citylife maerz def web

52
1 Lifestyle mit Niveau. DELUXE New Incentive Economy? Ein neues Busi- nessmodell macht Schule. BOUTIQUE Bein und Business. Wolford macht Mode. CULTURE Kunst braucht Ausdauer. Besuch beim Auktionator Widmer. FOKUS Golf ist mehr als Sport, Golf ist Lifestyle. Und wird immer hipper. Nr. 1/2008 März/April/Mai

Transcript of citylife maerz def web

Page 1: citylife maerz def web

1

Lifestyle mit Niveau.

DELUXE New Incentive Economy? Ein neues Busi-nessmodell macht Schule.

BOUTIQUE Bein und Business. Wolford macht Mode.

CULTURE Kunst braucht Ausdauer. Besuch beim Auktionator Widmer.

FOKUS Golf ist mehr als Sport, Golf ist Lifestyle. Und wird immer hipper.

Nr. 1/2008 März/April/Mai

Page 2: citylife maerz def web

2 CITYLIFE 1/2008

So - Do von 12 bis 3 Uhr, Fr und Sa bis 4 Uhr. Eintritt frei, ab 18 Jahren, mit amtlichem Ausweis.

Gepflegte Kleidung erwünscht, Herren mit Kragen. Die Gewinne sind steuerfrei!

St. Jakob Strasse 55, 9000 St. Gallen, Tel. 071 394 30 30, www.grandcasinostgallen.ch

Ein Unternehmen der Swiss Casinos Gruppe

Ihr erster Casino-Besuch?Gerne nehmen wir Ihre Reservation für eine

Casinoführung mit spannenden Informationen und

anschliessenden Spielerklärungen entgegen.

Inserat 212x280 1.2.2008 15:52 Uhr Seite 1

Page 3: citylife maerz def web

3

Eigentlich wollten wir nur einmal etwas anderes ausprobie-ren und das obligate Firmenessen mit allen Mitarbeitern in ei-nen erlebnisreicheren Rahmen stellen. So kam es, dass wir uns einstimmig für einen Schnupperkurs auf dem Golfplatz Wald-kirch entschlossen. Dass diese bis zu diesem Zeitpunkt für uns nur als elitärer Seniorensport bekannte Freizeitbeschäftigung auch tatsächlich Spass macht (und dazu recht anstrengend ist!), konnten wir an unserem Mitarbeiterausflug doch mit leichtem Erstaunen feststellen. Der Tag auf der Driving Range und dem gelöcherten Rasen hat das Redaktionsteam zur Lead-Story die-ser Ausgabe inspiriert. Sie werden darin erfahren, dass Golf längst kein Altherren-Sport mehr ist, sondern sich mittlerwei-

le zu einem richtigen Lifestyle-Trend entwickelt hat. Also, höchste Zeit für einen Kursbesuch auf dem nächsten Golfplatz, wenn Sie den Anschluss nicht verpassen wollen!

Ihr Feedback zur Erstausgabe von CITYLIFE st.gallen im letzten Dezember hat

uns sehr gefreut. Wir haben die zahlreichen Einsendungen mit Ihren Ratschlägen im Team diskutiert und wo möglich in unserer Vorbereitung für diese Ausgabe be-rücksichtigt. So kommt das neue CITYLIFE st.gallen nun noch lesefreundlicher, übersichtlicher und mit noch mehr Inhalt zu Ihnen. Wir hoffen, dass Ihnen das designorientierte Layout und die Artikelauswahl in dieser Ausgabe gefallen.

Neben der bereits erwähnten Reportage über Golf möchte ich Ihnen vor allem den Bericht über den St. Galler Auktionator Hans Widmer ans Herz legen. Bestimmt haben Sie vom Kunstraub in Zürich gehört, bei welchem Bilder im Wert von rund 180 Millionen Franken geklaut wurden. Hans Widmer kennt sich im Kunstbusiness bestens aus und weiss auch über die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu be-richten. Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre und würde mich über eine persönliche Rückmeldung von Ihnen freuen.

Stefan Grob, [email protected]

Editorial Vom Golfen über Sicherheit im Kunstbusiness, vom St. Galler Silicon Valley über den teuersten Kaffee der Welt, von schönen Beinen über farbige Tapeten - CITYLIFE st.gallen bietet Ihnen im März wieder eine ganze Welt voller «Lifestyle mit Niveau».

Impressum Herausgeber: Complecta GmbH - Agentur für Text und Konzept, St. Gallen, www.complecta.ch, [email protected]: Stefan Grob (Chefredaktor), Brigitte Järmann, Benja-min Anderegg, Susanne Engeli, [email protected]: Complecta GmbH, St. GallenFotografie: Thomas Enz, St. Gallen, www.enzfotografie.chAboservice: [email protected]

Anzeigen: [email protected]: www.citylife-stgallen.chDruck: Rheintaler Druckerei und Verlag AG, RDVPapier: LuxoSatin, Sihl+Eika AG ThalwilErscheinung: CITYLIFE st.gallen erscheint 4 x jährlich, nächste Ausgabe im Juni 2008, Anzeigenschluss am 15. MaiAuflage: 10‘000 Exemplare, St.Gallen und Agglo

Page 4: citylife maerz def web

4 CITYLIFE 1/2008

«Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur besonders neugierig.»Albert Einstein

Foto

s: T

hom

as E

nz

Page 5: citylife maerz def web

5

Inhalt 03 Editorial / Impressum

DELUXE

06 business: New Incentive Economy?

10 genuss: Kopi Luwak - Kaffee mit Abenteuergeschmack

12 story: Die Tapete ist zurück

16 portrait: Der Schreiner - Ihr Designer

FOKUS

20 fokus: Golf - nichts für Spiesser!

BOUTIQUE

28 design: Private Spa - Wellness zu Hause

30 fashion: Wolford - Business und Bein

35 Wettbewerb

36 accessory: Am Anfang war der Big Bang

CULTURE

40 art: Kunst braucht Ausdauer

CITYNEWS

44 hot: News und Trends aus der City

50 agenda: Wichtige Veranstaltungen in der City

Page 6: citylife maerz def web

6 CITYLIFE 1/2008

Trotz des gegenwärtigen Wirtschaftswachstums in der Schweiz, geht der Anteil der industriel-

len Wertschöpfung zurück. Zwar hat die Vervielfäl-tigung des Ewiggleichen eine starke Tradition, als adäquates Mittel für eine Bilanz aus schwarzer Tinte taugt sie heute nicht mehr viel. Gefragt sind Inno-vationen und Dienstleistungen, die vor allem auch ein emotionales Bedürfnis befriedigen – am liebsten schon, bevor wir überhaupt wissen, dass es für uns ein Bedürfnis ist. Damit bewegt sich der traditionelle

Produktionsbetrieb mit dem Fliessband als Herzstück an der Grenze zur «specie rara». Insofern ist die Be-zeichnung «Industrienationen», die als Synonym für die wirtschaftlich entwickelten Staaten nicht tot zu schlagen ist, längst überholt.

Die Frage nach der Definition von grundsolider Ar-beit muss heute anders beantwortet werden als noch vor 60 Jahren. Das Wirtschaftswachstum nach dem zweiten Weltkrieg erschuf die Handarbeit. Das Den-ken war Chefsache. Um das Ergebnis kreativer Arbeit

New Incentive Economy? Spitzenmanager erhitzen mit horrenden Honoraren, Millionenabfindun-gen und einseitig ökonomischem Kalkül die Gemüter, medial begleitet von der Boulevard- bis zur Fachpresse. Doch mit Statusbesessenheit gewinnt heute kein Manager mehr motiviertes Personal. Das erfolgreiche Füh-rungsprinzip stellt nicht die Chefetage, sondern das Unternehmen in den Vordergrund – und mit ihm die gesamten personellen Ressourcen. Text: Brigitte Järmann

DELUXE | business

Foto

s: A

bacu

s

Page 7: citylife maerz def web

7

«Wer anfängt zu schwächeln, wird unter Beobachtung gestellt und riskiert entwe-der ein Burnout - oder seinen Job.»

zu bestaunen, ging man ins Museum.Noch immer stösst die intellektuelle Arbeit – dazu

gehört auch die Kreativität – auf Vorurteile, die aus der Saat unserer Väter gedieh: Wer an Kreative denkt, meint oft Wirrköpfe, realitätsfremde Künstler oder Hausfrauen auf dem Selbsterfahrungstrip. Ein altes Misstrauen gegenüber unorthodoxen Querdenkern und Methoden, das auch heute noch die Gesellschaft verwirrt. Nicht ganz zu unrecht: Schliesslich ist die intellektuelle Arbeit gegenüber der klar strukturierten Werksarbeit unberechenbar – und: ohne Garantie auf Erfolg. Kopfarbeit ist abstrakt, nichts zum Anfassen. Aber es gibt sie, die Unternehmen, welche das Kraut der Vorurteile samt Wurzelwerk ausreissen.

Wirtschaftlich handeln mit KöpfchenDer Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungs-

und von dieser hin zur Wissensgesellschaft, hat die Wirtschaft buchstäblich auf den Kopf gestellt. Der Be-darf an intellektuell trainiertem Nachwuchs ist gross und wird weiter wachsen. In den Berufsschulen und Universitäten gewinnen Lerninhalte an Umfang und Komplexität, das Auswendiglernen von Schulbüchern reicht nicht mehr. Auch am Arbeitsplatz haben die Anforderungen an Intellekt, Flexibilität und Krea-tivität zugenommen. Daraus entsteht ein Dilemma: Leistungsdruck und Konkurrenzkampf führen die Mitarbeitenden oft an ihre Grenzen. Aber wer an-fängt zu schwächeln, wird unter Beobachtung gestellt und riskiert entweder ein Burnout – oder seinen Job. Politiker und Gewerkschaften fordern deshalb von den Firmen, ihr sogenanntes «Human Ressources Management» zu überdenken. Wo sind heute die Pa-trons geblieben, die sich früher voller Leidenschaft (naja, und natürlich auch aus Eigennützigkeit) für ihre Arbeiter eingesetzt haben?

Zum Wohle der BelegschaftDer Appell an die Verantwortung gegenüber den

Mitarbeitenden zeigt Erfolg. Immer mehr Unterneh-men verstehen Effizienz, Produktivität und Wachs-tum im sozialen Zusammenhang der Führungspolitik. Die «New Economy» hat die starren hierarchischen

Strukturen in ihren Unternehmen bereits gesprengt. Die Bosse heissen seither nicht mehr «Herr Direktor», sondern Larry, Thomas oder Sergej und sorgen mit ihrem kumpelhaften Umgang für gleiche Augenhöhe. Nun gehen einige Unternehmer einen Schritt weiter und schaffen mit einer richtiggehenden Wohlfühl-In-frastruktur, wie man sie sonst nur in Freizeitanlagen findet, erstmals auch für ein angenehmes Arbeitskli-ma. Arbeiten als Wellnesserlebnis? Oder doch nur ein weiteres Mittel, um mehr Output zu erreichen?

Wie auch immer: Die Mitarbeitenden danken es mit grossem Einsatz, Loyalität und robuster Gesund-heit. Positive Nebenwirkung: Die Kreativität steigt, denn der freie Geist lässt sich weder in eine straffe Personalführung pressen noch schlägt er im Minuten-takt der Stempeluhr.

Spielwiese für die KreativitätDarauf baut auch die Kreativ-Wirtschaft, welche

Innovationen ausheckt und sich mit einem starken USP (=Unique Selling Proposition) auf dem Markt positioniert. Vorreiter einer kreativen Anarchie ist Google. Der Internet-Suchanbieter und Webgigant aus dem Silicon Valley betreibt Niederlassungen auf dem ganzen Planeten – mit einem Marktanteil von weit über 50 Prozent für Internetsuchanfragen.

Ein gewisses Mass an Chaos ist Teil der google-schen «Corporate Idendity» und Erfolgsrezept in ei-nem. Besonders in der Entwicklungsabteilung, wo Wissenschaftler neue Ideen aushecken und die tech-nischen Möglichkeiten dazu ausloten. Dafür stellt ihnen Google 20 Prozent ihrer Arbeitszeit zur Verfü-gung, in der sie sich eigenen Projekten widmen dür-fen, die nicht unmittelbar einen Nutzen für Google haben müssen. Meist bilden sich dabei kleine Arbeits-gruppen von zwei bis drei Personen, die gemeinsam an einem Projekt tüfteln. Die Idee dahinter: Wenn man der Kreativität freien Lauf lässt und die Zeit da-für zur Verfügung stellt, weiss man nie, was dabei heraus kommt. Viele Projekte aus dieser «Kreativ-Zeit» führen ins Nirgendwo. Einige davon ins Irgend-wann. Manchmal haben sie aber das Potential dazu, Google auf dem Markt noch weiter nach vorne zu

DELUXE | business

Page 8: citylife maerz def web

8 CITYLIFE 1/2008

katapultieren. Ein Beispiel dafür ist «Google Earth», der virtuelle Weltatlas, der beinahe jeden Fleck dieser Erde aus der Satellitenoptik dokumentiert und auch vom Schweizer Fernsehen für seine Nachrichtensen-dungen gerne verwendet wird.

Ist ein Projekt ausbaufähig, stellt Google der Ar-beitsgruppe das Budget und die Zeit zur Verfügung, die sie für die Entwicklung braucht. In Arbeitsräumen, die mehr an ein unaufgeräumtes Kinderzimmer als an einen seriösen Arbeitsplatz erinnern. Knallbuntes Kinderspielzeug, Wohlfühl-Oasen und Fitnessraum sorgen für die nötige Stimulation der Querköpfe. Das funktioniert. Die Mitarbeitenden sind motiviert und betrachten die Arbeitszeit nicht als Pflichtübung, in der man bis zum Feierabend ausharren muss. So er-staunt es auch nicht, dass jeden Monat über 100‘000 Bewerbungen bei Google eingehen – von den klügs-ten Köpfen dieser Welt.

Silicon Valley der OstschweizWas in Amerika geht, klappt auch in der Schweiz.

So kann man zum Beispiel St. Gallen als Silicon Val-ley der Ostschweiz bezeichnen, weil hier die bedeu-tendsten IT-Unternehmen der Region angesiedelt sind. Ganz zuoberst im Rating steht die Abacus Re-search AG, mit einer Erfolgsstory ganz nach dem Bei-spiel des «American Dream».

Die Geschichte in Kürze: Als Computer allmählich die Schreibmaschinen von den helvetischen Büroti-schen fegten, haben drei HSG-Studenten kurzerhand ihre Studentenbude in ein Software-Unternehmen

umfunktioniert und ein Finanzbuchhaltungspro-gramm auf den Markt geworfen. Das war 1985. Heute ist die Abacus Research AG Schweizer Marktleaderin für Business-Software und bietet insgesamt 18 Pro-gramm-Applikationen, die für verschiedene Betriebs-systeme anwendbar, untereinander kompatibel sind und dies trotz ständigen Weiterentwicklungen auch in Zukunft bleiben sollen. Dafür setzt Abacus auf die Treue der Mitarbeitenden zum Unternehmen.

«Softwareentwicklung ist eine langfristige Auf-gabe und wir sind darauf angewiesen, dass die ver-antwortlichen Mitarbeitenden an «ihrem» Programm arbeiten – von Version zu Version immer wieder aufs Neue», erklärt Thomas Köberl, Mitinhaber und –be-gründer der Abacus Research AG. Seine Strategie: In-vestition in die Mitarbeiterzufriedenheit.

Höhere Motivation, geringere FluktuationInvestition in die Mitarbeiterzufriedenheit – ein

Modell, das für die Abacus-Spitze aufgeht: «Begeis-terung für eine Arbeit macht vielleicht den kleinen aber entscheidenden Unterschied, ob ein Produkt top ist oder einfach nur Durchschnitt», so Köberl. Dass die Abacus-Belegschaft zufrieden ist, zeigt ein Blick in die Statistik: «Unsere Fluktuationsrate ist unter dem Durchschnitt. In der Entwicklungsabteilung beispiels-weise weniger als zwei Prozent.»

Dies ist beachtlich. Das Forschungsinstitut für Ar-beit und Arbeitsrecht der Universität St. Gallen hat an einer Medienkonferenz im März 2007 eine Studie präsentiert, wonach die durchschnittliche Fluktuati-

Wöhlfühlatmosphöre im St. Galler Silicon Valley bei Abacus.

Page 9: citylife maerz def web

9

on in der Schweizer Wirtschaft bei rund 10 Prozent liegt. Aber wie verhindert Abacus die Wanderlust un-ter den aktuell 170 Mitarbeitenden? Ihre Führungs-philosophie ist beeindruckend: Die Geschäftsführer setzen auf eine flache Hierarchie und Eigenverant-wortung. So greifen die Chefs erst ein, wenn etwas aus dem Ruder zu laufen droht.

«Unsere Angestellten geniessen ein Höchstmass an Freiheiten und tragen damit auch Verantwortung. Bei der Arbeit wie auch in der Gestaltung ihres Arbeits-umfelds», erklärt Köberl und präzisiert: «Die Büros haben eine Grundausstattung, darüber hinaus richten die Mitarbeitenden ihren Arbeitsplatz nach eigenem Gusto ein – manche bringen gleich ihr Sofa mit.» So speisen und trinken sie auf Kosten des Hauses, und wer kein eigenes Auto besitzt, dem stellt Abacus ein Firmenfahrzeug gratis zur Verfügung.

Das Firmengebäude in Kronbühl beeindruckt auch in der Architektur und räumlichen Infrastruktur – mit Ping-Pong-Tisch, Fitnessraum, Musikzimmer und ei-ner für die Öffentlichkeit zugänglichen Pizzeria. Ein Auditorium steht auch externen Firmen in Miete zur Verfügung, inklusive technischem Equipment und Catering.

Kein Wunder, hat Abacus für ihre Firmenkultur mehrere Auszeichnungen eingeheimst: Beim im Jah-re 2004 erstmals vergebenen Unternehmenspreis Ostschweiz erreichte die Abacus Research AG den ersten Platz, 2006 erzielte der Software-Hersteller beim nationalen «Cash Arbeitgeber-Award» den 6. Rang, im Jahr 2007 den 7. Rang.

Fazit zur neuen «Incentive Economy»Klar, wer seine Mitarbeitenden hätschelt und ver-

wöhnt, muss erst einmal tief in die Tasche greifen. Und nicht jeder kann es sich finanziell leisten, aus seinem Unternehmen gleich einen Vergnügungspark zu machen. Das ist aber gar nicht nötig. Wichtig ist viel mehr, die Bedürfnisse der Mitarbeitenden wahr-zunehmen und diese den eigenen Erwartungen an sie und den Unternehmenszielen gegenüberzustellen. So finden sich Anhaltspunkte, wo das Unternehmen für mehr Zufriedenheit und Motivation am Arbeitsplatz ansetzen kann. Bereits mit bequemen Lounges, har-monischen Farben und schönen Dekorationsobjekten schafft man eine wohnliche Atmosphäre, in der sich nicht nur die Belegschaft, sondern auch die Kunden wohl fühlen. Und wer sich wohl fühlt, entfaltet sein ganzes Potential für seine Aufgaben. Das steigert die Produktivität innerhalb der Arbeitszeit und die Be-reitschaft, auch einmal mehr als das arbeitsvertrag-lich Geregelte zu leisten. Das ist einleuchtend und auch von der Arbeitspsychologie abgesegnet.

Und ganz nebenbei gewinnt das Unternehmen ein gutes Image und eine solide Reputation. Langfristig betrachtet also eine Win-Win-Situation – von der so-wohl Mitarbeitende als auch Arbeitgeber profitieren.

¤

Paris? Nein, St. Gallen! Futuristisches Headquarter von Abacus in gläserner Architektur.

«Wer sich wohl fühlt, entfaltet sein gan-zes Potential für seine Aufgaben. Das steigert die Produktivität innerhalb der Arbeitszeit und die Bereitschaft, auch einmal mehr als das arbeitsvertraglich Geregelte zu leisten.»

DELUXE | business

Page 10: citylife maerz def web

10 CITYLIFE 1/2008

DELUXE | genuss

Page 11: citylife maerz def web

11

An Kreativität kulinarischer Genüsse mangelt es in Zeiten der TV-Kochshows und der Molekularküche ganz bestimmt

nicht. Besonders bei Produkten, die mit dem Prädikat «Exklusiv» etikettiert werden wollen. Ein Phänomen, das auf der ganzen Welt zu beobachten ist. Zum Beispiel in Japan, wo gerne das traditionelle und potentiell tödliche Fischgericht «Fugu» aufgetischt wird, oder in Thailand, wo den Gästen ganz selbstverständlich Maden als Salz-stangen-Ersatz zum Aperitiv gereicht werden.

Manchmal gründet die Kreativität aus einer Notlage einer hun-gernden Bevölkerung, die sonst schlicht nichts im Teller hätte. Manchmal sind es aber auch findige Geschäftsleute, welche die Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme für die finanzkräftige Kund-schaft zum Abenteuertrip stilisieren. Und böse Zungen behaupten, dass fiese Marketingprofis hin und wieder herausfinden möchten, wie weit die Konsumenten für etwas Exklusivität gehen würden.

Kaffee aus dem KatzenkloDer neueste Kaffeehit, der in Europa die Herzen von Gourmets

erobert, heisst «Kopi Luwak». Das Besondere daran ist nicht etwa die Sorte der Kaffeebohnen, sondern die Vorbehandlung der rei-fen Kaffeekirsche und ihre Ernte. Ein Vorgang, der jeden, der im täglichen Dienst seiner Katze hingebungsvoll die Toilette säubert, erschaudern lässt: Der sogenannte Fleckenmunsang, eine Schleich-katzenart aus Indonesien, frisst die reifen Kirschen von den Kaf-feesträuchern und ist damit für die Plantagenbesitzer zum echten Problem geworden. Die Katzen können aber nur die Schale ihres Diebesgutes verdauen. Den Rest scheiden sie am Stück wieder aus. Um den Verlust der Ernte wieder wettzumachen, haben geschäfts-tüchtige Kaffeebauern angefangen, die Bohnen aus den Exkremen-ten der Katzen zu klauben und ganz normal weiter zu verarbeiten, als kämen sie frisch vom Strauch.

Weil der Kaffee trotz der unappetitlichen Vorbehandlung im Kat-zendarm gar nicht so schlecht schmeckt, wurde Kopi Luwak kurzum zur Delikatesse erklärt. Kaffeekenner attestieren dem Getränk einen aussergewöhnlichen Geschmack. Auch der britische Schauspieler John Cleese tauscht ab und zu seinen Five-O-Clock-Tea mit einem Tässchen Kopi Luwak. Für Cleese offenbart der Kaffee ein Feuer-

werk, das er als eine Mischung aus «erdig, modrig, mild, sirupgleich und gehaltvoll mit Untertönen von Dschungel und Schokolade» ana-lysiert haben will. Und prompt hat der mit Prominenz unterstützte Siegeszug des teuersten Kaffees der Welt auch Fälscher auf den Plan gerufen, welche die Bohnen mit herkömmlichen Sorten strecken oder einfach ersetzen. Deshalb warnen unzählige Blogs, Foren und Kaffeehändler im Web vor zwielichtigen Aktionsverkäufen.

Dem Geheimnis auf der SpurAuch in Kanada befasst man sich mit dem Katzenkaffee. Der Le-

bensmitteltechniker Massimo Marcone von der University of Gu-elph in Ontario hat die Kopi-Luwak-Bohne unters Mikroskop gelegt und winzige Dellen auf der Oberfläche gefunden, deren Ursache er im Verdauungssekret der Katzen ortet. Solche Dellen zeigen sich aber auch bei der nassen Aufbereitung von Rohkaffee, wie sie in einigen Produktionsbetrieben längst angewendet werden. Ausser-dem konnte Marcone nachweisen, dass die Verdauungsenzyme ei-nen Teil der Speicherproteine in der Kopi-Luwak-Bohne abgebaut und andere in kleinere Moleküle gespalten haben. Dass Kopi Luwak vom Geschmack und der chemischen Zusammensetzung einzigartig ist oder sich auch ohne Umweg durch den Verdauungstrakt einer Katze herstellen lässt, darauf will sich der Kanadier letztlich nicht festlegen.

Wie auch immer: Die Redaktion von CITYLIFE st. gallen hat sich einem Selbsttest unterzogen und die Znüni-Pause kurzerhand ins Café Bueno verlegt, wo auch St. Gallerinnen und St. Galler den Kopi Luwak kosten und kaufen können. Auch wenn wir uns für ein fach-männisches Urteil eines Kaffeekenners nicht kompetent fühlen; ei-nen grossen Unterschied zu anderen Sorten konnten wir nicht fest-stellen. Was in Anbetracht der eigentümlichen Verarbeitung nicht unbedingt ein Nachteil sein muss. Sicher ist jedenfalls, dass nicht allein der Geschmack aus Kopi Luwak eine exotische Delikatesse im Premium-Preis-Segment macht, sondern vor allem die spezielle Geschichte. Espresso gefällig? ¤

Kopi Luwak: Kaffee mit Abenteuergeschmack

Der teuerste Kaffee der Welt kommt aus Indonesien und verdankt seine Exklusivität einer seltenen Katzenart. Auch in St. Gallen kann man den ungewöhnlichen Kaffee geniessen – und kaufen ...

Text: Brigitte Järmann

DELUXE | genuss

Page 12: citylife maerz def web

12 CITYLIFE 1/2008

Die Tapete ist zurückSie sind jung, schön und ziehen die Blicke auf sich: Tapeten feiern ihr Comeback. Mit kräftigen Farben und auffälligem Design vertreiben sie allmählich das Einheitsweiss von den heimischen Wänden. Und das An-gebot an Wandverkleidungen liefert für jeden Wohn(t)raum die passende Kulisse. Text: Brigitte Järmann

DELUXE | story

Page 13: citylife maerz def web

13

Individuell sind nicht nur unsere Lebensentwürfe, Individu-alität spiegelt sich auch seitjeher in der Gestaltung unserer

Wohnräume. Diese ändern sich im Takt der Mode, der eigenen Stimmung, der Jahreszeiten oder der Lebensphasen. Komplette Wohneinrichtungen aus einem Guss sind mega-out. Mega-in hin-gegen sind Solitäre mit Charakter, die ein Wohnthema harmonisch zusammen halten, aber genügend Spielraum für Veränderungen lassen. Dafür wird seit kurzem auch den Wänden wieder mehr Be-achtung geschenkt.

In all den Jahren, wo kaum mehr eine Wand vor eifrigen Mau-rerkellen und nüchternem Rauhfaser-Verputz sicher war, hat das Image der Tapete viel Staub angesetzt. Nun hat sie der Club der toten Tapeten wieder aufleben lassen und in die Schaufenster von Einrichtungshäusern und Innendekorateuren gebracht. Farben, Mo-tive, Strukturen und Design an der Wand erleben ihre Renaissance. Tapeten mit dekorativen Elementen, quer durch alle Stil-Epochen

von Architektur und Kunst, bedecken nicht nur das nackte Mau-erwerk, sie repräsentieren auch den Geschmack und das Tempera-ment der Bewohner.

Wider der Langeweile an der WandWandverkleidungen gibt es für jeden Geschmack und jedes Be-

dürfnis: Tapeten, Fotomurals, Bordüren, Grafiken oder Zierleisten geben den Räumen ein einzigartiges Ambiente und regen die Fan-tasie des Betrachters an. Bereits die Light-Version – die mehrmals verwendbaren Wall-Tatoos – peppt langweilige Flächen wunderbar auf. «Besonders gefragt sind Tapeten mit hoher Prägnanz; auffällige Muster und starke Farbkontraste, vor allem in schwarz-weiss», be-obachtet Roger Schoch, Geschäftsführer von Bernasconi St. Gallen und Spezialist für Wand-, Decken- und Bodenbeläge.

Auch bunte Retrotapeten aus den 70er-Jahren feiern ihr Come-back und wirken besonders mit Lounge-Möbeln frisch und modern. Doch Vorsicht: Wer alle Wände mit psychedelischen Grafiken zu-kleistert, erdrückt den ganzen Raum. Da hilft auch kein Möbelrü-cken mehr, wenn einen die Lust auf Veränderung packt. «Klassische Retrotapeten passen dafür ausgezeichnet in Stilhäuser und sind dort auch weniger der Modeströmung unterworfen», so Schoch.

Bereits mit wenigen Bahnen schafft man sich eine ganz neue Atmosphäre und setzt interessante Akzente. Denn die neu inter-pretierte Wandgestaltung beschränkt sich oft nur auf eine einzelne Wand – vielleicht auch nur auf einen Streifen – und bringt damit Spannung in die Wohnung. Je kleiner die Fläche, desto mutiger und ausgeflippter darf das Design sein.

Tapeten für jeden GeschmackMotiven gibt es unzählige. Mit Blumen in überdimensionaler

Grösse fühlt man sich wie ein Käfer auf einer Sommerwiese. Weni-ger auffällig, dafür umso natürlicher sind Tapeten mit Einschlüssen von Gräsern oder Pflanzenteilen. Exklusiver – aber auch wesentlich teurer – sind Ledertapeten. Diese gibt es geprägt oder glatt und eig-nen sich für diverse Einrichtungsstile zwischen Exotik und Pomp. Wer mit Natur-Themen an der Wand nicht viel anfangen kann, fin-det in Metalltapeten ein Attribut vornehmer Eleganz. Mit diversen

DELUXE | story

Foto

s: U

lf M

oritz

Page 14: citylife maerz def web

14 CITYLIFE 1/2008

Techniken wie Ätzen, Prägen oder Bedrucken erzielt der Hersteller auf einer dünnen Metallfolie ganz unterschiedliche Effekte.

Besonders einfach in der Handhabung sind Vlies-Tapeten. Sie enthalten Zellstoff- und hochwertige Textilfasern, was sie besonders stabil und strapazierfähig macht. Sie sind schnell und unkompliziert verlegt und lassen sich ebenso problemlos wieder entfernen. Vlies-Tapeten gibt es von glatt bis porös, sind angenehm anzufassen und wirken sehr edel. Wo Kinder, Haustiere und Hobby-Heimwerker toben, empfiehlt sich eine robuste mit Glasfaser verstärkte Tapete. Natürlich gilt aber trotzdem: Die Zimmerwand als Maniküre-Hilfe für den Stubentiger bleibt auch in Zukunft eine Tabuzone.

Wände und RaumgefühlDesign an der Wand ist aber nicht nur ein Zeichen von ästheti-

schem Empfinden. Clever eingesetzt lassen sich damit auch die Pro-portionen eines Raumes visuell beeinflussen. Eine Sockeltapete, die auf halber Höhe in einer Zierleiste endet, zieht die Decke optisch herunter und sorgt für mehr Gemütlichkeit. Bordüren, die wie ein Passepartout die Fenster, Türen und Schränke umrahmen, setzen reizvolle Akzente und brechen grosse Wandflächen.

Bei kleinen oder dunklen Zimmern sollte die Tapete die ganze Wand bedecken. Um dem Ambiente mehr Format zu geben, eigenen sich helle Farben, kleine Muster oder Längsstreifen besonders gut. Trotzdem muss auch hier niemand auf grossflächiges Design ver-zichten. Gezielt und sparsam eingesetzt, wird eine einzelne Wand zum Gesamtkunstwerk. Und wenn man sich daran satt gesehen hat, lässt sich die Tapete schnell und kostengünstig austauschen.

Welche Tapete passt?Die moderne Wandgestaltung erlaubt schier grenzenlose Indivi-

dualität. Die Auswahl an Tapeten ist riesig. Allein schon die Un-terschiede in Design, Material, Struktur und Verarbeitung sind fast unerschöpflich. Die vielen Gestaltungsmöglichkeiten und die hohe künstlerische Qualität der Wandverkleidung zeigen, dass sich das Wohnen wie das Leben selbst ständig verändert und entwickelt.

Wer jetzt Lust auf neue Wände bekommt, hat ob dem grossen Angebot in den Fachgeschäften die Qual der Wahl. Um die Suche einzugrenzen, sollten Sie sich zuerst überlegen, welches Ihr bevor-zugter Wohnstil ist. Landhaus, klassisch oder modern? Falls Sie den-noch keine Tapete finden, die Ihnen gefällt und die zu Ihnen passt, ist auch das kein Problem. Dann entwerfen Sie Ihr Wanddesign einfach selbst: Digitale Druckverfahren bringen jedes gewünschte Motiv aufs Tapet – sei es ein Foto vom letzten Urlaub, filigrane Gra-fiken oder die ersten künstlerischen Studien von Ihrem Nachwuchs. Hauptsache, es gefällt! ¤

Gehört heute zum Lifestyle in der gehobenen Klasse: Design-Tapeten.

DELUXE | story

«Design an der Wand ist aber nicht nur ein Zeichen von ästhetischem Emp-finden. Clever eingesetzt lassen sich damit auch die Proportionen eines Raumes visuell beeinflussen.»

Page 15: citylife maerz def web

15

DELUXE | story

Page 16: citylife maerz def web

16 CITYLIFE 1/2008

Die eigene Wohnung ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Denn in den eigenen vier

Wänden erholen wir uns vom harten Arbeitsalltag, geniessen das gemütliche Beisammensein mit der Familie oder empfangen Verwandte und Freunde. In unserem Zuhause wollen wir uns daher rundum wohl fühlen. Doch eine Wohnung so einzurichten, dass eine angenehme Atmosphäre entsteht, ist gar nicht so einfach. Zur stimmigen Raumgestaltung gehört näm-lich mehr dazu als ein paar Möbel und etwas Deko.

Wer seine Wohnung perfekt einrichten will, der macht das nach einem ausgeklügelten Konzept und lässt sich von einem Profi beraten.

Holz ist lebendigEinzigartige und anspruchsvolle Lösungen – das

bietet die Remo Marc Nüesch AG. Die bekannte St. Galler Schreinerei ist eine exklusive Werkstatt, die sich in der Möbel- und Raumgestaltung auf Design, Individualität und Ästhetik spezialisiert hat. Remo

Der Schreiner - Ihr Designer Schreiner Remo Marc Nüesch kreiert in seiner St. Galler Werkstatt hoch-wertige Designmöbel. Dabei kommt nicht nur sorgfältige Handwerkskunst zum Einsatz, sondern auch ein topmoderner Maschinenpark. Text: Benjamin Anderegg

DELUXE | portrait

Foto

: Ste

fan

Gro

b

Page 17: citylife maerz def web

17

Marc Nüesch, Gründer und Inhaber, hat als Schrei-nerlehrling in einem renommierten Rheintaler Gross-betrieb seine Sporen abverdient. Schon damals stellte er sein aussergewöhnliches Können unter Beweis. Er gewann einen Lehrlingswettbewerb und erreichte mit seinen guten Noten den Titel «Bester Lehrling» seines Jahrgangs, was ihm einen Förderpreis der Firma Hilti einbrachte. Nach der Meisterausbildung und einem Sprachaufenthalt in Edinburgh (England) arbeitete Remo Marc Nüesch in verschiedenen Schreinereien als Aushilfe oder Projektleiter. 1996 gründete er seine Firma für «Möbel- und Raumgestaltung». Trotz einem Werkstattbrand im Jahr 2000 ging der Einzelbetrieb 2007 in der Remo Marc Nüesch AG auf.

Neue Blickwinkel im MöbeldesignDas junge Unternehmen ermöglicht in der Möbel-

und Raumgestaltung neue Blickwinkel: Individuelle Lösungen statt Standard-Möbel, heisst die Devise. Ob einzelne Möbel oder ein komplettes Raumkon-zept, das Team der Remo Marc Nüesch AG stellt sei-ne Kompetenzen gerne zur Verfügung. Zuerst nimmt der Schreinermeister die Wohnung des Kunden in Augenschein und arbeitet in ausführlichen Bespre-chungen Vorschläge aus. Entscheidet sich der Kunde für eine Lösung, wird diese in der Werkstatt professi-onell umgesetzt. Dafür steht dem Betrieb ein moder-ner Maschinenpark zur Verfügung. Das technische Schmuckstück ist eine CNC-Maschine, die – comput-ergesteuert – millimetergenaue Arbeit verrichtet und eine flexible Produktion gewährleistet.

Aber trotz modernster Technik ist der Mensch für Nüesch unverzichtbar. Sein motiviertes Team be-

arbeitet das Holz mit Leidenschaft und wird in der Weiterbildung stets gefördert.

Engagement im VerbandMit seinem Präsidium im Schreinermeisterverband

der Stadt St. Gallen, einer Untersektion des Schweize-rischen Schreinermeister- und Möbelfabrikantenver-bandes (VSSM), bringt Remo Marc Nüesch weitere Qualitäten in die Arbeit seines Unternehmens ein. Der Inhaber übernimmt aber auch Verantwortung gegenüber der Natur. So wird bei Nüesch vorwiegend Holz verarbeitet, das aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Für diese vorbildliche Rücksicht-nahme darf die Ostschweizer Schreinerei das so ge-nannte FSC-Zertifikat verwenden.

In Zukunft möchte sich das junge Unternehmen im gehobenen Möbel- und Innenausbau noch weiter entwickeln – und stets die Freude am Beruf im Blick-winkel behalten.

Remo Marc Nüesch, was fasziniert Sie und Ihr Team an der Arbeit mit Holz? Holz ist lebendig. Kein Baum ist gleich, da seine Maserierung vom Boden und der Gegend, wo er wächst, abhängig ist. Deshalb ist die richtige Bearbeitung des Holzes sehr anspruchs-voll und erfordert viel Erfahrung und Können.

Kreativität ist Ihnen sehr wichtig. Wo holen Sie sich Inspirationen für neue Ideen? Kreativität und neue Ideen versuche ich mit wachen Sinnen aus meiner Umgebung zu holen. Wirklich neues Design gibt es aber nicht. Es gibt nur dem aktuellen Stil an-

DELUXE | portrait

Die Trendbar felix in der St. Galler Innenstadt gehört ebenso zu den Referenzen der Schrei-nerei Nüesch wie zahlreiche andere Top-Locations.

«Eine Ansammlung von schö-nen Materialien und Details ergibt noch keinen schönen Raum.»

Page 18: citylife maerz def web

18 CITYLIFE 1/2008

gepasstes, abgewandeltes und auf den individuellen Geschmack des Menschen zugeschnittenes Design.

Was ist das Wichtigste bei der Gestaltung eines Raumes? Grundsätzlich sollte der Raum im Kontext zu den Bewohnern oder zur Verwendung stehen. Ebenfalls ist es wichtig, dass der Raum ins gesamte Konzept passt; eine Ansammlung von schönen Ma-terialien und Details ergibt noch keinen schönen Raum.

Zur kompletten Einrichtung eines Raumes gehö-ren ja nicht nur Produkte aus Holz. Wie weit reichen Ihre Kompetenzen bei anderen Materialien? Wir ver-arbeiten neben Holzwerkstoffen auch Metall, Glas und Plexiglas mit Holz und untereinander. Zudem lackieren wir unsere Möbel selbst. Gerne planen und organisieren wir für die Kunden die komplette Aus-stattung vom Bodenbelag bis zur Tapete. Dank einem dichten Handwerkernetzwerk erhält der Kunde in je-der Sparte eine professionelle Leistung.

Gibt es momentan einen speziellen Trend im Mö-beldesign? Zur Zeit sind es sicher die eher dunklen Hölzer mit starken Maserierungen wie Nussbaum, Wenge oder Zebrano. Im Holzbereich bei den lackier-ten Möbeln sind erdbraune und kaffeefarbige Glanzla-ckierungen im Trend. Ebenfalls wird die ökologische Oberflächenbehandlung vermehrt gewünscht, was bei den dunklen Hölzern sehr schöne Effekte ergibt.

Sie sind seit einem Jahr Präsident des Schreiner-meisterverbandes der Stadt St. Gallen. Was sind Ihre

Aufgaben in diesem Amt? In der Untersektion bin ich hauptsächlich das Bindeglied zwischen unseren Mitgliedern und verschiedenen Institutionen wie den Behörden, dem Gewerbeverband und dem Kantona-len Schreinermeisterverband. In Letzterem bin ich ebenfalls im Vorstand. Ausserdem betreue ich unsere Mitglieder und führe diverse Anlässe durch, um den internen Austausch und Zusammenhalt zu fördern.

Welche Ziele möchten Sie als Präsident erreichen? Ich möchte den Stellenwert der Schreinereibetriebe anheben und das Berufsbild des Schreiners festigen. So sollen möglichst viele Jugendliche für den Schrein-erberuf motiviert werden. Denn nur mit einem star-ken Nachwuchs können wir bestehen. Deshalb haben wir auch jedes Jahr einen Stand an der Ostschweizer Bildungsausstellung, wo wir unseren interessanten und anspruchsvollen Beruf den Schulabgängern vor-stellen können.

Herr Nüesch, vielen Dank für das Interview.

Remo Marc Nüesch AGMöbel- und RaumgestaltungLindenstrasse 739000 St. Gallenwww.nuesch.com

DELUXE | portrait

Remo Marc Nüesch, Schreiner und Möbelbauer.

Foto

: Ste

fan

Gro

b

Page 19: citylife maerz def web

19

Neuer Kurs ab Montag 10. März 20.15 h, St. Gallen Kursleitung : Yuling Signer - Gong, chinesische Meisterin

Infos /Anmeldung : 076 569 72 38 ( Werktags bitte ab 17.15 h anrufen )

�����������������������

GU

A

N G O N G WU

SH

U

GU

A

N G O N G WU

SH

Uwww.guangong-wushu.chDie Schule für chinesische Kampf- und Bewegungskunst

KUNG FUKUNG FU

CITYLIFE st.gallen wurde in der Rheintaler Druckerei pro-duziert. Wir wünschen dem CITYLIFE-Team viel Erfolg mit dem neuen Lifestyle Magazin für St. Gallen!

RDV - für Druckresultate, die richtig „al dente“ sind!

�������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������

Page 20: citylife maerz def web

20 CITYLIFE 1/2008

Foto

s: C

asal

l

Page 21: citylife maerz def web

21

FOKUS | Golf

Golf - nichts für Spiesser!Um den Golfsport ranken sich viele Gerüchte, die uneingeweihte Kreise mit ebenso vielen Scherzen kommentieren. Beispielsweise, dass Golf nur etwas für elitäre Senioren mit einem Faible für Karo-Hosen sei. Oder auch, dass Golf mehr Statussymbol als richtiger Sport sei. Sicher, viele Gerüchte keimen aus einem Körnchen Wahrheit. Das ist beim Golf nicht anders. Aber von den schärfsten Spöttern weitgehend unbemerkt, hat sich im Spiel auf dem kurzge-mähten Rasen ein beachtlicher Wandel vollzogen. Text: Brigitte Järmann und Stefan Grob

Page 22: citylife maerz def web

22 CITYLIFE 1/2008

Die Zahl der Golfclubs in der Schweiz hat sich in den letzten zwanzig Jahren von 32 auf 93 fast verdreifacht. In der Ostschweiz beispielsweise gab es lange Zeit nur gerade drei Golfplätze: Bad Ragaz, Erlen und Niederbüren. Heute lassen sich auch in Waldkirch, in Lipperswil, Gonten, Grabs und bald auch in Gams stilvoll Bälle versenken. Es besteht kein Zweifel: Der Golfsport hat sich für eine breitere Bevölkerungsschicht geöffnet, und diese hat die Einladung begeistert angenommen.

Durch der Abkoppelung von horrend teuren Club-Mitgliedschaften und dem Bau eigener Golf-parks hat die Migros im Jahr 1995 eine Lawine losgetreten, aus der der ehemals elitäre Sport als Lifestyle-Trend erstarkt ist. Die Antwort des Schweizerischen Golfverbandes ASG kam drei Jahre später – nicht in Form einer Schelte, son-dern mit einem ähnlichen Modell in Sachen Pu-blic-Golf: der ASGI-Mitgliedschaft für die schmale Geldbörse.

Der Golfboom hat auch die Sportgeschäfte erfasst. Einige haben sich strategisch ganz auf

den Golfsport ausger ichtet . Umbrail Sport beispielsweise hat sein Laden-lokal in Gossau a u f g e g e b e n , betreibt neu

Niederlassungen in diversen Golfanlagen und ist zu einem der wichtigsten Anbieter von Golfarti-keln in der Schweiz geworden.

«Wegen der weltweiten Vernetzung der Golf-märkte ist das Angebot stark gewachsen», erklärt Peter Bruggmann, Geschäftsführer von Umbrail Sport im Golfpark Waldkirch. Gleichzeitig wür-den die Kunden vor allem Wert auf eine massge-schneiderte Golfausrüstung legen. «Unsere beiden Fitting-Center in Waldkirch und in Greifensee kommen diesem Bedürfnis entgegen, wo das Ma-terial vor dem Kauf eingehend getestet werden darf», so Bruggmann.

Golf zum SchnäppchenpreisDass der Imagewandel des Golfsports hin zur

Massenbewegung nicht von allen goutiert wird, ist nachvollziehbar. Einige Golfer alter Schule möch-ten die exklusive Clubatmosphäre bewahren und in einer handverlesenen Gesellschaft unter sich bleiben. Verständlich auch, dass Clubmitglieder, die einen Jahresbeitrag im fünfstelligen Bereich hinblättern etwas konsterniert sind, wenn der sportliche Herausforderer für den nahezu gleichen Service bloss ein paar Hunderter bezahlen soll. Dies führt immer wieder zu heftigen Kontrover-sen und komplizierten Zulassungsbedingungen, die jeder Golfplatz wieder anders formuliert. Wo ASGI-Mitglieder oder Golfcard-Plus-Besitzer zuge-lassen sind, wer überhaupt und wieviel jemand für die «Green Fee» bezahlen muss – das alles muss erst abgeklärt werden, bevor man die ersten Bälle über den Park schlagen darf. In Niederbüren bei-spielsweise finden ASGI und Golfcard Plus keinen Zugang. Doch kann sich ein Golfclub auf Dauer noch behaupten, der auf Klasse statt Masse setzt?

Jedenfalls scheint die Rechnung für die Golfan-lagen aufzugehen, die auch Spieler ohne Clubmit-gliedschaft auf ihren Rasen lassen. Der Golfpark in Waldkirch beispielsweise schickt sich gerade an, die grösste Golfanlage der Schweiz zu wer-den. Neben den bestehenden zwei 18-Loch Plät-zen und einem 3-Loch Kurzplatz ist gerade ein 9-Loch Platz im Bau, der pünktlich zur Golfsai-son im Mai öffnet. Und der wohl renommierteste Golfclub der Ostschweiz in Bad Ragaz hat so viele Anfragen von potentiellen Club-Mitgliedern, dass er eine Warteliste führt. Trotzdem dürfen dort von Montag bis Freitag auch Nichtmitglieder Bäl-le schlagen.

Woher kommt der Boom?Die Zeichen sind eindeutig: Der Golfsport hat

viele neue Freunde bekommen. Aber ist Golf nur ein Lifestyle-Phänomen, oder kann der Sport auch in ferner Zukunft seine Anhänger in diesem Aus-mass mobilisieren? Notorische Skeptiker werden einwenden, dass der Golf-Sport nur deswegen

«Kann sich ein Golfclub auf Dauer noch behaup-ten, der auf Klasse statt Masse setzt?»

FOKUS | Golf

Page 23: citylife maerz def web

23

FOKUS | Golf

Page 24: citylife maerz def web

24 CITYLIFE 1/2008

boomt, weil sich jetzt auch Leute mit einem Jah-reseinkommen unter einer Million wie Ritter füh-len, die mit König Artus tafeln dürfen.

Aber ist der Mensch tatsächlich so einfach ge-strickt? In Ermangelung der hierfür notwendigen Qualifikation vermochte die CITYLIFE-Redaktion diese Frage nicht beantworten. Und weil Freud gerade nicht in der Nähe war, damit wir ihn fra-gen konnten, blieb wieder einmal nur der Selbst-versuch. Also stapfte das Redaktionsteam über den Golfpark in Waldkirch, um die Faszination des Spiels und die Eigenheiten der Sportsfreunde gleich selbst zu studieren.

Viel Theorie aus Knigge und RegelnEines vorweg: Golf wird mit Würde und An-

stand gespielt. Um das menschliche Treiben auf dem manikürten Rasen nicht der Willkür zu über-lassen, muss der Anfänger zuerst einmal Etikette und Regeln pauken und sein Wissen alsdann an einer Theorieprüfung unter Beweis stellen.

Was die Etikette betrifft, darüber gibts bereits Überlieferungen aus dem 16. Jahrhundert. Und noch heute wird hinter vorgehaltener Hand ge-munkelt, Maria Stuart hätte unmittelbar nach der Ermordung ihres Gatten Golf gespielt. Ob dieser moralische Fauxpas das Urteil zum Köpfen beein-flusste, weiss allerdings keiner mehr so genau.

FOKUS | Golf

Page 25: citylife maerz def web

25

Heute geht es bei der Golfetikette jedoch mehr um ganz praktische Guidelines. So soll der Rasen zum Beispiel nicht mit Spikes an den Schuhen betreten werden. Und auch klar: Es ist verboten, Mitspieler in der Phase höchster Konzentration zu stören. Einige Supergolfer nehmen dies be-sonders ernst. Von Tiger Woods beispielsweise ist bekannt, dass es selbst seinen engsten Vertrauten untersagt ist, ihn anzusprechen. Und das nicht nur am Abschlag sondern während der gesamten Golfrunde.

Das Regelwerk hingegen ist wesentlich kom-plizierter. Die modernen Golfregeln haben sich aus dem 1754 gegründeten «Royal & Ancient Golf Club of St. Andrews» (R&A) gebildet und sind so umfangreich, dass auch versierte Spieler nicht immer durchblicken, welche Regel in welcher Si-tuation anzuwenden ist. Alle nationalen Golfver-bände (in der Schweiz die ASG) beschäftigen des-halb eine Expertenkommission, die sich als erste Instanz zur Klärung von Streitfragen anbietet. Wenn sich dann auch die nationale Expertenkom-mission die Zähne ergebnislos ausgebissen hat, wird die Frage als Sonderfall an die R&A sowie an die USGA (United States Golf Association) weiter geleitet.

Weil das CITYLIFE-Team den Redaktionsschluss einhalten musste, konzentrieren wir uns an dieser Stelle nur auf das Wichtigste: Für eine Golfrun-de spielt man in der Regel 18 Löcher. An jedem Loch zählen die Spieler ihre Schläge zusammen, die sie bis zur Versenkung ihres Balles brauchen. Diese Summe wird dann mit den Mitspielern und dem sogenannten «Par» verglichen – dem hypo-thetischen Wert eines sehr guten Golfspielers. Ein Beispiel: Wenn ein Golfer für ein Par-3 Loch fünf Schläge gebraucht hat, ist das nicht wirklich gut. Ist der Ball am selben Loch bereits mit dem ersten Schlag versenkt, dann ist das nicht nur ziemlich gut, dann ist das ein Hole-in-One, und darf später mit Champagner begossen werden.

Der Vergleich mit dem Par dient auch zur Er-mittlung des individuellen Handicaps. Das Han-dicap ist ein Faktor, mit dem sich in einem Wett-kampf die relative Spielstärke errechnen lässt. Dies sorgt für Chancengleichheit zwischen zwei unterschiedlich starken Spielern. Je grösser das Handicap, desto besser das Endresultat. Damit ist Golf wohl die einzige Disziplin, bei der ein Handi-cap von Vorteil ist. Eigentlich eine sehr sportliche Sitte, nicht wahr?

Das Zubehör zum SpielBevor wir jetzt mit dem Spiel loslegen, noch

ein bisschen Materialkunde. Ein Golfspieler darf bis zu 14 Schläger mit auf seine Golfrunde schlep-

pen. Diese Schläger unterscheiden sich in Länge, Material und Form des Kopfes und beeinflussen Fluglänge, Flughöhe und Beschleunigung des Bal-les. Ein solches Sammelsurium an Golfschlägern ist aber nur für ambitionierte Spieler zu empfeh-len, welche die Schläger und ihren Zweck auch auseinander halten können und einen Caddy zur Seite haben, der den ganzen Krempel trägt. Für einen Anfänger lässt es sich mit einem Grundset von drei Schlägern wesentlich komfortabler aus-kommen. Das «Holz» heisst zwar so, ist aber nicht aus Holz. Dieser Schläger hat den längsten Schaft und den grössten Kopf und gibt dem Ball beim Ab-schlag und für weite Distanzen richtig Tempo. Das «Eisen» ist etwas kürzer als das Holz, erlaubt aber präziseres Zielen und lässt sich ziemlich flexibel einsetzen. Fürs Einlochen auf dem Grün ist der «Putter» bestimmt. Auch wenn ich mich jetzt mit meiner Assoziation auf ziemlich dünnes Eis bege-be – dieser Schläger erinnert stark an Minigolf.

Über den Ball gibt es nicht viel zu sagen. Er ist klein, weiss und mit hunderten von kleinen Del-len überzogen, die für eine optimale Rotation und Stabilität im Flug sorgen.

Jetzt fehlt nur noch die Bekleidung. Auch dafür gibt es Regeln. So ist es beispielsweise untersagt, in Trägertops und Hot-Pants zu golfen. Das macht auch richtig Sinn, wenn man an das Verbot der Ablenkung denkt. Auch Blue-Jeans und Trainings-anzüge sind nicht gerne gesehen. Usus dagegen sind Poloshirts oder Hemden mit Kragen sowie Hosen in Mindestlänge von Bermudas. Glückli-cherweise haben die Hersteller von stilsicherer Golfbekleidung ihr Repertoire weit über Knicke-bocker, Schiebermütze und Pullunder aufgestockt. Mittlerweilen gibt es sogar richtig coole Sachen, in denen sich auch die «young urban people» nicht mehr schämen müssen. Das Schweizer Label «Clover» beispielsweise hat zwar den traditionel-len Golf-Look aufgegriffen, ihn aber mit lässigen Details und frischen Farben jugendfrei gemacht. Jugendwünsche erfüllt auch das schwedische Label «Casall» mit ei-ner legeren, hippen Golfkollektion (siehe die Bebilderung un-serer Story!). Derweil experimentiert das italienische Label «Chervo» gerne mit neuen Technologien, welche die Sport-bekleidung nicht nur atmungsaktiv, klimaregulie-rend und hautfreundlich macht, sie ist auch mit einem Sonnenschutz versehen. Sogar der Sport-artikel-Hersteller «Adidas» setzt neuerdings auf Golf und bietet hierfür ein eigenes Sortiment im markentypisch lässigen Design. Für den eher dis-

«Es ist untersagt, in Trä-gertops und Hot-Pants zu Golfen.»

FOKUS | Golf

Page 26: citylife maerz def web

26 CITYLIFE 1/2008

tinguierten Golfer gibt es elegante Mode bei «J Lindeberg». Der Modedesigner schreckt nicht da-vor zurück, seine Kunden auch mal mit Krawatte oder Fliege aufs Green zu schicken.

Und was bringt der Golfsommer 2008? Dieser scheint modemässig eher dezent zu werden. «An-gesagt sind Farben wie schwarz, weiss, helle Erd-farben und Creme-Töne. Die Grundstimmung ist sachlich und kühl», weiss Peter Bruggmann von Umbrail Sport und hat auch gleich einen Tipp: «Die Golfmode passt nicht nur auf den Golfplatz, sondern auch ins Büro». Wer trotz dieser attrakti-ven Outfitmöglichkeiten lieber auf karierte Hosen und Bommelmütze setzt, darf aber auch weiterhin auf den Golfplatz.

Was macht eine Golfanlage aus?Dann braucht es natürlich noch eine Golfan-

lage. Diese ist so ausgeklügelt, dass es nur darauf spezialisierten Architekten gestattet ist, die Spiel-bahnen aus dem Boden zu stampfen. Denn ein Golfplatz-Architekt muss Meister der Golfregeln und fieser Stratege zugleich sein. Neben den Grun-delementen wie Abschlag, raspelkurzem Fairway und dem Green um das Loch herum, schafft er jedes nur erdenkliche Hindernis, um den Golfern das Leben schwer zu machen. Zum Beispiel mit Wasserlöchern, Gefälle in der Landschaft, Hecken und Parkplätzen direkt hinter dem 18. Loch. Und natürlich mit dem Bunker, aus dem man den Ball nur mühsam wieder herausschlagen kann.

Obwohl alle Golfplätze über die gleichen Ele-mente verfügen, ist keiner wie der andere. Dies machen sich einerseits die Golfplatz-Betreiber zu nutze, um sich auf dem wachsenden Markt zu positionieren. An den Spieler dagegen stellt jeder Golfplatz eine neue Herausforderung, womit auch bei den Verbissensten unter ihnen für Abwechs-lung gesorgt ist.

Golfer und ihr VerhaltenKaum haben die ersten Schneeglöckchen die

Erde durchstossen, verbannen Golf-Fans die Schürhaken von ihrem Platz neben dem Kamin und packen stattdessen die Golfschläger ins Wohn-zimmer. Bei manchen passiert das noch relativ emotionslos. Einige zeigen jedoch am Ende der saisonal bedingten Eiszeit und wochenlanger Gol-fabstinenz Mangelerscheinungen. Die Anzeichen dafür sind Tunnelblick, kontrolliertes Verdrehen des Körpers und eine eigensinnige Vorliebe für kleine weisse Bälle. Experten warnen, bei einem akuten Anfall sämtliche Bälle und ballähnliche Gegenstände zu verstecken, wenn man keine Scherben provozieren möchte. Was aber macht den Reiz des Golfsports nun wirklich aus?

Im Spiel beschäftigt sich der Golfer eigentlich nur mit einer Frage: Wie kommt der Ball vom Ab-schlag ins Ziel? Dafür darf er sich viel Zeit neh-men. Eine Golfrunde mit 18 Löchern kann bis zu sieben Stunden dauern. Deswegen passt das Golfen wunder-bar ins moderne Konzept der Ent-schleunigung und ist – vorausge-setzt man bringt die nötige Geduld mit – ein wirksa-mer Gegenpol zum hektischen Alltag. Trotzdem ist Golf alles andere als ein langweilige Alther-ren-Beschäftigung. Es ist auch mehr als bloss ein Spaziergang in schöner Umgebung, wo man hin und wieder etwas zu tun hat. Fürs Golfen braucht man Übung. Viel Übung. «Falsches Training kann Schmerzen verursachen. Deswegen sollte das Spiel und die Schwungtechnik am Anfang von einem Golfpro überwacht werden», rät Susanne Hofmann von der Golf Academy in Waldkirch. Golf braucht Kraft, Ausdauer und mentale Stär-ke, was den Sport für jedes Alter attraktiv macht. Susanne Hofmann erklärt: «Eine gute Konzent-rationsfähigkeit und Selbstbeherrschung sind für ein tiefes Handicap Voraussetzung.» Allein schon das Einüben der richtigen Körperhaltung und der optimale Schwung ist für die von der Zivilisati-on verkümmerten koordinativen Fähigkeiten ein wahrer Drahtseilakt.

Das haben auch wir an unserem Crash-Kurs deutlich zu spüren bekommen. Zuerst der Drill im Bewegungsablauf mit Armschwingen, Verdre-hung des Oberkörpers und neckischem Verhar-ren im einfüssigen Zehenstand. Dann die ersten Abschläge auf der Driving Range, wo der Ball je-weils einen Meter vor dem «Tee» bereits wieder einschlug. Manche Bälle flogen unkontrolliert in alle Himmelsrichtungen, weswegen sämtliche Teilnehmer ständig die Köpfe einziehen mussten.

Aber als dann nach hunderten von Fehlschlä-gen und Irrläufern der Ball zum ersten Mal die 40-Meter-Marke knackte, öffneten sich die Schleu-sen, aus denen das Adrenalin ungehindert fliessen konnte. Selbst die Tatsache, dass ein richtiger Supergolfer mit nur einem Schlag die sechsfache Distanz schafft, tat dem Erfolgstaumel keinen Ab-bruch. Unsere Bälle flogen weiter, schneller und sogar in die richtige Richtung. Wir hatten Blut geleckt und schlugen gnadenlos zu, bis unsere Arme sich anfühlten, als würden sie trotz durch-gedrückten Kniekehlen bis an den Boden reichen. Und selbst nach Abklingen des Adrenalinrausches waren wir uns sicher: Wir kommen wieder!

«Im Spiel beschäftigt sich der Golfer eigentlich nur mit der Frage: Wie kommt der Ball vom Abschlag ins Ziel?»

FOKUS | Golf

Page 27: citylife maerz def web

27

Golfstars in der SchweizGolf ist nicht nur eine interessante Freizeit-

beschäftigung, manchmal werden auch wirklich dramatische Wettkämpfe ausgetragen, wo es um richtig viel Geld geht. Auch in der Schweiz. Klar – die Schweiz ist zwar keine typische Golfnation. Auch wenn die Golfplätze hierzulande wie Pilze aus dem Boden schiessen. Trotzdem: Ein paar spannende Events gibt es auch bei uns.

So gehört zum Beispiel der Besuch des «Omega European Masters» in Crans für viele bereits zum Pflichtprogramm. Kein Wunder, schliesslich ge-ben sich an diesem Turnier Golfcracks von Welt-format die Ehre. Das Wallis lässt sich diesen Event allerdings auch einiges Kosten. Die Superstars der Branche werden mit dem sogenannten «Appearan-ce Money» geködert. Für einen einzelnen Spieler springt dabei schon mal ein sechsstelliger Betrag heraus, nur damit er am Turnier teilnimmt. Nicht viele Stars wären sonst für die Europameister-schaft bereit, auf die zur gleichen Zeit stattfinden-den Finalturniere des «FedEx Cups» in Amerika oder die Masterturniere in Asien zu verzichten, zumal dort die Preisgelder wesentlich einträgli-cher sind als am Turnier im Wallis.

Der St. Galler Nobel-Ort Bad Ragaz indes setzt

auf eine andere Taktik und lässt verlauten, dass Golfprofessionals auch ohne Startgeld am «PGA Seniors Open» teilnehmen dürfen. Die Grand Ho-tels sind jedoch besonders scharf auf diese Klien-tel und bezahlen für diesen Event Flug und Auf-enthalt der Golf-Top-Ten samt Eskorte.

So oder so, ohne zahlungskräftige Sponsoren können die Schweizer Turnierveranstalter nichts ausrichten. Viele davon gibt es aber nicht. Weil die hiesigen Medien dem Golfsport (noch) zu we-nig Beachtung schenken, setzen die Sponsoren lieber auf publikumswirksamere Veranstaltungen, weswegen den Milliarden schweren Superstars der Anreiz für Helvetiens Green fehlt. Aber wer weiss – wenn sich auch der letzte Sponsor aus dem von Doping-Skandalen durchgerüttelten Rad-sport zurückgezogen hat, werden Golfturniere vielleicht plötzlich interessant. ¤

Integriertes Dokumentenmanagement – durchgängig digital – von A-Z papierlos

> Intelligente, vernetzte, papierlose Archivierung > Zeit- und kostensparender

Datenaustausch mit zertifizierter, gesetzeskonformer Sicherheit

abacus business software

Eckn

auer

+Sch

och

ASW

9301 Wittenbach-St. Gallen, Tel. 071 292 25 25, www.abacus.ch

ERP_Ins_212x140 15.2.2008 14:32 Uhr Seite 1

FOKUS | Golf

Page 28: citylife maerz def web

28 CITYLIFE 1/2008

Der Kauf eines Bades war früher mal ganz simpel: Wanne, La-vabo, Klo und fertig. Heute ist das «stille Örtchen» trendbe-

wusst geworden. Das Bad entwickelt sich weg von der Nasszelle für Hygienezwecke hin zu einem Erlebnisbad als heimische Erholungs- und Entspannungsinsel. Zwar driftet unsere Gesellschaft schon seit einigen Jahren immer mehr in Richtung Wellnessorientierung ab. Doch die Sanitärbranche hatte lange nichts davon gemerkt. Erst langsam beginnt sich der Trend auch auf die Privathaushalte aus-zuweiten. Immer mehr Leute wollen das, was sie in ihrem Well-nessurlaub erlebt haben, auch zu Hause weiter pflegen. Das zuneh-mend als eigenständiger Lebensraum entdeckte Bad wird somit zur eigenen Wohlfühloase mit Erlebnischarakter, zur Backstage-Bühne der individuellen Entspannung, bei welcher Verwöhnprogramme neue Kraft schenken, um sich vor dem Vorhang des alltäglichen Leistungsdrucks aufs Neue beweisen zu können.

In den kommenden Jahren werden in neuen Wohnungen die Wände zwischen Bad und Wohnraum immer durchlässiger werden. Von einem ausschliesslich der Hygiene dienenden Raum meist ohne natürlichen Lichteinfall, entwickelt sich das Bad zu einem Ort der Wiederentdeckung des Körpers. Es wird so zu einem vollständigen Zimmer werden, ein Zimmer, in dem man lebt und in dem man sich begegnet.

Aufwertung im IntimbereichAusgeklügelte Technik und modernes Design sorgen für das neue

Bad-Feeling. Vor allem Design. Denn die trendige Ästhetik ist in der Anwendung nicht immer ganz einfach, auf jeden Fall gewöhnungs-bedürftig und in den wenigsten Fällen intuitiv. Manchmal hat man tatsächlich das Gefühl, dass ob all dem Design vergessen wurde, dass ein Wasserhahn auch einen bestimmten Zweck zu erfüllen hat. Das

Private Spa Die neuesten Trends im Badezimmer: Regenhimmel und Bade-block, Lichteffekte und Farbharmonien, puristische Klarheit und Objekte, die wie Skulpturen wirken. Das Bad wird zum Ausdruck einer neuen Genusskultur.

Text: Stefan Grob

BOUTIQUE | design

Foto

s: A

nton

io L

upi

Page 29: citylife maerz def web

29

bestätigt zum Teil auch Markus Beeli, Geschäftsleitungsmitglied bei Schwizers Badewelten: «Die Kundenbedürfnisse zu erkennen und die Bäder stilsicher zu planen ist wohl die anspruchsvollste Aufgabe eines Badplaners. Vielfach ist es eine Gratwanderung, die Bedürf-nisse von Funktionalität und Ästhetik unter einen Hut zu bringen. Designliebhaber sind jedoch meistens bereit, bei der Funktionalität gewisse Abstriche in Kauf zu nehmen.» Aber was will man: Es ist ja schliesslich der Wunsch der Konsumenten, ein bestimmtes Lebens-gefühl vermittelt zu bekommen. Wanne füllen und abtauchen in die eigene Welt!

Zu den Designern, die das «stille Örtchen» für sich entdeckt haben und sich nicht schämen, für den Intimbereich der Konsu-menten ihren Namen herzugeben, gehören renommierte Namen wie: Philippe Starck, Putman, Citterio, Joop, Phoenix, Conran und natürlich die Italiener – allen voran Antonio Lupi.

Private Spa liegt im TrendTrendforscher bestätigen, dass das Bad zum Lieblingsort avan-

ciert – zum sinnlichsten aller Räume, der den Rückzug aus dem Alltag bietet. Das Stichwort «Private Spa» steht für dieses Bild des Bades, das mit einer besonderen Intimsphäre und einem Regene-rationsbereich assoziiert wird, der sich durch einen hohen ästheti-schen Wert auszeichnet – eine kunstvolle, alle Sinne ansprechende Inszenierung. Dazu gehören vor allem warme Farben, weiche und organische Formen und kostbare Materialien, die Körper und Geist

umschmeicheln. Ins Repertoire der modernen Badekultur gehören aber auch technische Spielereien wie ein Natur imitierender Re-genhimmel, Nebel- und Dampfduschen mit LED-Illuminationen und Duftsaunen.

Grenzenlose EmotionalisierungIm Accessoirebereich rund um das Einrichten des Bades wird die

Emotionalisierung des «Private Spa» schon seit langem aufgegriffen. Getrocknete Blütenblätter, Duftöle, Duftkerzen, Badesalze in feinen Flakons oder auch die qualitativ hochwertigen Angebote im Heim-textilbereich, ob nun als Handtücher oder Bademäntel, offenbaren die gefühlsbetonte Seite des Konsumenten.

Selbst Fachleute sind heute kaum mehr in der Lage, die Gesamt-heit des Angebots an trendigen Sanitärapparaten, -armaturen und -zubehör zu überblicken. Zu gross ist die Zahl von Designern, Her-stellern und Zwischenhändlern. Die vielfältigen Gestaltungsmög-lichkeiten der variablen Beleuchtung für direktes und indirektes Licht sowie der Boden-, Wand- und Deckenbeläge stellen hohe An-forderungen an die Innenarchitekten oder die späteren Nutzer.

Und wer sein Traumbad schliesslich ausgewählt hat, kann sich bereits wieder an die Arbeit machen: Denn auch der Trend zum Zweitbad ist ungebrochen ... ¤

BOUTIQUE | design

Designer entdecken das Bad. Es lebe das Privat Spa!

Page 30: citylife maerz def web

30 CITYLIFE 1/2008

BOUTIQUE | fashion

Foto

s: W

olfo

rd

Page 31: citylife maerz def web

31

Business und BeinDie Damenmode der aktuellen Kollektionen zeigt zwei Schwerpunkte:

Erstens haben die Modeschöpfer dieser Welt die Eleganz neu entdeckt, und zweitens hat sich das Motto «Bein statt Bauch» auch noch für eine weitere Saison qualifiziert. Für alle Frauen, die dem Alter von «totally sexy» ent-

wachsen sind, ist das eine gute Nachricht.

Text: Brigitte Järmann

Der Vintage-Look verschwindet defi-nitiv wieder in den Mottenschrank,

aus dem er ausgegraben wurde. Verwasche-ne Farben und ausgefranste Säume gehören ab sofort nicht mehr in den Zuständigkeits-bereich der Textilindustrie

Für die moderne, selbstbewusste Frau definiert der Modemarkt klassische Eleganz mit zurückhaltend eingesetzter Betonung der weiblichen Silhouette. Ein Stil, der im Business schon Türen zur Karriere geöffnet hat. Denn eine elegante Bekleidung vermittelt Kompetenz und Souveränität und soll manch-mal sogar heilsam gegen Macho-Allüren und Revierkämpfe im Kol-legenkreis sein.

Im Trend sind die sogenann-ten Nichtfarben wie Schwarz und Weiss sowie deren Abstufungen in Elfenbein, Beige und Grau. Aber die Farbe ist nicht verschwunden. Accessoires wie Foulards oder Gür-tel bringen Frische und Spannung in die dezenten Grundtöne. In ih-rer Funktion als Eyecatcher dürfen diese gerne auch mit grafischen Mustern und starken Kontrasten auffallen.

Weil bei Trend Nummer zwei «up to date» nicht mehr in eine Bauchnabelshow ausartet, haben auch Frauen, denen die Taille ab-handen gekommen ist, wieder eine Chance, modemässig ernst genommen zu werden. Hosen mit geradem schmalem Schnitt, Leg-

gins oder raffinierte Strümpfe betonen die Beine. Als schnitttechnischer Kontrast die-nen auch in dieser Saison Pulloverkleider, Tuniken und Long-Blusen.

Schöne Beine aus ÖsterreichEin Unternehmen, das sich mit der Ins-

zenierung von Beinen bestens auskennt, ist die Wolford AG. Als eingetragene Marke hat das Bregenzer Unternehmen seit 1950 die

Lizenz dazu, den Damen Beine zu machen. Just in der Zeit, als die Menschheit in den aufgeklärten Nationen plötzlich feststellte, dass am weiblichen Knie nichts Frivoles an-haftet und der Rock’n Roll mit seinen Pet-ticoats das Korsett der Sittsamkeit lockerte. Wolford hat die Beine der Frauen in einen Hauch von Nichts mit immer raffinierten Details gehüllt, was manchen Männern dann doch noch rote Ohren bescherte.

Mittlerweilen unterhält die Wol-ford AG zehn internationale Toch-tergesellschaften und vertreibt ihre Markenware in rund 60 Ländern über eigene Boutiquen oder Han-delspartner.

Zum traditionellen Kerngeschäft des Bregenzer Unternehmens ge-hören qualitativ hochwertige Da-menstrümpfe, Strumpfhosen so-wie Bodies im Luxussegment; und das Verständnis, seine Produkte auf Werbeflächen in künstlerisch anmutenden Fotografien der Öf-fentlichkeit zu präsentieren. Die Strümpfe und Strumpfhosen aus exklusiven Materialien und neu-en Technologien mogeln auch mal kleine Makel weg, wenn die Beine nicht mehr ganz so sind, wie «Frau» es sich wünscht und «Mann» davon träumt.

«Das Sortiment an Damen-strümpfen und Strumpfhosen um-fasst durchschnittlich 120 verschie-dene Modelle, die je nach Saison variieren», sagt Nina Unger Spren-

BOUTIQUE | fashion

Ein Hauch von Nichts kann Männer um den Verstand bringen.

Page 32: citylife maerz def web

32 CITYLIFE 1/2008

Mode mit klarer Linie und femininer Eleganz - auch bei den Wolford-Dessous.

BOUTIQUE | fashion

Page 33: citylife maerz def web

33

ger, PR-Verantwortliche von Wolford AG in Bregenz, auf unsere Anfrage hin.

Als Unternehmen, das der Globalisie-rung nicht abgeneigt ist, arbeitet Wolford regelmässig in Kooperationen mit namhaf-ten internationalen Modedesignern zusam-men; beispielsweise mit Jean Paul Gaultier, Vivienne Westwood, Karl Lagerfeld, und seit 2004 produziert Wolford Strümpfe und Bodies für die italienische Weltmarke Gior-gio Armani.

Für die aktuelle Frühlings-/Sommer-Kol-lektion hat sich Wolford mit dem mailän-dischen Modelabel «Valentino» zusammen getan, der Dekolleté und Taille mit Raffun-gen und Spitzeneinsätzen an Bodies betont. Dazu gibt es die passenden Strumpfhosen, die das Thema aufnehmen und ergänzen.

Nicht nur für die WäscheschubladeZwar ist Wolford nicht gerade bekannt

dafür, Mode zu entwerfen, die über Strumpf-hosen, Dessous und Bademode hinaus geht. Doch die Bregenzer spielen seit 2004 auch in der Liga von «Prêt-à-porter» und führen seit Sommer 2007 eine komplett abgerun-dete Kollektion. «Unsere Prêt-à-porter-Linie hat einen klassischen, zeitlosen Stil, wobei

wir auch hier viel Wert auf die von Wolford gewohnte Qualität und Materialkompetenz legen», erklärt Nina Unger Sprenger. Womit wir wieder bei Trend Nummer eins ange-langt sind. Die neue Sommerkollektion von Wolford zeigt Mode mit klarer Linie und femininer Eleganz in den Farben Schwarz, Weiss und deren Abstufungen sowie in Ma-rinetönen. Basics für den Kleiderschrank, die auch längerfristig aktuell sein sollen. Und: «Beim Design und bei den Farben haben wir darauf geachtet, dass sämtliche Teile der Kollektion miteinander kombinier-bar sind», so Unger Sprenger. Es kann sich also durchaus lohnen, sich beim nächsten Dessous-Einkauf auch gleich nach dem pas-senden Darüber umzusehen.

Sorge, dass wegen der Prêt-à-porter-Linie die Auswahl an Strümpfen, Strumpfhosen und Bodies zurückgeht, braucht sich indes niemand zu machen. «Dies wird auch in Zukunft unsere Kernkompetenz bleiben», verrät Nina Unger Sprenger. ¤

«Wolford hat die Beine der Frauen in einen Hauch von Nichts mit raffinierten De-tails gehüllt.»

BOUTIQUE | fashion

Page 34: citylife maerz def web

34 CITYLIFE 1/2008

Machen Sie mehr aus Ihrer Kommunikation - mit

Texten, die nicht nur im Kopf ankommen, sondern das

Herz berühren. Mit Geschichten, die interessieren und

Botschaften, die bewegen. Bringen Sie mehr Emotio-

nalität in Ihr Marketing - wir zeigen Ihnen wie.

Complecta, die St. Galler Kommunikationsagentur.

www.complecta.ch

Page 35: citylife maerz def web

35

1. Preis:Hochwertige Bio-Weine aus dem Yardo-Sortiment im Wert von 150.- Franken. Die Weine können selbst ausgewählt werden.

2. Preis:Dr. Hauschka-Naturkosmetik im Wert von 100.- Franken im Yardo Biomarkt (nach eigener Auswahl).

3. bis 5. Preis:Einkaufsgutschein für Yardo Biomarkt St. Gallen im Wert von 50.- Franken.

Frage: Wie viele verschiedene zertifizierte Bio-Weine führt der Yardo Biomarkt in St. Gallen? 25 50 über 100

Gewinnen Sie hoch-wertige Bio-Produkte!Kennen Sie die Neuenburger Weinspezialität «Non filtré»? Was bei anderen Weissen verpönt ist, gehört bei dieser Spezialität zum Markenzeichen: ein trüber Schleier in Flasche und Glas. Der stellt sich ein, wenn der Wein vor der Abfüllung nicht filtriert wird, und so Hefe und Trübstoffe im Wein erhalten bleiben. Der «Non filtré» ist aber nur einer von über 100 zertifizierten Bio-Weinspeziali-täten im Yardo. Machen Sie mit beim Wettbewerb und gewinnen Sie hochwertige Bio-Produkte.

Viel Glück!

Wettbewerb

Name, Vorname:

Adresse:

PLZ/Ort:

Telefon:

E-Mail: Mitmachen können Sie per E-Mail an: [email protected](Betreff: Verlosung Citylife)

oder per Post an:CITYLIFE st.gallen, Complecta GmbH, Sittertalstrasse 34, 9014 St. Gallen. Einsendeschluss ist der 15. April 2008.

Yardo, der super biomarktSt. Leonhardstrasse 339000 St. Gallenwww.yardo.ch

Page 36: citylife maerz def web

36 CITYLIFE 1/2008

BOUTIQUE | accessory

Foto

s: H

ublo

t

Page 37: citylife maerz def web

37

Am Forschungszentrum CERN bei Genf läuft ein ambitio-niertes Projekt aus der Welt der Quantenphysik. Mit Hilfe

eines Elementarteilchenbeschleunigers bringen Forscher aus 37 Na-tionen in einem unterirdischen Ringtunnel Protonen und Blei-Ato-me auf Kollisionskurs. Mit nahezu Lichtgeschwindigkeit prallen die Teilchen aufeinander, um sich in kleinste Partikel, in sogenannte «Higgs» und «Quarks», zu spalten, um dann neue Verbindungen einzugehen. Verhältnisse, wie beim Urknall. Damit wollen die For-scher ein Standardmodell entwickeln, das den Aufbau von Materie aus Elementarbausteinen und –kräften erklärt. Materie, wie wir sie kennen. Eine ehrgeizige, zum Teil auch spekulative Mission.

Nur einige Kilometer davon entfernt, hat die Hublot SA die Fach-welt mit einem Phänomen etwas anderer Art verblüfft. Als Jean-Claude Biver 2004 die Geschäftsleitung der kleinen Uhrenmarke übernahm, stand er vor der Herausforderung, das wirtschaftlich an-geschlagene Unternehmen wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Biver gab damals ein hohes Versprechen: Innerhalb von nur fünf Jahren sollten die Verkaufszahlen auf das Vierfache steigen. Die Branche spottete über dieses – ihrer Meinung nach – unmögliche Ziel. Sie nannte Biver einen Fantasten.

Aber das ehemalige Konzernleitungsmitglied der Swatch Group hielt Wort. Mehr noch, bereits Ende 2006 hatte Hublot die Ver-kaufszahlen vervierfacht, obwohl Biver dies erst für 2008 prognos-tiziert hatte. Die Lancierung der unkonventionellen Uhrenlinie «Big Bang» Ende 2004 hat in der Branche und bei den Kunden viel Auf-sehen erregt. Die neue Kollektion wurde ein Riesenerfolg.

Viele Lorbeeren für Big BangDie Auszeichnungen liessen nicht lange auf sich warten: Im

Herbst 2005 gewann Hublot beim «Grand Prix de l’Horologerie de

Genève» den Designpreis, in Japan siegte Hublot anlässlich der Ver-leihung der «Watch of the Year» in der Kategorie der Sportuhren und in Bahrain wurde eine Big Bang mit dem Preis «Best Oversized Watch» geehrt. Vergangenes Jahr brachte Hublot die «1 Million $ BB» auf den Markt und gewann damit erneut am «Grand Prix de l’Horologerie de Genève», diesmal in der Kategorie «Montre Se-rie». Die mit insgesamt 493 Diamanten besetzte «1 Million $ BB» wirkt trotz der markentypischen, wuchtigen Grösse leicht und passt sich auch an schmale Handgelenke an. Das Gehäuse ist komplett mit Diamanten überzogen, so dass die Fassung darunter fast ganz verschwindet.

Für die diesjährige Fussball-Europameisterschaft kündigt Hublot ein weiteres Exklusivmodell in limitierter Auflage an: die «Euro 2008», ab April im Fachhandel erhältlich. Ausserdem fungiert Hub-lot als offizieller Zeitnehmer und Sponsor der UEFA Euro 2008.

Fusion von Tradition und InnovationFür die Big Bang ist Hublot den ursprünglichen Prinzipien der

Marke treu geblieben. Das Armband aus Naturkautschuk, das Ge-häuse in Form eines Bullauges und die eigenwillige Kombination verschiedener Materialien. Die Kollektion der Big Bang – allesamt Chronographen – steigt von Jahr zu Jahr an. Mit neuen, innovati-ven Materialien und Mixturen, in allen möglichen Varianten und unzähligen Sonderserien. «Technisch orientiert sich die Marke an der Fusion von Materialien, die in der Uhrenindustrie kaum je ver-wendet wurden», weiss Fritz Luchsinger, Direktor von Bucherer St. Gallen. So kombiniert Hublot beispielsweise Keramik mit Rosagold oder Tantal mit Rotgold. Für die «Mag Bang» hat Hublot eine spe-zielle Legierung aus einer Magnesium-Aluminium-Verbindung ent-wickelt, welche die Uhr zum Leichtgewicht macht. «Ausserdem hat

Am Anfang war der Big BangIn der Westschweiz läuft es rund. Wissenschaftler aus der bizarren

Welt der Quantenphysik versuchen den Urknall zu entschlüsseln. Derweil feiert der Uhrenhersteller Hublot mit seiner neuen «Big

Bang» eine fast unglaubliche Erfolgsgeschichte.

Text: Brigitte Järmann

BOUTIQUE | accessory

Page 38: citylife maerz def web

38 CITYLIFE 1/2008

�����������������������

�����������������������������������������������

�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������

������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������

���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������

�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������

�����������������������������������������������������������������������������������������������

Inserat_CityLife.indd 1 20.11.2007 11:14:00 Uhr

Page 39: citylife maerz def web

39

Links: Big Bang - das Flaggschiff von Hublot. Rechts: CEO Jean-Claude Biver, der die Genfer Manufaktur wieder zum Leben erweckt hat.

Jean-Claude Biver diverse Komponenten der End-bearbeitung auf eine neue Ebene gebracht und», er-gänzt Luchsinger, «dabei aber die traditionellen Er-kennungsmerkmale der Hublot-Uhr erhalten.»

Die andere Seite des ErfolgesDie Erfolgsgeschichte von Hublot und der Big Bang

hat aber auch eine Kehrseite: Der Uhrenhersteller wird von Bestellungen überrollt, die grosse Nachfra-ge übersteigt die Kapazität. Deshalb muss der Fach-handel Lieferrückstände in Kauf nehmen. Um dieses Problem zu lösen, ist ein neues Firmengebäude im Aufbau, welches voraussichtlich im Dezember 2008 bezugsbereit sein wird und neue Arbeitsplätze schaf-fen soll. Ausserdem hat Hublot das Angebot um rund einen Drittel verknappt. Dies betrifft nicht nur den Handel in der Schweiz, sondern auch die Retailer auf der ganzen Welt. Insgesamt sind es zur Zeit 280 Händler, die Jean-Claude Biver in Zukunft auf rund 150 bis 180 reduzieren möchte.

Hublot in St. Gallen?Seit Oktober 2007 führt die Bucherer AG exklusiv

in St. Gallen die Marke Hublot. Auch dort stellt Fritz Luchsinger eine grosse Nachfrage der Luxusmarke fest. Dies hat aber neben dem sowieso schon grossen Interesse an Hublot auch noch einen weiteren Grund: «Wir haben das breitere Sortiment als unser Geschäft in Zürich. Deshalb finden immer wieder auch Konsu-menten aus Zürich den Weg nach St. Gallen.»

Was aber ist nun das Geheimnis des Erfolges von Big Bang? Liegt es am gewagten Materialmix, oder ist Jean-Claude Biver am Ende nur ein Marketing-Genie?

«Urbaner Lifestyle mit Hang zum Hedonismus ist eine gesuchte Lebensform bei kaufkräftigen, erfolgreichen Menschen zwischen 30 – 50 Jahren. Herr Biver ver-steht, was die Bedürfnisse dieser Kunden sind und erfüllt sie mit grossen Uhren mit auffälligem, unkon-ventionellem Design und praktischen, technischen Funktionen», ist Luchsinger überzeugt.

Innovationen aus GenfAm Genfersee drehen grosse Projekte ihre Kreise.

Unterschiedlich zwar – und doch besteht eine Ver-bindung: Der Big Bang als Anfang einer Geschichte. In 175 Meter Tiefe jagen Elementarteilchen in un-vorstellbarer Geschwindigkeit durch einen Röhren-tunnel, um in kleinste Partikel gespaltet zu werden. Wachsam beobachtet von komplizierten Messgeräten und Quantenphysikern auf der ganzen Welt. Derweil Hublot aus traditioneller Uhrmacherkunst Innovatio-nen gebärt, wo Zeiger sich im Sekundentakt als Mo-mentaufnahmen der Zeit drehen. ¤

Foto

s: H

ublo

t

BOUTIQUE | accessory

Page 40: citylife maerz def web

40 CITYLIFE 1/2008

Das Interesse an der bildenden Kunst ist gross. Der Verband schweizerischer Auktionatoren von Kunst- und Kulturgut

bezeichnet die Schweiz als eine der führenden Kunstmarktnationen mit der weltweit grössten Museumsdichte und vielen bedeutenden Privatsammlungen.

Aber nicht immer ist ein Kunstwerk auch wirklich ein Original, für das es ausgegeben wird. Denn je grösser die Nachfrage, desto interessanter ist der Markt auch für die Fälscherszene. Experten teilen diese in drei Hauptkategorien auf: Grafiken, die sich einfach und schnell am Computer reproduzieren lassen, billige Fälschungen aus Asien und Russland, die im Handel schnell auffliegen; und dann die Fälschungen, die so gut sind, dass es einen hohen Aufwand mit wissenschaftlichen Tests braucht, um dem Schwindel auf die Schli-che zu kommen.

Die Kunst des FälschensEs ist an sich schon eine grosse Kunst, ein Motiv originalgetreu

nachzumalen. Ebenso schwierig ist es, an die Farbpigmente und Materialien aus der entsprechenden Epoche heran zu kommen und diese fachgerecht zu verarbeiten. Der deutsche Meisterfälscher Edgar Mrugalla durchforstete regelmässig die Pariser Flohmärkte, um für seine «Renoirs» authentische Rahmen zu besorgen. Manche Fälscher versuchen aber auch, Neues auf alt zu trimmen: Auf das frisch gemalte Bild pinseln sie verquirltes Eiweiss und Leinöl und schieben es danach in den Backofen. Sobald feine Risse die Ober-fläche überziehen, ist der Betrug gar und für den Laien von einem echten Ölgemälde nicht mehr zu unterscheiden.

Wer sich im Fälschen üben will, muss sich intensiv mit den Wer-ken der Künstler befassen: Welche Farbtöne und Pigmente verwen-deten sie in ihren verschiedenen Schaffensperioden, in welche Rich-

Kunst braucht AusdauerFrüher war der Mensch Jäger und Sammler. Heute ist er vor

allem Sammler. Zumindest hier zu Lande. Und wer das nötige Kleingeld dazu hat, sammelt Kunst. Aber ist der Erwerb von

Kunstgegenständen auch sicher? CITYLIFE st. gallen hat einen Blick hinter die Kulisse eines Auktionshauses geworfen.

Text: Brigitte Järmann

CULTURE | art

Page 41: citylife maerz def web

41

tung führten sie den Pinsel, welches Trägermaterial verwendeten sie, wie und mit welchen Nägeln befestigten sie es am Rahmen? Einige Fälscher haben sich deshalb auf bestimmte Maler und ihre Kunst spezialisiert. Aber hat man überhaupt eine Chance, die Kunst-experten zu überlisten? Denn diese stellen sich den Fälschern mit immer raffinierteren Analyse-Methoden gegenüber.

Auktionshäuser als VermittlerDie Galerie Widmer Auktionen AG mit Standorten in St. Gallen

und Zürich ist bekannt als Vermittlerin von Gemälden der wichtigs-ten Maler aus der Ostschweiz. Aber auch nationale und internati-onale Werke grosser Namen gelangen über die Widmer Auktionen zu neuen Besitzern. Einer der ganz grossen Anlässe des Hauses ist die zwei Mal jährlich stattfindende Auktion «Ausgewählte Werke». Bei dieser Auktion kommen Originale von sehr hoher Qualität unter den Hammer. Das sind vor allem Hauptwerke regionaler und nati-onaler Künstler, zum Teil auch von bedeutenden internationalen Namen.

Die Sicherheitsvorkehrungen für eine Auktion beginnen bei der Übergabe an das Auktionshaus und enden mit der Lieferung an den neuen Besitzer. Welcher Aufwand in der Organisation und in der Durchführung einer Auktion steckt, darüber haben wir uns mit Auktionator Hans Widmer unterhalten.

Herr Widmer, wie hat sich der Kunstmarkt in den letzten Jahren entwickelt? Der Kunstmarkt hat sich stark verändert. Er tendiert hin zu den grossen Märkten. Messen wie die «art» in Basel stellen die Auseinandersetzung mit der Gegenwart in den Vordergrund. Zeitge-nössische Kunst ist en vogue, Fotoarbeiten werden ebenfalls zu teils horrenden Preisen gehandelt. Der Reiz des Neuen wird weltweit vermarktet – ein gewisser Starkult beherrscht die Szene. Ob das nachhaltig Bestand hat, wird sich zeigen. Aber dadurch hat die Zahl der Kunstliebhaber zugenommen. Oft finden sie nach den ersten

Käufen noch mehr Zugang zur Kunst und setzen damit den Grund-stein zu einer eigenen Sammlung.

Im März laden Sie zur Auktion «Ausgewählte Werke» ein. Was müssen Sie im Vorfeld alles beachten, damit an diesem Anlass recht-lich und sicherheitstechnisch alles rund läuft? Natürlich muss die Sicherheit schon von Anfang an gewährleistet sein, also bereits bei der Übergabe der Objekte. Manchmal holen wir sie ab, manchmal werden sie uns zugeschickt. Bei sehr wertvollen Sachen gelten be-sondere Vorschriften von den Versicherungen – aber damit haben wir grosse Erfahrung. Jedes Objekt unterziehen wir einer sorgfälti-gen Prüfung. Die Echtheit sowieso, aber auch allenfalls zweifelhaf-te Besitzverhältnisse, oder ob es sich möglicherweise um frühere Raubkunst handelt etc. Sind alle Rechtsfragen einwandfrei geklärt, erhält jedes Werk einen Vertrag.

Ein Vorteil ist, dass die Auktion bei uns im eigenen Hause statt-findet. Müssten alle Gemälde und Skulpturen zur Vorbesichtigung und zur Auktion beispielsweise in ein Hotel transportiert und dort temporär ausgestellt werden, würde dies die Sicherheitsvorkehrun-gen verschärfen.

Wie viele Personen sind in die Vorbereitung und Durchführung einer Auktion involviert? Wir sind ein sehr kleines Team. In St. Gal-len sind wir zu dritt, in unserer Galerie in Zürich arbeiten zwei Personen mit. Während der Auktionszeit sind natürlich mehr Leute im Einsatz. Alle kennen ihre Aufgabe und freuen sich auf diesen Anlass.

Wer überprüft die Echtheit eines Werkes? Alle Angaben im Kata-log müssen zwingend stimmen! Beim kleinsten Zweifel fragen wir deshalb massgebende Experten an – nicht nur bei besonders wert-vollen Sachen. Die Gemälde und Skulpturen haben ja immer eine eigene Geschichte - von der Herkunft über den wechselnden Besitz

Hans Widmer hortet in seiner Galerie kostbare Schätze. In St. Gallen führt er seit Jahren Auktionen durch.

CULTURE | art

Page 42: citylife maerz def web

42 CITYLIFE 1/2008

in Sammlungen, oder auch Dokumentationen aus älteren Ausstel-lungen oder Angaben in Werkverzeichnissen der Künstler. Diese In-formationen sind sehr wichtig. Wenn diese Angaben fehlen, braucht die Abklärung mehr Zeit und manchmal muss das Objekt bis zur nächsten Auktion zurückgestellt werden. Das kann sehr aufwändig und kostenintensiv sein. Schwierig ist es auch, wenn ein Bild zwar von guter Qualität, jedoch nicht signiert ist und alle Angaben zum Werk fehlen. Das erfordert umfangreiche Recherchen.

Sind Ihnen auch schon Fälschungen angeboten worden? Ja si-cher. Meist werden diese sofort erkannt. Aber manchmal handelt es sich auch nur um Verwechslungen, weil ein Maler mit ähnlichem Namen das Bild gemalt hat. Ein gutes Beispiel dazu ist der berühm-te Schweizer Künstler Adolf Dietrich. Es gab nämlich eine Malerin namens Adèle Dietrich, die ähnlich signierte, aber einen ganz an-deren Stil pflegte. Das wissen manche Einlieferer nicht. Oder wenn ein Bild nur mit den Initialen monogrammiert ist, schreiben es Be-sitzer oft allzu rasch einem berühmten Maler zu. Nicht jedes «CA» stammt von Cuno Amiet. Und noch lange nicht jedes Bild, das mit «FH» signiert ist, ist ein Werk von Ferdinand Hodler.

Problematisch kann es werden, wenn ein Werk ursprünglich in einem Werksverzeichnis aufgeführt wurde, aber in der Zwischen-zeit durch neue Erkenntnisse nicht mehr als eigenhändige Arbeit anerkannt wird. Auch gibt es Fälle, wo sich verschiedene Experten nicht einig sind. Da hilft nur eine exakte Beschreibung des ganzen Sachverhaltes. Am besten nimmt man aber so ein Objekt gar nicht erst an.

Welche Untersuchungsmethoden kommen bei einem Verdacht zur Anwendung? Als erstes dienen Vergleiche mit bekannten Ori-ginalen der Künstler. Dann wird die Dokumentation des Bildes geprüft (auch Gutachten und Expertisen können gefälscht sein!).

Schliesslich erfolgen technische Prüfungen, zum Beispiel mit UV-Licht oder einer chemischen Analyse der Farbe.

Bei einfacheren Fällen genügt meist schon eine Anfrage beim zu-ständigen Experten oder einer Institution wie dem SIK (Schweizeri-sches Institut für Kunstwissenschaft). Bei schwierigeren Problemen ist eine genaue wissen-schaftliche Untersu-chung notwendig.

Bei welchen Wer-ken oder Künstlern ist besondere Vorsicht ge-boten? Ein bekanntes Beispiel sind Arbeiten von Salvador Dali – be-sonders seine Grafiken. Ein grosser Teil dieser Werke, die im Han-del angeboten werden, sind falsch! Die meisten Fälscher, die sich auf gewisse Maler spezialisiert haben, sind bekannt und wir sind bei entsprechenden Werken besonders vorsichtig.

Spätestens wann müssen alle zu veräussernden Objekte bei Ih-nen sein, damit Sie sämtliche nötigen Vorkehrungen treffen kön-nen? Für die Auktion am 7. März war am 15. Januar Einlieferungs-schluss. Also etwa 2 Monate vor dem Auktionsdatum. Die Gebote können parallel zur Auktion auch telefonisch oder schriftlich abge-geben werden.

Wie wird dieses Angebot genutzt? Diese Möglichkeit wird sehr stark genutzt. Besonders bei telefonischen Geboten liegen die Vor-teile auf der Hand: Der Bieter spart sich den Weg und viel Zeit, ist aber trotzdem direkt dabei. Zudem bleibt er anonym, was manche Sammler sehr schätzen. Obwohl diese Dienstleistung den Ablauf

Die Sicherheitsvorkehrungen für eine Auktion fangen bereits bei der Einlieferung der Kunstwerke an.

CULTURE | art

«Wer sich im Fälschen üben will, muss sich intensiv mit den Werken der Künstler auseinan-dersetzen.»

Page 43: citylife maerz def web

43

manchmal etwas verzögert, ist sie für das Gelingen der Auktion äus-serst wichtig.

Wer sind eigentlich die Kunden eines Auktionshauses und welche Ziele verfolgen diese? Einlieferer wollen aus verschiedenen Gründen etwas verkaufen, die Bieter hingegen möchten etwas erwerben, das ihnen sehr gefällt. Unsere Aufgabe liegt eigentlich darin, zwischen diesen beiden Parteien zu vermitteln. Die Gründe für eine Einliefe-rung können ganz unterschiedlich sein: eine Erbschaft, oder auch ein Umzug in eine kleinere Wohnung (oft altershalber). Manchmal passt ein Bild auch einfach nicht mehr in die Sammlung.

Sie sind ein bekanntes Auktionshaus für Werke von Schweizer Künstlern. Wie hoch ist der Anteil an Objekten, die nach einer Auk-tion ins Ausland gehen? Über 90% der Werke von Schweizer Ma-lern bleiben im Lande. Ausnahmen bilden sehr teure Objekte von Malern wie Giacometti, Hodler oder Amiet, die auch international bekannt sind. Für Arbeiten von ausländischen Künstlern hingegen erhalten oft Käufer aus aller Welt den Zuschlag, besonders Kunden aus Italien, Frankreich, Deutschland oder den USA.

Unser FazitKunst zu kaufen ist einfach. Kunst zu verkaufen hingegen be-

darf viel Organisationstalent, Sorgfalt, einer Portion Misstrauen und detektivischem Gespür. Der französische Maler Théodor Rousseau sagte einmal: «Was ein Bild vollendet, ist nicht die Fülle der Einzel-heiten, sondern die Richtigkeit des Ganzen.» Damit meinte er zwar den Impressionismus, für den er den Grundstein legte. Die Aussage trifft aber auch im Kunsthandel den Nagel auf den Kopf. Auf jeden Fall ist eine Auktion für die Organisatoren mit einem grossen Auf-wand verbunden, der gleich nach einer Auktion wieder von vorne beginnt. Denn auch in der Kunst gilt die Weisheit: Nach der Auktion ist vor der Auktion. ¤

KOLUMNE

Ohne Auto kein ganzer Mann?

Männer und Autos – ein Mysterium tiefer Verbundenheit, das zu ergründen schon manch eine Frau an den Rand der Verzweiflung gebracht hat. Besonders in der Jahreszeit des Autosalons, wo Heerscharen von Autofans mit glänzenden Augen nach Genf pilgern. Was ist der Grund dafür, dass sich ein Mann in ein bestimm-tes Auto verliebt, während andere Modelle nicht mal den Hauch einer Chance auf den Platz in seiner Garage haben? Kaufentscheidend ist weniger der Treibstoffverbrauch oder der Preis, sondern die «Seele» des Autos.Mal angenommen, Autos dienen als Projektionsfläche un-erfüllter Bubenträume. Dann sind Autos prädestiniert für Rollenspiele. Zum Beispiel der Offroader: Wenn schon kei-ne Erde und kein Schlamm von einem wilden Ritt durch die Pampa an der Karosserie klebt, dann doch wenigstens der Geschmack von Freiheit und Abenteuer. Oder wenn ein Mann mit seinem Strassenboliden mit zweihundert Sachen über die Autobahnen Deutschlands brettert, lebt er die Le-gende von Schumi und Co. Aber nimmt man einem Mann sein Auto weg, verliert er ein Stück seiner Identität. Autodesigner wissen von der Seele des Autos und kennen die Wechselwirkung zwischen Design, Technik und Affini-tät ihrer Kunden. Es ist kein Zufall, dass die Autofront an ein Gesicht erinnert: Die Scheinwerfer bilden die Augen, der Kühlergrill formt einen Mund und die Rückspiegel imi-tieren die Ohren. Ob freundlich, lustig oder Respekt ein-flössend – ein sympathisches Gesicht und wohlgeformte Körperproportionen erobern das Männerherz und wecken in ihm die Fürsorge und Aufmerksamkeit, dass die Ehefrau vor Neid erblasst. Und da soll noch einer sagen, Jungs wür-den nicht mit Puppen spielen!

Eure Agnes Engel

CULTURE | art

Bernasconi Boden-Decke-WändeBogenstrasse 1, 9000 St. Gallen

Telefon 071 277 77 11Telefax 071 278 65 [email protected]

Page 44: citylife maerz def web

44 CITYLIFE 1/2008

Fitness-Training heisst nicht nur Kraft und Ausdau-

er, sondern auch Koordination. Mit dem neuen «MFT-

Trainingssystem», das seit kurzem bei «fitnessplus» in

St. Gallen zur Verfügung steht, können die Koordina-

tionsfähigkeiten gezielt trainiert werden. Das Gerät

besteht aus mehreren Stationen, an denen hinterein-

ander Übungen auf einem bewusst instabilen Unter-

grund durchgeführt werden. Zusätzlich sind die Statio-

nen mit einem Multimedia-Center ausgestattet, in das

ein audivisuelles Trainingsprogramm eingespielt wird.

Bereits wenige Minuten sollen ausreichen, um die

Koordination als wichtige motorische Eigenschaft zu

fördern. Eine bessere Körperwahrnehmung, ein siche-

reres Gleichgewicht und eine verbesserte Gelenkstabi-

lisierung wirken sich sodann positiv auf das Ausdauer-

und Krafttraining aus.

Informationen erteilt: www.fitnessplus.ch

Mehr Koordination im «fitnessplus» LIGA übernimmt Alcadis

Die LIGA Lindengut-Garage AG hat die Alcadis an

der Fürstenlandstrasse übernommen. Laut Bruno Jä-

ger, Verwaltungsratspräsident der LIGA, steht nun bis

zum April eine intensive Umbauphase bevor, um das

Gebäude den heutigen Anforderungen entsprechend

zu renovieren. Im grosszügigen und modernen Show-

room an der Fürstenlandstrasse wird man in Ruhe die

grosse Vielfalt erleben und vergleichen können. Ziel

der neuen LIGA St. Gallen ist es, sich an der Autoshow

St. Gallen (11. bis 13. April 2008) mit neuem Erschei-

nungsbild zu präsentieren.

Die LIGA St. Gallen wird mit den Marken FIAT, ALFA

ROMEO, LANCIA, FIAT Nutzfahrzeuge, ABARTH und

HYUNDAI an der Fürstenlandstrasse vertreten sein.

Auch die Opel, Nissan und SsangYong Kunden sollen

weiterhin bedient werden.

Details zum Zusammenschluss unter:

www.liga.ch

CITYNEWS | hot

Page 45: citylife maerz def web

45

«WaschKultur» im Trend Neue Kurse in Tai Chi / Wushu

Waschküchen und Wirtschaftsräume sind oft sehr

spartanisch und unpraktisch eingerichtet. Nicht selten

beschränkt sich die Ausstattung auf Waschmaschine

und Trockner, ergänzt durch einen schmucklosen Tisch

oder eine unhandliche Ablagefläche. Mit «WaschKul-

tur» präsentiert Schwizer BadeWelten unzählige Mög-

lichkeiten, wie auch Wasch- und Wirtschaftsräume op-

tisch ansprechend, multifunktional und zweckmässig

gestaltet werden können. Gemeinsam mit dem Kun-

den erarbeiten die Profis von Schwizer BadeWelten in-

novative Ideen und Lösungen für die Gestaltung eines

zeitgemässen Waschraums. Die Vorteile, die sich dar-

aus ergeben, gehen von effizienteren Arbeitsabläufen,

über verbesserte Ergonomie bis zu mehr Spass an der

Wäschepflege.

Hier ist Waschen mehr als nur Arbeit, sondern

ein kulturelles Erlebnis: www.wasser-mann.ch

In China ist Tai Chi Chuan eine Massenbewegung.

Jeden Morgen trifft sich der gesundheitsbewusste Teil

der Bevölkerung in den Parks, um Tai Chi zu prakti-

zieren. Die chinesische Kampfkunst hat in den letzten

Jahren auch ausserhalb ihrer Heimat einen ungeahn-

ten Boom erlebt. Für die meisten Praktizierenden steht

heute bei Tai Chi die Gesundheit und die Philosophie

der Einheit von Körper und Geist im Vordergrund.

In der St. Galler Kampfkunstschule «Guan Gong

Wushu» beginnen im März neue Anfängerkurse für Tai

Chi und die anderen chinesischen Kampfkünste (Shao-

lin Kungfu und Sanda). Geleitet werden die Kurse von

der chinesischen Staatsmeisterin im Wushu, Yuling Si-

gner-Gong. Anmeldung unter:

Guan Gong Wushu Kampfkunstschule

9000 St.Gallen, Tel. 076 569 72 38 (ab 17.30h)

[email protected]

CITYNEWS | hot

Page 46: citylife maerz def web

46 CITYLIFE 1/2008

Wer die Vadian Bank betritt, findet sich zuerst in

der modernen, lichtdurchfluteten Kundenzone im Par-

terre. Nur einen Stock tiefer befindet sich der histo-

rische Gewölbekeller, der an eine längst vergangene,

geschichtsträchtige Zeit erinnert. Genau diesen Raum

öffnet die Vadian Bank nun für die Öffentlichkeit. Der

Keller mit seiner ganz besonderen Atmosphäre kann

neu für Ausstellungen gebucht werden. Mit dem Ge-

wölbekeller der Vadian Bank erhält die Stadt einen

neuen, attraktiven Ort der Begegnung. Die erste Kunst-

ausstellung im Jahr 2008 zeigt Aquarelle aus Süditali-

en von Adrian Wolfgang Martin. Die Ausstellung läuft

noch bis zum 14. März.

Erkunden Sie den Gewölbekeller:

www.vadianbank.ch

«Nektar» für Feinschmecker

Ob zu Kaffee und Croissants, einem gesunden Mit-

tagsmenü, einem anregenden Apéritif oder dem Menü

am Abend mit bis zu sechs Gängen (!) - im «Nektar»

kommen Feinschmecker auf ihre Kosten. Für den klei-

nen Hunger gibt es feine Häppchen, Antipasti oder Ta-

pas. Auch das erlesene Weinangebot darf sich sehen

lassen. «Nektar» gibt es an Wochentagen von morgens

um neun bis um Mitternacht.

Das neue Restaurant an der Geltenwilerstrasse

könnte sich bald schon zum Treffpunkt einer neuen

Business-Community etablieren. Im Haus an der Gel-

tenwilerstrasse findet sich unter anderem seit kurzem

auch das Malik Managementzentrum.

Geniessen Sie kulinarischen «Nektar»:

www.nektar-restaurant.ch

CITYNEWS | hot

Vadian Bank eröffnet Gewölbekeller

Page 47: citylife maerz def web

47

Die internationale Institutionen zur Qualitätssiche-

rung von Bildungsangeboten FIBAA verleiht ihr „Güte-

siegel“ drei Weiterbildungs-Angeboten der FH St. gal-

len: Der Executive MBA (Unternehmensführung), der

Master of Advanced Studies in Business Information

Management (Business Informatik) und der Master of

Advanced Studies in Health Service Management (In-

tegrales Spitalmanagement) dürfen sich fortan mit der

internationalen Beglaubigung schmücken.

Bisher schlossen in den besagten Lehrgängen ins-

gesamt 506 Personen ab. „Wir sind stolz auf die Aus-

zeichnung“, betont Regula Umbricht, Leiterin des Ma-

nagement-Weiterbildungszentrums.

Weiterbildung auf ausgezeichnetem Niveau:

www.fhsg.ch

Für das begehrte Weiss gibt es unterschiedliche Me-

thoden und Hilfsmittel – von einer Laserbehandlung

durch den Zahnarzt bis zur Zahnpaste für zu Hause.

Auch die Ergebnisse variieren je nach Anwendung.

Die Bengtson Zahnklinik in Speicher oberhalb von St.

Gallen setzt auf die sanfte Methode des «Home-Blea-

ching»: eine kombinierte Behandlung in der Zahnkli-

nik und zu Hause. Das Prozedere ist einfach: Zuerst

wird eine passgenaue Gelschiene hergestellt, die den

Wirkstoff Karbamidperoxid enthält. Diese wird nach

Hause genommen und dort jeweils 20 Minuten täg-

lich getragen. Bereits nach zehn Tagen sind die Zähne

strahlend weiss.

Sie wollen selbst ein Hollywood-Lächeln:

www.bengtson-zahnklinik.ch

Hollywood-Lächeln gefällig?

FH St. Gallen ausgezeichnet

CITYNEWS | hot

Page 48: citylife maerz def web

48 CITYLIFE 1/2008

�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������

��������������������������������������������������������������������������������������������

��������������������

�������������������������������������

���������������������

Page 49: citylife maerz def web

49

«Es ist mehr Wert, jederzeit die Achtung der Menschen zu haben, als gelegentlich ihre Bewunderung.»Jean-Jacques Rousseau

Foto

s: T

hom

as E

nz

Page 50: citylife maerz def web

50 CITYLIFE 1/2008

«String Of Pearls» - und es ist Top Secret! Im Auftrag einer geheimnisvollen Macht hinterlassen die vier Muske-tiere des leichtfüßigen Enter-tainments eine glitzernde Spur des Amüsements und der gu-ten Laune. Es geht um Leben und Tod und eine Menge Mu-sik. Dies alles in gediegener Ambiance im Häggenschwiler Bären - unweit der St. Galler City. Ein absolutes Muss für Comedy-Freunde. Hier bleibt garantiert kein Auge trocken. Und beim feinen Essen im Bä-ren kommen auch kulinarisch anspruchsvolle Geniesser auf ihre Kosten.

15. März 2008Reservation unter: Tel. 071 243 20 83 oder: [email protected]

Eine Aussstellung ganz nach dem Motto: «sexy und trendy». Erwin Wurm, 1954 in Österreich geboren, gehört heute zweifellos zu den erfolg-reichsten Gegenwartskünst-lern. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht eines seiner Mo-tive in den Medien verwendet wird. Mit viel Humor wird der Betrachter in seine Werke einbezogen, ja, er wird selbst zur Skulptur, wenn er den Handlungsanweisungen des Künstlers folgt. Im Zentrum der Präsentation stehen fotografische Arbeiten und raumgreifende Installati-onen.

1. März bis 12. Mai 2008Kunstmuseum St. Gallenwww.kunstmuseumsg.ch

Jetzt ist genau der richtige Moment, um mit Golf anzu-fangen. Oder die wegen des Winters etwas nachgelassene Form wieder zu finden. Der Golfpark Waldkirch bietet daher allen Golfspielern (und solchen, die es noch werden möchten) die Möglichkeit eines «Frühlings-Check-Up». Bei einer intensiven Einzellek-tion kommt man dabei schnell wieder zur alten Form. Die Einzelektion kostet wäh-rend des ganzen Monats März nur 45.- anstelle von 55.- Franken. Warum also noch warten, bis der Sommer da ist? Ab auf die Driving Range!

1. bis 31. März 2008Golfpark WaldkirchTel. 071 434 67 67www.golfwaldkirch.ch

Minimaltheater nach dem Roman von Brett Easton Ellis. Die Schauspieler Jens Schnarre und Christian Hettkamp vom Theater St.Gallen bringen den Monsterroman von Brett Eas-ton Ellis auf die Palacebühne. Mit einem minimalen Bühne-bild kämpfen sie sich durch die Welt des Wallstreet-Yup-pies Patrick Bateman. Dem sind Koks und edle Discos ir-gendwann zu langweilig und er zieht mordend und den Sex feiernd durch New Yorker Ap-partements. Nur, auch das in-teressiert niemanden und das macht es für den Snob auch nicht grad einfacher.

27. März, 21.00 UhrPalace St. Gallenwww.palace.sg

1 2

3

4

1 > String of Pearls Kultur im Bären

2 > Erwin Wurm Kunstmuseum St. Gallen

3 > Frühlings-Check-Up Golfpark Waldkirch

4 > American Psycho Palace St. Gallen

CITYNEWS | agenda

Page 51: citylife maerz def web

51

Fiona Hefti, Journalistin, unterstützt taubblinde Menschen. Helfen auch Sie.

Hilfe für taubblinde Menschen.PC 90-1170-7, www.szb.ch

Die

ses

Inse

rat

wur

de d

ank

gros

szüg

iger

Unt

erst

ützu

ng u

nser

er P

artn

er r

ealis

iert

.

Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen SZB

Page 52: citylife maerz def web

52 CITYLIFE 1/2008

ROLEX.COM OYSTER PERPETUAL LADY-DATEJUSTIN PLATIN

Annika Sorenstam ist beständig: in ihrem Schwung, im Spiel, in ihrer ganzen Laufbahn. Neben dem

„Career Grand Slam“ hat sie praktisch jeden Titel geholt, den der Golfsport zu bieten hat. Kein Wunder,

dass sie die unangefochtene Nummer eins der neu etablierten Rolex Women´s World Golf Rankings

ist. Und mit jeder Woche wird die Liste ihrer Leistungen eindrucksvoller. Konkurrenten, aufgepasst: Ihr

Spiel ist immer für Überraschungen gut.

es ist zu früh, sie eine legendezu nennen: ihre karriere

ist noch langenicht zu ende.

08_0183_BUC_Ins_CityLife.qxp 7.2.2008 16:42 Uhr Seite 1