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Charles T. Krebs · Tania O’Neill McGowan Energetische Kinesiologie

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Zum Gedenken an

Richard Utt (1950–2011)

Begründer der Applied Physiologyund führender Vertreter derEnergetischen Kinesiologie

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Charles T. KrebsTania O’Neill McGowan

EnergetischeKinesiologieGrundlagen und Praxis

Vorwort vonJames L. Oschman

VAK Verlags GmbHKirchzarten bei Freiburg

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Titel der englischen Originalausgabe:Energetic Kinesiology. Principles and Practice

Erschienen mit ISBN 978-1-909141-03-2 bei:Handspring Publishing LimitedPencaitland, EH34 5EY, United KingdomCopyright © 2014. All rights reserved.

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

VAK Verlags GmbHEschbachstr. 579199 KirchzartenDeutschlandwww.vakverlag.de

© VAK Verlags GmbH, Kirchzarten bei Freiburg 2015Abbildungen: Rich Prime (Designers Collective); Abb. 6.8: © Tania O’Neill McGowanÜbersetzung: Barbara StoecklinLektorat: Norbert GehlenCoverdesign: Kathrin SteigerwaldSatz: Goar Engeländer (www.dametec.de)Druck: CPI books GmbH, LeckPrinted in GermanyISBN: 978-3-86731-168-7

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Inhalt

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Teil I: Einführung in die Kinesiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Kapitel 1 Was ist Kinesiologie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Kapitel 2 Die geschichtliche Entwicklung der Kinesiologie . . . . . . 18

Teil II: Die energetischen Strukturen des Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Kapitel 3 Historischer Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Kapitel 4 Die Schichten der menschlichen Aura . . . . . . . . . . . . 38Kapitel 5 Das Chakra-Nadi-System . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Kapitel 6 Das Akupunktur-Meridian-System . . . . . . . . . . . . . . 48Kapitel 7 Die Energie-Achten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77

Teil III: Muskelmonitoring – Hintergründe und Anwendung . . . . . . . . . . . 83

Kapitel 8 Die Physiologie des Muskelmonitorings . . . . . . . . . . . 85Kapitel 9 Propriozeption – die Steuerung der Muskelfunktion . . . . . 92Kapitel 10 Stadien der Muskeldysbalance . . . . . . . . . . . . . . . . 105Kapitel 11 Die emotionale Steuerung der Muskelreaktion . . . . . . . . 114Kapitel 12 Funktioniert das Muskelmonitoring wirklich? . . . . . . . . 122

Teil IV: Zentrale Techniken der Kinesiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147

Kapitel 13 Der Verweilmodus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149Kapitel 14 Die Stresspotenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157Kapitel 15 Die Fingermodi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165Kapitel 16 Die spezifischen Indikatorpunkte . . . . . . . . . . . . . . . 171Kapitel 17 Die Akupressur-Formatierung . . . . . . . . . . . . . . . . 175Kapitel 18 Methoden der Informationssammlung . . . . . . . . . . . . 186

Teil V: Der Beginn der Zusammenarbeit mit dem Klienten . . . . . . . . . . . . 189

Kapitel 19 Hinweise zum Umgang mit dem Klienten . . . . . . . . . . 190Kapitel 20 Die Voraussetzungen der Zusammenarbeit klären . . . . . . 193Kapitel 21 Sich ein Bild vom Zustand des Klienten machen . . . . . . . 198Kapitel 22 Die Vortests durchführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202Kapitel 23 Den Kontext festlegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220Kapitel 24 Schmerzen einstufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223

Teil VI: Das Set-up – Informationen sammeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227

Kapitel 25 Der Einsatz der Fingermodi . . . . . . . . . . . . . . . . . 228Kapitel 26 Unbewusste Emotionen aufspüren . . . . . . . . . . . . . . 238Kapitel 27 Die Altersrezession . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249Kapitel 28 Weitere beteiligte Faktoren identifizieren . . . . . . . . . . 255Kapitel 29 Zugang zur Amygdala und zu

unbewussten Überlebensemotionen finden . . . . . . . . . . 257

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Teil VII: Grundlegende Korrekturtechniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263

Kapitel 30 Wie man Korrekturtechniken einsetzt . . . . . . . . . . . . 264Kapitel 31 Die neurolymphatischen Reflexpunkte . . . . . . . . . . . . 267Kapitel 32 Die neurovaskulären Reflexpunkte . . . . . . . . . . . . . . 275Kapitel 33 Das Balancieren von Muskeln . . . . . . . . . . . . . . . . 281Kapitel 34 Die Reaktivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286Kapitel 35 Die Zentrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293Kapitel 36 Die emotionale Stress-Reduktion . . . . . . . . . . . . . . . 301Kapitel 37 Die Essenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306Kapitel 38 Die Akupressur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311Kapitel 39 Die Energien, die in Form einer Acht fließen . . . . . . . . . 320Kapitel 40 Die Hologramme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326Kapitel 41 Die Chakren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337Kapitel 42 Der Einsatz von Klängen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344Kapitel 43 Der Einsatz von Licht und Farben . . . . . . . . . . . . . . 347

Teil VIII: Der Abschluss der Zusammenarbeit mit dem Klienten . . . . . . . . . . 351

Kapitel 44 Die Balance abschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352Kapitel 45 Weitere Betreuung und Unterstützung des Klienten . . . . . 354

Teil IX: Energetisches Heilen – ein Erklärungsmodell . . . . . . . . . . . . . . . 357

Kapitel 46 Das Standardmodell der Quantenmechanik . . . . . . . . . 359Kapitel 47 Die Wissenschaft der „Metaphysik“ –

ein neues Modell der Physik . . . . . . . . . . . . . . . . . 365Kapitel 48 Die Chaostheorie und das Balancieren biologischer Systeme 368

Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377

Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377Empfohlene Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394

Hinweis des VerlagsDieses Buch dient der Information über Methoden und Techniken der Problembearbeitung undder Gesundheitsvorsorge. Sie haben sich in der Praxis als wirksam, sicher und hilfreich erwiesen.Wer sie umsetzt, tut dies in eigener Verantwortung. Autoren und Verlag beabsichtigen hier nicht,konkrete persönliche Diagnosen zu stellen oder Behandlungsanleitungen zu geben. Die Informa-tionen in diesem Buch sind nicht als Ersatz für professionelle Hilfe bei gesundheitlichen Proble-men zu verstehen.

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Dieses Zitat steht für eine bedeutende Wand-lung, die im Gesundheitswesen stattfindet,und es leitet ein Buch ein, das einen außer -ordentlichen Beitrag zu dieser Veränderungleistet. Es entwickelt sich eine bessere, ange-messenere Sichtweise der Maßnahmen, dieunsere Gesundheit unterstützen und uns helfen,nach Unfällen und Krankheiten zu genesen.Moderne Forschung und praktische Erfah-rung bahnen hier einen Weg durch die Verwir-rung, der wir alle ausgesetzt sind und in derzweifelhafte Wissenschaft eingesetzt wird, umzu „beweisen“, wie der menschliche Körperfunktioniert – meistens mit der Absicht, etwaszu verkaufen. Die Botschaft besteht oft in einerfalschen Darstellung unserer Verletzlichkeit,statt dass eine optimistische Perspektive aufdie körpereigenen Selbstheilungskräfte eröff-net wird.

In seinem Buch Studies Show beschreibtJohn H. Fennick, wie wir ständig bombardiertwerden mit Ergebnissen von Studien, die vor-geben zu beweisen, dass diese oder jene Be-handlung, dieser Lebensstil oder jener Nah-rungsmittelbestandteil gut oder schlecht füruns seien. Für Durchschnittsmenschen, Ärzteund selbst für erfahrene Wissenschaftler istes schwierig, diese Behauptungen zu über -prüfen; das führt dazu, dass viele Menschensolchen Aussagen keinen Glauben mehrschenken.

Die Art und Weise, wie der Körper wirk-lich funktioniert, springt auf den Seiten diesesBuches ins Auge – in Form sorgfältig doku-mentierter Informationen über das Zusam-menwirken von Nerven, Muskeln, Bewegungund Energie; es geht um Konzepte, die mitumfangreicher Forschung und praktischer An-wendung bestätigt worden sind. Die Zukunft

der Medizin wird nicht mehr hauptsächlichdurch Experimente in biochemischen und mo-lekularbiologischen Laboratorien bestimmt.Statt dessen erleben wir hier, dass Forscherwie Charles Krebs und seine Kollegin TaniaO’Neill McGowan sich an der Schnittstelleder Biomedizin bewegen, wo Entdeckungenin alternativer, komplementärer und integra -tiver Medizin sich mit Erkenntnissen aus derGrundlagenforschung verbinden und so wirk-liches Wissen über die Funktionsweise desKörpers und eine Vision für ein zukünftiges,erfolgreiches Gesundheitssystem liefern.

Die Biomedizin nimmt zur Kenntnis, dasseine Menge wichtiger und zuverlässiger Infor-mationen verfügbar werden dank der Beob-achtungen feinfühliger Menschen, die ihre Patienten berühren und die subtilen Phäno-mene, die unter ihren Händen ablaufen, sorg-fältig registrieren, testen und wieder testen.Erfreute Patienten machen direkte praktischeErfahrungen mit der erfolgreichen Anwen-dung der Energetischen Kinesiologie.

Charles Krebs und Tania O’Neill McGo-wan gehören zu den führenden Kinesiologie-anwendern unserer Zeit. Sie haben auch dermodernen Medizin zu einer Reihe von Entde-ckungen und zu neuem Verständnis verholfen,wie dies nur Menschen möglich ist, die einenstreng wissenschaftlichen Hintergrund mit Erfahrung im Unterrichten und Ausüben die-ses aufstrebenden und äußerst spannenden Gebietes kombinieren. Charles hat bei großenLehrern und Pionieren der Kinesiologie wieGeorge Goodheart, Gordon Stokes, BruceDewe, Richard Utt und Sheldon Deal studiert,die sich ihrerseits auf die mehr wissenschaft-lich ausgerichteten Kinesiologen stützten, dieihnen vorausgingen (Robert und Charles

Vorwort

Es gibt diese Medizin und jene Medizin

und diese Methode und jene Methode

und dann gibt es den Körper, so, wie er wirklich ist.

Kerry Weinstein

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Lovett, Florence und Henry Kendall). „Wis-senschaftlich“ ist hier in dem Sinne gemeint,dass diese Menschen bestrebt waren, etwas zuentdecken und zu verifizieren, und weniger da-rauf aus, etwas zu „beweisen“. SelbstkritischeWissenschaftler wissen, dass auch die besteWissenschaft nur zu Annäherungen führt undnicht zu „Beweisen“.

Charles Krebs ist in der ganzen Welt umhergereist, hat geforscht, praktiziert undunterrichtet und den Rahmen seiner Disziplinimmer mehr erweitert. Er hat seine Entde-ckungen ständig an die Gemeinschaft der Ki-nesiologieanwender weitergegeben, die zumTeil dank seiner Fortschritte so erfolgreich ist.Charles hat auch das Learning Enhancement

Acupressure Program (LEAP) entwickelt.Diese Methode wendet Muskel-Biofeedbackund Akupressur zum Ausgleichen spezifi-scher Lernprobleme an. Das Ergebnis bedeu-tet viel mehr als Linderung von Schmerzenund Beschwerden – es ermöglicht den Men-schen, ihrer Bestimmung gerecht zu werdenund ihr Potenzial zu realisieren.

Charles kommt aus der Forschung und denNeurowissenschaften. Er hat als Forscher undUniversitätsdozent gearbeitet und verfügtüber mehr als 20 Jahre praktische Erfahrung.Sein exaktes und geradezu holografisches Ver-ständnis des Gehirns und seiner Verbindungenim ganzen Körper liefert das zuverlässigeFundament für seine einzigartigen prakti-schen Methoden.

Charles Krebs ist auch Autor von zwei wei-teren bemerkenswerten und hoch geschätztenBüchern. A Revolutionary Way of Thinking:

From a Near Fatal Accident to a New Science

of Healing ist der eindrückliche Bericht da -rüber, wie Charles sich von einem Unfall erholte, bei dem er eine Tetraplegie erlitt.[Deutsche Ausgabe: Lernsprünge. Eine bahn-brechende Methode zur Integration des Ge-

hirns, Kirchzarten: VAK, 6. Aufl. 2010] Erwar dem Tod nahe und musste mit einer lebenslangen physischen und geistigen Behin-derung rechnen. Mit seinem fundierten Wis-sen über die menschliche Anatomie und Phy-siologie und dank seinem außergewöhnlichen

Willen beschloss er, wieder gehen zu lernen –und er schaffte es. Im Zuge seiner Selbsthei-lung und Genesung verband er eine Vielzahlvon Weisheiten aus alten medizinischen Tex-ten des Ostens mit den neuesten Entdeckun-gen der westlichen Neurowissenschaft. DasBuch erwies sich als hervorragender Beitragzur Kinesiologie. Es enthielt die ausführ-lichste Abhandlung über die Entwicklung die-ses Gebietes (– bis zum Erscheinen des vorlie-genden Buches). In einem zweiten wichtigenBuch, Nutrition for the Brain [dt. Ausgabe:Nährstoffe für ein leistungsfähiges Gehirn. Alles, was Sie wissen müssen, Kirchzarten:VAK, 2004] zeigte sich Charles’ tiefes Ver-ständnis für Biochemie und Ernährung.

Tania O’Neill McGowans wissenschaft -licher Hintergrund war ursprünglich die Phy-sik; inzwischen ist sie Inhaberin und Leiterineines Instituts für Energetische Kinesiologiein Westaustralien. Das Institut bietet umfas-sende kinesiologische Workshops und Aus -bildungen an, darunter eines der ersten Pro-gramme, die mit einem Advanced Diploma inKinesiologie abschließen.

Es verdient besondere Aufmerksamkeit,wenn kinesiologische Praktiker dieses Rangesdie Ergebnisse und Erfahrungen ihrer Tätig-keit in einem Buch wie diesem dokumentie-ren. Es ist mir eine Ehre, einer ihrer Freundeund Kollegen zu sein, und ich bin dankbar fürdas Privileg, das Vorwort zu diesem Grund -lagenwerk schreiben zu dürfen.

Lernende und Lehrende aller Zweige derkomplementären, alternativen, integrativenund energetischen Medizin werden in diesemhervorragenden Buch wichtige und für ihreArbeit nützliche Einsichten und Technikenfinden. Berichte über Erfahrungen von Patien-ten und bemerkenswerten Heilern, die die Autoren getroffen haben, machen das Buchgut lesbar und unterhaltsam. Zudem ist es außerordentlich reich und gut illustriert. GuteAbbildungen sind aus meiner Sicht sehr wich-tig und in diesem Buch findet sich eine Fülledavon.

8 Vorwort

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Weitere wichtige Elemente und Verdienste desBuches:

Ein umfassendes Verständnis von Struktur�

und Funktion der alten und der modernenEnergiemodelle des menschlichen Kör-pers, das es den Lesern einerseits ermög-licht, neue Konzepte aus Physik und Quan-tenphysik im Bereich der therapeutischenArbeit anzuwenden und andererseits denerfreuten Klienten ihre Ergebnisse zu er-klären.Ein neues Verständnis von Homöostase,�

Chaos und Stress und wie sich Kompensa-tionen ansammeln und stabilisieren undsich so der Veränderung widersetzen, aberauch, wie man dieses Dilemma umgeht.Praktische Anwendungen dieser Erkennt-�

nisse bei der Lösung einer Vielzahl vonphysiologischen und emotionalen Proble-men.Eine Erörterung des bemerkenswerten Bio-�

feedback-Mechanismus des Muskelmoni-torings, der es Anwendern ermöglicht, dasUnbewusste direkt zu kontaktieren und zurOffenlegung seiner Geheimnisse zu brin-gen.Eine kritische wissenschaftliche Beschrei-�

bung des Muskelmonitorings, früher als„Muskeltesten“ bezeichnet – was es kannund was nicht.Die Erkenntnis, dass der Körper weiß, wie�

er sich selbst heilen kann, aber dennochmanchmal behutsame Hilfe von außenbraucht.Die Erkenntnis, dass jeder Mensch einzig-�

artig ist und dass daher jede Behandlungganz individuell sein muss.Eine Erklärung, weshalb stichprobenartige�

klinische Untersuchungen beim Studiumder Energetischen Kinesiologie nur gerin-gen Wert haben, wie aber von kritischenWissenschaftlern wie den beiden Autorendennoch qualifizierte Forschung und Aus-wertung geleistet werden kann.Eine Beschreibung der breiteren Anwen-�

dung von Kinesiologie, über ihre Anwen-dung als wichtiges Hilfsmittel bei der

Behandlung von muskuloskeletalen Pro-blemen hinaus; Kinesiologie kann zur Bearbeitung eines breiten Spektrums vonProblemen eingesetzt werden.Eine Beschreibung der Entwicklung, wie�

die Verbindungen mit der Pathophysiologiedurch die Arbeit von Chapman, Bennettund Goodheart entstanden sind, die syste-matische Studien machten über den Zusam-menhang zwischen spezifischen nachgeben-den Muskeln und bestimmten Störungen.Ein mutiger „Ausflug“ der beiden Autoren�

zu kontroversen Konzepten wie Aura,Astralkörper und Chakren; sie behandelndiese Themen in pragmatischer Art undWeise, die auch für kritische Leser nach-vollziehbar sein wird.Die Beschreibung der Beziehungen zwi-�

schen alter und moderner Sichtweise dermenschlichen Energien – für alle therapeu-tisch Tätigen faszinierend.

Dieses Buch ist viel mehr als ein praktischesHandbuch für speziell Interessierte. Es ist einBuch, das gegenwärtige und zukünftige Gene-rationen von Kinesiologieanwendern allerRichtungen studieren werden. Ich beglück-wünsche die Autoren und die Verleger, dasssie ein Buch veröffentlichen, das unzähligenMenschen auf der ganzen Welt zu einem gesünderen, angenehmeren und erfüllterenLeben verhelfen wird.

James L. Oschman, Ph. D.Autor des Buches Energiemedizin

Dover, New Hampshire (USA)

Dezember 2013

9Vorwort

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Energetische Kinesiologie ist ein Gebiet, daszurzeit international mehr und mehr wissen-schaftliche Bestätigung und Anerkennung er-hält. Es wächst schnell und wird an Ausbil-dungsstätten auf der ganzen Welt immer mehrunterrichtet. Es gibt jedoch bis heute nur wenig Literatur über die Grundlagen und diepraktische Anwendung dieser spannendenMethode. Das vorliegende Buch soll helfen,diese Lücke zu schließen und Theorie und Pra-xis noch besser in Einklang zu bringen.

Überblick und Hinweisezum Benutzen des BuchesDas Buch zielt darauf ab, eine Fülle von Infor-mationen aus Forschung und praktischer Ar-beit in eine Form zu bringen, die sowohl fürLernende und Anwender der Kinesiologie alsauch für Praktiker im Gesundheitswesen zu-gänglich und nützlich ist. Es beinhaltet eineumfassende Abhandlung der geschichtlichenEntwicklung dieses Gebietes wie auch eineBeschreibung der angewendeten fundamenta-len Techniken und der physiologischen undenergetischen Grundlagen der EnergetischenKinesiologie. Für erfahrene Kinesiologie -anwender liefert es den theoretischen Hinter-grund, der ein tieferes Verständnis vermitteltund es ihnen ermöglicht, anderen Menschenzu erklären, wie die Techniken angewendetwerden und weshalb sie wirksam sind.

Die Konzepte, die in diesem Buch darge-stellt werden, verändern sich von Natur ausständig, da sich das Gebiet in Entwicklung be-findet. Basierend auf Rückmeldungen vonLernenden und Praktikern über die Schwierig-keit, umfassende Erklärungen der kinesiologi-schen Techniken und der zugrunde liegendenMechanismen zu finden, haben wir den Inhaltdes Buches entsprechend gestaltet, um dieseLücke zu füllen. Es ist wichtig zu beachten,dass dieses Buch nicht das gesamte Gebietder Energetischen Kinesiologie abdecken will,sondern viel mehr einen ersten Schritt zur Er-forschung dieses wachsenden Feldes darstellt.

Viele der dargestellten Konzepte und prak -tischen Anwendungen haben die strenge wis-senschaftliche Überprüfung noch nicht be-standen. Sie werden trotzdem aufgeführt, daihre Wirksamkeit in den letzten dreißig Jahrenvon uns und Tausenden von Anwendern aufder ganzen Welt beobachtet worden ist.

Der historische Inhalt dieses Buches istvon besonderem Wert. Charles Krebs hat dieMehrzahl der Begründer von Techniken derEnergetischen Kinesiologie persönlich ge-kannt. Er hatte das Privileg, aus erster Handzu erfahren, wie es zu deren Entwicklung kam,und war Zeuge davon oder war sogar selbst ander Erforschung und Entwicklung beteiligt.Das Buch enthält viele geschicht liche Infor-mationen und ist somit eine interessante Lek-türe für erfahrene Praktiker und für Einsteiger.Es bietet einen historischen Überblick überdie Konzepte, die sich mit dem Einbinden derEmotionen befassen, da wir fest gestellt haben,dass die klinischen Wissenschaften und diegrenzwissenschaftliche Sicht der Vorgänge imMenschen sich allzu oft gegenseitig ausschlie-ßen, wenn es um das Verständnis davon geht,wie Gedanken und Emotionen alle Aspekteunserer Funktionen beeinflussen. In der Tat isteines der besonderen Attribute der Energe -tischen Kinesiologie ihre holistische Annähe-rung an Geist und Körper als eine interaktiveEinheit, die nicht nur durch unseren physi-schen und physiologischen Zustand beein-flusst wird, sondern auch durch den emotiona-len und psychospirituellen.

Außerdem findet sich eine detaillierte Erör-terung der energetischen Strukturen des Men-schen und der Art und Weise, wie diese mit unseren physiologischen, emotionalen undpsychospirituellen Funktionen verknüpft sind.Dieser Teil ist zusammen mit dem letzten Teil,in dem ein wissenschaftliches Modell desenergetischen Heilens beschrieben wird, einewichtige Quelle für alle Praktiker der Energe-tischen Medizin.

Beim Schreiben dieses Buches musstenwir uns entscheiden, welche Techniken und

Einleitung

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Verfahren für die Praxis und Anwendung dermodernen Energetischen Kinesiologie grund-legend sind. Das Buch will und kann nichteine enzyklopädische Sammlung aller Kon-zepte und Techniken der Energetischen Kine-siologie sein, da die Anwendungen zurzeit äußerst vielfältig sind. Wir sind bestrebt, eineZusammenstellung von zentralen Technikenund Verfahren darzustellen, die in der Energe-tischen Kinesiologie weltweit verwendet wer-den und ihre praktische Wirksamkeit zuverläs-sig bewiesen haben. Sollten wir Techniken,die andere in ihrer kinesiologischen Praxis alsunerlässlich erachten, nicht aufgeführt haben,so steckt dahinter keine verborgene Absicht.Wir mussten uns einfach beschränken, damitdas Buch eine handliche Größe behielt.

Unser Dank gilt den vielen Lernenden undPraktikern, die unsere Entwürfe gelesen undVorschläge gemacht haben bezüglich Reihen-folge, Inhalt und Klarheit dieses Buches. Be-sonders dankbar sind wir den Pionieren diesesGebietes, die mit kreativem Verständnis undAusdauer die Grundsteine dieser Arbeit gelie-fert haben. Es war uns ein Vergnügen, an die-sem Projekt zu arbeiten, und wir hoffen, dassdie Leser den Inhalt und das Gedankengutebenso anregend finden wie wir.

Die Reihenfolge der Kapitel ist so gewählt,dass Sie als Leser sich die für das Verständnisder Energetischen Kinesiologie erforderlichenBegriffe und Konzepte schrittweise aneignenkönnen. Dennoch können Sie die Kapitel aucheinzeln lesen, als Quellen nur zu spezifischenThemen.

Wir stellen uns vor, dass dieses Buch fürdie verschiedensten Lesergruppen interessantsein könnte. Dazu gehören:

Lernende der Kinesiologie�

Kinesiologieanwender�

Chiropraktiker�

Manuelle Therapeuten�

Psychoemotionale Therapeuten�

Praktiker der Energetischen Medizin.�

Das Buch ist in verschiedene Teile gegliedert.Teil I („Einführung in die Kinesiologie“)

umreißt und beschreibt den historischen Kon-text des Gebiets der Energetischen Kinesiolo-gie. Teil II („Die energetischen Strukturen

des Menschen“) beginnt mit einer geschicht-lichen Betrachtung der Vorstellungen der Men-schen von Gesundheit und Heilen. Danachwerden der multidimensionale Körper desMenschen und die primären Energiesystemedes Körpers im Detail erläutert: das Chakra-Nadi-System, das Akupunktur-Meridian-Sys-tem und die Energie-Achten.

Teil III („Muskelmonitoring – Hinter-

gründe und Anwendung“) liefert eine gründ-liche Erklärung der Muskelphysiologie, ein-schließlich der Kontrolle der Muskelfunktion,der Zustände von Muskeldysbalancen und deremotionalen Kontrolle der Muskel reaktion.Zum Schluss werden noch die verschiedenenArten von Muskelmonitoring und die Aus -sagekraft desselben erläutert. Teil IV („Zen-

trale Techniken der Kinesiologie“) befasstsich mit den wichtigsten Instrumenten, die fürdas Praktizieren der modernen EnergetischenKinesiologie grundlegend sind.

Teil V über den Beginn der Zusammen-

arbeit mit dem Klienten beschreibt die Vor-bereitungen, die getroffen werden müssen,um eine wirksame kinesiologische Problem -behandlung zu gewährleisten.

Teil VI („Das Set-up – Informationen

sammeln“) beschreibt eine Reihe von Techni-ken, die den Zugang zu bewussten und unbe-wussten Informationen ermöglichen, sowie er-gänzende Faktoren, die relevant sind für daspräzise Erfassen des Problems des Klienten.Teil VII („Grundlegende Korrekturtechni-

ken“) umfasst eine Auswahl von Verfahren,die in der modernen Energetischen Kinesio -logie häufig verwendet werden. Teil VIII

über den Abschluss der Zusammenarbeit

mit einem Klienten enthält die Aspekte, diees für den erfolgreichen Abschluss der Sitzun-gen zu beachten gilt, einschließlich der weiter-führenden Unterstützung des Klienten. Derletzte Abschnitt, Teil IX („Energetisches

Heilen – ein Erklärungsmodell“), bietet einwissenschaftliches Modell für Heilungspro-zesse und die Rolle des Praktikers dabei.

11Einleitung

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Hinweise zu den zentralen Begriffen

Wir verwenden in diesem Buch die bekannteTerminologie der Energetischen Kinesiologie.Wenn wir eher allgemein und nicht in einemklinischen Kontext vom Muskelmonitoring

sprechen, bezeichnen wir die Person, die denTest durchführt, als Monitor oder (Kinesiolo-gie-) Anwender. Die Person, an der das Mus-kelmonitoring durchgeführt wird, bezeichnenwir als Klient oder Proband. [Der Einfachheithalber benutzen wir im Deutschen in der Re-gel die männliche Form dieser Begriffe in derEinzahl. Angesichts des häufigen Vorkom-mens der Begriffe im Kontext der Beschrei-bung kinesiologischer Einzelsitzungen hat essich als undurchführbar erwiesen, die eigent-lich adäquate Form „die Kinesiologieanwen-derin/der Kinesiologieanwender“ zu benutzen.Die Leserinnen dieses Buches sollten sichaber natürlich immer mit angesprochen füh-len! Wir bitten um Verständnis. Anmerkung d.Verlags]

Wir sprechen in diesem Buch von Muskel-

monitoring und nicht mehr von Muskeltesten,wie es bisher bezeichnet wurde. Eine fun-dierte Begründung für die Änderung diesesBegriffs findet sich im Kapitel 8 („Die Physio-logie des Muskelmonitorings“).

Wir sprechen von zentralen Techniken derKinesiologie, wenn wir über die gängigen,meistbenutzten (nonverbalen) Vorgehenswei-sen schreiben, die in kinesiologischen Sitzun-gen angewendet werden, etwa das Halten derFingermodi oder das Berühren bestimmterAkupunkturpunkte. Diese Gruppe von Techni-ken wird zusammen mit dem Muskelmonito-ring angewendet; sie sind als Hilfsmittel zubetrachten, die auf diesem Gebiet eingesetztwerden. Dagegen geht es in Teil VII um Vor-gehensweisen, die zum Auflösen von Dysba-lancen eingesetzt werden, die zuvor mit dengenannten Hilfsmitteln aufgedeckt wurden.

Eine kinesiologische Balance verläuft inmehreren Schritten, die allerdings in kinesio-logischen Ausbildungsprogrammen nicht im-mer explizit vermittelt worden sind. In diesemBuch haben wir diesen Schritten bestimmteBezeichnungen gegeben:

Den Kontext bestimmen�

Set-up: Informationen sammeln�

Korrekturtechniken anwenden�

Die Korrektur überprüfen (Challenge)�

Jeden dieser Schritte behandeln wir hier aus-führlich.

Hinweis zur Vorsicht

Zurzeit gibt es auf diesem Gebiet bereits eineVielzahl von Anwendern. Auch wenn sich sojemand als „Kinesiologe“ oder „Kinesiologie-anwender“ bezeichnet, heißt das noch nicht,dass er eine fundierte, solide kinesiologischeAusbildung hat oder dass er alle Techniken,die in diesem Buch beschrieben werden, fach-kundig anwenden kann. Wenn Sie also selbst(als Klient) eine Kinesiologiesitzung wün-schen, sollten Sie über die potenziellen Prak -tiker Erkundigungen einholen, um sicherzu -gehen, dass Sie einen qualifiziertenAnwenderwählen, der die Methode kompetent und mitErfolg einsetzt.

Charles T. Krebs

Cambridge, Massachusetts (USA)

Tania O’Neill McGowan

Perth, Westaustralien

Dezember 2013

12 Einleitung

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Die Energetische Kinesiologie stellt eine wir-kungsvolle Methodik dar, bei der alte östlicheEnergielehren mit dem Wissensschatz derwestlichen, physiologisch orientierten Heil-künste kombiniert werden. Das wichtigste Instrument in der Energetischen Kinesiologieist das Muskelfeedback, mit dem unbewussteStresszustände und Dysbalancen des Körperssichtbar gemacht werden. In diesem Teil desBuches geben wir einen Überblick über dieHauptmerkmale, die die Kinesiologie und spe-ziell die Energetische Kinesiologie prägen,und damit eine Einführung in dieses immermehr an Bedeutung gewinnende Gebiet. (Inweiteren Teilen des Buches geht es um Mus-kelmonitoring und die physiologischen Me-chanismen, die an diesem Prozess beteiligtsind, der die unbewusste Muskelreaktion alsBiofeedback-Hilfsmittel verwendet.)

Zum besseren Verständnis der Kinesiologiedient auch ein Überblick über deren geschicht-liche Entwicklung. Dieser Teil erörtert daherdie gesamte Entwicklung dieser Disziplin vonder wissenschaftlich ausgerichteten Kinesio-logie im frühen 20. Jahrhundert, über die Ap-plied Kinesiology in den 1960er-Jahren bisschließlich zur Energetischen Kinesiologie,die sich im späten 20. Jahrhundert entwickelteund bis heute im Wachsen begriffen ist. DerWerdegang, der hier vorgestellt wird, ist eineZusammenfassung der Entwicklung der Moda-litäten, die zu den kinesiologischen Hilfsmit-teln und Techniken geführt hat, die in diesemBuch vorgestellt werden.

Teil I

Einführungin die Kinesiologie

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Kinesiologie bedeutet wörtlich und sehr ver-einfacht gesagt: Lehre von der Bewegung. Inihrer ursprünglichen Form war es tatsächlicheine akademische Disziplin von Wissenschaft-lern, die sich mit den Bewegungen des Körpersund mit den Mechanismen dahinter befassten.Verschiedene dieser akademischen „Kinesio-logen“ [damals also eher: „Bewegungsfor-scher“; Anm. d. Verlags] konzentrierten sichdann auf die Anwendung manueller Techni-ken, mit denen sie die funktionelle Integritätder Muskeln, die eine Bewegung bewirken,beurteilen konnten. Diese Techniken ermög-lichten eine qualitative, nicht aber eine quanti-tative Einschätzung.

In den 1940er-Jahren befasste sich das Ehe-paar Florence und Henry Kendall, beide aka-demische Kinesiologen, mit dem Studium derMuskelbewegungen und der Art und Weise,wie diese mittels manueller Muskeltests beur-teilt werden können. Die Krönung ihrer For-schung findet sich in ihrem Werk Muscles:

Testing and Function, das 1949 zum erstenMal veröffentlicht wurde.1 [Dt. Ausgabe:Muskeln. Funktionen und Tests, München: Ur-ban & Fischer/Elsevier, 5. Aufl. 2008] Diesesinzwischen klassische Werk wurde 2010 zumletzten Mal überarbeitet und ist nach wie voreines der Standardwerke der akademischenKinesiologie.2

1964 führte George Goodheart den manu-ellen Muskeltest in die Chiropraktik ein. Inden späten 1960er-Jahren stellte er die Verbin-dung zwischen dem Muskeltest und den Ener-giesystemen der chinesischen Akupunktur her.Goodheart nannte sein System Applied Kine-

siology. Andere Chiropraktiker, die das Sys-tem erlernt hatten, entwickelten kreative An-wendungen, verschoben den Schwerpunktvon den eher mechanischen auf energetischeAnwendungen und schufen so die Grundlagenfür die heutige Energetische Kinesiologie.

Die Energetische Kinesiologie ist sowohleine wissenschaftliche Disziplin als auch einepraktische Kunst. Das wird deutlich, wennman sich mit ihrem Ursprung befasst. Zwar hatsie einerseits Methoden, Regeln, Prinzipien undTechniken, andererseits bringt sie aber aucheine direkte Interaktion zwischen dem Kinesio-logieanwender und dem Klienten mit sich. DieseInteraktion beinhaltet Intuition und Gespür –beides Charakteristika einer Form von Kunst.

Kinesiologie –ein weitreichendesmethodisches SystemDie Kinesiologie ist ein potentes und bemer-kenswertes methodisches System, das dem An-wender ermöglicht, an einem breiten Spek-trum von Problemen zu arbeiten. Es kannäußerst wirkungsvoll emotionalen Stress redu-zieren und ebenso gut Muskelschmerzen undMuskelschwäche beheben. Mit manchen kine-siologischen Techniken können Allergien undÜberempfindlichkeiten gegen Lebensmittelangegangen werden, aber auch selbstzerstöre-rische Gewohnheiten wie Zwangsvorstellun-gen und Süchte.3

Der Grund dafür, dass Kinesiologie derartumfassende Wirkungen haben kann, beruht aufmehreren Faktoren. Zum Ersten handelt es sichdabei um ein energetisches Modell, in dem dieEnergie sich in der Physiologie spiegelt unddiese beeinflusst. Zum Zweiten basiert sie aufeinem Gesundheitsmodell, in dem die Ganz-heit von Körper und Geist sich immer wiederan einem ihr innewohnenden Gleichgewichts-gefühl orientiert, jedoch manchmal Unterstüt-zung braucht, um dieses Gleichgewicht wiederherzustellen. Zum Dritten führt die Körper-Geist-Ganzheit den Kinesiologieanwender so-gar zum Ursprung oder zur Herkunft des

Kapitel 1

WAS IST KINESIOLOGIE?

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Stress verursachenden Faktors. Durch den be-merkenswerten Biofeedback-Mechanismusdes Muskeltests kann man mit dem Unbe-wussten direkt Kontakt aufnehmen und seineGeheimnisse enthüllen.4

Folglich fungiert der Kinesiologieanwen-der gegenüber dem Klienten nicht etwa alsÜberbringer seiner eigenen „diagnostischen“Erkenntnisse, sondern als Förderer des körper-eigenen Strebens nach umfassender Gesun-dung. Die Tatsache, dass jede Person einzig -artig und jede Problembearbeitung ganzindividuell ist, macht die Arbeit des Anwen-ders besonders faszinierend. Jede Anwen-dungssitzung beinhaltet eine persönlicheReise, sowohl für den Monitor wie für denKlienten.

Der Anwender ist daher eher Detektiv alsDiagnostiker. In der Tat stellen wir in der Ki-nesiologie keinerlei Diagnosen; wir folgen lediglich der Spur von Hinweisen, die der Kör-per uns mit seiner Muskelreaktion gibt. Be-zeichnend dabei ist die Tatsache, dass dieMuskelreaktion des Klienten uns nicht nur zurUrsache der Probleme führt, sondern auchzu der – für diese Probleme – wirksamsten Lösungsstrategie.

Mit dem Aufkommen der EnergetischenKinesiologie im späten 20. Jahrhundert hatsich in der Heilkunde ein Kreis geschlossen.Die alten östlichen Lehren haben sich mit denwestlichen physiologischen Wissenschaftender Heilkunde verschmolzen. Körper undGeist werden als Ganzes angeschaut und derKlient wird ermächtigt, die Verantwortung fürseine Gesundheit selbst zu übernehmen.

Die Zukunft der Kinesiologie erscheintvielversprechend. Zur Zeit befindet sie sichimmer noch in Entwicklung und bietet sich er-folgreich an zur ganzheitlichen, nichtinvasi-ven Behandlung zahlreicher Probleme. Daswichtigste Hilfsmittel der Kinesiologie ist derMuskeltest, eine Form von direktem Biofeed-back.

Kinesiologie –ein Biofeedback-SystemKinesiologie ist ein Biofeedback-System, dasdie unbewusste Muskelreaktion als Feedback-instrument verwendet. Das Biofeedback lie-fert einem biologischen System Informationüber dessen Zustand und ermöglicht eine Re-gulation. Beispiel: Wenn die Körpertempera-tur zu sehr sinkt, löst dies im Hypothalamusdie Ausschüttung des Thyrotropin-Releasing-Faktors aus, was wiederum über eine Kaskadevon Hormonen die Energieproduktion in jederKörperzelle steigert; das hat zur Folge, dassdie Körpertemperatur ansteigt. Hat die zellu-läre Energieproduktion die normale Tempera-tur wiederhergestellt, stoppt der Hypothalamusseine Hormonfreisetzung. Mit der Zeit sinktdie Körpertemperatur erneut und der Zykluswird über das Biofeedback wieder in Gang ge-setzt. (Vgl. Abbildung 1.1, Seite 16)

Beim Muskeltesten äußert sich das Bio-feedback in der Veränderung der Muskelreak-tion auf verschiedene Arten von Inputs. DieMuskelreaktion kann sowohl die Art der ge-suchten Information anzeigen als auch denFaktor oder die Faktoren, die den Informations-fluss blockieren. Feedback von Informationenkann sich auf verschiedene Arten zeigen: inverbalen Inhalten, in strukturellen, ernährungs-bedingten, energetischen, psychoemotionalenund sogar spirituellen Dysbalancen. [Struktu-relle D. sind hier solche in der Körperstruktur,also in Skelett und Muskeln.]

Die wahrscheinlich wichtigste Komponentedes Muskelfeedbacks besteht darin, dass es un-bewusste Stresszustände und Dysbalancen imKörper auf physischem und psychoemotiona-lem Niveau feststellbar machen kann. Dasheißt, die Veränderung in den Muskelreaktio-nen wird sowohl vom Klienten gespürt undwahrgenommen als auch vom Kinesiologie -anwender. Tatsächlich geschieht der überwie-gende Teil unserer physischen, emotionalenund geistigen Verarbeitung jenseits unseres Be-wusstseins und deshalb bleiben Dysbalancenin diesen Systemen weitgehend unbewusst.5

Kinesiologie bietet also ein Instrument an, mit

15Was ist Kinesiologie?

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dem die Kluft zwischen Bewusstem und Un-bewusstem überbrückt werden kann und un -bewusste Stresszustände direkt wahrnehmbarwerden.

Es gibt kein direkteres Biofeedback als dieMuskelreaktion, da die Muskeln zuallererstdurch eine Serie von unbewussten Systemen,die auf ganz verschiedenen Ebenen innerhalbdes Organismus interagieren, angeregt wer-

den. Zweifellos ist die Muskelfunktion eineHauptkomponente, die unsere Körperstruktursteuert und kontrolliert, die wiederum direktdurch unseren Ernährungsstatus beeinflusstwird. Auch die energetischen Systeme desKörpers, die wir allerdings noch nicht so gutverstehen, interagieren direkt mit den Muskel-funktionen und können Letztere unmittelbarverändern.

Ebenso beeinflussen unsere emotionalenBefindlichkeiten unsere Muskelfunktionenganz direkt, indem Veränderungen der Gefühls-lage sich auf Muskeltonus und Muskelspan-nung auswirken. Muskel-Biofeedback kannauch Auskunft geben über unseren mentalenZustand und sogar über unser Niveau der spi-rituellen Bewusstheit, auch wenn diese Me-chanismen noch nicht erklärt werden können.Aufgrund dieser einzigartigen multifaktoriel-len Interaktionen mit den wichtigsten Syste-men des Körpers liefert das Muskel-Biofeed-back Schlüsselerkenntnisse zu physischenPhänomenen wie etwa strukturellen Proble-men (Muskeln und Skelett), aber auch zu emo-tionalen, mentalen und spirituellen Problemen.

Die philosophische Basis der Kinesiologiefolgt der Maxime des Hippokrates, dem Men-schen „nicht zu schaden“, indem sie lediglichnichtinvasive Vorgehensweisen anwendet, dievom Biofeedback des Klienten angezeigt wer-den. Hippokrates verstand den Fluss der Physis,der natürlichen Lebenskraft, die in jedem Men-schen fließt, als „heilende Kraft“ oder „selbst-regulierende Kraft“ im Körper, die – obwohlunwissend und ungebildet – das Richtige tue,um ein perfektes Gleichgewicht zu erhalten.

Diese selbstregulierende oder heilendeKraft wird jedoch manchmal durch Blocka-den im normalen Fluss der Physis beeinträch-tigt, verursacht durch Ereignisse, die das nor-male Feedback, das die Informationen fürdiese Kräfte liefert, zum Scheitern bringt. Da-her bedarf es eines externen Systems, das dasInformationsfeedback einbringt, mit dem dasbetroffene System sich selbst korrigierenkann. Wir kennen kein besseres Biofeedback-System als den Muskeltest, wie er in der Ener-getischen Kinesiologie angewendet wird!

16 Einführung in die Kinesiologie

HomöostaseNormale Körper-

temperatur

Hypophysen-VorderlappenHypophysen-Vorderlappen

Hypophysen-VorderlappenHypophysen-Vorderlappen

Hypothalamus

T4

T3

Schilddrüsenfollikelsetzen T3 und T4 frei

Homöostasegestört

Niedrige Körper-temperatur

GesteigerterSto"wechsel

Hypophysen-Vorderlappen

schüttet TSH aus

Hypothalamusschüttet TRH aus

TSH

TRH

Abbildung 1.1: Beispiel eines negativen Biofeedback-Systems:Die Regulierung der KörpertemperaturTemperatursensoren im Hypothalamus stellen einAbfallen der Körpertemperatur fest; das Thyrotopinfreisetzende Hormon (TRH) gelangt in den Hypo-physen-Vorderlappen; dort wird das Schilddrüsenstimulierende Hormon (TSH) freigesetzt, das mitdem Blut in die Schilddrüse gelangt, wo Trijodthy-ronin (T3) und Thyroxin (T4) gebildet werden. T3 undT4 gelangen in das Blut, werden in alle Körperzellenverteilt und regen dort den Zellstoffwechsel an,was zur Wärmeproduktion führt. Dadurch wird dieKörpertemperatur erhöht, bis die Temperatur -sensoren des Hypothalamus feststellen, dass derKörper zu warm ist. Dies unterbricht die Freisetzungvon TRH, dann diejenige von TSH, die wiederumdie Freisetzung von T4 durch die Schilddrüse stoppt;dadurch wird der Zellstoffwechsel gedrosselt undder anfängliche Zustand wieder hergestellt:Die Körpertemperatur ist zu niedrig – daraufhinwiederholt sich der gesamte Feedbackzyklus …

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Kinesiologie –eine klientenbasierte MethodeKinesiologie ist dem Wesen nach eine klien-tenbasierte Methode: Die Form der Problem-lösung oder Therapie wird ganz vom Bio -feedback des Klienten bestimmt. Wenn zumBeispiel mittels Muskel-Biofeedback dieStresssituation herausgefunden ist, werdendurch weitere Muskel-Biofeedbacks die ge-nauen Umstände des verursachenden Stres-sors aufgespürt und schließlich wird auch diegeeignete Abhilfe mittels Muskel-Biofeed-back ermittelt. Der Klient bestimmt also dieBearbeitung des Problems voll und ganz mit-tels des Feedbacks, das die Muskelmonito-rings liefern.

Wenn der Monitor eine Sitzung mit einemKlienten beginnt, erhält er von diesem Infor-mationen zu seinem Problem, doch beide ken-nen zu Beginn die verursachenden Faktorennicht. Das Muskelfeedback des Klienten führtjedoch in kurzer Zeit zur Ermittlung des be-

treffenden Stressors und der Methoden, dieden Stressor wirkungsvoll angehen. Daher istjede Sitzung einzigartig für das getestete Indi-viduum und basiert nicht nur auf dem Wissendes Praktikers und der Anwendung einer stan-dardisierten Technik oder Methode.

Der Klient wird weder „geheilt“ noch „wie-der hergestellt“ durch die Anwendung desWissens des Kinesiologieanwenders; vielmehrnimmt Letzterer zusammen mit dem Klientenan einer Entdeckungsreise teil, um den Faktoroder die Faktoren aufzudecken, die für dievorliegenden Symptome verantwortlich sind.Der Anwender benötigt beträchtliches Wissenund Fachkenntnis, um einerseits diese Fakto-ren aufzudecken und andererseits wirksameVorgehensweisen anzuwenden, die zur Lö-sung der Probleme führen. Das heißt, je fun-dierter das Wissen und die Fachkenntnisse desAnwenders sind, um so genauer versteht er dieInformationen des Muskelmonitorings undum so mehr Techniken hat er zur Verfügungund kann die am besten geeignete auswählen.

17Was ist Kinesiologie?