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2018/Thomas Puls
Ein Kompendium - Version 4.1
CO2-Regulierung in Europa
2
Megatrends
CO2-Emissionen
(Folie 5 – 12)
Kraftstoffe
(Folie 13 – 17)
Globalisierung
(Folie 18 – 22)
Politischer Rahmen
Klimapolitik
(Folie 24 – 31)
Regulierungsdichte und Zielkonflikte
(Folie 32 – 38)
Verkehrssektor
Verkehr heute
(Folie 40 – 47)
CO2-Emissionen Straße
(Folie 48 – 54)
Effizienz Straße
(Folie 55 – 63)
Regulierung Straße
(Folie 64 – 71)
Andere Sektoren
Strom
(Folie 72 – 78)
Industrie
(Folie 79 – 82)
Haushalte
(Folie 83 – 86)
Ausblick
Grenzen des Systems
(Folie 88 – 93)
Alternativen
(Folie 94 – 98)
14. Kernthesen
(Folie 99 – 133)
Kapitelübersicht
3
Klimaschutz
1. Europas Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen ist
gering und geht kontinuierlich zurück..
(100)
2. Keine Lösung ohne China: Europas Emissionseinsparungen werden vom Wachstum in den Schwellenländern aufgezehrt.
(103)
3. Rund ein Siebtel aller CO2-Emissionen der EU entfallen auf
Pkw. Ihr Anteil an den Verkehrsemissionen sinkt. (106)
CO2-Regulierung Kfz
4. In den letzten Jahren sind die Neuwagen in Europa deutlich effizienter geworden. (108)
6. Europa hat die Zügel beim CO2-Grenzwert für Pkw nochmals angezogen und verlangt mehr CO2-Reduktion in noch weniger Zeit. (112)
5. Die CO2-Gesetzgebung in Europa weist im internationalen Vergleich die schärfsten Zielwerte auf. (110)
8. Flottengrenzwerte unter 95 Gramm sind mit konventionellen Antrieben nicht zu schaffen und der Markterfolg von alternativen Antrieben ist nach
wie vor ungewiss. (116)
7. Der Pkw-Sektor ist auch ohne eine weitere Verschärfung der CO2-Grenzwerte nach 2020 auf Kurs, um die Ziele der EU-Klimapolitik bis 2030
zu erfüllen.(114)
9. Die EU-Umweltgesetzgebung ist nicht kohärent und hatte lange andere Prioritäten als die CO2-Reduktion. Hierdurch wurde der CO2-Ausstoß
sogar mitunter gesteigert.. (119)
10. Die heutigen CO2-Gesetze regulieren nur die Neuwagen und lassen den Fahrzeugbestand völlig außen vor. (122)
11. Eine effektive Reduktion der CO2-Emissionen darf nicht nur bei den Neuwagen allein ansetzen, sondern muss wesentlich breiter aufgestellt
sein. (124)
Balance zwischen Klimaschutz und Industriepolitik
12. Die EU strebt einen Industrieanteil am BIP von
20% für 2020 an. Dieses Ziel ist heute in weiter Ferne,
weil Industrie- und Klimaschutzpolitik nicht aufeinander abgestimmt
sind. (126)
13. Die CO2-Vermeidungskosten zwischen Sektoren variieren stark und
sind im Automobilbereich am Höchsten.(129)
14. Der Emissionshandel als die volkswirtschaftlich
effizienteste Form einer CO2-Regulierung ist leicht auf den Straßenverkehr anwendbar.
(131)
Die Kernthesen - Kurzübersicht
4
1 Megatrends
2 Politischer Rahmen
3 Verkehrssektor
4 Andere Sektoren
5 Ausblick
Agenda
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung
5
Kohlenstoffspeicher in Mrd. Tonnen
Der Kohlenstoffkreislauf
Boden 1.580
Oberflächenwasser 1.020
Sedimente 150
Tiefsee 38.100
Photosyntheseund Atmung Verbrennung
GasaustauschAtmosphäre
Ozean
Gelöster organi-scher Kohlenstoff
< 700
Meeresorganismen 3
Vegetation 610Fossile Brennstoffe und
Zementproduktion 4.000
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
Atmosphäre 750
6
Quelle: IEA, CO2 Emissions from Fuel Combustion – 2017
Emissionen aus Brennstoffnutzung in Millionen Tonnen
CO2-Emissionen: Europas Anteil sinkt stark
10,3% 14,8%
28,1%
23,4%23,2%
15,5%
19,6% 16,1% 9,9%
46,7% 45,9% 46,5%
1990 2002 2015
China USA EU Rest der Welt
20.502 23.884
Gemessen am Jahr 1990 sinken die absoluten CO2-Emissionen nur in Europa. Der Rückgang beträgt im Jahr 2015 823 Millionen Tonnen.
Vor allem in Asien nehmen die Emissionen schnell zu, wobei Japan als Emittent an Bedeutung verliert
Der Einfluss europäischer Regulierungen auf die globalen CO2-Emissionen nimmt immer weiter ab.
+32.294
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
7
Quelle: IEA, CO2 Emissions from Fuel Combustion – 2017
Emissionen aus Brennstoffnutzung* – Änderungen 1990 und 2015 in Millionen Tonnen
Europa reduziert – Asien legt kräftig zu
Während China in den Jahren 1990–2015 um etwa 331 Prozent zulegt, hat die EU um 21,5 Prozent reduziert.
China legte im Jahr 2014 noch um gut 110 Millionen Tonnen zu. Im Jahr 2015 stagnierten die Emissionen im Reich der Mitte.
In Indien wuchsen die Emissionen im Jahr 2014 um fast 170 Millionen Tonnen, also stärker als in China. Auch 2015 legten die Emissionen in Indien weiter zu.
+
-823,0
+ 1.536,6
+ 6.975,4
EU Indien China
* Entspricht der Kategorie 1A nach UNFCCC Klassifikation
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
8
Quellen: EEA, 2018 (v21); IEA, CO2 Emissions from Fuel Combustion – 2017
EU-Pkw – Relevant, aber nicht entscheidend
CO2-Emissionen in Millionen Tonnen
Relevant: Der gesamte europäische Pkw-Verkehr stieß 2016 gut 538 Mio. Tonnen CO2 aus. Gegenüber 2015 ein Anstieg.
Entscheidend? In drei Wochen stößt China durch die Nutzung fossiler Brennstoffe mehr CO2 aus, als der Pkw-Verkehr in der EU während eines ganzen Jahres – Tendenz stark steigend.
Dynamisch: Von 2014 auf 2015 betrug das Plus in China etwa 9,1 Prozent, bzw. 60 Millionen Tonnen. Das entspricht etwa 40 Prozent der Emissionen des deutschen Straßenverkehrs.
+
450
554 538
63
372
698
121
375
523
EU Pkw-Verkehr
China Straßenverkehr
China CO2-Ausstoß in 21 Tagen
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
9
Quelle: IEA, CO2 Emissions from Fuel Combustion – 2017
CO2-Emissionen des Jahres 2014 in Millionen Tonnen
10 Staaten – Zwei Drittel der CO2-Emissionen
532
549
552
586
730
1.142
1.469
2.066
4.998
9.085
Saudi-Arabien
Kanada
Iran
Korea
Deutschland
Japan
Russland
Indien
USA
China
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
10
* Nachrichtlich; ** Ohne internationalen Luft und Seeverkehr. Diese werden im Rahmen der Kyoto-Berichterstattung nicht als nationale Emission gewertet.Quellen: EEA, 2018 (v21)
Angaben für 2016, in Prozent der in CO2EQ
Treibhausgasemissionen in der EU 28
Transportsektor nach Verkehrsträgern
7,2%12,0%
47,7% 44,5%
26,4% 27,5%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
1990 2016
Nutzfahrzeuge
Pkw
Zivile Luftfahrt(national)Bahnverkehr
Binnenschifffahrt
Sonstige
Int. Luftfahrt*
Int. Seefahrt*
Emissionen nach Sektoren
29,9%
21,3%9,9%
13,4%
10,8%
14,7%
Energie-und Wärme-erzeugung
Industrie
Pkw
AndereSektoren
Sonstiger Verkehr**
Landwirtschaft
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
11
Quelle: EEA, 2018 (v21)
Treibhausgas-Emissionen in der EU28 nach Sektoren in Mio. Tonnen
Sektorenentwicklung
► Gespaltene Entwicklung nach dem Fall des Eisernen Vorhangs
► Im Verkehr stiegen die Emissionen nach 1990 schnell an, da Osteuropa in den europäischen Wirtschaftsraum integriert wurde. Nach 2007 sind die Emissionen auch im Verkehr gefallen, stiegen aber ab 2014 wieder sichtbar an.
► Industrie und Energieerzeugung realisierten Anfang der 90er große Einsparungen. Dann stagnierten ihre Emissionen bis etwa 2007 und sanken mit der Krise.
5.410
4.884
3.991
1.659 1.6171.195
1.3761.098
849
785987
931
643522
511
523441
415
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
1990 2007 2016
Sonstiges
Haushalte
Landwirtschaft
Verkehr
Industrie und Bau
Energieerzeugung
-5,7%
+
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
12
Die globalen CO2-Emissionen steigen kontinuierlich, vor allem in Asien.
Nur in Europa gehen die CO2-Emissionen zurück.
Die Einsparungen in Europa fallen gemessen an den Emissionszuwächsen in Asien kaum ins Gewicht.
Die Bedeutung europäischer Regulierungen für den globalen CO2-Ausstoß ist heute schon eher gering und sie nimmt weiter ab.
Aus Sicht der Klimaforschung ist die globale Emissionsmenge relevant, der Emissionsort oder die Emissionsquelle sind eigentlich unerheblich.
Fazit CO2-Emissionen
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
13
Kategorie 1
Kategorie 2
Kategorie 3
Kategorie 4
Diagrammtitel
Datenreihe 3 Datenreihe 2 Datenreihe 1
Kraftstoffe – Die Well-to-Wheel Bilanz zählt
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
Kraftstoff Verbrauch pro 100km(Beispielfahrzeug
Aus der Kompakt-
klasse im NEFZ)
Preis in €pro
TTW CO2-Emissionen In g CO2 / Km
WTW GHG-EmissionenIn g CO2eq / km
Preis*In Europro 100 km
Super E5 (Konventionell) 4,9 L 1,40 L 115,72 144,93 6,86 €
Diesel B7 (Konventionell) 3,9 L 1,14 L 102,86 128,74 4,45 €
PHEV (Benzin E5 + konv. Strom) 49,59 99,39 4,77 €
LPG (Remote well) 6,4 L 1,57 L 104,37 127,93 3,66 €
Erdgas (H-Gas, EU-Mix) 3,5 Kg 1,09 Kg 88,9 109,42 3,81 €
Strom (D-Mix 2015) 12,7 kW/h 0,29 KW/h 0,0 74,55 3,71 €
Wasserstoff (EU Mix) 0,97 Kg 9,50 Kg 0,0 134,2 9,22 €
Bioethanol E85 (Holz) 5,88 L 0,99 L 112,31 35,91 5,81 €
Bioethanol E85 (Getreide) 5,88 L 0,99 L 112,31 119,69 5,81 €
Biodiesel B100 (Raps) 4,29 L 1,43 L 121,41 85,99 6,13 €
Strom (Regenerativ) 12,7 KW/h 0,29 KW/h 0,0 5,33 3,71 €
Wasserstoff (Windkraft) 0,97 Kg 9,50 Kg 0,0 15,14 9,22 €
E-Gas (Regenerativ) 3,5 Kg - Kg 88,9 5,21 n.e.
Synthetischer Diesel (Reg.) 3,9 L - L102,86 2,18
n.e. (noch nicht
kommerziell erhältlich)
Nich
t regenerativ
Regen
erativE-Fu
els
TTW: Tank-to-Wheel; WTW: Well-to-Wheel; CO2eq – CO2 Äquivalent
Emissionen und Preise von Kraftstoffalternativen im Vergleich
14
Quelle: Bloomberg, Baker Hughes (Stand April 2018)
Aber das Angebot passt sich an.Zahl der aktiven Bohrtürme in den USA
Ölpreise ziehen wieder anin US-Dollar
Hohe Ölpreise: Anreiz für effizientere Pkw
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
02
.01
.09
02
.07
.09
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.10
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.10
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.16
02
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.07
.17
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.01
.18
0
20
40
60
80
100
120
140
160
03
.01
.00
03
.01
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.02
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.03
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.04
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.01
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.01
.06
03
.01
.07
03
.01
.08
03
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.09
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.01
.10
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.11
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.14
03
.01
.15
03
.01
.16
03
.01
.17
03
.01
.18
Brent WTI
► Zwischen 2000 und 2014 sind die Ölpreise massiv angestiegen.
► Durch das Fracking in den USA liefen die Öl-Preise ab 2010 auseinander.
► Das Angebot in den USA passt sich an die Preisentwicklung an. Steigen die Preise steigt die Zahl der aktiven Bohrtürme und vice versa.
+
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
► Fracking hat den Weltmarkt für fossile Brennstoffe stark verändert.
► Günstig: Der Gaspreis sank ab 2005 deutlich unter das europäische Niveau.
► Die USA haben die heimische Produktion von Öl und Erdgas massiv gesteigert.
► Unabhängigkeit: Der Importbedarf der USA wurde stark reduziert.
Quellen: Weltbank, Economic Monitor (GEM) Commodities, 2017; IEA, World Energy Statistics
US-Produktion und Import Erdgas und Öl Index, 1990 = 100
Gaspreisin US-$ pro 1.000m3
Fracking hat die Spielregeln geändert
Fossile Energie in den USA
0
50
100
150
200
250
300
350
1990 1993 1996 1999 2002 2005 2008 2011 2014
Erdgas-Produktion
Öl-Produktion
Erdgas-Import
Öl-Import
0
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200
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400
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500
19
91
19
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20
15
20
16
Europa
USA
+51%
+82%
-38%
-33%
+
15Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
Die Klimabilanz diverser Kraftstoffe fällt in der Well-to-Wheel Analyse sehr unter-schiedlich aus. Die Alternative mit dem günstigsten Verhältnis von Emissions-einsparungen zu den Kraftstoffkosten bieten heute Erdgas und Strom.
Die Abhängigkeit der EU von Energieträgerimporten ist sehr hoch. Hieraus erwachsen politische Abhängigkeiten. Diese zu vermeiden ist ein wichtigerTreiber für die europäische Politik im Bereich der Primärenergieversorgung.
Die Entwicklung der Ölpreise sorgt für Innovationsdruck bei den Pkw-Herstellern, da der Verbrauch ein zentrales Verkaufsargument ist. Auch ohne Regulierung würden die Kunden vermehrt sparsame Fahrzeuge nachfragen.
Fazit Kraftstoffe
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
16
* Teilweise Schätzungen bzw. Prognosen des IWFQuelle: Internationaler Währungsfonds
Anteil am nominalen Welt-BIP*in Prozent
1991 – 2017
Die Gewichte im Welt-BIP verschieben sich
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
Fortgeschrittene Länder
Schwellen- und Entwicklungsländer
► Die Dominanz der Industriestaaten bröckelt.
► Chinas Bedeutung wächst rasant.
+
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
0
5
10
15
20
25
30
35
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
USA
China
Japan
Deutschland
EU-15 (ohne Deutschland)
17
Anteil am nominalen Welt-BIP*in Prozent
Quelle: UNCTAD, IWF, Weltbank, IW Köln
Kennzahlen für ökonomische Verflechtung, 1980 = 100, nominale Angaben
Direktinvestitionen treiben die Globalisierung
► Globalisierung bedeutet den Aufbau globaler Produktionsstrukturen durch Direktinvestitionen.
► Der Bestand an Direkt-investitionen wuchs seit 1980 gut 5 mal so schnell wie der Welthandel.
► Etwa 1/3 des Welthandels findet bereits in Konzern-verbünden statt.0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015
Globales BIP
Globale Exporte von Waren und Dienstleistungen
Globale Direktinvestitionsbestände im Ausland
+4481%
+930%
+662%
+
18Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
Der Schwerpunkt der Weltwirtschaft verschiebt sich immer mehr nach Asien.
Der Aufbau von marktnahen Produktionsstandorten befeuert diesen Trend.
Die europäischen Standorte befinden sich schon heute in einem scharfen Wettbewerb mit den Staaten in den Wachstumsregionen und viele europäische Standorte verlieren an Boden.
Die Bedeutung der europäischen Regulierung sinkt mit der Bedeutung der europäischen Volkswirtschaften.
Die EU muss für bessere Standortbedingungen sorgen, wenn die europäischen Industriestandorte im globalen Wettbewerb bestehen sollen.
Fazit Globalisierung
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
19
20
1 Megatrends
2 Politischer Rahmen
3 Verkehrssektor
4 Andere Sektoren
5 Ausblick
Agenda
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung
Nur Europa machte richtig mit
Kyoto-Protokoll
Kyoto-Unterzeichner
► Fast alle Staaten der Welt sind dem Kyoto-Abkommen beigetreten.
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
+
21
Nur Europa machte richtig mit
Kyoto-Protokoll –
Kyoto-Unterzeichnermit Emissionsziel
► Fast alle Staaten der Welt sind dem Kyoto-Abkommen beigetreten.
► Emissionsziele wurden nur von wenigen Staaten akzeptiert.
+
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
22
Nur Europa machte richtig mit
Kyoto-Protokoll
► Fast alle Staaten der Welt sind dem Kyoto-Abkommen beigetreten.
► Emissionsziele wurden nur von wenigen Staaten akzeptiert.
► Zum Teil weiche Ziele: Die Staaten im früheren Ostblock sollten nur den Wert von 1990 nicht über-schreiten.
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
+
Kyoto-Unterzeichnermit eingehaltener Zielvorgabe
23
Geforderte Reduktionsleistung gegenüber 2005 in Prozent
Die EU plant eine klare Tempoverschärfung
► Der Nicht-ETS-Sektor soll nach 2020 in 10 Jahren doppelt so viel einsparen, wie zuvor in 15 Jahren.
► Der Aufwand pro eingesparter Tonne CO2 wird deutlich steigen.
-34%
2020
2030
-21% -10%
-43% -30%
-12%
ETS*-Sektor
Nicht-ETS-Sektor
EU-GHG-Ziel(Basis: 2005)
Emissionshandel
Aufbau einer Marktstabilisierungs-reserve
Vermeidung von Verlagerungseffekten
Wie? Verpflichtende nationale Ziele einbeziehen.
Unterstützende Maßnahmen, beispielsweise Emissionsstandards
+
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
24
Quellen: BMWi, UBA, AGEB
Langfristige Ziele der EU in Prozent – Basisjahr 1990
Die EU geht unbeirrt voran
-20%
20%
-20%
-21%
21%
-17%
-40%
27%
-27%
Ziel 2020 Prognose 2020 Vorschlag 2030
► Die Kommission geht davon aus, dass die Klimaziele für 2020 weitgehend erreicht werden.
► Obwohl der Rest der Welt bislang nicht mitzieht, plant die EU eine deutliche Zielverschärfung nach 2020.
Reduktion der Treibhausgasemissionen
Marktanteil erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch
Effizienzziel – Reduktion des Energieverbrauchs je Einheit BIP
+
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
25
Quellen: BMWi, UBA, AGEB
Reduktionsziele der Bundesregierung in Prozent – Basisjahr 1990
10 Jahre schneller: Die Bundesregierung geht noch über die EU-Ziele hinaus
-28%
15%
-6%
-40%
18%
-20%
-55%
30%
Stand 2016 Ziel 2020 Vorschlag 2030
► Der Bund verlangt derzeit zusätzliche Anstrengungen, um das Ziel für 2020 erreichen zu können.
► Für die Zeit nach 2020 wird das geforderte Veränderungs-tempo drastisch erhöht.
Reduktion der Treibhausgas-emissionen
Marktanteil erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch
Reduktion des Primärenergie-verbrauchsggü. 2008
+
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
26
Quellen: BMWi, IW Köln, KBA,UNFCCC, AGEB
Reduktionsziele der Bundesregierung in Prozent
Gebäude und Verkehr
-20%
2%
-10%
1.000.000
-18%
1%
4%
98.280
Ziel 2020 Stand 2016
► Der Zielwert für den Straßenverkehr liegt bei 136 - 141 Mio. t CO2; Stand 2016: 160,2 Mio. t CO2.
► Der Gebäudesektor wird sein Ziel wohl verfehlen.
► Am 01. Januar 2018 waren 53.861 reine Elektroautos und 44.419 Plug-In-Hybride zugelassen.
Anzahl Elektroautos
Endenergie-verbrauch ggü. 2005
Sanierungsrate p.a.
Energiebedarf ggü. 2008
Geb
äud
eV
erke
hr
+
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
27
Stand 01.01.2018
Die globale Klimapolitik befindet sich derzeit in einer Krise.
Im Kyoto-Prozess schritt die EU engagiert voran, aber niemand folgte. Außerhalb der EU erfüllten nur die Transformationsländer ihre sehr weichen Ziele.
Die EU wird ihre Klimaziele auch durch die wirtschaftlichen Verwerfungen nach 2008 erfüllen und plant eine deutliche Tempoverschärfung beim Klimaschutz für die Zeit nach 2020.
Die Bundesregierung will noch weiter gehen als die EU. Während die Emissionen des Verkehrs in etwa auf Kurs liegen, ist beispielsweise der Gebäudesektor weit davon entfernt, die Ziele auch erreichen zu können.
Fazit Klimapolitik
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
28
Quelle: Eurostat
Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung in Prozent
EU-Industrie: Absturz statt Wiedergeburt
► EU-Ziel: Der Anteil der Industrie am BIP soll 2020 bei 20 Prozent liegen.
► Deutschland erreicht das Ziel. UK, Italien und Frankreich geben Anlass zur Sorge.
► Außereuropäische Länder verbessern sich schnell. Europa muss reagieren, um seine Position zu sichern.
EU-Ziel für 2020
8%
10%
12%
14%
16%
18%
20%
22%
24%
2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
Deutschland Spanien Frankreich Italien UK EU 28
+
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
29
Quellen: EU, EurostatQuellen: EU, Eurostat
Fortschritte bei Lärm- und Sicherheitszielen
► Seit 1990 gab es deutliche Fortschritte und ambitionierte Vorgaben der EU in Bezug auf Lärmemissionen und Sicherheit.
► Zusätzliche Schalldämmungen und Sicherheitseinrichtungen bringen zusätzliches Gewicht und Veränderungen an der Karosserie.
► Die zusätzlichen Ziele verursachen einen messbaren Mehrverbrauch der Neufahrzeuge.
+
Verkehrssicherheit: Ambitionierte VorgabenIm Straßenverkehr getötete Personen in den Ländern der EU 27
75.400
54.000
25.500
15.500
1991 2001 2016 Ziel 2020
-28%
-53%
-39%
Lärmziele: Geräuschemissionen sollen um bis zu 75 Prozent sinken.EU-Fahrzeuggeräuschgrenzwerte in dB (A)
65
70
75
80
85
90
1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030
2016Neues
Messverfahren
Lkw > 150 kW
Lkw 75 - 150 kW
Lkw < 75 kW
Pkw
MotorradLkw > 12 t, > 250 kW
Lkw > 12 t, 150-250 kWLkw > 12 t, < 150 kWLkw 3,5-12 t, > 135 kW
Lkw 3,5-12 t, < 135 kW
Pkw > 200 kW, < 4 SitzePkw > 160 kW
Pkw 120-160 kWPkw < 120 kW
Eine Reduktion um 3 dB stellt stetseine Halbierung des messbaren Schalls dar.
80 dB88 dB
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
30
Stickoxidemissionen um 56 Prozent gesunken
* Ohne internationalen Luft und Seeverkehr. ** Einschließlich von landwirtschaftlichen Fahrzeugen und FischerbootenQuelle:Annex I of the 2014 EMEP GUIDELINES FOR REPORTING EMISSIONS AND PROJECTIONS DATA UNDER THE CONVENTION ON LONG-RANGE TRANSBOUNDARY AIR POLLUTION v2.0, 2018
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
16.000
18.000
Pkw Nfz Sonstiger Verkehr Industrie
Öff. Energieerzeugung Landwirtschaft Haushalte Sonstige Sektoren
-69%
-46%
-58%
-71%
Angaben für die EU 28* in Kilotonnen, NOx-Emissionen umgerechnet in NO2
Seite 31
Stickoxidemissionen in der EU 28
* Nachrichtlich; ** Ohne internationalen Luft und Seeverkehr. Diese werden nicht als nationale Emission gewertet.Quellen: Annex I of the 2014 EMEP GUIDELINES FOR REPORTING EMISSIONS AND PROJECTIONS DATA UNDER THE CONVENTION ON LONG-RANGE TRANSBOUNDARY AIR POLLUTION v2.0, 2018
Angaben für 2016, in Prozent der NOx-Emissionen umgerechnet in NO2
Transportsektor nach Verkehrsträgern
14,3%
32,4%2,8%
9,8%
45,8%
23,1%
28,9% 25,2%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
1990 2016
Nutzfahrzeuge
Pkw
Zivile Luftfahrt(national)
Bahnverkehr
Binnenschifffahrt
Sonstige
Int. Luftfahrt*
Int. Seefahrt*
Emissionen nach Sektoren
16,5
17,2
27,4
17,5
13,6
5,2 2,6
Öff. Energie-und Wärme-erzeugung
Industrie
Pkw
AndereSektoren
Sonstiger Verkehr**
Landwirtschaft
Haushalte
Seite 32
Quelle: ICCT, 2014; Kraftfahrtbundesamt (KBA), 2016, Deutsche Umwelthilfe (DUH), 2016, Auto Motor Sport (AMS), 2015; Auto Motor Sport (AMS), 2016; Bosch
Die Lücke zwischen Laborgrenzwert und Straßenmessung schrumpft
Real-Driving-Emissions NOx – Schnelle Fortschritte
2014 wurden die ersten Euro 6 Pkw auf RDE getestet.
Die Modelle von 2016 schneiden im RDE-Straßentest bereits deutlich besser ab
Die AMS Werte zeigen die Messwerte eines einzelnen Modells mit zwei Motorengenera-tionen.
Die nötige Technik ist entwickelt.
+
NO
xin
g/k
m
Lück
e
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
33
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
1
Euro 3 Euro 4 Euro 5 Euro 6
EU Grenzwert (Labor) ICCT (2014)
KBA (04.2016) DUH (09.2016)
AMS (11.2015) AMS (05.2016)
34
Quelle: EEA – Air Quality Statistics, 2018
Die 12 Städte der EU mit den höchsten NO2-Immissionen in 2016
NO2: Ein europäisches Problem
9 1
2
5
68
43
7
Stadt 2016 in µg/m3
2010 in µg/m3
2006 in µg/m3
London 89,1 98,3 110,6
Paris 83,2 95,5 91,1
Stuttgart 81,6 99,9 121,3
München 79,9 98,7 97,5
Marseille 79,3 82,6 87,9
Lyon 71,2 89,8 n.a.
Athen 70,3 83,2 85,7
Turin 69,9 74,4 94,0
Haford 69,4 n.a. n.a.
Mailand 67,0 73,4 77,6
Reutlingen 66,0 88,1 n.a.
Florenz 65,4 101,8 71,6
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
11
1012
Feinstaubemissionen in der EU 28
* Nachrichtlich; ** Ohne internationalen Luft und SeeverkehrQuellen: Annex I of the 2014 EMEP GUIDELINES FOR REPORTING EMISSIONS AND PROJECTIONS DATA UNDER THE CONVENTION ON LONG-RANGE TRANSBOUNDARY AIR POLLUTION v2.0, 2018
Angaben für 2016, in Kilotonnen Feinstaub (PM10)
Transportsektor nach Verkehrsträgern
31,0%
4,8%
11,2%
5,8%5,1%
34,1%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
2016
Abrieb (Bremse, Reifen,Fahrbahn)
Leichte Nutzfahrzeuge(Auspuff)
Schwere Nutzfahrzeuge(Auspuff)
Pkw (Auspuff)
Bahnverkehr
Schifffahrt
Sonstige
Luftfahrt (insg.)*
Int. Seefahrt*
Emissionen nach Sektoren
735,8
349,8
377,7
85,8
128,8
75,0
327,7Öff. Energieerzeugung
Industrie
Straße (Auspuff)
Andere Sektoren
Landwirtschaft
Haushalte
Straße (Abrieb)Gesamt-
Emissionen** 2.080,61 kt
Seite 35
Feinststaubemissionen in der EU 28
* Nachrichtlich; ** Ohne internationalen Luft und SeeverkehrQuellen: Annex I of the 2014 EMEP GUIDELINES FOR REPORTING EMISSIONS AND PROJECTIONS DATA UNDER THE CONVENTION ON LONG-RANGE TRANSBOUNDARY AIR POLLUTION v2.0, 2017
Angaben für 2016, in Kilotonnen Feinststaub (PM2,5)
Transportsektor nach Verkehrsträgern
37,3%
5,8%
14,3%
7,4%
6,6%
20,6%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
2016
Abrieb (Bremse, Reifen,Fahrbahn)
Leichte Nutzfahrzeuge(Auspuff)
Schwere Nutzfahrzeuge(Auspuff)
Pkw (Auspuff)
Bahnverkehr
Schifffahrt
Sonstige
Luftfahrt (insg.)*
Int. Seefahrt*
Emissionen nach Sektoren
682,5
185,7
97,4
85,2
60,5
48,7
193,9Öff. Energieerzeugung
Industrie
Straße (Auspuff)
Andere Sektoren
Landwirtschaft
Haushalte
Straße (Abrieb)
Gesamt-Emissionen**
1.353,88 kt
Seite 36
Quelle: Nature, 2013, Heft 493
Mehr Effizienz führt zu mehr Konsum – aber die Einspareffekte überwiegen
Rebound Effekt: Ein reales Problem
► Die Idee des Rebound Effektes ist, dass effizientere Fahrzeuge weniger Betriebskosten aufweisen und daher stärker genutzt werden.
► Der Rebound Effekt ist real und nachweisbar, aber er darf nicht dramatisiert werden.
► Simulationen zeigen, dass 30 Prozent des Einspareffektes durch Mehrverkehr wieder aufgezehrt werden.
► Trotz Rebound lohnt sich effizientere Technik.
-7% +2%
Simulation des Energieverbrauchs des Straßenverkehrs in den USA (in TWh) bei Umsetzung der Ziele für 2025
4.374
4.149
3.900
4.000
4.100
4.200
4.300
4.400
Keine Vorgaben
Effizienz-steigernde Maßnahme
Rebound Effekt
Nach Maßnahme
und Rebound
Sinkender Benzinverbrauch durch effizientere Fahrzeuge.
-7% +2%
Mehr Wege werden per Pkw zurückgelegt.
+
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
37
CO2-Reduktion ist nur eines der Ziele, welche die EU im Verkehr verfolgt.
In der Vergangenheit lag der Fokus der Regulierung im Verkehr auf Schadstoffemissionen und Verkehrssicherheit.
In Bezug auf Sicherheit und schädliche Emissionen von Fahrzeugen wurden enorme Fortschritte erzielt, aber das hatte einen Preis in Form von höheren Energieverbräuchen.
Die künftige Top-Priorität sollte darauf liegen, die CO2-Emissionen der Kraftfahrzeuge zu verringern.
Fazit – Regulierungsdichte und Zielkonflikte
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
38
39
1 Megatrends
2 Politischer Rahmen
3 Verkehrssektor
4 Andere Sektoren
5 Ausblick
Agenda
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung
Quelle: Eurostat, Transport in Figures 2017
Der Lkw ermöglicht den europäischen Binnenmarkt
► Das Zusammenwachsen der EU löste ein enormes Güterverkehrswachstum aus.
► Die Schaffung des Binnenmarktes befeuerte das Wachstum auf Straße und Schiene.
► Über 70 Prozent der europäischen Güterverkehrsleistung werden von Lkw erbracht.
► Seit 2007 ist die Güterverkehrsleistung in Europa um 9 Prozent zurückgegangen.
+
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
Entwicklung des Güterverkehrs in der EU 1995 =100
1.289 1.722
388
418237
263
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
80
90
100
110
120
130
140
150
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Güterverkehr in der EU1995 und 2015 in tkm
1.914
2.400
Straße Schiene Sonstiges Gesamt
40
Quelle: Eurostat, Transport in Figures 2017
Hohe Dynamik im Luftverkehr, aber der Pkw ist das Rückgrat
► Starkes Wachstum im Luftverkehr seit dem Fall der Staatsmonopole.
► Deutliches Wachstum auf der Schiene, seitdem die EU die Öffnung der nationalen Schienenverkehrsmärkte vorantreibt.
► Der Personenverkehr auf der Straße erbringt über 80 Prozent der Verkehrsleistung. Seit 2004 ist eine Stagnation zu beobachten.
+
3.9375388
422
543,5348
649
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
90
100
110
120
130
140
150
160
170
180
190
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
504 11652125
5.329
Entwicklung des Personenverkehrs in der EU 1995 =100
Personenverkehr in der EU1995 und 2015 in pkm
6.554
Pkw Schiene Luftfahrt
187
Bus Krad
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
41
Quellen: EU, Trends to 2050, 2013; BMVI, Verflechtungsprognose 2030, 2014
in Milliarden Tonnenkilometern
Der Lkw wird den deutlich wachsenden Transportmarkt weiter dominieren
Offizielle Güterverkehrsprognosen 2030
► Es gibt Anzeichen dafür, dass die aus dem Jahr 2013 stammende Prognose für die EU 27 überholt ist. Sie geht im Zeitraum von 2010 bis 2015 von wachsenden Verkehrsleistungen aus und überschätzt die reale Entwicklung (Folie 42) deutlich.
+
Verkehrsprognose DeutschlandVerkehrsprognose EU
337 429393
602
1.764
2.399
0
1.000
2.000
3.000
4.000
2010 2030
+36%
+54%
+27%62 77
108154
437
607
0
200
400
600
800
1.000
2010 2030
Straße
Schiene
Wasserstraße+39%
+43%
+23%
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
42
Quellen: Prognos, World Transport Report 2015//2016
in Milliarden Tonnenkilometern
Gebremstes Wachstum auf der Straße gegenüber der offiziellen Prognose
Aktuelle Güterverkehrsprognose für 2030
► Der Prognos Report deckt nicht die ganze EU ab, sondern nur 12 Länder. Diese stehen für etwa 92 Prozent des Straßengüterverkehrs. Bei der Schiene und Wasserstraße ist die Abdeckung schlechter.
► Die Wachstumsraten nach 2015 weichen kaum von denen der offiziellen Prognose ab.
+
Verkehrsprognose DeutschlandVerkehrsprognose EU
132,5 165312
458
1.658
2.045
0
1.000
2.000
3.000
2010 2030
+23%
+47%
+25%62 72
107160
435
554
0
200
400
600
800
1.000
2010 2030
Straße
Schiene
Wasserstraße+27%
+49%
+15%
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
43
Quellen: EU, Trends to 2050, 2014; BMVI, Verflechtungsprognose 2030, 2014
in Milliarden Personenkilometern
Der Pkw bildet langfristig das Rückgrat des Personenverkehrs
Offizielle Personenverkehrsprognosen 2030
► Der Personenverkehr wird in den nächsten 20 Jahren langsamer wachsen als der Güterverkehr.
► Die Schiene soll besonders stark zulegen und Marktanteile gewinnen.
► Aber: In Personenkilometern wird der Pkw in der EU bis 2030 mehr zulegen als die Schiene dann insgesamt leistet.
+
Verkehrsprognose EU Verkehrsprognose Deutschland
53 8784 10078
83
902
992
0
200
400
600
800
1.000
1.200
1.400
2010 2030
MIV - Mot.Individualverkehr
ÖSPV - Öff.Straßenpersonen-verkehr
Schiene
Luft
+6%
+19%
+65%
+10%
527 888496
714513602
4.893
5.714
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
8.000
9.000
2010 2030
+18%
+49%
+69%
+17%
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
44
Quelle: ACEA, 2017; VDA ,2017
Bestand ist nicht Teil der Regulierung
Grenzwerte betreffen nur Neuwagen
► Jedes Jahr werden nur etwas mehr als 5 Prozent der Flotte erneuert.
► In dem Altbestand schlummert ein enormes CO2-Reduktionspotential.
► Maßnahmen zur Bestandserneuerung sind daher notwendig.
+
In der EU wurden zuletzt etwa 15,1 Millionen Neuwagen pro Jahr zugelassen.
Insgesamt sind in der EU etwa 255 Millionen Pkw
zugelassen.
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
45
Quellen: ACEA Report Vehicles in Use, 2017; ACEA Pocketbook 2017/2018
Der Fahrzeugbestand repräsentiert die Technik von vor 10 Jahren
► Die in Europa zugelassenen Pkw sind im Schnitt 9,6 Jahre alt – Tendenz steigend.
► In diversen Mitgliedsstaaten beträgt das Durchschnittsalter der Pkw mehr als 10 Jahre.
► Aber: Die beste Methode zur CO2-Reduktion ist eine beschleunigte Bestandserneuerung.
+
Alter von europäischen Pkwin Prozent von 2015
Durchschnittsalter der zugelassenen Pkw in Jahren
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
46
10%
14%
27%
49%
< 2 Jahre
2 - 5 Jahre
5 - 10 Jahre
> 10 Jahre
17,216,7
16,315,315,1
14,514,5
14,113,513,4
12,712,6
11,411,2
10,79,69,5
9,09,08,98,98,8
8,58,5
6,2
Quellen: EEA, Monitoring CO2 Emissions from new passenger cars, 2016; ACEA, 2016
Europa setzt bei der CO2-Reduktion auf den Diesel
► Seit Mitte der 90er Jahre wächst der Anteil der Diesel-Pkw an der Neuwagenflotte.
► Der Diesel hat großen Anteil an den Reduktionsfortschritten in Europa.
► Dieselmotoren werden vor allem bei Fahrzeugen mit hoher Laufleistung eingesetzt.
+
Neuzulassungen in der EU 28 im Jahr 2016 Pkw-Bestand in der EU in 2016
41,3%
55,8%
2,9%
Diesel Benzin Sonstige
100% = 255 Mio. Pkw im Bestand
265.252
58.250
64.342
92.785
LPG49,4%
47,0%
3,6%
Diesel Benzin Sonstige
100% = 14,7 Mio. Neuzulassungen
CNG
Plug-In
Elektrisch
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
47
Fazit Verkehr heute
Der Straßenverkehr ist als Rückgrat der Mobilität von Personen und Gütern in Europa unverzichtbar.
Nach offiziellen Prognosen wird sich an der Dominanz der Straße in Europa auch bis zum Jahr 2030 nichts ändern.
Seit 2007 gehen die Verkehrsmengen im Straßenverkehr zurück. Dadurch liegen sie heute oftmals unter den prognostizierten Werten und auch die offiziellen Wachstumserwartungen sind kritisch zu hinterfragen.
Die Erneuerung des Fahrzeugbestandes ist ein effektives Mittel zur Emissionsreduktion, aber es dauert zehn Jahre, bis die effizienteren Neufahrzeuge den Bestand dominieren.
Politischer Rahmen CO2-Emissionen Straße Andere Sektoren
Verkehrssektor
Megatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung Straße Ausblick
Seite 48
90
100
110
120
130
140
1990 1995 2000 2005 2010 2015
EU 28 EU 15 Deutschland
115,7
103,9
132,8
122,2
117,6
128,7
Quelle: EEA, 2018 (v21)
CO2EQ-Emissionen des Straßenverkehrs, 1990 = 100
In Deutschland kam die Trendwende zuerst
► In Deutschland sind die Emissionen seit 1999 um 24 Millionen Tonnen gesunken und liegen im Jahr 2015 auf dem Niveau von 1990.
► Das Emissionswachstum fand inzwischen vor allem in der EU10 statt.
► In der EU 28 kam es erst mit der Krise im Jahr 2008 zur Trendwende.
► In den Jahren 2014 bis 2016 stiegen die Emissionen wieder deutlich an.
+
Politischer Rahmen
Verkehrssektor
Andere SektorenMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung Straße AusblickCO2-Emissionen Straße
49
Quelle: EEA, 2018 (v21)
Absolute CO2EQ-Emissionen, 1990 = 100
Pkw-Verkehr in der EU: CO2-Emissionen steigen wieder
100
105
110
115
120
125
130
1990 1995 2000 2005 2010 2015
Straße Pkw
128,3
122,2123,1
116,5
► Die Emissionen der Pkw sind schwächer gestiegen als die des gesamten Straßenverkehrs.
► Im Jahr 2011 deutliche Rückgänge der Emissionen, steigen aber seit 2013 wieder.
► Die Pkw-Emissionen stagnierten weitgehend seit 2002 und brachen 2011 ein, steigen aber seit 2013 wieder.
+
Politischer Rahmen
Verkehrssektor
Andere SektorenMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung Straße AusblickCO2-Emissionen Straße
50
51
Quelle: EEA, 2018 (v21)
in Mio. Tonnen CO2EQ
EU: Der Emissionsanteil des Güterverkehrs ist
► Nach 2007 sind die CO2-Emissionen des Straßenverkehrs in der EU gefallen. Seit 2013 steigen sie wieder an.
► Zwischen 1990 und 2007 stiegen vor allem die Emissionen des Lkw-Verkehrs rasant an.
► Seit 2007 gehen die Emissionen des Straßengüterverkehrs wieder zurück.
► Das Emissionswachstum im Pkw-Verkehr war eher moderat. Die Emissionen stagnierten seit etwa 2004, gingen zwischen seit 2007 und 2012 zurück. Seit 2013 steigen sie wieder.
+0 200 400 600 800 1.000
1990 2007 2016
Straßenverkehrinsgesamt
PKW
Schwere undleichte Lkw
+22%
+16%
+33%
Veränderung1990 - 2016
-5,1%
-4,8%
-5,5%
Politischer Rahmen
Verkehrssektor
Andere SektorenMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung Straße AusblickCO2-Emissionen Straße
Emissionen von Neuwagen sinken schnell
Land
Durchschnittliche CO2-Emissionen der Neuwagen 2016 in g pro km
Veränderung von 2007 bis 2016, in Prozent
Portugal 104,7 -27,25Niederlande 105,9 -35,98Dänemark 106,0 -33,73Griechenland 106,3 -35,69
Frankreich 109,8 -26,51Kroatien 111,5 k.A.Malta 111,8 -24,42
Irland 112,0 -30,69Italien 113,3 -22,59
Spanien 114,4 -25,33Belgien 115,9 -24,15Slowenien 119,0 -23,86Finnland 120,0 -32,37UK 120,1 -27,08Österreich 120,4 -26,03Tschechien 121,2 -21,47Rumänien 122,0 -21,32Schweden 123,1 -32,30Zypern 123,5 -27,48Bulgarien 124,8 -27,51Slowakei 124,8 -18,21Polen 125,8 -18,09Ungarn 125,9 -18,77Luxemburg 126,1 -23,94
Litauen 126,2 -28,05Deutschland 126,9 -23,95
Lettland 128,9 -29,75
Estland 133,9 -26,27
Quellen: EEA, 2018
< 110 g pro km
< 120 g pro km
< 125 g pro km
≥ 125 g pro km
CO2 Emissionen
HöhereEmissionen
im Osten. Fünf EU-Staaten unter 110
Politischer Rahmen
Verkehrssektor
Andere SektorenMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung Straße AusblickCO2-Emissionen Straße
52
Quelle: ACEA, 2016
CO2-Emissionen von Neuwagen in der EU in Prozent
Emissionsstarke Pkw sind auf dem Rückzug
► Die Masse der Neuwagen emittiert heute schon deutlich unter 130 g CO2/km.
► Emissionsstarke Fahrzeuge sind auf dem Rückzug. 1995 emittierten 80 Prozent der Neuwagen über 160 g CO2/km .
► Mehr als 1/10 der Neuwagen erfüllt bereits den Zielwert für das Jahr 2021.
+
97%
75%
22%
3%
25%
66%
11%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
1995 2008 2016
> 130 g 96 g - 130 g <95 g
Politischer Rahmen
Verkehrssektor
Andere SektorenMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung Straße AusblickCO2-Emissionen Straße
53
Quelle: EEA, Monitoring CO2 Emissions from new passenger cars, 2018
CO2-Emissionen von Neuwagen in der EU nach Antrieb in Gramm CO2 pro Kilometer
Diesel und Benziner senken ihre Emissionen
► Große Fortschritte beim Benziner, der Vorsprung des Diesels wurde verringert.
► Aber: Dieselmotoren dominieren immer mehr bei großen Fahrzeugen, Benziner bei kleinen Fahrzeugen.
► Fortschritte bei Dieseln wirken stärker, denn Diesel haben höhere Jahresfahrleistungen.
+17000%16810%16490%
16160%
15660%
14770%
14250%
13760%13370%
12860%12560%
12250%12170%
110
120
130
140
150
160
170
2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016
Diesel Benziner
-25,2-28,4%
Politischer Rahmen
Verkehrssektor
Andere SektorenMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung Straße AusblickCO2-Emissionen Straße
54
Quelle: ACEA, 2017, Reducing CO2 from trucks: progress in practice – Third-party assessment
Wissenschaftlich begleiteter Straßentest mit vergleichbaren Lkw verschiedener Baujahre zur Ermittlung der realen CO2-Emissionen.
Schwere Lkw: Klare Fortschritte im Praxistest
1996: 436 PS
1992: 500 PS
1991: 405 PS
1994: 402 PS
1994: 514 PS
2016: 450 PS
2016: 500 PS
2016: 460 PS
2016: 460 PS
2016: 571 PS
DaimlerDEKRA
ScaniaAVL
VolvoAVL
MANTÜV Süd
IvecoAVL
-22%
-1,10%
Emissionsreduktion pro Jahr
Emissionsunterschied zwischen Alt und Neu – insgesamt
1
2
1
2
-25%
-1,04%
1
2
-19%
-0,76%
1
2
-31,5%
-1,45%
1
2
-21%
-0,95%
1
2
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
55
Die CO2-Emissionen des Straßenverkehrs in der EU sinken seit Jahren.
Im Vergleich mit 1990 sind gerade die Emissionen des Lkw-Verkehrs dynamisch gewachsen, die seit 2007 wieder fallen. Die Emissionen des Pkw-Verkehrs stagnieren seit 2004 und sind seit 2007 deutlich rückläufig.
Voraussetzung für geringere Emissionen der Pkw war die zunehmende Verbreitung verbrauchsärmerer Neuwagen.
Der vermehrte Einsatz von Dieselantrieben gerade bei großen Fahrzeugen war ein wichtiger Treiber bei der Emissionsminderung.
Fazit CO2-Emissionen Straße
Verkehr heute CO2-Emissionen Straße
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Effizienz Straße Regulierung Straße
56
Quelle: Odyssee Database, 2018
EU: Steigende Energieeffizienz im Straßenverkehr
► Der Energieeinsatz pro Output-Einheit ist im europäischen Straßenverkehr seit 2000 deutlich gesunken.► Aber: Auf EU-Ebene hat der Lkw-Verkehr seit 2007 Teile seiner Effizienzgewinne wieder eingebüßt. In diesen
Zeitraum fällt die Einführung von zwei neuen Euro-Normen zur Schadstoffreduktion, was die Verbräuche von Neufahrzeugen gesteigert haben dürfte.
► Im Pkw-Bereich hat sich die Effizienzsteigerung seit 2007 deutlich beschleunigt.
+
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung StraßeCO2-Emissionen Straße
Lkw in kWh/1.000tkm
0 125 250 375 500 625 750
2000 2007 2015
-10%
Veränderung2000 - 2014Veränderung
2007 - 2015
-19%
-2,5%
-0,0%
0 100 200 300 400 500
2000 2007 2015
-8,4%
Pkwin kWh/1.000pkm
-11%-4,3%
-6,4%
57
248,65
209,94
24,34 63,1
Quelle: Odyssee Database 2018
Effizienzsteigerungen werden vom Mengenwachstum verdeckt
Güterverkehr der EU zwischen 2000 und 2016
Energieverbrauchsentwicklung nach Effekten – Angaben in Terawattstunden (TWh)
Mehr Verkehr Gesamt-effekt
Effizienz Sonstiges,Modal shift
► Effizientere Fahrzeuge und Routenplanungen kompensieren die Verbrauchssteigernden Faktoren.
► Verlagerungseffekte hin zur Straße spielen mit einem Zusatzverbrauch von 29 TWh eine unter-geordnete Rolle.
+
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung StraßeCO2-Emissionen Straße
58
Quelle: Odyssee Database Oktober 2017
Effizientere Fahrzeuge schlagen immer mehr auf den Energieverbrauch durch
Pkw-Verkehr zwischen 2000 und 2015
In Terawattstunden (TWh)
Gesamt-effekt
SonstigesMehr Verkehr
+175,4
Energieeinspar-maßnahmen
+123,3
-391,9
► Durch steigende Verkehrsmengen legte der Energieverbrauch im Pkw-Verkehr seit dem Jahr 2000 deutlich zu.
► Aber: Der dominante Effekt kam durch effizientere Fahrzeuge zustande.
► In Summe lag der Energieverbrauch im Jahr 2015 in etwa auf dem Niveau des Basisjahres 2000.
+
203,7
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung StraßeCO2-Emissionen Straße
59
9,3
-391,9
203,7
Quelle: Odyssee Database Oktober 2017
Effizientere Fahrzeuge schlagen immer mehr auf den Energieverbrauch durch
Pkw-Verkehr zwischen 2000 und 2015
2000 – 2007 in Terawattstunden (TWh)
Gesamt-effekt
+96,1
+85,6
Energieeinspar-maßnahmen
Sonstiges
+144,6
Mehr Verkehr
-155,2
► Das Wachstum durch zusätzliche Verkehre fand um die Jahrtausendwende herum statt. Dieser Effekt hat sich in den letzten sieben Jahren umgekehrt.
► In der zweiten Hälfte dominiert der Einspareffekt durch die zunehmende Verbreitung effizienter Fahrzeuge und der Zusatzverbrauch durch mehr Verkehr stagniert.
+
2007 – 2015 in Terawattstunden (TWh)
Gesamt-effekt
-49,0
Energie-einsparung
-80,5
Sonstiges
-82,3
Mehr Verkehr
+50,8
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung StraßeCO2-Emissionen Straße
60
Quellen: KBA 2018; EEA, Monitoring CO2 Emissions from new passenger cars, 2018
Der Diesel sorgt für geringere Emissionen bei großen Pkw
Neuzulassungen in DeutschlandMarktanteile nach Segment und Antrieb in %
► Der Diesel wird immer mehr zum Antrieb der großen Fahrzeuge, die auch die größten Fahrleistungen erbringen, während der Benziner die kleineren Klassen dominiert.
► Somit wurden die Diesel schwerer und die Benziner haben gemessen am reinen Normverbrauch deutlich aufgeholt. In 2016 wog ein Diesel-Pkw im Schnitt 300kg mehr als ein Benziner.
► Tatsächlich verlief die Effizienzsteigerung bei beiden Antriebsarten praktisch parallel.► Der Diesel bleibt ein zentrales Mittel zur Senkung der CO2-Emissionen.
+
Ø Fahrzeugmasse in kg
100
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
1.000
1.100
1.200
1.300
1.400
1.500
1.600
1.700
1.800
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Ø CO2-Emissionen in g
Diesel Benziner
Effizienzsteigerung 2004 – 2016
Emission pro kg FahrzeuggewichtDiesel - 28,68% Benziner - 28,12%
2%
13%
43%
76%
90%
62%
62%
12%
32%
78%
85%
31%
98%
87%
57%
24%
10%
38%
38%
88%
68%
22%
15%
69%
Kleinstwagen
Kleinwagen
Kompaktklasse
Mittelklasse
Obere Mittelklasse
Oberklasse
Geländewagen
SportwagenMini Van
Grossraum-Van
Utilities
Sonstige
Diesel Benziner
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung StraßeCO2-Emissionen Straße
61
Quelle: Eigene Berechnungen
Wo stünde Deutschland ohne Diesel?
CO2-Emissionen der Neuzulassungen von 2016Nach Segment und Antrieb in g pro km
► In allen Fahrzeugsegmenten sind die Emissionen der Diesel geringer als die der Benziner.
► Der Diesel dominiert die großen Fahrzeugklassen.
► Ohne den Einsatz von Dieselmotoren lägen die Emissionen der Neuwagen deutlich höher.
+
Wie wären die Emissionen, wenn ein Teil der Diesel durch Benziner ersetzt würde?CO2-Emissionen in g pro km
126,5
132,7
119,6
Real Nur Benziner Nur Diesel
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240
Kleinstwagen
Kleinwagen
Kompaktklasse
Mittelklasse
Obere Mittelklasse
Oberklasse
Geländewagen
Sportwagen
Mini-Van
Grossraum-Van
Utilities
Sonstige
Diesel
Benziner
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung StraßeCO2-Emissionen Straße
62
2
4
6
8
10
12
0 25 50 75 100 125 150 175
1 Gang 2 Gang 3 Gang 4 Gang 5 Gang 6 Gang
Geschwindigkeit in km/h
Verbrauch l/100km
Quelle: VW
Früh schalten spart Sprit: Verbrauchskurven eines Golf 1.4 TFSI (90 kW) in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
Der Fahrer entscheidet über den Verbrauch
► Spritspartraining: Die Teilnehmer verbrauchten nach dem Training etwa 20 Prozent weniger als zuvor. Allein in Deutschland wird das Einsparpotential durch sparsames Fahren auf 12 Millionen Tonnen CO2 geschätzt.
► Schalthilfen sind gerade im Stadtverkehr wirksam: Bei Tempo 50 verbraucht das Testfahrzeug im fünften Gang 1,2 Liter weniger als im dritten Gang.
+
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung StraßeCO2-Emissionen Straße
63
Aus 3 mach 2Zwei Lang-Lkw transportieren so viel Ladung wie drei Standard Lkw.
Niedriger VerbrauchDer Lang-Lkw fährt effizienter als andere Lkw.Die Folge: weniger Kraftstoffverbrauch pro Ladung.
Aus 3 mach 2 – Mehr Ladevolumen spart Sprit.
Standard-Lkw 1 Standard-Lkw 2 Standard-Lkw 3
Lang-Lkw 1 Lang-Lkw 2
Ladevolumen
Standard-Lkw 1
Standard-Lkw 2
Standard-Lkw 3
Lang-Lkw 1
Lang-Lkw 2
+50%
+50%
16,5 m
KonventionelleSattelzüge
17,8 m
VerlängerteSattelzüge
Lang-Lkw
25,25 m
-10%CO2
-25%CO2
StreckennetzLang-Lkw
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung StraßeCO2-Emissionen Straße
Seite 64
* Ergebnisse aus dem Feldversuch der Bundesregierung; gefahren wurden Güter mit einer Dichte von 0,72 kg/dm3 (Papier: 0,8 kg/dm3)Quelle: BMVI
Lang-Lkw: 15 Prozent Effizienzsteigerung im Praxistest nachgewiesen*
► Lang-Lkw können Transporte mit hohem Volumenaufkommen deutlich effizienter als normale Sattelzüge abwickeln.
► Der Effizienzvorsprung von gut 15 Prozent besteht solange, wie das Ladevolumen ausgelastet wird.► Schwere Güter können effizienter mit normalen Lkw befördert werden.► Ein Lang-Lkw hat einen höheren Verbrauch als der normale Sattelzug. Er lohnt sich für den Spediteur nur dann,
wenn er mehr Ladung bewegt als der heutige Lkw aufnehmen kann.
+
Lang-Lkw Normaler Sattelzug
Zulässiges Gesamtgewicht: 40tLadevolumen: 155 m3
Bewertete Fahrstrecke: 8.900 kmØ Kraftstoffverbrauch: 33,9 l/100 km
Zulässiges Gesamtgewicht: 36tLadevolumen: 100 m3
Bewertete Fahrstrecke: 10.700 kmØ Kraftstoffverbrauch: 24,1 l /100 km
2,81
0,21
3,37
0,24
Nutzlast in l /100 tkm Volumen in l/100 m3km
Transporteffizienz
+15%
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße Regulierung StraßeCO2-Emissionen Straße
65
Sparsamere Fahrzeuge haben seit dem Jahr 2000 dazu geführt, dass der Straßenverkehr deutlich effizienter geworden ist.
Wachsende Verkehrsmengen haben lange verhindert, dass die effizientere Fahrzeugtechnik auch die tatsächlichen Emissionen senkte.
Ein wesentlicher Treiber für die steigende Effizienz war der Diesel. Er sorgte gerade bei großen Fahrzeugen für deutlich weniger Emissionen.
Kostengünstige Potenziale zur Effizienzsteigerung werden verschenkt. Durch ein Spritspartraining kann der Verbrauch um 20% gesenkt werden.
Auch durch die Zulassung größerer Lkw könnte viel Sprit gespart werden.
Fazit Effizienz Straße
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emission Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
66
* In GesetzgebungsprozessQuelle: ICCT, 2018
in g CO2/km nach Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ)
Die schärfsten CO2-Zielwerte für Neuwagen
► Der EU-Grenzwert für 2021 ist der schärfste Grenzwert der Welt.► Auch 2025 wird es voraussichtlich in keinem Land der Welt einen schärferen Grenzwert geben als jenen, den die
EU bereits für 2021 vorschreibt.► Im November 2017 schlug die EU Kommission vor, den Grenzwert zwischen 2021 und 2025 um 15 Prozent zu
senken und bis 2030 ein Minus von 30 Prozent festzuschreiben.
+
Ist-Werte 2002 – 2016
*
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
67
80
100
120
140
160
180
200
220
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
US EU Japan China
205
172
187
152
118
115
151
213
2020 2021 2022 2023 2024 2025
95
117 105
125
97
81*
80
100
120
140
160
180
200
1200 1300 1400 1500 1600 1700 1800
FCA Italy
RenaultToyota
Ford
VW Gruppe
PSA
Mazda
Hyundai BMW Gruppe
Daimler
EU: Flotte 2006
EU: Zielkurve 2015
EU: Zielkurve 2021
9 Jahre
6 Jahre
Ist-Werte von 2017
Volvo
Quellen: EU, EEA
in g CO2/km
CO2-Zielwerte 2021: Hohe Anforderungen an die Automobilindustrie
Trotz Gewichtsbezug: Hersteller großer Pkw müssen stärker reduzieren als Volumenhersteller.
In den 9 Jahren von 2006 bis 2015 wurde eine Reduktion der durchschnittlichen Emissionen der Neuwagen um 30 g CO2/km verlangt – von 160 g CO2/km auf 130 g CO2/km .
Tempoverschärfung: In den 6 Jahren zwischen 2015 und 2021 müssen sie um 35 g CO2/km gesenkt werden – von 130 g CO2/km auf 95 g CO2/km .Für 2025 steht ein Vorschlag der Kommission von 81 g CO2/km im Raum, also Minus 14 g CO2/km in 4 Jahren
+Durchschnittsgewicht der Fahrzeugflotte in kg
130
95
160
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
68
Quelle: EU Kommission DG Transport, Weekly Oil Bulletin 1860
Besteuerung von Kraftstoffen in Eurocent pro Liter – Stand: 18.06.18
Wer viel CO2 emittiert, zahlt auch viel
91,289,2
85,482,7
74,974,9
73,473,472,6
71,070,470,469,7
68,367,567,4
65,264,4
62,961,761,4
59,459,158,1
55,955,0
51,949,7
0 30 60 90 120
Vereinigtes KönigreichItalien
FrankreichBelgien
IrlandSchweden
NiederlandeFinland
PortugalEstland
SlovenienDänemark
GriechenlandKroatien
ZypernDeutschland
MaltaTschechien
SlovakeiÖsterreich
UngarnLettland
RumänienSpanien
PolenLitauen
BulgarienLuxemburg
Diesel
107,4103,0102,5
97,795,494,994,6
93,190,4
88,787,986,5
81,380,479,378,8
74,972,271,370,970,269,2
65,264,663,9
61,961,0
55,3
0 30 60 90 120
NiederlandeGriechenland
ItalienFinland
PortugalFrankreichDänemarkSchweden
Vereinigtes KönigreichDeutschland
IrlandBelgien
SlovakeiKroatien
SlovenienEstland
MaltaTschechien
LettlandÖsterreich
ZypernSpanienLitauen
LuxemburgUngarn
RumänienPolen
Bulgarien
Benzin
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
69
Quellen: EU, UBA, Weekly Oil Bulletib, eigene Berechnungen
CO2 von Pkw wird in der EU hoch bepreist
► Ab 2021 gelten die vollen Strafzahlungen für Autohersteller, die ihren spezifischen Zielwert nicht erreichen.
► Wenn ein Auto 200.000 km fährt, entspricht eine Reduktion um 1g/km einer Emissionssenkung um 200 kg im Fahrzeugleben.
► Unter dieser Annahme zahlt der Hersteller eine Strafe von 475 € pro Tonne CO2.
► Dieser Preis ist ungleich höher als das, was andere zahlen müssen.
+
Pro Gramm Überschreitung und verkauftem Fahrzeug werden 95 € Strafe fällig. Das entspricht etwa 475 €pro Tonne CO2.
CO2-Preisein Euro pro Tonne
475
367
145
80
30
13Emissionszertifikat (Stand April 2018)
Emissionszertifikat (Ziel für 2020)
Schadenskosten 2010 (UBA)
Schadenskosten 2030 (UBA)
Besteuerung Benzin (EU-Durchschnitt)
Pkw-Grenzwert
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
70
Quelle: IKA Aachen
Es gibt noch Potenzial, aber es wird immer schwerer zu heben
1 HCCI
2 Thermoelektrischer Generator
3 Variable Verdichtung
4 Leichtbau (umfassend)
5 Verbesserte AGR
6 Direkteinspritzung Schichtladung
7 Zylinderabschaltung
8 Vollhybrid
9 Microhybrid
10 Doppelkupplungsgetriebe
11 Direkteinspritzung Homogen
12 Vollvariable Ventilsteuerung
► Ein Neuwagen wird durch die notwendigen Spartechnologien in der Anschaffung 2020 um etwa 2.700 € teurer sein.
► Dem stehen Einsparungen durch geringeren Kraftstoffverbrauch gegenüber. Diese verteilen sich über das ganze Fahrzeugleben (im Durchschnitt 17 Jahre), fallen also nur zu einem Teil beim Erstkunden an, der aber bei der Anschaffung die vollen Technologiekosten trägt.
+
Forschung Vorentwicklung Serienentwicklung Serie
Benziner (Kompaktklasse)CO2-Reduktionspotenzial in %
Technologiekosten in €
1
2
46
8
910
110
5
10
15
20
25
30
0 1.000 2.000 3.000
Diesel (Kompaktklasse)CO2-Reduktionspotenzial in %
Technologiekosten in €
23
4
57
8
910
120
5
10
15
20
25
30
0 1.000 2.000 3.000
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
71
72
Neuzulassungen und meistverkaufte Modelle im Jahr 2017
Elektroautos: Kaum globale Modelle
1. Tesla S2. Chevrolet Bolt3. Tesla X4. Toyota Prius PHV5. Chevrolet Volt
1. Renault Zoe2. BMW i33. Mitsubishi Outlander4. Nissan Leaf5. Tesla S
1. Volkswagen E Golf2. BMW i33. Tesla X4. Mitsubishi Outlander5. Tesla S
1. BAIC EC Series2. Zhidou D2 EV3. BYD Song PHEV4. Chery eQ5. JAC iEV6S/E
Neuzulassungen BEV/PHEV: 199.822
Neuzulassungen BEV/PHEV: 306.143 Neuzulassungen BEV/PHEV: 600.174
Neuzulassungen BEV/PHEV: 62.170
Quelle: ev-sales.blogspot, 2018
Welt 20171.224.103
Markt-anteil1,1%
Markt-anteil2,4%
Markt-anteil2,1%
Markt-anteil39,2%
Marktanteilsprognosen für Elektroautos
7%
30%
18%
36%
8% 9% 12%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Aktuelle Prognosen für den globalen Marktanteil im Jahr 2025
Markt von Nachfrage getrieben
KPMG 01/2017 Deloitte 02/2017
Schnelle Lernkurve
Bloomberg08/2017
PWC 01/2018
AllePrognosen
gehen davon aus, dass der Marktanteil
in Europa deutlichhöher liegen
wird
Der Anteil reiner BEV an
den Elektroautos liegt in den Studien
zwischen 55 und66 Prozent.
73
RegulierterMarkt
Langsame Lernkurve
FAST 203005/2018Nur BEV/FCV
Diese Studien zählen BEV, FCV und PHEV zusammen
Quelle: EU Komission, Eigene Berechnungen
Die Emissionen eines PHEV berechnen sich aus den Emissionen im Verbrenner-betrieb und der elektrischen Reichweite des Pkw.
Zunächst durchläuft der PHEV den europäischen Testzyklus (NEFZ) im Verbrennerbetrieb.
Dann fährt er den Zyklus solange elektrisch ab, bis die Batterie erschöpft ist.
In Abhängigkeit von der so ermittelten Reichweite wird ein prozentualer Abschlag auf die Emissionen im reinen Verbrennerbetriebvorgenommen.
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
1 5 9 13 17 21 25 29 33 37 41 45 49 53 57 61 65 69 73 77
Elektrische Reichweite in Kilometern im NEFZ Testzyklus
Emissionsberechnung für PHEV
An
gere
chn
ete
Emis
sio
nen
des
Ver
bre
nn
erb
etri
ebes
in P
roze
nt
Bei 25 km elektrischerReichweite beträgt der Abschlag 50
Prozent
75
Quelle: TU Graz, 2018
CO2-Emissionen eines Pkw der Mittelklasse mit verschiedenen Antriebsvarianten und Fahrgeschwindigkeiten
Die Geschwindigkeit macht den Unterschied
0
50
100
150
200
250
0 20 40 60 80 100 120 140
CO
2in
g/k
m
v in km/h
HBEFA Zyklen mit 0% Steigung
Euro 6 Diesel Plug-In-Hybrid Tank-to-Wheel
Euro 6 Benziner Plug-In-Hybrid Well-to-Wheel
76
Quelle: IEA, Co2-Emissions from Fuel Combustion, 2017, Eigene Berechnungen
657
540
771
456
315
450489
90
100
200
300
400
500
600
700
800
900
CO2-Emissionen von Stromerzeugung und Elektroautos
Strommix entscheidet über Klimafreundlichkeit
CO2-Emissionen der StromerzeugungIn gCO2/kWh
131
108
154
91
63
9098
20
20
40
60
80
100
120
140
160
180
Bei einem Verbrauch von 20 kWh/100km emittiert ein Elektroauto … gCO2/km
Quelle: Bloomberg, MBI
Lithium ist hoch reaktiv und wird daher in Form von Lithiumcarbonat gehandelt.
Aktuell wächst die Nachfrage viel schneller als das Angebot.
80 Prozent der weltweiten Lithiumförderung entfällt auf nur vier Firmen.
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
01
.01
.20
09
01
.06.
200
9
01
.11
.20
09
01
.04
.20
10
01
.09
.20
10
01
.02.
201
1
01
.07
.20
11
01
.12
.20
11
01
.05
.20
12
01
.10
.20
12
01
.03
.20
13
01
.08
.20
13
01
.01
.20
14
01
.06
.20
14
01
.11
.20
14
01
.04
.20
15
01
.09
.20
15
01
.02
.20
16
01
.07
.20
16
01
.12
.20
16
01
.05
.20
17
01
.10
.20
17
01
.03
.20
18
Asia Lithium Carbonate CIF Swa Europe Lithium Carbonate CIF S
North America Lithium Carbonat
Preisindizes für Lithium ziehen an
Quelle: Bloomberg
Die Spotpreise für Kobalt sind seit März 2015 um gut 200 Prozent gestiegen.
Kobalt ist zumeist ein Nebenprodukt der Nickel- und Kupfer-förderung.
Fallende Preise bei Nickel und Kupfer dämpfen die Kobalt-produktion.
0
10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
60.000
70.000
80.000
90.000
100.000
01
.01
.20
10
01
.06
.20
10
01
.11
.20
10
01
.04
.20
11
01
.09
.20
11
01
.02
.20
12
01
.07
.20
12
01
.12
.20
12
01
.05
.20
13
01
.10
.20
13
01
.03.
201
4
01
.08
.20
14
01
.01
.20
15
01
.06.
201
5
01
.11
.20
15
01
.04
.20
16
01
.09
.20
16
01
.02
.20
17
01
.07
.20
17
01
.12
.20
17
01
.05
.20
18
LME COBALT SPOT ($) LME NICKEL SPOT ($) LME COPPER SPOT ($)
Spotpreise für wichtige Rohstoffe
79
Quelle: Bloomberg Intelligence, 2017
50%
6%
10%
26%
10%
Energiespeicher Chemische Synthesen Schmierstoffe Glass/Keramik Andere
Nachfrage nach Lithium im Jahr 2016 nach Verwendungszweck
Lithium: Batterien dominieren die Nachfrage
Quelle: MBI E-Mobility Materials, Nr. 13 2018
58%
33%
40%
16%
0%0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
Graphit Anode S Mangan 99,7% Neodymoxid 99% Terbiumoxid 99,9% Dysprosiumoxid 99%
Relevanten Rohstoffe verteuern sich Preisveränderung für Januar 2017 bis März 2018 in Prozent
80
81
Quelle: UBS Evidence Lab, Mai 2017
33,9%
0% 10% 20% 30% 40%
Lithium
Kobalt
Graphit
Nickel
Würden pro Jahr … Prozent der Reserven verbraucht werden
Wäre die Nachfrage nach Roh-stoffen um … Prozent höher
In einer Welt mit 100 Prozent Elektroautos heutiger Bauart …
Neue Batterietypen sind notwendig
2.511%
1.928%
264%
118%
0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000
Lithium
Kobalt
Graphit
Nickel
82
Quelle: Bloomberg Intelligence, 2017
5786
177
10
18
46
36
35
49
0
50
100
150
200
250
300
Q1 2017 Q4 2018 Q4 2021
China USA Andere Länder
Zellfertigung in GWh, Bestehend und im Aufbau befindlich
Batteriezellen: China treibt Kapazitätsaufbau
Die EU hat die weltweit schärfsten CO2-Emissionsgrenzwerte für Pkw erlassen. Sie werden 2021 ein Drittel unter denen aus den USA liegen.
CO2-Emissionen aus dem Straßenverkehr werden von der EU deutlich höherer bepreist als die CO2-Emissionen aus anderen Quellen.
Die „low hanging fruits“ sind bereits gepflückt – künftig wird es teurer.
Gerade die Hersteller großer Fahrzeuge müssen auf eine schrittweise Elektrifizierung des Antriebsstranges setzen. Aber: Heute stockt der Markthochlauf für Elektroautos und Plug-In-Hybride. Zudem weiß niemand wie sich der Markt für diese Fahrzeuge künftig entwickeln wird.
Fazit Regulierung Straße
CO2-Emissionen Straße Regulierung Straße
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute Effizienz Straße
83
84
1 Megatrends
2 Politischer Rahmen
3 Verkehrssektor
4 Andere Sektoren
5 Ausblick
Agenda
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung
85
Die Emissionen der öffentlichen Strom- und Wärmeerzeugung liegen in der EU etwa 15 Prozent unter dem Niveau von 1990.
› Effizientere Kraftwerke und ein veränderter Strommix überdeckten den Mehrverbrauch.
Die Stromerzeugung unterliegt dem europäischen Emissionshandel. Emissionshandel besteht aus zwei Komponenten:
› Einer vorgegebenen maximalen Emissionsmenge (Cap), die bis 2020 kontinuierlich sinkt.
› Einem Lastenverteilungsinstrument (Trade). Der Markt für Emissionszertifikate sorgt dafür, dass die vorgegebene Emissionsmenge zu geringen Kosten erreicht wird.
CO2 in anderen Sektoren: Stromerzeugung
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
60
70
80
90
100
110
120
1990 1995 2000 2005 2010 2015
EU 28 EU 15 Osteuropäische Beitrittsländer
97,3
71,0
61,4
108,5
75,9
Quelle: EEA, 2018 (v21)
CO2EQ-Emissionen der öffentlichen Strom- und Wärmeerzeugung, 1990 = 100
Gerade Osteuropa sorgte für den Rückgang
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
86
-593,5
Quelle: Odyssee Database Juni 201
in Terawattstunden (TWh) Primärenergieeinsatz, Veränderung 2000 – 2016
Stromerzeugung – Verbrauch an fossiler Primärenergie sinkt
Gesamt-effekt
Strommix
Strom-verbrauch
Effizienterefossile
Kraftwerke
In Europa wächst der Stromverbrauch unvermindert an.
Dennoch werden weniger fossile Primärenergieträger verbraucht.
Stromerzeugung ist kein Selbstzweck, sondern ermöglicht Produktion und Konsum in Industrie und Haushalten.
+
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
87
-344,1400,5
-649,3
Quellen: EU, DIW
Zertifikatsvolumen im Europäischen Emissionshandel (ETS) in Millionen Tonnen
Cap – Der Staat gibt eine Reduktion vor
► Präzise: Das Emissionsziel von -21 Prozent wird durch den fallenden Cap sicher erreicht.
► Zuteilung: Zunächst 20 Prozent Versteigerung, soll bis 2020 auf 60 Prozent steigen.
► Flexibel: Welcher Handelsteilnehmer die Einsparung erbringt, wird nicht vorgeschrieben.
+
1000
1200
1400
1600
1800
2000
2200
2400
2005 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2030
Ziel2030
Cap 3. Handels-periode
Cap 2. Handels-periode
Cap 1. Handels-periode
DiskutierteReduktions-
rate nach 2020-2,2%
-21%
Reduktionsrate bis 2020-1,74%
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
88
Trade – Der Emissionshandel sorgt für eine effiziente Verteilung der Reduktionslasten
► Im Beispiel leistet Anlage 1 die gesamte Reduktion, bekommt aber drei Viertel der Kosten durch den Emissionshandel erstattet. Im Beispiel sparen beide Anlagen gegenüber einer Emissionsbeschränkung mehrere Tausend Euro ein.
► Die konkrete Verteilung der Reduktionslasten ergibt sich aus Zertifikatspreis und den jeweiligen Reduktionskosten.
► Teilnehmer mit hohen Vermeidungskosten finanzieren die Reduktionsleistung der anderen mit.
+
BisherigerAusstoß inTonnen
ErlaubterAusstoßkünftig inTonnen
Reduk-tions-kosten /Tonne
Gesamt-ausgaben
5.000 4.500 20 10.000
5.000 4.500 50 25.000
10.000 9.000 35.000 Gesamt
BisherigerAusstoß inTonnen
ErlaubterAusstoßkünftig inTonnen
Erhaltene Zertifikate in Tonnen
Reduk-tions-kosten/ Tonne
GeleisteteReduktion in Tonnen
Ausgabefür die Reduktion
Handel in Tonnen
Handel in Euro
Gesamt-ausgaben nach Handel
5.000
Insg.
9.000
4.500 20 1.000 20.000 5.000
5.000 4.500 50 0 0 15.000
10.000 9.000 9.000 1.000 20.000 500 15.000 20.000
15.000500
Anlage 1
Anlage 2
Fall 1:
EmissionsbeschränkungFall 2:
Emissionshandel – Zertifikatspreis bei 30 Euro pro Tonne
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
89
-1 -3 18
54427
357 356
303
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
-10
0
10
20
30
40
50
1990 2000 2010 2015
Stromerzeugung : Trotz wachsendem Anteil der Erneuerbaren steigen die CO2- Emissionen.
Grund: Erneuerbare verdrängen insbesondere Erdgas- und Steinkohlekraftwerke, zudem wird die Kernenergienutzung reduziert. Die entstehende Grundlastlücke schließt die Braunkohle.
Die Subventionierung der Erneuerbaren hat bewirkt, dass das Angebot volatiler wurde. Immer häufiger entsteht ein Stromüberschuss, der billig ins Ausland exportiert werden muss.
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 2018, EEA 2018 (v21)
Stromerzeugung und Handel DeutschlandStrommix
Die Subventionierung erneuerbarer Energien führt zu einem wachsenden Stromexport
Deutsche Energiewende: Unerwartete Folgen
+
THG-Emissionen in Mio. t CO2
Handelsbilanz in TWH
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
90
31,1 25,7 23,0 22,5
3,6 6,616,6
33,3
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
1990 2000 2010 2017
Rest Erneuerbare Erdgas
Steinkohle Kernenergie Braunkohle
Die CO2-Emissionen des Industriesektors sind in den letzten 20 Jahren um ein Viertel zurückgegangen.
› Effizienzsteigerung: Pro Euro geleisteter Wertschöpfung sanken die Emissionen der Industrie um ein Drittel.
Die Industrie unterliegt zahlreichen unterschiedlichen Regulierungen:
› Der Stromverbrauch unterliegt dem Emissionshandel und einer hohen Besteuer-ung. In den USA kostet Industriestrom nur etwa halb soviel wie im EU-Durch-schnitt.
› Die Ökodesignrichtlinie setzt für Konsumprodukte wie Lampen oder Haushalts-geräte Höchstwerte für deren Stromverbrauch. Produkte, die den Standard nicht erreichen, müssen vom Markt genommen werden. Prominentestes Opfer: Glühbirnen.
CO2 in anderen Sektoren: Industrie
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
91
Quelle: Odyssee Database Oktober 2017
Bessere Effizienz: Seit 1995 1/3 weniger Emissionen pro Euro Wertschöpfungkg CO2/Euro2005
Die CO2-Emissionen der Industrie sinken: -25% seit 1995in Millionen Tonnen CO2
► Regulierung: Der größte Teil der durch industrielle Aktivitäten verursachten CO2-Emissionen fällt unter den Emissionshandel.
► Effizienzsteigerung: Die Emissionen pro Einheit Bruttowertschöpfung sind seit 1995 um ein gut 40 Prozent gefallen.► Deindustrialisierung: Die Abwanderung der Industrie aus vielen Staaten Europas verringerte die CO2-Emissionen in der EU.
+
CO2-Intensität
CO2-Intensitätinkl. Strom
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
Industrie in der EU 28: Fallende Emissionen, deutlich verbesserte Effizienz
92
0
200
400
600
800
1.000
1.200
1.400
1.600
1990 1995 2000 2005 2010 2015
Nachrichtlich: DurchStromverbrauchAndere
Stahl
Chemie
Nahrungsmittel
Papier
0,0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
1995 2005 2015
-45%
-47%
* Nachrichtlich Quellen: Eurostat 2018, BDI
in Cent pro kWh für Unternehmen mit einem Verbrauch von 20 bis 70 Gigawattstunden
Industriestrompreise Im zweiten Halbjahr 2017: In den USA deutlich günstiger
► In Europa liegen die Industrie-strompreise deutlich über denen der internationalen Konkurrenz.
► Am größten ist die Differenz zu den USA – in den Staaten kostet die kWh etwa 45 Prozent weniger als in Europa.
► Die höchsten Preise sind im UK, Italien und Deutschland zu entrichten – aber die hohen Preise in diesen Länder haben sehr unterschiedliche Gründe.
► Erstattungsfähige Steuern – wie die Mehrwertsteuer – stellen für die Unternehmen einen durch-laufenden Posten dar.
+
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
93
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18
Vereinigtes Königreich
Italien
Belgien
Portugal
Deutschland (bis 1990 früheres…
Spanien
Österreich
Polen
Ungarn
Europäische Union (derzeitige…
Tschechische Republik
Frankreich
Niederlande
Schweden
China*
Indien*
USA*
Produktpreis
NichterstattungsfähigeSteuer
ErstattungsfähigeSteuer
Die CO2-Emissionen der Haushalte sanken um 13 Prozent seit 1990.
› Im gleichen Zeitraum nahm die Zahl der Haushalte und die Wohnfläche pro Kopf stark zu.
Der Schlüssel zu weiteren Emissionssenkungen liegt bei den Heizungen.
› Heizungen sorgen für mehr als 70 Prozent des Energieverbrauchs in den Haushalten.
› Trotz Ökodesignrichtlinie stieg der Verbrauch durch Elektrogeräte stark an, da sich in jedem Haushalt immer mehr Elektrogeräte finden.
Der Einbau neuer Heizungen verursacht sehr niedrige CO2-Vermeidungskosten –rechnet sich für Hausbesitzer aber nur selten ohne Förderung.
CO2 in anderen Sektoren: Haushalte
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
94
Quelle: Odyssee Database 2018
Haushalte: Fallende CO2-Emissionen trotz höherer Ansprüche an den Wohnraum
CO2-Emissionenin Millionen Tonnen
Fast die Hälfte der Emissionen der Haushalte fällt unter den Emissionshandel.
Der Trend geht zu mehr Haushalten und größeren Wohnungen, das steigert die Emissionen.
Neben dem Emissionshandel betreffen Stromsteuern und Energieverbrauchvorschriftenfür Gebäude die Haushalte.
+
Energieverbrauchsänderung der Haushalte zwischen 2000 und 2016in Terawattstunden (TWh)
Direkte CO2-Emissionen der Haushalte (Heizung Warmwasser)
Emissionen aus dem Stromverbrauch der Haushalte
Gesamteffekt -71,7
-58,0Sonstiges
-1.174,4Energie-
einsparungen
GrößereWohnflächen
+196,6
Mehr Elektrogerätepro Haushalt
Klimafaktor
+377,4
Mehr Haushalte +516,2
+70,7
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
95
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014
-23%
-26%
Quelle: Odyssee Database Oktober 2017
Deutliche Fortschritte pro Quadratmeter Wohnfläche1990 = 100
Der Schlüssel zu weniger Emissionen ist die Heizungin Terawattstunden (TWh)
Energieverbrauch: Das Potenzial liegt im Wärmemarkt
► Heizungen verbrauchen etwa 70 Prozent der Endenergie in Haushalten.
► Effizienzfortschritte beim Heizen werden durch mehr Wohnfläche fast völlig aufgefressen.
► Elektrogeräte spielen nur eine Nebenrolle, aber durch immer mehr Geräte pro Haushalt stieg der Gesamtenergieverbrauch seit 1990 um gut 45 Prozent an.
+
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
96
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
1990 2000 2015
Heizung Warmwasser
Kochen Elektrische Geräte
60
70
80
90
100
110
1990 1995 2000 2005 2010 2015
Energieverbrauch für Licht pro m2
Energieverbrauch für Heizung pro m2
97
1 Megatrends
2 Politischer Rahmen
3 Verkehrssektor
4 Andere Sektoren
5 Ausblick
Agenda
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung
Pkw-Grenzwerte – Nur mittelbarer Einfluss auf die realen CO2-Emissionen
► Europa reguliert heute das Emissionspotenzial eines Pkw in Gramm pro Kilometer.
► Das eigentliche Ziel ist aber die Vermeidung von CO2-Emissionen in Tonnen.
► Zwischen Emissionspotenzial und realen Emissionen besteht kein unmittelbarer Zusammenhang. Der eigentliche Effekt wird vom Nutzer bestimmt.
► Folge: Die heutige Regulierung ist nicht zielgenau und passt nicht zu der Regulierung in anderen Sektoren.
+
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
!
Annahmen
Durch ein besseres Getriebe werden im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) 4 g CO2/km eingespart.
Das Getriebe kostet 200 €zusätzlich.
In Europa legt ein durch-schnittlicher Pkw in seinem Lebenszyklus etwa
200.000 Kilometer zurück.
CO𝟐-Einsparungen in Tonnen:
4g/km * 200.000km = 800.000g = 0,8 Tonnen
Investitionskosten in Euro
pro Tonne:
200 € / 0,8 Tonnen = 250 € pro Tonne
98
*Extrapolation aus publizierten Angaben ** Jeweils mit dem Mittelwert des Bandes gerechnet.Quellen: AGFW, IKA Institut für Kraftfahrzeuge Aachen, EU
Teure CO2-Vermeidung führt zu Wohlfahrtsverlusten
Problem: CO2-Vermeidung im Pkw ist bereits vergleichsweise teuer
CO2-Vermeidung im Pkw ist teuer und wäre in anderen Sektoren billiger zu haben
Die Reduktionskosten fallen sektoral sehr unterschiedlich aus. Emissionsvermeidung durch effizientere Technik im Pkw ist vergleichsweise teuer und diese Kosten werden weiter zunehmen. Sektorbezogene Reduktionsziele führen zu hohen Mehrkosten in der Volkswirtschaft. Im europäischen Emissionshandel (ETS) werden die zulässigen Emissionen in Emissionszertifikate aufgeteilt. Ein Zertifikat
berechtigt zur Emission von 1 t CO2. Durch den Handel mit Emissionszertifikaten wird sichergestellt, dass die von der EU festgelegte Emissionsmenge dort geleistet
wird, wo die Reduktionen am günstigsten sind.
+
0 100 200 300 400
Herstellerangabe 2014*
IKA Aachen 2012
IKA Aachen (2016)
IKA Aachen (2021)
Wasserkraft
Windenergie
Zertifikatspreis heute
Zielpreis 2020
PKW
Strom
In € pro Tonne
5.338
150
500
1.250
8.688750
Pkw
Zertifikat
Wasserkraft
Windenergie
Pkw
Zertifikate
Annahme: Die CO2-Emissionen in Europa sollen um 25 Millionen Tonnen reduziert werden. Das kostet dann heute und im Jahr 2020 in Mio. €**
Heute
2020
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
99
Quelle: Daimler
Absolute Pkw-Emissionenin Mio. Tonnen CO2
Relative Pkw-Emissionenin g CO2/km
Modellrechnung – Mit der heutigen Regulierung ist zwischen 2005 und 2030 eine Emissions-reduktion um 30 Prozent erreichbar. Das entspricht dem EU-Ziel für Nicht-ETS-Sektoren
Effiziente Neuwagen wirken in der Flotte nach
► Der Durchschnittsverbrauch der Bestandsflotte reagiert nur langsam auf die effizienteren Neuwagen. Daher gibt es eine Differenz zwischen den Emissionen von Neuwagen und Gesamtflotte.
► Die Lücke schließt sich, wenn emissionsstarke Altfahrzeuge weitgehend stillgelegt sind.
► Die laufende Flottenerneuerung wird auch unter konservativen Annahmen dazu führen, dass die Emissionen des Pkw-Verkehrs in Europa bis 2030 gegenüber 2005 um etwa 30 Prozent sinken.
► Bis 2014 dominieren in der Flotte Fahrzeuge, die vor 2005 gebaut wurden. Auch 2030 werden sich noch mehrere Millionen davon auf der Straße befinden.
► Die Fortschritte der letzten Jahre wirken in der Flotte noch lange nach. Auch wenn die Neuwagen sich nach 2021 kaum verbessern, sinken die Flottenemissionen kontinuierlich weiter.
► Im Pkw-Bereich kann das EU-Ziel mit der bestehenden Regulierung erreicht werden.
+
90
110
130
150
170
190
2005 2009 2013 2017 2021 2025 2029
Neuwagen Flotte
40gr
22gr
0
100
200
300
400
500
600
2005 2009 2013 2017 2021 2025 2029
Vor 2005 gebaute Fahrzeuge
Ab 2005 gebaute Fahrzeuge
-32%
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
100
Quellen: EU, UN
WLTP – Abbildung einer weltweit durchschnittlichen Autofahrt
NEFZ – 1996 zur Ermittlung von Schadstoffemissionen eingeführt
WLTP: Ein neuer Test erfordert eine neue Grenzwertsetzung
► Ein Testzyklus soll eine rechtssichere Vergleichbarkeit ermöglichen.► Heute gibt es verschiedene Zyklen. EU und China verwenden den NEFZ, die USA und Japan haben eigene Tests.► Die Angaben zu den Emissionen eines Pkw hängen stark vom Testzyklus ab, sie sind nicht einfach umrechenbar► Proben zeigen, dass im WLTP höhere Emissionen ermittelt werden als im NEFZ. Mit Einführung des WLTP wird die
Grenzwertregulierung ganz neu starten müssen.► Aber: Auch der WLTP wird „nur“ ein Test. Er ermöglicht Vergleichbarkeit unter normierten Bedingungen, stellt also eine
Annäherung an das weltweite Fahrverhalten dar, aber keinen unter allen Umständen erreichbaren Wert fest.
+
0
20
40
60
80
100
120
140
0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800
Der WLTP soll global
gelten. Durch die Ein-Führung des WLTP
sollten die Test-kosten der Hersteller
reduziert werden.
Geschwindigkeit in km/h
0
20
40
60
80
100
120
140
0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800
Low Middle High Extra high
Zeit in Sekunden
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
101
RDE Tests: Große Streuung auch bei maximaler StandardisierungGrenzen der Standardisierung bei der RDE Verbrauchsmessung
1 Zu erwartende Streuung der Ergebnisse: 8 gCO2/kmMesstechnik
• Standardisierte PEMS-Anlage je Fahrzeug (gleichartig innerhalb der messdurchführenden Organisation)• Kalibrierung des PEMS-Systems durch Abgleich mit Prüfstandmessungen.• Aber: Die erzielbare Messungenauigkeit bei aktueller Technik beträgt ± 2,5 Prozent
Ein einzelner Wert kann nur einen Mittelwert darstellen.
2 Umwelt & Fahrer Zu erwartende Streuung der Ergebnisse: 10 gCO2/km
• Definierte Umweltbedingungen (Gemäßigte Temperatur, gute Witterung, maximal leichter Wind)
• Geschulte Fahrer, die sich an der Schaltpunktanzeige orientieren und reproduzierbare Fahrten schaffen
• Aber: Schon geringe Abweichungen, z.B. bei Wind und Fahrweise führen zu sichtbaren Streuungen.
3 Strecke Zu erwartende Streuung der Ergebnisse: 12 gCO2/km
4 Fahrzeug
• Fahrten auf einer Referenzstrecke mit gleicher Fahrtzeit und Fahrtrichtung.
• Keine fixen Zeitfenster sondern Anpassung an vergleichbare Verkehrsmengen auf der Referenzstrecke.
• Aber: Verkehrsdichte, Durchschnittsgeschwindigkeit und Start/Stop Anteile sind nicht reproduzierbar.
• Vergleichbare Fahrzeuge was Einfahrzustand, Aufbauten, Reifenfülldruck usw. angeht
• Vergleichbare Fahrzeugnutzung: Zuladung, elektrische Verbraucher, Fensteröffnung oder Fahrmodus.
• Aber: Reaktionen auf Umfeldbedingungen (z.B. Temperatur) beeinflussen den Verbrauch
Zu erwartende Streuung der Ergebnisse: 6 gCO2/km
Seite
102
Das System der Grenzwertregulierung weist strukturelle Probleme auf.
Ungenau: Der größte Nachteil ist die fehlende Zielgenauigkeit, da nicht die realen Emissionen, sondern Emissionspotenziale reguliert werden.
Teuer: Technologiegetrieben Einsparungen im Straßenverkehr stellen eine der teuersten Möglichkeiten zur Reduktion der CO2-Emissionen da.
Langläufer: Es wird noch Jahre dauern, bis die schon erzielten Verbesserungen ihren vollen Niederschlag in den Statistiken finden.
Eine akute Weiterführung der Grenzwertregulierung scheint derzeit wenig erfolgversprechend. Es gilt Alternativen zum aktuellen System zu suchen.
Fazit Grenzen des Systems
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
103
► Fahrzeuggrenzwerte regulieren nur ein Emissionspotenzial.
► Die realen Emissionen werden ebensosehr vom Nutzerverhalten und der Infrastruktur bestimmt.
Um die Emissionen zu senken, müssen auch Nutzer und Staat einbezogen werden
Bessere Regulierung: Emissionsgrenzwerte für Fahrzeuge greifen zu kurz
+
Integrierter Ansatz: Alle Bereiche in die Regulierung einschließen
Optimierung Verbrennungsmotor Alternative Kraftstoffe Leichtbau Elektrifizierung des Antriebsstranges Nutzung der Digitalisierung (Vermeidung
von Park-Suchverkehr)
Fahrstrecke (wieviel?)
Fahrweise (wie?)
Fahrzeugauswahl (womit?)
Infrastrukturzustand Baustellenmanagement Förderung emissionsarmer
Antriebe und Kraftstoffe Bestandserneuerung
Gesamtemission in Tonnen = Verbrauch in Litern * Emissionsfaktor in kg CO2/Liter * Kilometerleistung
AutofahrerAutoindustrie Staat
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
104
► Ein integrierter Ansatz vermeidet Rebound Effekte und kann den Einspareffekt deutlich steigern.
► Es bedarf verschiedener Instrumente, um alle Potenziale zu heben.Quelle: ACEA
Schätzung aus dem Straßengüterverkehr
Integrierter Ansatz: Die künftige Regulierung muss alle Bereiche abdecken
+
Kraftstoffe
Fahrzeugbezogene Maßnahmen
Fahrzeug Anhänger Reifen Alternative Kraftstoffe
Fahrzeugbetrieb
Betrieb Infrastruktur Flottenerneuerung
Effiziente Motoren
Aero-dynamik
Fahr-assistenz-systeme
Zulässige Größe (Mehr Transport-volumen)
Aerodynamik Leichtbau Fahrassistenz-
systeme
Leicht-laufreifen
Luftdruck-kontrolle
Super Single Reifen
Biokraftstoff der zweiten Generation
Synthetische Kraftstoffe Erdgas (LNG)
Fahrer-training
Touren-planung
Volumen-aus-nutzung
Bessere Infrastruktur(Sperrungen, Umwege)
Telematik-systeme
Staubekämp-fung
Ersatz von Euro 0 - III Fahrzeugen(ca. 5% zusätzliche Flottenerneuerung)
CO
2-E
mis
sio
ne
n
CO
2-
Emis
sio
nen
-6% -2,5% -13%+ + = -21,5%
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
105
Ein Schritt zu einem integrierten Ansatz wäre die Einbeziehung des Straßenverkehrs in den Emissionshandel. Der Kraftstoffverbrauch lässt sich präzise in Emissionen umrechnen. In das bestehende Grenzwertsystem sind schwere Lkw nicht integrierbar – mit Emissionshandel kein Problem. Bleibt die Frage, wer die Zertifikate vorhalten soll:
Emissionshandel im Straßenverkehr: Geht das?
Pro
Contra
Upstream – Tankstellenbetreiber
Für jeden verkauften Liter müssen die entsprechenden Zertifikate erworben werden. 1L Benzin = 2,3 kg CO2
1L Diesel = 2,6 kg CO2
Technisch sehr einfach umsetzbarWenige finanzstarke NachfragerDie tatsächlichen Emissionen werden begrenzt.
Setzt nur indirekt beim eigentlichen Verursacher der Emissionen an. Die Verbindung zum Autofahrer ist wie bei einer Mineralölsteuer das Preissignal.
+
+
–
+
Midstream – Autohersteller
Mit dem Verkauf eines Neuwagens muss eine Zertifikats-menge erworben werden, die den erwarteten Emissionen des Kfz in seinem Leben entspricht. Bei 130 g CO2/km und 200.000 km: Zertifikate für 26
Tonnen
Wenige finanzstarke Nachfrager
Ungenau – Es wird eine theoretische Menge erworben.Der Hersteller bestimmt nur das Emissionspotenzial, nicht die realen Emissionen.Auf die realen Emissionen hat er nur mittelbar Einfluss.
+
–
–
–
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
106
Die Einbeziehung des Straßenverkehrs in den Emissionshandel bietet einige Vorteile
Emissionshandel: Eine sinnvolle Ergänzung
Einfach: Die notwendige Zertifikatsmenge pro Tankfüllung ist leicht berechenbar. Der notwendige Kauf kann mit der Tankrechnung abgewickelt werden.
Günstig für den Fahrer: Bei einem von der EU für das Jahr 2020 angepeilten Zertifikatspreis von 30 € würde der Liter Benzin 7 Cent mehr kosten.
Günstig für die Gesellschaft: Die Vermeidungs-kosten des Straßenverkehrs pro Tonne liegen weit über 30 €. Emissionen würden dort vermieden, wo es billiger ist.
Aber: Da der Verkehr massiv Zertifikate kaufen würde, müssten andere Sektoren deutlich Mehr reduzieren. Um eine Überlastung der anderen Sektoren zu verhindern, ist Augenmaß gefragt.
Daher: Emissionshandel ist eine sinnvolle Ergänzung zu den heutigen Grenzwerten.
+ETS TankstelleTalerstraße 111, 12345 EntenhausenTankstellen-Nr. : 000000000xyzStNr. Station : 13/456/xyzxyzStNr. Gesellschaft: 01 234 56789Belegnummer 1234/005/00001 03.03.2021 9:22Kartenzahlung
*Superbenzin 65,13 EUR A #**Zp 03 43,45 l 1,499 EUR/l #*
*EU-ETS Emissionsberechtigungen 3,04 EUR #* C** 43,45l x 2,33 kg CO2/l = 101,24 kg CO2
* x 30,00 EUR/Berechtigung für 1.000 kg CO2
Gesamtbetrag 68,17 EUR
Typ Netto MwSt. BruttoA: 19,00% 54,73 10,40 65,13C: 0,00% 3,04 0,00 3,04
Vielen Dank für Ihren Besuch – Gute Fahrt!
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
107
Die Einbeziehung des Straßenverkehrs in den Emissionshandel stellt eine sinnvolle Ergänzung zum herrschenden Grenzwertesystem dar.
Der Emissionshandel würde die Zielgenauigkeit der Regulierung erhöhen, da er auch den Einfluss der Autofahrer auf die Emissionen in Rechnung nimmt.
Der Emissionshandel würde auch für den Güterverkehr gelten, dessen Einbeziehung in das Grenzwertsystem kaum möglich erscheint.
Der Emissionshandel würde zu gesamtwirtschaftlich geringeren Reduktionskosten führen, da der Straßenverkehr am Zertifikatsmarkt eher als Käufer auftreten würde.
Aber: Zwar sorgen auch die Ölpreise weiter für Innovationsdruck, aber es spricht einiges dafür, auch einen langfristigen neuen Grenzwert zu setzen.
Fazit Alternativen
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
108
Klimaschutz
1. Europas Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen ist
gering und geht kontinuierlich
zurück. (100)
2. Keine Lösung ohne China: Europas
Emissionseinsparungen werden vom Wachstum in
den Schwellenländern aufgezehrt. (103)
3. Rund ein Siebtel aller CO2-Emissionen der EU entfallen
auf Pkw. Ihr Anteil an den Verkehrsemissionen sinkt.
(106)
CO2-Regulierung Kfz
4. In den letzten Jahren sind die Neuwagen in Europa deutlich effizienter geworden. (108)
6. Europa hat die Zügel beim CO2-Grenzwert für Pkw nochmals angezogen und verlangt mehr CO2-Reduktion in noch weniger Zeit.
(112)
5. Die CO2-Gesetzgebung in Europa weist im internationalen Vergleich die schärfsten Zielwerte auf. (110)
8. Flottengrenzwerte unter 95 Gramm sind mit konventionellen Antrieben nicht zu schaffen und der Markterfolg von alternativen
Antrieben ist nach wie vor ungewiss. (116)
7. Der Pkw-Sektor ist auch ohne eine weitere Verschärfung der CO2-Grenzwerte nach 2020 auf Kurs, um die Ziele der EU-Klimapolitik bis
2030 zu erfüllen. (114)
9. Die EU-Umweltgesetzgebung ist nicht kohärent und hatte lange andere Prioritäten als die CO2-Reduktion. Hierdurch wurde der CO2-
Ausstoß sogar mitunter gesteigert. (119)
10. Die heutigen CO2-Gesetze regulieren nur die Neuwagen und lassen den Fahrzeugbestand völlig außen vor. (122)
11. Eine effektive Reduktion der CO2-Emissionen darf nicht nur bei den Neuwagen allein ansetzen, sondern muss wesentlich breiter
aufgestellt sein. (124)
Balance zwischen Klimaschutz und Industriepolitik
12. Die EU strebt einen Industrieanteil am BIP von 20% für 2020 an. Dieses Ziel ist heute in
weiter Ferne, weil Industrie- und
Klimaschutzpolitik nicht aufeinander abgestimmt
sind. (126)
13. Die CO2-Vermeidungskosten zwischen Sektoren
variieren stark und sind im Automobilbereich am
Höchsten. (129)
14. Der Emissionshandel als die volkswirtschaftlich effizienteste Form einer
CO2-Regulierung ist leicht auf den Straßenverkehr
anwendbar. (131)
Die Kernthesen - Kurzübersicht
109
110
Europas Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen ist gering und geht kontinuierlich zurück.
Kernthesen – Klimaschutz
1
Grenzen des Systems
Ausblick
Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
111
Quelle: IEA, CO2 Emissions from Fuel Combustion – 2017
Emissionen aus Brennstoffnutzung in Millionen Tonnen
CO2-Emissionen: Europas Anteil sinkt stark
10,3% 14,8%
28,1%
23,4%23,2%
15,5%
19,6% 16,1% 9,9%
46,7% 45,9% 46,5%
1990 2002 2015
China USA EU Rest der Welt
20.502 23.884
Gemessen am Jahr 1990 sinken die absoluten CO2-Emissionen nur in Europa. Der Rückgang beträgt im Jahr 2015 823 Millionen Tonnen.
Vor allem in Asien nehmen die Emissionen schnell zu, wobei Japan als Emittent an Bedeutung verliert
Der Einfluss europäischer Regulierungen auf die globalen CO2-Emissionen nimmt immer weiter ab.
+32.294
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
112
Quelle: IEA, CO2 Emissions from Fuel Combustion – 2017
Emissionen aus Brennstoffnutzung* – Änderungen 1990 und 2015 in Millionen Tonnen
Europa reduziert – Asien legt kräftig zu
Während China in den Jahren 1990–2015 um etwa 331 Prozent zulegt, hat die EU um 21,5 Prozent reduziert.
China legte im Jahr 2014 noch um gut 110 Millionen Tonnen zu. Im Jahr 2015 stagnierten die Emissionen im Reich der Mitte.
In Indien wuchsen die Emissionen im Jahr 2014 um fast 170 Millionen Tonnen, also stärker als in China. Auch 2015 legten die Emissionen in Indien weiter zu.
+
-823,0
+ 1.536,6
+ 6.975,4
EU Indien China
* Entspricht der Kategorie 1A nach UNFCCC Klassifikation
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
113
Keine Lösung ohne China: Europas Emissionseinsparungen werden vom Wachstum in den Schwellenländern aufgezehrt.
Kernthesen – Klimaschutz
2
Grenzen des Systems
Ausblick
Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
114
Quellen: EEA, 2017 (v20); IEA, CO2 Emissions from Fuel Combustion – 2017
EU-Pkw – Relevant, aber nicht entscheidend
CO2-Emissionen in Millionen Tonnen
Relevant: Der gesamte europäische Pkw-Verkehr stieß 2015 gut 526 Mio. Tonnen CO2 aus. Gegenüber 2014 ein Anstieg.
Entscheidend? In drei Wochen stößt China durch die Nutzung fossiler Brennstoffe mehr CO2 aus, als der Pkw-Verkehr in der EU während eines ganzen Jahres – Tendenz stark steigend.
Dynamisch: Von 2014 auf 2015 betrug das Plus in China etwa 9,1 Prozent, bzw. 60 Millionen Tonnen. Das entspricht etwa 40 Prozent der Emissionen des deutschen Straßenverkehrs.
+
450
554 538
63
372
698
121
375
523
EU Pkw-Verkehr
China Straßenverkehr
China CO2-Ausstoß in 21 Tagen
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
115
Rund ein Siebtel aller CO2-Emissionen der EU entfallen auf Pkw. Ihr Anteil an den Verkehrsemissionen sinkt.
Kernthesen – Klimaschutz
3
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
116
* Nachrichtlich; ** Ohne internationalen Luft und Seeverkehr. Diese werden im Rahmen der Kyoto-Berichterstattung nicht als nationale Emission gewertet.Quellen: EEA, 2017 (v21)
Angaben für 2016, in Prozent der in CO2EQ
Treibhausgasemissionen in der EU 28
Transportsektor nach Verkehrsträgern
7,2%12,1%
47,7% 43,7%
26,4% 27,5%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
1990 2016
Nutzfahrzeuge
Pkw
Zivile Luftfahrt(national)Bahnverkehr
Binnenschifffahrt
Sonstige
Int. Luftfahrt*
Int. Seefahrt*
Emissionen nach Sektoren
29,9%
21,3%9,9%
13,4%
10,8%
14,7%
Energie-und Wärme-erzeugung
Industrie
Pkw
AndereSektoren
Sonstiger Verkehr**
Landwirtschaft
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
Quelle: EEA, 2018 (v21)
Absolute CO2EQ-Emissionen, 1990 = 100
Pkw-Verkehr in der EU: CO2-Emissionen steigen wieder
100
105
110
115
120
125
130
1990 1995 2000 2005 2010 2015
Straße Pkw
128,3
122,2123,1
116,5
► Die Emissionen der Pkw sind schwächer gestiegen als die des gesamten Straßenverkehrs.
► Im Jahr 2011 deutliche Rückgänge der Emissionen, steigen aber seit 2013 wieder.
► Die Pkw-Emissionen stagnierten weitgehend seit 2002 und brachen 2011 ein, steigen aber seit 2013 wieder.
+
117Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
118
In den letzten Jahren sind die Neuwagen in Europa deutlich effizienter geworden.
Kernthesen – CO2-Regulierung Kraftfahrzeuge
4
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
Emissionen von Neuwagen sinken schnell
Land
Durchschnittliche CO2-Emissionen der Neuwagen 2016 in g pro km
Veränderung von 2007 bis 2016, in Prozent
Portugal 104,7 -27,25Niederlande 105,9 -35,98Dänemark 106,0 -33,73Griechenland 106,3 -35,69
Frankreich 109,8 -26,51Kroatien 111,5 k.A.Malta 111,8 -24,42
Irland 112,0 -30,69Italien 113,3 -22,59
Spanien 114,4 -25,33Belgien 115,9 -24,15Slowenien 119,0 -23,86Finnland 120,0 -32,37UK 120,1 -27,08Österreich 120,4 -26,03Tschechien 121,2 -21,47Rumänien 122,0 -21,32Schweden 123,1 -32,30Zypern 123,5 -27,48Bulgarien 124,8 -27,51Slowakei 124,8 -18,21Polen 125,8 -18,09Ungarn 125,9 -18,77Luxemburg 126,1 -23,94
Litauen 126,2 -28,05Deutschland 126,9 -23,95
Lettland 128,9 -29,75
Estland 133,9 -26,27
Quellen: EEA, 2017
< 110 g pro km
< 120 g pro km
< 125 g pro km
≥ 125 g pro km
CO2 Emissionen
HöhereEmissionen
im Osten. Fünf EU-Staaten unter 110
119Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
Quelle: ACEA, 2016
CO2-Emissionen von Neuwagen in der EU in Prozent
Emissionsstarke Pkw sind auf dem Rückzug
► Die Masse der Neuwagen emittiert heute schon deutlich unter 130 g CO2/km.
► Emissionsstarke Fahrzeuge sind auf dem Rückzug. 1995 emittierten 80 Prozent der Neuwagen über 160 g CO2/km .
► Mehr als 1/10 der Neuwagen erfüllt bereits den Zielwert für das Jahr 2021.
+
97%
75%
22%
3%
25%
66%
11%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
1995 2008 2016
> 130 g 96 g - 130 g <95 g
120Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
121
Die CO2-Gesetzgebung in Europa weist im internationalen Vergleich die schärfsten Zielwerte auf.
Kernthesen – CO2-Regulierung Kraftfahrzeuge
5
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
* In GesetzgebungsprozessQuelle: ICCT, 2016
in g CO2/km nach Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ)
Die schärfsten CO2-Zielwerte für Neuwagen
► Der EU-Grenzwert für 2021 ist der schärfste Grenzwert der Welt.► Auch 2025 wird es voraussichtlich in keinem Land der Welt einen schärferen Grenzwert geben als jenen, den die
EU bereits für 2021 vorschreibt.► Im November 2017 schlug die EU Kommission vor, den Grenzwert zwischen 2021 und 2025 um 15 Prozent zu
senken und bis 2030 ein Minus von 30 Prozent festzuschreiben.
+
Ist-Werte 2002 – 2016
*
122
80
100
120
140
160
180
200
220
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
US EU Japan China
205
172
187
152
118
115
151
213
2020 2021 2022 2023 2024 2025
95
117 105
125
97
81*
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
123
Europa hat die Zügel beim CO2-Grenzwert für Pkw nochmals angezogen und verlangt mehr CO2-Reduktion in noch weniger Zeit.
Kernthesen – CO2-Regulierung Kraftfahrzeuge
6
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
80
100
120
140
160
180
200
1100 1200 1300 1400 1500 1600 1700
Fiat RenaultToyota
Ford
VWOpel
MazdaHyundai
BMW
Daimler
EU: Flotte 2006
EU: Zielkurve 2015
EU: Zielkurve 2021
9 Jahre
6 Jahre
Ist-Werte von 2016
Audi
Quellen: EU, EEA
in g CO2/km
CO2-Zielwerte 2021: Hohe Anforderungen an die Automobilindustrie
Trotz Gewichtsbezug: Hersteller großer Pkw müssen stärker reduzieren als Volumenhersteller.
In den 9 Jahren von 2006 bis 2015 wurde eine Reduktion der durchschnittlichen Emissionen der Neuwagen um 30 g CO2/km verlangt – von 160 g CO2/km auf 130 g CO2/km .
Tempoverschärfung: In den 6 Jahren zwischen 2015 und 2021 müssen sie um 35 g CO2/km gesenkt werden – von 130 g CO2/km auf 95 g CO2/km .Für 2025 steht ein Vorschlag der Kommission von 81 g CO2/km im Raum, also Minus 14 g CO2/km in 4 Jahren
+Durchschnittsgewicht der Fahrzeugflotte in kg
130
95
160
124Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
125
Der Pkw-Sektor ist auch ohne eine weitere Verschärfung der CO2-Grenzwerte nach 2020 auf Kurs, um die Ziele der EU-Klimapolitik bis 2030 zu erfüllen.
Kernthesen – CO2-Regulierung Kraftfahrzeuge
7
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
Quelle: Daimler
Modellrechnung – Mit der heutigen Regulierung ist zwischen 2005 und 2030 eine Emissionsreduktion um 30 Prozent erreichbar. Das entspricht dem EU-Ziel für Nicht-ETS-Sektoren
Effiziente Neuwagen wirken in der Flotte nach
► Der Durchschnittsverbrauch der Bestandsflotte reagiert nur langsam auf die effizienteren Neuwagen. Daher gibt es eine Differenz zwischen den Emissionen von Neuwagen und Gesamtflotte.
► Die Lücke schließt sich, wenn emissionsstarke Altfahrzeuge weitgehend stillgelegt sind.
► Die laufende Flottenerneuerung wird auch unter konservativen Annahmen dazu führen, dass die Emissionen des Pkw-Verkehrs in Europa bis 2030 gegenüber 2005 um etwa 30 Prozent sinken.
► Bis 2014 dominieren in der Flotte Fahrzeuge, die vor 2005 gebaut wurden. Auch 2030 werden sich noch mehrere Millionen davon auf der Straße befinden.
► Die Fortschritte der letzten Jahre wirken in der Flotte noch lange nach. Auch wenn die Neuwagen sich nach 2021 kaum verbessern, sinken die Flottenemissionen kontinuierlich weiter.
► Im Pkw-Bereich kann das EU-Ziel mit der bestehenden Regulierung erreicht werden.
90
110
130
150
170
190
2005 2009 2013 2017 2021 2025 2029
Neuwagen Flotte
40gr22gr
Relative Pkw-Emissionenin g CO2/km
0
100
200
300
400
500
600
2005 2009 2013 2017 2021 2025 2029
Vor 2005 gebaute Fahrzeuge
Ab 2005 gebaute Fahrzeuge
-32%
Absolute Pkw-Emissionenin Mio. Tonnen CO2
+
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
126
127
Flottengrenzwerte unter 95 Gramm sind mit konventionellen Antrieben alleine nicht zu schaffen und die Akzeptanz von alternativen Antrieben ist nach wie vor ungewiss.
Kernthesen – CO2-Regulierung Kraftfahrzeuge
8
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
128
Quelle: TU Graz, 2018
CO2-Emissionen eines Pkw der Mittelklasse mit verschiedenen Antriebsvarianten und Fahrgeschwindigkeiten
Die Geschwindigkeit macht den Unterschied
0
50
100
150
200
250
0 20 40 60 80 100 120 140
CO
2in
g/k
m
v in km/h
HBEFA Zyklen mit 0% Steigung
Euro 6 Diesel Plug-In-Hybrid Tank-to-Wheel
Euro 6 Benziner Plug-In-Hybrid Well-to-Wheel
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
Quelle: EU Komission, Eigene Berechnungen
Die Emissionen eines PHEV berechnen sich aus den Emissionen im Verbrenner-betrieb und der elektrischen Reichweite des Pkw.
Zunächst durchläuft der PHEV den europäischen Testzyklus (NEFZ) im Verbrennerbetrieb.
Dann fährt er den Zyklus solange elektrisch ab, bis die Batterie erschöpft ist.
In Abhängigkeit von der so ermittelten Reichweite wird ein prozentualer Abschlag auf die Emissionen im reinen Verbrennerbetriebvorgenommen.
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
1 5 9 13 17 21 25 29 33 37 41 45 49 53 57 61 65 69 73 77
Elektrische Reichweite in Kilometern im NEFZ Testzyklus
Emissionsberechnung für PHEV
An
gere
chn
ete
Emis
sio
nen
des
Ver
bre
nn
erb
etri
ebes
in P
roze
nt
Bei 25 km elektrischerReichweite beträgt der Abschlag 50
Prozent
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
130
Neuzulassungen und meistverkaufte Modelle im Jahr 2017
Elektroautos: Kaum globale Modelle
1. Tesla S2. Chevrolet Bolt3. Tesla X4. Toyota Prius PHV5. Chevrolet Volt
1. Renault Zoe2. BMW i33. Mitsubishi Outlander4. Nissan Leaf5. Tesla S
1. Volkswagen E Golf2. BMW i33. Tesla X4. Mitsubishi Outlander5. Tesla S
1. BAIC EC Series2. Zhidou D2 EV3. BYD Song PHEV4. Chery eQ5. JAC iEV6S/E
Neuzulassungen BEV/PHEV: 199.822
Neuzulassungen BEV/PHEV: 306.143 Neuzulassungen BEV/PHEV: 600.174
Neuzulassungen BEV/PHEV: 62.170
Quelle: ev-sales.blogspot, 2018
Welt 20171.224.103
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
Markt-anteil1,1%
Markt-anteil2,4%
Markt-anteil2,1%
Markt-anteil39,2%
131
› Die heutigen CO2-Gesetze regulieren nur die Neuwagen. Eine effiziente Regulierung müsste wesentlich breiter aufgestellt werden.
Kernthesen – CO2-Regulierung Kraftfahrzeuge
9
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
Quelle: ACEA, 2017; VDA ,2017
Bestand ist nicht Teil der Regulierung
Grenzwerte betreffen nur Neuwagen
► Jedes Jahr werden nur etwas mehr als 5 Prozent der Flotte erneuert.
► In dem Altbestand schlummert ein enormes CO2-Reduktionspotential.
► Maßnahmen zur Bestandserneuerung sind daher notwendig.
+
In der EU wurden zuletzt etwa 15,1 Millionen Neuwagen pro Jahr zugelassen.
Insgesamt sind in der EU etwa 255 Millionen Pkw
zugelassen.
132Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
► Fahrzeuggrenzwerte regulieren nur ein Emissionspotenzial.
► Die realen Emissionen werden ebensosehr vom Nutzerverhalten und der Infrastruktur bestimmt.
Um die Emissionen zu senken, müssen auch Nutzer und Staat einbezogen werden
Bessere Regulierung: Emissionsgrenzwerte für Fahrzeuge greifen zu kurz
+
Integrierter Ansatz: Alle Bereiche in die Regulierung einschließen
Optimierung Verbrennungsmotor Alternative Kraftstoffe Leichtbau Elektrifizierung des Antriebsstranges Nutzung der Digitalisierung (Vermeidung
von Park-Suchverkehr)
Fahrstrecke (wieviel?)
Fahrweise (wie?)
Fahrzeugauswahl (womit?)
Infrastrukturzustand Baustellenmanagement Förderung emissionsarmer
Antriebe und Kraftstoffe Bestandserneuerung
Gesamtemission in Tonnen = Verbrauch in Litern * Emissionsfaktor in kg CO2/Liter * Kilometerleistung
AutofahrerAutoindustrie Staat
133Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
134
› Die EU strebt einen Industrieanteil am BIP von 20% für 2020 an. Dieses Ziel ist heute in weiter Ferne, weil Industrie- und Klimaschutzpolitik nicht aufeinander abgestimmt sind.
Kernthesen – CO2-Regulierung Kraftfahrzeuge
10
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
Quelle: Eurostat
Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung in Prozent
EU-Industrie: Absturz statt Wiedergeburt
► EU-Ziel: Der Anteil der Industrie am BIP soll 2020 bei 20 Prozent liegen.
► Deutschland erreicht das Ziel. UK, Italien und Frankreich geben Anlass zur Sorge.
► Außereuropäische Länder verbessern sich schnell. Europa muss reagieren, um seine Position zu sichern.
EU-Ziel für 2020
8%
10%
12%
14%
16%
18%
20%
22%
24%
2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
Deutschland Spanien Frankreich Italien UK EU 28
+
135Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
136
› Die CO2-Vermeidungskosten zwischen Sektoren variieren stark und sind im Automobilbereich am Höchsten.
Kernthesen – Balance zwischen Klimaschutz-und Industriepolitik
11
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
137
*Extrapolation aus publizierten Angaben ** Jeweils mit dem Mittelwert des Bandes gerechnet.Quellen: AGFW, IKA Institut für Kraftfahrzeuge Aachen, EU
Teure CO2-Vermeidung führt zu Wohlfahrtsverlusten.
Problem: CO2-Vermeidung im Pkw ist bereits vergleichsweise teuer.
CO2-Vermeidung im Pkw ist teuer und wäre in anderen Sektoren billiger zu haben
► Die Reduktionskosten fallen sektoral sehr unterschiedlich aus.► Emissionsvermeidung durch effizientere Technik im Pkw ist vergleichsweise teuer und diese Kosten werden weiter zunehmen.► Sektorbezogene Reduktionsziele führen zu hohen Mehrkosten in der Volkswirtschaft.► Im europäischen Emissionshandel (ETS) werden die zulässigen Emissionen in Emissionszertifikate aufgeteilt. Ein Zertifikat berechtigt zur
Emission von 1 t CO2..► Durch den Handel mit Emissionszertifikaten wird sichergestellt, dass die von der EU festgelegte Emissionsmenge dort geleistet wird, wo
die Reduktionen am günstigsten sind.
+
0 100 200 300 400
Herstellerangabe 2014*
IKA Aachen 2012
IKA Aachen (2016)
IKA Aachen (2021)
Wasserkraft
Windenergie
Zertifikatspreis heute
Zielpreis 2020
PKW
Strom
CO2-Markt
In € pro Tonne Annahme: Die CO2-Emissionen in Europa sollen um 25 Millionen Tonnen reduziert werden. Das kostet dann heute und im Jahr 2020 in Mio. €**
5.338
150
500
1.250
8.688
750
Pkw
Zertifikat
Wasserkraft
Windenergie
Pkw
Zertifikate
Heute
2020
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
138
› Der Emissionshandel als die volkswirtschaftlich effizienteste Form einer CO2-Regulierung ist leicht auf den Straßenverkehr anwendbar.
Kernthesen – CO2-Regulierung Kraftfahrzeuge
12
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
139
Ein Schritt zu einem integrierten Ansatz wäre die Einbeziehung des Straßenverkehrs in den Emissionshandel. Der Kraftstoffverbrauch lässt sich präzise in Emissionen umrechnen. In das bestehende Grenzwertsystem sind schwere Lkw nicht integrierbar – mit Emissionshandel kein Problem. Bleibt die Frage, wer die Zertifikate vorhalten soll:
Emissionshandel im Straßenverkehr: Geht das?
Pro
Contra
Midstream – Autohersteller
Mit dem Verkauf eines Neuwagens muss eine Zertifikatsmenge erworben werden, die den erwarteten Emissionen des Kfz in seinem Leben entspricht. Bei 130 g CO2/km und 200.000 km:
Zertifikate für 26 Tonnen
Wenige finanzstarke Nachfrager
Ungenau – Es wird eine theoretische Menge erworben.Der Hersteller bestimmt nur das Emissions-potenzial, nicht die realen Emissionen.Auf die realen Emissionen hat er nur mittelbar Einfluss.
+
–
–
–
Upstream – Tankstellenbetreiber
Für jeden verkauften Liter müssen die entsprechenden Zertifikate erworben werden 1L Benzin = 2,3 kg CO2
1L Diesel = 2,6 kg CO2.
Technisch sehr einfach umsetzbarWenige finanzstarke NachfragerDie tatsächlichen Emissionen werden begrenzt.
Setzt nur indirekt beim eigentlichen Verursacher der Emissionen an. Die Verbindung zum Autofahrer ist wie bei einer Mineralölsteuer das Preissignal.
+
+
–
+
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
140
Die Einbeziehung des Straßenverkehrs in den Emissionshandel bietet einige Vorteile
Emissionshandel: Eine sinnvolle Ergänzung
+ Einfach: Die notwendige Zertifikatsmenge pro
Tankfüllung ist leicht berechenbar. Der notwendige Kauf kann mit der Tankrechnung abgewickelt werden.
Günstig für den Fahrer: Bei einem von der EU für das Jahr 2020 angepeilten Zertifikatspreis von 30 €würde der Liter Benzin 7 Cent mehr kosten.
Günstig für die Gesellschaft: Die Vermeidungskosten des Straßenverkehrs pro Tonne liegen weit über 30 €. Emissionen würden dort vermieden, wo es billiger ist.
Aber: Da der Verkehr massiv Zertifikate kaufen würde, müssten andere Sektoren deutlich mehr reduzieren. Um eine Überlastung der anderen Sektoren zu verhindern, ist Augenmaß gefragt.
Daher: Emissionshandel ist eine sinnvolle Ergänzung zu den heutigen Grenzwerten.
ETS TankstelleTalerstraße 111, 12345 EntenhausenTankstellen-Nr. : 000000000xyzStNr. Station : 13/456/xyzxyzStNr. Gesellschaft: 01 234 56789Belegnummer 1234/005/00001 03.03.2021 9:22Kartenzahlung
*Superbenzin 65,13 EUR A #**Zp 03 43,45 l 1,499 EUR/l #*
*EU-ETS Emissionsberechtigungen 3,04 EUR #* C** 43,45l x 2,33 kg CO2/l = 101,24 kg CO2
* x 30,00 EUR/Berechtigung für 1.000 kg CO2
Gesamtbetrag 68,17 EUR
Typ Netto MwSt. BruttoA: 19,00% 54,73 10,40 65,13C: 0,00% 3,04 0,00 3,04
Vielen Dank für Ihren Besuch – Gute Fahrt!
Ausblick
Grenzen des Systems Alternativen KernthesenPolitischer Rahmen Verkehrssektor Andere SektorenMegatrends
142
Gestrichene Folien, die nicht mehr aktualisiert werden
Anhang
143
Quelle: Europäische Kommission
Anteil importierter Primärenergieträger am Verbrauch in Prozent
Der Verbrauch an Öl und Gas kann nicht aus heimischen Quellen gedeckt werden
Rohstoffe: Hohe Importabhängigkeit der EU
► Kaum Reserven: Die EU verfügt nur über1-3 Prozent der Reserven an fossilen Primärenergieträgern.
► Erschöpft: Die europäische Förderung von Öl und Gas sinkt.
► Problem: Auch wenn der Verbrauch sinkt, bestehen politische Abhängigkeiten von den Förderländern.
82% 84%
93% 94%
58%62%
76%83%
2005 2008 2020 2030
Öl Gas
+
Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
*Indonesia, Malaysia, Philippines, Thailand, VietnamQuelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook April 2017
Wachstumsprognosen in Prozent
Aufholprozess in Asien setzt sich fort
2,0
1,7
1,6
2,3
2,0
6,6
2,6
7,2
5,0
2,0
1,6
1,5
2,5
1,5
6,2
3,0
7,7
5,2
2017 2018
OECD
Eurozone
Deutschland
USA
Großbritannien
China
Südkorea
ASEAN 5*
► Das globale Wachstum bleibt auf Asien fokussiert.
► Die OECD-Länder verlieren weiter an Gewicht.
+
Indien
144Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
60
70
80
90
100
110
120
130
140
60 70 80 90 100 110 120 130 140
Durchschnitt
Durch-schnitt
Schwach und aufholend Stark und voranschreitend
Stark und zurückfallend
Quelle: IW Consult (2014)
Der Standortvorteil vieler OECD-Staaten schrumpft
Niveau und Dynamik der Standortqualität
Dynamikindex 1995 - 2015
Niveauindex 2015
Schwach und zurückfallend
► China holt qualitativ zu den etablierten Industrie-ländern auf.
► Gemessen am globalen Durchschnitt haben sich viele OECD-Standorte seit 1995 auf ihrer starken Stellung ausgeruht.
+
145Megatrends
CO2-Emissionen Kraftstoffe Globalisierung Politischer Rahmen Verkehrssektor Andere Sektoren Ausblick
Quelle: EU
Anzahl der EU-Vorschriften für Gesundheit, Sicherheit und Umwelt
Die Regelungsdichte in Europa ist sehr hoch und wird immer dichter
940998
1.084997
1.1051.223
1.386
1.560
1.724
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
► Die ohnehin schon hohe Regelungsdichte in der EU nimmt immer weiter zu.
► Die verschiedenen Ziele und Regulierungen der EU neigen dazu, sich zu widersprechen.
► Um alle Ziele zu ver-folgen, braucht es vor allem eine bessere Regulierung.
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
+
146
Quelle: EU (TREMOVE)
Schadstoffemissionen in der EU-27 in Tonnen
Der Straßenverkehr ist sauberer geworden – trotz gestiegener Verkehrsmengen
► Seit Ende der 80er Jahre lag der Fokus der Politik auf der Schadstoffreduktion. Schadstoffe sind bei Kontakt gesundheitsgefährdend. Das Treibhausgas CO2 ist somit kein Schadstoff.
►Obwohl die Fahrleistungen stark gewachsen sind, gehen die Schadstoffemissionen der Kfz deutlich zurück.
+
Stickoxide (NOx)Partikelmasse (PM)
0
1.000.000
2.000.000
3.000.000
4.000.000
5.000.000
6.000.000
2000 2010 Prognose 2020
-42%
-28%
-34%
-54%
-36%
-37%0
50.000
100.000
150.000
200.000
250.000
2000 2010 Prognose 2020
Pkw
Lkw >7,5t
Sonstige
-62%
-58%
-58%
-41%
-58%
-61%
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
147
Verbrauchsentwicklung schwerer Lkw im Praxistest* in Liter Diesel auf 100 km
Der Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge sinkt langsamer
Mit Ankündigung der Euro-I-Norm im Jahr 1988 kam die Verbrauchsreduktion der von der Redaktion getesteten Fahrzeuge fast zum Stillstand.
Die gefahrene Ø Geschwindigkeit stieg aber weiter an und die Schadstoffemissionen nahmen drastisch ab.
Aber: Kein wissenschaftlicher Vergleichstest, denn die von Markt nachgefragten und getesteten Fahrzeuge (Leistung, Fahrzeughöhe) und Verkehrslage auf den Teststraßen (Geschwindigkeit, Staugefahr) haben sich im Zeitablauf stark verändert.
+
* 800 km Rundkurs auf deutschen StraßenQuelle: transaktuell 10/2014
30
35
40
45
50
55
1966 1975 1981 1986 1989 1992 1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013
1993Euro I
1996Euro II 2001
Euro III 2005Euro IV 2008
Euro V
2011Erste Euro VI Lkw im Test
2010Neue Teststreckemit mehr Steigungen-31%
1977Erster Lkw unter 40 l
1988Zuggewicht auf 40 t erhöht
-8%
Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
148
Quelle: lastauto omnibus, Heft 10/2016
Kraftstoffverbräuche
Nach Streckenart in Litern pro 100 km
Gut 22 Prozent weniger Verbrauch vergleichbarer Lkw
Lkw von 1996: Euro 2Testgewicht: 39.240 kgNennleistung: 435 PSØ Geschwindigkeit: 83,7 km/h
Lkw von 2003: Euro 3Testgewicht: 39.420 kgNennleistung: 456 PSØ Geschwindigkeit: 84,7 km/h
Lkw von 2015: Euro 6Testgewicht: 39.820 kgNennleistung: 449 PSØ Geschwindigkeit: 84,0 km/h
Von der DEKRA begleiteter Straßentest (Dauer: 4 Tage; Fahrleistung: ca. 2.000 km je Testfahrzeug). Die Test-Lkw repräsentieren drei unterschiedliche Fahrzeuggenerationen des selben Herstellers. Die getesteten Fahrzeuge entsprechen in Bezug auf die Leistung den heute üblichen Anforderungen. Moderne Technik und Assistenzsysteme unterstützen den Fahrer beim verbrauchsarmen Fahren.
+
Technische Daten des Tests
Verbrauchsrelevante Faktoren
149Politischer Rahmen
Klimapolitik Regulierungsdichte und Zielkonflikte Verkehrssektor Andere Sektoren AusblickMegatrends
46,4
35,6
40,842,6
32,4
37,436,7
27,3
31,9
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
Schwere Strecke Leichte Strecke Durchschnitt imTest
-21% -23% -22%
Quelle: BMW
CO2-Einsparung pro Euro Herstellungskosten
CO2-Reduktion: Künftig wird es teurer
►Die einfachen und billigen Optionen werden zuerst ergriffen, daher ist die permanente Beschleunigung des Reduktionstempos ein Problem.
►Der Verbrauch lässt sich nicht beliebig reduzieren. Ohne Elektrifizierung werden neue Grenzwerte nicht zu schaffen sein, Hersteller großer Pkw müssen bereits jetzt elektrifizieren.
+
Elektro-auto
Schaltpunkt-anzeige
Voll-Hybrid
Mild-Hybrid Plug-in-
Hybrid
Aerodynamik,Rollwider-stand
Optimiertes Getriebe Brems-
kraftrück-gewinnung
IntelligenteHilfs-systeme
Start-Stop-Funktion
Hoch-präzise Einspritz-systeme
Wärme-manage-ment
Diesel
Volumenhersteller
Premiumhersteller
130 g CO2/km 95 g CO2/km
95 g CO2/km130 g CO2/km
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
150
Sparsam ist gefragt.*Frage: What is the fuel economy you will expect in your new car as an average range of liter per 100 km?
* Befragung von 1.500 Neuwageninteressenten in den drei größten Märkten EuropasQuelle: PwC
Aber: Der Markthochlauf stockt
E-Autos: Nur ohne Mehrkosten*Frage: How much would you be prepared to pay for a hybrid drive / electric drive?
9%
7%
24%
34%
26%
Keine Mehrkosten Bis 500 €
501 - 1.000 € 1.001 - 2.000 €
mehr als 2.000 €
13%
41%
35%
8%
2%1%
< 3 Liter 3 - 5 Liter
5,1 - 7 Liter 7,1 - 9 Liter
> 9 Liter Elektroantrieb
Hybride
46%
12%
15%
23%
Elektro
Verkehrssektor
Politischer Rahmen Andere Sektoren AusblickMegatrends Verkehr heute CO2-Emissionen Straße Effizienz Straße Regulierung Straße
151
Quellen: Bosch, Odyssee Database 2014
Die Ökodesignrichtlinie führt zum Verbot von Stromfressern.
Der Energieverbrauch von Haushalts-geräten ist zwischen 1999 und 2014 stark gefallen.
Ökodesignrichtlinie: Verbot von starken Stromverbrauchern
► Die Ökodesignrichtlinie legt Anforderungen für energieverbrauchsrelevante Produkte fest.► Ein Produkt, welches zu viel Strom verbraucht, darf nicht mehr ausgeliefert werden.► Die Effizienz des Ansatzes ist umstritten. Strom unterliegt bereits dem Emissionshandel
und der Beitrag durch effizientere Haushaltsgeräte ist gering.► Der Verkauf von Lagerbeständen bleibt zulässig. Dieses Schlupfloch führte zum Hamstern von Glühbirnen.
+
Stromaufnahmeleistung von Staubsaugern in Watt
0
500
1000
1500
2000
Durchschnitt2013
Grenzwert 2014 Grenzwert 2017
-44%
Energieverbrauchssenkungbis zu … Prozent
-80% -60% -40% -20% 0%
Kühlschränke
Gefriergeräte
Waschmaschinen
Geschirrspüler
Trockner
Verbreitung in Europaauf 100 Haushalte kommen … Geräte
105
64
92
56
34
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
152
Quelle: Hochtief, 2012
Vermeidungskosten pro Tonne CO2in Euro
Beispielfall
Viel Potenzial für relativ geringe Kosten
Mehrfamilienhaus Baujahr 1972
Fläche: 62.030 m2
Finanzierung: Zinssatz 4% über 15 Jahre
► Vermeidungskosten sind immer Ergebnis einer Einzelfallbetrachtung.► Es gilt das Prinzip der fallenden Grenzerträge: Je mehr man einspart, desto teurer wird der nächste Schritt.► Problem: Vollsanierungen lohnen sich ohne Förderung nur selten. Auch energetische Sanierungen scheitern oft an den
Kosten.► Folge: Das Tempo der energetischen Sanierungen ist zu gering. Es müsste etwa verdoppelt werden, um die Ziele der Politik
bis 2020 zu erreichen.
+
1337
223
-54%-61%
-74%
Maßnahme Maßnahme Maßnahme
1 1 2 1 2 3+ + +
CO2-Reduktion
1 Umrüstung von Nachtspeicher auf Zentralheizung
2 Zentrale Trink-wasserwärmung
3 Komplette Bausanierung
Andere Sektoren
Strom Industrie HaushaltePolitischer Rahmen Verkehrssektor AusblickMegatrends
153