Christian_Kuhtz_-_Einfälle_statt_Abfälle_Heft_01_-_Das_Kompost-Klo.pdf

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  • "Ja das ist Fortschritt"- die WasserklotechnikWieder aufs Plumpsklo gehen ?Biogas. . . geht denn das ?Warnung ! Falsches Kompostklo!So macht 's die Natur - und so funktionierteuch ein richtiges Kompostklo!Kurze Gebrauchsanweisung

    Bau-Beispiele und Erfahrungen;"

    Clivius-Multrum"-Nachbau aus MllKleines Kompostklo, e infach zu bauenFlsslgkeits-Verdunster ( fr alle Arten passend)Kleines Kompostklo noch einfacher ?Grosses einfaches KompostkloTricks: Wind-Lfter und KontrollschachtVietnam-Kompostklo bei ArtefactGenaue Gebrauchsanweisung fr KompostklosGebt der Erde ihren Humus zurck!Genehmigung fr Kompostklos ? Wir warten nicht! !

  • Jeden Tag essen wir von Pflanzen, die auf der Erde gewachsen sind, wir nehmen also vonder Erde. Doch was geben wir ihr zurck? Das was von der Natur bestimmt war, als guter

    Dnger wieder zu Erde zu werden, damit neue Pflanzen wachsen knnen, lassen wir in denKanlen der Wasserklotechnik verschwinden, weil es so "blich" ist. Damit es in unseren

    Husern auch fein aussieht, lassen wir noch ungeheure Mengen kostbares Trinkwasserhinterher rauschen (ca. ein Drittel des Wasserverbrauchs jedes Bundesbrgers rauscht durchsKlo).

  • Frher konnte noch der Klrschlamm aus dem Wasser gefiltert, abgelagert und - miteinigen Problemen - als Dnger verwendet werden, "nur" das Trinkwasser war verloren.

    Heute geht nicht einmal mehr das, das Abwasser enthlt so viele Gifte aus Wasch- undPutzmitteln, Chemikalien, l, Benzin, Reifenabrieb, Schwermetalle und was sonst noch allesvon den Straen der Autogesellschaft geschwemmt wird, da wir per Wasserklo aus Natur-dnger und Trinkwasser unter riesigem technischen Aufwand eine Mischung entstehen lassen,die nur noch als Giftmll "entsorgt" werden kann.

    Da wre es schon besser, einfach drauen ins Grne zu "machen" und ein bichen Gras

    oder Laub darber zu streuen, die Natur macht in ein paar Monaten Dnger daraus undnimmt ihn gern. Nur dazu brauchten wir ein riesiges Gelnde, denn sonst ist bald alles"beschissen", und im Winter wird es sowieso viel zu langsam zu Kompost.

    Also wieder aufs Plumpsklo gehen? Nein! Ein Plumpsklo ist kein Kompostklo. BeimPlumpsklo haben wir den Fehler Nummer Eins, nmlich, da nichts kompostiert, weil esunter Luftabschlu steht! Das Wasser aus dem Urin hlt die Luft ab, die die kompostprodu-zierenden Mikroorganismen zum Leben brauchen, so da bald eine ekelhaft stinkende Fulnisentsteht... In einer Klrgrube passiert genau dasselbe, nur in noch viel grerem Mastab,und die Kombination Plumpsklo und Klrgrube ist der Fehler Luftabschlu in Perfektion!

  • Manche Leute haben sich im Garten ein Klohuschen gebaut, wo der Haufen statt in einenPlumpskloeimer einfach direkt auf die Erde fallt. Der Haufen wird sogar langsam 211

    Kompost. Aber das ist ein gefhrliches Kompostklo! Hier liegt viel zu viel auf einem Fleck,wie es in der Natur nie vorkommen wrde. Das Flssige sickert unkompostiert in die Erdeund verseucht das Wasser, Planzenwurzeln knnen es nicht auf aufnehmen, weil sie untermKlo ja nicht wachsen, und im Winter nicht einmal ums Klo herum.

    Nur in einer Biogasanlage ist das etwas anders, da vermehren sich durch Wrme(zufuhr)solche Bakterien, die trotz Luftabschluss eine Vergrung schaffen, bei der nach einigemAufwand Gas und Kompost herauskommt. Wo viel Mist entsteht (in der Landwirtschaft mitTieren) lohnt sich das sehr, fr den Haushalt bei uns nicht. Das Gas, was ein Mensch aufdiese Weise produziert, wrde gerade reichen, um tglich dreiviertel Liter Wasser einmal

    zum Kochen zu bringen. So kleine Anlagen haben viel zu viel Oberflche im Vergleich zu

    ihrem Volumen, da ihr Wrmeverlust zu gro ist und wir einen groen Teil des Gaseswieder verheizen mten, um die fr die Bakterien ntige Temperatur zu halten.

  • mu soviel aufsaugendes Material (Heu, grobe Sgespne oder hnliches) in den Eimer, danichts Flssiges mehr herausluft, sonst sickert es unkompostiert in die Erde und kann das

    Grundwasser verseuchen! Und angenehm ist das auch nicht.

    So bleibt fr den Haushalt die eigentlich naheliegendste Mglichkeit: "Gucken wir doch ab,

    wie es die Natur machen will!"

    Die Natur macht es so: Ein Kackhaufen liegt auf lockerem Waldboden gut durchlftet und

    vom Laub gegen Klte geschtzt, unzhlige kleine Lebewesen verwandeln ihn sehr bald zuHumus. Das Flssige von einem Mal Pinkeln wird vom Laub aufgesaugt lind in der oberstenBodenschicht festgehalten, wo es ebenfalls schnell mit verrottenden Pflanzenteilen zu Humuswird.

  • In einem echten Kompostklo geht es genauso: Der Inhalt wird immer gut durchlftet,berschssige Flssigkeit aufgesaugt und das Wasser herausgetrocknet, ehe sich Jauchesammeln und der Natur schaden kann. In gnstigen Bedingungen ist schon nach einigen

    Wochen der erste Kompost fertig!In vielen Lndern, wo die Menschen nicht so sehr auf Ausbeutung anderer Vlker und

    Erdteile leben, z.B. in Indien, sind Kompostklos lngst blich, doch auch in vielen Teilender hochmodernen USA und sogar in so kalten Lndern wie Schweden. Bei uns rmpfen die

    Behrdenleute beim Wort Kompostklo noch immer die Nase und tun sich mit Genehmigun-gen schwer, die Erinnerung an den Irrweg Plumpsklo sitzt eben noch tief. Bei uns wird noch

    immer Humus zu Giftmll gemacht, Kchenabfall in Mllverbrennungsanlagen energie-fressend und luftverpestend verbrannt. Es gehrt sich anscheinend fr ein Ursprungsland der

    Chemieindustrie, den Dnger in Chemiefabriken zu produzieren, die Energieverschwendung

    und die Verpestung der Umwelt dabei scheint egal zu sein.Wer ein Kompostklo nicht kennt, denkt trotz allem hier Geschriebenem sicher immer noch

    an ein stinkendes Plumpsklo, doch wer mal ein Kompostklo "beriechen" kann, wird stattdem erwarteten Gestank den Duft von Waldboden finden... Nur wenn wir mit dem Kompost-

    klo falsch umgehen,kann es anfangen zu stinken. Das warnt uns und zeigt uns auch, was wiranders machen mssen:

  • Unser erstes Kompostklo bauten wir 1985 auf einer Bioland-Grtnerei, wo die Leute einigeJahre davor auf einem kahlen Acker angefangen hatten, alles mit bescheidensten Mitteln

    selbst aufzubauen. Einen Kanalanschlu gab es da genausowenig wie einen Stromanschlu,die Wasserleitung war schon ein gewaltiger Fortschritt gegenber der Zeit, als das Wasserin Kanistern per Handwagen herbeigeschafft wurde. Als Wohnraum diente ein alter Bauwa-gen, eine ausrangierte Baracke und ein Zelt, doch frs Klo gab es vorlufig nur die Methode

    "Eimer auf den Kompost leeren". Ein richtiges Kompostklo sollte hier entstehen, auch alsBeispiel zum Vorzeigen fr andere, da sogar Klos ohne Wassersplkasten nicht stinken. Als

    Standort bot sich ganz ideal die Sdwestecke eines Gewchshauses an, das dort noch keineGlser und Lcken im Gestell hatte, denn es war vom Abbruch und selbst wieder aufgebaut.

    Im Gewchshaus wrde es auch im Winter nie zu kalt fr die Kompostierung sein.Weil wir sichergehen wollten, schauten wir uns an, wie das fabrikmige "Clivius Mul-

    trum" - Kompostklo gebaut war und ahmten es in etwas verkleinerter und vereinfachter Form

  • nach. Aber natrlich aus Wohlstandsmll statt neuem Plastik! Den Kompostbehlter ausPlastik zu bauen hielten wir schon fr sinnvoll, weil es in Feuchtigkeit nicht vergammelt.Frs Klohuschen hatten wir Abfallholz genug, fr die Isolierung Heu und Stroh. Schlielichentwickelte sich das Projekt, das wir auf einem Sommerlager unserer Jugendgruppe bauten,zu einem Turm mit Kompostklo, Sonnenkollektor, Warmwasserbereitung und zwei Duschen,

    und ein Windrad fr eine bescheidene Stromversorgung der Grtnerei obendrauf.

    Den Kompostbehlter setzten wir aus zwei 200-1-Plastikfssern vom Abfall einer Fabrik (zumGlck chemikalienfrei) zusammen, den Kloschacht aus kleineren Plastfssem. Die Ver-bindungen: Die groen Fsser waren zum Glck etwas konisch, so da wir sie (Boden undDeckel abgesgt) wie Ofenrohre ineinanderstecken konnten. Vorher schmierten wir Gewchs-haus-Fensterkitt (Teerbasis) in die Fuge, nachher sicherten wir sie mit ein paar rostfreienSchrauben und groen Unterlegscheiben. Htten die Fsser nicht ineinander gepat htten wirsie so zusammenstecken mssen:

  • Den Schacht steckten wir in ein pagenau ausgesgtes Loch in den Kompostbehlter,verkitteten die Fugen mit Gewchshauskitt und schraubten von auen noch einige Streifenverzinktes Blech als Verbindung an. Wichtiges Detail: Der Schacht mu ca. l - 2 cm in den

    Behlter hineinragen, sonst tropft es, wenn der Pinkelstrahl gegen die Schachtwand geht,nicht auf den Haufen zum Kompostieren, sondern es rinnt an der Wand des Kompostbehl-ters weiter direkt in den fertigen Kompost und verdirbt ihn!

    Am Original "Clivius Multrum" erschien uns unverstndlich, weshalb das Lftungsrohr

    parallel zum Schacht verluft und extra an den Kompostbehlter angefgt werden mu. Wirbenutzten den Schacht als ersten Teil des Rohres und steckten oben seitlich in den Schachtein altes Ofenrohr (das alsbald durchrosten sollte...).

    Ein schwieriger Teil war der Rost zum Unterlften des Haufens, beim Original besteht eraus halbrunden Rinnen (Hhlung nach unten gedreht), damit, wenn man vergit, den Kom-post rechtzeitig herauszunehmen, immer noch Luft hereinkommt. Sehr pfiffig, dachten wir,und fanden als vergleichbares Material auf dem Schrott eine Art Zaunpfhle, die rinnenfr-mig gebogen waren, zwar aus Eisen, was wegrostet, aber sehr dick. Als Kompost- entnahme-

    klappe (mit der man ja auch die Luftzufuhr regeln knnen mu) sgten wir ein Viereck ausdem Faboden, schraubten Holzkltze von auen an Klappe und Fa und machten mit einemNagel quer durch Scharniere daraus. Die Klappe kam auf die Sdseite, davor bauten wir ein

    altes Fenster, damit de Luft zwischen Fenster und Fa vorgewrmt wird.

  • Als Klodeckel verwendeten wir den Originaldeckel des oberen Fasses, mit Brettern ver-strkt. Er soll dicht schlieen, damit die im Abzugsrohr aufsteigende erwrmte Luft auchLuft durch den Kompostbehlter zieht und nicht auf kurzem Wege durch die Schachtffnung!

    Erfahrung: Als Einstreu wurde zeitweise etwas Torf verwendet, der sehr schn aufsaugt,ich finde, trotzdem kologisch nicht verantwortbar. Man htte lieber halb veraltetes Laub im

    Wald sammeln sollen. Spter zeigte sich, da Heu, Laub und Spne aus einer Tischlerei Torfvollkommen ersetzten.

    Das Klo funktionierte gut fr drei bis fnf Leute, die stndig auf der Grtnerei leben, auchschon im Winter,als das Gewchshaus noch nicht drumherum fertig gebaut war. Die Kom-postierung geht im Sommer zwar viel schneller, doch bei 10-15 Leuten Dauerbesuch imSommer war das Klo fter nach 14 Tagen bervoll und die Eimermethode mute wieder her.Nach zwei Wochen Pause war der Haufen im Klo im Sommer so weit herunter- kompostiert,

    da es fr die fnf Leute wieder ausreichte. Wir waren immer wieder berrascht, da ausdem Riesenhaufen im Klo nur ein paar Schaufeln Kompost wurden...

    Vor allem im Herbst tropfte es manchmal etwas unten aus der Kompostklappe, doch zeigtesich, da es nichts Durchgelaufenes war, sondern Kondenswasser, das sich an den Fawn-

    Gegen Fliegen hatten wir keine Netze inLuftzufuhr und Abzug gebaut. Oft wareneinige Fliegen im Kloschacht, aber nieeine Plage - und wenn strt das schon,wenn man drauen auf dem Land ist?

    den niederschlug und unten in den Kompost flo.

  • Dieses Kompostklo baute ich ein Jahr spter, als ich auf Reisen bei Leuten zu Besuch war,die fast das ganze Jahr ber in einer wildromantischen Gartenhtte lebten. Weil sie nur zu

    zweit dort lebten und in den kltesten Wintermonaten zu Freunden ins Haus zogen, reichteein sehr kleines Kompostklo. Das Huschen des Gartenplumpsklos war vorhanden, wirstellten es auf Pfhle, darunter kam ganz fix ein Kompostierbehlter aus einem alten 200-l-

    BlechfaB.Der Aufbau war hnlich wie bei einem einfachen Ofen: Ca. 15 cm berm Faboden ein

    paar kleine Lcher ins Fa geschlagen. Alte Betoneisenstbe durchgesteckt und ein paar

    Winkeleisenreste drauf festgebunden als Rost. Die Spalten ca. 3 Finger breit, unterm Rosteine Trffnung ins Fa geschnitten mit gebogenem Blechstck an Scharnieren, mehr oder

    weniger als Tr schliebar.Oben seitlich ins Fa ein Loch, stramm passend fr ein Ofenrohr, in den Deckel des Fasses

    ein Loch zum Draufsetzen schneiden.

    Wenn es ein Ofen wre, lge der brennende Feuerholzhaufen statt des kompostierendenHaufens auf dem Rost, die ffnung oben wre die Flltr. Das Ofenrohr htte bei Ofen undKompostklo die gleiche Funktion, nmlich mit einem guten Luftzug die Prozesse im Haufenanzufachen:

    Die warme Luft (entspr. Rauch) die im Rohr aufsteigt, zieht neue Luft hinter sich her, unddie kann nicht von oben durch die Fllffnung hinein (wenn sie dicht schliet), sondern nurunten durch die Kompostentnahmetr (entspr. Aschetr). Luftzug regeln = mehr oderweniger ffnen der Tr.

    Etwas Grundwrme entsteht schon beim Kompostieren selbst und regt den Luftstrom an,damit es auch in klteren Jahreszeiten funktioniert, strichen wir das Ofenrohr schwarz an undfhrten es an der Sdseite des Klohuschens hoch, nahmen zwei Bretter aus der Klohausrck-wand und ersetzten sie durch Glasreste. Von innen her teilten wir die Ecke mit dem Ofen-rohr ab.

    Fertig war ein sehr wirksamer Warmluftsonnenkollektor, die Sonne wrmte das schwarzeOfenrohr hinter Glas ordentlich auf, so da die Luft krftig darin hochstieg. Auerdemschlgt sich dann nicht immer Kondenswasser im Rohr nieder. Ein verzinktes Rohr drftedann sehr dauerhaft sein, noch besser natrlich ein Fallrohr mit Knick von einer altenDachrinne.

  • Nun sollte die nachgezogene Luft auch nicht eiskalt in den Kompostbehlter ziehen.Deshalb baute ich auch hier wieder ein altes Fenster vor die Trseite des Behlters, natrlichdie Sdseite.

    Noch ein Trick: Das Klo wurde ja nicht im tiefsten Winter benutzt, also dachte ich, dasFa mu nicht berall dick isoliert sein. Die Seite des Fasses hinter den Fenstern blieb frei,schwarz angestrichen wurde sie bei jedem Sonnenschein,auch an khlen Tagen,gut aufge-wrmt, was die Kompostierung sehr frderte.

    Erfahrungen: Die Gre des Kompostklos reichte auch im Herbst und im Frhjahr vlligaus, ob im Winter die Kompostierung fr zwei Leute schnell genug gewesen wre, wissen

    wir nicht. Der Haufen wurde mit Heueinstreu schnell recht hoch, aber kompostierte dannauch etwa gleich schnell weg wie etwas obendrauf kam, Flssigkeit lief (auer ganz seltenzu Anfang) nicht bis unten durch. Das, was einmal durchlief, verdunstete durch die Wrmebald aus dem Kompost, der unten lag.

  • Die Unterkante der Trffnung lag ca. 5 cm ber dem Faboden und htte noch viel mehrflssiges zurckhalten knnen.

    Wichtig: Mann mu dafr sorgen, da der Pinkelstrahl nicht gegen die Fawand, sondernauf den Haufen trifft!

    Im Sommer erschien der Kompostierhaufen manchmal zu trocken, da halfen alte Sckevorm Fenster, damit das Fa nicht zu sehr geheizt wird, und eine verminderte Durchlftung.Grundfalsch war es an Einstreu zu sparen, weil alles so trocken war:Da der Haufen den ganzen Durchmesser des Fasses fllt, mu er gut luftdurchlssig bleiben.Ohne Einstreu pappt er schnell zusammen und die Kompostierung geht in riechbare Grungber! Da half vorsichtiges Stochern im Haufen und Einstreu mit Stroh, das den Haufen schnluftig machte.

    Bse Panne: Das dnnwandige und ohnehin schon sehr verrostete Blechfa war nach dreiJahren bedenklich dnngerostet. Wenn die Leute den Garten nicht htten aufgeben mssen,wrde das Kompostklo jetzt sicher kaputt sein, auerdem wei ich nicht, ob viel Rost imKompost nachteilig ist. Also hier auch besser ein Plastikfa oder eins aus verzinktem,sonstwie geschtztem oder wenigstens recht dickem Blech nehmen. Wir trauten uns damalsnicht, das Fa von innen irgendwie zu streichen. Wir frchteten nachher giftige Farbreste imKompost,oder da die Ausdnstungen von Farbe oder Teeranstrich die Mikroorganismen imHaufen tten.

    Von diesem eigentlich sehr guten Kompostklo gibts leider keine Fotos, denn ich habedamals auf Reisen keine gemacht.

    Zum Nachbau kann ich diese Bauart sehr empfehlen - viel einfacher als der "Clivius Mul-trum "-Nachbau, funktioniert aber ebenso gut. Fr mehr Leute mten grere Behlter her,z.B. ausgediente, gut gereinigte Auffangbehlter von alten Heizltanks, verzinktes Blech,fassen 1000 Liter!

  • Eine - allerdings noch nicht erprobte - Idee aus Wohlstandsmll:Einen alten Khlschrank (innen Plastik, gammelt nicht, Isolierung gleich mit drin) alsFaersatz. Aggregat und Rohrsystem abbauen ohne ein Rohr zu beschdigen, lieber einenSchlitz in Rckwand machen. Sonst zischt ozonzerstrendes Frigen raus! Oder hole dir vonder Schadstoffsammelstelle einen Khlschrank, aus dem das Frigen bereits abgesaugt wurde.Tr abbauen und durch ein schwarz gestrichenes Blech mit Kompost-rausnehme-ffhungersetzen. Die ehemalige Khlschranktr aufheben, vorstehende Plastikteile auf der Innenseiteabrupfen. Diese Tr im Winter an Tagen ohne Sonne und nachts vors schwarze Blech stellenals Isolierung, nur eine kleine zur Lftung ntige Ritze freilassen. Vorsicht beim Kompost-Rausholen, das Khlschrank-Innenplastik hlt weniger aus als eine Schaufel!

  • Als wir 1991 auf die verlassene Kleinsiedlerstelle zogen, die fr fnf Jahre unser Lebens-raum sein darf (danach kommt wohl der Fortschritt und walzt alles platt), mute natrlichauch ein Kompostklo her. Im verfallenen Siedlerhuschen von 1946 fanden wir in einemVerschlag am Kellereingang die vermoderten Reste eines Eimerklos. Aber das wollten wir

    nicht, schon gar nicht da, direkt vor dem Vorratskeller.

    Fr uns alleine htte ein 200-1-Fa-Kompostklo sicher gereicht. Doch wollten wir geradeunsere Hochzeit feiern gemeinsam mit vielen Leuten, die lange in Zelten bei uns bleibenwollten, und auch sonst sicher noch fter viel Besuch haben. Ob das mal gut geht mit dem

    Kompostklo?

    Einen greren Behlter als ein Fa konnten wir nicht auftreiben, auch kein Eisen fr einenRost, wohl aber eine gute Menge dnner Bretter, einige Reste Plastikfolie und ein paarBruchstcke Hartschaum, weil anderswo schon wieder Grten wegplaniert wurden.

    So sollte nun auch der Kompostbehlter aus Brettern entstehen. Ohne Material fr einen

    Rost blieb die Methode, eine Unterlftung mit Knppeln und grobem Reisig darauf zuschaffen, den (unten offenen) Behlter drberzustlpen und ein Klohuschen (in tragbareTeile zerlegbar) oben draufzustellen. Denn wenn der Behlter voll oder der Luftraumzwischen dem Reisig mit Kompost zu ist, mu das Klo ja vom Haufen genommen und aneine andere Stelle versetzt werden.

    Wir dachten, es wrde mit Glck noch ber den Winter reichen, aber nach 1 1/2 Jahren imzweiten Winter war es noch nicht voll, blo der Januar-Orkan pustete das Huschen weg...

    Den Behlter nagelten wir in Form eines Pyramidenstumpfes (der der Form des Haufens eherentsprach als ein Fa) zusammen, unten so gro wie Platz und Bretter es erlaubten (ca. 1.70x 1.80 m) oben passend frs Klohuschen (ca. 0.9 x l m), gut l m hoch. (Photo S. 23)

    Alles mute schnell gehen, an "konstruktiven Holzschutz" war nicht zu denken. Manknnte beim Versetzen notfalls die unteren Bretter auswechseln, dachten wir. Die Bretter

    hatten nicht Nut und Feder, also mute der Behlter, schon damit der Wind nicht hindurch-pfiff, mit den Plastikresten ausgekleidet werden. Als leidliche Isolierung nagelten wir diePlastikfetzen mglichst knitterig in mehreren Schichten bereinander und als Deckschicht

    einen greren Folienrest drauf. Auf der Nordseite bastelten wir noch die gefundenen StckeHartschaum in das Plastik.

    Ein entsetzlicher Plastmllhaufen verschwand so fr einen besseren Zweck. Da die

  • "Isolierung" im Winter mehr als drftig sein wrde, war uns klar. Darum schtzten wir denBehlter spter bei strkerem Frost mit Tannenreisig und altem Heu.

    Den Standort whlten wir mitten zwischen prchtigen Brombeerranken, Hagebutten und

    kleineren Bumchen, groen Pflanzen also, die auch unter dem Klo wurzelten. EinigeBrombeerranken bogen wir vorsichtig nieder, da sie unter dem Behlter hervorwachsen

    konnten. So wrde, wenn etwas durch das ja nicht perfekte Klo hindurchlaufen sollte, es vonden Planzenwurzeln aufgenommen, statt tief in den Boden zu sickern.

    Vorsichtshalber schichteten wir fr die "Grundlage" des Haufens sehr reichlich dick Heuauf (es nahm schon das halbe Volumen des Behlters ein) und nahmen sehr reichlich Sge-spne als Einstreu. Denn in Krze sollte das Klo ja fr 20 - 100 Leute reichen ohne dasetwas durchluft. Leider war der Platz nur von Sden her zugnglich, so da die Treppe zumKlositz halb vor dem Fenster zur Lufterwrmung stehen mute. (Photos S. 26)

    Den Trick mit dem geschwrztem Ofenrohr hinter Glas wollten wir auch hier einbauen,

    doch blieb er die ganzen l 1/2 Jahre unvollendet und das Klo funktionierte trotzdem! Ja, wir

    waren vllig erstaunt, da das Klo trotz aller Einfachheit, der Mngel und der schlechtenUmstnde so gut funktionierte und so lange reichte. Nur ganz selten roch es etwas nach

    Silage, wohl von dem vielen verrottenden Heu, nun waren beide Winter aber auch sehr mild.Beim (unfreiwilligen) Abbau war der Haufen gut zwei Drittel des Kompostbehlters hoch,

    im Winter im Jahr davor hatte er auch schon einmal diese Hhe. Obwohl es vorher wochen-

    lang reichlich geregnet hatte und die Erde klitschna war, war es unter dem Haufen pulver-trocken, ein Zeichen dafr, da der groe Haufen beste Sicherheit gab, das Flssige auf-zusaugen, und da die Durchlftung auch im Winter ausreichte.

    Inzwischen ist dar Klohaufen zu einer Kleinigkeit geschrumpft, die Knppelschjcht darunterund das Heu zum Abdecken darber machen jetzt ber die Hlfte des Volumens aus.

    Es lohnt sich also z.B. fr ein Zeltlager, so ein einfaches Kompostklo mit Grundflche aus

    Knppeln und Reisig zu bauen. Das Klohuschen kann ja aus Kohtenplanen bestehen und derBehlter braucht im Sommer nicht einmal isoliert zu sein, vielleicht einfach aus aufgespann-

    ten Lumpen und Planen als Regenschutz drumrum: Eine kologische Alternative zumwiderlichen Grubenklo oder giftigem Chemieklo.

    Doch fr uns war dieses Klo kein Vorzeigebeispiel fr den Dauergebrauch: Man mte esversetzen wenn es voll ist, man kommt erst danach an den Kompost heran, man setzt sichdem Vorwurf aus. es sei nicht gesichert, da nichts in den Boden durchluft.

    Allerdings hat die Verbindung zum Boden auch groe Vorteile: Nicht nur Mikroorganis-men, die schon durch die Luft, mit veraltendem Heu oder hnlichem hineinkommen, sondern

  • auch grere fleiige Komposthelfer wie Wrmer kommen an den Haufen heran. Wirkonnten leider nicht prfen, welchen Anteil sie daran hatten, da der Haufen so schnell

    wegkompostierte.

    Der Wiederaufbau an anderer Stelle mit Zeit zum Bau eines dichten Untergrundes war

    eigentlich schon fr den Herbst unser Plan, wir brauchten auch den Kompost. Nun verschober sich in den Winter.

    Bei der Edel-Ausfhrung legten wir einen etwas trichterfrmigen Untergrund aus emaillier-

    ten Blechen von Gas- und Elektroherden aus dem Schrott auf die Erde, im Zentrum eine alteDuschwanne als Sammelbehlter fr Kompost und zum Auffangen, falls etwas durchluft.

    Unter die Fugen zwischen den Blechen kamen Rinnen aus verzinktem Blech (Baustellenabfallvon Leichtbau-Montagewnden), die in die Wanne mndeten. Wo mglich vermieden wirsolche Fugen, indem wir die Bleche reichlich dachziegelartig berlappen lieen. (Photos S.22)

    Vom Abflu der Duschwanne aus fhrt ein Rohr in einen Kontrollschacht, in dem einEimer Flssiges auffngt. Falls mal etwas durchluft, kann es mit Einstreu zusammen wiederoben auf den Haufen zurck.

    Alles andere blieb wie vorher, nur da die Treppe jetzt neben das Lufterwrmefenster kamund das Solar-luft-ofenrohr auch fertig wurde. Als "Spielerei mit Sinn" kam noch ein

    windangetriebener Lfter obendrauf.

  • Der Verein fr Angepasste Technologie "ARTEFACT", D- 24960 Glcksburg, stellteine andere An von Kompostklos vor: Die Bauweise ist aus Vietnam abgeguckt, die danachgebauten Klos werden von den (im Sommerhalbjahr sehr vielen) Arbeitenden, Lernenden undGsten fleiig benutzt.

    Jedes Klo hat zwei Gruben. Auf den ersten Blick scheinen es Plumpsklos zu sein. Aber beijeder Benutzung wird ein Becher Spne-Einstreu mit in die Grube geschttet, wenn dieGrube voll ist, wird der Inhalt 1/2 Jahr ruhen gelassen und die andere Grube benutzt. Nachdem halben Jahr Kompostierung in der Grube wird der Inhalt ausgeschaufelt und kompostiert

    dann drauen noch eine Zeit weiter. Nach Auskunft der Artefact-Mitarbeiter ist der ein Jahr

    alte Kompost sogar gesundheitsamtlich geprft und fr vllig hygienisch befunden worden!

  • So ist das "Vietnam-Modell" bei Artefact gebaut:

    Die Klodeckel sind nicht dicht. Das Abzugsrohr (schwarzgestrichenes Plastikrohr) steht aufder Sdseite vor der Wand des Doppel-Klohuschens und beginnt oben am Rand des Behl-ters, so ber einer Lcke in der Trennwand, da der Sog beide Gruben erreicht. Es gibtkeinen Rost oder sonstige Unterlftung, und es funktioniert anscheinend auch. Zum Kompost-rausnehmen mu man die lockere Erde wegschaufeln, die lose Platte aus der Grubenwand

    nehmen und kommt dann an den Inhalt heran.Zu klren wre noch, wie gut das Klo ber Winter funktioniert (da ist auf dem Gelnde

    kein Betrieb), und ob sich nicht doch so viel Flssiges unten in der Grube sammelt, da esdurch die untere Ritze der Kompostentnahmeffnung fliet und in die Erde sickert. Letzteresliee sich prfen und verhindern mit einem Abflu in einen Kontrollschacht, fr ersteres hatdieses Klo den Vorteil, da die Erdwrme hilft, den Haufen in der Grube vor Frost zuschtzen.

    Zum Bau: Bei Artefact wurde die Grube rechteckig aus Beton bzw. mit Ziegeln undZementmrtel gebaut. Das ist stabil, aber Zementherstellung und Ziegel-Brennen verschlin-gen ungeheure Energiemengen und verschmutzen die Umwelt. Darum wrde ich lieberBauweisen aus Abfall und Naturmatrialien whlen.

    Eine rechteckige Grube wird von der Last der Erde eingedrckt, eine runde nicht! Darumknnen wir eine runde oder ovale Grube mit Trmmerziegeln oder anderen Steinbrocken undLehmmrtel ausmauern. Sie wird garantiert nicht einstrzen, whrend eine eckige nur durchZement stabil bleibt. Die Kompostentnahmeffnung wird durch Gewlbeform einsturzsicher.Die Trennwand aus Ziegeln und Lehmmrtel kann ruhig gerade verlaufen, die Haufen sindnicht so schwer, da sie sie Umdrucken.

  • Und wie kriegen wir's unten dicht? Wieder mit unserer berhmten alten Duschwanne: und -um von eckig auf rund anzupassen - einigen emaillierten Blechen vom Schrott. Schon

    wieder Beton vermieden! Natrlich fhrt der Abflu der Wanne zu einem Kontrollschacht...Das Holzhuschen ber der Grube darf dann gerne wieder eckig sein weil's aus geraden

    Brettern schlecht rund geht, und da Dach sollte zu den Seiten geneigt sein. Nicht etwa nachNorden hin, denn dann kriegt man beim Klogang die Dusche vom Dach auf den Kopf. Doch

    erst recht nicht nach Sden, denn dann pladdert alles Regenwasser bei den Kompostentnah-meffhungen runter und kann die Grube berfluten.

    brigens spare dir Arbeit beim Grube-ausbuddeln, grabe nur 2/3 so tief wie sie werden sollund schippe die Erde von auen gegen die Grubenmauer, wenn sie fertig ist. Dann steht dasHuschen etwas erhht, ist vor Regenfluten geschtzt und man hat's leichter beim Kompost-ausleeren!

    Wichtig ! In einem Euch ber Kompostklos steht zum Vietnam-ISodell, dass es nur dann gut funktioniert, wenn Urin extra ge-eammelt wird. Und den soll man ca 1:5 mit Wasser verdnnt un-bedenklich zum Garten-Giessen nehmen knnen - ich war daimmer etwas vorsichtiger...Also wird es wohl erst recht unbedenklich sein, wenn man

    durchs Kompostklo in den Kontrollschacht durchgelaufene Fls-sigkeit verdnnt als Flssigdnger nimmt, denn da hat der Urinschon eine teilweise Kompostierung mitgemacht. Damit wirklichkein Nitrat ins Grundwasser sickert, giesse auf grosser Flcheverteilt oder bei tiefwurzelnden Pflanzen (Bume, Struchern-).

    Bevor wir das Kompostklo zum ersten Mal benutzen, mu die richtige "Grundlage" auf denRost. Sie verhindert, da der Haufen gleich durchfllt und mu Flssiges aufsaugen. Schich-

    te z.B. Heu auf den Rost, darber eine Schicht Einstreu mit etwas Gartenkompost vermischt.Besonders wichtig ist die regelmige Einstreu. Sie saugt Flssiges auf, bevor es durch-

    sickern kann. Je dnner die verkompostierende Schicht des Haufens ist, umso wichtiger dieEinstreu! Und sie verhindert, da ein dicker Haufen zusammenpappt und nicht mehr Ibis zurMitte durchlftet wird. Als Einstreu nimm Laub, Moos (vom Vertikutieren bei Rasenfanati-kern), Heu oder hnliches, am besten halb verrottet und recht trocken. Besonders gut ist dashalb zerfallene Laub direkt ber der Erde des Laubwaldbodens. Oder nimm Spne ausTischlereiabfall von unbehandeltem Holz. Etwas Zugabe von fertigem Gartenkompostt bringt

  • die Kompostierung im Klo richtig in Gang.Jedesmal, wenn Du aufs Kompostklo gehst, wirf eine groe Hand voll Einstreu hinein (am

    besten vorher!). Wir haben dazu einen Blechbecher, der gut 1/4 1 fasst, im Klohuscben.Wenn Du einen Nachttopf ausleerst, sind unbedingt vorher einige Handvoll Einstreu ntig.

    Besser, Du schttest Streu und Nachttopfinhalt in einen Eimer und lt ein paar Stunden

    stehen, damit das Flssige von der Einstreu weitgehend aufgesaugt ist, bevor Du dann denEimerinhalt ins Kompostklo kippst.

    Wrme frdert, Klte hemmt Kompostierung, Lftung und Trocknung. Im Sommer geht

    die Kompostierung schnell und wir brauchen nur wenig Einstreu zuzugeben, im Winterdauert es lnger und es ist wichtig, genug und lockere, luftige, nicht zusammenpappende

    Einstreu dazuzugeben, das isoliert und saugt Flssiges auf, bis der Wasserberschussherausgetrocknet ist. Wenn bei Klte die Kompostierung langsam wirkt, die Kompostkammerdes Klos gut iosolieren (deshalb werden fabrikmige Kompostklos auch im Haus aufge-stellt). Die Durchlftung so dosieren, da sie nicht zu sehr auskhlt, am besten die Luftvorwrmen. (Sonnenkollektoren!)

    Im Sommer, bei sehr trockenem Wetter, oder wenn das Klo nur selten benutzt wird, kann

    der Kompostierhaufen zu trocken werden. Dann hilft angefeuchtete Einstreu oder z.B.Zugabe von Kchenabfall - Kompost. Feuchter, halbverrotteter Kompost aus dem Garten-komposthaufen ist besonders gut.

    Irgendwelche Chemikalien drfen auf keinen Fall ins Kompostklo kommen, die Mikroorga-

    nismen sterben, aus dem Kompostklo wird ein faulendes Plumpsklo! Der Kompost wrdevergiftet wie moderner Klrschlamm, mglicherweise sind auch die Farben von bunt einge-frbtem Klopapier giftig! Auch wer Antibiotika-Medikamente nimmt, soll nicht aufs Kom-postklo gehen, die Reste der Antibiotika sind "antibio" = lebensfeindlich auch fr dieKompostbakterien.

    Der Humus aus dem Kompostklo ist wunderbare Nahrung fr Pflanzen und Bume in Gartenund Wald. Pro Person und Jahr entstehen nur ca. 50 Liter Kompost, daran sehen wir, wasfr ein Nhrstoffkonzentrat es sein mu. Das eingestreute Heu, Laub oder Spne sindmitkompostiert, sogar das Klopapier, das wir ja ursprnglich in Form von Holz dem Waldgestohlen haben, wurde zu Humus.

    Alle Pflanzen, die nicht roh gegessen werden oder deren Frchte nicht mit ihm in Berh-rung kommen, knnen wir direkt mit Humus aus dem Kompostklo dngen - Obstbume,

  • Beerenstrucher, Blumenbeete, den Kartoffelacker, auch das Getreidefeld (weil es ja gedngtwerden mu, bevor wir berhaupt sen und die hren nicht im Boden liegen, knnen wir dieKrner unbedenklich als Rohkost essen).

    Alles andere drfen wir nicht direkt mit Humus aus dem Kompostklo dngen, wir knntenKrankheiten bertragen, wir wissen ja auch nicht, ob vielleicht einer auf dem Klo war, derBandwrmer hatte, also noch Wurmeier im Humus sind. Doch wenn der Humus ein oderzwei Winter durchgefroren ist, ist er so weit abgelagert, da wir auch Kohl oder Tomaten

    damit dngen knnen. Im Folgejahr knnen wir auch Salat (der ja immer roh gegessen wird)oder Spinat, Mohren oder andere Wurzelgemse auf dem Beet in zweiter Tracht anbauen.Dann sind Krankheitskeime, die vielleicht im Humus waren, der im vorigen Jahr aufs Beetkam, lngst abgebaut und der Kompost soweit umgewandelt, wie es diese weniger Dnger

    zehrenden Pflanzen brauchen.

    In Deutschland sind leider erst wenige Behrden bereit, Kompostklos statt Wasserklos inWohnhusern zu genehmigen. Es hngt sehr davon ab, wie rckstndig die jeweiligenBeamten sind. Es wre sehr hilfreich, die Beamten mit seris wirkendem Informations-

    material und am besten auch mit Beispielsfllen zu "fttern". Darum: Wer Huser mitoffiziell genehmigten Kompostklos und ohne Wasserklos kennt und einverstanden ist, da ichdiese Adressen als Przedenzfall weitergebe, schreibe mir. In Kiel ist die kologischeSiedlung Moorteichwiesen in Hassee ein Beispiel. Heute wird bei einer Genehmigung leider

    meistens ein gekauftes professionell hergestelltes Kompostklo (z.B. das "Clivius Multrum",in Schweden blich, sehr teuer) verlangt.

    Das hindert uns aber nicht daran, das vorgeschriebene Wasserklo zwar zu haben (derVorschrift wegen), aber tatschlich ein einfaches selbstgebautes Kompostklo im Garten zubenutzen! Rentabel ist das auch, weil die Abwassergebhr vielerorts nach dem Frischwasser-

    verbrauch berechnet wird, und der fllt dann ja weg. In Gartenkolonien und Siedlungen, diekeine Kanalisation haben, wird ein Kompostklo aber fast berall auch von den Behrden sehrbegrt, weil es ja nicht schlimmer als die Alternativen "Plumpsklo" oder hoechst-giftigeChemieklos sein kann...

  • Cover"Ja das ist Fortschritt"- die WasserklotechnikWieder aufs Plumpsklo gehen ?Warnung ! Falsches Kompostklo!So macht's die Natur - und so funktioniertKurze Gebrauchsanweisung" Clivius-Multrum"-Nachbau aus MllKleines Kompostklo, einfach zu bauenFlsslgkeits-Verdunster (fr alle Arten passend)Kleines Kompostklo noch einfacher ?Grosses einfaches KompostkloTricks: Wind-Lfter und KontrollschachtVietnam-Kompostklo bei ArtefactGenaue Gebrauchsanweisung fr KompostklosGebt der Erde ihren Humus zurck!Genehmigung fr Kompostklos ? Wir warten nicht!