ee, frisches Obst, Crunchy Müsli Schär mit Milch

Zwischenmahlzeitein Glas Orangensaft und ein Fruit Bar Schär

MittagessenIm Ofen gebratenes Forellen-fi let mit Kräutern, Kartoff eln, gemischter Salat

ZwischenmahlzeitObst

AbendessenPolenta mit Gemüse und Käse überbacken, gemischter Salat

FrühstückTee oder Kaff ee, Meisterbäckers Vital mit Schinken, Käse, Obst

ZwischenmahlzeitOrangensaft und 2 Bisc ‘Or Schär

MittagessenWiener Schnitzel (mit Pan gratí- Paniermehl Schär), Kartoff eln im Ofen gebraten, gemischter Salat

ZwischenmahlzeitMilchkaff ee oder Tee, ein Stück Marmorkuchen Schär

AbendessenPizza Margherita Bontà d‘Italia, beliebig belegt

55

SONNTAG

FrühstückTee oder Kaff ee, Milch, frisch gepresster Fruchtsaft, Croissant à la francaise

ZwischenmahlzeitObst

MittagessenTagliatelle Schär (Bandnudeln) mit Kalbsbraten, rohem oder gekochtem Gemüse

ZwischenmahlzeitMilch-Frucht-Shake, Chocolix Schär (Keksriegel mit Karamell und Schokolade)

AbendessenOfenkartoff eln mit Quark und Gemüse

56

DIE MISCHUNG MACHT‘S!

GESUNDE, AUSGE-WOGENE ERNÄHRUNG OHNE GLUTEN

2.7

Um gesund und fi t zu bleiben, sollte man bei der

Ernährung auf Vielfalt und Abwechslung achten,

viel Wasser trinken, mit Salz sparsam umgehen

und sich regelmäßig bewegen. Eine gesunde,

ausgewogene Ernährung kann anhand einer Py-

ramide dargestellt werden, die aus verschiedenen

Ebenen besteht. Jeder Abschnitt umfasst eine

Gruppe von Lebensmitteln. Lebensmittel der unteren Pyramidenebene (Gemüse und Obst) sollten in größeren Mengen, solche der oberen Ebene (Fette, Süßigkeiten) in kleineren Mengen konsumiert werden.

VielfaltAbwechslung

Bewegung

Tipp!

57

Fette, Öle, Süßigkeiten

Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte

Getreide, Kartoff eln, Hülsenfrüchte

Obst und Gemüse

Bewegung und Flüssigkeit

58

Obst und Gemüse:Zu jeder HauptmahlzeitObst und Gemüse enthalten Ballaststoff e, Vitami-

ne, Mineralstoff e, Spurenelemente und Antioxidan-

tien. Pro Tag sollte man 3 Portionen Gemüse und

2 Portionen Obst essen, wenn möglich in ver-

schiedenen Farben (1 Portion = mindestens 120 g

= eine Handvoll)

Getreideprodukte, Kartoff eln und Hülsenfrüchte:TäglichGetreideprodukte wie glutenfreies Brot und glu-

tenfreie Nudeln, Kartoff eln und Reis, Buchweizen,

Amaranth und Quinoa, aber auch Hülsenfrüchte

wie Bohnen, Erbsen, Linsen, Kichererbsen enthal-

ten viele Kohlenhydrate und Ballaststoff e, außer-

dem auch Eiweiß, Vitamine, vor allem der B-Grup-

pe, und Mineralstoff e. Sie liefern Energie, die der

Körper leicht verwerten kann. Zu jeder Haupt-

mahlzeit sollte ein Lebensmittel dieser Gruppe

gegessen werden, also 3 Portionen täglich. Eine

Portion = ca. 80-100 g glutenfreies Brot, ca. 200 g

Kartoff eln, ca. 100 g glutenfreie Nudeln, 60-100 g

Hülsenfrüchte

59

Milch und Milchprodukte:TäglichMilch und Milchprodukte wie Joghurt, Quark und

Käse enthalten Eiweiß, Fett, Kalzium und Vitamine.

Essen Sie 2-3 Portionen, möglichst mit reduzier-

tem Fettgehalt. Eine Portion = ca. 200 ml Milch, 150-

180 g Joghurt oder Quark, 30 g Käse

Fleisch, Fisch, Eier:Täglich genügendFleisch, Fisch und Eier enthalten Eiweiß, Fett, Mi-

neralstoff e und Vitamin B. Auch pfl anzliche Eiweiß-

quellen wie Tofu, aber zum Teil auch Hülsenfrüchte

können zu dieser Gruppe gezählt werden. Pro Tag

sollte man abwechselnd 1 Portion Fleisch oder

Fisch (ca. 100-120 g) oder als Alternative 2 Mal pro

Woche Hülsenfrüchte (ca. 60 g) oder alternative

Eiweißquellen zu sich nehmen. Am gesündesten

sind mageres Rindfl eisch, Gefl ügel und Fisch. Eier

sollten max. 2 Mal pro Woche gegessen werden.

60

Fette, Öle und Süßigkeiten:Täglich mit MaßFette und Öle enthalten essentielle Fettsäuren

und fettlösliche Vitamine (A, D, E, K). Am gesün-

desten sind pfl anzliche Fette wie kaltgepresstes

Olivenöl und Kernöle. Essen Sie pro Tag max. 3

Portionen zu je 10 g. Tierische Fette, z. B. Butter,

sollten in Maßen genossen werden. Zu Süßigkei-

ten, salzigen Knabbereien und gezuckerten Ge-

tränke sollte man nur ab zu greifen und mit Zucker

sparsam umgehen.

• Täglich mindestens 1,5-2 Liter Wasser trinken. Am besten

Trink-/Mineralwasser, verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte,

ungezuckerten Kräuter- und Früchtetee

• Speisen schonend und ohne Fett zubereiten

(braten, dünsten, dämpfen)

• Langsam essen, gut kauen und das Essen genießen

• Mehr frische Kräuter und Gewürze statt Salz verwenden

• Abwechslungsreich essen

• Alkohol nur mäßig zu sich nehmen

• Bei der Zubereitung nur sicher glutenfreie Zutaten verwenden

• Kontamination mit glutenhaltigen Lebensmitteln vermeiden

• Regelmäßig Sport betreiben

EINIGE KLEINE HINWEISE

61

62

EINE ABWECHSLUNGSREICHE ERNÄHRUNG IST WICHTIG.

WORAUF MUSS ICH BEI DER GLUTENFREIEN ERNÄHRUNG NOCH ACHTEN?

2.8

Die glutenfreie Ernährung, die nunmehr seit über

50 Jahren die Behandlung der Zöliakie ist, gilt als

vollwertige Ernährung für alle Altersstufen und

auch in besonderen Situationen. Der Verzicht auf

Lebensmittel, die aus Weizen und anderen gluten-

haltigen Getreidesorten hergestellt werden, kann

sich in einer geringeren Ballaststoff zufuhr nieder-

schlagen. Werden in die tägliche Ernährung je-

doch frisches Obst und Gemüse eingebaut, kann

dieser Mangel ausgeglichen werden. Insbesonde-

re kurz nach Diagnosestellung leiden jedoch viele

Betroff ene aufgrund der verminderten Nährstoff -

aufnahme an einem Nährstoff mangel. Eisen, Kalzi-

um und Vitamine, insbesondere des B-Komplexes,

stellen zu Beginn kritische Nährstoff e dar.

Supplemente

ja oder nein?

Fragen Sie Ihren

Arzt!

63

Wichtig ist deshalb auch die ausreichende Auf-

nahme von Lebensmitteln, die reich an Eisen,

Kalzium und Vitaminen, insbesondere des B-Kom-

plexes, sind. Tipps und Tricks für eine abwechs-

lungsreiche glutenfreie Ernährung erhalten Sie im

Rahmen einer Ernährungsberatung. Je nachdem,

wie schwerwiegend die Nährstoff mangelerschei-

nungen nach Diagnosestellung sind, können von

Ihrem Arzt auch glutenfreie Mineralstoff - und Vita-

minsupplemente verschrieben werden.

WICHTIGE NÄHRSTOFFE

Nährstoff

Eisen

Kalzium

B-Vitamine

Ballaststoff e

Lebensmittel

Fleisch (insbesondere Rindfl eisch), Hülsenfrüchte, Spinat, glutenfreie Vollkorngetreidesorten, Eigelb, Schalentiere

Milch und Milchprodukte, grünes Blattgemüse, Hülsen-früchte

Fleisch (rotes und weißes Fleisch, Leber), Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte, glutenfreies Vollkorngetreide (Buchweizen, Hirse, Amaranth, Quinoa), grünes Blatt-gemüse, Hülsenfrüchte

Glutenfreies Vollkorngetreide, Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse

64

SHOPPING-GUIDE3

65

EINIGE REGELN UND TIPPS ERLEICHTERN DIE KAUFENTSCHEIDUNG.

DER LEBENS-MITTELKAUF ALS HERAUSFORDERUNG

Der tägliche Lebensmitteleinkauf ist für Zöliakie-

betroff ene keine so leichte Sache; die Palette an

Produkten scheint schier unendlich groß, aber

bei jeder Kaufentscheidung stellt sich die Frage:

Darf ich das auch wirklich essen? Wenn man aber

einige Informationen beachtet, wird auch der glu-

tenfreie Einkauf sehr schnell zur unaufgeregten

Routine.

3.1

66

TIPPS FÜR SICHER GLUTENFREIES EINKAUFEN

Lesen Sie das Zutatenverzeichnis auf den Verpackungen

aufmerksam: Gluten wird vielen Lebensmittel zugesetzt

Viele Lebensmittel sind von Natur aus glutenfrei: Fleisch,

Fisch, Obst, Gemüse, viele Milch- und Milchprodukte,

Reis, Mais, Kartoff eln, Hülsenfrüchte

Es gibt viele Hersteller, wie z. B. Schär, die spezielle glu-

tenfreie Produkte wie Brot, Pasta, Kuchen, Kekse, Snacks

und Fertigprodukte produzieren

Sie fi nden diese speziellen glutenfreien Lebensmitteln

im Fachhandel, in Drogeriemärkten und vielen Super-

märkten

Achten Sie auf die Aufschrift „glutenfrei“oder das Symbol der durchgestrichen Ähre, das Glutenfreiheit garantiert

67

GLUTEN IN PRODUKTEN ERKENNEN.

ETIKETTEN RICHTIG LESEN

Nicht immer ist Gluten in Produkten auf den ersten

Blick zu erkennen. Nehmen Sie sich beim Einkau-

fen Zeit und studieren Sie das Zutatenverzeichnis

der einzelnen Lebensmittel genau, um sicherzu-

stellen, dass das Produkt glutenfrei ist. Lesen Sie

auch bei Produkten, die Sie täglich oder häufi g

kaufen, immer wieder die Zutatenangaben auf der

Verpackung durch, denn oft werden Rezepturen

geändert. Wenn Ihnen eine Zutat auf dem Etikett

nicht geläufi g ist, lassen Sie das Produkt lieber im

Regal liegen. Doch nicht immer, wenn vermeintlich

Gluten aufgeführt ist, ist Gluten tatsächlich enthal-

ten: So ist pfl anzliches Öl immer glutenfrei, auch

wenn es sich um Öle aus glutenhaltigen Getrei-

desorten handelt. Und Stärke, die Gluten enthält,

muss in den Ländern der EU entsprechend de-

klariert werden. Ist nur „Stärke“ oder „modifi zierte

Stärke“ genannt, muss diese glutenfrei sein.

3.2

68

Eine Hilfe für den glutenfreien Einkauf sind auch

die Informationen der Zöliakiegesellschaft des

jeweiligen Landes. Einige Zöliakiegesellschaften

bieten auch detaillierte Lebensmittellisten für den

täglichen Einkauf an. Solche Lebensmittelaufstel-

lungen gibt’s z. B. in Deutschland bei der Deut-

schen Zöliakie Gesellschaft, in Österreich bei der

Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Zöliakie, in

Italien bei der Associazione Italiana Celiachia, in

Großbritannien bei der Coeliac UK und in Spani-

en bei der Federación de Asociaciones de Celía-

cos de España.

Allergen-KennzeichnungDie Allergen-Kennzeichnungs-Verordnung ver-

pfl ichtet seit 25. November 2005 Lebensmittel-

hersteller in der EU, u. a., „glutenhaltiges Getreide

(…) sowie daraus hergestellte Erzeugnisse“ zu

deklarieren. Verzuckerungsprodukte aus Weizen

(Glucosesirup, Dextrose, Maltodextrin) und wei-

tere daraus gewonnene Produkte sind von der

Allergenkennzeichnung ausgenommen, da in

diesen Produkten kein Gluten mehr nachweisbar

ist. Dadurch wird die Lebensmittelauswahl der

Zöliakiebetroff enen sehr erleichtert. Die Kenn-

zeichnungsvorschrift hat ausschließlich Gültigkeit

für abgepackte Ware und berücksichtigt außer-

dem ausschließlich die Rezepturbestandteile.

Link zu Adressen der

Zöliakiegesellschaften:

www.dzg-online.de

www.zœ liakie.or.at

www.zœ liakie.ch

69

D. h. mögliche unbeabsichtigte Kontamination mit

Gluten muss nicht gekennzeichnet werden. Da

jeder Hersteller für die Sicherheit seiner Produkte

haftet, verwenden Hersteller mitunter in der Kenn-

zeichnung ihrer Produkte die Angabe „Kann Spu-

ren von Gluten oder Weizen enthalten“, um Fälle

der unbeabsichtigten Kontamination ihrer Pro-

dukte mit allergenen Bestandteilen zu erfassen.

Diese Angabe ist rechtlich nicht vorgeschrieben

und ist als Warnhinweis der Hersteller anzuse-

hen. In derartigen Fällen könnte das genannte

Allergen enthalten sein. Andererseits schließt das

Fehlen eines derartigen Warnhinweises eine Kon-

tamination mit dem Allergen nicht aus. Zur Si-

cherheit sollten Betroff ene die Lebensmittellisten

der Zöliakiegesellschaften konsultieren oder den

Hersteller direkt kontaktieren.

Einkauf im AuslandProdukte von großen Lebensmittelproduzenten

tragen zwar meist überall den gleichen Marken-

namen, können aber unter Umständen in an-

deren Ländern auch andere Zutaten enthalten.

Deshalb Vorsicht beim Kauf von Ihnen bereits

bekannten Produkten im Ausland. Auch hier gilt:

Etiketten studieren (oder Auskunft über die Zölia-

kiegesellschaft des Landes oder des Herstellers

einholen).

70

GROSSE AUSWAHL AN PRODUKTEN ERLEICHTERT DAS LEBEN MIT ZÖLIAKIE.

SPEZIELLE GLUTENFREIE LEBENSMITTEL

3.3

Am sichersten fahren Sie, wenn Sie Einkaufsmög-

lichkeiten mit sicheren, eigens für Zöliakiebetroff ene

hergestellten Produkten bevorzugen, wie etwa jene

aus dem Trocken- und Tiefkühlsortiment von Schär.

Schließlich enthält ein ausgewogener Speiseplan

auch Getreideprodukte, die wertvolle Kohlenhydra-

te, Ballaststoff e und Mineralstoff e liefern. Dazu zäh-

len z. B. Mehl, Müsli, Brot, Nudeln und Pizza. Für Zölia-

kiebetroff ene gibt es in dieser Lebensmittelgruppe

eine Vielzahl an speziellen diätetischen Produkten,

die auf die Bedürfnisse von Zöliakiebetroff enen

zugeschnitten sind, genauso gut schmecken wie

„normale“ und ein unbeschwertes Leben ohne Ein-

schränkungen ermöglichen. Spezielle glutenfreie

Lebensmittel sind in diversen Reformhäusern und

Drogeriemärkten, aber auch im Lebensmittelhandel

erhältlich und am Claim „glutenfrei“ oder am Symbol

der „durchgestrichenen Ähre“ erkennbar.

Glutenfrei = unter 20 ppm

(2 mg / 100 g)

71

WAS BEDEUTET GLUTENFREI?

Wann darf ein Produkt als „glutenfrei“ gekennzeichnet werden?

Die Defi nition für den Begriff „glutenfrei“ ist in den verschiedenen Ländern unterschiedlich geregelt.

Die Codex alimentarius Kommission hat in ihrer 31. Sitzung im Juli 2008 den „Codex Standard for Foods for Special Dietary Use for Persons Intolerant to gluten” angenommen. Am 20. Januar 2009 wurden diese Richtlinien außerdem von der EU in der Verordnung (EG) Nr. 41/2009 der Kommission vom 20. Januar 2009 zur Zu-sammensetzung und Kennzeichnung von Lebensmitteln, die für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit geeignet sind“ verab-schiedet. Laut der neuen EU-Verordnung gilt ein Lebensmittel mit max. 20 ppm (2 mg/100 g) Gluten als GLUTENFREI.

Lebensmittel mit 21-100 ppm Gluten, dürfen nicht mehr als gluten-frei gekennzeichnet werden, sondern müssen die Bezeichnung „sehr geringer Glutengehalt“ tragen. Übergangsfrist für diese Ver-ordnung ist der 01.01.2012.

Das Symbol der „durchgestrichenen Ähre“, das „Glutenfreiheit“ symbolisiert, wird von den Zöliakiegesellschaften des jeweiligen Landes an Produkte bzw. Hersteller vergeben, die durch ein ent-sprechendes Qualitätsmanagementsystem und entsprechende Analysen die Glutenfreiheit ihrer Produkte garantieren können.

72

KOCHEN UND BACKEN

4

73

SO WIRD DIE KÜCHE SICHER GLUTENFREI.

TIPPS FÜR DIE EIGENE KÜCHE

Neben der Auswahl der glutenfreien Lebensmittel

muss in der Küche vor allem darauf geachtet wer-

den, dass diese nicht bei Lagerung und Zuberei-

tung mit Gluten kontaminiert werden.

Mit ein paar einfachen Tipps ist es jedoch ein

Leichtes, die Kontamination mit Gluten in der ei-

genen Küche zu vermeiden.

4.1

74

TIPPS FÜR IHRE GLUTENFREIE KÜCHE

Der Küchen- und Vorratsschrank sollte neu organisiert

werden. Trennen Sie glutenhaltige Produkte strikt von

glutenfreien Produkten und schaff en Sie Ihre „gluten-

freie Ecke“.

Man sollte zwei Toaster im Einsatz haben, einen aus-

schließlich für glutenfreies Brot, und auch bei den Brot-

körben sollte es einen nur für Glutenfreies geben.

Glutenfreie Speisen nicht mit bemehlten Händen oder

ungereinigten Küchengeräten berühren, die mit gluten-

haltigen Speisen in Kontakt waren.

Glutenfreie Speisen nur auf saubere Oberfl ächen (Ar-

beitsfl äche, Backblech usw.) legen und Arbeitsfl ächen

und Küchengeräte (Kochlöff el, Sieb usw.) vor dem Ko-

chen oder Backen gründlich reinigen.

75

TIPPS FÜR IHRE GLUTENFREIE KÜCHE

Bei Oberfl ächen, die kontaminiert sein könnten, Back-

papier oder Alufolie als Unterlage verwenden.

Bei Verwendung einer Getreidemühle darauf achten,

dass die Mühle nur für glutenfreies Getreide verwendet

wird.

Arbeitsgeräte aus Holz sollten nur für die glutenfreie Zu-

bereitung verwendet werden, da in den Ritzen oft noch

Mehlreste enthalten sind.

Kein Öl oder Wasser verwenden, das bereits für das Frit-

tieren oder Kochen von glutenhaltigen, panierten Spei-

sen verwendet wurde.

76

SO GELINGT DIE GLUTENFREIE KÜCHE.

TIPPS ZUM KOCHEN UND BACKEN

4.2

Backen und Kochen ohne Gluten kann so einfach

sein und Spaß machen. Wenn Sie in der gluten-

freien Küche ein paar einfache Regeln beachten,

können Sie ganz einfach beste Ergebnisse erzie-

len. Und Sie werden bald merken, wie lecker die

glutenfreie Küche sein kann. Mit diesen Ratschlä-

gen gelingt das glutenfreie Menü noch besser

und Sie können Fehler und Probleme bei der Zu-

bereitung umgehen:

77

Darf ich mich vorstellen?

Ich bin Oscar, der Koch aus der glutenfreien Test- und

Versuchsküche von Schär. Über 650 leckere Rezepte ohne

Gluten habe ich in jahrelanger Arbeit für Sie gesammelt.

Sie fi nden meine kostbare Sammlung in unserem Schär

Club unter www.schaer.com!

KOCHEN UND BACKEN OHNE GLUTEN

Rezepte benutzen, die eigens für glutenfreie Mehlmi-

schungen entwickelt wurden und dabei die Mehlsorte

und die Menge an Zutaten verwenden, die im Rezept

angegeben sind.

Bevor Sie mit der Zubereitung beginnen, sollten Sie das

glutenfreie Rezept aufmerksam durchlesen und alle

Zutaten in den angegebenen Mengen bereit legen. Zu-

sätzlich sollten auch alle Arbeitsgeräte zur Hand sein.

Verwenden Sie bei Hefeteigen stets Zutaten, die Raum-

temperatur haben, und sieben Sie alle Zutaten in Pulver-

form (Mehl, Trockenhefe usw.).

78

KOCHEN UND BACKEN OHNE GLUTEN

Glutenfreier Teig ist von der Konsistenz nicht mit her-

kömmlichem Teig vergleichbar, er ist sehr feucht und

klebrig und bleibt daher stärker an Händen und Uten-

silien kleben. Daher empfi ehlt es sich, Kuchenformen

stets mit Backpapier auszukleiden und sich während

der Teigbearbeitung die Hände einzufetten oder mit

glutenfreiem Mehl zu bemehlen. Bei der Bearbeitung

von Mürbeteig ist es ratsam, den Teig zwischen zwei

Schichten Backpapier auszurollen.

Damit Brot eine goldbraune Kruste bekommt, die Ober-

fläche vor dem Backen mit Milch oder verquirltem Ei

bestreichen.

Glutenfreie Nudeln quellen nach der Zubereitung stark

nach: Wichtig ist, die Garzeiten genau einzuhalten, da-

mit die Nudeln nicht zerfallen.

79

80

ESSEN AUSSER HAUS UND AUF REISEN

5

81

MIT ETWAS VORBEREITUNG WIRD’S EIN UNBESCHWERTER GENUSS.

AUSWÄRTS ESSEN OHNE PROBLEME

Zöliakiebetroffene müssen keineswegs aufs

Essen im Restaurant verzichten; wenn man sich

an einige Tipps und Ratschläge hält, kann man

auch die Mahlzeit in der Mensa, in der Schule, im

Restaurant, im Café oder sogar im Schnellimbiss

unbeschwert genießen.

5.1

82

ALLE BETEILIGTEN INFORMIEREN UND LEBENSMITTELLISTEN ZUR VERFÜGUNG STELLEN.

IN KANTINE, KINDERGARTEN UND SCHULE

5.2

Auch in der Kantine und bei der Verpfl egung in

Kindergarten und Schule ist eine glutenfreie Er-

nährung möglich – vorausgesetzt, das Küchen-

personal und die Mitarbeiter sind informiert. Der

Zöliakiebetroff ene beziehungsweise seine Eltern

sollten die glutenfreie Ernährung erklären und

möglichst auch schriftliche Informationen weiter-

geben, z. B. Listen mit erlaubten, riskanten und

verbotenen Lebensmitteln. Man sollte sich am

besten vor Ort vergewissern, ob auch die Lehrer

und Betreuungspersonen über das Problem Be-

scheid wissen.

Durch das große Angebot an glutenfreien süßen

und salzigen Snacks können auch besondere

Situationen wie Schulausfl üge oder Geburtstags-

partys problemlos bewältigt werden.

83

84

DAS SERVICEPERSONAL AUFKLÄREN UND STETS NACHFRAGEN.

IM RESTAURANT

5.3

Man muss als Zöliakiebetroff ener nicht auf Res-

taurantbesuche verzichten, sondern wird entde-

cken, dass die meisten Restaurants gerne die

Anforderungen des Gastes erfüllen. Zur Sicherheit

kann man bereits vorab telefonisch nachfragen,

ob es möglich ist, glutenfreie Speisen serviert zu

bekommen. Vor Ort sollte man bereits zu Beginn

das Servicepersonal und die Küche im Restau-

rant über Zöliakie und die glutenfreie Ernährung

informieren und immer nachfragen, wie die Spei-

sen zubereitet werden. Werden Sie Stammgast in

einem Restaurant, das Ihre Anforderungen kennt

und von Ihnen bereits über die glutenfreie Ernäh-

rung informiert wurde.

In der Pizzeria ist es häufi g möglich, einen fertigen

glutenfreien Pizzaboden mitzunehmen und die-

sen vor Ort belegen und backen zu lassen (dar-

auf achten, dass er auf Alufolie gebacken und mit

einem glutenfreien Pizzaschieber berührt wird).

85

Greifen Sie bereits getestete Lokaltipps von ande-

ren Betroff enen bzw. aus Literatur und Internet auf

(z. B. bei den Zöliakiegesellschaften, auf speziellen

Websites oder in Zöliakie-Communities); so kön-

nen Sie relativ sicher sein, mit der Restaurantwahl

kein Risiko einzugehen.

86

NICHT OHNE MEINE GLUTENFREIEN PRODUKTE.

AUF REISEN

5.4

Bei längeren Reisen sollte man glutenfreie Zwi-

schenmahlzeiten oder kleinere glutenfreie Snacks

mitnehmen, z. B. Crackers, Müsliriegel oder Obst.

Besonders wenn Sie mit Kindern verreisen, ist das

ein Muss. Für das Frühstück im Hotel kann man

sich gut abgepacktes glutenfreies Brot mitneh-

men. Achtung: Dabei sollten Sie wegen der Konta-

minationsgefahr nur Sorten verwenden, die nicht

aufgebacken werden müssen!

Um für Nachschub sorgen zu können, kann man

sich bereits vor der Reise entweder direkt beim

Hersteller oder bei der Zöliakievereinigung des

Reiseziels informieren, wo im Reiseland glutenfreie

Produkte eingekauft werden können. Nehmen Sie

für die ersten Tage am Urlaubsort auf jeden Fall

das Notwendigste an glutenfreien Lebensmitteln

mit. So beginnt der Urlaub nicht gleich mit Ein-

kaufsstress, Sie fühlen sich sicherer und sind un-

abhängiger.

87

web

Einige Zöliakievereinigungen bieten die soge-

nannten „Bitte an den Koch“ oder „Gastronomie-

karten“ in verschiedenen Sprachen als Download

oder zum Bestellen auf ihren Internetportalen an.

Zudem geben sie Empfehlungen für Restaurants

und Hotels heraus, in denen das Personal infor-

miert ist und welche die besonderen Bedürfnisse

von Zöliakiebetroff enen erfüllen können.

Geht’s mit dem Flugzeug ans Urlaubsziel? Dann

sollten Sie schon vorher wissen, welche Fluglinien

auch glutenfreie Mahlzeiten an Bord anbieten.

Achtung: Sie müssen Ihren Wunsch bereits bei

der Buchung angeben! Der internationale Airline-

Code für garantiert glutenfreie Mahlzeiten ist

GFML.

Glutenfree Roads: www.glutefreeroads.com

Glutenfree Holidays: www.holidays.schaer.com

Gluten Free Passport: www.glutenfreepassport.com

Gluten Free Travel information: www.celiactravel.com

Gluten Free Travel Agency: www.glutenfreetravel.com

Celiac Societies around the world: www.celiacdisease.about.com

Allergytranslation: www.allergytranslation.com

88

DR. SCHÄR6

89

6.1

Innovative Problemlösungen für Menschen zu

schaff en, die auf eine glutenfreie Ernährung an-

gewiesen sind: So lautet seit über 35 Jahren das

Credo des Unternehmens Dr. Schär. Als Pionier

und unumstrittener europäischer Marktführer im

Bereich glutenfreier Nahrungsmittel hat das Unter-

nehmen ein breites Sortiment an konventionellen

und tiefgekühlten Produkten ohne Gluten aufge-

baut, die nicht nur qualitativ hochwertig, absolut

sicher und innovativ sind, sondern auch hervorra-

gend schmecken. Vertrieben werden diese Pro-

dukte weltweit.

Um der Herausforderung gerecht zu werden,

gesunde Ernährung für Zöliakiebetroff ene, ge-

schmackvolles Essen und eine höchstmögliche

Sicherheit und Qualität in Einklang zu bringen,

hat Dr. Schär schon sehr früh in die Forschung

investiert und eine eigene Forschungs- und Ent-

wicklungsabteilung aufgebaut. Die von Experten

GLUTENFREIE LEBENSMITTEL: SICHER, LECKER UND INNOVATIV.

DR. SCHÄR

90

dort gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnis-

se fl ießen – zusammen mit Ergebnissen aus der

Marktforschung und dem ständigen Dialog mit

Kunden und Konsumenten – in die Produktent-

wicklung ein. Nur so ist es möglich, stets am Puls

der Zeit zu bleiben und den Zöliakiebetroff enen

kontinuierlich hochattraktive innovative Produkte

zur bestmöglichen Lösung ihres Ernährungspro-

blems anzubieten.

91

92

6.2

Seit über einem Vierteljahrhundert kümmert sich

Schär nachhaltig darum, dass Menschen mit

Glutenunverträglichkeit überall in Europa ein un-

beschwertes und genussvolles Leben führen kön-

nen: mit der größten Auswahl an hochwertigen,

natürlich glutenfreien Produkten mit kontrollierten

Zutaten für höchste Sicherheit und Genussquali-

tät. Schär Produkte sind in Reformhäusern, Dro-

gerien und teilweise auch im Lebensmittelhandel

erhältlich.

Die Kompetenz von Schär in Sachen Zöliakie geht

aber weit über die Produktpalette hinaus: Europa-

weit unterstützt Schär Ärzte und Ernäh-

rungsberater bei der Diagnose und Er-

nährungsberatung von Zöliakiebetroff enen.

Betroff enen gibt Schär Hilfestellung mit

zahlreichen Informationen und Services.

KÜMMERT SICH SEIT 35 JAHREN NACHHALTIG UM ZÖLIAKIEBETROFFENE.

Unbedenklichglutenfrei

RiskantZutatenliste genau lesen!

Verbotenglutenhaltig

GetreideMais, Reis, Hirse, Buchweizen,

Quinoa, Amaranth, Johannis-

brotkernmehl, Tapioka, Maniok,

Kartoff eln, Kastanien

Achten Sie auf die Kontaminati-

onsgefahr bei Getreide – zu be-

vorzugen sind Diätprodukte mit

entsprechender Kennzeichnung

Fertigprodukte (z. B. Kartoff el-

püree), Kartoff elchips, Puff reis

Weizen, Hafer, Gerste, Roggen,

Dinkel, Spelt, Triticale, Emmer,

Kamut, Grünkern, Bulgur,

Couscous

Alle Teigwaren, Backwaren,

Flocken, Müsli, usw. die aus

diesen Getreidesorten herge-

stellt werden

ObstAlle Früchte und Nüsse

Kandierte Früchte, Smoothies Bemehltes Trockenobst

GemüseAlle Gemüsesorten und

Hülsenfrüchte

GemüsefertiggerichteGerichte mit Gemüse und glu-

tenhaltigem Getreide, paniertes

oder bemehltes Gemüse

Milchprodukte Milch, Naturjoghurt, Sahne

Frischkäse wie Ricotta,

Mascarpone, Mozzarella

Parmesan

Cremes und Puddings, fertige

Milchshakes, Fertiggerichte mit

Milch oder Käse, Schmelzkäse

Joghurt mit Malz, glutenhaltigem

Getreide oder Keksen

Fleisch, Fisch

und Ei

Alle Fleisch- und Fischsorten,

Ei

Wurstwaren (Ausnahme Roh-

schinken), Fertiggerichte und

Fertigsoßen mit Fleisch oder

Fisch

Fisch oder Fleisch paniert,

bemehlt oder mit glutenhaltigen

Soßen, Bratheringe, Bratrollmöpse

Fette, Gewürze,

Soßen und

Backzutaten

Pfl anzenöle, Butter, Margarine,

Schmalz, Essig, reine Gewürze,

Salz, Pfeff er

Fertigsoßen, Sojasoßen,

Gewürzzubereitungen, Brühwürfel,

Backzutaten, z. B. Backpulver

Sauce Béchamel

Süßigkeiten und

Süßungsmittel

Honig, ZuckerSchokolade, Bonbons, Kakao,

Eis, Kaugummi

Schokolade mit glutenhaltigen

Cerealien

GetränkeErfrischungsgetränke wie Cola

und Limonaden, Bohnenkaff ee,

Tee, reine Fruchtsäfte und

Nektar, Sekt, Prosecco, Wein,

klare Schnäpse

Fertigmischungen für Frappé,

Kakao, Säfte mit Zusatzstoff en

Bier, gersten- oder

malzhaltiger Kaff eeersatz,

haferhaltige Getränke

SD

E06

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ra

Dr. Schär GmbH, Winkelau 9, I-39014 Burgstall (BZ)

www.schaer.com, [email protected]

Kostenlose Servicenummer: 0800 181 35 37 (D), 0800 291 728 (A), 0800 837 107 (CH)

WAS DARF MAN ESSEN?

Schaer_Infoblatt_DE_10-02-19.indd 2

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hies Bemehltes Trockenobst

Gerichte mit Gemüse und glu-

tenhaltigem Getreide, paniertes

oder bemehltes Gemüse

fertige

chte mit

elzkäse

Joghurt mit Malz, glutenhaltigem

Getreide oder Keksen

me Roh-

hte und

ch oder

Fisch oder Fleisch paniert,

bemehlt oder mit glutenhaltigen

Soßen, Bratheringe, Bratrollmöpse

ßen,

n, Brühwürfel,

ackpulver

Sauce Béchamel

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Cerealien

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Bier, gersten- oder

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Im Schär Club auf der eigenen Website www.schaer.com:

schneller Newsservice, über 650 tolle Rezepte, Fragen

an Experten, europaweiter Shop-Finder, Austausch mit

anderen Betroff enen und vieles mehr

Individuelle Beratung über die kostenlose Schär Service-

Nummer (Mo-Fr 9.00-12.00 Uhr und 14.00-16.00 Uhr)

(DE) 0800 1813537, (AT) 0800 291728, (CH) 0800 837107

Eigene Internetseite für Kinder www.123milly.com mit

dem Maskottchen Milly, das die Kinder spielerisch über

Zöliakie und glutenfreie Ernährung aufklärt. Außerdem

gibt’s jede Menge Mal- und Bastelspaß sowie viele Spiele.

Der für jeden kostenlose Service beinhaltet auch ein kos-tenloses Startpaket für Neudiagnostizierte, das über

die Taste-it-Karte, die Sie bei Ihrer Ernährungsberatung be-

kommen und über den Schär Club, bestellt werden kann.

SCHÄR SERVICE

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6.3

Heute eine Pizza in Mailand, morgen ein feines Din-

ner in Berlin? Ambitionierte Globetrotter, Urlaubs-

reisende und jene, die von Berufswegen viel un-

terwegs sind, würden sich oft wünschen, dass sie

nicht jedes Mal, wenn sie außerhalb der eigenen

vier Wände unterwegs sind, ihre speziellen Bedürf-

nisse kommunizieren müssen.

GlutenfreeRoads.com bietet das größte Online

Angebot an qualitativ hochwertigen Adressen für

unterwegs. Hier fi nden Sie über 30.000 Adressen auf der ganzen Welt: Hotels, Restaurants, Pizze-rien, Fluglinien, Verkaufspunkte für glutenfreie Lebensmittel. Und die Datenbank wächst und

wächst, ständig kommen neue Verkaufspunkte

oder Restaurantadressen hinzu. Einfach und in-

tuitiv nutzbar, verknüpft mit neuester Internettech-

nologie wird die Suche nach glutenfreien Punkten

leicht gemacht. Dabei wird höchste Sicherheit,

durch das GlutenfreeRoads Qualitätskonzept

SICHER GLUTENFREI UNTERWEGS

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aber auch durch die Rückmeldungen, Kommen-

tare und Bewertungen der User, garantiert. So

stellen wir sicher, dass die glutenfreien Punkte

ständig über die verschiedensten Quellen aktu-

alisiert und überprüft werden. Dank Glutenfree-

Roads.com können Menschen, die sich gluten-

frei ernähren müssen oder wollen, ab sofort auf

einfachem Weg ihre Reise planen – sich frei und

unbeschwert bewegen für mehr Lebensfreude!

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WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN

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WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN

ZÖLIAKIEGESELLSCHAFTEN:

• DZG – Deutsche Zöliakie Gesellschaft e.V.: www.dzg-online.de• ARGE Zöliakie – Österreichische Arbeitsgemeinschaft Zöliakie:

www.zoeliakie.or.at• IG Zöliakie – Interessengemeinschaft für Zöliakie der Deutschen

Schweiz: www.zoeliakie.ch• AOECS – Association of European Coeliac Societies:

www.aoecs.org• CYE – Coeliac Youth of Europe: www.cyeweb.eu

ERNÄHRUNGSFACHVERBÄNDE

• DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung: www.dge.de• ÖGE – Österreichische Gesellschaft für Ernährung:

www.oege.at• SGE – Schweizerische Gesellschaft für Ernährung:

www.sge-ssn.ch• VDD – Verband der Diätassistenten: www.vdd.de• VDOe – Verband der Oecotrophologen: www.vdoe.de• VFED – Verband für Ernährung und Diätetik: www.vfed.de• Verband der Diätologen Österreichs: www.ernaehrung.or.at• SVDE – Schweizerischer Verband dipl. Ernährungsberater:

www.svde.ch• DAAB – Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.: www.daab.de

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WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN

INTERESSANTE WEBSITES

• 4-2-1 Reisen: www.4-2-1.net• British Travel Company – für sorgenfreies und entspanntes

Reisen für Allergiker: www.btco.de• Glutenfree Roads: www.glutenfreeroads.com• Gluten Free Passport: www.glutenfreepassport.com• Gluten Free Travel information: www.celiactravel.com• Gluten Free Travel Agency: www.glutenfreetravel.com• Celiac Societies around the world: www.celiacdisease.about.com • Allergytranslation: www.allergytranslation.com• Trudels glutenfreies Kochbuch: www.glutenfrei-kochen.de• Glutenfree Holidays: www.holidays.schaer.com• Schär: www.schaer.com

www.schaer.com

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ZÖLIAKIE, NA UND?Wer glutenfrei leben muss, ist mit vielen Fragen

konfrontiert, angefangen bei „Was ist Zöliakie?“

über „Wie wird Zöliakie behandelt?“ bis hin zu

„Was darf man essen?“ Auf diese und noch vie-

le weitere Fragen möchten wir Ihnen in dieser

Broschüre Antworten und Lösungen geben

– anschaulich und leicht verständlich. Damit

auch Sie nach der Lektüre sagen können:

„Zöliakie, na und?“

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NOCH FRAGEN?