Chronik Panzerbataillon 383

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73 Chronik Panzerbataillon 383 1990 04. Okt. Übernahme der NVA-Kaserne durch Oberstleutnant Ulrich Polenz Am 04. Oktober 1990 wurde die ehemalige NVA-Kaserne durch von der Bundeswehr übernommen und an Oberstleutnant Bartmer übergeben.. Die danach einsetzende Entwicklung war von tiefgreifenden Veränderungen geprägt. So wurde begonnen, die ehemaligen Truppenteile, das mot. Schützenregiment 16, das Aufklärungsbataillon 11 sowie das Bataillon chem. Abwehr 11 aufzulösen mit dem Ziel, die Heeresstruktur einzunehmen. Schwerpunkte bildeten dabei die Sicherheit des Munitionslagers, der Kasernenanlage insgesamt sowie die Vorbereitung zur Abgabe der Kampftechnik. Der erste Kommandeur dieses Bataillons war Oberstleutnant Ulrich Polenz (Panzerbataillon 344 Koblenz). Für die Zeit von Mitte November bis 18.12.1990 kam ein Unterstützungsteam von der Bundeswehr (West), um die Ausbilder für die erste AGA, die im Januar 1991 beginnen sollte, vorzubereiten. Der erste Kommandeur des PzBtl des MSR-16, Oberstleutnant Ulrich Polenz Chronik

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Chronik Panzerbataillon 383

1990

04. Okt. Übernahme der NVA-Kaserne durch Oberstleutnant Ulrich Polenz

Am 04. Oktober 1990 wurde die ehemalige NVA-Kaserne durch von der

Bundeswehr übernommen und an Oberstleutnant Bartmer übergeben..

Die danach einsetzende Entwicklung war von tiefgreifenden

Veränderungen geprägt. So wurde begonnen, die ehemaligen

Truppenteile, das mot. Schützenregiment 16, das Aufklärungsbataillon

11 sowie das Bataillon chem. Abwehr 11 aufzulösen mit dem Ziel, die

Heeresstruktur einzunehmen. Schwerpunkte bildeten dabei die

Sicherheit des Munitionslagers, der Kasernenanlage insgesamt sowie

die Vorbereitung zur Abgabe der Kampftechnik.

Der erste Kommandeur dieses Bataillons war Oberstleutnant Ulrich

Polenz (Panzerbataillon 344 Koblenz).

Für die Zeit von Mitte November bis 18.12.1990 kam ein

Unterstützungsteam von der Bundeswehr (West), um die Ausbilder für

die erste AGA, die im Januar 1991 beginnen sollte, vorzubereiten.

Der erste Kommandeur des PzBtl des

MSR-16, Oberstleutnant Ulrich Polenz

Chronik

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1991

02. Jan. Erste Allgemeine Grundausbildung

Die ersten neuen Rekruten wurden eingezogen. Mit ihnen begann die

erste Allgemeine Grundausbildung in der Bundeswehr (Ost). Diese

Ausbildung dauerte bis zum 31.03.1991 und endete mit der ersten

Rekrutenprüfung. Ein weiterer Schwerpunkt war die Abgabe von 27

sowjetischen Kampfpanzern vom Typ T-55 AM 2. Dieses Großgerät

wurde dann im Zeitraum 18.02.-20.02.1991 nach Löbau zur weiteren

Verwendung abtransportiert.

25. März Das Bataillon wird von Oberstleutnant Polenz an den neuen

Kommandeur, Oberstleutnant Ernst-Wilhelm Harder, übergeben.

31. März Das motorisierte Schützenregiment 16 (MSR-16) wird, bis auf ein

Nachkommando, außer Dienst gestellt.

Brigadegeneral Eckert beglückwünscht den neuen Kommandeur,

Oberstleutnant Harder, zur Übernahme

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01. Apr. Aufstellung des Panzerbataillon 383

Mit Wirkung vom 01.04.1991 begann die Aufstellung des

Panzerbataillon 383 der Heimatschutzbrigade 38 „Sachsen-Anhalt“ mit

der Zielsetzung, diese bis 31.03.1992 abzuschließen.

10. Apr. Übergabe der Truppenfahne

Der erste Höhepunkt in der Geschichte des Bataillons war die

Übergabe / Übernahme der Truppenfahne am 10. April 1991 in

Weißenfels (Sitz des Brigadestabs der Heimatschutzbrigade 38

Sachsen-Anhalt). Dieses Ereignis fand auf dem Marktplatz von

Weißenfels statt.

Es waren zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens zu Gast, so z.B.

der Innenminister von Sachsen-Anhalt, Herr Braun, und der

Bürgermeister des Heimatstandortes des Panzerbataillon 383, Herr

Ringleb. Mit diesem ersten öffentlichen Appell stellte der Befehlshaber

des Wehrbereichs 7, Generalmajor Richter, die Heimatschutzbrigade 38

in Dienst.

Mit der Übergabe der Truppenfahne an das Bataillon wurde gleichzeitig

die erste Phase der Umstrukturierung der Streitkräfte abgeschlossen.

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Jetzt galt es, das Panzerbataillon 383 in seiner Gesamtheit im Geiste

der parlamentarischen Demokratie zu formen.

26. Apr. Besuch des Beirates der Inneren Führung aus Bonn

Ein zweiter Höhepunkt in der Aufbauphase des Bataillons war der

Besuch des Beirates der Inneren Führung aus Bonn und des

Befehlshabers Wehrbereich 7, Generalmajor Ekkehard Richter im

Panzerbataillon 383. Mit dem Beirat besuchte ein unabhängiges

Beratungsgremium des Bundesministeriums der Verteidigung den

Standort Bad Frankenhausen, um mit Offizieren, Unteroffizieren und

Mannschaften Gespräche zu führen. Die Damen und Herren des

öffentlichen Lebens beschäftigten sich in diesem Beirat hauptsächlich

mit Fragen der Fürsorge, Betreuung und Integration der Soldaten.

Besuch des Beirates Innere Führung im Standort Bad Frankenhausen.

Hier Gesprächsrunde mit Soldaten aller Dienstgradgruppen (v.l.n.r.Oberst Gubernatis,

Generalmajor Richter, Herr Dr. Herbert Nierhaus und Oberstleutnant Harder)

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16. Mai Eintreffen der ersten Kampfpanzer Leopard 1 A5

Gegen 19.30 Uhr war es so weit, die ersten 12 Kampfpanzer vom Typ

Leopard 1A5 trafen auf dem Bahnhof in Bad Frankenhausen ein. Somit

war das Panzerbataillon 383 das erste Bataillon in den neuen

Bundesländern, welches mit dieser Technik ausgerüstet wurde.

Die Panzer stammen aus Meppen, wo sie gemeinsam von Soldaten der

alten und neuen Bundeswehr für den Transport umgerüstet und

vorbereitet wurden. In Hammelburg wurden zu dieser Zeit die

Besatzungen für diese Kampfpanzer ausgebildet und mit der neuen

Technik vertraut gemacht, damit haben sie ab Juni ihre Ausbildung im

Panzerbataillon 383 fortsetzen können.

Nach dem Entladen der Leopard 1A5, wurden die neuen Kampfpanzer mit „stolzer

Brust“ in die Kaserne gefahren

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02. Juni Die 2. Kompanie in Dienst gestellt

Die ersten Soldaten kommen in unser Bataillon. Sie durchliefen die

Allgemeine Grundausbildung und die Spezialgrundausbildung in

Hammelburg. In ihrer neuen Einheit, der 2. Kompanie, wird die

Einsatzausbildung durchgeführt, damit sie lernen, wie eine Besatzung

geschlossen handelt. Es ist gleichzeitig die Vorbereitung auf den

Höhepunkt dieser Kompanie, der Truppenübungsplatzaufenthalt Shilo

in Kanada.

04. Juni Offizierabend des“ jungen“ Panzerbataillon 383

Der erste gesellige Abend im Rahmen des Offizierkorps wurde in der

Forsthütte in Oldisleben durchgeführt. Diesen hatte Hauptmann

Schmidt in Zusammenarbeit mit dem Revierförster Andrae organisiert.

Dieser Abend trug dazu bei, dass sich die Offiziere, die aus

verschiedenen Standorten nach Bad Frankenhausen versetzt worden

waren, näher kennenlernten.

Offizierabend in der Forsthütte Oldisleben

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07. Juni Offizielle Übergabe der Kampfpanzer an die 2. Kompanie

Die Übergabe der neuen Kampfpanzer Leopard 1 A5 an die

2. Kompanie war ein weiterer Höhepunkt des Panzerbataillon 383.

Aus diesem Anlass wurde ein feierlicher Appell durchgeführt, zu dem

auch Persönlichkeiten des Kreises und Vertreter des öffentlichen

Lebens eingeladen waren. So z.B. die Landrätin, Frau Porschel, der

Kreistagspräsident, Herr Burkhart, der Bürgermeister von Bad

Frankenhausen, Herr Karl-Josef Ringleb, die Stadtverordneten-

vorsteherin, Frau Barthel u. v. a. m.

Die Übergabe nahm der Brigadekommandeur der Heimatschutzbrigade

38 „Sachsen-Anhalt“, Herr Brigadegeneral Eckert vor.

Dieser heftete auch die rosa Fahnenschleife an die Truppenfahne und

überreichte symbolisch den Schlüssel für die Panzer an die Besatzung

von Oberleutnant Huskobla.

Im Anschluss daran demonstrierte die Besatzung die Beweglichkeit des

neuen Kampfpanzers.

Frau Landrätin Porschel wurde zum „Ehrenpanzerschützen“ ernannt

und durfte zum Fahren einer Ehrenrunde auf dem neuen Panzer

aufsitzen.

Landrätin Porschel, „Ehrenpanzerschütze“ im Panzerbataillon 383, drehte eine Ehrenrunde mit dem neuen Kampfpanzer

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Der Kampfpanzer Leopard 1A5 vor der offiziellen Übergabe

Brigadegeneral Eckert und Oberstleutnant Harder, überreichen symbolisch den Schlüssel für den Panzer, an Oberleutnant Huskobla und seiner Besatzung

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12. Juni Generalleutnant Schönbohm in Bad Frankenhausen

Der Befehlshaber der Territorialstreitkräfte Ost, Generalleutnant Jörg

Schönbohm, besuchte unseren Standort.

General Schönbohm informierte sich über den gegenwärtigen Stand

des Aufbaus im Panzerbataillon 383 und die Sorgen und Nöte, die

dabei zu bewältigen waren.

Im Anschluss daran besuchte General Schönbohm das Bauernkriegs-

Panorama und gab zum Ende seines Besuches ein Essen, an dem

auch Vertreter der Kompanien und der Presse teilnahmen.

Oberstleutnant Harder bei der Meldung an den Befehlshaber der Territorialstreitkräfte Ost, Herrn Generalleutnant Jörg Schönbohm

General Schönbohm informierte sich genau über den Stand des Aufbaus im Panzerbataillon 383

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01. Juli Die 4. Kompanie wird in Dienst gestellt.

Belgische Offiziere unter Leitung ihres Bataillonskommandeurs,

Oberstleutnant Leonet, besuchen das Panzerbataillon 383. Das

Hauptaugenmerk der Offiziere gilt der Art und Weise, wie der Aufbau in

den neuen Bundesländern vollzogen wird.

03. Juli Der Befehlshaber des Divisionsstabes / WBK 7 Leipzig, Generalmajor

Richter, besucht den Standort Bad Frankenhausen.

Er informierte sich über den Stand des Aufbaus im Bataillon und bot

seine Unterstützung bei allen auftretenden Problemen an.

04. Juli Erster Truppenübungsplatzaufenthalt in Kanada

Als erste Kompanie aus den neuen Bundesländern fliegt die 2.

Kompanie des Panzerbataillon 383 zu einem dreiwöchigen

Truppenübungsplatzaufenthalt nach Shilo/Kanada.

Die Kameraden der 2. Kompanie vor dem Abflug nach Shilo. Nach ca. 9000 km Flug landen sie in Winipeg/Kanada

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06. bis Das Zentrum für Verifikation der Bundeswehr führt in diesem

17. Juli Zeitraum eine Testinspektion im Standort Bad Frankenhausen durch.

Die hier stationierten Kampfpanzer, Schützenpanzer und Artillerie-

systeme werden überprüft.

05. Aug. Der neue Brigadekommandeur der Heimschutzbrigade 38 „Sachsen-

Anhalt“, Herr Oberst Millotat, machte seinen Antrittsbesuch im Standort

Bad Frankenhausen. Sein besonderes Augenmerk richtete er auf den

derzeitigen Stand des Aufbaus im Panzerbataillon 383.

09. bis Der Inspizient der Panzertruppe, Herr Oberst Reitmeier, besucht unser

11. Sept. Bataillon.

Bei seinem Informationsbesuch galt sein besonderes Interesse dem

Stand der Aufbauphase im Bataillon und den noch zu bewältigenden

Schwierigkeiten. Ein geselliger Abend des Offizierkorps beendete

diesen Besuch.

Mit guten und sehr guten Schießergebnissen überzeugten die Kameraden der 2. Kompanie in Shilo. Nach der Ausbildung kam der Technische Dienst an den Fahrzeugen

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24. bis Ein britisches Fernsehteam besucht unseren Standort

26. Sept. Ihr Hauptinteresse galt den menschlichen Problemen beim

Zusammenwachsen ehemals zweier Streitkräfte zu einer Armee. Auch

die bauliche Umgestaltung der Kaserne fand große Aufmerksamkeit.

Den Abschluss ihrer Filmaufnahmen bildete das Feierliche Gelöbnis am

26. September auf dem Schlossplatz.

26. Sept. An diesem Tag legten die Rekruten der 4. Kompanie des

Panzerbataillon 383 und der 4. Kompanie des

Panzergrenadierbataillons 381 auf dem Schlossplatz in Bad

Frankenhausen ihr feierliches Gelöbnis ab.

Mit der Meldung an den Brigadekommandeur wurde das feierliche

Zeremoniell begonnen. In seiner Ansprache begrüßte der

Bataillonskommandeur den Thüringischen Innenminister, Willibald Böck

sowie weitere Persönlichkeiten des Kreises, darunter die Landrätin,

Frau Porschel, auf das Herzlichste.

Oberst Reitmeier besichtigt in Begleitung von Oberstleutnant Harder und

Hauptmann Härtel den Technischen Bereich.

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Innenminister Böck unterstrich in seiner Ansprache, dass die jungen

Soldaten mit ihrem Gelöbnis wenige Tage vor dem „Tag der deutschen

Einheit“ die Verpflichtung übernehmen, ihren Dienst im Interesse des

Staates und seiner Bürger auszuüben.

Im Anschluss an den feierlichen Akt hat der Kommandeur des

Panzerbataillon 383 zu einem Empfang in den Festsaal des

Heimatmuseums geladen.

Hier wurde besonders herzlich der Enkel von Prof. Westphal, der

Schöpfer des Kyffhäuserdenkmals, der Maler Prof. Tübke, und weitere

Vertreter des öffentlichen Lebens begrüßt.

Der Innenminister des Freistaates Thüringen, Herr Böck, während seiner Ansprache anlässlich des feierlichen Gelöbnisses

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Junge Rekruten legen an der Truppenfahne ihr feierliches Gelöbnis ab

Beim Empfang im Schlosssaal bedankt sich Oberstleutnant Harder bei allen Gästen, die zum erfolgreichen Gelingen des feierlichen Gelöbnisses beigetragen haben. Zugegen waren unter anderem der Kommandeur der Heimatschutzbrigade 38 und der Innenminister Willibald Böck

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30. Sept. Offizierweiterbildung

Die erste Geländebesprechung nordostwärts des Kyffhäusers wurde

am 30. 09. 1991 im Rahmen einer Offizierweiterbildung durchgeführt.

An einzelnen Geländepunkten wurden die Grundlagen der Verteidigung

vertieft.

Im Anschluss daran besuchten alle Teilnehmer die historischen Stätten

in Tilleda, die Königspfalz.

Den Abschluss dieses Tages bildete ein gemeinsames Abendessen

des Offizierkorps auf der Rothenburg.

01. Okt. Die 5. Kompanie nimmt ihren Dienstbetrieb mit der Allgemeinen

Grundausbildung auf.

Mit diesem Tag ist das Panzerbataillon 383 auch personell komplett mit

wehrpflichtigen Soldaten aufgefüllt.

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29. Okt. Belgischer Informationsbesuch

Das 1. Rgt Jagers te Paard, unter Führung ihres Kommandeurs,

Oberstleutnant de Brauw, führt im Panzerbataillon 383 einen

Informationsbesuch durch.

Die belgischen Kameraden informierten sich über den Ausbau der

Bundeswehr in den neuen Bundesländern.

Zum Abschluss des Besuches gab es ein Gemeinsames Abendessen

mit den Kameraden des Panzerbataillon 383.

04. Nov. Truppenübungsplatz NOCHTEN

Die 1., 2. und 3. Kompanie des Bataillons verlegten auf den

Truppenübungsplatz Nochten. Für 2 Wochen verließen 270 Soldaten

die Kaserne, um auf dem 20.000 ha großen Gelände südlich von

Weißwasser die praktische Gefechtsausbildung durchzuführen.

Ziel des noch im Aufbau befindlichen Bataillons war es, den

Ausbildungsstand durch Schießübungen und taktische Gefechts-

ausbildung sowohl bei Tag als auch bei Nacht zu erhöhen.

Für die jungen Rekruten der 3. Kompanie kam es darauf an, das im

Standort Gelernte praktisch umzusetzen.

Die 2. Kompanie trainierte überwiegend schwierige taktische

Gefechtshandlungen wie Verteidigung, Verzögerung oder

Reserveaufträge.

Die 1. Kompanie hatte die Aufgabe, unter Gefechtsbedingungen die

Versorgung des Bataillons mit Verpflegung, 1000 Liter Dieselkraftstoff

und Tonnen von Munition zu gewährleisten.

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Am Wochenende wurde die Bataillonsübung „Schneller Wechsel“

durchgeführt. Über den Zeitraum von 48 Stunden wurde dem Bataillon

sehr viel abverlangt, aber die Mühen wurden durch den Erfolg der

Übung belohnt.

Am 15.11.1991 kehrte das Panzerbataillon 383 in den Standort zurück.

Die 2. Kompanie bei der ersten Truppenübung „Schneller Wechsel“ im November

1991 in Nochten

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26. Jan. Truppenübungsplatz Nochten

bis Eifrige Betriebsamkeit herrschte am 26.01.1992 in der Kyffhäuser –

06. Febr. Kaserne für 280 Soldaten des Panzerbataillons stand der Truppen-

übungsplatz Nochten bevor. Den gesamten Sonntag verbrachten die

Angehörigen der 3. und 4. Kompanie damit, etwa 30 Kampfpanzer vom

Typ Leopard 1 A5 auf Waggons zu verladen.

Die 1. Kompanie verlegte mit 40 Kleinfahrzeugen auf den Übungsplatz.

Das 14-tägige Übungsprogramm beinhaltete u. a. Schießübungen,

Nachtmärsche und besonders das Zusammenarbeiten mit anderen

Truppengattungen. Als Übungshöhepunkt überquerten die

Panzerbesatzungen mit ihrem Leopard einen 18 m breiten und 5 m

tiefen Panzergraben, nachdem die Pioniere eine Schnellbrücke

ausgelegt hatten.

Am 06. 02. 1992 kehrten alle Soldaten des Panzerbataillon 383 in den

Standort Bad Frankenhausen zurück.

Der Kommandeur-Panzer beim Überqueren der Panzerschnellbrücke während

des Übungsplatzaufenthaltes in Nochten.

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Aufbau des Bataillons-Gefechtsstandes während der Übung „Alte Försterei“ in Nochten

Soldaten der 1. Kompanie beim Freikämpfen eines Panzergrabens

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21. Febr. Appell des Panzerbataillon 383

Im Rahmen des Appells wurden die Leistungen des Bataillons auf dem

zurückliegenden Truppenübungsplatz Nochten durch Oberstleutnant

Harder gewürdigt.

Im Anschluss daran wurden personelle Veränderungen bekann

gegeben und vorgenommen.

Hauptmann Binning, Kompaniechef der 2. Kompanie, übernahm die 6.

Kompanie von Hauptmann Schmidt, welcher nach Delitzsch versetzt

wurde.

Oberleutnant Huskobla, Zugführer „A“ in der 2. Kompanie, wurde

Kompaniechef der „2.“ und Hauptfeldwebel Dieckmann wurde zum

Kompaniefeldwebel ernannt.

Übergabe des Kompanie-Wimpels von Hauptmann Binning an Oberleutnant Huskobla

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28. Febr. Amtseinführung des katholischen Pfarrers

Zur Amtseinführung des katholischen Pfarrers Hartmut Gremler zum

katholischen Standortpfarrer waren zahlreiche geistliche Würdenträger

sowie zivile und militärische Gäste erschienen.

Aus diesem Grund wurde die Amtseinführung im großen Saal der

kulturellen Einrichtung durchgeführt. Für alle Anwesenden sehr

ungewöhnlich, aber dennoch feierlich.

Oberstleutnant Harder überbrachte im Namen des Standortes und des

Bataillons die Glück- und Segenswünsche, alttestamentarisch und auch

praktisch, in Form eines Bierkruges mit dem Bataillonswappen und

einer Grafik.

12. März Feierliches Gelöbnis am Fuße des Kyffhäuser-Denkmals

170 Rekruten des Bundeswehrstandortes Bad Frankenhausen legten

an diesem Tag ihr feierliches Gelöbnis ab. An historischer Stätte, am

Fuße des Kyffhäuser-Denkmals, fand das militärische Zeremoniell

einen würdigen Rahmen.

Im Beisein von Ehrengästen aus Land und Kreis sowie zahlreichen

Eltern und weiteren Angehörigen hielt Dr. Ernst Wilke, Staatssekretär

im Thüringer Umweltministerium, die Festansprache.

Wie zuvor schon der Bataillonskommandeur Herr Oberstleutnant

Harder, würdigte auch er die Aufgabe der Bundeswehr und den

Umstand, dass dieses Gelöbnis am symbol- und geschichtsträchtigen

Kyffhäuser abgelegt wird. In den alten Bundesländern werden

Standorte aufgelöst.

Davon ist auch das Panzerbataillon 44 in Göttingen betroffen. Mit der

Auflösung in Göttingen plant das Panzerbataillon 383 in Bad Franken-

hausen, dessen Reservisten zu übernehmen.

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13./14. März An diesen beiden Tagen wurde eine Weiterbildung in der

Kyffhäuser-Kaserne durchgeführt. Die Kenntnisse an Handwaffen

und am Kampfpanzer wurden vertieft. Militärische und

lebenskundliche Vorträge sowie ein Kameradschaftsabend rundeten

die Ausbildung ab.

24. März In der Kyffhäuser-Kaserne wurde die Offizierheimgesellschaft

gegründet. Oberstleutnant Kleffner, neuer stellvertretender

Bataillonskommandeur, wurde als Vorsitzender gewählt.

25. März Das Panzerbataillon 383 feiert seinen “Ersten Geburtstag“.

Ein Jahr ist seit der Aufstellung des Bataillons inzwischen

vergangen.

Der Kommandeur, Oberstleutnant Harder, hielt während des

Bataillonsappells einen Rückblick auf die schwierige Anlaufzeit und

würdigte das bisher Erreichte.

Die Truppenfahne beim Feierlichen Gelöbnis am Fuße des

Kyffhäuser-Denkmals

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04. Apr. Kyffhäuser-Berglauf

1197 Volkssportler waren bei der 14. Auflage des Kyffhäuser-

Berglaufes am Start. Auch diesmal hat der Bundeswehrstandort

diesen Lauf durch aktive Teilnahme und organisatorische

Maßnahmen unterstützt.

22.-30. Apr. Zum 3. Mal seit Bestehen verlegte das Panzerbataillon 383 nach

Nochten in die Oberlausitz. Zwei Wochen lang wurden die Soldaten

in Schießübungen und taktischen Verhalten geschult. Zum ersten

Mal ist auch eine Panzergrenadierkompanie mit dabei. Vom 24.04.

bis zum 26.04.1992 fand eine Bataillonsgefechtsübung statt.

08.-10. Mai 100 Jahre Kyffhäuser-Denkmal

In diesem Zeitraum fanden mehrere Festveranstaltungen anlässlich

des 100. Jahrestages der Grundsteinlegung des Kyffhäuser-

Denkmals statt. Tausende fanden sich am Fuße des Kyffhäusers

ein, um dieses Jubiläum würdig zu begehen. Unter den Gästen

befanden sich auch der FDP-Vorsitzende, Otto Graf Lambsdorff.

Auch hier hat das Panzerbataillon 383 tatkräftig zum Gelingen der

Veranstaltung beigetragen.

Herr Otto Graf Lambsdorff bei den Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der

Grundsteinlegung des Kyffhäuser-Denkmals.

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22. bis In diesem Zeitraum fand die alljährliche Soldatenwallfahrt statt. Auch

26. Mai vom Panzerbataillon 383 waren Soldaten mit auf Reisen. Bei allen

Teilnehmern aus Bad Frankenhausen wird die Wallfahrt in guter

Erinnerung bleiben.

01. Juli Erstmalig leisten 36 Wehrpflichtige aus Niedersachsen und Hessen

ihren Wehrdienst in Bad Frankenhausen und damit in den neuen

Bundesländern. Während der militärischen Ausbildung haben die

Soldaten nicht nur Gelegenheit, die Umgebung kennen zu lernen,

sondern sich auch persönlich näher zu kommen.

01. bis Gefechtsschießen auf kanadischen Terrain

22. Juli Mit der 2. und 5. Kompanie sowie Teilen der 1. Kompanie verlegten

zum zweiten Mal Soldaten des Panzerbataillon 383 auf den

Truppenübungsplatz Shilo in Kanada.

Die 168 Soldaten flogen als erster geschlossener Verband aus den

neuen Bundesländern zum Gefechtsschießen und zur

Gefechtsausbildung in die Weiten der kanadischen Prärie.

Anlässlich der Rückkehr aus Kanada organisierte das Panzerbataillon

383 am 23.07.1992 einen Begrüßungsappell auf dem Schlossplatz in

Bad Frankenhausen. Der Bürgermeister der Garnisonsstadt, Herr

Ringleb, hielt die Begrüßungsansprache.

Nach dem Truppenübungsplatz Shilo stellten sich der Kommandeur, Oberstleutnant Harder und der S 3 StOffz, Hauptmann Dockhorn, der Presse.

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09. Aug. Besuch des Bundesministers der Verteidigung

Herr Volker Rühe nutzte den Informationsbesuch in Bad

Frankenhausen, um Gespräche mit Soldaten aller Dienstgradgruppen

zu führen. Bei einer kleineren Übung konnte er sich von dem

Leistungsstand der Panzersoldaten und Panzergrenadiere überzeugen.

13. Aug. Der stellvertretende kommandierende General des Territorialkommando

Ost und Kommandeur der Unterstützungstruppe, Generalmajor

Bromeis, weilte zu einem Informationsbesuch im Standort Bad

Frankenhausen.

In den gleichen Zeitraum fiel auch der Informationsbesuch des

Oberst i. G. Lühr, Heeresamt Abt V/2.

Sowohl Herr General Bromeis als auch Herr Oberst i. G. Lühr

informierten sich über den derzeitigen Ausbildungsstand in beiden

Bataillonen des Standortes sowie über Sorgen und Nöte der in Bad

Frankenhausen stationierten Soldaten.

Informationsbesuch des Oberst i. G. Lühr – Heeresamt Abteilung V/2

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22. Sept. Der ständige Vertreter der Niederlande beim Militärkomitee in Brüssel,

Herr Generalleutnant Folmer, informierte sich über den Standort Bad

Frankenhausen. Gleichzeitig besichtigte er die nähere Umgebung des

Standortes.

24. Sept. Vor beeindruckender Kulisse legten am Abend des 24.09.1992 300

Rekruten des Standortes Bad Frankenhausen das Feierliche Gelöbnis

auf der Wasserburg in Heldrungen ab.

Als Gastredner wurde der neue Minister in der Erfurter Staatskanzlei,

Herr Andreas Trautvetter, begrüßt. Von militärischer Seite wohnte der

Kommandeur der Heimatschutzbrigade 38 dem Gelöbnis bei.

Herr Generalleutnant Folmer besichtigte den Technischen Bereich im

Beisein von Oberstleutnant Harder

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25. Sept. „Das Panzerbataillon 383 ist einsatzbereit“,

So meldete Herr Oberstleutnant Harder den Abschluss der Aufstellung

des Panzerbataillon 383 an den Kommandeur der Heimatschutzbrigade

38, Herrn Oberst Millotat. Gleichzeitig wurde die Übernahme der

Tradition des Panzerbataillon 44 aus Göttingen vollzogen. In seiner

Ansprache bedankte sich Oberstleutnant Harder bei den

Panzersoldaten aus Göttingen, ohne deren Ideen, personelle und

materielle Unterstützung der Aufbau des Panzerbataillons in Bad

Frankenhausen nicht zu meistern gewesen wäre.

Im Anschluss an den Appell fand das 1. Regionaltreffen des

„Freundeskreises der Offiziere der Panzertruppe“ in Bad

Frankenhausen statt.

05. Okt. Der kommandierende General und Befehlshaber des

Territorialkommandos, Generalleutnant von Scheven, besuchte den

Standort Bad Frankenhausen.

Er verschaffte sich ein Bild über den Stand des Ausbaus der

Infrastruktur im Bereich Bad Frankenhausen, einer der größten

Standorte in seinem ihm unterstellten Bereich.

22. Okt. Der Inspizient für Erziehung und Ausbildung des Offiziernachwuchses

und der Weiterbildung der Offiziere im Heer, Herr Oberst i. G. Baron

von Wittken-Jungnick, weilte an diesem Tage zu einem Informations-

besuch im Panzerbataillon 383.

12. Nov. Auszeichnung für das Panzerbataillon 383

Im Beisein des gesamten Offizierkorps, den Hauptfeldwebeln und

Zivilangestellten übergab am 12. November 1992 die Landrätin, Frau

Regina Porschel, die Erinnerungsmedaille des Landkreises Artern an

das Bataillon. In ihrer kurzen Ansprache unterstrich Frau Porschel die

positive Entwicklung der Beziehungen zwischen den Kommunen und

der Garnison.

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24. bis „PREMIERE 92“

26. Nov. So nannte sich die erste Brigaderahmenübung an der das

Panzerbataillon 383 teilnahm. Diese Übung wurde vorwiegend im

Standortbereich durchgeführt und diente der Ausbildung der Stäbe.

02. Dez. Die planmäßige Vortragsreihe im Bataillon wurde im Jahr 1992 mit

einem Vortrag am 02.12. auf der Rothenburg beendet.

Herr Hans-Wendelin von Rabenau sprach hierbei zu Soldaten des

Standortes zum Thema „Der Fahneneid in der preußisch-deutschen

Militärtradition – eine Ethik des Gehorsams“.

Übergabe der Erinnerungsmedaille des Landkreises Artern durch die Landrätin Frau Porschel

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08. Dez. Der Inspizient der Unteroffizierausbildung, Herr Oberst Feise, besuchte

das Panzerbataillon 383 und verschaffte sich einen Einblick in die

Ausbildung der 6. Kompanie bzw. informierte sich über den Standort

Bad Frankenhausen.

09./10. Dez. Der Inspizient der Panzertruppe, Herr Oberst Reitmeier, inspiziert das

Panzerbataillon 383.

12. Dez. Traditionsgemäß fand das Jahresabschlussessen auf der Rothenburg

statt. Die Damen wurden selbstverständlich auch eingeladen.

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1993

26. Jan. Neujahrsempfang des Standortältesten

Das Jahr 1993 beginnt mit dem Neujahrsempfang auf der Rothenburg.

Als Standortältester nutzt Herr Oberstleutnant Harder die Gelegenheit,

über die Situation im Standort, neue Aufträge der Bundeswehr und die

Gliederung der Bundesrepublik zu informieren.

Zahlreiche Gäste aus dem Kyffhäuserkreis waren der Einladung gefolgt

und nutzen den Empfang ihrerseits zum Gedankenaustausch und für

persönliche Gespräche.

Unter den Gästen befand sich auch das Mitglied des Bundestages,

Herr Göttsching, sowie die Mitglieder des Landtages Herr Lotholz und

Herr Mehle, Herr Kreistagspräsident Burghart, Frau Landrätin Porschel,

u.v.a.m.

28. Jan. An diesem Tag vollzog der Bataillonskommandeur, Herr Oberstleutnant

Harder, die erste Personaländerung im neuen Jahr.

Die 3. Kompanie des Panzerbataillons wurde an den neuen

Kompaniechef, Herrn Oberleutnant Bertemann, übergeben.

Oberstleutnant Harder wünscht dem neuen Kompaniechef der 3. Komapnie nach der Übernahme der Dienstgeschäfte viel Erfolg

1993

Page 31: Chronik Panzerbataillon 383

103

28. Jan. Noch am gleichen Tag, gegen 16.30 Uhr, ging ein Hilfeersuchen an

die Bundeswehr ein. Im Manniske–Krankenhaus war eine

Bombendrohung in Form eines anonymen Anrufes eingegangen.

In Zusammenarbeit mit dem Panzergrenadierbataillon 381

unterstützte das Panzerbataillon 383 unter Leitung von

Oberstleutnant Kleffner die Evakuierung der Patienten. Alle

bettlägerigen Patienten wurden im Standortsanitätszentrum der

Kaserne untergebracht. Gegen 22.30 Uhr wurde das Krankenhaus

wiederfreigegeben.

31. Jan. bis In diesem Zeitraum war das Bataillon mit der 1., 3., und der 4.

12. Febr. Kompanie sowie mit Teilen der 6. Kompanie auf dem

Truppenübungsplatz Nochten. Die Kompanien absolvierten im

genannten Zeitraum ihre Schießübungen.

Die Soldaten der 3. Kompanie beim Verladen und beim Aufmunitionieren der

Kampfpanzer auf dem Truppenübungsplatz Nochten

1993

Page 32: Chronik Panzerbataillon 383

104

04. Febr. Besuch des Inspekteurs des Heeres, Generalleutnant Hansen.

16. bis In diesem Zeitraum war die Hilfeleistung der Bundeswehr erneut

22.Febr. gefordert. Herr Oberstleutnant Harder stellte dem staatlichen

Gymnasium Bad Frankenhausen Räume im Lehrsaalgebäude und in

der kulturellen Einrichtung zur Weiterführung des Unterrichts zur

Verfügung. Im Schulgebäude war die gesamte Heizungsanlage

ausgefallen.

11. März Feierliches Gelöbnis

Am 11. März fand in Weißenfels das feierliche Gelöbnis im Rahmen der

Heimatschutzbrigade 38 statt. Dabei war das Panzerbataillon 383 durch

die Rekruten der 5. Kompanie vertreten. Nach Abschluss des

Militärischen Zeremoniells gratulierte Oberstleutnant Harder den

Rekruten zur Verpflichtung, ihren Dienst im Interesse des Staates und

seiner Bürger auszuüben.

25. März Kommandoübergabe des Panzerbataillon 383

Am 25. März wurde das Kommando über das Panzerbataillon 383

übergeben. Während eines Bataillonsappells entband

Brigadekommandeur, Oberst Millotat, den bisherigen Kommandeur,

Oberstleutnant Harder, von seiner Funktion und berief Oberstleutnant

Baumann auf den Dienstposten.

Mit der Übergabe der Truppenfahne von Oberstleutnant Harder an

Oberstleutnant Baumann und der Meldung des neuen Kommandeurs

an Oberst Millotat, das Panzerbataillon 383 richtig übernommen zu

haben, endete der Appell. Anschließend fand ein Vorbeimarsch in

Gefechtsformation des Panzerbataillon 383 statt. Dieser wird allen, vor

allem aufgrund des „Gefechtswetters“, in guter Erinnerung bleiben. Im

Anschluss lud Oberstleutnant Harder in die KE ein. Dort dankte er

nochmals allen Menschen, die in den vergangenen zwei Jahren mit ihm

gemeinsam am Aufbau des Panzerbataillon 383 gearbeitet haben.

Danach übergab er dem neuen Kommandeur, Oberstleutnant

1993

Page 33: Chronik Panzerbataillon 383

105

Baumann, feierlich das Bataillonswappen und wünschte ihm viel Erfolg

und das notwendige Soldatenglück bei der Führung des Bataillons.

02. bis Vom 2. bis 4. April fand der II. Vielseitigkeitswettbewerb für

04. April Reservisten der Bundeswehr im Rahmen des Kyffhäuserberglaufes

statt.

Waren es 1992 noch 40 Reservisten, kämpften sich dieses Jahr ca.

300 ehemalige Soldaten über den Parcours. Da diese Veranstaltung

ein positives Echo fand, lassen sich auf steigende

Teilnehmerzahlen im Jahr 1994 hoffen.

20. April Der General a.D. Sandrart, ehemaliger

Befehlshaber Alliierte Streitkräfte

Europa Mitte, besuchte auf Einladung

des Kommandeurs das Panzerbataillon

383 und informierte sich über die

Geschichte und Entwicklung des

Bataillons.

Oberst Millotat übergibt Oberstleutnant Baumann die Truppenfahne und

damit die Führung über das Panzerbataillon 383

1993

Page 34: Chronik Panzerbataillon 383

106

01. bis Technische Materialprüfung “C“:

08. Juni Nach gründlicher Vorbereitung fand für das Bataillon die

Technische Materialprüfung “C“ statt. Die Soldaten unternahmen

alle Anstrengungen, um ihre Kampfpanzer sowie ihr Gerät in einem

technisch einwandfreien und sauberen Zustand der Prüfgruppe

vorstellen zu können. Das gute Ergebnis hat bewiesen, die Mühe

hat sich gelohnt.

17. Juni Feierliches Gelöbnis

Am 17. Juni fand in Oldisleben das Feierliche Gelöbnis für die

Rekruten der 2. Kompanie statt

19. Juni Besuch des Kommandeurs VBK 44 Kassel:

Ebenfalls auf Einladung von Oberstleutnant Baumann weilten am

19.06.1993 der Kommandeur des VBK 44 Kassel mit zahlreichen

Reserveoffizieren im Panzerbataillon 383.

Die Besuchergruppe erfuhr Interessantes und Wissenswertes über

den Standort Bad Frankenhausen und lernte selbstverständlich

auch die nähre Umgebung kennen.

Bei der Technischen Materialprüfung wurden unsere Panzer und das Gerät auf „Herz und Nieren“ geprüft

1993

Page 35: Chronik Panzerbataillon 383

107

Ein Gegenbesuch wurde durch beide Kommandeure für das Jahr

1994 geplant.

21. Juni Quartalsabschlussappell II/93

Die TMP “C“ und weitere herausragende Leistungen im II. Quartal

nahm Oberstleutnant Baumann zum Anlass, während eines

Bataillonsappells Soldaten mit dem Aussprechen von Förmlichen

Anerkennungen zu danken.

18. Aug. 1. Sportfest des Panzerbataillon 383:

Um 08.35 Uhr fiel der Startschuss zum 100 m-Vorlauf.

Damit hatte Oberstleutnant Kleffner den symbolischen Beginn des

1. Leichtathletik-Sportfestes unseres Bataillons gegeben. In drei

Altersklassen kämpften die Soldaten um gute Ergebnisse.

Sept. Truppenübungsplatz Nochten

In Vorbereitung auf den Ausbildungshöhepunkt des III. Quartals,

den Truppenübungsplatz Shilo, übten im September 1993 die

Masse des Bataillons noch einmal auf unserem “Hausplatz“

Nochten.

21. Sept. Feierliches Gelöbnis auf dem Kyffhäuser

An traditionsreicher Stätte, im Licht der Scheinwerfer und Fackeln,

fand unter Einbeziehung der Öffentlichkeit am 21. September das

Feierliche Gelöbnis des Standortes statt.

Am Fuße des Kaiser-Wilhelm-Denkmals auf dem Kyffhäuser legten

230 Rekruten ihr Feierliches Gelöbnis ab. Als Ehrengast wohnte

Herr Minister Trautvetter dem Gelöbnis bei.

28. Sept. Das Panzerbataillon 383 verlegt nach SHILO/KANADA

Wochenlange harte und stressige Vorbereitungen lagen hinter allen

Soldaten des Panzerbataillon 383.

Endlich war der 28. September da und es ging mit dem Flugzeug

und anschließend mit dem Bus zur Basis Shilo / Kanada.

1993

Page 36: Chronik Panzerbataillon 383

108

Hier führte das Panzerbataillon 383 als Leitverband

Gefechtshandlungen zusammen mit Panzergrenadieren aus Bayern

und Artilleristen aus Sachsen-Anhalt durch.

Die unendliche kanadische Prärie beeindruckte dabei besonders.

Neben dem harten Dienst erholten sich alle während des

Betreuungswochenendes. Ob in den USA oder den verschiedenen

kanadischen Naturparks, gefallen hat es allen.

Nach der Rückkehr, am 21. Oktober 1993, begrüßte Bürgermeister

Ringleb unsere erfolgreichen „Shilo- Rückkehrer“ auf dem

Schlossplatz in Bad Frankenhausen.

17. Dez. Jahresabschlussappell

Der Jahresabschlussappell ist mittlerweile zur Tradition geworden.

Oberstleutnant Baumann nutzte den Appell zur Auswertung des

erfolgreich verlaufenden Jahres 1993. Außerdem gab er einen

Ausblick auf die Schwerpunkte im nächsten Jahr.

Einige Soldaten wurden mit einem Bestpreis ausgezeichnet.

Am Abend traf sich das Offizierkorps mit Damen auf der

Rothenburg, um bei einem festlichen Essen das Jahr ausklingen zu

lassen.

1993

Page 37: Chronik Panzerbataillon 383

109

1994

18. Jan. Besuch Leiter Dezernat 2/13 Stammdienstelle Heer, ehemaliger

Kommandeur Panzerbataillon 383, Oberstleutnant Harder.

19. Jan. Neujahrsempfang des Standortältesten

Am 19. Januar lud der Kommandeur zu einem sicherheitspolitischen

Vortrag mit anschließendem Empfang auf die Rothenburg ein.

Der Einladung des Standortältesten waren zahlreiche Vertreter des

öffentlichen Lebens aus dem Kyffhäuserkreis gefolgt.

Dabei sprach Oberstleutnant Baumann allen Anwesenden die

besten Wünsche für das neue Jahr aus und wünschte sich und allen

eine noch bessere Integration der Bundeswehr im Standort.

1994

Page 38: Chronik Panzerbataillon 383

110

28. Febr. Verabschiedung Oberst Millotat

Am 28. Februar verabschiedete sich das Offizierkorps des

Panzerbataillon 383 von seinen Brigadekommandeur, Herrn Oberst

Christian Millotat.

In einer herzlichen und zugleich angenehmen Atmosphäre dankte

Oberstleutnant Baumann dem Brigadekommandeur für seine

hervorragende Unterstützung beim Aufbau des Bataillons und des

Standortes Bad Frankenhausen.

Nach der Überreichung von Erinnerungsgeschenken bedankte sich

Oberst Millotat gerührt bei allen Offizieren und sagte dem

Panzerbataillon 383 auch weiterhin jegliche Unterstützung zu.

24. März Kommandoübergabe der Heimatschutzbrigade:

Am 24. März nahmen das Offizierkorps, die 3. Kompanie sowie

Teile der 4. Kompanie an der Kommandoübergabe der

Heimatschutzbrigade 38 in Weißenfels teil. Der

Divisionskommandeur und Befehlshaber WBK VII, Herr

Generalmajor Richter, übergab das Kommando von Oberst Millotat

an Oberst Schneider, der sich zwei Tage zuvor dem Panzerbataillon

383 vorgestellt hatte.

28./29. März Besuch des Inspizienten der Panzertruppe

Bereits zum dritten Mal seit der Aufstellung unseres Bataillons

weilte der General der Panzertruppe, Herr Oberst Reitmeier, im

Standort. Nach einem ausführlichen Lagevortrag durch den

Kommandeur und die Stabsabteilungsleiter sowie einem

gemütlichen Herrenabend auf der Rothenburg mit dem Offizierkorps

inspizierte Oberst Reitmeier am darauffolgenden Tag die

Kompanien.

1994

Page 39: Chronik Panzerbataillon 383

111

08./09. Apr. III. Vielseitigkeitswettbewerb der Reservisten:

Auch 1994 war das Panzerbataillon 383 als Veranstalter an der

erfolgreichen Durchführung des III. Vielseitigkeitswettkampfes

verantwortlich.

Ca. 250 Reservisten aus allen Bundesländern kämpfen sich bei

ungemütlichem Wetter von Station zu Station, um am Ende völlig

durchnässt, aber zufrieden, im Wipperstadion das Ziel zu erreichen.

„Wir kommen 1995 wieder“, war das Fazit einer gelungenen

Veranstaltung.

04. Mai Nach der Auflösung der Panzerbataillone 41/44 aus Göttingen

übernahm das Panzerbataillon 383 die Tradition der

50. Infanteriedivision. Aus diesem Anlass besuchten ca. 100

Angehörige der Traditionsgemeinschaft unser Bataillon.

17. Juni Quartalsabschlussappell II/94

Oberstleutnant Baumann blickte auf das vergangene Quartal zurück

und gab einen Ausblick auf die vor uns liegenden Schwerpunkte.

Er dankte allen Soldaten und zivilen Mitarbeitern und nutzte die

Gelegenheit, verdiente Soldaten und Zivilangestellte zu belobigen.

Den vor der Entlassung stehenden Wehrpflichtigen dankte er

besonders und wünschte ihnen und ihren Angehörigen alles

erdenklich Gute im weiteren Zivilleben.

28. Juni Eröffnung der neuen Tankstelle

Die Eröffnung der neu errichteten Tankstelle am 28.07.1994 war ein

weiterer Schritt zur Verbesserung der Infrastruktur in der

Kyffhäuser-Kaserne.

1994

Page 40: Chronik Panzerbataillon 383

112

08. Juli Namensgebung der Kyffhäuser-Kaserne

Hier Artikel aus der Mitteldeutschen Zeitung

23. Aug. General von Scheven zu Besuch

Am 23. August 1994 weilte der Kommandierende General des IV.

Korps, Herr General Werner von Scheven, zu seinem

Abschiedsbesuch im Standort Bad Frankenhausen. Er bedankte

sich bei allen Soldaten und zivilen Mitarbeitern für die gezeigten

Leistungen.

21. Sept. Ein von der Örtlichkeit sehr anspruchsvolles Gelöbnis fand am

21.09.1994 auf dem Gelände der Wasserburg in Heldrungen statt.

Im Schein der Fackeln und im Beisein ihrer Eltern legten die

Rekruten des Standortes Bad Frankenhausen ihr Gelöbnis ab.

1994

Page 41: Chronik Panzerbataillon 383

113

1995

05. Jan. Kommandoübergabe im Panzerbataillon 383

Im Rahmen eines Bataillonsappells wurde das Kommando über das

Panzerbataillon 383 von Oberstleutnant Baumann an

Oberstleutnant Dreschke übergeben.

12. bis Das Panzerbataillon 383 verlegt mit Teilen der 1. Kompanie, der 2.

24. Febr. Kompanie und der 5. Kompanie auf den Truppenübungsplatz

Münsingen.

28. Febr. Bedeutende Personalwechsel im Bataillon:

Der Kompaniechef der 3. Kompanie, Herr Hauptmann Bertemann,

übergibt seine Dienstgeschäfte an seinen Nachfolger, Herrn

Oberleutnant Heßdörfer. Hauptmann Bertemann übernimmt von

Hauptmann Galle die 6. Kompanie. Der Kompaniefeldwebel der 6.

Kompanie, Herr Hauptfeldwebel Kiefer, übergibt an seinen

Nachfolger, Herrn Hauptfeldwebel Meyer.

Oberstleutnant Baumann meldet „sein“ Bataillon zur Übergabe an Oberstleutnant Dreschke

1995

Page 42: Chronik Panzerbataillon 383

114

31. März Vom 31.03. – 02.04. fand der bereits zur Tradition gewordene

bis Vielseitigkeitswettbewerb für Reservisten der Bundeswehr in seiner

02. Apr. 4. Auflage in Bad Frankenhausen statt. 27 aktive Soldaten des

Standortes, 90 Reservisten sowie 3 italienische Soldaten nahmen

an der Veranstaltung teil.

April „Technische Materialprüfung“

Der Monat April stand für das Bataillon ganz im Zeichen der

technischen Materialprüfung. Dabei wurden Gefechtsfahrzeuge und

Radfahrzeuge auf ihren technischen Zustand geprüft.

Durch eine hohe Einsatzbereitschaft aller Beteiligten konnte das

Bataillon mit einem guten Gesamtergebnis abschließen.

16. bis In diesem Zeitraum war das Gefechtsstandpersonal des

18. Mai Panzerbataillon 383 während einer Brigaderahmenübung

besonders gefordert.

20. Mai bis Das Bataillon mit Teilen der 1. und 6. Kompanie sowie der 2. und

02. Juni 3. Kompanie verlegte auf den Truppenübungsplatz Nochten.

Schwerpunkt waren das Schul- und Gefechtsschießen sowie die

Gefechtsausbildung. Die 2. Kompanie beendete den Aufenthalt mit

einer Kompaniegefechtsübung.

16. Juni Standortbiwak

Das inzwischen schon traditionelle Standortbiwak, welches durch

das Panzergrenadierbataillon 381 vorbereitet wurde, nutzen auch

die Soldaten des Panzerbataillon 383 mit ihren

Familienangehörigen.

1995

Page 43: Chronik Panzerbataillon 383

115

II. Quartal Der § 78, immer ein Prüfstein der logistischen Einsatzbereitschaft

des Bataillons, bildet den Abschluss des II. Quartals 1995. Auch

diese Überprüfung konnte unser Bataillon ohne Feststellung der

besonderen Art bestehen - insgesamt ein Quartal mit viel Arbeit und

guten Ergebnissen.

III. Quartal Neben dem Erholungsurlaub war das III. Quartal von den

Brigadegefechtsübungen mit anschließendem Truppenübungsplatz-

aufenthalt in Bergen geprägt.

In der 4-tägigen Übung konnten die Soldaten der 3. und 4.

Kompanie sowie das Gefechtsstandpersonal ihre Fähigkeiten unter

Beweis stellen.

Auch hohe Tagestemperaturen und wenig oder kein Schlaf in der

Nacht konnten gute das Ergebnis dieser erstmals in der Brigade 38

durchgeführten Übung nicht beeinflussen.

Der Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 38 schätzte den

Höhepunkt der Ausbildung im Jahr 1995 als erfolgreich ein.

Außerdem nahm mit dem Oberleutnant Albiez erstmals ein Offizier

unseres Bataillons an einer Übung des NATO-Partners teil. Er war

vom 27.08. bis 15.10.95 zum 1stBtl Scots Guards kommandiert und

in die Übung Ex Pond Jump West 3 integriert.

Erstmals bildete das Panzerbataillon 383 in der Allgemeinen

Grundausbildung Soldaten für den eigenen Quartals-

ergänzungsbedarf aus. Die 3. Kompanie war dabei mit der

Ausbildung von 170 Soldaten beauftragt.

Hauptmann Shin, Soldat der koreanischen Armee, absolvierte ein

Truppenpraktikum beim Panzerbataillon 383. Nach seiner

Sprachenausbildung an der Bundeswehrfachschule in Naumburg

wurde er in die Aufgaben der Stabsabteilungen eingewiesen, durch

die Kompanien am Kampfpanzer Leopard 1 A5 ausgebildet und in

das Schul- und Gefechtsschießen einer Panzerkompanie

eingewiesen.

1995

Page 44: Chronik Panzerbataillon 383

116

16. bis Truppenübungsplatzaufenthalt der 4. Kompanie

27. Okt. In diesem Zeitraum führte die 4. Kompanie ihr Schul- und

Gefechtsschießen in Nochten durch. Eingebunden in die

4. Kompanie waren besonders Reservisten, die an der

Truppenwehrübung Form 2 des Bataillons teilnahmen. Vorrangig

war das Führungs- und Funktionspersonal gefördert.

Dank und Anerkennung wurde den Soldaten des Bataillons durch

den stellv. Divisionskommandeur ausgesprochen, welche die

Brigadegefechtsübung der Panzergrenadierbrigade 37 als

Schiedsrichterpersonal vom 03. – 11. November unterstützt hatten.

15. Nov. ORTP-Überprüfung

Das Bataillon wurde einer ORTP-Überprüfung unterzogen. Bei

dieser Überprüfung nahm ein belgischer NATO-Beobachter teil. Das

Beobachterteam der 13. Panzergrenadierdivision überprüfte

hinsichtlich des NATO-Alarmkalenders alle Führungsgebiete. Die 4.

Kompanie und der Gefechtsstand nahmen innerhalb dieser

Überprüfung an einer Alarmübung teil.

1995

Page 45: Chronik Panzerbataillon 383

117

1996

02. bis Truppenübungsplatz NOCHTEN

12. Jan. Unser Bataillon verlegte vom 02.01. – 12.01. mit der 4. und der

5. Kompanie sowie Teilen der 1. Kompanie auf den

Truppenübungsplatz Nochten in der Oberlausitz.

Die Aufträge der Stabs- und Versorgungskompanie bestanden in der

Realversorgung, der Unterstützung beim Wachdienst und der

Sicherstellung des Kompaniegefechtsschießen der 4. Kompanie.

Die 4. Kompanie führte das Gefechtsschießen als Schießen

Verbundener Waffen unter Leitung des Bataillons durch.

Zum Einsatz im scharfen Schuss kamen Kampfpanzer,

Schützenpanzer und Panzermörser.

Mit dem Gefechtsschießen schloss die 4. Kompanie den

Gefechtsdienst der Panzertruppe und das Panzerschießen für

grundwehrdienstleistende Soldaten ab.

Die 5. Kompanie schloss das Schulschießen für Kampfpanzer ab.

23. Febr. Feierliches Gelöbnis

An diesem Tag fand in der Kyffhäuser-Kaserne ein Feierliches

Gelöbnis statt. Unter großer Anteilnahme der zivilen Bevölkerung

legten die Soldaten, die am 2. Januar ihren Grundwehrdienst

angetreten haben, ihr Gelöbnis ab.

Feierliches Gelöbnis

auf dem Antreteplatz

der Kyffhäuser-

Kaserne

1996

Page 46: Chronik Panzerbataillon 383

118

23. Febr. bis Truppenübungsplatzaufenthalt in Nochten

08. März Das Bataillon bildet in diesem Zeitraum mit der Stabs- und

Versorgungskompanie, der 2. und 5. Kompanie sowie mit Teilen der

6. Kompanie in Nochten aus.

Schwerpunkt war für die 1. Kompanie eine Feldeinsatzübung. Die

2. Kompanie führte ein Schul-/ Gefechtsschießen durch und war

Leitungstruppe bei Kompaniegefechtsschießen der 5. Kompanie.

Die 6. Kompanie absolvierte ebenfalls ihr Schulschießen.

17. bis Vorbereitung auf die Kombinierte Führer- und Truppenaus-

22. März bildung (KoFTrA)

Die 2. Kompanie des Panzerbataillon 383 bereitete sich in diesem

Zeitraum auf den Truppenübungsplatz Nochten für ihren Einsatz bei

KoFTrA in Bergen / Munster vor. Schwerpunkte bildeten die

Kompanieübung und das Kompaniegefechtsschießen der

“Verstärkten Panzerkompanie“ auf der Schießbahn 2, 3 und 3a. Im

Einsatz waren Panzer- Panzergrenadierzüge, Panzerjägerzüge,

sowie Vorgeschobene Beobachter der Mörser und der Artillerie.

Die 5. Kompanie nach dem Kompaniegefechtsschießen

1996

Page 47: Chronik Panzerbataillon 383

119

23. März 5 Jahre Panzerbataillon 383

An diesem Tag feierte das Panzerbataillon sein 5-jähriges Bestehen

mit Angehörigen der Soldaten sowie zivilen Gästen des öffentlichen

Lebens. Eingeleitet wurde der Geburtstag durch den

Quartalsabschlussappell. Der Kommandeur des Panzerbataillon

383 würdigte die Leistungen der Soldaten des Bataillons und gab

einen Rückblick über Erfolge und Schwierigkeiten beim Aufbau des

Bataillons.

Der Bürgermeister der Stadt Bad Frankenhausen, Herr Karl-Josef

Ringleb, übermittelte herzliche Glückwünsche. Er würdigte

insbesondere die guten Kontakte des Bataillons zur Garnisonsstadt

und ihrer Umgebung.

Antreten des Bataillons anlässlich des 5. Geburtstags

1996

Page 48: Chronik Panzerbataillon 383

120

16. März Besuch durch Abgeordnete des Kreistages.

Abgeordnete des Kreistages Sondershausen weilten anlässlich

eines Informationsbesuchs beim Panzerbataillon 383.

Begleitet wurden die Gäste durch das Mitglied des Bundestages,

Herrn Frederick Schulze.

12. bis Reservistenwettkampf in Bad Frankenhausen

14. Apr. In diesem Zeitraum fand der bereits zur Tradition gewordene

militärische Vielseitigkeitswettkampf für Reservisten statt. Der V.

Wettkampf seiner Art wurde durch unser Bataillon ausgerichtet.

Soldaten aller Einheiten waren in die Vorbereitung und

Durchführung der Veranstaltung eingebunden.

Am Wettkampf nahmen 38 Mannschaften zu je 3 Soldaten /

Reservisten teil. Drei Mannschaften aus der Schweiz sowie 2

Mannschaften tschechischer Unteroffiziere, die ihre Ausbildung in

der 6. Kompanie durchliefen, stellten die internationale Komponente

dar.

9 Mannschaften, gebildet aus aktiven Soldaten der am Standort

gelegenen Einheiten, rangen mit den 22 Reservistenmannschaften

Die 3. Kompanie stellt den Leopard 1 A5 unter Leitung von Hauptfeldwebel Papendorf vor

1996

Page 49: Chronik Panzerbataillon 383

121

aus der ganzen Bundesrepublik um Urkunden, Preise und Pokale.

Die 6. Kompanie errang nach den Stationen „Überwinden von

Wasserhindernissen“, „Eilmarsch“, „Entfernungsschätzen“,

„Handwaffenschießen“, „Handgranatenwerfen“ und

„Orientierungslauf“ den 1. Platz bei der Standortmeisterschaft,

gefolgt von der 1. Kompanie.

17. Apr Besuch Befehlshaber Wehrbereich 7 und Kommandeur der

13. Panzergrenadierdivision, General von Scotti.

25. Apr. Feierliches Gelöbnis im Rahmen des Gelöbnisverbundes

„Nordthüringen“

Die Rekruten der 4./Panzerbataillon 383 legten ihr feierliches

Gelöbnis, zum ersten Mal im Rahmen des Gelöbnisverbundes,

unter Leitung des Panzerartilleriebataillons 385 aus Weißenfels ab.

Ca. 550 Rekruten gelobten auf dem Sportplatz in Freyberg der

Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die

Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.

28. Mai Truppenübungsplatz Nochten

bis Vom 28.05. – 07.06.1996 übte das Bataillon mit der 1., 2., 3.

07. Juni und der 6. Kompanie (MFT) auf dem Truppenübungsplatz Nochten.

Schwerpunkt des Übungsplatzaufenthaltes waren das Schul- und

Gefechtsschießen mit dem Kampfpanzer Leopard 1 A5.

28. Juni „Tag der offenen Tür“/Standortbiwak

Das 2. Standortbiwak des Standortes Bad Frankenhausen fand in

der Kyffhäuser-Kaserne statt. Nachdem das

Panzergrenadierbataillon 381 im Jahr zuvor das Fest ausgerichtet

hatte, war es nun der Auftrag des Panzerbataillons, diese Festivität

vorzubereiten und durchzuführen. Den Angehörigen der

Soldatenfamilien sowie der Bevölkerung des Standortbereiches

wurden im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“ vielfältige

Möglichkeiten der Unterhaltung geboten. Die Kinderbetreuung, die

1996

Page 50: Chronik Panzerbataillon 383

122

statische und dynamische Waffenschau, die Nachwuchswerbung,

die Mitfahrgelegenheit in Kampfpanzer und Schützenpanzer sowie

die Verpflegung fanden großen Anklang.

Ab 19:00 Uhr bestand die Möglichkeit für Soldaten und deren

Angehörige, am geselligen Teil der Veranstaltung teilzunehmen. Die

1. Kompanie des Bataillons hatte zu diesem Zweck auf dem

Kleinzielfeld eine „Zeltburg“ errichtet. Die Gäste wurden durch

Soldaten in historischer Uniform bereits im Vorfeld auf die

abendliche Veranstaltung eingestimmt. Steaks, Bratwürstchen,

Salate, Sekt, Bier aber auch alkoholfreie Getränke fanden

reißenden Absatz. Die Musik und die Tanzgruppe aus Rottleben

waren eine gelungene Umrahmung des Abends.

28. Juni Hauptmann Sokolowski aus Polen tritt seinen Dienst an

Hauptmann Sokolowski aus der Republik Polen trat seinen Dienst

beim Panzerbataillon 383 an. Auftrag des Bataillons war es, Hptm

Sokolowski im Rahmen seiner Ausbildung zum

Bataillonskommandeur einen Einblick in den Dienstbetrieb zu

geben. Schwerpunkte waren die Einweisungen in die

Führungsgrundgebiete des Bataillonsstabes, die

Ausbildungsplanung und Durchführung der Kampfkompanie sowie

die Organisationsstrukturen der Stabs- und Versorgungskompanie.

10. bis 3. Kompanie in Nochten

23. Aug. Die 3. Kompanie, unterstützt von Teilen der 1. Kompanie, bildete

ihre Wehrpflichtigen im Schul- und Gefechtsschießen aus. Den

Abschluss bildete eine Kompaniegefechtsübung, die vom Bataillon

angelegt und durchgeführt wurde. Die teilnehmende

Panzerkompanie aus Doberlug-Kirchheim fügte sich gut in die

Übung ein.

1996

Page 51: Chronik Panzerbataillon 383

123

29. August Feierliches Gelöbnis

Am 29. August legten die Rekruten der 5. Kompanie zusammen mit

ihren Kameraden der 4. und der 5. Kompanie des Panzer-

grenadierbataillion 381 das Feierliche Gelöbnis ab. Nach einer

fordernden Allgemeinen Grundausbildung gelobten die Rekruten im

Beisein ihrer Angehörigen, „der Bundesrepublik Deutschland treu zu

dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer

zu verteidigen“.

11. bis Korpsrahmenübung

20. Sept. Die Korpsrahmenübung vom 11.09. – 20.09. stellte ein neue

Herausforderung an die teilnehmenden Soldaten. So galt es, die

Lageentwicklung, Entschlussfassung und Befehlsgebung der

„Computerlage“ mit den übenden Truppen in Übereinstimmung zu

bringen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist dieses gut gelungen,

obwohl manches Bataillon das Erreichen des Ausbildungszieles

dem Computerbediener zu verdanken hat.

10. bis Reservistenwettkampf

13. Oktober Die Panzergrenadierbrigade 38 war für die Durchführung des

Bundeswettkampfes für Reservisten 1996 verantwortlich.

Das Panzerbataillon 383 war in der Vorbereitungsphase und bei der

Durchführung mit der Betreuung der zahlreichen Gäste beauftragt.

Der Kommandeur der 13. Panzergrenadierdivision begrüßte die teil-

nehmenden Reservisten aus mehreren Bundesländern

Die Teilnehmer des

Bundeswettkampfes der

Reservisten beim Antreten

anlässlich der Siegerehrung

1996

Page 52: Chronik Panzerbataillon 383

124

24. Okt. Feierliches Gelöbnis

Am 24.10.1996 wurde das feierliche Gelöbnis der Rekruten der

2. Kompanie in Seega durchgeführt. Die Patengemeinde engagierte

sich, wie auch im Vorjahr, bei der Vorbereitung der Veranstaltung.

Die Bürgermeisterin, Frau Elke Knauf, und der Panzerschütze Lisch

sprachen die Gelöbnisreden.

Herbst Herbstfest

Das Herbstfest bildete den gesellschaftlichen Abschluss des Jahres

1996 für das Panzerbataillon 383. In feierlicher Form verbrachte das

Bataillon und deren Familienangehörige einen geselligen Abend, den

die 1. Kompanie vorbereitet hatte. Die UHG stellte für diese

Veranstaltung ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Oberstleutnant

Dreschke bedankte sich bei den Soldaten für die im zurückliegenden

Jahr gezeigten Leistungen.

19. Dez. Kommandoübergabe Panzerbataillon 383

Der Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 38 übergab das

Kommando des Panzerbataillon 383 von Oberstleutnant Norbert

Dreschke an Oberstleutnant Thomas Löbbering. Im Beisein

zahlreicher ziviler und militärischer Gäste, dankte Oberst Nagel dem

scheidenden Kommandeur und wünschte ihm viel Soldatenglück in

seiner neuen, fordernden Verwendung.

Oberstleutnant Löbberring übergab Oberst Nagel die Truppenfahne und wurde

somit vom Kommando über das Panzerbataillon 383 entbunden

1996

Page 53: Chronik Panzerbataillon 383

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Im Rahmen des Übergabeappells übertrug Oberst Nagel,

Kommandeur Panzergrenadierbrigade 38, dem Bataillon in den

Vorweihnachtstagen 1996 einen neuen Auftrag, der bis zu diesem

Zeitpunkt in der Bundeswehr für einen Kampftruppenverband

einmalig war, und der einen wesentlichen Einfluss auf den Dienst im

Jahr 1997 haben würde. Die 2. Kompanie des Panzerbataillons 383

bekam den Auftrag sich für den Reserveverband im Rahmen von

GECONSFOR auszubilden, und für einen eventuellen Einsatz in

Bosnien einsatzbereit zu halten.

1996