chilli Themenheft

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BAUEN & Wohnen Februar 2015 Ausgabe Nr. 16 gratis Themenheft POLITIK Fraktionen attackieren Rathaus KÜHNER PLAN 1000 neue Wohnungen auf dem Güterbahnhof KLOSTER Kinder statt Mönche

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Bauen & Wohnen, Februar 2015

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BAUEN & Wohnen

Februar 2015Ausgabe Nr. 16

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POLITIKFraktionen attackieren

Rathaus

KÜHNER PLAN1000 neue Wohnungen auf dem Güterbahnhof

KLOSTERKinder statt Mönche

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Editorial

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W enn es nach der jüngsten Umfrage des städtischen Amts für Bürgerservice

und Informationsverarbeitung geht, dann muss das Rathaus viel mehr Geld für den Wohnungsbau und viel weniger für die Tourismus-förderung ausgeben. Die Behör-de hatte im vergangenen Herbst 5530 Erhebungsbögen an zufällig ausgewählte Bürger geschickt, 2509 fanden das interessant und drückten auf „Antworten“. Und sie taten es, indem sie ihre Dau-men hochstreckten oder runter-senkten.

57 Prozent oder 1430 Freiburger wollen demnach, dass die Stadt-verwaltung mehr Geld fürs Woh-nen ausgibt. Viele der 31 Themen sind von den Befragten grund-sätzlich positiv bewertet worden, drei wurden es nicht: Die Instand-haltung/der Bau von Schulen, die Ausweisung weiterer Wohnbau-flächen sowie der Wohnungsbau.

Bei Letzterem waren 35 Prozent der Befragten unzufrieden oder sehr unzufrieden.Einen tiefen Einblick ins Thema gibt dieses 16. Sonderheft Bauen &Wohnen, das aufgrund der vie- len wichtigen Entwicklungen nun-mehr mit 48 Seiten auf den Markt kommt. Wie seine Vorgänger bietet auch die Nummer 16 exklusive Ge- schichten, etwa die, dass hinter den Kulissen über 1000 zusätzliche Wohnungen auf dem Güterbahn-hof gerungen wird. Zudem gibt es viele neue Projekte, den Verkauf markanter Gebäude, politischen Zwist zwischen Fraktionen und Rathaus, große Baustellen, neue Einrichtungstrends und kleine Probleme.

Wir wünschen anregende Lektüre.

Lars Bargmann, Chefredakteur

Bürger: Gebt mehr Geld fürs Wohnen aus

Editorial / Inhalt 3

Titel: Internes Papier: 1000 neue Woh-

nungen auf dem Güterbahnhof 4-6

Messen: IMMO und GETEC 8-9

Makler: S-IMMO feiert 40-Jähriges 10

Gewerbe: Das neue „R1" 12

Neue Projekte: Planwerk Freiburg 14

Politik: Fraktionen vs. Rathaus 16-17

Immobilienberatung: Didier AG 18-19

Bauträger: Neues von Stuckert 20

Messen: Doppelmesse in Offenburg 21

Politik: Kritik am Land 22

Bauträger: Neues von Gisinger 24

Ausstellungen: USM bei Arnold 25

Jubiläum: Dürrschnabel wird 20 26

Banken: Die PSD rät zur Weitsicht 28

Baurecht: Zoffzone Nachträge 32

FWI: Erfolg am Güterbahnhof 34

Straßenbau: Kronenbrücke dicht. 36

Neu: Varia in Emmendingen 38

Bauträger: WOBAG mit viel Arbeit 40

Haustechnik: Franz Herbstritt 41

Kloster: Kinder statt Mönche 42

Planung: News vom Dietenbach 44-45

Kommentar: 46

Inhalt

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WOHNBAU AG

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D ie Aurelis Real Estate GmbH bietet der Stadt Freiburg in einem dem Freiburger Stadtma-gazin chilli vorliegenden internen Papier bis

zu 1120 zusätzliche Wohnungen auf dem Freiburger Güterbahnhof an. Entsprechende Informationen be-stätigt Baubürgermeister Martin Haag. Er kann sich zwar durchaus mehr Wohnungen auf dem rund 40 Hektar großen Areal vorstellen: „In der Größenord-nung ist das aber sicher eine Maximalvariante der Aurelis, die wir nicht verfolgen werden.“

Dieses eigentliche Thema war keines auf der Presse-konferenz am 6. Februar, vier Tage, nachdem der Frei-burger Gemeinderat den zweiten Teilbebauungsplan für den Güterbahnhof Nord beschlossen hatte. Und fast 14 Jahre übrigens, nachdem der städtische Bauaus-schuss das Erarbeiten eines solchen Plans für das Areal abgenickt hatte. Haag sagte vor Journalisten, dass er froh sei, dass die Stadt nun, nachdem das Eisenbahnbundesamt die Flächen entwidmet habe, den „Planungsfinger auf dem Gelände“ habe. Thaddäus Zajac, Geschäftsführer

der flächenbesitzenden Aurelis Real Estate GmbH, tat kund, dass er mit dem Entwicklungsprozess bis hier-her „sehr zufrieden“ sei. Der Freiburger Aurelis-Pro-jektentwickler Christoph Merten gab einen Überblick über das, was an Grundstücken bereits verkauft sei und darauf geplant werde, und Bernd Dallmann, Ge-schäftsführer der Freiburger-S-Wirtschaftsimmobilien GmbH (FWI), betonte erneut, dass es richtig sei, dass auf dem Areal das Gewerbe mit 75 Prozent der Flächen die Oberhand gegen das Wohnen mit 25 behalten hat. Auch er weiß aber, dass das nur auf dem Papier stimmt: Studierendenwohnheime oder betreute Seniorenpro-jekte sind baurechtlich zwar eine gewerbliche Nut-zung, de facto wird dort aber gewohnt. chilli-online.de hatte am Tag zuvor bereits die in-terne Aurelis-Offensive veröffentlicht, die auch eine Änderung des soeben erst beschlossenen Bebauungs-plans nötig machen würde. „Es wäre nicht gut, drei Tage nach dem Beschluss des Gemeinderats eine Än-derung anzukündigen“, so Dallmann. Der Mann, der ursprünglich gar kein Wohnen auf dem Gelände sehen wollte, weil er beherzt um Flächen für Gewerbeansied-

Aurelis will 1000 zusätzliche Wohnungen auf dem Güterbahnhof Zajac Dementiert Grünen-Vorstoss: Keine einiGunG mit

Der BaDischen FlüssiGGas GmBh Viel Raum für Entwicklung: Auf dem Güterbahnhof ist ein neuerlicher Widerstreit zwischen Wohnen und Gewerbe entfacht.

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lungen kämpft, der dann im Januar 2012 den großen Kompromiss mit der Quotelung 75/25 mittrug, muss nun fürchten, dass am Ende noch mehr Flächen für Betriebe verlo-ren gehen. Dass er nicht ohne Grund vor al-lem fürs Handwerk kämpft, zeigen die vielen Interessenten, die sich um die wenigen FWI-Flächen auf dem Areal balgen (siehe Seite 34 dieser Ausgabe). Die Aurelis hat derweil – sinni-gerweise direkt nach Bekanntwer-den einer empirica-Studie, wonach in Freiburg bis 2030 rund 14.600 neue Wohnungen gebaut werden müssten – drei kleinere Baufelder und weite Teile des westlichen Güterbahnhofs als neue Wohnbau-flächen vorgeschlagen: Demnach seien in einem Baufeld zwischen

Endinger und Güterhallenstra-ße zusätzlich 7000 Quadratme-ter Geschossfläche für rund 80 Wohnungen möglich. Ebenso die dafür nötige Baugenehmigung – mit einer Befreiung vom jetzt gültigen Bebauungsplan. Die im städtebaulichen Vertrag zwischen Aurelis und Stadt festgeschriebene ausschließliche Vermarktung an pri-vate und gewerbliche Baugruppen sei bis Ende Januar erfolglos gewe-sen. Auch dieser Vertrag müsste ge-ändert werden. In einem weiteren Baufeld zwi-schen Zollhallen-, Rampen- und Neunlindenstraße wären – eben-falls mit einer Befreiung vom B-Plan, mehr als 150 zusätzliche Woh-nungen (drei Viertel zum Mieten) auf über 10.000 Quadratmetern Ge-schossfläche möglich.

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Den Löwenanteil aber bringt eine 50.000 Quadratmeter große Fläche, die zwischen Rampen- und Neunlin-denstraße sowie der Lokhalle Frei-burg liegt. Hier könnten bis zu 890 Wohnungen gebaut werden, was der B-Plan indes gar nicht hergibt. Auf dieser Fläche liegt auch das Grundstück, auf dem die Badische Flüssiggas GmbH (BFG) ihren Sitz – und einen noch bis Ende 2026 lau-fenden Mietvertrag hat. Am 4. Feb-ruar hatte Grünen-Stadtrat Eckart Friebis an Baubürgermeister Haag geschrieben, dass es nach dem Kenntnisstand der Grünen „zwi-schenzeitlich eine Einigung zur zeitnahen Verlagerung der BFG gegeben“ habe, weshalb schon jetzt über die – für einen weit spä-teren Zeitpunkt ins Auge gefasste – Bebauungsplanänderung beraten werden könne. Zajac dementierte: „Ich weiß nicht, woher die Grünen ihre Informationen haben, aber von einer Einigung sind wir noch ein gutes Stück entfernt.“Es gibt aber durchaus ein Junk-tim zwischen der neuen Woh-nungsbauoffensive und der BFG-Verlagerung – vermutlich an den Gewerbepark Breisgau: Wenn der Flüssiggashändler vorzeitig geht, was auch das Rathaus begrüßen würde, kostet das die Aurelis viel Geld. Geld, das die zu 93 Prozent dem Immobilienfonds Redwood Grove International gehören-de Aurelis mit dem Verkauf von Wohnungsgrundstücken wieder verdienen könnte, weil die gegen-über dem Gewerbe deutlich höher-wertig gehandelt werden. Klappen der BFG-Deal und die Umwand-lung dieses Gewerbegebiets in ein Mischgebiet, könnte das auf die große Fläche durchaus eine Wert-steigerung in Höhe von 13 Millio-nen Euro bedeuten. Haag erteilte im Gespräch mit dem chilli indes dem Aurelis-Ansinnen nach einer Lockerung der baulandpolitischen Grundsätze eine Absage: „Das geht

gar nicht, die Grundsätze gelten.“ Nach ihnen kann die Stadt bei Wert-steigerungen durch Bebauungs-planänderungen rund zwei Drittel des Wertzuwachses abschöpfen: Wenn es nach Friebis geht, müss-te die Aurelis verpflichtet werden, mindestens 30 Prozent der zusätz-lichen Wohnfläche als geförderte Miet- oder Eigentumswohnungen zu bauen oder zu vermarkten und Kinderbetreuungseinrichtungen zu finanzieren. „Denkbar“ wäre für die Grünen aber auch eine Abtretung „kosten-loser“ Grundstücke in „angemes-sener Größe“ an die Stadt Freiburg. Das Rathaus könnte dann durch ihre Tochter Freiburger Stadtbau GmbH preisgünstige Mietwoh-nungen bauen lassen. Zudem dürf-ten die Kosten der BFG-Verlage-rung „keinesfalls auf entstehende Planungsgewinne angerechnet“ werden. Beide, der grüne Stadtrat und der parteilose Baubürgermeis-ter, glauben aber, dass am Ende eine „dreistellige“ Zahl zusätzlicher Wohnungen realisiert wird. Das dürfte die Aurelis freuen. Die FWI eher nicht. Auch wenn bis dahin noch ein paar Jährchen ins Land gehen werden. Lars Bargmann

Titel

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Güterbahnhof in Zahlen

Baufläche: 300.000 m2

Realisierbare Geschossfläche: 390.000 m2

Gewerbe: 140.000 m2

Grünflächen: 53.000 m2

Bislang verkauft: 160.000 m2

Wohnen: für 2000 Menschen

Realisierte Neubauprojekte:

Campo Novo

(376 Studi-Appartements)

Laufende Projekte:

Wohn- und Geschäftshaus Simon Druck.

Größere Projekte in Planung:

Zwei Hotels, Gewerbe und

Miet-Wohnungen von Revitalis.

80-Mio.-Euro-Bauvorhaben von IWP

(Büros, Praxen, Wohnungen,

Pflegeheim für Senioren).

40-Mio.-Euro-Projekt von Bouwfonds

(10.000 m2 Gewerbe, 100 Wohnungen).

Green City Tower mit 5000 m2 Wohnen

und 9000 m2 Gewerbe.

60 Wohnungen von FormArt.

Ein Hotel von Wittelsbacher Park Immo.

Campo Novo: Das erste realisierte Neubauprojekt auf der Bahnbrache.

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Messewesen

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Eingedämmter ÄrgerInnungen kehren geTeC-Messe den rüCken / Zu wenIg BesuCher?

d as Image von Wärmedämmung muss dringend verbessert werden, finden die Macher der jährli-chen GETEC-Messe (Gebäude-Energie-Technik),

die Ende Februar zum achten Mal in Freiburg stattfin-det. Intern hängt der Haussegen aber schief: Die Bau-, Dachdecker- und Zimmer-Innungen kehren der Ver-anstaltung den Rücken. Die Besucherzahlen waren im vergangenen Jahr stark eingebrochen.

Ob Schimmel, Brandgefahr oder mangelnde finan-zielle Attraktivität: Der Ruf der Gebäude-Dämmung ist hierzulande nicht der Beste. Davon ist Daniel Stro-witzki, Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft, Tou-ristik und Messe GmbH (FWTM), überzeugt. „Dem zu-grunde liegen häufig Vorurteile, Fehlinterpretationen und andere Missverständnisse, die wir mit dem um-fangreichen Beratungsangebot unserer Bauexper-ten auf der GETEC abbauen können“, sagt Strowitzki. GETEC steht für Gebäude-Energie-Technik. Die Messe findet vom 27. Februar bis 1. März auf dem Freiburger Messegelände statt und richtet sich an private und gewerbliche Bauherren.Seit im vergangenen Jahr die Besucherzahlen über-raschend eingebrochen sind, muss die GETEC selbst um ihren guten Ruf bangen. „Zu Hochzeiten hatten wir knapp 12.000 Besucher“, räumt Strowitzki ein. „Für dieses Jahr gehen wir von rund 8000 aus.“ Mit verantwortlich für den starken Einbruch war ver-mutlich der späte Termin im April. Im Frühling, so der Tenor der meisten Hersteller, interessiere sich kaum jemand für Wärmedämmung – daher diesmal der frühere Start Ende Februar. Auch die Aussteller sind seit dem Besucherschwund offenbar vorsichtiger: Statt 235 Ausstellern (wie 2014) werden nach Aus-kunft der FWTM bei der diesjährigen 8. Auflage nur noch rund 150 teilnehmen.Nicht mehr dabei sind auch diejenigen, die einen großen Teil des Baugewerbes repräsentieren: die Bau-, Dachdecker- und Zimmer-Innungen. Aus welchem konkreten Grund sie der Messe den Rücken kehren, dazu konnte oder wollte gegenüber dem chilli nie-mand Stellung nehmen – der zuständige Pressespre-cher war trotz mehrfacher Kontaktversuche nicht erreichbar. Strowitzki bestätigt indessen die Ent-scheidung der Innungen: „Jeder Aussteller muss jedes Jahr aufs Neue abwägen, ob er mitmacht oder nicht.

Das heißt aber nicht, dass die Innungen nie wieder mitmachen werden.“ Die Besucher, verspricht Strowitzki, würden vom Fern-bleiben der Innungen gar nicht viel merken. „Ihre Mit-glieder, also die betreffenden Firmen, sind ja trotzdem vor Ort.“ Auch sonst setzen die Verantwortlichen auf ein großes Mitmach-Programm, um die Messe attrak-tiv zu machen. Als Highlight der diesjährigen GETEC gilt der „Marktplatz Energiegewinnung“ in Halle zwei. Dort bieten 35 Energieberater aus der Region den Besu-chern eine kostenlose Beratung an – „produkt- und her-stellerneutral“, wie die Veranstalter betonen. Für die 30-minütige Erstberatung sollte am besten vorab ein Termin vereinbart werden (Tel. 0761/791770). Hausbesitzer können zudem ein kostenloses Seminar zur Kraft-Wärme-Kopplung belegen (Freitag, 27. Feb-ruar, 14 Uhr). Der Energieversorger Badenova wird ein neues Angebot vorstellen, mit dem Hausbesitzer ihren Strom selbst erzeugen und auch speichern können („Son-nen Kombi“). Ganz praktisch können Besucher die Elek- tromobilität auch am eigenen Leib erleben – wenn sie mit ausleihbaren E-Bikes, E-Rollern und Segways durch die Messehalle brausen. Steve Przybilla

Zahlen und Fakten:Wann: 27. Februar bis 1. März, jeweils 10 bis 18 h.Wo: Messe Freiburg, Europaplatz 1Ausstellerzahl: über 150 Eintritt: 9 Euro (Erwachsene), 7 Euro (ermäßigt)Mehr Info: www.getec-freiburg.de Fo

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Messeplatz Freiburg: Die GETEC hofft wieder auf mehr Besucher.

Früher, führend und kostenlos

Messe ruft zur 8. IMMO In freIburg

V iel früher als im Vorjahr steigt die achte Aufla-ge der IMMO-Messe heuer schon am 28. Februar und 1. März in der Freiburger Messehalle 1. Der

Branchentreff und Marktplatz der Region, nach Anga-ben der veranstaltenden Freiburg Wirtschaft, Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) mit 75 Ausstellern und erwarteten 7500 Besuchern die landesweit füh-rende Immobilienmesse, zeigt seine ganze Bandbreite: Makler und Finanzdienstleister sind dabei, Hausver-waltungen und Versicherungen, Bauträger und Ban-ken, Kommunen und Fertighausanbieter, Hausmeister-services und Vortragsreisende. Und wie immer gibt es nicht nur die Stände der Aussteller, sondern auch rund 20 zusätzliche Veranstaltungen im Rahmenprogramm.

„Der Immobilienmarkt bleibt auch in diesem Jahr in Freiburg und den umliegenden Kommunen von einer hohen Nachfrage geprägt“, sagt der neue Messechef Daniel Strowitzki (siehe Wirtschaftsseiten im chilli). Die IMMO, zu der der Eintritt wie üblich kostenlos ist, sei eine wichtige Orientierungshilfe für alle, die sich für den Hausbau und den Wohnungskauf, aber auch für den Verkauf einer Immobilie interessieren. Die Aussteller bieten Häuser, Wohnungen, Gewerbeimmobilien (Kauf- und Mietangebote), Baugrundstücke, Finanzierungs-angebote, Serviceleistungen rund um die Immobilie, Bauberatungen, Facility Management oder auch Pla-nungsleistungen für Haus-, Garten- und Landschafts-bau an. Im Vorjahr waren 6500 Interessierte zur IMMO gekommen, die nicht nur für den Immobilienexperten Hugo Sprenker „der wichtigste jährliche Branchentreff-punkt für die Immobilienbranche in der Region“ ist.

barMehr Info: www.immo-messe.freiburg.de

Messewesen

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Alles auf einen Blick: Bei der IMMO steht die Beratung im Fokus.

T rotz des äußerst knappen Angebots hat die Immobiliengesellschaft der Sparkasse Frei-burg im vergangenen Jahr erneut ein gutes

Ergebnis erzielt. Geschäftsführer Thomas Schmidt und sein Team vermittelten rund 230 Immobili-en mit einem Wert von knapp über 50 Millionen Euro. „Das ist sehr erfreulich, weil wir ja seit Jahren mit einem immer knapper werdenden Angebot zu kämpfen haben“, sagt Schmidt. Er kann sich noch an Zeiten erinnern, da die S-Immo mehr als 400 An-gebote im Portfolio hatte, aktuell sind es keine 100. Zu sehen auf der völlig neu gestalteten Internet- seite www.s-immobilien-freiburg.de.

Bei den Käufern haben sich Eigennutzer und Kapi-talanleger im vergangenen Jahr etwa die Waage ge-halten. Anleger kaufen bevorzugt kleine Wohnungen, Eigennutzer größere. Ein Trend des abgelaufenen Ge-schäftsjahrs: „Es gibt eine spürbare Zurückhaltung bei Wohnungen im Luxussegment.“ Auch wenn in Freiburg hin und wieder mal über 7000 Euro für den Quadratmeter gezahlt werden, eine Blasenbil-dung wie vor der unheilvollen Subprime-Krise in den Staaten sieht Schmidt im Breisgau nicht: „Es gibt vielleicht überhitzte Segmente im Markt und sicher ein großes Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, aber auch eine große Wertstabilität, sol-vente Investoren und Eigennutzer, nahezu keine Spekulanten und das strengste Kreditrisikomanage-ment der Welt. Das unterscheidet unseren Markt eindeutig von dem in Amerika.“ Schmidt zieht einen Bericht der Immobilien Zeitung aus der Tasche. An

der Müllerstraße in München oder in der Hafencity in Hamburg werden Quadratmeterpreise bis 25.000 Euro aufgerufen, in Kampen auf Sylt bis 35.000 – alles Kleinkram aber noch gegen die Côte d’Azur, wo Ende 2014 mal 200.000 Euro für einen Quadratmeter in einer Villa gezahlt wurden oder im Hongkonger Neu-bauprojekt Twelve Peaks, wo die Stellfläche für einen großen Kühlschrank 190.000 Euro kostet.Wie sich die Preise in Freiburg gegenüber dem Vor-jahr entwickelt haben, das wird Ende März der städ-tische Gutachterausschuss berichten. Schmidt glaubt allenfalls an eine moderate Erhöhung um drei bis fünf Prozent. Das große Ungleichgewicht speist sich nach wie vor aus den niedrigen Zinsen, die viele Mieter ih-ren Traum vom Eigenheim verwirklichen lassen, den fehlenden Anlagealternativen für Immobilienbesitzer und natürlich auch der viel zu geringen Zahl an Bauge-nehmigungen, vor allem in Freiburg. Glücklich da der Makler, der neue Projekte anzubieten hat: Und ein solches hat die S-Immo: Auf der Immo-Messe Ende Februar wird Schmidt mit dem Vertrieb ei-nes auch architektonisch anspruchsvollen Neubauvor-habens auf dem Güterbahnhof starten. 74 Wohnungen (mit zwei bis vier Zimmern) hat Schmidt im Angebot, zu Preisen, die vermutlich bei knapp über 4000 Euro liegen werden. Spatenstich könnte Ende Juni, Mitte Juli sein. Ein gutes Projekt für die S-Immobilien, die übrigens in diesem Jahr auch ihr 40-jähriges Bestehen feiern kann. Damit ist der größte Makler in der Region auch einer der ältesten. Und das sagt bekanntlich im-mer auch etwas über die Qualität der Arbeit aus.� Lars�Bargmann

Neubau

Startschuss für 74 neue WohnungenDie SparkaSSeN-immobilieN feierT ihr 40-JährigeS

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Hier gibt es die ersten Wohnungen im neuen Vorzeigegebiet Güterbahnhof. Die S-Immo vertreibt sie.

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Gewerbebau

N un ist der Rohbau fertig im markanten neuen Büroge-bäude „R1“ am Eingang zum

Freiburger Stadtteil Rieselfeld. Das Stuttgarter Siedlungswerk baut an der Rieselfeldallee 1 einen sechs-geschossigen Dreispitz, der nicht nur in den oberen Etagen beein-druckende Ausblicke bietet. Rund 10 Millionen Euro investiert das Unternehmen. Und ist auch an an-derer Stelle aktiv: Auf den Gutleut-matten baut das Siedlungswerk ebenso wie in Bad Krozingen und Offenburg.

Rund 4100 Quadratmeter stehen den Nutzern im ressourcenschonenden Effizienzhaus 55 „R1“ zur Ver-fügung. Mit einer großen Flexibilität in den Grundris-sen, mit Hohlraumböden, drei Meter hohen Räumen, einer Tiefgarage und einer aufwändigen Klinkerfas-sade. Der sehenswerte Entwurf kommt aus dem Frei-burger Architektenbüro Harter+Kanzler. „Das Erdge-schoss wäre auch für Ausstellungen sicher eine interessante Adresse“, sagt der Freiburger Siedlungs-werk-Geschäftsstellenleiter Heinz-Dieter Störck. Er verhandelt derzeit unter anderem mit zwei Nutzern, die 1000 bis 3000 Quadratmeter mieten möchten, kann sich gut auch physiotherapeutische Praxen oder Anwaltskanzleien im Eckgebäude vorstellen. Der Mietpreis wird – je nach Ausbauwünschen des Mieters – zwischen 12 und 13 Euro liegen. Störck kann sich aber auch vorstellen, Gewerbeflächen zu ver-kaufen. Die sehr gute verkehrliche Anbindung an Straßenbahn, B3, B31 und Autobahn gibt es ebenso inklusive wie einen kleinen Quartiersplatz, der auch ein Kunstwerk haben wird. Und die Firmen haben die Möglichkeit, in den beiden direkt anschließen-den Mehrfamilienhäusern Wohnungen für Mitar-beiter anzumieten. Die 94 Wohnungen (29 behält das Unternehmen) werden Ende des Jahres bezieh-bar sein, die ersten Nutzer im „R1“ Anfang kommen-den Jahres einziehen.

Dreispitz: Das „R1“ wird ein Hingucker am Stadtteileingang.

Attraktive Büroflächen im R1 Das sieDluNGswerk kaNN im rieselfelD balD richtfest feierN

Noch höher hinaus geht es für die Siedlungswerker auf dem Neubaugebiet Gutleutmatten in Haslach, wo die Stuttgarter den Investorenwettbewerb für ein neunstöckiges Gebäude (auch hier mit dem Büro Harter+Kanzler) westlich der Eschholzstraße ge-wonnen haben. Entstehen hier 10 Eigentums- sowie 12 preisgebundene Mietwohnungen (mit zwei bis vier Zimmern), läuft auf der anderen Straßenseite auf zwei weiteren Siedlungswerk-Grundstücken derzeit ein Architektenwettbewerb für 33 geförderte Miet- sowie 16 Eigentumswohnungen über Erdge-schossen, die unter anderem soziale Einrichtungen beherbergen werden.Bereits im Rohbau verkauft sind beim Projekt Kur-garten 1 in Bad Krozingen 14 von 32 Eigentumswoh-nungen – kein Wunder bei Quadratmeterpreisen von rund 3250 Euro. Das Siedlungswerk kam 2005 mit dem Kauf des Grundstücks an der Kartäuser-straße für das Projekt Freiburg Leben in den Breis-gau. Seither hat das heute vierköpfige Team rund 500 Wohnungen sowie 7500 Quadratmeter Gewer-beflächen geplant und gebaut. „Das ist eine stram-me Leistung“, findet nicht nur Störck. Das nächste Bauvorhaben mit 26 Eigentumswohnungen im Neu-baugebiet Seitenpfaden in Offenburg wartet schon. Lars BargmannVi

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Projektentwicklung

A uf den ersten Blick haben die Freiburger Lokhal-le, das MAN-Areal am Güterbahnhof, ein Wohn- und Geschäftshaus direkt am Lorettobad und

ein kleiner Wohnpark in March-Holzhausen wenig ge-meinsam – außer, dass es sich um individuelle Bauvor-haben handelt. Auf solche haben sich die Projektent-wickler der Planwerk Freiburg GmbH spezialisiert. Als Quereinsteiger gestartet, hat sich die Firma auf dem Markt inzwischen als feste Größe etabliert.

Es begann mit einem Jogging an der Dreisam. Lars Bargmann, Journalist und einer der beiden Planwerk-Gründer, wollte danach was trinken. Eine Bar oder ein Café suchte er vergeblich, damals 2001. Also beschloss er, sich selbst um die Umsetzung zu kümmern, als Querein-steiger ohne Vorwissen in der Baubranche. Frank Böttin-ger, der zweite Planwerk-Gründer, beschäftigte sich zu diesem Zeitpunkt mit Altbausanierungen. „Als ich in der Zeitung von den Plänen zum Ufercafé las, hielt ich das zu-nächst für einen Scherz“, sagt Böttinger. Am Ende aber gaben die beiden Männer, die sich vorher nicht kannten, zusammen die Bauanträge ab. 2006 wurde das Ufercafé eröffnet. 2008 gründeten sie die Planwerk Freiburg. Die bisher realisierten Bauvorha-ben reichen von der Revitalisierung denkmalgeschützter Gebäude bis hin zu Großprojekten wie der Entwicklung des Sütterlin-Geländes in Merzhausen oder des MAN-Areals an der Neunlindenstraße. „Unser wichtigstes und bisher größtes Vorhaben ist aber die Lokhalle“, sagt Böt-tinger. Das Grundstück am Güterbahnhof ist rund 15.000 Quadratmeter groß, die Nutzfläche beträgt 7500 Qua- dratmeter. Böttinger staunt noch heute über diese Di-mensionen: „Da könnte man das Münster reinstellen.“

Als die Planwerk-Geschäftsführer das Grundstück im Jahr 2011 kauften, gab es sechs Mieter in dem für den ba-den-württembergischen Denkmalschutz sehr bedeutsa-men Ensemble aus der Zeit der Jahrhundertwende. Heute sind bereits 28 Firmen im „Kultur- und Kreativbahnhof“ heimisch. „Wir haben vom Land 450.000 Euro für den Er-halt und die Sanierung des Gebäudes zugesagt bekom-men“, erzählt Böttinger. „Die größte Herausforderung war, es zunächst einmal vor dem Verfall zu retten.“ In der bis Anfang der 90er-Jahre von der Deutschen Bahn genutzten Lokhalle wurde übrigens einst der geschichtsträchtige Orient-Express restauriert.Eine Nummer kleiner ging es auf dem Sütterlin-Gelände in Merzhausen zu, wo die Planwerk gemeinsam mit der Dürrschnabel Industriebau GmbH auf einer Gewerbeflä-che rund 50 Wohnungen und 1000 Quadratmeter Gewer-be gebaut hat. Zudem entwickelte die Planwerk ein archi-tektonisch anspruchsvolles Wohn- und Geschäftshaus in der Ortsmitte in Merzhausen. Zu den aktuellen Projekten zählt das Bauvorhaben Lebensart am Lorettobad, ein geho-benes Wohn- und Geschäftshaus direkt an Freiburgs be-liebtem Freibad, die Entwicklung des rund 6600 Quadrat-meter großen MAN-Areals sowie ein kleiner Wohnpark in March-Holzhausen. Auf dem Freiburger Immobilienmarkt sehen sich die beiden Gründer, die bisher sieben Arbeitsplätze geschaf-fen haben, inzwischen gut aufgestellt. „Wir verfügen über ein qualifiziertes Netzwerk an Architekten, Ingenieuren, Planern und Handwerkern, mit denen wir erfolgreich zu-sammenarbeiten“, sagt Böttinger. Aufträge vergebe man ausschließlich an regionale Betriebe. Von standardisierten 08/15-Projekten hält er dagegen wenig: „Wir schätzen den Blick für das Besondere.“ Steve Przybilla

Vom Quereinsteiger zum Bau-ProfiPlAnwerk Freiburg gmbH setzt AuF individuelle Projekte

Die historisch bedeutsame Lokhalle zählt ebenso zu den aktuellen Aufgaben wie der Bau des Wohn- und Geschäftshauses am Lorettobad.

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Politik

D as vom Gemeinderat Ende 2013 beschlossene Handlungsprogramm Wohnen fordert 1000 neue Wohnungen pro Jahr. Wunsch und

Wirklichkeit klaffen weiter weit auseinander. Im Baudezernat werden zu wenige Wohnungen geneh-migt, auf der anderen Seite wächst Freiburg weiter: Bis 2030 rechnet die Stadtverwaltung nach einer neuen Prognose mit 245.000 Einwohnern – für die bis dahin weitere 14.600 Wohnungen gebaut wer-den müssten. In einem mittleren Szenario.

Auch das Erstellen einer neuen Studie zum Wohnen in Freiburg hatte der Gemeinderat beschlossen. Diese hat jetzt das Berliner Büro Empirica vorgelegt. Zusam-men mit der vom städtischen Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung (ABI) erstellten „Bevöl-kerungsprognose 2014 – 2030“ ergibt sich für die Poli-tik ein sehr deutlicher Handlungsauftrag. Denn auch ein komplett neuer Stadtteil auf dem Dietenbachge-lände mit 5000 neuen Wohnungen kann den Bedarf nicht stillen. Und auch wenn weitere 4000 bis 5000 Wohnungen noch aus dem Flächennutzungsplan ent-wickelt werden könnten, würden immer noch 5000 bis 6000 Wohnungen fehlen. Für Salomon ist die Marschrichtung klar: Es muss so viel möglich gebaut werden, damit die Stadt für alle bezahlbar bleibt.

Allein: Das Baudezernat von Bürgermeister Martin Haag arbeitet schon heute an der Kapazitätsgrenze – wenn nicht bereits jenseits. Stadtplanungsamtschef Roland Jerusalem hatte im vergangenen August in einer zunächst verwaltungsinternen Rundmail er-klärt, dass aufgrund der personellen Engpässe im Amt viele Bebauungspläne einfach liegen blieben. Weil er diese Mail später auch an Bürgervereine sandte, kam der Vorgang an die Öffentlichkeit. Die drei Ratsfraktionen CDU, SPD und FDP hatten daraufhin an Salomon geschrieben, dass von Januar bis Mai 2014 überhaupt nur 82 Baugenehmigungen das Rathaus verlassen hätten. Salomon schrieb zu-rück, dass das weit weg von der Realität sei: Die Zahl sei „in keiner Weise nachvollziehbar", die tatsächliche Zahl der im Baurechtsamt abgewickelten Verfahren liege jedes Jahr zwischen 900 und 1000. Auch diese Zahl hatte aber nicht viel mit den Geneh-migungen im Wohnungsbau zu tun, weil sie alle Ent-scheidungen umfasste – etwa auch den Anbau von Balkonen oder den Abriss von Häusern. Die Fraktio-nen reagierten deutlich angesäuert. Aus Erhebungen des Statistischen Landesamts geht hervor, dass in Freiburg zwischen Anfang Oktober 2013 und Ende September 2014 exakt 441 Wohnungen genehmigt worden sind. „In einer Stadt wie Frei-

Sozialer SprengstoffWohnungsnot: In FreIburg Fehlen bIs 2030 runD 15.000 Wohnungen

Ein Tropfen auf den heißen Stein: Das Neubaugebiet Gutleutmatten bietet zwar mehr als 500 neue Wohnungen – angesichts der Entwicklung der „Schwarmstadt" Freiburg werden die aber nur wenig Druck aus dem Kessel lassen.

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Politik

burg, in der 1000 Wohnungen pro Jahr schon zu wenig sind, ist die Verfehlung des Ziels um mehr als die Hälfte unzumutbar“, sagte FDP-Stadtrat Patrick Evers. SPD-Fraktionschefin Renate Buchen fand die Antwort des OB „befremdlich und irritierend“. Die Sozialdemokraten fordern jetzt mehr Tempo beim Bau von bezahlbaren Wohnungen.Auch die Vereinigung Freiburger Wohnungs- und Ge-werbeunternehmen (VFW) nahm die neuen Zahlen zum Anlass, zu raschem Handeln aufzufordern. „Der Fehlbestand von 14.600 Wohnungen ist noch knapp be-messen“, so VFW-Geschäftsführer Alexander Simon. Denn dieser basiere eben auf dem Mittelwert, Freiburg habe sich in den vergangenen Jahren jedoch „stets nach den höchsten Prognosen entwickelt“. Zudem sei ein in der Studie festgestellter, schon derzeit bestehender Fehlbedarf von aktuell rund 3000 Wohnungen eben-falls „gestrichen“. Die Studie zeige auch, dass die Ziel-marke von 1000 neuen Wohnungen noch unter dem objektiven Bedarf liegt. Bei solchen Defiziten und den sich hieraus ergebenden „verheerenden Folgen“ für die Stadt könne es nicht bei einem zusätzlichen Stadtteil bleiben. Es werde „höchste Zeit“, über das Rieselfeld-West zu sprechen“, so Simon. Das findet auch die FDP (siehe Seite 44). Zudem müsse der bestehende Flächennutzungsplan zeitnah fortge-schrieben werden. So sehr Freiburg auf seine Attraktivität stolz sein kann, so sehr bringt diese vor allem auf dem Wohnungsmarkt massive Probleme mit sich. In dem maximalen Szenario der städtischen Statistiker hat Freiburg in 15 Jahren rund 258.000 Einwohner. Das wären noch einmal 13.000 Menschen mehr, die eine Bleibe suchen.Die Fraktion Freiburg Lebenswert / Für Freiburg (FL/FF) sieht das anders. Sie warnt vor „Wachstumswahn“ und „Bauen auf Teufel komm raus“. Experten zufolge würde der so oft beschworene Zuwachs an Einwohnern in Wahrheit viel geringer ausfallen als behauptet, es gäbe langfristig mehr Angebot als Nachfrage. Und da der Neubau in Konkurrenz zum Bestand stehe, werde es in diesem langfristig leerstehende Wohnungen geben, was zu einem Überangebot führen werde. Im Übrigen werde der neue Stadtteil nahezu ausschließlich für ein-kommensstarke „Neubürger“ gebaut, die Wohnungsnot werde damit nicht gelindert. Dem widerspricht CDU-Fraktionschef Wendelin von Kageneck: „Wir raten der FL/FF, die Analyse einfach zu lesen und nicht länger un-qualifizierte Statements zu verlautbaren.“ Die Christde-mokraten könnten an Neubürgern zudem nichts Nega-tives ausmachen. „Die panische Aussage, dass sich Freiburg bald nur noch Reiche werden leisten können, wird genau dann zutreffen, wenn in der Stadt eben nicht mehr gebaut wird.“ Lars Bargmann

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Da ist das Projekt Wintererstraße 23 zu nennen, wo Didier die Pro-jektentwicklung für ein viel beach-tetes Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten auf 1100 Quadrat-metern für einen privaten Investor realisiert hat. Und genau das stehe auch im Zentrum des tatkräftigen Wirkens am Firmensitz an der Goe-thestraße 57. „Wir haben für Pro-

jektentwicklung, Erarbeitung be-liebter Grundrisse, Finanzierung und Vertrieb erfahrene Menschen an Bord“, sagt Didier Löliger. Und auf diese können vor allem priva-te Grundstücks- und Hausbesitzer zurückgreifen, wenn sie für sich Mehrwert schaffen wollen.Denn die Didier Immobilienbera-tung AG ist nicht nur eine gute Ad-

resse für Beratung, sie tritt auch mal selbst als Bauträgerin auf. So erstellte sie gemeinsam mit einem lokalen Architekten in Littenweiler 16 Wohneinheiten und sanierte die 320 Quadratmeter große Villa di-rekt an der Lindenmattenstraße. Die glücklichen Eigentümer konn-ten Ende Januar 2015 ihre Einheiten übernehmen.

Projektentwicklung

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Portfolios strukturierenDie DiDier immobilienberatung ag setzt auf schöne, architek-

tonisch ansPrechenDe Projekte in guten lagen

D ie Didier Immobilienbera-tung AG ist zwar erst drei Jahre jung, das Team, wel-

ches dahintersteht aber, verfügt über langjährige Erfahrung. So war die Gründerin Silvia Didier Löliger 15 Jahre lang in leitender Position im Bauträgergeschäft tä-tig, bevor sie den Schritt in ein ei-genes Unternehmen machte. Und dieses hat in kurzer Zeit schon sehr viel bewegt.

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Schöne Räume: Im Sonnenpark in Merzhausen gibt es noch freie Wohnungen. Das Projekt Wintererstraße 23 (Foto oben) ist hingegen schon komplett vermarktet.

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Immobilien

An der Erbprinzenstraße 18 in Freiburg sanierte sie eine alte Villa und fand hernach einen Käufer dafür. Das bisher größte Projekt ist der Sonnenpark am Ortsein-gang von Merzhausen, wo Di-dier für die Projektentwicklung für 60 Wohnungen in drei Häu-sern verantwortlich zeichnet. Der erste Bauabschnitt mit 40 Einheiten ist bald fertig. Die meisten Einheiten sind bereits verkauft. Deshalb nimmt Di-dier den zweiten Bauabschnitt noch in diesem Frühjahr in An-griff. Der Vertrieb der Wohnun-gen hat bereits begonnen. Eine weitere Kernkompetenz ist die Betreuung von privaten Investoren mit eigenem Immobilienportfolio. „Unsere Arbeit muss immer zum Ziel haben, am Ende ein Stück schöneres Freiburg zu schaffen“, sagt die Jungunternehmerin.Eine besonders gelungene Lösung ist im firmeneige-nen Haus in der Goethestraße zu sehen. Didier schuf auf 450 revitalisierten Quadratmetern neue Geschäfts-

räume, indem sie mit Funktion, Farbe und ausgesuch-ten Einrichtungsgegenständen spielte – heraus ka-

men helle, moderne Räume, nicht nur zum Arbeiten, son-dern auch zum Wohlfühlen. Das junge Unternehmen ar-beitet auch in der Schweiz, wo die gebürtige Freiburgerin zwei Investoren mit großem Liegen-schaftsbesitz betreut. Zum Kernteam der DI Didier Immobilienberatung AG gehö-ren die Ingenieure Wolfgang Klein und Jan Sprey, die Immobi-lienfachfrauen Katharina Weg-ner und Ilona Vonalt und die Lei-

terin der Administration Anastasia Grass. Auch sie sind alle keine Anfänger mehr im Immobilienbereich. chilli

Firmensitz: Sanierte Villa an der Goethestraße.

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Neubau

N ach dem großen Erfolg von The Fizz, dem Komfort-wohnheim für Studierende

an der Ecke Zähringer und Tulla-straße (Z 300), wird es schon bald einen Nachfolger geben: Exklusiv im chilli berichten Stuckert-Chef Carlos Stuckert und Prokurist Ari-bert Frece von einem neuen Wohn-heim an der Zähringer Straße 388, kurz: Z 388. „Warum sollen wir den erfolgreichen Ansatz mit hoch-wertigem Wohnen für den wis-senschaftlichen Nachwuchs nicht weiterverfolgen“, sagt Stuckert. Auf der anderen Seite arbeitet er aber auch in Emmendingen gera-de wieder an einem Bebauungs-plan für 180 neue Wohnungen.

86 Apartments auf 2400 Quad-ratmetern Geschossfläche wer-den im Z 388 erstellt: mit Conci-erge-Service, mit Studierräumen, mit einer Wasch-Lounge. Gut aus-gestattete Studentenhäuser zie-hen: Das Vorgänger-Projekt Z 300 war in acht Wochen komplett ver-mietet, hier gibt es nur noch 10 von 149 kleinen Einraum-Wohnungen zu kaufen – und hier erblickte üb-rigens auch schon das erste Kind eines Studierenden-Pärchens das Licht der Welt.

„Das Projekt war sehr positiv, nun wollen wir es beim Z 388 noch ein kleines bisschen besser machen“, sagt Stuckert. Mitte April beginnt die Ver-marktung der Apartments, ein Qua-dratmeter wird im Schnitt rund 5500 Euro kosten – auch damit lässt sich Rendite erzielen. Im Wintersemester 2016 können die Bewohner einziehen – die Tram in die Innenstadt liegt nur einen kleinen Steinwurf entfernt.Einen weiten Steinwurf entfernt liegt indes die Große Kreisstadt Emmendingen. Auch dort war die Stuckert Wohnbau bereits erfolgreich (nicht zuletzt: Bella Casa, Bella Classica, Bella Lago) und dort arbeitet sie aktu-ell an einem neuen Bebauungsplan für 180 Wohnungen im Gebiet Jäger- acker. Denn das ist ja die ursprüngliche Heimat von Stuckert: Siedlungskon-zepte erarbeiten. Dass das Unterneh-men das kann, hat es bereits in halb

Baden bewiesen. Aktuell ist bei einem Projekt in Rheinfelden schon die Hälf-te der 47 Wohnungen verkauft, in Neuenburg wächst der Rohbau für 27 Einheiten aus dem Boden, in Of-fenburg sind schon alle Wohnungen weg, in Gengenbach steht das erste von zwei Häusern mit insgesamt 33 Einheiten kurz vor dem Richtfest.Zurück in Freiburg gibt es Neues von der Entwicklung auf dem Maria-Hilf-Areal an der Zasiusstraße: Stu-ckert wird den denkmalgeschütz-ten Saal erhalten, was Bürgerverein und Kirchenvertreter ausdrücklich lobten. Es wird nur einen Neubau im östlichen Teil des Grundstücks geben, insgesamt entstehen rund 35 kleinere Wohnungen. Auf dem 4000 Quadratmeter großen Areal ist die Ausnutzung mit weniger als 2500 Quadratmetern Wohnfläche sehr moderat. bar

Perfekter Tramanschluss: In Zähringen baut Stuckert neue Studentenapartments, der Maria-Hilf-Saal (unten) hingegen bleibt erhalten.

The Fizz bekommt einen BruderStuckert WohNbau mit NeueN ProjekteN

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P ünktlich zum Frühlingsan-fang, vom 20. bis 22. März, steigt in der Messe Offen-

burg wieder die Doppelmesse BAUEN + WOHNEN samt der GAR-TENZEIT. Zu sehen und erleben gibt es aktuelle Trends in allen Be-reichen rund ums Bauen, Wohnen und den Garten. Es gibt zwei The-menhallen zu einem Eintrittspreis und beide mit kostenlosem Rah-menprogramm und Sonderschau.

Für ihr Haus finden private und gewerbliche Bauherren, Immobili-enbesitzer, Hausverwalter und Bau-träger alles für moderne Lebensräu-me bei der Planung vom Neubau bis zur Altbausanierung. Der Schwer-punkt Energieeffizienz bildet ökolo-gisches und wertbeständiges Bauen ab. Aber auch die Finanzierung und

die Fördermöglichkeiten von Immo-bilien und Sanierungen, das Hand-werk und die Haustechnik sind ver-treten. Und es gibt eine Premiere: Die Designallee zieht sich als ästhe-

tische Inneneinrichtungslinie mit Möbeln und Leuchtobjekten durch die gesamte Baden-Arena. Anbieter von Freiburg bis Karlsruhe setzen hier stilvolle Akzente für Inneneinrichtung. Ein Vortragsforum vertieft verschie-dene Themenschwerpunkte.

In der GARTENZEIT in der Ortenau-halle schaffen sieben Showgärten Inspirationen für die Freiräume der Gartenoasen. Gala-Bauern von Frei-burg bis Köln zeigen, wie Materiali-en und Pflanzen in wirkungsvollen Outdoor-Oasen zusammenwirken. Gartendekor, Freiraum-Möblierung, Beleuchtung und Beschattung, Pools und Brunnen, Wellness- und Spiel-bereiche sowie Blühpflanzen, Kräu-ter und Stauden machen individu-elle Traumgärten aus. Zudem gibt es eine Sonderschau Gartenkeramik. Alles unter einem Dach. chilliInfo:Was: BAUEN + WOHNEN und GARTENZEITWann: 20. bis 22. März, Freitag: 14 – 18 h, Samstag: 10 – 18 h, Sonntag: 10 – 18 h.Wo: Baden-Arena und OrtenauhalleWeb: messe-offenburg.de

Premiere: Die Designallee Messe Offenburg Mit DOPPelMesse

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22 | chilli | bauen & wohnen | 02.2015

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Sozialer Wohnungsbau

D as Freiburger 3HäuserProjekt hat in einem Brief an alle Landtagsabgeordneten auf die „gravierenden Probleme des Förderprogramms

für Sozialen Mietwohnungsbau des Landes Baden-Württemberg“ hingewiesen und um politische Un-terstützung gebeten.

Hinter dem Projekt stehen drei neu gegründete GmbHs, die auf den Gutleutmatten-Ost in Frei-burg drei Gebäude mit 46 Wohnungen, darunter 70 Prozent mietpreisgebundenen, und zinsgünsti-gen Krediten der L-Bank bauen wollen (wir berich-teten). Doch bislang weigert sich die L-Bank, diese Firmen zu finanzieren, weil sie nicht genug Bonität haben – was bei frisch gegründeten eher Regel als Ausnahme ist. Nach neuen Vorgaben des Landes, dürfen L-Bank-Kredite nur noch an Unterneh-men mit hoher Bonität vergeben werden. „Das kann politisch so nicht gewollt sein!“ Freiburgs Fi-nanzbürgermeister Otto Neideck war unlängst in Karlsruhe, um sich für das 3HäuserProjekt – und womöglich vor dem gleichen Problem stehenden Baugruppen – einzusetzen. Die Landesregierung hat aufgrund der schwachen Nachfrage nach den L-Bank-Fördermitteln zwischenzeitlich angekün-digt, nachbessern zu wollen. „Die von der Landesregierung geschaffenen Rah-menbedingungen sind falsch. Die Förderung von so-zialem Wohnungsbau ruft angesichts von Niedrig-zinsen niemand ab. Das war allerdings auch schon

bei Einrichtung der Förderprogramme bekannt", kritisiert Gregor Mohlberg, Mitglied im Arbeits-ausschuss der Freiburger Fraktion Linke Liste – So-lidarische Stadt. Auch deswegen gäbe es zu wenige Sozialwohnungen in Freiburg. Nötig wäre ein neues Kredit- und Förderprogramm speziell auch für klei-nere genossenschaftliche Wohnbauprojekte. Mohl-berg findet übrigens, dass bei der Ausschreibung neuer Bebauungsflächen die Quoten für bezahlba-ren Mietwohnungsbau deutlich erhöht werden müss-ten: Von aktuell 30 auf mindestens 75 Prozent. bar

Geplante Projekte: Die roten Häuser mit 46 Wohnungen, die meisten mietpreisgebunden, will das 3HäuserProjekt bauen.

Kritik am LandFörDerpolitik Für Sozialen WohnungSbau am pranger

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D er Freiburger Immobilienmarkt ist auch 2015 von einem Angebotsengpass geprägt. Die jüngsten Bevölkerungsprognosen zeigen, dass

die kleine Großstadt im Südwesten in den nächsten 20 Jahren weiter stark wachsen wird. Bis aber ein neuer Stadtteil baulich in Angriff genommen wer-den kann, werden noch viele Jahre vergehen. Die Gisinger Gruppe hat ihre Hausaufgaben in den ver-gangenen Jahren gemacht: Im Quartier Vauban und in Haslach, in Herdern und in Staufen kommen jetzt neue Projekte auf den Markt. „Wir haben aktuell ei-niges im Angebot und freuen uns, dass wir für unse-re Architektur gelobt werden“, sagt Geschäftsführer Jörg Gisinger.

Gelobt worden sind die Gisingers unlängst etwa auch vom Gestaltungsbeirat der Stadt Freiburg für die se-henswerten Entwürfe (Architektur: Büro Eble Tübingen, Landschaftsarchitekt: Dreiseitl Überlingen) der Neube-bauung an der Uffhauser Straße in Haslach. Hier baut Gisinger in drei Abschnitten bis 2018 rund 110 neue 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen. Demnächst wird der Bau-antrag eingereicht. Das kann man als gelungene Innen-entwicklung verstehen. Auch im Stadtteil Vauban besticht Gisinger mit prä-mierter Architektur (Büro Schaller Stuttgart). An der Ecke Wiesental- und Merzhauser Straße entstehen als Schlussakkord schon bald die Häuser V 6 und V7. Auch hier kommt frischer Wohnraum (kleinere Woh-nungen mit bis zu 3 Zimmern) auf den Markt – sowie gut 3500 Quadratmeter Gewerbeflächen. Spatenstich ver-mutlich im September.Etwas länger dauern wird es, bis es auf dem Caritas-Areal zwischen Habsburger, Jacobi und Wölfflinstraße losgeht. Rund 140 neue Wohnungen will Gisinger hier erstellen – und gleich noch einen neuen Firmensitz dazu. Auf einem Drittel des Areals investiert der Deutsche Ca-ritasverband in Mietwohnungsbau, auf der restlichen Fläche baut das Unternehmen Eigentumswohnungen sowie ein Büro- und Geschäftshaus. Entlang der Habs-burgerstraße entstehen Ladenflächen. „Wir machen ak-tuell einen Wettbewerb mit 15 Planungsbüros und sind sicher, auch hier eine architektonisch attraktive Lösung zu finden“, sagt Gisinger, der – wie beim Projekt V8 – auf kleinteilige Fassaden setzt. Am 19. März tagt das Preisge-richt. Für Diskussionen sorgte einzig der mögliche Ab-

riss des 1777 erbauten „Amerikahauses“. Nach chilli-In-formationen ist der Altbau nicht denkmalgeschützt und die Bezüge zu Amerika sind auch eher dürftig. Für wen Freiburg keine Bedingung ist, der könnte sich auch fürs jüngste Gisinger-Projekt im schönen Staufen interessieren, wo die Freiburger am Stadtrand Richtung Grunern auf dem Gelände der Gärtnerei Wiesler 50 hochwertige Wohnungen in fünf neuen Gebäuden mit Attikageschossen, begrünten Dächern und einer großen Tiefgarage planen. Die Gisinger Gruppe hat aber auch auf fremdem Geläuf Erfolg: So zeichnet das Traditionsunternehmen zusam-men mit 15 Gemeinden im Hochschwarzwald für das neue Tourismusprojekt „Kuckucksnester – Design Apart-ments Hochschwarzwald“ verantwortlich. Bis zur Som-mersaison sollen es schon rund 40 Ferienwohnungen sein, die alle hochwertig ausgestattet sind und von der Innenarchitektin Ingrid Buron de Preser designt wurden. Im Übernachtungspreis (ab 89 Euro) ist die sehr erfolg-reiche weil angebotsstarke Hochschwarzwald-Card gleich mit drin. Und vielleicht gibt es in den nächsten Jahren ja auch im Hochschwarzwald mal ein Bauprojekt aus dem Hause Gisinger. Wo von einem Angebotseng-pass derzeit nichts zu sehen ist. Lars Bargmann

Neubau

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Spektakuläre StadtentwicklungBesoNDers Breites ANgeBot Bei Der gisiNger gruppe

Markante Architektur: Sowohl an der Uffhauser Straße (oben) als auch am Eingang zum Vauban setzt Gisinger städtebauliche Akzente.

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B ei der Freiburger Arnold Einrichtungskultur ist Inspiration angesagt. Seit Ende Januar präsentiert das Team um Geschäftsführer Stefan Meier-M.

die neue „Atelier“-Ausstellung „architecture“ gemein-sam mit dem renommierten Unternehmen USM Möbel-bausysteme. Die Inszenierung inmitten großformatiger Architekturbilder zeigt, dass USM ob der hohen gestal-terischen Qualität in fast jeder Umgebung einzusetzen sind: Im Chalet, im modernen Bürogebäude, im klassi-zistischen Gebäude oder einem Jugendstilbau.

Dabei ist nicht die Komplettlösung „aus einem Guss“ gefragt, vielmehr gilt es, Lieblingsstücke zu finden, die sich ein Leben lang – wie ihre Besitzer – verändern kön-nen und der eigenen Kreativität Raum geben. USM Mö-belsysteme sind heute so aktuell wie vor 50 Jahren, sie tragen dem Wandel in der Arbeitswelt Rechnung, bei dem sich die strikte Trennung von Arbeit und Leben auf-

löst. Nach dem Credo „Ihre Kreativität, Ihre Lösung“ zeigt die Ausstellung in inspirierender Atmosphäre moderne Lösungen für jeden Lebensabschnitt und -stil. Dazu pas-sen auch die USM-Neuheiten: Tische mit charaktervollen Farben und neuen Oberflächen. USM existiert schon mehr als 100 Jahre, seit 50 Jahren wird das Möbelbausys-tem gefertigt. Dieses Jubiläum wird mit der Initiative „project50" gefeiert. Dabei setzen sich weltweit junge Kreative mit dem Thema Modularität auseinander, um diese neu zu denken. Auch Arnold beteiligt sich gemein-sam mit Studenten der Freiburger Uni an dem Projekt „rethink the modular". Die Ergebnisse der Studie werden im Herbst publiziert. Die Ausstellung läuft noch bis zum 21. März in der Humboldtstraße 3 in Freiburg. chilli

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USM-Style: Lieblingsstücke fürs Leben.

Atelier architecture Arnold Einrichtungskultur

mit sondErAusstEllung

I m Juni 1995 gründeten die bei-den Diplom-Ingenieure Mar-kus Keune und Stefan Schäfer

die Dürrschnabel Industriebau GmbH mit Sitz in Emmendingen. Und deswegen kann die heute neunköpfige Mannschaft in die-sem Jahr ihr 20-Jähriges feiern. „Es wird eine Party mit Kunden und Lieferanten geben, nicht stocksteif, sondern mit allem, was dazuge-hört“, sagt Keune. Im normalen Geschäftsbetrieb gehört beim Ge-neralunternehmer termingerech-tes, schlüsselfertiges Bauen mit Festpreis dazu.

Seit der Gründung hat das Unter-nehmen mehr als 270 Projekte mit einem Umsatz von rund 250 Millionen Euro realisiert – in allen Bereichen: seien es große Lager- und Logistikhallen, Werkstattge-bäude, Büroimmobilien, Wohn- und Lofthäuser, gemischt genutzte Gebäude. In Merzhausen etwa hat die Dürrschnabel gerade das Loft-haus am Ortseingang fertiggestellt, insgesamt wurden in der Gemein-de an zwei Standorten 60 Wohnun-gen und rund 1000 Quadratmeter Gewerbe gebaut. Aktuell bauen die Emmendinger in Umkirch ein Logistikzentrum (2200 Quadratmeter), in Ettlingen und Buggingen neue Betriebsge-bäude (mit je 1000), in Sexau und Breisach (zusammen 750), in Rust ein 700 Quadratmeter großes Wohn- und Geschäftshaus, in Villingen ein 500 Quadratmeter großes Betriebs-

gebäude, in Bühl ein Bürogebäude (700), ein Wohngeschäftshaus mit gut 900 Quadratmetern, auch in der Schweiz (wo es wegen der Ab-kopplung vom Euro aktuell beson-dere Managementaufgaben gibt) oder in der Wiehre, wo die Emmen-dinger ein 1500 Quadratmeter gro-ßes Wohn- und Geschäftshaus di-rekt am Lorettobad bauen. „Das ist auch für uns eine diffizile Baustelle. Wir bauen bei laufendem Badbe-trieb, bauen direkt an denkmalge-schützte Gebäude, bauen ein Sattel-dach aus Beton, setzen eine sehr flächenoptimierte Planung um – und das alles auch noch direkt am Hölderlebach auf einem engen Grundstück“, erzählt Keune. Es sei wie Bauen mitten im Bestand in der Fußgängerzone. Und das bei ei-nem anspruchsvollen Zeitplan.Zu den besonderen Herausforde-rungen zählte etwa auch das Glas-

haus direkt am Fluss in Weil am Rhein, wo 1,8 Kilometer Löcher in den Beton der alten Färberei Schetty gebohrt werden mussten, um den Umbau erdbebensicher zu machen. Oder das markante Bürogebäude für die Steuerberaterkanzlei Reick und Partner in Emmendingen so-wie ein Werkstattgebäude im Euro-papark Rust, wo Millimeterarbeit gefragt war. Im vergangenen Jahr hat die Dürr-schnabel Industriebau mit privaten und mittelständischen Auftragge-bern rund 17 Millionen Euro um-gesetzt, die Auftragsbücher sind auch im laufenden Jahr prall ge-füllt. Weswegen die Generalunter-nehmer schon im Mai noch einen Mann für die Planungsabteilung verpflichten werden. Und der kann wenig später gleich beim 20-Jähri-gen auch seinen Einstand feiern. �� chilli

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Unternehmen

Auch besondere Herausforderungen meistern

DIe Dürrschnabel InDUstrIebaU Gmbh feIert In DIesem jahr Ihr 20-jährIGes bestehen

Knifflige Baustelle: Bauen direkt am Denkmalschutz am Lorettobad.

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chilli: Herr Vogelmann, Sparer bekommen derzeit fast keine Zinsen, und auch das Geld, das die Banken verleihen, ist billig wie nie. Rennen Ihnen potenzielle Häuslebauer und Immobilienbesitzer die Türe ein?Vogelmann: Wir freuen uns über eine nachhaltige starke Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen. Der Markt in Freiburg ist nach wie vor sehr gefragt und gilt innerhalb Deutschlands als einer der besten.

chilli: Die PSD Bank betreut 113.000 Privatkunden. Wie viele Immobilienfi-nanzierungen tätigen Sie pro Jahr? Um welche Beträge geht es da?Vogelmann: Wir haben im vergan-genen Jahr 1752 Darlehen mit einem durchschnittlichen Volumen von rund 115.000 Euro bereitgestellt. Das sind also 202 Millionen Euro Neugeschäft.

chilli: Sind die Märkte für Neubauten und Bestandsimmobilien in Freiburg nicht leergefegt? Vogelmann: Es gibt noch Objekte zu kaufen, die Frage ist nur, zu welchem Preis. Einer Studie zufolge möchte jeder zweite Bundesbürger in Freiburg le-ben. Freiburg gilt als Zuzugsgebiet und das wirkt sich auf die Preisentwicklung aus. Die Nachfrage übersteigt das Angebot.

chilli: Von einer Betongold-Blase kann man immer noch nicht sprechen? Vogelmann: Volkswirtschaftlich betrachtet dauert eine Blasenbildung in Immobilienmärkten durchschnittlich 20 Jahre. Somit können wir verlässliche Zahlen erst am Ende des Jahrzehnts bewerten. Die Preisentwicklungen der letzten fünf Jahre waren gerade in Freiburg enorm. Für Kapitalanleger wird es immer schwieriger, eine ver-nünftige Mietrendite zu erzielen.

chilli: Der niedrigste Zinssatz ist nicht immer automa-tisch der beste bei Baufinanzierungen. Was sollten Kun-den beachten?Vogelmann: Wir befinden uns auf einem historischen Zinstief, das künstlich von der Europäischen Zentralbank stark beeinflusst wird. Deshalb sollte die Finanzierung

über den gesamten Finanzierungszeitraum betrachtet werden und nicht nur auf die ersten 5, 10 oder 15 Jahre. Eine Finanzierung über 25 Jahre birgt nicht nur Zinsände-rungsrisiken, sondern unterliegt auch anderen Einflüssen und Risiken, die mitbetrachtet und individuell bewertet werden müssen. Kunden müssen abschätzen können, wie sie auf Unvorhergesehenes reagieren können. Die Statik ist nicht nur am Haus sehr wichtig, sondern auch bei der

Finanzierung.

chilli: Welche Risiken werden unter-schätzt? Vogelmann: So wie beim Autofahren der Lenkung, den Bremsen und Rädern eine besonders wichtige Funktion zu-kommt, so ist es bei der Finanzierung das Zinsänderungs-/Belastungsrisiko, der Ausfall des Gehalts sowie die Trag-fähigkeit beim Tod eines Familienmit-gliedes. Das Auto wird in der Regel Voll-kasko versichert. Bei der Finanzierung der eigenen Immobilie, meist die größte Investition im Leben einer Familie, wer-

den allzu oft diese Themen ausgeblendet, der Zinssatz al-leine stellt noch keine tragfähige Finanzierung.

chilli: Was verstehen Sie unter einem transparenten An-gebot für ihre Kunden? Vogelmann: Wir machen dem Kunden bewusst, dass wir uns in einer Sondersituation befinden. Grundsätzlich liegt der durchschnittliche Hypothekenzinssatz der letzten 25 Jahre bei etwa 6,5 Prozent. Berücksichtigt man eine Til-gung von 3 Prozent, dann sollte ein Kunde bei einer Finan-zierungssumme von 150.000 Euro eine monatliche Belas-tung von 1.187,50 Euro finanziell tragen können. Aktuell hat er derzeit bei gleicher Tilgung nur eine Belastung von rund 540 Euro. Diese bleibt aber nicht während der gesamten Finanzierungsdauer gleich. Die Differenz sollte der Kunde nutzen und seinen künftigen Belastungsmuskel zu trainie-ren. Er kann beispielsweise mit monatlich 300 Euro ohne Risiko unter steuerlichen Gesichtspunkten eine deutlich höhere Rendite erzielen, als er derzeit bei der Finanzierung bezahlt. Dies muss kundenindividuell ermittelt werden. Aber diese Sondersituation sollte grundsätzlich jeder Kunde nutzen. Interview: Dominik Bloedner

Finanzen

Den Belastungsmuskel trainierenchilli-interview mit Jörg vogelmann, der Freiburg geschäFtsstellenleiter

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N och nie in der fast 50-jährigen Geschichte der Spareinrichtung der Baugenossenschaft Familienheim Freiburg haben Sparer so viel

Geld angelegt wie im vergangenen Jahr: Die 7034 Mitglieder (plus 475 zum Vorjahr) und deren Ange-hörige legten 446 neue Sparkonten mit einem Volu-men von 3,8 Millionen Euro an – fast doppelt so viel wie im Vorjahr (2,1 Millionen). Damit wächst der Einlagenbestand um 12,5 Prozent auf das neue All-zeithoch von 35 Millionen Euro.

„Charakteristisch für unsere genossenschaftliche Spareinrichtung ist zum einen die Sicherheit der Geldanlagen, auch in Krisenzeiten, und zum anderen die Verwendung der Spargelder für nachhaltige In-vestitionen in bezahlbares, gutes Wohnen in Freiburg. Das macht sie für viele sehr attraktiv“, kommentiert die Geschäftsführerin Anja Dziolloß. Die Wachstums-kurve zeigt schon seit einigen Jahren steil nach oben:

Allein von 2009 bis 2014 wuchs der Spargeldbestand um 76 Prozent – das Sparen bei den Genossen hatte nicht zuletzt durch die Weltwirtschaftskrise deutlich an Attraktivität gewonnen. Mit dem Geld investiert die Familienheim in den Neu-bau von bezahlbaren, energieeffizienten Mietwohnun-gen und die energetische Sanierung des Bestandes von derzeit 2649 Wohnungen. Aus den Mieterlösen werden die Renditen der Sparer bedient. Aktuell gibt es etwa für eine vierjährige Anlage 1,3 Prozent Zinsen – ohne jedes Ri-siko. Denn auf der einen Seite haben die Genossen ein Vielfaches an Werten geschaffen und auf der anderen sind sie Mitglied im Sicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. „Das attraktive Zinsgefüge unserer Sparprodukte ist dabei zudem auch noch ein Instrument der Mitgliederförde-rung“, so Dziolloß. Dabei gelte es, die Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Förderung im Blick zu behalten. bar

Rekordzuwachs bei den GenossenWie die SpareiNrichtuNG der FamilieNheim auF 35 millioNeN euro WächSt

Umfrage

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Handwerk mit AufwärtstrendMehr Beschäftigte, Mehr AUfträge

D as südbadische Handwerk startet mit mehr als nur gu-ten Vorsätzen ins neue Jahr:

„Das vierte Quartal 2014 war für unsere Betriebe mit guten Kon-junkturzahlen verbunden“, freut sich Johannes Burger, Hauptge-schäftsführer der Handwerkskam-mer Freiburg (HWK). Zum Jahres-ende konnten die Handwerker im Kammerbezirk Freiburg nach einem eher verhaltenen dritten Quartal noch einmal einen Auf-wärtstrend verbuchen. Das geht aus der vierteljährlichen Konjunk-turumfrage der HWK hervor. Eine robuste Binnennachfrage sorgt im südbadischen Handwerk für posi-tive Aussichten.

Der Konjunkturindikator, der Sal-do aus Geschäftslage und -erwar-tungen, notiert mit plus 56,1 Punk-ten leicht höher als vor einem Jahr (plus 55,9). Dennoch sank der An-teil der Betriebe, die der Geschäfts-entwicklung im vierten Quartal 2014 gute Noten gaben von 64,9 auf 63,4 Prozent, die Zahl der Unzu-friedenen hingegen stieg von 8,4 auf 11,2 Prozent. 10,6 Prozent der Betriebe gaben an, von Oktober bis Dezember neue Mitarbeiter einge-stellt zu haben (Vorjahr: 3,9).Ins neue Jahr starten die Hand-werker zuversichtlich. 63,9 Prozent gehen von einer guten Geschäfts-entwicklung aus (Vorjahr: 60,1 Pro-zent). Mit einem schlechten Ver-

lauf rechnen 3,7 Prozent (Vorjahr: 4,9 Prozent). chilli

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Die Bauzeit ist für den Auftragnehmer eine maßgeb-liche Größe der Kalkulation: Je länger sie dauert, umso höher sind die Kosten. Verlängert sich die Bauzeit, weil der Bauherr zusätzliche Leistungen fordert, öff-net sich stets ein Feld für Streitigkeiten. Wenn etwa ursprünglich alle Wände in einem Bauvorhaben ge-mauert werden sollen, der Bauherr aber dann beschließt, diese in Stahl-beton auszuführen, dann habe der Unternehmer nicht nur ein Recht auf eine Nachtragsvergütung fürs Mate-rial, sondern auch für den zeitlichen Mehraufwand. „Oft weisen die Bau-herren den höheren zeitlichen Mehraufwand zurück, weil sie den durch den ursprünglichen Nachtrag als abgegolten ansehen“, weiß Greiffenberg. Viele Ober-landesgerichte hätten auch so geurteilt. „Diese Rechtsprechung ist zwar unter heftigen Be-schuss geraten, wir raten unseren Mandanten aber, dass sie sich bei Nachträgen solche weiteren Ansprü-che ausdrücklich vorbehalten sollen.“ Der Bauherr müsse wissen, dass die Nachtragsvereinbarung nur die erhöhten Materialkosten umfasse und nicht auch den Zeitaufwand. Nur dann könnten sie später eine zusätz-liche Vergütung einfordern.

Generell erwerbe der Bauunternehmer bei Nachträ-gen gleichsam automatisch einen neuen Anspruch, wenn der Bauherr teurer baut als zu Vertragsschluss bekannt. Aber auch über die Höhe der Vergütung werde dann oft trefflich gestritten – und wenn dies ohne Einigung bleibe, stelle manche Baufirma die Ar-

beiten zuweilen einfach ein. „Das ist sehr riskant“, erklärt Greif-fenberg, denn das unberechtigte Einstellen könne beträchtliche Fol-gen haben, nicht zuletzt die, dass der Bauherr dann den ursprüngli-chen Vertrag aus wichtigem Grund

kündigt und vom Bauunternehmer hernach die Mehr-kosten eines Drittunternehmens einfordert – durchaus mit Erfolgsaussichten.„Wir raten unseren Mandanten, dass sie weiter ver-handeln sollen, etwa eine gemeinsame Sicherheit für die strittige Nachtragsforderung leisten. Die Sicher-heit gebührt dann demjenigen, der späterhin seine Rechtsposition durchsetzen kann.“ So könne die Streit-frage geklärt werden, ohne die eine oder die andere Partei einem besonderen Risiko auszusetzen. �� chilli

Der Zankapfel der Baustelle: NachträgeExpErtEn: VErhandEln und VorbEhaltEn

baurecht

Nicht nur bei großen Baustellen wie hier beim Bau der neuen Universitätsbibliothek in Freiburg sind Nachträge während der Bauzeit keine Seltenheit.

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Z war werden in Verträgen zwischen Bauherren und Bauunternehmen nicht nur

die Bauleistungen, sondern auch die Fertigstellungstermine ver-bindlich vereinbart, gleichwohl ist es Alltag, dass noch im Bau Ände-rungen nötig oder vom Bauherrn gefordert werden. „Der juristische Umgang mit Nachträgen wird der- zeit unter Fachleuten heftig disku-tiert, nicht zuletzt, weil Nachträge eine kaum zu unterschätzende praktische Bedeutung haben“, sagt Raffael Greiffenberg von der Stau-fener Baurechtsexpertenkanzlei Steiger, Schill und Kollegen.

Grosses risiko Beim Baustopp

Exklusives Wohnen in der Wiehre

Das Projekt an der Lorettostraße 51 befindet sich bereits im Bau. Stilvolles und einzigartiges Wohnen mitten in der Wiehre ab 409.000 Euro. Mehr Infos: www.lebensart-am-lorettobad.de

Wohnen am Bühl in March-Holzhausen

Projekte der Planwerk Freiburg GmbHNeunlindenstraße 35, 79106 Freiburg, Tel. 07 61 / 12 01 74 40, Fax 07 61 / 12 01 74 [email protected], www.planwerk-freiburg.de

In guter Ausrichtung und Qualität bieten wir zwei unterkellerte Doppelhaushälfen mit voll ausgebautem Dachstuhl zu je 359.000 Euro an. Der Standort in Holzhausen liegt nur sieben PKW-Minuten von der Freiburger Straßenbahn entfernt. Mehr Infos unter www.n1-immo.de

Gewerbeflächen

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D ie Freiburg-S-Wirtschaftsimmobilien GmbH & Co. KG (FWI), eine gemeinsame Tochter der Sparkasse Freiburg und der Freiburg Wirt-

schaft, Touristik und Messe GmbH (FWTM), hat großen Erfolg mit der Vermarktung der Flächen auf dem Güterbahnhof Nord. Im ersten Bauab-schnitt der insgesamt 40.000 Quadratmeter großen Fläche, die die FWI für fünf Millionen Euro von der Aurelis Real Estate gekauft hatte, ist komplett ver-marktet. Für die beiden weiteren Baufelder gibt es mehr Bewerber als Flächen. „Insgesamt hat sich die Entwicklung der vier Hektar zum reinen Gewerbe-gebiet als richtig erwiesen. Dies zeigt die hohe Nach-frage aus Handwerk und produktionsnahen Dienst-leistungen. Gern hätten wir einen größeren Teil des Güterbahnhofareals diesen Interessengruppen zur Verfügung gestellt“, sagt FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann.

Im nördlichen Bereich des Güterbahnhofs werden sich die Firmen Extrol Schulz Mineralöl GmbH, Anhänger-land Freiburg und die W. und L. Jordan GmbH ansiedeln. Christian Schulz, der auf dem Güterbahnhof bereits eine Extrol-Tankstelle betreibt, wird im Einfahrtsbe-reich vom Zubringer Nord her ein 5900 Quadratmeter großes Grundstück kaufen und die für den reinen Tank-betrieb erforderliche Fläche an den Mineralölkonzern Jet langfristig verpachten. Jet muss seinen aktuellen Standort

gegenüber des Kauflands aufgeben, da diese Fläche für eine Erschließungsstraße ins neue Baugebiet benötigt wird. Zu-dem will Schulz einen Gastronomiebetrieb und eine Auto-waschanlage bauen. Anhängerland Freiburg hat seit 1998 eine Niederlas-sung in der Freiburger Tullastraße, wo der Platz aber nicht mehr ausreicht. Geplant ist auf dem neuen, 5000 Qua-dratmeter großen Güterbahnhofsgrundstück ein drei-geschossiger Baukörper mit Ausstellungs-, Werkstatt- und Montageboxen sowie Büros in den Obergeschossen. Auch eine E-Bike-Vermietung soll eingerichtet werden. Das Familienunternehmen Jordan ist mit seiner Marke „JOKA“ führender Anbieter für Bodenbeläge und Heimtextilien in Deutschland und Österreich. Seit 2000 ist Jordan in ge-mieteten Räumen in der Mitscherlichstraße im Industrie-gebiet-Nord ansässig. Dort platzt das Unternehmen mit seinen mittlerweile 15 Mitarbeitern aus allen Nähten und will auf dem Güterbahnhof nun selber auf 3200 Quadrat-metern Grund eine Niederlassung bauen. Im kommenden Jahr wird die FWI mit der Vermarktung des zweiten Bauabschnitts beginnen, 2017 kommen die letzten Grundstücke auf den Markt (insgesamt auf 16.000 Quadratmetern), die direkt an die Ausgleichsfläche gren-zen. Dies sind insbesondere kleinere „Handwerkergrund-stücke“, für die es bereits 15 Bewerbungen gibt. Kleinere Gewerbeflächen sind in Freiburg rar gesät, nachdem sie in den Gewerbegebieten Hochdorf und Haid sowie dem In-dustriegebiet Nord belegt sind. bar

FWI: Erfolgreich auf dem GüterbahnhofDallmann: mehr Flächen wären Gut Gewesen

Gelbes FWI-Land: Der Run auf die Grundstücke der Stadt- und Sparkassentochter ist groß. An der Bahnlinie müssen die Bewerber noch bis ins Jahr 2017 warten. Bis dahin wird kontrolliert, ob die Population der geschützten Mauereidechse stabil geblieben ist.

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Advertorial

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M it dem Einbau einer neu-en Haustür kann die Si-cherheit für die eigenen

vier Wände wesentlich verbes-sert werden. Die Kriminalpolizei rät, Eingangstüren mit Sicher-heitskomponenten auszustatten. Hier ist die Wahl der richtigen Widerstandsklasse (neu „RC“ für Resistance Class) neben der Wahl der automatisch verriegelnden Mehrfachschlösser sehr wichtig.

In der Ausstellung der Leonhard Paul GmbH in der Zinkmattenstraße 14 in Freiburg können sich Hauseigentü-mer kompetent beraten lassen. Die Vielfalt attraktiver Haustüren ist groß, und im Gespräch kann man erfahren,

welche Sicherheits-, Energiespar- und Komforteigenschaften wählbar sind. Das Highlight moderner Haustüren sind automatisierte Elemente, die für ein hohes Maß an Komfort sorgen und das Leben erleichtern. Eine mo-torbetriebene 5-Punkt-Verriegelung zum Beispiel öffnet und verriegelt die Haustüre automatisch und zuver-lässig. Mit einem Fingerprintscanner werden Fingerabdrücke „gelesen und erkannt“ – die Tür öffnet sich ohne Schlüssel. Der Besitzer kann die „Sesam-öffne-Dich-Funktion“ sehr leicht auf die Familie oder andere Zu-gangsberechtigte erweitern.Über Form, Farbe oder Außengriff kann er zudem leicht mit Hilfe eines Tablet entscheiden, in dem ein Foto

der vorhandenen Haustüre gespei-chert ist, in welches dann die neue Haustüre projiziert wird.Schon seit 2007 ist die Leonhard Paul GmbH beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg auf der Liste der Errichterunternehmen für me-chanische Sicherungseinrichtungen gelistet – und damit ausreichend qualifiziert, auch Nachrüstungen an vorhandenen Fenstern und Türen vorzunehmen. Die Experten beraten vor Ort, welche sicherheitstechni-schen Aufrüstungen an den beste-henden Bauelementen sinnvoll sind. Den Kunden steht ein 26-köpfiges, er-fahrenes und kompetentes Team zur Verfügung, das das Eigenheim deut-lich sicherer machen kann. chilli

Sesam öffne Dich mit Fingerprintscanner Die LeonhArD PAuL GMbh bietet nicht zuLetzt sichere hAustüren

Straßenbau

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D er Abbruch und der Neu- bau der Freiburger Ver-kehrsschlagader Kronen-

brücke werden bis Ende 2016 dauern, der Verkehr wird vor-aussichtlich erst wieder ab Mitte 2017 vom Rotteckring in die Kro-nenstraße laufen. Das teilte die Stadtverwaltung mit, nachdem die Brücke am 2. Februar voll ge-sperrt worden war. Der Abbruch ist Teil des insgesamt 66 Millio-nen Euro teuren Projekts Stadt-bahn Rotteckring.

Wer seither im Umfeld der Brücke auf vier Rädern unterwegs war, weiß: Behinderungen bleiben nicht aus. Fußgänger und Radler können die Brücke weiter passieren – vor-aussichtlich ab Juni über eine Be-helfsbrücke. Die B31 bleibt in bei-den Richtungen aber während der gesamten Bauzeit ständig offen. Der Abbruch der Ende der 60er- Jahre gebauten Brücke ist nötig, weil im Zuge der neuen Stadtbahn Rotteckring auch über das im Volks-mund Elefantenklo genannte Bau-werk ab Ende 2017 die Trams zu-nächst bis zum Stadttheater fahren und vor allem die Statik dafür nicht ausreiche, so das Rathaus. „Die Vollsperrung der Kronenbrücke als

eine der wichtigsten Verkehrsach-sen in Freiburg ist ein erheblicher Eingriff in das Verkehrsnetz. Es ist die erste große Maßnahme des Pro-jekts“, sagt Baubürgermeister Mar-tin Haag.Die Kosten für den Abbruch ta-xiert das Rathaus auf rund 10 Mil-lionen Euro. Die Arbeiten sind als Teil des Gesamtprojekts „Umge-staltung Rotteckring“ durch Bund und Land mit bis zu 85 Prozent ge-fördert. Das Gesamtprojekt Stadt-bahn Rotteckring kostet rund 66 Millionen Euro. In der Kronenstraße werden der-zeit noch Leitungen verlegt und ab Anfang März die beiden Brü-ckenbauwerke Kronenmühlebach und Hölderlebach erweitert. In der Werthmannstraße beginnen zu-dem die Tief-, Gleis- und Straßen-bauarbeiten. Die Behelfsbrücke wird übrigens auf der bestehenden Kronenbrü-cke vormontiert und dann an ei-nem Wochenende mit zwei mobi-len Kränen eingehoben. Nachdem jetzt die neue Verkehrsführung eingerichtet ist, werden der alte Brückenkiosk und vorhandene Treppenanlagen abgerissen sowie Verkehrsinseln und Baustellenzu-fahrten erstellt.Zusätzlich zur Vollsperrung kön-nen Autofahrer die Kronenstraße nur noch in Richtung Süden durch-gängig befahren. Der Verkehr wird dabei in beiden Fahrtrichtungen über die Heinrich-von-Stephan-Straße umgeleitet. Ab April muss der Dreisamuferradweg zwischen Schnewlin- und Kronenbrücke ge-sperrt werden, eine Umleitung ist über die Fauler- und Schnewlin-straße vorgesehen. bar

Adieu ElefantenkloDie KronenbrücKe in Freiburg wirD abgeriSSen

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illi

I m November hat sich der In-dustriemeister Boris Scholl ei-nen Traum erfüllt: Er betreibt

seitdem in Emmendingen sein eigenes Küchenstudio. Am Elz-damm 66, wo früher der Videopa-last war, will er nun die Küchen-träume seiner Kunden erfüllen. Dafür hat er auf 550 Quadratme-tern 13 Küchenbeispiele einge-richtet. Das Spektrum reicht von modern bis klassisch, von futu-ristisch bis traditionell. So gibt es auch eine Variante im Land-hausstil. Wichtig ist Scholl, dass die Kunden ihre Küche erfühlen können. Und genau deshalb kön-nen viele Muster in die Hand ge-nommen werden.

Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich Scholl mit Küchen. Jahrelang war er Planer bei großen Unterneh-

men. In seinem eigenen Küchenstu-dio kann er sich nun voll entfalten. Dabei ist er dennoch nicht auf sich allein gestellt. Varia gehört zu ei-nem europaweit tätigen Küchen-verband. Mit Handwerkern, Archi-tekten, Baufirmen und Bauträgern ist er gut vernetzt.Eine Küche der Hausmarke Va-ria kostet bei Scholl ab 5000 Euro. Nach oben gibt es keine Grenzen. Die Marke Rational bietet Küchen- ideen für den gehobenen An-spruch. Die elektronischen Küchen-geräte in seinem Studio sind von Bosch oder Miele. Individualität ist ihm wichtig. So ermöglicht er sei-nen Kunden auch eine Küchenpla-nung am Computer. Mit einem 3D-Programm simuliert er, wie eine Küche aussehen könnte. Gestalte-risch baut er auch auf LED-Licht. Damit lässt sich viel Stimmung er-zeugen, findet Scholl.Das Studio bietet neben den Ein-richtungsideen auch eine Kinder-spielecke. Während sich die Klei-nen austoben, können die Großen ihre Traumküche suchen. tln

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Küchen zum WohlfühlenIm VarIa KüchenstudIo wIrd auf QualItät gesetzt

einrichten

Blick ins neue Studio: Bei Boris Scholl in Emmendingen gibt es 13 Beispielküchen.

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rivat

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Z war baut die Wohnbau Ba-den AG (WOBAG) ganz gerne mal in Hanglage, von einer

geschäftlichen Berg- und Tal-fahrt kann beim Team um Ge-schäftsführer Klaus Ruppenthal aber keine Rede sein: In Freiburg und Breisach, in Waldkirch und Riegel, in Bad Krozingen oder in der March entwickelt das Unter-nehmen durchweg erfolgreiche Projekte.

Das jüngste Kind der regen Tätig-keit liegt in Zähringer Hanglage an der Vorderen Poche. Hier entstehen drei anspruchsvolle, architektonisch gelungene Einfamilienhäuser sowie ein nicht minder schmuckes Doppel-haus. Ob der nicht ganz trivialen ver-kehrlichen Zuwegung gab es Anfang Februar sogar einen Bürgerinforma-tionsabend. „Das war eine gute Ver-anstaltung, und wir hoffen, dass wir die Anrainer überzeugen konnten“, sagt Ruppenthal, der noch in diesem Jahr mit den Arbeiten beginnen will. Ebenfalls in Hoch-Zähringen liegt der Rötebuckweg, an dem die WO-BAG nur noch 3 von 13 Wohnungen (durchschnittlicher Quadratmeter- preis rund 4500 Euro) zu verkau-fen hat – und sich unlängst noch ein weiteres Grundstück sichern konnte, auf dem in einem kleinen Mehrfami-lienhaus noch einmal fünf oder sechs Wohnungen entstehen werden.Auch die eigen-entwickelte Pro-duktlinie Cubes findet bei der Käu-ferschaft Anklang: Im Breisacher Neu-baugebiet Untere Gärten II sind die ersten nun im Rohbau fertig, wer sich von der Vielfalt der möglichen Aus-baustufen überzeugen möchte (von der Basisversion für 339.000 Euro bis

zur Luxusvariante mit rund 450.000 Euro), kann sich dort informieren. Die Cubes wird es indes bald auch in Rie-gel geben, wo die WOBAG 6 Reihen-häuser und 12 Doppelhaushälften an-bieten wird. „Mehr Flexibilität für die Käufer ist kaum möglich. Sie können selber den Innenausbau leisten oder aber alles fix und fertig mit Erker und Attikageschoss erwerben“, sagt Rup-penthal, dem die Systemidee beim Radeln eingefallen war. Und sie auch andernorts weiterführen möchte. Erfolgreich verkauft hat die WOBAG ihr Projekt Grünes Haus in der March (mit 8 Wohnungen), übergeben sind auch sechs Doppelhaushälften in Bad Krozingen, wo es im Projekt The Curved noch 1o von 28 Wohnungen gibt (für 3300 bis 3500 Euro pro Qua-dratmeter), die demnächst bezugs-fertig werden. Einen Durchbruch hat es derweil in Waldkirch gegeben, wo der gemeinsam mit dem Rathaus erarbeitete Bebauungsplan für ein 17.000 Quadratmeter großes Areal am Schänzle unter dem Heldenkreuz jetzt beschlossen ist. „Wir können pri-vaten Hausbauern gute Grundstücke für Einfamilienhäuser, Doppel- oder Reihenhäuser anbieten, werden aber auch vier Mehrfamilienhäuser mit

rund 30 Wohnungen selber bauen und verkaufen“, berichtet der Ge-schäftsführer. Dieses Projekt setzt die WOBAG mit der Gisinger Gruppe um. Auch für sich selber baut sie: Beim Pro-jekt im St. Georgener Stadtteil Innere Elben sind 8 von 15 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit verkauft, dort-hin wird die WOBAG im Herbst ihren Sitz verlegen. Ebenfalls in Freiburg, auf den Gutleutmatten-Ost, hat Rup-penthal den Zuschlag für ein Grund-stück bekommen, auf dem – nach einem Architektenwettbewerb – ein Mehrfamilienhaus mit 22 miet-preisgebundenen Wohnungen (die 20 Jahre lang 20 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete kosten werden) gebaut wird, Allerhand zu tun für die mittlerweile neunköpfige Mannschaft. Lars Bargmann

Alle Hände voll zu tunDie kleine WOBAG unD ihr GrOSSeS AnGeBOt

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Schön gelegen: In Waldkirch verkauft die WOBAG Wohnungen und Grundstücke, in Zähringen (unten) bald – in ebenfalls schöner Lage – fünf Eigenheime.

Planen und installierenSommerfeSt bei franz

HerbStritt

b ei der Herbolzheimer Franz Herbstritt GmbH gehen Planung und Ausführung Hand in Hand. Firmenchef Heiko Geffers setzt mit 26

Beschäftigen ganz große, aber auch kleine Projekte in Sachen Heizung, Sanitär und Lüftung um.

Und das vor 18 Monaten eröffnete Bäderwerk am Firmensitz an der Herbolzheimer Niederwaldstraße ist so gut besucht, dass es seit Anfang Februar auch samstags mit Beratung und sonntags als reiner Show-room geöffnet ist. „Die Investition hat sich gelohnt, das Bäderwerk wird angenommen“, sagt Geffers. Aktuell ist der innovative Handwerksbetrieb etwa mit der Planung für ein großes Loft-Areal zweier Schweizer Investoren in Herbolzheim beschäftigt, aber auch mit einem Neubau für ein größeres Wohn- und Geschäftshaus am Lorettobad. Zudem laufen viele Ausführungen parallel im privaten Einfamilien-haus- und Wohnbaubereich. Gerade im privaten Bereich rät Geffers jetzt zur Weitsicht in Sachen Heizanlagen: Nachdem das Bun-deskabinett im Oktober 2013 beschlossen hatte, dass ab 2015 alle Heizungen, die älter als 30 Jahre sind, auszutauschen sind (im Austausch gibt es bei Geffers für diese bis zu 700 Euro), greifen bald weitere Verschär-fung: Viele Ausnahmeregelungen fallen weg. Wer sich darüber informieren möchte, sei bei der Franz Herbstritt GmbH gut aufgehoben. Und er kann nebenbei auch noch einen Blick ins Bäderwerk rich-ten. Am 4. Juli feiert der Betrieb übrigens mit Kunden und Interessierten ein großes Sommerfest. Da soll es dann aber nicht um neue Gesetzesvorgaben gehen. bar

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Bäderwerk: Ab sofort auch am Wochenende geöffnet.

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Haustechnik

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D ie Dold-Jacobi Verwaltungs GmbH ist aus dem Rennen um das ehemalige Franziskaner-kloster an der Günterstalstraße als Gewin-

ner hervorgegangen und hat nach chilli-Informa-tionen dem Franziskanerorden mindestens fünf Millionen Euro für die denkmalgeschützte Villa nebst Kapelle und großem Garten hingeblättert. Ungezählte Bauträger hatten sich für das 5127 Quadratmeter große Flurstück 4758 beworben.

Die Dold-Jacobi Verwaltungs GmbH wird das An-wesen an die WIESE Kinder- und Jugendhilfe GmbH und die gemeinnützige Freie Schule Vianova GmbH vermieten. Die WIESE GmbH wurde vor 13 Jahren ge-gründet und hat ihren Verwaltungssitz in der Kartäu-serstraße. „Damit folgen Verkäufer und Käufer einem ausdrücklichen Wunsch der Stadt Freiburg, die sich eine nicht kommerzielle Nutzung für die Bildung von Kindern und Jugendlichen immer wieder gewünscht hatte“, heißt es in einer Pressemitteilung.„Wir finden hier ideale Bedingungen für Kinderbe-treuung, Schulbetrieb und auch für unsere Verwal-tung vor“, erklärte Georg Dold-Jacobi, der Geschäfts-führer der WIESE GmbH. Die Gebäude könnten nach

einem Umbau und der energetischen Sanierung „perfekt für unsere Zwecke“ genutzt werden. Die Garten- und Parkanlage sei für die Arbeit mit Kin-dern und Jugendlichen „eine echte Bereicherung“. „Für uns Franziskaner ist es gut zu wissen, dass an unserer bisherigen Wirkungsstätte zukünftig etwas für Kinder und Jugendliche getan wird“, wird Pater Cornelius Bohl zitiert, der Provinzialminister der Deutschen Franziskanerprovinz in München. Nach dem Weggang der deutschen Franziskaner 2007 war das Kloster bis Sommer 2013 noch durch einen Kon-vent polnischer Franziskaner genutzt worden, die die Seelsorgeeinheit Wiehre-Günterstal leiteten.Nach Recherchen der BZ hatte auch die katholische Gesamtkirchengemeinde Freiburg Interesse bekun-det, weil sie das Areal mit einem Partner für sozial-caritative Einrichtungen nutzen wollte. Doch von dem mit dem Verkauf beauftragten Immobilienbüro mit Sitz im westfälischen Senden habe es auf das Kaufangebot nicht einmal eine Antwort gegeben. Auch das Erzbischöfliche Ordinariat, dem das Anwe-sen bis 1980 noch gehörte, hatte den Finger gehoben – vergeblich. bar

Kinder statt KlosterDie einstige Heimstatt Der Franziskaner ist verkauFt

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Überraschung: Nicht einer der üblichen Verdächtigten, sondern die Dold-Jacobi Verwaltungs GmbH hat den Zuschlag bekommen.

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Wiesen, getupft mit dem Rot des Klatschmohns, ein Perlmutterfal-ter, der von Blüte zu Blüte flattert, eine frühe Adonislibelle, die durch die Luft saust: an dem kalten Feb-ruartag ist davon live nichts zu se-hen, doch die 27 Stationen rund um das Naturschutzgebiet „Freiburger Rieselfeld“ geben einen Eindruck davon, wie das Gebiet in wenigen Monaten aufblühen wird.

Geht es nach der FDP-Fraktion, werden diese 257 Hektar jedoch bald nicht nur Libellen und Schmet-terlingen ein Zuhause bieten. „Da die Stadtverwaltung der Mut ver-lassen hat, der Oberbürgermeister St. Georgen ad acta gelegt hat und im Dietenbach 300 Grundstücksei-gentümer wohl nicht bereit sind, die Preisvorstellungen der Stadt zu akzeptieren, ist es an der Zeit, Rie-

selfeld-West sofort anzupacken“, fordert Stadtrat Patrick Evers. Das findet auch VFW-Geschäftsführer Alexander Simon: Es gelte darüber nachzudenken, wie die zweifellos bestehenden, nicht geringen Hür-den für eine Fortsetzung der Be-bauung im Rieselfeld genommen werden können. Die rechtlichen Möglichkeiten für eine Aufhebung des Natura

StadtplanungFo

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Wird hier bald gebaut? Wo heute ein Lehrpfad durchs Naturschutzgebiet führt, wünschen sich FDP und VFW einen neuen Stadtteil hin. Doch das Regierungspräsidium bezeichnet die Hürden als „sehr, sehr hoch".

Wohnraum versus NaturschutzFDP unD VFW bringen rieSelFelD-WeSt alS neuen

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S ollten die im Frühjahr erwarteten Gutach-ten keine unüberwindbaren Hürden offen-baren, scheint an einem neuen Stadtteil

auf dem Dietenbachgelände in Freiburg kein Weg mehr vorbeizuführen. Und doch bringen die FDP und die Vereinigung Freiburger Wohnungs- und Gewerbebauunternehmen (VFW) in diesen Tagen

eine Option auf, die längst vom Tisch schien: Rie-selfeld-West. Eigentlich das perfekte Gelände für einen neuen Stadtteil – das Grundstück gehört be-reits der Stadt, der Anschluss an die Straßenbahn ist vorhanden, das Hochwasserschutz-Problem fällt weg. Doch das Gebiet steht unter Naturschutz und ist damit ein Tabu-Thema.

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Stadtplanung

2000-Gebiets (FFH) seien vorhan-den, so Evers: „Wenn man in Brüssel zwingende Gründe vorträgt, dann ist das ohne Weiteres möglich.“ Und diese Gründe gebe es: Müssten die Eigentümer der Grundstücke in Dietenbach zwangsenteignet werden, könne sich das mehr als zehn Jahre ziehen – Zeit, die die aus allen Nähten platzende Stadt nicht habe. Zudem sei zu diskutieren, ob das Naturschutzgebiet Rieselfeld-West tatsächlich schützenswerter sei als das Gelände Dietenbach.Die FDP sieht sich mit ihrem neu-erlichen Vorstoß vom Gemeinderat insgeheim unterstützt: „Falls ge-heim abgestimmt würde, gäbe es für unseren Vorschlag eine Mehr-heit“, glaubt Evers.Grünen-Stadtrat Eckart Friebis bezweifelt das: „Ich habe da andere Signale gesehen.“ Für seine Frakti-on stehe Rieselfeld-West nicht zur Diskussion – auch nicht als Stand-ort für einen weiteren Stadtteil nach dem Bau im Dietenbachge-lände. Eine Einschätzung, der sich auch die CDU- und SPD-Fraktion anschließen. „Es ist völlig unnötig, das Gelände jetzt in die Diskussion zu bringen“, empört sich die SPD-Vorsitzende Renate Buchen und

verweist auf die noch in diesem Frühjahr erwarteten Gutachten. CDU-Vorsitzender Wendelin Graf von Kageneck weist hingegen auf die rechtlichen Hürden hin: Eine Möglichkeit, den Naturschutz auf-zuheben, gäbe es nur dann, wenn gar keine anderen Flächen zur Ver-fügung stünden – was in Freiburg nicht der Fall sei. Zudem würde der

Weg über die Brüsseler Behörde Jahre dauern und daher auch keine schnelle Lösung bringen.Auch Friedrich Ketzschmar, stell-vertretender Referatsleiter für „Na-turschutz und Landschaftspflege“ beim Regierungspräsidium Frei-burg, drückt sein Unverständnis über den Vorschlag der FDP aus: „Mir ist kein Fall bekannt, bei dem man ein FFH-Gebiet aufgehoben hätte.“ Die Hürden dafür seien „sehr, sehr hoch“.Abzuwarten bleibt nun, was die in Auftrag gegebenen Gutachten

für die Gebiete Dietenbach und St. Georgen-West ergeben, die in diesem Frühjahr erwartet wer-den. Denn noch ist vor allem offen, ob sich die Hochwasserproblema-tik im Dietenbach lösen lässt. Die weiteren planerischen Schritte sollen dann im Herbst 2015 und Anfang nächsten Jahres beschlos-sen werden.Sicherlich wird auch das nicht ohne Diskussionen über die Bühne gehen, denn auch bei der Ausge-staltung des neuen Stadtteils ha-ben die Fraktionen ihre eigenen Vorstellungen. So diskutiert die Linke Liste bereits jetzt konkrete Forderungen, wie den Ausschluss von klassischen Bauträgern bei der Grundstücksvergabe, einen Min-destanteil von 80 Prozent Miet-wohnungen, von denen mindes-tens die Hälfte öffentlich gefördert werden soll, sowie zeitlich unbe-grenzte Belegungs- und Mietpreis-bindungen. Zudem bringt sie ei-nen Grünzug vom Dietenbachpark bis zum Mundenhof ins Gespräch, der durch eine breite „Grüne Brü-cke“ über die Besançonallee ver-bunden würde.

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Themenheft 02-2015

Das Bauen & Wohnen-Themenheft erscheint im Freiburger Stadtmagazin chilli

Herausgeber: chilli Freiburg GmbHNeunlindenstr. 35, 79106 Freiburg

fon: 0761-292 70 60, fax: 0761-292 70 [email protected], www.chilli-freiburg.deGeschäftsführung: Michaela Moser (ViSdP)Redaktion: Lars BargmannAutoren: Dominik Bloedner, Steve Przybilla, Tanja Bruckert, Till Neumann

Titelbild: Visualisierung © Gisinger GruppeGrafik: Anke HuberLektorat: Beate VogtAnzeigen: Jonas Stratz, Uwe Bernhardt, Malika Amar Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG

Impressum

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A us dem Volk der Dichter und Denker ist ein Volk der Abdichter und Dämmer geworden. Hatte Thomas Schmidt, Geschäftsführer der

Immobiliengesellschaft der Freiburger Sparkasse, bei einem Redaktionsbesuch im chilli im Herbst 2013 gesagt. Der Experte ist nicht der einzige, der meint, dass der Gesetzgeber mit immer strengeren Energieeinsparverordnungen (EnEV) „längst über das ökologisch und ökonomisch richtige Maß hin-ausgeschossen“ ist.

Im grün regierten Freiburg gehört es zum guten Ton, dass die heimischen Auflagen für neue Bauvor-haben stets noch über den gesetzlichen angesiedelt sind. So müssen nach den eigens aufgestellten bau-landpolitischen Grundsätzen alle Gebäude auf von der Stadt verkauften Grundstücken oder in neuen Be-bauungsplänen den Freiburger Effizienzhaus-Stan-dard 55, gleichbedeutend mit dem KfW-Effizienzhaus 55 (nach der EnEV 2009), erreichen. Das schont die Umwelt und ist im Kern daher richtig. Die Badische Zeitung frischte das Thema unlängst mit einem Bericht über die vermehrte Schimmel-bildung in gut gedämmten Häusern Baujahr 2002 noch einmal auf. „Die Häuser sind hermetisch dicht. Da ist Schimmel programmiert", wurde der Energie-berater Otto Mangold zitiert. Und mit immer besser gedämmten Gebäuden werde sich das Problem im-mer weiter verschärfen. Es geht am Ende nicht nur um Schimmel, es geht auch um die Keimbelastung in den Räumen.Da es den idealen Bewohner mit dem optimalen Lüf-tungsverhalten nicht gibt, wären kontrollierte Be- und Entlüftungen in den Wohnungen – wie sie in Passiv-häusern schon serienmäßig sind – eine Lösung. Wer diese aber fordert, muss wissen, dass sie dem vielstim-migen Ruf nach bezahlbarem Wohnraum konträr ent-gegenläuft: Denn eine solche Anlage kostet für eine

70 Quadratmeter große Wohnung schnell mal 9000 Euro, die der Verkäufer an den Käufer weitergibt. In die Debatte mischte sich auch die Energieagentur Re-gio Freiburg ein. „Wenn über die Kosten für Lüftungs-anlagen diskutiert wird, werden häufig verschiede-ne Anlagentypen vermischt. Zur Vermeidung von Schimmelbildung genügt bereits eine Abluftanlage, die einfach zu installieren ist und nur geringe Kosten verursacht“, sagt Christian Neumann, Fachbereichs-leiter Technik der Energieagentur. Einig sind sich die Experten, dass regelmäßiges Stoß-lüften die entscheidende Größe bei der Vermeidung von Schimmelbildung sei. Nur, wer kann (oder will) schon regelmäßig stoßlüften? Moderne, energieeffiziente Häuser seien aber insge-samt, so Energieagentur-Chef Rainer Schüle, wesent-lich seltener von der Schimmelproblematik heimge-sucht als ältere, schlecht gedämmte Häuser. Das habe eine Auswertung von 4000 Beratungsgesprächen der Verbraucherzentrale gezeigt. Demnach kommen Be-wohner von älteren, schlecht gedämmten Häusern fast dreimal so häufig mit einem Schimmelproblem zur Beratung als Bewohner von Neubauten. bar

Haustechnik

Debatte um Dämmungen

Warm eingepackt: Gut gedämmte Häuser müssen auch gut gelüftet werden, sonst drohen dicke Luft und Schimmel.

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