CLICK FEB 2016

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CLICK Das erste multimediale Kulturmagazin der Schweiz. Ein Projekt von arttv .ch AUF DER HÖHE DER ZEIT MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION | DIALOG MIT DER ZEIT PHOTOBASTEI | VIVIAN MAIER THEATER WINTERTHUR | FINDLINGE WEMAKEIT | CROWDFUNDING FESTIVAL Februar 2016 KINO | SANGUE DEL MIO SANGUE Cover: ©Vivian Maier/Maloof Collection, Courtesy Howard Greenberg Gallery, New York

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CLICK - das erste mulitmediale Kulturmagazin der Schweiz

Transcript of CLICK FEB 2016

CLICKDas erste multimediale Kulturmagazin der Schweiz. Ein Projekt von arttv.ch

AUF DER HÖHE DER ZEIT

MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION | DIALOG MIT DER ZEIT

PHOTOBASTEI | VIVIAN MAIER

THEATER WINTERTHUR | FINDLINGE

WEMAKEIT | CROWDFUNDING FESTIVAL

Februar 2016KINO | SANGUE DEL MIO SANGUE Co

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MANUAL

So geht's!CLICK das multimediale eMagazin

Liebe CLICK-Leserinnen und Leser

Die Photobastei in Zürich zeigt gegenwärtig den OLYMPUS PHOTOGRAPHY PLAYGROUND. Was auf den ersten Blick wie ein billiger Promo-Event für einen Kamerahersteller aussieht, ist in Tat und Wahrheit eine fantastische Ausstellung. Gerne hätten wir Ihnen dazu ein Video gezeigt. Leider können die Stadt Zürich – wie auch der Kanton Schaffhausen und die Kulturregion Basel – unsere Arbeit aus finanziellen Gründen nur marginal oder gar nicht mehr unterstützen. Misswirtschaft, Steuergeschenke und ein fehlendes Verständnis für die Wichtigkeit audiovisueller Kulturvermittlung seitens der Politik sind die Gründe. Aber das habe ich an dieser Stelle schon einmal moniert. Also nicht jammern – schliesslich ist nichts für immer!

Die Photbastei wartet mit einem weiteren fotografischen Highlight auf. Im März wird die Ausstellung «Vivian Maier – Taking the Long Way Home» gezeigt. Aufmerksame User von arttv.ch werden sich bestimmt an den Dokumentarfilm über diese ungewöhnliche Frau erinnern. Sie hat ihr ganzes Leben lang fotografiert. Nur für sich, ohne die Öffentlichkeit zu suchen. Ihre Fotos kamen erst nach ihrem Tod in die Galerien. Ein schönes

Beispiel eines «Kulturmenschen», dem es ganz und gar um Inhalte und nicht um das Äussere ging. Leider ist das im heutigen Kulturbetrieb fast schon die Ausnahme. Nicht mehr die Macherinnen und Macher, sondern die Kuratoren sind die Stars. Stiftungen und die öffentliche Hand schreiben selber Kulturprojekte aus. Das ruft Begehrlichkeiten auf den Plan, bei denen bedauerlicherweise dann oft das innere Feuer fehlt. Das Produkt und dessen Vermittlung interessieren sowieso niemanden. Hauptsache, man bespielt die Form. Aber eben: Auch das ändert sich wieder.

Herzlich Felix Schenkerarttv Chefredaktor

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WIE LEBE ICH, WENN ICH ALT BIN?

MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION

DIALOG MIT DER ZEIT

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Das Museum für Kommunikation in Bern rückt die Kunst des Alterns ins Rampenlicht. Dank einem innovativen Ausstellungskonzept können die Besuchenden Potentiale des Alters aktiv miterleben und dadurch Klischees in Frage stellen. Es entsteht ein differenziertes Bild vom Älterwerden und Altsein.

Demografischer Wandel2035 wird mehr als ein Viertel der Bevölkerung in der Schweiz über 65 Jahre alt sein. Diese starke Zunahme verändert unsere Gesellschaft und macht das Alter zu einem grossen Thema. Schlagworte wie Überalterung, steigende Pflegekosten und eine gefährdete AHV machen die Runde. Doch «das Alter» gibt es nicht. Das Alter umfasst deutlich mehr als Abbau von Gesundheit, Einschränkung im Bewegungsspielraum und zunehmende Erinnerungslücken. Zum Altern gehören auch der Gewinn an Freiheit, mehr Zeit und damit neue Gestaltungsspielräume.

Rundgang mit 34 Senior GuidesIn einem für die Schweiz neuen Konzept führen Expertinnen und Experten des Alterns durch die Ausstellungsräume. Die sogenannten Senior Guides sind zwischen 70 und 84 Jahre alt und kennen sich mit dem Thema aus eigener Erfahrung bestens aus. Sie diskutieren mit dem Publikum die unterschiedlichen

Facetten des Alters und des Altwerdens. Fünf Themenstationen regen an, sich in der Gruppe und mit den Senior Guides über Vorstellungen und Erfahrungen auszutauschen. Das Altern wird im Dialog mit der Gruppe persönlich erlebbar. Zudem bereichern spannende Geschichten aus dem Leben der Senior Guides das Ausstellungserlebnis.

Interaktive AusstellungNeben dem generationenübergreifenden Dialog bietet die Ausstellung viele Möglichkeiten zum selber Ausprobieren: Wie fühlt es sich an, im Alter mit schweren Beinen Treppen zu steigen? Warum lässt sich die Haustür mit einer zittrigen Hand nur umständlich öffnen? Dass der Herbst des Lebens neben Einschränkungen aber auch Bereicherungen bereithält, führen spannende Lebensgeschichten vor Augen. So entsteht ein differenziertes Bild des Älterwerdens und Altseins.

Museum für Kommunikation, Bern | Dialog mit der Zeit. Wie lebe ich, wenn ich alt bin? | bis 10. Juli 2016 | geöffnet Dienstag bis

Sonntag von 10 bis 17 Uhr | Die Senior Guides führen Einzelbesucher in Gruppen durch die Ausstellung | Für grössere Gruppen ist eine Anmeldung erforderlich.

WEBSITEMUSEUM FÜR KOMMUNIKATION

THEATER WINTERTHUR WELTALM THEATER

«FINDLINGE»

VON DANIEL MEZGER

Alter, Sehnsucht, EinsamkeitDer Schweizer Autor Daniel Mezger, geboren und aufgewachsen im Kanton Glarus, hat mit «Findlinge» ein Stück über eine bröckelnde heile Welt geschrieben, in die etwas Fremdes eindringt. Und dass das Fremde Angst macht, sieht man in diesen Tagen nicht nur hierzulande.

Nicht oft findet man so poetisch fragile Stücke von jungen Autoren mit guten Figuren für ältere Schauspieler. Eine davon wird ausdrucksstark verkörpert durch Paul Riniker, den man bisher nur auf der anderen Seite kannte, sprich in der Rolle des Regisseurs, zuletzt zum Beispiel in «Uusfahrt Örlike».

Schweizerische Erstaufführung2010 gewann Mezger mit «Findlinge» am Heidelberger Stückemarkt den Preis der Schweizerischen Autorengesellschaft. Stücke wie dieses haben in der freien Theaterszene Seltenheitswert, denn es sind darin gleich drei der fünf Hauptrollen mit SchauspielerInnen aus den älteren Jahrgängen besetzt, die auf der Bühne stehen: Ruth Oswalt, Jaap Achterberg und Paul Riniker. «Findlinge» ist übrigens die vierte und letzte Produktion im Rahmen der Ensembleförderung der Stadt Bern für Weltalm Theater.

Zum Stück: EindringlingeIm Norden, an einem Ort, wo es meistens nur Eis, Kälte und Dunkelheit gibt, hausen drei alte Menschen. Wenn sie unter sich

sind – vor allem im Winter – geben sie sich den Geschichten der Vergangenheit hin. Sie suchen Wärme beieinander oder vor ihren jeweiligen Fernsehapparaten und warten darauf, dass es wieder Frühling wird. In diese, man könnte fast schon sagen Idylle, dringt eine junge Frau ein. Sie will einen Winter lang bleiben und bringt damit die etablierte Ordnung durcheinander. Als dann auch noch ein junger Mann auftaucht, der

konsequent schweigt, aber seltsame Untersuchungen im Eis anstellt, werden die Alten unruhig. Die Angst vor einem Grosskonzern, der nach Erdöl bohrt, entflammt. Die Idylle muss um jeden Preis wiederhergestellt werden…

Weltalm Theater | «Findlinge» – Eine nordische Komödie von Daniel Mezger | Theater Winterthur: Vorstellungen am 25. / 27. Februar; 2. / 4. März 2016, 19.30 Uhr

WEBSITETHEATER WINTERTHUR

ARTTV MITGLIEDEREINLADUNG

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Alle Neumitglieder erhalten ein Begrüssungsgeschenk!

FILMVORPREMIERE in BASEL in Anwesenheit des Regisseurs

The Chinese Lives of Uli Sigg

14. Feb. | 18:30 Uhr | kult.kino atelier

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LUZERNER THEATER

BÉATRICEET BÉNÉDICT

Wenn man im voraus um das nachfolgende «Ja» sicher wüsste, wäre so mancher Heiratsantrag fix gemacht. Ohne Gewissheit aber drohen massive Schäden an Eitelkeit und Laune – vom Herzen mal ganz abgesehen.

Also lieber nicht fragen, ledig bleiben und allen Gefühlen den

Anschein ihres Gegenteils geben.

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Dass in dieser Lebensfeigheit allerhand komisches Potenzial steckt, erkannte bereits der englische Dichter William Shakespeare. Hector Berlioz hat daraus eine komische Oper gemacht. Entstanden ist BÉATRICE ET BÉNÉDICT, gegenwärtig zu sehen im Luzerner Theater.

Angst vor einer BlösseBéatrice und Bénédict könnten einander durchaus gefallen, begegnen sich aber aus Angst vor einer Blösse mit souverän ausgespielter Geringschätzung. Während beide taub sind für die Stimme des eigenen Herzens, sehen Claudio und Héro wenigstens bald klar. In Vorbereitung der eigenen Trauung bahnen sie mit Hilfe einer Intrige auch ihren Freunden den Weg ins gemeinsame Glück.

Parodie und MelancholieFür die Eröffnung des Neuen Theaters in Baden-Baden 1862 nahm sich der französische Komponist Hector Berlioz die Komödie «Much Ado About Nothing» vor und schuf daraus unter Eliminierung aller tragischen Elemente eine zweiaktige Opéra comique, die als Hommage an Domenico Cimarosa direkt an das Erbe der Opera buffa anknüpft. Gleichzeitig wusste er die Errungenschaften auf dem Gebiet des sinfonischen Orchestersatzes mit musikalischem Witz und virtuosem Belcanto zu verbinden. Völlig zu Unrecht im Schatten seiner grossen Musikdramen stehend, empfiehlt sich das Werk insbesondere für Operngänger, die feinen Humor und kompositorische Delikatesse zu schätzen wissen.

Luzerner Theater | Béatrice et Bénédict | Opéra comique in zwei Akten von Hector Berlioz | Text von Hector Berlioz, nach William Shakespeare | In französischer Sprache mit deutschen Dialogen und Übertiteln | bis 16. April 2016

WEBSITELUZERNER THEATER

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CHECKPOINT SÄNTIS

Auf dem Säntis ist nichts wie früher: Der Bund lässt als Konjunkturspritze ein gigantisches Kongresszentrum bauen. Künftig ist die Welt zu Gast. Dass hierfür ein Sicherheitsgürtel errichtet wird, ist ein «kleiner Preis» für den wirtschaftlichen Aufschwung, den man sich erhofft. Tatsächlich?

Widerstand im Berhotel SchwägalpDas Theaterstück «Checkpoint Säntis» erzählt mit Tiefgang und Witz, wie das altehrwürdige Berghotel Schwägalp zum Sinnbild des Widerstands gegen die

Absperrung des Säntis wird. Inmitten der Grossbaustelle wird das eingezäunte Haus von Bürgerbewegungen, Naturschützern und Querköpfen als Bühne benutzt, um gegen den Verkauf des Ostschweizer Wahrzeichens anzukämpfen. Doch trotz hehrer Absichten kommt es zu Romanzen, Intrigen und kriminellen Machenschaften bis weit ins gegnerische Lager hinein. Da werden alle Beteiligten am Fusse des schneebedeckten Säntis mehr mit sich selbst konfrontiert als ihnen lieb ist. – Eine mutige, ausgeklügelte Geschichte rund um die Frage, wem der Säntis gehört und wie weit man für eigene Ideen und Ideale zu gehen bereit ist.

WEBSITECHECKPOINT SÄNTIS

Checkpoint Säntis | Aufführungen im alten Berghotel Schwägalp auf dem Säntis: 5. bis 28. Februar 2016 (jeweils Do, Fr, Sa und So). Premiere: Freitag, 5. Februar, 19.45h.

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THEATER BASEL DAS SPARSCHWEIN

Dass hier Pleiten, Pech und Pannen einander jagen, ist bei Eugène Labiche, dem Grossmeister des französischen Vaudeville des 19. Jahrhunderts, selbstverständlich. Im «Sparschwein» geht es jedoch um mehr als um die üblichen Verwirrungen und Verwechslungen auf der Jagd nach Liebe und Geld.

Verschiedene Vorstellungen von VergnügenMan schreibt das Jahr 1864 in La Ferté-sous-Jouarre, einem kleinen Ort in der französischen Provinz. Im Hause des Privatiers und Hauptmanns der freiwilligen Feuerwehr Champbourcy treffen sich die Notabeln des Dorfs jeden Montagabend zum Kartenspiel. Der Spieleinsatz wandert ins Sparschwein, das

inzwischen seit über einem Jahr nicht geleert worden ist – und zwar, weil sich die fünf Spieler nicht einigen können, was sie mit dem Geld anfangen wollen. Nun schreiten sie zur Abstimmung: Eine gemeinsame Unternehmung soll mit dem angesparten Vermögen finanziert werden. Doch von Vergnügen hat jeder eine andere Vorstellung: der Apotheker, der Bauer, der Notar, von den nicht stimmberechtigten Frauen ganz zu schweigen. Schliesslich stimmt eine knappe Mehrheit für Paris als Ausflugsziel – und so machen sich die Dörfler mehr oder minder begeistert auf den Weg in die Metropole…

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Im GrossstadtdschungelLabiche setzt seine Salonlöwen im Grossstadtdschungel aus und lässt ihre geheimen Sehnsüchte, eine nach der anderen, gnadenlos zerplatzen. Ganz nebenbei kommt dabei zu Tage, dass eigentlich höchst egoistische Gründe die Wahl befeuert hatten – von Gemeinsinn keine Spur.

Basisdemokratie mit Tücken und Problemen«Das Sparschwein», das der deutsche Dramatiker Botho Strauss 1987 für die Berliner Schaubühne neu übersetzt und bearbeitet hat, ist bei allem Spass auch eine Farce über die Tücken und Probleme der Basisdemokratie. Jetzt inszeniert Martin Laberenz, Spezialist für die Abgründe im Slapstick, das Stück mit allen Registern der lustvollen Improvisation und der in jeder guten Komödie steckenden existenziellen Not.

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Theater Basel | Das Sparschwein | Vaudeville von Eugène Labiche | Aus dem Französischen übersetzt und bearbeitet von Botho Strauss | bis 21. Februar 2016

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OPERETTE SIRNACHDIE MASKE IN BLAU

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1937 uraufgeführt, beginnt die «Maske in Blau» im Atelier eines Künstlers in San Remo, der eine Nacht mit der Unbekannten in blauer Maske verbringt und sie dabei – malt. Die Fortsetzung der Dreiecksgeschichte ist turbulent.

Frech, verschwenderisch, knisternd erotischDie Operette Sirnach präsentiert dieses Jahr ein neues Highlight: die «Maske in Blau», eine Operette in sechs Bildern von Fred Raymond. Darin reiht sich Verwechslung an Verwechslung, gesellt sich ein Missverständnis zum anderen, Turbulenzen nehmen ihren Lauf, schaukeln sich hoch – bis sich vor Ort eines klärt und anderes entlarvt. Zu Recht ist «Maske in Blau» bis heute Raymonds mit Abstand populärste Operette. Frech wird alles aufgeboten, was man sich nur wünschen kann: eine verschwenderische Fülle an Schlagern, Orchesterzauber, Tanz- und Ensembleszenen, exotische Schauplätze sowie natürlich eine bittersüsse Liebesgeschichte.

HandlungEine geheimnisvolle Unbekannte sitzt dem Maler Armando Cellini für sein preisgekröntes Porträt «Maske in Blau» Modell und verspricht, in einem Jahr nach San Remo zurückzukehren und ihre Identität preiszugeben. Als Erkennungszeichen schenkt ihr Armando einen Ring. Nach Ablauf der Frist stellt sich die Dame in Armandos Atelier ein. Es ist die Argentinierin Evelyne Valera. Die beiden gestehen sich ihre Liebe. Der eifersüchtige Rivale Pedro dal Vegas, der Evelyne aus Argentinien nachgereist ist, spinnt eine Intrige. Er stiehlt den Ring und überreicht ihn Armando. Dieser fühlt sich betrogen und annulliert die Verlobung. Enttäuscht kehrt Evelyne nach Argentinien zurück. Am Schluss winkt dennoch ein Happy End: Pedro dal Vegas wird als Mitgiftjäger entlarvt, und Armando und Evelyne holen ihre Verlobung nach.

WEBSITEOPERETTE SIRNACH

Operette Sirnach | Maske in Blau | Operette in sechs Bildern von Fred Raymond | Regie: Leopold Huber | Musikalischer Leiter: Martin Baur | bis 19. März 2016

BANNER-WERBUNG AUF ARTTV.CH

Ihre Bannerwerbung auf arttv.ch publizieren wir zusätzlich kostenlos im CLICK.Buchen Sie jetzt für 2016 und erhalten Sie einen Frühbucherrabatt.Kontakt & Infos: Sylvia Wettstein | [email protected] | +41 76 335 03 09

Zum vierten Geburtstag verwandelt die Crowdfunding-Plattform wemakeit das «Kaufleuten» in Zürich in einen Jahrmarkt mit über fünfzig erfolgreichen wemakeit-Projekten. Neben Konzerten von Anna Rossinelli, Faber und dem King Pepe Trio stehen am 6. Februar 2016 Lesungen und Performances, Workshops und Lectures sowie ein Design- und Gastromarkt auf dem Programm.

1. CROWDFUNDINGFESTIVALKing Pepe Trio«Da weint man schon mal einen Fluss aus Freudentränen». züritipp

Würde am liebsten wie Jacques

Brel klingen: FABER Der junger Sänger und Schreiber aus Zürich präsentiert seine (wahn)witzigen, traurigen und ernsten deutschen Songs über bedingungslose Liebe, Identität, Moral, kleinkriminelle Idole und alles was ihn sonst so

beschäftigt am 1. Crowdfunding-Festival der Schweiz.

Bereits über 1500 Kreativschaffende, Organisationen und Startups haben eine Kampagne dank wemakeit erfolgreich umgesetzt. wemakeit wurde im Februar 2012 in der Schweiz gegründet und

hat sich in kurzer Zeit zu einer der grössten Crowdfunding- Plattformen Europas entwickelt. Neben Büros in Zürich, Basel und Lausanne ist wemakeit seit 2015 erfolgreich in Wien präsent. In den vergangenen vier Jahren wurden über 13.7 Millionen Schweizer Franken umgesetzt.

50 der erfolgreichsten, witzigsten oder spannendsten Projekte

werden am ersten Crowdfunding-Festival der Schweiz nun einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Datum: Samstag, 6. Februar 2016 / 15 bis 02 Uhr | Ort: Kaufleuten Zürich, Pelikanplatz, 8001 Zürich | Festival-Eintritt: CHF 10.00 | Programm siehe Website des Veranstalters

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AARGAUER KUNSTHAUSGRAESER - FLOYER - NÜNLIST

Gleich mit drei Einzelausstellungen wartet das Aargauer Kunsthaus auf. Der Genfer Camille Graeser (1892–1980) gilt als Wegbereiter der konstruktiv-konkreten Kunst der Nachkriegszeit. Zudem sind die englische Konzeptkünstlerin Ceal Floyer und der Aargauer Zeichner und Maler Jos Nünlist zu entdecken.

© Fotos: Timo Ullmann, Aarau

Camille Graeser und die MusikDie Werke von Camille Graeser bilden im Aargauer Kunsthaus einen Sammlungsschwerpunkt. Für die aktuelle Ausstellung konnte das Museum auf die Bestände der Camille Graeser Stiftung, des Kunstmuseums Stuttgart sowie auf hochkarätige Leihgaben zurückgreifen. Als Mitglied der Zürcher Konkreten zählt der gebürtige Genfer Graeser zu den zentralen Sammlungspositionen des Aargauer Kunsthauses. Im Fokus der Ausstellung «Camille Graeser und die Musik» stehen die zwischen 1947 und 1955 entstandenen «Loxodromischen Kompositionen». Die Werkgruppe umfasst rund siebzig Gemälde, Zeichnungen und Ideenskizzen. An ihnen lässt sich Graesers künstlerische Auseinandersetzung mit den Rhythmen und Klangmustern von Musik ablesen. Geometrische Formen und Balkenkonstruktionen fügen sich zu dynamischen, rhythmisierten Bildkompositionen. Als Inspiration dienten dem Künstler unter anderem die Kompositionen von Johann Sebastian Bach (1685–1750) und Paul Hindemith (1895–1963) wie auch das Konzept der Zwölftonmusik von Arnold Schönberg (1874–1951).

Ceal Floyer | On Occasion© Foto: Timo Ullmann

Ceal Floyer und Jos NünlistNeben Camille Graeser zeigt das Aargauer Kunsthaus zwei weitere Ausstellungen: Zu sehen sind Gemälde, Zeichnungen, Collagen und Druckgrafiken des Aargauer Zeichners, Malers und Lyrikers Jos Nünlist (1936–2013) sowie Installationen der 1968 geborenen britischen Konzeptkünstlerin Ceal Floyer. Ihre Werke, von subtiler Ironie durchdrungen, bestechen durch ihre ebenso schlichte wie sinnliche Präsenz. Als zentrales Element ihrer installativen Klang-, Licht-, Video- und Papierarbeiten erweist sich die Verbindung zur Sprache. Der Aargauer Zeichner, Maler und Lyriker Jos Nünlist galt zeitlebens als stiller Schaffer. Während seine präzisen Tuschzeichnungen an textiles Gewebe und kalligrafische Schriftbilder erinnern, weisen seine Aquarelle pastose Farbverläufe auf. Die Gemälde sind mal haptisch und mal grafisch reduziert. Ein Tor, eine Linie, ein Kreuz, eine menschliche Silhouette – es sind einfache, pointierte Formen, die der Künstler für seine Aussagen findet. Viele seiner Bildideen und Gedichte nehmen im Rahmen seiner Tagebücher erstmals Gestalt an. Jedes Blatt, jeder Text ist das Resultat eines sorgfältig reflektierten Entstehungsprozesses.

WEBSITEAARGAUER KUNSTHAUS

Aargauer Kunsthaus | Camille Graeser und die Musik | Ceal Floyer: On Occasion | Jos Nünlist: Andere Wege | 30. Januar bis 10. April 2016

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Vivian Maier (1926–2009) ist innerhalb weniger Jahre zu einer der wichtigsten amerikanischen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts aufgestiegen. Dabei hat sie zeitlebens niemandem ihre rund 150'000 Aufnahmen gezeigt und einen Grossteil ihres Werkes selber gar nie gesehen.

PHOTOBASTEIZÜRICHVIVIAN MAIERTAKING THE LONG WAY HOME

Aussergewöhnliche NannyVivian Maier (1926–2009) konnte es sich nicht leisten, ihre Filme entwickeln zu lassen. Die Frau mit österreichischem Vater und französischer Mutter arbeitete rund vierzig Jahre als Kindermädchen in New York, und niemand wusste von ihrer grossen Passion: Mit einer Rolleiflex-Kamera fing sie das urbane Leben auf den Strassen New Yorks und Chicagos ein. Immer mehr Kisten voller nicht entwickelter Filme stapelten sich in ihrem Besitz.

Junger Mann entdeckt den SchatzKurz vor Maiers Tod kam ein Teil ihrer Besitztümer bei einer Zwangsversteigerung unter den Hammer, und der damals 26-jährige John Maloof, Makler und Hobbyhistoriker, kaufte eine Schachtel mit 30'000 Negativen. Als er des Schatzes gewahr wurde, der da in seine Hände gefallen war, konnte er insgesamt noch 100'000 Bilder auftreiben. Auf deren Urheberin stiess er aber zu spät, nämlich über die Todesanzeige in einer Chicagoer Zeitung.

Erste Einzelaustellung in der SchweizNach der Publikation ihrer genialen Strassenfotografien wurde Vivian Maier posthum in kürzester Zeit zur berühmten Fotografin – nach Meinung vieler Experten einer der bemerkenswertesten des 20. Jahrhunderts. «Es ist uns ein regelrechter Coup gelungen!», meldet deshalb die Photobastei, welche einer der weltweit umfangreichsten Vivian Maier-Ausstellungen präsentieren darf. Noch dazu die erste Einzelausstellung in der Schweiz.

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Vivian Maier – Taking the Long Way Home | Photobastei, Sihlquai 125, 8005 Zürich | 4. März bis 3. April 2016 | Vernissage: Donnerstag, 3. März ab 18 Uhr

COALMINE WINTERTHURLANDRUSH – DRY WEST

Kalifornien leidet unter einer historischen Dürre, der Colorado River, Lebensader des amerikanischen Westens, trägt zu wenig Wasser. Was bedeutet das für Land und Mensch? Der Fotograf Uwe H. Martin sucht fotografische Antworten. Zu entdecken in der Coalmine in Winterthur.

Wohin führt die moderne Agrikultur?Seit mehreren Jahren untersucht der Fotograf Uwe H. Martin in Zusammenarbeit mit Frauke Huber die Formen moderner Agrikultur und deren Auswirkungen auf Natur und Bewohner. Ihr Thema umkreisen die beiden mit einer Serie dokumentarischer Filme, interaktiver Apps sowie räumlicher Installationen. Zusammengefasst unter dem Titel LandRush, beleuchten sie ihr Thema von verschiedenen Seiten und untersuchen die globalen Gemeingüter

Wasser, Saatgut und Land im Spannungsfeld zwischen Er- nährungssicherung, Energieproduktion und schwindenden Ressourcen.

Amerikas Westen trocknet ausDer COALMINE Raum für zeitgenössische Fotografie präsentiert

das fünfte und neueste Kapitel der LandRush-Serie: «Dry West» beschäftigt sich mit der historischen Dürre im Westen der USA. Mittels verschiedener Beispiele zeigt Martin die Schwächen einer Agrarindustrie auf, die nicht auf einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Landes beruht, sondern auf industrialisierter Ausbeutung. Die präsentierte Arbeit wurde mit dem Jurypreis des Greenpeace Photo Award 2014 ausgezeichnet.

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LANDRUSH – DRY WEST | Uwe H. Martin | COALMINE Winterthur | bis 24. März 2016

GALERIE DA MIHI BERN

RENÉ BURRI – LE CORBUSIER

Der Fotograf René Burri wie auch der Stararchitekt Le Corbusier beschäftigten sich intensiv mit dem Thema Mensch – ein Interessensgebiet, das die beiden auch persönlich miteinander verband. Die Galerie da Mihi in Bern zeigt künstlerische Arbeiten der beiden, aber auch Archivmaterialien und Interview-Ausschnitte.

Liebevoller BeobachterDer Architekt Le Corbusier (1887–1965) und der Fotograf René Burri (1933–2014) setzen sich in ihrem Schaffen auf sehr unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema Mensch auseinander. Die Schau «René Burri – Le Corbusier, im Zentrum der Mensch» stellt ihre Arbeiten einander gegenüber. René Burri verfolgt das Ideal eines humanen, einfühlsamen und respektvollen

Bildjournalismus. Menschen, ob berühmt oder nicht, stehen für ihn im Mittelpunkt. Mit seiner offenen Art gelang es Burri, das Vertrauen der Porträtierten zu gewinnen. Diese Haltung ist auch in den Fotografien zu spüren, die Burri von Le Corbusier machte. Er versuchte, mit seiner Kamera hinter die Fassade des Stararchitekten zu blicken. Seine «biografischen Schnappschüsse» vermitteln den Betrachtenden einen intimen Einblick in das Leben Le Corbusiers.

Distanzierter TheoretikerLe Corbusier wiederum ist in seiner

Herangehensweise an den Menschen ganz der Theoretiker. So interessierte er sich für die Vermessung der physischen Dimension des Menschen. In den Jahren 1942–1955 entwickelte er den Modulor. Dieses Proportionssystem ist der bedeutendste moderne Versuch, der Architektur eine am Mass des Menschen orientierte Ordnung zu geben. Auch für seine Wohnmaschinen stellte Le Corbusier die Architektur in den Dienst des Menschen und richtete sie auf die Bedürfnisse der Bewohner aus: Die Wohnung sollte eine ideal eingestellte Maschine sein, die den Bewohnern das Leben erleichtert. In den Lithografien Le Corbusiers, die in der Ausstellung zu sehen sind, tritt der Mensch gar als zur Architektur gewordenes Wesen auf.

Langjährige BekanntschaftRené Burri schoss im Alter von dreizehn Jahren in Zürich ein Foto von Winston Churchill. 1950 begann er seine Ausbildung zum Fotografen an der Kunstgewerbeschule in Zürich. 1959 wurde er Mitglied der prestigeträchtigen Fotoagentur Magnum in Paris. Schon während seines Studiums war Burri fasziniert von Le Corbusier, dem zum Mythos gewordenen Stararchitekten. Er näherte sich dem Architekten an, indem er dessen – teilweise noch im Bau befindendlichen – Gebäude zu fotografieren begann. Burri zeigte in seinen Bildern stets auch die Bewohner der Gebäude. Laut Burri fand Le Corbusier nach anfänglicher Skepsis Gefallen an dieser Darstellung. Ab 1955 hatte Burri viele Gelegenheiten, Le Corbusier von seiner privaten sowie beruflichen Seite zu porträtieren. 1962 schenkte Burri dem Architekten ein selbstgemachtes Leporello mit Originalfotografien, die er seit 1953 bei verschiedenen Gelegenheiten von ihm gemacht hatte. Ein Faksimile dieses Geschenks ist in der Berner Ausstellung zu bewundern. 2010 erinnerte sich Burri in einem Radio-Interview an seine Begegnungen mit Le Corbusier, die er mit den Worten «immer ein bisschen mit Zuckerbrot und Peitsche» umschrieb.

WEBSITEGALERIE DA MIHI

«René Burri – Le Corbusier | Im Zentrum der Mensch» | Originale und Arbeiten auf Papier (Fotografien, Lithografien, Zeichnungen) | Galerie da Mihi, Bubenbergplatz 15, Bern | bis 20. Februar 2016

20x2 Tickets | FILMVORPREMIERE | THE CHINESE LIVES OF ULI SIGG2x2 Tickets | VIEL GUT ESSEN | SCHAUSPIELHAUS ZÜRICH5x2 Tickets | DADA UNIVERSAL | AUSSTELLUNG | LANDESMUSEUM ZÜRICH5x2 Tickets | FILM | DIE SCHWALBE5x2 Tickets | FILM | CHOCOLAT2x2 Tickets | MASKE IN BLAU | OPERETTE 2x2 Tickets | SCHAUSPIEL | DAS SPARSCHWEIN | THEATER BASEL5x2 Tickets | FILM | SPOTLIGHT5x2 Tickets | FILM | HAIL, CAESAR!5x2 Tickets | FILM | FUSI – VIRGIN MOUNTAIN

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KUNSTHAUS ZOFINGENGETEILTER RAUM

Die Ausstellung «Geteilter Raum» ist eine Hommage an Lisa Stauffer (1931–2009) und zugleich eine Begegnung mit dem jungen Künstler Lorenz Schmid (*1982), der heute im gleichen Atelier wie früher die herausragende Aargauer Textilkünstlerin sein Werk entwickelt.

Lisa StaufferLisa Stauffer-Imhoof besuchte von 1947–1952 die Fachklasse für Grafik an der Kunstgewerbeschule Zürich. Danach war sie auf dem Gebiet der Grafik und der wissenschaftlichen Illustration tätig. Von 1954–1957 hielt sie sich in Paris auf. 1957 heiratete sie den Botaniker Hans Stauffer. Für Stauffers wissenschaftliche Publikationen zeichnete sie kleine und kleinste Pflanzenteile unter dem Binokular ab. Die Familie lebte in Aarau; 1965 starb Hans Stauffer an einer Krankheit, die er sich auf einer seiner vielen Auslandreisen zugezogen hatte. Ab 1967 beschränkte sich Lisa Staufer fast ausschliesslich auf das Gestalten und Weben von Bildteppichen, das sie sich autodidaktisch beigebracht hatte. 1975 zog die Künstlerin nach Zofingen, wo sie mit ihrem neuen Lebenspartner Jacques Knecht lebte. 1988 verliess sie ihn und zog in ein Atelier in der «Klus» in Küttigen um. 1993 konnte sie das Aargauer Kunstschaffen (mit Marianne Kuhn und Christine Knuchel) in Minsk repräsentieren. Sie wob weiter bis an ihr Lebensende, auch wenn unterdessen die Webkunst fast vollständig aus dem Kunstbetrieb verschwunden war. Als sie starb, war ihr letztes Werk zu vier Fünfteln fertig. Mit ihren feinen geometrischen Bildwerken stand sie der konstruktiven Kunst nahe. (Quelle: kunstbreite.ch)

Lorenz SchmidDer junge Aargauer Künstler Lorenz Schmid, der in Luzern lebt und in Benken-Klus Küttigen im selben Atelier arbeitet wie früher Lisa Stauffer, reagiert auf das Werk der 2009 verstorbenen Textilkünstlerin. Seine «Antworten» sind in der Ausstellung «Geteilter Raum» zu erleben.

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Kunsthaus Zofingen | Geteilter Raum – Lisa Stauffer / Lorenz Schmid | bis 28. Februar 2016

100 JAHRE DADAUND DAS CABARET VOLTAIRE

1916 wurde an einem Februarabend an der Spiegelgasse 1 in Zürich das Cabaret Voltaire aus der Taufe gehoben. Ein Urschrei, der bis heute nachhallt: Das Cabaret Voltaire wurde zum Schmelztiegel für Nationalitäten, Kunstgattungen und Stile. Im hundertsten Jubiläumsjahr heisst es nun: Dada, Dada, Dada!

Energieeinheit ObsessionDada feiert ein Jahrhundert der Existenz: Mit 165 Feiertagen und einer Manifestation der Obsession Dada in den drei Themenbereichen Dadalogie, Akademie und Kunst. Erklärtes Ziel der Organisatoren ist es, «durch dieses Ritual eine Transformation des Cabaret Voltaire zu erreichen und es zu dem zu machen, was es vor hundert Jahren war – eine Künstlerkneipe, ein freier Ort der zeitgenössischen Kunst!» Den Schwung dafür hole man sich bei den Dadaisten. Man lasse sich von ihnen inspirieren und lerne von ihnen, mit Philosophen über Gesellschaft und Kunst nachzudenken und mit Künstlerinnen und Künstlern die Energieeinheit Obsession zu entzünden.

Agentur für geistige GastarbeitIn der Krypta des Cabaret Voltaire sitzt die Ausstellung «Obsession Dada». Sie basiert auf Dokumenten aus dem Archiv des grossen Kurators Harald Szeemann. Für «Obsession Dada» werden Dokumente über das Museum der Obsessionen und die Agentur für geistige Gastarbeit publiziert. Mit einer raumgreifenden Installation, konzipiert von Una Szeemann, wird eine Bühne für Obsessionen geschaffen, die wöchentlich mit Performances, Lesungen und Manifesten bespielt wird.

WEBSITE100 Jahre Dada | Der Kalender

Dada 100 2016 | Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich | und viele weitere Veranstaltungsorte – siehe Kalender

Hugo Ball beim Vortrag von Lautgedichten

Nach dem Tod ihres Sohnes erhalten dessen Eltern einen Brief des Verstorbenen, in dem geschrieben steht, dass sie sich im «Tal des Todes» im Herzen der USA einfinden sollen... In den Hauptrollen: Isabelle Huppert und Gérard Depardieu!

ARTTV FILMTIPP VALLEY OF LOVE

Zum Film«Valley of Love» handelt von zwei bekannten Schauspielern, die einmal zusammen waren. Vor sechs Monaten ist ihr gemeinsamer Sohn Michael mit 25 Jahren verstorben. Nach seinem Tod erhalten die Eltern einen Brief, der besagt, dass sie fünf bestimmte Orte im Death Valley in den USA besuchen

müssen. Danach soll ihr Sohn wieder auftauchen. Trotz der Absurdität der Situation finden die beiden in der Wüste zusammen und befolgen das von ihrem Sohn ausgedachte Programm.

Warum man sich den Film ansehen sollteDie französischen Schauspiel-Granden Isabelle Huppert und Gérard Depardieu sind die Trümpfe in diesem soliden Zwei-Personen-Drama mit spirituellem

Einschlag. Carsten Baumgardt, filmstarts.de | Guillaume Nicloux hat seinen wundervollen Film der Vergangenheit gewidmet, aber auf eine absolute Weise; er zeigt uns zwei Menschen, die sich im Kreis bewegen, die sich um das herumbewegen, was nicht mehr existiert, und die sich auf dieser Bahn auf einen Klappstuhl setzen, mitten im Nirgendwo, und warten, bis die Vergangenheit von sich aus vorbeikommt, als sei das völlig selbstverständlich. Lukas Stern, critic.de | Der Film hat mehr als einen starken Moment und als ironische Begegnung mit den beiden vielseitigsten französischen Filmstars überhaupt ist er durchaus befriedigend. Michael Sennhauser, sennhauserfilmblog.ch

Valley of Love | Regie: Guillaume Nicloux | Spielfilm | Frankreich 2015 | Dauer: 92 Min. | Verleih: Frenetic Films | Mit: Gérard Depardieu, Isabelle Huppert, Dan Warner, Aurélia Thiérrée, Dionne Houle

KINOS UND SPIELZEITEN

TRAILER

Als die Nonne Benedetta im 17. Jahrhundert den jungen Priester Federico – genau wie früher dessen Bruder – verführt, muss sie dieses Vergehen im Klostergefängnis der Kleinstadt Bobbio mit dem Tod bezahlen. Jahrhunderte später wiederholt sich die Liebesgeschichte mit einem anderen Federico.

ARTTV FILMTIPP SANGUE DEL MIO SANGUE

Zum FilmEin Kloster im norditalienischen Bobbio im Jahr 1630. Hier nahm sich ein Beichtvater das Leben, nachdem ihn eine Nonne namens Benedetta verführt hatte. Somit kann er nicht in geweihter Erde bestattet werden – ausser die Nonne würde zugeben, dass sie einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat. Der Priester Federico, Zwillingsbruder des Toten, reist an, um diesen zu

rehabilitieren. Auch er kann sich dem Zauber von Benedetta nur schwer entziehen. Jahrhunderte später – in der Gegenwart – klopft ein Steuerbeamter, der ebenfalls Federico heisst, an die Pforte des längst aufgegebenen Klosters. Er arbeitet für einen russischen Millionär, der die Ruine kaufen und ein Luxushotel eröffnen will. Federico stellt fest, dass ein geheimnisvoller Graf im Gebäude wohnt. Dieser zeigt sich nur nach

Sonnenuntergang und sträubt sich gegen jegliche Modernisierung.

Warum man sich den Film ansehen sollte«Wie gegenwärtig ist das Vergangene?», fragt der Bürger Bellocchio. Die Antwort liegt in der Mischung aus Nüchternheit und Delir. Besudelung und Reinheit, so viel sei verraten, liegen hier nahe beieinander: nicht die schlechteste Vision der italienischen Wiedergeburt. Robert Weixlbaumer, derstandard.at

Sangue del mio sangue | Regie: Marco Bellocchio | Spielfilm | Italien-Frankreich-Schweiz 2015 | Dauer: 103 Min. | Verleih: Filmcoopi | Mit: Alba Rohrwacher, Filippo Timi, Toni Bertorelli, Ivan Franek, Roberto Herlitzka, Pier Giorgio Bellocchio, Lidiya Liberman, Alberto Cracco

KINOS UND SPIELZEITEN

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Zwei Forscher dringen ins Innerste des Amazonas vor: Der deutsche Ethnologe Theodor Koch-Grünberg im Jahr 1909, der nordamerikanische Botaniker und Abenteurer Richard Evans Schultes im Jahr 1940. Beide suchen sie eine halluzinierende Wunderpflanze.

ARTTV FILMTIPP EL ABRAZO DE LA SERPIENTE

Es gibt nicht viele Filme, die einen so – im besten Sinne – eigenartigen Eindruck hinterlassen wie «El abrazo de la serpiente». Martin Gobbin, critic.de

Zum FilmAls Begleiter dient beiden Forschern der gleiche Schamane, der einzige Überlebende eines ausgelöschten Stammes, der Koch-Grünberg und 31

Jahre später Richard Evans Schultes zum Ziel ihrer Wünsche führen soll: Sie suchen eine im Urwald verborgene Wunderpflanze. Absolut halluzinierend.

Warum man sich den Film ansehen sollteEine visuell hypnotisierende Ergründung des Menschen, der Natur und der zerstörenden Kräfte des Kolonialismus. Eine umwerfende Schwarz-weiss-Filmkunst und eine Reihe atemberaubender Schauplätze – mit sage und

schreibe neun verschiedenen gesprochenen Sprachen – zeichnen diese ethnografische Reise ins Herz des Amazonas aus. Jordan Mintzer, The Hollywood Reporter | Der Film ist zugleich glühend und poetisch, nicht nur eine ethnografische Studie, sondern auch ein eindrucksvolles cineastisches Zeugnis. Justin Chang, Variety | Ciro Guerras Wut über den Kolonialismus ist in vielen Szenen spürbar, und die drastischen Darstellungen vermitteln das Unrecht auf sehr emotionale Weise. […]

El abrazo de la serpiente | Regie: Ciro Guerra | Spielfilm | Kolumbien 2015 | Dauer: 125 Min. | Verleih: Trigon Film | Mit: Nilbio Torres, Jan Bijvoet, Ta‘fuiyama – Antonio Bolivar, Brionne Davis, Yauenkü Migue, Nicolás Cancino, Luigi Sciamanna

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Ursprünglich als Hörspiel konzipiert und 2005 bei Carter Burwell‘s «Theater of the New Ear»-Projekt auf Bühnen uraufgeführt, ist «Anomalisa» mit Puppen in Stop-Motion-Technik gedreht: Ein Kinoexperiment, das auf poetische Weise die menschliche Psyche erforscht.

ARTTV FILMTIPP ANOMALISA

Zum FilmDer erfolgreiche Motivationstrainer und Bestsellerautor Michael Stone reist durch Amerika und begeistert mit seinen Vorträgen unzählige Menschen. Viele hoffnungslose Fälle hat er durch sein Buch erlöst, doch nun scheint er selbst in eine grosse Krise zu geraten. Während er anderen Menschen hilft,

wird sein Leben immer leerer und bedeutungsloser. Müde vom vielen Reisen, gelangweilt von seinem Leben als Familienvater, kommen ihm alle Menschen gleich vor. Als plötzlich in einer weiteren einsamen Nacht die schöne und lebendige Stimme einer Frau in sein

Hotelzimmer dringt, schöpft er neue Hoffnung. Die unwiderstehliche Stimme gehört Lisa, die in einem Call-Center arbeitet und extra für Michaels Vortrag von weit her angereist ist. Michael ist überzeugt: Mit Lisa kann er einen Neustart wagen…

Warum man sich den Film ansehen sollte«Anomalisa» hat einen frischen Look und eine Mischung aus Traurigkeit und Humor, die man nicht oft im Kino sieht. […] Die kleinen Sets sind wunderschön detailreich gebaut worden, und die Figuren haben eine selten gesehene Menschlichkeit in ihren Gesichtern und Körpern. outnow.ch | Die Arbeit mit der Stop-Motion-Technik ist auf eine Weise innovativ, dass das Gehirn sie kaum verarbeiten kann. Kaufman und sein Co-Regisseur Duke Johnson bieten uns so magische und auch schmutzige Bilder, dass «Anomalisa» durchaus der erste nicht jugendfreie Gewinner des Oscars für den Besten Animationsfilm werden könnte. Catherine Shoard, The Guardian | Ein weiterer unverwechselbarer Film in einem schmalen, aber extrem markanten Werk war zu erwarten. Doch das wird der verführerischen Prägnanz und den vielfältigen emotionalen Nuancen dieser lustig-traurigen, eindringlichen Meditation, die als melancholische Liebesgeschichte getarnt ist, nicht gerecht. David Rooney, The Hollywood Reporter | «Anomalisa» ist wunderschön, herzzerreissend und letztlich unvergesslich. Peter Debruge, Variety | Mit der Virtuosität, die er schon in seinen anderen Filmen bewiesen hat, arbeitet sich Kaufman hier durch die Höhen und Tiefen der menschlichen Gefühle. […] Jeder Moment, jede einzelne Konversation ist brillant und herzzerreissend, witzig und traurig zugleich. So klein der Film ist, so gross ist sein Thema und so tief ist sein Blick ins Innere. Beatrice Behn, kino-zeit.de

Anomalisa | Regie: Duke Johnson, Charlie Kaufman | Animationsfilm | USA 2015 | Dauer: 90 Min. | Verleih: Universal Pictures International Switzerland

KINOS UND SPIELZEITEN

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Bekannt wurde er als 10-Jähriger in Ursula Meiers Spielfilm HOME. Jetzt ist er der Schweizer Shooting Star an der Berlinale 2016: der Westschweizer Kacey Mottet Klein. Damit zählt ihn die European Film Promotion (EFP) zu den zehn talentiertesten Jungschauspielern Europas.

BERLINALE 2016KACEY MOTTET KLEIN SHOOTING STAR 2016

Erfolg schon als 10-JährigerErstmals vor der Kamera stand der 1998 in Lausanne geborene Kacey Mottet Klein 2008 in Ursula Meiers Film «Home». Für sein Filmdebut an der Seite von

Isabelle Huppert erhielt er den Schweizer Filmpreis. Einen weiteren Schweizer Filmpreis brachte ihm seine Rolle in Meiers «Sister» (L'enfant d'en haut, 2012) ein. Letztmals brillierte der mittlerweile 17-Jährige am Festival del film Locarno 2015: In Guillaume Senez‘ Weltpremiere KEEPER spielt er einen 15-jährigen Jungen, der seine schwangere Freundin davon überzeugen will, das gemeinsame Kind zu behalten.

Shooting Star AwardsNeben Mottet Klein erhalten an der 66. Berlinale neun weitere Talente einen Shooting Star Award – und damit die Gelegenheit, sich dem internationalen Publikum zu präsentieren und an Networking-Events teilzunehmen.

Die Berlinale dauert vom 11. bis 21. Februar 2016arttv.ch wird über die Schweizer Highlights am Festival berichten

Interview mit clap.ch (franz.)

WEBSITEBERLINALE

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STUDER/GANZ-PREIS FÜRUNVERÖFFENTLICHTES PROSADEBÜT

Gewinner-Text wird veröffentlichtDie 2005 gegründete Studer/Ganz-Stiftung fördert jüngere Autorinnen und Autoren der Schweiz. Gegen Ende September 2016 vergibt die Stiftung zum sechsten Mal in der Deutschschweiz einen Preis für das beste unveröffentlichte Prosadebüt-Manuskript. Gesucht werden unveröffentlichte Romane, Erzählungen und Novellen – keine Textsammlungen – von Autorinnen und Autoren unter 42 Jahren, die noch keine eigene Buchpublikation – ausgenommen Lyrik – vorweisen und das Schweizer Bürgerrecht besitzen oder ihren Wohnsitz in der Schweiz haben. Stichtag Einsendeschluss: 30. Juni 2016. Das ausgezeichnete Manuskript wird mit 5000 Franken prämiert und im Dörlemann Verlag veröffentlicht.

Anonyme TexteinreichungDer Wettbewerb wird anonym durchgeführt. Autorinnen und Autoren, die sich um eine Teilnahme bewerben, senden ihren abgeschlossenen, unveröffentlichten, deutschsprachigen Text von mindestens 100 Seiten (A4-Normseite à max. 1500 Zeichen inkl. Leerzeichen, Schriftgrösse 12-Punkt, Zeilenabstand 1.5) ungeheftet und im Doppel ein. Zugleich senden sie ihren Text als pdf an [email protected]. Pro Autorin, pro Autor kann nur ein Manuskript eingereicht werden. Ebenso sind anlässlich einer früheren Ausschreibung eingereichte Manuskripte kein zweites Mal zugelassen, auch nicht in einer überarbeiteten Fassung. Die Texte dürfen keine Hinweise auf deren Autorschaft enthalten, sondern sind mit einem Kennwort zu versehen. Name, Adresse, Telefon, Mail und Geburtsdatum des Autors und die Kopie eines Ausweises (Identitätskarte oder Pass) sind in einem mit dem Kennwort beschrifteten verschlossenen Kuvert mitzuschicken. Die Auswahl erfolgt durch eine namhafte Jury aus Autorinnen und Autoren sowie Literaturvermittlerinnen und Literaturvermittlern. Über den Entscheid der Jury wird keine Korrespondenz geführt. Die eingesandten Manuskripte werden nach Abschluss des Wettbewerbs nicht zurückgeschickt. Die Publikation des prämierten Textes erfolgt im Frühjahr 2017.

Die Einsendungen sind bis spätestens 30. Juni 2016 zu richten an: AdS, Stichwort «Studer/Ganz-Preis 2016», Konradstrasse 61, 8031 Zürich.

WEBSITESTUDER/GANZ-PREIS

POP | MAAG HALLE ZÜRICH HURTS

Ihr Debütalbum generierte zwei Millionen verkaufte Platten weltweit. Ihr zweites Album «Exile» belegte 2013 Platz 1 der CH-Charts. Ihr aktuelles Album «Surrender» klingt frisch und powerful. Gute Voraussetzungen für ein Konzert diesen Februar in Zürich.

Pure OriginalitätDas Duo HURTS begeisterte mit Songs wie «Wonderful Life» (Video) und «Better Than Love» und gehört zu den erfolgreichsten UK-Acts der jüngeren Popgeschichte. Es war ihre pure Originalität, ihr Handwerk und ihre Entschlossenheit, die Theo und Adam von HURTS den Weg in den britischen Mainstream ebneten. Die Fangemeinde in Europa ist riesig, doch das Herz ihres Erfolgs liegt in der UK-Fanbase begründet. Ihre Shows in London sind schneller ausverkauft als in jeder anderen Stadt der Welt – manchmal innerhalb weniger Minuten. Mit ihren erhabenen Hooks und mächtigen Performances sind HURTS zu einer der grössten Popbands des Landes geworden. Nun liegt ihr drittes Album vor: «Surrender» klingt lebendig und gut gelaunt.

WEBSITEHURTS

HURTS | Maag Halle Zürich | 22. Februar 2016 | Einlass 18.00 Uhr | Show 19.30 Uhr

KLAVIER | EXIL ZÜRICH GRANDBROTHERS

Achtundachtzig Tasten – auch die kontemporäre Klaviermusik muss sich auf die

wenigen Töne ihrer Klaviatur beschränken und ebendiese überwinden. Die Grandbrothers

zeigen mit Bravour, wie so etwas gehen kann.

WechselwirkungDie Liveshow der Grandbrothers (Erol Sarp und Lukas Vogel) überträgt das stetige Wechselwirken in ihrer Musik – von Analog und Digital, von Genre und Einfluss, von Innen und Aussen, von Sitzen und Tanzen wollen – direkt auf die Bühne und schafft dabei etwas sehr Lebendiges. Als Zuschauer hat man das Gefühl, an einer Operation am offenen Herzen des Flügels teilzunehmen. Die Spielfreude des Duos bringt ihre Instrumente zum Vibrieren und wirbelt die Staubschicht auf, die sich manchmal auf dem alteingesessenen Instrument ansammeln kann.

WEBSITEGRANDBROTHERS

Grandbrothers | Exil Zürich | Sonntag, 1. März 2016 | Einlass 19.00h | Show 20.00h

Impressum CLICKarttv.ch Dienerstrasse 648004 Zürich

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