Chrischona-Panorama 4/2009: Scheiden tut weh
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chrischona.org
4/09
Betroffene erzählen
Was gilt? Drei theologische Standpunkte
Unser Weg zwischen Gesetzlichkeit und Beliebigkeit
Scheiden tut weh
G E M E I N D E – M I S S I O N – T H E O L O G I E
2 CHRISCHONA 4/2009
panorama
INHALT
3 Editorial. Dr. Markus Müller
Thema: Scheiden tut weh
4 Betroffene erzählen
6 Was gilt? Drei theologische Positionen
8 Unser Weg zwischen Gesetzlichkeit und
Beliebigkeit. Dr. Markus Müller
10 Für eine Kultur liebevoller Anteilnahme.
Drei Fragen, drei Antworten
11 Beratungsstellen
12 Das Experiment Leben. Interview mit dem
Theologen Dr. Peter Zimmerling
St. Chrischona
14 Den Schulterschluss wagen. Rückblick auf
die CIF-Konferenz. Fritz Imhof
16 Ordination: Ausgesandt in ihren Dienst in
Gemeinde und Mission
Eine Woche voller Information, Austausch
und Ermutigung. Ruth Wallmeroth
17 Finanzbericht: Die biblischen Finanzprinzi-
pien bekannt machen. Attilio Cibien
18 Menschen mit Jesus bekannt machen.
Jennifer Übelaker
19 Summer School 2009
24 Vorschau Crea-Meeting: Mit Festival-Luft
geistlich wachsen
Brunnen Verlag Basel: Kirchengeschichte
als Lesegenuss
25 amzi informiert
Gemeinde
20 Schweiz: Wenn die Freude an Jesus ein
Stadion füllt. Vorschau Christustag 2010
Frankreich: Einheit, Freiheut und Brüder-
lichkeit. Michael Gross
21 Deutschland: Leidenschaftlich für den
Nächsten. Die Impulse-Tage des CGW.
Rosemarie Arnold
22 Südliches Afrika: Mehr Menschen in die
Gottesdienste holen. Heinrich Weidmann
30 Menschen in unseren Gemeinden
Frauen
28 Frauen-Impuls-Tag: Ein Zwischenhalt in
der Hektik des Alltags. Corinne Bieber
Chrischona-Panorama 5/2009:
Redaktionsschluss: 8. Mai 2009
Inserateschluss: 9. Juni 2009
Erscheinungstag: 5. Juli 2009
Chrischona-Panorama 6/2009:
Redaktionsschluss: 10. Juli 2009
Inserateschluss: 11. August 2009
Erscheinungstag: 6. September 2009
ADRESSEN
HerausgeberPilgermission St. Chrischona
Chrischonarain 200
CH-4126 Bettingen
Tel. +41 (0)61 64 64-111
Fax +41 (0)61 64 64-575
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.chrischona.org
SchweizGeschäftsstelle Chrischona-Gemeinden Schweiz
Hauentalstrasse 138
CH-8200 Schaffhausen
Tel. +41 (0)52 630 20 70
Fax +41 (0)52 630 20 79
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.chrischona.ch
Deutschland, Südafrika, NamibiaChrischona-Gemeinschaftswerk e.V.
Gottlieb-Daimler-Strasse 22
D-35390 Giessen
Tel. +49 (0)641 60 59 200
Fax +49 (0)641 60 59 210
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.chrischona.de
Homepage: www.chrischona.co.za
FrankreichL’Union des Églises Chrétiennes Évangéliques (UECE)
4, chemin du Dubach
F-68140 Munster
Tel. +33 (0)389 77 38 05
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.chrischona.fr
PILGERMISSION
ST. CHRISCHONA
Die Pilgermission St. Chrischona (PM) ist ein interna-
tionaler christlicher Verband, der 1840 gegründet
worden ist. Zur PM gehören das Theologische Semi-
nar, Gemeindeverbände in der Schweiz, Deutschland,
Frankreich, Luxemburg, Südafrika und Namibia, die
Literaturarbeit (Brunnen Verlag Giessen und Basel /
Alpha bzw.Bibelpanorama-Buchhandlungen), ein Dia-
konissen-Mutterhaus und die Arbeitsgemeinschaft
für das messianische Zeugnis an Israel (amzi). Die
PM finanziert sich ausschliesslich aus Spenden und
Erträgen aus Dienstleistungen. Sie ist eine internatio-
nale Bewegung auf der Basis der Evangelischen Alli-
anz. Das Werk ist Jesus Christus und der Bibel als
Wort Gottes verpflichtet. Als missionarische und die-
nende Bewegung stellt es sich den Herausforderun-
gen der Zeit und hilft Menschen, ihr Leben zu gestal-
ten.
UNSERE ANGEBOTE
- Wir bieten eine modulare, praxisbezogene theolo-
gische Aus-, Fort- und Weiterbildung für Haupt-
amtliche, Ehrenamtliche, Menschen in Verantwor-
tung und für interessierte Einzelpersonen.
- Wir sind ein Kompetenzzentrum für länderspezifi-
schen Gemeindebau und christliche Lehre.
- Wir sammeln und vermitteln Wissen und Kompeten-
zen für Gemeindebau, Mission und Gesellschaft.
- Wir bieten unsere Infrastruktur für Seminare, Kon-
ferenzen und Tagungen an.
- Durch Verlage und Buchhandlungen verlegen und
verbreiten wir christliche Literatur für alle Alters-
gruppen und Lebenslagen.
- Das Diakonissen-Mutterhaus orientiert sich an der
Not der Zeit.
- Die Arbeitsgemeinschaft für das messianische
Zeugnis an Israel (amzi) unterstützt jüdischmessi-
anische und arabisch-christliche Gemeinden und
Institutionen in Israel und Europa.
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KONTENPilgermission St. ChrischonaPilgermission St. Chrischona
Chrischonarain 200, 4126 Bettingen
Postkonto 40-872-3
IBAN: CH39 0900 0000 4000 0872 3
DeutschlandChrischona-Gemeinschaftswerk e.V.
Gottlieb-Daimler-Strasse 22, D-35398 Giessen
Ev. Kreditgenossenschaft Kassel (BLZ 520 604 10)
Konto 5851
Volksbank Mittelhessen e.G. (BLZ 513 900 00)
Konto 50 237 800
Gaben an das Werk der Pilgermission können auch
über die Chrischona-Stiftung weitergeleitet werden:
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Konto 50 50 60 02
Für Spenden aus Ländern der EU:
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FrankreichPilgermission St. Chrischona
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6, Place de la Gare, F-68330 Huninque
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Südafrika und NamibiaFür Leser in Südafrika und Namibia schlagen wir vor,
jeweils im März eine Spende von R/N $ 100.– mit dem
Vermerk ‘Chrischona-Panorama’ auf das Konto der je-
weiligen Stadtmission zu überweisen. Herzlichen Dank!
IMPRESSUMRedaktion:Michael Gross (Redaktionsleiter),
Fritz Imhof, Dorothea Gebauer, Jennifer Übelaker
(studentische Mitarbeiterin)
Tel. +41 (0)61 64 64 557
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Inserate: Wolfgang Binninger
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Layout: Sascha Grether, zielwerk.de
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Druck: Druckerei Jakob AG, Grosshöchstetten
Erscheinungsweise: achtmal im Jahr
Auflage: 12’200 Exemplare
Kosten: Wir sind für einen Beitrag für die Me-
dienarbeit dankbar, Richtwert ist CHF 20.– / € 13.–
im Jahr. Sie können dazu den eingehefteten Ein-
zahlungsschein verwenden.
EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser
Ist Scheitern erlaubt? Wir alle wünschen uns, dass unser Leben gelingt. Und wir alle kennen die herbe Wirklichkeit, dass Leben an die Grenze stösst und nicht so gelingt, wie wir es uns wünschen, ja, dass Leben schei-tert. Wir kennen den Reflex: Wenn Leben oder etwas im Leben nicht ge-lingt, meiden wir andere Menschen, bleiben der christlichen Gemeinde fern, vertuschen das Scheitern oder versuchen, möglichst schnell wieder in den scheinbar grünen Bereich des Gelingens vorzustossen. Scheitern ist in unserer Kultur verpönt. Auch Christen geben dem Scheitern nicht immer den Platz, der ihm gebührt: Am Kreuz und mitten in der Gemeinde.
Scheitern in der Ehe bedeutet, dass Leben nicht so gelingt wie es Jahre oder Jahrzehnte zuvor gedacht und ersehnt worden ist. Es gibt kaum Men-schen, die nicht um Personen ausserhalb und – bitter zu sagen – innerhalb der christlichen Gemeinde wissen, deren Ehe fraglich, bereits aufgegeben oder gar getrennt ist. Eheliches Scheitern ist selbstverständlich geworden.
Das Thema «Ehe – Scheidung – Wiederheirat» hat die Pilgermission bereits in den 1990er Jahren beschäftigt – und seither nicht mehr in Ruhe gelas-sen. 2004 hatten wir den Wunsch, die Problematik hinter dem Thema endgültig theologisch zu klären. Damit sind wir allerdings gescheitert. Als verheissungsvolle Variante blieb uns eine Tagung, zu der wir im Februar diesen Jahres Theologen, Sozialpädagogen, Juristen, Betroffene und Prediger(-ehepaare) einluden. Die Beiträgen dieser Panorama-Ausgabe spiegeln die Spannungsfelder, in denen während der Tagung um einen heilsamen Weg als Einzelne, als Gemeinde und als christliches Werk gerungen wurde.
Zwei Dinge empfinden wir bereichernd und hoffnungsstiftend:- Die Bibeltexte aus Jesaja 61,1-3 und 1. Petrus 2,9, die uns Gott als Vision
für uns als Gemeinden und Werk geschenkt hat – nicht nur für die gelin-genden, sondern auch für weniger gelingende Bereiche des Lebens.
- Dass Gott die Ehe gestiftet hat – noch vor allem Scheitern. Deshalb sind wir eingeladen, die Schönheit der Ehe zu entdecken, zu pflegen und zu lieben, bevor wir über eheliches Scheitern nachdenken.
Während der Tagung sind wir zu einer Grundorientierung rund um das Thema «Ehe – Scheidung – Wiederheirat» gelangt (siehe S. 9). Weil uns die Art und Weise, wie die Tagung gestaltet war, überzeugt hat, werden wir aller Voraussicht nach im April 2010 eine weitere Konferenz für Gemeinde-leitungen auf St. Chrischona durchführen.
Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre dieser Panorama-Ausgabe viel Freude – und vor allem viel Liebe in und für die Ehe!
Dr. Markus MüllerDirektor
Thema
4 CHRISCHONA 4/2009
«Warum sich mein erster Mann von mir trennte, kann ich nicht genau sagen. Er sagte, es gäbe nichts zu bemängeln, aber es gehe nicht. Wahrscheinlich spürte er eine Lee-re, die ich nicht füllen konnte, die ihn aber veranlasste, woanders nach Glück und Befriedigung zu suchen. Unsere Ehe wurde für uns immer unbefriedigender, es kam zu Schuld und Fehlverhalten auf bei-den Seiten. Vielleicht war aber schon der Anfang falsch. Ich denke, er hatte sich für Jesus entschieden, um mich nicht zu verlieren. Ich wollte immer dorthin, wo es um Jesus ging. Ich vermute, dass Gott unsere erste Ehe nicht zusammen-gefügt hatte. Es war unser Wunsch, verbunden mit der Hoffnung, dass auch Gott dazu steht.
Unsere Ehe, die kinderlos blieb, wurde 1980 am neunten Hochzeits-tag geschieden. Plötzlich alleine zu sein war nicht einfach, es war wie eine Amputation. Doch Gott schenk-te mir mit Joel 2,25 eine Verheis-sung für den neuen Lebensab-schnitt: ‘Ich will dir die Jahre ersetzen, die die Heuschrecken ge-fressen haben’. Die neuen Freiräu-me nutzte ich als Mitarbeiterin in einer missionarischen Bewegung, als Skilehrerin und seelsorgerliche Begleiterin auf christlichen Freizei-ten sowie im Dienst der Kranken-hausseelsorge. Doch der Wunsch nach einer neuen Beziehung war da, jedoch nicht um jeden Preis – nach all den Erfahrungen. Es war wie die Suche nach einer Steckna-del im Heuhaufen. Und die konnte nur Gott schenken.
Als ich meinen jetzigen Mann kennen lernte und wir heiraten wollten, machte ich eine Erfahrung,
die mein geistliches Leben unbe-merkt beeinflusste: Ich fühlte mich als Christ zweiter Klasse. Manche Leute sagten, man müsse prüfen, ob ich als geschiedene Frau nicht zu schade sei für meinen jetzigen Mann. Andere warnten, ich könne nicht mehr so im Segen wirken, sollte ich wieder heiraten. Manche kamen auch nicht zur Hochzeit. Doch ich wollte kein Christ zweiter Klasse sein. Jahrelang hatte ich das Gefühl, beweisen zu müssen, dass ich Jesus liebe, dass ich etwas wert bin. Um keine weitere ablehnende Erfahrung mehr zu erleiden, wagte ich nicht mehr, zu meinem Geschie-densein und zu meiner Sünde zu stehen, obwohl sie längst vergeben war. Indem ich alles recht machen wollte, wurde ich mir und anderen gegenüber gnadenlos und kritisch. Sollten denn Scheidung und Wie-derheirat grössere Sünden sein als Unversöhnlichkeit, Bitterkeit, Hass, Rechthaberei oder Geiz, die ich bei anderen entdeckte?
Der Weg in die Freiheit begann 2001, als Gott alle meine guten Werke vom Tisch fegte und mir die Augen öffnete für die Gnade, die er schenkt. So erlebte ich in den letz-ten sieben Jahren eine Versetzung vom ‘Leistungsdampfer’ auf den ‘Gnadendampfer’. Dass Gott mich ohne Bedingung annimmt, hat mein Leben so erfüllt, dass ich von aller Ablehnung als Christ zweiter Klasse endgültig befreit wurde. Negative und kritische Haltungen durfte ich erkennen und loslassen. Heute kann ich sogar dankbar sein für die Menschen, die mich durch ihre ablehnende Haltung in die lie-benden Arme von Jesus getrieben haben.» //
Der lange Weg zum Gnadendampfer
Hanne (59) feiert im Spätsommer Silberhochzeit – in der zweiten Ehe. «Wir sind glücklich wie am ersten Tag», sagt sie. Und doch gab es auch eine andere Zeit: eine erste Ehe, die nach neun Jahren in die Brüche ging, und das Gefühl, Christ zweiter Klasse zu sein. Sie erzählt:
Für Claudia* (40) stand immer schon fest: Scheidung kommt nicht in Frage. Doch plötzlich war auch ihre Ehe davon betroffen. Damit hatte sie nicht gerechnet. Es ging alles ganz schnell. Sie verlor beinahe den Boden unter ihren Füssen.
MICHAEL GROSS
«Mein Mann sagte mir, er habe im Internet eine andere Frau kennen gelernt», erzählt Claudia. Ihre Kinder wa-ren damals drei und fünf Jahre alt. «Gott sei Dank hatte ich damals bereits eine Seelsorgerin aus der Ge-meinde, an die ich mich wenden konnte», erinnert sich die 40-Jährige. In ihrer Chrischona-Gemeinde fühlte sie sich zuhause. Die Gemeinde war ein Ort, der Be-stand hatte, während alles andere in ihrem Leben ins Wanken geriet. Gleichwohl forderte Claudias Situation die Gemeinde heraus.
Diskussion in der Gemeinde
Claudia war Mitglied der Gemeindeleitung und leitete den Lobpreis. Nach der Trennung von ihrem Mann fragte sie sich, ob sie das weiterhin bleiben könne. Auch die Gemeinde diskutierte darüber, ob Claudia dieses
Scherben und Verletzungen
Betroffene erzählen
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Amt weiterführen dürfe. «Neben der Verletzung, die ich durch den Weggang meines Mannes erlitt», sagt sie, «kamen nun Verletzungen dazu von Menschen, die über mich urteilten, ohne genaueres zu wissen.» Die Gemeinde stand inmitten des Spannungsfeldes: ‘Gott will keine Scheidung’ und ‘Menschen machen Fehler und versagen, aber Gott ist barmherzig’.
Schliesslich sprach sich die Mehrheit der Gemeinde dafür aus, dass Claudia im Amt bleiben kann. «Gott sei Dank, ist da nicht auch noch was zerbrochen», sagt Claudia heute. Hätte man sie damals aufgefordert, ihr Amt niederzulegen, wäre es so gewesen, als hätte man ihr noch einmal etwas weggenommen.
Barmherzigkeit gelernt
Claudia musste lernen, mit einer Situation umzugehen, die sie sich nicht ausgesucht hatte. «Mich hat diese Er-fahrung barmherziger gemacht», sagt sie. Und sie ist heute mehr als zuvor überzeugt, dass es lohnt, sich für eine Ehe einzusetzen, daran zu arbeiten und dafür zu kämpfen. «Denn eine Scheidung hinterlässt viele Scher-ben und Verletzungen: bei den Partnern, bei Verwand-ten und Freunden – und besonders bei den Kindern.» //(* Name geändert)
MICHAEL GROSS
Dem Paar sah man nicht an, dass etwas nicht stimmte. «Aber nie-mand wusste, dass ich innerlich to-tal unzufrieden war», erzählt Peg-gy. Weil ihre Eltern, die im Haus nebenan wohnen, mit ihrem Mann nie so richtig auskamen. Weil die Beziehung des Vaters zum ältesten Sohn schon lange nicht mehr stimmte. Weil sie als Ehefrau, Toch-ter und Mutter es allen Recht ma-chen wollte – aber nicht konnte. Und dann die Altlasten vom Anfang ihrer Beziehung: Als Peggy schwan-ger wurde, waren sie noch nicht verheiratet. Und zunächst kam es auch zu keiner Hochzeit. Denn Frank verliess seine schwangere Freundin.
Ein hartnäckiger Freund
Fünf Jahre später kam er zu ihr zu-rück. «Dass wir damals wieder zu-sammen gekommen sind und heira-teten, ist schon ein kleines Wunder», erzählt Peggy. Trotzdem: Nach 17 Jahren Ehe war die Luft draussen. Die engen Freunde des Paares wa-ren geschockt. Sie konnten es nicht glauben und wollten helfen. Frank zog aus, wohnte bei einem Freund. Dort fand er durch die Hartnäckig-keit seines gläubigen Freundes Tho-mas zum Glauben. «Thomas sprach immer wieder von den Wundern, die ich und meine Frau schon erle-ben durften», erzählt Frank. Dazu gehöre auch die Versöhnung mit seinem jüngsten Bruder, der kurze Zeit zuvor ebenfalls zum Glauben fand. «Thomas sagte immer: Wenn Gott es geschafft hat, uns zusam-menzubringen, werden wir ihm die-ses kleine Bisschen auch noch zu-trauen.»
Trike-Tour am Hochzeitstag
Frank fasste den Entschluss, seine
Frau zurück zu erobern. Ihr Hoch-zeitstag, der 2. August, rückte nä-her. An diesem Tag wollte er seine Frau überraschen. Peggy liess sich darauf ein – obwohl sie das Kapitel doch eigentlich schon abgeschlos-sen hatte. Frank holte sie an ihrem Hochzeitstag ab – zu einer Trike-Tour an den Bodensee. Es war das erste Mal seit Jahren, dass sie allei-ne unterwegs waren. Von dem Tag an ging es wieder aufwärts.
Zum zweiten Mal ein Paar
Nach zwölf Wochen der Trennung kamen Peggy und Frank wieder zusammen – und das nun schon zum zweiten Mal. In den Krisen-Wochen hat Peggy mit Freunden und der Gemeinde gute Erfahrun-gen gemacht. Keine Vorwürfe, kei-ne Verurteilung. «Mein Pastor war in der Zeit sehr hartnäckig», erzählt Peggy, «er kam oft vorbei, stand einfach mal vor der Tür». Meistens hatte sie jedoch keine Lust, über ihre Situation zu sprechen. Im Nachhinein betrachtet, sei es aber sehr gut gewesen.
Wie der Glaube verändert
Was ist heute anders als vor dem 25. Mai 2008? Für Frank hat sich viel verändert, seit er zum Glauben ge-funden hat. So hat sich etwa die Beziehung zu den Schwiegereltern um 180 Grad gewendet. Sie verste-hen sich heute prächtig. Peggy und Frank besuchten sogar ein Ehesemi-nar. Trotz anfänglicher Scheu, hat ihnen der Austausch mit anderen Ehepaaren gut getan. Und sie haben gemerkt, dass sie nicht allein sind: Andere Frauen haben die gleichen Probleme mit ihren Männern – und umgekehrt. «Wir leben unser Leben nun viel mehr gemeinsam», erzählt Peggy, «und ich muss nicht mehr betteln, damit mein Mann in den Gottesdienst mitkommt». //
Das hatte niemand geahnt
Am 25. Mai 2008 traf Peggy (39) eine Entscheidung. Sie wollte keinen Tag länger mit ihrem Mann Frank (41) unter einem Dach leben. Das hatte nie-mand geahnt. Weder Freunde noch Familie. Peggy meinte es ernst. Dass sie wieder zusammen sind, grenzt an ein Wunder.
Thema
6 CHRISCHONA 4/2009
Gott kann Opfer zumuten
DR. WERNER NEUER
Schon das Alte Testament geht da-von aus, dass Gott die Ehe als eine «sehr gute» Schöpfungsordnung für Mann und Frau gestiftet hat (1. Mose 2,24), die Gottes unbedingten Liebes- und Treuebund mit seinem Volk symbolisieren soll (Jes 54,5ff. u.a.). Jesus bekräftigt diese Schöp-fungsordnung in seiner Verkündi-gung. In Markus 10 lehnt er für seine Jünger zwei Verhaltensweisen kategorisch ab, die selbst im mosai-schen Gesetz als Ausnahme akzep-tiert waren (5. Mose 24,1-4):Erstens die Ehescheidung: «Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden» (Mk. 10,9). Noch schockierender: Er lehnt auch die Wiederheirat Ge-schiedener ab: «Wer sich scheidet von seiner Frau und heiratet eine andere, der bricht ihr gegenüber die Ehe ...» (Mk. 10,11).
In Matthäus 19,9 und 5,32 finden
sich die sog. «Unzuchtsklauseln», die von vielen Schriftauslegern und Bibellesern als Ausnahme von der Regel verstanden werden. In beiden Versen wird Wiederheirat zwar auch als «Ehebruch» abgelehnt, aber mit der Klausel «ausser wegen Unzucht» versehen: «Wer seine Frau entlässt, ausser wegen Unzucht, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe» (Mt. 19,9).
Das heisst aber nicht, dass bei «Unzucht» eine Scheidung mit nachfolgender Wiederheirat erlaubt ist. Der Ehepartner wird lediglich vom Vorwurf des Ehebruchs entlas-tet, wenn er die Partnerin wegen «Unzucht» entlässt (und diese sich dadurch genötigt sieht, eine zweite Ehe einzugehen). Die Schuld für die Scheidung und Wiederheirat liegt dann auf ihrer Seite. Mt. 5,32 macht deutlich, dass Matthäus in der Zweitehe Geschiedener – unabhän-gig von der Schuldfrage – stets ei-nen «Ehebruch» sieht: «Wer auch immer eine Entlassene heiratet, be-geht Ehebruch.»
Was gilt?
Weder Mk. 10,11f. noch Lk. 16,18 schränken das Scheidungsverbot ein. Gäbe es wirklich eine Un-zuchtsklausel, die zu Scheidung und Wiederheirat ermächtigt, blie-be unerklärlich, dass Markus und Lukas keine Ausnahme überliefern. Auch das sog. «Privilegium Pauli-num» in 1. Kor. 7,15 kann nicht als Ermächtigung zur Wiederheirat verstanden werden, denn Paulus betont im gleichen Kapitel, dass für einen bereits Verheirateten die «Freiheit, zu heiraten» erst durch den Tod des Partners eröffnet wird (1. Kor. 7,39; vgl. auch Röm. 7,1-3). Ebenso verkündet er den Geschie-denen vier Verse davor als Gebot des Herrn, dass sie entweder «ohne Ehe bleiben» oder sich mit ihrem Partner «versöhnen» sollen. //
Biblischer Realismus
HORST SCHAFFENBERGER
Im Alten Testament ist aufgrund von 5. Mose 24,1-2 die Scheidung und Wiederheirat möglich. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Prozedere und nicht im Scheidungs-grund. Dieser war gar nicht so wichtig. So war es auch zur Zeit Jesu, als man mit Scheidung sehr lax umging.
Zur Scheidungspraxis gab es un-terschiedliche rabbinischen Lehr-meinungen. Deshalb wurde Jesus gefragt, was denn ein anständiger Scheidungsgrund sei: «Ist’s erlaubt,
An der Fachtagung «Ehe – Scheidung – Wiederheirat» vertraten drei Theolo-gen unterschiedliche theologische Positionen zum Thema. Wir stellen sie nebeneinander und überlassen es unserer Leserschaft, sich eine eigene Mei-nung zu bilden. (Zusammenfassung durch die Redaktion)
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dass sich ein Mann aus irgendeinem Grund von seiner Frau scheidet?» (Mt. 19,3). Jesus verneinte diese Frage und legte sich damit quer zur herrschenden Schei-dungspraxis. Darüber erschraken die Jünger: «Steht die Sache eines Mannes mit seiner Frau so, dann ist’s nicht gut, zu heiraten.»
Jesus begründet seine Haltung mit der Schöpfungs-ordnung: Das Zusammenfügen von Mann und Frau, die «ein Fleisch werden», bildet eine von Gott gewollte, lebenslange und unkündbare Vereinigung.
Scheidung ist damit nicht der «Normalfall», sondern der Supergau in der Beziehung zweier Menschen, die miteinander einen Bund eingingen. Doch auch Jesus kennt eine Ausnahme: «Ich sage euch aber: Wer seine Frau entlässt, ausser wegen Unzucht, und eine andre heiratet, begeht Ehebruch» (Mt. 19,9). Auch Jesus rech-net mit dem Scheitern einer Ehe und ermöglicht die Scheidung, wo die Ehe im Tiefsten schon gebrochen ist: im Falle der «Unzucht» (ausserehelicher Geschlechts-verkehr) eines Partners. Nach einem solchen Bruch verlangt Jesus nicht unter allen Umständen das Zusam-menbleiben, wenn eine Versöhnung nicht möglich ist, weil der Partner sie nicht will: Er sieht den Weg der Scheidung und auch der Wiederheirat.
Paulus spricht zwar in 1. Kor. 7,10ff von einer «Wei-sung des Herrn», dass eine Frau nach der Trennung unverheiratet bleiben und den Weg für Versöhnung of-fen halten soll (V.10). Dann erwähnt er jedoch noch den Fall, dass ein Partner nicht «gläubig» ist und auf einer Trennung beharrt (Privilegium Paulinum). In diesem Fall soll der gläubige Partner die Scheidung nicht um jeden Preis verhindern.
Diese Ausnahmeregelungen sind nicht eine generelle Erlaubnis zur Scheidung und Wiederverheiratung. Sie zeigen aber den biblischen Realismus, dass es Situatio-nen gibt, in denen eine Scheidung und auch die Wie-derheirat eine Option sein können. //
Wenn eine Ehe stirbt ...
JENS KALDEWEY
1. Die Ehe ist ein fruchtbares Team (... Und Gott segne-te sie: Seid fruchtbar und vermehrt euch; 1. Mose 1,28). Das heisst zunächst einfach Kinder; danach im übertra-genen Sinn gemeinsamer Dienst, konkrete gute Wir-kungen, Segen für die kommende Generation.2. Die Ehe ist eine Beziehung (... Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei, 1. Mose 2,18); ... Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sei-ner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden ... (1. Mose 2,24-25). Jesus spricht von einer wirklichen Gemeinschaft und echten Liebesbeziehung der Eheleute.
3. Die Ehe ist ein Bund bzw. ein Joch. Gott ist die dritte Partei. Er legt ein Joch auf und verbindet Mann und Frau zu einer von ihm initiierten Joch-Gemeinschaft.
Das Sterben der Ehe
Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. Er soll es vielmehr pflegen – auf allen drei Ebenen. «Scheiden», beginnt, wenn ich einen der drei Bereiche zerstöre, wie bei einem dreibeinigen Sche-mel, bei dem ich ein Bein abbreche. Zu viele «Amputationen» führen zum Tod. Der Mensch kann gegen den Willen Gottes die Ehe sterben lassen. Doch wie stellt man den Tod fest? Mögliche Anzeichen: a) Der «Pflug wird nicht mehr gezo-gen». Die Ehe bringt keine Frucht mehr, sie nützt niemandem mehr, weder ihm, noch ihr, noch den Kin-dern, noch irgendjemand anderem. Im Gegenteil, sie schadet! Damit ist eines der nach Gottes Idee ehekons-tituierenden Elemente dahingefallen. b) Einer oder beide Jochgenossen verweigern auf Dauer dem anderen die Gemeinschaft, sodass er allein-gelassen ist. Das kann leiblich ge-schehen, aber auch innerlich. Damit erfüllt die Ehe einen weiteren we-sentlichen Sinn nicht mehr.
Wiederheirat
Wenn mein Partner die Ehe aushun-gert, sodass sie ihr Leben aushaucht, dann breche ich nicht die Ehe, wenn ich später jemand anderen heirate – weil die Ehe nicht mehr gebro-chen werden kann. Ich bin frei für eine neue Jochgemeinschaft. Es muss aber sorgfältig und lange ge-nug geprüft werden, ob Gott nicht eine «Auferstehung» der toten Be-ziehung schenken will.
Das Leitwort aus Mk 2,27.28 gilt auch hier: «Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen wor-den und nicht der Mensch um des Sabbats willen. Die Ehe ist um des Menschen willen geschaffen wor-den und nicht der Mensch um der Ehe willen.» //
AUTOREN
Dr. Werner NeuerDozent für Ethik und
Dogmatik am Theologischen
Seminar St. Chrischona
Horst SchaffenbergerLeiter des Theologischen
Seminars St. Chrischona
Jens KaldeweyEvangelischer Theologe aus
Riehen bei Basel. Er betreibt
einen Predigt-, Lehr- und
Beratungsdienst.
Thema
8 CHRISCHONA 4/2009
DR. MARKUS MÜLLER
Ehe, Scheidung, Wiederheirat – ein umstrittenes Thema in unseren Gemeinden. In der Vergangenheit ist es uns nicht gelungen, ein theologisch in sich geschlossenes Positionspapier zu der brisanten Frage zu erstellen. Mit der Fachtagung «Ehe - Scheidung - Wiederheirat» im Februar sind wir nun einen Schritt weitergekommen.
An der Tagung nahmen wir Gottes wunderbare Kon-zeption der Ehe in den Blick, bevor die Teilnehmer konkrete Fragen und Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Scheitern von Ehe einbrachten. Danach be-richteten Menschen von ihren Erfahrungen – als jetzt allein erziehende Mutter, als Kind geschiedener Eltern, als wiederverheiratetes Ehepaar. Drei Theologen prä-sentierten ihre je unterschiedliche Sicht der Dinge (S. 6-7 in diesem Heft). Und ein Jurist und ein Sozialpäda-goge weiteten unseren Horizont. Das Fazit der Tagung haben wir anhand eines Schaubildes dargestellt. Dazu folgende Erläuterungen:
Die Spannungsfelder
Obwohl wir uns bemühen, die Bibel richtig zu verste-hen, können wir zu unterschiedlichen Auslegungen einzelner Bibelstellen im Zusammenhang mit Scheidung und Wiederheirat kommen. Dabei fällt uns auf, dass es
Unser Weg zwischen Gesetzlichkeit
und Beliebigkeit
ein biblisches Verständnis gibt, das eher von eng gezoge-nen Grenzen, aber auch eines, das von weitläufigen Möglichkeiten herkommt: Darf es zu einer Wiederheirat in unseren Gemeinden kommen oder darf es das nicht?
In dem Bild ist eine weitere Spannung erkennbar, nämlich die zwischen der «himmlischen Verheissung» und der «irdischen Gebrochenheit». Vom Himmel her leuchtet etwas einzigartig Schönes und Untrennbares auf, wenn wir an die Ehe denken. Halten wir dem un-ser Scheitern gegenüber, dann spüren wir die Span-nung. Manche haben in bestimmten Situationen eher das Eine oder aber das Andere vor Augen. Die Gefahr ist, das Eine ohne das Andere zu sehen: Eine Verabso-lutierung der irdischen Gebrochenheit klammert ein göttliches Wirken aus. Und: Niemals kann der Himmel hier auf Erden eingefordert werden.
Der Korridor
Wir empfinden es als Chance, einen Weg innerhalb ei-nes Korridors zu gehen. Es ist biblisch wie auch menschlich klar: Dieser Korridor hat links und rechts Grenzen, die wir nicht überschreiten dürfen. Hier die Gesetzlichkeit und dort die Beliebigkeit. Beides ist biblisch nicht verheissungsvoll und menschlich nicht verantwortbar.
Ge
setz
lic
hk
eit
Be
lieb
igk
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Von der irdischen
Gebrochenheit
Von der himmlichenVerheissung
Vo
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zog
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lich
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JESUSJESUS
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Jesus im Zentrum
Egal welches biblische Verständnis wir haben: Die Mitte des Fadenkreuzes ist Je-sus selber. Ihm entgeht nichts, und in ihm ist alles geschaffen, alles gehalten und auf ihn hin ist alles ausgerichtet (u.a. Röm. 11,36). Wir tun gut daran, ihn in all unserem Denken, Entscheiden und Handeln in der Mitte zu glauben.
Uns hilft nun, das Modell des Erkenntnisrades als ein Handlungsinstrument im Umgang mit unterschiedli-cher, auch biblischer Erkenntnis zu verwenden. Von Jesus und seinem Wort ausgehend brauchen wir ...1. ... biblisches Wissen: Kenntnis darüber, was die Bibel sagt, mögliche Auslegungen, Wissen um engführende und unangebrachte Auslegungsvarianten.2. In der Gemeinschaft tragen wir die Erkenntnis zu-sammen, wägen ab und suchen nach Anwendungen in ganz bestimmten, einzigartigen Situationen.3. In der Nachfolge überprüfen wir, ob wir nicht nur Hörer, sondern auch Täter des Wortes sind.
Unsere Absicht: Wir richten unsere Energie darauf aus, nicht zuerst die Grenzen zu betonen, sondern die Nähe zu Jesus zu suchen. Jesus in der Mitte relativiert im besten Sinne des Wortes all unser Denken. Bildlich
gesprochen sorgen wir zuerst für den Brunnen mit sauberem Quellwasser in unserer Mitte. Unsere Energie investie-ren wir dann darin, dass «sauberes
Wasser» fliessen kann. Und erst danach in die Schärfung der Grenzlinien.
Wie geht es weiter?
Die Fachtagung «Ehe-Scheidung-Wiederheirat» im Feb-ruar mit 70 Teilnehmern war ein Erfolg. Wir sind einen Schritt weiter gekommen. Im nächsten Jahr möchten wir gerne eine grössere Tagung für Gemeindeleitungen anbieten. Gleichzeitig sollten wir wachsam sein, um der teilweise fatalen Entwicklungen in unserer Gesell-schaft etwas entgegenstellen zu können – insbesondere eine befreiende und befriedigende Art, Ehe zu leben. Und schliesslich sollten wir daran weiterarbeiten, wie wir mit dem Scheitern in der Ehe – und auch in ande-ren Lebensbereichen – konkret umgehen. Wie kommt es zu Zeiten der Heilung von Wunden? Wie gehen wir mit neu entstehenden Beziehungen um? Wie unterstüt-zen wir Alleinerziehende? //
Ausfürhlicher Rückblick im Internet: esw.chrischona.org
AnmeldungPilgermission St. Chrischona, Konferenz für geistliche Erneuerung
Chrischonarain 200, CH-4126 Bettingen
Tel.: +41 (0)61 64 64 270
Fax: +41 (0)61 64 64 277
E-Mail: [email protected]
Online-Anmeldung und
weitere Infos:
kge.chrischona.org
Der besondere KGE-Donnerstagam 6. August 2009
15 Uhr Familien-Clown-Theater
20 Uhr Varieté-Abend
Mit dem Mimen und Clown Klaus Kreischer
alias „Mr. Kläuschen“ und dem Artistik-Weltre-
kordhalter Karsten Feist.
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Als ganzer Menschglauben und leben
KGE 2009Konferenz für geistliche
Erneuerung
1. bis 8. August 2009
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Für eine Kultur liebevoller Anteilnahme
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Thema
4/2009CHRISCHONA10
Wann sollte ein Seelsorger, Predi-ger oder jemand aus der Gemein-deleitung auf ein Paar zugehen, um offensichtliche Konflikte an-zusprechen? Bernhard Kuhl: Lieber früher, als zu spät! Aufgrund falscher Rück-sichtnahme wird eher zu lange mit einer klaren und freundlichen Nachfrage gewartet. Zum einen ist man unsicher, ob die Beobachtung überhaupt stimmt, zum anderen weiss ja jeder um seine eigenen Schwächen. Deshalb gebietet es die Demut, dass man eher zurückhal-tend ist (vgl. Jesu Rede vom Splitter und Balken). Manche Ehe hätte aber gerettet werden können, wenn man früher eine Gesprächsplatt-form angeboten hätte. Wie so ein «liebevoll kritisches» Nachfragen ankommt, hängt auch von der all-gemeinen Gesprächskultur in einer Gemeinde ab. Wenn Prediger und Gemeindeleitung grundsätzlich nur Interesse an Menschen zeigen, wenn sie sie ermahnen, dann wirkt so ein Nachfragen schnell wie ein anmassender Übergriff. Deshalb plädiere ich für eine Kultur liebe-voller Anteilnahme, in der es nor-mal ist, dass man einander fragt, wie es dem anderen geht – auch in
Viele konkrete Fragen beschäftigen Prediger und Gemeindeleitungen bei dem Thema Ehescheidung und Wiederheirat. Während der Fachtagung «Ehe - Scheidung - Wiederheirat» trugen die Teilnehmer in Arbeitsgruppen viele Fragen aus der Gemeindepraxis zusammen. Drei dieser Fragen reich-ten wir an drei Seelsorger und Lebensberater weiter. Hier ihre Antworten.
seiner Ehe. Dann lassen sich auch Konflikte leichter ansprechen, ohne auf Widerstand zu stossen. Dann kann ich in meiner Beobachtung sogar mal falsch lie-gen, ohne dass es gleich peinlich wird. Wer sich für mein Wohl interessiert, der darf sich auch für meine Konflikte interessieren. Hilfreich ist auch, wenn sich Prediger und Gemeindeleitung in die eigenen «Ehekar-ten» schauen lassen. Das öffnet Türen zum offenen Gespräch mit anderen.
Wäre das Konkubinat, die nicht-eheliche Lebensge-meinschaft, statt einer zweiten Ehe in Ordnung? Mit kirchlicher Segnung aber ohne staatliche Trauung?Ernst Gassmann: In manchen Situationen habe ich Verständnis, wenn ältere Menschen und auch Geschie-dene eine Konkubinatsbeziehung einer Ehe vorziehen. Durch eine Ehe kann sich beispielsweise in der Schweiz die finanzielle Situation extrem und bedrohlich ver-schlechtern. Leider benachteiligt der Staat die Ehepaa-re immer noch. Geschiedene wagen oft keine Zweitehe mehr, oder sie sehen sie aus theologischen Gründen nicht. Allein bleiben scheint für manche eine unerträg-liche Lösung zu sein. Die Konkubinatsbeziehung ist meiner Meinung nach jedoch aus verschiedenen Grün-den der falsche Weg:1. Die ganzheitliche Beziehung zwischen Mann und Frau hat von Gottes Schöpfung her einen so hohen Stel-
Bernhard Kuhl ist Eheberater und
Leiter der Ehe-, Familien- und Le-
bensberatungsstelle in Mücke/Flen-
sunger Hof in Deutschland.
11
lenwert, dass sie den Schutz einer klaren staatlichen und kirchlichen Ordnung braucht.2. Wer eine Konkubinatsbeziehung eingeht, stellt sich oft nicht den heiklen Fragen, die er sich stellen müsste, wenn er die Verbindlichkeit einer Ehe einginge.3. Vergangenheitsbewältigung ist für jede neue Beziehung von gröss-ter Bedeutung. Eine kirchliche Trauung ohne staatliche Trauung lehne ich ab, weil Christen der Un-terhöhlung der guten staatlichen Ordnungen nicht auch noch Vor-schub leisten sollten.4. Ausserdem geben Konkubinats-beziehungen jungen Menschen in unseren Gemeinden das Signal, das Konkubinat sei ein guter Weg, und schwächen somit den Stand der Ehe. Die Jungen finden so schon plausible Gründe, weshalb Heiraten für sie noch nicht oder gar nicht in Frage kommt.5. Wir sollten uns als Gemeinde vielmehr fragen, wie wir Paare auch finanziell unterstützen könn-ten, wenn sie durch eine Eheschlies-sung benachteiligt werden.
Wie kann eine Gemeinde präven-tiv sein und Ehescheidungen vor-beugen?Christoph Ehrat: Indem sie eine klare Entscheidung trifft, entschie-den in den Bereich Ehe zu investie-ren. Dies könnte geschehen durch leben, lehren, leiten.Leben- Leben teilen: Ältere und jüngere Ehepaare begegnen sich, geben und nehmen Anteil an Höhen und Tie-
fen, Lust und Frust ihres Ehelebens. - Pflege das Eheleben, wo du es an-triffst. Die Gemeindeleitung moti-viert Ehepaare, Lebendiges in der Ehe weiter zu kultivieren und nicht gebannt auf Negatives zu starren. Und sie animiert, Ehevertiefungs-angebote zu nutzen.Lehren- In Gottesdiensten und Kleingrup-pen werden wesentliche Bezie-hungsthemen wie Nähe und Distanz, Freiheit und Eigen-verantwortlichkeit, regelmässig thematisiert. Die Verkündigung för-dert eine reife, eigenständige Got-tesbeziehung. Wer von Gott und nicht vom Ehepartner die Stillung seines Liebesbedürfnisses erwartet, stärkt die Ehe.- Christliche Idealbilder einer glück-lichen, harmonischen und vorbildli-chen Ehe werden angesprochen. Solche Ideale liegen oft schwer auf Ehepaaren und verhindern, dass sie frühzeitig Hilfe suchen, wenn der Ehesegen schief liegt.Leiten- Leiten und begleiten. Ehevorberei-tung ist wesentlich, Ehebegleitung entscheidend. Eine Eheschliessung
ist wie eine Be-kehrung: Nach der Entscheidung folgt die prakti-sche Ausformung des Ehe- bzw.
Glaubenslebens. Auf dem neuen Weg brauchen wir manchmal seel-sorgerliche Begleitung.- Von der Programmgemeinde zur Beziehungsgemeinde. Die Gemein-deleitung schafft und schützt Le-bensräume, wo echte Beziehungen gestaltet werden können. Und sie achtet darauf, dass sich Verheiratete nicht auf Kosten ihrer Ehe über-mässig in Gemeindeaktivitäten stürzen. //
Beratungsstellen
Deutschland
Biblische Seelsorge und Lebensberatung
35325 Mücke
Tel. +49 (0)6400 95 89 69
E-Mail: [email protected]
www.bsl-muecke.de
Beratunsdienst VERO
Beratung, Coaching, Seminare
E-Mail: [email protected]
www.vero-consulting.de
Beziehungsstark
Heike und Jürgen Rothe, Mannheim
u.a. Psychotherapie, Therapeutische Seelsor-
ge, Ehe- und Lebensberatung
Tel.: +49 (0)621 702 88 02
E-Mail: [email protected]
www.beziehungsstark.de
www.derberatungsfuehrer.de Auf dieser
Internetseite findet man eine Fülle von Ange-
boten in ganz Deutschland.
Schweiz
Biblische Seelsorge und Lebensberatung Zelt-
weg 47, 8610 Uster
E-Mail: [email protected]
Tel.: +41 (0)44 941 62 77
www.bsl-uster.ch
Verein LiSa, Eheatelier
www.lisaeheatelier.chUnter Kontakt findet man eine Kontaktstelle
für die Vermittlung von Seelsorge-Ehepaaren.
Wäägwiiser.
Die Christliche Lebensberatung, Bubendorf
Tel. +41 (0)61 931 36 24
www.waegwiiser-clb.ch
Christliches Therapiezentrum Siloah
Gümligen bei Bern
Tel. +41 (0)31 958 15 00
www.christl-therapiezentrum.ch
Jens Kaldewey
Lehr- und Beratungsdienst, Riehen
E-Mail: [email protected]
www.jenskaldewey.chChristoph Ehrat ist Leiter der Bibli-
schen Seelsorge- und Lebensbe-
ratungsstelle in Uster (Schweiz).
Ernst Gassmann ist Dozent am tsc
und Mitarbeiter im Bereich «Member
Care» bei OM.
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12 CHRISCHONA 4/2009
TTTTTTTTTTThhhhhhheeeeeemmmmmmmmmmaaaaaaaaaT
Peter Zimmerling spricht für gewöhnlich von Unabhängigen, nicht von Un-verheirateten. Nicht verheiratet zu sein, ist kein Manko. Und er ist der Meinung, die klassische Kleinfamilie sei überfordert. Warum der Leipziger Theologe dazu ermutigt, mit Formen des Miteinander-Lebens zu experi-mentieren, wollte Dorothea Gebauer genauer wissen.
Das Experiment Leben
13
wieder zum einzig wahren Verwirklichungsfeld. Inzwi-schen sind wir ja bei der totalen Sexualisierung der Gesellschaft angelangt, so etwas wie Zölibat ist da völ-lig verpönt.
Wie soll Gemeinde Jesu, die Gemeinde vor Ort, damit umgehen? Gibt es einen Königsweg? Zimmerling: Ich rate Gemeinden und Gemeinschaf-ten, mit Formen zu experimentieren und mehrere zu-zulassen. Warum beispielsweise nicht zum Zölibat auf Zeit ermutigen? Dabei geht es keinesfalls um Vermei-dungsethik oder die Propagierung der Enthaltsamkeit, die sich gegen schöpfungsgemäss gesunde Sexualität richtet. Es geht aber immer um deren Einbettung in Spiritualität. Damit sagt die Gemeinde: Das Ziel ist nicht das Leben hier auf der Erde, nicht die Ehe, nicht die Kinder, nicht das Single-Dasein. Wir sollen nicht diesseitsverliebt sein. In allem, was wir tun und wie wir leben, weisen wir auf das Leben hin, das grösser ist, und bereiten uns auf die grosse Gemeinschaft der Heiligen vor.
Ist es nicht gewagt, in Formen des Miteinander- Lebens zum Experiment zu ermutigen? Zimmerling: Aktuell berate ich Menschen im Osten Deutschlands und ermutige sie, zur Kommunität zu werden. Ich mache Mut und sage: Warum immer gleich feste Formen wollen, die man dann so gerne überhöht? Warum nicht Einzelnen gewähren, für eine gewisse Zeit in Gemeinschaft zu leben, bevor sie sich endgültig binden? Wir haben die Zehn Gebote, sie sagen alles, worauf es ankommt. Sie sind immer noch gute Leit-planken, um in Mündigkeit und Freiheit vor Gott sein Leben zu gestalten.
Nach dem Motto: Wer wagt, gewinnt? Wer wagt, macht aber auch Fehler.Zimmerling: Da halte ich es mit Luther: Sündige tap-fer, aber glaube noch kräftiger! //
Chrischona-Panorama: Welches sind derzeit die grössten Heraus-forderungen für Mann und Frau? Peter Zimmerling: Es klingt ba-nal: Männer und Frauen müssen lernen, es miteinander auszuhalten. Es gilt, die gegenseitige Andersar-tigkeit fruchtbar zu machen für ein gegenseitig bereicherndes Leben, und nicht in destruktivem Ge-schlechterkampf zu enden. Das ist das eine. Das andere ist das kom-plette Wegbrechen jeglicher Moral. Analog zur Weltwirtschaftskrise gibt es in Ehe- und Beziehungsfra-gen nichts mehr was hält oder trägt, weder innerlich noch äusserlich. Das wird uns herausfordern.
Sollen wir also Zeiten hinterher trauern, in denen die christliche Moral noch galt? Zimmerling: Ich halte eine Rück-kehr nicht für möglich. Manche Versuche dahingehend empfinde ich auch reaktionär, sie spiegeln eher sentimentale Wunschvorstel-lungen als biblische Wahrheit. Die bürgerliche Kleinfamilie des 19. Jahrhunderts gibt beispielsweise vor, dass die Frau ihre eigene Berufs biografie aufgibt und statt-dessen den beruflichen Erfolg ihres Mannes unterstützt. Das gibt es so nicht mehr und soll es auch nicht mehr geben. In dem Masse, wie die Frau ihre Bildungsbiografie selbst bestimmen kann, müssen zwei Bio-grafien voll ausgelebt werden. Und das ist gut so. Frauen sollen ihre Begabungen verwirklichen. Sie sol-len als Geschöpfe Gottes den Schöp-
fungsauftrag, der auch ein Kultur-auftrag ist, erfüllen. Dieses Mandat ist beiden gegeben, Mann und Frau. Aber machen wir uns nichts vor: Das in einer Ehe zu vollziehen, ist eine logistisch grosse Herausforde-rung, ein Kraftakt.
Sie sagen in Ihren Publikationen, die klassische Kleinfamilie sei überfordert …Zimmerling: Das passiert dann, wenn sämtliche Bedürfnisse, sozia-le und andere, von der Kleinfamilie befriedigt werden sollen. Ich meine damit, dass es gut tut, wenn sie sich von aussen unterstützen lässt, durch Freunde oder Netzwerke. Da-durch wird ihre Bedeutung keines-falls aufgelöst oder geschmälert, aber doch auf gesunde Weise relati-viert. Das habe ich vorbildhaft bei der Offensive Junger Christen (OJC) in Bensheim erlebt. Dort hat das Netz einer Grossfamilie dafür gesorgt, dass Ehen ihre Krisen über-wunden haben. Ich habe 25 Jahre lang beobachtet und gesehen, dass keine einzige Ehe kaputt ging, trotz grosser Spannungen und Belastun-gen der Gemeinschaft. Auch die Unabhängigen hatten darin ihren Platz und ihre Rolle: Sie waren Freunde auf Augenhöhe, nicht nur Entlaster, waren auch mal mit den Verheirateten freundschaftlich un-terwegs. Da ging die Mama eben auch mal mit ihrer besten Freundin, die ledig war, für ein Wochenende Skifahren. Da traf sich der unver-heiratete Mann mit seinem Freund, der gerade Papa geworden war.
Familie soll relativiert werden?Zimmerling: Wenn wir zur Ehe ein entspanntes Verhältnis entwickeln wollen, müssen wir möglicherweise wieder etwas Kirchengeschichte treiben. Das monastische Zeitalter war von einer Abwehrhaltung ge-
gen die Ehe geprägt. Im Mittelalter wurde mit der Favorisierung der Askese der Stand des Mönchtums oder der Nonne zum einzigen Ideal erhoben. Mit Luther und seiner mu-tigen Entscheidung für eine Ehe wurde dieser Stand irgendwann
ZUR PERSON
Dr. Peter Zimmerling ist
Professor für Praktische
Theologie mit Schwerpunkt
Seelsorge an der Theologi-
schen Fakultät der Universi-
tät Leipzig.
«Ich rate Gemeinden und Gemeinschaften dazu, mit Formen zu experimentieren und mehrere zuzulassen. Warum nicht zum Zölibat auf Zeit ermutigen?»
14 CHRISCHONA 4/2009
Führungspersonen aus Gemeinden sowie aus Wirtschaft, Bildungswesen, Gesundheitswesen und Politik tragen hohe Verantwortung, leben aber in ganz unterschiedlichen Welten und verstehen sich daher nicht immer. Wenn sich Verantwortliche aus den beiden Bereichen treffen und verste-hen, profitieren beide. Die Tagung «Den Schulterschluss wagen» der ‘Chrischona Initiative Führungspersonen’ machte dies deutlich und regte vom 23. - 25. April auf St. Chrischona zur besseren Zusammenarbeit an.
FRITZ IMHOF
«Wie findet Führung in der Gemeinde und Führung von Christen in Unter-nehmen der Welt zusammen?», fragte Chrischona-Direktor Markus Müller zur Eröffnung der Konferenz. Seine Konferenzvision: Unternehmer und Führungspersonen der Gemeinde ergänzen sich und finden zu einem Schulterschluss, der der Gemeinde und der Welt zugute kommt.
Nicht immer sind Begegnungen von Gemeindeleitern und Unternehmern einfach und fruchtbar. Zu unterschiedlich sind oft die Vorstellungen von Führung – zu unterschiedlich die konkreten Herausforderungen und Prob-leme. Claude Schmutz war einer der höchsten Konzernmanager der Schweiz, der je öffentlich über seinen Glauben gesprochen hatte. Er ent-deckte aber erst sieben Jahre, nachdem er zum persönlichen Glauben ge-funden hatte, dass ein persönliches Engagement in der Gemeinde Sinn macht.
Führungspersonen seien oft einsam und kämpften mit persönlichen Pro-blemen, zum Beispiel der Spannung zwischen Beruf und Familie, sagte Schmutz. Auch mit Identitätsproblemen. Analog zu Gemeindeleitern litten sie unter hohen Erwartungen, Kritik, dem Leistungsdenken, finanziellen Problemen und manchmal auch unter Einsamkeit.
Die Gemeinden könnten aber diesen Menschen Entscheidendes vermit-teln (Beispiel: Segnung und Sendung in die Gesellschaft). Umgekehrt könnten Führungskräfte den Gemeindeleitern bei der Lösung von Perso-nal- und Organisationsfragen zur Seite stehen. Beim Aufbau des Chrischo-nawerkes hätten Berufsleute eine entscheidende Rolle gespielt, erinnerte Schmutz die Teilnehmer, 15 Prediger und 25 aus der Wirtschaft.
Potenziale zusammenführen
Die Spannung zwischen der Welt der Gemeinde und der Welt der Firmen wird durch Jesus als Mitte von beidem und in königlich-priesterlichem Dienst der Verantwortungsträger überwunden, sagte Markus Müller. Wie aber finden die beiden Potenziale zusammen? Das war eine der entschei-denden Fragen auf der Konferenz.
Priesterlicher Dienst an der Welt
Erwin Siefkes, bis vor kurzem Prediger in Alzey (Deutschland), berichtete, wie er Führungspersonen aus Universität, Wirtschaft und Politik mit beharr-licher Kontaktarbeit in die Gemeinde integrieren und sie später als Mitarbei-ter gewinnen konnte. Die externen Führungskräfte störte damals die man-gelnde Zielorientierung der Gemeinde. «Ich entdeckte so die Schwachpunkte einer beziehungsorientierten Gemeinde», blickt Siefkes zu-rück, «und mein eigenes Bedürfnis nach innerer Heilung». Das Resultat der
Bemühungen: Heute beteiligen sich vier Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik an der Gemeindeleitung.
Erwin Siefkes ermutigte die Teilnehmer, nicht nur über geistliche Projeke und Ziele mit den Leuten zu reden, sondern auch an ihren persönlichen Erfolgser-lebnissen und ihren Enttäuschungen Anteil zu nehmen.
Den Garten der Seele düngen
Führungsleute stehen immer in der Gefahr, auszubren-nen, auch weil sie die Pflege ihrer Seele vernachlässi-gen. «Möglicherweise ist jetzt dran, den Garten unserer Seele anzuschauen», sagte Dorothea Gebauer, Leiterin der Kommunikationsstelle von St. Chrischona. «Mögli-cherweise müssen wir für uns die Gärtner sein, bevor wir die Gesellschaft mit unseren Visionen versorgen wollen.» Sie erinnerte an die benediktinische Spiritua-lität und die Forderung von Benedikt von Nursia, wer führen wolle, müsse zuerst lernen, sich selbst zu füh-ren. «Führungskräfte müssen also Soul-Management betreiben», so Gebauer. Wer die eigene Seele zum Blü-hen bringen wolle, müsse sie zuerst düngen.
Markus Müller brachte dazu auch das Bild des römi-schen Brunnens: Aus der obersten Schale (geistliche Beziehung, Stille) fliesst das lebendige Wasser in die zweite (Beziehungen) und von dort in die dritte (Arbeit).
Zündet der Funke?
Direktor Markus Müller hofft jetzt, dass der Funke in den Gemeinden, die an der Tagung vertreten waren, zündet, sodass auch andere Gemeinden ermutigt wer-den, den «Schulterschluss zu wagen». Er sieht darin ganz praktisch einen königlich-priesterlichen Dienst der Gemeinde an der Gesellschaft und einen Beitrag zur Versöhnung und Wiederherstellung einer atomi-sierten Gesellschaft. Die Gemeinden könnten damit in einer neuen Dimension Verantwortung für die Welt wahrnehmen – gemäss der Chrischona-Vision (Jesaja 61,1-3 und 1. Petrus 2,9). Die Gemeinden könnten Zei-chen setzen, indem sie Menschen für den Dienst in Schulhäusern und Rathäusern aussenden, ähnlich wie sie Missionare in ferne Länder aussenden. Letztlich gehe es auch darum, nach Jesaja 61 einen Ort zu schaf-fen, wo Menschen getröstet, gebrochene Herzen geheilt und Gefangenschaften gelöst würden.
Bei einem gemeinsamen Abendmahl sprachen die Teilnehmer sich gegenseitig den Frieden Gottes zu. Und sie erlebten gemeinsam: Keiner, der an seinen Tisch kommt, kann Jesus etwas bringen. Trotzdem darf alles «auf seinen Tisch»: Unzulänglichkeiten, Fehler, Sünden und Misslungenes. //
«Den Schulterschluss wagen»
St. Chrischona
CIF 2009
15
Meinungen von Teilnehmern
Trennung beider Welten überwinden
«Ich bin motiviert, die gewonnenen Erkenntnis-se in den aktuell in der Gemeindeleitung statt-findenden Visionsprozess einfliessen zu lassen. Es darf keine Trennung zwischen der Woche und dem Sonntag geben. Menschen aus der Gemeinde und der Wirtschaft brauchen einan-der. Ich möchte mich und meine Fähigkeiten auf beiden Seiten einbringen.»Peter Grossholz, Leiter Hotellerie im Zuger Kantons-
spital und Gemeindeleiter in der Chrischona-Gemeinde
Wald.
Das umgekehrte ABS
«Mir ist neu klar geworden, dass die richtige Reihenfolge unserer Prioritäten im Leben das umgekehrte ABS ist: Stille, Beziehung, Arbeit. Es lohnt sich, die Stille bei Gott zu suchen. Dann wird sich Gottes Kraft in unserem Leben und Arbeiten auswirken, nicht umgekehrt.»Karsten Guhl, Prediger Chrischona-Gemeinde Wald
Schritte wagen
«In unserer Gemeinde wird in einem halben Jahr ein Folgetreffen der CIF-Teilnehmer statt-finden. Wir wollen einander daran teilhaben lassen, wie Jesus unsere Persönlichkeit reinigt und verändert: aus ständig nur Gebenden wer-den Empfangende, Getriebene setzen Prioritä-ten neu, so dass das Stillehalten vor Gott nicht mehr zu kurz kommt, sondern vom Rand der Wichtigkeit in die Mitte kommt. Nur auf diese Weise werden und bleiben wir für unser Umfeld ‘geniessbar’!»Regula Schwitter, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit der
Evang. Freikirche Rafz (EFRA).
Konsequente Offenheit
«Nur durch konsequente Offenheit können in der Kommunikation untereinander Fehler re-duziert werden. Nur durch konsequente Offen-heit können Probleme effizient und lösungs-orientiert zum Wohle aller Beteiligten gelöst werden. Nur durch konsequente Offenheit för-dern wir das gegenseitige Verständnis und Vertrauen und werden Teil eines Ganzen.»Aerny Durrer, Verkaufsleiter Foodservice bei der
Wander AG, Hergiswil.
DER SCHULTERSCHLUSS
René Winkler, Leiter der Schwei-
zer Chri schona-Gemeinden, mach-
te praktische Vorschläge, wie der
Schulterschluss zwischen
Führungs personen der Gemeinde
mit Verantwortungsträgern aus der
Gesellschaft gefördert werden
kann:
-
gekehrt. Zum Beispiel zwei Stunden pro Monat, in denen er
ihm zur Verfügung steht. Dieses Gespräch wird dann je nach
Situation frei gestaltet.
einladen und ihn bitten, ihm danach seine Beobachtungen
zu schildern, aus denen er seine Schlüsse ziehen kann.
-
ausforderungen oder Notlagen um Fürbitte zu bitten.
indem Führungspersonen im Rahmen eines Gottesdienstes
für ihre Aufgaben in der Gesellschaft ausgesandt und ge-
segnet werden. Ein solcher Segen kann aber auch im per-
sönlichen Rahmen erfolgen.
-
sames Bibelstudium, kollegiale Beratung (Intervision),
Freundschaft pflegen sowie die «Fürsprache». Dabei aner-
kennt der Pastor in der Gemeinde öffentlich den Dienst des
Politikers oder Unternehmers an der Gesellschaft. Umge-
kehrt kann die gesellschaftliche Führungsperson auch den
Dienst des Pastors öffentlich wertschätzen. Diese prakti-
schen Tipps fielen bei den Teilnehmern auf sehr hohes Inte-
resse, wie die Auswertung zeigte.
Führungspersonen aus Gemeinden und Wirtschaft begegnen sich bei der ersten CIF-Konferenz auf St. Chrischona.
Chrischona Initiative Führungspersonen
16
St. Chrischona
CHRISCHONA 4/2009
Es ist ein feierliches Ereignis auf St. Chrischona: die Ordinations-feier, die in diesem Jahr am Sonntag, 28. Juni, stattfindet. Etwa 25 Studenten werden in diesem Jahr ordiniert und in ihren Dienst in Gemeinde und Mission ausgesandt. Mit der Ordination wird die Berufung zum geistlichen, hauptamtlichen Dienst bestätigt. Ein paar Fragen dazu an Direktor Dr. Markus Müller.
Was geschieht bei einer Ordination?Markus Müller: Wir als Leitung der Pilgermission dürfen die Person, die sich ordinieren lässt, segnen und ihr dabei ein Wort Gottes zusprechen. Wir glauben, dass Gott diese Person zu einem Dienst in Seinem Reich berufen hat und sie zu diesem Dienst deshalb auch befähigt. Es ist für uns als Verantwortliche der Ordination ein Privileg, dabei sein zu dürfen, wenn Gott jeman-den segnet und zurüstet.
Wer ordiniert die Absolventen?Markus Müller: Es ist zunächst die Leitung der Pilgermission. Dazu kommen Werksleiter aus den Werken, in denen Studenten eine Stelle angenommen haben. Die Dozentenschaft gibt die Stu-denten in gewissem Sinne ab: an Gott und an die Werke, in de-nen die Ausgebildeten praktizieren, was sie während den drei bzw. vier Jahren hier auf St. Chrischona gelernt haben.
Wer ist zur Ordinationsfeier am 28. Juni eingeladen?Markus Müller: Es ist ein ein-zigartiges Fest, wenn Men-schen sich Gott zur Verfügung stellen. Rein aus Platzgründen müssen wir die Einladungen allerdings begrenzen. Eingela-den sind in erster Linie die ei-genen Familien und die Ge-meinden, in denen die Studenten schon gearbeitet ha-ben oder in denen sie künftig tätig sein werden. Eingeladen sind zudem Menschen, die die Studenten während ihres Stu-diums im Gebet oder auch fi-nanziell unterstützt haben so-wie Freunde. Immer wieder hoffen wir, dass auch Men-schen dabei sind, die sich über-legen, ob sie eine Ausbildung bei uns machen möchten. //
Ordination
Ausgesandt in ihren Dienst in Gemeinde und Mission
Bis zu 60 pensionierte Schwei-zer-Prediger und Mitarbeite-rinnen der Pilgermission St. Chrischona trafen sich vom 16. bis 21. März in der Heimstätte Ramismühle. Diese Tage ge-hörten dem Austausch und der Gemeinschaft mit- und unter-einander.
RUTH WALLMEROTH
In einer frohen und freund-
schaftlichen Atmosphäre erleb-
ten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer den tiefen inneren
Zusammenhalt im Mittragen
und Mitbeten persönlicher Er-
fahrungen und Notlagen. Die
Andachten begleitete ein Senio-
renflötenensemble und gab
ihnen damit eine festliche Note.
Berichte aus dem Diakonissen-
mutterhaus, von der Pilgermissi-
on sowie aus den Ländern
Deutschland, Frankreich und
der Schweiz aktualisierten die
Gebetslisten. Das Wort Gottes
bewegte und erfasste neu die
Herzen der Teilnehmer. Zum
Programm gehörte auch ein
Blick in die Missionsarbeit der
Überseeischen Missions-Ge-
meinschaft sowie Besuche der
neuen Gemeindezentren in
Bauma, Winterthur, Amriswil
und Romanshorn. Wir freuen
uns mit diesen Gemeinden.
Der Grundtenor des Treffens
war die grosse Dankbarkeit
über das, was Gott schon
gewirkt hat, gepaart mit dem
Wissen, dass Jesus den weite-
ren Weg mit uns geht. //
Senioren
Eine Woche voller Information,
Austausch und Ermutigung
Es ist jedesmal ein besonderer Moment, wenn die tsc-Absolventen bei der Aus-sendungsfeier im Chrischona-Zentrum in den voll besetzten Saal einziehen.
Inserat
17
St. Chrischona – Finanzbericht
Die biblischen
Finanzprinzipien
bekannt machen
ATTILIO CIBIEN,
LEITER FINANZEN (CFO)
Anfang April hat das Komitee die Jahresrechnung 2008 einstimmig abgenommen. Wir freuten uns rie-sig, dass im vergangenen Jahr mehr als tausend neue Personen erst-mals für die Pilgermission spende-ten. Bezüglich unserer Schulden-situation hat uns Gott in den vergangenen Jahren massiv unter die Arme gegriffen.
Die Umschuldung von den Banken zu
den Christen ist bereits seit 2006
abgeschlossen. Auch hier sehe ich
einen Händedruck Gottes, der uns in
grossen Schritten unter die 10 Millio-
nen Franken-Grenze der Nettover-
schuldung geführt hat. In Anbetracht
der Liegenschaften auf St. Chrischo-
na ist dies eine kleine Verschuldung.
Gesamthaft kann im Überblick über
die Jahresrechnung festgehalten
werden, dass die Kosten gut im Griff
sind. Ebenfalls gut sind das Finanzer-
gebnis, die «betriebsfremden Ergeb-
nisse» sowie die «ausserordentlichen
Ergebnisse». Gott hat geschenkt,
dass wir erneut etwa eine halbe Mil-
lion Franken zur Entschuldung bei-
tragen konnten. Der vollständige Be-
richt mit detaillierten Zahlen ist im
Jahresbericht für das Jahr 2008 er-
sichtlich.
Schulung zu Budgetberatern
Nach der Verwalterschaftskonferenz
im vergangenen August stellt sich
nun die Frage: Wie setzen wir das
Gehörte, die biblischen Finanzprinzi-
pien um? Am 7. November wollen wir
auf St. Chrischona eine weitere
Schulung durchführen. Wir wollen
Menschen zu Budgetberatern ausbil-
den. Das Motto: «Der treue Haushal-
ter weiss, was mit dem Anvertrauten
geschieht.» Ich denke, das gilt es
ganz allgemein zu lernen und zu be-
achten. In diesem Zusammenhang
höre ich oft den Ausspruch: «Warum
ist noch so viel Monat übrig, wenn
das Geld schon ausgeht?» Menschen
sollen Werkzeuge erhalten, die ihnen
helfen, damit das Einkommen wieder
zum Auskommen reicht.
Schuldenberater ausbilden
Im Frühjahr 2010 werden wir ausser-
dem zum Thema ‘Schuldenberater’
eine Ausbildung anbieten. Diese baut
auf die Budgetberaterschulung auf.
Die Bibel sagt uns in Sprüche 22,7:
«Der Reiche herrscht über den Ar-
men, und wer borgt, ist des Gläubi-
gers Knecht.» Schulden sind ein Ge-
fängnis in der Herrschaft des Geistes
Mammon. Den Menschen soll aus
der Gebundenheit geholfen werden,
sie sollen frei sein können. In Jesaja
61,1, einem der Visionstexte der Pil-
germission, heisst es: «… die zerbro-
chenen Herzen zu verbinden, zu ver-
kündigen den Gefangenen die
Freiheit, den Gebundenen, dass sie
frei und ledig sein sollen.»
Im Sinne des Visionstextes sehen
wir diese Schulungen als einen Bei-
trag zur Unterstützung unserer Mit-
christen. Davon sollen aber nicht nur
Gemeindeglieder profitieren, auch
Gemeinden sollen Hilfe erhalten. Ent-
sprechende Schulungen sind in Vor-
bereitung. Wir wünschen uns, mit
diesen Themen auch die Gemeinden
in Deutschland zu erreichen.
Wirken in der ganzen Schweiz
Der Verband VFG (Freikirchen Schweiz) unterstützt diese
Schulung und hat sie zu seiner Initiative erklärt. Dadurch
erzielen wir eine breite Abstützung in der ganzen Schweiz.
Meine Vision ist ein flächendeckendes Netz von Men-
schen, die anderen helfen, im Umgang mit Geld biblische
Prinzipien anzuwenden. Diese Vision beginnt Gestalt an-
zunehmen. In der Schweiz erreichen wir etwa 600 Ge-
meinden aus 15 Gemeindeverbänden. Wir spüren, dass
dieses hochaktuelle Thema viele Leute anspricht. So sind
wir dankbar für die Möglichkeit, über die Grenzen des
Chrischona-Werkes hinaus die biblischen Finanzprinzipi-
en schulen und bekannt machen zu können. Es ist ermu-
tigend, wie sich Türen öffnen. Viele unterstützen uns auf
diesem Weg. Wir erleben, dass Aufbruchstimmung
herrscht. Es tut sich was.
Spenden bis März 2009
Im Monat März zeigt der Gabeneingang für unseren
Haushalt nach unten. Wir haben etwa 30 Prozent weniger
Spenden erhalten als erwartet. Dank eines grösseren
Legats sind wir zumindest in diesem Bereich auf Kurs.
Das heisst jedoch nicht, dass wir uns ausruhen können.
Bereits nach drei Monaten liegen wir mit 125'000 Franken
hinter dem Budget. Als Leitungsteam beobachten wir
sorgfältig die Entwicklung der Finanzen und Spenden, um
notfalls frühzeitig reagieren zu können. Das heisst für uns
verantwortungsvolle Verwalterschaft. //
Finanztipp aus der Bibel
Haushalter verschafft sich zuerst eine Übersicht über Einnah-
men und Ausgaben. Diese Übersicht eröffnet die Möglichkeit
zu prüfen, ob die Ausgaben nötig sind.
Spenden ungenannt
Wir danken allen anonymen Spendern von Herzen für ihre ein-
gelegten Gaben. Sie helfen uns, den Bau von Gottes Reich vor-
anzutreiben.
18
St. Chrischona
CHRISCHONA 4/2009
«Mich hat bei meinem Einsatz in die Ukraine sehr berührt, mit welchem Blick unsere Gastgeber für die Menschen in ihrer Um-gebung leben. Sie lassen sich nicht blenden – sondern tragen auf dem Herzen, dass die Menschen zu Jesus finden und errettet werden. Das beschämte mich sehr und liess mich fragen: Wofür schlägt mein Herz? Warum kann ich selbst nicht anders, als Jesus zu verkündigen?»Hanna Lederer (24), 3. Jahrgang BA Theologie
«Ich besuchte den ‘Evangelisation Explosiv’-Kurs in Adliswil. Evangelisation ist eigentlich nicht so mein Ding. Andererseits weiss ich, dass der Auftrag Jesu, seine Zeugen zu sein, an alle Christen geht – evangelistische Begabung hin oder her. Natür-lich war es eine Herausforderung, etwa fremde Menschen auf Zürichs Strassen anzusprechen. Aber ich habe mit dem Kurs eine Möglichkeit kennen gelernt, die es mir erlaubt, Gespräche über den Glauben zu führen, ohne Feindseligkeiten oder schroffe Ab-lehnung wachzurufen. Im Gegenteil: Ich war erstaunt, wie offen und gesprächsbereit viele Menschen waren.» //Martin Stettler (34), 2. Jahrgang BA Theologie
JENNIFER ÜBELAKER
Das Studium am Theologischen Seminar St. Chrischona beinhal-tet nicht nur trockene Theorie. Praktische Erfahrungen sammeln gehört zum Lehrplan. Vom 28. März bis 5. April standen für einen Grossteil der Studenten die Evangelisationseinsätze (EVAs) auf dem Plan. Die Gruppen waren in Deutschland, in der Schweiz, in der Ukraine und in Südafrika unterwegs.
Die Studenten, die nicht an den Einsätzen teilnahmen, sondern auf
dem Berg zurückblieben, beteten für die Gruppen in Adliswil und
Wattwil (Schweiz), in Mainz, Neunkirchen und Schotten (Deurtsch-
land), in der Ukraine und in Südafrika. In Deutschland halfen die
Studenten vor allem bei den ProChrist-Veranstaltungen, während in
der Schweiz ‘Evangelisation Explosiv’ (EE) geübt wurde. Die sechs-
bis zehnköpfigen Teams wurden jeweils von einem Mitstudenten
geleitet.
Die EVA-Erfahrung ist für die Studenten eine wertvolle Gelegen-
heit, während des Studiums den Unterrichtsstoff in die Praxis um-
zusetzen. Sie werden sich neu bewusst, wofür sie studieren: um
Menschen mit Jesus bekannt zu machen.
Wie jedes Jahr sind die Studenten mit vielen Erlebnis-
sen zurückgekehrt:
«Wir waren in Schotten (Hessen) und gingen nachmittags von Haustür zu Haustür, um mit ‘Evangelisation Explosiv’-Fragen zu ProChrist einzuladen. Ich merkte, dass ich durch die Konfronta-tion mit den Fragen in meinem eigenen Glauben gestärkt wurde. Und bei den Gespräche mit den Leuten, dass ich nicht umsonst studiere. Nicht nur geistlich wurde ich beschenkt, sondern auch durch supertolle Unterkunft, Verpflegung und die herzliche Auf-nahme in der Gemeinde.»Claudia Frank (27), 2. Jahrgang BA Theologie
«Die Evangelisationseinsätze sind eine gute Abwechslung zum Studienalltag. Sehr eindrücklich war, als wir Kleider in einem armen Dorf in der Ukraine verteilten. Wir sahen, wohin die Hilfs-güter gingen, die bei uns gesammelt wurden – und wie sehr sie gebraucht werden.»Benjamin Müller (22), 1. Jahrgang BA Gemeindepädagogik
«Zweifeln und Staunen lautete das Motto von ProChrist in Mainz. Zweifel gab es in unserem Team – gemischt aus Gemeindeleuten der Stadtmission und uns Studenten – einige: Ist das Programm von ProChrist noch aktuell? Werden die Mainzer durch die verschiedenen Aktionen auf die Veranstaltung aufmerksam? Sind wir überhaupt mutig genug, mit den Menschen ins Gespräch über den Glauben zu kommen? Manche Zweifel blieben, doch hinzu kam ein Staunen über Gottes Grösse. In seinen Dienst ge-stellt, staunten wir, wie er wirkt. Wir staunten, wie Menschen von seiner Liebe fasziniert wurden, sich auf die Suche begaben nach diesem Gott, dem es möglich ist, unser Zweifeln in Staunen zu verwandeln.»Silvia Ganter (33), 2. Jahrgang BA Gemeindepädagogik
St. Chrischona – tsc
Eins der beiden EVA-Teams in der Ukraine erreichte bei vier Einsätzen in Schulen über 400 Schüler und deren Lehrer mit der guten Botschaft von Jesus.
Andacht bei traumhaftem Sonnenaufgang: Eine Gruppe Studenten absolvierte ihren Evangelisationseinsatz bei einem Oster-Jugendcamp der Evangelischen Stadtmission in Südafrika.
Menschen mit Jesus bekannt machen
Singen und Flyer verteilen: Studenten bei einer Einladungsaktion zu ProChrist in den Strassen von Neunkirchen im Saarland.
Summer School 2009
Der Campus des tsc bietet im Sommer viele Sonnenplätze zum Entspannen. Die Summer School im Juli und August verbindet Lernen mit wohltuender Erholung auf St. Chrischona.
Mehrere einwöchige Module stehen bei der
Summer School 2009 zur Auswahl:
Seelsorge und Psychologie (Ruth Kohli und Christoph Ehrat)
Einführung in die Philosophie (Dr. Heinzpeter Hempelmann)
Gender-Wahn: Vom Zwang, sich selber zu erschaffen
(Monika Hoffmann und Dr. Andreas Loos)
Theologie der Evangelisation (Dr. Martin Werth)
Johannesgriechisch für Wiedereinsteiger (Dr. Eckhard Hagedorn)
Die Summer School bietet eine
ganz besondere Lernerfahrung.
Sie ist genau das Richtige für
Christen, die etwas dazulernen
wollen für sich persönlich und
ihre Aufgaben in Familie, Ge-
meinde und Beruf. Und die
Summer School schafft Zeiten,
in denen man zur Ruhe kommen
und Gott begegnen kann.
Ehemalige Teilnehmer
über die Summer School:
René Wälty, Prediger in der
Chrischo na-Gemeinde in Kä-
nerkinden, Schweiz: «Die Sum-
mer School ist ein attraktives
Angebot, um während der Som-
merferien eine Weiterbildung zu
besuchen. Ich kann die Summer
School jedem Prediger oder Ge-
meindeleiter nur empfehlen! Qua-
litativ auf hohem Niveau, zeitlich
auf ein Woche beschränkt, eine
starke Dosis Stoff zum Weiter-
denken. Was will man mehr?»
Margit Schönleber aus Kons-
tanz: «Mich hat das kompetente
Angebot zum philosophischen
Hintergrund des Christentums
und der christlichen Werte zur
Summer School gelockt. Die
Summer School bietet eine gute
Grundlage.» //
Mehr Infos gibt es im Internet unter
tsc.chrischona.ch
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20 CHRISCHONA 4/2009
Am 13. Juni 2010 werden rund 30’000 evangelische Christen aller Generationen und Sprachregionen in Bern zum siebten Schweizer Christustag seit 1980 erwartet. Präsident des Christustagkomitees ist René Winkler, Leiter der Chrischona-Gemeinden in der Schweiz.
Christustag mit Vision
Das Komitee des Christustages
2010 hat eine Vision für diesen
Festtag formuliert:
«Am 13. Juni 2010 füllen Men-
schen aus allen Landesteilen
der Schweiz das Stade de
Suisse. Die Freude an Jesus
Christus verbindet sie und lässt
die gegenseitige Wertschätzung
wachsen. Sie tanken Hoffnung
für sich persönlich und für den
gemeinsamen Auftrag als Chris-
ten in der Schweiz. Sie sehen
und hören, wie Christen von
ihrem Glauben reden und im
kleinen und grossen Stil zu gu-
ten Veränderungen in unserem
Land beitragen.
Der Christustag gibt der
Bevölkerung und den Behörden
ein deutliches Zeichen, dass
Christen für das Land das Beste
wollen und bereit sind, sich
dafür tatkräftig einzusetzen.
Viele verlassen das Stadion mit
dem Entschluss, ihr Engage-
ment in der christlichen Ge-
meinde und in der Gesellschaft
mehr als bisher von Jesus Chris-
tus bestimmen zu lassen. Sie
sind bereit, das Risiko einzuge-
hen, dass dabei das Eine und
Andere nicht gelingt.» //
Schweiz
Wenn die Freude an Jesus ein Stadion füllt
Die bisherigen Christustage
1980 in Bern (16’000 Besucher), 1984 in Bern (13’000),
1988 in Bern (16’000), 1991 in Bern (30’000),
1996 in Lausanne (20’000), 2004 in Basel (40’000)
Der Christustag wird getragen vom Verband evangelischer Freikirchen
www.christustag.ch
Im Oktober vergangenen Jah-res beschlossen die Pastoren der Chrischona-Gemeinden im Elsass, sich einmal im Monat zu treffen. Das Ziel: die Bezie-hungen untereinander pflegen und vertiefen.
MICHAEL GROSS
Die «Brüderlichkeit vertiefen» ist
eines der Ziele, die sich die
‘Union des Églises Chrétiennes
Évangéliques’, der Zusammen-
schluss der Chrischona-
Gemeinden in Frankreich, ge-
setzt hat. «Früher kam es häufig
zu Spannungen, was sich nega-
tiv auf das Leben und Wirken
der Union auswirkte», sagt Hans
Wyttenbach, Koordinator der
Union und Prediger in Munster.
«Seit einigen Monaten erleben
wir positive Veränderungen.»
Dazu tragen die regelmässigen
Treffen bei.
Begegnung als Brüder
Zurzeit gibt es 13 Prediger im
Elsass. Sie treffen sich meist in
Molsheim bei Strassburg, das
liegt am zentralsten. Es gibt kei-
ne Tagesordnung. Einer der Kol-
legen kümmert sich um Kuchen
oder Gipfeli. «Wir vergessen un-
sere Titel und begegnen uns als
Brüder und Menschen», erzählt
Hans Wyttenbach. «Austausch
und Gebetsanliegen schliessen
nichts aus.» Humor und sogar
ein Glas Wein – Elsässer natür-
lich – seien andere nette Begleit-
erscheinungen.
Lachen und Beten
Natürlich kommt es auch zu
Diskussionen, wenn Pastoren
an einem Tisch sitzen. Bei ihrem
Frankreich
Einheit, Freiheit und Brüderlichkeit
Treffen im April erzählte Hans
Wyttenbach, wie seine Gemein-
de den Ostergottesdienst auf
eine ganz neue Art gestaltet
hatte. Sofort diskutierten die
Pastoren über Traditionen und
Neuerungen. «Wir freuen uns
jedes Mal schon aufs nächste
Treffen», sagt Hans Wyttenbach.
«Freiheit, Entspannung, gemein-
sames Lachen und ernstes Be-
ten – ich glaube, unser Heiland
hat es ebenso gehalten mit sei-
nen Jüngern.» //
Einmal im Monat setzen sich die Chrischona-Pastoren aus dem Elsass an einen Tisch. Ihr Ziel: Beziehungen untereinander pflegen und vertiefen. «Gemeinsames Lachen und ernstes Beten» gehören dazu, sagt Koordinator Hans Wyttenbach.
Gemeinde
Deutschland
Leidenschaftlich für den Nächsten
Vom 12. bis 15. März fanden in Giessen die Impulse-Tage des Chrischona-Gemeinschafts-werkes (CGW) statt. Sie stan-den unter der Losung «Leiden-schaftlich».
ROSEMARIE ARNOLD
«Leidenschaftlich» lautete das
Thema der Impulse-Tage – wie
ein leidenschaftlicher Glaube
zum Lebensstil wird. Die Liebe
zu Gott und den Menschen soll
uns prägen und uns aktiv wer-
den lassen, betonte dazu der
Referent, Burkhard Weber, Di-
rektor der Evangelistenschule
Johanneum in Wuppertal.
Beispiele
An den Abenden wurden dazu
praktische Beispiele gezeigt:
Die Ev. Stadtmission Nidda hat
eine «Tafelarbeit» vor Ort ins
Leben gerufen. Wöchentlich
werden Lebensmittel, die aus
Stadt und Umgebung zusam-
mengetragen wurden, an 130
Haushalte bzw. 270 Personen
abgegeben. 60 Personen arbei-
ten ehrenamtlich mit, davon ein
Viertel aus der Ev. Stadtmission.
Die Stadt Nidda unterstützt die-
se Arbeit.
Ein weiteres Projekt ist das
Jugendcafé JUST in Grünberg,
eingerichtet von der dortigen Ev.
Stadtmission. Dort finden Jugendliche ein geschütztes
(rauch- und alkoholfreies) Umfeld zum Reden, Musikhö-
ren oder «Abhängen» vor. Dazu bietet die Stadtmission
Casino- und Spieleabende, Workshops und den Jugend-
gottesdienst «JUST believe» an. Sie sollen Jugendlichen
Werte vermitteln und sie ermutigen ihre Zukunft zu ge-
stalten.
Inspirierender Rahmen
Ein Konzert mit den Künstlern Christoph Zehendner, po-
litischer Journalist beim SWR, und Manfred Staiger, Mu-
sikredakteur beim hr, bildeten den Auftakt der Veranstal-
tungsreihe. Beide musizieren seit 30 Jahren miteinander
und sind als Sänger, Texter und Moderator (Zehendner)
sowie als Komponist, Pianist, Arrangeur und Produzent
(Staiger) miteinander unterwegs. Ihre ungewöhnlichen
und gut arrangierten balladenhaften Songs stimmten die
Teilnehmer auf das Gesamtthema ein.
Nach dem Abschlussgottesdienst in der Ev. Stadtmissi-
on Butzbach im Gemeindezentrum am Schloss gab es
Kaffee, Tee, Waffeln und Kuchen, deren Verkaufserlös
ebenfalls in ein Projekt fliessen wird: Ein Sommerlager für
Kinder aus einkommensschwachen Familien.
Neuer Tagungsort
Die Impulse-Tage fanden diesmal aufgrund der Parkplatz-
probleme rund um die Giessener Innenstadt im Bürger-
haus Giessen-Wieseck statt. Dort fanden nicht nur der
traditionelle Büchertisch der Alpha-Buchhandlung Platz,
sondern auch Informationsstände. An der Ausstellung
beteiligten sich der Lebensraum e.V., ein Projekt der Ev.
Allianz Giessen, der ERF, die SMD (Studentenmission
Deutschland), die AJH (Aktion in jedes Haus), die Stiftung
Marburger Medien und Willow Creek Deutschland e.V. //
Rosemarie Arnold ist Mitglied der Evangelischen Stadtmission
in Giessen.
Treffpunkte im CGW
Mehrmals im Jahr sind Mitglie-der, Freunde und Interessierte des Chrischona Gemeinschafts-werkes eingeladen, an überregi-onalen Veranstaltungen teilzu-nehmen: jeweils im Februar am Männertag in Leihgestern, im März an den Impulse-Tagen, im August am Christustag an wech-selnden Veranstaltungsorten und im September am Frauentag in der Giessener Kongresshalle.
Inserate
Referent bei den Impulse-Tagen des CGW in Giessen: Burkhard Weber, Direktor der Evangelistenschule Johanneum in Wup-pertal.
200 bis 300 Teilnehmer kamen zu den Impulse-Tagen des CGW in Giessen.
22 CHRISCHONA 4/2009
Die Evangelischen Stadtmissi-onen im Südlichen Afrika (ESSA) wollen wachsen. Das haben sie sich für dieses Jahr als Ziel gesetzt.
HEINRICH WEIDMANN
Ein Indikator für das Wachstum
einer Gemeinde ist der Gottes-
dienstbesuch. Diesbezüglich
sollen sich die Gemeinden ein
konkretes Wachstumsziel für
das Jahr 2009 setzen. Wenn wir
10 bis 15 Prozent mehr Besu-
cher in unseren Gottesdiensten
anpeilen, wären das in Kapstadt
6 bis 10 Personen, in Johannes-
burg 12 bis 18 und in Tygerberg
3 bis 5. Dabei zählen wir die re-
gelmässigen Besucher, keine
Eintagsfliegen. Den Gottes-
dienstbesuch steigern bedeutet
auch, den Besuchsdienst und
die öffentliche Präsenz in der
Stadt auszubauen.
Jesus zum Vorbild
nehmen
Bei all unseren Bemühungen ist
uns bewusst: Erfolg ist nicht
alles. Und Fehler dürfen passie-
ren. Was zählt ist der Mut, wei-
ter zu machen. Ein Freund sagte
mir einmal: «Menschen werden
vergessen, was du ihnen gesagt
hast. Möglicherweise vergessen
sie auch, was du für sie getan
Südliches Afrika
Mehr Menschen in die Gottesdienste holen
hast. Aber sie werden nie ver-
gessen, wie sie sich in deiner
Nähe gefühlt haben».
Das möchten wir beherzigen
und dabei Jesus als Vorbild neh-
men. In seiner Nähe fühlten sich
Menschen wertgeschätzt und
angenommen. Sie spürten
Gottes Liebe und wurden ermu-
tigt, ihm zu vertrauen. Das
möchten wir mit unserem Dienst
bewirken. //
Heinrich Weidmann ist Pastor der
Evangelischen Stadtmission in Kap-
stadt und Koordinator der ESSA.
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Ihnen hat ein Beitrag im Heft gefallen? Oder es regt sich bei Ihnen Widerspruch nach der Lektüre? Dann schreiben Sie uns. Ihre Meinung ist uns wichtig.
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Redaktion «Chrischona-Panorama»
Chrischonarain 200, CH-4126 Bettingen
Oder h
chrischona.org
4/09
Betroffene erzählenWas gilt? Drei theologische Standpunkte
Unser Weg zwischen Gesetzlichkeit und Beliebigkeit
Scheiden tut weh
G E M E I N D E – M I S S I O N – T H E O L O G I E
Die Chrischona Gemeinde Schöftland-Rued
sucht einen Prediger und „Coach“ (80-100%)
Als Gemeindeleitung sind wir überzeugt, dass viel Potential in unserer
Gemeinde vorhanden ist. Motivierte MitarbeiterInnen arbeiten gabengemäss
in den verschiedenen Bereichen unserer gemeinde mit. Wir suchen einen
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nimmt und durch gezieltes Coaching der MitarbeiterInnen die vorhandenen
Ressourcen zur Entfaltung bringt. Der administrative Anteil kann durch eine
weitere Fachperson (ev. im Job-Sharing) abgedeckt werden.
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Coaching (Leitungsteam und Teams)
Predigtdienste (Verkündigung, Koordination, Thematik)
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Seelsorge & Begleitung
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Ihr Profil
Sie sind teamfähig und wünschen sich mit der Gemeindeleitung und der
Gemeinde zusammen gabenorientiert zu arbeiten. Sie sind offen für Verände-
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ihnen mit der Gemeinde am Ort Licht und Salz in der Gesellschaft zu sein.
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Stadtmission Lausanne
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Als Gemeindeleitung sind wir überzeugt, dass viel Potential in unserer Wir
sind eine deutschsprachige Freikirche (Chrischona-Gemeinde) im Raum
Lausanne und haben das Ziel die deutschsprachigen Menschen in unserem
Umfeld mit dem Evangelium zu erreichen. Dies wollen wir als betende,
liebende und helfende Gemeinde tun.
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flexibel und belastungsfähig ist. Er sollte die Spannung zwischen deutsch-
sprachiger Gemeindearbeit und französischsprachigem Umfeld als Heraus-
forderung und Bereicherung sehen.
Weitere Infos erhalten sie bei:Annekäthi Burkhardt
Telefon +41 (0)21 311 19 64
E-Mail: [email protected]
Website: www.chrischona.ch/lausanne
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Peter Gloor, Regionalleiter West [email protected]
24
St. Chrischona
CHRISCHONA 4/2009
Ein herausforderndes Thema, mitreissende Musik und viel Gemeinschaft – diese Stich-worte stehen für das CREA!-Meeting, das dieses Jahr zum 16. Mal stattfindet.
DAVID SOMMERHALDER
Auf St. Chrischona werden vom
19. bis 21. Juni 2009 rund 2000
Jugendliche erwartet. Drei Tage
lang dreht sich alles um das
Thema «Dein Potenzial – geist-
lich wachsen».
Hauptredner ist Bernhard Ott,
mehrfacher Buchautor und Lei-
ter der Bibel- und Jünger-
schaftsschule Bienenberg. Sei-
ne Referate sowie zusätzlichen
Seminare und Workshops sollen
die Jugendlichen zu einem Le-
bensstil mit Sinn und Inhalt her-
ausfordern.
Das Meeting holt junge Leute dort ab, wo sie
sind. Durch ihre Musik und ihren Lifestyle wer-
den Glaubensinhalte vermittelt, die für ihren
Alltag relevant sind. Daneben ist das CREA!-
Meeting aber auch ein komplettes Festival mit
Übernachten in Zelten, einem vielfältigen
Verpflegungsangebot, Sport, Begegnungen und viel Live-
Musik. Dafür sorgen der ehemalige Supertones-Sänger Mojo aus den
USA, der zusammen mit der kroatischen Formation October Light auftreten wird.
Four Kornerz aus Grossbritannien werden den Soul und Funk ans CREA! bringen.
Bereits zum sechsten Mal wird der CREA!-Award durchgeführt. Junge Bands und Künstler
aus der Schweiz und Deutsch-
land haben die Möglichkeit, an
diesem Band-Contest teilzuneh-
men. Dem Sieger, der vom Publi-
kum und von einer Jury be-
stimmt wird, winkt eine
CD-Produktion im Wert von über
10’000 Franken (6600 Euro). Inte-
ressierte Bands können sich
noch bis zum 30. April um die
Teilnahme bewerben. //
Infos und Anmeldung unter
www.creameeting.ch
Jugend
Mit Festival-Luft geistlich wachsen
Von der Zeit der Kirchenväter
bis in die Moderne werden in
dem leichten, flockigen Buch
«Theologie und Kirchenge-
schichte – kurz und knackig»
von Tony Gray und Steve English
Personen und Strömungen der
Theologie- und Kirchengeschichte in einprägsamer und
witziger Form vorgestellt. Dazu werden die wichtigsten
Lebens- und Eckdaten genannt und die einzelnen mar-
kanten Lehren kurz erläutert. Das Ganze wurde vom
englischen Cartoon-Zeichner Steve English humorvoll il-
lustriert. So wurde diese normalerweise nicht ganz leich-
te Lektüre zu einem wahren Lesegenuss!
Hier präsentiert sich Theologie- und Kirchengeschichte
einmal ganz anders und vor allem neu: nämlich augen-
zwinkernd, übersprudelnd, spannend – und gerade da-
durch nachhaltig. Fern jeder langatmigen Abhandlung,
bietet dieses Buch einen großartigen
Überblick für Insider und Neueinsteiger.
Wer sich schon immer mal über das
Christentum der letzten 2000 Jahre in-
formieren, sich aber nicht durch
dicke Wälzer kämpfen wollte, wird mit
diesem kurzen, knackigen Buch genau
das Richtige finden! //
Tony Gray & Steve English
Theologie und Kirchengeschichte – kurz und knackig176 Seiten
CHF 22,80 / € 12,95 (D) / € 13,40 (A)
ISBN 978-3-7655-1434-0
Brunnen Verlag Basel
Brunnen Verlag Basel
Kirchengeschichte als Lesegenuss
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Beim CREA!-Award kann eine Nachwuchsband eine CD-Produktion gewinnen.
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licht im osten www.lio.ch
... damit Menschen Hoffnung
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Inserat
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amzi informiert
Zu Fuss durchs gelobte Land
Gemeinsam mit dem Brun-nen Verlag hat die amzi das Buch «Der Israel Trail» der messianischen Jüdin Judy Pex herausgegeben. In den ersten drei Monaten wurde schon ein Drittel der Aufla-ge verkauft. Eine Leserin schrieb: «Ich lese gerade das Buch ‘Der Israel Trail’, und das mit grossem Genuss. Ich bin total begeistert und lerne so viel über Israel und das Leben dort. Auch das tägliche Glaubensleben des Ehepaars bringt mir viel.» //
Eine Leseprobe und Bilder zum
Israel Trail finden Sie unter
www.amzi.org
Was Vergebung bewirkt
Ein messianischer Pastor aus Israel schrieb uns: «Als Daniel sein Leben Jeschua anvertraute, war er sich nicht bewusst, was das bei seinen Freunden auslösen würde. Eines Tages stichelte ihn sein bester Freund so sehr, bis die Situation ausser Kontrolle ge-riet. Der Freund schlug Daniel die Faust ins Gesicht, so dass die-ser mit einer gebrochenen Nase ins Krankenhaus musste. Doch Daniel entschied, seinen Freund nicht zu verklagen. Er erklärte ihm, er habe ihm vergeben. Diese ungewöhnliche Reaktion brachte ihn völlig aus der Fassung. Einige Tage später überrasch-te er Daniel mit dem Bekenntnis, dass auch er sein Leben Jeschua anvertraut habe!» //
Bibel unter der Matratze
Anis Barhoum von der Gefängnisarbeit ‘House of Light’ berichtet von einer bewegenden Begegnung: «Alex war als Neunjähriger mit seinem Vater nach Israel gekommen. Da sein Vater schon kurz nach der Ankunft zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wur-de, war der Junge ganz auf sich selbst gestellt. Vor zwei Jahren, mit 21, wurde auch er verhaftet. Als er in seiner Gefängniszelle auf das Gerichtsverfahren wartete, kehrte er eines Tages seine Matratze um und fand darunter eine hebräische Bibel. Er begann darin zu lesen und fühlte Licht in sich und um sich herum, auch wenn er kein Wort verstand. Später wurde er zu einer achtjähri-gen Gefängnisstrafe verurteilt und in ein anderes Gefängnis verlegt. Dort lernte er John kennen, der ein Jahr zuvor sein Le-ben Jesus anvertraut hatte. Ist es nicht erstaunlich, wie Gott Menschen führt?» //
Judy und John Pex sind den Israel Trail ge-wandert, einen Fernwanderweg quer durch Israel. Ihr Buch darüber ist gerade im Brun-nen Verlag erschienen.
28 CHRISCHONA 4/2009
Inserate
Pause machen und einfach ab-schlaten von der Hektik des Tages – und dabei sich stärken und motivieren lassen auf dem Weg mit Gott. Mit diesem Ziel kamen 240 Frauen zum Frau-en-Impuls-Tag (FIT) am 4. Ap-ril in der FEG Wetzikon.
CORINNE BIEBER
Im Leben gibt es freiwillige und
unfreiwillige Zwischenhalte.
Beide seien auf ihre Art eine
grosse Herausforderung, sagte
die Referentin Debora Sommer.
Die Theologin verdeutlichte an-
hand verschiedener Bibelstel-
len, dass der freiwillige Zwi-
schenhalt keine Option, sondern
eine absolute Notwendigkeit ist.
Er wird zur Chance, unser Inne-
res – von der Referentin mit ei-
nem heillosen Faden-Durchein-
ander veranschaulicht – vor Gott
auszubreiten: dunkle Fäden der
Trauer und Verletzung, helle
Fäden der Hoffnung, sensible
Fäden für Herausforderungen.
«Liebevoll nimmt Gott diese Fä-
den in seine Hand und umwi-
ckelt sie mit seinem roten
Faden», sagte Debora Sommer.
Der rote Faden weise aber auch
schon voraus in die Zukunft und
richte unser Leben auf Gottes
Ziel aus.
Das Leben bereichert
Mit diesen Gedankenimpulsen
gingen die Frauen in die ver-
schiedenen Workshops: «Kon-
Ein Zwischenhalt in der Hektik des Alltags
Zeit für einen Zwischenhalt: Referentin Debora Sommer veranschaulicht beim Frauen-Impuls-Tag unser Inneres als heil-loses Faden-Durcheinander.
flikte klären», «Stress lass nach»,
«Gruppenmodelle für Frauen»
und viele mehr. Der Tag bot viel
Raum für den persönlichen
Austausch und zum Schmökern
am Büchertisch und im Ideenfo-
rum. Den Tag rundete eine An-
betungszeit ab.
Dieser bewusste Zwischen-
halt und das Reden von Gott
plus die vielen wertvollen Ge-
spräche bereichterten das Le-
ben der Teilnehmerinnen. Jede
Frau sollte sich einmal solch ei-
nen «Zwischenhalt» gönnen und
sich von Gott auf sein Ziel aus-
richten zu lassen.
Der FIT Frauen-Impuls-Tag findet
einmal im Jahr statt.
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Frauen
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30 CHRISCHONA 4/2009
Geburten22. Nov. 2008: Ylvie Scherer,
D-Sontheim/Brenz
16. Feb.: Nina Haller,
CH-Schaffhausen
17. Feb.: Joas Manuel Egli,
CH-Steckborn
7. März: Nina Jessica,
CH-Schlieren
7. März: Laura Strehle,
CH-Glattfelden
22. März: Tim-Joas Jaekel,
CH-Romanshorn
29. März: Micha David Mack,
D-Sontheim/Brenz
9. April: Nico Elias Fischer,
CH-Bauma
18. Geburtstag25. Mai: Jörg Wanner,
D-Altheim
26. Mai: Eva Lisa Guber,
D-Pohlheim/Dorf-Güll
27. Mai: Tanja Müdespacher,
CH-Gossau
29. Juni: Dominik Neukom,
CH-Freienstein-Rorbas
2. Juni: Bertsch Corinna,
D-Sontheim/Brenz
5. Juni: Judith Ferreira,
CH-Fischenthal
5. Juni: David Winkler,
CH-Muttenz
6. Juni: Corina Costa,
CH-Amriswil
7. Juni: Leng Matthias,
D-Sontheim/Brenz
11. Juni: Anja Bernhardsgrüt-
ter, CH-Zürich (Bethel)
16. Juni: Philipp Gronewald,
D-Altheim
17. Juni: Thomas Göggel-
mann, D-Altheim
22. Juni: Tabea Schnetzler,
CH-Bauma
1. Juli: Beat Sigrist,
CH-Bauma
1. Juli: Linus Löhner, D-Nidda
4. Juli: Joachim Leu,
CH-Reinach-Münchenstein
80. Geburtstag31. Mai: Rosmarie Hochueli,
CH-Kirchleerau-Reitnau
10. Juni: Martin Frei,
CH-Schöftland-Rued
12. Juni: Werner Staub,
CH-Rämismühle
20. Juni: Marie Maier,
D-Altheim
25. Juni: Rosa Atzenweiler,
CH-Glattfelden
27. Juni: Ernst Aeppli,
CH-Rämismühle
28. Juni: Edwin Trostel,
CH-Rämismühle
29. Juni: Emil Maurer,
CH-Rämismühle
90. Geburtstag24. Mai: Alice Wüthrich,
CH-Amriswil
27. Juni: Arthur Kägi,
CH-Schaffhausen
3. Juli: Lilly Wick-Ott,
CH-Diessenhofen
Hochzeiten16. Mai: Barbara Eggimann
und Philipp Nussbaumer,
CH-Felben-Pfyn
4. Juli: Jasmin Würmli und
Michael Staub, CH-Rorbas
Todesfälle6. März: Kurt Redel (82),
Temuco (Chile),
Absolvent 1955
18. März: Anna-Maria
Hilverkus (73), D-Siegen,
Absolventin 1966
24. März: Bruno Wildner (80),
D-Breitscheid,
Absolvent 1955
11. April: Walter Hurni (84),
CH-Zofingen, von 1953 bis
1989 Mitarbeiter in der
Landwirtschaft auf
St. Chrischona
21. April: Ruth Wagen (93),
CH-Männedorf
AdressänderungenDiese Adressänderungen
betreffen Absolventen
des Theo logischen Semi-
nars St. Chri schona und
Mitarbeiter der Pilgermis-
sion. Wir sind dankbar,
wenn Sie uns Adress-
und Mail-Änderungen
mitteilen.
Bitte senden Sie diese an:
Jakob Spengler
Heimstätte Rämismühle
Tösstalstrasse 71
CH-Rämismühle
Margarete R. Bier
Am Klosterhang 17
D-St. Ingbert
Fritz und Elisabeth
Aeschlimann
Schwerzistrasse 33
CH-Männedorf
Eberhard und Ruth
Wallmeroth
Quellenstrasse 41 f
CH-Rheinfelden
Paul und Helene Hofstetter
Quellenstrasse 41 f
CH-Rheinfelden
Simon und Cornelia Löffel
Bohlstrasse 3
CH-Uznach
Menschen in unseren Gemeinden
Inserate
Gratulation11. Juni: Anja Bernhardsgrüt-
ter, CH-Zürich (Bethel)
Wir gratulieren herzlich
zum Geburtstag...
Der Herr lasse euch wachsen und immer reicher werden in der Liebe untereinander und zu jeder-mann.
1. Thessalonicher 3,12
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biblisch wie auch menschlich klar: Dieser
Korridor hat links und rechts Grenzen, die
wir nicht überschreiten dürfen. Hier die
Gesetzlichkeit und dort die Beliebigkeit.»
Dr. Markus Müller in seinem Beitrag auf S. 8
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