Clear answers for real benefits. - UniCredit Leasing€¦ · dem deutschen Mittelstand gefestigt....

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Geschäftsbericht 2012 Clear answers for real benefits.

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Geschäftsbericht 2012

Clear answers for real benefits.

Geschäftsbericht 2012

F ür die Bedürfnisse all unserer Interessengruppen halten wir die jeweils passende Antwort bereit. Wir machen den Unterschied, indem wir jeden Tag neue Herausforderungen und Chancen erkennen.

So wollen wir zum ökonomischen, sozialen und kulturellen Wohlbefinden der Communities in den Ländern beitragen, in denen wir tätig sind.

Wir verbinden reale Bedürfnisse unserer Kunden mit praktischen Lösungen, die wir ihnen bieten. Für uns bedeutet kommerzielles Kundengeschäft einen konstruktiven Dialog mit allen Personen, mit denen wir in Kontakt kommen. Dadurch können wir unseren Kunden einfache, schnelle und effektive Lösungen zur Verfügung stellen, die ihren Bedürfnissen voll entsprechen.

4UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Inhalt

Inhalt

Übersicht 2012/2011 5 UniCredit Leasing in Kürze 6 Leasing in Europa 7 Brief der Geschäftsführung 8Berichte der Bereiche 9 Vertrieb 9 Personal 11 Nachhaltigkeit 12 Bericht und Jahresabschluss 13 Lagebericht 13 Bericht des Beirates 21 Jahresabschluss 23 Anhang 25 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 31 Anlagevermögen 32 Gremien 33 Standorte 34

5UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Übersicht

Übersicht 2012/2011*

UniCredit Leasing GmbH 2012 2011 VeränderUnGen

in T€ in T€ in %

Bilanzsumme 2.746.599 2.667.740 3

Leasingvolumen 2.490.211 2.423.496 3

Fremdkapital 1.789.735 1.684.065 6

Eigenkapital 162.026 162.026 0

Eigenkapitalquote 5,9 % 6,1 % – 3

Leasingüberschuss 43.202 40.603 6

Provisionsergebnis – 3.629 – 3.587 1

Verwaltungsaufwand – 30.653 – 29.455 4

Betriebsergebnis 8.837 6.292 40

Sonstiges Geschäft 7.400 8.252 – 10

Ergebnis vor Steuern 25.157 22.105 14

Steueraufwand 157 105 49

Gewinnabführung 25.000 22.000 14

Jahresüberschuss 0 0 0

Einstellung in Gewinnrücklage 0 0 0

Mitarbeiter 228 218 5

Niederlassungen 9 9 0

Übersicht

* Die Struktur wurde für 2012 zur besseren Verständlichkeit überarbeitet. Das Ergebnis vor Steuern wird ab 2012 vor Ergebnisabführung ausgewiesen. Der Vergleichswert für 2011 wurde angepasst. Ergänzend wurde der Steueraufwand in die Übersicht aufgenommen.

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Trotz anhaltender konjunktureller Schwierigkeiten in Europa erwies sich die deutsche Wirtschaft als stabil. Nichtsdestotrotz war im Jahresverlauf 2012 eine zuneh-mende Investitionszurückhaltung zu erkennen. Die gesamtwirtschaftlichen Ausrüstungsinvestitionen gin-gen um 3,5 % zurück. Zwar war dieser Trend auch in der Leasingbranche deutlich spürbar, jedoch ist zumindest ein leichter Anstieg des Neugeschäfts um 1,6 % zu beobachten gewesen. Die rückläufigen Investitionen schlugen sich bei uns in einem Rückgang des Neuge-schäfts von rund 6 % nieder. Den werteorientierten Ansatz der letzten Jahre haben wir beibehalten.

Unsere rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ste-hen circa 20.000 Unternehmen aus allen Wirtschafts-bereichen mit ihrem Know-how zur Verfügung. Die erst-klassige Erfüllung der Bedürfnisse und Anforderungen unserer Geschäftspartner steht im Mittelpunkt unseres Handelns. Ihre Zufriedenheit bringen unsere Kunden in regelmäßig stattfindenden Befragungen zum Ausdruck.

UniCredit Leasing in Kürze

Neben der effizienten und kompetenten Darstellung klassischer Objektfinanzierungen mittels Leasing und Mietkauf sehen wir unsere Stärke in der Erarbeitung individueller Lösungen für strukturierte Geschäftsansät-ze. Die Tochtergesellschaften UniCredit Leasing Finance GmbH, Structured Lease GmbH, UniCredit Leasing Avia-tion und Mobility Concept GmbH ergänzen das Leis-tungsportfolio der UniCredit Leasing und halten maß-geschneiderte Lösungen für spezielle Marktteilnehmer und Objektgruppen bereit.

Wir gehören zu den Pionieren des deutschen Leasingmarktes, zu dessen Entwicklung wir maßgeblich beigetragen haben. Seit 50 Jahren entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden konkrete Lösungen für die Herausforderungen, die unseren Geschäftspartnern tag-täglich begegnen. Wir sind ein Mitglied von UniCredit, einer der führenden Bankengruppen Europas. Die Zusammenarbeit in dem 19 Länder umfassenden Leasingnetzwerk wird konti-nuierlich ausgebaut, so dass wir unseren Kunden auch bei internationalen Fragestellungen die passenden Lösungen liefern können.

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Trotz anhaltender konjunktureller Unsicherheiten im europäischen Marktumfeld konnte die UniCredit Leasing ein Neugeschäftsvolumen von 6,3 Mrd € generieren. Im Berichtsjahr wurden 107.100 Neuverträge abgeschlos-sen.

Rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeiten in 19 europäischen Ländern täglich praktische Lösungen, um die Bedürfnisse unserer Geschäftspartner bestmög-lich zu erfüllen. Die erfolgreiche Kombination von inter-nationaler Erfahrung und lokaler Expertise macht Ge-schäfte einfach. Das bietet unseren Kunden immense Vorteile in der Realisierung ihrer internationalen Investi-tionsvorhaben.

Die Marke UniCredit Leasing bündelt alle Leasingaktivitä-ten der UniCredit, die seit Jahren eine führende Marktpo-sition im europäischen Leasingmarkt behauptet. Bis ein-schließlich Dezember des Berichtsjahres übernahm die UniCredit Leasing S. p. A. mit Sitz in Mailand die Koordi-nation der insgesamt 19 Ländergesellschaften. Ab 2013 geht die Verantwortung für alle Leasinggesell-schaften der UniCredit auf die einzelnen Länder über (Country-Chairman-Konzept). An dem Ziel, die besten Produkte und Dienstleistungen anzubieten und Europas Nummer eins hinsichtlich der Wertschöpfung für unsere Geschäftspartner zu werden, halten wir auch in Zukunft fest. Damit steht auch der kontinuierliche Ausbau einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit weiterhin im Fokus und ist wesentlicher Erfolgsfaktor für die Errei-chung unserer Ziele.

Leasing in Europa

8UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

die deutsche Wirtschaft erwies sich in einem schwie-rigen europäischen Umfeld weiterhin als recht robust. Finanzierungsprobleme waren für deutsche Firmen in der weiter fortschreitenden Eurokrise und der daraus resultierenden Unsicherheit weiterhin kein Thema.

Das Jahr 2012 war allerdings von einer im Jahresverlauf zunehmenden Investitionszurückhaltung der Wirtschaft geprägt. Insbesondere im zweiten Halbjahr machte sich das auch im Leasinggeschäft bemerkbar. Nach einem durchaus erfreulichen Jahresbeginn musste die Branche der anhaltenden europäischen Schuldenkrise und den schwachen weltwirtschaftlichen Wachstumsimpulsen Tribut zollen. Zudem war die Kapazitätsauslastung im verarbeitenden Gewerbe zur Jahresmitte leicht zurück-gegangen, so dass Erweiterungsinvestitionen weniger dringlich wurden.

Unter Beibehaltung eines wertorientierten Ansatzes in der Unternehmens- und Geschäftssteuerung mussten wir im Jahr 2012 einen leichten Rückgang im Neuge-schäft um knapp 6 % gegenüber dem Vorjahr auf 1,7 Mrd € verzeichnen. Die immanenten Erträge stiegen hingegen deutlich um 20 %.

Das Jahr 2013 steht im Zeichen unseres 50-jährigen Bestehens: Seit 1963 sind wir unseren Kunden ein ver-lässlicher Partner für das Leasing und die Finanzierung mobiler Wirtschaftsgüter. Dabei leistet die enge Koope-ration mit unserer Muttergesellschaft, der HypoVereins-bank, einen wichtigen Beitrag zu unserem gemeinsamen Erfolg. Diese strategische Ausrichtung von UniCredit sichert unser Geschäftsmodell nachhaltig ab.

Brief der GeschäftsführungAN UNSERE KUNDEN, GESCHÄFTSPARTNER UND GESELLSCHAFTER

Die verschärften aufsichtsrechtlichen Regelungen, unter anderem Basel III, werden uns kontinuierlich beschäfti-gen. Neben technischen und prozessualen Anpassun-gen steigt sukzessive der Anspruch an Eigenkapital- unterlegung des Geschäftes, was aber dank der über-durchschnittlichen Ausstattung der HypoVereinsbank mit Eigenmitteln keine Limitierung für uns darstellt.

Darüber hinaus werden gegenwärtig die internationalen Normen für die Bilanzierung von Leasinggeschäften überarbeitet. Dieses Themenfeld gilt es zu beobachten und bei ausreichender Konkretisierung der Änderungen und des Zeitpunktes für das Inkrafttreten entsprechende Maßnahmen auf der Produktseite und für die Verwal-tung zu ergreifen.

Die Marktprognosen sowie unsere ausgezeichnete Posi-tionierung im europäischen Netzwerk von UniCredit lassen uns mit einem leichten Wachstum unseres Neu-geschäftsvolumens rechnen, wobei insbesondere für die zweite Jahreshälfte 2013 mit einer Belebung gerechnet werden kann.

Mit freundlichen Grüßen

Carsten Dieck Frederik Linthout

9UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Im Berichtsjahr haben wir unsere Position als integrierter Objektfinanzierungsspezialist in unserem Kerngeschäft mit dem deutschen Mittelstand gefestigt. Wir bieten unseren Geschäftspartnern Kredite, eine Vielzahl von Leasingproduk-ten sowie Mietkauf zur Finanzierung ihrer Investitionen in mobile Wirtschaftsgüter an. Zusätzlich werden Dienstleistun-gen „rund um das Objekt“ zur Verfügung gestellt. Unsere Stär-ken liegen im Objekt-Know-how und in der Nähe zu unseren Geschäftspartnern, nicht nur in räumlicher Hinsicht, sondern insbesondere im Verständnis für die Branche und die Markt-gegebenheiten. Die jährlich durchgeführten Kundenzufrieden-heitsbefragungen bestätigen mit ihren sehr guten Ergebnis-sen die konsequente Marktbearbeitung unseres Vertriebs.

In den Regionen begleiten die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter die Geschäftspartner in ihrem Marktgebiet zum Teil seit Jahrzehnten. Langjährige Geschäftsbeziehungen werden ergänzt durch die Gewinnung von neuen Kunden über vier Vertriebskanäle: Bankenkooperation, Direktvertrieb, Vendor-Kooperation und Vermittler. Für spezielle Finanzierungspro-dukte sowie zur Begleitung bundesweit tätiger Geschäftspart-ner sind zentrale Vertriebseinheiten zuständig. Die gelungene Mischung aus dezentraler und zentraler Marktbearbeitung führte 2012 zu einem Neugeschäftsvolumen von 1,7 Mrd €.

Die Struktur des Objektportfolios weist im Vergleich zum Vor-jahr keine nennenswerten Veränderungen auf. Der rückläufige Trend des Vorjahres im Segment Industriemaschinen ist – mit einem Zuwachs von 3 % – beendet.

BANKENKOOPERATIONDie Kooperation mit unserer Muttergesellschaft, UniCredit Bank AG, trug erneut mit einem Anteil von 47 % wesentlich zu unserem Neugeschäftsvolumen bei. Wir sind in allen Betreuungssegmenten als Produktspezialist gefragt und ergänzen das Angebot der UniCredit Bank AG optimal.

In Zusammenarbeit mit dem Betreuernetzwerk der Bank haben wir bei den Bestandskunden sehr gute Erfolge erzielen können, insbesondere jedoch konnten wir bei der Neukun-dengewinnung durch den gemeinsamen Marktauftritt uns im Markt durchsetzen.

Die Zufriedenheit der Kolleginnen und Kollegen bei der UniCredit Bank AG mit unseren Dienstleistungen ist sehr hoch. Dies konnten wir 2012 bei einer internen Kundenbe-fragung erneut unter Beweis stellen, bei der unsere Dienst-leistungsorientierung und unsere Kompetenz herausgestellt wurden.

DIREKTVERTRIEBIm Direktgeschäft generierten wir im Berichtsjahr ein Neuge-schäft auf Vorjahreshöhe. Weiterhin begleiten wir ein breites Spektrum an vor allem mittelständischen Unternehmen aus einer Vielzahl an Branchen. Im Mittelpunkt steht die Finan-zierung werthaltiger Objekte, wobei wir im Berichtszeitraum einen starken Zuwachs im Bereich der Flurförderzeuge beob-achten konnten.

VENDOR-KOOPERATIONAuch im Jahr 2012 verzeichnete die Zusammenarbeit mit Herstellern und Händlern mit einer Steigerung um knapp 18 % gegenüber Vorjahr ein überdurchschnittliches Wachs-tum. Hervorzuheben ist der deutliche Zuwachs im Bereich der Nutzfahrzeuge und der land- und forstwirtschaftlichen Objekte. Nicht zuletzt durch das komplementäre Produktange-bot der UniCredit Leasing Finance GmbH, über die wir Investi-tions- und Einkaufsfinanzierung für Händler anbieten, konnten

NEUGESCHÄFT OBJEKTGRUPPEN IN % n Maschinen und Anlagen

n PKWn EDVn LKWn Sonstige

27

37

17 2

17

Vertrieb Vertrieb

10UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

wir weitere interessante Partnerschaften mit nennenswerten Potenzialen begründen. Wir sehen auch zukünftig starkes Potenzial in diesem Vertriebsweg.

INTERNATIONALES LEASINGDie grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Gesell-schaften der UniCredit Leasing in insgesamt 19 Ländern Euro-pas konnte sich den Effekten der Eurokrise nicht vollständig entziehen. Insbesondere die zwischenzeitlich in Italien erfolg-ten Änderungen in den Einspeisevergütungen bedingten ein insgesamt rückläufiges Volumen der von uns begleiteten internationalen Investitionsprojekte im Segment Photovoltaik. Gleichwohl bleibt das Netzwerk der UniCredit gerade auch für uns als Asset-Finance-Spezialist von elementarer Bedeutung, die wir zum Nutzen unserer Kunden weiter betonen werden.

STRUCTURED FINANCEDer Bereich Structured Finance hat 2012 erneut ein Rekord-ergebnis im Ertrag zu verzeichnen. Diese erfreuliche Ent-wicklung ist insbesondere auf eine stetig breiter werdende Kundenbasis, die sehr gute Aufnahme unserer Geschäftsmo-delle und unseres Dienstleistungsversprechens sowie einen wachsenden Markt für strukturierte Transaktionen im Bereich langlebiger Investitionsgüter zurückzuführen.

Dieser Entwicklung Rechnung tragend hat sich der Geschäfts-bereich im Laufe des Geschäftsjahres personell verstärkt.

Im Segment Rolling Stock fokussierten wir uns im Geschäfts-jahr auf Investitionen im Bereich Cargo und konnten unsere Kundenbasis auch durch neue, kombinierte Finanzierungsmo-delle weiterhin verbreitern. Im Segment Aviation realisierten wir interessante Transaktionen in den Bereichen Helicopter und Business Aircrafts. In beiden Segmenten sehen wir Poten-zial für weiteres Wachstum. Im Segment Shipping konnten wir sehr erfolgreich in die Projektfinanzierung von Schiffen der „Weißen Flotte“ einsteigen.

Unsere letztjährigen positiven Prognosen für die Entwicklung unseres Segmentes der kleineren und mittleren Projektfi-nanzierungen im Bereich erneuerbare Energien haben sich

durch ein sehr gutes Neugeschäft mehr als bestätigt. Insge-samt wollen wir im Bereich der Projektfinanzierungen in den nächsten Jahren noch deutlich wachsen.

Bei den weiteren nicht objektbasierten strukturierten Finan-zierungen konnten wir unsere Marktposition insbesondere im Einzelhandel durch Gewinnung neuer Großkunden deutlich festigen.

UNICREDIT LEASING FINANCEDie UniCredit Leasing Finance, die in Raum- und Personal-union mit der Muttergesellschaft UniCredit Leasing tätig ist, bietet unseren Geschäftspartnern die ideale Ergänzung zu den Leasingprodukten. Die objektbezogene Kreditvergabe verschafft uns einen Vorteil gegenüber vielen Wettbewerbern, da wir die optimale Finanzierungslösung aus einer Hand anbieten können. Eine erneute Steigerung des Neugeschäfts-volumens um knapp 13 % bestätigt unseren Erfolg.

STRUCTURED LEASEIm Bereich der „Operate Leases“ gelang uns im Berichts-jahr einerseits der Ausbau unseres Geschäftes mit großen Bestandskunden, andererseits konnten wir wichtige Neukun-den, die auch Potenziale für die Zukunft versprechen, gewin-nen. Die weiterhin bestehende Diskussion um die Änderung der IFRS-Leasingstandards bzw. das Thema off-balance oder on-balance hat bei unseren Kunden weniger Einfluss auf das Geschäft. Es besteht vielmehr der Wunsch, dass ein verlässli-cher Partner mit ausgewiesener Industrie- und Objektkompe-tenz bereit ist, zukunftsorientierte Markt- und Restwertrisiken aus Investitionen zu tragen. So konnten wir einen Anstieg im Neugeschäft um 9,6 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.

MOBILITY CONCEPTDie Mobility Concept, an der wir mit 60 % beteiligt sind, bie-tet Flottenleasing und Fuhrparkmanagement an und hat sich im Markt als führende herstellerunabhängige Gesellschaft bewährt. Zu unserem Neugeschäft leistete sie einen Beitrag von 152 Mio € (Vorjahr 146 Mio €).

Vertrieb (Fortsetzung)

11UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Sie sind das Herzstück der UniCredit Leasing: unsere Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter. Ihre Qualifikation und ihr Engage-ment sind die Basis für unseren Unternehmenserfolg. Daher legen wir großen Wert darauf, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsumfeld zu bieten und sie in ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen.

Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz für die Interessen unserer Kunden und Geschäftspartner.

ENTWICKLUNG DER BELEGSCHAFTDie Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter blieb im Berichtsjahr konstant. Zum Ende des Jahres 2012 wurden 365 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die durch-schnittliche Betriebszugehörigkeit ist wie bereits in den Vor-jahren erneut gestiegen und liegt nun bei 8,9 Jahren.

MODERNES PERSONALMANAGEMENTDiversity und Work-Life-Balance sind Schlüsselbegriffe des modernen Personalmanagements. Die UniCredit Leasing hat die große Bedeutung dieser Thematiken bereits seit Jahren erkannt und sich dieser Themen angenommen. Diese Unternehmenskultur spiegelt sich sowohl in einem hohen Anteil von Frauen in Führungspositionen von 25 % als auch in der zunehmenden Vielfalt der Kulturen wider. Dies sind unschätzbare Erfolgsfaktoren unserer bereichsübergreifenden Zusammenarbeit. Flexible Arbeitszeitregelungen und Elternzeitmodelle auch für Väter sind fester Bestandteil der Arbeitskultur der UniCredit Leasing. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen dieses Angebot zu schätzen. So lag

die Teilzeitquote im Berichtsjahr bei 15,6 % und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,6 % erhöht.

ZUHÖREN UND HANDELNDie Einbindung und Mitwirkung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ausschlaggebend für den Erfolg und die kontinuierliche Fortentwicklung des Unternehmens. Die im zweijährigen Turnus stattfindende Mitarbeiter-meinungsumfrage, die People Survey, ist ein bedeutender Baustein unserer Unternehmenskultur. Auf Grundlage der im Jahr 2011 durchgeführten People Survey wurden identifizierte Verbesserungspotenziale in einem Aktionsplan festgehalten, die im Berichtsjahr umgesetzt wurden. Im Sommer 2012 riefen wir die Aktion „Gemeinsam gegen Leukämie – Typisierungsaktion mit der DKMS“ ins Leben, bei der 79 Kolleginnen und Kollegen als potenzielle Stammzellspender und damit mögliche Lebensretter gefunden werden konnten.

IN DIE ZUKUNFT INVESTIERENUm heutigen und künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein, bedarf es gut ausgebildeter und motivierter Mit-arbeiter. Wir setzen uns heute aktiv dafür ein, um für die Anforderungen von morgen gerüstet zu sein. Dafür ist die kontinuierliche Förderung und Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter maßgebend.

Seit mehreren Jahren bildet die UniCredit Leasing in Kooperation mit zwei dualen Hochschulen junge, begeisterungsfähige Nachwuchskräfte aus. Die Studentinnen und Studenten können dabei das im Studium erworbene theoretische Wissen in Kombination mit den tiefen Einblicken in die verschiedenen Fachbereiche des Unternehmens unmittelbar in der Praxis anwenden.

Im Berichtsjahr wurden zudem eine Reihe weiterer Personalentwicklungsmaßnahmen unternommen. Unseren Schwerpunkt haben wir im Jahr 2012 auf die Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen gruppenweiter Entwicklungsprogramme sowie auf die Förderung berufsbegleitender Weiterbildungen zum Betriebswirt, Leasingfachwirt oder Projektmanager gerichtet.

Personal

359

368

365

351

359

346

2012

2011

2010

2009

2008

2007

MITARBEITER

12UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Unserer gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmen sind wir uns stets bewusst. Deshalb engagieren wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten, indem wir ökologische Aspekte in unseren Geschäftsabläufen berücksichtigen, das soziale Engagement unserer Mitarbeiter fördern und gemein-nützige Organisationen mit einer regelmäßigen Spende unterstützen. Zu unserem Nachhaltigkeitsansatz zählen wir selbstverständlich auch die langfristige Ausrichtung unserer Geschäftsstrategie sowie eine starke Kundenorientierung.

Richtungweisend für das verantwortungsvolle Handeln unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die konzernweit gültige Integrity Charter. Die Werte Fairness, Transparenz, Respekt, Gegenseitigkeit, Freiheit und Vertrauen bilden einen festen Bestandteil unseres täglichen Umgangs miteinander sowie mit unseren Geschäftspartnern.

KUNDENORIENTIERUNGDie Zufriedenheit unserer Kunden steht im Mittelpunkt unse-res Denkens und Handelns. Uns ist viel daran gelegen, lang-fristige Kundenbeziehungen aufzubauen, diese zu pflegen, konkrete Lösungen zu liefern und Mehrwerte zu schaffen. Um herauszufinden, welche Bedürfnisse unsere Kunden haben und an welchen Stellen wir für sie noch besser werden kön-nen, führen wir in regelmäßigen Abständen Kundenbefragun-gen durch. Im Jahr 2012 konnten wir unsere Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Diesen Anspruch erhalten wir auch für 2013 aufrecht.

MITARBEITERViele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter handeln auch außerhalb des Unternehmens sehr verantwortungs-voll, indem sie sich in ehrenamtlichen Projekten einbringen. Dieses Engagement begrüßen wir sehr. Im Rahmen des über die UniCredit Bank AG gesteuerten Employee-Volunteering-Programms „Ehrensache“ fördern wir das ehrenamtliche Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer bezahlten Freistellung oder einer Spende an die ent-sprechende gemeinnützige Einrichtung.

UMWELTÖkologische Aspekte behalten wir in unserem täglichen Han-deln stets im Auge – der verantwortungsvolle Umgang mit

Ressourcen steht dabei für uns im Mittelpunkt. Beispielsweise wird unsere Unternehmenszentrale in Hamburg seit eini-gen Jahren mit Ökostrom versorgt. Es ist uns außerdem ein wichtiges Anliegen, unseren Papierverbrauch kontinuierlich zu senken. Unsere Verbrauchsmaterialien beziehen wir über die UniCredit Bank AG, die ihre Lieferanten nach ökologischen und sozialen Kriterien auswählt und fortlaufend überprüft.

SPENDENDie Bandbreite der Einrichtungen, die wir finanziell unter-stützen, ist weit gefächert. Unser Hauptanliegen ist es jedoch, Menschen, die krank sind oder in Not und Armut leben, zu helfen und ihnen neue Chancen zu eröffnen. Hier-bei setzen wir vor allem auf Nachhaltigkeit. Wie schon in der Vergangenheit hat die UniCredit Leasing auch im Jahr 2012 wieder an folgende 23 Hilfsorganisationen und gemeinnützi-ge Einrichtungen insgesamt rund 41.000 € gespendet:

Aktion Deutschland Hilft e. V.Deutsche Humanitäre Stiftung Deutsche Lungenstiftung e. V.Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e. V.DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH DRF Luftrettung e. V.Evangelische Stiftung AlsterdorfFördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren e. V.Georg-Behrmann-StiftungHamburg LeuchtfeuerHilfspunkt e. V.Kinder-Hospiz SternenbrückeMcDonald’s Kinderhilfe StiftungNorddeutsche MissionRummelsberger Anstalten der Inneren Mission e. V.SOS-Kinderdorf e. V.Sternstunden e. V.Stiftung Deutsche KinderKrebshilfeStiftung phönikksStiftung Wings of hope DeutschlandSZ AdventskalenderWeißer Ring e. V.

Nachhaltigkeit

13UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

Lagebericht

Leasing in Deutschland

Die deutsche Wirtschaft erwies sich in einem schwierigen europä-ischen Umfeld weiterhin als recht robust. Finanzierungsprobleme waren für deutsche Firmen in der weiter fortschreitenden Eurokrise und der daraus resultierenden Unsicherheit weiterhin kein Thema.1 Das Jahr war von einer im Jahresverlauf zunehmenden Investiti-onszurückhaltung der Wirtschaft geprägt. Insbesondere im zweiten Halbjahr machte sich das auch im Leasinggeschäft bemerkbar. Nach einem durchaus erfreulichen Jahresbeginn musste die Branche der anhaltenden europäischen Schuldenkrise und den schwachen welt-wirtschaftlichen Wachstumsimpulsen Tribut zollen. Zudem war die Kapazitätsauslastung im verarbeitenden Gewerbe zur Jahresmitte leicht zurückgegangen, so dass Erweiterungsinvestitionen weniger dringlich wurden.2

Im Neugeschäft konnte die Leasingbranche dennoch einen leichten Anstieg um 1,6 % auf 49,3 Mrd € Investitionsvolumen verzeichnen, trotz eines Rückgangs der gesamtwirtschaftlichen Ausrüstungs-investitionen um 3,5 %.3 Die Leasingquote ist Ausdruck dieses im Vergleich zum Markt insgesamt überdurchschnittlichen Leasing-wachstums, sie stieg leicht auf 15,5 % (Vorjahr: 15,1 %) an. Gleiches trifft auch auf unseren Kernmarkt zu.

Für die Mobilien-Leasingquote ergibt sich ein Anstieg auf 22,7 % (Vorjahr: 21,4 %).

Strategische Positionierung

Unsere Alleineigentümerin, die UniCredit Bank AG (HypoVereinsbank), ist Teil des Konzerns der UniCredit S. p. A., Mailand (UniCredit). Die Leasingaktivitäten in Europa wurden bis einschließlich 2012 durch die in Mailand ansässige UniCredit Leasing S. p. A. koordiniert, die neben der Holdingfunktion für die europäischen Aktivitäten auch für den ita-lienischen Markt zuständig war. Ab 2013 geht im Zuge konzernweiter Umstrukturierungsmaßnahmen die Verantwortung für alle Leasingakti-vitäten innerhalb der UniCredit auf die einzelnen Länder über. Das bedeutet für uns eine noch engere Bindung an die HypoVereinsbank. Wir generieren einen maßgeblichen Teil unseres Geschäftes über die vertriebliche Zusammenarbeit mit der HypoVereinsbank. Dabei ist die gesellschaftsrechtliche Verbindung von großem Nutzen. Der Anteil des Kooperationsgeschäfts am Neugeschäft betrug im letzten Jahr 47 %.

Neben den eigenen Marktaktivitäten üben wir Leitungs- und Holding-funktionen gegenüber unseren im Wesentlichen auf Mehrheitsbeteili-gungen basierenden Tochtergesellschaften in Deutschland aus. Ein Großteil der Töchter wird dabei in Raum- und Personalunion geführt. Gleichzeitig sind die maßgeblichen Gesellschaften, UniCredit Leasing Finance GmbH (UniCredit Leasing Finance) und Structured Lease GmbH (Structured Lease), über einen Ergebnisabführungsvertrag mit der UniCredit Leasing GmbH (UniCredit Leasing) verbunden. Vor die-sem Hintergrund sind für die Beurteilung des Geschäftserfolges insge-samt auch die Aktivitäten der Tochtergesellschaften im Sinne einer Teilkonzernsicht mit einzubeziehen.

Neugeschäft der Gruppe

Unter Beibehaltung eines wertorientierten Ansatzes in der Unterneh-mens- und Geschäftssteuerung war 2012 ein Rückgang im Neuge-schäft um 5,6 % gegenüber dem Vorjahr auf 1,7 Mrd € zu verzeich-nen. Die immanenten Erträge stiegen hingegen deutlich um 19,8 %.

Geschäftsvolumen, Vermögens- und FinanzlageDas Geschäftsvolumen der UniCredit Leasing Gruppe, gemessen an den bilanzierten Anlagegütern und Forderungen des Leasing-, Miet-kauf- und Kreditgeschäfts, klettert auf 4,2 Mrd € (Vorjahr: 4,0 Mrd €). Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Steigerung um 5,5 %.

Unter Berücksichtigung der historischen Anschaffungswerte, vor Abschreibungen und Tilgungen, steigt das Volumen auf 6,3 Mrd € (Vorjahr: 6,0 Mrd €). Das entspricht wiederum einer Steigerung von 5 % gegenüber dem Vorjahr.

Unseren Mittelbedarf decken wir im Wesentlichen aus den stets aus-kömmlich bemessenen Linien im Konzern. Der Anteil von konzern-fremden Instituten an den gesamten Refinanzierungsmitteln liegt weiterhin unter 15 % und betrifft in aller Regel Fördermittel, die wir an unsere Kunden nach Maßgabe der institutsspezifischen Förderbe-dingungen weiterleiten, oder den regresslosen Forderungsverkauf.

Insgesamt nimmt der Anteil der Refinanzierung im Wege des regress-losen Forderungsverkaufs sowohl innerhalb als auch außerhalb des Konzerns stetig ab. Zum Bilanzstichtag sind rund 72 % des Bestan-des über Bankdarlehen und 28 % über den Forderungsverkauf refi-nanziert. Zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken haben wir Zinssicherungsgeschäfte geschlossen.

Die Eigenkapitalquote, bezogen auf das Risiko tragende Geschäft (ohne den forfaitierten Bestand), beträgt demnach 6 % (Vorjahr: 6 %)

1 Köhler, P. (2012), »Von Kreditklemme weit und breit keine Spur«, Handelsblatt, 26. Sep- tember, 34. o. V. (2012b), »Mehr Aufträge«, Süddeutsche Zeitung, 7. September, 19.2 ifo Schnelldienst 65 (23), 69–80.3 Sonderdruck aus ifo Schnelldienst Nr. 23/2012 im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Leasing-Unternehmen e. V., ifo Institut; Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung München, Dezember 2012; die Angaben zum Jahresende in dieser Ausgabe basieren auf Planzahlen oder vorläufigen Zahlen.

14UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

Lagebericht (Fortsetzung)

und entspricht damit wie in den vergangenen Jahren den Konzern-standards für das Leasing- bzw. für das Finanzierungsgeschäft von mobilen Wirtschaftsgütern in unserem Segment. Mit unserer alleini-gen Gesellschafterin, der HypoVereinsbank, sind wir über einen Ergebnisabführungsvertrag verbunden.

Risikobericht

Die Übernahme von Risiken ist ein zentraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells und muss zwingend mit der Fähigkeit verknüpft werden, die Risiken zu messen und zu steuern. Wir haben bisher als nachgeordnetes Unternehmen der HypoVereinsbank von der Aus-nahmeregelung des § 2a Abs. 1 KWG (Waiver-Regelung) Gebrauch gemacht und unsere Systeme und Prozesse auf die Einbindung in die Gesamtbanksteuerung der HypoVereinsbank und durch deren Einbindung in den UniCredit Konzern auch in die Gesamtbanksteue-rung und die Mehrjahresplanung der UniCredit ausgerichtet. Nach Entfall der Waiver-Regelung wird die UniCredit Leasing im Jahr 2013 die Risikotragfähigkeit entsprechend den Vorschriften des § 25a Abs. 1 KWG nunmehr auf Stand-alone-Basis ermitteln. Für die Zukunft planen wir die erneute Inanspruchnahme der Waiver-Regelung. Die enge Verzahnung zwischen Risiko und Rentabilität wird in der gesamten Organisation stets mit höchster Priorität berücksichtigt. Bei jedem Geschäftsansatz wird das einzelne Risiko beurteilt und eine Chance-Risiko-Abwägung angestellt. Risiken wer-den gemäß der Risikostrategie, die sich an den Vorgaben des Kon-zerns orientiert, gezielt und kontrolliert eingegangen. Dabei liegt das Augenmerk sowohl auf der Einzeltransaktion als auch auf dem Gesamtportfolio.

RisikoorganisationDie Risikomessung, -bewertung und -steuerung erfolgt durch unter-schiedliche Stellen in der Marktfolge. Primär sind die Bereiche des Chief Risk Officers (CRO) und des Chief Financial Officers (CFO) hiermit betraut. Funktional ist das Risikomanagement von der Risi-koüberwachung getrennt. Insgesamt besteht eine enge Verzahnung mit unserer Muttergesellschaft, die uns weitgehend Methoden und Modelle zur Verfügung stellt.

Unter der Verantwortung des CRO sind die vier Einheiten des Kredit-managements sowie das Zentrale Risiko- und Kreditmanagement (ZRKM) organisiert.

Das Kreditmanagement betreibt das Risikomanagement von Einzel-adressrisiken auf Basis der Kreditrisikostrategie. Die Kernaufgaben des Kreditmanagements sind die Überwachung von laufenden Enga-gements, die Ratingermittlung und Bonitätsbeurteilung sowie die Votierung und Entscheidung von Einzelanfragen und Rahmenlinien gemäß den erteilten Kompetenzen.

Das zentrale Risiko- und Kreditmanagement stellt Ratingmodelle und -methoden zur Verfügung. Darüber hinaus ist es verantwortlich für die Ausgestaltung der Kreditrisikoprozesse und die kreditseitige Betreuung von Neuproduktentwicklungen. Weitere Aufgaben umfas-sen den Abgleich mit und die Einhaltung von Konzernstandards im Kreditmanagement sowie die Mitarbeit am A-IRBA-Projekt nach Basel II. Die Kreditrisikostrategie richtet sich nach der Geschäftsstra-tegie und nach den Vorgaben der Geschäftsführung.

In enger Zusammenarbeit mit den Einheiten des CFO führt das Zen-trale Risiko- und Kreditmanagement alle Risikoarten zusammen und erstellt das regelmäßige Risikoberichtswesen. Die Steuerung des Gesamtportfolios unter Berücksichtigung von möglichen Konzentrati-onen in Branchen, Regionen, Objektgruppen, Obligogrößen und Ratingklassen ist eine weitere Aufgabe des Fachbereichs.

Die Einheit Sanierung/Workout befasst sich mit der Betreuung und Abwicklung von Kredit- und Leasingengagements, die aufgrund unterschiedlicher Negativmerkmale auffällig oder notleidend gewor-den sind. Die damit verbundene Objektbewertungskompetenz wird darüber hinaus auch für Objektrecherchen und Wertgutachten in der Phase der Neugeschäftsanbahnung eingesetzt. Die aktive Mitarbeit am A-IRBA-Projekt zur Umsetzung des fortgeschrittenen auf internen Ratingverfahren basierenden Ansatzes zur Messung und Kapital-unterlegung von Kreditrisiken ist eine weitere Aufgabe.

In der Zuständigkeit des CFO und seiner Einheiten liegt die Erstel-lung der Risikokapitalplanung und Zuteilung des Risikokapitals. Dar-über hinaus erfolgt in diesem Bereich die Planung, Messung und Bewertung des Zinsänderungsrisikos, des Operationellen Risikos (Operational Risk), des Beteiligungsrisikos sowie des Geschäftsrisi-kos. Weitere Aufgaben sind die risikoorientierte Vertriebssteuerung, die Berechnung von risikoadjustierten Kennzahlen, die Bereitstellung und Betreuung der LGD-Methodik und die Mitwirkung an der Umset-zung und Koordination des A-IRBA-Projektes sowie die Abstimmung und Umsetzung der unterschiedlichen aufsichtsrechtlichen Bestim-mungen und das damit zusammenhängende Meldewesen zur Quan-tifizierung risikobehafteter Positionen sowie eine Abbildung beste-hender Eigenkapitalbestandteile.

Die Steuerung des Zinsänderungsrisikos unter Einhaltung der vorge-gebenen Limits erfolgt in der Einheit Treasury. Die Einheit Treasury verantwortet unter anderem auch die Liquiditätssteuerung. Darüber hinaus wurde ein Controlling für Markt- und Liquiditätsrisiken in der Zuständigkeit des CRO eingerichtet.

Die Interne Revision ist eine unabhängige Organisationseinheit, die direkt der Geschäftsführung untersteht. Sie erfüllt primär die Aufga-be der Innenrevision für die UniCredit Leasing und deren Tochterge-sellschaften. Ihre Aufgaben reichen von einer Kontroll- und Prü-fungsfunktion mittels eines standardisierten Berichtssystems bis hin

15UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

Lagebericht (Fortsetzung)

zur Durchführung der Revision und Berichterstattung. Die Einhaltung der Konzernrevisionsstandards wird durch einen kontinuierlichen Dialog mit Vertretern der Revision der HypoVereinsbank sicherge-stellt. Sie prüft das Risikomanagement und das Risikocontrolling regelmäßig und dokumentiert die Ergebnisse in entsprechenden Berichten.

Eine weitere Instanz der Risikoorganisation ist das Risk Committee, das sich aus der Geschäftsführung, dem CRO, der Leiterin ZRKM, dem CFO, dem Leiter Compliance, Legal & Corporate Affairs & Sanierung/Workout und der Vertriebsleitung zusammensetzt. Der Leiter der Internen Revision nimmt beratend an den Sitzungen teil. Das Risk Committee erarbeitet und verabschiedet die Risikostrate-gie, die aus den Geschäfts- und Risikostrategien der HypoVereins-bank abgeleitet wird, und legt diese dem Beirat zur Genehmigung vor. Das Gremium tritt regelmäßig zusammen, um die Einhaltung der Risikostrategie zu überwachen, Abweichungen zu autorisieren oder Anpassungen zu initiieren. Außerdem werden vom Risk Committee die risikorelevanten Policies & Guidelines von UniCredit verabschie-det und deren Implementierung sichergestellt.

RisikomanagementDie Grundlagen unseres Risikomanagements bilden die Risikostra-tegie unter Berücksichtigung der Geschäftsstrategie, die einzelnen Teil-Risikostrategien und der Gesamtrisikobericht. Im Rahmen des quartalsweise erstellten Gesamtrisikoberichts werden die ermittelten Ergebnisse aus den Stresstests veröffentlicht. Als definierte Stress-szenarien seien hier die Finanzkrise oder auch eine starke und milde Rezession genannt. Im Rahmen der Kreditrisikostrategie werden Eckdaten für das Portfolio festgelegt. Die Einhaltung dieser Eckdaten und die Zusammensetzung des Portfolios sowie etwaige Verände-rungen in der Portfoliostruktur werden regelmäßig überwacht und an die Geschäftsführung berichtet. Zusätzlich zu der statistischen Analyse wird eine gezielte Portfoliosteuerung durch Ausplatzierung von Risiken im Rahmen der Forfaitierung von Einzelgeschäften oder der Bündelung von Einzelgeschäften zu Teilportfolios betrieben. Zur Steuerung des Einzelgeschäftes werden im Rahmen der Kalkulation adjustierte Risikokosten ermittelt.

Als Tochterunternehmen der HypoVereinsbank sind wir in deren Gesamtbanksteuerung eingebunden. Daraus ergibt sich ein Verzin-sungsanspruch auf das aufsichtsrechtlich gebundene Kernkapital bzw. auf das wirtschaftliche Risikokapital. Hierfür wird ein Value at Risk (VaR) aus den Komponenten Adress-, Zinsänderungs-, Geschäfts- und Beteiligungsrisiko sowie Operational Risk regelmäßig berechnet und überprüft. Der VaR und seine Einzelkomponenten wer-den grundsätzlich unter Einbezug aller Töchter der UniCredit Leasing dargestellt.

Das Neugeschäft und der korrespondierende Aufbau des Engage-ments im Eigenrisiko führen im Berichtsjahr zu einem Anstieg im VaR. Darüber hinaus kam im Berichtsjahr ein neues Portfoliomodell zum Einsatz, was einen generellen Anstieg des Economic Capital zu Folge hatte. Als zusätzliche Risikokomponente des Kreditrisikos wurde das Migrationsrisiko aufgenommen, das das Risiko widerspie-gelt, dass sich die Bonität in Abhängigkeit der Ausgangsbonität und der Restlaufzeit verschlechtert.

Das Kreditrisiko entsteht aus der Bonitätsverschlechterung (inkl. Aus-fall) einer Adresse (d. h. Kreditnehmer, Kontrahent oder Land). Hieraus kann die Gefahr entstehen, dass Zahlungsverpflichtungen der Adres-se ggb. der UniCredit Leasing nicht erfüllt und aufwandswirksame Abschreibungen auf entsprechende Forderungen notwendig werden (d. h. Bankverlust). Im Kreditrisiko werden ein erwarteter und ein unerwarteter Verlust ermittelt. Dabei werden sowohl Kreditrisiken als auch Kontrahenten- (Handelsbuch) sowie Länder- und Transferrisiko relevanter Geschäfte berücksichtigt.

Um das Risiko einzuschätzen und zu begrenzen, wird eine regel-mäßige Bonitätsanalyse auf Einzeladressebene durchgeführt. Die Einschätzung der Bonität wird in Form einer Ausfallwahrscheinlichkeit und eines daraus abgeleiteten Ratings festgehalten, dabei kommen auf das jeweilige Kundensegment bzw. die Transaktion zugeschnitte-ne Ratingverfahren zum Einsatz.

Bei den nachfolgend aufgeführten VaR der Einzelrisiken handelt es sich um Werte vor Korrelationen (Intra- und Interkorrelation).

Erwartete Verluste und VaR werden quartalsweise berechnet. Der VaR für das Kreditrisiko im Jahr 2012 beträgt 252,4 Mio €. Für Adress-risiken hat die UniCredit Leasing im Jahr 2012 eine Zuführung zur Risikovorsorge von 13,1 Mio € (Vorjahr: 13,8 Mio €) vorgenommen. Hiervon entfallen 6,6 Mio € auf Einzelwertberichtigungen, 1,9 Mio € auf pauschale Wertberichtigungen und 4,5 Mio € auf Rückstellungen. Der Bestand an Risikovorsorge per 31. Dezember 2012 beträgt 13,8 Mio € (Vorjahr: 12,1 Mio €). Dieser teilt sich wiederum auf in 5,6 Mio € für Einzelwertberichtigungen (Vorjahr: 7,0 Mio €), 5,5 Mio € für pauschale Wertberichtigungen (Vorjahr: 3,6 Mio €) und 2,7 Mio € für Rückstellungen (Vorjahr: 1,6 Mio €). Der erhöhte Bedarf an Risiko-vorsorge führt im Rahmen des IFRS-basierten Konzernmeldewesens zum Ausweis einer deutlich erhöhten Risk Earning Ratio, bezogen auf den Zinsüberschuss aus risikotragendem Geschäft, von 14,7 % (Vorjahr: 11,0 %).

Unter Operational Risk verstehen wir die Möglichkeit von Verlusten durch fehlerhafte interne Prozesse, Systeme, menschliche Fehler oder externe Ereignisse. Diese Definition schließt Rechtsrisiken mit ein, nicht jedoch strategische Risiken oder Reputationsrisiken. Rechtsrisiken beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf, Geldstrafen, Strafmaßnahmen, Schadensersatz, resultierend aus Aufsichtsmaß-

16UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

Lagebericht (Fortsetzung)

nahmen, sowie Vergleichszahlungen an Privatpersonen. Verluste, die durch eine Verzahnung von Kreditrisiko mit Operational Risk entstehen, werden nur informatorisch im Operational Risk mitgeführt. Im Jahr 2012 haben wir in der UniCredit Leasing eine Zuführung zur Risikovorsorge für derartige Kreditrisiken von 977 T€ eingestellt, die in den Zuführungen zu Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen im Leasing- und Mietkaufgeschäft enthalten ist. Ver-luste aufgrund von reinen Operational-Risk-Fällen sind im Berichts-jahr in Höhe von 1,0 Mio € eingetreten. Der VaR für Operational Risk im Jahr 2012 beträgt 22,0 Mio €.

Unter Marktrisiko verstehen wir mögliche Verluste, die sich durch nachteilige Veränderungen von Preisen an den Finanz- und Objekt-märkten ergeben können. Zu den Marktpreisrisiken zählen Wäh-rungsrisiken, Zinsänderungsrisiken sowie das Marktrisiko aus nicht durch Dritte abgesicherte Leasingrestwerte.

Grundsätzlich schließen wir Verträge mit festen Zinskonditionen in Euro ab. In Ausnahmefällen mit abweichender Währung wird das Währungsrisiko durch Forfaitierung oder kongruente Refinanzierung faktisch eliminiert.

Das Zinsänderungsrisiko wird durch eine weitestgehend fristen- und laufzeitkongruente Refinanzierung minimiert. Die Einhaltung vorgege-bener Limits wird monatlich überprüft. Abweichend von den weiteren Risikoarten wird der VaR für das Zinsänderungsrisiko mit einer Halte-dauer von einem Tag berechnet, da wir Zinspositionen sehr kurzfristig schließen können. Für 2012 beträgt dieser Wert im Durchschnitt 0,79 Mio € (Vorjahr: 0,84 Mio €) für die gesamte Gruppe. Der VaR, bezogen auf die Haltedauer von einem Jahr, beträgt dagegen 21,8 Mio €. Dieser Wert geht in die Berechnung des Gesamt-VaR ein.

Neben dem Zinsänderungsrisiko hat die jüngere Vergangenheit gezeigt, dass die plötzliche Verknappung von Liquidität existenzbe-drohende Ausmaße annehmen kann. Unter Liquiditätsrisiko verstehen wir die Gefahr, dass wir unseren anfallenden Zahlungsverpflichtungen nicht in vollem Umfang oder nur mit zeitlichem Verzug nachkommen können bzw. Refinanzierungsmittel nicht zu entsprechenden Kon-ditionen beschaffen können. Um Liquiditätsrisiken weitestgehend auszuschließen, stellen wir sicher, dass unsere Kreditlinien großzügig ausgelegt sind. Es findet eine tägliche Überprüfung der Auslastung der Kreditlinien statt. Im Falle eines Liquiditätsengpasses besteht ein klar strukturierter Notfallplan.

Zur Begrenzung der Risiken aus nicht von Dritten garantierten Leasingrestwerten bieten wir derart gestaltete Leasingverträge nur unter Einbezug von Expertenwissen aus den relevanten Ver-triebs-, Kredit- und Objektbewertungseinheiten an. Darüber hinaus verfügen wir über ein umfangreiches Sicherheitenmanagement. Standard-Marktwerte sind für alle wesentlichen Objektarten online

bereitgestellt. Ab einer gewissen Größenordnung stehen ergänzend individuelle Marktwertverläufe zur Verfügung. Unter Berücksichtigung dieser Objektwertverläufe wird eine angemessene Loan-to-Value-Ratio sichergestellt. Durch Andienungsrechte unsererseits und Rück-nahmeverpflichtungen Dritter ist ein Preisrisiko zum Vertragsende weitestgehend ausgeschlossen.

Unter Geschäftsrisiko verstehen wir unerwartete negative Verände-rungen des Neugeschäftsvolumens oder der -margen, die nicht auf andere Risikoarten zurückzuführen sind. Geschäftsrisiken können verursacht werden durch verschlechterte Marktbedingungen, Verän-derungen der Wettbewerbsposition oder des Kundenverhaltens, aber auch aus Änderungen in rechtlichen Rahmenbedingungen. Der VaR für das Geschäftsrisiko im Jahr 2012 beträgt 10,8 Mio €.

Als Beteiligungsrisiko definieren wir potenzielle Verluste, die aufgrund von Veränderungen in den Beteiligungsbuchwerten entstehen. Für die Risikomessung werden die Buchwerte der nicht konsolidierten Beteiligungen der UniCredit Leasing GmbH einbezogen. Der VaR für das Beteiligungsrisiko im Jahr 2012 beträgt 0,1 Mio €. Die Beteili-gungen UniCredit Leasing Finance GmbH, UniCredit Leasing Aviation GmbH und Structured Lease GmbH unterliegen, wie die UniCredit Leasing GmbH selbst, einer gesonderten Planung der Einzelrisikoar-ten (Bottom-up) und werden nicht im Beteiligungsrisiko der UniCredit Leasing GmbH abgebildet. Für die konsolidierten Beteiligungen, Mobility Concept GmbH sowie die BaLea Soft GmbH & Co. KG und deren Komplementärgesellschaft, wird eine Top-down-Betrachtung vorgenommen. Dabei kommt der Modellansatz des Beteiligungsrisikos zum Tragen. Der Ausweis des VaR für die Small Legal Entities (SLE) beträgt im Jahr 2012 10,1 Mio €.

Das Reputationsrisiko wird definiert als das Risiko eines negativen GuV-Effekts, hervorgerufen durch negative Reaktionen von Inte-ressengruppen (Stakeholdern) aufgrund ihrer veränderten Wahr-nehmung, die wiederum durch das Auftreten eines Primärrisikos ausgelöst wird. Primärrisiken sind: Kreditrisiko, Marktrisiko, OpRisk, Liquiditätsrisiko, Geschäftsrisiko und strategisches Risiko. Zum Management des Reputationsrisikos wurde ein Reputational Risk Council eingerichtet, bestehend aus den Geschäftsführern des Unter-nehmens. Jeder Unternehmensbereich ist verpflichtet, identifizierte Reputationsrisiken an das Reputational Risk Council zu melden.

Strategisches Risiko verstehen wir als Risiko möglicher Verluste aufgrund von Entscheidungen oder radikalen Änderungen des Geschäftsumfeldes, der unsachgemäßen Umsetzung von Ent-scheidungen oder des Mangels an Sensibilität für Änderungen im Geschäftsumfeld, mit negativen Auswirkungen auf das Risikoprofil und folglich auf das Kapital, den Ertrag sowie langfristig betrachtet die allgemeine Richtung und die Größe des Instituts.

17UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

Lagebericht (Fortsetzung)

Unser Risikomanagement liefert auch die Grundlage, je nach Zins- und Preisentwicklung die Kreditrisiken im eigenen Risikobuch zu hal-ten und damit die kalkulierte Risikoprämie zu vereinnahmen oder über die Transformation von Einzelgeschäften in Teilportfolios durch Forfaitierung auszuplatzieren.

Das Zinsmanagement unseres Bereiches Treasury, in Verbindung mit der regresslosen Ausplatzierung von Leasingforderungen im Sinne eines True Sale, bildet die Grundlage für eine wertschöpfende Alloka-tion der Fremdmittel.

Einen weiteren, wenn auch in der handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung nicht separat ausgewiesenen Beitrag leistet dabei das Nachmietgeschäft. Die Überschüsse aus dem Nachmietgeschäft beinhalten im Wesentlichen die Erträge aus der Vermarktung der Leasingobjekte oder dem Abschluss von Anschlussverträgen.

Der Leasingüberschuss ist wie im vorangegangenen Geschäftsjahr stark durch die Ausübung von Abschreibungswahlrechten beeinflusst. Handelsrechtlich agieren wir bereits seit Jahren bezüglich der Abschreibungen nicht mehr ausschließlich entsprechend den steuer-lichen Abschreibungstabellen. Die Neuzugänge des Anlagevermögens werden stets linear nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, gemäß den amtlichen AfA-Tabellen, abgeschrieben, sofern die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer kürzer ist als die rechnerische Amortisationszeit (auch vertragskonforme Abschreibungszeit, Diffe-renzen-AfA oder lineare Abschreibung auf den kalkulierten Restwert genannt), die sich aus dem zugrunde liegenden Leasingvertrag ergibt.

In Fällen, in denen die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer deutlich länger ist als die rechnerische Amortisationszeit, werden die Neuzu-gänge des Anlagevermögens linear über die rechnerische Amortisati-onszeit, also vertragskonform, abgeschrieben. Damit werden nen-nenswerte Buchverluste für die Neuzugänge des Jahres 2012 grund-sätzlich minimiert und für einen Großteil der Anlagenzugänge ist eine Reserve gelegt, die mit dem Auslauf der jeweiligen Leasingverträge erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zum Tragen kommen wird.

Neben dem Rückgang der Forfaitierungsquote und einem moderaten Anstieg der Leasingerlöse bleibt die AfA-Quote, das Verhältnis aus Abschreibungen und Leasingerlösen, mit 87,7 % (Vorjahr: 88,0 %) nahezu konstant. An dieser Stelle kommt unsere nachhaltig und kon-tinuierlich angelegte, Substanz erhaltende bzw. Substanz generieren-de Abschreibungspolitik einmal mehr zum Ausdruck.

Der Leasingüberschuss als Saldo sämtlicher das laufende Leasingge-schäft betreffenden erfolgswirksamen Positionen steigt gegenüber dem Vorjahr deutlich um 9,7 % auf 53,0 Mio €. Hierunter fallen ins-besondere neben den bereits genannten Leasing- und Restwerterlö-

Die Geschäftsführung überprüft regelmäßig die festgelegte Strategie und unterzieht das strategische Risiko einem qualitativen Monitoring, um so bei Bedarf das Geschäftsmodell bzw. die Geschäftsprozesse an geänderte Rahmenbedingungen anzupassen.

Unter Konzentrationsrisiken verstehen wir die Auswirkung von Konzentrationseffekten auf vorhandene Risikoarten. Damit stellen Konzentrationsrisiken keine eigenständige Risikokategorie dar. Risi-kokonzentrationen betrachten wir insbesondere in Bezug auf das Kreditrisiko und beleuchten hierbei Konzentrationen innerhalb von Größenklassen, Branchen, Objektgruppen und Vertragsarten. Ein besonderes Augenmerk legen wir dabei auf Konzentrationen nicht garantierter Restwertanteile innerhalb der bestehenden Objektgrup-pen. Um Adressenkonzentrationen angemessen zu begegnen, legen wir Einzelkreditobergrenzen je Kredit-/Leasingnehmer fest. Hinsicht-lich der Refinanzierung besteht eine weitgehende Konzentration auf die HypoVereinsbank. Diese Beschränkung verstehen wir jedoch in diesem Zusammenhang nicht als Risiko. Konzentrationen innerhalb der Erträge untersuchen wir in Bezug auf Geschäftspartner und Branchen.

Immobilienrisiken und besondere Rechtsrisiken bestehen nicht.

Ertragslage

In Abweichung zum Handelsrecht verwenden wir eine eigene betriebswirtschaftliche Sicht. Die Entwicklung der Umsatzerlöse folgt 2012 dem moderaten Anstieg des Geschäftsvolumens. Die Leasing-erträge beinhalten im Wesentlichen die Mieterträge aus dem Lea-singvermögen, die Auflösung abgegrenzter Erträge aus degressiven Raten und erhöhten Erstraten sowie aus Forfaitierungen wie auch Zinserträge aus Mietkaufverträgen.

Die laufenden Leasingerlöse steigen von 626 Mio € um 0,8 % auf 631 Mio € an. Dabei ist die Forfaitierungsquote weiter rückläufig und der Anteil der laufenden Leasingerlöse, die aus forfaitierten Verträgen stammen, erreicht einen neuen Tiefststand von 29 % nach 31 % im Vorjahr.

Der Zinsaufwand sinkt aufgrund der derzeitigen Niedrigzinsphase trotz des höheren Geschäftsvolumens und der niedrigen Forfaitie-rungsquote leicht um 0,7 % auf 46,7 Mio €. Bedingt durch die methodische Umstellung der Berechnung pauschaler Wertberichti-gungen auf A-IRBA-konforme Risikoparameter steigt die Risikovor-sorge deutlich an und liegt mit 9,8 Mio € rund 27 % über der Vorsor-ge des Vorjahres. Der nicht auf pauschale Wertberichtigungen entfal-lende Anteil der Risikovorsorge ist hingegen mit 7,8 Mio € konstant geblieben.

18UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

Lagebericht (Fortsetzung)

Beteiligungen

Das Finanzanlageergebnis des Geschäftsjahres 2012 liefert ein größ-tenteils erfreuliches Bild. Die drei, gemessen am Geschäftsvolumen, größten und unsere Produktpalette ergänzenden Beteiligungen, die UniCredit Leasing Finance, die Structured Lease und die Mobility Concept GmbH (Mobility Concept), leisten seit Jahren über Ausschüt-tungen oder im Zuge der Ergebnisabführung wichtige Beiträge zu unserem Geschäftserfolg.

Die UniCredit Leasing Finance ergänzt unsere Produktpalette durch die objektbezogene Kreditvergabe sowie den Forderungsankauf, ins-besondere von dritten Leasinggesellschaften. Mit der UniCredit Leasing bestehen Raum- und Personalunion sowie ein Ergebnisab-führungsvertrag. Die UniCredit Leasing Finance leistet – ohne dass Forderungsankäufe von der Muttergesellschaft vorgenommen wurden – einen Beitrag zum Neugeschäft unserer Gruppe von 527 Mio € (Vorjahr: 467 Mio €). Bei einer gegenüber dem Vorjahr um 14,5 % gestiegenen Bilanzsumme in Höhe von 1.119 Mio € erwirtschaftet sie einen deutlich über Vorjahresniveau liegenden Zinsüberschuss von 19,7 Mio € (Vorjahr: 16,9 Mio €). Die Gewinnabführung für das Geschäftsjahr 2012, die in unserem Finanzanlageergebnis enthalten ist, beträgt 5,2 Mio € nach 6,1 Mio € im vorangegangenen Geschäftsjahr. Der Rückgang resultiert zum einen aus höheren Auf-wendungen für die Nutzung der von der BaLea Soft GmbH & Co. KG bereitgestellten Software, zum anderen aus einem gegenüber dem Vorjahr um 64 % erhöhten, teils durch die Umstellung der Berech-nung pauschaler Wertberichtigungen auf A-IRBA-konforme Risikopa-rameter bedingten Bedarf an Risikovorsorge (5,4 Mio €).

Die Structured Lease, an der wir 100 % der Anteile halten, ist Anbie-ter von Spezialfinanzierungen, insbesondere Operate Leases, und darauf spezialisiert, Leasingverträge mit nicht durch den Leasingneh-mer oder Dritte abgesicherten, sogenannten offenen Restwerten anzubieten. Das Neugeschäft beläuft sich im Jahr 2012 auf 131 Mio € nach 120 Mio € im vorangegangenen Geschäftsjahr. Das Geschäftsvolumen beträgt, gemessen an den historischen Anschaffungswerten des Leasingvermögens, 316 Mio € (Vorjahr: 344 Mio €). Die Gesellschaft beendet das Geschäftsjahr 2012 mit einem Ergebnis nach Steuern von 0,7 Mio €, das in unserem Finanz-anlageergebnis enthalten ist.

Die Mobility Concept, an der wir eine Beteiligung in Höhe von 60 % halten, rundet unser Angebot mit den Bereichen Flottenleasing und Fuhrparkmanagement ab. Sie leistet einen Beitrag zum Neugeschäft unserer Gruppe in Höhe von 152 Mio € (Vorjahr: 146 Mio €). Das Geschäftsjahr 2012 schließt sie mit einem Jahresüberschuss von 2,8 Mio € (Vorjahr: 2,8 Mio €). Die anteilige Ausschüttung des Vor-jahresgewinns in Höhe von 1,5 Mio € (Vorjahr: 1,2 Mio €) weisen wir ebenfalls im Finanzanlageergebnis aus.

sen sowie Zins- und Provisionserlösen einerseits Abschreibungen auf Leasinggegenstände und der Abgang von Restbuchwerten sowie Zin-saufwendungen in Verbindung mit der Refinanzierung im Eigenrisiko gehaltener Leasingraten und Restwerte wie auch Provisionsaufwen-dungen andererseits.

Der Leasingüberschuss nach Risikovorsorge liegt mit 43,2 Mio € um 6,4 % über dem Vorjahreswert. Unter Berücksichtigung des Finanz-anlageergebnisses, das im Wesentlichen die Erträge aus Beteiligun-gen und Ergebnisabführungsverträgen von Tochtergesellschaften in Höhe von 7,4 Mio € (Vorjahr: 8,3 Mio €) beinhaltet, resultiert ein Bruttoüberschuss vor Verwaltungsaufwendungen von 50,6 Mio € (Vorjahr: 48,9 Mio €).

Die Verwaltungsaufwendungen (inklusive der im Rahmen der Raum- und Personalunion verrechneten Umlagen) verzeichnen einen Rück-gang um 0,4 % auf 27 Mio € (Vorjahr: 27,1 Mio €). Die Personalauf-wendungen (nach Umlage) sind dabei um 3,5 % auf 17,8 Mio € (Vor-jahr: 17,2 Mio €) gestiegen. Der Sachaufwand (nach Umlage) ist hin-gegen um 7,5 % auf 9,2 Mio € (Vorjahr: 9,9 Mio €) merklich gesun-ken. Ursächlich für den Rückgang des Sachaufwandes sind dabei in erster Linie geringere Aufwendungen im Rahmen des Projektes zur Umsetzung des fortgeschrittenen Messansatzes im Kreditrisiko (A-IRBA).

Die Verrechnung des Bruttoüberschusses mit den Verwaltungsauf-wendungen, unter Berücksichtigung des Saldos der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge in Höhe von 1,6 Mio € (Vor-jahr: 439 T€) und einer Steuerzahlung von 157 T€ (Vorjahr: 105 T€), führt zu einem Ergebnis nach Steuern von 25,0 Mio € (Vorjahr: 22,0 Mio €), das aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsver-trages an die HypoVereinsbank abgeführt wird.

Gleichwohl führt unsere systematisch angelegte Abschreibungs- und Ergebnispolitik unmittelbar zum Aufbau stiller Reserven, die sich mit Hilfe einer Substanzwertrechnung quantifizieren lassen. Der nach dem Standard des Bundesverbands Deutscher Leasing-Unternehmen ermittelte Substanzwert ist mit 408 Mio € im Vergleich zum Vorjahr (393 Mio €)4 gestiegen.

Das wirtschaftliche Ergebnis, das sich aus der Addition des handels-rechtlichen Jahresüberschusses vor Ergebnisabführung und der Sub-stanzwertveränderung ergibt, beträgt demnach 40,2 Mio € und liegt infolge der Substanzwertveränderung um 7,2 Mio € bzw. 21,7 % über dem Vorjahreswert.

4 Nach methodischer Umstellung der Berechnung künftiger Nachgeschäftserlöse – Zahlen weichen von Lagebericht 2011 ab.

19UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

Lagebericht (Fortsetzung)

Wachstum erwartet wird. Es wird erwartet, dass die Leasinggesell-schaften zumindest durchschnittlich partizipieren können, wenngleich die Wachstumsperspektiven infolge der rückläufigen Konjunkturaus-sichten für Automobile im Jahr 2013 als eher herausfordernd zu beurteilen sind. Als überwiegend in Deutschland agierende Leasing-gesellschaft verbinden wir damit ebenfalls positive Wachstumsimpul-se für unsere Geschäftstätigkeit sowie einen Fortbestand des positi-ven Investitionsklimas. Durch die Einbindung in die UniCredit sehen wir uns sowohl strategisch als auch operativ bestens positioniert: Leasing ist ein Kerngeschäftsfeld und soll in Deutschland weiter aus-gebaut werden. Ferner sichert uns die Einbindung in eine führende internationale Finanzgruppe die Verzahnung mit einem europäischen Netzwerk und die nötigen finanziellen Ressourcen zum weiteren Aus-bau des Geschäftes. Unsere Neugeschäftserwartungen haben wir entsprechend ausgerichtet.

ProjekteFür die UniCredit steht die Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse für 2013 ganz oben auf der Agenda. Durch eine Optimierung der Betreu-ungsmodelle für spezifische Kundensegmente sehen wir zusätzliche Chancen für den erfolgreichen Vertrieb über die Bank.

Nachdem wir seit 2009 das Operational Risk im fortgeschrittenen Ansatz ermitteln, fand im Kreditrisiko das Projekt zur Umsetzung des Advanced Internal Ratings Based Approachs (A-IRBA) in der UniCredit Leasing nach über dreijähriger Projektlaufzeit mit Absolvierung der aufsichtlichen Zulassungsprüfung seinen Abschluss. Unter hohem Einsatz und Einbindung nahezu aller Bereiche unseres Unternehmens haben wir für die Einwertung unserer Geschäftsaktivitäten gruppen-weite sowie lokale Ratingmodelle, einschließlich spezifischer Loss Given Defaults für objektbasierte Finanzierungen, angebunden bzw. entwickelt und für den Genehmigungsprozess nutzbar gemacht. Des Weiteren erfolgten die Anpassung und der Ausbau aller relevanten Prozesse bis hin zur internen Steuerung. Die Zulassung zum A-IRBA steht derzeit noch aus. Schwerpunkte im Jahr 2013 liegen in der erfolgreichen Überführung der Projektaktivitäten in die Linientätigkeit der jeweiligen Unternehmensbereiche wie auch in der Abarbeitung von Feststellungen, die sich im Prüfungsverlauf gezeigt haben. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Schaffung der Voraus-setzungen für die erneute Inanspruchnahme der Waiver-Regelung, um eine nachhaltige und dauerhafte Einbindung in die Prozesse der Gesamtbanksteuerung der HypoVereinsbank und damit in die der gesamten Gruppe zu schaffen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird unsere höchste Priorität auf der Errichtung einer eigenen Risikotragfähig-keitsrechnung liegen.

Ebenso gilt es, im Jahr 2013 die Anforderungen im Zusammenhang mit dem unter der Bezeichnung „Basel III“ geführten Reformvorhaben zur Bankenregulierung herauszuarbeiten und weitestgehend umzu-setzen.

Unsere Tochtergesellschaft UniCredit Leasing Aviation schließt das Geschäftsjahr 2012 mit einem laufenden Verlust von 3,9 Mio € ab (Vorjahr: Verlust von 0,5 Mio €). Das Ergebnis wird maßgeblich durch eine zwecks Anpassung an den aktuellen Marktwert vorgenommene Abschreibung in Höhe von 3,8 Mio. eines zur Vercharterung im Umlaufvermögen gehaltenen Flugzeuges beeinflusst. Für 2013 rech-nen wir mit dem Verkauf des Flugzeuges und in der Folge mit nach-haltig positiven Ergebnissen bzw. gehen wir davon aus, dass die Instandhaltungsaufwendungen für die Wartung durch die Charter-erträge gedeckt werden.

Die BaLea Soft GmbH & Co. KG schließt das Geschäftsjahr 2012 mit einem Verlust von 0,1 Mio € (Vorjahr: Gewinn von 0,3 Mio €). Ursächlich für den Verlust sind die infolge des A-IRBA-Projektes höheren Aufwendungen für die Softwareentwicklung. Die Gesell-schaft, an der wir ebenfalls 100 % der Anteile halten, bündelt unsere IT-Aktivitäten und stellt den marktaktiven Gesellschaften ihre Dienst-leistung in Rechnung. Auf Basis der geplanten und zum größten Teil bereits vollzogenen Investitionen weisen die aktuellen Planrechnun-gen auf eine stetige Steigerung der Jahresüberschüsse in der Zukunft hin.

Der nach wie vor bestehende steuerliche Verlustvortrag ist darauf zurückzuführen, dass der Aufwandsverlauf der kalkulatorischen Amortisationszeit den Lizenzerlösen aus der Vermietung der Software vorauseilt. Während die das Geschäftsmodell tragende Software ent-sprechend der den AfA-Tabellen entnommenen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer weitreichend abgeschrieben wurde, resultieren aus der weiteren Vermietung der Software im Rahmen der Softwareüber-lassungsverträge nachhaltig Lizenzerlöse. Der bestehende Verlustvor-trag wird deshalb in den kommenden Jahren vollständig ausgegli-chen bzw. überkompensiert werden. An der Software wird auch in den Folgejahren weitergearbeitet. In enger Zusammenarbeit mit der UniCredit Leasing wird stetig an der Fortentwicklung gearbeitet, um den Datenhaushalt zur Umsetzung in- und externer Anforderungen zu gewährleisten.

Ausblick

Die Schuldenkrise in Europa und die schwächelnde Weltkonjunktur trüben weiterhin die Konjunkturaussichten merklich ein. Nach Ansicht des ifo Instituts5 wird mit Besserungstendenzen bei der deutschen Wirtschaftsleistung für 2013 gerechnet, wobei für Ausrüstungsinves-titionen einschließlich der sonstigen Anlagen nur ein mageres

5 Sonderdruck aus ifo Schnelldienst Nr. 23/2012 im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Leasing-Unternehmen e. V., ifo Institut; Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung München, Dezember 2012; die Angaben zum Jahresende in dieser Ausgabe basieren auf Planzahlen oder vorläufigen Zahlen.

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Lagebericht (Fortsetzung)

UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

Neben neuen Herausforderungen, die das Aufsichtsrecht an die Bran-che stellt, werden gegenwärtig die internationalen Normen für die Bilanzierung von Leasinggeschäften überarbeitet. Dieses Themenfeld gilt es zu beobachten und bei ausreichender Konkretisierung der Änderungen und des Zeitpunktes für das Inkrafttreten entsprechende Maßnahmen auf der Produktseite und für die Verwaltung zu ergrei-fen.

Die Regelungen zur Schaffung eines einheitlichen Eurozahlungs-verkehrsraums (Single Euro Payments Area = SEPA) wurden zwi-schenzeitlich mittels EU-Verordnung verabschiedet und stehen jetzt verbindlich zur Umsetzung bis Februar 2014 fest. Da SEPA nicht nur Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr innerhalb Europas, sondern auf nahezu alle national abgewickelten Zahlungsvorgänge hat, messen wir der Realisierung dieses Projektes in unserem Haus einen hohen Stellenwert bei. Um die Einführung der neuen technischen Standards im Zahlungsverkehr sicherzustellen, werden nahezu alle Bereiche des Unternehmens eingebunden. Seit Dezember 2012 ist zur Koordination der Bereiche ein externer Pro-jektleiter eingesetzt.

PlanrechnungAls Mitglied von UniCredit werden wir nach internationalen Bilan-zierungsnormen gesteuert. Führend für die Planung ist deshalb das Ergebnis nach den IFRS, das als Teil des standardisierten Konzernberichtswesens in den Konzernabschluss der HypoVereinsbank einfließt.

Mit Blick auf das prognostizierte, jedoch in abgeschwächter Form erwartete Wirtschaftswachstum für Deutschland sowie unsere ausgezeichneten Positionierung im europäischen Netzwerk von UniCredit planen wir erneut mit einem leichten Wachstum unseres Neugeschäftsvolumens. Trotz eines durch die Marktsituation bedingten leichten Rückgangs der Neugeschäftsmarge erwarten wir durch den geplanten Zuwachs des Geschäftsvolumens einen Anstieg der Erträge. Wir investieren bei Erfordernis in weiteres Personal und eine angemessene technische Ausstattung, um sich bietende Chancen am Markt sofort nutzen zu können.

Den Verwaltungsaufwand planen wir über Vorjahresniveau ein. Auch im Jahr 2013 wird dieser zum Teil durch Projektvorhaben bestimmt. Trotzdem werden wir die günstige Aufwands- und Ertragsrelation (Cost-Income-Ratio) von deutlich unter 50 % in der Gruppe beibehalten.

Im Ergebnis haben wir, unter der Annahme eines deutlichen Anstiegs der Risikovorsorge, eine leichte Ergebnissteigerung eingeplant. Handelsrechtlich werden wir an die Politik des Substanzerhaltes anknüpfen und die Ausschüttung an die Muttergesellschaft daran anpassen. Möglichkeiten für anorganische Wachstumsschritte werden wir sorgfältig prüfen und bei strategischem Fit auch durchführen, um dem Anspruch von UniCredit nach führenden Marktpositionen künftig noch besser gerecht werden zu können.

Hamburg, den 11. März 2013

UniCredit Leasing GmbH

Die Geschäftsführung

Carsten Dieck Frederik LinthoutFrederik Linthout

21UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

Die Geschäftsführung hat in vier planmäßigen Sitzungen dem Bei-rat Rechenschaft über die Entwicklung der Gesellschaft und ihrer 100%igen Tochtergesellschaft, der UniCredit Leasing Finance, abgelegt. Dies gilt insbesondere für die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Soweit die Zustimmung des Beirates erfor-derlich war, hat die Geschäftsführung rechtzeitig entsprechende Vorlagen an den Beirat gesandt. Ferner legte die Geschäftsführung dem Beirat regelmäßig Abschlüsse und differenzierte Zusatzauswer-tungen vor, die die Geschäftsentwicklung und die Risikoposition der Gesellschaften nachweisen. Dazu gehören insbesondere das monat-liche Konzernberichtswesen, das in konsolidierter Form alle Gesell-schaften der UniCredit Leasing Gruppe umfasst, und der quartals- weise erstellte Gesamtrisikobericht.

In weiteren Sitzungen und Gesprächen mit dem Vorsitzenden des Beirates hat die Geschäftsführung zusätzlich Erläuterungen zum Geschäftsverlauf gegeben und geschäftspolitische Fragen erörtert.

Die Methodik der Risikocontrollingaktivitäten der Leasinggesellschaft und der Bank wurde im abgelaufenen Jahr intensiv mit der Geschäfts-führung diskutiert. Das Risk Committee, dem die Geschäftsführer und leitende Mitarbeiter angehören, erarbeitet jährlich eine Gesamtrisiko-strategie, die der Beirat jeweils autorisiert. Diese Gesamtrisikostrategie ist eng mit der Geschäftsstrategie verzahnt und baut auf den Maßga-ben der Geschäfts- und Risikostrategien der UniCredit Bank AG auf, die alleinige Anteilseignerin der UniCredit Leasing ist. Quartalsweise wird ein umfangreicher Risikobericht erstellt und dem Beirat vorgelegt. Dieser Bericht beschreibt die Gesamtrisikoposition der Gruppe und dokumentiert die Einhaltung der gesetzten Risikolimite sowie die Wah-rung der Risikotragfähigkeit. Der Beirat ist der Auffassung, dass die Geschäftsführung ihrer Verpflichtung, organisatorische Maßnahmen zur Identifikation und Steuerung von Risiken zu treffen, sachgerecht nachgekommen ist.

Die Einschätzungen der Geschäftsführung über Risiken der Gesell-schaften, die nach § 289 I HGB als Risikobericht auch Bestandteil des Lageberichtes geworden sind, hat der Beirat geprüft und teilt diese. Die Leasingaktivitäten von UniCredit sind in der UniCredit Leasing S. p. A., Mailand, gebündelt. Die UniCredit Leasing ist mit ihren Toch-tergesellschaften für den deutschen Markt zuständig und hat sich zum Ziel gesetzt, insbesondere in der Kooperation mit der UniCredit Bank AG die Geschäftspotenziale bestmöglich auszuschöpfen. Auch in die-sem Jahr konnte die vertriebliche Zusammenarbeit mit der UniCredit Bank AG einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Neugeschäfts leisten. Im Zuge konzernweiter Umstrukturierungsmaßnahmen geht die Verantwortung für alle Leasingaktivitäten innerhalb der UniCredit ab 2013 auf die einzelnen Länder über.

Wir erhoffen uns dadurch eine engere Bindung zur Muttergesellschaft und begrüßen die europäische Vernetzung der Gesellschaften inner-halb der UniCredit, um für die international agierende Kundschaft maßgeschneiderte Lösungen auch in anderen europäischen Ländern zu finden.

Die Jahresabschlüsse der Gesellschaften sowie jeweils den Lage-bericht einschließlich des Risikoberichtes hat der von den Gesell-schafterversammlungen gewählte Abschlussprüfer, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft und für beide Gesellschaften jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB erteilt. Der Beirat stimmt diesen Prüfungsergebnissen in Abstim-mung mit dem Gesellschafter zu. Ferner hat der Beirat in einer eige-nen Prüfung den weitergehenden Bericht der Geschäftsführung einer Würdigung unterzogen. Der Beirat stimmt den Abschlüssen der Gesellschaften in der von der Geschäftsführung vorgelegten Form zu.

Im Verlauf von 2012 ist Herr Dr. Martin Hebertinger (per 31. August 2012) aus dem Beirat ausgeschieden. Der Beirat dankt Herrn Dr. Hebertinger für seine erfolgreiche Tätigkeit zum Wohle der Gesell-schaften und ihrer Mitarbeiter.

Im Jahresverlauf 2012 ist Frau Thessa von Hülsen (per 18. September 2012) zum ordentlichen Mitglied des Beirates bestellt worden.

Nach zwölf Jahren erfolgreicher Führung und Weiterentwicklung hat Herr Stefan Lechner seine Tätigkeit als Geschäftsführer im September 2012 beendet, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stel-len. Der Beirat dankt Herrn Lechner für seine erfolgreiche Tätigkeit zum Wohle der Gesellschaft und ihrer Mitarbeiter. Herr Carsten Dieck wurde als Nachfolger in die Geschäftsführung der UniCredit Leasing berufen und bekleidet seit dem 1. Oktober 2012 den Posten des Geschäftsführers für den Bereich Markt. Das Amt als Vorsitzender des Beirates legte Herr Dieck per 30. September 2012 nieder.

Der Beirat dankt Herrn Dieck ebenfalls für sein langjähriges und intensives Engagement zum Wohle der Gesellschaften und ihrer Mitarbeiter und wünscht Herrn Dieck für seine neue Position alles erdenklich Gute.

Im Rahmen einer außerordentlichen Beiratssitzung am 5. Oktober 2012 wurde Herr Stefan Sonnenberg zum Vorsitzenden des Beirates gewählt.

Per 25. Januar 2013 haben der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Herr Carlo Marini, sowie das Mitglied des Beirates, Herr Matteo Cavazzoli, ihre Mandate niedergelegt.

Bericht des Beirates

Bericht und Jahresabschluss

22

Bericht des Beirates (Fortsetzung)

UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Herr Lutz Diederichs wurde per 15. Februar 2013 als weiteres Mit-glied in den Beirat gewählt. In der Beiratssitzung vom 20. Februar 2013 bedankte sich der bisherige Vorsitzende, Herr Stefan Sonnen-berg, bei den Mitgliedern des Beirates für die gute Zusammenarbeit und legte sein Amt nieder. In einer im Anschluss stattfindenden Wahl wurden Herr Lutz Diederichs zum Vorsitzenden des Beirates und Frau Sandra Bindler als stellvertretende Vorsitzende gewählt. Herr Sonnen-berg gehört dem Beirat weiterhin als ordentliches Mitglied an.

Der Beirat dankt der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern für ihren großen persönlichen Einsatz sowie für ihre bemerkenswerten Leistungen im Geschäftsjahr 2012 zum Wohl der Gesellschaften und ihrer Kunden.

Hamburg, im Mai 2013

Der Beirat

Lutz DiederichsVorsitzender

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012 Vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012

Bericht und Jahresabschluss

Aktivseite

31.12.2012 2011

€ € T€

BarreserveKassenbestand 12.279,14 13

I. Forderungen an Kreditinstitute

a) täglich fällig 55.927.062,56 17.164

b) andere Forderungen 13.684.378,78 69.611.441,34 14.965

II. Forderungen an Kunden 594.387.479,45 551.762

Darunter:

Kommunalkredite 56.867,80 €

(Vorjahr: 90.173,01 €)

III. Anteile an verbundenen Unternehmen 40.031.641,88 40.032

Darunter:

an Kreditinstituten 27.000.000,00 €

(Vorjahr: 27.000.000,00 €)

an Finanzdienstleistungsinstituten 6.465.641,88 €

(Vorjahr: 6.465.641,88 €)

IV. Leasingvermögen 1.892.280.913,85 1.886.446

V. Immaterielle Anlagewerte

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 173.071,00 235

VI. Sachanlagen 877.786,37 986

VII. Sonstige Vermögensgegenstände 148.912.368,27 155.845

VIII. Rechnungsabgrenzungsposten 312.401,24 292

Summe der Aktiva 2.746.599.382,54 2.667.740

Passivseite

31.12.2012 2011

€ € T€

I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) täglich fällig 169.486.757,66 162.738

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.620.248.311,57 1.789.735.069,23 1.521.327

II. Sonstige Verbindlichkeiten 92.945.063,24 83.411

III. Rechnungsabgrenzungsposten 692.899.989,85 730.542

IV. Rückstellungen

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.206.423,00 2.192

b) andere Rückstellungen 6.786.337,72 8.992.760,72 5.504

V. Eigenkapital

a) Eingefordertes Kapital

Gezeichnetes Kapital 15.000.000,00 15.000

b) Kapitalrücklage 143.290.000,00 143.290

c) Gewinnrücklagen

andere Gewinnrücklagen 3.730.000,00 3.730

d) Bilanzgewinn 6.499,50 162.026.499,50 6

Summe der Passiva 2.746.599.382,54 2.667.740

Andere Verpflichtungen

Unwiderrufliche Kreditzusagen 49.758.659,02 63.531

Bilanz zum 31. Dezember 2012

23UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

24UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung

2012 2011

€ € € T€

I. Leasingerträge 732.659.556,10 717.040

II. Leasingaufwendungen –121.191.387,95 611.468.168,15 –111.076

III. Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 27.639.876,77 26.579

IV. Zinsaufwendungen –55.836.061,10 –28.196.184,33 –55.443

V. Laufende Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 1.500.000,00 1.200

VI. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 5.900.071,76 6.977

VII. Provisionserträge 1.807.625,52 1.547

VIII. Provisionsaufwendungen –5.436.997,67 –3.629.372,15 –5.134

IX. Sonstige betriebliche Erträge 6.473.548,09 3.870

X. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

a) Personalaufwand

aa) Löhne und Gehälter –16.643.093,36 –15.395

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung –2.761.705,03 –19.404.798,39 –2.560

Darunter:

für Altersversorgung –483.854,53 €

(Vorjahr: –503.359,89 €)

b) andere Verwaltungsaufwendungen –10.875.896,10 –30.280.694,49 –11.178

XI. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf

a) Leasingvermögen –527.383.047,90 –525.926

b) immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen –371.930,71 –527.754.978,61 –321

XII. Sonstige betriebliche Aufwendungen –555.452,97 –387

XIII. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft –9.768.247,18 –7.687

XIV. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 25.156.858,27 22.106

XV. (Erstattete) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –156.784,27 –105

XVI. Sonstige Steuern –74,00 –1

XVII. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn 25.000.000,00 22.000

Jahresüberschuss 0,00 0

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 6.499,50 6

Bilanzgewinn 6.499,50 6

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012 (1. Jan. 2012–31. Dez. 2012)

25UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

I. Allgemeine Erläuterungen zur Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2012

Die UniCredit Leasing GmbH betreibt das Finanzierungsleasing und ist damit ein Finanzdienstleistungsinstitut gemäß § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 10 KWG.

Für das Geschäftsjahr 2012 gelten für den Jahresabschluss der UniCredit Leasing GmbH die allgemeinen Vorschriften der §§ 238 ff. HGB sowie die ergänzenden Vorschriften für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute nach §§ 340 ff. HGB und die Regelungen des Kredit-wesengesetzes.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind nach den handels- und gesellschaftsrechtlichen Vorschriften und nach der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) erstellt worden.

II. Bewertungs- und Bilanzierungsgrundsätze

Hinsichtlich der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gab es im Vergleich zum Vorjahr eine Veränderung in der Ermittlungsmethodik pauschaler Wertberichtigungen. Im Rahmen des A-IRBA-Projektes zur Umsetzung des fortgeschrittenen auf internen Ratingverfahren basiere-nden Ansatzes zur Messung und Kapitalunterlegung von Kreditinstituten wurde bei der Berechnung pauschaler Wertberichtigungen auf A-IRBA-konforme Risikoparameter abgestellt. Bis einschließlich 2011 wurden für die Schätzung der Risikoparameter nur teilweise A-IRBA-konforme Ratingverfahren angewandt (z. B. GK-Scoring oder Übernahme von Ratingergebnissen aus dem Konzern nach erfolgter Plausibilisierung). Insbe-sondere hinsichtlich des Risikoparameters LGD erfolgte erst 2012 eine vollständige Methodenänderung, was zu einer deutlichen Erhöhung der Risikovorsorge führte.

Die Erstellung des Jahresabschlusses basiert auf dem Grundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit nach § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB.

Gegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten, vermindert um planmäßige Abschreibun-gen, angesetzt. Für die Bemessung der Nutzungszeit werden die steuerlichen Abschreibungstabellen oder die rechnerische Amortisationszeit (Vertragslaufzeit) zugrunde gelegt. Soweit sich daraus ein gegenüber der vertragskonformen Abschreibung niedrigerer Wertansatz ergab, hat die Gesellschaft von dem Wahlrecht nach § 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB i. V. m. § 254 HGB Gebrauch gemacht und führt diese Wertansätze nach ursprünglich gewählten Abschreibungsmethoden fort. Im Bedarfsfall werden zusätzliche außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Sachgesamtheiten, die eine wirtschaftliche Funktionseinheit bilden und insgesamt in einem einheitlichen Leasingvertrag vermietet sind, werden abweichend von § 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB als ein Vermögensgegenstand bewertet.

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit ihren Anschaffungskosten bilanziert. Im Falle voraussichtlich dauerhafter Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Die Forderungen sind zum Bruttobetrag (Summe aller zukünftigen Raten) angesetzt. Die in den künftigen Raten enthaltenen Zinsen für die Zeit nach dem Bilanzstichtag werden passiv abgegrenzt. Für Adressrisiken sind Einzel- und Pauschalwertberichtigungen in ausreichender Höhe auf Forderungen an Kunden gebildet worden.

Zum 30. August 2012 hat das Institut der Wirtschaftsprüfer seine Stellungnahme zur verlustfreien Bewertung von zinsbezogenen Geschäften des Zinsbuchs veröffentlicht. Nach dieser Stellungnahme ist für einen Verpflichtungsüberschuss aus dem Geschäft mit zinsbezogenen Finanz-instrumenten im Bankbuch eine sogenannte Drohverlustrückstellung zu bilden. Unsere Überprüfung unseres gesamten Zinsbuches im Sinne der Stellungnahme hat ergeben, dass kein Verpflichtungsüberschuss besteht. Grundlage unserer Überprüfung war eine barwertige Betrachtung auf der Basis des für Leasinggesellschaften entwickelten Substanzwertverfahrens, in der wir neben den fristenkongruent vereinbarten Zinsen aus Kreditverträgen, Zinssicherungsgeschäften und Refinanzierungen auch eine Eigenkapitalverzinsung, abgeleitet aus unserem durchschnitt-lichen Refinanzierungszins, berücksichtigt haben.

Darüber hinaus sind für akute Ausfallrisiken aus notleidenden, jedoch noch ungekündigten Leasingverhältnissen zusätzlich Rückstellungen erfasst. Die Forderungen an Kreditinstitute und verbundene Unternehmen werden mit dem Nennwert bilanziert.

Anhang

26UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Anhang (Fortsetzung)

Bericht und Jahresabschluss

Bestehende Fremdwährungsverträge werden mit dem historischen Wechselkurs bilanziert, da die Refinanzierungsverträge entsprechend kon-gruent abgeschlossen werden. Zwischen den Leasing- bzw. Mietkaufverträgen in fremder Währung und den kongruenten Refinanzierungsge-schäften wurden Bewertungseinheiten gebildet. Laufende Konten werden mit dem durch die EZB bekannt gegebenen Kurs in Euro umgerech-net.

Latente Steuern sind aufgrund der steuerlichen Organschaft mit der UniCredit Bank AG als Organträgerin nicht zu bilden.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag einschließlich abgegrenzter Zinsen angesetzt. Zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken abgeschlossene Payer-Zinsswaps werden in Bewertungseinheiten mit den jeweils kongruenten Refinanzierungsdarlehen einbezogen.

Teil- und Barwert der Pensionsverpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Methoden nach dem Anwartschaftsbarwertver-fahren, unter Verwendung eines Rechnungszinsfußes von 5,05 %, einer Gehaltsdynamik von 2,0 % sowie einer Rentendynamik p. a. von 1,76 % errechnet. Die Rechtsgrundlagen sind die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck.

Für bekannte Risiken, ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sind Rückstellungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet worden.

Aufwendungen und Erträge sind entsprechend ihrem Verursachungs- und Realisationszeitpunkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Aktivseite

Forderungen an Kreditinstitute und KundenDie täglich fälligen Forderungen an Kreditinstitute enthalten Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 53.499 T€ (Vorjahr: 15.154 T€), die in Höhe von 53.389 T€ (Vorjahr: 15.046 T€) gegenüber der Gesellschafterin UniCredit Bank AG bestehen.

Die anderen Forderungen an Kreditinstitute enthalten Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 13.684 T€ (Vorjahr: 14.966 T€) und betreffen im Wesentlichen mit einer Höhe von 13.445 T€ (Vorjahr: 13.449 T€) die nachrangigen Forderungen gegen die UniCredit Leasing Finance GmbH. Diese weisen Restlaufzeiten zwischen einem und fünf Jahren auf. In Höhe von 240 T€ (Vorjahr: 1.517 T€) entfallen die Forderungen an verbundene Unternehmen mit einer Restlaufzeit bis drei Monate auf die Gesellschafterin UniCredit Bank AG.

Nach Restlaufzeiten gliedern sich die Forderungen an Kunden wie folgt:

T€ 2012 2011

bis drei Monate 80.463 98.492mehr als drei Monate bis ein Jahr 122.293 117.383mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 378.397 318.210mehr als fünf Jahre 13.234 17.677Gesamt 594.387 551.762

Die Forderungen an Kunden umfassen fällige Posten aus Leasing- und Mietkaufverträgen sowie Objektverkäufen in Höhe von 44.543 T€ (Vorjahr: 45.420 T€) sowie zukünftig fällige Forderungen vor allem aus Mietkaufverträgen. Die hierin enthaltenen Forderungen an verbundene Unternehmen betragen 201.895 T€ (Vorjahr: 148.306 T€). Des Weiteren ist eine nachrangige Forderung in Höhe von 5.550 T€ gegen die UniCredit Leasing Aviation GmbH enthalten, die zum 31. Dezember 2012 vertraglich vereinbart wurde und eine Restlaufzeit von zwei Jahren und drei Monaten aufweist.

Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährungen entfallenden Forderungen beläuft sich auf 5.172 T€ (Vorjahr: 5.509 T€). Hierin sind Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 1.531 T€ (Vorjahr: 846 T€) sowie Forderungen an Kunden in Höhe von 3.641 T€ (Vorjahr: 4.663 T€) enthalten. Diese Forderungen bestehen in Schweizer Franken (CHF) bzw. in US-Dollar (USD).

27UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Anhang (Fortsetzung)

Bericht und Jahresabschluss

FinanzanlagenDie Finanzanlagen haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.

Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB

UniCredit Leasing GmbH

Lfd. Nr.

Name und Sitzder Gesellschaft

Kapitalanteil in %

31.12.12 Währung

Eigen-kapital in T€

31.12.12

Jahres-ergebnis

in T€ 31.12.12

Bilanz- summein T€

31.12.12Gesamt MittelbarVerbundene Unternehmen

1 UniCredit Leasing Finance GmbH, Hamburg1 100,00 EUR 27.013 5.204 1.119.484

2 BaLea Soft Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 EUR 85 2 90

3 BaLea Soft GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00 EUR 5.914 –96 6.052

4 CL Dritte Car Leasing Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 EUR 60 2 63

5 CL Dritte Car Leasing GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00 EUR 0 –7 7

6 UniCredit Leasing Aviation GmbH, Hamburg 100,00 EUR –3.438 – 3.943 86.822

7 Mobility Concept GmbH, Oberhaching 60,00 EUR 7.134 2.753 356.115

8 Structured Lease GmbH, Hamburg1 100,00 EUR 750 696 242.607

1 Jahresergebnis vor Ergebnisabführung

SachanlagenDie Darstellung und Entwicklung des Anlagevermögens gem. § 268 Abs. 2 HGB ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Sonstige VermögensgegenständeDie sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 92.227 T€ (Vorjahr: 122.690 T€), die im Wesentlichen Forderungen aus dem Cash-Management der Gruppe und aus Ergebnisabführungsverträgen betreffen.

Passivseite

Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenDie täglich fälligen Verbindlichkeiten betreffen mit 154.471 T€ (Vorjahr: 157.938 T€) Verbindlichkeiten gegenüber der UniCredit Bank AG als verbundenes Unternehmen und als Gesellschafterin.

Die Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit gegenüber Kreditinstituten betreffen mit 1.437.557 T€ (Vorjahr: 1.367.640 T€) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Davon entfallen 1.187.825 T€ (Vorjahr: 940.239 T€) auf die Gesellschafterin UniCredit Bank AG, München, und 249.733 T€ (Vorjahr: 427.401 T€) auf die UniCredit Luxembourg S. A.

Der Bilanzausweis enthält Verbindlichkeiten mit folgenden Restlaufzeiten:

T€ 2012 2011daVon VerBUndene

2012 UnTerneHmen 2011

bis drei Monate 189.646 231.309 177.452 222.563mehr als drei Monate bis ein Jahr 451.684 454.673 414.918 428.076mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 949.481 806.378 816.298 689.371mehr als fünf Jahre 29.440 28.967 28.889 27.630Gesamt 1.620.248 1.521.327 1.437.557 1.367.640

28UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Anhang (Fortsetzung)

Bericht und Jahresabschluss

Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährungen entfallenden Verbindlichkeiten ggb. Kreditinstituten beläuft sich auf 57.451 T€ (Vorjahr: 65.682 T€). Diese Verbindlichkeiten bestehen in Schweizer Franken (CHF) bzw. US-Dollar (USD).

Sonstige VerbindlichkeitenDie sonstigen Verbindlichkeiten enthalten mit 25.000 T€ (Vorjahr 22.000 T€) die Ergebnisabführungsverpflichtung 2012 gegenüber der UniCredit Bank AG als Gesellschafterin. Weiterhin bestehen Lieferantenverbindlichkeiten mit 46.811 T€ (Vorjahr 28.171 T€) und Verbindlichkeiten ggb. verbundenen Unternehmen in Höhe von 11.458 T€ (Vorjahr: 12.503 T€), die per 31. Dezember 2012 in erster Linie das Cash-Management betreffen.

RechnungsabgrenzungspostenDer passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen Erlöse aus Forderungsverkäufen, über die Vertragslaufzeit abgegrenzte Ein-malzahlungen sowie zukünftige Zinserträge aus den Mietkaufverträgen. Im Rahmen der Forfaitierungsverträge sind die den Leasingverträgen zugrunde liegenden Leasinggegenstände sicherungsübereignet. Die Auflösung der passiven Rechnungsabgrenzung erfolgt linear über die Laufzeit der Leasingverträge. Die Erträge aus der Auflösung werden unter den Leasingerlösen bzw. in den Zinserträgen ausgewiesen.

RückstellungenDie anderen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen ausstehende Zahlungen für den Personalbereich sowie erwartete Verluste aus Forde-rungsausfällen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Leasingerträge enthalten die Erlöse aus Verträgen, die sich im Eigenobligo befinden, sowie Erlöse aus forfaitierten Verträgen. Weiterhin sind Veräußerungserlöse aus Vertragsbeendigungen erfasst. Die Leasingaufwendungen betreffen im Wesentlichen den Abgang der Restbuchwerte von Leasinggegenständen nach Vertragsende.

In den Zinserträgen sind insbesondere die Zinsen aus Mietkaufverträgen enthalten. Die Zinserträge aus Forderungen an verbundene Unterneh-men betragen 7.157 T€ (Vorjahr: 6.878 T€). Die Zinsaufwendungen stehen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Krediten und mit dem Abschluss von Zinsswaps. Des Weiteren sind Aufwendungen aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung in Höhe von 110 T€ (Vorjahr: 107 T€) enthalten.

Die verbundenen Unternehmen UniCredit Leasing Finance GmbH und Structured Lease GmbH haben aufgrund der Ergebnisabführungsverträge einen Gewinn in Höhe von 5.204 T€ (Vorjahr: 6.061 T€) bzw. 696 T€ (Vorjahr: 916 T€) an uns abgeführt. Die laufenden Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen belaufen sich auf 1.500 T€ (Vorjahr: 1.200 T€) und entfallen auf die Mobility Concept GmbH.

Die Provisionsaufwendungen werden an Unternehmen (hiervon verbundene Unternehmen 2.314 T€; Vorjahr: 2.230 T€) für die Vermittlung von Leasing- und Mietkaufverträgen gezahlt.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen werden insbesondere die Aufwandserstattungen von verbundenen Unternehmen mit 3.786 T€ (Vorjahr: 2.408 T€) ausgewiesen. Des Weiteren sind in dieser Position Erträge aus der Umrechnung von Währungskonten in Höhe von 432 T€ (Vorjahr: 426 T€) enthalten.

Eine Aufgliederung der Erträge nach geographischen Märkten gemäß der Vorgaben des § 34 Abs. 2 RechKredV stellt sich wie folgt dar (Beträge in T€):

reGIon LeasInGraTen ProVIsIonen VerkaUfserLöse sonsT. BeTrIeBL. erTräGe ZInserTräGe GesamT

EU 8.619 0 861 84 4 9.568Sonstige 1.424 0 2.323 0 663 4.410

10.043 0 3.184 84 667 13.978

29UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Anhang (Fortsetzung)

Bericht und Jahresabschluss

V. Sonstige Angaben

KonzernzugehörigkeitAlleinige Gesellschafterin der UniCredit Leasing GmbH ist die UniCredit Bank AG, München. Die UniCredit Leasing GmbH wird als verbundenes Unternehmen nach § 271 Abs. 2 HGB in den Konzernabschluss der UniCredit Bank AG, München, einbezogen, der nach den IFRS aufgestellt wird. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Die UniCredit Bank AG wird wiederum in den nach den IFRS aufgestellten Konzernabschluss der UniCredit S. p. A., Mailand, einbezogen. Dieser ist beim Handelsregister (Trade and Companies Register) in Rom/Italien erhältlich.

Die UniCredit Leasing GmbH ist daher nach § 291 HGB von der Verpflichtung, einen eigenen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen, befreit.

Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der UniCredit Bank AG, München.

Zahl der MitarbeiterIm Geschäftsjahr 2012 waren durchschnittlich 228 Mitarbeiter (Vorjahr: 218) einschließlich 47 Teilzeitkräften (Vorjahr: 36) beschäftigt. Hierbei handelte es sich mit der Ausnahme zweier Hauswirtschafterinnen um kaufmännische Angestellte.

Gesamthonorar des AbschlussprüfersDas für das Geschäftsjahr 2012 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft von 109 T€ (Vorjahr: 109 T€) für Tätigkeiten bei der UniCredit Leasing GmbH entfällt auf Abschlussprüfungsleistungen (109 T€, Vorjahr: 106 T€).

Sonstige finanzielle VerpflichtungenZum Bilanzstichtag bestanden Verpflichtungen für zugesagte und noch nicht angelaufene Verträge in Höhe von 49.759 T€ (Vorjahr: 63.531 T€).

Die Chancen und Risiken dieser Verpflichtungen entsprechen denen des bilanzwirksamen Leasinggeschäfts. Da es sich bei den Zusagen um bereits konkretisierte Finanzierungsvorhaben für mobile Wirtschaftsgüter handelt, ist mit einer Inanspruchnahme der Zusage grundsätzlich in vollem Umfang zu rechnen.

Derivative FinanzinstrumenteDie UniCredit Leasing GmbH hat zum 31. Dezember 2012 Zinsswapvereinbarungen über ein Gesamtvolumen von 250 Mio € (Nominalwert) abgeschlossen. Von diesen Derivaten, die zur Zinssicherung von Bankdarlehen in gleicher Höhe mit kurzer Zinsbindung dienen, haben 12,1 Mio € eine Restlaufzeit von über fünf Jahren. Die Marktwerte der Zinsinstrumente liegen zum 31. Dezember 2012 bei 12,0 Mio € negativ (inkl. Stückzinsen von –1,2 Mio €); sie spiegeln den Saldo der angenommenen Beträge wider, die die Gesellschaft bei Auflösung eines laufenden Vertrages zum Stichtag erhalten würde oder zahlen müsste. Die Marktwerte können aufgrund künftig erwarteter Änderungen des Zinsniveaus erheblich schwanken. Wegen der vorgenommenen Sicherung zur Vermeidung von Zinsänderungsrisiken, die über ein am Barwert der Inkongruenzen orientiertes System gesteuert werden, haben Risiken, die sich aus Marktwertschwankungen der Zinsswaps ergeben, grundsätzlich keinen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Die Zinsswapvereinbarungen dienen der Absicherung von Zinsänderungsrisiken aus variabel verzinslichen Refinanzierungsdarlehen. Die Struktur dieser Verbindlichkeiten entspricht derjenigen der jeweiligen Zinsswaps. Das Zinsderivat sowie das jeweilige variabel verzinsliche Refinanzierungsdarlehen bilden jeweils eine Bewertungseinheit im Sinne des § 254 HGB. Aufgrund des angewendeten Critical Term Matches wird auf die Erfassung und Messung von evtl. vorhandenen Ineffektivitäten verzichtet.

PensionszahlungenFür Pensionsverpflichtungen gegenüber aktiven und früheren Mitgliedern der Geschäftsführung und ihrer Hinterbliebenen sind insgesamt Rückstellungen in Höhe von 2.206 T€ (Vorjahr: 2.192 T€) gebildet; die laufenden Bezüge betragen 118 T€ (Vorjahr: 116 T€).

PatronatserklärungDie UniCredit Leasing GmbH (UCL) hat im Geschäftsjahr 2012 ein Patronat für die UniCredit Leasing Finance GmbH (UCLF) erklärt.

Die UCL trägt für die UCLF, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, bis zu der Höhe ihrer Anteilsbesitzquote dafür Sorge, dass die UCLF ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen kann. In dem Umfang, in dem sich die Anteilsbesitzquote an der UCLF reduziert, vermindert sich

30UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Anhang (Fortsetzung)

Bericht und Jahresabschluss

auch die Verpflichtung aus der vorstehenden Patronatserklärung hinsichtlich solcher Verpflichtungen der UCLF, die erst nach Absinken der Anteilsbesitzquote begründet werden.

Mitglieder der GeschäftsführungCarsten Dieck, Hamburg (ab 1. Oktober 2012), Geschäftsführer MarktFrederik Linthout, Norderstedt, Geschäftsführer MarktfolgeStefan Lechner, Pullach im Isartal (bis 30. September 2012), Geschäftsführer Markt

Hinsichtlich des Ausweises der Organbezüge wird von der Ausnahme des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Mitglieder des Beirates

Der Beirat erhält keine Vergütung für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2012.

Hamburg, den 11. März 2013UniCredit Leasing GmbH

Die Geschäftsführung

Carsten Dieck Frederik Linthout

Stefan Sonnenberg Vorsitzender ab 5. Oktober 2012 bis 20. Februar 2013 Position: Bereichsleiter Kredit UniCredit Bank AG

Carsten Dieck Bis 30. September 2012 Vorsitzender Position: Leiter Region Nord/West Kleine und mittlere Unternehmen UniCredit Bank AG

Carlo Marini Bis 25. Januar 2013 stellv. Vorsitzender Position: Head of International UniCredit Leasing S.p.A.

Dr. Martin Hebertinger Bis 31. August 2012Position: Leiter Shareholdings Management & Controlling UniCredit Bank AG

Dr. Michael Diederich Position: Leiter Unternehmerbank Bayern SüdUniCredit Bank AG

Sandra Bindler Stellv. Vorsitzende ab 20. Februar 2013Position: Leiterin Central Functions –Strategy & Business Development Unternehmer Bank UniCredit Bank AG

Matteo Cavazzoli Ab 17. Januar 2012 bis 25. Januar 2013Position: Chief Financial Officer UniCredit Leasing S. p. A

Thessa von Hülsen Ab 18. September 2012Position: Leiterin Stab Unternehmer Bank UniCredit Bank AG

Lutz Diederichs Ab 15. Februar 2013, Vorsitzender ab 20. Februar 2013Position: Mitglied des Vorstandes UniCredit Bank AG

31UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der UniCredit Leasing GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lage-bericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbe-ziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorge-nommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht ver-mittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler be- rücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach-weise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lage-bericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs-grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäfts-führung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres-abschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vor-schriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungs-mäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der UniCredit Leasing GmbH. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 27. Mai 2013

KPMG AGWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Leitz KöglerWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Anlagevermögen Vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012

Bericht und Jahresabschluss

32UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Entwicklung des AnlagevermögensAnschAffungskostEn AbschrEibungEn zuschrEibungEn buchwErtE

stAnd stAnd dEs stAnd dEs stAnd stAnd stAnd

01.01.2012 zugängE umbuchungEn AbgängE 31.12.2012 bErichtsjAhrEs 31.12.2012 bErichtsjAhrEs 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2011

€ € € € € € € € € € €i. immaterielle VermögensgegenständeKonzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 1.640.152,72 14.654,25 0,00 0,00 1.654.806,97 76.431,25 1.481.735,97 0,00 0,00 173.071,00 234.848,00

ii. sachanlagen1. Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.194.348,98 161.151,45 0,00 133.623,82 3.221.876,61 292.685,45 2.368.659,61 0,00 0,00 853.217,00 986.185,00

2. Geleistete Anzahlungen 0,00 24.569,37 0,00 0,00 24.569,37 0,00 0,00 0,00 0,00 24.569,37 0,00

3.194.348,98 185.720,82 0,00 133.623,82 3.246.445,98 292.685,45 2.368.659,61 0,00 0,00 877.786,37 986.185,00iii. finanzanlagenAnteile an verbundenen Unternehmen 40.031.641,88 0,00 0,00 0,00 40.031.641,88 0,00 0,00 0,00 0,00 40.031.641,88 40.031.641,88

iV. Leasingvermögen1. Leasinggegenstände 3.089.029.581,42 582.424.499,39 80.412.462,02 629.435.040,61 3.122.431.502,22 527.383.047,90 1.301.181.342,30 0,00 0,00 1.821.250.159,92 1.806.033.247,65

2. Geleistete Anzahlungen 80.412.462,02 71.030.753,93 –80.412.462,02 0,00 71.030.753,93 0,00 0,00 0,00 0,00 71.030.753,93 80.412.462,02

3.169.442.043,44 653.455.253,32 0,00 629.435.040,61 3.193.462.256,15 527.383.047,90 1.301.181.342,30 0,00 0,00 1.892.280.913,85 1.886.445.709,67

insgesamt 3.214.308.187,02 653.631.059,02 0,00 629.568.664,43 3.238.370.581,61 527.752.164,60 1.305.031.737,88 0,00 0,00 1.933.338.843,73 1.927.698.384,55

33UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

Beirat

LUTZ DIEDERICHSVorsitzenderUniCredit Bank AG

SANDRA BINDLERStellv. VorsitzendeUniCredit Bank AG

DR. MICHAEL DIEDERICHUniCredit Bank AG

STEFAN SONNENBERGUniCredit Bank AG

THESSA VON HÜLSENUniCredit Bank AG

Geschäftsführung

CARSTEN DIECK

FREDERIK LINTHOUT

Direktoren

DAGMAR ANDERSEN

EKKARD FROBÖSE-OSTWALD

YVONNE HERFURTH

NORMAN HEYE

ERWIN KAISER

WOLFGANG MÜLLER

UTE ROEPER

ANDREAS SCHICK

GERALD WIENCKE

HORST ZIMMERMANN

Stand: Mai 2013

Gremien

34UniCredit Leasing GmbH · Geschäftsbericht 2012

Bericht und Jahresabschluss

BerlinLeipziger Platz 1510117 BerlinTelefon 030 670984-0Telefax 030 670984-20

DresdenKönigstraße 201097 DresdenTelefon 0351 80858-0Telefax 0351 80858-20

DüsseldorfTersteegenstraße 28 40474 DüsseldorfTelefon 0211 47055-0Telefax 0211 45424-00

ErfurtSchlösserstraße 11 99084 ErfurtTelefon 0361 644186-0Telefax 0361 644186 20

FrankfurtFrankfurter Straße 181a 63263 Neu-IsenburgTelefon 06102 81295-0Telefax 06102 81295-66

GrünwaldSüdliche Münchner Straße 60 82031 GrünwaldTelefon 089 928802-19Telefax 089 928802-40

HamburgHeidenkampsweg 75 20097 HamburgTelefon 040 23643-0Telefax 040 23643-200

HannoverAn der Börse 5–6 30159 HannoverTelefon 0511 936221-0Telefax 0511 936221-20

MünchenRosenkavalierplatz 481925 MünchenTelefon 089 928802-0Telefax 089 928802-20

NürnbergLina-Ammon-Straße 19b90471 NürnbergTelefon 0911 20503-0Telefax 0911 20503-20

StuttgartVor dem Lauch 1570567 StuttgartTelefon 0711 72580-0Telefax 0711 72580-20

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