City of Birmingham Symphony Orchestra · allegro energico e passionato steht über dem letzten Satz...

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Musik bereichert. KONZERTHAUS DORTMUND PHILHARMONIE FÜR WESTFALEN City of Birmingham Symphony Orchestra Sonntag, 10.11.2013 · 16.00 Uhr

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Musik bereichert.KONZERTHAUS DORTMUNDPHILHARMONIE FÜR WESTFALEN

So klingt nur Dortmund.

City of BirminghamSymphony OrchestraSonntag, 10.11. 2013 · 16.00 Uhr

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City of Birmingham Symphony orCheStra

andriS nelSonS dirigent

dejan laziC Klavier

abo: orchesterzyklus iii – Symphonie um vier

in unserem haus hören Sie auf allen plätzen gleich gut – leider auch husten, niesen und handy-klingeln. ebenfalls aus rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und tonaufnahmen

während der vorstellung abzusehen. Wir danken für ihr verständnis!

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programm

johanneS BrahmS (1833 – 1897)Konzert für Klavier und orchester nr. 1 d-moll op. 15 (1857)

maestosoadagiorondo. allegro non troppo

– pause ca. 16.50 Uhr –

johanneS BrahmS Sinfonie nr. 4 e-moll op. 98 (1885)

allegro non troppoandante moderatoallegro giocosoallegro energico e passionato

– ende ca. 18.00 Uhr –

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ein Symphonie-ConCert johanneS BrahmS Konzert für Klavier Und orCheSter nr. 1 d-moll op. 15

»es ist hier ein junger mann erschienen«, schrieb robert Schumann im Sommer 1853 aus düsseldorf an den verlag Breitkopf und härtel, »der uns mit seiner wunderbaren musik auf das allertiefste ergriffen hat und wie ich überzeugt bin, die größte Bewegung in der musikalischen Welt hervorrufen wird«. Und er fügte in einem essay in der »neuen zeitschrift für musik« hinzu: »er heißt johannes Brahms, kam von hamburg, dort in dunkler Stille schaffend. er trägt, auch im Äußeren, alle anzeichen an sich: das ist ein Berufener. am Klavier sitzend, fing er an, wun-derbare regionen zu enthüllen. Wir wurden in immer zauberischere Kreise hineingezogen. dazu kam ein ganz geniales Spiel, das aus dem Klavier ein orchester von wehklagenden und laut jubelnden Stimmen machte.«

johannes Brahms, damals zwanzig jahre alt, konnte es zunächst nicht fassen: Schlagartig schienen sich ihm die tore der großen musikalischen Welt zu öffnen. ausgerechnet ihm, der in ärmlichen hinterhofverhältnissen des hamburger gängeviertels aufgewachsen war, als Kind in matrosenkneipen zu Unterhaltung und tanz aufspielen musste und lediglich einen kümmer- lichen Schulbesuch vorweisen konnte. Breitkopf und härtel erklärte sich bereit, erste Werke von ihm zu drucken. nun lud Schumann ihn auch noch zu sich nach hause ein, um ihn seiner gemahlin Clara vorzustellen, der Brahms nur wenig später würde beistehen müssen: in einem anfall von Wahnsinn stürzte Schumann sich 1854 in den rhein und wurde in eine heilanstalt in endenich bei Bonn gebracht, wo er noch zwei jahre lebte – im dunkel geistiger Umnachtung.

robert Schumanns tod 1856 stürzte johannes Brahms in eine tiefe Krise. trotzdem blieb er nicht untätig: in mühevoller arbeit entstand zwischen 1855 und 1857 sein erstes Klavierkon- zert op. 15. Ursprünglich hatte der junge Komponist eine Sonate für zwei Klaviere in d-moll geplant und die ersten drei Sätze 1854 fertig gestellt. dann fühlte er, dass der Kopfsatz nach einer orchestrierung verlangte, und versuchte, ihn in einen Sinfoniesatz umzuarbeiten. ein jahr später fasste er einen neuen plan: aus den vorhandenen Skizzen sollte ein Klavierkonzert entstehen.

noch im november 1857 schreibt Brahms an den ihn stets beratenden freund joseph joa-chim: »du glaubst nicht, was mir der erste Satz viel Kummer macht. er ist eben durch und durch verpfuscht, das ist der Stempel des dilettantismus; wer kommt jetzt darüber hinaus? ich reiße ihn jetzt ordentlich herum, und was ich nicht will, das lasse ich. aber es soll endlich zu ende sein...« im frühjahr 1858 riet joachim zu einer probe, darauf folgten neue verbesserungen. erst ein jahr später, am 22. januar 1859, kam es zur Uraufführung in hannover. am Klavier saß der

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Komponist, am dirigentenpult stand der treue freund joachim. als »so zart, so phantasievoll, so frei, so feurig« wird der geiger joseph joachim das Klavierspiel seines freundes Brahms beschreiben, doch die Uraufführung selbst fand zunächst nur eine laue aufnahme. an das bril-lante virtuosenkonzert gewöhnt, stand das publikum ratlos vor diesem sinfonischen, sperrigen Werk. »Unverständlich, sogar trocken und in hohem grade ermüdend«, meinte ein teil der presse. viel schlimmer erging es dem Werk fünf tage später in leipzig. Brahms schilderte es selbst: »ohne irgendeine regung wurde der erste Satz und der zweite angehört. zum Schluss versuchten drei hände langsam ineinander zu fallen, worauf von allen Seiten ein klares zischen solche demonstrationen verbot.« Brahms ließ sich nicht beirren und arbeitete das Konzert noch einmal durch: »trotz alledem wird das Konzert noch einmal gefallen, wenn ich seinen Körper-bau gebessert habe.«

in Brahms’ Klavierkonzert op. 15 steht dem Klavier als Soloinstrument ein sinfonisches or-

chester durchaus »klassischer« Besetzung gegenüber, mit zwei flöten, zwei oboen, zwei Klari-

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netten, zwei fagotten, vier hörnern, zwei trompeten, pauken und Streichern. es ist ein an Beet- hoven erinnerndes Klima, das vor allem im ersten Satz geschaffen wird – ein alle gewohnte dimensionen sprengender Satz, bei dem allein die orchesterintroduktion 90 takte umfasst. »dös is a Symphoniethema«, sagte anton Bruckner voller anerkennung über das wild auffah-rende hauptthema. auf diesen aufschrei folgt, vom Klavier angestimmt, ein ruhiges, aber tief tragisches zweites thema. genau in diesem zusammenhang wurde der gern strapazierte Be-griff des »Sinfonischen Konzerts« geprägt: der hamburger musikkritiker Carl grädener suchte 1859 die dortige erstaufführung gegen alle bisherigen negativen reaktionen zu verteidigen. »Seit Beethoven«, schrieb er, sei »jedes ächte Konzert eine Symphonie mit obligatem piano, ein Symphonie-Concert«.

dem ersten leidenschaftlichen Satz folgt ein inniges, beinahe andächtiges adagio. »Bene- dictus, qui venit in nomine domini« (gelobt sei der da kommt im namen des herrn) stand ursprünglich über dem Satz – eine verschleierte huldigung an den förderer des Komponisten,

robert Schumann, den Brahms mit »mynheer domine« anzureden pflegte. vielleicht aber war damit auch Schumanns Witwe Clara gemeint, denn ende 1856 hatte ihr Brahms geschrieben: »ich schreibe dieser tage den ersten Satz des Konzerts ins reine [...] auch male ich an einem sanften porträt von dir, das dann das adagio werden soll.«

der dritte Satz, das rondo-finale, greift den dramatischen ton des Kopfsatzes nicht auf; er gibt sich euphorisch und doch etwas gelöster als die vorangegangenen Sätze. Bei aller meis-terschaft, die auch dieser Satz aufweist, kann er sich kaum mit dem ersten, geschweige denn mit dem zweiten Satz messen.

in gröSSter öKonomiejohanneS BrahmS Sinfonie nr. 4 e-moll op. 98

fünfundzwanzig jahre später, im jahre 1884: der aufstieg war geschafft, der platz im musik-leben erobert, aller Kritik der »neudeutschen Schule« zum trotz, die Brahms als verstockten, reaktionären Schulmeister verschrie und gegen liszt und Wagner ausspielte, weil er Sonaten, variationen und Streichquartette schrieb. als seien es die formen, die in der musik veralteten! doch fernab dieses Streits zwischen programmmusik und absoluter musik erkannten schon damals viele, wie reich sein Werk an Spannung ist und in welch ungeahnte landschaften der Seele es führt.

Seit 1862 lebte Brahms in Wien, wo er wie einst Beethoven seine zweite heimat fand. hier fand er auch die Kraft, sich mit dem »riesen« Beethoven und dessen sinfonischem Werk zu messen; hier wagte er sich an seine erste Sinfonie, die hans von Bülow als »Beethovens zehn-te« bezeichnete. vier sollten es insgesamt nur werden. Bei der letzten, die heute zu gehör gebracht wird, drängt sich die erkenntnis auf: von hier kann kein Weg zu einer weiteren folgen. Wie ein hohes Sinnbild irdischer zeitlichkeit steht die vierte da, die der Komponist 1885 in mürzzuschlag vollendete.

Brahms arbeitete gerne an kleinen lieblichen orten nahe der natur, die ihm sehr viel be- deutete. er liebte es, in Wäldern und Bergen spazieren zu gehen – ob in lichtenthal bei Baden oder der insel rügen, in thun, pörtschach oder Bad ischl. doch mit mürzzuschlag in der Steiermark hatte er diesmal eine landschaft gewählt, in der »die Kirschen nicht süß und ess- bar werden«, wie Brahms es selbst beschrieb. er fürchtete, die Sinfonie könne selbst »nach diesem Klima schmecken«. Brahms’ vierte ist von erhabener Schwermut, seine themen sind wenig eingängig. orchestertechnisch ist es wohl die schwierigste aller Sinfonien von Brahms, ein wahrer prüfstein also für jeden dirigenten und jedes orchester. Uralte Kirchentonarten

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leben in ihr auf, altertümliche Wendungen und barocke formen wie etwa die Chaconne. Und dennoch wird die klassisch-sinfonische form nicht aufgegeben, bleibt das romantische gefühl des ausgehenden 19. jahrhunderts gewahrt und weist mit Brahms’ neuartiger variationstech-nik in die moderne.

aus einer winzigen zelle – einer fallenden terz (und in der Umkehrung einer Sexte) – formt Brahms das prachtvolle hauptthema des ersten Satzes. zunächst wird es dem hörer so gar nicht bewusst, weshalb es in musikerkreisen bald auf den text »es fiel-ihm wie-der mal-nichts ein« gesungen wurde und eingefleischte Wagnerianer wie hugo Wolff lästern ließ: der Kom-ponist habe wieder einmal seine »Kunst ohne einfälle zu komponieren« unter Beweis gestellt. doch aus diesem motiv speist sich der ganze Satz, indem Brahms einzelne partikel zum gegen-stand unentwegter variierung macht und somit vielfältige Stimmungen in dem epischen allegro auslöst, teils heroisch, teils innig.

der zweite Satz, andante moderato, wird durch ein eng gebautes, altertümlich klingendes thema bestimmt. turbulent und stürmisch folgt der dritte Satz, ein Scherzo, das nie in seiner Spannung erlahmt, von einem wild-dämonischen humor, wie er bei Beethoven zu finden ist. allegro energico e passionato steht über dem letzten Satz der Sinfonie, einem der großar-tigsten Sätze der gesamten sinfonischen literatur. meisterhaft ist die Struktur, für die Brahms zwei entgegengesetzte formprinzipien zusammenführt: die barocke Chaconne, die seit fast 200 jahren nicht mehr im gebrauch war, und die klassische Sonatenform. tragend und ver-bindend wirkt das achttaktige Bass-thema, dass er der Kantate von johann Sebastian Bach BWv 150 »nach dir, herr, verlanget mich« entnahm. es erklingt nicht weniger als 30 mal und bildet den grund für die variationen, die sich gigantisch auftürmen bis hin zum apotheotischen Schluss.

am 25. oktober 1885 erklang die Sinfonie nr. 4 zum ersten mal in meiningen unter der leitung von Brahms. ein letztes mal hörte Brahms sie am 7. märz 1897 in Wien. Bleich, kaum wiederzuerkennen, von seiner Krankheit gezeichnet verneigte er sich in der direktionsloge der gesellschaft der musikfreunde. das publikum hatte sich erhoben – in den jubel mischte sich die ahnung, dass es ein abschied war. Wenige Wochen später, am 3. april, starb johannes Brahms.

gehört im KonzerthaUSdie Werke dieser Symphonie um vier standen seit 2002 einige male auf dem Konzerthaus-Spielplan. Unter den interpreten waren der pianist lars vogt, die münchner philharmoniker unter Christian thielemann, das orchestre des Champs-Élysées unter philippe herreweghe und das oslo philharmonic orchestra unter jukka-pekka Saraste.

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Biografien18 i 19

andriS nelSonS

andris nelsons wird mit Beginn der Saison 2014/15 neuer music director des Boston Symphony orchestra und wirkt dort ab der Saison 2013/14 bereits als designierter music director. Sein debüt beim Boston Symphony gab andris nelsons mit mahlers Sinfonie nr. 9 im märz 2011 in der Carnegie hall. im vergangenen Sommer debütierte er außerdem mit dem orchester in tanglewood sowie im januar 2013 in der Symphony hall. das neue engagement unterstreicht andris nelsons’ exzellenten ruf in der internationalen musikszene, den er sowohl an den opern- als auch an den Konzerthäusern genießt.

nelsons ist seit 2008 music director des City of Birmingham Symphony orchestra, mit dem er gemeinsam auf äußerst erfolgreiche Spielzeiten und eine herausragende amtszeit zurückbli-cken kann. er hat diese position bis Sommer 2015 inne. mit dem CBSo unternimmt er weltweit ausgedehnte tourneen mit regelmäßigen auftritten bei Sommerfestivals wie dem »lucerne festival«, den »BBC proms« und den »Berliner festspielen«. gemeinsam haben sie in den gro-ßen europäischen Konzerthäusern gastiert, darunter der musikverein in Wien, das théâtre des Champs-Élysées in paris, der gasteig in münchen und das auditorio nacional de música in madrid. nach seinem japan-debüt auf einer tournee mit den Wiener philharmonikern wird nelsons im november 2013 mit dem CBSo japan und ostasien erneut bereisen.

in den kommenden jahren wird nelsons erneut mit orchestern wie den Berliner philharmo-nikern, den Wiener philharmonikern, dem Koninklijk Concertgebouworkest amsterdam, dem gewandhausorchester leipzig, dem Symphonieorchester des Bayerischen rundfunks und dem philharmonia orchestra zusammenarbeiten. andris nelsons ist regelmäßig zu gast am royal opera house Covent garden, an der Wiener Staatsoper und der metropolitan opera. im Sommer 2014 kehrt er zu den »Bayreuther festspielen« zurück und dirigiert erneut den »lohengrin«, eine inszenierung von hans neuenfels, die unter seiner musikalischen leitung 2010 premiere feierte.

eine produktive Kooperation verbindet nelsons mit dem label orfeo international: mit dem CBSo arbeitet er an einer kompletten einspielung der orchesterwerke von tschaikowsky und Strauss. über die hälfte der einspielungen von andris nelsons wurde mit einem »preis der deut-schen Schallplattenkritik« ausgezeichnet. im oktober 2011 erhielt andris nelsons den »eCho Klassik« als dirigent des jahres für seine 2010 entstandene aufnahme von Strawinskys »feuer-vogel« und der »psalmensinfonie«. für audiovisuelle aufnahmen besteht ein exklusivvertrag mit der Unitel gmbh. die neueste veröffentlichung ist eine im juni 2013 erschienene dvd/Blu-ray mit dvoráks »aus der neuen Welt«, gespielt vom Symphonieorchester des Bayerischen rundfunks.

City of Birmingham Symphony orCheStra

das City of Birmingham Symphony orchestra (CBSo) wurde 1920 von vertretern der Stadt Birmingham unter der führung von neville Chamberlain gegründet und erlebte sein eröffnungs-konzert unter der musikalischen leitung von Sir edward elgar. music director andris nelsons leitet ein herausragendes Künstlerkollegium, zu dem der erste gastdirigent edward gardner, der feste gastdirigent michael Seal und der Chordirektor Simon halsey gehören. das orchester gibt in großbritannien und international jährlich etwa 130 Konzerte. es ist in der Symphony hall in Birmingham ansässig und besitzt ein weites repertoire an Werken von Beethoven bis Bollywood und gestaltet Konzerte auch für die ganze familie. das orchester arbeitet sowohl mit vielen der weltweit besten Künstler als auch mit aufstrebenden talenten zusammen und besitzt ein Bildungs- und erlebnisprogramm, an dem über 35 000 menschen teilnehmen. diese projekte bringen musik in die Kindergärten sozial benachteiligter Stadtteile und fördern die nächste generation talentierter junger musiker.

zur CBSo familie gehören der CBSo Chorus, zwei jugendchöre mit aufnahmeprüfung (die CBSo Kinder- und jugendchöre), zwei offene gemeindechöre (der erwachsenenchor CBSo So- vocal in Selly oak und CBSo young voices in partnerschaft mit dem Birmingham music Service), das CBSo jugendorchester und eine große anzahl Kammerensembles, die sich aus musikern des orchesters zusammensetzen und im CBSo Centre und an weiteren orten auftreten.

daS CBSo im KonzerthaUS dortmUndSeit 2004 ist das City of Birmingham Symphony orchestra unter seinen Chefdirigenrten Sakari oramo und andris nelsons ein regelmäßiger gast im Konzerthaus. zuletzt war das orchester in dortmund zur Saisoneröffnung im September 2012 unter andris nelsons mit mahlers »aufer-stehungssinfonie« zu hören.

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1978 als Kind einer musikerfamilie in riga geboren, begann andris nelsons seine Karriere als trompeter im orchester der lettischen nationaloper, bevor er dirigieren studierte. 2006 bis 2009 war er Chefdirigent der nordwestdeutschen philharmonie in herford und von 2003 bis 2007 musikalischer leiter der lettischen Staatsoper.

andriS nelSonS im KonzerthaUS dortmUndmit sechs Konzerten war andris nelsons bisher im Konzerthaus zu gast. zwischen 2004 und 2012 kam er mit der nordwestdeutschen philharmonie, dem Wdr Sinfonieorchester Köln, dem Koninklijk Concertgebouworkest amsterdem und dem CBSo nach dortmund.

dejan laziC

dejan lazics erfrischende interpretationen des Klavierrepertoires haben ihn zu einem außerge-wöhnlichen und international sehr gefragten Künstler werden lassen. er spielt mit orchestern wie dem Budapest festival orchestra, dem ndr Sinfonieorchester, dem Konzerthausorchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, dem rotterdam philharmonic orchestra, dem philhar- monia orchestra, dem City of Birmingham Symphony orchestra, dem Swedish radio Sym-phony orchestra, dem orchestre philharmonique de Strasbourg und dem australian Chamber orchestra. Konzertreisen führen ihn regelmäßig nach asien, wo er mit orchestern wie dem nhK Symphony orchestra, yomiuri nippon Symphony orchestra, Seoul philharmonic orchestra und hong Kong philharmonic auftritt.

mit dirigenten wie iván fischer, giovanni antonini, andris nelsons, Kirill petrenko, robert Spano, john Storgårds, Krysztof Urbanski und osmo vänskä verbindet lazic eine gute und enge zusammenarbeit.

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in der Saison 2013/14 ist lazic zu gast beim royal Scottish national orchestra, beim nether-lands Chamber orchestra und erstmals beim orquesta Sinfónica de galicia und dem orchestre national du Capitole de toulouse. Beim trondheim Symphony orchestra wird er Brahms’ Kla-vierkonzerte zur aufführung bringen. er debütiert beim national arts Center orchestra ottawa und kehrt zum indianapolis Symphony orchestra und orquestra Sinfônica do estada de São paulo zurück. mit letzterem wird er die Südamerika-premiere des von ihm selbst für Klavier arrangierten violinkonzerts von Brahms spielen.

neben seiner Solokarriere ist dejan lazic ein passionierter Kammermusiker. vor kurzem noch artist in residence beim netherlands Chamber orchestra, gab er recitals im Concertgebouw amsterdam, der Queen elizabeth hall london, im münchner prinzregententheater, Kennedy Center Washington sowie in montreal, tokio, peking, istanbul, der tonhalle zürich, im teatro Colón Buenos aires und im Sydney opera house. in dieser Spielzeit ist er u. a. zu gast beim »four Winds festival« in australien und wird auf einladung der australian national academy of music Konzerte und eine meisterklasse in melbourne geben.

Bei Channel Classics hat er zahlreiche Cds veröffentlicht, darunter die von Kritikern hoch- gelobte reihe »liaisons«. die jüngste »liaison« stellt Werke von Carl philipp emanuel Bach und Britten einander gegenüber. Seine live-aufnahme von rachmaninows Klavierkonzert nr. 2 mit dem london philharmonic orchestra und Kirill petrenko wurde mit dem »eCho Klassik« ausgezeichnet. in Kürze wird eine Cd mit Beethovens tripelkonzert bei Sony music erscheinen.

dejan lazic ist auch als Komponist aktiv. Sein Œuvre umfasst Werke für Klavier, Kammermu-sik und orchesterwerke sowie Kadenzen für Klavierkonzerte von mozart, haydn und Beethoven. Sein arrangement von Brahms’ violinkonzert für Klavier und orchester wurde 2009 mit dem atlanta Symphony orchestra und robert Spano uraufgeführt. er spielte es u. a. bei den »BBC proms«, im Concertgebouw amsterdam, bei den »hamburger ostertönen« und in japan. eine live-aufnahme des Konzerts in atlanta erschien im januar 2010. im Sommer 2014 wird er beim »aspen music festival« unter der leitung von robert Spano sein Klavierkonzert zur Ur- aufführung bringen.

dejan lazic wurde in zagreb, Kroatien, in eine musiker-familie geboren. er wuchs in Salz- burg auf, wo er am mozarteum studierte. heute lebt er in amsterdam.

dejan laziC im KonzerthaUS dortmUndSeinen ersten auftritt im Konzerthaus hatte dejan lazic im januar 2011. mit dem Budapest festival orchestra unter iván fischer spielte er liszts Klavierkonzert nr. 1.

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texte teresa pieschacón raphael

fotonaChWeiSe S. 04 © marco BorggreveS. 08 © Susie KnollS. 16 © neil pughS. 22 © marco Borggreve

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Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und fotografen für die freundliche Unterstützung.

es war nicht in allen fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. rechteinhaber bitte melden.

druckfehler und Änderungen von programm und mitwirkenden vorbehalten.

impreSSUm

Münchner PhilharmonikerLorin MaazelWerke von Richard StraussSamstag, 30.11.2013 · 20.00 UhrSonntag, 01.12.2013 · 16.00 Uhr

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Alpen Sinfonie

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WDR Sinfonieorchester Köln Sonntag, 20.10. 2013 · 16.00 Uhr