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Das Magazin für Musiker und Techniker GRATIS www.musicnstuff.de 2 I 2016 JEDER KANN NOTEN Wer hat Angst vorm Notenlesen? Niemand! Lern hier die Basics, die du dazu brauchst. STIMMWANDLER Schluss mit der Mikrosuche! So findest du das für dich passende Modell. CHRISTOPH SCHNEIDER FEUER FREI Exklusiv Rammstein-Gearporn

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Das Magazin für Musiker und Techniker

GRATIS

www.musicnstuff.de

2 I 2016

JEDER KANN NOTENWer hat Angst vorm Notenlesen?

Niemand! Lern hier die Basics,

die du dazu brauchst.

STIMMWANDLER

Schluss mit der Mikrosuche!

So findest du das für dich

passende Modell.

CHRISTOPH SCHNEIDER

FEUERFREI

Exklusiv

Rammstein-Gearporn

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www.musicnstuff.de 31 | 2015

Wir stehen ja jedes Mal, wenn wir uns an die Planung für ein neues

Heft machen, vor der Frage, welche Künstler wir in die nächste Aus-

gabe packen sollen. An Auswahl mangelt es auf jeden Fall nicht. Eher

schon an Verfügbarkeit und Aktualität. Doch meist kristallisieren sich

schnell unsere Favoriten heraus. Und als sich diesmal die Chance bot,

etwas mit Rammstein zu machen, war für uns klar: das machen wir!

Denn welche Band würde man lieber auf das Cover von „Music nStuff

– das Magazin für Musiker und Techniker“ packen?

Doch selbstverständlich wollen wir nicht nur Megaacts bei uns vorstel-

len, sondern auch Musiker, die noch ganz am Beginn ihrer Karriere ste-

hen. Um das noch intensiver zu machen, starten wir die Rubrik „Nach-

wuchs im Blick“. Denn schließlich haben auch die Künstler, die noch

nicht im Rampenlicht stehen, etwas Aufmerksamkeit verdient. Doch

keine Sorge: Um auch deine Musik voranzubringen, findest du wieder

reichlich Workshops, Specials, Tests und vieles mehr in dieser Ausgabe.

Denn ohne das passende Equipment und das Know-how, damit umzu-

gehen, kommt man schließlich nicht weit.

In diesem Sinne viel Spaß mit dieser Ausgabe.

Dein Music-nStuff-Team

Ob klein, ob groß

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ONLINE

AUSGABE

INHALT

Ausgabe Nr. 2/2016

4 2 | 2016 www.musicnstuff.de

Rammstein hat sich in

gut 20 Ja

hren zu einer der erfolgreichsten

Bands weltw

eit entw

ickelt. Das lie

gt an ih

ren genialen Live-Shows,

ihrem Humor und ihrem einzigartig

en Sound. Großen Anteil d

aran

hat Drummer Christoph Schneider, d

er den Songs mächtig

Power

verleiht und fü

r kontrollierte Krafte

ntfaltu

ng sorgt.

Mikrofone dienen nicht nur

dazu, Gesang zu verstärken. Sie ge-

hören zu den essenziellsten Werk-

zeugen eines jeden Vokalisten.

Aus diesem Grund ist es unum-

gänglich, ein solides Grundwis-

sen zu den kompakten Schallwand-

lern zu besitzen. Sonst kann man nicht

das Maximum aus ihnen herausholen.

Musik machen ist nicht schwer, No-

tenlesen dagegen sehr ... So oder ähnlich

könnte für manchen Musiker das Sprichwort

auch lauten. Dabei muss es das nicht: Meist fehlt

einem nur der Zusammenhang. Hat man erst mal

die Grundzusammenhänge begriffen und etwas

Übung, kommt der Rest von ganz allein. Diese

Folge bietet reinstes Basiswissen und jede Menge

Übungen zum Einstieg oder der Auffrischung.

Rammstein

Das Kraftwerk

12 34

44

Im Fokus:Mikro-Basics für Sänger

Workshop:Notenlesen

Foto: Olaf H

eine

People Interview: Christoph Schneider (Rammstein) 12 Das Kraftwerk Interview: Ksenija Sidorova 18 Elegante Grenzgängerin Nachwuchs im Blick: Enrico Noel Czmorek 22 Inspiriert von Klassik bis Jazz

Im Fokus Versicherungen für Musiker 24 Auf Nummer sicher Transportschutz für Instrumente & Technik 28 Ab in die Kiste Basiswissen Mikrofone für Sänger 34 Stimmwandler

Workshop Modulare Synthese leicht gemacht 38 Patch dir einen Musikthorie – Basiswissen Notenlesen 44 Mehr als Tintenkleckse Business – Tonträgervorproduktion 48 ... Be Prepared!

Education Berufsfachschule für Musik 52 Entertainment & Fachliteratur 54

Backstage 70 Jahre Pearl 56 Ein Juwel unter den Schlagzeugen

Tests Yamaha Montage 8 58 Slick Guitars SL59 60 HK Audio LUCAS Nano 608i 61 Nowsonic Autark-Serie 62 Marshall Code 25 63 beyerdynamic TG D71c 64 IMG STAGELINE DMIX-20 65

Service Editorial 3 Inhalt 4 News & Termine 6 Gewinnspiel 9 Kolumne: Des Musikers schlechte Kleider 10 Quiz/Vorschau/Impressum 66

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Endlich knallt es wieder: 3 Doors Down kommen im Oktober nach DeutschlandDie Rocker von 3 Doors Down beehren Deutschland

im Oktober mit ihrer „Us And The Night“-Tour 2016.

Mit dabei sind Pop Evil und bei ausgewählten Ter-

minen Kolo. Die erfolgreiche US-Rockband hat sechs

Shows im Oktober 2016 bestätigt, um ihr am 11.

März erschienenes Album „Us And The Night“ hier-

zulande live vorzustellen.

Das Quartett um Frontmann Brad Arnold kommt

im Herbst nach Berlin, Hamburg, Köln, München,

Stuttgart und Offenbach. Der Sänger über die an-

stehenden Live-Termine: „Wir freuen uns sehr

auf die bevorstehenden Live-Shows. Unsere euro-

päischen Fans haben uns immer mit offenen Ar-

men willkommen geheißen. Wir können es kaum

erwarten, endlich wieder mit unseren deutschen

Fans zusammen zu rocken!“

Hier die Dates:

19.10.: Berlin, Columbiahalle

20.10.: Hamburg, Mehr! Theater

22.10.: Köln, Palladium

24.10.: München, Zenith

25.10.: Stuttgart, Porsche-Arena

29.10.: Offenbach, Stadthalle

Infos: www.3doorsdown.com

Music nStuff präsentiert: Steve Vai, Joe Satriani &The Aristocrats auf G3-Tour Passend zum 20. Jahrestag der ersten G3-Tournee ist jetzt

eine weitere Auflage des legendären Gitarren-Rock-Festivals

und ein erneut großartiges Line-up bestätigt, das für drei Kon-

zerte auch nach Deutschland kommen wird: G3-Initiator Joe

Satriani spielt zusammen mit Steve Vai und The Aristocrats

mit ihrem fantastischen Gitarristen Guthrie Govan. Neben

einzelnen Konzerten der drei Bands wird es am Ende tra-

ditionell wieder zu einem Monster-Jam der beteiligten

Musiker kommen. Wer auf virtuose Rockgitarren steht,

der darf dieses Hammerevent nicht verpassen. Wer

weiß, wann sich wieder die Gelegenheit bietet, so viel

geschmackvolle und überirdische Gitarrenarbeit an ei-

nem Abend zu sehen und zu hören.

Hier die Termine der „G3 2016“-Tour:

11.07.16: München, Circus Krone

12.07.16: Offenbach, Stadthalle

13.07.16: Bonn, Kunst!rasen

Infos: www.satriani.com/G3/

6 2 | 2016

NEWS &

T E R M I N E

WEITERE INFOS

im Internet auf www.musicnstuff.de

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Ganz großes Kino: Semmel Concerts startet die„Sound of Hollywood“-ReiheUnter dem Siegel „Sound of Hollywood“ startet Semmel Concerts eine neue

Veranstaltungsreihe. Hier werden zum Thema Filmmusik viele hochwerti-

ge Tourneen und Veranstaltungen durchgeführt. Für 2017 wurden jetzt die

exklusiven Konzerte des Hollywood-Filmkomponisten Ennio Morricone

sowie die Termine der „The Music of John Williams“-Tournee verkündet.

„Star Wars“, „E.T“, „Schindlers Liste“,

„Harry Potter“, „Der Weiße Hai“ – John

Williams, der 5-fache Oscar- und 12-fa-

che Grammy-Preisträger, komponiert

seit über 50 Jahren die Musik für die

Blockbuster Hollywoods. Seine legendä-

re Filmmusik wird im Januar und April

2017 mit einer spektakulären Licht- und

LED-Bühnenshow inszeniert.

Im Februar und März kommt dann En-

nio Morricone für vier ausgewählte Kon-

zerte nach Wien, Zürich, München sowie

Mannheim. Die Shows sind Teil seiner

„The 60 Years of Music“-Tour.

Infos: www.sound-of-hollywood.de

Megaevent für Musiker:

Im Juli findet „Wir füllen das Stadion“ in Frankfurt statt

Hut ab vor den Organisatoren der Aktion „Wir füllen das Sta-

dion“. Denn solch ein Event muss man erst mal aus dem Boden stamp-

fen. Doch worum geht es überhaupt? Darum, den bisherigen Weltrekord

für das größte Orchester der Welt zu toppen. Dazu sollen rund 10.000

Musiker am 9. Juli in der Commerzbank-Arena in Frankfurt am Main

gemeinsam performen. Du kannst auch Teil des größten Orchesters der

Welt werden. Mitmachen können Musiker aus den Bereichen Streicher,

Bläser oder Schlagwerker. Nachdem du deine Bestätigung für deinen fes-

ten Platz im Orchester hast, erhältst du zeitnah das Notenmaterial und

ein Klangbeispiel.

Infos und Anmeldung: wirfuellendasstadion.de

72 | 2016

Noch ist sie leer: die

Commerzbank-Arena.

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Bewerbungsfrist nicht verpassen: Die neuen Kurse am Abbey RoadInstitute starten am 5. SeptemberNach dem erfolgreichen Start der Abbey Road Institutes in

Deutschland geht es nun in die zweite Runde. Eine Bewerbung

für die neuen Kurse ist bis zum 8. August möglich. Wer sich

vorab intensiver über die Abbey Road Institutes informieren

will, hat dazu am Tag der offenen Tür die beste Gelegenheit.

Termine der Institute:

Abbey Road Institute Frankfurt, Hanauer Landstrasse 172,

Frankfurt a.M., Sonntag 3. Juli von 14 bis 18 Uhr.

Abbey Road Institute Berlin, Salzufer 15-

16, Mittwoch 13.Juli von 18 bis 21 Uhr.

Infos: abbeyroadinstitute.de

Rhythmus im Fokus:Das Dresdner Drum & Bass Festival geht in die zehnte RundeWas haben Planet X, Die Fantastischen Vier, Sarah Connor,

Nik Bärtsch‘s Ronin, Snarky Puppy, die Heavytones, Dende-

mann, Tribal Tech, Cryptopsy, Hattler, Nils Landgren, Pe-

riphery und DePhazz gemeinsam? Sie alle können am 17.

und 18. September leider nicht live spielen. Denn an dem

Wochenende befinden sich ihre Drummer oder Bassisten

in Dresden – beim 10. Dresdner Drum & Bass Festival!

Neben dem Who-is-who der deutschen Rhythmus-Szene

(Benny Greb, Wolfgang Haffner, Felix Lehrmann, Flo Dau-

ner, Oli Rubow, Claus Fischer, Ralf Gustke, Roland Peil)

haben die Dresdner natürlich auch jede Menge interna-

tionaler Stars am Start: Matt Halpern, Virgil Donati, Dom

Famularo, Gary Willis, Larnell Lewis, Gergo Bolai, Marcel

van Cleef, Flo Mounier und viele mehr.

Infos: www.dresdner-drum-bass- festival.de

Isch des Dub oder Rap?Start derBewerbungsphase Seit dem 1. Juni läuft die Bewerbungs-

phase für die Masterclass-Kurse Pop und Hip-

Hop am Produzentrum. Wer einen der Studienplätze

an der Akademie für Musikproduktion ergattern möchte,

hat noch bis zum 1. August die Möglichkeit, seine Bewerbung

einzureichen. Neben Lebenslauf und einem Motivationsschreiben

kann jeder Bewerber bis zu drei musikalische Arbeitsproben einsenden.

Da sich das Produzentrum an fortgeschrittene Anwender wendet, sollten diese

zudem ausreichend Erfahrung in den Disziplinen Songwriting und Produktion mit-

bringen. Die besten 20 Bewerber pro Masterclass

erhalten einen Ausbildungsplatz an einem der

beiden Produzentrum-Standorte Mannheim oder

Berlin und können sich auf eine exklusive Ausbil-

dung durch einige der erfolgreichsten Produzen-

ten und Songwriter Deutschlands freuen.

Infos: www.produzentrum.de

Einer der Künstler beim 10. Dresdner

Drum & Bass Festival: Virgil Donati.

Dozenten am Produzentrum:

Jules Kalmbacher (links) und

Benedikt Maile (rechts)

Praxis im Fokus: die Ausbildung am Abbey Road Institute.

8 2 | 2016

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Dieses kompakte Drumset überzeugt mit richtig erwachsenen Sounds.

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TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Der Einsendeschluss ist der jeweils angegebene Monat, es gilt bei E-Mail das Versanddatum, ansonsten zählt das Datum des Poststempels. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinner werden über die bei der Teilnahme ange-gebene E-Mail-Adresse benachrichtigt. Mit der Teilnahme erklärst du dich einverstanden, dass dein Name im Fall des Gewinns veröffentlicht wird. Die Gewinner werden unter www.musicnstuff.de/winner bekannt gegeben.Am Gewinnspiel nimmt jeder teil, der das Online-Formular unter www.musicnstuff.de/winthatstuff ausfüllt und abschickt, uns eine E-Mail mit dem Namen des gewünschten Preises an [email protected] sendet oder uns eine Postkarte an Music nStuff, Postfach 1220, 82134 Olching zukommen lässt.

Dieses Gewinnspiel wird von der Media nStuff GmbH veranstaltet. Die Teilnahme ist kostenlos. Teilnahmeberech-tigt sind alle Personen, die zum Zeitpunkt ihrer Teilnahme mindestens 18 Jahre alt sind. Mitarbeiter und deren Angehörige der Media nStuff GmbH sowie der Sponsoren sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Alle Angaben zum Datenschutz und zur Verwendung der Daten sind im Bereich Datenschutz auf der Website www.musicn-stuff.de zu finden. Zudem gelten unsere allg. Geschäftsbedingungen, nachzulesen auf www.musicnstuff.de/AGB.

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Kolumne: What does the Voss say?

Des Musikers schlechte KleiderDie Musik ist geschrieben, das Equipment steht – doch man will auch optisch etwas

auf der Bühne hermachen. Das passende Outfit muss her. Gar nicht so einfach, findet unser Kolumnist Vossi. Dabei liegen überzeugende Lösungen doch so nah.

D er Musiker an sich gehört ja zu denen am

schlechtesten gekleideten Menschen über-

haupt. Irgendwo zwischen Kameraleuten und den

Bundesliga-Profis der 1990er-Jahre. Da ich selbst

modisch ein einfacher Geist bin, schau ich mal im

Netz, was dem Musiker heute seitens der Online-

versandhändler feilgeboten wird. Hier nun die

Kaufempfehlungen, die mir besonders zusagten:

Erste Anlaufstelle ist der große Buchfachhan-

del, der inzwischen einfach alles verkauft. Viele

denken, man müsste gerade im Eventbereich be-

sonders witzig und nahbar dem Gast gegenüber-

treten. Recht haben sie! Der Auftraggeber kann ru-

hig direkt wissen, dass die engagierte Partyfraktion

nicht die hellste Kerze auf der Geburtstagstorte

ist. Ich empfehle den Klassiker: den Notenschlips.

Dieses Accessoire schüttet die Grenzdebilität quasi

hektoliterweise aus.

Aber auch das Ensemble Drumherum muss

stimmen. An dieser Stelle verweise ich auf das ers-

te Google-Suchergebnis, wenn man nach „Kleidung

für Musiker“ sucht. Ein Hamburger Fachgeschäft

schneidert jedermann ein Lächeln ins Gesicht. Man

merkt sofort, hier arbeiten Profis für Profis. Dort

gibt es vom Gottlieb-Wendehals-Gedächtnis-Look

bis zum mehrfarbigen Allerlei in Nudelsalatoptik

einfach alles. Man möchte schreien vor Glück.

Gern gesehen bei DJs sind natürlich auch im-

mer Shirts mit Sprüchen. Das allseits beliebte

„Bier formte diesen wunderschönen Kör-

per“ darf einfach in keinem Mucker-Klei-

derschrank fehlen. Ferner empfehle

ich: „Genug getrunken – Jetzt wird

gesoffen“ und „No dancing or

fucking on the speakers“ – beide

haben eine Message und schaf-

fen klare Verhältnisse.

Die über allem stehende Farbe ist dabei das all-

seits beliebte Schwarz. Was für die Stagecrew ein

probates Mittel der Tarnung ist, sollte bei Künst-

lern auf der Bühne vermieden werden! Nicht weil

Schwarz das ganze schöne Licht schluckt. Nein,

Menschen auf der Bühne sind Individualisten, wir

müssen direkt ausstrahlen: Wir sind anders als das

schnöde Volk im Auditorium.

Ich merke, wie mich das Thema aufwühlt und

beim wiederholten Lesen dieser Kolumne kom-

men mir die Tränen. Wie vielen Musikern ich

mit diesen Tipps schon wieder geholfen habe. Ich

glaube ich sollte Beauty-Blogger werden. Denn ich

habe doch nur ein Ziel (frei nach Glööcker): Ich

möchte alle Musiker schön machen! Euer Vossi

Die Optik zählt: Als Musiker oder Entertainer sollte man sich durchaus Gedanken über sein Outfit machen – auch wenn der Griff ins Klo droht. :)

10

ONLINE

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für die Vollversion

musicnstuff.de/-people/artic

le/kolumne-des-musikers-schlechte-kleider

2 | 2016

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ONLINE

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und mehr erfahren

musicnstuff.de/-people/artic

le/Interview-christoph-schneider-rammstein

12 2 | 2016 www.musicnstuff.de

Rammstein hat sich in gut 20 Jahren zu einer der erfolgreichsten Bands weltweit entwickelt. Das liegt an ihren genialen Live-Shows, ihrem Humor und ihrem einzigartigen Sound. Großen Anteil daran hat Drummer Christoph Schneider, der den Songs mächtig Power verleiht.

Interview: Christoph Schneider (Rammstein)

Das Kraftwerk

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Am intensivsten und heftigsten

sind Rammstein unzweifelhaft

live. Nach dreijähriger Pause

bietet sich an folgenden Ter-

minen die Gelegenheit, die

Berliner live zu sehen.

Tourtermine Rammstein

Sommer 2016:

30.06.: S-Norrköping,

Bravalla

01.07.: BE-Werchter,

Rock Werchter

02.07.: FI- Seinäjoki,

Provinssi

08.07.: Berlin,

Waldbühne (ausverkauft)

09.07.: Berlin, Waldbühne (ausverkauft)

11.07.: Berlin, Waldbühne (ausverkauft)

15.07.: USA-Chicago, Chicago Open Air

17.07.: CAN-Québec, Festival d‘été de Québec

23.07.: MEX-Mexico-Stadt, Hell & Heaven

19.08.: Großpösna, Highfield

27.08.: PL-Breslau, Capital of Rock

03.09.: CL-Santiago, Rockout

07.09.: BR-São Paulo, Maximus

10.09.: ARG-Buenos Aires, Maximus

Weitere Infos: Rammstein im Netz: www.rammstein.de/de

Rammstein auf Facebook: www.facebook.com/Rammstein

Nach drei Jahren Pause wieder

heiß auf live: Christoph Schneider

RAMMSTEINTOURDATES 2016

www.musicnstuff.de 132 | 2016

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e.

R ammstein sind ein Phänomen. Ob eigenstän-

diger Sound, intelligente, provokante Texte,

geniale Melodien, einzigartige Videos oder die fetten

Live-Shows: Überall setzen die Berliner Maßstäbe.

Und das global. Da macht es sich bezahlt, dass die

Musiker schon immer groß gedacht und sich an den

weltbesten Bands orientiert haben. Mittlerweile sind

sie selbst Vorbild und füllen riesige Hallen. Ein wichti-

ger Teil dieses Phänomens ist Schlagzeuger Christoph

Schneider, der mit seinem kraftvollen einzigartigen

Drumming die Power und den Groove bestimmt.

Wir trafen das Rammstein-Kraftwerk bei den

Vorbereitungen zur Festivalsaison in Berlin. In

einer riesigen Halle haben Rammstein ihre kom-

plette Bühne (in diesem Fall sind das sogar zwei)

aufgebaut, um die Licht- und Beschallungstechnik,

die Show und natürlich auch das Equipment der

Musiker unter Praxisbedingungen testen zu kön-

nen. Dementsprechend setzten wir uns mit Chris-

toph an seinem beeindruckenden Drumset zusam-

men und erfuhren dabei, auf welches Equipment

er aktuell live setzt.

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Music nStuff: Wir sind ja hier an einem besonde-

ren Ort für Rammstein. Kannst du uns kurz er-

zählen, wo wir hier sind, und was ihr hier treibt?

Christoph Schneider: Wir befinden uns in Berlin,

in einer Probehalle. Hier proben wir immer unse-

re Live-Shows. Wir können hier unsere komplette

Bühne aufbauen, die ganze Produktion hat hier drin

Platz. Genau so, wie sie dann auch in der Arena oder

auf dem Festival aufgebaut wird. Hier kann man das

Licht programmieren, alle Abläufe und die einzel-

nen Showelemente testen und natürlich auch mu-

sikalisch proben. Aber insbesondere wird hier die

Show final vorbereitet.

MnS: Wird dann hier auch dein Drumset noch

vorbereitet? Setzt du dich also noch mal hin,

wählst dein Equipment aus und so weiter?

Christoph: Mein Drumset ist ja nun nicht das klein-

ste. Deshalb setzen wir uns da schon vorher zusam-

men. Ich habe immer ein Grund-Setup, das aus zwei

Bassdrums, 10"-, 12"-, 16"-, 18"-Tom und Snare be-

steht. Das ist total klar. Aber wie es dann oben auf

dem Drumriser steht, das besprechen wir hier. Da

wird hier und da noch mal gerückt, und natürlich

auch soundtechnisch alles gecheckt.

MnS: Inwieweit sind die restlichen Bandmitglie-

der in deinen Sound involviert?

Christoph: Meine Kollegen sind voll mit involviert

was meinen Sound betrifft. Die sind sehr kritisch,

dass alles gut klingt und live der Sound der Band

transportiert wird.

Der Mix machts: Christoph setzt

auf eine Kombination aus akusti-

schen und elektronischen Drums.

Symmetrisch groovt sichs besser: Christophs ungewöhnlich

zentrierter Schlagzeugaufbau

Doppelt klingt fetter: Christoph unterstützt seinen

Akustik-Sound durch Trigger.

Soundmaschine:

Für eigene Samples – wie hier für „Du Hast“ –

nutzt Christoph das Roland SPD-SX.

14 2 | 2016 www.musicnstuff.de

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Becken: Sabian Cymbals (v.l.n.r.)

18" AAX Aero Crash, 18" HHX Evolution O-Zone Crash, Stagg aus 12" HHX

Splash & 10" China Kang / MM, 15" HHX X-Celerator Hats, 12" HHX Splash,

20" AAX Plosion Crash, 22" HH Power Bell Ride, 20" HHX Plosion Crash, 19"

AAX Plosion Crash, 15" Artisan Hats, 21" AA Holy China

Felle: Remo Drumheads

Hardware: Gibraltar / Sonor / Tama

Rack: Gibraltar (2x Stealth Side & Stealth Vertical Mounting System / div.

Rack-Erweiterungen / Quick Release Hi-Hat Clutch / X-Hat boom Rod)

Pedale: Tama Speed Cobra (2x Single)

Halterungen: Sonor (alle Tom-Arms (TA 678 aus 600er-Serie), Tom-Arms

zur Montage der e-Pads, Snarekorb, Hi-Hat-Befestigung an der linken BD,

Multiclamps für Roland TD-30 & SPD-SX, diverse „Basic Arm System“)

Hocker: Sonor (DT 670 aus 600er-Serie)

Stöcke: Vic Firth SCS-Modell

Elektronik: Roland (TD-30 Soundmodul / SPD-SX Sampling Pad)

Trigger: RT-30 H Acoustic drum Trigger (SD & Toms) / RT-30 K Acoustic drum

Trigger (BD) / modifizierter alter RT-10 K Acoustic drum Trigger (Gong-Tom)

Pads: PDX-6, PDX-8, KT-10 Kick Trigger Pedal, BT-1 Bar Trigger

Mikrofone: Beyerdynamic (am Drumset) / Neumann (Overheads)

CHRISTOPH SCHNEIDERSETUP FESTIVAL-TOUR 2016

Drums: Sonor SQ² Set – Maple Vintage Konstruktion im Dark Satin Finish

BD: 2x 22" x 20", TT: 10" x 8" & 12" x 8", FT: 16" x 16" & 18" x 16", 20" x 16" Gong Tom

Snare: Sonor Artist Serie 14" x 6" Cottonwood Modell

Schlagfell Resonanzfell

Bassdrums: Powerstroke 3 Clear Powerstroke 3 Black Ebony

Snaredrum: Emperor White Coated Ambassador Snare

Toms, Floors: Pinstripe Clear Diplomat Clear

Gong Tom: Powerstroke 3 Clear ---

www.musicnstuff.de 152 | 2016

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MnS: Man sieht an

deinem Schlagzeug sehr

viel Elektronik. Kannst du

uns darüber ein bisschen

mehr erzählen?

Christoph: Während mei-

ner Laufbahn habe ich

immer unterschiedliches

elek tro ni sches Equipment

verwendet. Bei Rammstein

war das akustische Schlag-

zeug immer auch getrig-

gert. Diesmal ist es visuell

deutlicher zu sehen. Frü-

her hatte ich das mehr im

Hintergrund.

Zusätzlich zu dem akustischen Set habe ich noch

eine elektronische Ebene. Die Toms, die Bassdrums

und die Snare sind zusätzlich mit Triggern ausge-

stattet, so dass ich elektronische Sounds zum akus-

tischen Set mischen kann. Das macht dann den

echten Rammstein-Sound aus: Snare, Bassdrums,

zusätzliche Snares und Effekte, die in den einzel-

nen Liedern vorkommen. Für mich macht es die

Mischung. Der Druck kommt vom akustischen Set,

die Klangcouleur von den Samples.

MnS: Machst du das auch deshalb, weil die Leute

den Sound von der Platte gewohnt sind?

Christoph: Wir versuchen natürlich, live nah an

den Sound der Produktion zu kommen. Es ist aber

nicht so, dass ich das Set, wie es im Studio abge-

mischt wurde, absample und 1:1 kopiere. Der

Weg ist ein anderer. Ich habe hier ein sehr gu-

tes akustisches Schlagzeug, das ganz normal

mit Mikros abgenommen wird. Die Samples

benutze ich nur, um bestimmte Klangfarben

zu erzeugen. Wenn das Schlagzeug eher elek-

tronisch oder industriell klingen soll oder

mal eine gegatete Snare kommen soll, nutze

ich das.

MnS: Baust du dir selbst Klänge oder

nimmst du eher vorproduzierte Sounds?

Christoph: Ich nutze teilweise Werks-

sounds, etwa elektronische Drummaschi-

nen wie die 808 oder 909. Dazu kommen

aber auch viele eigene Samples, die wäh-

rend der Album-Produktion entstanden sind. Be-

stimmte Drum sounds, die so in den Geräten nicht

vorhanden sind, spiele ich dann über den Drum-

sampler ab. Es ist eine Mischung aus eigenen

Sounds und Werkssounds. Manuela Müller

Das komplette Interview mit Christoph

sowie weitere Details zu seinem aktuell

genutzten Live-Equipment findest du

auf unserer Website unter:

www.musicnstuff.de/-people/

article/interview-christoph-

schneider-rammstein

Mehr unter:

Druck auf die Ohren:

Seinen Monitorsound bekommt Christoph aus

einem Kopfhörerverstärker von Fischer Amps.

Sicher ist sicher: Wie für den Rest

des Schlagzeugs, hat Christoph auch für die Elektronik ein Backup.

Feuerfest? Bei ihren Setlists

schwören Rammstein auf das

klassische Papierformat.

16 2 | 2016 www.musicnstuff.de

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le/-interview-ksenija-sidorova

18 2 | 2016 www.musicnstuff.de

Wenn es um klassische Musik geht, denken die wenigsten Leute als erstes ans Akkordeon.Doch Ksenija Sidorova ist schon immer andere Wege gegangen. Und mit reichlich Fleiß,Talent und Charme lässt sie dieses Instrument in Klassik wie Pop einzigartig glänzen.

Interview: Ksenija Sidorova

Elegante Grenzgängerin

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W enn jemand klassische Musik sagt, an

welche Instrumente denkt man da meist?

Klare Sache: Geige und andere Streicher sind si-

cher dabei, Klavier, Bläser ... und Schlaginstru-

mente auch. Aber Akkordeon? Ja, auch wenn es

eher ungewöhnlich ist, es gibt durchaus klassische

Musiker, die sich voll und ganz diesem Handzu-

ginstrument widmen. So wie Ksenija Sidorova. Die

28-jährige lettische Musikerin spielt bereits seit Mit-

te der 1990er-Jahre Akkordeon – und es war schnell

klar, dass sie eine professionelle Laufbahn anstre-

ben würde. Seitdem hat sie eine fantastische Karri-

ere hingelegt, hat sowohl mit „Klassikern“ wie Juan

Diego Flórez, Thomas Gould und Joseph Calleja,

aber auch mit Pop-Künstlern wie Sting gearbeitet.

Man kann sagen, sie hält nicht viel von Schubladen.

Wer jetzt Lust darauf bekommen hat, sich die

Musik von Ksenija Sidorova anzuhören, findet

mit ihrem brandneuen Album „Carmen“ einen

optimalen Einstieg in die Welt der Lettin. Auf

diesem Longplayer zelebriert sie die Oper des fran-

zösischen Komponisten George Bizets und lässt

die Geschichte der Femme fatal akustisch lebendig

werden. Quasi nebenbei zeigt sie, welche Klänge

sie aus ihrem Instrument zaubern kann, und dass

so ein Akkordeon eine durchaus vielschichtige

Klangfabrik ist. Zudem ist „Carmen“ auch für Ein-

steiger leicht zugänglich, also keine Angst vor klas-

sischer Musik. Wir baten die junge Künstlerin zum

Interview und sprachen mit ihr über ihre Anfänge

am Akkordeon, ihren Weg zur Profimusikerin und

darüber, wie ihre aktuellen Pläne aussehen.

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Music nStuff: Für diejenigen, die deine Karriere

bislang nicht verfolgt haben: Kannst du uns er-

zählen, wann und wie du begonnen hast, Akkor-

deon zu spielen?

Ksenija Sidorowa: Meine Großmutter hat mich

zum Akkordeon spielen gebracht, als ich rund

sechs Jahre alt war. Das war eigentlich Zufall. Sie

gab mir – ich weiß, das klingt wie ein Klischee – ein

halbkaputtes Akkordeon und wir probierten hier

und da einige Songs. Das hat gut funktioniert. Also

habe ich ein paar Stücke gelernt, Volksmusik und

Traditionals. Und als meine Eltern dann nach den

Sommerferien wiederkamen, um mich abzuholen,

spielte ich Akkordeon. Schon eine etwas ungewöhn-

liche Wahl für ein kleines Mädchen. Sie waren zwar

nicht besonders beeindruckt, aber meine Mutter be-

schloss dann, mit mir zu einer musikalischen Schule

zu gehen, damit ich dort weiterlernen könnte. Sie

sagte, wenn es gut läuft, sehen wir, wie es weiter-

geht. Und jetzt spiele ich seit 20 Jahren Akkordeon.

MnS: Du hast vermutlich nicht von Beginn an klas-

sische Musik gespielt. Womit hast du angefangen?

Ksenija: Zu Beginn spielten wir viele Traditionals,

so etwa das erste halbe Jahr bis ich zur Musikschule

ging. Meine Lehrerin hat mir dann aber ein kom-

plett anderes Repertoire gezeigt.

MnS: Das Akkordeon ist ja kein typisches klassi-

sches Instrument. War es einfach für dich, damit

professionelle Musikerin zu werden?

Ksenija: Naja, für mich war das ganz natürlich, ich

glaube nicht, dass es leichter oder schwerer als mit

einem anderen Instrument war. Natürlich muss

man hart arbeiten, viel üben und reisen. Meine El-

tern haben wirklich alles dafür getan, um mir dieses

teure Instrument zu ermöglichen. Das Akkordeon

wurde ja immer das Klavier des armen Mannes ge-

nannt, aber so ist das heutzutage ja nicht mehr, es

ist ein ziemlich teures Instrument.

MnS: Erinnerst du dich an einen bestimmten

Moment in deinem Leben, an dem du dir dach-

test: Das macht mir so viel Freude, ich möchte

das professionell machen“?

Ksenija: Hmm, ganz so war es nicht. Es ging eher

darum, dass ich ein neues Instrument brauchte, um

meine Karriere professionell fortzuführen – aber

meine Eltern konnten sich das nicht so einfach leis-

ten. Sie hatten schon einen Plan, wie sie es schaffen

könnten, mit Sparen, sich Geld leihen und so

weiter. Also sagten sie zu mir: „Wenn du das

wirklich machen möchtest, dann kaufen wir

dir dieses Instrument. Aber wenn du dir nicht

sicher bist, dann verzichte lieber.“ Ich musste

mir diese Entscheidung also gut überlegen.

Ich war damals erst

13 Jahre. Es war

also eine gro-

ße Sache für

mich.

Fest im

Griff: Seit

rund 20 Jahren

spielt Ksenija

Sidorova Akkordeon.Foto

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www.musicnstuff.de 192 | 2016

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MnS: Ich denke mal, man muss so früh anfan-

gen, wenn man ein professioneller klassischer

Musiker werden will.

Ksenija: Definitiv, ich denke, das trifft aber für vie-

les zu. In der Hinsicht hat die klassische Musik viel

mit Sport gemein. Man muss wirklich viel trainie-

ren und Zeit ins Üben stecken.

MnS: Hattest du schon als Kind Vorbilder, an de-

nen du dich orientiert hast?

Ksenija: Möglicherweise weniger in der Akkordeon-

welt. Ich habe mir eher Violinisten und Sänger ange-

hört. Das Akkordeon ist ja doch eher ungewöhnlich

in der Klassik. Deshalb habe ich mir eherandere Mu-

siker angehört und von ihnen gelernt.

MnS: Wie muss man sich das vorstellen, wenn

du dich nach neuen Stücken und neuen Koope-

rationen umschaust? Wie findest du sie? Oder

kommen sie auf dich zu?

Ksenija: Manchmal finden sie

mich, manchmal ich sie – oft

kommen aber auch Drit-

te auf mich zu und

sagen: „Oh, ihr soll-

tet mal zusammen

spielen.“ Ich suche

immer nach etwas

Neuem, ich finde es toll, Dinge zum ersten Mal zu

machen. Ich meine, es ist ja schon ein normaler

Job, das sage ich auch meinen Freunden, die nicht

im Musikbusiness arbeiten. Aber ich genieße schon

die Vorzüge, wie etwa das viele Reisen. Letzte Wo-

che beispielsweise bin ich sechs Mal geflogen, diese

Woche werden es fünf Flüge. Ein Teil des Lebens

findet also On the Road statt, aber das macht ja

auch Spaß.

MnS: Wie viel Zeit hast du für gewöhnlich, um

dich auf ein Event vorzubereiten?

Ksenija: Das braucht schon viel Zeit. Auf das Kon-

zert heute habe ich mich schon lange vorbereitet.

Eigentlich könnte man sagen, ich habe mich schon

mein ganzes Leben auf dieses Konzert vorbereitet.

Je mehr Zeit man hat, desto besser. Es dauert ein-

fach lange. In der Popwelt ist das anders. Ich habe

ja schon mit Marlon Roudette gespielt, mit Katie

Melua, ich weiß, wie dort gearbeitet wird. Ich bin

ein großer Fan des klassischen Weges. Aber es ist

auch schön, wenn sich die Dinge schneller entwi-

ckeln, wie es in der Popwelt ist. Wenn man stattdes-

sen alleine auftritt und sehr komplexe Musik spielt,

dann bedarf das schon viel mehr Übung.

MnS: Magst du es denn, mit Popmusikern zu-

sammenzuarbeiten? Alleine schon deshalb,

weil es so anders ist?

Ksenija: Ja, ich mag es, ich lerne von ihnen. Sie

arbeiten auch sehr hart, aber eben ganz anders.

Es ist schön, einen Ausflug in die Popmusik zu ma-

chen, sich auf fremdes Gebiet zu begeben und kom-

plett andere Dinge zu tun.

MnS: In der Klassik ist man ja eher Performer

als Komponist – im Gegensatz zur Pop- und

Rockwelt. Hast du dich auch schon an eigenen

Kompositionen versucht?

Ksenija: Nein, vielleicht mal eine klei-

ne Improvisation, aber Komponieren

traue ich mir nicht zu. Dazu benötigt

Voll dabei: Ksenija Sidorova

widmet sich dem Akkordeon

mit maximaler Hingabe. Foto

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20 1 | 2016 www.musicnstuff.de

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Was passiert, wenn eine

erstklassige Akkordeons-

pielerin auf George Bizets

Oper „Carmen“ trifft, das kann man auf

Ksenija Sidorovas neuestem Album hören. Wohl selten hat

dieses Instrument so emotional, vielseitig und spannend ge-

klungen. Wer bisher weder mit klassischer Musik noch mit dem

Akkordeon etwas anfangen konnte, könnte hier vom Gegenteil

überzeugt werden. Anhören dringend empfohlen.

Weitere Infos: www.ksenijasidorova.com

man ganz andere Fähigkeiten, und ich bezweifle,

dass ich über die jemals verfügen werde. Vielleicht

werde ich das nie machen. Diese Arbeit überlasse

ich lieber anderen.

Das ist doch eine sehr realistische Einschätzung der

eigenen Fähigkeiten. Und Ksenija Sidorova hat ihre

Stärken eben in der Performance. Und was sie da

mit ihrem Akkordeon zeigt, ist schon wirklich abge-

fahren. Mehr zu Ksenija sowie das komplette Inter-

view findest du auf www.musicnstuff.de.

Jan Hoffmann

Mehr als man erwartet: Ksenija Sidorova holte erstaunliche

Klänge aus ihrem Akkordeon.

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211 | 2016

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le/nachwuchs-enrico-noel-czmorek

22 2 | 2016 www.musicnstuff.de

Wenn man Stories und Interviews über Musiker und Bands liest, geht es dabei meistens um prominente Acts. Doch mindestens genauso spannend ist es sich mal anzuschauen, wie sich der Nachwuchs entwickelt. Das wollen wir mit dieser Rubrik nun regelmäßig tun. Den An-fang macht dabei Enrico Noel Czmorek, ein fantastischer 13-jähriger Pianist, der scheinbar mühelos zwischen Klassik und Jazz wandelt.

Nachwuchs im Blick: Enrico Noel Czmorek

Inspiriert von Klassik bis Jazz

Foto

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orek

K lare Sache, am spannendsten sind Stories über

Musiker meist, wenn diese ganz oben ange-

kommen sind und abgefahrene Dinge erleben. Doch

man fragt sich manches Mal, wie der Weg zum Erfolg

abgelaufen ist. Da treten immer wieder hochinteres-

sante Lebensläufe zu Tage. Schwieriger ist es hinge-

gen, Jugendliche mit Potenzial bereits zu Beginn ih-

rer Karriere zu finden. Doch von solchen Problemen

lassen wir uns nicht abschrecken. Wir werden hier

in regelmäßigen Abständen Nachwuchstalente vor-

stellen, die mehr Aufmerksamkeit verdient haben.

Zum Start stellen wir einen Musiker vor, der mü-

helos zwischen Klassik und Jazz wandelt und in

beiden Stilistiken schon richtig erwachsen klingt.

Der 13-jährige Enrico Noel Czmorek, der aktuell bei

Prof. Andreas Frölich (Professor an der Hochschule

für Musik und Tanz Köln) lernt, begeisterte bei der

Casio Masterclass mit Pianist Benjamin Grosvenor

durch tolle Spieltechnik, aber auch hohe Musikalität

und stilistische Vielseitigkeit. Nachdem wir bei der

exklusiven Unterrichtsstunde zusehen durften, zeig-

te uns Enrico noch, was er in Sachen Jazz draufhat.

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Erste Gehversuche mit zweieinhalbMusic nStuff: Du bist noch so jung, spielst aber

schon fantastisch Klavier. Wann hast du damit

begonnen?

Enrico Noel Czmorek: Ich war zweieinhalb Jahre,

als ich angefangen habe. Ich saß auf dem Schoß

meines Vaters und der hat meine Finger auf die

Tasten gelegt. Als ich dann drei Jahre alt war, haben

wir begonnen, ganz leichte Lieder zu üben.

MnS: Von Beginn an klassische Musik? Oder habt

ihr auch andere Stile gespielt?

Enrico: Nein, das war schon von Beginn an klas-

sische Musik. Ich habe erst später begonnen, mich

für Jazz zu interessieren. Als ich geboren wurde,

habe ich die ganze Zeit nur Jazz gehört, das gefällt

mir richtig gut.

MnS: Du hast ja an den Casio Talent Days teilge-

nommen, wie hast du davon erfahren?

Enrico: Das hat mir meine Musikschule gesagt,

dass es so einen Wettbewerb gibt. Und dann habe

ich mich dafür beworben. Ich kannte Benjamin

Grosvenor vorher auch noch gar nicht, wollte ihn

dann aber unbedingt kennenlernen.

MnS: Wie lange hast du dich dann auf den Wett-

bewerb vorbereitet?

Enrico: Ich habe direkt an dem Tag, als ich mich

dafür entschieden hatte, am Wettbewerb teilzuneh-

men, entschieden, welches Stück ich spielen werde.

Wie lange ich am Tag übe, ist ganz unterschied-

lich, da ich aufs Gymnasium gehe. Aber manchmal

schon so fünf Stunden am Tag.

MnS: Du spielst ja jetzt schon richtig gut. Planst

du schon eine Karriere als Profi?

Enrico: Ja, wenn ich groß bin, möchte ich schon als

professioneller Musiker arbeiten. Ob ich dann eher

Klassik oder Jazz machen möchte, habe ich noch

nicht entschieden.

Da kann man diesem tollen Musiker nur alles Gute

für seinen weiteren Lebensweg wünschen. Wenn

man aber live gesehen hat, mit wie viel Spaß und

Hingabe er sich sowohl der Klassik wie auch dem

Jazz und der Improvisation widmet, muss man sich

da wenig Sorgen machen. Wir sind gespannt, wo-

hin die Musik Enrico noch führen wird. Übrigens:

Mehr zu ihm und wie er spielt, findest du beim ent-

sprechenden Artikel auf www.musicnstuff.de.

Jan HoffmannTipps vom Meister: Bei der Casio

Masterclass bekam Enrico (l.) In-

put zu seinem Spiel von Benjamin

Grosvenor (r.).

23www.musicnstuff.de

zu erhöhen, andere Nachwuchsmusiker zu motivieren, und ihnen eine kleine Belohnung für all ihre harte Arbeit und ihre Hingabe zu ge-

ben. Dafür bitten wir dich um deine Mitwirkung. Wenn du ein besonderes musikalisches Talent kennst – unabhängig von Musikrichtung,

Instrument und Alter –, dann gib uns einen Tipp und schick uns Links, den Kontakt und im Optimalfall auch Videos, bei denen man gut

sehen und hören kann, was das Besondere an diesem Musiker ist. Sende deinen Tipp mit dem Betreff „Nachwuchs im Blick“ bitte an

[email protected]. Wir sind schon sehr gespannt auf deinen Input.

NACHWUCHSTALENTE GESUCHTBEWIRB DICH ODER GIB UNS EINEN TIPP

Es gibt viele fantastische Nachwuchsmusiker.

Diesen unentdeckten Talenten wollen wir

eine Plattform bieten, um ihre Bekanntheit

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Ob Hobby oder Beruf: Musiker geben viel Geld für ihr Equipment aus. Wenn Instrumente und sonstige Ausrüstung beschädigt oder gestohlen werden, sind die Kosten hoch. Eine Versiche-rung kann hier Schutz bieten. Wir zeigen, welche Anbieter es gibt und worauf du achten musst.

Im Fokus: Versicherungen für Musiker

Auf Nummer sicher

Ein Blick in die Musikgeschichte legt die Vermu-

tung nahe, dass Musiker sich nicht besonders

für Verträge interessieren. Die Liste der Künstler,

die sich in finanziellen Fragen höchst naiv gezeigt

haben, ist lang. Lieber wird geübt oder an neuen

Songs gefeilt, als sich über Paragrafen den Kopf zu

zerbrechen. Das ist zwar verständlich, birgt aber

auch Gefahren, die von kleineren monetären Nach-

teilen bis zum finanziellen Ruin reichen können.

Bei einem Schadensfall ist klar im Vorteil, wer

eine Versicherung abgeschlossen hat. Von Kurz-

schluss-Schäden, Proberaum-Überschwemmungen

oder Tourbus-Aufbrüchen hat wohl jeder schon ge-

hört oder hat sie sogar persönlich erlebt. Die Erfah-

rung zeigt, dass der Transport von Gear das höchste

Schadensrisiko birgt. Diebstahl ist deutlich seltener,

aber ebenfalls ein Faktor. Viele Instrumente sind

zudem empfindlich genug, dass schon Um- oder He-

runterfallen zu teuren Reparaturen führen kann.

Eine unachtsame Bewegung kann im schlimmsten

Fall bereits einen Totalschaden nach sich ziehen.

Versicherungen für Musiker sind noch immer

ein Nischenprodukt. Es gibt aber eine Reihe von

Anbietern, die spezielle Produkte im Programm

haben (einige Versicherer findet ihr im Kasten am

Ende). Gerade Künstler, die häufig mit ihrem Equip-

ment unterwegs sind, sollten einen Blick auf die ent-

sprechenden Angebote werfen. Aber auch für Musi-

ker, die eher selten auf Reisen sind, kann sich eine

Investition in eine Versicherung auszahlen.

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24 2 | 2016 www.musicnstuff.de

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musicnstuff.de/-people/artic

le/im-fokus-versicherungen-fuer-musiker

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Was kosten Versicherungen für Musiker?Die Kosten halten sich durchaus in Grenzen und

sind meist auch sehr einfach zu berechnen. Bei I’M

SOUND, einer Marke der Mannheimer Versicherun-

gen, berechnet sich etwa der jährliche Beitrag für

Musiker, die elektrisches Equipment nutzen, aus

1,5 Prozent des Gesamtwerts des zu versichernden

Gears (ob Neu- oder Zeitwert spielt keine Rolle).

Hinzu kommen noch 19 Prozent Versicherungssteu-

er. Bei Equipment im Wert von 10.000 Euro käme

man dann auf rund 180 Euro pro Jahr (einschließ-

lich Steuer). Wobei der Mindestbetrag 60 Euro netto

beträgt, was einem Equipmentwert von 4.000 Euro

entspricht. Bei der Schwestermarke SINFONIMA für

klassische Musikinstrumente wird der Beitrag pro

Instrument individuell berechnet. Je nach Instru-

mentengruppe und Wert gibt es unterschiedliche

Beitragssätze. Pauschal gesprochen ist hier bis zu

einem Instrumentenwert von 3.000 Euro mit einem

Beitrag von 45 Euro plus Steuer pro Jahr zu rechnen.

Musiker im Bereich der sogenannten U-Musik

(also Pop-, Rockmusik & Co.) entscheiden sich

normalerweise dafür, ihr wertvollstes Instru-

mentarium für den Neuwert zu versichern,

weil sie sich im Schadenfall das gleiche Equipment

wiederbeschaffen möchten. Bei weniger wich-

tigem Equipment kann es aber durchaus auch

Sinn ergeben, den Zeitwert (sprich: den Restwert)

zu versichern. Hier sollte man unbedingt auf das

Kleingedruckte im Versicherungsvertrag achten.

Ein Beispiel: Ist ein Instrument oder Teil weniger

als 40 Prozent des Neuwertes

wert, dann kann es etwa bei

I’M SOUND nur noch zum Zeit-

wert versichert werden. Auch

dies ist nachvollziehbar, da

der Neuwert bei einem Gegen-

stand, der bereits derart stark

an Wert verloren hat, schlicht

keine Relevanz mehr hat.

Im Klassikbereich ist das Versichern nach dem

aktuellen Wert ohnehin die Regel. Da zum Bei-

spiel bei vielen Blasinstrumenten der Wert mit der

Zeit sinkt, ist es hier bei gebrauchten Instrumenten

empfehlenswert, nach Zeitwert zu versichern. „Bei

neuen Instrumenten sollte analog der Neuwert ver-

sichert werden“, sagt Roland Koch, Pressesprecher

der Mannheimer. Ob man Hobby- oder Berufsmu-

siker ist, spielt für die Versicherung keine wichtige

Rolle – der Tarif bleibt für gewöhnlich derselbe.

Allerdings bekommt, wer ordentliches Mitglied in

einem Berufsverband für Musiker ist, eventuell

Sonderkonditionen. Diese müssen von der Versi-

cherung mit dem jeweiligen Verband vereinbart

worden sein und sind individuell zu erfragen.

Was wird versichert?Es wäre ein Trugschluss zu denken, wer eine

Hausratversicherung hat, befände sich bereits auf

der sicheren Seite. Instrumente, die oft transpor-

tiert werden, benötigen besonderen Schutz. „Eine

Hausratversicherung versichert Hausrat gegen

bestimmte Gefahren wie Feuer, Wasser und Dieb-

stahl“, erläutert Janina Klabes, Markenmanagerin

bei I’M SOUND. „Falls man Equipment ausschließ-

lich zu Hause aufbewahrt, dann mag eine Hausrat-

versicherung ausreichen. Wir bieten aber eine so-

genannte Allgefahrenversicherung, was bedeutet,

dass dein Equipment nicht nur zu Hause, sondern

auch im Proberaum, am Veranstaltungsort und

während des Transports gegen – fast – alle mögli-

chen Risiken versichert ist. Und das weltweit.“

Gefahrenherd Bühne: Vor, während

oder nach dem Auftritt besteht oft ein

hohes Risiko, Equipment zu beschädi-

gen oder zu verlieren.

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Im Fokus

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Wann greift die Versicherung?Klar, dass man, auch wenn eine Versicherung abge-

schlossen wurde, sorgfältig mit seinem Equipment

umgehen muss. Wer grob fahrlässig einen Schaden

verursacht, kann damit rechnen, dass die Entschä-

digungsleistung von der Versicherung abgelehnt

oder nur anteilig gezahlt wird. Als „grob fahrlässig“

kann zum Beispiel auch ein Vergessen des Instru-

ments in der Venue oder auf dem Weg zum Gig ein-

geordnet werden. Interessant: Das Oberlandesge-

richt Karlsruhe gab jüngst einem Kunden Recht, der

seine Bratsche im Abteil eines Zugs vergessen hatte.

Dem Versicherungskunden, so das Gericht, könne

zwar ein „bemerkenswertes Maß an Zerstreutheit“

bescheinigt werden. Sein Instrument in der Bahn

zu vergessen, sei aber nicht selten. Der Versicherer

musste den entstandenen Schaden daher zahlen.

Keine Versicherung versichert jedoch uneinge-

schränkt gegen alles. „Der Beitrag, den eine Versi-

cherung für dieses unkalkulierbare Risiko für alle

Kunden pauschal erheben müsste, wäre unbezahl-

bar“, so Janina Klabes. „Eine Versicherung soll im

Ernstfall schützen. Wenn ein Kunde mit seinem

Equipment leichtsinnig oder fahrlässig umgeht,

wird keine Versicherung solch einen Schaden über-

nehmen können. Der gesunde Menschenverstand

sowie die zumutbaren Realitäten im Musikeralltag

sollten für den Kunden immer Maßstab im Umgang

mit seinem Equipment sein.“

Einen genaueren Blick in den Vertrag sollte man

auch werfen, wenn man vorhat, mit seinem

Gear ins Ausland zu reisen. Gilt der Tarif auch für

andere Länder oder gar weltweit? Längst nicht bei

jeder Versicherung trifft dies zu. In jedem Fall müs-

sen bei Allgefahrendeckungen aber alle Ausnah-

men im Vertrag stehen. Die üblichen Verdächtigen

sind hier wie auch sonst: Vorsatz, Verschleiß, Krieg,

Atomkatastrophen und Ähnliches. Ausgenommen

sind aber zum Teil auch Witterungsschäden und

die Aufbewahrung in ungesicherten Gebäuden.

Teilweise gibt es auch sogenannte Nachtklauseln,

die etwa greifen, wenn man als Musiker sein Inst-

rument über Nacht im Auto gelassen hat.

Die Nachweispflicht im Schadensfall liegt stets

beim Kunden. Bewahrt daher unbedingt alle

Rechnungen gut auf. Sind diese nicht mehr vor-

handen, ist es ratsam, aussagekräftige Fotos vom

versicherten Equipment zu machen. In jedem Fall

benötigt man als Kunde vor Versicherungsbeginn

eine Aufstellung, in der die Art des Instruments, die

Marke und der Wert angegeben sind. Außerdem

wird die Dokumentation von Seriennummern bei

Versicherungen gern gesehen. Je mehr Infos man

vorlegen kann, desto reibungsloser läuft später die

Erstattung. Neben den Anschaffungsrechnungen

sollte man – vor allem bei Vintage-Instrumenten

– auch weitere Wertnachweise wie Echtheitszerti-

fikate gut aufheben. Es kann sein, dass die Versi-

cherung in bestimmten Fällen darauf besteht, eine

Kopie ausgehändigt zu bekommen – auch weil es

dann im Schadensfall meist schneller geht, die

Höhe der Entschädigungsleistung zu bestimmen.

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26 2 | 2016 www.musicnstuff.de

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Welche Versicherungen sind sinnvoll?Nicht immer sind es nur Gegenstände, die eines

Versicherungsschutzes bedürfen. Für Berufsmusi-

ker können auch Versicherungen interessant sein,

die ganz konkret den eigenen Körper betreffen. In

diesem Bereich bieten sich etwa spezielle Unfall-

versicherungen für Berufsmusiker an. Was dann

erstattet wird, kann bei 5 bis 70 Prozent der verein-

barten Leistung liegen (was üblich ist), aber auch

100 Prozent betragen.

Wer etwa als Musiklehrer freiberuflich in eige-

nen Räumen unterrichtet, für den könnte sich

eine Berufshaftpflichtversicherung lohnen.

„Stürzt beispielsweise ein Schüler während des Un-

terrichts über ein Kabel und verletzt sich, springt

die Berufshaftpflicht ein“, so Janina Klabes. „Auch

eine Veranstalterhaftpflicht kann Sinn ergeben,

beispielsweise für eine eigene Partyreihe oder eine

Release-Party, die selbst veranstaltet wird.“ Berufs-

haftpflichtversicherungen für Musiker werden

noch recht selten angeboten. I’M SOUND arbeitet

aber nach eigener Aussage diesbezüglich gerade

an einem Produkt, das nächstes Jahr auf den Markt

kommen und eine mögliche Alternative zu Berufs-

unfähigkeitsversicherungen bieten soll.

Ein Tipp noch zum Schluss: Es kann sich lohnen,

auch bei klassischen Versicherungsmaklern

nach Policen für Musiker zu fragen. Makler han-

deln mit den Versicherern häufig gesonderte Bedin-

gungen aus. In jedem Fall gilt: Werft vor Abschluss

der Versicherung mehr als einen flüchtigen Blick

in den Vertrag. Dann erlebt ihr im Ernstfall keine

unangenehmen Überraschungen und könnt euch

über Erstattungen freuen, die ganz euren Erwar-

tungen entsprechen.

David Fabian

Badische Versicherungen: www.bgv.de

Mannheimer Versicherungen: www.mannheimer.de

Sparkassenversicherung: www.sparkassenversicherung.de

Versicherungskammer Bayern: www.vkb.de

ANBIETERVON VERSICHERUNGEN FÜR MUSIKER

272 | 2016

Im Fokus

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Schluss mit dem Üben im stillen Kämmerlein! Wir wollen raus auf die Bühne. Doch dazu muss auch das Equipment sicher zum Auftrittsort transportiert werden. Taschen und Cases müssen also her. Doch wer braucht was? Wir zeigen dir, was es gibt und was du brauchst.

Im Fokus: Transportschutz für Instrumente und Technik

Ab in die Kiste

Tag für Tag oder Abend für Abend wiederholt

sich vor den Clubs immer wieder das Gleiche:

ein oder mehrere Transporter halten an, besten-

falls notdürftig verpacktes Equipment wird von

mehr oder weniger geschickten Händen aus dem

Kofferraum gezerrt und in den Club transportiert.

Über Treppen, durch enge Gänge, bei Nässe, Kälte,

Hitze. Oft genug kommt es dabei zu fiesen Defek-

ten, die mal mehr, mal weniger tragisch ausfallen:

abgebrochene Regler, verschrammte Gehäuse, de-

fekte Kabel sind noch das geringere Übel, damit

übersteht ihr zur Not auch noch diesen und den

nächsten Gig. Aber ein paar geplatzte Röhren, ein

gebrochener Gitarrenhals oder noch schlimmere

Defekte an eurem Equipment versauen euch den

Abend und gehen zudem noch ins Geld.

Tag für Tag und Abend für Abend wiederholt

sich aber auch ein ganz anderes Bild vor den

Clubs und Hallen in diesem Land: ein Trans-

porter fährt rückwärts an die Location, eine

Rampe wird angelegt und mit wenigen,

versierten Handgriffen schaffen ein

paar Leute Cases, Racks, Truhen und

Softbags auf die Bühne. Das al-

les dauert nur Minuten,

dann ist der Load In

geschafft und ihr seid

fertig für den Sound-

check und den Gig.

So geht Rock‘n‘Roll!

Na? Welche Variante

bevorzugst du?

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28 2| 2016 www.musicnstuff.de

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musicnstuff.de/-stage/artic

le/im-fokus-tra

nsportschutz

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Luxus für Stars und Sternchen? Wer hobbymäßig

Musik macht und

sein Instrument stets

selbst transportiert, der kann

womöglich auf ein professionelles Case verzich-

ten. Spätestens aber wenn ihr plant, mit eurer Band

Gigs zu spielen oder gar auf eine kleine Tour zu ge-

hen, solltet ihr unbedingt für den passenden Schutz

für euer Equipment sorgen. Auf dem Markt gibt es

dafür eine fast unüberschaubare Masse an Lösun-

gen – Cases, Racks, Taschen, im 19-Zoll Format, aus

Holz, aus Kunststoff, neu, gebraucht, vom Casebau-

er oder von der Stange – die Auswahl ist so vielfäl-

tig wie das Equipment, das transportiert wird.

Sehen wir uns zunächst die einzelnen Formen an:

• Gig- oder Softbags:

Der Klassiker für Saiteninstrumente, Keyboards

& Co. Leicht, tragbar, preiswert und häufig schon

maßgeschneidert für das neuee Instrument erhält-

lich. Einfache, praktische Modelle bestehen aus

Nylon, Cordura, verstärktem Hartkarton oder der-

gleichen, noblere Taschen sind auch schon mal aus

Leder oder Carbon. Der große Vorteil solcher Bags

ist das geringe Eigengewicht, der Nachteil ist der

geringere Schutz. So könnt ihr eure internationale

Karriere durchaus starten und euer Instrument im

Handgepäck mitführen, vom Gepäckabteil solltet

ihr jedoch Abstand nehmen!

• 19-Zoll Racks:

Auch das ist ein Klassiker. Stabil, leicht, in Höhen-

einheiten (44 Millimeter pro HE) und der Breite

genormt passen hier Endstufen, Effekte, Outboard,

Dimmer und so weiter rein. Auch kompakte Misch-

pulte finden hier Platz. Je nach Anwendungsfall

bekommt ihr diese Racks als Single-, Double- oder

Tripledoor. Verschiedene Bauformen verfügen

über Serviceklappen, Klapp- oder Einschubdeckel.

Je nach Ausführung, Verwendung und Größe gibt

es solche Racks von ultraleicht und kompakt bis hin

zu massiv und ultrasolide, mit Rollen und vielfälti-

gen Griffmöglichkeiten ausgestattet.

• Rack im Case:

Solche Racks im Case kommen zum Einsatz, wenn

empfindliches 19-Zoll-Gerät transportiert werden

muss, Mischpulte etwa oder stoßempfindliche Gerä-

te. Das Equipment befindet sich in einem Rack, um

das ein abnehmbares Case den Schutz übernimmt,

die Zwischenräume sind ausgepolstert, manchmal

übernehmen auch Gummipuffer zwischen Rack

und Case den Schutz vor Erschütterungen. Eine

Sonderform sind sogenannte Modulracks. Eine wei-

tere Sonderform sind Spezialcases mit passgenauen

Schauminlet – hier ruht das Equipment auf in Form

geschnittenen Schaumstücken, die beim Transport

für optimale Polsterung sorgen. Ampheads oder

Mischpulte reisen so sicher geschützt, auch Mo-

vinglights werden von maßgefertigten Inlets aus

Schaum geschützt. Während Amps oder Pulte meist

im Caseboden stehen bleiben können und die Hau-

Zwischenstufe: Stabiler als

Gigbags und leichter als Flight-

cases bieten Kusnststoffcases

das Beste zweier Welten.

Reicht

oftmals aus:

Wer sein Equipment noch persön-

lich transportiert, fährt mit einem soliden

Gigbag oft am besten.

www.musicnstuff.de 292 | 2016

Im Fokus

Page 30: CHRISTOPH SCHNEIDER FEUER FREI - · PDF filezerte auch nach Deutschland kommen wird: G3-Initiator Joe Satriani spielt zusammen mit Steve Vai und The Aristocrats mit ihrem fantastischen

be für den Betrieb abgenommen wird, läuft das bei

Scheinwerfern in der Regel andersrum, die stecken

meist kopfüber im Case.

• Truhen, Trunks und Koffer:

Platz für alles, was auf Tour verstaut werden muss.

Kabel, Hardware, Stative, Dekoteile und so weiter.

Meist haben solche Truhen ab einer gewissen Grö-

ße Rollen auf der Unterseite und verfügen über

reichlich Griffe für den Transport. Der Innenraum

kann in verschiedene Fächer unterteilt sein, um

übersichtliches Befüllen zu erleichtern. Der unge-

schlagene Standard solcher Transportruhen ist das

„Transflex“ – 120 x 60 x 60 cm, mit acht Griffen

und vier Rollen versehen und alleine in Deutsch-

land vom Hersteller

Amptown über 60.000

Mal verkauft. Aber auch

kleinere oder größere

Truhen sind im Einsatz

– letztlich kommt es im-

mer darauf an, was alles

in die Kiste rein muss.

Was macht ein gutes Case aus?Der Markt für Kisten und Cases ist fast

unüberschaubar geworden. Jeder große

Musikalienhandel hat inzwischen seine

Hausmarke, daneben buhlen Casebauer

um den Markt und nicht zuletzt sind die

Gebrauchtbörsen im Netz voll mit An-

geboten. Man verliert dabei schnell den

Überblick und den Blick fürs Wesentli-

che: Was genau gehört denn nun zu ei-

nem wirklich guten Case?

Es ist schwer, hier eine allgemeingül-

tige Antwort zu geben, denn wie allzu

oft hängt die richtige Ausstattung ganz

wesentlich vom Einsatzzweck ab. Geh

ich auf Tour? Oder spiele ich ein paar

Mal im Jahr außerhalb des Probenraums.

Transportiere ich mein Equipment selbst

– und bin entsprechend umsichtig – oder

kümmert sich eine Horde motivierter Hands dar-

um, dass alles möglichst schnell aus dem Truck in

die Halle und wieder zurück kommt. Und nicht zu-

letzt: Braucht eine 150-Euro-Gitarre aus dem Ver-

sandhandel wirklich ein Case für 500 Euro? Oder

tut’s da nicht auch die Tasche für 50 Euro?

Dazu ein kleiner Exkurs in die Tage der tollküh-

nen Männer und ihren fliegenden Kisten – denn

genau aus dieser Epoche stammt der Urtyp des

Flightcase. Man nimmt stabile, dennoch leichte

Profile aus Aluminium, nietet daraus einen tragfä-

higen Rahmen und verwendet als Konstruktions-

werkstoff leichte, aber stabile und wasserfeste Plat-

So wünscht man es sich: Empfindliche Geräte wie Röhrenamps fühlen sich in

stoßgeschützten Cases am wohlsten.

Sinnvolle Investition: Bei

großen Mischpulten kostet ein

Case schnell einige Tausender

– doch das viel kostspieligere

Gerät ist so optimal geschützt.

30 2 | 2016 www.musicnstuff.de

Page 31: CHRISTOPH SCHNEIDER FEUER FREI - · PDF filezerte auch nach Deutschland kommen wird: G3-Initiator Joe Satriani spielt zusammen mit Steve Vai und The Aristocrats mit ihrem fantastischen

ten aus einem mit Harz behandelten Schichtholz.

Fertig ist das urtümliche Fluggerät – oder eben ein

zeitgenössisches Transportgebinde für Musikinst-

rumente oder anderes Equipment. Leicht, wasser-

dicht, stabil, langlebig und schnell hergestellt.

Sicher hat sich seit den Zeiten der alten Ju52 (die

übrigens nicht als Holzplatten, sondern bereits

aus Blechplatten gebaut wurde) oder der ebenso

legendären Douglas DC3 einiges getan, aber im

Grunde sind die Bestandteile gleichgeblieben –

seit geraumer Zeit gibt es an Stelle der Phenol-

harzplatten Kunststoffverbundwerkstoffe, die

leichter und stabiler sind, die Aluprofile und die

Nieten sind geblieben. Butterflyverschlüsse oder

die einfacheren Aufsetzverschlüsse halten Deckel

oder Klappen zu und an der rechten Stelle, Klapp-

oder Riemengriffe sorgen für den richtigen Griff.

Je nach Anwendung und Präferenz kommen dann

noch Gummi-, Metall- oder Kunststofffüße oder Ku-

fen unters Case, ab einer gewissen Gewichts- und

Größenordnung solltet ihr unbedingt über Rollen

oder abnehmbare Rollbretter nachdenken.

Als grobe Orientierung könnt ihr euch an folgende

Unterteilung nach Gewicht, Anwendung und Inhalt

halten:

- Leichtes und einfaches Equipment lässt sich in

einfachen, schlanken Cases transportieren. Hier

reichen durchaus aufgesetzte Schlösser und bis zu

einem gewissen Gewicht auch Riemen- oder Kof-

fergriffe. Solche „One Hand Racks“ werden häufig

aus 5 oder 7 mm dünnem Holz und mit recht ein-

fachen Aluprofilen sowie simplen Eckenschonern

angeboten. Größer als 5 HE sollte so ein Case nicht

sein, denn sonst wird’s mit Inhalt zu schwer, für die

Beförderung im Transporter sind die aufgesetzten

Griffe und Verschlüsse auch nicht unbedingt per-

fekt – ergo transportiert ihr so ein Case am besten

selbst unterm Arm und im Kofferraum.

- Alles, was schwerer und/oder größer ist, und

damit auch unhandlicher, verdient auch ein

robusteres Case. Das Holz wird dicker – meist

kommt hier die 9-mm-Variante oder sogar 12 mm

dickes Holz zum Einsatz –, die Beschläge und Pro-

file werden ebenfalls größer und solider. Wenn ihr

euer Equipment häufiger transportiert, werdet ihr

mehrere versenkte Griffe zu schätzen lernen und

auch die Verschlüsse dürfen jetzt versenkt sein –

das schont den Wagen, in dem ihr die Kiste trans-

portiert. Nicht vergessen – je mehr Höheneinheiten

so ein Case hat, desto schwerer wird das Ganze

auch in aller Regel. Also überlegt, ab wann ihr euch

Rollen unter so einem Case gönnen wollt. Früher

reichten schon sechs HE mit dicken Endstufen für

ein Gewicht von locker 100 Kilo – dann sind Rollen

längst Pflicht! Ebenso mindestens vier Griffe, da-

mit so ein Klopper auch mal die Treppe rauf oder

runter bewegt werden kann. Je nach eingebautem

Equipment werden solche Cases auch schon mit

einem Shockmount-Innenleben angeboten – soll-

tet ihr mit Röhrenequipment unterwegs sein, kann

sich diese Anschaffung durchaus lohnen.

Heavy Duty: Wenn sich viele schwere Geräte im Case befinden, sind

solide Rollen (gerne mit Stoppern) quasi unverzichtbar.

www.musicnstuff.de 312 | 2016

Im Fokus

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- Kabel, Stative und Zubehör ge-

hört in eine Kiste – die Größe rich-

tet sich nach euren Anforderun-

gen. Denkt daran: Kabel sind schwer,

Stative ebenso – unterschätzt nicht

das Gewicht! Unter Umständen sind

zwei kleine Truhen besser als eine

Große, spätestens wenn ihr alleine

unterwegs seid oder die erste Trep-

pe überwinden müsst. Abgesehen

davon lässt sich so auch Ordnung

schaffen. Kabel in eine Kiste, Stative in die nächste.

- Für persönliches Equipment, also Bass, Gitarre

oder Drums, bietet der Musikalienhandel jede

Menge an Behältnissen. Natürlich gibt es auch

gepäckabteilsichere Maßanfertigungen vom Case-

bauer, aber in aller Regel seid ihr mit dem, was der

Laden vor Ort anbietet, schon sehr gut bedient. Ach-

tet drauf, dass Verschlüsse, Polster und Griffe solide

sind, ein Gurtband hilft beim Transport. Für Drums

gibt es häufig schon für kleines Geld gute Taschen

oder Cases, die leer auch noch ineinander stapelbar

sind und so Backstage wenig Platz wegnehmen.

- Pulte, die größer als 19“ sind, Amps und der-

gleichen transportiert ihr am besten in einem

Haubencase – so könnt ihr das Equipment im Case

stehen lassen und müsst lediglich die Haube ab-

nehmen. So ist auch Wärme von Röhren oder Leis-

tungsendstufen beim Gig kein Problem mehr.

Denkt in dem Fall aber unbedingt daran,

das Equipment nach dem Gig und vor dem

Verpacken noch auskühlen zu lassen. Ein

Hitzestau kann fiese Folgen haben.

Ein teures Vergnügen?Ja, absolut! Ein gutes Case kostet Geld! Ihr solltet

euch aber immer vor Augen halten, dass euer teu-

res Equipment optimalen Schutz verdient. Ein ka-

pitaler Schaden, nur weil am falschen Ende gespart

wurde, geht richtig ins Geld. Vergesst nicht, dass

praktisch 80% an einem Case noch immer Hand-

arbeit sind, selbst bei Cases aus Serienfertigung.

Je mehr Handarbeit in so einem Case steckt, desto

teurer wird es auch: Während ihr für ein einfaches

4 HE Onehand Rack mit 80 bis 100 Euro auskommt,

schlägt ein professionelles Roadcase für eine Di-

gitalkonsole schnell mit einem soliden vierstelli-

gen Betrag zu Buche. 2.000 bis 3.000 Euro sind da

durchaus keine Seltenheit – im Vergleich zum Wert

des Inhaltes aber tatsächlich nicht der Rede wert.

Noch nicht genug? Auf www.musicnstuff.de findest

du noch mehr zu Cases, dem richtigen Umgang da-

mit und in wieweit Gebrauchtware sich lohnt.

Uli Hoppert

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Verschlüsse. So kann man sie besser stapeln und es geht nichts kaputt.

32 2 | 2016 www.musicnstuff.de

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Mikrofone dienen eben nicht nur einfach dazu, Gesang zu verstärken oder aufzunehmen. Sie gehören zu den essenziellsten Werkzeugen eines jeden Vokalisten. Aus diesem Grund ist es unumgänglich, ein solides Grundwissen zu den kompakten Schallwandlern zu besitzen. Sonst kann man nicht das Maximum aus ihnen herausholen.

Im Fokus: Mikrofon-Basics für Sänger

Stimmwandler

Eines sollte im Umgang mit Mikrofonen klar

sein: Sie wandeln akustische Signale nie völlig

neutral in elektrische Spannung um. Selbst mit mo-

dernster Technologie lässt sich eine klangliche Ver-

färbung nicht vermeiden. Was auf den

ersten Blick wie ein Nachteil wirkt,

entpuppt sich in Wirklichkeit als

großer Vorteil, ja, ist in vielen

Fällen sogar so gewollt. Je nach

Wandlerprinzip und Funkti-

onsumfang geschieht dies auf

unterschiedliche Art und Weise

– dazu gleich mehr.

Jedes Mikrofonmodell eignet sich mit seinen

Eigenheiten für gewisse Tonlagen und Gesangs-

techniken besonders gut – und für andere ent-

sprechend schlecht. Ein Schallwandler etwa,

der tiefe Signalanteile unterdrückt und seidig

schimmernde Höhen liefert, empfiehlt sich eher

für filigrane Frauenstimmen als für tiefen Män-

nergesang. Hinzu kommen Hörgewohnheiten und

unverwechselbare Stilelemente, die kaum wegzu-

denken sind. In der Regel heißt das unter anderem:

Wo bei Rock ein rauer und bei Rap ein direkter

Stimmklang erwartet wird, ist es bei Soul ein luf-

tiger und bei Klassik ein möglichst natürlicher

Sound. Zugegeben, die Grenzen sind hier nicht klar

auszumachen und es ist nicht unüblich, dass eine

Band bewusst ganz andere Ziele verfolgt. Aber wie

funktioniert ein Mikrofon überhaupt?

Foto

: Mu

sic

nSt

uff

(B

eton

tod

)

Absoluter Klassiker: Das Shure SM58 ist seit 50

Jahren der Bühnenstandard für Sänger. Angenehmer

Klang, gut beherrschbar und ultrarobust.

34 2 | 2016 www.musicnstuff.de

ONLINE

WEITERLESEN

und mehr erfahren

www.musicnstuff.de/vocals/artic

le/im-fokus-mikro

fon-basics

Page 35: CHRISTOPH SCHNEIDER FEUER FREI - · PDF filezerte auch nach Deutschland kommen wird: G3-Initiator Joe Satriani spielt zusammen mit Steve Vai und The Aristocrats mit ihrem fantastischen

BauweisenDas Grundprinzip aller gängigen Bauweisen ist

erst einmal das gleiche: Schall trifft auf eine Mem-

bran, wodurch diese entsprechend zum Schwin-

gen angeregt wird. Diese Schwingungen wandelt

das Mikrofon in ein elektrisches Signal um. Das

für musikalische Zwecke am weitesten verbreitete

Wandlerprinzip ist dabei die Tauchspule. Hier ist

direkt an der Rückseite der Membran eine Spule

befestigt, die um einen Magneten platziert ist. Be-

ginnt die Spule zu schwingen, bewegt sie sich in

diesem Magnetfeld – es wird Spannung induziert.

Tauchspulenmikrofone besitzen eine verhält-

nismäßig dicke Membran. Das macht sie unemp-

findlich gegen Stöße und Schläge, geht aber auch

mit einer gewissen Trägheit einher. Vor allem in

den hohen Frequenzlagen ist hier im Vergleich zu

Kondensatormikros weniger los. Was Tauchspulen

jedoch gut vertragen, sind hohe Schalldruckpegel.

Zudem brauchen sie keine Phantomspeisung (also

eine externe Stromversorgung), können aber auch

mit Spannungsversorgung betrieben werden, ohne

Schaden zu nehmen. Tauchspulen sind im Vergleich

einfach handzuhaben, unempfindlich und günstig.

Im Gegensatz zu Tauchspulen kommen Kon-

densatormikrofone gänzlich ohne Spulen und

Magnete aus. Hier besteht die Membran aus einer

hauchdünnen Folie. Diese ist entweder aus Metall

oder metallisiertem Kunststoff gefertigt und da-

durch elektrisch leitfähig. Dicht dahinter sitzt eine

Metallplatte – die Gegenelektrode. Wird nun eine

Versorgungsspannung angelegt, entsteht zwischen

Membran und Gegenelektrode ein elektrisches

Feld. Durch die von Schall angeregte Auslenkung

der Membran kommt es schließlich zu Kapazitäts-

bzw. Spannungsänderungen. Das Ergebnis: das

heißbegehrte Signal.

(a)

Technischer Aufbau und Funktionsweise von Bändchen- (a),

Kondensator- (b) und Tauchspulenmikrofon (c).

(b)

(c)

Hier siehst du verschiedene Richtcharakteristiken grafisch dargestellt (v. l. n. r.): Acht, Kugel, Niere.

www.musicnstuff.de 352 | 2016

Im Fokus

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Hier findest du drei Mikros, die sich optimal für den Live-Einsatz eignen:

• Shure SM58: Das wohl weltweit bekannteste Gesangsmikrofon

kommt in Form einer Tauchspule. Shures SM58 ist nicht nur extrem hart im

Nehmen, sondern weiß vor allem durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkei-

ten unter nahezu jeder Bedingung zu überzeugen.

• Røde M2: Im Gegensatz zu anderen Kondensatormikrofonen

empfiehlt sich das M2 selbst für den Einsatz in akustisch schwierigen Situ-

ationen. Aufgrund seiner feinen Auflösung in höheren Frequenzbereichen

schmeichelt es besonders nuancenreichen Stimmen.

• Beyerdynamic TG V90r: Der Heilbronner Hersteller hat es ge-

schafft, den unverwechselbaren Klang von Bändchenmikrofonen auf die

Bühne zu bringen. Dank seiner Nieren-Richtcharakteristik ist das TG V90r dabei

erstaunlich unempfindlich und rückkopplungsresistent.

LIVE-TIPPDREI MIKROS FÜR BÜHNE UND PROBERAUM

Bringt Kondensatorsound

auf die Bühne: Das

Rode M2 klingt

sehr filigran.

Durch die dünne Membran sind Kondenser me-

chanisch recht empfindlich. Zugleich bilden

sie Signale impulsgenauer ab und punkten vor

allem in hohen Frequenzbereichen. Allerdings

vertragen Kondensatormikrofone nicht allzu hef-

tige Schalldruckpegel ohne zu clippen. Außerdem

benötigen sie in der Regel eine Phantomspeisung,

um überhaupt ein Signal liefern zu können. Soll der

Gesang also mit einem Kondenser übertragen wer-

den, empfiehlt es sich sich zu vergewissern, ob das

Mischpult, der Preamp oder das Audio-Interface

eine Phantomspannung (von meist 48 Volt) liefern

kann. Bei Kondensatormikrofonen wird des Weite-

ren zwischen Großmembran und Kleinmembran

unterschieden: Membrane mit einem Zoll Durch-

messer und darüber gelten als Großmembraner,

solche unter einem Zoll als Kleinmembraner.

Wie das Tauchspulenmikrofon zählt auch das

Bändchenmikrofon zu den Vertretern der dy-

namischen Bauart. Die dünne, meist zackig-ge-

faltete Aluminiummembran befindet sich hierbei

zwischen zwei Magneten. Beginnt die Membran

zu schwingen, wird Spannung induziert. Da an der

dünnen Membran – anders als bei Tauchspulen –

unter anderem keine Spule befestigt ist, besitzen

Bändchenmikrofone eine hohe Impulstreue. Au-

ßerdem weisen sie im Gegensatz zu anderen Mi-

krofonen einen von Grund auf sehr linearen Fre-

quenzgang auf. Leider sind sie tieferen Frequenzen

nicht gewachsen, was für den Gesang jedoch eher

unerheblich ist.

Durch ihre dünne

Membran sind Bänd-

chenmikrofone an-

fällig für Plosivlaute,

Windgeräusche und

Erschütterungen. Dies

äußert sich in unge-

wollten Störgeräuschen

im Signal. Zudem besit-

zen sie meist die Richt-

charakteristik Acht, da

sie baubedingt von bei-

den Seiten gleichermaßen

besprochen werden können.

Nichtsdestotrotz liefern sie einen

unverwechselbaren seidigen, natürlichen Klang.

Hierfür gibt es jedoch eine Voraussetzung: einen

geeigneten Vorverstärker. Immer wieder ist zu le-

sen, wie sich Laien über einen grauenhaften Klang

ihrer Bändchenmikrofone beschweren. Ein Blick

ins Datenblatt oder eine freundliche Mail an den

Hersteller verschafft hier Klarheit. Eine Faustregel

besagt: Die Eingangsimpedanz des Vorverstärkers

sollte mindesten 1.500 Ohm betragen.

Flexibles Mikrofon für

Studioaufnahmen: Das

Sennheiser MK 4 kommt mit

allen Stimmen bestens zu-

recht. Demnächst auch als

MK 4 digital mit integrier-

tem Interface zu haben.

36 2 | 2016 www.musicnstuff.de

Page 37: CHRISTOPH SCHNEIDER FEUER FREI - · PDF filezerte auch nach Deutschland kommen wird: G3-Initiator Joe Satriani spielt zusammen mit Steve Vai und The Aristocrats mit ihrem fantastischen

EigenheitenWeit über die Bauart hinaus gibt es Eigenschaften,

die Mikrofone voneinander unterscheiden. Gleich

zu Beginn ist hier die Richtcharakteristik zu nen-

nen. Diese sagt aus, wie pegelempfindlich das Mi-

krofon aus unterschiedlichen Richtungen ist. Die

wichtigsten Charakteristiken hierbei sind: Kugel,

Niere, Superniere, Hyperniere und Acht. Als Refe-

renz wird dabei die Haupteinsprechrichtung ge-

nommen – die sogenannte „On-Axis“. Ein Mikrofon

mit Nieren-Richtcharakteristik etwa ist an der On-

Axis am empfindlichsten und 180° dazu (also von

hinten besprochen) am unempfindlichsten.

Doch wozu dient nun die Richtcharakteristik ei-

nes Mikrofons? Je gerichteter ein Mikrofon, desto

weniger ungewollter Schall wird übertragen. Das

gilt etwa für die Reflektionen, die bei Gesangsauf-

nahmen in einem Raum zwangsläufig entstehen

– schließlich lässt sich mit einem trockenen Sig-

nal besser arbeiten als mit einem, das völlig ver-

hallt ist. Auf der Bühne sieht es allerdings anders

aus: Hier hat das Vermeiden von Rückkopplungen

höchste Priorität.

Feedback entsteht vor allem dann, wenn sich

das Mikrofon zu nahe an der Monitorbox oder

der PA befindet und das wiedergegebene Signal

abermals überträgt. Es entsteht eine Schleife, wo-

bei sich abhängig vom Abstand, dem Raum sowie

anderen akustischen Gegebenheiten gewisse Fre-

quenzen aufschaukeln. Es entsteht ein nerviges

Pfeifen, das schon das eine oder andere Konzert er-

folgreich ruiniert hat. Genau deswegen ist es sinn-

voll, Richtcharakteristik und Monitorposition so zu

wählen, dass das Mikrofon mit seiner unempfind-

lichsten Seite auf die Lautsprecher zeigt.

Wo wir schon beim Thema Feedbackvermeidung

auf der Bühne sind: Mikrofone sind entspre-

chend handzuhaben, um Feedback zu vermei-

den. Jedwede Richtwirkung verliert an Bedeutung,

sobald ein Sänger das Mikro korbumschließend

greift. Aber warum eigentlich? Ganz einfach:

Um eine Richt-

wirkung tech-

nisch umsetzen zu können, werden Schalleinlässe

werden Schalleinlässe benötigt, die meist im hinte-

ren Teil des Mikrofonkorbs angesiedelt sind. Durch

eine spezielle Schallführung trifft dadurch rück-

wärtig einfallender Schall phasenverkehrt auf die

Rückseite der Membran – das Signal löscht sich bis

zu einem gewissen Grad aus. Werden diese Öffnun-

gen verdeckt, kommt Schall von allen Richtungen

an der Membran an, wodurch sich die Richtcharak-

teristik einer Kugel ergibt. Marco Sulek

Hier findest du drei Mikrofone, die sich optimal für

Recording-Zwecke eignen:

• Electro-Voice RE320: Als mächtiger Allroun-

der konzipiert, spielt das RE320 seine Stärken insbeson-

dere bei gesprochenen Passagen aus. Doch das Tauch-

spulenmikrofon kann auch anders, denn harscher und

rauer Gesang kommt hier ebenso gut zur Geltung.

• Sennheiser MK 4: Wegen seines kraftvollen,

warmen Klangs eignet sich das MK 4 für Stimmen aller

Couleur. Besonders dann, wenn alle Details und Nuancen

verbunden mit einem lebhaften Gesang im Vordergrund

stehen sollen, weiß der Großmembraner zu überzeugen.

• sE Electronics X1r: Angesichts der Richt-

charakteristik Acht eignet sich das Bändchenmikrofon

sowohl für einstimmige als auch für mehrstimmige Ge-

sangsaufnahmen. Dabei überträgt das X1r die Stimme

mit einem natürlichen und transparenten Klang.

STUDIO-TIPPDREI FÜRS STUDIO

Bei Sprechern beliebt: Das RE320 von

Electro-Voice kann viel, ist aber vor

allem bei Sprechern extrem beliebt.

Tipp für Einsteiger: Viele Hersteller bieten

Komplettsets inklusive Stativ, Klemme usw. an,

etwa Beyerdynamic mit dem „TG V50d s“-Set.

372 | 2016

Im Fokus

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Modulare Synthesizer sind inzwischen Mainstream. Dank Software und dem Eurorack -Hard-wareformat ist es ganz einfach, mit ein paar Modulen seinen eigenen Synth oder Effekt zusam-menzustellen. Mit den folgenden Beispielen erlebst du, wie einfach der Einstieg sein kann.

Workshop: Modulare Synthese leicht gemacht

Patch dir einen

Foto

: Jan

Hof

fman

n (

Mn

S)

M it wenigen Modulen erzeugst du eine Men-

ge Klänge. Für einen leichten Einstieg reicht

ein Programm wie Native Instruments Reaktor 6.0

oder U-he Bazille. Diese Softwaresynthesizer sind

günstig und bieten alle wesentlichen Bausteine, die

du bei Hardware-Systemen im Eurorack-Format

auch findest. Damit kannst du also auf einfachste

Weise in die modulare Faszination abtauchen.

Solltest du vorhaben, in die Welt der Euroracks

einzusteigen, lohnt sich der Blick auf Rolands Ai-

ra-Module. Scooper, Torcido, Bitrazer und Demora

sind oberflächlich betrachtet zwar Effekt-Module,

bieten aber durch die aktuelle Version 1.5 des Edi-

tors genug Möglichkeiten, einen kleinen kompakten

Synthesizer zusammenzustellen, den du später ein-

fach durch zusätzliche Module erweitern kannst.

Einer der Vorteile der modularen Welt ist, dass

der Synthesizer mitwächst. Beginne mit einem

einfachen System, das sich im Funktionsumfang

kaum von einem Einsteiger-Synth unterscheidet.

Dein Wissen wird schnell wachsen, sodass du spä-

ter immernoch gezielt dein System ergänzen oder

verändern kannst. Die meisten großen Schränke,

die Freaks im Internet posten, sind im Laufe vieler

Jahre entstanden.

Ein einfacher EinstiegBeginnen wir mit einem einfachen monophonen Syn-

thesizer, der sich am Minimoog anlehnen wird. Der

Urahn aller kompakten Synthesizer kam mit weni-

gen, aber sehr sinnvoll zusammengestellten „Modu-

len“ aus. Dadurch ist seine Struktur modular sehr gut

nachvollziehbar. Gleichzeitig bietet sie viele Wege für

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38 2 | 2016 www.musicnstuff.de

musicnstuff.de/ke

ys/article/works

hop-modulare-synthese

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erste Klangexperimente. Allerdings werden wir auf

einen Oszillator verzichten und nur zwei einsetzen –

wie es bei den meisten Synthesizern Standard ist.

Als ersten Schritt bauen wir einen sehr schlichten

Synthesizer mit einem Oszillator, um die wesentli-

chen Module kennenzulernen. Neben dem Oszilla-

tor sind das ein Verstärker (VCA) und ein Filter (VCF)

sowie eine Modulationsquelle. Die Funktionen von

VCA, VCF und Modulationsquellen findest du im

Special auf Music nStuff (www.musicnstuff.de/keys/

article/im-fokus-einstieg-synthesizer). Der Synth, den

wir hier als erstes erstellen, ist klanglich zwar sehr

beschränkt, bietet aber einen sehr guten Anfang.

Zuerst benötigst du einen Rahmen sowie jeweils

einen Oszillator, Filter, VCA und eine Hüllkurve.

Bei einem Hardware-Synth bräuchtest du zusätz-

lich noch ein Modul für MIDI- oder CV/Gate-In, das

die Tonhöhensteuerung übernimmt. Außerdem

wäre noch ein Multiples notwendig, damit das Sig-

nal der Hüllkurve gleichzeitig auf den Filter-Cutoff

und den VCA einwirken kann. Ohne die Modulati-

on der Hüllkurve würde der Klang sonst nur sta-

tisch vor sich hin dröhnen.

Verbinde den Audio-Ausgang des Oszillators

(oder einer seiner Wellenformen) mit dem Au-

dio-Eingang des Filter sowie den Filter-Ausgang

mit dem Audio-Eingang des VCAs. Die Verbindung

für das Audiosignal ist damit fertig. Die Tonhöhe

wird am Oszillator durch das CV-Signal des MIDI-

beziehungsweise CV-In-Moduls gesteuert. Damit

die Hüllkurve auf Tastendruck startet, verbinde

nun Gate- oder Trigger-In mit dem Gate-Ausgang

des MIDI-/Gate-In-Moduls. Der Ausgang der Hüll-

kurve wird in das Multiple geleitet und von dort

auf die Modulations- oder CV-Ins von VCA und VFC

verteilt. Fertig ist der erste Synthie aus Modulen.

Du magst den Klang etwas fülliger? Dann ergänze

einen zweiten Oszillator und setze zwischen den

Oszillatoren und dem Filter einen Mixer.

Mehr ModulationenLebendig wird ein Klang vor allem durch weite-

re Modulationen. Neben einer zweiten Hüllkurve

findest du vorallem Niedrigfrequenz-Oszillatoren

(LFOs) sehr häufig in Synthesizern und Effekten. Es

gibt in einem Modularsystem verschiedene Möglich-

keiten, weitere Modulationssignale zu erhalten. Am

einfachsten ist das Hinzufügen eines entsprechen-

den Moduls. Spannender und oft auch günstiger ist

es, ein Modul zunehmen, das verschiedene Aufga-

ben erledigen kann. Beim Minimoog ließ sich etwa

der dritte Oszillator als LFO nutzen, denn ein Nied-

rigfrequenz-Oszillator ist im Prinzip nur ein sehr

tiefgestimmter Oszillator. Also nehmen wir in un-

serem Modulsystem einen der beiden VCOs als LFO.

Erste Schritte: Zuerst brauchen

wir einen Rahmen für die Module. In

Reaktor 6 findest du den unter „Li-

brary“-> „Reaktor Blocks“->“Blocks

News.ens“. Ein Doppelklick öffnet

dies und zeigt erst mal zu viele un-

nötige Module. Bis auf „Note In“ und

„Levels“ löschen wir alle. Anschlie-

ßend ziehen wir aus dem Ordner

„Monark“ einen „OSC Monark.Osc“

sowie einen „FLT Monark Filter“ und

„MOD Monark ADS Env“ in den Rah-

men. Schon haben wir fast alle Modu-

le zusammen. Den notwendigen VCA

nehmen wir aus dem Ordner „Bento

Box“ („AMP VCA“). Jetzt noch auf den

Reiter „Panel Structure“ klicken, um

alle Module zu verkabeln.

www.musicnstuff.de 392 | 2016

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Dadurch dass VCO 1 in niedriger Frequenz als LFO

arbeitet, eignet er sich zur Modulation vieler Pa-

rameter, wie etwa der Pulsweite, der VCA-Ampli-

tude oder der Filtereckfrequenz. So weit kaum

ungewöhnlich. Stellst du ihn allerdings als Audio-Os-

zillator ein und modulierst diese Parameter, klingt

es schon ungewöhnlicher. Verbindest du gleichzeitig

den modulierenden Oszillator mit dem FM-Eingang

des zweiten Oszillators, dem FM-Eingang des Filters

und modulierst nebenbei noch die Pulsweite, dann

bekommst du Klänge, die einzeln richtig fies wirken.

Im Arrangement eines Songs wird sich dieser Klang

allerdings auch sehr gut durchsetzen.

Bisher haben wir nur mit zwei Oszillatoren einer

Hüllkurve sowie einem Filter und einem VCA un-

sere Patches erstellt. Dabei konnten wir einen der

Oszillatoren gut für andere Aufgaben einsetzen. Es

gibt aber Module, die noch flexibler sind. CV-Prozes-

soren, wie beispielsweise Slew-Limiter, verändern

ein Modulations- oder Audio-Sig nal in Abhängigkeit

der Einstellung. Verbindest du den Prozessor-Ein-

gang mit einem Gate-Signal, arbeitet das Modul als

einfache Hüllkurve. Verteilst du das Signal der ers-

ten Hüllkurve allerdings über ein Multiples auf den

CV-Prozessor und den VCA, erzeugst du damit eine

zweite Hüllkurve, die von der ersten abhängig ist.

Viele CV-Prozessor eignen sich bei Bedarf als

atonale VCOs oder Waveshaper. Bietet er eine

eigene Cycle-Schaltung an, hast du einen weiteren

möglichen Oszillator. Als Waveshaper erhält er

von einem Oszillator ein Signal, das dann von ihm

umgeformt wird. Bei entsprechender Verkabelung

übernimmt er wie die anderen Module gerne meh-

rere Aufgaben gleichzeitig. Die Grenzen sind dabei

nur abhängig von deiner Fantasie und der

Anzahl der dir zur Verfügung stehenden-

Multiples-Modulen.

Groovebox im Eigenbau

Nachdem wir den CV-Prozessor eben schon

als Klangerzeuger kennengelernt haben,

setzen wir ihn ein. Als Oszillator ist er ide-

al für Drums- und Percussionklänge. Die

Hüllkurve stellen wir auf eine kurze Decay-

und Sustain-Zeit ein. Den zweiten Oszillator

verbinden wir noch mit einem der Modula-

tionseingänge des CV-Prozessors. Dazu stel-

len wir VCO 2 auf eine Sinuswelle und eine

hohe Frequenz ein. Je nach persönlichem

Klanggeschmack, kann VCO 1 gleichzeitig

VCO 2 modulieren. Wichtig ist, dass beide

im Mixer auf lautlos stehen.

Alles fix: Bazille von U-he besteht aus fest zusammengestellten Modulen. Trotzdem

finden wir hier die entsprechenden Module.

Einfache Synthie-Struktur: Nachdem du

die Verbindungen wie im Bild gezogen hast,

gehst du wieder in die „Panel“-Ansicht. Beim

Filter und beim VCA klickst du auf das „A“

und ziehst neben „Cutoff“ bzw. „Level“ den

senkrechten Regler für die Modulationsin-

tensität nach oben. Wenn du jetzt ein paar

Noten spielst, veränderst du über die Regler

Cut-Off, Resonanz, Attack, Decay, Sustain,

REL, Waveform und Range den Klang.

40 2 | 2016 www.musicnstuff.de

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In Reaktor 6 bleibt der dabei entstehende Klang sogar tonal spielbar.

Er soll uns trotzdem als Hi-Hat dienen. Zur Ansteuerung setzen wir ein

weiteres Modul ein: einen Stepsequenzer, dessen Gate- oder Trigger-Out

mit dem Gate-/Trigger-In der Hüllkurve verbunden wird. Der Sequenzer

benötigt zur Steuerung seiner Geschwindigkeit ein Clock-Signal, das er

entweder von einem Oszillator als Pulswelle oder durch ein MIDI-Clock-

signal erhält. Da eine Hi-Hat im Bassbereich ausgedünnt ist, setzt du jetzt

das Multimode-Filter als Band- oder Hochpassfilter ein.

Von diesem Klang ausgehend, erzeugst du mit ein paar Handgriffen

eine Bassdrum. Stelle das Filter wieder auf Tiefpass. Jetzt ist es wichtig,

dass die Resonanz so hoch eingestellt ist, dass sie beinahe selbst zu oszil-

lieren anfängt. Dadurch wird das Filter zu einem Sinusoszillator. Da der

Sinus ein guter Ausgangspunkt für elektronische Bassdrums ist, musst du

nur alle anderen Parameter so einstellen, dass der Klang tief ist. VCO 1

und VCO 2 schwingen am besten in tiefen Frequenzen und sind auf Drei-

eck beziehungsweise Sägezahn eingestellt. Spiele ein wenig am Cutoff

und Resonanzregler herum und achte auf die unterschiedlichen Klänge,

die dabei entstehen.

Um einen Synthbass zu erzeugen, veränderst du wieder mit ein paar

Handgriffen dieses Patch. Einzige neue Verbindung ist eine zwischen

dem CV-Ausgang des Sequenzers und den CV-Eingängen der Oszillato-

ren. Darüber wird die Tonhöhe gesteuert. Am Mixer regelst du beide

VCO auf eine passende Lautstärke, den CV-Prozessor brauchst du in die-

sem Patch nur als Hüllkurve. Daher verbindest du seinen Eingang mit

einem „Gate-Signal“. Das muss nicht unbedingt das vom Sequenzer sein,

eine Rechteckwelle aus einem Oszillator geht auch und erzeugt interes-

sante rhythmische Variationen.

Muntere Modulationen: VCO 1 steuert den FM-Wert von Filter und VCO 2.

www.musicnstuff.de 412 | 2016

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An dieser Stelle lassen sic einfach mal weitere

Kabel in die verschiedenen Modulationseingän-

ge der Module zu stecken. Achte auf die Ergebnis-

se, viele davon wirst du nie mit einem Standard-Syn-

thesizer erreichen. Schließlich ist der Vorteil eines

Modularen, dass jedes Signal als Modulationsquelle

für andere Module geeignet ist. Daher reichen schon

sehr wenige Module aus, um interessante Klänge zu

erzeugen. Das funktioniert sogar, ohne die Oszilla-

toren als Klangquelle zu verwenden.

Kreative Effekte für jeden

Mit der Klangveredelung ohne eigene Oszillatoren

sind wir schon beim nächsten spannenden Aspekt

der modularen Welt. Ein System, das seine eigenen

Klänge kräftig bearbeitet, eignet sich ebenso gut für

abgefahrene Effekte. Hier wird ein solches System

sogar für Gitarristen oder Bassisten interessant,

die schon eine Reihe guter Fußtreter besitzen, aber

trotzdem noch nach etwas Speziellem suchen.

Entferne aus dem vorherigen Patch VCO 2 und

verbinde ein externes Audiosignal mit dem Ka-

nal 1 des Mixers. Als Audio-Signal kommt jedes

externe Geräusch infrage. Es ist egal, ob das der

Ausgang eines Fußtreters ist, ein Sendkanal des

Misch pultes oder ein angeschlossenes Mikrofon.

Der Pegel muss nur über Verstärker angepasst sein.

In der Hardwarewelt gibt es dafür unterschiedli-

che Module. Einige davon erzeugen über einen En-

velop-Follower sogar eine Hüllkurve und ein Trig-

ger-/Gate-Signal. Das spart unter Umständen ein

Hüllkurven-Modul. Außerdem ist der dabei erzeug-

te Trigger gut geeignet, einen Startimpuls für den

Sequenzer zu erzeugen. In unserem Beispiel kom-

men wir allerdings ohne Envelop Follower aus, da

es sich um einen Softwaresynth handelt. Dieser ori-

entiert sich automatisch an dem Tempo der DAW.

Wir wollen zuerst mal einen Delayeffekt ver-

feinern. Dazu verwenden wir einen Oszillator,

der erst mal als LFO arbeitet. Filter, VCA sowie

Hüllkurve behalten wir. Der Stepsequenzer bleibt

ebenfalls im Rahmen. Dazu öffnen wir ein Delay.

Den Ausgang des Mixers verbindest du mit dem

Eingang des Delays. Danach leitest du das Sig-

nal vom Delay in den Eingang des Filters. Diesen

stellst du auf Bandpass.

Vom Filter geht das Audio-Signal in den VCA, der

durch die Hüllkurve gesteuert wird. Der Oszilla-

tor steuert mit seiner Pulswelle die Gate-Eingänge

vom Hüllkurven- und Sequenzer-Modul an. Damit

das Ganze ein wenig mehr Tempo bekommt, stellst

du den VCO auf eine Audiofrequenz ein. Der Mix

beim Delay zwischen dem Originalsignal und dem

Echo sollte auf 50 % stehen. Wenn du jetzt fröhlich

die Modulationsquellen umsteckst, wirst du weitere

spannende Effekte erzeugen. Ein wenig an den Reg-

lern zu drehen, bringt ebenfalls neue Variationen.

Ähnliches passiert, wenn du statt eines Delays ei-

nen Hall nimmst. Verbinde möglichst viele Modula-

tionen mit dem Hall. Das Audiosignal, das jetzt durch

dieses Patch läuft, erhält eine rhythmische Effektprä-

gung. Wenn jetzt noch das Filter ebenfalls moduliert

wird (dazu verteilen wir ein paar Signale über Multi-

ples), wird es klanglich noch abgefahrener.

Malte Stamm-GadowScooper: Mit den Aira-Effektmodulen – wie hier dem Scooper – erzeugst

du im Handumdrehen einen einfachen Synthesizer.

42 2 | 2016 www.musicnstuff.de

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Musik machen ist nicht schwer, Notenlesen dagegen sehr … So oder so ähnlich könnte für manchen Musiker das Sprichwort auch lauten. Dabei muss es das nicht: Meist fehlt einem nur der Zusammenhang. Hat man erst mal die Grundzusammenhänge begriffen und etwas Übung, kommt der Rest von ganz allein. Diese Folge bietet reinstes Basiswissen und jede Menge Übungen zum Einstieg oder der Auffrischung.

Workshop: Musikthorie – Basiswissen Notenlesen

Mehr als Tintenkleckse

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N otenlesen gehört für viele Musiker zum tägli-

chen Arbeiten, Üben und Lernen dazu. Trotz-

dem beklagen sich viele, dass sie es nicht verste-

hen oder argumentieren mit Ausflüchten wie: „Ich

brauch das nicht.“, „Es gibt so viele berühmte Mu-

siker, die das auch nicht können.“, „Das ist was für

die Klassik-Fraktion.“ Dabei ist es eigentlich ganz

einfach, wenn man erst mal die Grundzusammen-

hänge begriffen hat. Wie damals in der ersten Klasse

das Lesenlernen. Und mal ehrlich, wer will darauf

verzichten lesen zu können?

Bei der Musik ist es ähnlich. Man schränkt sich

nicht nur musikalisch, sondern auch jobmäßig

unheimlich ein, wenn man keine Notationen le­

sen kann. Ja, auch im Rock-Pop-Bereich ist man

schnell aufgeschmissen oder gar seinen Job los, wenn

man die Leadsheets des Bandleaders nicht versteht.

Deswegen wollen wir dir mit dieser Workshopreihe

jetzt und in den nächsten Music nStuff-Ausgaben

etwas Theorie an die Hand geben – zum Einsteigen,

Auffrischen und Dazulernen.

Die Geschichte der NotationEs ist bekannt, dass bereits in der Antike versucht

wurde, Musik schriftlich zu fixieren. Seitdem hat

sich viel getan. Und wie schon die Sprache, so

unterlag auch die Notenschrift dem Wandel und

ständiger Weiterentwicklung. Diese fand laut Fach-

literatur ihren vorläufigen Höhepunkt in der grafi-

schen Notation des 20. Jahrhunderts. Es haben sich

drei mögliche Notationssysteme durchgesetzt, Mu-

sik schriftlich zu erfassen:

1. das Schriftsystem mit phonischen Zeichen

2. das Schriftsystem mit grafischen Zeichen sowie

3. mithilfe von Tabulaturen.

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musicnstu

ff.de/-p

eople/article/worksh

op-musikt

heorie-basiswisse

n-notenlesen

44 2 | 2016 www.musicnstuff.de

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Beim Schriftsystem mit phonischen Zeichen

werden die Töne mithilfe von Silben, Buchsta­

ben oder Ziffern niedergeschrieben – ähnlich

wie bei der Sprache. Beim grafischen System hin-

gegen wird mittels Zeichen versucht, die musika-

lischen Parameter zu erfassen. Dieses System ist

übrigens seit dem 17. Jahrhundert das gebräuch-

lichste. Unsere Standard-Notation beruht darauf.

Die Tabulaturen-Notation entstand vor allem für

Zupfinstrumente. Hier werden durch Zeichen, Zif-

fern und Buchstaben die Position der Finger auf

den Saiten angegeben.

Das NotensystemDie Grundlage des Notensystems bildet die aus fünf

parallel angeordneten Linien bestehende Notenzei-

le. Merke: Je höher die Note in der Zeile steht, desto

höher ist auch der Ton. Die Noten sitzen dann auf

oder zwischen den Linien, letzteres nennt sich auch

Zwischenraum. Zählst du das Ganze zusammen,

hast du ganze fünf Plätze für Noten auf den Lini-

en und vier Plätze in den Zwischenräumen – macht

insgesamt neun mögliche Notenwerte.

Wie du merkst, reicht das bei Weitem nicht aus.

Deswegen hat man zum einen instrumentenspezi-

fisch verschiedene Schlüssel entworfen, die soge-

nannten Notenschlüssel (dazu mehr im entspre-

chenden Absatz), und behilft sich zudem innerhalb

eines Systems mit Hilfslinien. Sie dienen lediglich

der Erweiterung der fünf Linien der Notenzeile.

Von a bis g – die NotennamenJetzt wird es spannend: Notennamen und ihre ent-

sprechende Lage im Notensystem. Wer die ersten

sieben Buchstaben des Alphabets kennt, kennt auch

die Notennamen, denn diese wurden genau dar-

aus abgeleitet: a, b, c, d, e, f, g. Moment mal: b? Tja,

„Pfusch“, sag ich da nur. Denn laut Überlieferung

führte ein Abschreibfehler im Mittelalter dazu, dass

sich im deutsch-sprachigen Raum das „h“ als Noten-

name eingeschlichen hat. Merke: Im internationa-

len Sprachgebrauch gibt es den Ton „h“ nicht!

Der Notenname bezeichnet immer genau einen

Ton im Notensystem. Weißt du also, wo sich bei-

spielsweise das „c“ befindet, aber nicht wo das „a“

ist, zähl einfach weiter durch, bis du bei „a“ angekom-

men bist – heißt: „c“ -> „d“ -> „e“ -> „f“ -> „g“ -> „a“.

Oktavierungszeichen:

Für die Extremlagen (sehr hoch - sehr tief) ist das Oktavie-

rungszeichen erforderlich. Dargestellt im Zusammenhang einer

gängigen Klaviatur, dargestellt mit Violin- und Bass-Schlüssel.

Zwei Systeme, die gleiche Aussage: Neben der Notation mit grafischen Zeichen –

den klassischen Noten – hat sich auch immer mehr die Tab- bzw. Tabulatur-Schreib-

weise durchgesetzt. Diese wird vor allem im Giatrrenbereich angewendet.

www.musicnstuff.de 452 | 2016

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GC

F

1) Wie heißen die folgenden Noten?

2. Schreibe folgende Noten mit dem passenden Notenschlüssel dazu:

QUICK-CHECKDEIN WISSEN AUF DEM PRÜFSTAND

Über den Tellerrand geschaut: Unter anderem in

Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Rumänien,

den GUS-Staaten und Bulgarien werden als Tonna-

men durchgehend Solmisationssilben verwendet.

Diese beschreiben nicht die absoluten Tonstufen,

sondern die Position der Töne innerhalb einer Ton-

art: do -> re -> mi -> fa -> sol -> la -> si.

OktavlageWas häufig verwirrend scheinen mag, ist die Tat-

sache, dass sich die Notennamen andauernd wie-

derholen, was allerdings nur bedingt korrekt ist.

Exkurs: Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfol-

genden gleichen Tonnamen nennt man Oktave. Das

Die drei wichtigsten Notenschlüssel untereinander:

Der Violin- oder auch G-Schlüssel zeigt dir an, wo du das „g eins“ findest.

Der Alt- oder auch Bratsche- bzw. C-Schlüssel zeigt dir an, wo du das „c

eins“ findest. Und schließlich der Bass- oder auch F-Schlüssel, zeigt dir,

wo du das „f“ findest. Gar nicht schwer, oder?

Für beste Übersichtlichkeit: Diese Grafik dient nur dem Verständnis

und soll zeigen, wie die einzelnen Schlüssel zusammenhängen.

Damit du dein erlerntes Wissen jetzt auch gleich festigen kannst, haben wir

uns hier ein paar nette Übungen ausgedacht. Die Auflösung findest du im ent-

sprechenden Artikel auf www.MusicnStuff.de.

46 2 | 2016 www.musicnstuff.de

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leitet sich aus dem Wort Acht ab und beschreibt den

Abstand von acht Tönen. Wenn du eine Oktave an-

spielst, wirst du merken, dass Grund- und Oktavton

sehr ähnlich klingen.

Um die Töne gleichen Namens unterscheiden

zu können, hat man den verschiedenen Oktav­

lagen Namen gegeben. Auch wenn man umgangs-

sprachlich meist immer vom „c“ spricht, beschreibt

das „c“ auf der ersten unteren Hilfslinie im Violin-

Schlüssel das „eingestrichene c“ oder auch „c eins“.

Merke: Mittels Groß- und Kleinschreibung sowie

der jeweiligen angehängten Zahl oder dem Strich

beschreibt man die Oktavlage.

Das Notensystem und ihre SchlüsselDer Notenschlüssel ist genau das, was er vorgibt zu

sein: ein Schlüssel. Mit ihm findest du den Schlüs-

selton, von dem du wiederum alle anderen Töne

ableiten bzw. wenn du eine Notation vor dir liegen

hast, entschlüsseln kannst. Die wichtigsten Noten-

schlüssel sind der Violin-, Alt- und Bass-Schlüssel.

Der Violin-Schlüssel wird auch

G-Schlüssel, der Alt-Schlüssel

C-Schlüssel und der Bass-Schlüs-

sel F-Schlüssel – ganz nach dem

jeweiligen Schlüsselton – ge-

nannt. Wo die liegen, zeigt dir der

Schlüssel, wenn auch zugegeben

manchmal etwas verschnörkelt.

In der Abbildung wirst du die

Schlüsseltöne aber erkennen.

Warum drei verschiedene

Schlüssel? Macht es das nicht

noch komplizierter? Im ersten

Moment vielleicht, im zweiten er-

geben diese verschiedenen Schlüs-

sel durchaus Sinn. So beschreiben

die Schlüssel verschiedene Melo-

die- oder auch Instrumentengat-

tungen. Wie du in Abbildung zu

den Oktavierungszeichen siehst,

würde eine Bassstimme notiert

mit dem Violinenschlüssel durch

die vielen Hilfslinien unnötig un-

übersichtlich und daher schwer

lesbar werden.

Schlagzeuger und Percussionisten bilden mit ih­

rer Notation eine Ausnahme. Hier werden nicht

spezielle Töne eingezeichnet, sondern die unter-

schiedlichen Instrumente. Beispielsweise kann sich

hinter dem „c-Ton“ die Snare verbergen. Ich schrei-

be bewusst „kann“, da es hier noch keine internati-

onale Regelung gibt. Zwar setzen sich mittlerweile

Verbände dafür ein, die dies festlegen und normie-

ren wollen, jedoch kursieren vor allem internatio-

nal die unterschiedlichsten Schreibweisen. Das hat

den Nachteil, dass der Autor auch immer eine Le-

gende zum Notenbild liefern muss. Mehr dazu gibt

es demnächst im ausführlichen Artikel unter www.

musicnstuff.de.

Zusammenfassung – Das hast du gelernt1. Du musst die Reihenfolge der Töne hoch und

runter kennen: c -> d -> e -> f -> g -> a -> h -> c’

2. Es gibt drei Schlüssel: Der Violin-Schlüssel

zeigt auf das „g’“, der Alt-Schlüssel auf das „c’“

und der Bass-Schlüssel auf das „f“.

Manuela Müller

www.musicnstuff.de 472 | 2016

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K lar, in erster Linie produziert man seine Mu-

sik für die Fans! Aber wo hört man deine

Musik wirklich? Sind deine Songs für’s Pop-Radio

gemacht oder eher für die Bühne eines Metal-Kon-

zerts? Oder genießt dein Fan die Musik im heimi-

schen Sessel auf Vinyl? Die Einsatzmöglichkeiten

für Musik sind nahezu endlos, überall hört man

Songs, Hintergrund-Tunes oder Jingles. Bevor du ei-

nen Studiotermin buchst, solltest du dir Gedanken

machen, wo deine Musik zu hören sein wird. Wenn

du im Vorfeld sorgfältig deine Ziele definierst,

kannst du schon vor dem Studiobesuch die ersten

Erfolgsfaktoren für deine Recording Session und

das Ergebnis deiner Platte positiv beeinflussen.

Wichtige Entscheidung –Die Wahl des Produzenten Zunächst ist es sinnvoll sich Informationen über ge-

eignete Studios und Produzenten einzuholen. Hat

deine Musik einen bestimmten Stil, dann halte dich

an Produzenten, die ähnliche Künstler aufgenom-

men haben. Sprich im Vorfeld mit dem Produzenten

darüber, was du erreichen möchtest, denn in den

meisten Fällen springen dabei noch ein paar wert-

volle Tipps und Denkanstöße für dich heraus. Ein

Produzent ist nicht nur der Mann (oder die Frau)

an den Potis, sondern wird auch dafür bezahlt, dass

er ein Gespür für das richtige Gewand eines Songs

hat. Sollte dein primäres Ziel sein, im Radio gespielt Foto

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Workshop: Business – Tonträgervorproduktion

... Be Prepared!Die Musik ist komponiert, das Arrangement ausgetüftelt, die Band aufeinander eingespielt – der nächste logische Step führt geradewegs ins Tonstudio. In diesem Artikel möchten wir dir ein paar Tipps geben, mit denen du das Maximum aus deinem Studiobesuch holen kannst, insbesondere, wenn du vorhast mit den fertigen Aufnahmen auf Labels zuzugehen.

48 2 | 2016 www.musicnstuff.de

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www.musicnstuff.de/-people/artic

le/workshop-musiker-business-teil-29

Page 49: CHRISTOPH SCHNEIDER FEUER FREI - · PDF filezerte auch nach Deutschland kommen wird: G3-Initiator Joe Satriani spielt zusammen mit Steve Vai und The Aristocrats mit ihrem fantastischen

zu werden, gibt es womöglich andere Parameter

zu berücksichtigen, als wenn dein Ziel eine tolle

Live-Platte oder eine „Extended Album-Version“ für

deine Fans ist. Möglicherweise brauchst du für dei-

ne Produktion auch noch Gastmusiker, falls du und

deine Band nicht alle Instrumente alleine spielen

könnt. Eine gute Kommunikation im Vorfeld hilft

dir also nicht nur bei der Wahl des richtigen Produ-

zenten, sondern spart dir im Studio wahrscheinlich

überflüssige Studiotage, wenn diese Aspekte nicht

erst am Mischpult angesprochen werden.

Pilotproduktion – funktioniert mein Song?Bevor du ins Tonstudio gehst, solltest du Probeauf-

nahmen deiner Songs machen, die Pilotproduk-

tionen. Pilotproduktionen erfüllen zwei wichtige

Zwecke: Erstens dienen sie als Leitfaden für die

„richtigen“ Aufnahmen, daher sollte das Timing

stimmen, sodass der Drummer oder der Gitarrist

die ersten Lines nicht alleine auf das Klicksignal

einspielen muss. Zweitens kannst du bei der Pilot-

produktion noch Ideen entwickeln, wie man die

Aufnahme im Studio gestalten kann. Deine Piloten

sind dein Spielplatz, der dir erlaubt zusätzliche In-

strumente auszuprobieren und zu entscheiden, in

welcher Version dein Song den richtigen Groove

hat. Sieh es als Chance! Die Piloten können dann

auch als Gesprächsgrundlage für das erste Meeting

mit dem Produzenten dienen.

Checkup StudiovorbereitungUm dich möglichst gut auf die Aufnahme-Session

vorzubereiten, kannst du rechts stehende Checkliste

zur Hand nehmen. Die ersten Punkte dürften sich

von selbst erklären. Beim Thema Spurenplan wird

die Angelegenheit schon etwas spezieller. Ein Spu-

renplan dient dazu aufzuzeichnen, wann welche

Instrumente zum Einsatz kommen. Ein einfaches

Balkendiagramm reicht vollkommen aus. Wenn du

sortiert hast, welche Instrumente in welchen Songs

gespielt werden, weißt du im Vorfeld ganz genau,

wann du beispielsweise Gastmusiker dazu holen

musst. In der Aufnahme-Session im Tonstudio er-

leichtert dir das wiederum die Zeitplanung enorm.

Als Beispiel haben wir dir ein vereinfachtes Spu-

renplan-Modell als Balkendiagramm für einen

dreiminütigen Song erstellt (siehe Seite 50). Hier

sind die einzelnen Instrumente untereinander auf-

gelistet, wobei beispielsweise die Backing Vocals

und Drums immer aus mehreren Einzelspuren be-

stehen. Auf Basis des Spurenplans kannst du wie-

derum einen Zeitplan für den gesamten Studioauf-

enthalt vorbereiten.

Aufnahmen fertig – Ab zum Presswerk?Die meisten Bands erhoffen sich von den ersten

professionellen Aufnahmen die Anbahnung eines

Plattenvertrages. Dabei können sich Newcomer-Mu-

siker leider auch schnell selbst Steine in den Weg

legen. Wenn dein Ziel der Labeldeal ist, solltest du

bedenken, dass nach der Tonstudio-Produktion ein

kurzer Stopp eingelegt werden muss. Der häufigste

Fehler ist, dass junge Künstler ein Exemplar ihrer

gerade tausendfach gepressten CD inkl. Artwork

und (oft fehlerhaften) Copyright-Infos zu einem

Label schicken. Damit werden die meisten Mög-

lichkeiten schon begraben, bevor das Label die CD

überhaupt angehört hat.

Wenn du eine CD mit einem Label veröffent-

lichen möchtest, muss das Label eine Chance

haben, wenigstens die Copyright-Infos mit La-

• Songs bis zur Perfektion proben

• Songstruktur überprüfen

• Piloten produzieren

• Zusammenstellung der Songs auf der Platte testen (Welche

Songs wirken gut hintereinander?

• Instrumente prüfen (Kessel bei den Drums checken, Bund-

reinheit bei den Saiteninstrumenten etc.)

• Spurenplan erstellen (Hier kannst du festhalten, welche

Instrumente wann zum Einsatz kommen, das erleichtert

z.B. die Planung von Gastmusiker-Einsätzen).

• Zeitplan für die Studiotage erstellen (Wann werden welche

Instrumente aufgenommen (Overdub) oder werden die Songs

nacheinander in Live-Situation eingespielt?)

• ggf. Equipment organisieren, falls z.B. irgendwelche exoti-

schen Instrumente ausprobiert werden sollen

CHECKLISTESTUDIOVORBEREITUNG

www.musicnstuff.de 492 | 2016

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belcode und Labelnamen anzupassen, Katalog-

nummer und EAN kenntlich zu machen, die ISRCs

in die Metadaten einzubetten und gegebenenfalls

noch am Artwork mitzuwirken. Ohne diese essenzi-

ellen Angaben auf dem Tonträger kann die CD nicht

professionell vertrieben werden und Airplays im

Radio können unter Umständen nicht abgerechnet

werden. Da die meisten Labels hauptsächlich über

Verkäufe und Airplays (Sendelizenzen) Geld ver-

dienen, würde eine übereifrig gepresste CD keinen

Marktwert für das Label haben. Sicherlich könnte

das Label einfach noch einmal tausend CDs pressen

lassen und die Daten ergänzen, aber dann wäre dei-

ne Investition von tausend fehlerhaften Pressungen

für nichts weiter als den Müllcontainer zu gebrau-

chen, da du diese Exemplare im Fall eines Platten-

vertrages auch nicht selbst auf Konzerten verkau-

fen könntest, sondern ausschließlich die Version mit

den korrekten Daten auf den Markt gelangen darf.

Daher empfehlen wir dir eine Demo-CD von dei-

nen fertigen Aufnahmen anzufertigen, so eine

Art Prototyp. In deinem Anschreiben an die La-

bels kannst du erklären, dass du mit der Pressung

auf Rückmeldung des Labels warten möchtest und

damit Raum für Input deiner potenziellen Partner

bietest. Das spart dir nicht nur bares Geld, sondern

zeugt auch von einer guten Karriereplanung und

solidem Basiswissen über die Musikbranche.

Nach der Session ist vor der Session ...In der Musikbranche ist es wichtig langfristig zu

planen, nicht zuletzt weil die Tantiemen- und Ver-

kaufsabrechnungen in Quartalen oder auch halb-

jährlichen Abschnitten erfolgen. Wenn du vor hast

mit deinen Aufnahmen durchzustarten, solltest du

dir im Vorfeld klarmachen, dass du im Ernstfall

auch schnell nachlegen können musst. Beobachte

mal die Release-Zyklen deiner Idole. Hier wird dir

recht schnell auffallen, dass die meisten berühm-

ten Künstler jährlich oder alle zwei Jahre ein neues

Album auf den Markt bringen.

Wenn du nun den Aufwand der Vorbereitungs-

zeit deiner Aufnahmen betrachtest, wird dir

schnell klar, dass es sinnvoll ist, ein paar mehr

Songs in der Schublade liegen zu haben, als nur

die Titel, die auf das aktuelle Album kommen sol-

len. Alles zusammen genommen ist der Zeitraum

vor deinem ersten Studioalbum am meisten dehn-

bar, da du noch nicht im Zugzwang bist, schon an

die nächste Platte denken zu müssen. Das ist der

wohl wichtigste Tipp, den wir Newcomer-Musikern

mit auf den Weg geben können: Du hast niemals so

viel Zeit wie vor deinem ersten Release – sobald du

einmal angefangen hast, musst du kontinuierlich

nachlegen! In diesem Sinne wünschen wir dir viel

Erfolg bei dem Aufbau deiner Karriere!

Nicolaj Gruzdov & Verena Bößmann

Perfekte Organisation

spart Zeit und Geld:

Auf Basis eines Spuren-

plans kannst du Musiker

organisieren und einen

Zeitplan für den Studio-

aufenthalt ausarbeiten.

50 2 | 2016 www.musicnstuff.de

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eople/article/education-berufsfachschulen

Wer sein Hobby zum Beruf machen möchte, der sollte eine gute Ausbildung absolvieren. Hier gibt es mit

Berufsfachschulen und ähnlichen Einrichtungen einen Zwischenweg zwischen Privatschule und Universität.

Education: Berufsfachschulen & Co.

Die Alternative

D er Gedanke ist so offensichtlich, dass viele Musiker si-

cher schon einmal darüber nachgedacht haben: Wie

wäre es, das Hobby zum Beruf zu machen? Klar, das klingt

natürlich toll, doch wer sich näher damit befasst und sich

auch etwas informiert, was man in musikertypischen Be-

rufen verdienen kann – Rockstars hier ausdrücklich ausge-

nommen – und wie viel man dafür arbeiten muss, sinkt die

Motivation bei vielen schon wieder rapide. Das Gute daran:

Wer sich dennoch für diesen Weg entscheidet, der ist wirk-

lich motiviert, das dann auch durchzuziehen.

Und schon taucht das nächste Problem auf: Wie komme

ich am besten an mein Ziel? Welche Ausbildungswege gibt

es? Wie sind die Aufnahmevoraussetzungen und was die Kos-

ten? Doch bevor es hier jetzt zu negativ wird, gleich eine gute

WEITERE INFORMATIONENBERUFSFACHSCHULEN FÜR MUSIK

• Berufsfachschule für Musik Oberfranken

www.bfm-oberfranken.de

• Berufsfachschule für Musik Krumbach

www.bfsm-krumbach.de

• Berufsfachschule für Musik (Mittelfranken)

http://wp.bfs-musik.de/kontakt/

• Max-Keller-Schule, Berufsfachschule für Musik

www.max-keller-schule.de

• Berufsfachschule für Musik des Landkreises Deggendorf

www.bfsm-plattling.de

• Berufsfachschule für Musik Sulzbach-Rosenberg

www.bfsm-sulzbach.de/

• Berufsfachschule MUSICATION Nürnberg

www.bfsm-nuernberg.de

• Neue Jazzschool München e. V.

www.jazzschool.de

• music college Regensburg

www.music-academy.de

• Berufsfachschule für Musik des Landkreises Rhön-Grabfeld

www.bfsmusik.de

• Berufsfachschule für Musik für Blinde, Sehbehinderte und Sehende

www.bbs-nürnberg.de/

• Popakademie Mannheim

www.popakademie.de

• Music College Hannover

www.musiccollege-hannover.de

• Hamburg School Of Music

www.theschool.de

52 2 | 2016 www.musicnstuff.de

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Nachricht: Noch nie gab es so viele Möglichkeiten,

eine Ausbildung als Musiker oder Produzent bzw.

Tontechniker zu absolvieren wie heute. Da stellt

sich gleich die nächste Frage: Gibt es den Ausbil-

dungsweg, den ich mir vorstelle, an einer Univer-

sität? Und ist es realistisch, die Aufnahmebedin-

gungen dort zu erfüllen? Oder greife ich gleich

tief in den Geldbeutel und gönne mir den Besuch

einer privaten Ausbildungseinrichtung?

Wenn beide Richtungen jetzt nicht so klingen,

als wären sie das Richtige für dich, gibt es noch

einen anderen Weg. Der ist teilweise kostenlos

oder vergleichsweise günstig wie eine Ausbil-

dung an der Uni, aber dennoch etwas „lockerer“

bzw. thematisch nicht so sehr auf die klassische

beziehungsweise E-Musik fokussiert ist. In Bayern

gibt es beispielsweise die sogenannten Berufsfach-

schulen für Musik, bei denen man eine zweijähri-

gen Ausbildung auch im Bereich „Rock/Pop/Jazz“

machen kann. Wie an einer Universität ist die Aus-

bildung an sich kostenfrei und BAföG-berechtigt.

Aber man benötigt kein Abitur, sondern nur min-

destens einen Hauptschulabschluss.

Wer sich jetzt allerdings schon freut, und

denkt, dass man so ja ganz leicht eine Ausbil-

dung machen kann, der sei gewarnt. Denn die

Ausbildungsplätze an den Berufsfachschulen sind

sehr limitiert, die Konkurrenz um sie ist groß und

die Aufnahmeprüfungen echte Hürden. Man soll-

te also durchaus eine lange Vorbereitungszeit ein-

planen und am besten schon in den Jahren vor der

Aufnahmeprüfung auf sie hinarbeiten. Sich mal

eben schnell dafür zu entscheiden, ist eher unre-

alistisch.

Nicht in Bayern ansässig?Du wohnst nicht in Bayern und möchtest auch

nicht dort hinziehen? Aber trotzdem möchtest du

Popmusik studieren? Keine Sorge, auch dafür gibt

es Angebote, etwa am Music College Hannover,

der Hamburg School Of Music oder bei der sehr

bekannten Popakademie Mannheim. Hier braucht

man dann zwar die Hochschulreife, dennoch liegt

U-Musik und Praxis deutlich mehr im Fokus als

bei klassischen Universitäten.

Jan Hoffmann

Um mehr darüber zu erfahren, warum

man sich für so ein Studium entschei-

det, sprachen wir mit Lucas Heiby, der

ein Drum-Studium an der Popakademie

in Mannheim absolviert hat (Das kom-

plette Interview findest du auf www.

musicnstuff.de):

Music nStuff: Wie bist du auf die Pop­

akademie in Mannheim gestoßen?

Lucas Heiby: Mein Vater hatte mich damals

auf verschiedene Musik-Unis aufmerksam gemacht. Viele davon sind

auf Jazz ausgerichtet oder bieten einen Jazz-Pop-Studiengang an.

Doch allein die Popakademie punktet mit einem wirklich komplet-

ten Pop-Studiengang. Wir sind dann auch öfter zu den „Work In Pro-

gress Clubs“ gefahren. Ich war beeindruckt von den Bands, die genau

das machten, worauf ich Lust hatte: geile Pop-Musik mit ordentlich

„Wumms“. Da war meine Entscheidung schnell gefällt: Da wollte ich

hin. Natürlich habe ich mich auch noch an anderen Hochschulen be-

worben, um die Möglichkeit zu haben, noch etwas anderes zu sehen.

Aber im Endeffekt hat es an der Popakademie dann geklappt.

MnS: Wie muss man sich den Alltag an der Popakademie vorstel­

len? Was steht auf dem Lehrplan?

Lucas: Der Alltag im ersten Jahr beginnt generell damit, dass montags

bis mittwochs von 9:30 bis 16:30 Uhr Vorlesungen stattfinden. Da geht

es um Musikbusiness, aber auch um Popmusikgeschichte. Über das

Jahr verteilt finden vier Grundkurse statt, mit Themen wie Popmusik-

produktion, Artist Development, Image, Stage und Performance.

Donnerstagsmorgens finden dann die Kurse Musiktheorie und Bo-

dypercussion statt, nachmittags der Hauptfach- und Nebenfachun-

terricht. Freitage und Wochenenden sind in der Regel frei, weil da die

meisten Gigs stattfinden. Vor und nach der Uni ist Proben und Üben

angesagt, dafür stehen Proberäume zur Verfügung.

Der Fokus liegt darauf, Kreativität zu wecken und Potenziale zu fördern.

Man trifft auf talentierte Musiker, jammt und gründet Bands. Dafür gibt

es auch Einheiten wie Bandcoaching, wo erfahrene Dozenten aus der

Musikszene die jungen Bands coachen. Es ist aber auch klar, dass der

Musiker heutzutage nicht nur spielen können muss, sondern auch das

gewisse Know-how zum Thema Musikbusiness braucht, um seine Kar-

riere erfolgreich aufzubauen. Genau das vermittelt die Popakademie.

ERFAHRUNGSBERICHTPOPAKADEMIE MANNHEIM – LUCAS HEIBY

www.musicnstuff.de 532 | 2016

Education

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Entertainment &

FACHLITERATUR

für Musiker &

Techniker auf

www.musicnstuff.de

Redaktions

T I P P

Du suchst ein Buch, das dir in Sa-

chen Harmonie lehre die Rundum-

vollbedienung bietet? Dann könnte

Alfreds „Guitar Navigation System“

genau das passende für dich sein.

Hier wird das Thema umfassend

und modern aufbereitet und schön von

einem Thema zum nächsten übergeleitet. So kann

man sich leichter in dieses trockene Feld einarbei-

ten. Das Buch ist ein Nachschlagewerk zu Themen

In Extremo feierten im letzten Jahr ihr

20-jähriges Bandjubiläum und räumten

auch live voll ab. Doch dass man auch wei-

terhin noch lange nicht

genug vom Musikerleben

hat, das beweist das nun

anstehende zwölfte Album

„Quid Pro Quo“. Denn In

Extremo waren nicht nur

eine der ersten Bands, die

die Kombination aus mit-

telalterlichen Klängen und

Heavy-Rock salonfähig

machten, nein, sie schaffen

es bis heute, immer wie-

der frischen Wind in ihren

Sound zu bringen.

Diese Lust am Musizie-

ren und die neuen Ideen

sind auch das, was „Quid Pro Quo“ so kurzweilig

und unterhaltsam macht. Denn dass die Musiker

ihr Handwerk verstehen und die Soundqualität

top ist, das versteht sich bei In Extremo ja fast von

selbst. Das auf „Quid Pro Quo“ aber auch in Sachen

Songwriting und Texte so einiges geboten ist, ist

sehr erfreulich. Wirkliche Schwächen leisten sich

In Extremo auf ihrem neuesten Longplayer erfreu-

licherweise nicht. Insgesamt ein wirklich kraftvolles

Album, bei dem man sich schon auf die Live-Umset-

zung der Songs freuen darf. Das wird sicher ein ab-

soluter Knaller. Aber da die Band jetzt intensiv auf

Tour ist, bieten sich hier für Konzertfreunde reich-

lich Möglichkeiten an. jh

Quid Pro QuoCD, Fanbox, Vinyl von In ExtremoLabel: Vertigo (Universal Music)

Die ganze Rezension findest du unter:

www.musicnstuff.de/people-rezension/

article/rezension-in-extremo-quid-pro-quo

Guitar Navigation System

von Guido HaefeleVerlag: Alfred Music Publishing

ISBN: 978-3-943638-95-0Preis: 29,95 EUR

Text

: Jan

Hof

fman

n (

jh)

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uel

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)

Mehr über das Buch liest du hier:

www.musicnstuff.de/drums-rezension/article/

rezension-alfred-music-guitar-navigation

wie Skalen, Modi, Arpeggien, Voicings und harmo-

nisierten Skalen. Der erfahrende Gitarrenpädagoge

und Autor Guido Haefele wendet sich damit sowohl

an Einsteiger wie auch Fortgeschrittene. Doch wäh-

rend Beginner das Buch vor allem als Nachschlage-

werk nutzen dürften, um sich die entsprechenden

Skalen herauszusuchen, bietet er erfahrenen Musi-

kern mit mehr Durchblick gute Möglichkeiten, ihr

Wissen zu vertiefen und praktisch umzusetzen. Und

das sollten wirklich mehr Gitarristen machen. Unse-

re Ohren würden es uns danken. jh

54 2 | 2016 www.musicnstuff.de

Haben auf „Quid Pro Quo“ satt Dampf auf dem Kessel: In Extremo

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Hans Zimmer ist wohl einer der erfolgreichsten

Filmmusiker der Neuzeit. Der aus Deutschland stam-

mende Komponist hat so manche Serien und Block-

buster – von Aktion bis Kinderfilm – mit seinem mu-

sikalischen Scharfsinn so verfeinert, dass selbst die

Soundtracks schon zu mehrfach ausgezeichneten

Klassikern geworden sind. In dieser Collection be-

finden sich eine gelungene Auswahl an, für Klavier

aufbereitete, reine Notenstücke. Das Buch ist sowohl

für fortgeschrittene

Einsteiger, wie auch Pia-

nisten mit umfangreicher Er-

fahrung geeignet, da die Songs von

einfach bis anspruchsvoll einiges bieten.

Dazu eignet es sich auch sehr schön zur Ergän-

zung des klassischen Klavierunterrichts. mm

Jam Along - Reihe10 Classic Rock Songs 3.0 Verlag: Bosworth Edition ISBN: 978-3-86543-911-6 (Drums) / -918-5 (Guitar) / -917-8 (Bass)Preise: 14,95 EUR (Gitarre / Drums) 19,95 EUR (Bass)

Hans Zimmer Collection

von Hans ZimmerVerlag: Alfred Music

ISBN: 978-1-4706-1527-7Preis: 23,95 EUR

Heart & Soulvon Siggi Schwarz feat. ...Label: Mara Records Web: www.siggi-schwarz.de

Mehr über diese Bücher liest du u.a. hier:

www.musicnstuff.de/drums-rezension/article/

rezension-bosworth-drum-along

Mehr über das Buch liest du hier:

www.musicnstuff.de/keys-rezension/article/

rezension-alfred-music-hans-zimmer-collection

Egal welches Instrument: Theorie ist wichtig aber auch der Spaß darf nicht

fehlen. Dieser ist garantiert, wenn man zu Playalongs beliebter Songs

zocken kann. Und genau hier setzt die Mitspielreihe um Jörg Fa-

bigs Drum-Along-Konzept an. In seinem neuen Buch stellt er

zehn Classic Rock Songs in den Fokus, die einfach auf-

bereitet und oft auch für Einsteiger sehr gut spiel-

bar sind. Das Buch gibt es jetzt auch für Gi-

tarristen und Bassisten. Perfekt für

junge Bands, die spielerisch

Erfahrung sam meln

wollen.

mm

Mehr über das Album liest du hier:

www.musicnstuff.de/guitar-rezension/article/

rezension-siggi-schwarz-heart-soul

Wer auf richtig gut gemachte Blues- bis Rockmusik steht und noch nie den Namen

Siggi Schwarz gehört hat, der sollte diese Lücke schnellstens schließen. Denn der

Schwabe ist schon seit langem bekannt für tolle produktionen und Koopera-

tionen mit erstklassigen Musikern wie Michael Schenker, Chris Thomp-

son, oder Steve Lukather. Für sein neuestes Werk „Heart & Soul“

arbeitet er mit der deutschen Rockröhre Andreas Kümmert

und Bluessängerin Jessy Martens zusammen. Und wer

jetzt richtig feine, handgemachte Musik erwartet,

der wird nicht enttäuscht. Denn der erfah-

rene Gitarrist und die beiden jungen

Sänger entwickeln gemeinsam

eine tolle Bandchemie.

jh

www.musicnstuff.de 552 | 2016

Education

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Nun schon seit 70 Jahren arbeitet man bei Pearl mit Leidenschaft und Know-how an der Erschaffung möglichst perfekter Schlagzeuge. Und dabei hat man in den vergangenen sieben Jahrzehnten schon einige Meilensteine geschaffen. Wir werfen einen Blick zurück.

Backstage: 70 Jahre Pearl

Ein Juwel unter den Schlagzeugen

D er Gründer von Pearl, Mr. Katsumi Yanagisa-

wa, hatte bereits vor dem zweiten Weltkrieg

in der Musikindustrie gearbeitet – er bot Stative

an. Im Jahr 1946 konnte er dieses Business mit der

Unterstützung eines Freundes wieder ins Rollen

bringen. Die Geschäfte liefen gut, auch weil der

Jazz in Japan sehr populär wurde. 1950 wurde ein

entscheidendes Jahr in der Firmengeschichte, denn

das Unternehmen wurde in Pearl Industry Ltd. um-

benannt sowiemit dem Bau handgefertigter Trom-

meln begonnen. Im Jahr 1953 stellte die nun Pearl

Musical Instrument Company heißende Firma

Schlagzeuge, Marching Drums, Timpani, Latin Per-

Foto

s: P

earl

Prominenter Supporter:

Bon Jovis Tico Torres war

schon früh überzeugter

Pearl-Nutzer.

56 2 | 2016

ONLINE

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und mehr erfahren

www.musicnstuff.de/drums/artic

le/backstage-70-jahre-pearl

Page 57: CHRISTOPH SCHNEIDER FEUER FREI - · PDF filezerte auch nach Deutschland kommen wird: G3-Initiator Joe Satriani spielt zusammen mit Steve Vai und The Aristocrats mit ihrem fantastischen

cussioninstrumente, Becken, Stative und Zubehör

für den japanischen Markt her. Doch es war klar,

wohin die Reise gehen sollte.

1957 kamen die ersten Anfragen für Pearl-Drums

aus den USA. Das Geschäft kam zwar nicht zustan-

de, doch die Idee, Pearl-Produkte auch zu expor-

tieren, war geboren. Die Herausforderung, die es

dabei zu meistern galt, war, die geforderten nied-

rigen Preise realisieren zu können und dennoch

die bestmögliche Qualität zu liefern. Das Konzept

ging auf, und gemeinsam mit dem stark steigenden

Bedarf an Musikinstrumenten wuchs die Firma un-

aufhaltsam weiter. Kein Wunder, dass immer mehr

Konkurrenz auf den Plan trat.

Die Lösung für diese Situation? Neben den sehr

günstigen Modellen wurde begonnen, auch

hochwertige Drumsets anzubieten. So kamen

1966 mit der „President“-Reihe die ersten Modelle

für Profimusiker auf den Markt. Zugleich besuch-

ten Drummer wie Art Blakey oder J.C. Heard Japan,

probierten die Pearl-Sets aus und machten diverse

Verbesserungsvorschläge. So entwickelte die Mar-

ke sich über die Jahre zu einer der angesehendsten

Adressen für Schlagzeuger.

Mittlerweile sind die Produkte von Pearl auf der

ganzen Welt daheim. Und Japan ist nicht mehr der

einzige Produktionsstandort. Doch während die

günstigeren Serien in verschiedenen Fabriken in

Fernost gefertigt werden, kommen die edlen Mo-

delle von Pearl auch weiterhin aus Japan. Und man

kann sich sicher sein, dass man für sein Geld einen

mehr als ordentlichen Gegenwert bekommt, egal

ob man eines der Einsteigermodelle kauft oder sich

eins der feinen Schlagzeuge der Masterworks-Serie

gönnt. Ganz nach dem Firmenmotto „Total Custo-

mer Satisfaction“. Auch um die Zukunft muss man

sich keine Sorgen machen. Denn alleine in diesem

Jahr haben die Japaner fünf neue Schlagzeugserien

vorgestellt, die neue Redline-Eliminator-Pedal-Rei-

he, dazu besonders leichte Hardware und eine

neue Dennis Chambers Signature Snare. Es darf

also damit gerechnet werden, dass die Firma so

innovativ und kreativ bleibt wie in der Vergangen-

heit. Auf die nächsten 70 Jahre.

Jan Hoffmann

IM INTERVIEWMASAKATSU YANAGISAWA

Um noch mehr über Pearl

und die Firmengeschichte

zu erfahren, baten wir den

Präsidenten der Firma, Ma-

sakatsu Yanagisawa, um die Beantwortung einiger Fragen.

Music nStuff: Was bedeutet der Name Pearl? Handelt es sich

dabei um eine Abkürzung?

Masakatsu Yanagisawa: Der Firmengründer Mr. Katsumi Yanagi-

sawa nannte die Firma „Pearl Industry Ltd.“, weil ihm schon früh

klar war, dass der Name international gut zu merken sein sollte.

Damals ging es vor allem um die USA.

MnS: Was waren die herausragendsten Momente der 70-jähri-

gen Firmengeschichte?

Masakatsu: Wenn du einen Drummer fragst, was er am Anfang

gespielt hat, werden viele „Pearl Export“ antworten. Das ist schon

bemerkenswert. Bis 1995 haben wir über eine Millionen davon

verkauft. Und die Geschichte der Serie geht ja weiter.

1999 stellten wir die Masterworks-Serie vor, womit jeder Schlagzeu-

ger sein Traumset Wirklichkeit werden lassen kann. Das sind Custom

Build Drums. 2005 folgte die Reference-Serie – das Beste, wenn es

nicht Masterworks sein soll. Beide Serien sind sehr innovativ.

In den frühen 2000ern kamen die Eliminator-Pedale,

die man so umbauen kann, dass man verschie-

dene Spielgefühle aus einem Pedal holen kann.

2009 folgte der nächste große Schritt, die Demon

Drive. 2016 kombinierten wir die Innovationen der

beiden Serien im Eliminator Redline Pedal.

Music nStuff: Wie sehen die Pläne für

die Zukunft aus?

Masakatsu: Unser Motto lautet: Pe-

arl, the best reason to play drums. Wir

wollen auch weiter die besten Schlag-

zeuge für Musiker in der ganzen Welt

herstellen und innovativ bleiben, in

dem wir unsere Produkte kritisch

überprüfen.

Immer ganz nah

am Produkt: Pearls

Präsident Masakatsu

Yanagisawa

www.musicnstuff.de 572 | 2016

Backstage

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Test: Yamaha Montage 8

Dynamisch hoch zweiDas Montage 8 ist das Flaggschiff von Yamahas neuester Workstation-Serie. Mit seinen vielen Funktionen soll es ein ideales Instrument für Stage wie auch Studio sein. Dabei löst es die erfolgreiche Motif-Reihe ab.

Y amahas Montage8 ist schon auf den ersten

Blick ein mächtiges Instrument. In einem

großen, stabilen Gehäuse steckt eine Menge an

Potential, um dem Thema Workstation ein neu-

es, spannendes Kapitel hinzuzufügen. Etwa eine

88-Tasten-Klaviatur mit gewichteten Hammer-

mechaniken, die vor allem geübte Pianisten zum

Spielen einlädt. Wer lieber „normale“ Keyboard-

tasten spielt, hat mit Montage 7 und Montage 6

zwei alternative Modelle zur Auswahl. Ein farbi-

ges Touch-Display vereinfacht die Bedienung.

Die Klangerzeugung ist in die AWM2- und

FM-X-Synthese aufgeteilt. Ein über 5,6 GB gro-

ßer Sample-ROM-Speicher liefert hervorragende

Grundklänge für die AWM2-Synthese. Querbeet

durch alle Klang-Kategorien findest du hier her-

vorragende Brot-und-Butter-Samples. Mit FM-X

spendiert Yamaha der Montage-Serie eine zweite

hochwertige Klangerzeugung. Sie ist ein Update

der aus dem DX7 bekannten FM-Synthese und bie-

tet Klangtüftlern ein neues großes Forschungsfeld.

Im Vergleich zum Urahn wurde die Zahl der Opera-

toren um zwei weitere auf insgesamt acht erhöht.

Montage ist für jeden Einsatz im Studio bestens

ausgerüstet. Für das Zusammenspiel mit einer

DAW sendest du einfach über den USB-Anschluss

bis zu 32 Audiokanäle sowie die MIDI-Daten. Die

Vielzahl der Regler erleichtert beim Spielen den

Eingriff in die Klänge. Besonders der Super Knob

sorgt mit einem Griff für drastische Klangverände-

58

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2| 2016 www.musicnstuff.de

www.musicnstuff.de/ke

ys/article/test-y

amaha-montage-8

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Vertrieb/Hersteller Yamaha

Internet www.yamaha.de

Preise Yamaha Montage 6 3.569 € (UVP)

Yamaha Montage 7 4.163 € (UVP)

Yamaha Montage 8 4.758 € (UVP)

Fakten

rungen, indem er zeitgleich eine Vielzahl von Pa-

rametern verändert. Dazu ist er optisch ein Hingu-

cker, da er abhängig von seiner Position die Farbe

verändert. Damit du immer erkennst, welche Ein-

stellung die anderen Regler gerade haben, sind die

Drehregler mit LED-Kränzen versehen worden.

Sämtliche Klangeinstellungen werden in Mon-

tage in Performances gespeichert. Durch die

Aufhebung der Unterteilung von Single- und Mul-

ti-Sounds ist die gesamte Menüstruktur wesent-

lich übersichtlicher. Trotzdem musst du dabei auf

nichts verzichten. Aufwendige Layer sind ebenso

möglich wie das Spielen einzelner Klänge oder auf-

wendige Split-Programme. Die sehr gut durchdach-

te Bedienoberfläche macht es dir sehr einfach, Än-

derungen an Klängen vorzunehmen. Entweder du

nutzt die Tasten und Regler zum Navigieren in den

Ebenen des Bedienmenüs oder du editierst Mon-

tage über das farbige Touch-Display. Für jeden Be-

reich, in dem du Parameter veränderst, bekommst

du ein übersichtliches Menü angezeigt.

Montage 8 ist Yamahas Antwort auf die Frage

nach einem zeitgemäßen Music Synthesizer.

Sowohl die Hard- wie Software sind absolut über-

zeugend. Die Samplebasierte AWM2-Tonerzeugung

beweist von Yamahas langjähriger Erfahrung in die-

sem Bereich und die FM-X-Synthese begeistert mit

neuartigen Klängen. Das Touch-Display und die Reg-

ler sorgen zudem für eine sehr einfache Editierung

sämtlicher Parameter. Malte Stamm-Gadow

592 | 2016

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Test: Slick Guitars SL59

Wolf im PaulapelzWie günstig kann man eine E-Gitarre machen, wenn man nicht

auf Qualität verzichten will? Earl Slick beantwortet diese Frage auf beeindruckende Weise mit seinen Slick Guitars. Wir bekamen die spartanische SL59 zum Test, ein Rockbrett im allerbesten Sinne.

W orum es Mr. Slick bei seinen

Gitarren geht, ist, diese auf

das Wesentliche zu reduzieren. Um

die Preise niedrig zu halten, packt er

nur das hinein, was unbedingt nötig

ist, ohne auf etwas zu verzichten, was

für die gute Performance der Gitarre

relevant ist, Deshalb ist das Konst-

ruktionsprinzip bei allen Modellen

gleich: Holzseitig wird ein Sumpfe-

schekorpus mit einem Schraubhals

aus kanadischem Ahorn und Pali-

sandergriffbrett kombiniert. So kann

man die Herstellung stark standar-

disieren und dadurch schneller und

günstiger abwickeln.

Dazu kommt eigene Hardware,

bei der man deutlich sieht, dass

Earl Slick genau weiß, worauf es

bei E-Gitarren ankommt. Er setzt

auf massiven Einsatz von Messing

und künstlich gealterte Pickups. Dazu

kommt ein extrem dünnes Finish, das

ebenfalls geaged wird. Damit sehen

die Instrumente nicht nur toll aus, son-

dern können schön frei schwingen.

Die Slick Guitars SL59 ist eine solide

konstruierte, bis ins Detail durch-

dachte E-Gitarre, die richtig gut

klingt und sich so anfühlt, als wür-

de sie viele Jahre lang Spaß bringen.

Mit nur einem P90-Style-PU und Vo-

lume-Poti fordert sie vollen Einsatz,

belohnt diesen dann aber mit richtig

geilen Sounds. Dazu kommt der sen-

sationell niedrige Preis von unter 300

Euro. Wem die Form nicht beson-

ders taugt, dem sei gesagt, dass der

Hersteller diverse andere klassische

Formen – mit Vibrato, Humbucker(n)

und traditionellen Single Coils – im

Programm hat, alle in

dieser Preisklasse.

Wer auf der Suche

nach einer Vinta-

ge-Style-Gitarre ist

und kein großes Bud-

get zur Verfügung hat,

der sollte die Slick Guitars

antesten. Eine positive

Überraschung.

Jan Hoffmann

Vertrieb Musik Wein; www.musikwein.de

Internet www.slickguitars.com

Preis 269 € (UVP)

Korpus Sumpfesche (biol. Schwarzesche)

Hals Canadian Hard Rock Maple, geschraubt

Tonabnehmer künstlich gealterter „Slick Junior“ Alnico V

Fakten

60

ONLINE

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2 | 2016 www.musicnstuff.de

www.musicnstuff.de/guitars/artic

le/test-slick-g

uitars-sl59

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Test: HK Audio LUCAS Nano 608i

Der Tausendsassa Mit der LUCAS Nano 608i bietet HK Audio ein kompaktes Beschallungskomplettpaket mit fettem Sound und maximalem Bedienkomfort.

sehr gut ist.

Doch was ist am

Modell 608i denn nun

anders?

Die 8 in der Produktbezeichnung deu-

tet auf das integrierte achtkanalige Misch-

pult hin. So kann man übersichtliche Besetzungen

problemlos beschallen. Ich denke da beispielswei-

se an ein Akustikduo mit Gitarre und Cajon sowie

zwei Gesangsmikros. Oder eine Band, bei der man

das Drumset nicht abnimmt. Dann hat man an der

LUCAS Nano 608i Platz für Gesang, Gitarre(n), Keys

und Pausenmusik. Dass man letztere

bequem einbinden kann, un-

ter anderem dafür steht das

i. Denn die neue HK-Audio-

Kompakt-PA bietet die Mög-

lichkeit, Stereosignale per Blue-

tooth an die LUCAS Nano 608i

zu schicken. Apropos: Wer tiefer

in die Möglichkeiten der Anlage

eintauchen will, der benötigt ein

Apple iPad sowie die kostenlose

„LUCAS Nano Remote“-App. Doch keine

Panik: Auf die wichtigsten Parameter wie Kanal-

lautstärke, Effektlevel usw. hat man immer direkt

am Subwoofer per Regler schnellen Zugriff. Neben

den erweiterten Möglichkeiten, die die „LUCAS

Nano Remote“-App bietet, ist alleine schon die

grafische Darstellung und die Haptik auf dem

iPad so angenehm, dass die meisten sicher

hauptsächlich auf diese Art mischen werden.

So wird aus einer schon tollen PA die ultimati-

ve All-in-One-Lösung für kleine Gigs.

Jan Hoffmann

V iele Musiker und Tontechniker träumen von

riesigen Gigs. Doch die Realität sieht meist an-

ders aus. Dementsprechend muss man sein Equip-

ment anpassen, so dass man mit wenig Aufwand

das bestmögliche Ergebnis erzielt. Und genau für

diesen Anspruch hat HK Audio ein neues Produkt

am Start, LUCAS Nano 608i. Wer sich mit den Pro-

dukten von HK Audio etwas auskennt, kann schon

erahnen, dass es sich hierbei um eine erweiterte

Version der LUCAS Nano 600 handelt. Man kann

also davon ausgehen, dass die akustische Basis

Vertrieb Music & Sales; www.musicandsales.com

Internet http://hkaudio.com/

Preis 1.783,81 € (UVP)

Fakten

61

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www.musicnstuff.de 2 | 2016

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Macht richtig satt hell: Der Nowsonic OD09 ist ein kraftvoller Fluter – und das mit Akku und kabellos steuerbar.

Test: Nowsonic Autark-Serie

Einfach Licht machenDass man Bühnenlicht haben sollte, verstehen immer mehr Musiker. Wenn das nicht immer so kompliziert zu bedienen wäre. Muss es gar nicht sein, wie Nowsonics Autark-Serie beweist.

O ftmals zeigt schon der erste Eindruck, was

einen bei folgendem Test erwartet. Wie bei

Nowsonics Autark-Serie, denn die macht schon

beim Auspacken Spaß. Ab dem ersten Kontakt ist

klar: Das ist was Wertiges. Die mitgelieferten Zube-

hörteile machen auch einen guten Eindruck. Ein-

zig das Netzkabel für den OD09 könnte vielleicht 50

cm länger sein. Die Geräte selbst sind sehr wertig.

Im Gegensatz zu vielen anderen Modellen seiner

Klasse ist beim ID07 kaum eine Gehäuseschraube

zu sehen. Beim OD09 ist schon der Kontakt zum

Menü ein Highlight. Es geht

einfach alles super von

der Hand. Auch der „LED

Master II“-DMX-Control-

ler und der MDR-Sender

sind schnell integriert.

Noch wichtiger ist die Performance der Schein-

werfer und des Systems. Vorteil Nummer 1:

Die Scheinwerfer ID07 und OD09 sind mit Akkus

ausgestattet. Man kann sie also an der Steckdose

betreiben, muss es aber nicht, wenn das zu auf-

wendig wäre. Vorteil Nummer 2: Sie lassen sich

kabellos steuern – wieder weniger Aufwand.

Beeindruckend sind dabei Reichweite wie auch

Lichtleistung. Zudem gibt es eine dazugehörige

Steuerung per Browser, also unabhängig vom Ge-

rät. Smartphone, Tablet, Rechner, das geht alles.

Noch bequemer geht es mit dem Autark LED Mas-

ter II, einem kleinen, sehr praktikablen Lichtpult.

Weitere Details und Infos findest du dann online

– Videotest inklusive. Jan Hoffmann

Vertrieb Sound Service; www.sound-service.eu

Internet http://nowsonic.com/produkte/licht/

Preise ID07: 474,81 € (UVP), OD07: 831,81 € (UVP),

Autark LED Master II: 94,01 € (UVP),

Autark MDR: 474,81 € (UVP)

Fakten

62

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Test: Marshall Code 25

Ein Marshall,wie alle zu klingen!

Rockmusik und Marshall, das gehört einfach zusammen. In der langen Firmengeschichte hat

der britische Hersteller schon einige legendäre Amps entwickelt. Nun bietet man diese Sounds mit der Code-Serie sehr günstig und kompakt an.

Zudem kann man 100 Presets abspeichern und

per optionalem Fußschalter abrufen. Dazu lässt

sich ein MP3-Player und Ähnliches anschließen,

um dazu zu spielen. Auch gibt es eine USB-Buchse,

um den Amp als Interface zu nutzen. Ergänzend

ist die „Marshall Gateway“-App eine bequeme

Möglichkeit, Sounds einzustellen, Presets zu ver-

walten und Musik kabellos abzuspielen.

Marshall goes Modeling? Ja, das funktioniert

sehr gut. Der Code 25 bietet für kleines Geld eine

flexible Palette an Marshall-Sounds. Dazu kom-

men Effekte und andere praktische Features, so-

dass sich der Amp extrem intuitiv bedienen lässt.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist wirklich die

Bombe. Da sollte man mal ein Ohr riskieren.

Jan Hoffmann

W as wäre die Musikwelt ohne die Produk-

te der Firma Marshall? Sie klänge sicher

deutlich anders, denn ob Plexi, Marshall-Stack

oder JCM 800, gerade der Rock- und Metal-Welt wä-

ren ohne die Produkte aus Milton Keynes diverse

ikonische Sounds entgangen. Und auch heute er-

freuen sich die Röhrenboliden großer Beliebtheit.

Dass Marshall sich um Einsteiger und Gitarristen

mit geringem Budget kümmert, auch das hat Tra-

dition. Nun bekommt die Marshall-Familie mit

der Code-Serie Zuwachs, und die bietet wirklich

einiges. Neben dem Code 25, einem kompakten

25-Watt-Combo, wird es später noch einen 50- und

einen 100-Watt-Combo sowie ein 100-Watt-Top

mit passender 4-x-12”-Box geben.

Alle Modelle bieten – abgesehen von Leistung

und Speakern – die gleichen Features. So be-

kommt man schon beim Code 25 satte 14 Vorstu-

fen-, vier Endstufen- und acht Boxen-Simulatio-

nen sowie 24 Effekte, von denen man bis zu fünf

gleichzeitig nutzen kann. Dabei konzentriert Mar-

shall sich ganz auf die eigene History. Womit man

klanglich aber durchaus flexibel ist, keine Sorge.

Vertrieb Musik Meyer; www.musik-meyer.de

Internet www.marshallamps.de/produkte/code25

Preis 273 € (UVP)

Maße 350 x 340 x 215 mm; rund 8 kg

Besonderes Vielfältige Modeling-Sounds, passende App,

als Interface nutzbar, Bluetooth-Verbindung

Fakten

63

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www.musicnstuff.de

www.musicnstuff.de/guitars/article/test-marshall-code-25

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Ganz schön vollgepackt:

Alle Anschlüsse und der Slot

für optionale Steckkarten

befinden sich auf der Rückseite des DMIX-20.

Test: IMG STAGELINE DMIX-20

Kleiner MixerGerade für kleinere Bands bieten moderne Digitalmixer Möglichkeiten, die vor Kurzem noch undenkbar waren. IMG STAGELINE bietet mit dem DMIX-20 ein gelungenes Gesamtpaket.

W ofür man früher ein fettes Mischpult plus

Outboard-Rack und diverse andere Ge-

räte und Kabel benötigt hätte, kommt man heute

oft schon mit einem kompakten Digitalmixer aus.

In Sachen Qualität bekommt man da mittlerweile

richtig viel geboten. Entscheidend sind deshalb oft

die Features und das Bedienkonzept.

IMG STAGELINE bringt jetzt das DMIX-20, um

im unteren Preisbereich frischen Wind in den

Markt zu bringen. Das kompakte Pult – man kann

es mit den mitgelieferten Rackwinkeln auch auf 8

HE in ein 19”-Rack integrieren – ist schön solide

und wertig und von der Bedienoberfläche sehr

übersichtlich. Selbstverständlich muss man sich

bei einem Digitalmischer etwas länger einarbei-

ten, als bei einem klassischen Analogmischpult.

Doch wenn dann alles vorbereitet ist und die Ab-

läufe in Fleisch und Blut übergegangen sind, hat

man deutlich weniger Stress damit.

Mit 20 Eingängen, davon 16 als Kombibuchsen,

ist man für kleine bis mittelgroße Bands bestens

gerüstet. Dazu kommen acht Aux-Wege, die man

flexibel einsetzen kann. So bekommt jeder genau

das, was er hören will. Apropos: Verbindet man das

DMIX-20 mit einem Wlan-Router, kann man alle

Einstellungen auch bequem per iPad vornehmen.

Sehr praktisch ist auch, dass man die USB-Buchse

gleichzeitig für Zuspieler, aber auch für Stereoauf-

nahmen nutzen kann. So ist man für alle Eventua-

litäten in Proberaum und Konzert bestens gerüstet

– und das für unter 1.000 Euro! Jan Hoffmann

Vertrieb Monacor International; www.monacor.com

Internet www.monacor.com/de-de/img/

Preis 999 € (UVP)

Kanäle 16 Mono-Inputs mit zuweisbaren Reglern,

2 Stereo-Inputs, Stereo-USB-In

Aux-Wege 4 x Send & 4 x Subgruppen oder 8 x Send

Fakten

64

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2 | 2016 www.musicnstuff.de

www.musicnstuff.de/-s

tage/article/test-im

g-stageline-dmix-20

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Test: beyerdynamic TG D71c

Grenzfläche vom Feinsten Der deutsche Hersteller beyerdynamic bringt mit dem TG D71c nach längerer Zeit wieder ein Grenzflächen-Modell auf den Markt, das besonders gut für bassstarke Signale wie die Kickdrum geeignet ist. Zum fairen Preis kommt hier noch beste Verarbeitung.

die horizontale Neigung. Es lohnt also, das Mikro

flacher oder steiler auszurichten und auf die Un-

terschiede zu hören.

In der Trommel und nahe des Reso-Fells plat-

ziert überzeugt das TG D71c auf Anhieb mit

einer sehr gelungenen Abstimmung. Der An-

schlag wird klar und deutlich, aber nicht übertrie-

ben oder nervig wiedergegeben, die Mitten linear

und ehrlich. Der Bassbereich ist wohlklingend

und aufgeräumt, jedoch nicht dünnbrettig. Mein

geschätztes Shure SM91 (der Vorgänger des beta91

und des beta 91A) klingt hier wesentlich drahtiger

und eher wie ein reines „Kick“-Mikro. Das TG D71c

geht auch als Stand-Alone Bassdrum-Mikro durch,

zumal ja noch der Equalizer am Mischpult in jede

Richtung bemüht werden kann. Für den hörbaren

Vergleich findest du auf der Music nStuff-Web-

seite ein paar Audiofiles – vom beyerdynamic TG

D71c, dem SM91 und einem „konventionellen“

Shure beta52. Wolfgang Rösch

D as TG D71c ist kompakt und richtig schwer.

Damit passt es durch kleine Bassdrum- oder

Cajon-Öffnungen und liegt schön stabil. Auffällig

ist auch die solide und saubere Verarbeitung des

mattschwarzen Mikrofons, Made in Germany, auf.

Als Kondensator-Mikro braucht das TG D71c

Phantomspeisung, die mittels einer roten LED

neben der XLR-Buchse zweifelsfrei angezeigt

wird. Auf der Unterseite gibt es zwei Montage-

löcher für längerfristige oder Wand-Installati-

on und eine rutschfeste Gummi-Beschichtung.

Beim Aufbau sind zwei Dinge zu beachten: Für

den Schalleinlass ist die

vordere Lochplatte ent-

scheidend, pass also

auf, dass das Kissen

oder die Decke

in der Bass-

drum diese

nicht abdeckt.

Die Halbnie-

ren-Charakte-

ristik der Kap-

sel reagiert

klanglich auf

Hersteller / Vertrieb beyerdynamic

Internet www.beyerdynamic.de

Preis 249 € (UVP)

Fakten

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www.musicnstuff.de 2 | 2016

www.musicnstuff.de/drums/article/test-beyerdynamic-tg-d71c

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Generiert mit Xwords – dem kostenlosen Online-Kreuzworträtsel-Generator. (www.xwords-generator.de)

Nicht jeder muss der perfekte Servicetechniker

für sein Equipment sein. Doch es hilft viel, wenn

man zumindest die Grundlagen der Technik

beherrscht. Und sobald Strom im Spiel ist, ist

der Lötkolben nicht mehr weit. Aber ist der Um-

gang damit nicht schwer zu erlernen und auch

noch riskant? Nein, nicht, wenn du bei uns den

Einstieg in die Kunst des Lötens geschafft hast. :)

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VORSCHAU:Workshop: Einstieg in die Kunst des Lötens

Heft 3/2016erscheint

Ende September

2016

1. Wie lautet Christoph Schneiders (Rammstein) Spitzname?

2. Wie heißt die dritte Band auf der G3-Tour mit Joe Satriani und Steve Vai? (The ...)

3. Wo gibt es das Abbey Road Institute in Deutschland, in Berlin und ...?

4. Aus welcher Stadt kommen Rammstein?

5. Welches Instrument spielt Ksenija Sidorova?

6. Wer gab Enrico Noel Czmorek eine Masterclass (Benjamin ...)?

7. Wie nennt man den Wert von gebrauchtem Equipment

(Versicherungssprache)?

8. Wie lautet der Oberbegriff für Koffer und

Truhen in solider Bauweise?

9. Anderer Begriff für ein dynamisches Mikrofon?

10. Wie heißt ein klassisches Hardware-Format

bei Synthesizern?

11. Wie nennt man es, wenn während eines

Musikstücks kein Ton erklingt?

12. Wie nennt man die Person, die Bands bei den

Aufnahmen im Studio betreut?

13. Am 24.06.2016 ist das neue Album von In Extremo

erschienen. Wie heißt es (Quid Pro ...)?

14. Mit welchem Drahtlosstandard arbeitet die HK

Audio LUCAS Nano?

15. Wie heißt der innovative Regler bei den Yamaha

Montage-Modellen (Super ...)?

16. Nenne einen Notenschlüssel (…-Schlüssel)

17. Dieser Hersteller feiert 2016 seinen 70. Geburtstag

66 2 | 2016 www.musicnstuff.de

IMPRESSUM

das Magazin für Musiker und Technikerwww.musicnstuff.de [email protected]

HERAUSGEBER

Media nStuff GmbH Postfach 1220 82134 Olching Telefon: +49 (0) 81 42 / 30 55 - 70 www.medianstuff.de [email protected] Geschäftsführung: Manuela MüllerREDAKTIONChefredaktion: Jan Hoffmann (V.i.S.d.P.) [email protected] Redaktionelle Mitarbeiter: Verena Bößmann, David Fabian, Nicolaj Gruzdov, Uli Hoppert, Robert Knaser, Manuela Müller, Wolfgang Rösch, Malte Stamm-Gadow, Marco Sulek, Sebastian Voss, Ilona Wahr Fotos und Grafiken: Jan Hoffmann, Manuela Müller Titelfoto: Olaf Heine (C. Schneider, Rammstein) Marketing: Jan Hoffmann Organisation: Jan Hoffmann Lektorat: www.wortgewand-bremen.deGESTALTUNG Grafikleitung: Isabel Richardt Titelgestaltung: Isabel RichardtDRUCKEvers & Evers GmbH & Co. KG Ernst-Günter-Albers-Straße 25704 Meldorf www.evers-frank.deANZEIGENKONTAKT (Print und Online)Sabine Frischmuth, Mediaberatung & Anzeigenverkauf (Instruments nStuff & People nStuff) Telefon: +49 (0) 22 41 / 95 89 905 E-Mail: [email protected] Müller (Stage nStuff & Recording nStuff) Telefon: +49 (0) 81 42 / 30 55 3 – 71 E-Mail: [email protected] gelten die Preise der Anzeigepreisliste Nummer 4 vom 01.01.16.INFORMATIONENInhaber der Media nStuff GmbH sind zu gleichen Geschäftsanteilen: Jan Hoffmann, Barbara Müller und Manuela Müller. Veröffentlichung gemäß BayPrG § 8.Für unverlangt eingesendetes Text- und Bild-material wird keine Haftung übernommen. Der Export des Magazins „Music nStuff – das Ma-gazin für Musiker und Techniker“ und dessen Vertrieb im Ausland sind nur mit Genehmigung des Verlags zulässig. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge von Störungen des Arbeits friedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.Bankverbindung: Postbank KtoNr: 384 824 805 BLZ: 700 100 80 IBAN: DE59 7001 0080 0384 8248 05 BIC: PBNKDEFFAmtsgericht Cottbus, HRB 11564 CB Steuernummer: 057/114/02375 UST ID-Nr.: DE 290700231Auflage: 80.000

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