Clusterland award: Kunststoff-Projekte mit 16 ... · nachdem Prinzip des sogenannten Paasche ......

52
P.b.b. Verlagsort 2301 Groß Enzersdorf 09Z037980M Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, derVereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter 40. JAHRGANG NR. 3/4 2009 Verpackungstechnik Extrusionstechnik CLUSTERLAND AWARD: Kunststoff-Projekte erfolgreich mit 16 Einreichungen und 2 Siegern

Transcript of Clusterland award: Kunststoff-Projekte mit 16 ... · nachdem Prinzip des sogenannten Paasche ......

P.b.

b.V

erla

gsor

t230

1G

roß

Enze

rsdo

rf09

Z03

7980

M

Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, derVereinigungÖsterreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter40. JahrGanG nr. 3/4 2009

Verpackungstechnik

Extrusionstechnik

Clusterland award:

Kunststoff-Projekteerfolgreichmit 16 einreichungenund 2 siegern

1970197119721973197419751976197719781979198019811982198319841985198619871988198919901991199219931994199519961997199819992000200120022003200420052006200720082009

1970197119721973197419751976197719781979198019811982198319841985198619871988198919901991199219931994199519961997199819992000200120022003200420052006200720082009

197419751976197719781979198019811982198319841985198619871988198919901991199219931994199519961997199819992000200120022003200420052006200720082009

Es gibt Grundzu feiern...

Buchen Sie Ihre Farbreportage für das

Jubiläumsheft schon jetzt.

Wir beraten Sie gerne.

[email protected]

Tel. +43 (0)699 1040 1070

40Jahre

Buchen Sie Ihre Farbreportage für dasBuchen Sie Ihre Farbreportage für das

Jubiläumsheft schon jetzt.Jubiläumsheft schon jetzt.

Wir beraten Sie gerne.Wir beraten Sie gerne.

... feiern Sie mit uns!

40. JahrgangHeft 3/4

März/April 2009

Chefredakteur:Ing. robert hillisch

Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik (GFKT), der Vereinigung Österreichi-scher Kunststoffverarbeiter (VÖK), der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter und der Landesinnungen.herausgegeben unter Mitarbeit folgender Institutionen: Fachverband der chemischen Industrie Österreichs (Berufsgruppen Kunststoff erzeugende In-dustrie und Kunststoffverarbeitende Industrie) – TGM-Kunststofftechnik (LKT-TGM)–Montanuniversität Leoben, Studienrichtung Kunststofftechnik –Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik.

InhaltSeite46 Schaufenster48 G. Steiner und Th. Krivec

Exjection®: Spritzguss und Extrusion als Einheit erfolgreich53 G. Zitzenbacher, Ch. Kneidinger una a. Kögler

Reibung von Kunststoffschüttgütern in Plastifiziereinheiten55 L. Katzmayer

REACh für den Kunststoffverarbeiter? (Teil 9)57 Gneuß

Erfassung der Schmelzeviskosität59 Keronite

Neue Technologie senkt Kosten bei hohen Stückzahlenin der Verpackungsindustrie

62 Extrusionstechnik68 Firmenbericht arburg

69 Clusterland award

74 Verpackungstechnik81 Wirtschaftsnachrichten

83 Messen und Tagungen

84 Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter

84 Berufsschule Steyr

85 Zu Besuch am TGM

86 ÖKK

86 Kunststoff-Cluster

87 aufbereiten

88 Einfärben

90 Zerkleinern

FaChVErLaG WIEna-2301 Groß-EnzersdorfDOK IV nW 21-22Tel. 02249 4104Fax 02249 7481infolabor.atwww.labor.at

Erscheint jeden zweiten Monat. Bezugspreis Inland € 62,–,ausland € 74,50 pro Jahr, inklusive Versandkosten.

Bankverbindung: Bawag BLZ 14000,Kontonummer 0160762472IBan aT27 1400 0016 1076 2472BIC BaWaaTWW

herausgeber, Eigentümer und Verleger: Fachverlag Wiena-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV nW 21-22Tel. 0043 (0)2249 4104Fax 0043 (0)2249 7481

redaktion und anzeigenannahme:Mag. Kerstin Sochora-1230 Wien, Tribulzgasse 33Tel.: 0043 (0)699 1040 [email protected]

Chefredakteur: Ing. robert hillisch,[email protected]

abonnementverwaltung: Birgit [email protected]

herstellung: alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.h.Sturzgasse 1a, a-1140 Wien

Das abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresendekündbar, sonst gilt die Bestellung für das folgende Jahr weiter.

anzeigen und Mitteilungen, welche von Firmen stammen,unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der redaktion. IhreWiedergabe besagt nicht, dass sie die Meinung der redaktionoder eine Empfehlung darstellen.

nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages gestattet.

[email protected]

Exjection®-Forschungsform auf einer Engel-Spritzgießmaschine. Foto: Engel Austria

Verschlusskappen in hohen Stückzahlen.Foto: Keronite

Verleihung des Clusterland Awards Fotograf: Thule G. Jug

46

Öst

err.

Kuns

tsto

ff-Z

eits

chri

ft40

(200

9)3/

4

Schaufenster

40 Jahre Österreichische Kunststoff-ZeitschriftIm Jubiläumsheft Mai/Juni können Farbreportagen gebucht werden.

[email protected]

Biesterfeld Interowa Technologie Tage 2009Materialauswahl – Ein Kinderspiel?Einladung in Seminare für Kunststoffverarbeiterzum Thema MaterialauswahlDie Biesterfeld Seminare für Kunststoffverarbeiter 2009 bieteninteressante Vorträge zu folgenden Themen:l neue Produktel Victrex® Peek™ hochleistungsthermoplastel Einstieg in die Materialauswahll Transparente Kunststoffel Kunststoffe für tribologische anwendungenl Kunststoffe für mechanische Beanspruchungl Kunststoffe für hochtemperaturanwendungen

Die Polymercoaches von Biesterfeld Interowa kommen vor Ort!l 5. Mai 2009 Steiermark: Hotel Courtyard, Graz Premstättenl 6. Mai 2009 Oberösterreich: Rosenberger Tagungscenter, ansfelden Südl 7. Mai 2009 Vorarlberg: Hotel Martinspark, Dornbirnl 12. Mai.2009 Wien: Hotel Böck, Brunn am Gebirge

Seminarbeginn jeweils 09:00 Uhr – Ende ca. 16:00 Uhr. anmeldungen unter: www.interowa.at

Greiner Extrusion und KraussMaffei Berstorff:Gebündelte Kompetenz in der ExtrusionVerstärkt an einem Strang ziehen in Zukunft Greiner Extrusion und Krauss­Maffei Berstorff. Von diesem Schulterschluss versprechen sich die beidenUnternehmen stärkeren rückenwind in der jetzigen stürmischen Marktsitu-ation für Extrusionsanlagen. Das österreichische Unternehmen Greiner Ex­trusion ist international führend im Bereich Werkzeuge, Extrusionsnachfol-gen und im Gesamtanlagenbau für die Profilextrusion. KraussMaffei Berstorffzählt zu den weltweit führenden herstellern von Extrudern und Kunststoff-maschinen. Die beiden Extrusionsspezialisten haben sich darauf geeinigt,ihre langjährige erfolgreiche Kooperation zu intensivieren. „Die beiden Un-ternehmen verbindet seit Mitte der 90er Jahre eine intensive und erfolg-reiche Geschäftsbeziehung. Gemeinsam können wir weltweit erfolgreicheLösungen für die Profilextrusion anbieten“, betont Dr. Jens Liebhold, Leiterder Münchener Extrusionssparte von KraussMaffei Berstorff über die ver-tiefte Zusammenarbeit. „Mit der Intensivierung der netzwerkpartnerschafterschließen wir neue Märkte. Unsere Kunden können sich mehr denn je aufdie Besten der Branche verlassen“, ist der Geschäftsführer von Greiner Ex­trusion, Mag. Robert Grieshofer, überzeugt.

www.kraussmaffei.com

Bieten gemeinsam weltweit erfolgreiche Lösungen für dieProfilextrusion an: Dr. Jens Liebhold, Leiter der MünchenerExtrusionssparte von KraussMaffei Berstorff (rechts), undGreiner Extrusion­Geschäftsführer Mag. Robert Grieshofer(links). Foto: Greiner Extrusion

47

Öst

err.

Kuns

tsto

ff-Z

eits

chri

ft40

(200

9)3/

4

SchaufensterPolymerpreisindex PlastixxPlastixx bezeichnet den im Juni 2005 eingeführten Polymerpreisindex der KI – Kunststoff­Information, den die ÖsterreichischeKunststoff-Zeitschrift mit freundlicher Genehmigung der Kunststoff­Information Verlagsgesgellschaft mbH, Bad homburgregelmäßig veröffentlichen darf. Dieser Index zeigt representativ die Preisentwicklung von Kunststoffen in Westeuropa.Während der Plastixx die wichtigsten thermoplastischen Kunststoffe insgesamt umfasst, spiegelt der Plastixx ST die Preisent-wicklung der Standard-Thermoplaste und der Plastixx TT diejenige der Technischen Thermoplaste wider.Die Basis für Plastixx, Plastixx ST und Plastixx TT ist Januar 2002 mit 1000 Punkten.

Preisindizes Jänner 2009März Vormonat Änderung

Plastixx 1338,8 1271,5 +5,3%Plastixx ST 1364,0 1289,4 +5,8%Plastixx TT 1052,2 1068,3 –1,5%

MethodikDer Plastixx bildet die Preisentwicklungenvon PE-LD/LLD, PE-hD, PP, PVC, PS, PETsowie aBS, Pa, PC, PMMa, POM und PBTnach dem Prinzip des sogenannten Paasche­Index ab. In die monatliche Indexberechnunggehen die durchschnittlichen westeuropä-ischen Marktpreise der Materialien, gewichtetnach westeuropäischen Verbrauchsmengenein. Die Gewichtung nach Verbrauchsmen-gen wird jährlich aktualisiert.

www.kiweb.de

Zum Titel

Beim Clusterland award werden die bestenKooperatiosideen und -projekte ausgezeich-net. Das Interesse an diesem Preis, der von derraiffeisen-Bankengruppe nÖ-Wien in Koope-ration mit ecoplus, der Wirtschaftsagentur desLandes nÖ, vergeben wird, ist enorm: heuerkonnte mit 45 eingereichten Kooperationspro-jekten ein rekord verzeichnet werden. Davonkamen 16 alleine aus dem Kunststoff-Cluster.Und auch bei den Preisträgern war die Kunst-stoff-Branche in großem Stil vertreten.

Weitere Informationen auf Seite 70

2200

2000

1800

1600

1400

1200

1000

2200

2000

1800

1600

1400

1200

1000

Jul

Okt

2007 Ap

r

Jul

Okt

2008 Ap

r

Jul

Okt

2009

Mär

z

Plastixx ST(Polymerpreisindex Standard-Thermoplaste)

Plastixx TT(Polymerpreisindex Technische-Thermoplaste)

Quelle: Kunststoff Information, Bad Homburg

KI Polymerpreisindizes

Der Kunststoff­Cluster (KC), das größte branchenübergreifende netz-werk seiner art in ganz Europa, feierte am 1. april 2009 sein 10-jäh-riges Bestehen. Seit seiner Gründung hat der KC mit 410 Partnerfirmenaus OÖ, nÖ und Salzburg 94 Kooperationsprojekte in den Themenbe-reichen Technologie, Qualifizierung und Organisation initiiert.

Foto: Land Oberösterreich

10 Jahre Kunststoff-Cluster

Clusterland award:

Kunststoff-Projekteerfolgreichmit 16 einreichungenund 2 siegern

48

Exjection®: Spritzgussund Extrusion als EinheiterfolgreichG . S t e i n e r u n d T h . K r i v e c *

80% weniger Energieverbrauch, 40% reduziertes Investitionsvolumen und20% geringere Herstellkosten sind die Merkmale innovativer Techno-logien und Produkte, die vom IB Steiner und der Hybrid Composite ProductsGmbH in Spielberg entwickelt werden. Die Exjection®-Technologie trägt dieseMerkmale und ermöglicht so signifikante Wettbewerbsvorteile am Markt.Nach der internationalen Präsentation des Verfahrens auf der K 2007 inDüsseldorf und auf der Fakuma 2008 in Friedrichshafen haben die erstenSerienanlagen die Produktion aufgenommen.

In einem Zeitraum von vier Jahren wurdedie neue Exjection®-Technologie zur her-stellung von Leisten und Profilen mit funk-tionellen Geometrien entwickelt, erprobtund in den Markt eingeführt. Das IB Stei­ner (www.ibsteiner.com) hat zusammenmit der Hybrid Composite Products GmbH(www.hcp0.com), beide mit Sitz in Spiel-berg in niederösterreich, das innovativeVerfahren, welches die Extrusion mit demSpritzgießen verbindet, erdacht und ge-meinsam mit sehr kompetenten Partnernzur Serienreife gebracht [1-3]. Beide Un-ternehmen sind nach EN 9100 zertifiziertund damit auf sehr hohem Kompetenz-und Qualitätsniveau für die Entwicklungund Fertigung von anspruchsvollen Kunst-stoffkomponenten, insbesondere auch fürden Einsatz in Flugzeugen, zugelassen.Die Wettbewerbsfähigkeit wird durch dieTeilnahme an nationalen und internatio-nalen Forschungsprogrammen und durchdie Durchführung eigener F&E-Projekte er-zielt und systematisch ausgebaut. hervor-gehoben sei an dieser Stelle auch die Ent-wicklung neuer hybrid-Technologien, wiedie MCDS-Technologie (Multi ComponentDamping System) und das Umspritzen vonkompaktem holz mit thermoplastischemKunststoff [4, 5]. Die vorliegenden Ergeb-nisse aus den F&E-Projekten ermöglichengerade unter schwierigen Wirtschaftsbe-dingungen neue Produkte und Markter-folge für zahlreiche anwendungsgebiete.Bereits erteilte Patente auf die entwickeltenVerfahren und Produkte sichern den tech-nologischen Vorsprung des IB Steiner ab.In der Hybrid Composite Products GmbHwerden die Produktionsbedingungen un-tersucht undVorserien gefertigt. Das Know-how beider Unternehmen ist für Kunden ingemeinsamen Projekten verfügbar.

Profile und Leisten für dieFlugzeugindustrieIm Zuge von Interior-Baugruppenentwick-lungen für Passagierflugzeuge, etwa fürden Airbus A380, zusammen mit der HTP

* Dipl.-Ing. Gottfried Steiner und Dipl.-Ing.Thomas Krivec, beide IB Steiner, 8724 Spielberg,Österreich

Aircraft GmbH (www.hti­ag.at), Fohns-dorf, Steiermark, gibt es immer wiederBedarf an Profilen und Leisten aus hoch-leistungskunststoffen. Diese sind wedermittels Extrusion, noch durch Spritzgie-ßen vorteilhaft zu fertigen. Die sehr an-spruchsvolle Prozessführung bei der Ex-trusion und der geringe Laufmeterbedarfergeben zusammen mit dem hohen Mate-rialpreis der hochtemperaturthermoplaste(zum Beispiel PPSU, PEI, PEEK) wirtschaft-lich sehr ungünstige rahmenbedingungen.Wird eine Leiste aus einem Profil durchablängen, Verklebung mit Endkappen undnachträglicher Strukturlackierung gefertigt,so steigen die herstellkosten weiter signi-fikant an. Funktionelle Geometrien, wieSchnapphaken, Schraubdome und Quer-rippen, sowie strukturierte Oberflächenkönnen in der Extrusion nicht mit ange-formt werden. Dies ist im Spritzgießverfah-ren gut möglich, jedoch ist die Fließfähig-keit der hochtemperaturthermoplaste beigeringen Wanddicken sehr eingeschränkt.Leisten mit Wanddicken von zirka 1,5 mmerfordern daher Mehrfachanbindungen,wenn diese eine Länge von deutlich über200 mm aufweisen. Diese Mehrfachanbin-dungen führen zu Bindenähten, sofern manfür den Spritzprozess nicht eine Kaskaden-steuerung mit nadelverschlussdüsen he-ranziehen kann. Bei hochtemperaturther-moplasten ist dies nur in ausnahmefällenmöglich. Ist zusätzlich noch eine mecha-nische Schwächung des Bauteiles infol-ge von Bindenähten unzulässig, wie bei-spielsweise bei Kabelbindern, so steht manbei der auswahl des herstellverfahrens voreiner scheinbar unlösbaren aufgabe.

Extrusion + Spritzgießen =Exjection®

Mit der gewohnten Entwicklungssystema-tik haben sich die Ingenieure des IB Stei­ner im Sommer 2004 an die Lösung die-ser aufgabe gemacht. Klares Ziel: nutzungder Vorteile der Extrusion und des Spritz-gießens durch eine technologische Kombi-

nation beider Verfahren ohne Wirksamkeitder jeweiligen nachteile. Extrusionsspritz-gießen war angesagt. nach wenigen Mo-naten haben die positiven Ergebnisse dersystematischen Lösungsfindung und dergrundsätzlichen Verfahrensentwicklungzur anmeldung des Patentes für das neueVerfahren geführt, das mittlerweile erteiltist [6]. Die innovative Technologie bekamden namen Exjection®, kombiniert aus Ex-trusion und Injection. neben nationalenund internationalen Markenrechten gibtes zurzeit mehrere Schutzrechte und an-meldungen für das Verfahren, für die For-men und für die mit dem neuen Verfahrenhergestellten Bauteile. auch die Integrati-on von Modulen einer Exjection®-Form indie Spritzgießmaschine, wie etwa des an-triebs oder des Schlittens, ist Gegenstandbereits erteilter Patente. Durch den Erwerbvon Lizenzen kann das bestehende Know-how genutzt werden.

nach sehr positiver Beurteilung dergrundsätzlichen technischen und wirt-schaftlichen Machbarkeit, als Ergebniseiner Feasibility Study, wird Mitte 2005ein Forschungsvorhaben gestartet. Trägersind das IB Steiner und die im September2005 gegründete Hybrid Composite Pro­ducts GmbH, die als Produktionsstätte fürExjection®-Bauteile aufgebaut wird. Mitfi-nanziert wird das mehrjährige Projekt imrahmen der Start up-Initiative von der Ös­terreichischen Forschungsförderungsge­sellschaft mbH (FFG) in Wien und von derSteirischen Wirtschaftsförderungsgesell­schaft mbH (SFG) in Graz.

In das Projekt als Partner für den Bau derForschungsform mit eingebunden warenvon Beginn an der WerkzeugstahlspezialistBöhler Edelstahl GmbH & Co KG (www.boehler­edelstahl.com) und der Beschich-tungsspezialist Oerlikon Balzers CoatingAustria GmbH (www.oerlikon.com/bal­zers/at), beide Kapfenberg, Steiermark, der

G. Steiner und Th. Krivec, Exjection Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

49

normalien- und heißkanalhersteller HascoHasenclever GmbH + Co KG (www.hasco.com), Lüdenscheid, Deutschland, sowiedie Kistler Instrumente AG (www.kistler.com), Winterthur, Schweiz, als Spezia-list für Druckmessung. Gebaut wurde dieForschungsform bei der CAD­Plast GmbH(www.cad­plast.de), aichach, Deutsch-land. Mittlerweile hat sich auch die DemaEngineering GmbH (www.dema­eng.com)in Wolfsberg die Kompetenz für die Kon-struktion und den Bau von Exjection®-For-men aufgebaut. Das Know-how für denBau von Serienformen konnte somit bereitswährend der Grundlagenentwicklung undim Zuge der Durchführung der Prozessa-nalysen erarbeitet werden.

Exjection® ist serienreifals wesentlicher Meilenstein im Projektwird die Exjection®-Forschungsform imJänner 2006 im Technikum der Firma EngelAustria GmbH (www.engelglobal.com) inSchwertberg, Oberösterreich, in Betrieb ge-nommen. Zuvor wurden erste Prozessana-lysen mit einer Versuchsform an der HTBLKapfenberg (www.htl­kapfenberg.ac.at)vorgenommen. Die ersten Exjection®-Bau-teile werden gefertigt, der Prozess wirdin seiner Funktion bestätigt. Im Mai 2007wird der nachweis der Serientauglichkeiterbracht: die in Abbildung 1 dargestell-ten Exjection®-Bauteile mit einer Wanddi-cke von im Mittel 1,5 mm und einer Längevon 930 mm werden mit der weiterentwi-ckelten Forschungsform in hoher Quali-tät gefertigt. Systematische Verfahrensana-lysen auf einer Spritzgießmaschine Engele­motion (siehe Abbildung 2) mit vertikaleingebauter Exjection®-Form ergeben dieerwartete gute Einflussnahme auf den Pro-zess. Unterschiedliche Thermoplasttypenwerden mit dem neuen Verfahren verarbei-tet. Immer das gleiche, überaus positive Er-gebnis: Die Bauteilqualität entspricht denhohen anforderungen des Marktes.

als Weltpremiere und highlight derSpritzgießtechnik auf der K 2007 in Düs-seldorf wurde die innovative Exjection®-Technologie von Engel auf der vollelek-trischen, holmlosen horizontalmaschine

Abbildung 1: 1 m lange Exjection®-Leisten aus ABS mit Y-Querschnittund Endkappen.

Engel e­motion 200/55 mit nur 550 knSchließkraft präsentiert. als „erste wirklichneue Technologie im Bereich Spritzgießenseit Jahren“, so die Meinung der Exper-ten, ruft die Exjection®-Technologie ein en-ormes Echo in Fachkreisen hervor [7-10].Die Moldflow Corporation (www.mold­flow.com), Framingham/USa, steigt in daslaufende Exjection®-Projekt ein. Der Exjec­tion®-Prozess wird im ProgrammpaketMoldflow Plastics Insight (MPI) abgebildetund ermöglicht so die virtuelle Beurteilungund Optimierung von Bauteilen und For-men, die für die Fertigung nach dem neuenVerfahren ausgelegt werden. als Beispielfür eine rheologische Simulation zeigt dieAbbildung 3 den Druckverlauf in der Form-kavität für das Bauteil Steuerleiste aus aBS.Klar zu erkennen ist der vom anschnitt ausabfallende Druck in Fließrichtung (Fül-lung bis zur Fließfront) und in richtung derSchlittenbewegung (nachdruck bis zur Er-starrung). außerhalb dieser beiden Gren-zen ist das Formnest offen [1].

Bei den Arburg Technologie­Tagen 2008feierte Exjection® auf dem neuen Allroun­der 375 V Premiere [11, 12]. Die Ergeb-nisse der Zusammenarbeit zwischen demSpritzgießmaschinenhersteller ArburgGmbH + Co KG (www.arburg.com), Loß-burg/Deutschland, und dem Exjection®-Team wurden auch auf der Fakuma 2008 inFriedrichshafen einem breiten Fachpubli-

kum vorgestellt. auf der Vertikalmaschinemit 500 kn Schließkraft wird die Fertigungdes technisch anspruchsvollen BauteilsSteuerleiste aus aBS mit einer Gesamtlän-ge von 660 mm gezeigt. Abbildung 4 zeigtden Allrounder 375 V mit Freiraumsystem,der mit der in die Selogica-Steuerung in-tegrierten Exjection®-Software ausgerüstetwurde. Durch das horizontal eingebauteWerkzeug erfolgt auch die Transferbewe-gung des Formnestes horizontal währenddes Einspritzvorgangs, wobei der Schlitten-antrieb in den Allrounder integriert ist [13].Dies wirkt sich zusätzlich positiv auf dieGesamtwirtschaftlichkeit der Exjection®-anlage aus.

Mit den Exjection®-anlagen von Engelund Arburg können mit kleinen Schließ-kräften sehr lange Bauteile hergestelltwerden. Eine Gegenüberstellung mit densonst zum Spritzgießen langer Teile er-forderlichen Maschinen mit deutlich hö-heren Schließkräften zeigt, dass der Ener-gieverbrauch mit Exjection® um zirka 80% (!) reduziert werden kann. Beim Inve-stitionsvolumen beträgt das Einsparpoten-tial mit Exjection® im Schnitt etwa 40 %im Vergleich zum konventionellen Spritz-guss. Daraus ergeben sich 20 % geringereherstellkosten mit dem neuen Verfahren,entsprechend der Formel 80 / 40 / 20 fürinnovative Technologie mit überlegenenProduktvorteilen.

Abbildung 2: Exjection®-Forschungsform auf der Engel e-motion 200/55.Foto: Engel

Abbildung 3:Druckverlauf in derFormkavität für dasBauteil Steuerleisteaus ABS, berechnet

mit Moldflow PlasticsInsight TM (MPI).

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 G. Steiner und Th. Krivec, Exjection

50

Funktionell bessere Produkte zumgeringeren Preis

nach der Schaffung der Grundvo-raussetzungen für den Serieneinsatz desneuen Fertigungsverfahrens steht diesemein breites anwendungsspektrum offen.Die klar nachvollziehbaren Verfahrensvor-teile von Exjection® ergeben Bauteil- undProdukteigenschaften, die für den Kun-den alleinstellungsmerkmale sowohl intechnisch-funktioneller als auch in wirt-schaftlicher hinsicht mit sich bringen. alsExjection®-Bauteile eignen sich Leisten mitprofilartigen Grundgeometrien und einerdurchgehenden, linearen anbindung ambesten. In den laufenden Projekten stehenProduktinnovationen mehr imVordergrundals konventionelles redesign. Interessen-ten für die innovative Technologie findensich in all jenen Wirtschaftsbereichen, dieschon bisher längliche Kunststoffteile gefer-tigt und eingesetzt haben. hervorzuhebensind vor allem die Bau- und Möbelindu-strie, die automobil- und die Luftfahrtin-dustrie sowie der Maschinenbau. KonkreteProduktbeispiele aus der Serienumsetzungsind Bau- und Möbelprofile, LED-Lichtlei-sten, Lampenabdeckungen, Kabelkanäle,Kabelbinder, Zahnstangen und Zierleistenfür die automobilindustrie.

Zur Beurteilung der Kostenvorteile desneuen Verfahrens wurde eine Kalkulati-

on der Stückkosten für eine Leiste aus aBSentsprechend Abbildung 1 vorgenommen[1]. Beim Vergleich der Fertigungsverfah-renl konventioneller Spritzguss,l Spritzguss mit Kaskadentechnologie,l Exjection®,l Extrusion ohne nachbearbeitung (nur

Profil) undl Extrusion mit nachbearbeitung

wurden die Stückkosten ermittelt. DieErgebnisse dieser Kalkulation sind in Ta­belle 1 aufgelistet. Obwohl die Formkostenbei der Exjection®-Technologie am höch-sten sind, führen die deutlich geringerenanlagenkosten zu den geringsten herstell-kosten von 1,24 Euro/Stück im Vergleichder Spritzgießverfahren. Sind bei der Lei-stenherstellung aus extrudierten Profilennachbearbeitungsschritte, wie Verklebenvon Endkappen, Schleifen oder Lackierenerforderlich, so sind mit Exjection® her-stellkosteneinsparungen von bis zu 70%möglich.

neben den enormen wirtschaftlichenVorteilen sind auch die Eigenschaften dermit der neuen Technologie hergestell-ten Bauteile ausgezeichnet. In enger Zu-sammenarbeit mit den rohstoffherstel-lern wurde mit den Exjection®-Formeneine Vielzahl von Materialien bemustert.

Die herstellung von Exjection®-Bauteilenaus Standardthermoplasten (unter anderenaBS, San, PP, PVC) war genauso erfolg-reich wie jene aus den technischen Ther-moplasten (unter anderen POM, PBT, PC,PMMa, Pa6, Pa66) und thermoplastischenElastomeren (unter anderen TPU, Ionomer,TPE). In Versuchen mit den hochleistungs-thermoplasten PEI (Ultem), PPSU (RadelR) und PEEK (Victrex Peek) wurden Leistenmit einer Bauteilqualität hergestellt, wiesie bei konventioneller herstellung mit-tels Spritzguss oder Extrusion nicht mög-lich ist. Es zeigte sich, dass höher mole-kulare, zäh fließende Kunststofftypen, diesich durch ein sehr gutes mechanischesEigenschaftsprofil auszeichnen, für Exjec­tion® besonders geeignet sind.

Zur Beurteilung der Werkstoff- und Bau-teileigenschaften bei der Verarbeitungvon Kunststoffen im Exjection®-Verfahrenkonnte mit dem rohstoffhersteller TiconaGmbH (www.ticona.com), Kelsterbach,Deutschland, eine Zusammenarbeit ver-einbart werden. Der renommierte herstel-ler von technischen Thermoplasten wirddabei sein Werkstoff-Know-how in die der-zeit laufenden aktivitäten zur Serienum-setzung einbringen. Ein Schwerpunkt derKooperation wird dabei auf den Werkstoff-bereich Hostaform (POM) gelegt, wo dasExjection®-Verfahren bisher nicht gekann-te Möglichkeiten eröffnet. So können erst-mals Gleitleisten oder Zahnstangen in Län-gen von einem Meter und mehr aus denmechanisch höherwertigen, dem Spritz-gießer nicht einfach zugängigen, hochvis-kosen Hostaform C2521 mit guter Detail-abformung und geringem Verzug gefertigtwerden.

Der Exjection®-ProzessDer Exjection®-Prozess beginnt nach demSchließen des Werkzeuges auf der Spritz-gießmaschine konventionell mit dem Ein-spritzen in die Kavität. Der Schlitten derExjection®-Form steht in der ausgangsposi-tion. Im Schlitten ist die gesamte Bauteil-geometrie eingeformt, wobei das Formnestüber die gesamte Länge des anschnittsoffen ist. Ein Schwert auf der feststehendenDüsenseite der Form dichtet das Formnestpartiell ab und wirkt als Extrusionswerk-zeug mit Kalibriereinheit. Diese für dieExjection®-Formen verfahrensrelevantenFormkomponenten wurden gemeinsammit Hasco entwickelt und gebaut [1].

Wie in der Prinzipskizze in Abbildung 5dargestellt, fließt die Schmelze mit mehre-ren 100 bar über eine heißkanaldüse vomanschnitt weg in die offene Kavität und fülltden Endbereich. noch bevor die Schmel-ze die zirka 100mm lange, variotherm be-heizte Vorlaufzone verlässt, beginnt sichder Schlitten entgegen der Spritzrichtungzu bewegen. Der Einspritzvorgang läuftprimär druckgeregelt ab, wobei Fließfront-geschwindigkeit und Schlittenbewegungharmonisiert werden. Damit eilt der an-schnitt der Fließfront hinterher.

Bei konstantem Druck und niedrigenScherraten werden auch sehr lange Ka-

Tabelle 1: Kalkulation der Stückkosten für eine 1 m lange Leiste aus ABS mit Zykluszeiten undInvestitionsbedarf für verschiedene Herstellverfahren (Erläuterungen siehe Text).

Verfahren Zykluszeit Investment fürFormen in EUr

herstellkostenin EUr/Stk.

Konventioneller Spritzguss 35 s 67000,– 1,40

Spritzguss mitKaskadentechnologie 44 s 87000,– 1,66

Exjection® 44 s 100000,– 1,24

Extrusion (nur Profil) 180 lfm/Std. 15000,– 0,55

Extrusion mitnachbearbeitung 180 lfm/Std. 25000,– 4,35

Abbildung 4:Arburg Allrounder375 V 500-290 mitExjection®-FormSteuerleiste.Foto: Arburg

G. Steiner und Th. Krivec, Exjection Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

51

vitäten gleichmäßig gefüllt, wobei Bin-denähte vermieden und eine gleichmäßigePigment- und Füllstoffverteilung im Bau-teil erzielt werden. Schlittengeschwindig-keit und Einspritzprofil werden über dieBauteillänge durch Vorgabewerte und Ge-schwindigkeitsprofile gesteuert. regelgrö-ße sind dabei der Profilquerschnitt unddie Bauteildicke, die in abhängigkeit vomSpritzmaterial und den Prozesstempera-turen dieabkühlgeschwindigkeit und damitdie Schlittengeschwindigkeit bestimmen.Bei einem durch Funktionselemente odervariabler Wanddicke verändertem Quer-schnitt werden die Schlittengeschwindig-keit und/oder die Einspritzgeschwindigkeitangepasst und ermöglichen so eine homo-gene Füllung der Kavität. Die thermopla-stische Schmelze kühlt von der Fließfrontweg an der Formnestoberfläche ab und un-terliegt, wie in Abbildung 5 gezeigt, einemnachdruckverlauf, bis die Schmelze überdie gesamte Wanddicke erstarrt ist. Je nachViskosität der Schmelze, Füllgeschwindig-keit und Bauteilwanddicke können Füll-drücke, und damit auch nachdrücke, imBereich von etwa 50 bar bis 200 bar ge-wählt werden. nach der Erstarrung ver-lässt die extrudierte Oberfläche die Kali-brierzone des Düseneinsatzes und tritt insFreie [1].

Wenn der anschnitt das Ende der Kavi-tät erreicht, wird der Schlitten zum Still-stand gebracht und der Einspritzvorgangdurch den nachdruck abgeschlossen. ab-kühlen, aufdosieren, Formöffnen und Zu-rückfahren des Schlittens in die ausgangs-position ergeben die Gesamtzykluszeit fürden Exjection®-Prozess, der jenem einesSpritzgussprozesses mit Kaskadensteue-rung bei Füllung von einem Bauteilendeaus entspricht (siehe Tabelle 1).

Gut möglich: Sonderprozesse desSpritzgießensBetrachtet man die grundsätzlichen Ein-satzmöglichkeiten für die Exjection®-Tech-nologie, so sind mit dieser sehr viele Son-derprozesse des Spritzgießens, wie Inmold-Technologie, hybridspritzguss undMehrkomponententechnik realisierbar. Obdie Mehrkomponenten-Bauteile schlus-sendlich in Umlegetechnik, Kernrückzugs-

technik oder anderen Technologien ge-fertigt werden, ist in abhängigkeit vontechnischen und wirtschaftlichen Para-metern für die jeweilige Bauteilgeometriefestzulegen. Weiters können durch die De-koration mit Folien, Stoffen und holzfur-nieren sowie durch das an- und Umsprit-zen von Einlegeteilen aus Glas, Metall,holz und hochleistungsverbundwerk-stoffen Montagekosten eingespart und sehrspezielle Bauteileigenschaften erzielt wer-den. hohle rohrabschnitte und profilierteBauteile mit einer steifen Kernschicht auseinem anderen Werkstoff sind ebenfallsherstellbar.

Das hinterspritzen von Folien und dasUmspritzen eines holz-Einlegeteils wur-den im Zuge derVerfahrensentwicklung be-reits erfolgreich durchgeführt. Dabei zeigtesich, dass der geringe Forminnendruckbe-darf der Exjection®-Technologie in Kom-bination mit der gleichmäßigen Füllungvon einem Bauteilende aus für den hinter-spritzprozess enorme Vorteile bringt. DieVersuche mit gefüllten Materialien (kurz-und langglasfaserverstärkte Typen, Mine-ralfüllung, Effektpigmentierung) zeigen al-lesamt eine sehr gleichmäßige Verteilung

der Füllstoffe und Pigmente über die Längedes bindenahtfreien Bauteils.

Gemeinsamkeit macht stark:HybridtechnikIm Bereich der Mehrkomponententechno-logien bietet insbesondere die hybridtech-nologie, also die Verbindung von Metall,Keramik oder massivem holz mit Kunststoffein enormes Potential (Abbildungen 6 und7). Wo der Kunststoff zu wenig an Steifigkeitzu bieten hat, kann ein Metallträger die not-wendigen Kräfte aufnehmen. Keramik lie-fert Verschleißfestigkeit, während der Kunst-stoff für die Funktionalisierung des Bauteilssorgt und gleichzeitig die gewohnte Desi-gnfreiheit bietet. Dies alles ist im konven-tionellen Spritzguss heute Stand der Tech-nik. Eine technische und wirtschaftlicheherausforderung sind noch immer hybrid-bauteile mit großer Länge, da die Fließwegesehr lang und die erforderlichen Spritzgieß-maschinen groß und teuer sind. auch dasExtrusionsverfahren bietet in solchen Fällenkeine alternative. nur in einigen nischender Profilextrusion, wo metallische Träger-profile ummantelt werden, ist die hybrid-technologie Stand der Technik.

Abbildung 5: Füllverhalten beim Exjection®-Prozess mit freier Fließfront und Wirksamkeit desNachdrucks (Prinzipskizze).

Abbildung 6: Holz+Kunststoff-Hybridleiste mit funktionellen Schnapp-elementen.

Abbildung 7: Exjection®-Bauteil als Metall+Kunststoff-Hybrid ausgeführt.

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 G. Steiner und Th. Krivec, Exjection

52

Die Exjection®-Technologie liefert dieLösung: Kurze Fließwege, geringe Drückeund kleine Maschinen sind die Kennzei-chen des neuen Verfahrens. Im Gegensatzzur Extrusion bietet Exjection® große Frei-heiten beim Bauteildesign. Sämtliche hy-bridtechnologien, die aus dem Spritzgussbekannt sind, sind auch bei langen Bautei-len mit Exjection® realisierbar.

Dabei werden wieder die grundsätz-lichen Exjection®-Vorteile schlagend:l Das niedrige Druckniveau in der Kavi-

tät führt während der Füllphase zu einergeringeren Belastung und damit zu ge-ringen Verformungen der Einlegeteile.Längere Einlegeteile mit geringerenWanddicken werden bei gleichzeitigeinfacher abstützung der Einlegeteile inder Form möglich.

l Das Bauteil wird homogen über dieBauteillänge gefüllt. Jedes Stück erlebtdie gleiche Füllgeschichte. Das gilt na-türlich auch für das Einlegeteil, welcheseinfach und kostengünstig gestaltet wer-den kann.

l Durch die niedrigen Fließgeschwindig-keiten der Schmelze wird die Oberflächedes Einlegers geschont. Da der anguss-punkt über die Füllphase nicht örtlichstationär ist, treten auswaschungen anDekorfolien, Verbrennungen an holz-furnieren oder mechanische Verfor-mungen an dünnen Metallträgern nichtauf. Im Exjection®-Prozess überstreichtder angusspunkt das ganze Bauteil unddamit werden empfindliche Einlege-materialen nur für einen kurzen Mo-ment der einströmenden Schmelze aus-gesetzt.Für die Fertigung von holz+Kunststoff-

hybriden drängt sich Exjection® geradezuauf, da viele Bauteile aus holz leistenar-tig sind. Die dargelegten Vorteile führen zueinem funktionalisierten Bauteil mit vor-teilhaften holzeigenschaften, wie Abbil­dung 6 beispielhaft zeigt. Einfache Mon-tage durch Schnapphaken, Schutz gegenVerwitterung am Stirnholz und Toleranz-ausgleich bei Feuchteaufnahme sind fürhersteller und Konsumenten gleicherma-ßen interessant. aber die Vorteile wirkensich nicht nur auf die Performance derBauteile aus: Der geringe Schließkraftbe-darf von Exjection® ermöglicht den Ein-satz kleiner Maschinen mit 50 oder 100Tonnen Schließkraft für Bauteile mit Län-gen von 2 Metern und mehr. Die Kostenfür holz+Kunststoff-Produkte der neuenGeneration können damit gering gehaltenwerden und die Wirtschaftlichkeit in derProduktion steigt.

Die Vorteile von Exjection® sind ana-log zum holz auch für Metall+Kunststoff-hybride gegeben. Das Funktionalisierenvon langen Metallbauteilen durch Um-spritzen bietet in verschiedensten an-wendungsbereichen, so zum Beispiel inder Elektroindustrie, ein hohes Potential.Vorgestanzte Blechleisten die direkt mitelektrisch isolierenden Elementen verse-hen werden, Unterlegeleisten mit mecha-nischen Dämpfungselementen aus einem

TPE oder Metallprofile mit Befestigungse-lementen zur Unterstützung von Montage-vorgängen sind nur einige Bespiele für vor-teilhafte anwendungen. Eines davon zeigtAbbildung 7.

In Mold Decoration: Sehr langund schön mit Exjection®neben rein funktionellen Einlegeteilenhaben im Spritzgussbereich in den letzten15 Jahren immer mehr anwendungen mitdekorativen Einlegeteilen Einzug gehalten.Ob In Mold Decoration, In Mold Labellingoder Stoffhinterspritzen: auch das ist mitExjection® möglich und bereits realität.analog zum konventionellen Spritzgusswerden bei Exjection® die Dekore oderDekorträger in die Form eingelegt und hin-terspritzt. Dabei kommen wieder die Vor-teile des Exjection®-Prozesses zum Tragen.Durch die charakteristische Füllung der Ka-vität wird das Dekor geringst möglich be-ansprucht. Zwei hauptfaktoren sind her-vorzuheben: Zum einen wird der Kontaktzwischen Dekor und Folie an der freienFließfront bei sehr geringen Fließgeschwin-digkeiten etabliert, zum anderen wird dieFolie in Folge des nicht stationären anguss-punktes in Bezug auf auswaschungen oderVerbrennungen weitgehend geschont. DerEinsatz von empfindlichen Dekoren wirdso überhaupt erst möglich.

Fazit und AusblickInnovative Unternehmen, die sich den USPund die Produktvorteile der Exjection®-Technologie bereits frühzeitig durch Zeich-nung von Exjection®-Lizenzen gesicherthaben, haben die Umsetzung erster Seri-enbauteile, die mittels der Exjection®-Tech-nologie hergestellt werden, nahezu abge-schlossen. Die dazu erforderlichen Formensind auf Basis unterschiedlicher Konzeptekonstruiert und gebaut. Das für die Ferti-gung erforderliche Prozess-Know-how liegtfür diese Serienbauteile als Ergebnis um-fangreicher Versuchsreihen vor. Die Me-thoden und richtlinien für die auslegungder Bauteilen, die mit Exjection® hergestelltwerden, basieren auf bereits mehrjährigenErfahrungswerten und nutzen zeitgemäßeCaX-Tools. Die Exjection®-Technologie isteine ausgezeichnete Möglichkeit, sich imschwierigen Marktumfeld zu differenzie-ren und zu behaupten.

DanksagungDas Projekt „Exjection®–herstellung pro-filierter Kunststoffteile im Spritzgussver-fahren“ wurde innerhalb der Brancheni-nitiative BRA.IN Kunststoffwirtschaft derÖsterreichischen Forschungsförderungsge­sellschaft mbH (FFG) in Wien (www.ffg.at), durchgeführt. Ohne die für Feasibili-ty Studies und Start up-Förderung von derFFG zusammen mit der Steirischen Wirt­schaftsförderungsgesellschaft mbH (SFG)in Graz (www.sfg.at), erteilte finanzielleUnterstützung, wäre eine realisierung desForschungsvorhabens nicht möglich gewe-sen.

Literatur[1] Steiner, G.; Eichler, H.: Spritzgießen um

Längen voraus. Kunststoffe international 98(2008) 4, S. 24-28.

[2] Steiner,G.; Krivec,T.: Exjection®: Serienum-setzung läuft. Kunststoff­Berater 3/2008,S. 30-35.

[3] Knights, M.: Close-Up On Technology: In-jection Molding. new Low-Pressure Pro-cess Molds Long Profiles On Small Presses.Plastics Technology, July 2008, S 45-47

[4] Steiner, G.; Gerndorf, R.: Kunststoff-Metall-hybride der neuen Generation. Kunststoffe94 (2004) 7; S 83-87.

[5] Rinnerhofer, T.; Steiner G.: T.Win Tee – Einholz-Kunststoff-Produkt für den Golfsport.Der Absolvent 19. Folge (2003), S 16-18.

[6] Patent AT 500 932 B1, angemeldet am 21.Okt. 2004, erteilt am 15. Dez. 2006.

[7] Sambale, H.: Spritzgießen profilähnlicherKunststoffteile. Kunststoffe Technik-Trendsauf www.kunststoffe.de, 08/2007.

[8] Exjection® kombiniert Extrusion und Spritz-guss – Weltneuheit: Lange, profilierteKunststoffteile aus der Spritzgießmaschine.Kunststoff­Berater 10/2007, S. 57-59.

[9] Exjection: Kunststoffe 97 (2007) 8, S. 65;Kunststoffe 97 (2007) 9, S. 48; Kunststoffe97 (2007) 12, S. 56 und 64.

[10]Das war die K2007: Besucherrekord beiEngel. Pressemeldung auf www.engelglo­bal.com, 11/2007.

[11] rekord geknackt: Über 4.100 Besucher aufden Technologie-Tagen bei Arburg.. Presse-mitteilung auf www.arburg.com, 04/2008.

[12] Maschinenreihe Allrounder V wächst:neuer Allrounder 375V mit Exjection.Pressemitteilung auf www.arburg.com,05/2008.

[13] Steiner, G.: Spuitgieten en extruderen te-gelijk: Exjection, voordeel over de vollelengte. Kunststof en Rubber, nr. 6 - Juni2008, S. 26-29. n

G. Steiner und Th. Krivec, Exjection Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

IB SteinerPoststraße 12, a-8724 SpielbergTelefon: +43 3512 72776-0Fax: +43 3512 [email protected]

Kurzbiographie der AutorenDipl.-Ing. Gottfried Steiner, Jahrgang1958, absolvent der Montanuniversi-tät Leoben, gründete 1995 das Inge-nieurbüro IB Steiner in Spielberg. DieForschungs- und Entwicklungsschwer-punkte liegen unter anderem in denBereichen Produktentstehung, aircraftInteriors, holz + Kunststoff und inno-vative Technologien (g.steiner@ibstei­ner.com).Dipl.-Ing. Thomas Krivec, Jahrgang1971, absolvent der MontanuniversitätLeoben, ist seit 2001 als Projektingeni-eur für Baugruppen- und Technologie-entwicklungen, speziell für aircraft In-teriors und Exjection® beim IB Steinerbeschäftigt ([email protected]).

53

Einschneckenplastifiziereinheiten werdenvor allem in der Extrusionstechnik, beimExtrusionsblasformen, in der Spritzgieß-technik aber auch bei aufbereitungsanla-gen für das Kunststoffrecycling eingesetzt.hierbei bestimmt das reibungsverhal-ten von Kunststoffschüttgütern maßgeb-lich das Feststoffförderverhalten, das Pla-stifizierverhalten und den Verschleiß. BeiKunststoffschüttgütern wird zwischen äu-ßerer und innerer reibung unterschieden.Äußere reibung tritt zwischen dem Kunst-stoffschüttgut und der Schnecke sowie beiglatten Einzugszonen zwischen dem Kunst-stoffschüttgut und der Zylinderinnenober-fläche auf. Bei genuteten Einzugszonen trittzusätzlich innere reibung zwischen demKunststoffschüttgut in den nuten und demKunststoffschüttgut im Schneckenkanal auf,wodurch der Druckaufbau in der Einzugs-zone verstärkt und eine feststoffdominanteFörderung bewirkt wird. Sowohl die äußerereibung zwischen Kunststoffschüttgut undZylinderinnenoberfläche als auch die in-nere reibung wurden von Zitzenbacher etal. [1] für verschiedene Polymerwerkstoffein abhängigkeit von Druck und Geschwin-digkeit mit einem reibwertmessextruderuntersucht. In diesem Beitrag wird ein imStudiengang „Material- und Verarbeitungs-technik“ mit Schwerpunkt Kunststofftech-nik am FH OÖ Campus Wels neu entwi-ckeltes Tribometer vorgestellt, mit dem esmöglich ist, das reibungs- und das Plasti-fizierverhalten von Kunststoffschüttgüternan Schneckenoberflächen zu untersuchen.

Reibung vonKunststoffschüttgütern inPlastifiziereinheitenUntersuchung des Reibungsverhaltens mit einemneu entwickelten Tribometer

G . Z i t z e n b a c h e r , C h . K n e i d i n g e r u n d A . K ö g l e r *

Das Reibungsverhalten von Kunststoffschüttgütern in Einschnecken-plastifiziereinheiten für die Spritzgieß- und Extrusionstechnik bestimmtmaßgeblich das Feststoffförderverhalten, das Plastifizierverhalten und denVerschleiß. Ein am FH OÖ Campus Wels, Studiengang Material- undVerarbeitungstechnik neu entwickeltes Tribometer ermöglicht die Messungäußerer Reibwerte von Kunststoffschüttgütern unter den Bedingungen, wiesie an Schneckenoberflächen vorliegen.

TribometerDas neu entwickelte Tribometer zeigt Ab­bildung 1. Das Kunststoffschüttgut wirdin eine Probenkammer mit rechteckigemQuerschnitt eingefüllt und pneumatischdurch einen Stempel mit einer definiertennormalkraft gegen die temperierte rotie-rende hohlwelle gepresst. Die auftretendereibkraft im Falle von Feststoffreibung be-ziehungsweise die Scherkraft im Falle desaufschmelzens wird mit einer Kraftmess-dose gemessen.

Die Probenkammer samt Stempel undPneumatikzylinder wird von der anpres-seinheit aufgenommen (Abbildung 2).Diese ist mit zwei Kugellagern auf der-

selben achse gelagert wie die Prüfwel-le. Die reib- beziehungsweise Scherkraftzwischen dem Kunststoffschüttgut und derPrüfwelle bewirkt ein Moment, das auf dieanpresseinheit wirkt. Durch die dargestell-te Kraftmessdose kann das auftretende Mo-ment bestimmt werden. Messfehler auf-grund von Lagerreibungsverlusten undthermischen Dehnungen der anpressein-heit werden durch diese Konstruktion ver-mieden.

Die normalkraft wird durch eine wei-tere Kraftmessdose gemessen. Der äuße-re reibkoeffizient kann im Falle von reinerFeststoffreibung aus dem Verhältnis vonreibkraft zu normalkraft bestimmt werden.Die Position des Stempels wird mit einem

Abbildung 1: Das am FH OÖ Campus Wels neu entwickelte Tribometer.

*Fh-Prof. Dipl.-Ing. Dr. mont. Gernot Zitzenbacher,Professor für Kunststoffverarbeitung undLeiter des Fachbereichs Werkstofftechnik,(g.zitzenbacher@fh­wels.at);Dipl.-Ing. (Fh) Christian Kneidinger,wissenschaftlicher Mitarbeiter;Andreas Kögler, studentischer Mitarbeiter.FH OÖ Campus Wels, www.fh­ooe.at

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 G. Zitzenbacher u. a., Reibung von Kunststoffschüttgütern

54

Wegaufnehmer erfasst, der im Pneumatik-zylinder integriert ist.

Die Prüfwelle kann beliebig getauschtwerden, wodurch unterschiedliche Schne-ckenwerkstoffe und Oberflächenausfüh-rungen (rauigkeit, Beschichtungen) un-tersucht werden können. Es können zweiunterschiedlich große Probenkammerneingesetzt werden, wodurch ein Druckbe-reich von 4 bis 270 bar realisiert werdenkann. Die reibgeschwindigkeit kann zwi-schen 0,1 und 1,2 m/s verändert werden.Die Welle kann beginnend bei raumtem-peratur bis 150 °C beziehungsweise beiVerwendung von hochtemperaturlagernbis 350 °C temperiert werden.

ReibwerteDie ersten Messungen zeigen die äuße-ren reibkoeffizienten von einem linsen-

förmigen Polypropylen- und einem kugel-förmigen Polyoxymethylen-Granulat aufeiner gehärteten Stahlwelle bei raumtem-peratur (Abbildung 3). Die Welle hat einenDurchmesser von 100 mm und weist einerauheit Ra von 0,14 µm in Längsrichtungauf. Die reibwerte wurden im Druckbe-reich von 4 bis 200 bar und bei Geschwin-digkeiten von 0,1 bis 1,2 m/s ermittelt.Sowohl bei Polypropylen (PP) als auchbei Polyoxymethylen (POM) ist eine Ge-schwindigkeits- und Druckabhängigkeitdes äußeren reibkoeffizienten erkennbar.Der äußere reibkoeffizient von PP steigtmit zunehmender Geschwindigkeit an,wobei bei einem Druck von 200 bar abeiner Geschwindigkeit von 0,8 m/s wiederein absinken erkennbar ist. Vor allem imhöheren Geschwindigkeitsbereich ist einedeutliche abnahme des reibwertes mit zu-nehmendem Druck erkennbar.

POM hingegen weist einen wesentlichniedrigeren äußeren reibkoeffizienten auf.hier ist nur ein leichter anstieg des reib-wertes mit der Geschwindigkeit und einegeringfügige abnahme mit zunehmendemDruck feststellbar, wobei bei 200 barDruck wieder eine geringfügige Zunahmedes reibwertes bis 1 m/s Geschwindigkeiterfolgt.

Thermische BetrachtungenDie Berechnung der reibflächentempe-ratur zwischen einem Körper und einemGegenkörper, die sich mit der relativ-geschwindigkeit v zueinander bewegen,kann vereinfacht durch eine analytischeLösung der instationären Wärmeleitungs-gleichung für den eindimensionalen Fallangenähert werden:

2

2

y

Ta

t

T

∂⋅=

∂(1)

hierbei ist T die Temperatur, t die Zeit,y die Ortskoordinate normal zur reibflä-che und a die Temperaturleitfähigkeit. DieTemperaturverteilung wird für einen halb-unendlich ausgedehnten Festkörper nachTadmor et al. [2] berechnet.

an der Grenzfläche zwischen den bei-den reibpartnern wird der Wärmeeintragdurch reibung durch folgende Leistungs-bilanz berücksichtigt:p · µ · v = qKS + qST (2)

Die beiden Körper werden mit demDruck p aneinandergepresst, μ ist der äu-ßere reibkoeffizient, v die relativge-schwindigkeit zwischen den beiden Kör-pern, qKS die Wärmestromdichte in denKunststoffkörper und qST die Wärmestrom-dichte in den Metallkörper.

als Lösung ergibt sich die reibflächen-temperatur Tr als Funktion der reibzeit t:

( )$$#$$"M$$$ #$$$ "M

nteilFriktionsa

STKS

eraturKontaktemp

STKS

STST,0KSKS,0

R

"

bb

tvp

bb

bTbTtT

+

⋅⋅⋅+

+

⋅+⋅=

μ(3)

hierbei ist TKS,0 die anfangstemperaturdes Kunststoffkörpers, TST,0 die anfangstem-peratur des Metallkörpers, bKS die Wärme-eindringzahl des Kunststoffes und bST dieWärmeeindringzahl des Metalls.

Diese Gleichung setzt sich aus zwei Ter-men zusammen, der Kontakttemperaturund dem Friktionsanteil, der die reibungs-erwärmung repräsentiert. Vor Beginn desreibungsvorganges stellt sich zunächst ander reibfläche die sogenannte Kontakttem-peratur ein.

Während des reibungsvorganges steigtdie reibflächentemperatur Tr mit der Qua-dratwurzel der Zeit an, wobei der reibko-effizient, der Druck und die Geschwindig-keit linear eingehen. Den Einfluss von Zeitund reibwert auf die reibflächentempera-tur zeigt beispielhaft auch Abbildung 4.

hierbei ist erkennbar, dass währendeines Messvorganges die reibflächen-temperatur nicht konstant gehalten wer-den kann sondern sich durch die einge-brachte reibungswärme erhöht, wodurch

Abbildung 2:Anpresseinheitdes Tribometers(rechts dargestellt)mit Detailansicht(links dargestellt):KraftmessdoseNormalkraft (1),Anpressstempel(2), Probenkammer(3), Welle (4),KraftmessdoseReibkraft (5),PneumatikzylinderAnpresskraft (6).

Abbildung 3:ÄußererReibkoeffizientvon PP- undPOM-Granulat inAbhängigkeit vonGeschwindigkeitund Druck beiRaumtemperatur.

Abbildung 4:BerechneteReibflächen-temperatur TR inAbhängigkeit von derZeit t für verschie-dene Reibwerte μ(Druck p = 10 bar,Geschwindigkeit v =0,2 m/s)

G. Zitzenbacher u. a., Reibung von Kunststoffschüttgütern Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

55

bei länger andauernden Untersuchungenschließlich ein anschmelzen des Polymersbewirkt werden kann. Um die wegabhän-gigen reibungseffekte zu berücksichti-gen und auch die Temperaturerhöhung ineinem beherrschbaren ausmaß zu halten,wurde bei den Untersuchungen der reib-weg konstant gehalten und die Welle beijeder Messung genau 4 Umdrehungen ge-dreht. Die Wellenoberflächentemperaturwurde vor und nach dem reibungsvorganggemessen.

Wird Gleichung 3 in abhängigkeit vomreibweg s dargestellt, erhält man:

( )$$ #$$ "M$$$ #$$$ "M

nteilFriktionsa

STKS

eraturKontaktemp

STKS

STST,0KSKS,0

R

"

bb

svp

bb

bTbTtT

+

⋅⋅⋅⋅+

+

⋅+⋅=

μ (4)

nach dem Umformen kann die Tempe-raturerhöhung ΔTr der reibfläche für einenkonstanten reibweg durch folgende Glei-chung beschrieben werden.

vpCT ⋅⋅⋅=Δ μR,, (5)

wobei

STKS

"

bb

sC

+

⋅= (6)

ist. In weiterer Folge wurde die Korrelati-on der gemessenen TemperaturerhöhungΔTr der reibfläche für alle untersuchtenMaterialien mit folgenden 3 Größen unter-sucht:

l Fall 1:ΔTr wurde gegen die eingebrachtereibleistung pμv aufgetragen.

l Fall 2:ΔTr wurde gegen die eingebrachte rei-benergie pμvt aufgetragen.

l Fall 3:Motiviert durch Gleichung 5 wurde ΔTrgegen pμv 0,5 aufgetragen.

Abbildung 5:GemesseneTemperaturerhöhungΔTR der Reibflächein Abhängigkeitvon pμv0,5 fürdie untersuchtenKunststoffschüttgüter.

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 L.Katzmayer, REACh für den Kunststoffverarbeiter

In allen 3 Fällen wurde der Zusammen-hang durch eine lineare regression ange-nähert. Im Fall 3 ergab sich die beste Kor-relation mit einem Bestimmtheitsmaß von0,95 für die große Probenkammer (bezie-hungsweise 0,96 für die kleine Proben-kammer), wie auch Abbildung 5 zeigt.

ZusammenfassungMit einem am FH OÖ Campus Wels

neu entwickelten Tribometer können diereibungsvorgänge zwischen Kunststoff-schüttgütern und Schnecken in Plastifi-ziereinheiten für die Spritzgieß- und Extru-sionstechnik abgebildet werden. auf dieseWeise ist es möglich, die tribologischenWechselwirkungen zwischen unterschied-lichen Kunststoffschüttgütern und aus-gewählten Schneckenwerkstoffen sowie-beschichtungen zu untersuchen. ErsteMessungen von Polypropylen- und Poly-oxymethylen-Granulat zeigen die abhän-gigkeit des äußeren reibkoeffizienten vonGeschwindigkeit und Druck.

DanksagungDie Untersuchungen wurden mit Mittelndes Landes Oberösterreich im rahmen desProjektes „Kunststoffstandort Oberöster-reich“ gefördert.

Literatur[1] Zitzenbacher, G., Langecker, G.R., Schatzer,

R.: Ermittlung der reibwerte von Kunststoff-schüttgütern. Kunststoffe 95 (4) 2005, S. 43- 47

[2] Tadmor, Z.; Gogos, C.G.: Principles of Poly-mer Processing. John Wiley & Sons, newYork, 1979, S. 284 ff.

REACh für denKunststoffverarbeiterL . K a t z m a y e r *

Teil 9

* Ing. Leopold Katzmayer, Präsident der VereinigungÖsterreichischer Kunststoffverarbeiter VÖK, Ge-schäftsführer der Gabriel­Chemie InternationalHolding GmbH und Delegierter der Gabriel­Chemie­Group bei Ethic (European ThermoplasticIndependant Compounders and Masterbatchers,einer Untergruppe der EuPC – European PlasticsConverters, Brüssel).

Seit Ende der Vorregistrierung sind nunvier Monate vergangen und unter vielenKunststoffverarbeitern – in der regel aus-schließlich nachgeschaltete anwender(na) - herrscht eine art entspannter ruhe,während hersteller und Importeure, be-ziehungsweise deren berechtigte reprä-sentanten, emsig Konsortien bilden (SIEF= Substance Information Exchange Forum)und die eigentliche registrierung in angriffnehmen. Derzeit sind davon Stoffe als sol-che oder in Gemischen (früher Zuberei-tungen) betroffen, die mit mehr als 1000Tonnen pro Jahr in Verkehr gebracht wer-den und jene, die definierte Gefährlich-keiten aufweisen, auch wenn die Mengegeringer ist. hersteller und Importeuregleicher Stoffe sind gezwungen im jewei-ligen SIEF mitzuarbeiten, in dem das in-haltlich genau definierte, sogenannte re-gistrierungsdossier auszuarbeiten ist. SIEFs

haben den Zweck, vorhandene Daten zusammeln und die dann noch erforder-lichen Tests für einen Stoff gemeinsam unddaher nur einmal durchzuführen, sowiedie damit verbundenen Kosten gemeinsamzu tragen. Es lässt sich unschwer vorstel-len, dass dies zum Einen eine organisato-rische herausforderung darstellt und zumanderen eine kommerzielle hürde ist, umeine gerechte Bewertung eingebrachterDaten und eine faire Kostenteilung im SIEFzu erzielen, wofür das Gesetz keine detail-lierten Festlegungen trifft. abgesehen vonden nicht unerheblichen registrierungsko-sten (gesetzlich festgelegt) werden daherzusätzliche Kosten entstehen, die letztlichüber die Preise der betroffenen Stoffe he-reingebracht werden müssen.

Wir befinden uns also mitten in der er-sten der drei registrierungsphasen, die bis1. Dezember 2010 reicht und uns bis dahin

die ersten registriernummern und – sofer-ne erforderlich – die ersten eSDS (extendedSafety Data Sheets) bescheren wird (Abbil­dung 1). Da der klassische Kunststoffver-arbeiter (soferne eben nur na) davon inder regel nicht betroffen ist, kann der Ein-druck entstehen, bis auf weiteres nichts tunzu müssen. Im Grunde genommen ist diesauch nicht falsch, da Verpflichtungen erstzu einem späteren Zeitpunkt entstehen,doch sollte jeder na im eigenen Interes-se die Zeit dazu nützen, sich mit der Leit-linie „anforderungen an den nachgeschal-

56

L.Katzmayer, REACh für den Kunststoffverarbeiter Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

teten anwender“ eingehend zu befassen– was ja die meisten der Leser aufgrund deshinweises in Teil 8 wohl schon gemachthaben – oder etwa noch nicht ? (die Leitli-nie in Deutsch ist zu finden auf der ECHA-homepage unter www.echa.eu).

Einer der Branchenverbände, die an denLeitlinien maßgeblich und von Beginn anmitgearbeitet haben ist ETHIC, der Euro­päische Verband der Compoundeure undMasterbatchhersteller, dem der autor seit2006 vorsitzt. Daraus erklärt sich auch,dass bei der Erarbeitung der ersten, bei-spielhaften Expositionsszenarien, geradeder Compoundierprozeß (Abbildung 2) indie Leitlinie Eingang gefunden hat.

auf dieser abbildung sind diejeni-gen Stellen im Verarbeitungsprozess ein-gezeichnet, an denen Chemikalien denMenschen (arbeiter) und/oder die Um-welt belasten könnten – und genau darumgeht es auch in jedem anderen Prozessder Kunststoffverarbeitung. anders ausge-drückt, geht es um die Ortung der Gefah-renquellen durch Verwendung von Stoffenin einem Prozess und daraus abgeleitet dieFestlegung der sogenannten risikomini-mierungsmaßnahmen (rMM), um letztlichden gefahrlosen Umgang mit Chemikaliensicherzustellen.

Würde nun jeder der tausenden euro-päischen Kunststoffverarbeiter das eigeneExpositionsszenario individuell beschrei-ben, bestünde die Gefahr der Unvollstän-digkeit, der Unvergleichbarkeit, bis hinzur Überforderung betreffend der toxiko-logischen Daten, Grenzwerte und Inter-pretationen derselben. Ferner ergibt sichdie Frage der Machbarkeit, wenn tausen-de na ihre hinweise und Daten über die(künftig) beabsichtigte (bisher schon prakti-zierte) Verwendung bis an die Stoffherstel-ler bringen sollen, damit diese hinweisebei der Erstellung der eSDS entsprechendEingang finden. aber nur wenn diese Ver-wendungsbeschreibungen vorliegen, kannein Stoffhersteller diese in seine risikobe-wertung (CSa, CSr) einbeziehen – was an-sonsten jeder einzelne na für jeden ver-wendeten Stoff selbst durchführen müssteund damit vermutlich überfordert wäre.

Dies hat nun zu der, schon im Teil 8 an-gedeuteten Initiative PES­Team (Plastic Ex­posure Scenario Team) geführt, deren Zieldie Erstellung eines IT-basierten Systems(auf europäischer Verbandsebene) zur Er-füllung dieser aufgaben durch den na ist.

Plastics Europe (PE), der Kunststoffher-stellerverband, European Plastics Conver­ters (EuPC), also der Verarbeiterverbandund insbesondere ETHIC (Compoun-der und Masterbatcher), sowie Verbändeder additivhersteller, wie ELISANA (Sta-

Abbildung 1: Zeittafel der Registrierungsfristen mit den Auswirkungen für die nachgeschaltetenAnwender (NA), auf Englisch Downstream User (DU).

Abbildung 2:Compoundingprozessmit Emissionswegen,

die einRisikomanagement

erfordern.

bilisatoren), EFRA (Flammschutzmittel),ETAD (Pigmente und Farbstoffe), fernerVinyl 2010 und die Masterbatchverbän-de Deutschlands und Englands sind ebendabei eine Bibliothek von „Generic Expo-sure Scenarios“ zu entwickeln und EDV-mäßig aufzubereiten. Zu diesem Zweckwerden die wesentlichsten Verarbeitungs-prozesse der Kunststoffindustrie gelistet, inentsprechende Module zerlegt, die Modu-le kompatibel gestaltet und in ein entspre-chendes IT-Programm integriert. Ein nakönnte nun in der Bibliothek seinen Pro-zess finden und sofort unverändert benüt-zen (Ziel ist die abdeckung von 85 bis 90%der gebräuchlichen Prozesse) oder durchZusammenstellen, Einfügen oder Weglas-sen einzelner Module näher an seine Pro-zeßdarstellung herankommen (weitere 5bis 10 % der gängigen Praxis) oder im un-

günstigsten, weil sehr spezifischen Einzel-fall mit Systemhilfe ein völlig neues, indivi-duelles Exposure Scenario zu erarbeiten.

Die beteiligten Verbände befinden sicheinerseits in der Phase der strukturierten,auf vier arbeitsgruppen verteilten Projekt-bearbeitung und andererseits – vergleich-bar mit den SIEFs – in der Erarbeitung derFinanzierung dieses harmonisierten an-satzes für die gesamte Branche. Letztlichwird zu klären sein, wie und zu welchenKosten der einzelne na in den Genussdieses Systems kommt. Der Vorteil die-ser Vorgangsweise liegt zweifelsfrei in derbranchenweit abgestimmten Vorgangswei-se, die auch für kleinere Verarbeiter die ge-setzeskonforme Umsetzung von REACh inzeit- und kostenmäßig zumutbarer Form er-möglicht. Über Details dazu wird in einerder nächsten Folgen zu berichten sein. n

NPE Chicago, Illinois, USaInternationale Messe für Kunststoff 22. bis 26. Juni 2009 www.npe.orgFakuma Friedrichshafen, DeutschlandInternationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung 13. bis 17. Oktober 2009 www.fakuma-messe.de

M e s s e k a l e n d e r

57

EinleitungDas hier dargestellte Fallbeispiel beziehtsich auf die Verarbeitung von PET zu Tief-ziehfolie. Unter Einwirkung von hohenTemperaturen und Feuchtigkeit zerfallenin diesem Prozess die Molekülketten. Ab­bildung 1 zeigt den Einfluss von Feuchtig-keit auf das Molekulargewicht des Poly-esters gemessen in intrinsischer Viskosität(IV) bei unterschiedlicher Eingangsfeuchteüber gleichen Zeitraum und gleicher Tem-peratur.

Die Kurve zeigt den entscheidenden Ef-fekt der Eingangsfeuchte, beziehungswei-se der Vortrocknungseffizienz (neben Tem-peratur, Verweilzeit, Scherbelastung undDruck) auf die Eigenschaften der Schmelzebei der Verarbeitung von PET zu Tiefzieh-folie. Sinkt die Viskosität des Polymers, sohat dies einen beträchtlichen negativen Ef-fekt auf die mechanischen Eigenschaftendes Endproduktes. Das niedrigere Mole-kulargewicht führt zu einer reduziertenreißfestigkeit. Wenn im weiteren Prozessdie Folie zu tiefen, dünnwandigen Behäl-tern geformt wird, sind eben diese dünnenWände des Behälters sehr splitteranfällig.

Erfassung derSchmelzeviskositätM i t t e i l u n g a u s d e m H a u s e G n e u ß *

Um bei der Verarbeitung von empfindlichen Kunststoffschmelzen sowohldie Produktqualität als auch die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen, ist dieÜberwachung einiger Schlüsselparameter von entscheidender Bedeutung.Vor allem bei Kunststoffschmelzen, die aufgrund von Hydrolyse, Scherung,thermischer Belastung und Oxidation abbauen, ist eine Erfassung derSchmelzeviskosität während des Produktionsprozesses sehr hilfreich, was ineinem Fallbeispiel aufgezeigt wird.

Abbildung 1: Abbau des Polyesters durch Hydrolyse – IntrinsischeViskosität der Kunststoffschmelzeals Funktion des Wassergehaltes bei 280 °C, Verweilzeit 1 Minute.

0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

0,7

0,8

0,9

1 10 100 1000 10000

Water Content [ppm]

intrinsivviscosity[dl/g]

Intrinsiv viscosity of the ploymer melt

as a function of water content after a

residence time of 1 min and a

temperature of 280 °C

Die intrinsische Viskosität (IV) einerKunststoffschmelze als Funktion desWassergehaltes (Eingangsfeuchte) beieiner Verweilzeit von 1 Minute und einerTemperatur von 280 °C.In

trinsischeViskosität(dl/g)

Eingangsfeuchte (ppm)

Ein weiteres Problem besteht in der Beibe-haltung der Dickentoleranzen der Folie beieiner variierenden Schmelzeviskosität, dader Materialfluss durch die Düse aufgrundder Viskosität fluktuiert.

Wichtige Ursachen für eine variieren-de Eingangsfeuchte sind eine unterschied-liche Verweilzeit des Materials in denVortrocknungsvorrichtungen, die Vortrock-nungstemperatur, die Taupunkttempera-tur des Trocknungsgases sowie die auswir-kungen von Sauerstoffkontakt. Selbst wennall die genannten Faktoren stabil sind,kann der Gehalt an restfeuchte des Ein-gangsmaterials variieren (zum Beispiel jah-reszeitenbedingt), was sich auf die Schmel-zeviskosität und das Molekulargewicht derFolie auswirken kann. Beispielsweise istbekannt, dass ein Wechsel der Vortrocknerzu Problemen führen kann.

Um die auswirkungen von Viskositäts-schwankungen so gering wie möglich zuhalten, produzieren die hersteller von PET-Tiefziehfolie normalerweise eine dickereFolie als eigentlich notwendig, wobeiselbstverständlich mehr Material als nötigverwendet wird. Durch eine Erfassung der

Viskosität wird es dem hersteller ermögli-cht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Mes-sungen des Molekulargewichts oder derintrinsischen Viskosität sind normalerwei-se nur mit aufwendigen Laborgeräten undnicht in Echtzeit möglich. aufgrund des-sen bietet eine einfache und zuverlässigeViskositätsmessung (möglicherweise ver-bunden mit der intrinsischen Viskosität)in Echtzeit dem hersteller von PET-Folieneine Vielzahl wertvoller Möglichkeitenund Vorteile.

Der Gneuß-ViskosimeterflanschDie Firma Gneuß hat einen Online-Vis-

kosimeterflansch entwickelt, welcher einekontinuierliche Erfassung der Schmelzevis-kosität und der entsprechenden Prozesspa-rameter ermöglicht. Der anspruch bei derEntwicklung desViskosimeterflansches wares, eine kompakte Einheit zu konstruieren,die leicht nachgerüstet werden kann, ohneden Prozess negativ zu beeinflussen (dasheißt ohne messbaren anstieg der Verweil-zeit), einfach zu bedienen ist, auch unterextremen Produktionsbedingungen stand-hält und zuverlässige Ergebnisse (nach ex-akter Kalibrierung) liefert. Die Genauigkeitdieser Ergebnisse muss mit den Ergebnis-sen einer Laboranalyse vergleichbar sein.

Typischerweise wird das Online-Visko-simeter mit zwei Flanschverbindungen –zum Beispiel zwischen einem Siebwechs-ler und einer Schmelzepumpe – in dieExtrusionslinie eingepasst. Der Schmel-zekanal kann an das vorhandene Equip-ment angepasst werden (ein Durchmesserzwischen 20 und 110mm ist realisierbar– siehe Abbildung 2). auch kann, mit ei-nigen Einschränkungen, das Bohrbild fürdie anschlüsse geändert werden, um einemöglichst kompakte Einbindung zu erzie-len. Das Viskosimeter ist mit einer (Dosier-)Schmelzepumpe inklusive antriebsmotor,Getriebe sowie den erforderlichen Druck-und Temperatursensoren ausgestattet. ZumLieferumfang gehört darüber hinaus die

*Gneuß Kunststofftechnik Gmbh,Moenichhusen 42, 32549 Bad Oeynhausen,[email protected], www.gneuss.com

Gneuß, Erfassung der Schmelzviskosität Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

58

entsprechende Messwarte zur Visualisie-rung, inklusive hard- und Software.

FunktionsweiseMit hilfe einer hochpräzisen, fördersteifenZahnradpumpe wird ein kleiner Teilstrom(maximal 3 kg/h) der Polymerschmelze ausdem hauptkanal abgezweigt (Abbildung 3).Dieser wird dann durch eine äußerst genaugefertigte Schlitzkapillare gedrückt. Die beider Messung störenden Einlauf- und aus-laufdrücke beziehungsweise elastischenEigenschaften werden durch ausreichendlang gestaltete Ein- und auslaufzonen inden Kapillaren zur Beruhigung und ausbil-dung des laminaren Strömungsprofils aus-gefiltert und gar nicht erst erfasst.

auf Basis des Volumendurchsatzesdurch die Kapillare, der genauen abmes-sung der Kapillare und des Differenzdrucksüber die Kapillare erfolgt eine Berechnungder Schergeschwindigkeit und der dyna-mischen Viskosität.

Abbildung 2: Gneuß-Online-Viskosimeter-flansch.

Abbildung 3: Funktionsprinzip des Gneuß-Online-Viskosimeterflansches.

Der Viskosimeterflansch erfasst somiteinen Wert für die repräsentative Scherge-schwindigkeit und die entsprechende Vis-kosität. Mittels Drehfrequenzvariation derSchmelzepumpe sind verschiedene Scher-geschwindigkeiten einstellbar. Somit kannein Bezug zwischen diesen rheologischenKenngrößen hergestellt werden. Mit einerentsprechenden Korrektur (zum Beispielnach Weißenberg/Rabinowitsch, Schüm­

3

Zahnradpumpe

Drucksensoren

Bypassleitung

Temperatursensor

Messkapillare

Hauptschmelzestrom

Abbildung 4: Messanordnung und Definition der konstruktiven Größen, der repräsentativenSchergeschwindigkeit und Viskosität.

Konstruktive GrößenH Kapillarhöhe

L Kapillarlänge

B Kapillarbreite

V0 Fördervolumen derfördersteifen Zahnradpumpe

Repräsentative Schergeschwindigkeit Repräsentative Viskosität

2

0

rep

"5

36

HB

Vn

⋅⋅⋅⋅=γJ

( )0

3

21rep

12 VnL

HBPP

⋅⋅⋅⋅⋅−

ProzessgrößenN Drehfrequenz SchmelzepumpeQ (n) Durchsatz über Drehfrequenz der

Schmelzepumpe

MessgrößenP1, P2 Schmelzedruck in den KapillarenT Schmelzetemperatur

mer, Dodge/Metzner oder Reiner/Phili­poff) lassen sich aus der so erzeugten re-präsentativen Kurve die wahren Werte fürViskosität und Schergeschwindigkeit ablei-ten (Abbildung 4).

KenndatenDie Beheizung der Einheit kann wahl-

weise elektrisch oder mit hilfe von flüs-sigen oder dampfförmigen Medien erfol-gen. Die Einstellung der Prozessparameter,die auswertung und die anzeige werdenauf dem leicht zu bedienenden Touch-Screen-Panel vorgenommen, können aberselbstverständlich auch in die vorhandeneSteuerung integriert werden. Eine sehr ein-fach zu wechselnde Kapillare erlaubt dieanpassung des Messgerätes an verschie-denste Viskositäten von 1 mPas bis hin zu20000Pas. auch die nachträgliche Ver-änderung des Messbereiches ist mög-lich. Durch die besondere Gestaltung derSchmelzekanäle und die präzise Fertigungentstehen keine Totecken oder -zonen, indenen die zum Teil scher- und temperatur-empfindlichen Polymere verweilen kön-nen. ablagerungen und abbauprodukteentstehen grundsätzlich nicht. Die sehr ge-ringe Verweilzeit der Schmelze im Visko-simeterflansch wirkt sich sehr positiv aus.Eine weitere neuheit ist die Möglichkeitder kompletten reinigung aller schmelze-berührenden Teile, ohne dabei den Pro-duktionsprozess zu unterbrechen oder zustören. n

www.gneuss.com

Gneuß, Erfassung der Schmelzviskosität Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

59

Die Keronite® Plasma Elektrolytische Oxi­dation (PEO), eine hochentwickelte Ober-flächenbehandlungstechnologie erhöhtdie Lebenserwartung von aluminiumfor-men weit jenseits derer von teuren Stahl-formen und verbessert zur selben Zeit denWärmeaustausch und die damit verbun-denen Durchlaufzahlen. Es ermöglicht Un-ternehmen im Formenbau sowohl das Ge-wicht des Werkzeugs und handlingkostenzu senken, als auch die Zeit und Kostenim Werkzeugbau zu reduzieren. Dies hilftUnternehmen in der Verpackungsindustrieihre Produkte in rekordzeit auf den Marktzu bringen.

Härte und AbriebfestigkeitKeronite-Oberflächen sind wesentlichhärter als die von gehärtetem Werkzeug-stahl und den häufig verwendeten Form-beschichtungen (Abbildung 2). Obwohlnicht so hart wie Titannitrid oder DiamondChrome, haben sie andere Vorteile, zumBeispiel durch Dimensionsstabilität und

Neue Technologiesenkt Kosten bei hohenStückzahlen in derVerpackungsindustrieM i t t e i l u n g a u s d e m H a u s e K e r o n i t e *

Eine neue elektrolytische Oberflächenbehandlungstechnologie ermöglichtHerstellern von Verbraucherprodukten und Kunststoffverpackungen einerasche Rendite auf Investitionen in Werkzeuge, steigert die Produktivität undverbessert die Qualität der geformten Teile. Durch den Einsatz von Keronitespatentierter, chromfreier Technologie kann das Problem der Einhaltung engerToleranzen beim Spritzgießen großer Stückzahlen gelöst werden.

Abbildung 1: Verschlusskappen in hohen Stückzahlen mit Keronite-beschichteten Aluminium-werkzeugeinsätzen spritzgegossen.

überlegene haftung auf dem Trägermate-rial.

Die härte von Keronite-Oberflächenhängt von der verwendeten aluminiumle-gierung und der Dicke der generierten ke-ramischen Schicht ab, aber sie kann bis zu2000 hV erreichen. Dies ist weit jenseitsden Fähigkeiten von konventionellem hart-eloxieren und sogar härter als Stahl, Glasund den meisten Silikon-Verbundstoffen.Diese Eigenschaft trägt bereits viel zumErhalt einer abriebsfesten Oberfläche bei,doch kombiniert mit der haftung auf demTrägermaterial und der überraschendennachgiebigkeit der Keronite-Schicht sinddie Ergebnisse überragend.

Mit einem Festigkeitsmodul von unge-fähr 30 GPa hält Keronite extremen Bela-stungen stand.

Mit bis zu siebenmal höherer abriebs-festigkeit als harteloxierung ist Keronite

0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500

Titannitrid

Diamond Chrome

Keronite

Nickel-Bor-Nitrid

Hart-Chrom

Gehärteter Stahl

Nickel-Kobalt

Harteloxierung

Chem. Vernickelung

Abbildung 2: Typische Härte unterschiedlicher Werkzeugoberflächen in HV.

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 Keronite, Beschichtung zur Kostensenkung

60

Vorteile von Keronite-beschichteten Aluminiumwerkzeugenl Kurzer und damit kostengünstiger Produktionszyklus.l Möglichkeit, Prototyp-Werkzeuge in für große Stückzahlen einzusetzen.l Das Werkzeugdesign kann nach Bedarf rasch und kostengünstig verändert wer-

den.l Die harten und nachgiebigen Oberflächen bieten herausragenden abnutzungs-

schutz und sichern lange Lebensdauer bei geringer Instandhaltungs- und aus-fallzeit.

l Die dünnen Keronite-Schichten sichern die Einhaltung geringer Toleranzen fürgute reproduzierbarkeit und Passgenauigkeit.

l Durch geringen reibungskoeffizienten guter abriebsschutz und Schutz gegenFestfressen, auch an Kanten von komplexen Formen oder beweglichen Teilen.

l Die inerte Oberfläche bietet effizienten Schutz gegen Korrosion, auch Grüb-chenkorrosion durch Kondensation oder chemischen angriff und verhindertKontaminierung durch Oxidation.

l Im Keronite-Prozess werden weder Chrom, gefährlicher Schwermetalle nochSäuren verwendet.

auf aluminiumformen extrem haltbar unddaher in der Lage, kostenintensive ausfall-zeiten zur Instandhaltung und reparatur inhoher Stückzahlenproduktion zu minimie-ren.

Flexibilität und HaftungUntersuchungen an der Universität von

Cambridge zeigten, dass die Steifigkeit vonKeronite auf aluminium nur 30 GPa be-trägt – sehr ungewöhnlich für eine so harteOberfläche. Es ist diese besondere Kombi-nation extremer härte und überraschenderFlexibilität, die Keronite mechanisch tole-ranter macht als andere keramische Ober-flächen. Dies ermöglicht es Formen, denBelastungen durch unterschiedliche ther-mische Dehnung in thermischen Zyklenzu widerstehen und eine längere Lebens-dauer zu erreichen.

Abbildung 4: Die Keronite-Schicht verträgtkleine Verformungen des Trägermaterials undverhindert Rissbildung während der Nutzung.Unten: Ein abgelöster gebogener 100-µm-Keronite-Film kann elastisch abgeflacht wer-den. Bei stärkerer Deformierung erfolgt eineplastische und elastische Verformung.

Fotos: Universität Cambridge

Während des Keronite-Prozesses wirddie exponierte aluminium-Oberflächestufenweise in eine dünne keramischeSchicht umgewandelt und bildet eine per-fekte Schnittstelle mit dem Metall, die freivon jeglichen Defekten ist. auf Grund derart, wie sich die keramische Schicht bildet,hat sie eine wesentlich bessere haftung aufdem Trägermaterial als jegliche nur aufge-tragene Beschichtung wie zum BeispielPlasma-Spray-Beschichtung und reduziertdas risiko von abplatzen oder abblättern.

DimensionsstabilitätZusätzlich zum Wachstum nach innen,wächst die Keronite-Schicht auch außer-halb der ursprünglichen Oberfläche. Diesgeschieht extrem kontrolliert und vorher-sagbar und bietet somit eine gute repro-duzierbarkeit bei Produktionen in hohenStückzahlen. Das ausmaß des außen-wachstums hängt von der gewählten Le-gierung ab, erreicht typischerweise jedochzwischen 10% und 40% der gesamtenkeramischen Schichtdicke. Formendesi-gner können beim Design neuer Formenmit Keronite das sehr geringe Wachstumder Oberfläche berücksichtigen. Wenneine glattere Oberfläche benötigt wird istes möglich, die äußere Schicht auf die ur-sprüngliche Dimensionen zurückzupolie-ren. Geeignet dafür sind herkömmliche

Abbildung 3: Tyischer Abrieb in Milligramm pro Meter. Die Abriebsfestigkeit von Keronite wur-de durch die pin-on-disk-Methode untersucht und mit der Abriebsfestigkeit von harteloxiertenOberflächen (Mil-C-8625 Type 3) und von Werkzeugstahl 5140 mit 50 HRC verglichen.

0 0,5 1 1,5

Typical wear (milligram/ meter)

Keronite

Harteloxieren

Stahl 5140 (50HRC)

[mg/m]

Abbildung 5: Keronite-beschichteter Aluminiumeinsatz in einem Spritzgießwerkzeug.

Keronite, Beschichtung zur Kostensenkung Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

61

Methoden oder nass-Druckluft mit Ko-rund, Plastikpartikeln oder nussschalen inFlüssigkeit. Egal wie, der Erhalt enger Tole-ranzen und wiederholbarer Dimensionenmachen den Prozess ideal für Duplikatewie zum Beispiel auswechselbare Einsätzfür Formnester.

Keronite kann auf komplexen geripp-ten oder strukturierten Formen verwen-det werden und schützt gegen abnutzungentlang der Kanten und in angreifbarenEcken, wo konventionelle Eintauch-Plat-tierung oder Lackierprozesse dünnereSchichten und schwache Stellen hervorru-fen und auf Grund von Oberflächenspan-nung versagen. harteloxieren bietet eben-falls nur einen limitierten Schutz in diesenkritischen Bereichen, da das Säulenwachs-

tum in engen radien in keilförmigen ris-sen resultiert und angreifbarkeit hervor-ruft. Keronite unterscheidet sich darin, dasses keine ausdünnung oder Schwachstellenan Ecken oder Kanten zeigt und genau denKonturen der Formenoberfläche folgt.

Oberflächenrauheit undKorrosionsschutzBlankes Keronite hat eine Oberflächenrau-heit (Ra-Wert) von ungefähr 10 % der Dickeder gewachsenen Schicht, zusammen mitsehr feinen Poren. Dies ist ideal zur Imprä-gnierung mit einer Palette von Topcoats,um ein sogar noch abriebsfesteres Duplex-System zu erzeugen, das die benötigtenablöseeigenschaften und/oder reibungs-charakteristika einer bestimmten Form er-füllt. Das garantiert immer wieder perfekteresultate. Ein weitere Vorteil ist, dass Kero­nite-Oberflächen für Änderungen oder re-paraturen wieder aufbereitet werden kön-nen.

Keronite auf aluminium ist besonderseffizient im Schutz von Formenoberflä-chen gegen Grübchenkorrosion oder Gas-verbrennung, Säureangriff oder gegen dieChloride und Sulfide, die entstehen, wennbestimmte Kunststoff- oder Gummiartenerhitzt werden. natürlich verhindert dieseschützende Schicht auch Korrosion durchKondensation und sie ermöglicht die Ver-wendung von harzen auf Wasserbasisohne die üblicherweise damit verbun-denen Probleme. Mit einem reduziertenKorrosionsrisikio ist eine Kontaminierung

der Formoberfläche durch Oxidations-produkte und Probleme in sensiblen me-dizinischen oder elektronischen anwen-dungen unwahrscheinlich.

Vielseitigkeit und VerfügbarkeitKeronite kann in einer breiten Palette

von Formtypen eingesetzt werden; diesereicht von Vakuumformung, Blasformungund rotationsformung bis zu harzgebun-dener Sandkernformung. Beim Spritzgie-ßen in hohen Stückzahlen kann der abriebein teures Problem sein, besonders in demBereich gegenüber der Einpritzstelle. Kero­nite-Oberflächen sind gegenüber heißenoder abrasiven Kunststoffen und Zusätzenwie Glas oder halogenhaltigen additivenbeständig und bleiben auch bei wiederhol-ten Temperaturänderungen stabil.

Keronite International Ltd bietet demMarkt diese einzigartige Technologie aufflexible Weise an. Das Unternehmen of-feriert qualitativ hochwertigen Service ausseinen eigenen Centres of Excellence inGroßbritannien, den USa und China. FürUnternehmen, die ihre eigenen Teile selbstbehandeln möchten, oder Beschichter, dieneue Märkte erschließen möchten, kanndie notwendige ausrüstung installiert, derElektrolyt bereitgestellt und technische Un-terstützung geleistet werden.

www.keronite.com

Harteloxierung auf Aluminium 7075 Keronite auf Aluminium 7075Abbildung 6: Oberflächenschutz in Ecken bei Harteloxierung und Keronite-Beschichtung.

Abbildung 7: Stereoelektronenmikroskop-bild der Keronite­Oberfläche. Die Poro-sität im Nanometerbereich ermöglichtImprägnierung.

Keronite-BeschichtungDer Keronite-Prozess transformiert dieOberfläche von aluminiumwerkzeugenin eine extreme harte Keramikschicht.Diese dünne aber schützende Schichtwächst kontrolliert, bietet gute dimen-sionale Genauigkeit und ermöglicht esFormenbauern, innerhalb enger Tole-ranzen zu arbeiten. Die Keronite-Ober-fläche kann poliert werden, um die fürbestimmte Kunststoffe benötigten rei-bungs- und antifestfresseigenschaftenzu erhalten. Die einzigartige Poren-struktur des unbehandelten Keronitekann als Basis für ein Duplex-Systemgenutzt werden, das Schmiermittel fürausgezeichnete ablöse-Eigenschaftenbeinhaltet.

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 Keronite, Beschichtung zur Kostensenkung

Dieser Ausgabe

ist eine Beilage der Firma

Mittli KGbeigelegt.

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

62

Extrusionstechnikalesco:Klimaneutrale Folien-produktionDer Langerweher Folienhersteller alescopräsentierte als weltweit erstes Unterneh-men der Verpackungsbranche klimaneu-trale Folienprodukte aus Polyethylen undBiofolie aus nachwachsenden rohstoffen.Über einen Klimarechner kann dabei fürjeden auftrag die Menge an freigesetztemCO2 und dem entsprechenden ausgleichs-betrag berechnet werden. Durch den Er-werb von Emissionsminderungs-Zertifi-katen kann so die Produktion klimaneutralgestellt werden. Der Erlös der Zertifikatefließt in zertifizierte Klimaprojekte auf derganzen Welt. Künftig erhalten die Kundendes Langerweher Folienherstellers alle Pro-dukte aus kompostierbaren Biofolien aufBasis nachwachsender rohstoffe grund-sätzlich ohne aufpreis klimaneutral. Kun-den, die auch konventionelle Polyethylen-Folien klimaneutral erwerben möchten,zahlen lediglich den Mehrpreis für denKauf der zur neutralisierung notwendigenEmissionsminderungs-Zertifikate. Die Ko-sten des für die Errechnung notwendigen

CO2-Fußabdrucks übernimmt alesco voll-ständig und gibt nur die Zertifikatko-sten für den jeweiligen auftrag ohne auf-schlag weiter. „nach unseren recherchensind wir weltweit das erste Unternehmender Verpackungsbranche, das sich durchklimaneutrale Produkte für den Umwelt-schutz einsetzt“, sagt Philipp Depiereux,Marketing-Geschäftsführer und Projektko-ordinator.

Das Thema Umweltschutz hat bei alescoTradition: Vom Einsatz einer nachverbren-nungsanlage zur reinigung von lösemit-telhaltigen Dämpfen über die regranulie-rungsanlage zur Wiederverwertung vonProduktionsabfällen bis zur Entwicklungneuer Folientypen zur Minimierung desrohstoffeinsatzes reicht die Bandbreite.Zuletzt hatte das Unternehmen im herbst2008 die gesamte Produktion kompostier-barer Biofolien auf Basis nachwachsen-der rohstoffe auf die Verwendung von Bio-strom umgestellt und dadurch bereits denCO2-ausstoß signifikant reduziert. „Vondiesem Umweltengagement war es nur einlogischer Schritt hin zur klimaneutralenProduktion“, so Depiereux. „Denn solangewir den ausstoß von Klimagasen nicht ver-hindern können, können wir so deren aus-wirkungen wenigstens neutralisieren.“

als unabhängigen Zertifizierer entschiedalesco sich für das BeratungsunternehmenClimatePartner. In nur sechs Wochen ana-lysierten die Münchner Klimaspezialistenalle produktionsrelevanten Prozesse vonder rohstoffherstellung über die Folienpro-duktion und Verarbeitung bis zur ausliefe-rung der fertigen Ware. Dass dabei nichtnur die eigene Produktion, sondern auchalle vor- und nachgelagertenVerarbeitungs-schritte berücksichtigt wurden, war ein be-sonderer Wunsch des Langerweher Folien-herstellers. „Wir wollten eine Klimabilanz,die so konkret und belastbar wie nur mög-lich ist. nur die analyse unseres eigenenCO2-ausstoßes hätte ein unvollständigesBild abgegeben und uns nicht genügt“, er-klärt Philipp Depiereux. Die analyse wirdjährlich aktualisiert, um unter verändertenProduktionsbedingungen weitere Umwelt-schutzmaßnahmen berücksichtigen zukönnen. Der Erlös der Zertifikate kommtKlimaschutzprojekten zu Gute. Das Ergeb-nis dieser analyse ist ein CO2-Fußabdruckder gesamten Produktionskette. Er dientals Grundlage zur Berechnung des CO2-aufkommens pro Kilogramm produzierterFolie.

www.alesco.net

Greiner Extrusion:Wegbereiter für Extru-sion von BiowerkstoffenGreiner Extrusion arbeitet an vordersterFront bei der Entwicklung von Produktions-technologien für WPC (Wood-Plastic-Com-posites) und anderen Faserverbundstoffen,den Biowerkstoffen der Zukunft. als welt-weiter Technologieführer aus Österreichrealisierte Greiner Extrusion in Kooperationmit einigen Partnern ein WPC-Großprojekt– eine Extrusionsgesamtanlage für den euro-päischen Markt. Diese bisher größte WPC-anlage von Greiner Extrusion wird geradein Betrieb genommen.

Vor nahezu 10 Jahren wurde mit derEntwicklung von verschiedensten Prozess-technologien im Bereich der Faserverbund-stoffe begonnen. Erfolge wurden sowohlim Gesamtprozess als auch im Bereich derWerkzeuge erzielt. Durch das umfassendeKnow-how konnte sich der WPC-Bereichin die Produktpalette von Greiner Extrusi­on fest etablieren. „Wir sehen uns auf die-sem Wachstumsmarkt mit Zukunft als sta-biler Partner und sind für die Umsetzungsämtlicher Ideen unserer Kunden gerü-stet“, ist Leiter der WPC-abteilung HaraldSchicklgruber überzeugt. Greiner Extru­sion hat bei der Entwicklung und Fertigungvon WPC-Extrusionswerkzeugen die nasevorn. Im interessanten Bereich der Co-Ex-trusion hat Greiner Extrusion, basierendauf langjähriger Erfahrung aus dem Stamm-geschäft der Fensterprofilwerkzeuge, mitder Co-Extrusion WPC auf WPC einenMeilenstein gesetzt. Der Vorteil von co-extrudierten Profilen liegt darin, dass ein

Im Deckingbereichhat GreinerExtrusion bereitsWPC-Hochleistungs-Extrusionswerkzeugeim Doppelstranggebaut, die über2,5 Meter Profilpro Strang und proMinute schaffen.Foto: Greiner Extrusion

WPC natur nur in der Co-Ex Schicht ein-gefärbt wird und somit bis zu 20 ProzentMaterialkosten eingespart werden können.Im Deckingbereich wurden bereits WPC-hochleistungs-Extrusionswerkzeuge imDoppelstrang gebaut, die über 2,5 MeterProfil pro Strang und pro Minute schaffen.„Wir sind stolz auf unsere hohe Produk-tionsstabilität, auch im hochleistungsbe-reich“, so Schicklgruber.

WPC, zu deutsch holz-Kunststoff-Ver-bundwerkstoffe, haben seit anfang der1990er Jahre vor allem in den USa einerasante Entwicklung genommen. In Europahinkt die Entwicklung noch hinterher. DieTendenz ist jedoch weltweit stark steigend.In manchen Ländern wie Deutschland oderChina werden jährliche Wachstumsratenvon über 30 Prozent verzeichnet. Die Vor-teile des Biowerkstoffs gegenüber reinemholz sind die dreidimensionale Formbar-

keit, längere Lebensdauer, bessere Witte-rungsbeständigkeit und größere Feuchtere-sistenz. Gegenüber Vollkunststoffen bietenWPC eine höhere Steifigkeit und einendeutlich geringeren thermischen ausdeh-nungskoeffizienten. Faserverbundstoffe be-stehen aus Kunststoff und additiven miteiner bis zu 80 prozentigen Beimischungvon holzfasern. Sie sind überwiegend re-cyclebar. Für den außenbereich etablie-ren sich einerseits WPC-Mischungen ausPolyolifenen mit 60 Prozent holzanteil,aber auch WPC-Mischungen mit PVC undeinem holzanteil von 50 Prozent. Wer-den Polyolifene den holzfasern als Kunst-stoff beigemischt, können sie nicht nur re-cycelt, sondern auch thermisch verwertetwerden.

www.greiner-extrusion.at

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

63

Extrusionstechnik

Mit der Präsentation des vollkommenneuen Systems KryoSys zur herstellungvon Polyolefinrohren begeisterte Cincin­nati Extrusion während des hauseigenenrohrsymposiums in Wien das Fachpubli-kum. KryoSys eröffnet neue Dimensionenim Bereich der rohrextrusion: die Mög-lichkeit der halbierung der Kühlstreckeund eine reduktion des Energieverbrauchsum bis zu 30 %.

Die Effizienzsteigerung durch Kryo­Sys wird durch das perfekte Zusammen-spiel von hochleistungsextruder, neu ent-wickeltem rohrkopf, hocheffizienterrohrkühlung und Wärmerückgewin-nung möglich. Dabei eignet sich das Sy-stem für das Produktionsspektrum glatterEin- oder Mehrschichtrohre aus PE undPP mit Durchmessern zwischen 110 und2000 mm. Darüber hinaus ist KryoSysauch im Bereich der Wellrohrproduktioneinsetzbar. Selbst bei großen rohrdimen-sionen kann die Kühlstrecke im Vergleichzu einer herkömmlichen Linie halbiertwerden. So reicht beispielsweise für dieProduktion eines 400 mm PO-rohres mit36,4 mm Wanddicke mit einer Monos+ 90­37G eine Gesamtlänge von 40m aus. DieLänge einer vergleichbaren „normalen“rohrlinie würde hingegen bei gleicherangenommener Leistung von 1300 kg/h85 m betragen. Dabei sind die Gesamtin-vestitionskosten für eine KryoSys-Linie ge-genüber einer herkömmlichen rohrextru-sionslinie sehr wettbewerbsfähig.

Um eine optimale Schmelzevertei-lung zu gewährleisten, wurde der für Kryo­Sys neu entwickelte rohrkopf KryoS aufBasis eines Wendelverteilers konzipiert.Der große Vorteil dieses rohrkopfs liegt ineinem neuartigen System zur Schmelze-kühlung im Werkzeug. Durch dieses Sy-stem ist es möglich, die Schmelze bereits

im rohrkopf zu kühlen, wodurch die Kühl-strecke wesentlich verringert werden kann.Die reduzierte Schmelzetemperatur be-wirkt weiters eine wesentlich höhere Vis-kosität am Werkzeugaustritt, wodurch vorallem bei dickwandigen rohren dem Sag-ging entgegen gewirkt wird. Darüber hi-naus zeichnet sich KryoS durch einengroßen Innendurchlass aus, der eine Luft-kühlung der extrudierten Schmelze ermög-licht. Komplettiert wird KryoSys durch einesehr effizient arbeitende rohrkühlung. Inder Kühleinrichtung wird das rohr gleich-zeitig von außen und von innen durch einegeschickte Kombination von Wasser- undLuftkühlung gekühlt und führt so zu einerweiteren Verkürzung der Kühlstrecke.

Ein ebenso wesentlicherVorteil vonKryo­Sys in Zeiten massiv steigender Energieko-sten sind große Einsparungsmöglichkeitenbei der zur Produktion benötigten Ener-gie: So arbeitet der hochleistungsextru-der Rapidex aufgrund seines Direktantriebsäußerst energieeffizient. Durch die redu-

Der neu entwickelte Rohrkopf KryoS stellt eine Kernkomponente der KryoSys-Linie dar und zeich-net sich durch ein neuartiges System zur Schmelzekühlung bereits im Rohrkopf aus.

Durch das KryoSys-Konzept kann die Kühlstrecke um bis zu 50% reduziert und der Energieverbrauch um bis zu 30% verringert werden.

Cincinnati Extrusion:Innovatives Komplettsystem zur energiesparendenRohrherstellung

zierung der anzahl benötigter Vakuum-und Sprühkühlbäder und das optimierteKühlsystem aus Wasser- und Luftkühlungim Bereich der nachfolge können bis zu71 kW (zirka 27 kW durch das Wegfalleneiniger Umwälzpumpen und zirka 44 kWdadurch, dass weniger Brauchwasser um-gewälzt werden muss) eingespart wer-den. Eine weitere Einsparungsquelle ent-steht durch die nutzung der Energie, diezur rohrkühlung über das Werkzeug ab-geführt wird. Diese kann mit KryoSys zurMaterialvorwärmung genutzt werden. Da-durch wird das notwendige Drehmomentdes Extruders reduziert und eine Energie-ersparnis von bis zu 95 kW erzielt. In derSumme können alle Maßnahmen eine Er-sparnis von rund 186 kW ergeben. Bei En-ergiekosten von 0,1 Euro/kWh und 6000Betriebsstunden einer Linie im Jahr machtdies eine Summe von rund 100000 Euroaus.

www.cet-austria.com

W&H:Leistungssteigerungdank Nachrüstungals Lieferant kompletter Blasfolienanlagenist Windmöller & Hölscher (W&H) vielenVerarbeitern im Markt seit Jahren bekannt.Weniger bekannt ist allerdings, dass dasUnternehmen sein verfahrenstechnischesKnow-how nutzt, um sowohl ältere W&H-Blasfolienanlagen als auch die fremderhersteller mit modernen Komponentenund Modulen aus ihrem aktuellen Produkt-programm nachzurüsten. Schwerpunkteder von W&H angebotenen nachrüstlö-

sungen sind die Erhöhung der ausstoß-leistung, Verbesserung der Folienqualität,Erhöhung der anlagenverfügbarkeit, Fle-xibilität und abfallminimierung sowie Ma-terialersparnisse. Das angebotsspektrumder nachrüstlösungen reicht dabei vonder Materialversorgung, über die gravime-trische Dosierung mit Extruderregelung,Plastifiziereinheiten, unterschiedlichstenBlasköpfen, Kalibrierkörben und abzügenbis hin zur aufwicklung inklusive der ge-samten automation.

nicht immer ist eine neuinvestition ineine komplett neue anlage nötig, um dieausstoßleistung der eigenen Folienproduk-tion zu erhöhen. Oft reicht eine Ergänzung

oder der austausch einzelner Komponen-ten, die einen Engpass darstellen, um eineanlage leistungsfähiger zu machen. Einwichtiger Baustein, um beispielsweise dieausstoßleistung einer Blasfolienanlage zuerhöhen, ist die optimale Kühlung der Foli-enblase, wie Hendrik Steen, Leiter Modul-vertrieb bei W&H, erläutert: „auf Grundunserer Erfahrungen wissen wir, dass inabhängigkeit vom Produkt, mit der Instal-lation unseres modernen Kühlringes Multi­cool® nicht nur die ausstoßleistung um biszu 30 % gesteigert, sondern auch die Fo-lientoleranz signifikant verbessert werdenkann. Selbst eine Produktionssteigerungvon 10 % kann schon bei einem mittle-

Fotos: Cincinnati Extrusion

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

64

Extrusionstechnikren ausstoß von 450 kg/h zu einem jähr-lichen Mehrausstoß von rund 330000 kgverkaufsfähiger Folien führen.“

aber nicht nur die ausstoßleistung kanndurch einen neuen Kühlring signifikantverbessert werden, sondern auch die Fo-lientoleranz, was sich in einer größerenLaufruhe auf den nachfolgenden Verarbei-tungsmaschinen und damit folglich auchin einer geringeren ausschussquote wider-spiegelt. „Viele Kunden überrascht dabei,dass sie diese Leistungs- und Qualitätsstei-gerungen mit einer amortisationszeit derInvestition von wenigen Wochen erreichenkönnen! Der Kunde erwirtschaftet schon inden ersten Monaten nach der Modernisie-rung einen deutlich höheren Deckungsbei-trag mit seiner Blasfolienanlage“, ergänztHendrik Steen.

Die Verbesserung der Folienqualität hatihren Grund in der absolut homogenenLuftverteilung des Multicool®-Kühlrings.Sie sorgt auch für die gleichmäßige undhohe abkühlleistung, die für die ausstoßer-höhung notwendig ist. Der Multicool ® istaber nicht nur leistungssteigernd sondernauch sehr flexibel. Mit wenigen handgrif-

KraussMaffei Berstorffbei Wavin:Dimensionswechsel beilaufender Produktionals Mitglied der europaweit marktführen-den Wavin­Gruppe beansprucht der nie-derländische rohrhersteller Wavin, har-denberg, innerhalb der Benelux-Staaten dieführende Marktposition in seinem Techno-logie-Bereich. Seit Ende 2007 setzt das Un-ternehmen für die flexible Produktion vonPVC-rohren eine komplette QuickSwitch-anlage von KraussMaffei Berstorff ein. Dasinnovative System erlaubt Dimensions-wechsel während der laufenden Produkti-on und bietet so immense Einsparpotenzi-ale.

Die bei Wavin installierte QuickSwitch-Linie ist mitl Doppelschneckenextruder KMD 90­

36/R,l QuickSwitch-rohrkopf KM­RK 23 QS,l QuickSwitch-Kalibrierkorb KM­KK 160

QS,l übergeordneter QuickSwitch-anlagen-

steuerung sowiel kompletter QuickSwitch-geeigneter

nachfolge ausgerüstet.Wavin setzt die anlage für die Produkti-

on kompakter PVC-rohre ein. Druckrohre,rohre für drucklose anwendungen undGasrohre gehören dazu. Die für Wavin kon-zipierte Linie verfügt zudem über ein Ul-traschall-Messgerät zur Wanddickenmes-sung sowie eine thermische Zentrierungam rohrkopf. auch eine Wandverdickungim Muffbereich, wie sie bei der Produktionvon Druckrohren erforderlich ist, lässt sich

mit der installierten QuickSwitch-Linie re-alisieren.

Erhebliche EinsparpotenzialeVor dem hintergrund, dass im rohrmarktzunehmend extrem kurze Lieferzeiten undkleine Losgrößen in verschiedenen Di-mensionen gefragt sind, bietet das innova-tive QuickSwitch-System von KraussMaffeiBerstorff dem rohrproduzenten erheb-liche Einsparpotenziale: Während konven-tionelle rohrextrusionsanlagen bei jedemDimensionswechsel angehalten, umgebaut

Die innovative QuickSwitch-Anlage von KraussMaffei Berstorff ermöglicht dem Wavin-Team dieschnellstmögliche Produktion und Lieferung unterschiedlichster Rohrdimensionen. Foto: Wavin

und neu angefahren werden müssen, lässtsich mit diesem revolutionär neuen Systemdie rohrdimension bei laufender Produkti-on einfach per Knopfdruck ändern. In derübergeordneten anlagensteuerung sind fürjede einzelne rohrdimension alle erforder-lichen Parameter hinterlegt. alle Umrüstar-beiten, die bisher für die Umstellung aufeine neue Dimension notwendig waren,entfallen ersatzlos. So kann der rohrpro-duzent alle denkbaren rohrdimensionenschnellstmöglich liefern, ohne einen groß-en Lagerbestand aufzubauen.

www.krausmaffei.com

Der einfache Multicool®-Kühlring kann auch zueinem Doppelstockkühlring Multicool® D mitder patentierten Profilregelung Optifil® P3Kaufgerüstet werden. Foto: W&H

fen kann bei einem Produktwechsel zumBeispiel ein Single-Lip- gegen einen Dual-Lip- oder dem speziellen hDPE-Kühl-ringeinsatz ausgetauscht werden. DieFlexibilität gilt natürlich auch hinsicht-lich unterschiedlicher Düsendurchmes-ser und Blaskopftypen, denn er ist sowohlbei W&H- als auch bei Fremd- oder rotie-renden Blasköpfen nachrüstbar.

„Ein Schwerpunkt bei unseren Entwick-lungen ist, neue Lösungen so modular zu ge-stalten, dass Kunden nicht nur ihre neuan-lagen individuell wie aus einem Baukastenzusammenstellen können, sondern selbsteinen nachgerüsteten Multicool ®-Kühlringzu einem späteren Zeitpunkt noch weiter zueinem geregelten Kühlring aufrüsten kön-nen“, erklärt Hendrik Steen die Philosophievon W&H. Die einzigartige W&H-Bauweisemacht die problemlose aufrüstung vom ein-fachen Kühlring zu einem Kühlring mit Pro-fildickenregelung oder zu einem Doppel-stockkühlring für eine ausstoßverdopplungmöglich. Im letzten Fall kommt dann einepatentierte Profilregelung Optifil® P3 oderP3K zum Einsatz.

www.wuh-lengerich.de

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

65

ExtrusionstechnikKraussMaffei Berstorff:Neues Schnecken-konzept optimiert Rohr-extrusionDie neuen 36-D-Doppelschneckenextru-der mit Einfachentgasung von KraussMaf­fei Berstorff sind speziell für die Verarbei-tung von PVC-rohrrezepturen ausgelegt.Das neue Schneckenkonzept (High Perfor­mance Geometry HPG) bietet den Kundenjetzt für die Verarbeitung eine Vielzahl vonVorteilen. Durch den Entfall der atmosphä-rischen Entlüftung bei den parallelen Dop-pelschneckenextrudern von KraussMaffeiBerstorff kann bei der neuen Maschinen-baureihe die gesamte Länge der Schneckefür die verfahrenstechnische aufbereitungdes rohmaterials genutzt werden. In Kom-bination mit einem optimierten Schne-ckenkonzept ergeben sich entscheidendeVorteile für den Verarbeiter.Mehr Flexibilität, höherer Durchsatz – Sobedeutet eine längere effektive Vorwärm-zone mehr Flexibilität bei der Verarbei-tung der unterschiedlichsten rezepturen.Gegenüber Doppelentgasungsextrudern

Bei der neuen DoppelschneckenbaureiheKMD 75-36 E/R kann die gesamte Länge derVerfahrenseinheit dank Einfachentgasung füreine noch effizientere Materialaufbereitung ge-nutzt werden. Foto: KraussMaffei Berstorff

ergibt sich eine um bis zu zehn Prozenterhöhte Durchsatzleistung. Eine längereMeteringzone gewährleistet durch ein hö-heres Druckaufbauvermögen eine hö-

here Prozessstabilität sowie eine optima-le Kontrolle der Massetemperatur überden gesamten ausstoßbereich. Die längereMischzone schließlich führt in Verbindungmit einer optimierten Mischergeometriezu einer besseren Schmelzehomogenität.außerdem ergeben sich positive auswir-kungen auf die Dispergierung von addi-tiven und Treibmitteln.

Mit dem neuen Schneckenkonzept(HPG) können Prozessschwankungen beider Verarbeitung von hochgefüllten PVC-rohrmischungen auf ein absolutes Mini-mum reduziert werden. Für die Produktionvon U-PVC, M-PVC, Schaumkern-PVC-rohren und von rohren mit sehr hohemKreideanteil ist die Technologie der 36-D-Einfachentgasung hervorragend geeignet.

als Kunde und Partner von KraussMaf­fei Berstorff war Wavin N.V., der größ-te hersteller innovativer rohrsysteme inEuropa mit weltweitem Vertriebsnetz, ander Entwicklung der neuen Baureihe be-teiligt. nachdem mehrere Maschinen mitder neuen Technologie erfolgreich getestetwurden, ist das Partnerunternehmen völligvom Konzept der 36-D-Einfachentgasungüberzeugt.

www.kraussmaffei.com

Reifenhäuser:Neue Reitruder-TechnologieFür die neueste Generation der Reitruder-Baureihe wurde ein differenziertes Konzeptmit völlig neuen Konstruktionselementenentwickelt. Die Schneckengeometriewurde mit größerer Kanaltiefe und einemneu gestalteten Einzugsbereich den ver-änderten anforderungen angepasst. alleindiese Maßnahmen verbessern den Einzugbei der Verwendung von PET-Flakes oderMahlgut und vergrößern das Volumen zurEindosierung von Füllstoffen. Dadurch er-geben sich wesentlicheVorteile bei derVer-arbeitung minderer rohstoff-Qualitäten.Deutliche Verbesserungen sowie eine er-höhte Effizienz bei der Entgasung ermögli-chen sogar den Einsatz von Material bis zu12 % Feuchtigkeit. Dadurch werden Maß-nahmen zur Vortrocknung minimiert oderüberflüssig. So können Energie- und Verar-beitungskosten eingespart werden.

Was bis vor einigen Jahren noch als un-möglich galt, ist durch die neue Reitruder-Baureihe erreicht worden: Kleine Reitru­der-Doppelschneckenextruder könnennun auf Grund ihrer Leistung und erhöh-ten Drehzahl große Einschneckenextruderersetzen.

Dieter Thewes, Geschäftsbereichslei-ter Extrusion: „Ein Reitruder mit 70 mmSchneckendurchmesser und einer Leistungvon 1 200 kg/h kann so alternativ für einenEinschnecken-Extruder mit 150 mm Schne-ckendurchmesser bei gleicher Leistung ein-gesetzt werden“.

Der Trend in der Blasfolie geht eindeutigzu höherer Flexibilität und maßgeschnei-derten Produkten. Mit optimierter Techno-logie, die alle aktuellen Entwicklungen imBereich heißteil und Folienführung um-fasst, können auf einer 5-Schicht-anlagesowohl Barriere- als auch Polyolefin-Ver-packungsfolien produziert werden. hier-bei ergeben sich neben der Möglichkeit einbreiteres Produktportfolio zu fertigen auchKostenvorteile, wenn durch die Substitutionvon marktüblichen 3-Schicht-Folien durch

5-Schicht-Verbundekostengünstigerrohstoffe zum Ein-satz kommen kön-nen. Die in vielenFällen darüber hi-naus möglichen Ei-genschaftsverbesse-rungen der Foliensind ein weiterer Er-folgsfaktor im Markt.Im Reifenhäuser-Technikum stehenmit der neuesten 5-Schicht-Technologiezukunftsweisende

Lösungen für Tests zur Verfügung. auchdie Zuverlässigkeit bereits gelieferter anla-gen wird immer wichtiger. Mit dem Reifen­häuser-Qualitätsservice RQS hat sich eineigenständiges Geschäftsfeld mit jungen,motivierten Mitarbeitern und erfahrenenTechnikern etabliert. an 365 Tagen im Jahrist dieses Team 24 Stunden erreichbar undlöst Probleme durch eine hohe Servicebe-reitschaft kurzfristig.

www.reifenhauser.comReitruder RZE 58 mit gleichlaufenden Doppelschnecken. Foto: Reifenhäuser

Neues 5-Schicht-Blasfolienwerkzeug.Grafik: Reifenhäuser

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

66

ExtrusionstechnikUltra System srl:Farb- und Material-wechsel bei derBlasfolienextrusion

Die ansprüche an Kunststofffolien, wiesie vor allem in der Verpackung von Le-bensmitteln eingesetzt werden, sind inden vergangenen Jahren ständig gestie-gen und haben inzwischen ein niveau er-reicht, das sich nur mit einer Vielzahl vonMaßnahmen realisieren lässt. Genügtenanfangs noch drei- und später dann fünf-schichtige Verbunde, um den spezifischenKriterien der jeweiligen Verpackungsauf-gabe gerecht zu werden, so müssen esheute schon Folien mit teilweise siebenoder sogar neunschichtigem aufbau sein.Längst im Visier - und im Technikumsrah-men wohl schon als Prototyp vorhanden -sind anlagen, auf denen gleich elfschich-tig geblasen wird. nur in dieser multiplenSchichtmatrix seien alle Funktionen wieSchutz vor Sonne und Sauerstoff, Garan-tie von Geschmack und aroma, effektiveBarrierewirkung, aber auch Siegelfähigkeitund Bedruckbarkeit zu gewährleisten. DieListe der Wünsche ist unendlich. Und ausjedem Wunsch resultiert eine neue Schichtin der Folienblase.

analog zur wachsenden anzahl von Fo-lienschichten wächst auch der organisato-rische aufwand einer Produktionsanlage.Wichtig bleibt dabei, die Flexibilität desGesamtkonzepts zu bewahren, es muss inkürzester Zeit die Produktion umgestelltwerden können. neue Technologien brin-gen auch neue Probleme mit sich, so zumBeispiel beim Wechseln der Farbe oder desMaterials der Folien. Eine gute reinigungwird unersetzlich. Der Kopf einer Maschi-ne für Blasfilm ist sicher nicht einfach zureinigen, vor allem wenn es sich um eine3- oder mehrfachschichtige anlage han-delt; je besser die Qualität der Folie seinmuss, je verschlungener ist im allgemeinender Weg, den das Material im Kopf durch-läuft .

Den oder die Extruder des Blaskopfeszu reinigen ist relativ einfach: mit ein paarKilo Polyethylen erzielt man ein gutes Er-gebnis. Was aber passiert wenn die Pro-duktionsgeschwindigkeit verändert wird,wenn Temperatur und Schneckenumdre-hung geändert werden? In diesen Fällentritt leider allzu häufig auf der neuen Folieein Farbrest, in Form von Schlieren, aus dervorangegangenen Produktion, oder sogardie so genannten schwarzen Flecken, auch„black specs“ genannt, auf. Denn Farbresteoder sogar Verkrustungen jeder art, sei esvon Farben oder hervorgegangenen Ma-terialien sammeln sich in den rillen undtoten Stellen des Blaskopfes an. Oft mussdie Produktion angehalten werden und dieBlasfolienextrusionsanlage mechanischgereinigt werden. So werden oft entwe-der Produktionsstops verursacht oder inzahlreichen Produktionsstunden rollenvon unbrauchbarer Folie hergestellt; dieseausschussquoten und verlorenen Produk-

tionsstunden beeinflussen wiederum dieProduktionskosten und somit die Ver-kaufspreise.

Der italienische Produzent Ultra Systembietet jetzt ein vollkommen neues Produktzur reinigung der anlage ohne Produkti-onsstop an: Dieses Erzeugnis, in Form vonGranulat, enthält keine Lösemittel, wirktnicht scheuernd, ist geruchlos und voll-kommen ungiftig ; es ist spezifisch für Blas-folienextrusionsanlagen entwickelt wor-den und ermöglicht eine gute reinigungbei laufender Produktion, also bei Erhal-ten der Blase. Je nach Farb- oder Material-wechsel wird für eine reinigung währendder Produktion zwischen 20 und 30 Mi-nuten benötigt. Es kann auch in besondershartnäckigen Fällen in der Maschine gelas-sen werden, sollte die anlage für ein paarTage stillstehen, um so Oxydationen unddie folglich entstehenden schwarzen Fle-cke bei Wiederaufnahme der Produktionzu vermeiden. Die mit dem reinigungs-granulat Ultra Plast CE­E hergestellte Foliekann im Prozentsatz von 10 bis 15 %, jenach beigemischtem Produktionsmaterialgemahlen und damit rezykliert werden fürdie herstellung von Folien und Kunststoff-teilen zweiter Wahl, schwarzer Folie fürLandwirtschaft oder Straßenbau. Unten-stehend eine kurze Kostenanalyse mit undohne dem Einsatz von Ultra Plast CE­E.

Kostenvergleich bei Farbwechselbei Blasfolienextrusion

Der folgende Kostenvergleich (Tabelle1) bezieht sich auf die Durchschnittsko-sten bei einem schwierigen reinigungspro-zess (von schwarz, blau, grün, rot und gelbauf weiß und natur – PE, PP) bei der Blas-folienextrusion, ohne anhalten der Pro-duktion. Es wurden diverse Extruder mitSchneckendurchmessern von 30 bis 110mm und von 1- bis 6-schichtiger Foliemit reinigungsgranulat in KonzentratformUltra Plast CE­E gereinigt.

Wie man der Tabelle 1 entnehmen kann,werden 86 % für die reinigungskosten mitEinsatz des Granulats Ultra Plast CE­E ein-gespart. Ein ebenso wichtiger Faktor ist,dass die Blasfolienanlage nicht angehaltenwerden muss.

OhneUltra Plast Mit Ultra Plast CE-E

Menge naturmaterial [kg] 480 42

Kosten naturmaterials [€/kg] 0,95 0,95

Menge Ultra Plast CE­E [kg] – 1,72

Kosten Ultra Plast CE­E [€/kg] – 50

Kosten Reinigung [€] 456126 (–72,4 % der normalen

Reinigungskosten)Zeit für reinigung [h]. 3,9 0,3

Kosten anlage [€/h] 250 250GesamtkostenProduktionsausschuss [€]

97575 (–92,3 % Maschinenstill-

stand)Gesamtkosten Reinigung [€] 1 431 201 (–86%)

Tabelle 1: Kostenvergleich beim Reinigungsprozess mit und ohne Ultra Plast.

Handelsagentur CVhauptstr. 153, a-2391 KaltenleutgebenTelefon: +43 2238 777 36

www.haicv.at

Main Tech:Einfaches Dosieren

Eine einfache Dosierung wird bei derVerwendung der volumetrischen Dosier-geräten von Main Tech möglich. Durcheine komplexe Steuerung mit einfachsterBedienung kann zwischen den unter-schiedlichsten Einstellungen gewählt wer-den und erleichtert somit die arbeit amGerät. Der Vorteil liegt in der kompaktenBauweise und der Flexibilität mehrere Do-siergeräte zusammenfassen zu können.Durch die Verwendung von auswechsel-baren Schnecken ist der Einsatz unter-schiedlicher Zylindereinheiten (gefertigtaus Edelstahl und Teflon®) für Durchsätzevon 0,08 bis 50 kg/h mit den Standardge-räten, sowohl für Extrusions- als auch fürSpritzgießanwendungen möglich.

Weitere Vorteile der Dosiergeräte vonMain Tech sind:l hohe reproduzierbarkeit durch bürsten-

losen Motor mit konstantem Drehmo-ment,

l Schnecke aus dem Vollen gefertigt,l statischer und mechanischer Mischer-

betrieb,l Mikroprozessorsteuerung mit Display,l rezeptspeicher,l diverse Schnittstellen zur Verknüpfung,l alarmausgänge,l leichte Bedienung und reinigung,l Zubehör wie Pegelstandsensoren, För-

dergeräte und Zentraltrichter verfügbar.

Einfache Dosierung mit LDM-Gerät.Foto: Main Tech

68

Arburg-Kundencenterim Rahmen derTechnologie-Tage eröffnet

Die geschäftsführenden Gesellschafter Ju­liane Hehl, Renate Keinath und MichaelHehl sind sich in ihrer Beurteilung einig:„Das neue Arburg-Kundencenter bietetunseren Geschäftspartnern ein perfektesUmfeld, um sich fundiert beraten zu las-sen und die auf ihre anforderungen genauzugeschnittene Maschinentechnik auszu-wählen. In einem angenehmen, gleichzei-tig aber zielgerichtet ausgestalteten ambi-ente.“ Es kommt also wie immer auf denMehrwert an, den ein Unternehmen sei-nen Kunden – gerade auch in wirtschaft-lich weniger guten Zeiten – bieten kann.

nach einer Bauzeit von knapp zwei Jah-ren und der Investition eines zweistelligenMillionenbetrags wurde das neue Gebäu-de im März eröffnet und im rahmen derTechnologie-Tage an die Kunden überge-ben. Die rund 10000 Quadratmeter fül-lende Konstruktion aus Beton, Stahl undGlas überrascht mit Großzügigkeit undkonsequenter Zweckorientiertheit.

Kunden im Mittelpunktals Besucher hat man sofort das Gefühl, imMittelpunkt des filigranen und hellen Ge-bäudekomplexes zu stehen. neben demEmpfangs-,aufenthalts- und Besprechungs-bereich sind auch alle abteilungen mitKundenkontakt in dem neubau unterge-bracht. Kurze Wege sind garantiert, denndas geballte Arburg-Know-how findet sich

im neubau an einer Stelle. Dessen herz-stück ist das 2100 Quadratmeter großeKundencenter mit Maschinen- und an-wendungstechnischem Bereich. Dort fin-det sich ein übersichtlicher, repräsentativerQuerschnitt zur gesamten Arburg-Spritz-gießtechnik mit zurzeit 32 Allroundern in-klusive robot-Systemen und Peripheriesowie zusätzlich weitere Fertigungszellen.Die komplette Arburg-Produktpalette stehthier Eins zu Eins als „anschauungs- undTestobjekt“ zur Verfügung. UmfangreicheDemonstrationen und Versuche unter„Live-Bedingungen“ sind hier perfekt mög-

lich. Dadurch wird die Maschinenauswahleinfacher und auch Versuche und abnah-men leichter durchführbar.

aber auch die Spezialbereiche in Sa-chen Verarbeitung kommen nicht zu kurz.abgetrennte Bereiche für das Pulverspritz-gießen und die reinraumtechnik sind hierebenfalls angesiedelt, um die Verfahrens-vielfalt, die Arburg-Maschinen abdecken,perfekt darstellen und testen zu können. Ineinem weiteren raum ist der Bereich Pro-duktionstechnik untergebracht, zu dembeispielsweise das Arburg Leitrechner­Sy­stem (ALS) oder das Arburg Quality Con­trol (AQC) gehören.

Qualitätsschub in derKundenbetreuung„Arburg ist bekannt für seine Unterneh-menspolitik der fortlaufenden Verbesse-rung aller Kundendienstleistungen. Einmalmehr haben wir alles dafür getan, dass un-sere Kunden sich bei uns gut aufgehobenund rundum wohlfühlen“, kommentiertHelmut Heinson, Geschäftsführer Vertrieb,die Intentionen, die dem neuen Gebäudezugrunde liegen. „Wir können jetzt nochflexibler auf die anfragen und Wünscheunserer Besucher eingehen und zeigenihnen auf diese Weise, welch hohen Stel-lenwert sie für uns haben.“

Herbert Kraibühler, GeschäftsführerTechnik, ergänzt: „Wir haben die nähe zuunseren Kunden jetzt auch baulich wei-ter umgesetzt und zeigen, dass wir in wirt-schaftlich schwierigen Zeiten gerade aufdiesen Bereich mit Zukunft setzen. Gleich-zeitig geben wir mit dieser Baumaßnah-me auch ein klares Bekenntnis zum Stand-ort Deutschland und unserer ausrichtung„Made by Arburg – Made in Germany“ ab.

Herbert Kraibühler, Geschäftsführer Technik, vor einer Spritzgießmaschine aus Lego-Steinen, dievon der Firma Lego als Gastgeschenk überreicht wurde. Foto: Sochor

Hybride Spritzgießmaschine Allrounder 470 H Hidrive.

Firmenbericht Arburg Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

69

Wir sind der Meinung, dass wir unserenhohen Qualitätsstandard nur auf dieseWeise für alle Kunden weltweit zur Ver-fügung stellen können. Schließlich zeigenwir mit der energieoptimierten Umsetzungdes neuen Gebäudes, dass wir „Energieef-fizienz“ nicht nur maschinenbezogen, son-dern ganzheitlich in unseren Allroundern,in unserem Unternehmen und in der Bera-tung unserer Kunden umsetzen.“

EnergieeffizienzBei der Energiebewirtschaftung des neu-baus ist man neue Wege gegangen. Geo-thermie heißt die Technologie, die zwarnicht neu ist, aber in einer einzigartigenForm genutzt wird: es wird nicht nurWärme aus der Erde entnommen, sondernauch die Produktionsabwärme der Maschi-nen eingespeist. hierfür wurden Sonden in24 Bohrungen zu je 199 Metern Tiefe inden Boden eingebracht. Beheizt und ge-kühlt wird das Gebäude über Energieeinla-gerungen beziehungsweise -entnahme ausden oberen Gesteinsschichten. Dadurchlassen sich jährlich rund 600000 kWhWärme sowie 400000 kWh Kühlleistunggewinnen. Das entspricht einem Wärme-bedarf von 60 haushalten. Zusätzlich wur-den 160 m² vertikale Sonnenkollektorenan der Südfassade angebracht. Diese an-lage hat eine Gesamtleistung von rund 17kW/peak, was wiederum der Versorgungvon rund 3 Vier-Personen-haushalten ent-spricht.

Hidrive-Konzept im neuenAllrounder HMit den neuen Allroundern H brachte Ar­burg zu den Technologie­Tagen 2009 alshöhepunkt die Maschinenreihe Hidriveauf den Markt, die hohe Leistungsfähigkeitmit energieeffizienter arbeitsweise vereint.Der Fokus liegt dabei eindeutig auf einerkonsequent zykluszeitreduzierten Thermo-plastverarbeitung.

Das Kürzel H stehtauch für das hybride an-triebskonzept der Maschi-nen. Damit wird die lei-stungsstarke Kombinationelektrischer und hydrau-lischer Maschinenkompo-

nenten der Allrounder H gekennzeichnet.Der Produktname Hidrive weist eindeutigauf den hochleistungscharakter des Ma-schinenkonzepts hin. Die hohe erreich-bare Produktionsleistung der AllrounderH ergibt sich aus der stringenten Kombi-nation bekannter servoelektrischer und hy-draulischer Komponenten des modularenAllrounder-Baukastensystems. Die servoe-lektrischen Schließeinheiten stammen vonder elektrischen Baureihe Allrounder A undwurden mit den hydraulischen Spritzein-heiten der Allrounder S advance ergänzt.hinzu kommt eine leistungsoptimierte hy-draulikspeichertechnik. Durch die groß di-mensionierten Spritzeinheiten bezogen aufdie Schließkraft verfügen die Allrounder Hauch über entsprechend hohe Einspritzlei-stungen.

Eine hohe Leistungsfähigkeit muss sichaber auch in reduzierten Zykluszeiten nie-derschlagen. Dafür sorgen die servoelek-trischen Kniehebel-Schließeinheiten anden Allroundern H. Schnelle, dynamischeWerkzeugbewegungen sind damit pro-blemlos erreichbar. Da die Bewegungs-achsen unabhängig voneinander gefahrenwerden können, sind gleichzeitige Fahr-bewegungen umfassend möglich. hinzukommen eine hohe Einspritzdynamik undein großer maximaler Einspritzvolumen-strom. Diese ausstattung erlaubt optio-

Offizielle Eröffnung des neuen Kundencenters mit den Arburg­Gesellschaftern Karl Hehl, RenateKeinath, Eugen Hehl, Juliane Hehl und Michael Hehl.

nal auch das „fliegende“ Einspritzen beigleichzeitigem Schließen des Werkzeugs.Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozentwerden realisierbar, da zusätzlich zu ser-voelektrischem antrieb und rückspeisungder Bremsenergie der hydraulikspeiche-rantrieb mit minimal installierter Pumpen-leistung und Motoren der Wirkungsgrad-klasse EFF1 auskommt. Dementsprechendtragen auch die neuen Allrounder H dasArburg-Energieeffizienzlabel e².

www.arburg.com

Neues Arburg-Kundencenter. Fotos: Arburg

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 Firmenbericht Arburg

70

In feierlichem rahmen vergaben Wirt-schaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav, Mag.Erwin Hameseder, Generaldirektor Raiffei­senlandesbank NÖ­Wien, und ecoplus-Ge-schäftsführer Mag. Helmut Miernicki denClusterland Award für die besten Koopera-tionsideen und -projekte zu den Themennachhaltiges Bauen und Wohnen, Kunst-stoff, automotive, Lebensmittel, Wellbeingund Logistik.

Das Interesse an diesem Preis, der vonder Raiffeisen­Bankengruppe NÖ­Wien inKooperation mit ecoplus, der Wirtschaft-sagentur des Landes nÖ, vergeben wird,ist enorm: heuer konnte mit 45 eingereich-ten Kooperationsprojekten ein rekord ver-zeichnet werden. Davon kamen 16 alleineaus dem Kunststoff­Cluster. Und auch beiden Preisträgern war die Kunststoff-Bran-che in großem Stil vertreten.

Kunststoff-Projekte„Baby-Töpfchen“ ausnachwachsenden RohstoffenVerwendung nachhaltiger Rohstoffe!Kunststoffe aus natürlichen und nachwach-senden rohstoffen sind die Zukunft. DiesesKooperationsprojekt hat es sich zum Zielgesetzt, diese neuen Materialien für einenweitverbreiteten und bekannten alltagsge-genstand mit großen Stückzahlen zu nut-zen. Dabei spielen für die Kooperationneben der ressourcenschonenden Grund-idee auch die österreichische Wertschöp-fung und wirtschaftliche Überlegungeneine rolle.

Projekt SA – selbstfahrendeArbeitsmaschineAutomatisation auf der Driving Range!Bisher werden die von der Driving rangezu Übungszwecken abgeschlagenen Golf-bälle mehrmals täglich von bemanntenZugmaschinen mit Sammelhängern einge-sammelt. Dieses Kooperationsprojekt hates sich zur aufgabe gemacht, eine voll au-tomatisierte Golfballsammelmaschine zuentwickeln. Dabei liegt der Focus auf der

Clusterland AwardEntwicklung des Designs der hülle. Diesemuss einerseits auch bei großer Belastung(Einschlag von Golfbällen) lange optischansprechend bleiben, gleichzeitig aberauch sehr leicht sein.

Optimierung der Ressourcen-effizienz der HolznutzungÖkologische Prozessmodellierung!Die Erstellung von berechenbaren Mo-dellen, die die auswirkung von techno-logischen Veränderungen in der holz-verarbeitung und -anwendung aufressourcen- und Energieeffizienz ersicht-lich machen sind Inhalte dieses Koopera-tionsprojektes. Dabei steht die Bewertungder ökologischen und der ökonomischenrelevanz bei der Prozessanalyse im Vor-dergrund.

Transportwagen für WäscheInnovation am Nischenprodukt!an Transportwägen für Mietwäsche wer-den hohe ansprüche gestellt. Bei denheute verwendeten Transportwägen min-dert das hohe Eigengewicht die Beladungs-kapazität der Lieferwägen. In diesem Koo-perationsprojekt soll die Verwendung vonKunststoffen und die damit verbundeneGewichtsreduktion hinterfragt werden. Zu-sätzlich soll durch ein eigenes Design derWidererkennungswert erhöht und der Zu-satznutzen (Chipsystem) verankert wer-den.

Bio-Packing – Siegerprojekt inder Kategorie„Das beste Kooperationsprojektzwischen Unternehmenund F&E-Einrichtungen“

Produkte aus Kunststoff sind aus unseremalltag nicht mehr wegzudenken, wobeiVerpackungen den größten Teil ausma-chen. Die heute üblichen Kunststoffe auffossiler Basis sind aus ökologischer Sichtjedoch nicht unbedenklich. als alternati-ve bieten sich die sogenannten Bio-Kunst-

stoffe an: Kunststoffe auf der Basis von Po-lymilchsäure (PLa) aus nachwachsendenrohstoffen, die theoretisch über ähnlicheEigenschaften wie konventionelle Kunst-stoffe verfügen. Zur Zeit ist über die prak-tischeVerwendung des Materials allerdingsnoch zu wenig bekannt.

Beim Projekt „Bio-Packing“ soll diese„Wissenslücke“ geschlossen werden: Imrahmen eines Cornet-Projekts erforschensieben Teams aus sechs Ländern zweiJahre lang die Grundlagen von der roh-stoffqualifizierung über die Verarbeitungbis hin zur Wiederaufbereitung bzw. ener-getischen Verwertung.

Das Kooperationsprojekt untersucht einbreites Spektrum an aufgabenstellungenentlang der gesamten Wertschöpfungskettebzw. des Lebenszyklus. Es geht unter ande-rem um eine Evaluierung des Materials, umUntersuchungsmethoden, verarbeitungsre-levante Parameter, Verarbeitbarkeit, Iden-tifikation von Variation der Material- undVerarbeitungseigenschaften durch Zusatz-stoffe, ferner um die Schulung von Mitar-beitern, eine Untersuchung der gewonne-nen Produkte sowie um die Untersuchungvon recycling und Kompostierung.

Der besondere nutzen ist die Verknüp-fung der Unternehmen mit internationalenForschungseinrichtungen. Dadurch wird es

Clusterland Award Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

71

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 Clusterland Award

den einzelnen Projektteilnehmern ermög-licht, für ihn spezifische Probleme im Kol-lektiv zu bearbeiten.

Von österreichischer Seite sind 21 Pro-jektteilnehmer beteiligt. Die Forschungssei-te wird vom Österreichischen Forschungs­institut (ofi) durchgeführt und koordiniert,das seine einschlägige Strategien auf diesesProjekt und die hier entstehende Technolo-gieplattform ausgerichtet hat.Jurybegründung für den Kategoriepreis:Es ist gerade diese entstehende Technolo-gieplattform, die mit der Verleihung desClusterland-awards gewürdigt werden unddie in weiterer Folge den ausgangspunktfür weiterführende Innovationen in unter-schiedlichen Bereichen bilden soll.

Projektteilnehmer:l Projektkoordinator: Ofi – österreichi­

sches Forschungsinstitut, Univ.-Doz. Dr.Manfred Tacker (www.ofi.at)

l Injectoplast Kunststoffverarbeitungsgesell­schaft m.b.H. (www.injectoplast.at)

l Vöslauer Mineralwasser AG(www.voeslauer.com)

l MAM Babyartikel GmbH(www.mambaby.com)

l Naku (www.naku.at)l Bodo Möller Chemie

(www.bm­chemie.de)l Geberit (www.geberit.com)l Greiner Packaging GmbH

(www.greiner­gpi.com)l Gabriel Chemie

(www.gabriel­chemie.com)l Teich AG (www.constantia­teich.com)l Lenzing AG (www.lenzing.com)l Laboratorium für Kunststofftechnik

(www.tgm.ac.at)l Fotec Forschungs­ und Technologie­

transfer GmbH (www.fotec.at)l TCKT (www.tckt.at)l Buzek Kunststoffverarbeitung GmbHl Zuckerforschung Tulln GesmH

(www.zuckerforschung.at)l Schorm Gesellschaft m.b.H.

(www.schorm.at)l Rewe Austria AG (www.billa.at)l Hnat GmbH (www.hnat.at)l Contact Industrie Betriebe Swatek

GmbH & Co KG (www.swatekt.at)l Miraplast Kunststoffverarbeitungs Ges.

m.b.H. (www.miraplast.at)l Mondi (www.mondigroup.com)

Cornet UAGInnovation beim Schneiden!Zerspanungsprozesse (Schneiden) von be-sonders harten Materialien können durchultraschallunterstützte Werkzeuge ver-bessert werden. Es ergeben sich höhereGenauigkeiten und verbesserte sowieeffizientere Prozesse. In diesem Koopera-tionsprojekt werden nunmehr wirtschaft-liche Produktionsmethoden entwickelt,die es ermöglichen sollen, z.B. durch ul-traschallunterstütztes Schleifen die hoch-genaue Bearbeitung von Glas, hartmetallund Keramik zu ermöglichen.

AIP-Competence PlattformInnovation Lebensmittelverpackung!aIP – aktive und intelligente Verpackungund das Interesse daran steigt mit der Zu-nahme der nachfrage nach frischen undnatürlichen Convenience-Lebensmittel.hierbei übernimmt die Verpackung mehraufgaben als bisher gewohnt und wirdzum essentiellen helfer für Lebensmittel-sicherheit und Qualität. In diesem Koope-rationsprojekt geht es einerseits darum dieeinzelnen Gewerke (Verpackungs- und Le-bensmittelhersteller) thematisch anzunäh-ern und Barrieren zu beseitigen und ande-rerseits vor allem KMU bei der Umsetzungvon aIP-Lösungen zu unterstützen.

Entwicklung von maßgeschnei-derten Biopolymerblendsaus Polymilchsäure PLA mitthermoplastischer Stärke– Nominierung in der Kategorie„Das beste Kooperationsprojektzwischen Unternehmenund F&E-Einrichtungen“

Dieses Projekt baut auf Ergebnissen desLeitprojekts Bio-Packaging auf. Ziel ist es,maßgeschneiderte Materialrezepturen fürKunststoffe aus nachwachsenden roh-stoffen zu entwickeln – sogenannte Biopo-lymerblends aus Polymilchsäure PLa undthermoplastischer Stärke.

Es soll versucht werden, un-terschiedliche Materialan-forderungen zu erfüllenund durch Zusatz-stoffe die me-chanischen Ei-genschaftensowie dieVerarbei-tbarkeitvon PLamaßgeb-lich zu verbessern. Durch die „Verblen-dung“ der beiden Werkstoffe PLa und ther-moplastische Stärke können die nachteileder jeweiligen Werkstoffgruppen wie z.B.Sprödigkeit minimiert werden.

Biopolymere sind eine neue Werkstoff-gruppe, deren Verarbeitbarkeit mit kon-ventionellen Standardkunststoffmaschinengegeben ist. Im rahmen des Projekts sol-len die Werkstoffe so optimiert werden,dass sie sich bei der Verarbeitung mög-lichst ähnlich den Standardkunststoffenverhalten. Weiters können durch unter-schiedliche Mischungsverhältnisse die Ma-terialeigenschaften individuell gestaltetwerden, so dass die Projektpartner ihre in-

novativen Produktideen zielgerichtet um-setzen können.

Jurybegründung für die Nominierung:Das Projekt hat hohen Innovationsgehaltund demonstriert die erfolgreiche Zusam-menarbeit von Firmen entlang der Pro-duktentwicklungskette. Durch die Erfor-schung, Entwicklung und Optimierungeiner neuen Werkstoffgruppe für die Verar-beitung, erarbeiten sich die Projektteilneh-mer einen Know-how-Vorsprung in eineminnovativen, zukunftsträchtigen Themen-feld.

Projektteilnehmer:l Projektkoordinator: LKT Laboratorium

für Kunststofftechnik GmbH,DI (Fh) K. Reitinger (www.lkt­tgm.at)

l ZFT Zuckerforschung Tulln GmbH(www.zuckerforschung.at)

l Naku (www.naku.at)l Gabriel Chemie

(www.gabriel­chemie.com)

NANOstatLeitfähigkeit von Kunststoffen!In diesem Kooperationsprojekt wird eineindustrielle Prototypenfertigung sowieeine Charakterisierung der Karbon-nano-Faser-Materialien angestrebt. LeitfähigeKunststoffe finden hauptsächlich in derautomotive- und Elektroindustrie Verwen-dung, erfordern jedoch bei der herstellunghöchste Präzision und Know-how. Zusätz-lich ist es wichtig die gleichmäßige Vertei-lung der sehr teuren nano-additive auchbei geringerer Zugabe zu gewährleisten.

Intelligente Verpackungen– Siegerprojekt in derKategorie „Das erfolgreichsteKooperationsprojekt“

Beim Einkauf auf einen Blick erkennen, obein Lebensmittel noch frisch ist oder nicht?Durch dieses Kooperationsprojekt aus demBereich der nanotechnologie wird das er-möglicht.

auf biologisch abbaubaren nahrungs-mittelverpackungen bzw. auf Etiketten

„Wir wollen den Unternehmen zeigen, dass sich „Clustern“lohnt. Wenn Betriebe in netzwerken zusammen arbeiten, kön-nen sie erhebliche Wettbewerbsvorteile erzielen. Gerade inwirtschaftlich herausfordernden Zeiten können firmenübergrei-fende Kooperationen lebensnotwendig sein,“ erläuterte Wirt-schaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav das langjährige Engage-ment des Landes.

72

wird „nanotinte“ aufgebracht. Dabei wirdin nano-dünnen Schichten Farbe erzeugt,ohne dass dabei Farbstoffe eingesetzt wer-den. Die Schichten sind so gestaltet, dasssie bestimmte Wellenlängen des Lichtsreflektieren, andere jedoch absorbieren.Wenn sich festgelegte Parameter – wie zumBeispiel Feutigkeit – in der Verpackungverändern, ändert sich auch die Farbe der„nanotinte“. Damit wird die Qualitätsver-änderung für die Konsumenten auf einenBlick sichtbar.

Für die Betriebe wiederum erlaubt diepräzise Einhaltung von Feuchtigkeitsgrenz-werten die kontrollierte schimmelfreie La-gerung von Lebensmitteln unter Erhaltungder optimalen Qualität.

Das Projekt deckt durch die Zusammen-arbeit unterschiedlicher Projektteilnehmeralle Bereiche ab: von F&E, Patentschutz,Produktion und Marktzugang bis zumKnow-how im Bereich biologisch-abbau-

barer Kunststoffe. Dieses umfassende Port-folio ermöglicht ermöglicht eine rascheund effiziente Umsetzung vom Prototypenbis zum marktreifen Produkt.

Jurybegründung für den Kategoriepreis:hier wurde der weltweit erste Prototyp

einer intelligentenVerpackung für feuchtig-keitssensitive Lebensmitteln mit sichtbareranzeige für den Konsumenten entwickelt,der auf farbreaktiven nano-Schichten be-ruht.

Die weite Verbreitung dieser Technolo-gie hätte enorme Wirkungen auf den Le-bensmittel- bzw. Verpackungssektor. DasProjekt selbst wurde von zwei kleinen For-schungsfirmen und einem weltweit tätigenKonzern im Verpackungsbereich erfolg-reich durchgeführt und soll nun in die Pro-duktionsüberleitung und dann in die Pro-duktion gehen.

Projektteilnehmer:l Projektkoordinator Attophotonics

Biosciences GmbH,Univ.-Doz. Dr. Thomas Schalkhammer(www.attophotonics.com)

l Mondi (www.mondigroup.com)l Naku (www.naku.at)

PE-Schaumelemente für CALMA-LärmschutzwandInnovation für Lärmschutzwände!Lärmschutzwände für Straßen und Schie-nenverkehr werden verstärkt eingesetztund technologisch immer anspruchs-voller und ausgereifter. Für ein bestehen-des Lärmschutzwandsystem eines niederö-sterreichischen herstellers werden derzeitPolyethylen-Schaumplatten aus Frankreicheingesetzt. Dieses Kooperationsprojekt sollnunmehr dazu dienen, dieses Produkt inBezug auf die eingesetzten Materialienund Produktionstechnologien zu hinterfra-gen um Möglichkeiten der Produktion inniederösterreich zu schaffen.

COTECH – ConvergingTechnologies for micro systemsmanufacturingInnovation bei mikromechanischen Kom-ponenten!In diesem Kooperationsprojekt sollen mi-kromechanische Komponenten und Sy-steme auf Polymerbasis sowie neue her-stellungsverfahren und -prozess entwickeltwerden. Dabei steht der Know-how undTechnologietransfer mit der Schwerpunkt-setzung Mikro-replikationsverfahren, Mi-krospritzgießen und Formenbau im Vor-dergrund.

Clusterland Award Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

Clustermanager Ing. Harald Bleier: „Gerade in schwierigenZeiten gibt der Cluster den Unternehmen die Möglichkeit ge-meinsam neue Wege zu gehen, rund 1/3 der Einreichungenzum award kam von den Kunststoff-Cluster Partnern daraufsind wir als Team sehr stolz.“

KVP-KC: erhält eine Anerken-nung für die Durchführungstrukturierter und nachhaltigerQualifizierungsprojekte inKooperation mit anderenUnternehmen

Kontinuierliche Prozessinnovation!KVP – Kontinuierlicher Verbesserungspro-zess ist eine Managementmethode die ver-stärkt auch in KMU anwendung findet.hierbei wird verstärkt die Selbstlernfähig-keit der einzelnen Betriebe gestärkt unddie Eigenverantwortung der Mitarbeiter ge-fördert. Durch die kontinuierlichen Verbes-serungsschritte werden interne Kosten re-duziert und die Prozesse im Unternehmeneffizienter. Die Implementierung dieserMethode kann in Kooperationsprojekten –durch die Gruppenbildung – nachweislichsehr positiv erfolgen.

High-Tech Faserverbunde derZukunftKnow-how Transfer Faserverbunde!Faserverbunde finden mannigfaltig Einsatz:Luftfahrt, Fahrzeugbau, Maschinen- undIndustrieanlagen. Der stark wachsendeMarkt bedarf jedoch permanenter neu-entwicklungen und kundenspezifischerSonderlösungen. Dieses Kooperationspro-jekt soll nunmehr einerseits den dafür not-wendigen Know-how-Transfer sicherstel-len als auch andererseits die notwendigenEntwicklungsansätze und -schritte zu bün-deln und helfen diese effizient zu gestal-ten. Dadurch können spezielle Themenwie Flammschutz und Klebeverbindungenwirtschaftlich sinnvoll behandelt werden.

Neue Rohstoffkompetenzdurch Compounding– erhält eine Anerkennungfür die Durchführungstrukturierter und nachhaltigerQualifizierungsprojekte inKooperation mit anderenUnternehmen

Innovation Compounding!Compounds (Verbundstoffe) sind Kunst-stoffe, denen zusätzliche Füllstoffe, Ver-stärkungsstoffe oder andere additivebeigemischt worden sind. Sie sind der ei-gentliche rohstoff für die weitere Verarbei-

73

tung und generieren je nach Zusammen-setzung unterschiedliche Eigenschaften.Um den daraus resultierenden unterschied-lichsten Kundenwünsche zu entsprechenund den damit verbundenen technolo-gischen Know-how Bedarf in niederöster-reich sicher zu stellen wurde dieses Koo-perationsprojekt durchgeführt. Ziel diesesProjektes war es einerseits das Wissenallen zugänglich zu machen und anderer-seits spezielle Produktanwendung darauszu generieren.

Produkt- und Technologie-entwicklung hochfunktionellerSpezial-Compounds im Rahmeneines protecNet in COIN-Projektesmit 10 ProjektpartnernCompoundings für die Zukunft!Compounds (Verbundstoff) sind Kunst-stoffe, denen zusätzliche Füllstoffe, Ver-stärkungsstoffe oder andere additivebeigemischt worden sind. Sie sind der ei-gentliche rohstoff für die weitere Verarbei-tung und generieren je nach Zusammen-setzung unterschiedliche Eigenschaften. Indiesem Kooperationsprojekt wird der not-wendige Know-how aufbau gemeinsamorganisiert und gebündelt und darauf auf-bauend die Entwicklung spezieller “hoch-funktioneller Compounds” angestrebt. Desweiteren soll durch dieses Kooperations-projekt die Basis für eine österreich-weitePlattform geschaffen werden.

Die JuryBereits zum 3. Mal waren die besten

Team-Player aus Wirtschaft und Forschungaufgerufen, ihre innovativsten Kooperati-onsideen und -projekte für den ClusterlandAward einzureichen.

Jurymitglieder für dendiesjährigen Clusterland Awardwaren:

Juryvorsitzender DI Fritz Ohler, Ge-schäftsführer Gesellschafter der Technopo­lis GmbH

Mag. Hermann Kalenda, hauptabtei-lungsleiter Kommerzkunden nÖ, Raiffei­senlandesbank NÖ­Wien

DI Claus Zeppelzauer, Bereichsleiterecoplus

Werner Moormann, Geschäftsführer derLKW Walter GmbH

Mag. Irma Priedl, Amt der NÖ Landes­regierung, abteilung Wirtschaft, Tourismusund Technologie

Der Clusterland Awardals Generalsponsor der niederösterreichischen netzwerke und Cluster vergibt die

Raiffeisen Bankengruppe NÖ­Wien in Kooperation mit ecoplus, der Wirtschaftsa­gentur des Landes Niederösterreich, heuer bereits zum dritten Mal den ClusterlandAward.

ausgezeichnet werden die besten Kooperationsideen und -projekte in den sechsniederösterreichischen Clusterthemen: automotive, Kunststoff, Lebensmittel, Logistik,nachhaltiges Bauen & Wohnen sowie Wellbeing. Eine Kooperation muss aus zumin-dest 3 Partnern bestehen.

Ziel dieses Wettbewerbs ist es, herausragende Projektideen und Kooperationspro-jekte vor den Vorhang zu bitten und der Öffentlichkeit zu präsentieren – sozusagenden innovativsten netzwerkern im Land eine Bühne zu geben. Damit sollen auch an-dere niederösterreichische Unternehmen zu überbetrieblicher Zusammenarbeit sowiezur Kooperation mit Forschungs- & Entwicklungs-Einrichtungen motiviert werden.l Der Clusterland award wird in drei Kategorien verliehen und mit jeweils € 3.000,00

dotiert.

Die Siegerprojekte in den drei Kategorien:„Die beste Kooperationsidee“l das Projekt „Solare Wärmedämmung durch aktivierung der Speichermassen in au-

ßenwänden“

„Das erfolgreichste Kooperationsprojekt“l das Projekt „Intelligente Verpackung – nanotinte“l das Projekt „althaussanierung aus einer hand“ erhält einen Sonderpreis

„Das beste Kooperationsprojekt zwischen Unternehmen undF&E-Einrichtungen (Idee oder Umsetzung)“l „Bio-Packing“

Weiters wurden 10 Projekte mit einer „anerkennung für die Durchführung struktu-ierter und nachhaltiger Qualifizierungsmaßnahmen in Kooperation mit anderen Un-ternehmen“ ausgezeichnet.

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 Clusterland Award

Kunststoff-ClusterClustermanager Ing. Harald [email protected]

Mag. Helmut Miernicki, Geschäftsführer ecoplus: „Die Zahlder Einreichungen bestätigt, dass die Betriebe großes Interesse anden Clustern zeigen. Dass von den 45 eingereichten Projektenmehr als die hälfte in der neu geschaffenen Kategorie ,Das besteKooperationsprojekt zwischen Unternehmen und F&E-Einrich-tungen‘ eingereicht wurden, spricht für die Innovationsfreudigkeitunserer Betriebe und zeigt, dass der wichtige Know-how-Transferin die Unternehmen quer durch alle Branchen bereits gut läuft.“

1. Reihe v.l.: Mag. Helmut Miernicki (ecoplus), Mag. Erwin Hameseder (RaiffeisenlandesbankNÖ-Wien), Walter Schwarzbart (Wohn-Service), Prof. Dr. Thomas Schalkhammer (AttophotonicsBiosciences GmbH), Doz. Dr. Manfred Tacker (ofi Forschungsinstitut), Ing. Karl Kleebinder(Kleebinder GmbH)2. Reihe v.l.: DI Fritz Ohler (Juryvorsitzender Clusterland Award), DI Mag.(FH) Martin Huber (eco-plus), Ing. Harald Bleier (ecoplus), Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav Fotofraf: Thule G. Jug

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

74

VerpackungstechnikAllfo:Hochwertiger Lebens-mittel-KochbeutelDie Allfo Vakuumverpackungen hat einenhochwertigen Lebensmittel-Kochbeutelentwickelt. Der europäische Marktfüh-rer für Vakuumbeutel eröffnet damit nichtnur Spitzenköchen Zugang zu einer inno-vativen Garmethode. Das „Sous-Vide“ ge-nannte Verfahren ist besonders schonendzum Kochgut, denn das Garen unter Va-kuum findet bei niedrigen Temperaturenstatt. an die innovative Allfo-Vakuumver-packung werden angesichts des Kontaktesmit Lebensmitteln hohe anforderungen ge-stellt. So hat der Kochbeutel neben äuße-ren Beschädigungen wie Delaminationoder Einreißen beim Gebrauch insbeson-dere einem sehr weiten Temperaturbereichklaglos standzuhalten. Der Beutel aus demallgäu weist eine Temperaturbeständigkeitvon –40 bis +115 Grad Celsius auf, so dasser sich unmittelbar nach dem Kochen nichtnur kühlen, sondern sogar schockfrostenlässt.

Die dreischichtigen Allfo-Kochbeutel,die in unterschiedlichsten Maßen (von150 mm × 200 mm bis zu 400 mm × 600mm) und auch als Schrumpfbeutel erhält-lich sind, werden mit speziellen rezep-turen aus Polyamid und Polyethylen sowieeinem haftvermittler im Coextrusionsver-fahren hergestellt und konfektioniert. DieFolien sind 50 µm bis 120 µm dick. Umdie Vorteile des Vakuumgarens weiterenKreisen bekannt zu machen, hat sich derVakuumfolienspezialist Allfo mit anderenauf ihrem jeweiligen Feld führenden Un-ternehmen zu einem lockeren Verbundzusammengetan. Die Komet Maschinen­fabrik, Plochingen, zeichnet für die Vaku-umverpackungsmaschinen verantwortlich,die Julabo Labortechnik, Seelbach, steu-ert die Temperiertechnik bei und das fran-zösische Le Centre De Formation D’AlainDucasse hat das Vakuumgaren auf ihrenheutigen Stand weiter entwickelt. Für Prä-sentations- und Vorführaktionen gewanndas Quartett den Spitzenkoch Heiko An­toniewicz, Dortmund. Zuletzt zeigte derGewinner des World Cook Book Awards

2008 Mitte März die Möglichkeiten desVakuumgarens auf der Fachmesse Intern­orga in hamburg. Antoniewicz: „Für michals Kunststoff-Laie ist es immer wieder er-staunlich, was diese Vakuumbeutel aus-halten. Und dabei macht das Gargut auchnach längerem Kochen noch immer einegute Figur.“

Weitere Informationen:Die Vorteile des Vakuumgarens – „Sous-Vide“ – auf einen Blick:l Der natürliche Geschmack der Speisen

bleibt durch aromakonzentration erhal-ten.

l Längere haltbarkeit als bei frischen Pro-dukten.

l Frische, Farbe, aussehen des Gargutsbleiben appetitlich, Vitamine sind erhal-ten.

l Kein austrocknen der Speisen, dadurchnur minimale Garverluste (max. 5 %).

l Schnelle amortisation aggregateinvest-ments durch große Zeit- und Kostenein-sparung.In der Allfo­Gruppe ist seit mehr als 40

Jahren Know-how rund um flexible Barri-ereverpackungen zusammengefasst. allvacist der Spezialist für Verbundfolien, allfoist europäischer Marktführer bei Vakuum-verpackungen und bei brevac ist die Spe-zialkompetenz für Schlauchfolien aller artgebündelt. Von der Entwicklung über dieExtrusion und Konfektion bis hin zum Be-drucken findet die gesamte Prozessketteinhouse statt, so dass ein höchstmaß anFlexibilität und Schnelligkeit gewährleistetist. Die umfangreiche auswahl an Vaku-umbeuteln, Schlauch- und Verbundfolienerfüllt dabei die hygienerichtlinien desBrC/IoP. Mit über 200 Mitarbeitern fertigtdie Gruppe auf modernen anlagen sowohlCast- als auch Blasfolien und verarbeitetdabei über 35000 jato an Werkstoffen.Für rückfragen steht Ihnen Geschäftsfüh-rer Hans Bresele jederzeit gerne zur Ver-fügung.Tel.: +49­(0)831 / 5405630Fax: +49­(0) 831 / 54056350E-Mail: [email protected]

www.allfo.de

Der innovativeKochbeutel von Allfoin seinem Element.Foto: AllfoVakuumverpackungen

FKuR bei Giró:KompostierbaresObstnetzGiró führt das weltweit erste als kompo-stierbar zertifizierte Obstnetz ein. Das vonGiró neu entwickelte netzverpackungs-system besteht zu 100 % aus gemäß EN13432 als kompostierbar zertifizierten Ma-terialien. Für das gewebte netz wurde Bio­Flex® F 1130 und für den Tragegriff Bio­Flex®

F 2110 von FKuR ausgewählt. “Die her-vorragenden mechanischen Eigenschaftenvon Bio­Flex und die einfache Verarbeitungwaren für uns die ausschlaggebenden Fak-toren, diese Materialien von FKuR einzu-setzen”, sagt Carles Llorens, TechnischerDirektor bei Giró. „Wir sind sicher, dassnoch weitere Innovationen mit diesen Ma-terialien folgen werden.”

netze werden meist für die Verpackungvon frischen Lebensmitteln und Gemüseeingesetzt. Die Qualitätsfaktoren hierbeisind eine hohe Bruchdehnung, hoher Wi-derstand sowie gute Druck- und Schweiß-eigenschaften. Bio-Kunststoffe sind eineMaterialklasse, welche – bei Eigenschaftenvergleichbar mit herkömmlichen Kunst-stoffen – entweder aus nachwachsendenrohstoffen besteht oder die biologischeabbaubarkeit der hieraus hergestelltenProdukte ermöglicht.

Giró ist ein Konzern, der modernsteTechnologien für die Obst- und Gemüse-verpackungsindustrie bietet. Giró ist ak-tuell in mehr als 50 Ländern auf den fünfKontinenten vertreten. FKuR KunststoffGmbH aus WIillich in Deutschland pro-duziert und vertreibt maßgeschneiderteBio-Polymer-Spezialitäten auf Basis Polyl-actidcopolyester (Bio­Flex®), Celluloseester(Biograde®) und Kunststoff-holz-Verbund(Fibrolon®).

www.giropack.comwww.fkur.com

Giró-Obstnetz aus Bio-Flex® von FKuR.Foto: Giró

Höchstleistung.� Die neuen ALLROUNDER H. Perfekt für die energieeffiziente,

zykluszeitreduzierte Thermoplastverarbeitung. Schließeinheiten mit servoelektrischer Präzision.

Spritzeinheiten mit dynamischer Speichertechnik für hohe hydraulische Kraft. HIDRIVE: leistungsstarke

Hybridmaschinen zu einem äußerst attraktiven Preis. Made by ARBURG - made in Germany.www.arburg.com

Hochwertig: automatischeSchließkraftregelung

Produktiv: innovativesAntriebskonzept

Schnell: servoelektrischeSchließeinheit

ARBURG GmbH + Co KGRepräsentanz ÖsterreichJohann Steinböck-Straße 72345 Brunn a. GebirgeTel.: Vertrieb: +43 664 350 01 59e-mail: [email protected]

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

76

VerpackungstechnikGünther:Heißkanaldüsen fürseitliche und senkrechteAnspritzungDie Günther Heißkanaltechnik GmbH,Frankenberg, ist einer der marktführendenhersteller von heißkanalsystemen. neuund bereit für Kundenanwendungen sindbeispielsweise Standarddüsen mit Unter-verteilung vom Typ LOT für Ein- und Mehr-fachsysteme. Die Düsen sind für die seit-liche anspritzung ohne kalten Pfropfenvorgesehen. Bis zu acht Spitzen pro Düsesind möglich. Ein geteilter Einsatz ist nichtnotwendig. Die Spitzen lassen sich einzelnwechseln, eine beheizte Unterverteilungsorgt für einen optimierten Temperaturver-lauf. Durch die schwimmende Lagerungder Düsen lassen sich diese unabhängigvon der Wärmeausdehnung betreiben.

Ebenfalls neu im Programm sind dieMehrfachdüsen in Z-ausführung vomTyp ..SDM… für die senkrechte ansprit-zung. Die Düsen sind mit und ohne Schaftsowie mit individueller Spitzenanzahl lie-ferbar. Zu den Eigenschaften der einfachaufgebauten Düsen zählen ein schonenderSchmelzefluss und getrennt geregelte Dü-senspitzen. Die Düsen haben einen festenoder steckbaren anschluss; Düsenlängen

und Einbaugeometrie sind analog zur TT-Düsenserie des anbieters.

Die ebenfalls neuen Mehrfachdüsen inL-ausführung des Typs 22LLT50… sind fürdie seitliche anspritzung mit und ohne kal-ten Pfropfen vorgesehen. Dieser Düsen-typ eignet sich besonders für die Innen-anspritzung von Kappen und rohren. DieDüsen haben eine individuell unterschied-liche Spitzenanzahl, ermöglichen einenschnellen Farbwechsel und ein optimalesTemperaturprofil. Die heizung ist bei die-sem Düsentyp direkt im Materialrohr inte-griert. Die Variante dieser Düsenreihe mitMultispitzen vom Typ MST ist für das an-spritzen ohne kalten Pfropfen in Multika-vitätenwerkzeugen vorgesehen. Die maxi-male Spitzenanzahl beträgt 24 bei einemStichmaß von mindestens 12 mm, einem

H-Maß von mindestens 75 mm und einemabstandsmaß von maximal 132 mm.

Ebenfalls neu im Programm ist der Elek-tro-Magnet-Mechanismus ME10/UV75 fürden Einsatz in der nadelverschlusstech-nik. Er kann Einzelnadelventile ersetzenund ist für elektrische Spritzgießmaschinenund die reinraumfertigung geeignet. Dasgleichfalls neue Vierfach-Steuergerät eVal­veControl V1.0 lässt sich über Kombikabelmit dem Werkzeug verbinden. Merkmaledes Geräts sindl einzeln steuerbare Elektro-Magnete,l LED-anzeige für nadelpositionen undl Zeitverzögerung für Kaskadensteuerung.

Weiterentwickelt hat der heißkanalspe-zialist seine Standarddüsen vom Typ 8­12..MT/..TT. Zum Schutz gegen Leckagen istbei diesen Düsen der Verteilerraum zu denKabelkanälen hin abgedichtet. Die Düsenermöglichen eine problemlose Wartungund den Düsenwechsel auf der Maschi-ne. Zwei Passungen sorgen für eine ex-akte Positionierung und höhere Sicherheit.Ebenfalls weiterentwickelt ist die beheizteaufnahme vom Typ AHJ4­6 für Material-rohr-Durchmesser von 4, 5 und 6 mm. Dieaufnahme, bei der alle Bauteile auswech-selbar sind, ermöglicht ein sehr gutes Tem-peraturprofil sowie einen einfachen Einbauauf der Grunddüse und im Werkzeug.

www.guenther-heisskanal.de

Mehrfachdüse in L-Ausführung des Typs22LLT50… mit innen angespritzter Schraub-kappe als Anwendung. Foto: Günther

Ferromatik Milacron:Premiere der neuenVitesseIm rahmen einesThementagesVerpackungam 13. Mai 2009 in Malterdingen stellt derSpritzgießmaschinenhersteller FerromatikMilacron erstmals die neue hochleistungs-Baureihe Vitesse einem exklusiven Kreisvon Verpackungs-Experten vor.

Mit der Vitesse wird die Geschichte derhochleistungs-Spritzgießmaschinen vonFerromatik Milacron fortgeschrieben. Die Vi­tesse ist in den Schließkräften 2000, 3000,4000 und 5000 kn mit Spritzeinheiten derinternationalen Größen von 1000 bis 4400erhältlich. Der französische name Vitessesteht für Schnelligkeit und es ist genau das,was die Maschine auszeichnet. Der elek-trische Schneckenantrieb der Vitesse ermög-licht Parallelfunktionen und dadurch extremkurze Zykluszeiten. Die notwendige Stabili-tät für die hohe Dynamik liefert ein verstärk-ter Unterbau mit Linearführungen.

Die Vitesse ist die Weiterentwicklungvon Cap­Tec und Cap­Tec XL. Die Cap­Tecwurde 2006 als hochleistungs-Spritzgieß-maschine für Verschlüsse in den Markt ein-geführt. aufgrund der starken nachfragewurde die Cap­Tec dann um eine XL-Ver-sion für Verpackungen aller art wie De-ckel, Eimer, Dünnwandartikel und anwen-dungen mit In-Mold-Labeling ergänzt. DieVitesse geht jetzt noch einen Schritt wei-ter und deckt in einer einzigen Maschinemehr als das gesamte anwendungsspek-

trum von Cap­Tec und Cap­Tec XL ab: „DieVitesse erlaubt neben der Verpackungs-industrie auch andere Branchen wie dieKonsumgüterindustrie abzudecken“, sagtRobert Burzler, Director Sales & Marke-ting bei Ferromatik Milacron. „als reakti-on auf die Marktbedürfnisse haben wir au-ßerdem den Schließkraftbereich mit einerneuen 5000-kn-Version nach oben hin er-weitert“, ergänzt er.

Beim Thementag Verpackung sind dreiExponate der Vitesse-Baureihe in Pro-duktion von Verpackungsapplikationenzu sehen. Eine Vitesse 200 mit 2000 knSchließkraft produziert auf einem 1-fachWerkzeug der Firma AWM eine Egg-Box ineiner Zykluszeit 1,9 Sekunden. an diesemExponat wird außerdem der Teleservice vonFerromatik Milacron zur Fernwartung vonMaschinen und Optimierung von Produk-tionsprozessen demonstriert. Ein 72-fachWerkzeug von KTW stellt auf einer Vitesse

Vitesse 300: Die neue Hochleistungs-Baureihe Vitesse von Ferromatik Milacron ist mit 2000, 3000,4000 und 5000 kN Schließkraft erhältlich. Foto: Ferromatik Milacron

300 mit 3000 kn Schließkraft Verschlüssein einer Zykluszeit von 2,6 Sekunden her.Eine Vitesse 400 mit 4 000 kn Schließkraftist als komplette Produktionszelle mit einerIn-Mold-Labeling-anlage von Star auto-mation zu sehen. Die Maschine produziertauf einem 2-fach Werkzeug von Abate Ba­silio Deckel für Eimer mit In-Mold-Labelingin einer Zykluszeit von 5 Sekunden.

neben den Exponaten der Vitesse-Bau-reihe sind auch drei vollelektrische Spritz-gießmaschinen der Elektra-Baureihe mit750, 1550 und 3000 kn Schließkraft inProduktion zu sehen. abgerundet wird dasProgramm des Thementages Verpackungdurch eine reihe von Vorträgen von an-wendern, Materialherstellern, Werkzeug-machern, Peripheriegeräteherstellern undden Verpackungs-Spezialisten von Ferro­matik Milacron.

www.ferromatik.com

NaKu:Bio-Frischhaltebeutelals Preisträger desGenius IdeenwettbewerbsIm Jänner 2009 wurde der Genius Ideen­wettbewerb des Landes niederösterreichim TFZ Wiener Neustadt verliehen. DieFirma NaKu e.U. war mit Ihrem Projekt„Bio-Frischhaltebeutel – aus natürlichemKunststoff“ einer der Preisträger.

„Der Genius ist ein angebot an klugeKöpfe, ihre Ideen in niederösterreich zuverwirklichen.“ erklärte der damalige Wirt-schaftslandesrat Lh-Stellvertreter ErnestGabmann. Der Bio-Frischhaltebeutel be-eindruckte insbesonders durch die Mög-lichkeit, moderne grüne Technologie mitklaren Produktvorteilen zu kombinieren.

NaKu produziert Bio-Frischhaltebeutel,die aus pflanzlichen rohstoffen hergestelltwerden. natürliche Kunststoffe sind beson-ders atmungsaktiv. Für Lebensmittel, wieObst, Gemüse oder Brot eine optimale Vo-raussetzung, um länger frisch zu halten.

Der Stoffkreislauf aus nachwachsendenressourcen ist das Vorbild für natürlicheKunststoffe. Moderne Technologie ermög-licht die Produktion von Kunststoffen ausPflanzen der heimischen Landwirtschaft,wie Kartoffeln, Mais oder Getreide. Die aufdiese Weise gewonnenen Werkstoffe sindherkömmlichen Kunststoffen sehr ähnlichund lassen sich mit den selben Technolo-gien und Maschinen verarbeiten. Ist natür-licher Kunststoff über längere Zeit (mehre-re Wochen bis Monate) Wind, Wetter undBakterien ausgesetzt, so verrottet er. aufdiese Weise können Produkte aus natür-lichem Kunststoff nach Ge-brauch mit dem hausmüllentsorgt oder auch kompo-stiert werden.

Beflügelt werden Marktund Projekte derzeit auchdurch ein sehr starkes öf-fentliches Interesse. Bio-logisch abbaubare Materi-alien aus nachwachsendenrohstoffen sind aber imMoment teurer als derherkömmliche Standard-kunststoff. Sobald die Pro-duktion im Maßstab einer

Massenproduktion abläuft, rechnet mandamit, dass die Kosten für natürliche Kunst-stoffe erheblich fallen – zum Vergleich:Standardkunststoff Marktvolumen: 150Millionen Tonnen, Biopolymer Marktvolu-men: 0,3 Millionen Tonnen.

Der Einsatz von natürlichen Kunststoffenreicht von Einkaufstragtaschen, Folien, Be-chern, Partygeschirr, Einwegprodukten, hy-gieneartikeln, bis hin zu selbstauflösendenWundnahtfäden und jetzt auch Bio-Frisch-haltebeutel.

„nachdem wir Materialtestungen unddie Prototypenreihe erfolgreich abschlie-ßen konnten, bin ich zuversichtlich, dasswir den neuen Bio-Frischhaltebeutel inKürze dem Einzelhandel und auch pri-vaten Kunden anbieten können“, meintGeschäftsführer Dipl.-Ing. Mag. JohannZimmermann.

Vorteilel Frische Ware länger frisch. natürliche

Kunststoffe sind atmungsaktiv und bie-ten damit die Möglichkeit Brot, Obstoder Gemüse länger frisch zu halten.

l Made in Austria. NaKu ist die erste undderzeit einzige Firma, die Tragtaschenund Folien aus natürlichem Kunststoff inÖsterreich produziert. Ein Produzierenvor Ort ermöglicht ein schnelleres rea-gieren auf Kundenwünsche und kleinereLosgrößen sind möglich. Somit wird dieheimische Wirtschaft unterstützt.

l Für ein gutes Klima. Unsere Tragtaschenauf pflanzlicher Basis stellen keine zu-sätzliche Umweltbelastung dar und mi-nimieren den CO2-ausstoß. NaKu löstzukunftsorientiert Verpackungsproble-me, ohne die Umwelt zu belasten. Beider herstellung einer naKu Tragtaschewerden, im Vergleich zu einem Poly-ethylensack mit demselben Gewicht,30 % weniger CO2 ausgestoßen.

l Natürliche Produkte natürlich verpa-cken. Mit NaKu-Produkten hört das um-weltbewußte Verhalten nicht bei derVerpackung auf. Für die Produktion wirdausschließlich gentechnikfreies rohma-terial verwendet.

l Kompostierbar. nach mehrmaliger nut-zung kann die Tragtasche als Biomüll-beutel verwendet werden und verrottetim Kompost nach mehreren Wochen.

www.naku.at

3:8=BC@C<J ICE?>B< ;CE JCH

---#-',,($))"+*%*,#&*(

5>E A#8=G:B.=E: 2CE<:B=67:B)

5.33/+00 @#FG .=E:

,BGFCE<HB<FDEC7@:A: HB9

7:@C=BG 2>: A>G :>B:E

4:EF8=ECGGHB<F%1E"A>:

.=E: (& +9E:FF: >B -E6<:BD:E;:?G:E 3:AD:E>:EHB<&

7>F € *''$%

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

78

VerpackungstechnikDuPont:Umspritztechno-logie für Kosmetik-verpackungen

neu von DuPont Cosmetic Solutionsist ein innovatives Fertigungsverfahren fürdickwandige Kosmetiktiegel und Flakons,bei dem ein Innenbehälter aus Kunststoffmit Surlyn® von DuPont umspritzt wird.Dies eröffnet Designern neue Gestaltungs-möglichkeiten wie die Kombination un-terschiedlicher Innen- und außenformen,das Einbringen von Labels und Inserts di-rekt in den Behälter, das Einfärben des In-nenbehälters mit hilfe eines Masterbat-ches sowie gefrostete oder glänzendeOberflächen ohne aufwendige nacharbei-ten. Dazu Prosper Zufferey, Verarbeitungs-spezialist bei DuPont Cosmetic Solutions:„Diese neue Technologie eröffnet unzähli-ge, aufregende Gestaltungsmöglichkeiten:Komplexe Formen und Dekoreffekte wieraffinierte Farbgebungen, fantasievolle Be-schichtungen zum Beispiel mit Metallic-Ef-fekten, gefrostete Oberflächen und unge-wöhnliche haptische Eigenschaften. Dieselassen sich durch Extrusionsblasformenmeist nur sehr schwer realisieren. Durchdas Umspritzen mit Surlyn® wird dies nunleicht. Und da so hergestellte Behältergänzlich ohne Glas auskommen, sind siebruchsicherer, robuster, einfacher und ko-steneffizienter zu produzieren, und sie las-sen sich auch leichter vermahlen.“

Entwickelt hat diese neue, patentierteUmspritztechnologie das japanische Toch-terunternehmen DuPont Mitsui Polychemi­cals (MDP), ein Jointventure von DuPontund Mitsui. Sie eignet sich zur herstellungdickwandiger Kosmetikbehälter mit Wand-dicken von mehr als 10 mm. Dank der Ge-nauigkeit, mit der sich die Spritzgussteileauf leicht modifizierten Standard-Maschi-nen herstellen lassen, können beim Durch-messer des Flaschenhalses sowie bei denWanddicken enge Toleranzen eingehaltenwerden. Darüber hinaus lassen sich mitdieser neuen Technologie – im Vergleichzum Extrusions-Blasformen und Umsprit-zen von Glas-Innenbehältern – optischansprechende und zugleich widerstands-fähige Behälter aus Kunststoff kostenef-fizient fertigen und dekorieren. Zuffereyweiter: „Bei dieser bahnbrechenden Tech-nologie wird ein hohlkörper mit einer di-cken aber leichten außenhülle aus dem inder Kosmetikindustrie vielfach eingesetz-ten Surlyn® PC2000 umspritzt. Dieser be-währte Verpackungskunststoff ermöglichtglasähnliche Transparenz und haptik undist bruchsicher. aktuell verwenden wir fürdie Innenbehälter PET oder PP, denn dieseWerkstoffe sind beständig gegenüber denInhaltsstoffen von flüssigen Kosmetika.Wir arbeiten zurzeit an der Entwicklungvon mehrschichtigen, per Extrusions-Blas-formen hergestellten Kunststoff-Innenbe-hältern, die sich auch für die chemischaggressiveren Inhaltsstoffe von Parfumseignen.“ Die Kunststoff-Innenbehälter kön-nen – anders als solche aus Glas – auf

Die neue Umspritztechnologie von DuPont er-weitert die Designmöglichkeiten für Tiegel undFlakons für Kosmetika und KörperpflegemittelDa solche Behälter gänzlich ohne Glas aus-kommen, erhöhen sie die Sicherheit für denVerbraucher. Foto: DuPont

Standard-Werkzeugen produziert werden.Zudem übersteht der dafür verwendeteWerkstoff die hohen Einspritzdrücke beimUmspritzen schadlos, und er haftet gut anSurlyn®. Da kein Glas verwendet wird, gibtes keine zerbrechlichen Bereiche, was dieGebrauchssicherheit erhöht. Darüber hi-naus lässt sich das Material für die Wieder-verarbeitung vermahlen.

www.dupont.comwww.interowa.at

Koch:Spezielles gravime-trisches Dosiersystem

Ein spezielles gravimetrisches Dosier-und Mischsystem, welches bis zu acht ver-schiedene rezepturen nacheinander ver-arbeitet und 24 Verarbeitungsmaschinenbedient, hat die Werner Koch Maschi­nentechnik GmbH, Ispringen, entwickelt.Der Graviko vom Typ GK 2.000 XXL er-setzt die Kapazität von mehr als acht her-kömmlichen gravimetrischen Geräten undist dabei wesentlich kostengünstiger. Meh-rere dieser stationären Gravimetrieanlagenhat Koch bereits bei einem europaweit füh-renden Kunststoffverpackungshersteller in-stalliert.

Der Graviko GK 2.000 XXL ist für Ma-schinendurchsätze von bis zu 2000 Ki-logramm pro Stunde ausgelegt. Mit einerEinheit können je nach Bedarf sechs bisacht verschiedene rezepturen exakt do-siert und vermischt werden. Jede Material-zugabe wird über einen Feindosierschieberin der entsprechenden Soll- und Ist-Tole-ranz der Wiegeeinheit zugegeben und an-schließend gravimetrisch verwogen. DieVerwiegung erfolgt mit einer Genauigkeitmit Toleranz von ± 0,1 % vom Behälterin-

Prof. Dr. h. c. Werner Koch und Carsten Kochmit einem Graviko GK 2.000 XXL. Mehrere die-ser stationären gravimetrischen Anlagen sindunter anderem bei einem großen europäischenKunststoffverpackungshersteller im Einsatz.

Foto: Koch

halt. Ein MCM­G-Steuergerät überwachtdie korrekte Dosierung und dokumentiertjeden Vorgang. Soll- und Ist-Wert werdenmiteinander verglichen, kontrolliert unddokumentiert. Bis zu 124 gespeicherte re-zepte sind abrufbar. Durch die kontinuier-liche gravimetrische Dosierung des Gravi­ko entsteht ein regelkreis, der eine absolutkorrekte, vom Schüttgut unabhängige Zu-dosierung gewährleistet. Über ein Schwen-krohr werden die Mischungen in die Vor-ratsbehälter ausgetragen.

Die herstellung von Eimern und Dosen-verpackungen aus hochwertigem Polypro-pylen für den Food- und non-Food-Bereichzählt zu der Kernkompetenz des anwen-ders. Kunststoffverpackungen werdenheute aus unterschiedlichsten Werkstoffenhergestellt. Ein zuverlässiges Misch- undDosiersystem spielt hier eine entschei-dende rolle – besonders im hinblick aufeinen wirtschaftlichen Materialeinsatz unddie einwandfreie Endproduktqualität. Des-halb hat sich der anwender bereits mehr-fach für dieses spezielle gravimetrischeSystem von Koch entschieden. Im anwen-derbeispiel versorgt jede Gravimetrieein-heit zur Zeit 24 Verarbeitungsmaschinenbedarfsbezogen. Laut hersteller könnendarüber hinaus noch weitere Maschinenangeschlossen werden.

www.koch.com

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

79

Verpackungstechnik

Maschinen & Anlagen für die KunststoffverarbeitungTampondruckmaschinen und Zubehör

Tel.: +43 2236/32 148Fax: +43 2236/32 [email protected]

Franz Josef Mayer Ges.m.b.H.Johann Steinböck-Str. 7A - 2345 Brunn am Gebirge

Ultraschallschweiss undSchneidtechnik

Lasersysteme Handlingsysteme

TampondruckzubehörTampondruckmaschinen

Temperiergeräte

Hol­Pack:ThermogeformteKunststoffflaschen

Die Firma HOL-PACK Verpackungenaus Piberbach in Oberösterreich hat durchden Geschäftsführer Rudolf Holzleitner einösterreichisches Patent für die Erzeugungvon Kunststoffflaschen im Thermoformver-fahren (Tiefziehen) erlangt. Dieses Patentwurde gemeinsam mit dem Partner AWSin die Phase der Internationalisierung ge-bracht. Die Vorteile einer Flasche, die austhermogeformten Teilen durch Schweißenzusammengesetzt werden, sind ein kosten-günstiges Produktionsverfahren mit preis-günstigen Werkzeugen und neue Design-möglichkeiten.

Der besondere Vorteil dieses Patentesliegt darin, dass die Siegelflächen so aus-gelegt werden, dass sie innerhalb des Pro-duktdesigns liegen und mit einem dekora-tiven Etikett oder Sleeve keine optischenEinbußen gegenüber herkömmlichen Fla-schen aufweisen. Eine weitere technischeMöglichkeit besteht darin, die Trennlinieund das Verschweißen längs der Flaschen-achse zu ermöglichen.Die grundlegenden Vorteile dieses Fla-schentyps sind: (Abb. 1)l Das kostengünstige Produktionsverfah-

ren, bei dem die Verarbeitung von Tief-

ziehfolien von der Rolle gewährleistetist.

l Einsatz von vielen verschiedenen Fo-lientypen je nach Kundenwunsch undFüllprodukt.

l Auch großvolumige Flaschen mit einemFüllvolumen von 250ml bis 1250 mlzur Abfüllung von Milchgetränken, Soft-drinks, Mischgetränken und chemisch-technischen Produkten können herge-stellt werden.

l Durch den Einsatz von Mehrschicht-verbundfolien (EVOH), der erst durchdas Tiefziehen möglich wird, kann einlanges Mindesthaltbarkeitsdatum er-reicht werden.

Abbildung 2: Doppelpack 2-Kammer-Flasche

Abbildung 1: Schnittansicht einer thermogeformtenKunststoffflasche mit optimal ausgelegter Schweißnaht.

Besonderhei ten: (Abb. 2)l Stapelbare Flaschenversionen für gering-

ste Transportkosten.l Baukastensystem basierend auf der

Möglichkeit verschiedene Flaschenkör-pergrößen miteinander zu unterschied-lichen Volumina zu verschweißen.

l Doppelpack: durch das Mehrkammer-system können unterschiedliche Füll-güter zu einer Flasche mit 2 Ausgussöff-nungen zusammengesetzt werden.

l Kostengünstige Weithalsdosen für pul-verförmige Produkte realisierbar.

l Das Design kann sehr einfach und ko-stengünstig verändert werden da nur ge-ringe Werkzeugkosten anfallen.

www.hol-pack.at

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

80

VerpackungstechnikWittmann:IML-Eimer-Produktionin unterschiedlichenVariantenDie realisierung einer Immould-Labelling-anlage (IML) zur Produktion von unter-schiedlichen Eimergrößen und dazu pas-senden Deckeln stellte die Firma Wittmannvor die aufgabe, verschiedene robotermo-delle entsprechend dem jeweiligen an-wendungsfall auszuwählen und die da-zugehörende Peripherie entsprechendaufzubauen. Die Vorgabe für die anlagewar die Produktion von Eimern mit Volu-mina von 1, 3 und 5 Liter sowie der dazupassenden Deckel, zusätzlich von Deckelnfür ein Behältervolumen von 10 Liter – unddas alles mit den entsprechenden 2-Kavi-täten-Werkzeugen. Wittmann trat hier, wieschon so oft im rahmen vergleichbarerProjekte, als Gesamtlieferant sämtlicherWerkzeuge und automatisierungsanlagenauf.

Da die Gesamtzykluszeiten für so un-terschiedliche Teile ihrerseits sehr unter-schiedlich ausfallen, waren die einzelnenIML-anlagen naturgemäß für alle ent-sprechenden anwendungsfälle zu opti-mieren. Für Zykluszeiten bis zu 6 Sekun-den kamen vorwiegend horizontalroboterzum Einsatz. Für Prozesse mit länger wäh-render Gesamtzykluszeit konnten Stan-dardroboter verwendet werden. So wer-den beispielsweise die Eimer mit 3 und 5Liter Fassungsvermögen in 2 Kavitäten aufSpritzgießmaschinen mit 4 200 und 5 800kn Schließkraft produziert. als roboterkommt hier der Wittmann-roboter W733mit einem Traggewicht von 15 kg zum Ein-satz. Die roboter übernehmen einerseitsdas statische aufladen und Einlegen dervereinzelten Etiketten in die beiden Form-kavitäten, aber auch die Entnahme der Fer-tigteile aus dem Werkzeug. Zum abstapelnder Fertigteile werden modifizierte Model-le des Wittmann-roboters W711 verwen-det, die die Eimer vom Entnahmegreifer desW733 übernehmen. Die Stapelroboter ver-fügen über eine fixe horizontalachse undservogetriebene Vertikal- und Entformach-sen, die ein höchstmaß an Flexibilität ge-statten. Die Gesamtzykluszeit für diese an-wendungen liegt bei 12 Sekunden.

Das andere Ende des Zeit-Spektrumsmarkiert die Produktion der 1-Liter-Be-cher und -Deckel, die jeweils lediglich 6Sekunden für den gesamten Zyklus benö-tigen. Um diese kürzeren Zykluszeiten zuermöglichen, kommen Wittmann-hori-zontalroboter der Serie W727H zum Ein-satz. Die in Stapeln zugeführten Etikettenwerden mit pneumatisch betätigten Ver-einzelungseinheiten vom Stapel genom-men und in vertikaler Position in die Ein-legegreifer der horizontalroboter W727Hübergeben. Während des Einfahrens in denWerkzeugbereich werden die Label sta-tisch aufgeladen. Das Einlegen der Labelund Entnehmen der fertigen Deckel erfolgtbewegungssynchron mit hilfe von pneu-

matischen Vorschubeinrichtungen, waszur Einsparung wertvoller Zykluszeit bei-trägt. Die fertigen Teile werden anschlie-ßend zu speziell diesem Zweck entwi-ckelten Stapelhandlings übergeben, die sieauf ein Förderband ablegen, welches in die

IML-Anlage zurProduktion von 3-

und 5-Liter-Eimernmit Wittmann-

Standardroboter.

2-Kavitäten-Werkzeug. Fotos: Wittmann

IML-anlage integriert wurde. Für die De-ckel-anwendungen bei Behältervolumi-na von 3, 5 und 10 Litern wurden – unterVerwendung der bestgeeigneten robo-ter – automatisierungslösungen verwirk-licht, mit denen für die gegebenen Fälledas jeweils beste Preis-Leistungsverhält-nis erzielt werden konnte. Im hinblick da-rauf erhielt der überaus große Umfang derWittmann-roboter-Palette besonderes Ge-wicht, einer Produkt-Palette, die für jedenanwendungsfall mit der optimalen Lösungaufwarten kann.

alle Wittmann-Werkzeuge sind generellmit heißkanaldüsen und nadelverschlüs-sen ausgestattet und erlauben durch in-dividuelle 4-seitige Zentrierungen gleichbleibende Wanddicken über ihre gesamteLebensdauer. Zur gesicherten Übergabeder Fertigteile an den robotergreifer verfü-gen die Werkzeuge sowohl über abstreif-ringe als auch über ausblasung. Besonde-rer Wert wird auf die Kühlung gelegt, danur dadurch konstante Teilegeometrie ga-rantiert werden kann. So verfügen dieWerkzeugkerne über CuBe2-Einsätze, diesich durch verstärkte Kühlleistungen aus-zeichnen.

www.wittmann-robot.at

HorizontalerEntnahmeroboter und

Stapeleinrichtung.

81

eine ambitionierte Forschungsförderung. „Trotz Krise müssen dieZusagen für die Fördergelder in Österreich eingehalten werden.Wenn wir nicht heute investieren, riskieren wir für morgen die ab-wanderung von Unternehmen ins ausland und damit die Zukunftdes Standorts Österreich“, so Untersperger abschließend.

www.fcio.at

BASF übernimmt CibaDie EU­Kommission hat am 12. März die Übernahme derCiba Holding AG durch BASF freigegeben. Die Freigabe enthältauflagen zur Devestition einzelner Produktlinien und Produktions-anlagen und eine Lizenzierungsauflage. Die auflagen umfasseneinen Umsatz von weniger als 100 Millionen Euro (Basis 2008).Die Entscheidung der US-Wettbewerbsbehörde Federal TradeCommission (FTC) steht noch aus. Sie ist Voraussetzung für denVollzug des Übernahmeangebots mit der Übertragung der aktienauf die BASF und der auszahlung des angebotspreises an die Ciba-aktionäre. www.basf.com

A.R.Peißig­Dolder:Gemeinsame Kontinuität

Die A.R.Peißig Ges.m.b.H hat sich mit 1.april 2009 mit der Dolder Austria Ges.m.b.Hzusammengeschlossen. Der neue Firmenna-me lautet A.R.Peißig­Dolder GmbH. Es wer-den alle Mitarbeiter beider Firmen weiterhinbeschäftigt bleiben, somit ist eine ungebro-chene Kontinuität gewährleistet. Die Ge-schäftsführung übernimmt herr Ing. WernerPeißig. Die Lieferangebote beider Firmen er-gänzen sich ohne Überschneidungen, wo-durch der Kunststoffindustrie in Österreich

und Mittel-Südost-Europa ein gestärkter und flexibler Partner zurSeite steht. A.R.Peißig ist traditionell stark im additiv-Geschäft eta-bliert, Dolder im Bereich Granulate und Compounds.

A.R.Peißig­Dolder in diesen beiden Geschäftsfeldern exklusiverVertriebspartner folgender Lieferanten:Baerlocher Stabilisatoren, Gleitmittel, additive – CIL haftvermitt-ler – Cristal­Millennium Titandioxid – CTS thermoplastische Ela-stomere – Evonik acrylat-Modifikatoren, PEEK, PPa – Genoviquephtalatfreie Weichmacher – Melitek Spezial-Compounds für Me-dizinanwendungen – Mineraux­AGS Kaolin – Polykemi Speziali-täten-Polymer-Compounds – Reverté Calciumcarbonate – RTPCompany hochleistungs-Polymer-Compounds – Selar rB Barrie-re-Kunststoffe – So.g.i.s. Metallseifen, Fettsäuren – Stanelco bio-logisch abbaubare Kunststoffe – Wunsiedel Mastertec Pigmentmi-schungen, Masterbatche.

Details zum Lieferprogramm beider Firmen unterwww.arpeissig-dolder.at

Ing. Werner Peißig

Wirtschaftsnachrichten

Dr. Peter Untersperger, Obmann des FCIO, und Dr. Wolfgang Eickhoff,Geschäftsführer des FCIO, präsentierten auf dem Jahresgespräch die aktu-ellen Zahlen und Herausforderungen der chemischen Industrie.

Foto: FCIO

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 Wirtschaftsnachrichten

FCIO:Düstere PrognosenMit rund 14 Milliarden Euro Produktionswert hat die chemischeIndustrie im Jahr 2008 ein Wachstum von 5,7 Prozent im Vergleichzum Vorjahr eingefahren. „Ein Ergebnis, das im angesicht der der-zeitigen Wirtschaftskrise reine Makulatur ist“, resümierte Dr. PeterUntersperger, Obmann des Fachverbandes der Chemischen Indus­trie (FCIO), im rahmen eines Pressegesprächs. Stand noch im er-sten halbjahr 2008 ein Umsatzplus von neun Prozent zu Buche,brach das Geschäft der Branche zu Ende des Jahres ein: Die auf-tragseingänge sanken um 11 Prozent, in nicht-EU-Ländern sogarum 35 Prozent. Die Investitionen der Branche wurden um 14 Pro-zent zurückgenommen. Die Branchen der chemischen Industriesind unterschiedlich betroffen: gab es im november 2008 in derPharma-Industrie, die hauptsächlich nach Osteuropa exportiert,noch ein deutliches Umsatzplus von 20 %, so verzeichneten diehersteller von Kunststoffen beziehungsweise Kunststoffwaren einUmsatzminus von 37 beziehungsweise 11 Prozent.

Abwärtstrend hält auch 2009 anauch für 2009 ist keine Beruhigung der Lage in Sicht. aktuelleKonjunkturerwartungen weisen sowohl bei den auftragsbeständenals auch bei der Kapazitätsauslastung Tiefststände aus. Die Folge:Kurzarbeit und rationalisierungsmaßnahmen in den Unternehmender Branche. So ging die Beschäftigungszahl von einem höchst-stand von 44176 zum halbjahr 2008 auf aktuell rund 43000 zu-rück, Tendenz weiter sinkend. Der negative Beschäftigungseffektder rezession werde erst ab dem vierten Quartal wirklich starkzum Tragen kommen, warnte Untersperger. „Es besteht hand-lungsbedarf, Konjunkturprogramme müssen rasch umgesetzt wer-den“. Zurückhaltung forderte Untersperger auch bei den aktuellenKollektivvertragsverhandlungen. „Die arbeitnehmervertreter dür-fen den Ernst der Lage nicht verkennen. Starre und hohe Forde-rungen wie in den vergangenen Jahren sind in diesem Jahr sichernicht umsetzbar“, erklärte der Obmann. Der Forderung der Indus-triellenvereinigung nach einer nulllohnrunde könne er sich sofortanschließen.

Innovation und Forschung müssen Standortnachteile ausglei-chen. Langfristig setzt Untersperger auf Innovation, Forschung undBildung. rund 500 Millionen Euro stecken die Unternehmen derBranche jährlich in Forschung und Entwicklung, mit insgesamt13,5 Prozent an den Forschungsausgaben der Industrie gehört diechemische Industrie zu den forschungsintensivsten Wirtschaftssek-toren in Österreich. Im globalen Wettbewerb haben Länder in asienund Osteuropa durch niedrigere arbeitskosten und rohstoffreich-tum große Vorteile. Um das auszugleichen, fordert Untersperger

Dietzel:Umwelt-Auszeichnung der Stadt Wien

Wiener Firmen, die sich in besonderer Weise für den Umwelt-schutz engagieren, werden alljährlich von der Stadt Wien geehrt.Unter den ausgezeichneten Firmen befand sich auch dieses Jahrdie Dietzel GmbH, die bereits zum siebten Mal in Folge die ÖKO­BusinessPlan ­ Umweltauszeichnung der Stadt Wien erhielt. Diet-zel-Univolt hat im rahmen des ÖKO­BusinessPlanes Maßnahmenzur umweltfreundlichen Gestaltung des Produktionsbetriebes zurherstellung von Kunststoffrohren gesetzt, die nicht nur der Um-welt zugute kommen, sondern durch ressourcenschonung auchzu einer nachhaltigen Kostensenkung führten.

Die Überreichung der auszeichnung fand im Festsaal des Wie-ner rathauses durch Umwelt-Stadträtin , Frau Mag. Ulli Sima statt,die Pokal und Urkunde dem Firmengesellschafter Prof. Dr. ErnstPöcksteiner und dem Leiter des Qualitätsmanagements der FirmaDietzel­Univolt, herrn Ing. Alexander Gold und Frau Johanna Wan­nasek, übergab. www.dietzel.at

82

Borealis:Schnellere Produktentwicklungneue Laborreaktoren in Linz erzielen bereits jetzt bessere Ergeb-nisse als erwartet. In einem neuen Labor des Borealis Innovati­on Headquarters in Linz sind nun sämtliche Polypropylen-reak-toren in Betrieb und ermöglichen Ergebnisse, die weit über denursprünglichen Erwartungen liegen. Die reaktoren sind ein wich-tiger Bestandteil der Unternehmensstrategie, die Produktentwick-lung deutlich zu beschleunigen. Die Laborreaktoren sind miteinem Großanlagen-Prozessleitsystem (PLS) ausgestattet, und siesimulieren exakt Pilot- und Großanlagen unter Verwendung vonBorealis’ geschützter Borstar®-Technologie. Borealis, ein führenderanbieter innovativer, hochwertiger Kunststoffe, reduziert dadurchden Zeitaufwand für Produktevaluierungen und kann neue Pro-dukte schneller und kosteneffektiver auf den Markt bringen.

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg desneuen Projekts ist das überragende, an denReaktoren installierte Gasreinigungssystem.

Projektleiter Dr. Alexander Krajete und Manager F&E Service MichaelBenisch bei der Labor-Inbetriebnahme.Fotos: Borealis

Wirtschaftsnachrichten Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

Borealis:Solides Finanzergebnis 2008l Trotz verschärfter Marktbedingungen erzielt Borealis für 2008

einen nettogewinn von 239 Millionen Euro.

l Guter Fortschritt bei strategischen Investitionen in Europa, demnahen Osten und in asien.

l Bekenntnis zu Value Creation through Innovation sichert zu-künftiges Wachstum.

Borealis, ein führender anbieter innovativer, hochwertigerKunststoffe, meldet für den Jahresabschluss 2008 einen nettoge-winn von 239 Millionen Euro, ein rückgang von 55 % gegenüberdem rekordgewinn des Jahres 2007. Die nettoverschuldung stieg2008 um 453 Millionen Euro, was hauptsächlich auf die laufendenInvestitionen in den ausbau des Unternehmens zurückzuführenist. Die Verschuldungsquote stieg von 27 % im Jahr 2007 auf 47 %zum Jahresende 2008.

Diese soliden Ergebnisse konnten trotz der vor allem im letztenQuartal verschärften Marktbedingungen erzielt werden. Die Bran-che war in der ersten Jahreshälfte mit einem dramatischen anstiegder rohstoffpreise konfrontiert, gefolgt von fallenden Preisen imvierten Quartal. Die quartalsweise fixierten rohstoffpreise habendiese Bewegung im vierten Quartal jedoch nicht entsprechend re-flektiert. Sie verursachten ein Ungleichgewicht bei fallenden Poly-merpreisen, das zu einem nettoverlust von 122 Millionen Euro imvierten Quartal führte. Mehr als die hälfte dieses Verlustes basiertauf der Wertminderung der Lagerbestände am Jahresende.

Borealis treibt seine strategischen Investitionen weiter zügigvoran. Zu den wichtigen Entwicklungen des Jahres 2008 in Eu-ropa zählten die Inbetriebnahme der erweiterten Borstar®-Poly-propylenanlage der zweiten Generation in Burghausen sowie derBaubeginn der neuen 350 000-Tonnen/Jahr-Polyethylenanlage imschwedischen Stenungsund. Letztere ist Borealis’ größtes jemals inEuropa durchgeführtes Investitionsprojekt, dessen Inbetriebnahmefür Ende 2009 vorgesehen ist.

Im nahen Osten erbrachte Borouge, Borealis’ Joint Venture mitder Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC), wiederum einhervorragendes Jahresergebnis und konnte seine erfolgreiche Ent-wicklung im nahen Osten und in asien weiter fortsetzen. außer-dem gab das Unternehmen bekannt, dass zusätzlich zum Borouge2-Projekt, das die Produktionskapazität von 600 000 Tonnen Poly-ethylen pro Jahr bis zum Jahr 2010 auf zwei Millionen Tonnen Po-lyethylen und Polypropylen erhöhen wird, bereits eine Machbar-keitsstudie für Borouge 3 in auftrag gegeben wurde. Damit soll dieKapazität um weitere 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr gesteigert wer-den. Die ins auge gefasste Expansion würde Borouge in die Lageversetzen, die langfristig wachsende nachfrage nach Polyolefinenfür die Märkte Infrastruktur, automobile und hochwertige Verpa-ckungen im nahen Osten und in asien abzudecken.

Im Bereich Innovation feierte Borealis den Spatenstich für denausbau seines Innovation Headquarters in Linz, ein sichtbares Be-kenntnis zum Grundsatz der Value Creation through Innovation.Mit einem Investment von ungefähr 50 Millionen Euro wird Linzzur internationalen Drehscheibe von Borealis’ Forschungsaktivi-täten, die sich sowohl auf Compounding-Innovationen als auchauf Polymerlösungen für die Industriesparten rohre, automobileund hochwertige Verpackungen konzentriert.

„Obwohl sich die weltweite rezession negativ auf unser Ge-schäft ausgewirkt hat, konnten wir 2008 solide resultate erzielen“,erklärt Borealis-Vorstandsvorsitzender Mark Garrett. „Wir werdenweiterhin einen Fokus auf eine wettbewerbsfähige Kostenstrukturund hohe Effizienz legen und dabei unsere führende Position inBezug auf arbeitssicherheit weiter festigen. Die beiden nächstenJahre werden sehr schwierig werden. Finanzmärkte und realwirt-schaft werden weiterhin großen Schwankungen unterworfen sein.Value Creation through Innovation sowie Commercial Excellencein unseren Schlüsselmärkten, zusammen mit dem kontinuierlichenwertvollen Beitrag unseres Joint Venture Borouge, werden uns fürdie bevorstehenden schwierigen Zeiten den entsprechenden rück-halt geben.“

„Die erfolgreiche Inbetriebnahme erweitert unsere Innovations-fähigkeit enorm“, sagt Dr. Alexander Krajete, Borealis-Polymerisa-tionsexperte und Projektmanager für die neue Investition. „anstattuns auf ein paar wenige Testläufe in einer Pilotanlage beschränkenzu müssen, können wir nun buchstäblich hunderte von Tests di-rekt hier im Labor durchführen, und zwar in der Gewissheit, dasswir maßstabsgerecht auf die volle Produktionsgröße hochfahrenkönnen und ähnliche Ergebnisse erhalten.” Ein entscheidenderFaktor für den Erfolg des neuen Projekts ist das überragende, anden reaktoren in-stallierte Gasreini-gungssystem. „Esfiltert sämtliche ne-benkomponentenheraus, was eine si-gnifikante Wirkungauf die katalytischeaktivität hat“, soKrajete. „Wir kön-nen im Labor nunmit den empfind-lichsten Metallo-cenkatalysatorenarbeiten und einefantastische Kataly-satoraktivität und Prozeßstabilität beobachten, die alle unsere Er-wartungen bei weitem übertrifft.“ Die reaktoren produzieren glän-zend weiße und in hohem Maße gleichförmige Polymerpartikelohne agglomerate oder Staub. „Es gibt in ganz Europa keine zwei-te derartige anlage mit einem so hohen automatisierungs- und Si-cherheitsstandard“, sagt Krajete. Wir nehmen an, dass wir unsereFähigkeit weiter steigern können, um unseren Kunden sogar nochschneller und öfters Innovationen zu liefern“, fügt Dr. Alfred Stern,Borealis Vice President für Innovation und Technologie, hinzu.

www.borealisgroup.com

83

Plastics Europe:Europaweite Imagestudie – Öster-reicher von Kunststoffen überzeugt

Sieben von zehn Österreichern stehen Kunststoffen positiv ge-genüber. Das ergab eine von PlasticsEurope, dem Verband der eu-ropäischen Kunststoffhersteller, beauftragte repräsentative Befra-gung von über 1000 Personen im herbst des vergangenen Jahres.Im europaweiten Vergleich der jährlich in unterschiedlichen EU-Ländern durchgeführten Studie liegen die Österreicher mit dieseransicht über Kunststoffe an zweiter Stelle – hinter Deutschland.Überdurchschnittliche Bewertung – „Das Ergebnis der Umfrageist erfreulich, kommt aber keineswegs unerwartet“, analysiert DIHeinz G. Schratt, Generalsekretär von PlasticsEurope Austria, dieZahlen der Studie. „Zum einen prägen Polymerwerkstoffe unserLeben wie kein anderes Material: Kunststoffe sind unverzichtbarvon der Zahnbürste bis zum Infusionsschlauch, vom handy biszum Snowboard, vom Windkraftrad bis zum Müllsack. Zum ande-ren verfügt Österreich über ein hervorragendes abfallwirtschaftssy-stem. ausgediente Kunststoffe werden gesammelt und landen hier-zulande so gut wie nie auf der Deponie, sondern werden sinnvollverwertet.“

In ihrer Beurteilung von Kunststoffen liegen die heimischen Be-fragten in nahezu allen Punkten der Studie deutlich über dem EU-Schnitt. 60 Prozent sehen Kunststoffe als unverzichtbar zur Erhal-tung der Lebensqualität. anwendungsgebiete, in denen Kunststoffeam höchsten geschätzt werden: neun von zehn Österreichern hal-ten Kunststoffe in der Medizin und im Gesundheitswesen für un-erlässlich – gefolgt von Elektronik (80 Prozent) und dem Bauwe-sen (75 Prozent). Ebenfalls ganz vorne im europäischen Vergleichzu finden ist Österreichs Bewertung der ökonomischen und öko-logischen Vorteile von Kunststoffen: Sechs von zehn Österreichernmeinen, dass eine Großzahl innovativer hightech-Produkte ohneden Einsatz von Kunststoffen nicht leistbar wäre, und mehr als diehälfte der Befragten kennt den Beitrag von Kunststoffen zur Sen-kung des Energieverbrauchs von Gebäuden und Fahrzeugen.Kunststoffe sind gespeicherte Energie – Bei einem Punkt der Stu-die ortet Schratt nachholbedarf: „Erst ein Drittel der Befragten ver-steht, dass Kunststoffe die fossilen ressourcen nicht endgültig ver-brauchen wie das bei Energieerzeugung und im Verkehr passiert.Mit 10 Litern Erdöl kann man entweder von Wien nach St. Pöltenund wieder retour fahren oder 1 m² Dämmplatte erzeugen, dieim Lauf der Jahre gut das 100-fache an Energie einspart. Wird dieDämmplatte nach Jahrzehnten ersetzt, so ist die Energie von 10 Li-tern Erdöl immer noch da und kann wieder in Energie verwandeltwerden.“

www.plasticseurope.org

22.-26. Juni 2009, Chicago

NPE 2009:Österreichs Auftritt am internatio-nalen Kunststoffparkett in ChicagoEin Bericht der Außenhandelsstelle Chicago über den Status-quoder US-Kunststoffindustrie und die Gruppenbeteiligung der Außen­wirtschaft Österreich (AWO) beim Kunststoff-Event des Jahres.

Mit einem jährlichen Output von rund 380 Milliarden US-Dol-lar zählt die US-Kunststoffindustrie zu den vier Top-Sektoren, ge-messen am Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt. So wie sämtlicheBranchen in den USa hat auch die Kunststoffindustrie mit den aus-wirkungen der Weltwirtschaftskrise, die in den USa ihren ausgangfand, zu kämpfen. Besonders die starke Verflechtung der Kunst-

stoffindustrie mit den jeweiligen Endabnehmermärkten wie etwadie automobil-, Bau- und Verpackungsindustrie stellt Kunststof-funternehmen vor große herausforderungen. aber auch der ame-rikanische Konsument musste seinen Gürtel enger schnallen. Ein-brüche bei autoverkäufen und am Wohnbaumarkt, sparsamerUmgang mit Papier- und Verpackungsprodukten und nicht zuletztdie Unsicherheit unter Konsumenten haben direkte auswirkungenauf die Kunststoffindustrie.

War zunächst bereits von einem aufschwung im ersten Quar-tal 2009 die rede, wurden diese optimistischen Prognosen inzwi-schen revidiert. Ein effektives Wirtschaftswachstum wird von US-Volkswirtschaftlern erst im 3. Quartal 2009, aber jedenfalls voreiner Erholung in Europa erwartet. Dies wird jedoch nicht reichen,um die hohe arbeitslosenrate von rund 8 % einzudämmen. In derUS-Kunststoff- und Gummiindustrie allein verloren im Jänner 200914 500 arbeitskräfte ihren Job. Die Krise zwingt Kunststofffirmenzur Flexibilität. Seit mehreren Monaten befindet sich die Industriein einer art „survival mode“: Durch eine Konzentration auf das Er-satzteilgeschäft und reparaturen sowie ein Vordringen in neue ab-nehmer- und nischenmärkte bleiben sie am Ball, investieren in diePräsenz bei Großveranstaltungen wie der NPE und rüsten sich fürden bevorstehenden aufschwung. Das sind laut BranchenexpertenSchlüsselfaktoren für den erfolgreichen Weg aus der Krise.

Deshalb ist eine Teilnahme an der NPE 2009, dem Kunststoff-Event der Superlative, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten beson-ders wichtig. Die alle drei Jahre in Chicago stattfindende Fachmes-se wird heuer mit nicht weniger als acht gleichzeitig stattfindendenFachveranstaltungen zu einem noch nie da gewesenen historischenEreignis.

Die Messeleitung zählt derzeit rund 2000 aussteller und erwar-tet 75000 Messebesucher aus 120 Ländern. Der von der Außen­wirtschaft Österreich (AWO) organisierte Österreich-Stand befin-det sich in der Südhalle, Standnummer 32048.

Österreichs Kunststofffirmen genießen weltweiten Bekanntheits-grad aufgrund qualitativ hochwertiger Produkte und einem techno-logischen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern am Kunststoffmarkt.Von den Stärken der österreichischen Kunststoffindustrie könnensich Messebesucher persönlich beim Besuch des Gemeinschafts-standes mit 14 ausstellern überzeugen:

l Artec Maschinenbau GmbH

l DMT Technology GmbH

l Elmet Elastomere Produktions­ und DienstleistungsgmbH

l Extrunet GmbH

l H.M.S. Anlagen­ und Maschinenbau GmbH

l ifw mould tec GmbH

l KUAG Kunststoff Maschinen­ und Anlagenbau GmbH

l M­A­S Maschinen­ und Anlagenbau Schulz GmbH

l Mould & Matic Solutions GmbH

l phoenix extrusion technology gmbH

l SBI Produktion techn. Anlagen GmbH

l Senoplast Klepsch & Co GmbH

l Tool Coaching Ingenieurbüro GmbH

l UNTHA shredding technology

Im Vergleich zur letzten NPE im Jahr 2006 wurde die österrei-chische Standfläche zwar etwas reduziert, die anzahl der österrei-chischen aussteller erhöht sich jedoch von 11 auf 14. 8 österrei-chische Einzelaussteller (im Jahr 2006 waren es 10) werden auf derNPE 2009 präsent sein: BSW Machinery, Böhler Uddeholm, Engel,Erema, Greiner, NGR, Starlinger und Wittmann­Battenfeld.

Zusätzlich werden Vertreter des Oberösterreichischen Kunst­stoff­Cluster und der Oberösterreichischen Technologie­ und Mar­keting GmbH im rahmen der Business of Plastics Conference am24. Juni 2009 eine Präsentation mit dem Titel Innovative Austria:Strategies for US Companies to Conquer the European Market hal-

Messen und Tagungen

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 Wirtschaftsnachrichten, Messen und Tagungen

84

SKZ Würzburg:Thermoformen technischer Bauteile200925. bis 26. Juni 2009, Festung Marienberg, WürzburgIn der diesjährigen Tagung liegt der Themenschwerpunkt auf derTwin-Sheet-Verarbeitung. Vielfältige Möglichkeiten, die in denletzten Jahren aus dieser Technologie entstanden sind, werden um-fassend dargestellt und diskutiert. neben diesem Fokusthema wer-den technische neuigkeiten und nutzbringende Zusatzinformati-onen aus der gesamten Prozesskette beleuchtet. REACh war dasSchlagwort, welches die chemische Industrie in den vergangenenzwei Jahren intensiv beschäftigt hat. Inwieweit die Thermoform-branche von diesem Thema betroffen ist, wird Ing. Leopold Kat­zmayer in seinem referat darstellen. In Summe bietet die Tagungein interessantes Programm zu aktuellen Fragestellungen der Ther-moformtechnik verbunden mit möglichen Lösungsansätzen für dieZukunft.

www.skz.de

Bundesinnung derKunststoffverarbeiter

KollektivvertragsverhandlungenDie Kollektivvertragsverhandlungen vom 27. März 2009 des Ge-werbes der Kunststoffverarbeiter wurden ohne Erfolg abgebrochenund auf 17. april vertragt. Die Standpunkte der Vertreter der In-nung auf der einen und der Gewerkschaft auf der anderen Seitelagen zu weit auseinander, um eine Einigung erzielen zu können.Die von Seiten der Innungsvertreter vorgeschlagenen 2,4 % Erhö-hung der Kollektivvertragsgehälter wurde von der Gewerkschaftnicht akzeptiert. Die Vertreter des Gewerbes der Kunststoffverar-beiter machten im Laufe der Verhandlung klar, dass eine übermä-ßige Erhöhung der Löhne und Gehälter den Verlust vieler Tausen-der arbeitsplätze zur Folge haben kann.

Europäischer Qualifikationsrahmen (EQR)Der EQR wird in einigen Mitgliedsstaaten der EU teilweise nochkontrovers diskutiert. Vor allem über die art und anzahl der Stu-fen und die Gliederung der Deskriptoren gibt es Diskussionen. Fürdie Berufe des Kunststoffformgebers und des Kunststofftechnikershaben sich die Länder Österreich, Schweiz und Deutschland auf eingemeinsames Vorgehen geeinigt. Es wurde ein arbeitskreis instal-liert, der nun regelmäßig (voraussichtlich zwei Mal im Jahr) tagenwird und unter dem Vorsitz von Bundesinnungsmeister Komm.-ratHans Prihoda steht. Die Zielsetzungen des arbeitskreises umfassendie ausarbeitung einer einheitlichen Stellungnahme gegenüber derEU und einer gemeinsamen ausbildungsordnung um sicherzustel-len, dass Lehrlinge nach ausbildungsabschluss einheitlich in derStufe 4 des EQR eingestuft werden.

www.kunststoffverarbeiter.at

Berufsschule Steyr

Neuer Direktoran der Berufsschule Steyr 1

Die Berufsschule Steyr1 ist das ausbildungszentrum für die Be-rufe Kunststofftechnik und Kunststoffformgebung (Bundesberufs-schule), sowie für Werkzeugbautechnik, Zerspanungstechnik undKfz-Technik (Landesberufsschule). Die Lehrlinge werden im 10-Wochen-Block unterrichtet und kommen aus Oberösterreich, dieKunststofftechniker und Kunststoffformgeber aus ganz Österreich.Zurzeit gibt es mit 2000 Schülerinnen und Schülern pro Schuljahrdie höchste auslastung seit Bestehen der Schule 1974. Davon wer-den 675 in den Lehrberufen Kunststoffformgeber und Kunststoff-techniker theoretisch und praktisch unterrichtet. Direktor FranzKronsteiner betont, dass die Schülerinnen und Schüler zu ver-antwortungsvollem und selbständigem handeln im Beruf und im

Direktor-Stellvertreter Ing. Alfred Riha, Direktor Franz Kronsteiner undKomm.-RatHansPrihoda,BundesinnungsmeisterderKunststoffverarbeiter,in der Lehrwerkstätte Spritzguss anlässlich eines Besuches in derBerufsschule Steyr 1.

Direktor FranzKronsteiner,

BIM Komm.-RatHans Prihoda und

Dipl.-Ing. Dr. SeppFischer, Eigentümer

des Fachverlag Wienbei einem Rundgang

durch die Schule.

Lehrer und Schüler der Berufsschule Steyr 1 mit Direktor Franz Kronsteinerund BIM Komm.-Rat Hans Prihoda.

Messen und Tagungen, Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter, Berufsschule Steyr Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

ten. Zu den Inhalten dieser Wirtschafts- und Standortpräsentationzählen die Lage der Kunststoffindustrie in Europa und Österreichsowie das Cluster­Konzept nach dem Motto „Innovation durch Ko-operation“.

Die Außenhandelsstelle Chicago berichtet in der august-aus-gabe mit einer nachlese über die NPE 2009, einem Stimmungs-bild sowie aktuellen Kunststofftrends und neuen Wirtschaftspro-gnosen.

www.npe.org

85

Schüler der Berufsschule bei einer Unterrichtseinheit an einer Spritzgieß-maschine. Fotos: Berufsschule Steyr

Ich darf mich kurz vorstellen: Meinname ist Franz Kronsteiner, ich binverheiratet und habe zwei erwachse-ne Söhne. nach meiner Berufsausbil-dung arbeitete ich 9 Jahre in der Pri-vatwirtschaft im technischen Bereich.Im Jahre 1981 trat ich den Dienst alsBerufsschullehrer an der Berufsschu­le Steyr 1 an. nach dem Studium ander Berufspädagogischen akademiein Linz legte ich die Lehramtsprüfungab. Seit 1981 beschäftigte ich mich

laufend mit der Fort- und Weiterbildung im Bereich Kunststoff-technik.

Wichtig für meine fachliche Fortbildung waren Seminarein verschiedenen österreichischen Unternehmen und Instituti-onen wie bei Dietzel, Wien, PCD, Linz, Engel, Schwertberg,Battenfeld, Kottingbrunn, Alpla und Blum, Vorarlberg und amTGM, abteilung Kunststofftechnik in Wien.

Seit dem 1. Mai 2000 (Schülerstand 1480 pro Jahr) übte ichdie Funktion des Berufsschuldirektor-Stellvertreters aus. In die-ser Zeit konnte ich die aufgaben und herausforderungen derinternen Leitung der Schule kennenlernen sowie im rahmenmeiner Funktion aus Werkstättenleiter viele Kontakte zu aus-bildungsleitern herstellen und pflegen.

Mit 1. Dezember 2008 übernahm ich die Leitung der Be-rufsschule.

Zurzeit haben wir mit 2 000 Schülerinnen und Schülernpro Schuljahr die höchste auslastung seit Bestehen der Schule(1974). 675 davon werden in den Lehrberufen Kunststoffform-geber und Kunststofftechniker theoretisch und praktisch unter-richtet.

Die wichtigsten Gründe für die Übernahme der Leitung derBerufsschule sind für mich einerseits die fachlich sehr kompe-tenten Lehrkräfte, andererseits die vorbildhafte Zusammenar-beit mit der Wirtschaft und der Bundesinnung und schließlichdie Fortsetzung der intensiven Bemühungen meines Vorgängersregierungsrat Ing. Klaus Rösner zur Qualitätssteigerung im Un-terricht.

Im rahmen eines Besuches von Dr. Sepp Fischer, EigentümerFachverlag Wien, Ing. Robert Hillisch, Chefredakteur ÖKZ undMag. Kerstin Sochor, redaktion ÖKZ führte Dipl.-Ing. Helmut El­mecker, abteilungsvorstand Werkstoffingenieurwesen durch dasTGM. Die Besucher konnten sich in den Werkstätten und Labora-torien der hTL sowie der Versuchsanstalt für Kunststoff- und Um-welttechnik davon überzeugen, wie professionell die angehendenIngenieure unterrichtet und ausgebildet und folglich optimal aufden Berufseinstieg vorbereitet werden.

TGM

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 Berufsschule Steyr, TGM

Leben befähigt werden sollen. Besonders hervorzuheben ist dasbesondere Engagement der Bundesinnung der Kunststoffverarbei-ter und der führenden Unternehmen Österreichs, die eine ausbil-dung auf den modernsten Produktions- und Bearbeitungsmaschi-nen ermöglichen. Die ausstattung mit einem Maschinenpark aufneuestem Stand, Praxisorientierung im Unterricht, die Förderungsozialer Fähigkeiten und nicht zuletzt das überdurchschnittlicheEngagement des Lehrkörpers machen die Berufsschule in Steyr zueiner der besten Schulen Europas.

Der langjährige Direktor regierungsrat Ing. Klaus Rösner ist mitEnde november 2008 in den ruhestand übergetreten. Seit diesemZeitpunkt gibt es daher einen neuen Leiter, der sich im folgendenText selbst vorstellt:

Abteilungsvorstand Dipl.-Ing. Helmut Elmecker, Dr. Sepp Fischer,Fachverlag Wien, Fachlehrer Ing. Christian Neustifter und Ing. RobertHillisch beim Besuch in der Werkstätte für Halbzeugverarbeitung.

Dipl.-Ing. Dr.Heinz Dragaun,

VersuchsanstaltsleiterKunststoff- und

Umwelttechnik,Dr. Sepp Fischer

und Dipl.-Ing.Helmut Elmecker im

Prüftechnik-Labor.

Dipl.-Ing.Helmut Elmecker,

Dipl.-Ing. AlexanderRevesz, Leiter desSpritzgießtechnik-

labors, Dr. SeppFischer und Ing.Robert Hillisch

Fotos: K.Sochor

86

Die Generalsversammlung der ÖKK AG (ÖsterreichischerKunststoff Kreislauf) hat in der Generalversammlung vom herbst2008 beschlossen, die ÖKK AG in die neu strukturierte ARAAG zu fusionieren. Im Gegenzug erhält die ÖKK 3,75 Prozentanteile an der neuen ARA in Form von aktien. Dieser Prozessist jetzt abgeschlossen und die Änderungen sind umgesetzt.Der Verein hat nun die aktivitäten der ehemaligen ÖKK ServiceGmbH wieder aufgenommen und unterstützt dadurch dieösterreichische Kunststoffwirtschaft bei der Entsorgung von nicht-Verpackungen (darunter fallen zum Beispiel Kunststoffabfälle, dieim Produktionsprozess entstehen).

Die neue Verpackungsverordnung, die ab 1. Jänner 2010 gültigist, wird mehr Wettbewerb unter den Entsorgern schaffen. Für Ord-nung im System wird eine neu zu schaffende Kontrollbehörde sor-gen. Die entsprechenden Verhandlungen zwischen Wirtschaft undMinisterium sind weitgehend abgeschlossen.

ÖKK

Gewinner des Wettbewerbs „Kunst-stoff & Produktdesign“ ausgezeichnetBeim ersten Wettbewerb „Kunststoff & Produktdesign“ wurden 26designstarke Produkte eingereicht. Die innovativsten davon wur-den am 5. März 2009 bei der Fachtagung zum Thema Design-starke Kunststoffprodukte in Salzburg prämiert. Die Firma PoloplastGmbH & Co.KG aus Leonding ging mit dem eingereichten Polo­Clip HS als Gewinner hervor. Polo­Clip HS ist ein Befestigungssy-stem für abflussrohre, das sich durch eine hohe Schalldämmung,robustheit, gute haptik, einfache Montage und hohe Wiederer-kennbarkeit auszeichnet. Der Wettbewerb wurde vom NetzwerkDesign & Medien (NDM) und dem Kunststoff­Cluster (KC) derClusterland Oberösterreich GmbH initiiert.

Karl Rametsteiner (Beiratssprecher des Kunststoff­Clusters), derals Jurysprecher die Prämierung vornahm, meinte zu den einge-reichten Objekten: „alle Produkte wiesen einen hohen Grad anFunktionalität, Innovation und Design auf.“ WirtschaftslandesratViktor Sigl gratuliert den Gewinnern des Wettbewerbs: „Die Un-ternehmen haben die Verwendungsvielfalt des Werkstoffs erkanntund beweisen mit ihren Produkten hohe Innovationskraft.“

Die PreisträgerPoloplast GmbH & Co KG, Leonding:Das Produkt Polo­Clip HS überzeugt durch seine Funktion undder optimal gelösten anwendung; es zeigt den Mut der FirmaPoloplast zum Design, und das bei einem Produkt, das nichtdauerhaft sichtbar bleibt. Somit wurde einem anonymen Pro-dukt ein markantes Gesicht verliehen. Die Lösung ist die Ver-bindung von Ästhetik und Funktion sowie einer perfekt gelö-sten Markenbindung.

Design Composite GmbH, Mittersill:Die Clear­PEP©-Paneele sind ein extrem vielseitig verwend-bares halbzeug (anwendbar vom Konsumgut über technischeanwendungen bis hin zur architektur). Mit diesem Material istdie herstellung unverwechselbarer Produkte leicht umsetzbar.

WIN Produkts GmbH, Frankenburg:Der Winflip, ein automatisch funktionierender Fensterschließer,der gekippte Fenster nach frei einstellbarer Zeit schließt undverriegelt. Winflip zeichnet sich durch seine neue, sehr benut-zerfreundliche Funktionalität aus. Die Jury hebt das stimmigeDesign zu Fenstern hervor.

EhrenpreiseMAM Babyartikel GmbH, Wien:Der Firma MAM ist es mit ihren Learn to drink cups gelungen,Know-how aus der Lern- und Entwicklungspsychologie in einFertigprodukt zu integrieren.

Design Storz, Zell am See:Die Linienführung des XIBU Spendersystems ist bestechend,der ansatz der Individualität wird hier erfolgreich umgesetzt,sodass noch viele weitere Varianten möglich sind.

HOL-PACK Austria, Piberbach:Der Flüssigkeitsbehälter aus Tiefziehfolien ist ein überaus in-novatives Konzept, bei dem jedes Produkt im regal auf-fällt. Es ist die ideale ausgangsbasis für weitere Verpackungs-innovationen.

Dipl.-Ing. (FH) Werner Pamminger, MBA (Geschäftsführung ClusterlandOberösterreich GmbH, Leitung des Kunststoff-Clusters, Linz), WolfgangLux (kaufmännischer Leiter der Poloplast GmbH & Co KG, Leonding),DDr. Sebastian Huber (Innovations- und Technologietransfer SalzburgGmbH, Salzburg), Mag. Regina Leutgeb (Leitung Netzwerk Design &Medien, Clusterland Oberösterreich GmbH, Linz)

Foto: Clusterland Oberösterreich GmbH

Kunststoff-Cluster

Im Oktober des Vorjahres wurde der Wettbewerb „Kunststoff &Produktdesign“ vom Netzwerk Design & Medien und dem Kunst­stoff­Cluster ausgeschrieben. Unter dem Motto „hinter jedemstarkem Produkt steckt eine starke Leistung!“ sollte durch diesenWettbewerb aufgezeigt werden, welche kreativen und innovativenProdukte in Kunststoff umgesetzt werden können. Zur Teilnahmeeingeladen waren Unternehmen, die aus Kunststoff innovative,einzigartige Produkte oder Komponenten entwickeln und/oderherstellen. Die 26 Einreichungen wurden im rahmen einer un-abhängigen Jurysitzung beurteilt. Die Bewertungskriterien warenFunktionalität (40%), Innovation (30%) und Design/Kreativität(30%). Die Organisatoren sind sich einig den Wettbewerb wiederauszuschreiben.

10 Jahre Kunststoff­Cluster:Leistungsfähigste KunststoffregionEuropasMit der Gründung des Kunststoff­Clusters (KC) 1999 begann einewirtschaftlich erfolgreiche Cluster-Zeit. Mittlerweile gibt es siebenCluster- und vier netzwerk-Initiativen allein in Oberösterreich.Mit Unterstützung der Länder und der EU wurden zahlreiche Ko-operationen gefördert, die den Wirtschaftsstandort gestärkt haben.Kunststoff steht für Forschung und Innovation und damit für nach-haltiges arbeitsplatz- und Umsatzwachstum. als Maßstab für denErfolg gelten die zahlreichen Kooperationsprojekte, in denen vorallem neue Technologien und Produkte entwickelt werden.

ÖKK, Kunststoff-Cluster Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

87

Mag. Christian Prucher (Prokurist der Innovations- & TechnologietransferSalzburg GmbH), DI (FH) Werner Pamminger, MBA (GF der ClusterlandOÖ GmbH, Manager des Kunststoff-Clusters), oö. Wirtschafts-LandesratViktor Sigl, Mag. Helmut Miernicki (GF ecoplus, NÖ WirtschaftsagenturGmbH) und Karl Rametsteiner (Leiter der F&E der KE KELIT KunststoffwerkGmbH, KC-Beiratssprecher) zeigen Produkte, die aus innovativenKunststoffen von Partnerfirmen des KC entwickelt und erzeugt wurden.

Foto: Land Oberösterreich

Netzwerken als ErfolgsrezeptSeit Beginn des Kunststoff­Clusters als Partner mit dabei, definiertder KC-Beiratssprecher Karl Rametsteiner die Vorteile der Partner-schaft: „Durch den Zusammenschluss im Kunststoff­Cluster wer-den vor allem die Klein- und Mittelbetriebe gestärkt. Vorteile sindder bessere Zugang zu Unternehmen der gesamten Branchen-Wertschöpfungskette, der Erfahrungsaustausch – insbesonderezwischen großen und kleinen Unternehmen und Kooperationen

mit dem Ziel, neue innovative Verfahren und Produkte zu entwi-ckeln sowie kunststoffspezifische Qualifizierungsprogramme.“

Seit 1999 hat der KC mit 410 Partnerfirmen 94 Kooperations-projekte in den Themenbereichen Technologie, Qualifizierung undOrganisation initiiert (Stand: Ende März 2009). 9025 Teilnehmer,782 referenten haben in insgesamt 163 Veranstaltungen in denvergangenen 10 Jahren das Qualifizierungsprogramm als Möglich-keit genutzt. Über 77 % der Unternehmen arbeiten nach den Koo-perationsprojekten weiterhin zusammen (von Kunden-Lieferanten-Beziehungen bis hin zu Joint-Venture-Gründungen).

Strategischer Brückenschlag am gemeinsamen MarktDurch Kooperationen können die beteiligten Partner von den spe-zifischen Stärken des jeweils anderen profitieren. Die Zusammen-arbeit zwischen dem Kunststoff­Cluster mit der ITG Salzburg be-deutet einen strategischen Brückenschlag zwischen zwei äußerstunterschiedlich strukturierten und profilierten Wirtschaftsräumen.Die gemeinsame Marktbearbeitung trägt zur Steigerung der inter-nationalen Wettbewerbsfähigkeit bei.

Zukunftsperspektiven: zielgerichtete Maßnahmen,Ausbau der StärkefelderEin erfolgreiches Dezennium wurde am am 1. april 2009 imOberbank Forum in Linz mit zahlreichen Festgästen gefeiert. hö-hepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Goldenen Ver­dienstkreuzes des Landes Oberösterreich an Karl Rametsteinerdurch Landeshauptmann Josef Pühringer, der Rametsteiners groß-artiges Engagement für die Kunststoffbranche hervorhob und ihmfür den langjährigen persönlichen Einsatz dankte.

aktuell gilt es, die herausfordernden rahmenbedingungen neuzu interpretieren und betriebsintern die entsprechenden Wei-chenstellungen für die Zukunft vorzusehen: Qualifizierungsmaß-nahmen, Benchmarking und damit die Optimierung der eigenenabläufe sowie neue Trends und Chancen im rahmen von F&E-Ko-operationsprojekten als Innovation rechtzeitig wahrzunehmen.

www.clusterland.at

Aufbereiten

Fritsch:Mahlen vonPET-FlaschenGesammelte PET-Flaschen werden in re-cyclingbetrieben aufbereitet. Dazu werdendie Plastflaschen geschreddert. Dabei ent-stehen Bruchstücke von durchschnittlich3 mm x 12 mm, so genannte Flakes undnatürlich auch sehr feiner Staub. Mit geeig-neten Waschverfahren wird das geschred-derte Produkt absolut sauber gewaschen.Die Trennung von anderen Kunststoffenwie z.B. PP oder PE, aus denen meist dieSchraubverschlüsse sind, erfolgt im Sink-/

Rotor-Schnellmühle Pulverisette 14.

PET-Flakes und daraus hergestelltes Granulat.Fotos: Fritsch

Schwebeverfahren über eine Dichtetren-nung. nach dem Trocknen kann dann nochdas Papier der Etiketten ausgeblasen wer-den. Die Flakes werden von der recycling-Firma so verkauft. Für die weitere Verarbei-tung muss der Feinanteil extrudiert werdenund das entstehende Granulat wird dannebenfalls verkauft.

Die herstellung höherwertiger Produkteaus diesem recyclingmaterial erforderteine breite analytische Bewertung. hierzumuss eine Zerkleinerung sowohl der Flakesals auch des Granulats erfolgen. Zu bewer-tende Parameter sind unter anderem derPolymerisationsgrad und die Farbe. Eineaussage zum Polymerisationsgrad unddamit zu einer mechanischen oder ther-mischen Schädigung erhält man über dieBestimmung des Schmelzindex’. Diese Be-stimmung ist in der Polymerchemie eineweit verbreitete Methode. Der Messwertist abhängig von der Partikelgröße.

Die Farbe wird über Weißgradmessungbestimmt. Der Messwert für den Weiß-grad ist aber stark abhängig von dem re-flektierten Licht und damit ebenfalls vonder Korngröße. Deshalb sind vor der Be-stimmung des Schmelzindexes und vorder Messung des Weißgrades die Probenimmer absolut reproduzierbar vorzuberei-ten. Genutzt wird für die definierte aufbe-reitung der Proben die rotor-SchnellmühlePulverisette 14 inklusive des Schlagrotorsmit 12 Messerleisten und einem Sieb mit

1 mm Maschenweite. Die Drehzahlrege-lung für den Schneidrotor ist zur Erzielungreproduzierbarer Ergebnisse sehr wichtig.

Meist empfehlt Fritsch für PET mit 16000min-1 zu arbeiten. Versuche der anwenderführten im konkreten Fall zur Festlegungniedrigerer rotor-Drehzahlen. abhängigvon Produkt und Prüfparameter wurde dieoptimale Drehzahl zwischen 10000 und14000 min-1 festgelegt. Diese niedrigerenDrehzahlen des rotors minimieren diemechanische und thermische Beanspru-chung während der Zerkleinerung. alsKonsequenz ist aber mit geringerer Durch-satzleistung zu rechnen. alternativ könntedas Material bei höheren Drehzahlen ver-sprödet zugegeben werden.

www.fritsch.de

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 Kunststoff-Cluster, Aufbereiten

88

Bloch mit BYK­Gardner:Kombinierte Farb-und GlanzmessungEine einheitliche Farbe sowie ein gleichmä-ßiger Glanz gelten als dekorative Qualitäts-merkmale und sollten bei höherwertigenKunststoffprodukten wie Fensterrahmenund Kunststoffleisten auch nach Jahren undintensivster Sonneneinstrahlung noch eingleichmäßiges Erscheinungsbild liefern.

Farbe und Glanz müssen stimmenVorbei sind die Zeiten der rein visuellenund damit subjektiven abmusterung. Sol-che Ergebnisse waren stets beeinflußt durchindividuelle Bewertungen und persönlicheErfahrung des Prüfers. Dazu kamen wech-selnde Umgebungsbedingungen sowiedie mangelnde Fähigkeit des Menschen,Farb- und Glanzwerte zu kommunizierenund dokumentieren. heute erlauben neueTechnologien die beiden unterschied-lichen Mess-Systeme für Farbe und Glanzin nur einem Gerät zu vereinigen. Damitstehen zuverlässige und einfach zu bedie-nende Messgeräte für die Qualitätssiche-rung zur Verfügung. Dies wird besondersdann wichtig, wenn Teile des fertigen Pro-duktes an verschiedenen Produktionsstät-ten einer Firma oder sogar von verschie-denen Zulieferanten hergestellt werden.Trotzdem muss schließlich und endlichdas Fertigteil ein harmonisches Erschei-nungsbild besitzen.

Farbe und Glanz beeinflussen denvisuellen EindruckSowohl Farbe als auch Glanz beeinflus-sen den visuellen Eindruck. Abbildung 1zeigt eine schwarze Kunststoffplatte ausdem gleichen Material, mit der gleichenPigmentierung, jedoch unterschiedlichenGlanzgraden. Es ist deutlich zu erken-nen, dass die Seite mit dem höheren Glanzdem menschlichen auge dunkler und ge-sättigter erscheint als die matte Seite. ausdiesem Grunde ist es sehr wichtig, beideKriterien getrennt zu messen. ansonstenbesteht die Gefahr, dass man den visuellerkennbaren Unterschied als Farbtonunter-schied interpretiert, obwohl der eigentlicheGrund der unterschiedliche Glanzgrad ist.Dies wäre jedoch fatal, da die Lösungsan-sätze verschiedener natur sind. Der Farb-ton wird vor allem durch die verwendetenCompounds und Masterbatches bestimmt,wohingegen der Glanzgrad zusätzlich von

Glänzend Matt DifferenzenL* 29,75 29,82 0,07a* 0,15 0,09 –0,06b* –0,86 –0,77 0,09

ΔE* = 0,1360°-Glanz 43,6 3,2

Tabelle 1: CIELab-System: L*…Helligkeit, a*,b*…Farbton, ΔE*…Gesamtfarbabstand.Quelle: BYK-Gardner

den verwendeten additiven und Prozes-sparametern wie Schneckengeschwindig-keit und Temperatur beeinflusst wird.

Messgeräte für Farbe und GlanzWie können nun beide Effekte gemessenwerden? an der Grenzfläche der Luft zurKunststoffoberfläche wird ein Teil des ein-gestrahlten Lichtes direkt gerichtet reflek-tiert. Der anteil der gerichteten reflexi-on beeinflußt die abbildungsqualität derOberfläche und wird als Glanzgrad be-zeichnet. Der andere Teil des Lichtes dringtin den Kunststoff ein und wird dort, je nachFarbton, von den Pigmenten absorbiertoder diffus gestreut. Das Streulicht tritt wie-der aus dem Kunststoff aus und wird weit-gehend gleichmäßig in alle richtungen desraumes verteilt. Diese diffuse Komponentevermittelt den Farbeindruck. Bisher warenzur Messung von Glanz und Farbe zweiverschiedene Messgeräte notwendig. Umden reinen Farbeindruck ohne Einfluß derOberflächenreflexion zu messen, werdenFarbmessgeräte mit der sogenannten Ku-gelgeometrie verwendet. Dabei wird die

Probenoberfläche mittels einer weiß be-schichteten Kugel diffus beleuchtet. ab-schatter im Kugelinneren verhindern, dassdas Licht direkt auf die Probe fällt. DieMessung erfolgt unter einem Winkel von8° zur Senkrechten (Abbildung 2). Be-stimmt werden üblicherweise der Farbtonund die helligkeit im genormten CIELab-System. Um die gerichtete reflexion, denGlanz zu messen, bedarf es sogenannterreflektometer. Dabei wird die Probeno-berfläche gerichtet beleuchtet und die In-tensität des reflektierten Lichtes in einemschmalen Bereich des reflexionswinkelsgemessen (Abbildung 3).

Schauen wir uns nun die schwarzeKunststoffplatte aus Abbildung 1 an. DieTabelle 1 zeigt sowohl die Farb- als auchdie Glanzwerte der matten und glänzendenFläche. anhand der Zahlen ist deutlich zuerkennen, dass keine abweichung im Farb-ton vorliegt. Der Gesamtfarbabstand ΔE*von 0,13 ist quasi nicht existierend. Dervisuell sichtbare Unterschied wird alleindurch den Glanzunterschied von zirka 40Einheiten hervorgerufen.

Das spectro­guide gloss (Abbildung 4)der Firma BYK­Gardner ist das erste Gerät,das simultan eine normgerechte Farb- und60°-Glanzmessung durchführt. Damit stehtdem Kunststoffverarbeiter ein Werkzeugzur Verfügung, mit dem die Qualitätskon-trolle einfach und effizient durchzufüh-ren ist. Die gleichzeitige Farb- und Glanz-messung halbiert nicht nur die Mess- undauswertezeit sondern bestimmt zusätzlichauch eindeutig den Grund für eine abwei-chung. Zur Dokumentation der Erebnissekönnen beide Messdaten nach Excel über-tragen und zu Prüfberichten zusammenge-fasst werden.

Vertrieb und Geräteservice in Österreich:Friedrich W. Bloch GmbH, 1200 Wien.

www.bloch.at

Abbildung 1: Die höher glänzende Fläche er-scheint dunkler und gesättigter.

Abbildung 2: Farbmessung mit Kugelgeo-metrie.

Abbildung 3: Messung der gerichtetenReflexion, des Glanzes.

Abbildung 4: Das spectro-guide gloss vereinigtFarb- und Glanzmessung in einem Gerät.

Abbildungen: BYK-Gardner

Einfärben

Einfärben Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

89

Sabic für Legrand:Das Color Innovation Center von Sabic InnovativePlastics hilft Legrand Electric schon heute bei derZusammenstellung der Farben von morgenSabic Innovative Plastics arbeitet intensivmit Legrand Electrical, einem französischenhersteller von Verdrahtungszubehör, Kabel-managementsystemen, Wandschaltern undBeleuchtungen zusammen, um das Unter-nehmen beim Entwurf von innovativen undeleganten Produkten zur anwendung inWohn- wie auch gewerblichen Bereichenzu unterstützen. Im folgenden Interview er-läutert Denys Toulemonde vom Design De-partment von Legrand in Limoges die Vor-züge der vom Color Innovation Center vonSabic Innovative Plastics angebotenen Ser-viceleistungen und das im april 2008 neueingeführte Programm Expression 2009Trend and Textures. Beides ist für die Ent-wicklung der neuesten Produkte von Le­grand äußerst wichtig geworden.Was ist Ihre Funktion bei Legrand?als leitender Designer bin ich für internati-onale Projekte zuständig und arbeite dabeian einer reihe von neuen Produkten.Warum sind in der Tätigkeit von Legrandästhetische Konzepte von so großerBedeutung?Wir differenzieren uns damit, dass wir alsTrendsetter auftreten und den neuestenLook auf einem Sektor kreieren, der im We-sentlichen konservativ geprägt ist. neue äs-thetische Möglichkeiten, zu denen ebenauch Farben und Oberflächenstrukturen ge-hören, unterscheiden die Produkte von Le­grand von solchen mit traditionellen Desi-gns. Damit kann dann bei den Kunden einstärkeres Markenbewusstsein erweckt wer-den.Worauf zielen Sie eigentlich mit demEinsatz von Farben, Oberflächenstrukturenund Effekten ab?Wir möchten positive Emotionen erweckenund eine Stimmung schaffen, die den Kun-den dazu anregt, unsere Produkte anderengegenüber vorzuziehen. Farben und Effektekönnen reize oder Dramatik auslösen oderberuhigend auf das Gemüt einwirken. Einweiteres Ziel der anwendung von Ästhetikliegt darin, mit den neuesten Stiltrends imGleichschritt zu bleiben. Jahr für Jahr wirddas Styling durch neue Farben und Effektebestimmt. Wir möchten also stets sicher-stellen, dass unsere Designs den neuestenTrends auf dem Markt entsprechen.Wie unterstützt nun das ProgrammExpression Trend and Textures von SabicInnovative Plastics Ihre Arbeit im Design?Mit dieser proaktiven Initiative können Kun-den wie wir mit neuen Möglichkeiten andas Design herangehen. Sabic InnovativePlastics stellt uns Muster von thermopla-stischen Werkstoffen vor, welche die neu-esten Trends für das kommende Jahr reflek-tieren. Damit sind wir dann für die Zukunftgerüstet. Jedes Mal, wenn ich an einer Fach-konferenz teilnehme, treffe ich mit Mitar-

beitern von Sabic Innovative Plastics zusam-men. Damit kann ich mir sicher sein, dassdiese Leute mit den aktuellen ästhetischenTrends in unserem Sektor stets auf dem Lau-fenden sind.

Können Sie Beispiele dafür geben, wie Siedie Palette von Expression 2009 anwenden?Wir sind von den frischen Grün- und Weiß-tönen der Kollektion 2009 wirklich beein-druckt. nun werden wir sie mit den Trendsvergleichen, mit denen wir uns bereits be-fassen, um sie dann für zukünftige Produk-treihen in Erwägung ziehen. Es ist dabei gutzu wissen, dass wir auf der gleichen Wel-lenlänge liegen.

Welche Art von Diensten undUnterstützung stellt dabei SabicInnovative Plastics für Legrand bereit?Ich besuche das Color Innovation Centermehrmals im Jahr. Dort wird mir ein gründ-liches Brainstorming ermöglicht, wobei ichmehr über neue Farben und Trends erfahrenund auch an neuen Produktdesigns arbei-ten kann. Das Unternehmen verfügt überumfangreiche Fachkenntnisse. Dabei arbei-ten wir nicht nur mit dem Color InnovationTeam, sondern auch mit Spezialisten in deranwendungsentwicklung, mit Mitarbeiternaus dem Verkauf und dem Team für Farb-technologie, um die besten Lösungen fürjede anwendung zu finden. Darüber hinausist Sabic Innovative Plastics eine globale Or-ganisation, die unserem eigenen globalenUnternehmen entsprechende Leistungenbieten kann. Damit erhalten wir für das De-sign, die Technologie und für Werkstofferessourcen auf einer weltweiten Bühne.

Welchen anderen Nutzen tragenthermoplastische Kunststoffe zu IhrenAnwendungen bei?Thermoplastische Werkstoffe von Sabic In­novative Plastics bieten ein weit höheresMaß an Designfreiheit als traditionelle Ma-

terialien wie etwa Glas, Duroplaste und Por-zellan. Sie gewähren breite auswahlmög-lichkeiten zur Erfüllung der spezifischenLeistungsanforderungen für unsere anwen-dungen.

Was sind von Ihrem Blickwinkel aus diewichtigsten Eigenschaften, die an einenWerkstofflieferanten gestellt werden?Wir suchen zuerst einmal praktische Lö-sungen für unsereanforderungen, wollen je-doch mehr: Unsere Lieferanten sollen uns re-gelmäßig auch neue Ideen bringen. Für michist es in meinemarbeitstag stets ein freudigesErlebnis, wenn ich neue Farbmuster vonSabic Innovative Plastics erhalte.

Ein anderer wichtiger Faktor ist die ei-geninitiative und ständige Begleitung einesProjekts vom Beginn bis zum abschluss.abschließend möchte ich noch einmal er-wähnen, dass für Legrand die globale reich-weite einen entscheidenden Faktor bildet,da wir selbst ebenfalls weltweit ausgerich-tet sind.

www.sabic.com

Trends and Texturesvon Expression 2009Expression 2009 bietet vier Trend-Kollektionen: Oberflächenstrukturen,Grün- und Weißtöne, und SomethingElse. Sie sind in einer reihe von Farbenund Visualfx*-Materialien mit spezi-ellen Effekten verfügbar. Oberflächen-strukturen bilden eine neue Dimen-sion in der Kollektion von Expression2009. Sechs faszinierende Strukturen,wie etwa mit der ansprechenden Krea-tion „Wer hat meine Brille gestohlen?”und die organische anziehungskraftvon „gepresstem Bambus” fügen Tiefeund Interesse hinzu, ohne dass hiereine separate Lackierung erforderlichist. Im Zusammenspiel mit einer Far-beinstellung oder einem Effekt aus derbreiten Vielfalt der Visualfx-Werkstoffevon Sabic Innovative Plastics verbin-den diese Strukturen ein einzigartigesaussehen mit einem ebensolchen Ta-sterlebnis, während dazu noch die Sy-stemkosten reduziert wurden.

Anise, aus derProduktlinie Frostedfür Celiane-Schalter

von Legrand –hergestellt aus

Kunststoffen derReihe Visualfx*

Color and Effectsvon Sabic Innovative

Plastics. Plakette inHeuschreckengrünaus dem Programm

Expression 2009.Foto: Sabic

Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4 Einfärben

90

Zerkleinern

Herbold:Lösungen für Kunststoff-RecyclingWenn die Margen schrumpfen, muss manan der Kostenschraube drehen. Herboldhat für das Segment Zerkleinern, Waschen,Trennen, Trocknen ein ganzes Bündel vonDetailverbesserungen entwickelt, die imEinzelnen hier vorgestellt werden:

SchneidmühlenJeder Betreiber von Schneidmühlen kenntdas Problem: Schneidmesser für Mühlensind abgenutzt, dennoch wirft man teuer

Statormesser mit austauschbaren Hartmetall-platten. Foto: Herbold

gekauften Werkzeugstahl als reststück inden Schrott. Mit der neuen Lösung der aus-tauschbaren hartmetallmesser ist damitSchluss. nicht nur der Verbrauch an wert-vollem, hochlegiertem Stahl wird auf einMinimum reduziert, auch die Standzeitendieser Messer sind im Vergleich zu Stan-dardmessern um ein Vielfaches höher.

VerschleißschutzWenn post-consumer Kunststoffabfäl-le oder glasfaserverstärkte Kunststoffe ver-arbeitet werden, ist hoher Verschleiß einbekanntes Thema auch in absauganla-gen. Für besonders kritische Bauteile, wierohrbögen, Zyklonabscheider und Geblä-se gibt es bei Herbold Spezialbauteile mitauswechselbarer Verschleißplatte: dieseVerschleißplatten sind auch in hochver-schleißfesten Werkstoffen lieferbar.

Prinzipskizze:Herbold-

Schneidmühlen-Baureihe SB

Zeichnung: Herbold

Einfärben, Zerkleinern Österr. Kunststoff-Zeitschrift 40 (2009) 3/4

Motan:Perfekte DosierungEs gibt viele Möglichkeiten, bei der Pro-duktion von Kunststoffteilen zu spa-ren, zum Beispiel bei der Dosierung vonSchüttgütern. Erreicht wird dies, indemder Dosierablauf optimiert wird und Mahl-gut, neuware und Masterbatch perfekt auf-einander abgestimmt sind. Waren frühervolumetrische Geräte gefragt, so ging derTrend immer mehr in richtung gravime-trisches Mischen und Dosieren. Die Grün-de, die dafür sprachen und noch heutesprechen sind höhere Dosiergenauigkeit,Dokumentierbarkeit des Dosiervorgangesund einfacheres Einrichten des Dosier- undMischgerätes. Ein weiterer Pluspunkt ist,dass Masterbatch und additive eingespartwerden. auch lässt sich Mahlgut besser inden Produktionsprozess einbringen, unddas bei gleichbleibender Produktqualität.Genau hier setzt IntelliBlend ein.

Motan entwickelte IntelliBlend, umden Dosier- und Mischvorgang so zu op-timieren, dass in der laufenden Char-ge eine viel höhere Dosiergenauigkeit er-zielt wird. Unter diesem namen wurdenverschiedene Optimierungsverfahren inder Steuerungssoftware GRAVInet des dis-kontinuierlich arbeitenden Gravicolor vonMotan zusammengefasst. Bereits vor derherstellung eines Batches definiert IntelliBlend anhand der eingestellten rezepturdie günstigste reihenfolge aller nacheinan-der zu dosierenden Komponenten. Wäh-rend der herstellung wird dann das jewei-lige Batch durch Messen und angleichenoptimiert. Dadurch werden Schwankungendes Schüttgewichts sowie materialabhän-gige Fließfaktoren berücksichtigt. nachdemein Batch abgeschlossen ist, korrigiert Intel­liBlend verbleibende restabweichungen,indem auch das nachfolgende Batch an-gepasst wird. Da die Mischkammer immerdrei fortlaufende Batche enthält, ergibt sichzusammen eine nahezu ideale Mischung.

Für die Zugabevon Mahlgut bie-tet IntelliBlend Lö-sungen sowohlbeim Spritzgießenals auch bei Extrusi-on oder Blasformen.

Gravicolor Dosier-und Mischgeräte.

Bei einer typischen Spritzgießanwen-dung wird Mahlgut aus einer beistehen-den Mühle in einem gewünschten Pro-zentsatz zugegeben. Ist keines vorhanden,werden Mahlgutfehlmengen in der Chargeautomatisch durch neumaterial und einenentsprechenden Masterbatchanteil ersetzt.Wenn in der Extrusion Mahlgut zur Verfü-gung steht, wird es automatisch mit hoherGenauigkeit wie jede andere Komponen-te beigemischt. Bei Mahlgutmangel erfolgteine sofortige alarmmeldung. Beim volu-metrischen Dosieren mit Mahlgutanteilkommt es in der regel zu austragsschwan-kungen. Deshalb ist man zur Überdosie-rung von Masterbatch gezwungen, wennman eine gleichmäßige Farbkonsistenz er-reichen will. Diese notwendigkeit entfälltbei einem Gravicolor mit IntelliBlend. Be-sonders bei einem hohen Masterbatchpreisamortisiert sich die Investition daher inner-halb kurzer Zeit.

www.motan.de

Gravinet Steuerung. Fotos: Motan

Rotore in Zentrifugal-TrocknernHerbold liefert diese Bauteile mit auswech-selbaren Verschleißschutzplatten. Damitkann der aufwendige Komplettaustauschvermieden werden: Stillstandszeiten undBetriebskosten werden gesenkt.

Darüber hinaus arbeitet Herbold konti-nuierlich an einem Programm zur reduk-tion der laufenden Betriebskosten beimKunststoff-recycling. Die neue Mühlen-baureihe der SB-Mühlen mit Zwangsbe-schickung ist ein Meilenstein auf diesemWege. Diese inzwischen bei vielen re-cyclingbetrieben im Dauerbetrieb erfolg-reich eingesetzte Maschinenbaureihe kannmit bis zu 50 % Ersparnis beim Energiever-brauch einen wesentlichen Beitrag leisten.

www.herbold.com

Vierter Österreichischer KunststofftagMensch und Kunststoffe – Kunststoffe und Sport

Dienstag, 12. Mai 2009, Wirtschaftskammer Österreich, Rudolf Sallinger-SaalAnmeldung bis 5. Mai 2009, [email protected]

PROGRAMM09.30 Uhr Check-In10.00 Uhr Begrüßung

Komm.-Rat Hans PrihodaBundesinnungsmeister der KunststoffverarbeiterSenator h.c. Komm.-Rat DI Dr. Richard SchenzVizepräsident, Wirtschaftskammer ÖsterreichMag. Norbert Darabos (angefragt)Bundesminister für Landesverteidigung und Sport

10.30 Uhr Schneller, besser, höher – die polymereOberfläche im SportgerätebauDI Dr. Robert SchamesbergerPCS Kunststofftechnisches Büro

11.00 Uhr Kunststoffe in Ski und SnowboardsDI Klaus KrennIsosport

11.20 Uhr Kaffeepause11.40 Uhr Hin und wieder ist die Natur nur 2. Wahl -

Sportböden aus KunststoffenMichael HaitchiLenzing Plastics GmbH

12.00 Uhr Entwicklung nachhaltiger Materialien im SportDr. Saskia RühmerBayer Material Science

12.20 Uhr Mittagspause13.00 Uhr Sponsoring als Instrument der Kommunikation

Kurt SteppingPlastics Europe Deutschland

13.20 Uhr Anwendungen von Kunststoffen imBehindertensportMag. Andrea ScherneyÖBSV, Mehrfache Goldmedaillengewinnerin undBehindertensportlerin des Jahres 2007 und 2008

13.40 Uhr Kunststoff in der OrthopädiePrim. Dr. Karl SchreiÄrztlicher Leiter, RehabilitationszentrumWeißer Hof der AUVA

14.00 Uhr DiskussionModeration: Ronald Barazon

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Eine Veranstaltung des Fachverbandes der Chemischen Industrie/Kunststofferzeugende und -verarbeitende Industrie,der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter und des

Bundesgremiums des Lederwaren-, Spielwaren- und Sportartikelhandels

Wir danken unseren Sponsoren!

Kunststoffverarbeitende Industrie