Collegeblock Januar 2010

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Francesco Terzini Via Massarenti 6/1 50032 Borgo San Lorenzo (FI) mobile_ +39 338.21.62349 email_ [email protected]

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Schülerzeitung der KGS "Am Schwemmbach" Erfurt

Transcript of Collegeblock Januar 2010

“Adieu Next Door, jetzt kommt Collegeblock”

Collegeblock

Berliner Mauer 1961 - 1989 S.18

2012 Der Film S.11

“Die Mauer ist weg, was bleibt sind Erinnerungen”

Interview mit Carsten Schneider S.24

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Schüler 0,20€ Lehrer 0,50€Ausgabe 1-2010

Redakteure: Oliver ZahnDaniel BöhnhardtFelix BlankePaul Muschiol

Alter Chefredakteur: Robert Helbing V.i.S.d.P.

Eure Schülerzeitung wünscht euch ein gutes Jahr 2010 und besonders Gesundheit und Glück bei bevorstehenden Leistung-

süberprüfungen. Diese Ausgabe wird die letzte unter meiner Leitung mit dem Namen „Next Door“ sein. Paul Muschiol wird von nun an

eure Schülerzeitung unter den neuen Namen „Collegeblock“ leiten. Ich werde mich künftig meinem baldigen Abitur widmen und kann mit ruhigen Gewissen behaupten, dass Paul die Aufgabe als Chefredak-teur gut meistern wird. Nach Lehrern, Computerexperten und Musik-

ern haben wir dieses Mal einen Politiker als Interviewpartner zu vermelden. Der SPD- Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider stellte sich geduldig unseren Fragen und erzählte uns, wie er den 9.

November 1989 miterlebt hat. Gerne würden wir weitere Mitglieder in unserer Runde begrüßen. Wenn du Lust am Schreiben hast und zuverlässig bist, dann fühle

dich in die Redaktion herzlich eingeladen.

Redakteure

Der alte Chefredakteur Robert Helbing und der neue Paul Muschiol

VorwortEditorial

2 Collegeblock

SchuleS. 4 Das ist das LampenfieberS. 6 Die SV informiert

KulturS. 8 The Energy Never DiesS. 9 Mainz bleibt Mainz, aber die Welt gehört uns!S. 10 Seltsames Sterben und große ZähneS. 11 2012 - FilmS. 12 Das Land der Kontraste

HintergrundS. 14 G8, G9 – Genau was?S. 15 Ich hab was, was du nicht hastS. 16 Worte auf den Weg

InternS.18 Berliner Mauer 1961 - 1989S. 23 Nicht nur Mauer und MfSS. 24 Interview mit Carsten Schneider

Das LetzteS. 27 Rätsel

SonstigesS. 2 EditorialS. 3 VerzeichnisS. 7 AnzeigeS. 23 AnzeigeS. 28 Anzeige

Geteilt durch eine Mauer? Weit weg von Freunden und Verwandten. Dinge tun, die du nicht machen möchtest. Kannst du dir das vorstellen? S. 18

Ein Land mit vielen Traditionen und einer großen Portion Stolz. S. 12

Wo findet ihr was?Verzeichnis

3 Collegeblock

Am Abend des 9. Dezembers verwandelte sich unsere

schöne KGS in einen großen Konzertsaal. Im Speiseraum sollte noch eine richtige Weih-nachtsstimmung ent-stehen. Punkt 17 Uhr wurde der Weihnach-tsmarkt eröffnet. Die IMAGO verkaufte ihre kleinen Kunstwerke, welche in einer AG in der KGS entstanden sind. Auch einige Klas-senkassen wurden

aufgebessert durch den Verkauf von Getränken und Gebäck. Gemäß der Weihnachtszeit

war unser Schulhaus schön geschmückt. Diese Weihnachtsstim-mung komplettierte sich durch die angenehme Atmosphäre und wun-dervolle musikalische und künstlerische Dar-bietungen. Unter der großartigen Moderation von einem der wohl nun berühmtesten Sechst-klässler Friedrich Moritz Eberhardt (6e) und Michael Schlosser vom Music College ließen wir unseren Weihnach-tsträumen freien Lauf. Der erste Auftritt des Oberstufenchors mit „I will follow him“ und weiteren Titeln legte die Grundlage für einen gelungenen Abend.

Im Anschluss rockte die Schülerband „Hot Shots“ mit „Ein Kompliment“

von den Sportfreunden Stiller die Bühne und regten zum mitsingen an.

Ein roter Vorhang schmückte die Bühne als

die Klasse 5c mit ihrem Stück „Aschenput-tel“ Eltern und Kinder zum Lachen brachten. Das Mädchen mit der Mandoline, Tina Sch-neider (6d) ließ alle Herzen höher schla-gen. Nachdem die Welt mit Frieden über-schüttet wurde, gab es dann endlich auch Silber und Gold vom Kinderchor der KGS. „Knockin´ on Heavens

“Es ist immer interessant für einen Lehrer zu sehen was Schüler alles auf die Beine stellen. Natür-lich staunt man auch und ist sehr stolz.”

Herr Kessler

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“Das ist das Lampenfieber”So äußerte sich Friedrich Moritz Eberhardt ganz professionell nach einem kleinen Patzer im Text.

Schule

4 Collegeblock

Der Oberstufenchor eröffnet das Konzert

Door“ wurde präsentiert von der Band „Green Tipp“. Kurz vor dem Höhepunkt meldeten sich dann die extra eingeflogenen Soul-mans. (Marvin Glaube und Erik Unglaube) Mit einer großen Por-tion Freude und tän-zerischem Können stehen ihnen bestimmt bald viele Plattenfir-men vor der Tür. Zum

Höhepunkt kam nun endlich das zusam-men, was zusammen gehört. Nämlich Groß und Klein. Der Gesa-mte Schulchor sang unter der Anleitung von Frau Dröse und Herr Kessler am Keyboard „Happy Christmas“. Es ist erstaunlich, wie viel Freude man in den Gesichtern auf der Büh-ne sehen konnte. Für

diese große Leistung des gesamten Weih-nachtschores gab es einen großen Applaus. Diese Veranstaltung hat wieder einmal gezeigt, dass Schule nicht nur Lernen ist. Sondern, dass es dort viele neue Freunde gibt und auch eine ganz große Portion Spaß.

Besonderer Dank geht an die Organisa-toren: Frau

Dröse, Herr Kessler und Michael Schlosser

“Alle waren gut aber ich persönlich habe eine Vor-liebe für die Sportfreunde Stiller. Die Jungs und Mädchen ha-ben das echt toll gemacht.”

Frau Schirlitz

Paul Muschiol

Schule

Collegeblock 5

Unser Moderator

David Schnell an der Gitarre

Auch für das Schuljahr 2009/2010 wählten Eure Klassensprecher die Schulsprecher. Der

neue Schülervertretungsvor-stand besteht aus Wieland Krispin (11 DI) und seine Stell-vertretern Paul Muschiol (8d) und Oliver Zahn (12 DII).

Noch aus dem letzten Jahr waren einige Wünsche offen, wie beispielsweise das

Aufstellen eines Kaffeeauto-maten im Schulhaus. Nachdem die Firma Finke als möglicher Anbieter abgesprungen ist, sind wir auf erneute Suche gegangen und fündig geworden.Erfolgreich haben wir uns für die Durchführung einer Pro-jektwoche eingesetzt. Aus or-ganisatorischen Gründen kann diese leider nicht zum geplanten Wir wollen selbst-

verständlich auch endlich dafür sor-gen, dass Ihr Euch

den Kaffeeautomaten nicht nur vorstellen müsst, sondern ihn auch mit eigenen Händen anfas-sen könnt. Der Informationsfluss zwischen der Schülervertre-tung und denen, die sie vertritt, wird optimiert. Langwierige Ziele sind die Schaffung eines Schulstolzes und die Verbesse-rung der Lautsprecheranlage unserer Schule. Außerdem ist eine Sport-AG in Planung, in der Schüler Schüler trainieren werden.

Was haben wir noch vor?

Was haben wir bisher gemacht?

Zeitpunkt starten, sondern wird bis auf Weiteres (irgendwann in diesem Schuljahr) verschoben. In einer Gruppe aus 20 Klassen-sprechern sind wir zur Weiter-bildung nach Weimar gefahren und haben dort Näheres zur Umsetzung von Demokratie in der Schule gelernt. Alle Informationen, die die Schülervertretung (Klassen- und Schulsprecher) betreffen, sind für alle im Internet einse-hbar. Möglichkeit dazu bieten die Webseite unserer Schule (kgs-erfurt.de) und unser Twitter-Account svkgs, über den wir brandaktuell alles Neue

veröffentlichen. Um nicht alles in die digitale Welt zu verlegen, ist alles, was wichtig ist, auch im Schaukasten im Altbau zu finden. Für eine entspannte Atmosphäre sorgten gemeinsame Kaffee-trinken, in denen wir uns locker und ungezwungen austauschen konnten und Ideen sprießen ließen.

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Oliver Zahn

Die SV berichtet

Schule

6 Collegeblock

Das sieht einfach aus - wars aber nicht

Pläne schmieden

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Collegeblock 7

The Black Eyed Peas sind eine Band aus Los Angeles. Über ihre Musikrichtung lässt sich

streiten. Die meisten Quellen sagen, dass es Alternativ Hip-Hop ist. Ich persönlich finde, dass ein großer Teil aus R´n´B besteht. Der Alternative Hip-Hop ist ein Teil des Amerikanischen Hip-Hop´s und wird oft auch als Underground Hip-Hop bezeich-net. Die Band besteht aus den beiden Gründern William Adams „Will.i.am“ und Dante Santiago „Atban Klann“ welcher nun durch Allen Pineda-Lindo „Apl De Ap“

ersetzt wird und den beiden Neuankömmlingen Stacy Ann Ferguson „Fergie“ und Jamie Luis Gómez „Taboo“. Will.i.am und Atban Klann standen zuerst 1989 bei Ruthless Records unter Vertrag, jedoch veröffentlich-ten sie in dieser Zusammenar-beit nie ein Album. 1995 verließ Atban Klann die Band, worauf Taboo und Kim Hill dazukamen. Unter dieser Besetzung ent-stand auch der Bandname „The Black Eyed Peas“. Bis 1997 brachte die Band keine Nen-nenswerten Ergebnisse, bis sie bei Interscope Records unter

Vertrag kamen. 2003 tauschten Kim Hill und Fergie die Plätze, womit die ersten erfolgreichen Singles, wie „Shut Up“, „Hey Mama“ und „Let´s Get Started“ entstanden. Will.i.am und Fer-gie sind außerdem erfolgreiche Solokünstler. Viel interessanter sind jedoch die Verkaufszahlen der, noch immer im Ohr klin-genden, Lieder „Boom Boom Pow“ und „I Gotta Feeling“, welche sich nun seit mehr als 18. Wochen ganz Vorne in den Billboard Charts halten. Nur noch wenige Wochen und sie haben den Rekord von Usher (2004: 20. Wochen) gebrochen. Diese Band tickt einfach etwas anders und jedes Video sieht aus als würden sie den ganzen Tag nur Freude ausstrahlen. Mit 25 Titeln auf dem neuen Album“ THE E.N.D“, welche über 2 CDs verteilt wurden haben sie erst einmal vorgesorgt mit vielen Gute-Laune-Hits und entspan-nenden Bässen, die für jede Party taugen. Die Grammys dieser Band lassen sich nicht mehr an einer Hand abzählen. Sie sind mehrfach für Rap und Pop ausgezeichnet. Es wird sehr interessant werden, welche Preise sie noch erhalten und wie viele Rekorde sie noch spren-gen. Bei allem was man von ihnen hört kann man nur sagen: Weiter so und viel Glück für die nächsten Jahre!

Paul Muschiol

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The Energy Never DiesSo haben die Black Eyed Peas ihre neue Scheibe getauft. Ein gute Mischung aus Underground-HipHop und Jazz.

Kultur

8 Collegeblock

Die Band in Action

Das neue Album

Sie sind wahrscheinlich die letzte Band, die nicht über große In-ternet-Plattformen wie

YouTube oder MySpace bekannt wurden.Die Rede ist von der Mainzer Band Auletta. Die vier Jungs gründeten die Band im Jahr 2005. Anfangs wusste noch niemand von ihnen, welchen großen Erfolg sie einmal mit ihrem Hobby haben würden. Sie begeisterten ihre Freunde mit kleinen Spontankonzerten in ihrem minimalistisch ausges-tatteten Proberaum. Doch dann öffnete eine Reise nach Lon-don, das Herz des Indie-Rocks, die Augen. Das neue Album, welches erst durch einen Plat-tenvertrag bei EMI Recorded Music GmbH möglich wurde, war schon beschlossene Sache.

Frei nach ihrem Motto: “Wir sind jung, das Le-ben ist kurz und unser Weg ist steinig. Wir

gehen trotzdem schon mal vor.” füllen sie nun immer größere Konzerträume. Aber was wäre für die Band ein gelungenes Konzert ohne Party für die Band? Nichts, denn Feiern ist das, was diese Band am besten kann. In Mainz gibt es nieman-den, der sie nach ihrem großen Durchbruch noch nicht kennt. Schon allein deswegen ist es nicht verwunderlich, dass die Jungs eine so große weibliche Fangemeinde haben. Sie wol-len unbedingt an den Erfolg der Sportfreunde Stiller anschließen und mit ihrem Können die deutsche Musiklandschaft ein Stück interessanter gestalten. In ihrem neuen Album “Pöbelei und Poesie” drücken sie ein Leb-

ensgefühl aus, welches wirklich beeindruckend ist, Ihre Lieder beschreiben Unangepasstheit, Mut und die Lust auf etwas Neues.Ihr Leben ist die Musik und die Musik ihr Leben. Ich persönlich bin überzeugt, dass sie schon jetzt ein Stern am Himmel des Indie-Rocks sind.Also kann ich nur empfehlen, mal in ihr neues Album rein-zuhören und die phantastische Stimmung zu genießen.

Daniel Böhnhardt

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Mainz bleibt Mainz, aber die Welt gehört uns!

Kultur

Collegeblock 9

Bandmitglieder Jusch, Alex, Martin, Dan (v.l.n.r.)

Das Buch ist sehr gut aufgebaut und interes-sant erzählt, was das Lesen sehr spannend

und abwechslungsreich gestalt-et. Der Roman “Die Totenbraut” ist ein Muss für jeden Fan der fantasy-angehauchten und span-nenden Literatur. Die Autorin hat all ihr Schreibtalent darauf konzentriert, die Geschichte mit einzelnen, unverwechselbaren Höhepunkten spannend zu gestalten. Die Formulierungen, die Nina Blazon verwendet,

Nina Blazon wurde 1969 geboren und studi-erte in Würzburg und Ljublajana. Ihre Studi-

enfächer waren Germanistik und slawische Sprachen. Nach dem Studium unterrichtete sie an mehreren Hochschulen in Eu-ropa. Heute ist sie freischaffende Autorin und Journalistin und lebt mit ihrem Mann in Stuttgart. Sie erhielt für ihre Bücher schon einige deutsche Literaturpreise. Ihr letzter Roman “Faunblut” stieß auf große Publikumsreso-nanz.

Die Geschichte spielt in Serbien im Jahre 1731. Es geht um ein Mädchen mit dem Na-

men Jasna, die für viel Gold von ihrem Vater an einem reichen Gutsherrn verkauft wird. Der fremde Mann nimmt sie mit auf seinen Hof, das an der Grenze zum Osmanischen Reich liegt. Dabei wird Jasna mit seinem Sohn Danilo verheiratet, doch bald muss das Mädchen fest-stellen, dass ein schrecklicher Fluch auf ihrer noch immer fremden und zugleich neuen Familie lastet. Als sich in dem nahe liegenden Dorf ein rätsel-haftes Sterben verbreitet, ver-härtet sich der Verdacht, dass dort ein Vampir sein Unwesen treiben könnte. Während sich die mysteriösen Vorkommnisse häufen, gerät Jasna in den Bann des geheimnisvollen Duschan und bringt deshalb nicht nur sich in Lebensgefahr.

sind zeitlos und für Alt und Jung einfach zu verstehen. Für die Qualität des Buches halten wir den Preis von 16,95 Euro für gerechtfertigt. Im Ganzen ist das Buch, “Die Totenbraut”, ein Muss und sollte in keinem Bücherregal fehlen.

Seiten: 429Verlag: RavensburgerGenre: VampirromaneISBN: 3473353043Preis: 16,95

Daniel Böhnhardt

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Seltsames Sterben - Und große Zähne

Kultur

10 Collegeblock

Buchcover Totenbraut

Mit dem Film „2012“ hat sich Roland Emmerich einmal mehr von der Seite

gezeigt, von der wir ihn ken-nen: actiongeladen, um keinen Special Effect zu schade und Science Fiction übertragen in unsere alltägliche Welt. Wie schon in „Independece Day“ und „The Day After Tomorrow“ lässt der Regisseur es auch in seinem aktuellen Werk richtig krachen.

Laut Maya-Kalender soll sich die Welt am 21. Dezember 2012 vollkom-men verändern. Platten

werden sich verschieben, ganze Länder werden untergehen, selbst der Himalaya kann sich vor der Flut nicht retten. Die Menschheit ist ihrem Untergang geweiht. Nach dem Prinzip der biblischen Arche Noah bauen sich die (einfluss)reichsten Menschen der Welt heimlich in China stählerne Schiffe, mit denen sie dem großen Chaos entkommen und auf der „neuen“ Erde ein neues Leben begin-nen wollen. Von jeder Tierart sollen zudem, wie in der Bibel-geschichte, zwei Exemplare den Menschen folgen. Für eine Milliarde Dollar darf man aufs Schiff. Von diesem Geld wird der Bau der Kolosse finanziert. Dass die große Katastrophe eintreten wird, erfahren – wie

sollte es auch anders sein – nur diejenigen, die auch das Geld dazu haben, sich einen Platz auf einem der Schiffe zu sichern. So wird dem Zuschauer nicht nur Action in hohem – ja teils unrealistisch hohem – Maße geboten, sondern auch Kritik an der Gesellschaft vermittelt. Die Macher kritisieren eindrucksvoll, wie sehr die Reichen gegenüber den Ottonormalverdienern privi-legiert werden und wie sich die „Normalen“ erfolgreich dagegen zur Wehr setzen. Alles in Allem ein wirklich sehenswerter Film.

Titel: 2012Produktionsland: USAErscheinungsjahr: 2009Länge: 158 MinutenAltersfreigabe: FSK 12Regie: Roland EmmerichHauptrolle: John Cusack als Jackson Curtis

Bild: kino-film

e-blog.de

Oliver Zahn

2012Kultur

Collegeblock 11

Filmplakat 2012

Luxemburg ist ein wirklich kleines, aber sehr stolzes

Land der Europäischen Union. Seitdem es 1815 unabhängig wurde, gab es aufgrund der Lage zwischen Deutschland und Frankreich einen großen Besitzanspruch beider Länder. „Mir wëlle bleiwe wat mir sinn“ (Lux.: „Wir wol-len bleiben, was wir sind!“) ist der Leitspruch der Luxemburger seit ca. 1860. Seit 2000 ist

Henri von Luxemburg Großherzog.In der ersten Ferien-woche fuhr ich in das Herz des Herzogtums: Luxemburg. Als wir über die Grenze fuhren, dachte ich, dass man irgendwann einmal et-was besonderes sieht, was aber nicht der Fall war. Erst nachdem wir die Hauptstadt erreich-ten, merkten wir, dass überhaupt Menschen in diesem kleinen Staat leben. Hinter dem Ortsschild tauchten

dann Gebäude auf, die eher an eine Ameri-kanische Großstadt erinnerten als an einen europäischen Klein-staat. Darunter auch bedeutende Bauwerke, wie z.B. der Europäis-che Gerichtshof und jegliche Außenstel-len der deutschen Banken. Um auf den Straßen vorwärts zu kommen, braucht man viel Geduld, da der Verkehr so fließend von Statten ging, wie kaltes Lavagestein.

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Das Land der KontrasteKultur

12 Collegeblock

Geparkt wurde wie à la Paris: Hauptsache, das Auto steht irgendwie mindestens zur Hälfte in der Lücke. Zuerst standen wir vor dem herzoglichen Palast und beobachteten die Wa-che, die immer auf und ab lief. Nach einigem Umherwandern erre-ichten wir Luxemburgs Shopping-Meile. Hier fand man einfach nur grandiose Geschäfte. Von Gucci über H&M, bis hin zu kleinen Bou-tiquen war alles dabei.

Eine Ecke weiter war ein Autohaus, was ich völlig überflüssig fand, weil man alle neuen Modelle vor jedem zweiten Haus fand. Die Nachfrage nach Neu-wagen schien also nicht sonderlich groß zu sein. Selbst die Taxis sahen ein klein wenig nobler aus als in Erfurt. Dann ging es ab zu McDon-ald’s am Place d´Armes und der Schock war perfekt: 1,49€ für den Chickenburger! Und ich dachte 1,39€ in Jena

wären teuer...Im McDonald’s standen alle vor der Theke und beobachteten den Fahrstuhl, der das Essen aus der dritten Etage holte. Die hohen Lebenshaltungskos-ten resultieren daraus, dass man hier einiges mehr verdient als in Deutschland, unter an-derem durch sehr ger-inge Steuerabgaben. Auf dem Rückweg zum Parkplatz liefen wir an einem Gebäude vorbei, was eher der Residenz der Queen entspricht als seiner eigentlichen Bestimmung. Einem

Altersheim. Auch die Straßennamen hoben sich, durch einen feinen Hauch USA und Frank-reich zu einem großen Teil von der deutschen Meier-Müller-Friedrich-Straße ab: Avenue de la Liberté, um nur ein Beispiel zu nennen.Ich finde Luxemburg einfach großartig. Es erscheint wie die Welt-stadt New York – nur im Kleinformat. Lange kann es nicht mehr dau-ern, bis Luxemburg sich mit den großen Ländern gleichstellen kann.

Sprache: Luxemburgisch, Deutsch, FranzösischHauptstadt: LuxemburgStaatsform: Konstitutionell- parlamentarische MonarchieOberhaupt: Großherzog HenriFläche: 2586 km²Einwohner: 493.300 (April 2009)

Paul Muschiol

Das Land der KontrasteKultur

Collegeblock 13

Alte Stadtmauer und Wolkenkratzer

Bis vor einer Weile ver-

standen wir unter der Ab-kürzung „G8“ noch die acht einflussreich-sten Industri-estaaten. Seit einiger Zeit schwirrt uns dieser Begriff aber auch im Schulwesen um die Ohren. Dazu sollte man wissen, dass jedes deutsche Bundesland sein Schulsystem selbst bestimmen kann. So kommt es, dass ein Gymna-siast in allen Ländern 13 Jahre zur Schule gehen muss außer in Sachsen und Thüringen, wo es seit der Wiedervereinigung zwölf Jahre sind. Nun wollen die Politiker in fast allen Bundesländern die Schulzeit auf zwölf Jahre verkürzen. In der Presse ist in der Diskussion darum oft vom „Turbo-Abitur“ zu lesen. Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt starteten 2008, das Saarland 2009, Niedersachsen und Bayern fangen 2011 damit an, Berlin und Baden-Württemberg 2012, Hessen und Nordrhein-Westfalen 2013. Die Befürworter dessen sehen darin für die Schüler die Möglichkeit, schneller in das Berufs- oder Studienleben ein-zusteigen. Für sie ist das 13. Jahr überflüssig und ein Jahr weniger

Schule bedeu-tet auch, dass der Staat ein Jahr weniger für einen Schüler zahlen muss, was die ohnehin hohen Ausga-ben erheblich senkt. Zudem setzt man damit den neuen EU-Standard um. Allerdings bringt das G8, also das acht- statt neunjährige Gymnasium, auch Nachteile für die Schüler

mit sich. Die Oberstufe wird um ein Jahr verkürzt aber die Abstriche im Stoff sind nur gering. Das bedeutet Stress, denn fast dieselben Infos müs-sen schneller in die Köpfe. Zudem nutzt fast jedes Land die Gelegenheit, gleich noch andere Punkte am System zu verändern. Schüler, Eltern, Lehrer

müssen sich umstellen, das pure Chaos herrscht. Wir in Thüringen kennen es nicht anders. Wir wis-sen um den Stress und würden uns zu großen Teilen ein weiteres Jahr wünschen, wenn es etwas Ents-pannung mit sich bringen würde. In Hamburg und Schleswig-Holstein gibt es derzeit Probeläufe, wie das G8-System angenommen wird. Wir dürfen gespannt sein, wie sich der Kampf um das letzte aller Schuljahre entwickeln wird.

“Die G8-Debatte suggeriert, die in der Schule verbrachten

Stunden seien verlorene Zeit”, sagt der Frank-furter Forscher

Klieme Oliver Zahn

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Vom Turbo-Abitur und wie die Länder damit umgehen.

G8, G9 – Was geht?Hintergrund

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Ruhe, aber Stress gibts trotzdem

Es gibt ein Phänomen, dass sich in na-hezu jeder Stadt, zu jeder Zeit und in ähnlichster Weise wiederholt. Du siehst ein paar Schuhe und denkst dir: Oh

mein Gott. Diese Schuhe muss ich haben! Und im selben Moment denkst du aufgrund deines natür-lichen Egoismus und deinem Tunnelblick wenn es ums Schuhe kaufen geht: Scheiße, hoffentlich hat die kein anderer...Und während du sie anprobierst, sie bezahlst und zu Hause wieder auspackst, denkst du an nichts anderes als deine Individualität und daran, wie wichtig es dir ist, etwas zu besitzen, das einzigar-tig ist. Doch du vergisst einen Fakt. Oder verdrän-gst ihn. Wie auch immer. Es geht darum, dass du einzigartige Ware entweder selbst nähen und designen musst oder aber Klamotten kaufst, die den Wert eines Einfamilienhaus-es haben und auf dem Etikett ein dickes, fettes Jimmy Choo draufsteht. Okay, Jimmy Choo gibt es jetzt auch bei H&M, aber zum Beispiel Louboutins sind ein fabelhaftes Beispiel für sündhaft teure und individuelle Schuhe. Je-doch ist hierbei noch nicht gesagt, dass du das einzige Wesen auf der Welt bist, was jemals solche Schuhe trägt. Denn das, was viele nicht wahrhaben wollen, ist grausame Wirklichkeit für Schuhfetischisten: Auch Karl Lagerfeld produziert in Fabriken. Und somit gibt es mindestens noch eine Person auf der Welt, die ihr Geld für Schuhe mit exorbitanten Preis verpulvert. Also versetzen wir uns wieder zurück in den typischen Deich-mann – Shopper, der nun seine Schuhe für das Individuellste auf der Welt hält, obwohl ihn beim Rausziehen aus dem Schuhregal, die restlichen 200 identischen Paar Schuhe fast erschlagen hät-ten. Und weil ich die Ereigniskurve eines Dramas so schön finde, muss in dieser Kolumne auch eine Katastrophe einschlagen, wie der Blitz in Jimmy Choos Highheel - Fabrik. Denn wenn du auf der

Straße läufst und denkst, dass deine Schuhe dich zu einem völlig anderen Menschen gemacht haben, siehst du auf einmal jemand mit exakt dem gleichen paar Schuhe. Jetzt folgen ein paar Schritte die grundsätzlich bei jedem Schuhlieb-haber gleich sind: Erst die Ohnmacht, dann der Krankenwagen und dann die ernüchternde Erken-ntnis: Du bist nicht allein...mit deinen Schuhen. Und das ist der eigentliche Grund, warum Deich-mann, Görtz, Reno und H&M jedes Jahr Hundert-tausende an Schuhe zurücknehmen müssen. Nicht weil sie nicht gepasst haben oder sie zu schnell kaputt gingen. Sondern weil man in der Stadt jemand sah, der dieselben anhatte. Natür-lich kann man seinen Stolz und seinen Individu-

alismus nicht einfach vor einem Verkäufer fallen lassen. Und deshalb erfindet man die besten Geschich-ten, die jemals die Ohren des Händlers erreicht haben. Es ist alles möglich, von toten Verwandten bis hin zu tollwütigen Kindern und schwan-geren Omas. Doch der eigentliche Grund, warum ich dieses

Thema überhaupt für meine Kolumne auserkoren habe, ist folgender: Individualität wird heutzutage über Gefallen und Wohlbefinden gesetzt. Gener-ell jedenfalls. Ich kenne Menschen mit anderen Einstellungen, jedoch ist das eine Ausnahme die nicht die Regel bestätigt. Meiner Meinung nach ist es egal, wie viele Menschen meine Schuhe anhaben, es geht um mich. Mir müssen sie ge-fallen, ich muss sie tragen und auch ich muss sie mögen. Ob in millionenfacher Ausführung oder als Einzelstück aus der Feder meiner Freundin. Liebe Leute, setzt den sozial-gesellschaftlichen Drang nach Individualität und Außergewöhnlichem nicht über euer Wohlbefinden oder euren Geschmack. Denn nichts sieht schlechter aus, als eine wunder-schöne Frau in Highheels, die ihr nicht gefallen.

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Der Kolumnist

Ich habe was, was du nicht hast...Hintergrund

Collegeblock 15

Gefräßige Schuhe

Langsam aber sicher neigte sich das Jahr der Demokratie dem Ende entgegen. Doch was war das Jahr der Demokratie eigentlich?

War das nur ein netter Gedanke um an bedeu-tende Jubiläen und Ideale der Vergangenheit zu erinnern oder haben wir wirklich etwas erreicht? Haben wir uns tatsächlich wieder in Erinnerung gerufen das, dieses Jahr einem Begriff gewidmet war der uns eigentlich in allen Fassetten des Leb-ens umgeben sollte und teilweise schon umgibt?Eigentlich müssten wir doch jedes Jahr, „Jahr der Demokratie“ nennen können, egal wie viele bedeutende Ereignisse oder Personen einen feiernswerten Geburtstags haben! Sollten wir nicht jedes Jahr mit dem gleichen Engagement den Menschen in unserem Land in Erinnerung rufen, was Demokratie ist und das es Wert ist sie mit al-len Mitteln und mit aller Kraft zu wahren?Im Laufe des letzten Jahres gab es die unter-schiedlichsten Veranstaltungen, Projekte und Seminare die Demokratie auf unterschiedlichste Weise beleuchteten. Doch egal wie hochkarätig die Teilnehmer und Gäste, egal ob Demokratie theoretisch oder praktisch durchgeführt wurde und egal ob als Lebensform oder als politisches Ideal, immer spielten die Selben Begriffe und Floskeln eine elementare Rolle.

Partizipation, Nachhaltigkeit, Demokratie erleben und leben, Demokratiepädagogik und so weiter,ich könnte die Liste noch endlos weit-

erführen aber egal wie viele ich aufzählen würde und egal wie rühmlich die Gedanken hinter den Begriffen sind, es zählt, was wir aus den Ideen machen, die hinter diesen Worten stehen und wie wir diese Leitgedanken in unserem Leben um-setzen. Zwar ist einer der Grundpfeiler der Demokratie die Diskussion, doch was nützen leere Worte wenn nicht Handlungen folgen?In diesem Sinne will ich alle auffordern das ver-gangene Jahr nicht vergehen zu lassen als eine Hommage an einen „netten Gedanken“, der aber nicht umsetzbar ist, sondern anfangen Demokratie nicht nur in der Politik zu beobachten, sondern im

Leben zu praktizieren.

Ich will alle ermutigen die im letzten Jahr im Namen der Demokratie gehandelt haben, weiter zu wirken und andere zu infizieren, mit Demokratischem Handlungsdrang, ich will

andere motivieren nicht nur zu beobachten und zu beschweren sondern aktiv zu handeln und ich will das wir die kommenden Jahre auch zu Jahren der Demokratie werden lassen, denn nicht die Ver-packung ist wichtig, was zählt ist der Inhalt!Jeder von uns kann einen Beitrag leisten. Aber nicht nur politisches Engagement ist demokratisches Handeln, nein demokratisches Handeln fängt in unserem Alltag an. Und es bringt nichts sich nur mit Demokratie zu beschäftigen, wenn wir sie im „echten Leben“ nicht umsetzen! Wenn jemand sich mit Problemen anderer au-seinandersetzt und sie versucht zu lösen, wenn sich jemand ehrenamtlich für andere einsetzt, wenn jemand Hilfsbedürftigen hilft, wenn Lehrer versuchen ihren Unterricht demokratischer zu gestalten, dann haben diese Menschen besser verstanden was demokratisch Leben heißt als alle die denken das Demokratie bloß heißt wählen zu gehen und zu gucken was passiert denn wir kön-nen alle, egal in welcher Position, mithelfen verän-dern und mitgestalten.

Der Weg, Demokratie allgegenwärtig zu machen wird noch sehr schwer und noch sehr lang und darum lasst uns alle gemeinsam letztes Jahr nicht als

Gedenkjahr sehen sondern als Start, den Start in eine neue Epoche gelebter Demokratie, in der Schulen demokratisch werden können, in der unsere Lebensweise demokratisch wird und in der wir alle zusammen die Demokratie neu formen können.Denn wenn wir erst alle den Funken der Demokratie in uns tragen, können wir eine zu schwächeln scheinende politische Idee, als Phönix aus der Asche aufsteigen lassen und aus-weiten auf alle Fassetten des Lebens. Demokratie ist nicht nur Theorie, nicht nur Politik, Demokratie ist eine Lebensform, die wir alle leben - könnten.

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Worte auf den WegHintergrund

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Stell dir vor, du lebst zusam-men mit deiner Mutter

und deinem Vater in einem geteilten Land und gerade deine Stadt ist davon am meisten betroffen. Euer Opa wohnt zufäl-lig am anderen Ende der Stadt und vor eu-rer Haustür steht eine dicke, graue, hässliche Mauer. Wenn du vom Hausdach über diese spezielle Mauer hinweg schaust, so siehst du große Gebäude mit großen Leuchtbuchsta-ben beschriftet. Ganz anders als in deiner Gegend, wo die meis-

Wir sind jetzt in der Situation, wo wieder zusammenwächst, was zusammenge-hört.

Willy Brandt

ten Häuser grau und am Verfallen sind. Doch deinen Opa, den kannst du nun nicht mehr besuchen, denn diese große, hässliche, öde Mauer steht im Weg und keiner lässt dich durch. Die, die trotzdem heimlich rüber wollen, werden wie gefährliche Verbrecher behandelt, obwohl sie doch ni-emandem geschadet haben. Nun gut, den nächsten Tag gehst du wie gewöhnlich zur Schule und musst ein weißes Hemd mit rotem Halstuch tragen. Jeder sieht aus wie du. Heute ist ein besonderer Tag und deswegen musst

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Dieses Schild stand vor dem Brandenburger Tor

du auf einer Parade alten Leuten winken und fröhliche Lieder singen, obwohl du eigentlich sehr trau-rig bist, da du deinen Opa nie wieder sehen kannst. Darauf fragt der Lehrer, weshalb du nicht so fröhlich wie die anderen bist. Nun sagst du, dass dir die Mauer nicht gefällt, und dass du endlich deinen

Opa sehen möchtest. Auch fragst du, warum es in diesem Teil der Stadt nicht so schöne große bunte leuchtende Gebäude gibt? Jetzt ist dein Lehrer sauer und du musst nachsitzen für eine sehr lange Zeit.

Am 9. Novem-ber feierte ganz Europa die deutsche

Wiedervereinigung. Die amerikanische Außenministerien Hil-lary Clinton und das Staatsoberhaupt von Russland, Dimitri Med-wedew, saßen bei den Feierlichkeiten am Brandenburger Tor friedlich grinsend nebe-

„Wir haben am 9. Novem-ber 1989 das Unmögliche als möglich er-lebt. Es ist eine wunderbare Er-fahrung, dass Mauern eingeris-sen werden kön-nen.“

Angela Merkel

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Einsame leere

neinander. Dieses wohl-wollende Lächeln der mächtigsten Menschen dieser Welt ist nicht selbstverständlich.

Die Mauer galt als Macht-symbol des Kalten

Krieges zwischen den USA und der UdSSR, der nicht selten kurz vor einem verheerenden Ausbruch stand. Nun steht seit 20 Jahren dieser „antifaschistisch-er Schutzwall“ nicht mehr und Deutschland ist wieder ein Land.

Die Diktatur des Prole-tariats, verkörpert durch die Alleinherrschaft der SED, sollte einen sozialistischen Staat nach dem Vorbild des “Großen Bruders”, der UdSSR, schaffen, in dem jeder Bürger seine Rolle als soz-ialistischem Bruder gerecht wird. Wer dies nicht tat, hatte mit erheblichen Folgen zu

rechnen. Nicht selten wurde einem das Abitur verwehrt und somit die Chance auf ein Studium zerstört. Ebenfalls sollte man nicht vergessen, dass das Reisen in westliche, also kapi-talistische Länder, wie Frankreich oder auch Italien unvorstellbar waren, da der antifas-chistische Schutzwall eine Auswanderung des

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Collegeblock 21

Bau der Mauer unter strenger Bewachung

eigenen Volkes verhin-dern sollte, somit eben-falls die Reisefreiheit der DDR Bürger.

Könnt ihr nun verstehen, warum die Leute am

9.November gegen 21.30 ihren Glücks-gefühlen freien Lauf ließen, auf den Straßen ausgiebig lachten und tanzten? Große Erwartungen hatte man in das neue alte Deutschland und einige

wurden dennoch ent-täuscht. Nun erzielt die Nachfolgepartei der SED namens „Die Linke“ weiter große Wahlerfolge. 11% der Wählerstimmen sahnte diese Partei bei den Bundestagswahlen 2009 ab.

Ich bin froh, in einem Deutschland zu leben, das mir weit mehr

Freiheiten lässt als eine Diktatur, wie die ehemalige Deutsche Demokratische Repub-lik.Weitgehende Presse und Meinungsfreiheit erhöht unsere Leben-squalität ebenso wie die Tatsache, dass wir Schüler mit gelbem Schlips oder provozier-enden T-Shirts in die Schule gehen können.

„Die Mauer ist nicht gefallen. Sie wurde einge-drückt. Von Menschen, und zwar von Os-ten nach Wes-ten. Sie wurde umgestürzt, abgetragen, nie-dergerissen, in einer friedlichen Revolution.”

Guido Westerwelle

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Intern

22 Collegeblock

Proteste an der Mauer

1. An welchem Datum fiel im Herbst 1989 die Berliner Mauer? a) 9.Novemberb) 13.Novemberc) 27.November

2. Welche Stadt war die Hauptstadt der BRD vor der Wiedervereinigung?

a.) Westberlinb.) Frankfurt a. Mainc.) Bonn

3. Was löste in der DDR eine plötzliche Reisefreiheit aus?

a.) Zerfall der Sowjetunion.b.) Die Zeitung „Neues Deutschland“ schrieb einen Sonderblätter über Reisefreiheitc.) Eine Fehlinformation in einer Pressekonferenz

Daniel Böhnhardt und Oliver Zahn

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Es war nicht alles schlecht.“, sagte ein ehemaliger NVA-Soldat kurz nach der Wende

im Herbst 1989. Doch sollte er mit dieser Aussage Recht be-halten? Eine Studie der Freien Universität Berlin ergab, dass 57% der Ostdeutschen die DDR eher für gut erachteten als für schlecht. „Wie kann das sein?“, werden sich bestimmt Einige von euch fragen. Jedes System hat neben seinen Schatten-seiten auch Punkte, die man als positiv erachten kann. So ga-ben es auch in der „Deutschen Demokratischen Republik“ Dinge, die dem Regime von Ein-sperrung und Bespitzelung ge-genüber standen. Grundpfeiler der politischen Ideologie war die Schaffung von sozialer Sicher-heit. Die Rechte auf Ausbildung und Arbeit wurden sogar in der Verfassung des Staates festge-halten. Somit liegt die Aussage „Da hatte jeder Arbeit“ recht nah. Wirtschaftlich war dies jedoch nicht. Arbeitsplätze wurden künstlich geschaffen, indem überbesetzt wurde. Das heißt, dass für die Arbeit, die nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten von einem Arbeitnehmer hätte erledigt werden können, auf drei oder mehr aufgeteilt wurde. Dies ist uns bis heute als „sozialis-tische Arbeitsteilung“ ein Begriff. So gab es allerdings keine, oder an manchen Orten kaum, of-fensichtliche Armut. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Gegner des Systems und oft auch Gläubige benachteiligt und ihnen Ausbildung und Beruf-swahl erschwert wurden. Grund-nahrungsmittel waren in der DDR besonders preiswert, da ihre Produktion vom Staat sehr

stark subventioniert wurde. Es-sen konnte sich somit jeder leis-ten. Das und die oben genannt-en Punkte führten allerdings auf Dauer dazu, dass sich der Staat hoch verschuldete und auf Kurz oder Lang in sich zusam-men gebrochen wäre, hätte die Wende nicht eingesetzt. Nach der Wiedervereinigung analysi-erten westdeutsche Wirtschafts-forscher die marode Ökonomie der sozialistischen Republik und kamen zu dem Entschluss, dass diese gerade einmal ein halbes Jahr länger hätte bestehen kön-nen. Weg von der wirtschaftli-chen Sicht. Kommen wir zur menschlichen Seite:Gesellschaftlich hatte uns die DDR einige Punkte voraus. Da (fast) jeder gleich viel oder gleich wenig (wie man es nimmt) Chancen hatte, war der Begriff „Ellenbogengesellschaft“, ein Fremdwort. Es war nicht nötig, Profit auf Kosten anderer zu machen. Somit waren Ehrlichkeit und Nachbarschaftshilfe deut-lich häufiger vertreten als heute. Die politische Führung sah sich als anti-militaristisch. Die NVA sei nie für einen Krieg gedacht gewesen. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass es sich um die Zeit des „Kalten Krieges“ handelte. Der Kriegsfall hätte jeden Tag eintreten können. Im Gegensatz zur Bundeswehr war die NVA nicht auf der Welt an Kriegshandlungen beteiligt, wie zum Beispiel in Afghanistan. Dafür war sie umso mehr im Einsatz gegen politische Gegner im eigenen Land auf Achse. In-sgesamt ist zu sagen, dass der Staat, in dem unsere Eltern groß wurden, nicht nur Schattenseiten hatte, sondern auch so manches Positives und in diesem Text ist

sicher nicht alles gesagt. Aber man darf bei aller „Ostalgie“ nie vergessen, dass das System Politik im eigenen Interesse führte und Gegner gezielt auss-chaltete. Heute erkennt auch manch westdeutscher Politiker, wie zum Beispiel Guido West-erwelle (FDP, Außenminister) die positiven Seiten des ost-deutschen Staates an. In einem Artikel der Berliner Morgenpost vom 10. Juni 2008 heißt es: „…FDP-Chef Guido Westerwelle hat sich dafür ausgesprochen, positive Aspekte der DDR in die Gesamtdeutsche Politik zu übernehmen. “Man muss zur Kenntnis nehmen, dass manche politische Erfahrung aus der DDR es wert wäre, wieder auf-genommen zu werden“…“

Nicht nur Mauer und MfSIntern

Collegeblock 23

Fragen an Carsten Schneider

F: Es ist schon 15 Jahre her, seit Sie in der Schule waren. Welche guten bzw. schlechten Erin-nerungen haben Sie aus dieser Zeit?A: Das war der Höhepunkt des Wissens. Wie das immer so ist: Wenn man in der Schule ist, findet man es wahrscheinlich nicht so gut, doch gerade die Abiturzeit war sehr schön. Ich habe viel gelernt, aber auch viele neue Leute kennen gelernt.

F: Welche waren ihre Lieblings-fächer? Welche Hassfächer? A: Die Lieblingsfächer waren Geschichte und Deutsch, Math-ematik eher nicht.

F: Was hatten Sie für ein Abitur-durchschnitt? A: 1,5

F: Welche Tätigkeiten verfol-gten sie außerhalb der Schule? (Grund)A: Viel Zeit beanspruchte ich für meine damalige Freundin und den Sport. Ich habe Fußball gespielt bei Concordia und auch Radsport betrieben, damals deutlich aktiver als heute.

F: Waren sie auch für eine Schülerzeitung tätig?A: Ja, wir hatten eine am Gym-nasium und ich habe öfter Artikel dafür verfasst. Meine politische Arbeit begann nach dem Abitur, indem ich eine eigene Zeitung mit Freunden herausgegeben habe. Die hieß „Morgenrot“, die gab es dann für die Jusos. Vorher gab es noch eine, die

hieß „Rheinschnitte“. „Morgen-rot“ war unabhängig und mein erstes politisches Projekt: also, einfach eine Zeitung zu machen und seine öffentliche Meinung darzustellen.

Mein Ziel ist es, junge Leute für Politik zu interessieren. Sie sol-len nicht der Ansicht bleiben, das alles, was mit Politik zu tun hat, Scheiße ist, sondern sich be-wusst werden, dass Politik un-ser Leben direkt beeinflusst, und das man das eben nicht anderen überlassen kann. Ich bin danach erst zur SPD gekommen.

F: Warum gerade die SPD?A: Das ist Bauchgefühl, wo man sich politisch zu Hause fühlt. Für mich ist das Entscheidende der Freiheits- und Gerechtigkeits-gedanke, und das habe ich in der SPD gefunden. Man ist nie 100% mit allen Punkten einer Partei einverstanden. Aber im Schnitt liegt die Übereinkunft bei 80% und das ist schon okay.

F: Sie sind als jüngster Abgeor-dneter in den Bundestag 1998 in Berlin eingezogen. Wie fühlte es sich an, schon in so jungen Jahren so große Verantwortung von der SPD erhalten zu haben und schließlich Deutschland mitzuregieren?A: Es war für mich ein große Überraschung gewesen, dass ich gewählt wurde. Man muss erstmal Kandidat einer Partei werden und das war wirklich für mich das Härteste, sich da durchzusetzen. Alle SPD- Mit-glieder aus Erfurt haben darüber

abgestimmt, und ich hatte eine Stimme Vorsprung.Aber schließlich die SPD 1998 im Bundestag zu vertreten und auch zu wissen, dass die mir das nötige Vertrauen ent-gegenbringen, hat mich sehr gestützt. Ohne hätte ich es nicht geschafft. Ich war noch in Bonn (Bundestag) für ein halbes Jahr. Das war zum Teil relativ unwirklich für mich, da ich nie darauf hingearbeitet hatte, eine politische Karriere zu machen oder davon zu leben, sondern es war viel Glück und Zufall. Von daher habe ich erstmal mit großen Augen beobachtet und gelernt, wie man Dinge, die einem politisch wichtig sind, du-rchsetzt. Es dauerte zwei Jahre um zu wissen, was wichtig und unwichtig ist, mit wem man re-den muss und wem man näher kommen sollte.

F: Wie bekommt man eine Meh-rheit? A: Man braucht eine gute Idee und muss sich überlegen, was mögliche Widerstände und Ge-genargumente sein könnten. Es gilt vorbereitet zu sein, Mitglie-der der jeweiligen Fraktionen mit schlagfertigen Argumenten zu überzeugen.

F: Sehen Sie es als Vorteil, schon so früh in die Politik zu ziehen und auch Verantwortung zu übernehmen? Ein negativer Fakt ist die fehlende Erfahrung, aber ein Vorteil die finanzielle Absicherung.

Fragen an Carsten SchneiderIntern

24 Collegeblock

Bilder: R

obert Helbing

A: Ich finde, der Bundestag muss immer eine gute Mischung sein. Sowohl was die Berufe betrifft als auch das Alter. Schon von daher gibt es nicht den perfekten Abgeordneten. Jeder hat Vor- und Nachteile. Wenn er besonders jung ist, ist es natür-lich so, dass er das Lebens-gefühl der jungen Generation mit rein bringt. Ich habe mich damals um eine Lehrstelle mit 50 Schreiben be-worben. Ich hatte 20 Einladun-gen zu Gesprächen und dann drei richtige Auswahlgespräche gehabt. Am Ende hatte ich eine Zusage, aber auch 49 Absagen.

Das kannten viele meiner Kol-legen, gerade aus den alten Bundesländern, überhaupt nicht, dass es so was geben kann.Der Nachteil ist sicherlich, dass ich nicht 20 Jahre gearbeitet habe. Aber der Bundestag muss ein Spiegelbild der Gesellschaft sein, und das ist er aber nicht. Das Durchschnittsalter liegt bei 50 Jahren. Von daher ist es eher so, dass wir zu wenig junge Mit-glieder haben. Es fehlen aber auch richtig Ältere. Die meisten scheiden mit 60/65 aus, es gibt aber keinen Grund dazu. Ich finde, es können auch 70-Jäh-

rige dort sein.

F: Angenommen, Ihre politische Karriere wäre nicht so erfolgre-ich verlaufen, was hätten sie stattdessen gemacht?

A: Wenn ich nicht gewählt ge-worden wäre, hätte ich Jura studiert. Ich hatte ja meine Lehre abgeschlossen und dann in der Bank gearbeitet.

F: Einige Mitschüler schließen sich schon frühzeitig einer „großen“ Partei an,doch spielt ihre eigene politische

Intern

Collegeblock 25

Carsten Schneider bei der Arbeit

Das Interview führte Robert Helbing

Vermerk: Vielen Dank an den Oberstudiendirektor Herrn Lutze für die kurzfristige Freistellung.

Überzeugung nicht immer eine entscheidende Rolle, sondern eher die Aufstiegschancen, welche eine große Partei mit sich bringt. Wie beurteilen sie dies?

A: Das darf kein Kriterium sein. Wenn man einer Partei beitritt, muss man davon überzeugt sein. Die SPD hat hier im Os-ten im Schnitt 20%, manchmal 30%, aber auch manchmal 15% Wählerstimmen. Es gibt drei große Parteien: CDU, SPD und Die Linke. Die sind in etwa gleich stark. Je nach Wahl schwankt das. Die FDP und Die Grünen sind ein bisschen klein-er. Sie haben weniger Mitglieder, aber trotzdem relativ gute Wah-lergebnisse. Von daher ist die Möglichkeit, politisch Einfluss zu nehmen, eher noch größer als in einer größeren Partei. Deswe-gen interpretieren das die Städte falsch.

F: Ist die SPD nach dem Wahl-debakel im November mit gerade mal 23% der Wählerstim-men noch eine Volkspartei?

A: Es kommt immer auf die Definition an. Der Zuspruch ist nicht entscheidend, sondern der politische Anspruch einer Partei, den sie vertreten will.Die SPD hat den Anspruch, die gesamte Gesellschaft zu ver-treten. Das heißt, sowohl die Interessen des Rentners, des Schüler, des Unternehmers, des Arbeitnehmers, als auch des Hartz IV- Empfängers. Im Zwe-ifel auch das des gut Verdienen-den. Währendessen Klientelparteien wie Die Grüne oder FDP sehr stark auf ein kleines Wählerk-

lientel eingeschränkt sind.

F: Wie würden Sie in einem Satz junge Schüler überzeugen, in die SPD einzutreten?

A: Als erstes find ich es gener-ell gut, wenn man sich poli-tisch engagiert, egal in welcher demokratischen Partei. Am lieb-sten wäre mir natürlich die SPD, weil sie für die Verknüpfung von jung und alt und für die Zukunft steht.

F: Welchen guten Rat würden sie den Nachwuchspolitikern, sprich den Politiker von Morgen, mit auf den Weg geben?

A: Man kann Politik nicht als wirtschaftlichen Aufstieg wie in einem Unternehmen planen. Das geht nicht. Das fällt auch auf. Diese Leute werden über kurz oder lang nicht die Mehrheit der Parteimitglieder erhalten. Sie müssen von was überzeugt sein und im Zweifel auch mal den Konflikt durchstehen und nicht opportunistisch sein. Wenn Sie ganz klar bei sich sind und wissen, was sie wollen und dann für diese Ideen, die ganz unterschiedlich sein können, auch kämpfen und aufrichtig sind, dann haben sie auch eine gute Chance, die Akzeptanz der Mehrheit zu gewinnen. Sie sind in einer Partei immer von der Mehrheit der Mitglieder abhän-gig. Um gewählt zu werden, brauchen sie die Mehrheit und nicht von Einzelnen, die sie pro-tegieren.

F: Wie haben sie die Wende erlebt? Was haben sie daraus

mitgenommen?

A: Das war für mich die span-nendste Zeit meines Lebens. Ich war damals 13. Ich habe die DDR noch so erlebt, dass ich mit den „jungen Thälmann- Pi-onieren“ und dem letzten Jah-rgang FDJ aufgewachsen bin. Das war sehr stark sozialistisch geprägte Schule. Ich habe es als unglaubliche Befreiung emp-funden, dass ich dann einfach meine Meinung sagen konnteund dass man eigene Ideen und Gedanken, die nicht vorgegeben waren, ohne Angst aussprechen durfte. Wir haben damals Schül-erdemonstrationen in der 8. Klasse veranstaltet, und ich bin damals nicht zum Russischunt-erricht gegangen. Das war eine wilde Zeit. Ich habe gedacht, russisch ist sozialistisch und alt. Also weg. Im Grundbewusst-sein ist für mich das Wichtigste die Freiheit. Ich bin bereit für Freiheit zu kämpfen, zu stre-iten und sie zu verteidigen. Die Freiheit der Gedanken war auch Redefreiheit, Versammlungs-freiheit. Deswegen habe ich mich dann auch politisch engagi-ert und weil gerade im Osten den Leuten dann irgendwann das Bündnis wichtiger war als die persönlichen Freiheiten.

Vielen Dank für das Interview.

Intern

26 Collegeblock

1.)Helmut Kohl hat einen Kurzen, Ar-nold Schwarzeneg-ger einen Langen, Ehepaare benutzen ihn oft gemeinsam, ein Junggeselle hat ihn für sich allein, Madonna hat keinen, und der Papst be-nutzt ihn nie.

Was ist gemeint?

Ein Mann sagt zu einem anderen:

Ich werde dir gleich eine Frage stellen, die du ganz einfach mit “ja” oder “nein” beantworten kannst. Es wird auch keine schwierige Frage sein, denn du wirst die richtige Antwort kennen. Trotzdem wird es dir nicht möglich sein, mir die richtige Antwort zu sagen. Jeder andere könnte mir vielleicht die richtige Antwort sagen, du aber nicht. Dennoch bist du der einzige Mensch auf der Welt, der die rich-tige Antwort kennt.

Welche Frage wird er ihm stellen?

Lösungen im Internet auf der KGS Seite

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