CHRISTOPH SCHNEIDER FEUER FREI - · PDF filezerte auch nach Deutschland kommen wird:...
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Das Magazin für Musiker und Techniker
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JEDER KANN NOTENWer hat Angst vorm Notenlesen?
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CHRISTOPH SCHNEIDER
FEUERFREI
Exklusiv
Rammstein-Gearporn
www.musicnstuff.de 31 | 2015
Wir stehen ja jedes Mal, wenn wir uns an die Planung für ein neues
Heft machen, vor der Frage, welche Künstler wir in die nächste Aus-
gabe packen sollen. An Auswahl mangelt es auf jeden Fall nicht. Eher
schon an Verfügbarkeit und Aktualität. Doch meist kristallisieren sich
schnell unsere Favoriten heraus. Und als sich diesmal die Chance bot,
etwas mit Rammstein zu machen, war für uns klar: das machen wir!
Denn welche Band würde man lieber auf das Cover von „Music nStuff
– das Magazin für Musiker und Techniker“ packen?
Doch selbstverständlich wollen wir nicht nur Megaacts bei uns vorstel-
len, sondern auch Musiker, die noch ganz am Beginn ihrer Karriere ste-
hen. Um das noch intensiver zu machen, starten wir die Rubrik „Nach-
wuchs im Blick“. Denn schließlich haben auch die Künstler, die noch
nicht im Rampenlicht stehen, etwas Aufmerksamkeit verdient. Doch
keine Sorge: Um auch deine Musik voranzubringen, findest du wieder
reichlich Workshops, Specials, Tests und vieles mehr in dieser Ausgabe.
Denn ohne das passende Equipment und das Know-how, damit umzu-
gehen, kommt man schließlich nicht weit.
In diesem Sinne viel Spaß mit dieser Ausgabe.
Dein Music-nStuff-Team
Ob klein, ob groß
ONLINE
AUSGABE
INHALT
Ausgabe Nr. 2/2016
4 2 | 2016 www.musicnstuff.de
Rammstein hat sich in
gut 20 Ja
hren zu einer der erfolgreichsten
Bands weltw
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ickelt. Das lie
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ren genialen Live-Shows,
ihrem Humor und ihrem einzigartig
en Sound. Großen Anteil d
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hat Drummer Christoph Schneider, d
er den Songs mächtig
Power
verleiht und fü
r kontrollierte Krafte
ntfaltu
ng sorgt.
Mikrofone dienen nicht nur
dazu, Gesang zu verstärken. Sie ge-
hören zu den essenziellsten Werk-
zeugen eines jeden Vokalisten.
Aus diesem Grund ist es unum-
gänglich, ein solides Grundwis-
sen zu den kompakten Schallwand-
lern zu besitzen. Sonst kann man nicht
das Maximum aus ihnen herausholen.
Musik machen ist nicht schwer, No-
tenlesen dagegen sehr ... So oder ähnlich
könnte für manchen Musiker das Sprichwort
auch lauten. Dabei muss es das nicht: Meist fehlt
einem nur der Zusammenhang. Hat man erst mal
die Grundzusammenhänge begriffen und etwas
Übung, kommt der Rest von ganz allein. Diese
Folge bietet reinstes Basiswissen und jede Menge
Übungen zum Einstieg oder der Auffrischung.
Rammstein
Das Kraftwerk
12 34
44
Im Fokus:Mikro-Basics für Sänger
Workshop:Notenlesen
Foto: Olaf H
eine
People Interview: Christoph Schneider (Rammstein) 12 Das Kraftwerk Interview: Ksenija Sidorova 18 Elegante Grenzgängerin Nachwuchs im Blick: Enrico Noel Czmorek 22 Inspiriert von Klassik bis Jazz
Im Fokus Versicherungen für Musiker 24 Auf Nummer sicher Transportschutz für Instrumente & Technik 28 Ab in die Kiste Basiswissen Mikrofone für Sänger 34 Stimmwandler
Workshop Modulare Synthese leicht gemacht 38 Patch dir einen Musikthorie – Basiswissen Notenlesen 44 Mehr als Tintenkleckse Business – Tonträgervorproduktion 48 ... Be Prepared!
Education Berufsfachschule für Musik 52 Entertainment & Fachliteratur 54
Backstage 70 Jahre Pearl 56 Ein Juwel unter den Schlagzeugen
Tests Yamaha Montage 8 58 Slick Guitars SL59 60 HK Audio LUCAS Nano 608i 61 Nowsonic Autark-Serie 62 Marshall Code 25 63 beyerdynamic TG D71c 64 IMG STAGELINE DMIX-20 65
Service Editorial 3 Inhalt 4 News & Termine 6 Gewinnspiel 9 Kolumne: Des Musikers schlechte Kleider 10 Quiz/Vorschau/Impressum 66
Foto
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Endlich knallt es wieder: 3 Doors Down kommen im Oktober nach DeutschlandDie Rocker von 3 Doors Down beehren Deutschland
im Oktober mit ihrer „Us And The Night“-Tour 2016.
Mit dabei sind Pop Evil und bei ausgewählten Ter-
minen Kolo. Die erfolgreiche US-Rockband hat sechs
Shows im Oktober 2016 bestätigt, um ihr am 11.
März erschienenes Album „Us And The Night“ hier-
zulande live vorzustellen.
Das Quartett um Frontmann Brad Arnold kommt
im Herbst nach Berlin, Hamburg, Köln, München,
Stuttgart und Offenbach. Der Sänger über die an-
stehenden Live-Termine: „Wir freuen uns sehr
auf die bevorstehenden Live-Shows. Unsere euro-
päischen Fans haben uns immer mit offenen Ar-
men willkommen geheißen. Wir können es kaum
erwarten, endlich wieder mit unseren deutschen
Fans zusammen zu rocken!“
Hier die Dates:
19.10.: Berlin, Columbiahalle
20.10.: Hamburg, Mehr! Theater
22.10.: Köln, Palladium
24.10.: München, Zenith
25.10.: Stuttgart, Porsche-Arena
29.10.: Offenbach, Stadthalle
Infos: www.3doorsdown.com
Music nStuff präsentiert: Steve Vai, Joe Satriani &The Aristocrats auf G3-Tour Passend zum 20. Jahrestag der ersten G3-Tournee ist jetzt
eine weitere Auflage des legendären Gitarren-Rock-Festivals
und ein erneut großartiges Line-up bestätigt, das für drei Kon-
zerte auch nach Deutschland kommen wird: G3-Initiator Joe
Satriani spielt zusammen mit Steve Vai und The Aristocrats
mit ihrem fantastischen Gitarristen Guthrie Govan. Neben
einzelnen Konzerten der drei Bands wird es am Ende tra-
ditionell wieder zu einem Monster-Jam der beteiligten
Musiker kommen. Wer auf virtuose Rockgitarren steht,
der darf dieses Hammerevent nicht verpassen. Wer
weiß, wann sich wieder die Gelegenheit bietet, so viel
geschmackvolle und überirdische Gitarrenarbeit an ei-
nem Abend zu sehen und zu hören.
Hier die Termine der „G3 2016“-Tour:
11.07.16: München, Circus Krone
12.07.16: Offenbach, Stadthalle
13.07.16: Bonn, Kunst!rasen
Infos: www.satriani.com/G3/
6 2 | 2016
NEWS &
T E R M I N E
WEITERE INFOS
im Internet auf www.musicnstuff.de
Ganz großes Kino: Semmel Concerts startet die„Sound of Hollywood“-ReiheUnter dem Siegel „Sound of Hollywood“ startet Semmel Concerts eine neue
Veranstaltungsreihe. Hier werden zum Thema Filmmusik viele hochwerti-
ge Tourneen und Veranstaltungen durchgeführt. Für 2017 wurden jetzt die
exklusiven Konzerte des Hollywood-Filmkomponisten Ennio Morricone
sowie die Termine der „The Music of John Williams“-Tournee verkündet.
„Star Wars“, „E.T“, „Schindlers Liste“,
„Harry Potter“, „Der Weiße Hai“ – John
Williams, der 5-fache Oscar- und 12-fa-
che Grammy-Preisträger, komponiert
seit über 50 Jahren die Musik für die
Blockbuster Hollywoods. Seine legendä-
re Filmmusik wird im Januar und April
2017 mit einer spektakulären Licht- und
LED-Bühnenshow inszeniert.
Im Februar und März kommt dann En-
nio Morricone für vier ausgewählte Kon-
zerte nach Wien, Zürich, München sowie
Mannheim. Die Shows sind Teil seiner
„The 60 Years of Music“-Tour.
Infos: www.sound-of-hollywood.de
Megaevent für Musiker:
Im Juli findet „Wir füllen das Stadion“ in Frankfurt statt
Hut ab vor den Organisatoren der Aktion „Wir füllen das Sta-
dion“. Denn solch ein Event muss man erst mal aus dem Boden stamp-
fen. Doch worum geht es überhaupt? Darum, den bisherigen Weltrekord
für das größte Orchester der Welt zu toppen. Dazu sollen rund 10.000
Musiker am 9. Juli in der Commerzbank-Arena in Frankfurt am Main
gemeinsam performen. Du kannst auch Teil des größten Orchesters der
Welt werden. Mitmachen können Musiker aus den Bereichen Streicher,
Bläser oder Schlagwerker. Nachdem du deine Bestätigung für deinen fes-
ten Platz im Orchester hast, erhältst du zeitnah das Notenmaterial und
ein Klangbeispiel.
Infos und Anmeldung: wirfuellendasstadion.de
72 | 2016
Noch ist sie leer: die
Commerzbank-Arena.
Bewerbungsfrist nicht verpassen: Die neuen Kurse am Abbey RoadInstitute starten am 5. SeptemberNach dem erfolgreichen Start der Abbey Road Institutes in
Deutschland geht es nun in die zweite Runde. Eine Bewerbung
für die neuen Kurse ist bis zum 8. August möglich. Wer sich
vorab intensiver über die Abbey Road Institutes informieren
will, hat dazu am Tag der offenen Tür die beste Gelegenheit.
Termine der Institute:
Abbey Road Institute Frankfurt, Hanauer Landstrasse 172,
Frankfurt a.M., Sonntag 3. Juli von 14 bis 18 Uhr.
Abbey Road Institute Berlin, Salzufer 15-
16, Mittwoch 13.Juli von 18 bis 21 Uhr.
Infos: abbeyroadinstitute.de
Rhythmus im Fokus:Das Dresdner Drum & Bass Festival geht in die zehnte RundeWas haben Planet X, Die Fantastischen Vier, Sarah Connor,
Nik Bärtsch‘s Ronin, Snarky Puppy, die Heavytones, Dende-
mann, Tribal Tech, Cryptopsy, Hattler, Nils Landgren, Pe-
riphery und DePhazz gemeinsam? Sie alle können am 17.
und 18. September leider nicht live spielen. Denn an dem
Wochenende befinden sich ihre Drummer oder Bassisten
in Dresden – beim 10. Dresdner Drum & Bass Festival!
Neben dem Who-is-who der deutschen Rhythmus-Szene
(Benny Greb, Wolfgang Haffner, Felix Lehrmann, Flo Dau-
ner, Oli Rubow, Claus Fischer, Ralf Gustke, Roland Peil)
haben die Dresdner natürlich auch jede Menge interna-
tionaler Stars am Start: Matt Halpern, Virgil Donati, Dom
Famularo, Gary Willis, Larnell Lewis, Gergo Bolai, Marcel
van Cleef, Flo Mounier und viele mehr.
Infos: www.dresdner-drum-bass- festival.de
Isch des Dub oder Rap?Start derBewerbungsphase Seit dem 1. Juni läuft die Bewerbungs-
phase für die Masterclass-Kurse Pop und Hip-
Hop am Produzentrum. Wer einen der Studienplätze
an der Akademie für Musikproduktion ergattern möchte,
hat noch bis zum 1. August die Möglichkeit, seine Bewerbung
einzureichen. Neben Lebenslauf und einem Motivationsschreiben
kann jeder Bewerber bis zu drei musikalische Arbeitsproben einsenden.
Da sich das Produzentrum an fortgeschrittene Anwender wendet, sollten diese
zudem ausreichend Erfahrung in den Disziplinen Songwriting und Produktion mit-
bringen. Die besten 20 Bewerber pro Masterclass
erhalten einen Ausbildungsplatz an einem der
beiden Produzentrum-Standorte Mannheim oder
Berlin und können sich auf eine exklusive Ausbil-
dung durch einige der erfolgreichsten Produzen-
ten und Songwriter Deutschlands freuen.
Infos: www.produzentrum.de
Einer der Künstler beim 10. Dresdner
Drum & Bass Festival: Virgil Donati.
Dozenten am Produzentrum:
Jules Kalmbacher (links) und
Benedikt Maile (rechts)
Praxis im Fokus: die Ausbildung am Abbey Road Institute.
8 2 | 2016
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Dieses Gewinnspiel wird von der Media nStuff GmbH veranstaltet. Die Teilnahme ist kostenlos. Teilnahmeberech-tigt sind alle Personen, die zum Zeitpunkt ihrer Teilnahme mindestens 18 Jahre alt sind. Mitarbeiter und deren Angehörige der Media nStuff GmbH sowie der Sponsoren sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Alle Angaben zum Datenschutz und zur Verwendung der Daten sind im Bereich Datenschutz auf der Website www.musicn-stuff.de zu finden. Zudem gelten unsere allg. Geschäftsbedingungen, nachzulesen auf www.musicnstuff.de/AGB.
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Kolumne: What does the Voss say?
Des Musikers schlechte KleiderDie Musik ist geschrieben, das Equipment steht – doch man will auch optisch etwas
auf der Bühne hermachen. Das passende Outfit muss her. Gar nicht so einfach, findet unser Kolumnist Vossi. Dabei liegen überzeugende Lösungen doch so nah.
D er Musiker an sich gehört ja zu denen am
schlechtesten gekleideten Menschen über-
haupt. Irgendwo zwischen Kameraleuten und den
Bundesliga-Profis der 1990er-Jahre. Da ich selbst
modisch ein einfacher Geist bin, schau ich mal im
Netz, was dem Musiker heute seitens der Online-
versandhändler feilgeboten wird. Hier nun die
Kaufempfehlungen, die mir besonders zusagten:
Erste Anlaufstelle ist der große Buchfachhan-
del, der inzwischen einfach alles verkauft. Viele
denken, man müsste gerade im Eventbereich be-
sonders witzig und nahbar dem Gast gegenüber-
treten. Recht haben sie! Der Auftraggeber kann ru-
hig direkt wissen, dass die engagierte Partyfraktion
nicht die hellste Kerze auf der Geburtstagstorte
ist. Ich empfehle den Klassiker: den Notenschlips.
Dieses Accessoire schüttet die Grenzdebilität quasi
hektoliterweise aus.
Aber auch das Ensemble Drumherum muss
stimmen. An dieser Stelle verweise ich auf das ers-
te Google-Suchergebnis, wenn man nach „Kleidung
für Musiker“ sucht. Ein Hamburger Fachgeschäft
schneidert jedermann ein Lächeln ins Gesicht. Man
merkt sofort, hier arbeiten Profis für Profis. Dort
gibt es vom Gottlieb-Wendehals-Gedächtnis-Look
bis zum mehrfarbigen Allerlei in Nudelsalatoptik
einfach alles. Man möchte schreien vor Glück.
Gern gesehen bei DJs sind natürlich auch im-
mer Shirts mit Sprüchen. Das allseits beliebte
„Bier formte diesen wunderschönen Kör-
per“ darf einfach in keinem Mucker-Klei-
derschrank fehlen. Ferner empfehle
ich: „Genug getrunken – Jetzt wird
gesoffen“ und „No dancing or
fucking on the speakers“ – beide
haben eine Message und schaf-
fen klare Verhältnisse.
Die über allem stehende Farbe ist dabei das all-
seits beliebte Schwarz. Was für die Stagecrew ein
probates Mittel der Tarnung ist, sollte bei Künst-
lern auf der Bühne vermieden werden! Nicht weil
Schwarz das ganze schöne Licht schluckt. Nein,
Menschen auf der Bühne sind Individualisten, wir
müssen direkt ausstrahlen: Wir sind anders als das
schnöde Volk im Auditorium.
Ich merke, wie mich das Thema aufwühlt und
beim wiederholten Lesen dieser Kolumne kom-
men mir die Tränen. Wie vielen Musikern ich
mit diesen Tipps schon wieder geholfen habe. Ich
glaube ich sollte Beauty-Blogger werden. Denn ich
habe doch nur ein Ziel (frei nach Glööcker): Ich
möchte alle Musiker schön machen! Euer Vossi
Die Optik zählt: Als Musiker oder Entertainer sollte man sich durchaus Gedanken über sein Outfit machen – auch wenn der Griff ins Klo droht. :)
10
ONLINE
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für die Vollversion
musicnstuff.de/-people/artic
le/kolumne-des-musikers-schlechte-kleider
2 | 2016
ONLINE
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musicnstuff.de/-people/artic
le/Interview-christoph-schneider-rammstein
12 2 | 2016 www.musicnstuff.de
Rammstein hat sich in gut 20 Jahren zu einer der erfolgreichsten Bands weltweit entwickelt. Das liegt an ihren genialen Live-Shows, ihrem Humor und ihrem einzigartigen Sound. Großen Anteil daran hat Drummer Christoph Schneider, der den Songs mächtig Power verleiht.
Interview: Christoph Schneider (Rammstein)
Das Kraftwerk
Am intensivsten und heftigsten
sind Rammstein unzweifelhaft
live. Nach dreijähriger Pause
bietet sich an folgenden Ter-
minen die Gelegenheit, die
Berliner live zu sehen.
Tourtermine Rammstein
Sommer 2016:
30.06.: S-Norrköping,
Bravalla
01.07.: BE-Werchter,
Rock Werchter
02.07.: FI- Seinäjoki,
Provinssi
08.07.: Berlin,
Waldbühne (ausverkauft)
09.07.: Berlin, Waldbühne (ausverkauft)
11.07.: Berlin, Waldbühne (ausverkauft)
15.07.: USA-Chicago, Chicago Open Air
17.07.: CAN-Québec, Festival d‘été de Québec
23.07.: MEX-Mexico-Stadt, Hell & Heaven
19.08.: Großpösna, Highfield
27.08.: PL-Breslau, Capital of Rock
03.09.: CL-Santiago, Rockout
07.09.: BR-São Paulo, Maximus
10.09.: ARG-Buenos Aires, Maximus
Weitere Infos: Rammstein im Netz: www.rammstein.de/de
Rammstein auf Facebook: www.facebook.com/Rammstein
Nach drei Jahren Pause wieder
heiß auf live: Christoph Schneider
RAMMSTEINTOURDATES 2016
www.musicnstuff.de 132 | 2016
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R ammstein sind ein Phänomen. Ob eigenstän-
diger Sound, intelligente, provokante Texte,
geniale Melodien, einzigartige Videos oder die fetten
Live-Shows: Überall setzen die Berliner Maßstäbe.
Und das global. Da macht es sich bezahlt, dass die
Musiker schon immer groß gedacht und sich an den
weltbesten Bands orientiert haben. Mittlerweile sind
sie selbst Vorbild und füllen riesige Hallen. Ein wichti-
ger Teil dieses Phänomens ist Schlagzeuger Christoph
Schneider, der mit seinem kraftvollen einzigartigen
Drumming die Power und den Groove bestimmt.
Wir trafen das Rammstein-Kraftwerk bei den
Vorbereitungen zur Festivalsaison in Berlin. In
einer riesigen Halle haben Rammstein ihre kom-
plette Bühne (in diesem Fall sind das sogar zwei)
aufgebaut, um die Licht- und Beschallungstechnik,
die Show und natürlich auch das Equipment der
Musiker unter Praxisbedingungen testen zu kön-
nen. Dementsprechend setzten wir uns mit Chris-
toph an seinem beeindruckenden Drumset zusam-
men und erfuhren dabei, auf welches Equipment
er aktuell live setzt.
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Music nStuff: Wir sind ja hier an einem besonde-
ren Ort für Rammstein. Kannst du uns kurz er-
zählen, wo wir hier sind, und was ihr hier treibt?
Christoph Schneider: Wir befinden uns in Berlin,
in einer Probehalle. Hier proben wir immer unse-
re Live-Shows. Wir können hier unsere komplette
Bühne aufbauen, die ganze Produktion hat hier drin
Platz. Genau so, wie sie dann auch in der Arena oder
auf dem Festival aufgebaut wird. Hier kann man das
Licht programmieren, alle Abläufe und die einzel-
nen Showelemente testen und natürlich auch mu-
sikalisch proben. Aber insbesondere wird hier die
Show final vorbereitet.
MnS: Wird dann hier auch dein Drumset noch
vorbereitet? Setzt du dich also noch mal hin,
wählst dein Equipment aus und so weiter?
Christoph: Mein Drumset ist ja nun nicht das klein-
ste. Deshalb setzen wir uns da schon vorher zusam-
men. Ich habe immer ein Grund-Setup, das aus zwei
Bassdrums, 10"-, 12"-, 16"-, 18"-Tom und Snare be-
steht. Das ist total klar. Aber wie es dann oben auf
dem Drumriser steht, das besprechen wir hier. Da
wird hier und da noch mal gerückt, und natürlich
auch soundtechnisch alles gecheckt.
MnS: Inwieweit sind die restlichen Bandmitglie-
der in deinen Sound involviert?
Christoph: Meine Kollegen sind voll mit involviert
was meinen Sound betrifft. Die sind sehr kritisch,
dass alles gut klingt und live der Sound der Band
transportiert wird.
Der Mix machts: Christoph setzt
auf eine Kombination aus akusti-
schen und elektronischen Drums.
Symmetrisch groovt sichs besser: Christophs ungewöhnlich
zentrierter Schlagzeugaufbau
Doppelt klingt fetter: Christoph unterstützt seinen
Akustik-Sound durch Trigger.
Soundmaschine:
Für eigene Samples – wie hier für „Du Hast“ –
nutzt Christoph das Roland SPD-SX.
14 2 | 2016 www.musicnstuff.de
Becken: Sabian Cymbals (v.l.n.r.)
18" AAX Aero Crash, 18" HHX Evolution O-Zone Crash, Stagg aus 12" HHX
Splash & 10" China Kang / MM, 15" HHX X-Celerator Hats, 12" HHX Splash,
20" AAX Plosion Crash, 22" HH Power Bell Ride, 20" HHX Plosion Crash, 19"
AAX Plosion Crash, 15" Artisan Hats, 21" AA Holy China
Felle: Remo Drumheads
Hardware: Gibraltar / Sonor / Tama
Rack: Gibraltar (2x Stealth Side & Stealth Vertical Mounting System / div.
Rack-Erweiterungen / Quick Release Hi-Hat Clutch / X-Hat boom Rod)
Pedale: Tama Speed Cobra (2x Single)
Halterungen: Sonor (alle Tom-Arms (TA 678 aus 600er-Serie), Tom-Arms
zur Montage der e-Pads, Snarekorb, Hi-Hat-Befestigung an der linken BD,
Multiclamps für Roland TD-30 & SPD-SX, diverse „Basic Arm System“)
Hocker: Sonor (DT 670 aus 600er-Serie)
Stöcke: Vic Firth SCS-Modell
Elektronik: Roland (TD-30 Soundmodul / SPD-SX Sampling Pad)
Trigger: RT-30 H Acoustic drum Trigger (SD & Toms) / RT-30 K Acoustic drum
Trigger (BD) / modifizierter alter RT-10 K Acoustic drum Trigger (Gong-Tom)
Pads: PDX-6, PDX-8, KT-10 Kick Trigger Pedal, BT-1 Bar Trigger
Mikrofone: Beyerdynamic (am Drumset) / Neumann (Overheads)
CHRISTOPH SCHNEIDERSETUP FESTIVAL-TOUR 2016
Drums: Sonor SQ² Set – Maple Vintage Konstruktion im Dark Satin Finish
BD: 2x 22" x 20", TT: 10" x 8" & 12" x 8", FT: 16" x 16" & 18" x 16", 20" x 16" Gong Tom
Snare: Sonor Artist Serie 14" x 6" Cottonwood Modell
Schlagfell Resonanzfell
Bassdrums: Powerstroke 3 Clear Powerstroke 3 Black Ebony
Snaredrum: Emperor White Coated Ambassador Snare
Toms, Floors: Pinstripe Clear Diplomat Clear
Gong Tom: Powerstroke 3 Clear ---
www.musicnstuff.de 152 | 2016
MnS: Man sieht an
deinem Schlagzeug sehr
viel Elektronik. Kannst du
uns darüber ein bisschen
mehr erzählen?
Christoph: Während mei-
ner Laufbahn habe ich
immer unterschiedliches
elek tro ni sches Equipment
verwendet. Bei Rammstein
war das akustische Schlag-
zeug immer auch getrig-
gert. Diesmal ist es visuell
deutlicher zu sehen. Frü-
her hatte ich das mehr im
Hintergrund.
Zusätzlich zu dem akustischen Set habe ich noch
eine elektronische Ebene. Die Toms, die Bassdrums
und die Snare sind zusätzlich mit Triggern ausge-
stattet, so dass ich elektronische Sounds zum akus-
tischen Set mischen kann. Das macht dann den
echten Rammstein-Sound aus: Snare, Bassdrums,
zusätzliche Snares und Effekte, die in den einzel-
nen Liedern vorkommen. Für mich macht es die
Mischung. Der Druck kommt vom akustischen Set,
die Klangcouleur von den Samples.
MnS: Machst du das auch deshalb, weil die Leute
den Sound von der Platte gewohnt sind?
Christoph: Wir versuchen natürlich, live nah an
den Sound der Produktion zu kommen. Es ist aber
nicht so, dass ich das Set, wie es im Studio abge-
mischt wurde, absample und 1:1 kopiere. Der
Weg ist ein anderer. Ich habe hier ein sehr gu-
tes akustisches Schlagzeug, das ganz normal
mit Mikros abgenommen wird. Die Samples
benutze ich nur, um bestimmte Klangfarben
zu erzeugen. Wenn das Schlagzeug eher elek-
tronisch oder industriell klingen soll oder
mal eine gegatete Snare kommen soll, nutze
ich das.
MnS: Baust du dir selbst Klänge oder
nimmst du eher vorproduzierte Sounds?
Christoph: Ich nutze teilweise Werks-
sounds, etwa elektronische Drummaschi-
nen wie die 808 oder 909. Dazu kommen
aber auch viele eigene Samples, die wäh-
rend der Album-Produktion entstanden sind. Be-
stimmte Drum sounds, die so in den Geräten nicht
vorhanden sind, spiele ich dann über den Drum-
sampler ab. Es ist eine Mischung aus eigenen
Sounds und Werkssounds. Manuela Müller
Das komplette Interview mit Christoph
sowie weitere Details zu seinem aktuell
genutzten Live-Equipment findest du
auf unserer Website unter:
www.musicnstuff.de/-people/
article/interview-christoph-
schneider-rammstein
Mehr unter:
Druck auf die Ohren:
Seinen Monitorsound bekommt Christoph aus
einem Kopfhörerverstärker von Fischer Amps.
Sicher ist sicher: Wie für den Rest
des Schlagzeugs, hat Christoph auch für die Elektronik ein Backup.
Feuerfest? Bei ihren Setlists
schwören Rammstein auf das
klassische Papierformat.
16 2 | 2016 www.musicnstuff.de
ONLINE
WEITERLESEN
und mehr erfahren
www.musicnstuff.de/-people/artic
le/-interview-ksenija-sidorova
18 2 | 2016 www.musicnstuff.de
Wenn es um klassische Musik geht, denken die wenigsten Leute als erstes ans Akkordeon.Doch Ksenija Sidorova ist schon immer andere Wege gegangen. Und mit reichlich Fleiß,Talent und Charme lässt sie dieses Instrument in Klassik wie Pop einzigartig glänzen.
Interview: Ksenija Sidorova
Elegante Grenzgängerin
Foto
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euts
che
Gra
mm
oph
on
W enn jemand klassische Musik sagt, an
welche Instrumente denkt man da meist?
Klare Sache: Geige und andere Streicher sind si-
cher dabei, Klavier, Bläser ... und Schlaginstru-
mente auch. Aber Akkordeon? Ja, auch wenn es
eher ungewöhnlich ist, es gibt durchaus klassische
Musiker, die sich voll und ganz diesem Handzu-
ginstrument widmen. So wie Ksenija Sidorova. Die
28-jährige lettische Musikerin spielt bereits seit Mit-
te der 1990er-Jahre Akkordeon – und es war schnell
klar, dass sie eine professionelle Laufbahn anstre-
ben würde. Seitdem hat sie eine fantastische Karri-
ere hingelegt, hat sowohl mit „Klassikern“ wie Juan
Diego Flórez, Thomas Gould und Joseph Calleja,
aber auch mit Pop-Künstlern wie Sting gearbeitet.
Man kann sagen, sie hält nicht viel von Schubladen.
Wer jetzt Lust darauf bekommen hat, sich die
Musik von Ksenija Sidorova anzuhören, findet
mit ihrem brandneuen Album „Carmen“ einen
optimalen Einstieg in die Welt der Lettin. Auf
diesem Longplayer zelebriert sie die Oper des fran-
zösischen Komponisten George Bizets und lässt
die Geschichte der Femme fatal akustisch lebendig
werden. Quasi nebenbei zeigt sie, welche Klänge
sie aus ihrem Instrument zaubern kann, und dass
so ein Akkordeon eine durchaus vielschichtige
Klangfabrik ist. Zudem ist „Carmen“ auch für Ein-
steiger leicht zugänglich, also keine Angst vor klas-
sischer Musik. Wir baten die junge Künstlerin zum
Interview und sprachen mit ihr über ihre Anfänge
am Akkordeon, ihren Weg zur Profimusikerin und
darüber, wie ihre aktuellen Pläne aussehen.
Music nStuff: Für diejenigen, die deine Karriere
bislang nicht verfolgt haben: Kannst du uns er-
zählen, wann und wie du begonnen hast, Akkor-
deon zu spielen?
Ksenija Sidorowa: Meine Großmutter hat mich
zum Akkordeon spielen gebracht, als ich rund
sechs Jahre alt war. Das war eigentlich Zufall. Sie
gab mir – ich weiß, das klingt wie ein Klischee – ein
halbkaputtes Akkordeon und wir probierten hier
und da einige Songs. Das hat gut funktioniert. Also
habe ich ein paar Stücke gelernt, Volksmusik und
Traditionals. Und als meine Eltern dann nach den
Sommerferien wiederkamen, um mich abzuholen,
spielte ich Akkordeon. Schon eine etwas ungewöhn-
liche Wahl für ein kleines Mädchen. Sie waren zwar
nicht besonders beeindruckt, aber meine Mutter be-
schloss dann, mit mir zu einer musikalischen Schule
zu gehen, damit ich dort weiterlernen könnte. Sie
sagte, wenn es gut läuft, sehen wir, wie es weiter-
geht. Und jetzt spiele ich seit 20 Jahren Akkordeon.
MnS: Du hast vermutlich nicht von Beginn an klas-
sische Musik gespielt. Womit hast du angefangen?
Ksenija: Zu Beginn spielten wir viele Traditionals,
so etwa das erste halbe Jahr bis ich zur Musikschule
ging. Meine Lehrerin hat mir dann aber ein kom-
plett anderes Repertoire gezeigt.
MnS: Das Akkordeon ist ja kein typisches klassi-
sches Instrument. War es einfach für dich, damit
professionelle Musikerin zu werden?
Ksenija: Naja, für mich war das ganz natürlich, ich
glaube nicht, dass es leichter oder schwerer als mit
einem anderen Instrument war. Natürlich muss
man hart arbeiten, viel üben und reisen. Meine El-
tern haben wirklich alles dafür getan, um mir dieses
teure Instrument zu ermöglichen. Das Akkordeon
wurde ja immer das Klavier des armen Mannes ge-
nannt, aber so ist das heutzutage ja nicht mehr, es
ist ein ziemlich teures Instrument.
MnS: Erinnerst du dich an einen bestimmten
Moment in deinem Leben, an dem du dir dach-
test: Das macht mir so viel Freude, ich möchte
das professionell machen“?
Ksenija: Hmm, ganz so war es nicht. Es ging eher
darum, dass ich ein neues Instrument brauchte, um
meine Karriere professionell fortzuführen – aber
meine Eltern konnten sich das nicht so einfach leis-
ten. Sie hatten schon einen Plan, wie sie es schaffen
könnten, mit Sparen, sich Geld leihen und so
weiter. Also sagten sie zu mir: „Wenn du das
wirklich machen möchtest, dann kaufen wir
dir dieses Instrument. Aber wenn du dir nicht
sicher bist, dann verzichte lieber.“ Ich musste
mir diese Entscheidung also gut überlegen.
Ich war damals erst
13 Jahre. Es war
also eine gro-
ße Sache für
mich.
Fest im
Griff: Seit
rund 20 Jahren
spielt Ksenija
Sidorova Akkordeon.Foto
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www.musicnstuff.de 192 | 2016
MnS: Ich denke mal, man muss so früh anfan-
gen, wenn man ein professioneller klassischer
Musiker werden will.
Ksenija: Definitiv, ich denke, das trifft aber für vie-
les zu. In der Hinsicht hat die klassische Musik viel
mit Sport gemein. Man muss wirklich viel trainie-
ren und Zeit ins Üben stecken.
MnS: Hattest du schon als Kind Vorbilder, an de-
nen du dich orientiert hast?
Ksenija: Möglicherweise weniger in der Akkordeon-
welt. Ich habe mir eher Violinisten und Sänger ange-
hört. Das Akkordeon ist ja doch eher ungewöhnlich
in der Klassik. Deshalb habe ich mir eherandere Mu-
siker angehört und von ihnen gelernt.
MnS: Wie muss man sich das vorstellen, wenn
du dich nach neuen Stücken und neuen Koope-
rationen umschaust? Wie findest du sie? Oder
kommen sie auf dich zu?
Ksenija: Manchmal finden sie
mich, manchmal ich sie – oft
kommen aber auch Drit-
te auf mich zu und
sagen: „Oh, ihr soll-
tet mal zusammen
spielen.“ Ich suche
immer nach etwas
Neuem, ich finde es toll, Dinge zum ersten Mal zu
machen. Ich meine, es ist ja schon ein normaler
Job, das sage ich auch meinen Freunden, die nicht
im Musikbusiness arbeiten. Aber ich genieße schon
die Vorzüge, wie etwa das viele Reisen. Letzte Wo-
che beispielsweise bin ich sechs Mal geflogen, diese
Woche werden es fünf Flüge. Ein Teil des Lebens
findet also On the Road statt, aber das macht ja
auch Spaß.
MnS: Wie viel Zeit hast du für gewöhnlich, um
dich auf ein Event vorzubereiten?
Ksenija: Das braucht schon viel Zeit. Auf das Kon-
zert heute habe ich mich schon lange vorbereitet.
Eigentlich könnte man sagen, ich habe mich schon
mein ganzes Leben auf dieses Konzert vorbereitet.
Je mehr Zeit man hat, desto besser. Es dauert ein-
fach lange. In der Popwelt ist das anders. Ich habe
ja schon mit Marlon Roudette gespielt, mit Katie
Melua, ich weiß, wie dort gearbeitet wird. Ich bin
ein großer Fan des klassischen Weges. Aber es ist
auch schön, wenn sich die Dinge schneller entwi-
ckeln, wie es in der Popwelt ist. Wenn man stattdes-
sen alleine auftritt und sehr komplexe Musik spielt,
dann bedarf das schon viel mehr Übung.
MnS: Magst du es denn, mit Popmusikern zu-
sammenzuarbeiten? Alleine schon deshalb,
weil es so anders ist?
Ksenija: Ja, ich mag es, ich lerne von ihnen. Sie
arbeiten auch sehr hart, aber eben ganz anders.
Es ist schön, einen Ausflug in die Popmusik zu ma-
chen, sich auf fremdes Gebiet zu begeben und kom-
plett andere Dinge zu tun.
MnS: In der Klassik ist man ja eher Performer
als Komponist – im Gegensatz zur Pop- und
Rockwelt. Hast du dich auch schon an eigenen
Kompositionen versucht?
Ksenija: Nein, vielleicht mal eine klei-
ne Improvisation, aber Komponieren
traue ich mir nicht zu. Dazu benötigt
Voll dabei: Ksenija Sidorova
widmet sich dem Akkordeon
mit maximaler Hingabe. Foto
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20 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Was passiert, wenn eine
erstklassige Akkordeons-
pielerin auf George Bizets
Oper „Carmen“ trifft, das kann man auf
Ksenija Sidorovas neuestem Album hören. Wohl selten hat
dieses Instrument so emotional, vielseitig und spannend ge-
klungen. Wer bisher weder mit klassischer Musik noch mit dem
Akkordeon etwas anfangen konnte, könnte hier vom Gegenteil
überzeugt werden. Anhören dringend empfohlen.
Weitere Infos: www.ksenijasidorova.com
man ganz andere Fähigkeiten, und ich bezweifle,
dass ich über die jemals verfügen werde. Vielleicht
werde ich das nie machen. Diese Arbeit überlasse
ich lieber anderen.
Das ist doch eine sehr realistische Einschätzung der
eigenen Fähigkeiten. Und Ksenija Sidorova hat ihre
Stärken eben in der Performance. Und was sie da
mit ihrem Akkordeon zeigt, ist schon wirklich abge-
fahren. Mehr zu Ksenija sowie das komplette Inter-
view findest du auf www.musicnstuff.de.
Jan Hoffmann
Mehr als man erwartet: Ksenija Sidorova holte erstaunliche
Klänge aus ihrem Akkordeon.
KSENIJA SIDOROVACARMEN
Foto
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211 | 2016
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www.musicnstuff.de/-people/artic
le/nachwuchs-enrico-noel-czmorek
22 2 | 2016 www.musicnstuff.de
Wenn man Stories und Interviews über Musiker und Bands liest, geht es dabei meistens um prominente Acts. Doch mindestens genauso spannend ist es sich mal anzuschauen, wie sich der Nachwuchs entwickelt. Das wollen wir mit dieser Rubrik nun regelmäßig tun. Den An-fang macht dabei Enrico Noel Czmorek, ein fantastischer 13-jähriger Pianist, der scheinbar mühelos zwischen Klassik und Jazz wandelt.
Nachwuchs im Blick: Enrico Noel Czmorek
Inspiriert von Klassik bis Jazz
Foto
: Czm
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K lare Sache, am spannendsten sind Stories über
Musiker meist, wenn diese ganz oben ange-
kommen sind und abgefahrene Dinge erleben. Doch
man fragt sich manches Mal, wie der Weg zum Erfolg
abgelaufen ist. Da treten immer wieder hochinteres-
sante Lebensläufe zu Tage. Schwieriger ist es hinge-
gen, Jugendliche mit Potenzial bereits zu Beginn ih-
rer Karriere zu finden. Doch von solchen Problemen
lassen wir uns nicht abschrecken. Wir werden hier
in regelmäßigen Abständen Nachwuchstalente vor-
stellen, die mehr Aufmerksamkeit verdient haben.
Zum Start stellen wir einen Musiker vor, der mü-
helos zwischen Klassik und Jazz wandelt und in
beiden Stilistiken schon richtig erwachsen klingt.
Der 13-jährige Enrico Noel Czmorek, der aktuell bei
Prof. Andreas Frölich (Professor an der Hochschule
für Musik und Tanz Köln) lernt, begeisterte bei der
Casio Masterclass mit Pianist Benjamin Grosvenor
durch tolle Spieltechnik, aber auch hohe Musikalität
und stilistische Vielseitigkeit. Nachdem wir bei der
exklusiven Unterrichtsstunde zusehen durften, zeig-
te uns Enrico noch, was er in Sachen Jazz draufhat.
Erste Gehversuche mit zweieinhalbMusic nStuff: Du bist noch so jung, spielst aber
schon fantastisch Klavier. Wann hast du damit
begonnen?
Enrico Noel Czmorek: Ich war zweieinhalb Jahre,
als ich angefangen habe. Ich saß auf dem Schoß
meines Vaters und der hat meine Finger auf die
Tasten gelegt. Als ich dann drei Jahre alt war, haben
wir begonnen, ganz leichte Lieder zu üben.
MnS: Von Beginn an klassische Musik? Oder habt
ihr auch andere Stile gespielt?
Enrico: Nein, das war schon von Beginn an klas-
sische Musik. Ich habe erst später begonnen, mich
für Jazz zu interessieren. Als ich geboren wurde,
habe ich die ganze Zeit nur Jazz gehört, das gefällt
mir richtig gut.
MnS: Du hast ja an den Casio Talent Days teilge-
nommen, wie hast du davon erfahren?
Enrico: Das hat mir meine Musikschule gesagt,
dass es so einen Wettbewerb gibt. Und dann habe
ich mich dafür beworben. Ich kannte Benjamin
Grosvenor vorher auch noch gar nicht, wollte ihn
dann aber unbedingt kennenlernen.
MnS: Wie lange hast du dich dann auf den Wett-
bewerb vorbereitet?
Enrico: Ich habe direkt an dem Tag, als ich mich
dafür entschieden hatte, am Wettbewerb teilzuneh-
men, entschieden, welches Stück ich spielen werde.
Wie lange ich am Tag übe, ist ganz unterschied-
lich, da ich aufs Gymnasium gehe. Aber manchmal
schon so fünf Stunden am Tag.
MnS: Du spielst ja jetzt schon richtig gut. Planst
du schon eine Karriere als Profi?
Enrico: Ja, wenn ich groß bin, möchte ich schon als
professioneller Musiker arbeiten. Ob ich dann eher
Klassik oder Jazz machen möchte, habe ich noch
nicht entschieden.
Da kann man diesem tollen Musiker nur alles Gute
für seinen weiteren Lebensweg wünschen. Wenn
man aber live gesehen hat, mit wie viel Spaß und
Hingabe er sich sowohl der Klassik wie auch dem
Jazz und der Improvisation widmet, muss man sich
da wenig Sorgen machen. Wir sind gespannt, wo-
hin die Musik Enrico noch führen wird. Übrigens:
Mehr zu ihm und wie er spielt, findest du beim ent-
sprechenden Artikel auf www.musicnstuff.de.
Jan HoffmannTipps vom Meister: Bei der Casio
Masterclass bekam Enrico (l.) In-
put zu seinem Spiel von Benjamin
Grosvenor (r.).
23www.musicnstuff.de
zu erhöhen, andere Nachwuchsmusiker zu motivieren, und ihnen eine kleine Belohnung für all ihre harte Arbeit und ihre Hingabe zu ge-
ben. Dafür bitten wir dich um deine Mitwirkung. Wenn du ein besonderes musikalisches Talent kennst – unabhängig von Musikrichtung,
Instrument und Alter –, dann gib uns einen Tipp und schick uns Links, den Kontakt und im Optimalfall auch Videos, bei denen man gut
sehen und hören kann, was das Besondere an diesem Musiker ist. Sende deinen Tipp mit dem Betreff „Nachwuchs im Blick“ bitte an
[email protected]. Wir sind schon sehr gespannt auf deinen Input.
NACHWUCHSTALENTE GESUCHTBEWIRB DICH ODER GIB UNS EINEN TIPP
Es gibt viele fantastische Nachwuchsmusiker.
Diesen unentdeckten Talenten wollen wir
eine Plattform bieten, um ihre Bekanntheit
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Ob Hobby oder Beruf: Musiker geben viel Geld für ihr Equipment aus. Wenn Instrumente und sonstige Ausrüstung beschädigt oder gestohlen werden, sind die Kosten hoch. Eine Versiche-rung kann hier Schutz bieten. Wir zeigen, welche Anbieter es gibt und worauf du achten musst.
Im Fokus: Versicherungen für Musiker
Auf Nummer sicher
Ein Blick in die Musikgeschichte legt die Vermu-
tung nahe, dass Musiker sich nicht besonders
für Verträge interessieren. Die Liste der Künstler,
die sich in finanziellen Fragen höchst naiv gezeigt
haben, ist lang. Lieber wird geübt oder an neuen
Songs gefeilt, als sich über Paragrafen den Kopf zu
zerbrechen. Das ist zwar verständlich, birgt aber
auch Gefahren, die von kleineren monetären Nach-
teilen bis zum finanziellen Ruin reichen können.
Bei einem Schadensfall ist klar im Vorteil, wer
eine Versicherung abgeschlossen hat. Von Kurz-
schluss-Schäden, Proberaum-Überschwemmungen
oder Tourbus-Aufbrüchen hat wohl jeder schon ge-
hört oder hat sie sogar persönlich erlebt. Die Erfah-
rung zeigt, dass der Transport von Gear das höchste
Schadensrisiko birgt. Diebstahl ist deutlich seltener,
aber ebenfalls ein Faktor. Viele Instrumente sind
zudem empfindlich genug, dass schon Um- oder He-
runterfallen zu teuren Reparaturen führen kann.
Eine unachtsame Bewegung kann im schlimmsten
Fall bereits einen Totalschaden nach sich ziehen.
Versicherungen für Musiker sind noch immer
ein Nischenprodukt. Es gibt aber eine Reihe von
Anbietern, die spezielle Produkte im Programm
haben (einige Versicherer findet ihr im Kasten am
Ende). Gerade Künstler, die häufig mit ihrem Equip-
ment unterwegs sind, sollten einen Blick auf die ent-
sprechenden Angebote werfen. Aber auch für Musi-
ker, die eher selten auf Reisen sind, kann sich eine
Investition in eine Versicherung auszahlen.
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24 2 | 2016 www.musicnstuff.de
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musicnstuff.de/-people/artic
le/im-fokus-versicherungen-fuer-musiker
Was kosten Versicherungen für Musiker?Die Kosten halten sich durchaus in Grenzen und
sind meist auch sehr einfach zu berechnen. Bei I’M
SOUND, einer Marke der Mannheimer Versicherun-
gen, berechnet sich etwa der jährliche Beitrag für
Musiker, die elektrisches Equipment nutzen, aus
1,5 Prozent des Gesamtwerts des zu versichernden
Gears (ob Neu- oder Zeitwert spielt keine Rolle).
Hinzu kommen noch 19 Prozent Versicherungssteu-
er. Bei Equipment im Wert von 10.000 Euro käme
man dann auf rund 180 Euro pro Jahr (einschließ-
lich Steuer). Wobei der Mindestbetrag 60 Euro netto
beträgt, was einem Equipmentwert von 4.000 Euro
entspricht. Bei der Schwestermarke SINFONIMA für
klassische Musikinstrumente wird der Beitrag pro
Instrument individuell berechnet. Je nach Instru-
mentengruppe und Wert gibt es unterschiedliche
Beitragssätze. Pauschal gesprochen ist hier bis zu
einem Instrumentenwert von 3.000 Euro mit einem
Beitrag von 45 Euro plus Steuer pro Jahr zu rechnen.
Musiker im Bereich der sogenannten U-Musik
(also Pop-, Rockmusik & Co.) entscheiden sich
normalerweise dafür, ihr wertvollstes Instru-
mentarium für den Neuwert zu versichern,
weil sie sich im Schadenfall das gleiche Equipment
wiederbeschaffen möchten. Bei weniger wich-
tigem Equipment kann es aber durchaus auch
Sinn ergeben, den Zeitwert (sprich: den Restwert)
zu versichern. Hier sollte man unbedingt auf das
Kleingedruckte im Versicherungsvertrag achten.
Ein Beispiel: Ist ein Instrument oder Teil weniger
als 40 Prozent des Neuwertes
wert, dann kann es etwa bei
I’M SOUND nur noch zum Zeit-
wert versichert werden. Auch
dies ist nachvollziehbar, da
der Neuwert bei einem Gegen-
stand, der bereits derart stark
an Wert verloren hat, schlicht
keine Relevanz mehr hat.
Im Klassikbereich ist das Versichern nach dem
aktuellen Wert ohnehin die Regel. Da zum Bei-
spiel bei vielen Blasinstrumenten der Wert mit der
Zeit sinkt, ist es hier bei gebrauchten Instrumenten
empfehlenswert, nach Zeitwert zu versichern. „Bei
neuen Instrumenten sollte analog der Neuwert ver-
sichert werden“, sagt Roland Koch, Pressesprecher
der Mannheimer. Ob man Hobby- oder Berufsmu-
siker ist, spielt für die Versicherung keine wichtige
Rolle – der Tarif bleibt für gewöhnlich derselbe.
Allerdings bekommt, wer ordentliches Mitglied in
einem Berufsverband für Musiker ist, eventuell
Sonderkonditionen. Diese müssen von der Versi-
cherung mit dem jeweiligen Verband vereinbart
worden sein und sind individuell zu erfragen.
Was wird versichert?Es wäre ein Trugschluss zu denken, wer eine
Hausratversicherung hat, befände sich bereits auf
der sicheren Seite. Instrumente, die oft transpor-
tiert werden, benötigen besonderen Schutz. „Eine
Hausratversicherung versichert Hausrat gegen
bestimmte Gefahren wie Feuer, Wasser und Dieb-
stahl“, erläutert Janina Klabes, Markenmanagerin
bei I’M SOUND. „Falls man Equipment ausschließ-
lich zu Hause aufbewahrt, dann mag eine Hausrat-
versicherung ausreichen. Wir bieten aber eine so-
genannte Allgefahrenversicherung, was bedeutet,
dass dein Equipment nicht nur zu Hause, sondern
auch im Proberaum, am Veranstaltungsort und
während des Transports gegen – fast – alle mögli-
chen Risiken versichert ist. Und das weltweit.“
Gefahrenherd Bühne: Vor, während
oder nach dem Auftritt besteht oft ein
hohes Risiko, Equipment zu beschädi-
gen oder zu verlieren.
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Im Fokus
Wann greift die Versicherung?Klar, dass man, auch wenn eine Versicherung abge-
schlossen wurde, sorgfältig mit seinem Equipment
umgehen muss. Wer grob fahrlässig einen Schaden
verursacht, kann damit rechnen, dass die Entschä-
digungsleistung von der Versicherung abgelehnt
oder nur anteilig gezahlt wird. Als „grob fahrlässig“
kann zum Beispiel auch ein Vergessen des Instru-
ments in der Venue oder auf dem Weg zum Gig ein-
geordnet werden. Interessant: Das Oberlandesge-
richt Karlsruhe gab jüngst einem Kunden Recht, der
seine Bratsche im Abteil eines Zugs vergessen hatte.
Dem Versicherungskunden, so das Gericht, könne
zwar ein „bemerkenswertes Maß an Zerstreutheit“
bescheinigt werden. Sein Instrument in der Bahn
zu vergessen, sei aber nicht selten. Der Versicherer
musste den entstandenen Schaden daher zahlen.
Keine Versicherung versichert jedoch uneinge-
schränkt gegen alles. „Der Beitrag, den eine Versi-
cherung für dieses unkalkulierbare Risiko für alle
Kunden pauschal erheben müsste, wäre unbezahl-
bar“, so Janina Klabes. „Eine Versicherung soll im
Ernstfall schützen. Wenn ein Kunde mit seinem
Equipment leichtsinnig oder fahrlässig umgeht,
wird keine Versicherung solch einen Schaden über-
nehmen können. Der gesunde Menschenverstand
sowie die zumutbaren Realitäten im Musikeralltag
sollten für den Kunden immer Maßstab im Umgang
mit seinem Equipment sein.“
Einen genaueren Blick in den Vertrag sollte man
auch werfen, wenn man vorhat, mit seinem
Gear ins Ausland zu reisen. Gilt der Tarif auch für
andere Länder oder gar weltweit? Längst nicht bei
jeder Versicherung trifft dies zu. In jedem Fall müs-
sen bei Allgefahrendeckungen aber alle Ausnah-
men im Vertrag stehen. Die üblichen Verdächtigen
sind hier wie auch sonst: Vorsatz, Verschleiß, Krieg,
Atomkatastrophen und Ähnliches. Ausgenommen
sind aber zum Teil auch Witterungsschäden und
die Aufbewahrung in ungesicherten Gebäuden.
Teilweise gibt es auch sogenannte Nachtklauseln,
die etwa greifen, wenn man als Musiker sein Inst-
rument über Nacht im Auto gelassen hat.
Die Nachweispflicht im Schadensfall liegt stets
beim Kunden. Bewahrt daher unbedingt alle
Rechnungen gut auf. Sind diese nicht mehr vor-
handen, ist es ratsam, aussagekräftige Fotos vom
versicherten Equipment zu machen. In jedem Fall
benötigt man als Kunde vor Versicherungsbeginn
eine Aufstellung, in der die Art des Instruments, die
Marke und der Wert angegeben sind. Außerdem
wird die Dokumentation von Seriennummern bei
Versicherungen gern gesehen. Je mehr Infos man
vorlegen kann, desto reibungsloser läuft später die
Erstattung. Neben den Anschaffungsrechnungen
sollte man – vor allem bei Vintage-Instrumenten
– auch weitere Wertnachweise wie Echtheitszerti-
fikate gut aufheben. Es kann sein, dass die Versi-
cherung in bestimmten Fällen darauf besteht, eine
Kopie ausgehändigt zu bekommen – auch weil es
dann im Schadensfall meist schneller geht, die
Höhe der Entschädigungsleistung zu bestimmen.
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26 2 | 2016 www.musicnstuff.de
Welche Versicherungen sind sinnvoll?Nicht immer sind es nur Gegenstände, die eines
Versicherungsschutzes bedürfen. Für Berufsmusi-
ker können auch Versicherungen interessant sein,
die ganz konkret den eigenen Körper betreffen. In
diesem Bereich bieten sich etwa spezielle Unfall-
versicherungen für Berufsmusiker an. Was dann
erstattet wird, kann bei 5 bis 70 Prozent der verein-
barten Leistung liegen (was üblich ist), aber auch
100 Prozent betragen.
Wer etwa als Musiklehrer freiberuflich in eige-
nen Räumen unterrichtet, für den könnte sich
eine Berufshaftpflichtversicherung lohnen.
„Stürzt beispielsweise ein Schüler während des Un-
terrichts über ein Kabel und verletzt sich, springt
die Berufshaftpflicht ein“, so Janina Klabes. „Auch
eine Veranstalterhaftpflicht kann Sinn ergeben,
beispielsweise für eine eigene Partyreihe oder eine
Release-Party, die selbst veranstaltet wird.“ Berufs-
haftpflichtversicherungen für Musiker werden
noch recht selten angeboten. I’M SOUND arbeitet
aber nach eigener Aussage diesbezüglich gerade
an einem Produkt, das nächstes Jahr auf den Markt
kommen und eine mögliche Alternative zu Berufs-
unfähigkeitsversicherungen bieten soll.
Ein Tipp noch zum Schluss: Es kann sich lohnen,
auch bei klassischen Versicherungsmaklern
nach Policen für Musiker zu fragen. Makler han-
deln mit den Versicherern häufig gesonderte Bedin-
gungen aus. In jedem Fall gilt: Werft vor Abschluss
der Versicherung mehr als einen flüchtigen Blick
in den Vertrag. Dann erlebt ihr im Ernstfall keine
unangenehmen Überraschungen und könnt euch
über Erstattungen freuen, die ganz euren Erwar-
tungen entsprechen.
David Fabian
Badische Versicherungen: www.bgv.de
Mannheimer Versicherungen: www.mannheimer.de
Sparkassenversicherung: www.sparkassenversicherung.de
Versicherungskammer Bayern: www.vkb.de
ANBIETERVON VERSICHERUNGEN FÜR MUSIKER
272 | 2016
Im Fokus
Schluss mit dem Üben im stillen Kämmerlein! Wir wollen raus auf die Bühne. Doch dazu muss auch das Equipment sicher zum Auftrittsort transportiert werden. Taschen und Cases müssen also her. Doch wer braucht was? Wir zeigen dir, was es gibt und was du brauchst.
Im Fokus: Transportschutz für Instrumente und Technik
Ab in die Kiste
Tag für Tag oder Abend für Abend wiederholt
sich vor den Clubs immer wieder das Gleiche:
ein oder mehrere Transporter halten an, besten-
falls notdürftig verpacktes Equipment wird von
mehr oder weniger geschickten Händen aus dem
Kofferraum gezerrt und in den Club transportiert.
Über Treppen, durch enge Gänge, bei Nässe, Kälte,
Hitze. Oft genug kommt es dabei zu fiesen Defek-
ten, die mal mehr, mal weniger tragisch ausfallen:
abgebrochene Regler, verschrammte Gehäuse, de-
fekte Kabel sind noch das geringere Übel, damit
übersteht ihr zur Not auch noch diesen und den
nächsten Gig. Aber ein paar geplatzte Röhren, ein
gebrochener Gitarrenhals oder noch schlimmere
Defekte an eurem Equipment versauen euch den
Abend und gehen zudem noch ins Geld.
Tag für Tag und Abend für Abend wiederholt
sich aber auch ein ganz anderes Bild vor den
Clubs und Hallen in diesem Land: ein Trans-
porter fährt rückwärts an die Location, eine
Rampe wird angelegt und mit wenigen,
versierten Handgriffen schaffen ein
paar Leute Cases, Racks, Truhen und
Softbags auf die Bühne. Das al-
les dauert nur Minuten,
dann ist der Load In
geschafft und ihr seid
fertig für den Sound-
check und den Gig.
So geht Rock‘n‘Roll!
Na? Welche Variante
bevorzugst du?
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28 2| 2016 www.musicnstuff.de
ONLINE
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musicnstuff.de/-stage/artic
le/im-fokus-tra
nsportschutz
Luxus für Stars und Sternchen? Wer hobbymäßig
Musik macht und
sein Instrument stets
selbst transportiert, der kann
womöglich auf ein professionelles Case verzich-
ten. Spätestens aber wenn ihr plant, mit eurer Band
Gigs zu spielen oder gar auf eine kleine Tour zu ge-
hen, solltet ihr unbedingt für den passenden Schutz
für euer Equipment sorgen. Auf dem Markt gibt es
dafür eine fast unüberschaubare Masse an Lösun-
gen – Cases, Racks, Taschen, im 19-Zoll Format, aus
Holz, aus Kunststoff, neu, gebraucht, vom Casebau-
er oder von der Stange – die Auswahl ist so vielfäl-
tig wie das Equipment, das transportiert wird.
Sehen wir uns zunächst die einzelnen Formen an:
• Gig- oder Softbags:
Der Klassiker für Saiteninstrumente, Keyboards
& Co. Leicht, tragbar, preiswert und häufig schon
maßgeschneidert für das neuee Instrument erhält-
lich. Einfache, praktische Modelle bestehen aus
Nylon, Cordura, verstärktem Hartkarton oder der-
gleichen, noblere Taschen sind auch schon mal aus
Leder oder Carbon. Der große Vorteil solcher Bags
ist das geringe Eigengewicht, der Nachteil ist der
geringere Schutz. So könnt ihr eure internationale
Karriere durchaus starten und euer Instrument im
Handgepäck mitführen, vom Gepäckabteil solltet
ihr jedoch Abstand nehmen!
• 19-Zoll Racks:
Auch das ist ein Klassiker. Stabil, leicht, in Höhen-
einheiten (44 Millimeter pro HE) und der Breite
genormt passen hier Endstufen, Effekte, Outboard,
Dimmer und so weiter rein. Auch kompakte Misch-
pulte finden hier Platz. Je nach Anwendungsfall
bekommt ihr diese Racks als Single-, Double- oder
Tripledoor. Verschiedene Bauformen verfügen
über Serviceklappen, Klapp- oder Einschubdeckel.
Je nach Ausführung, Verwendung und Größe gibt
es solche Racks von ultraleicht und kompakt bis hin
zu massiv und ultrasolide, mit Rollen und vielfälti-
gen Griffmöglichkeiten ausgestattet.
• Rack im Case:
Solche Racks im Case kommen zum Einsatz, wenn
empfindliches 19-Zoll-Gerät transportiert werden
muss, Mischpulte etwa oder stoßempfindliche Gerä-
te. Das Equipment befindet sich in einem Rack, um
das ein abnehmbares Case den Schutz übernimmt,
die Zwischenräume sind ausgepolstert, manchmal
übernehmen auch Gummipuffer zwischen Rack
und Case den Schutz vor Erschütterungen. Eine
Sonderform sind sogenannte Modulracks. Eine wei-
tere Sonderform sind Spezialcases mit passgenauen
Schauminlet – hier ruht das Equipment auf in Form
geschnittenen Schaumstücken, die beim Transport
für optimale Polsterung sorgen. Ampheads oder
Mischpulte reisen so sicher geschützt, auch Mo-
vinglights werden von maßgefertigten Inlets aus
Schaum geschützt. Während Amps oder Pulte meist
im Caseboden stehen bleiben können und die Hau-
Zwischenstufe: Stabiler als
Gigbags und leichter als Flight-
cases bieten Kusnststoffcases
das Beste zweier Welten.
Reicht
oftmals aus:
Wer sein Equipment noch persön-
lich transportiert, fährt mit einem soliden
Gigbag oft am besten.
www.musicnstuff.de 292 | 2016
Im Fokus
be für den Betrieb abgenommen wird, läuft das bei
Scheinwerfern in der Regel andersrum, die stecken
meist kopfüber im Case.
• Truhen, Trunks und Koffer:
Platz für alles, was auf Tour verstaut werden muss.
Kabel, Hardware, Stative, Dekoteile und so weiter.
Meist haben solche Truhen ab einer gewissen Grö-
ße Rollen auf der Unterseite und verfügen über
reichlich Griffe für den Transport. Der Innenraum
kann in verschiedene Fächer unterteilt sein, um
übersichtliches Befüllen zu erleichtern. Der unge-
schlagene Standard solcher Transportruhen ist das
„Transflex“ – 120 x 60 x 60 cm, mit acht Griffen
und vier Rollen versehen und alleine in Deutsch-
land vom Hersteller
Amptown über 60.000
Mal verkauft. Aber auch
kleinere oder größere
Truhen sind im Einsatz
– letztlich kommt es im-
mer darauf an, was alles
in die Kiste rein muss.
Was macht ein gutes Case aus?Der Markt für Kisten und Cases ist fast
unüberschaubar geworden. Jeder große
Musikalienhandel hat inzwischen seine
Hausmarke, daneben buhlen Casebauer
um den Markt und nicht zuletzt sind die
Gebrauchtbörsen im Netz voll mit An-
geboten. Man verliert dabei schnell den
Überblick und den Blick fürs Wesentli-
che: Was genau gehört denn nun zu ei-
nem wirklich guten Case?
Es ist schwer, hier eine allgemeingül-
tige Antwort zu geben, denn wie allzu
oft hängt die richtige Ausstattung ganz
wesentlich vom Einsatzzweck ab. Geh
ich auf Tour? Oder spiele ich ein paar
Mal im Jahr außerhalb des Probenraums.
Transportiere ich mein Equipment selbst
– und bin entsprechend umsichtig – oder
kümmert sich eine Horde motivierter Hands dar-
um, dass alles möglichst schnell aus dem Truck in
die Halle und wieder zurück kommt. Und nicht zu-
letzt: Braucht eine 150-Euro-Gitarre aus dem Ver-
sandhandel wirklich ein Case für 500 Euro? Oder
tut’s da nicht auch die Tasche für 50 Euro?
Dazu ein kleiner Exkurs in die Tage der tollküh-
nen Männer und ihren fliegenden Kisten – denn
genau aus dieser Epoche stammt der Urtyp des
Flightcase. Man nimmt stabile, dennoch leichte
Profile aus Aluminium, nietet daraus einen tragfä-
higen Rahmen und verwendet als Konstruktions-
werkstoff leichte, aber stabile und wasserfeste Plat-
So wünscht man es sich: Empfindliche Geräte wie Röhrenamps fühlen sich in
stoßgeschützten Cases am wohlsten.
Sinnvolle Investition: Bei
großen Mischpulten kostet ein
Case schnell einige Tausender
– doch das viel kostspieligere
Gerät ist so optimal geschützt.
30 2 | 2016 www.musicnstuff.de
ten aus einem mit Harz behandelten Schichtholz.
Fertig ist das urtümliche Fluggerät – oder eben ein
zeitgenössisches Transportgebinde für Musikinst-
rumente oder anderes Equipment. Leicht, wasser-
dicht, stabil, langlebig und schnell hergestellt.
Sicher hat sich seit den Zeiten der alten Ju52 (die
übrigens nicht als Holzplatten, sondern bereits
aus Blechplatten gebaut wurde) oder der ebenso
legendären Douglas DC3 einiges getan, aber im
Grunde sind die Bestandteile gleichgeblieben –
seit geraumer Zeit gibt es an Stelle der Phenol-
harzplatten Kunststoffverbundwerkstoffe, die
leichter und stabiler sind, die Aluprofile und die
Nieten sind geblieben. Butterflyverschlüsse oder
die einfacheren Aufsetzverschlüsse halten Deckel
oder Klappen zu und an der rechten Stelle, Klapp-
oder Riemengriffe sorgen für den richtigen Griff.
Je nach Anwendung und Präferenz kommen dann
noch Gummi-, Metall- oder Kunststofffüße oder Ku-
fen unters Case, ab einer gewissen Gewichts- und
Größenordnung solltet ihr unbedingt über Rollen
oder abnehmbare Rollbretter nachdenken.
Als grobe Orientierung könnt ihr euch an folgende
Unterteilung nach Gewicht, Anwendung und Inhalt
halten:
- Leichtes und einfaches Equipment lässt sich in
einfachen, schlanken Cases transportieren. Hier
reichen durchaus aufgesetzte Schlösser und bis zu
einem gewissen Gewicht auch Riemen- oder Kof-
fergriffe. Solche „One Hand Racks“ werden häufig
aus 5 oder 7 mm dünnem Holz und mit recht ein-
fachen Aluprofilen sowie simplen Eckenschonern
angeboten. Größer als 5 HE sollte so ein Case nicht
sein, denn sonst wird’s mit Inhalt zu schwer, für die
Beförderung im Transporter sind die aufgesetzten
Griffe und Verschlüsse auch nicht unbedingt per-
fekt – ergo transportiert ihr so ein Case am besten
selbst unterm Arm und im Kofferraum.
- Alles, was schwerer und/oder größer ist, und
damit auch unhandlicher, verdient auch ein
robusteres Case. Das Holz wird dicker – meist
kommt hier die 9-mm-Variante oder sogar 12 mm
dickes Holz zum Einsatz –, die Beschläge und Pro-
file werden ebenfalls größer und solider. Wenn ihr
euer Equipment häufiger transportiert, werdet ihr
mehrere versenkte Griffe zu schätzen lernen und
auch die Verschlüsse dürfen jetzt versenkt sein –
das schont den Wagen, in dem ihr die Kiste trans-
portiert. Nicht vergessen – je mehr Höheneinheiten
so ein Case hat, desto schwerer wird das Ganze
auch in aller Regel. Also überlegt, ab wann ihr euch
Rollen unter so einem Case gönnen wollt. Früher
reichten schon sechs HE mit dicken Endstufen für
ein Gewicht von locker 100 Kilo – dann sind Rollen
längst Pflicht! Ebenso mindestens vier Griffe, da-
mit so ein Klopper auch mal die Treppe rauf oder
runter bewegt werden kann. Je nach eingebautem
Equipment werden solche Cases auch schon mit
einem Shockmount-Innenleben angeboten – soll-
tet ihr mit Röhrenequipment unterwegs sein, kann
sich diese Anschaffung durchaus lohnen.
Heavy Duty: Wenn sich viele schwere Geräte im Case befinden, sind
solide Rollen (gerne mit Stoppern) quasi unverzichtbar.
www.musicnstuff.de 312 | 2016
Im Fokus
- Kabel, Stative und Zubehör ge-
hört in eine Kiste – die Größe rich-
tet sich nach euren Anforderun-
gen. Denkt daran: Kabel sind schwer,
Stative ebenso – unterschätzt nicht
das Gewicht! Unter Umständen sind
zwei kleine Truhen besser als eine
Große, spätestens wenn ihr alleine
unterwegs seid oder die erste Trep-
pe überwinden müsst. Abgesehen
davon lässt sich so auch Ordnung
schaffen. Kabel in eine Kiste, Stative in die nächste.
- Für persönliches Equipment, also Bass, Gitarre
oder Drums, bietet der Musikalienhandel jede
Menge an Behältnissen. Natürlich gibt es auch
gepäckabteilsichere Maßanfertigungen vom Case-
bauer, aber in aller Regel seid ihr mit dem, was der
Laden vor Ort anbietet, schon sehr gut bedient. Ach-
tet drauf, dass Verschlüsse, Polster und Griffe solide
sind, ein Gurtband hilft beim Transport. Für Drums
gibt es häufig schon für kleines Geld gute Taschen
oder Cases, die leer auch noch ineinander stapelbar
sind und so Backstage wenig Platz wegnehmen.
- Pulte, die größer als 19“ sind, Amps und der-
gleichen transportiert ihr am besten in einem
Haubencase – so könnt ihr das Equipment im Case
stehen lassen und müsst lediglich die Haube ab-
nehmen. So ist auch Wärme von Röhren oder Leis-
tungsendstufen beim Gig kein Problem mehr.
Denkt in dem Fall aber unbedingt daran,
das Equipment nach dem Gig und vor dem
Verpacken noch auskühlen zu lassen. Ein
Hitzestau kann fiese Folgen haben.
Ein teures Vergnügen?Ja, absolut! Ein gutes Case kostet Geld! Ihr solltet
euch aber immer vor Augen halten, dass euer teu-
res Equipment optimalen Schutz verdient. Ein ka-
pitaler Schaden, nur weil am falschen Ende gespart
wurde, geht richtig ins Geld. Vergesst nicht, dass
praktisch 80% an einem Case noch immer Hand-
arbeit sind, selbst bei Cases aus Serienfertigung.
Je mehr Handarbeit in so einem Case steckt, desto
teurer wird es auch: Während ihr für ein einfaches
4 HE Onehand Rack mit 80 bis 100 Euro auskommt,
schlägt ein professionelles Roadcase für eine Di-
gitalkonsole schnell mit einem soliden vierstelli-
gen Betrag zu Buche. 2.000 bis 3.000 Euro sind da
durchaus keine Seltenheit – im Vergleich zum Wert
des Inhaltes aber tatsächlich nicht der Rede wert.
Noch nicht genug? Auf www.musicnstuff.de findest
du noch mehr zu Cases, dem richtigen Umgang da-
mit und in wieweit Gebrauchtware sich lohnt.
Uli Hoppert
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32 2 | 2016 www.musicnstuff.de
Mikrofone dienen eben nicht nur einfach dazu, Gesang zu verstärken oder aufzunehmen. Sie gehören zu den essenziellsten Werkzeugen eines jeden Vokalisten. Aus diesem Grund ist es unumgänglich, ein solides Grundwissen zu den kompakten Schallwandlern zu besitzen. Sonst kann man nicht das Maximum aus ihnen herausholen.
Im Fokus: Mikrofon-Basics für Sänger
Stimmwandler
Eines sollte im Umgang mit Mikrofonen klar
sein: Sie wandeln akustische Signale nie völlig
neutral in elektrische Spannung um. Selbst mit mo-
dernster Technologie lässt sich eine klangliche Ver-
färbung nicht vermeiden. Was auf den
ersten Blick wie ein Nachteil wirkt,
entpuppt sich in Wirklichkeit als
großer Vorteil, ja, ist in vielen
Fällen sogar so gewollt. Je nach
Wandlerprinzip und Funkti-
onsumfang geschieht dies auf
unterschiedliche Art und Weise
– dazu gleich mehr.
Jedes Mikrofonmodell eignet sich mit seinen
Eigenheiten für gewisse Tonlagen und Gesangs-
techniken besonders gut – und für andere ent-
sprechend schlecht. Ein Schallwandler etwa,
der tiefe Signalanteile unterdrückt und seidig
schimmernde Höhen liefert, empfiehlt sich eher
für filigrane Frauenstimmen als für tiefen Män-
nergesang. Hinzu kommen Hörgewohnheiten und
unverwechselbare Stilelemente, die kaum wegzu-
denken sind. In der Regel heißt das unter anderem:
Wo bei Rock ein rauer und bei Rap ein direkter
Stimmklang erwartet wird, ist es bei Soul ein luf-
tiger und bei Klassik ein möglichst natürlicher
Sound. Zugegeben, die Grenzen sind hier nicht klar
auszumachen und es ist nicht unüblich, dass eine
Band bewusst ganz andere Ziele verfolgt. Aber wie
funktioniert ein Mikrofon überhaupt?
Foto
: Mu
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)
Absoluter Klassiker: Das Shure SM58 ist seit 50
Jahren der Bühnenstandard für Sänger. Angenehmer
Klang, gut beherrschbar und ultrarobust.
34 2 | 2016 www.musicnstuff.de
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www.musicnstuff.de/vocals/artic
le/im-fokus-mikro
fon-basics
BauweisenDas Grundprinzip aller gängigen Bauweisen ist
erst einmal das gleiche: Schall trifft auf eine Mem-
bran, wodurch diese entsprechend zum Schwin-
gen angeregt wird. Diese Schwingungen wandelt
das Mikrofon in ein elektrisches Signal um. Das
für musikalische Zwecke am weitesten verbreitete
Wandlerprinzip ist dabei die Tauchspule. Hier ist
direkt an der Rückseite der Membran eine Spule
befestigt, die um einen Magneten platziert ist. Be-
ginnt die Spule zu schwingen, bewegt sie sich in
diesem Magnetfeld – es wird Spannung induziert.
Tauchspulenmikrofone besitzen eine verhält-
nismäßig dicke Membran. Das macht sie unemp-
findlich gegen Stöße und Schläge, geht aber auch
mit einer gewissen Trägheit einher. Vor allem in
den hohen Frequenzlagen ist hier im Vergleich zu
Kondensatormikros weniger los. Was Tauchspulen
jedoch gut vertragen, sind hohe Schalldruckpegel.
Zudem brauchen sie keine Phantomspeisung (also
eine externe Stromversorgung), können aber auch
mit Spannungsversorgung betrieben werden, ohne
Schaden zu nehmen. Tauchspulen sind im Vergleich
einfach handzuhaben, unempfindlich und günstig.
Im Gegensatz zu Tauchspulen kommen Kon-
densatormikrofone gänzlich ohne Spulen und
Magnete aus. Hier besteht die Membran aus einer
hauchdünnen Folie. Diese ist entweder aus Metall
oder metallisiertem Kunststoff gefertigt und da-
durch elektrisch leitfähig. Dicht dahinter sitzt eine
Metallplatte – die Gegenelektrode. Wird nun eine
Versorgungsspannung angelegt, entsteht zwischen
Membran und Gegenelektrode ein elektrisches
Feld. Durch die von Schall angeregte Auslenkung
der Membran kommt es schließlich zu Kapazitäts-
bzw. Spannungsänderungen. Das Ergebnis: das
heißbegehrte Signal.
(a)
Technischer Aufbau und Funktionsweise von Bändchen- (a),
Kondensator- (b) und Tauchspulenmikrofon (c).
(b)
(c)
Hier siehst du verschiedene Richtcharakteristiken grafisch dargestellt (v. l. n. r.): Acht, Kugel, Niere.
www.musicnstuff.de 352 | 2016
Im Fokus
Hier findest du drei Mikros, die sich optimal für den Live-Einsatz eignen:
• Shure SM58: Das wohl weltweit bekannteste Gesangsmikrofon
kommt in Form einer Tauchspule. Shures SM58 ist nicht nur extrem hart im
Nehmen, sondern weiß vor allem durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkei-
ten unter nahezu jeder Bedingung zu überzeugen.
• Røde M2: Im Gegensatz zu anderen Kondensatormikrofonen
empfiehlt sich das M2 selbst für den Einsatz in akustisch schwierigen Situ-
ationen. Aufgrund seiner feinen Auflösung in höheren Frequenzbereichen
schmeichelt es besonders nuancenreichen Stimmen.
• Beyerdynamic TG V90r: Der Heilbronner Hersteller hat es ge-
schafft, den unverwechselbaren Klang von Bändchenmikrofonen auf die
Bühne zu bringen. Dank seiner Nieren-Richtcharakteristik ist das TG V90r dabei
erstaunlich unempfindlich und rückkopplungsresistent.
LIVE-TIPPDREI MIKROS FÜR BÜHNE UND PROBERAUM
Bringt Kondensatorsound
auf die Bühne: Das
Rode M2 klingt
sehr filigran.
Durch die dünne Membran sind Kondenser me-
chanisch recht empfindlich. Zugleich bilden
sie Signale impulsgenauer ab und punkten vor
allem in hohen Frequenzbereichen. Allerdings
vertragen Kondensatormikrofone nicht allzu hef-
tige Schalldruckpegel ohne zu clippen. Außerdem
benötigen sie in der Regel eine Phantomspeisung,
um überhaupt ein Signal liefern zu können. Soll der
Gesang also mit einem Kondenser übertragen wer-
den, empfiehlt es sich sich zu vergewissern, ob das
Mischpult, der Preamp oder das Audio-Interface
eine Phantomspannung (von meist 48 Volt) liefern
kann. Bei Kondensatormikrofonen wird des Weite-
ren zwischen Großmembran und Kleinmembran
unterschieden: Membrane mit einem Zoll Durch-
messer und darüber gelten als Großmembraner,
solche unter einem Zoll als Kleinmembraner.
Wie das Tauchspulenmikrofon zählt auch das
Bändchenmikrofon zu den Vertretern der dy-
namischen Bauart. Die dünne, meist zackig-ge-
faltete Aluminiummembran befindet sich hierbei
zwischen zwei Magneten. Beginnt die Membran
zu schwingen, wird Spannung induziert. Da an der
dünnen Membran – anders als bei Tauchspulen –
unter anderem keine Spule befestigt ist, besitzen
Bändchenmikrofone eine hohe Impulstreue. Au-
ßerdem weisen sie im Gegensatz zu anderen Mi-
krofonen einen von Grund auf sehr linearen Fre-
quenzgang auf. Leider sind sie tieferen Frequenzen
nicht gewachsen, was für den Gesang jedoch eher
unerheblich ist.
Durch ihre dünne
Membran sind Bänd-
chenmikrofone an-
fällig für Plosivlaute,
Windgeräusche und
Erschütterungen. Dies
äußert sich in unge-
wollten Störgeräuschen
im Signal. Zudem besit-
zen sie meist die Richt-
charakteristik Acht, da
sie baubedingt von bei-
den Seiten gleichermaßen
besprochen werden können.
Nichtsdestotrotz liefern sie einen
unverwechselbaren seidigen, natürlichen Klang.
Hierfür gibt es jedoch eine Voraussetzung: einen
geeigneten Vorverstärker. Immer wieder ist zu le-
sen, wie sich Laien über einen grauenhaften Klang
ihrer Bändchenmikrofone beschweren. Ein Blick
ins Datenblatt oder eine freundliche Mail an den
Hersteller verschafft hier Klarheit. Eine Faustregel
besagt: Die Eingangsimpedanz des Vorverstärkers
sollte mindesten 1.500 Ohm betragen.
Flexibles Mikrofon für
Studioaufnahmen: Das
Sennheiser MK 4 kommt mit
allen Stimmen bestens zu-
recht. Demnächst auch als
MK 4 digital mit integrier-
tem Interface zu haben.
36 2 | 2016 www.musicnstuff.de
EigenheitenWeit über die Bauart hinaus gibt es Eigenschaften,
die Mikrofone voneinander unterscheiden. Gleich
zu Beginn ist hier die Richtcharakteristik zu nen-
nen. Diese sagt aus, wie pegelempfindlich das Mi-
krofon aus unterschiedlichen Richtungen ist. Die
wichtigsten Charakteristiken hierbei sind: Kugel,
Niere, Superniere, Hyperniere und Acht. Als Refe-
renz wird dabei die Haupteinsprechrichtung ge-
nommen – die sogenannte „On-Axis“. Ein Mikrofon
mit Nieren-Richtcharakteristik etwa ist an der On-
Axis am empfindlichsten und 180° dazu (also von
hinten besprochen) am unempfindlichsten.
Doch wozu dient nun die Richtcharakteristik ei-
nes Mikrofons? Je gerichteter ein Mikrofon, desto
weniger ungewollter Schall wird übertragen. Das
gilt etwa für die Reflektionen, die bei Gesangsauf-
nahmen in einem Raum zwangsläufig entstehen
– schließlich lässt sich mit einem trockenen Sig-
nal besser arbeiten als mit einem, das völlig ver-
hallt ist. Auf der Bühne sieht es allerdings anders
aus: Hier hat das Vermeiden von Rückkopplungen
höchste Priorität.
Feedback entsteht vor allem dann, wenn sich
das Mikrofon zu nahe an der Monitorbox oder
der PA befindet und das wiedergegebene Signal
abermals überträgt. Es entsteht eine Schleife, wo-
bei sich abhängig vom Abstand, dem Raum sowie
anderen akustischen Gegebenheiten gewisse Fre-
quenzen aufschaukeln. Es entsteht ein nerviges
Pfeifen, das schon das eine oder andere Konzert er-
folgreich ruiniert hat. Genau deswegen ist es sinn-
voll, Richtcharakteristik und Monitorposition so zu
wählen, dass das Mikrofon mit seiner unempfind-
lichsten Seite auf die Lautsprecher zeigt.
Wo wir schon beim Thema Feedbackvermeidung
auf der Bühne sind: Mikrofone sind entspre-
chend handzuhaben, um Feedback zu vermei-
den. Jedwede Richtwirkung verliert an Bedeutung,
sobald ein Sänger das Mikro korbumschließend
greift. Aber warum eigentlich? Ganz einfach:
Um eine Richt-
wirkung tech-
nisch umsetzen zu können, werden Schalleinlässe
werden Schalleinlässe benötigt, die meist im hinte-
ren Teil des Mikrofonkorbs angesiedelt sind. Durch
eine spezielle Schallführung trifft dadurch rück-
wärtig einfallender Schall phasenverkehrt auf die
Rückseite der Membran – das Signal löscht sich bis
zu einem gewissen Grad aus. Werden diese Öffnun-
gen verdeckt, kommt Schall von allen Richtungen
an der Membran an, wodurch sich die Richtcharak-
teristik einer Kugel ergibt. Marco Sulek
Hier findest du drei Mikrofone, die sich optimal für
Recording-Zwecke eignen:
• Electro-Voice RE320: Als mächtiger Allroun-
der konzipiert, spielt das RE320 seine Stärken insbeson-
dere bei gesprochenen Passagen aus. Doch das Tauch-
spulenmikrofon kann auch anders, denn harscher und
rauer Gesang kommt hier ebenso gut zur Geltung.
• Sennheiser MK 4: Wegen seines kraftvollen,
warmen Klangs eignet sich das MK 4 für Stimmen aller
Couleur. Besonders dann, wenn alle Details und Nuancen
verbunden mit einem lebhaften Gesang im Vordergrund
stehen sollen, weiß der Großmembraner zu überzeugen.
• sE Electronics X1r: Angesichts der Richt-
charakteristik Acht eignet sich das Bändchenmikrofon
sowohl für einstimmige als auch für mehrstimmige Ge-
sangsaufnahmen. Dabei überträgt das X1r die Stimme
mit einem natürlichen und transparenten Klang.
STUDIO-TIPPDREI FÜRS STUDIO
Bei Sprechern beliebt: Das RE320 von
Electro-Voice kann viel, ist aber vor
allem bei Sprechern extrem beliebt.
Tipp für Einsteiger: Viele Hersteller bieten
Komplettsets inklusive Stativ, Klemme usw. an,
etwa Beyerdynamic mit dem „TG V50d s“-Set.
372 | 2016
Im Fokus
Modulare Synthesizer sind inzwischen Mainstream. Dank Software und dem Eurorack -Hard-wareformat ist es ganz einfach, mit ein paar Modulen seinen eigenen Synth oder Effekt zusam-menzustellen. Mit den folgenden Beispielen erlebst du, wie einfach der Einstieg sein kann.
Workshop: Modulare Synthese leicht gemacht
Patch dir einen
Foto
: Jan
Hof
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S)
M it wenigen Modulen erzeugst du eine Men-
ge Klänge. Für einen leichten Einstieg reicht
ein Programm wie Native Instruments Reaktor 6.0
oder U-he Bazille. Diese Softwaresynthesizer sind
günstig und bieten alle wesentlichen Bausteine, die
du bei Hardware-Systemen im Eurorack-Format
auch findest. Damit kannst du also auf einfachste
Weise in die modulare Faszination abtauchen.
Solltest du vorhaben, in die Welt der Euroracks
einzusteigen, lohnt sich der Blick auf Rolands Ai-
ra-Module. Scooper, Torcido, Bitrazer und Demora
sind oberflächlich betrachtet zwar Effekt-Module,
bieten aber durch die aktuelle Version 1.5 des Edi-
tors genug Möglichkeiten, einen kleinen kompakten
Synthesizer zusammenzustellen, den du später ein-
fach durch zusätzliche Module erweitern kannst.
Einer der Vorteile der modularen Welt ist, dass
der Synthesizer mitwächst. Beginne mit einem
einfachen System, das sich im Funktionsumfang
kaum von einem Einsteiger-Synth unterscheidet.
Dein Wissen wird schnell wachsen, sodass du spä-
ter immernoch gezielt dein System ergänzen oder
verändern kannst. Die meisten großen Schränke,
die Freaks im Internet posten, sind im Laufe vieler
Jahre entstanden.
Ein einfacher EinstiegBeginnen wir mit einem einfachen monophonen Syn-
thesizer, der sich am Minimoog anlehnen wird. Der
Urahn aller kompakten Synthesizer kam mit weni-
gen, aber sehr sinnvoll zusammengestellten „Modu-
len“ aus. Dadurch ist seine Struktur modular sehr gut
nachvollziehbar. Gleichzeitig bietet sie viele Wege für
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und mehr erfahren
38 2 | 2016 www.musicnstuff.de
musicnstuff.de/ke
ys/article/works
hop-modulare-synthese
erste Klangexperimente. Allerdings werden wir auf
einen Oszillator verzichten und nur zwei einsetzen –
wie es bei den meisten Synthesizern Standard ist.
Als ersten Schritt bauen wir einen sehr schlichten
Synthesizer mit einem Oszillator, um die wesentli-
chen Module kennenzulernen. Neben dem Oszilla-
tor sind das ein Verstärker (VCA) und ein Filter (VCF)
sowie eine Modulationsquelle. Die Funktionen von
VCA, VCF und Modulationsquellen findest du im
Special auf Music nStuff (www.musicnstuff.de/keys/
article/im-fokus-einstieg-synthesizer). Der Synth, den
wir hier als erstes erstellen, ist klanglich zwar sehr
beschränkt, bietet aber einen sehr guten Anfang.
Zuerst benötigst du einen Rahmen sowie jeweils
einen Oszillator, Filter, VCA und eine Hüllkurve.
Bei einem Hardware-Synth bräuchtest du zusätz-
lich noch ein Modul für MIDI- oder CV/Gate-In, das
die Tonhöhensteuerung übernimmt. Außerdem
wäre noch ein Multiples notwendig, damit das Sig-
nal der Hüllkurve gleichzeitig auf den Filter-Cutoff
und den VCA einwirken kann. Ohne die Modulati-
on der Hüllkurve würde der Klang sonst nur sta-
tisch vor sich hin dröhnen.
Verbinde den Audio-Ausgang des Oszillators
(oder einer seiner Wellenformen) mit dem Au-
dio-Eingang des Filter sowie den Filter-Ausgang
mit dem Audio-Eingang des VCAs. Die Verbindung
für das Audiosignal ist damit fertig. Die Tonhöhe
wird am Oszillator durch das CV-Signal des MIDI-
beziehungsweise CV-In-Moduls gesteuert. Damit
die Hüllkurve auf Tastendruck startet, verbinde
nun Gate- oder Trigger-In mit dem Gate-Ausgang
des MIDI-/Gate-In-Moduls. Der Ausgang der Hüll-
kurve wird in das Multiple geleitet und von dort
auf die Modulations- oder CV-Ins von VCA und VFC
verteilt. Fertig ist der erste Synthie aus Modulen.
Du magst den Klang etwas fülliger? Dann ergänze
einen zweiten Oszillator und setze zwischen den
Oszillatoren und dem Filter einen Mixer.
Mehr ModulationenLebendig wird ein Klang vor allem durch weite-
re Modulationen. Neben einer zweiten Hüllkurve
findest du vorallem Niedrigfrequenz-Oszillatoren
(LFOs) sehr häufig in Synthesizern und Effekten. Es
gibt in einem Modularsystem verschiedene Möglich-
keiten, weitere Modulationssignale zu erhalten. Am
einfachsten ist das Hinzufügen eines entsprechen-
den Moduls. Spannender und oft auch günstiger ist
es, ein Modul zunehmen, das verschiedene Aufga-
ben erledigen kann. Beim Minimoog ließ sich etwa
der dritte Oszillator als LFO nutzen, denn ein Nied-
rigfrequenz-Oszillator ist im Prinzip nur ein sehr
tiefgestimmter Oszillator. Also nehmen wir in un-
serem Modulsystem einen der beiden VCOs als LFO.
Erste Schritte: Zuerst brauchen
wir einen Rahmen für die Module. In
Reaktor 6 findest du den unter „Li-
brary“-> „Reaktor Blocks“->“Blocks
News.ens“. Ein Doppelklick öffnet
dies und zeigt erst mal zu viele un-
nötige Module. Bis auf „Note In“ und
„Levels“ löschen wir alle. Anschlie-
ßend ziehen wir aus dem Ordner
„Monark“ einen „OSC Monark.Osc“
sowie einen „FLT Monark Filter“ und
„MOD Monark ADS Env“ in den Rah-
men. Schon haben wir fast alle Modu-
le zusammen. Den notwendigen VCA
nehmen wir aus dem Ordner „Bento
Box“ („AMP VCA“). Jetzt noch auf den
Reiter „Panel Structure“ klicken, um
alle Module zu verkabeln.
www.musicnstuff.de 392 | 2016
Dadurch dass VCO 1 in niedriger Frequenz als LFO
arbeitet, eignet er sich zur Modulation vieler Pa-
rameter, wie etwa der Pulsweite, der VCA-Ampli-
tude oder der Filtereckfrequenz. So weit kaum
ungewöhnlich. Stellst du ihn allerdings als Audio-Os-
zillator ein und modulierst diese Parameter, klingt
es schon ungewöhnlicher. Verbindest du gleichzeitig
den modulierenden Oszillator mit dem FM-Eingang
des zweiten Oszillators, dem FM-Eingang des Filters
und modulierst nebenbei noch die Pulsweite, dann
bekommst du Klänge, die einzeln richtig fies wirken.
Im Arrangement eines Songs wird sich dieser Klang
allerdings auch sehr gut durchsetzen.
Bisher haben wir nur mit zwei Oszillatoren einer
Hüllkurve sowie einem Filter und einem VCA un-
sere Patches erstellt. Dabei konnten wir einen der
Oszillatoren gut für andere Aufgaben einsetzen. Es
gibt aber Module, die noch flexibler sind. CV-Prozes-
soren, wie beispielsweise Slew-Limiter, verändern
ein Modulations- oder Audio-Sig nal in Abhängigkeit
der Einstellung. Verbindest du den Prozessor-Ein-
gang mit einem Gate-Signal, arbeitet das Modul als
einfache Hüllkurve. Verteilst du das Signal der ers-
ten Hüllkurve allerdings über ein Multiples auf den
CV-Prozessor und den VCA, erzeugst du damit eine
zweite Hüllkurve, die von der ersten abhängig ist.
Viele CV-Prozessor eignen sich bei Bedarf als
atonale VCOs oder Waveshaper. Bietet er eine
eigene Cycle-Schaltung an, hast du einen weiteren
möglichen Oszillator. Als Waveshaper erhält er
von einem Oszillator ein Signal, das dann von ihm
umgeformt wird. Bei entsprechender Verkabelung
übernimmt er wie die anderen Module gerne meh-
rere Aufgaben gleichzeitig. Die Grenzen sind dabei
nur abhängig von deiner Fantasie und der
Anzahl der dir zur Verfügung stehenden-
Multiples-Modulen.
Groovebox im Eigenbau
Nachdem wir den CV-Prozessor eben schon
als Klangerzeuger kennengelernt haben,
setzen wir ihn ein. Als Oszillator ist er ide-
al für Drums- und Percussionklänge. Die
Hüllkurve stellen wir auf eine kurze Decay-
und Sustain-Zeit ein. Den zweiten Oszillator
verbinden wir noch mit einem der Modula-
tionseingänge des CV-Prozessors. Dazu stel-
len wir VCO 2 auf eine Sinuswelle und eine
hohe Frequenz ein. Je nach persönlichem
Klanggeschmack, kann VCO 1 gleichzeitig
VCO 2 modulieren. Wichtig ist, dass beide
im Mixer auf lautlos stehen.
Alles fix: Bazille von U-he besteht aus fest zusammengestellten Modulen. Trotzdem
finden wir hier die entsprechenden Module.
Einfache Synthie-Struktur: Nachdem du
die Verbindungen wie im Bild gezogen hast,
gehst du wieder in die „Panel“-Ansicht. Beim
Filter und beim VCA klickst du auf das „A“
und ziehst neben „Cutoff“ bzw. „Level“ den
senkrechten Regler für die Modulationsin-
tensität nach oben. Wenn du jetzt ein paar
Noten spielst, veränderst du über die Regler
Cut-Off, Resonanz, Attack, Decay, Sustain,
REL, Waveform und Range den Klang.
40 2 | 2016 www.musicnstuff.de
In Reaktor 6 bleibt der dabei entstehende Klang sogar tonal spielbar.
Er soll uns trotzdem als Hi-Hat dienen. Zur Ansteuerung setzen wir ein
weiteres Modul ein: einen Stepsequenzer, dessen Gate- oder Trigger-Out
mit dem Gate-/Trigger-In der Hüllkurve verbunden wird. Der Sequenzer
benötigt zur Steuerung seiner Geschwindigkeit ein Clock-Signal, das er
entweder von einem Oszillator als Pulswelle oder durch ein MIDI-Clock-
signal erhält. Da eine Hi-Hat im Bassbereich ausgedünnt ist, setzt du jetzt
das Multimode-Filter als Band- oder Hochpassfilter ein.
Von diesem Klang ausgehend, erzeugst du mit ein paar Handgriffen
eine Bassdrum. Stelle das Filter wieder auf Tiefpass. Jetzt ist es wichtig,
dass die Resonanz so hoch eingestellt ist, dass sie beinahe selbst zu oszil-
lieren anfängt. Dadurch wird das Filter zu einem Sinusoszillator. Da der
Sinus ein guter Ausgangspunkt für elektronische Bassdrums ist, musst du
nur alle anderen Parameter so einstellen, dass der Klang tief ist. VCO 1
und VCO 2 schwingen am besten in tiefen Frequenzen und sind auf Drei-
eck beziehungsweise Sägezahn eingestellt. Spiele ein wenig am Cutoff
und Resonanzregler herum und achte auf die unterschiedlichen Klänge,
die dabei entstehen.
Um einen Synthbass zu erzeugen, veränderst du wieder mit ein paar
Handgriffen dieses Patch. Einzige neue Verbindung ist eine zwischen
dem CV-Ausgang des Sequenzers und den CV-Eingängen der Oszillato-
ren. Darüber wird die Tonhöhe gesteuert. Am Mixer regelst du beide
VCO auf eine passende Lautstärke, den CV-Prozessor brauchst du in die-
sem Patch nur als Hüllkurve. Daher verbindest du seinen Eingang mit
einem „Gate-Signal“. Das muss nicht unbedingt das vom Sequenzer sein,
eine Rechteckwelle aus einem Oszillator geht auch und erzeugt interes-
sante rhythmische Variationen.
Muntere Modulationen: VCO 1 steuert den FM-Wert von Filter und VCO 2.
www.musicnstuff.de 412 | 2016
An dieser Stelle lassen sic einfach mal weitere
Kabel in die verschiedenen Modulationseingän-
ge der Module zu stecken. Achte auf die Ergebnis-
se, viele davon wirst du nie mit einem Standard-Syn-
thesizer erreichen. Schließlich ist der Vorteil eines
Modularen, dass jedes Signal als Modulationsquelle
für andere Module geeignet ist. Daher reichen schon
sehr wenige Module aus, um interessante Klänge zu
erzeugen. Das funktioniert sogar, ohne die Oszilla-
toren als Klangquelle zu verwenden.
Kreative Effekte für jeden
Mit der Klangveredelung ohne eigene Oszillatoren
sind wir schon beim nächsten spannenden Aspekt
der modularen Welt. Ein System, das seine eigenen
Klänge kräftig bearbeitet, eignet sich ebenso gut für
abgefahrene Effekte. Hier wird ein solches System
sogar für Gitarristen oder Bassisten interessant,
die schon eine Reihe guter Fußtreter besitzen, aber
trotzdem noch nach etwas Speziellem suchen.
Entferne aus dem vorherigen Patch VCO 2 und
verbinde ein externes Audiosignal mit dem Ka-
nal 1 des Mixers. Als Audio-Signal kommt jedes
externe Geräusch infrage. Es ist egal, ob das der
Ausgang eines Fußtreters ist, ein Sendkanal des
Misch pultes oder ein angeschlossenes Mikrofon.
Der Pegel muss nur über Verstärker angepasst sein.
In der Hardwarewelt gibt es dafür unterschiedli-
che Module. Einige davon erzeugen über einen En-
velop-Follower sogar eine Hüllkurve und ein Trig-
ger-/Gate-Signal. Das spart unter Umständen ein
Hüllkurven-Modul. Außerdem ist der dabei erzeug-
te Trigger gut geeignet, einen Startimpuls für den
Sequenzer zu erzeugen. In unserem Beispiel kom-
men wir allerdings ohne Envelop Follower aus, da
es sich um einen Softwaresynth handelt. Dieser ori-
entiert sich automatisch an dem Tempo der DAW.
Wir wollen zuerst mal einen Delayeffekt ver-
feinern. Dazu verwenden wir einen Oszillator,
der erst mal als LFO arbeitet. Filter, VCA sowie
Hüllkurve behalten wir. Der Stepsequenzer bleibt
ebenfalls im Rahmen. Dazu öffnen wir ein Delay.
Den Ausgang des Mixers verbindest du mit dem
Eingang des Delays. Danach leitest du das Sig-
nal vom Delay in den Eingang des Filters. Diesen
stellst du auf Bandpass.
Vom Filter geht das Audio-Signal in den VCA, der
durch die Hüllkurve gesteuert wird. Der Oszilla-
tor steuert mit seiner Pulswelle die Gate-Eingänge
vom Hüllkurven- und Sequenzer-Modul an. Damit
das Ganze ein wenig mehr Tempo bekommt, stellst
du den VCO auf eine Audiofrequenz ein. Der Mix
beim Delay zwischen dem Originalsignal und dem
Echo sollte auf 50 % stehen. Wenn du jetzt fröhlich
die Modulationsquellen umsteckst, wirst du weitere
spannende Effekte erzeugen. Ein wenig an den Reg-
lern zu drehen, bringt ebenfalls neue Variationen.
Ähnliches passiert, wenn du statt eines Delays ei-
nen Hall nimmst. Verbinde möglichst viele Modula-
tionen mit dem Hall. Das Audiosignal, das jetzt durch
dieses Patch läuft, erhält eine rhythmische Effektprä-
gung. Wenn jetzt noch das Filter ebenfalls moduliert
wird (dazu verteilen wir ein paar Signale über Multi-
ples), wird es klanglich noch abgefahrener.
Malte Stamm-GadowScooper: Mit den Aira-Effektmodulen – wie hier dem Scooper – erzeugst
du im Handumdrehen einen einfachen Synthesizer.
42 2 | 2016 www.musicnstuff.de
Musik machen ist nicht schwer, Notenlesen dagegen sehr … So oder so ähnlich könnte für manchen Musiker das Sprichwort auch lauten. Dabei muss es das nicht: Meist fehlt einem nur der Zusammenhang. Hat man erst mal die Grundzusammenhänge begriffen und etwas Übung, kommt der Rest von ganz allein. Diese Folge bietet reinstes Basiswissen und jede Menge Übungen zum Einstieg oder der Auffrischung.
Workshop: Musikthorie – Basiswissen Notenlesen
Mehr als Tintenkleckse
Foto
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Hof
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Mn
S)
N otenlesen gehört für viele Musiker zum tägli-
chen Arbeiten, Üben und Lernen dazu. Trotz-
dem beklagen sich viele, dass sie es nicht verste-
hen oder argumentieren mit Ausflüchten wie: „Ich
brauch das nicht.“, „Es gibt so viele berühmte Mu-
siker, die das auch nicht können.“, „Das ist was für
die Klassik-Fraktion.“ Dabei ist es eigentlich ganz
einfach, wenn man erst mal die Grundzusammen-
hänge begriffen hat. Wie damals in der ersten Klasse
das Lesenlernen. Und mal ehrlich, wer will darauf
verzichten lesen zu können?
Bei der Musik ist es ähnlich. Man schränkt sich
nicht nur musikalisch, sondern auch jobmäßig
unheimlich ein, wenn man keine Notationen le
sen kann. Ja, auch im Rock-Pop-Bereich ist man
schnell aufgeschmissen oder gar seinen Job los, wenn
man die Leadsheets des Bandleaders nicht versteht.
Deswegen wollen wir dir mit dieser Workshopreihe
jetzt und in den nächsten Music nStuff-Ausgaben
etwas Theorie an die Hand geben – zum Einsteigen,
Auffrischen und Dazulernen.
Die Geschichte der NotationEs ist bekannt, dass bereits in der Antike versucht
wurde, Musik schriftlich zu fixieren. Seitdem hat
sich viel getan. Und wie schon die Sprache, so
unterlag auch die Notenschrift dem Wandel und
ständiger Weiterentwicklung. Diese fand laut Fach-
literatur ihren vorläufigen Höhepunkt in der grafi-
schen Notation des 20. Jahrhunderts. Es haben sich
drei mögliche Notationssysteme durchgesetzt, Mu-
sik schriftlich zu erfassen:
1. das Schriftsystem mit phonischen Zeichen
2. das Schriftsystem mit grafischen Zeichen sowie
3. mithilfe von Tabulaturen.
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ff.de/-p
eople/article/worksh
op-musikt
heorie-basiswisse
n-notenlesen
44 2 | 2016 www.musicnstuff.de
Beim Schriftsystem mit phonischen Zeichen
werden die Töne mithilfe von Silben, Buchsta
ben oder Ziffern niedergeschrieben – ähnlich
wie bei der Sprache. Beim grafischen System hin-
gegen wird mittels Zeichen versucht, die musika-
lischen Parameter zu erfassen. Dieses System ist
übrigens seit dem 17. Jahrhundert das gebräuch-
lichste. Unsere Standard-Notation beruht darauf.
Die Tabulaturen-Notation entstand vor allem für
Zupfinstrumente. Hier werden durch Zeichen, Zif-
fern und Buchstaben die Position der Finger auf
den Saiten angegeben.
Das NotensystemDie Grundlage des Notensystems bildet die aus fünf
parallel angeordneten Linien bestehende Notenzei-
le. Merke: Je höher die Note in der Zeile steht, desto
höher ist auch der Ton. Die Noten sitzen dann auf
oder zwischen den Linien, letzteres nennt sich auch
Zwischenraum. Zählst du das Ganze zusammen,
hast du ganze fünf Plätze für Noten auf den Lini-
en und vier Plätze in den Zwischenräumen – macht
insgesamt neun mögliche Notenwerte.
Wie du merkst, reicht das bei Weitem nicht aus.
Deswegen hat man zum einen instrumentenspezi-
fisch verschiedene Schlüssel entworfen, die soge-
nannten Notenschlüssel (dazu mehr im entspre-
chenden Absatz), und behilft sich zudem innerhalb
eines Systems mit Hilfslinien. Sie dienen lediglich
der Erweiterung der fünf Linien der Notenzeile.
Von a bis g – die NotennamenJetzt wird es spannend: Notennamen und ihre ent-
sprechende Lage im Notensystem. Wer die ersten
sieben Buchstaben des Alphabets kennt, kennt auch
die Notennamen, denn diese wurden genau dar-
aus abgeleitet: a, b, c, d, e, f, g. Moment mal: b? Tja,
„Pfusch“, sag ich da nur. Denn laut Überlieferung
führte ein Abschreibfehler im Mittelalter dazu, dass
sich im deutsch-sprachigen Raum das „h“ als Noten-
name eingeschlichen hat. Merke: Im internationa-
len Sprachgebrauch gibt es den Ton „h“ nicht!
Der Notenname bezeichnet immer genau einen
Ton im Notensystem. Weißt du also, wo sich bei-
spielsweise das „c“ befindet, aber nicht wo das „a“
ist, zähl einfach weiter durch, bis du bei „a“ angekom-
men bist – heißt: „c“ -> „d“ -> „e“ -> „f“ -> „g“ -> „a“.
Oktavierungszeichen:
Für die Extremlagen (sehr hoch - sehr tief) ist das Oktavie-
rungszeichen erforderlich. Dargestellt im Zusammenhang einer
gängigen Klaviatur, dargestellt mit Violin- und Bass-Schlüssel.
Zwei Systeme, die gleiche Aussage: Neben der Notation mit grafischen Zeichen –
den klassischen Noten – hat sich auch immer mehr die Tab- bzw. Tabulatur-Schreib-
weise durchgesetzt. Diese wird vor allem im Giatrrenbereich angewendet.
www.musicnstuff.de 452 | 2016
GC
F
1) Wie heißen die folgenden Noten?
2. Schreibe folgende Noten mit dem passenden Notenschlüssel dazu:
QUICK-CHECKDEIN WISSEN AUF DEM PRÜFSTAND
Über den Tellerrand geschaut: Unter anderem in
Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Rumänien,
den GUS-Staaten und Bulgarien werden als Tonna-
men durchgehend Solmisationssilben verwendet.
Diese beschreiben nicht die absoluten Tonstufen,
sondern die Position der Töne innerhalb einer Ton-
art: do -> re -> mi -> fa -> sol -> la -> si.
OktavlageWas häufig verwirrend scheinen mag, ist die Tat-
sache, dass sich die Notennamen andauernd wie-
derholen, was allerdings nur bedingt korrekt ist.
Exkurs: Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfol-
genden gleichen Tonnamen nennt man Oktave. Das
Die drei wichtigsten Notenschlüssel untereinander:
Der Violin- oder auch G-Schlüssel zeigt dir an, wo du das „g eins“ findest.
Der Alt- oder auch Bratsche- bzw. C-Schlüssel zeigt dir an, wo du das „c
eins“ findest. Und schließlich der Bass- oder auch F-Schlüssel, zeigt dir,
wo du das „f“ findest. Gar nicht schwer, oder?
Für beste Übersichtlichkeit: Diese Grafik dient nur dem Verständnis
und soll zeigen, wie die einzelnen Schlüssel zusammenhängen.
Damit du dein erlerntes Wissen jetzt auch gleich festigen kannst, haben wir
uns hier ein paar nette Übungen ausgedacht. Die Auflösung findest du im ent-
sprechenden Artikel auf www.MusicnStuff.de.
46 2 | 2016 www.musicnstuff.de
leitet sich aus dem Wort Acht ab und beschreibt den
Abstand von acht Tönen. Wenn du eine Oktave an-
spielst, wirst du merken, dass Grund- und Oktavton
sehr ähnlich klingen.
Um die Töne gleichen Namens unterscheiden
zu können, hat man den verschiedenen Oktav
lagen Namen gegeben. Auch wenn man umgangs-
sprachlich meist immer vom „c“ spricht, beschreibt
das „c“ auf der ersten unteren Hilfslinie im Violin-
Schlüssel das „eingestrichene c“ oder auch „c eins“.
Merke: Mittels Groß- und Kleinschreibung sowie
der jeweiligen angehängten Zahl oder dem Strich
beschreibt man die Oktavlage.
Das Notensystem und ihre SchlüsselDer Notenschlüssel ist genau das, was er vorgibt zu
sein: ein Schlüssel. Mit ihm findest du den Schlüs-
selton, von dem du wiederum alle anderen Töne
ableiten bzw. wenn du eine Notation vor dir liegen
hast, entschlüsseln kannst. Die wichtigsten Noten-
schlüssel sind der Violin-, Alt- und Bass-Schlüssel.
Der Violin-Schlüssel wird auch
G-Schlüssel, der Alt-Schlüssel
C-Schlüssel und der Bass-Schlüs-
sel F-Schlüssel – ganz nach dem
jeweiligen Schlüsselton – ge-
nannt. Wo die liegen, zeigt dir der
Schlüssel, wenn auch zugegeben
manchmal etwas verschnörkelt.
In der Abbildung wirst du die
Schlüsseltöne aber erkennen.
Warum drei verschiedene
Schlüssel? Macht es das nicht
noch komplizierter? Im ersten
Moment vielleicht, im zweiten er-
geben diese verschiedenen Schlüs-
sel durchaus Sinn. So beschreiben
die Schlüssel verschiedene Melo-
die- oder auch Instrumentengat-
tungen. Wie du in Abbildung zu
den Oktavierungszeichen siehst,
würde eine Bassstimme notiert
mit dem Violinenschlüssel durch
die vielen Hilfslinien unnötig un-
übersichtlich und daher schwer
lesbar werden.
Schlagzeuger und Percussionisten bilden mit ih
rer Notation eine Ausnahme. Hier werden nicht
spezielle Töne eingezeichnet, sondern die unter-
schiedlichen Instrumente. Beispielsweise kann sich
hinter dem „c-Ton“ die Snare verbergen. Ich schrei-
be bewusst „kann“, da es hier noch keine internati-
onale Regelung gibt. Zwar setzen sich mittlerweile
Verbände dafür ein, die dies festlegen und normie-
ren wollen, jedoch kursieren vor allem internatio-
nal die unterschiedlichsten Schreibweisen. Das hat
den Nachteil, dass der Autor auch immer eine Le-
gende zum Notenbild liefern muss. Mehr dazu gibt
es demnächst im ausführlichen Artikel unter www.
musicnstuff.de.
Zusammenfassung – Das hast du gelernt1. Du musst die Reihenfolge der Töne hoch und
runter kennen: c -> d -> e -> f -> g -> a -> h -> c’
2. Es gibt drei Schlüssel: Der Violin-Schlüssel
zeigt auf das „g’“, der Alt-Schlüssel auf das „c’“
und der Bass-Schlüssel auf das „f“.
Manuela Müller
www.musicnstuff.de 472 | 2016
K lar, in erster Linie produziert man seine Mu-
sik für die Fans! Aber wo hört man deine
Musik wirklich? Sind deine Songs für’s Pop-Radio
gemacht oder eher für die Bühne eines Metal-Kon-
zerts? Oder genießt dein Fan die Musik im heimi-
schen Sessel auf Vinyl? Die Einsatzmöglichkeiten
für Musik sind nahezu endlos, überall hört man
Songs, Hintergrund-Tunes oder Jingles. Bevor du ei-
nen Studiotermin buchst, solltest du dir Gedanken
machen, wo deine Musik zu hören sein wird. Wenn
du im Vorfeld sorgfältig deine Ziele definierst,
kannst du schon vor dem Studiobesuch die ersten
Erfolgsfaktoren für deine Recording Session und
das Ergebnis deiner Platte positiv beeinflussen.
Wichtige Entscheidung –Die Wahl des Produzenten Zunächst ist es sinnvoll sich Informationen über ge-
eignete Studios und Produzenten einzuholen. Hat
deine Musik einen bestimmten Stil, dann halte dich
an Produzenten, die ähnliche Künstler aufgenom-
men haben. Sprich im Vorfeld mit dem Produzenten
darüber, was du erreichen möchtest, denn in den
meisten Fällen springen dabei noch ein paar wert-
volle Tipps und Denkanstöße für dich heraus. Ein
Produzent ist nicht nur der Mann (oder die Frau)
an den Potis, sondern wird auch dafür bezahlt, dass
er ein Gespür für das richtige Gewand eines Songs
hat. Sollte dein primäres Ziel sein, im Radio gespielt Foto
s / I
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stan
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Workshop: Business – Tonträgervorproduktion
... Be Prepared!Die Musik ist komponiert, das Arrangement ausgetüftelt, die Band aufeinander eingespielt – der nächste logische Step führt geradewegs ins Tonstudio. In diesem Artikel möchten wir dir ein paar Tipps geben, mit denen du das Maximum aus deinem Studiobesuch holen kannst, insbesondere, wenn du vorhast mit den fertigen Aufnahmen auf Labels zuzugehen.
48 2 | 2016 www.musicnstuff.de
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www.musicnstuff.de/-people/artic
le/workshop-musiker-business-teil-29
zu werden, gibt es womöglich andere Parameter
zu berücksichtigen, als wenn dein Ziel eine tolle
Live-Platte oder eine „Extended Album-Version“ für
deine Fans ist. Möglicherweise brauchst du für dei-
ne Produktion auch noch Gastmusiker, falls du und
deine Band nicht alle Instrumente alleine spielen
könnt. Eine gute Kommunikation im Vorfeld hilft
dir also nicht nur bei der Wahl des richtigen Produ-
zenten, sondern spart dir im Studio wahrscheinlich
überflüssige Studiotage, wenn diese Aspekte nicht
erst am Mischpult angesprochen werden.
Pilotproduktion – funktioniert mein Song?Bevor du ins Tonstudio gehst, solltest du Probeauf-
nahmen deiner Songs machen, die Pilotproduk-
tionen. Pilotproduktionen erfüllen zwei wichtige
Zwecke: Erstens dienen sie als Leitfaden für die
„richtigen“ Aufnahmen, daher sollte das Timing
stimmen, sodass der Drummer oder der Gitarrist
die ersten Lines nicht alleine auf das Klicksignal
einspielen muss. Zweitens kannst du bei der Pilot-
produktion noch Ideen entwickeln, wie man die
Aufnahme im Studio gestalten kann. Deine Piloten
sind dein Spielplatz, der dir erlaubt zusätzliche In-
strumente auszuprobieren und zu entscheiden, in
welcher Version dein Song den richtigen Groove
hat. Sieh es als Chance! Die Piloten können dann
auch als Gesprächsgrundlage für das erste Meeting
mit dem Produzenten dienen.
Checkup StudiovorbereitungUm dich möglichst gut auf die Aufnahme-Session
vorzubereiten, kannst du rechts stehende Checkliste
zur Hand nehmen. Die ersten Punkte dürften sich
von selbst erklären. Beim Thema Spurenplan wird
die Angelegenheit schon etwas spezieller. Ein Spu-
renplan dient dazu aufzuzeichnen, wann welche
Instrumente zum Einsatz kommen. Ein einfaches
Balkendiagramm reicht vollkommen aus. Wenn du
sortiert hast, welche Instrumente in welchen Songs
gespielt werden, weißt du im Vorfeld ganz genau,
wann du beispielsweise Gastmusiker dazu holen
musst. In der Aufnahme-Session im Tonstudio er-
leichtert dir das wiederum die Zeitplanung enorm.
Als Beispiel haben wir dir ein vereinfachtes Spu-
renplan-Modell als Balkendiagramm für einen
dreiminütigen Song erstellt (siehe Seite 50). Hier
sind die einzelnen Instrumente untereinander auf-
gelistet, wobei beispielsweise die Backing Vocals
und Drums immer aus mehreren Einzelspuren be-
stehen. Auf Basis des Spurenplans kannst du wie-
derum einen Zeitplan für den gesamten Studioauf-
enthalt vorbereiten.
Aufnahmen fertig – Ab zum Presswerk?Die meisten Bands erhoffen sich von den ersten
professionellen Aufnahmen die Anbahnung eines
Plattenvertrages. Dabei können sich Newcomer-Mu-
siker leider auch schnell selbst Steine in den Weg
legen. Wenn dein Ziel der Labeldeal ist, solltest du
bedenken, dass nach der Tonstudio-Produktion ein
kurzer Stopp eingelegt werden muss. Der häufigste
Fehler ist, dass junge Künstler ein Exemplar ihrer
gerade tausendfach gepressten CD inkl. Artwork
und (oft fehlerhaften) Copyright-Infos zu einem
Label schicken. Damit werden die meisten Mög-
lichkeiten schon begraben, bevor das Label die CD
überhaupt angehört hat.
Wenn du eine CD mit einem Label veröffent-
lichen möchtest, muss das Label eine Chance
haben, wenigstens die Copyright-Infos mit La-
• Songs bis zur Perfektion proben
• Songstruktur überprüfen
• Piloten produzieren
• Zusammenstellung der Songs auf der Platte testen (Welche
Songs wirken gut hintereinander?
• Instrumente prüfen (Kessel bei den Drums checken, Bund-
reinheit bei den Saiteninstrumenten etc.)
• Spurenplan erstellen (Hier kannst du festhalten, welche
Instrumente wann zum Einsatz kommen, das erleichtert
z.B. die Planung von Gastmusiker-Einsätzen).
• Zeitplan für die Studiotage erstellen (Wann werden welche
Instrumente aufgenommen (Overdub) oder werden die Songs
nacheinander in Live-Situation eingespielt?)
• ggf. Equipment organisieren, falls z.B. irgendwelche exoti-
schen Instrumente ausprobiert werden sollen
CHECKLISTESTUDIOVORBEREITUNG
www.musicnstuff.de 492 | 2016
belcode und Labelnamen anzupassen, Katalog-
nummer und EAN kenntlich zu machen, die ISRCs
in die Metadaten einzubetten und gegebenenfalls
noch am Artwork mitzuwirken. Ohne diese essenzi-
ellen Angaben auf dem Tonträger kann die CD nicht
professionell vertrieben werden und Airplays im
Radio können unter Umständen nicht abgerechnet
werden. Da die meisten Labels hauptsächlich über
Verkäufe und Airplays (Sendelizenzen) Geld ver-
dienen, würde eine übereifrig gepresste CD keinen
Marktwert für das Label haben. Sicherlich könnte
das Label einfach noch einmal tausend CDs pressen
lassen und die Daten ergänzen, aber dann wäre dei-
ne Investition von tausend fehlerhaften Pressungen
für nichts weiter als den Müllcontainer zu gebrau-
chen, da du diese Exemplare im Fall eines Platten-
vertrages auch nicht selbst auf Konzerten verkau-
fen könntest, sondern ausschließlich die Version mit
den korrekten Daten auf den Markt gelangen darf.
Daher empfehlen wir dir eine Demo-CD von dei-
nen fertigen Aufnahmen anzufertigen, so eine
Art Prototyp. In deinem Anschreiben an die La-
bels kannst du erklären, dass du mit der Pressung
auf Rückmeldung des Labels warten möchtest und
damit Raum für Input deiner potenziellen Partner
bietest. Das spart dir nicht nur bares Geld, sondern
zeugt auch von einer guten Karriereplanung und
solidem Basiswissen über die Musikbranche.
Nach der Session ist vor der Session ...In der Musikbranche ist es wichtig langfristig zu
planen, nicht zuletzt weil die Tantiemen- und Ver-
kaufsabrechnungen in Quartalen oder auch halb-
jährlichen Abschnitten erfolgen. Wenn du vor hast
mit deinen Aufnahmen durchzustarten, solltest du
dir im Vorfeld klarmachen, dass du im Ernstfall
auch schnell nachlegen können musst. Beobachte
mal die Release-Zyklen deiner Idole. Hier wird dir
recht schnell auffallen, dass die meisten berühm-
ten Künstler jährlich oder alle zwei Jahre ein neues
Album auf den Markt bringen.
Wenn du nun den Aufwand der Vorbereitungs-
zeit deiner Aufnahmen betrachtest, wird dir
schnell klar, dass es sinnvoll ist, ein paar mehr
Songs in der Schublade liegen zu haben, als nur
die Titel, die auf das aktuelle Album kommen sol-
len. Alles zusammen genommen ist der Zeitraum
vor deinem ersten Studioalbum am meisten dehn-
bar, da du noch nicht im Zugzwang bist, schon an
die nächste Platte denken zu müssen. Das ist der
wohl wichtigste Tipp, den wir Newcomer-Musikern
mit auf den Weg geben können: Du hast niemals so
viel Zeit wie vor deinem ersten Release – sobald du
einmal angefangen hast, musst du kontinuierlich
nachlegen! In diesem Sinne wünschen wir dir viel
Erfolg bei dem Aufbau deiner Karriere!
Nicolaj Gruzdov & Verena Bößmann
Perfekte Organisation
spart Zeit und Geld:
Auf Basis eines Spuren-
plans kannst du Musiker
organisieren und einen
Zeitplan für den Studio-
aufenthalt ausarbeiten.
50 2 | 2016 www.musicnstuff.de
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eople/article/education-berufsfachschulen
Wer sein Hobby zum Beruf machen möchte, der sollte eine gute Ausbildung absolvieren. Hier gibt es mit
Berufsfachschulen und ähnlichen Einrichtungen einen Zwischenweg zwischen Privatschule und Universität.
Education: Berufsfachschulen & Co.
Die Alternative
D er Gedanke ist so offensichtlich, dass viele Musiker si-
cher schon einmal darüber nachgedacht haben: Wie
wäre es, das Hobby zum Beruf zu machen? Klar, das klingt
natürlich toll, doch wer sich näher damit befasst und sich
auch etwas informiert, was man in musikertypischen Be-
rufen verdienen kann – Rockstars hier ausdrücklich ausge-
nommen – und wie viel man dafür arbeiten muss, sinkt die
Motivation bei vielen schon wieder rapide. Das Gute daran:
Wer sich dennoch für diesen Weg entscheidet, der ist wirk-
lich motiviert, das dann auch durchzuziehen.
Und schon taucht das nächste Problem auf: Wie komme
ich am besten an mein Ziel? Welche Ausbildungswege gibt
es? Wie sind die Aufnahmevoraussetzungen und was die Kos-
ten? Doch bevor es hier jetzt zu negativ wird, gleich eine gute
WEITERE INFORMATIONENBERUFSFACHSCHULEN FÜR MUSIK
• Berufsfachschule für Musik Oberfranken
www.bfm-oberfranken.de
• Berufsfachschule für Musik Krumbach
www.bfsm-krumbach.de
• Berufsfachschule für Musik (Mittelfranken)
http://wp.bfs-musik.de/kontakt/
• Max-Keller-Schule, Berufsfachschule für Musik
www.max-keller-schule.de
• Berufsfachschule für Musik des Landkreises Deggendorf
www.bfsm-plattling.de
• Berufsfachschule für Musik Sulzbach-Rosenberg
www.bfsm-sulzbach.de/
• Berufsfachschule MUSICATION Nürnberg
www.bfsm-nuernberg.de
• Neue Jazzschool München e. V.
www.jazzschool.de
• music college Regensburg
www.music-academy.de
• Berufsfachschule für Musik des Landkreises Rhön-Grabfeld
www.bfsmusik.de
• Berufsfachschule für Musik für Blinde, Sehbehinderte und Sehende
www.bbs-nürnberg.de/
• Popakademie Mannheim
www.popakademie.de
• Music College Hannover
www.musiccollege-hannover.de
• Hamburg School Of Music
www.theschool.de
52 2 | 2016 www.musicnstuff.de
Nachricht: Noch nie gab es so viele Möglichkeiten,
eine Ausbildung als Musiker oder Produzent bzw.
Tontechniker zu absolvieren wie heute. Da stellt
sich gleich die nächste Frage: Gibt es den Ausbil-
dungsweg, den ich mir vorstelle, an einer Univer-
sität? Und ist es realistisch, die Aufnahmebedin-
gungen dort zu erfüllen? Oder greife ich gleich
tief in den Geldbeutel und gönne mir den Besuch
einer privaten Ausbildungseinrichtung?
Wenn beide Richtungen jetzt nicht so klingen,
als wären sie das Richtige für dich, gibt es noch
einen anderen Weg. Der ist teilweise kostenlos
oder vergleichsweise günstig wie eine Ausbil-
dung an der Uni, aber dennoch etwas „lockerer“
bzw. thematisch nicht so sehr auf die klassische
beziehungsweise E-Musik fokussiert ist. In Bayern
gibt es beispielsweise die sogenannten Berufsfach-
schulen für Musik, bei denen man eine zweijähri-
gen Ausbildung auch im Bereich „Rock/Pop/Jazz“
machen kann. Wie an einer Universität ist die Aus-
bildung an sich kostenfrei und BAföG-berechtigt.
Aber man benötigt kein Abitur, sondern nur min-
destens einen Hauptschulabschluss.
Wer sich jetzt allerdings schon freut, und
denkt, dass man so ja ganz leicht eine Ausbil-
dung machen kann, der sei gewarnt. Denn die
Ausbildungsplätze an den Berufsfachschulen sind
sehr limitiert, die Konkurrenz um sie ist groß und
die Aufnahmeprüfungen echte Hürden. Man soll-
te also durchaus eine lange Vorbereitungszeit ein-
planen und am besten schon in den Jahren vor der
Aufnahmeprüfung auf sie hinarbeiten. Sich mal
eben schnell dafür zu entscheiden, ist eher unre-
alistisch.
Nicht in Bayern ansässig?Du wohnst nicht in Bayern und möchtest auch
nicht dort hinziehen? Aber trotzdem möchtest du
Popmusik studieren? Keine Sorge, auch dafür gibt
es Angebote, etwa am Music College Hannover,
der Hamburg School Of Music oder bei der sehr
bekannten Popakademie Mannheim. Hier braucht
man dann zwar die Hochschulreife, dennoch liegt
U-Musik und Praxis deutlich mehr im Fokus als
bei klassischen Universitäten.
Jan Hoffmann
Um mehr darüber zu erfahren, warum
man sich für so ein Studium entschei-
det, sprachen wir mit Lucas Heiby, der
ein Drum-Studium an der Popakademie
in Mannheim absolviert hat (Das kom-
plette Interview findest du auf www.
musicnstuff.de):
Music nStuff: Wie bist du auf die Pop
akademie in Mannheim gestoßen?
Lucas Heiby: Mein Vater hatte mich damals
auf verschiedene Musik-Unis aufmerksam gemacht. Viele davon sind
auf Jazz ausgerichtet oder bieten einen Jazz-Pop-Studiengang an.
Doch allein die Popakademie punktet mit einem wirklich komplet-
ten Pop-Studiengang. Wir sind dann auch öfter zu den „Work In Pro-
gress Clubs“ gefahren. Ich war beeindruckt von den Bands, die genau
das machten, worauf ich Lust hatte: geile Pop-Musik mit ordentlich
„Wumms“. Da war meine Entscheidung schnell gefällt: Da wollte ich
hin. Natürlich habe ich mich auch noch an anderen Hochschulen be-
worben, um die Möglichkeit zu haben, noch etwas anderes zu sehen.
Aber im Endeffekt hat es an der Popakademie dann geklappt.
MnS: Wie muss man sich den Alltag an der Popakademie vorstel
len? Was steht auf dem Lehrplan?
Lucas: Der Alltag im ersten Jahr beginnt generell damit, dass montags
bis mittwochs von 9:30 bis 16:30 Uhr Vorlesungen stattfinden. Da geht
es um Musikbusiness, aber auch um Popmusikgeschichte. Über das
Jahr verteilt finden vier Grundkurse statt, mit Themen wie Popmusik-
produktion, Artist Development, Image, Stage und Performance.
Donnerstagsmorgens finden dann die Kurse Musiktheorie und Bo-
dypercussion statt, nachmittags der Hauptfach- und Nebenfachun-
terricht. Freitage und Wochenenden sind in der Regel frei, weil da die
meisten Gigs stattfinden. Vor und nach der Uni ist Proben und Üben
angesagt, dafür stehen Proberäume zur Verfügung.
Der Fokus liegt darauf, Kreativität zu wecken und Potenziale zu fördern.
Man trifft auf talentierte Musiker, jammt und gründet Bands. Dafür gibt
es auch Einheiten wie Bandcoaching, wo erfahrene Dozenten aus der
Musikszene die jungen Bands coachen. Es ist aber auch klar, dass der
Musiker heutzutage nicht nur spielen können muss, sondern auch das
gewisse Know-how zum Thema Musikbusiness braucht, um seine Kar-
riere erfolgreich aufzubauen. Genau das vermittelt die Popakademie.
ERFAHRUNGSBERICHTPOPAKADEMIE MANNHEIM – LUCAS HEIBY
www.musicnstuff.de 532 | 2016
Education
Entertainment &
FACHLITERATUR
für Musiker &
Techniker auf
www.musicnstuff.de
Redaktions
T I P P
Du suchst ein Buch, das dir in Sa-
chen Harmonie lehre die Rundum-
vollbedienung bietet? Dann könnte
Alfreds „Guitar Navigation System“
genau das passende für dich sein.
Hier wird das Thema umfassend
und modern aufbereitet und schön von
einem Thema zum nächsten übergeleitet. So kann
man sich leichter in dieses trockene Feld einarbei-
ten. Das Buch ist ein Nachschlagewerk zu Themen
In Extremo feierten im letzten Jahr ihr
20-jähriges Bandjubiläum und räumten
auch live voll ab. Doch dass man auch wei-
terhin noch lange nicht
genug vom Musikerleben
hat, das beweist das nun
anstehende zwölfte Album
„Quid Pro Quo“. Denn In
Extremo waren nicht nur
eine der ersten Bands, die
die Kombination aus mit-
telalterlichen Klängen und
Heavy-Rock salonfähig
machten, nein, sie schaffen
es bis heute, immer wie-
der frischen Wind in ihren
Sound zu bringen.
Diese Lust am Musizie-
ren und die neuen Ideen
sind auch das, was „Quid Pro Quo“ so kurzweilig
und unterhaltsam macht. Denn dass die Musiker
ihr Handwerk verstehen und die Soundqualität
top ist, das versteht sich bei In Extremo ja fast von
selbst. Das auf „Quid Pro Quo“ aber auch in Sachen
Songwriting und Texte so einiges geboten ist, ist
sehr erfreulich. Wirkliche Schwächen leisten sich
In Extremo auf ihrem neuesten Longplayer erfreu-
licherweise nicht. Insgesamt ein wirklich kraftvolles
Album, bei dem man sich schon auf die Live-Umset-
zung der Songs freuen darf. Das wird sicher ein ab-
soluter Knaller. Aber da die Band jetzt intensiv auf
Tour ist, bieten sich hier für Konzertfreunde reich-
lich Möglichkeiten an. jh
Quid Pro QuoCD, Fanbox, Vinyl von In ExtremoLabel: Vertigo (Universal Music)
Die ganze Rezension findest du unter:
www.musicnstuff.de/people-rezension/
article/rezension-in-extremo-quid-pro-quo
Guitar Navigation System
von Guido HaefeleVerlag: Alfred Music Publishing
ISBN: 978-3-943638-95-0Preis: 29,95 EUR
Text
: Jan
Hof
fman
n (
jh)
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)
Mehr über das Buch liest du hier:
www.musicnstuff.de/drums-rezension/article/
rezension-alfred-music-guitar-navigation
wie Skalen, Modi, Arpeggien, Voicings und harmo-
nisierten Skalen. Der erfahrende Gitarrenpädagoge
und Autor Guido Haefele wendet sich damit sowohl
an Einsteiger wie auch Fortgeschrittene. Doch wäh-
rend Beginner das Buch vor allem als Nachschlage-
werk nutzen dürften, um sich die entsprechenden
Skalen herauszusuchen, bietet er erfahrenen Musi-
kern mit mehr Durchblick gute Möglichkeiten, ihr
Wissen zu vertiefen und praktisch umzusetzen. Und
das sollten wirklich mehr Gitarristen machen. Unse-
re Ohren würden es uns danken. jh
54 2 | 2016 www.musicnstuff.de
Haben auf „Quid Pro Quo“ satt Dampf auf dem Kessel: In Extremo
Hans Zimmer ist wohl einer der erfolgreichsten
Filmmusiker der Neuzeit. Der aus Deutschland stam-
mende Komponist hat so manche Serien und Block-
buster – von Aktion bis Kinderfilm – mit seinem mu-
sikalischen Scharfsinn so verfeinert, dass selbst die
Soundtracks schon zu mehrfach ausgezeichneten
Klassikern geworden sind. In dieser Collection be-
finden sich eine gelungene Auswahl an, für Klavier
aufbereitete, reine Notenstücke. Das Buch ist sowohl
für fortgeschrittene
Einsteiger, wie auch Pia-
nisten mit umfangreicher Er-
fahrung geeignet, da die Songs von
einfach bis anspruchsvoll einiges bieten.
Dazu eignet es sich auch sehr schön zur Ergän-
zung des klassischen Klavierunterrichts. mm
Jam Along - Reihe10 Classic Rock Songs 3.0 Verlag: Bosworth Edition ISBN: 978-3-86543-911-6 (Drums) / -918-5 (Guitar) / -917-8 (Bass)Preise: 14,95 EUR (Gitarre / Drums) 19,95 EUR (Bass)
Hans Zimmer Collection
von Hans ZimmerVerlag: Alfred Music
ISBN: 978-1-4706-1527-7Preis: 23,95 EUR
Heart & Soulvon Siggi Schwarz feat. ...Label: Mara Records Web: www.siggi-schwarz.de
Mehr über diese Bücher liest du u.a. hier:
www.musicnstuff.de/drums-rezension/article/
rezension-bosworth-drum-along
Mehr über das Buch liest du hier:
www.musicnstuff.de/keys-rezension/article/
rezension-alfred-music-hans-zimmer-collection
Egal welches Instrument: Theorie ist wichtig aber auch der Spaß darf nicht
fehlen. Dieser ist garantiert, wenn man zu Playalongs beliebter Songs
zocken kann. Und genau hier setzt die Mitspielreihe um Jörg Fa-
bigs Drum-Along-Konzept an. In seinem neuen Buch stellt er
zehn Classic Rock Songs in den Fokus, die einfach auf-
bereitet und oft auch für Einsteiger sehr gut spiel-
bar sind. Das Buch gibt es jetzt auch für Gi-
tarristen und Bassisten. Perfekt für
junge Bands, die spielerisch
Erfahrung sam meln
wollen.
mm
Mehr über das Album liest du hier:
www.musicnstuff.de/guitar-rezension/article/
rezension-siggi-schwarz-heart-soul
Wer auf richtig gut gemachte Blues- bis Rockmusik steht und noch nie den Namen
Siggi Schwarz gehört hat, der sollte diese Lücke schnellstens schließen. Denn der
Schwabe ist schon seit langem bekannt für tolle produktionen und Koopera-
tionen mit erstklassigen Musikern wie Michael Schenker, Chris Thomp-
son, oder Steve Lukather. Für sein neuestes Werk „Heart & Soul“
arbeitet er mit der deutschen Rockröhre Andreas Kümmert
und Bluessängerin Jessy Martens zusammen. Und wer
jetzt richtig feine, handgemachte Musik erwartet,
der wird nicht enttäuscht. Denn der erfah-
rene Gitarrist und die beiden jungen
Sänger entwickeln gemeinsam
eine tolle Bandchemie.
jh
www.musicnstuff.de 552 | 2016
Education
Nun schon seit 70 Jahren arbeitet man bei Pearl mit Leidenschaft und Know-how an der Erschaffung möglichst perfekter Schlagzeuge. Und dabei hat man in den vergangenen sieben Jahrzehnten schon einige Meilensteine geschaffen. Wir werfen einen Blick zurück.
Backstage: 70 Jahre Pearl
Ein Juwel unter den Schlagzeugen
D er Gründer von Pearl, Mr. Katsumi Yanagisa-
wa, hatte bereits vor dem zweiten Weltkrieg
in der Musikindustrie gearbeitet – er bot Stative
an. Im Jahr 1946 konnte er dieses Business mit der
Unterstützung eines Freundes wieder ins Rollen
bringen. Die Geschäfte liefen gut, auch weil der
Jazz in Japan sehr populär wurde. 1950 wurde ein
entscheidendes Jahr in der Firmengeschichte, denn
das Unternehmen wurde in Pearl Industry Ltd. um-
benannt sowiemit dem Bau handgefertigter Trom-
meln begonnen. Im Jahr 1953 stellte die nun Pearl
Musical Instrument Company heißende Firma
Schlagzeuge, Marching Drums, Timpani, Latin Per-
Foto
s: P
earl
Prominenter Supporter:
Bon Jovis Tico Torres war
schon früh überzeugter
Pearl-Nutzer.
56 2 | 2016
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www.musicnstuff.de/drums/artic
le/backstage-70-jahre-pearl
cussioninstrumente, Becken, Stative und Zubehör
für den japanischen Markt her. Doch es war klar,
wohin die Reise gehen sollte.
1957 kamen die ersten Anfragen für Pearl-Drums
aus den USA. Das Geschäft kam zwar nicht zustan-
de, doch die Idee, Pearl-Produkte auch zu expor-
tieren, war geboren. Die Herausforderung, die es
dabei zu meistern galt, war, die geforderten nied-
rigen Preise realisieren zu können und dennoch
die bestmögliche Qualität zu liefern. Das Konzept
ging auf, und gemeinsam mit dem stark steigenden
Bedarf an Musikinstrumenten wuchs die Firma un-
aufhaltsam weiter. Kein Wunder, dass immer mehr
Konkurrenz auf den Plan trat.
Die Lösung für diese Situation? Neben den sehr
günstigen Modellen wurde begonnen, auch
hochwertige Drumsets anzubieten. So kamen
1966 mit der „President“-Reihe die ersten Modelle
für Profimusiker auf den Markt. Zugleich besuch-
ten Drummer wie Art Blakey oder J.C. Heard Japan,
probierten die Pearl-Sets aus und machten diverse
Verbesserungsvorschläge. So entwickelte die Mar-
ke sich über die Jahre zu einer der angesehendsten
Adressen für Schlagzeuger.
Mittlerweile sind die Produkte von Pearl auf der
ganzen Welt daheim. Und Japan ist nicht mehr der
einzige Produktionsstandort. Doch während die
günstigeren Serien in verschiedenen Fabriken in
Fernost gefertigt werden, kommen die edlen Mo-
delle von Pearl auch weiterhin aus Japan. Und man
kann sich sicher sein, dass man für sein Geld einen
mehr als ordentlichen Gegenwert bekommt, egal
ob man eines der Einsteigermodelle kauft oder sich
eins der feinen Schlagzeuge der Masterworks-Serie
gönnt. Ganz nach dem Firmenmotto „Total Custo-
mer Satisfaction“. Auch um die Zukunft muss man
sich keine Sorgen machen. Denn alleine in diesem
Jahr haben die Japaner fünf neue Schlagzeugserien
vorgestellt, die neue Redline-Eliminator-Pedal-Rei-
he, dazu besonders leichte Hardware und eine
neue Dennis Chambers Signature Snare. Es darf
also damit gerechnet werden, dass die Firma so
innovativ und kreativ bleibt wie in der Vergangen-
heit. Auf die nächsten 70 Jahre.
Jan Hoffmann
IM INTERVIEWMASAKATSU YANAGISAWA
Um noch mehr über Pearl
und die Firmengeschichte
zu erfahren, baten wir den
Präsidenten der Firma, Ma-
sakatsu Yanagisawa, um die Beantwortung einiger Fragen.
Music nStuff: Was bedeutet der Name Pearl? Handelt es sich
dabei um eine Abkürzung?
Masakatsu Yanagisawa: Der Firmengründer Mr. Katsumi Yanagi-
sawa nannte die Firma „Pearl Industry Ltd.“, weil ihm schon früh
klar war, dass der Name international gut zu merken sein sollte.
Damals ging es vor allem um die USA.
MnS: Was waren die herausragendsten Momente der 70-jähri-
gen Firmengeschichte?
Masakatsu: Wenn du einen Drummer fragst, was er am Anfang
gespielt hat, werden viele „Pearl Export“ antworten. Das ist schon
bemerkenswert. Bis 1995 haben wir über eine Millionen davon
verkauft. Und die Geschichte der Serie geht ja weiter.
1999 stellten wir die Masterworks-Serie vor, womit jeder Schlagzeu-
ger sein Traumset Wirklichkeit werden lassen kann. Das sind Custom
Build Drums. 2005 folgte die Reference-Serie – das Beste, wenn es
nicht Masterworks sein soll. Beide Serien sind sehr innovativ.
In den frühen 2000ern kamen die Eliminator-Pedale,
die man so umbauen kann, dass man verschie-
dene Spielgefühle aus einem Pedal holen kann.
2009 folgte der nächste große Schritt, die Demon
Drive. 2016 kombinierten wir die Innovationen der
beiden Serien im Eliminator Redline Pedal.
Music nStuff: Wie sehen die Pläne für
die Zukunft aus?
Masakatsu: Unser Motto lautet: Pe-
arl, the best reason to play drums. Wir
wollen auch weiter die besten Schlag-
zeuge für Musiker in der ganzen Welt
herstellen und innovativ bleiben, in
dem wir unsere Produkte kritisch
überprüfen.
Immer ganz nah
am Produkt: Pearls
Präsident Masakatsu
Yanagisawa
www.musicnstuff.de 572 | 2016
Backstage
Test: Yamaha Montage 8
Dynamisch hoch zweiDas Montage 8 ist das Flaggschiff von Yamahas neuester Workstation-Serie. Mit seinen vielen Funktionen soll es ein ideales Instrument für Stage wie auch Studio sein. Dabei löst es die erfolgreiche Motif-Reihe ab.
Y amahas Montage8 ist schon auf den ersten
Blick ein mächtiges Instrument. In einem
großen, stabilen Gehäuse steckt eine Menge an
Potential, um dem Thema Workstation ein neu-
es, spannendes Kapitel hinzuzufügen. Etwa eine
88-Tasten-Klaviatur mit gewichteten Hammer-
mechaniken, die vor allem geübte Pianisten zum
Spielen einlädt. Wer lieber „normale“ Keyboard-
tasten spielt, hat mit Montage 7 und Montage 6
zwei alternative Modelle zur Auswahl. Ein farbi-
ges Touch-Display vereinfacht die Bedienung.
Die Klangerzeugung ist in die AWM2- und
FM-X-Synthese aufgeteilt. Ein über 5,6 GB gro-
ßer Sample-ROM-Speicher liefert hervorragende
Grundklänge für die AWM2-Synthese. Querbeet
durch alle Klang-Kategorien findest du hier her-
vorragende Brot-und-Butter-Samples. Mit FM-X
spendiert Yamaha der Montage-Serie eine zweite
hochwertige Klangerzeugung. Sie ist ein Update
der aus dem DX7 bekannten FM-Synthese und bie-
tet Klangtüftlern ein neues großes Forschungsfeld.
Im Vergleich zum Urahn wurde die Zahl der Opera-
toren um zwei weitere auf insgesamt acht erhöht.
Montage ist für jeden Einsatz im Studio bestens
ausgerüstet. Für das Zusammenspiel mit einer
DAW sendest du einfach über den USB-Anschluss
bis zu 32 Audiokanäle sowie die MIDI-Daten. Die
Vielzahl der Regler erleichtert beim Spielen den
Eingriff in die Klänge. Besonders der Super Knob
sorgt mit einem Griff für drastische Klangverände-
58
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2| 2016 www.musicnstuff.de
www.musicnstuff.de/ke
ys/article/test-y
amaha-montage-8
Vertrieb/Hersteller Yamaha
Internet www.yamaha.de
Preise Yamaha Montage 6 3.569 € (UVP)
Yamaha Montage 7 4.163 € (UVP)
Yamaha Montage 8 4.758 € (UVP)
Fakten
rungen, indem er zeitgleich eine Vielzahl von Pa-
rametern verändert. Dazu ist er optisch ein Hingu-
cker, da er abhängig von seiner Position die Farbe
verändert. Damit du immer erkennst, welche Ein-
stellung die anderen Regler gerade haben, sind die
Drehregler mit LED-Kränzen versehen worden.
Sämtliche Klangeinstellungen werden in Mon-
tage in Performances gespeichert. Durch die
Aufhebung der Unterteilung von Single- und Mul-
ti-Sounds ist die gesamte Menüstruktur wesent-
lich übersichtlicher. Trotzdem musst du dabei auf
nichts verzichten. Aufwendige Layer sind ebenso
möglich wie das Spielen einzelner Klänge oder auf-
wendige Split-Programme. Die sehr gut durchdach-
te Bedienoberfläche macht es dir sehr einfach, Än-
derungen an Klängen vorzunehmen. Entweder du
nutzt die Tasten und Regler zum Navigieren in den
Ebenen des Bedienmenüs oder du editierst Mon-
tage über das farbige Touch-Display. Für jeden Be-
reich, in dem du Parameter veränderst, bekommst
du ein übersichtliches Menü angezeigt.
Montage 8 ist Yamahas Antwort auf die Frage
nach einem zeitgemäßen Music Synthesizer.
Sowohl die Hard- wie Software sind absolut über-
zeugend. Die Samplebasierte AWM2-Tonerzeugung
beweist von Yamahas langjähriger Erfahrung in die-
sem Bereich und die FM-X-Synthese begeistert mit
neuartigen Klängen. Das Touch-Display und die Reg-
ler sorgen zudem für eine sehr einfache Editierung
sämtlicher Parameter. Malte Stamm-Gadow
592 | 2016
Test: Slick Guitars SL59
Wolf im PaulapelzWie günstig kann man eine E-Gitarre machen, wenn man nicht
auf Qualität verzichten will? Earl Slick beantwortet diese Frage auf beeindruckende Weise mit seinen Slick Guitars. Wir bekamen die spartanische SL59 zum Test, ein Rockbrett im allerbesten Sinne.
W orum es Mr. Slick bei seinen
Gitarren geht, ist, diese auf
das Wesentliche zu reduzieren. Um
die Preise niedrig zu halten, packt er
nur das hinein, was unbedingt nötig
ist, ohne auf etwas zu verzichten, was
für die gute Performance der Gitarre
relevant ist, Deshalb ist das Konst-
ruktionsprinzip bei allen Modellen
gleich: Holzseitig wird ein Sumpfe-
schekorpus mit einem Schraubhals
aus kanadischem Ahorn und Pali-
sandergriffbrett kombiniert. So kann
man die Herstellung stark standar-
disieren und dadurch schneller und
günstiger abwickeln.
Dazu kommt eigene Hardware,
bei der man deutlich sieht, dass
Earl Slick genau weiß, worauf es
bei E-Gitarren ankommt. Er setzt
auf massiven Einsatz von Messing
und künstlich gealterte Pickups. Dazu
kommt ein extrem dünnes Finish, das
ebenfalls geaged wird. Damit sehen
die Instrumente nicht nur toll aus, son-
dern können schön frei schwingen.
Die Slick Guitars SL59 ist eine solide
konstruierte, bis ins Detail durch-
dachte E-Gitarre, die richtig gut
klingt und sich so anfühlt, als wür-
de sie viele Jahre lang Spaß bringen.
Mit nur einem P90-Style-PU und Vo-
lume-Poti fordert sie vollen Einsatz,
belohnt diesen dann aber mit richtig
geilen Sounds. Dazu kommt der sen-
sationell niedrige Preis von unter 300
Euro. Wem die Form nicht beson-
ders taugt, dem sei gesagt, dass der
Hersteller diverse andere klassische
Formen – mit Vibrato, Humbucker(n)
und traditionellen Single Coils – im
Programm hat, alle in
dieser Preisklasse.
Wer auf der Suche
nach einer Vinta-
ge-Style-Gitarre ist
und kein großes Bud-
get zur Verfügung hat,
der sollte die Slick Guitars
antesten. Eine positive
Überraschung.
Jan Hoffmann
Vertrieb Musik Wein; www.musikwein.de
Internet www.slickguitars.com
Preis 269 € (UVP)
Korpus Sumpfesche (biol. Schwarzesche)
Hals Canadian Hard Rock Maple, geschraubt
Tonabnehmer künstlich gealterter „Slick Junior“ Alnico V
Fakten
60
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2 | 2016 www.musicnstuff.de
www.musicnstuff.de/guitars/artic
le/test-slick-g
uitars-sl59
Test: HK Audio LUCAS Nano 608i
Der Tausendsassa Mit der LUCAS Nano 608i bietet HK Audio ein kompaktes Beschallungskomplettpaket mit fettem Sound und maximalem Bedienkomfort.
sehr gut ist.
Doch was ist am
Modell 608i denn nun
anders?
Die 8 in der Produktbezeichnung deu-
tet auf das integrierte achtkanalige Misch-
pult hin. So kann man übersichtliche Besetzungen
problemlos beschallen. Ich denke da beispielswei-
se an ein Akustikduo mit Gitarre und Cajon sowie
zwei Gesangsmikros. Oder eine Band, bei der man
das Drumset nicht abnimmt. Dann hat man an der
LUCAS Nano 608i Platz für Gesang, Gitarre(n), Keys
und Pausenmusik. Dass man letztere
bequem einbinden kann, un-
ter anderem dafür steht das
i. Denn die neue HK-Audio-
Kompakt-PA bietet die Mög-
lichkeit, Stereosignale per Blue-
tooth an die LUCAS Nano 608i
zu schicken. Apropos: Wer tiefer
in die Möglichkeiten der Anlage
eintauchen will, der benötigt ein
Apple iPad sowie die kostenlose
„LUCAS Nano Remote“-App. Doch keine
Panik: Auf die wichtigsten Parameter wie Kanal-
lautstärke, Effektlevel usw. hat man immer direkt
am Subwoofer per Regler schnellen Zugriff. Neben
den erweiterten Möglichkeiten, die die „LUCAS
Nano Remote“-App bietet, ist alleine schon die
grafische Darstellung und die Haptik auf dem
iPad so angenehm, dass die meisten sicher
hauptsächlich auf diese Art mischen werden.
So wird aus einer schon tollen PA die ultimati-
ve All-in-One-Lösung für kleine Gigs.
Jan Hoffmann
V iele Musiker und Tontechniker träumen von
riesigen Gigs. Doch die Realität sieht meist an-
ders aus. Dementsprechend muss man sein Equip-
ment anpassen, so dass man mit wenig Aufwand
das bestmögliche Ergebnis erzielt. Und genau für
diesen Anspruch hat HK Audio ein neues Produkt
am Start, LUCAS Nano 608i. Wer sich mit den Pro-
dukten von HK Audio etwas auskennt, kann schon
erahnen, dass es sich hierbei um eine erweiterte
Version der LUCAS Nano 600 handelt. Man kann
also davon ausgehen, dass die akustische Basis
Vertrieb Music & Sales; www.musicandsales.com
Internet http://hkaudio.com/
Preis 1.783,81 € (UVP)
Fakten
61
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www.musicnstuff.de 2 | 2016
www.musicnstuff.de/-stage/article/test-hk-audio-lucas-nano-608i
Macht richtig satt hell: Der Nowsonic OD09 ist ein kraftvoller Fluter – und das mit Akku und kabellos steuerbar.
Test: Nowsonic Autark-Serie
Einfach Licht machenDass man Bühnenlicht haben sollte, verstehen immer mehr Musiker. Wenn das nicht immer so kompliziert zu bedienen wäre. Muss es gar nicht sein, wie Nowsonics Autark-Serie beweist.
O ftmals zeigt schon der erste Eindruck, was
einen bei folgendem Test erwartet. Wie bei
Nowsonics Autark-Serie, denn die macht schon
beim Auspacken Spaß. Ab dem ersten Kontakt ist
klar: Das ist was Wertiges. Die mitgelieferten Zube-
hörteile machen auch einen guten Eindruck. Ein-
zig das Netzkabel für den OD09 könnte vielleicht 50
cm länger sein. Die Geräte selbst sind sehr wertig.
Im Gegensatz zu vielen anderen Modellen seiner
Klasse ist beim ID07 kaum eine Gehäuseschraube
zu sehen. Beim OD09 ist schon der Kontakt zum
Menü ein Highlight. Es geht
einfach alles super von
der Hand. Auch der „LED
Master II“-DMX-Control-
ler und der MDR-Sender
sind schnell integriert.
Noch wichtiger ist die Performance der Schein-
werfer und des Systems. Vorteil Nummer 1:
Die Scheinwerfer ID07 und OD09 sind mit Akkus
ausgestattet. Man kann sie also an der Steckdose
betreiben, muss es aber nicht, wenn das zu auf-
wendig wäre. Vorteil Nummer 2: Sie lassen sich
kabellos steuern – wieder weniger Aufwand.
Beeindruckend sind dabei Reichweite wie auch
Lichtleistung. Zudem gibt es eine dazugehörige
Steuerung per Browser, also unabhängig vom Ge-
rät. Smartphone, Tablet, Rechner, das geht alles.
Noch bequemer geht es mit dem Autark LED Mas-
ter II, einem kleinen, sehr praktikablen Lichtpult.
Weitere Details und Infos findest du dann online
– Videotest inklusive. Jan Hoffmann
Vertrieb Sound Service; www.sound-service.eu
Internet http://nowsonic.com/produkte/licht/
Preise ID07: 474,81 € (UVP), OD07: 831,81 € (UVP),
Autark LED Master II: 94,01 € (UVP),
Autark MDR: 474,81 € (UVP)
Fakten
62
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www.musicnstuff.de/-stage/artic
le/test-nowsonic-autark-serie
www.musicnstuff.de
Test: Marshall Code 25
Ein Marshall,wie alle zu klingen!
Rockmusik und Marshall, das gehört einfach zusammen. In der langen Firmengeschichte hat
der britische Hersteller schon einige legendäre Amps entwickelt. Nun bietet man diese Sounds mit der Code-Serie sehr günstig und kompakt an.
Zudem kann man 100 Presets abspeichern und
per optionalem Fußschalter abrufen. Dazu lässt
sich ein MP3-Player und Ähnliches anschließen,
um dazu zu spielen. Auch gibt es eine USB-Buchse,
um den Amp als Interface zu nutzen. Ergänzend
ist die „Marshall Gateway“-App eine bequeme
Möglichkeit, Sounds einzustellen, Presets zu ver-
walten und Musik kabellos abzuspielen.
Marshall goes Modeling? Ja, das funktioniert
sehr gut. Der Code 25 bietet für kleines Geld eine
flexible Palette an Marshall-Sounds. Dazu kom-
men Effekte und andere praktische Features, so-
dass sich der Amp extrem intuitiv bedienen lässt.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist wirklich die
Bombe. Da sollte man mal ein Ohr riskieren.
Jan Hoffmann
W as wäre die Musikwelt ohne die Produk-
te der Firma Marshall? Sie klänge sicher
deutlich anders, denn ob Plexi, Marshall-Stack
oder JCM 800, gerade der Rock- und Metal-Welt wä-
ren ohne die Produkte aus Milton Keynes diverse
ikonische Sounds entgangen. Und auch heute er-
freuen sich die Röhrenboliden großer Beliebtheit.
Dass Marshall sich um Einsteiger und Gitarristen
mit geringem Budget kümmert, auch das hat Tra-
dition. Nun bekommt die Marshall-Familie mit
der Code-Serie Zuwachs, und die bietet wirklich
einiges. Neben dem Code 25, einem kompakten
25-Watt-Combo, wird es später noch einen 50- und
einen 100-Watt-Combo sowie ein 100-Watt-Top
mit passender 4-x-12”-Box geben.
Alle Modelle bieten – abgesehen von Leistung
und Speakern – die gleichen Features. So be-
kommt man schon beim Code 25 satte 14 Vorstu-
fen-, vier Endstufen- und acht Boxen-Simulatio-
nen sowie 24 Effekte, von denen man bis zu fünf
gleichzeitig nutzen kann. Dabei konzentriert Mar-
shall sich ganz auf die eigene History. Womit man
klanglich aber durchaus flexibel ist, keine Sorge.
Vertrieb Musik Meyer; www.musik-meyer.de
Internet www.marshallamps.de/produkte/code25
Preis 273 € (UVP)
Maße 350 x 340 x 215 mm; rund 8 kg
Besonderes Vielfältige Modeling-Sounds, passende App,
als Interface nutzbar, Bluetooth-Verbindung
Fakten
63
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www.musicnstuff.de/guitars/article/test-marshall-code-25
Ganz schön vollgepackt:
Alle Anschlüsse und der Slot
für optionale Steckkarten
befinden sich auf der Rückseite des DMIX-20.
Test: IMG STAGELINE DMIX-20
Kleiner MixerGerade für kleinere Bands bieten moderne Digitalmixer Möglichkeiten, die vor Kurzem noch undenkbar waren. IMG STAGELINE bietet mit dem DMIX-20 ein gelungenes Gesamtpaket.
W ofür man früher ein fettes Mischpult plus
Outboard-Rack und diverse andere Ge-
räte und Kabel benötigt hätte, kommt man heute
oft schon mit einem kompakten Digitalmixer aus.
In Sachen Qualität bekommt man da mittlerweile
richtig viel geboten. Entscheidend sind deshalb oft
die Features und das Bedienkonzept.
IMG STAGELINE bringt jetzt das DMIX-20, um
im unteren Preisbereich frischen Wind in den
Markt zu bringen. Das kompakte Pult – man kann
es mit den mitgelieferten Rackwinkeln auch auf 8
HE in ein 19”-Rack integrieren – ist schön solide
und wertig und von der Bedienoberfläche sehr
übersichtlich. Selbstverständlich muss man sich
bei einem Digitalmischer etwas länger einarbei-
ten, als bei einem klassischen Analogmischpult.
Doch wenn dann alles vorbereitet ist und die Ab-
läufe in Fleisch und Blut übergegangen sind, hat
man deutlich weniger Stress damit.
Mit 20 Eingängen, davon 16 als Kombibuchsen,
ist man für kleine bis mittelgroße Bands bestens
gerüstet. Dazu kommen acht Aux-Wege, die man
flexibel einsetzen kann. So bekommt jeder genau
das, was er hören will. Apropos: Verbindet man das
DMIX-20 mit einem Wlan-Router, kann man alle
Einstellungen auch bequem per iPad vornehmen.
Sehr praktisch ist auch, dass man die USB-Buchse
gleichzeitig für Zuspieler, aber auch für Stereoauf-
nahmen nutzen kann. So ist man für alle Eventua-
litäten in Proberaum und Konzert bestens gerüstet
– und das für unter 1.000 Euro! Jan Hoffmann
Vertrieb Monacor International; www.monacor.com
Internet www.monacor.com/de-de/img/
Preis 999 € (UVP)
Kanäle 16 Mono-Inputs mit zuweisbaren Reglern,
2 Stereo-Inputs, Stereo-USB-In
Aux-Wege 4 x Send & 4 x Subgruppen oder 8 x Send
Fakten
64
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2 | 2016 www.musicnstuff.de
www.musicnstuff.de/-s
tage/article/test-im
g-stageline-dmix-20
Test: beyerdynamic TG D71c
Grenzfläche vom Feinsten Der deutsche Hersteller beyerdynamic bringt mit dem TG D71c nach längerer Zeit wieder ein Grenzflächen-Modell auf den Markt, das besonders gut für bassstarke Signale wie die Kickdrum geeignet ist. Zum fairen Preis kommt hier noch beste Verarbeitung.
die horizontale Neigung. Es lohnt also, das Mikro
flacher oder steiler auszurichten und auf die Un-
terschiede zu hören.
In der Trommel und nahe des Reso-Fells plat-
ziert überzeugt das TG D71c auf Anhieb mit
einer sehr gelungenen Abstimmung. Der An-
schlag wird klar und deutlich, aber nicht übertrie-
ben oder nervig wiedergegeben, die Mitten linear
und ehrlich. Der Bassbereich ist wohlklingend
und aufgeräumt, jedoch nicht dünnbrettig. Mein
geschätztes Shure SM91 (der Vorgänger des beta91
und des beta 91A) klingt hier wesentlich drahtiger
und eher wie ein reines „Kick“-Mikro. Das TG D71c
geht auch als Stand-Alone Bassdrum-Mikro durch,
zumal ja noch der Equalizer am Mischpult in jede
Richtung bemüht werden kann. Für den hörbaren
Vergleich findest du auf der Music nStuff-Web-
seite ein paar Audiofiles – vom beyerdynamic TG
D71c, dem SM91 und einem „konventionellen“
Shure beta52. Wolfgang Rösch
D as TG D71c ist kompakt und richtig schwer.
Damit passt es durch kleine Bassdrum- oder
Cajon-Öffnungen und liegt schön stabil. Auffällig
ist auch die solide und saubere Verarbeitung des
mattschwarzen Mikrofons, Made in Germany, auf.
Als Kondensator-Mikro braucht das TG D71c
Phantomspeisung, die mittels einer roten LED
neben der XLR-Buchse zweifelsfrei angezeigt
wird. Auf der Unterseite gibt es zwei Montage-
löcher für längerfristige oder Wand-Installati-
on und eine rutschfeste Gummi-Beschichtung.
Beim Aufbau sind zwei Dinge zu beachten: Für
den Schalleinlass ist die
vordere Lochplatte ent-
scheidend, pass also
auf, dass das Kissen
oder die Decke
in der Bass-
drum diese
nicht abdeckt.
Die Halbnie-
ren-Charakte-
ristik der Kap-
sel reagiert
klanglich auf
Hersteller / Vertrieb beyerdynamic
Internet www.beyerdynamic.de
Preis 249 € (UVP)
Fakten
65
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www.musicnstuff.de 2 | 2016
www.musicnstuff.de/drums/article/test-beyerdynamic-tg-d71c
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Generiert mit Xwords – dem kostenlosen Online-Kreuzworträtsel-Generator. (www.xwords-generator.de)
Nicht jeder muss der perfekte Servicetechniker
für sein Equipment sein. Doch es hilft viel, wenn
man zumindest die Grundlagen der Technik
beherrscht. Und sobald Strom im Spiel ist, ist
der Lötkolben nicht mehr weit. Aber ist der Um-
gang damit nicht schwer zu erlernen und auch
noch riskant? Nein, nicht, wenn du bei uns den
Einstieg in die Kunst des Lötens geschafft hast. :)
Fü
r ku
rzfr
isti
ge T
hem
enän
der
un
gen
au
s re
dak
tion
elle
n
Grü
nd
en b
itte
n w
ir u
m V
erst
änd
nis
.
VORSCHAU:Workshop: Einstieg in die Kunst des Lötens
Heft 3/2016erscheint
Ende September
2016
1. Wie lautet Christoph Schneiders (Rammstein) Spitzname?
2. Wie heißt die dritte Band auf der G3-Tour mit Joe Satriani und Steve Vai? (The ...)
3. Wo gibt es das Abbey Road Institute in Deutschland, in Berlin und ...?
4. Aus welcher Stadt kommen Rammstein?
5. Welches Instrument spielt Ksenija Sidorova?
6. Wer gab Enrico Noel Czmorek eine Masterclass (Benjamin ...)?
7. Wie nennt man den Wert von gebrauchtem Equipment
(Versicherungssprache)?
8. Wie lautet der Oberbegriff für Koffer und
Truhen in solider Bauweise?
9. Anderer Begriff für ein dynamisches Mikrofon?
10. Wie heißt ein klassisches Hardware-Format
bei Synthesizern?
11. Wie nennt man es, wenn während eines
Musikstücks kein Ton erklingt?
12. Wie nennt man die Person, die Bands bei den
Aufnahmen im Studio betreut?
13. Am 24.06.2016 ist das neue Album von In Extremo
erschienen. Wie heißt es (Quid Pro ...)?
14. Mit welchem Drahtlosstandard arbeitet die HK
Audio LUCAS Nano?
15. Wie heißt der innovative Regler bei den Yamaha
Montage-Modellen (Super ...)?
16. Nenne einen Notenschlüssel (…-Schlüssel)
17. Dieser Hersteller feiert 2016 seinen 70. Geburtstag
66 2 | 2016 www.musicnstuff.de
IMPRESSUM
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