Common Reporting Standard (CRS) Der Schlüssel zur ... · Multilaterale Vereinbarung – AEOI Am...

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Common Reporting Standard (CRS) Der Schlüssel zur grenzenlosen Steuertransparenz?

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Common Reporting Standard (CRS)Der Schlüssel zur grenzenlosen Steuertransparenz?

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Multilaterale Vereinbarung – AEOIAm 29. Oktober 2014 haben sich in Berlin die Vertreter der OECD- und G20-Staaten sowie fast alle Finanzzentren auf eine multilaterale Vereinbarung geeinigt, ab 2017 einen automatischen Austausch von Steuerinformationen (Auto-matic Exchange of Information, AEOI) durchzuführen.

Dazu wurde ein Reporting Standard im Rahmen der OECD abgestimmt. Dieser sogenannte Common Reporting Standard (CRS) bildet das Rahmenwerk für den zwischenstaatlichen Austausch von Steuerinforma-tionen. Bisher haben 93 Länder ihre Entschlossenheit zur länderübergreifenden Steuertransparenz bekräftigt. Die teilnehmenden Länder schließen dazu bilaterale oder multilaterale Abkommen zum Austausch der steu-erlichen Informationen auf Verwaltungsebene ab (sog. Competent Authority Agreements, CAA).

Für die „Early Adopters“, die Erstanwender des CRS, soll der Datenaustausch bereits im Jahr 2017 starten,

die später teilnehmenden Länder, „Followers“ genannt, werden dann ab 2018 und fortfolgenden Jahren teilneh-men (s. Abb. 1).

Was bedeutet Common Reporting Standard (CRS) im Detail?CRS beschreibt den neuen Standard, den die Finan-zinstitute aus den teilnehmenden Ländern zukünftig erfüllen müssen, um ihre steuerpflichtigen ausländischen Kunden zu identifizieren und deren Kunden- und Konto-informationen zu melden.

Im CRS werden die Grundlagen festgelegt, beispiels-weise:

• Wer muss melden?• Welche Konto- bzw. Geschäftsdaten werden ausge-

tauscht?• In welchem Standard-Datensatz sind die Kunden- und

Kontodaten aufzubereiten und wann zu übermitteln?

Quelle: OECD, 29.10.2014

Early Adopter

Follower

Abb. 1 – AEOI: 58 „Early Adopters“ und 35 „Followers” Länder

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Die OECD stellt die Finanzinstitute mit dem Common Reporting Standard (CRS) vor die Her-ausforderung, ein global ausgerichtetes Reporting zur Unterstützung der Steuertransparenz bis Anfang 2016 einzuführen

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Ziel des automatischen Austausches von Steuer-informationen ist die Bekämpfung der weltwei-ten Steuerhinterziehung durch den Aufbau eines transparenten, grenzenlosen Datenaustauschs.

Sowohl der Informationsaustausch auf Ersuchen einer einzelnen Finanzbehörde, als auch der geregelte auto-matische Austausch über steuerliche Auslandssachver-halte werden verbindlich festgeschrieben. Damit inte-griert das multilaterale Abkommen zum einen den seit 1981 auf OECD-Ebene angewendeten Standard für den papiergebundenen Austausch von Informationen, zum anderen den seit 2012 in zahlreichen Staaten implemen-tierten Austausch von Informationen über amerikani-sche Steuerpflichtige (FATCA). Auf EU-Ebene wurde der OECD-Standard in die Amtshilferichtlinie übernommen, auf Länder-Ebene muss CRS noch in nationales Recht transferiert werden.

Was bedeutet das für die Finanzinstitute?Viele Finanzinstitute (Banken, Versicherungen, Invest-mentgesellschaften, etc.) haben gerade die FATCA-Umsetzung vollzogen und bereiten sich auf das erste FATCA-Reporting vor. Bei FATCA wurde der Blick nur auf die Identifikation von US-Steuerpflichtigen gerichtet. Nun erweitert sich der betroffene Kundenkreis auf die Steuerpflichtigen aller teilnehmenden Staaten.

Falls Sie schon vollständig FATCA-compliant sind, haben Sie bereits gute Voraussetzungen für die Einführung von CRS, aber trotzdem gibt es signifikante Unterschiede zwischen FATCA und CRS zu beachten.

Abbildung 2 zeigt relevante Kriterien, die für die Umset-zung von FATCA und CRS zu berücksichtigen sind. Daraus lassen sich unterschiedliche Umsetzungsanforde-rungen bezüglich des geschätzten Implementierungsauf-wands von FATCA bzw. CRS ablesen.

Für die oben genannten FATCA-/CRS-Kriterien sind die geeigneten Prozesse, die IT-Architektur und die nötigen Trainingsmaßnahmen für die Mitarbeiter zu berücksich-tigen.

FATCA

CRS

FATCA

CRS

FATCA

CRS

FATCA

CRS

FATCA

CRS

FATCA

CRS

Umsetzungsaufwand

Registrierung

Bestands-konten

Steuer-einbehalt

Neukonten

Reporting

Compliance

Abb. 2 – Gegenüberstellung von FATCA und CRS Umsetzungs-anforderungen

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Was sind die relevanten Meilensteine auf der Zeitachse?Der zeitliche Horizont ist eng. Spätestens zum 01.01.2016 müssen die CRS-Anforderungen für soge-nannte „Neue Konten“ implementiert sein. Ab 2017 beginnt der Datenaustausch im Rahmen des AEOI (s. Abb. 3).

Für Bestandskonten sind die Prozesse bis Ende 2017 zu implementieren, um die Kundenklassifikation und Doku-mentation abzuschließen.

Finanzinstitute, die bereits FATCA implementiert haben, werden ihre neu geschaffenen Strukturen also noch einmal anpassen müssen, um die erweiterten CRS-Anforderungen erfüllen zu können.

Lösungsansatz von DeloitteIn einer initialen Analyse steht die Frage im Fokus, wie „CRS-konform“ Sie bereits sind.

Dabei gehen wir von Ihren bereits umgesetzten oder geplanten Lösungskomponenten aus. Die Wiederver-wendung von etablierten Prozessen sowie IT-Funktio-nalitäten ist ein zentrales Gestaltungsmerkmal bei der Entwicklung eines Lösungsansatzes für die Umsetzung von CRS. Mit unserem Delta-Ansatz bezüglich der FATCA- und CRS-Anforderungen leiten wir einen kosten-günstigen Lösungsansatz ab.

Wir berücksichtigen bei der Lösungsentwicklung sowohl die Implementierung im Zuge eines Projektes als auch die Aufwendungen für den späteren, laufenden Betrieb.

Implementierung Go Live und Test Linienübergabe

2015 2016 2017 2018

Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4

CRS-Meilensteine (extern)

Transfer in nationales Recht

Cut Off für Bestandskonten

CRS-Neukontenprozess

Abschluss High-Value-Überprüfung

Erste Meldung: Neukonten und High-Value-Bestandskonten

Abschluss Bestandskonten-Überprüfung

Meldung Neu- und Bestandskonten

CRS-Umsetzungsansatz

Vorstudie, Erstellung CRS-Umsetzungsroadmap

Fach-, DV-Konzeption (übergreifend)

Training und Change Management

CRS Neukonten-Prozesse

Umsetzung High-Value-Bestandskonten-Prozesse

Umsetzung Bestandskonten-Prozesse

Reporting

Monitoring von CRS-Anforderungen

Projektmanagement

Tätigkeit

Start CRS

Exemplarisch

Abb. 3 – Meilensteine für Early Adopter Finanzinstitute

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Wesentliche Einflussgrößen bei der Lösungsentwicklung sind:

• Die Komplexität des Geschäftsmodells (z.B. Umfang der Produktpalette)

• Organisatorischer Aufbau (Einzelinstitut oder komplexe Holdingstruktur, national bis global)

• Zentrale oder dezentrale Bearbeitung bzgl. FATCA oder anderer regulatorischer Anforderungen

• Homogene oder heterogene IT-Architektur und Reportinglösungen

• Eigenentwicklungen und/oder Standardlösungen

Wir empfehlen, im ersten Halbjahr 2015 das Zielbild für die Umsetzung und die Ressourcenplanung festzulegen. Im zweiten Halbjahr ist der Neukontoprozess umzuset-zen, um dem Meilenstein 01.01.2016 zu erfüllen. Für die Umsetzung der weiteren CRS-Meilensteine ist auch ein zeitlich gestaffelter Ansatz möglich, um ggf. Imple-mentierungsengpässe in 2015 zu vermeiden.

Expertise von DeloitteWir können auf ein breites Know-how aus der FATCA-Implementierung und anderen regulatorischen Umset-zungen zurückgreifen. Unsere Expertise umfasst die regulatorische Analyse, Fach-/DV-Konzeptionen, Imple-mentierungen, Tests, Trainings und Change Manage-ment Aktivitäten bis hin zur anfänglichen operativen Unterstützung nach dem Go Live.

Über die fachlichen und technischen Umsetzungsmaß-nahmen hinaus, bietet Deloitte Ihnen Unterstützung bei der Planung der notwendigen Maßnahmen und im gesamten Projektmanagement.

Über unser FATCA Center of Excellence sowie unsere Teilnahme an der OECD Arbeitsgruppe für CRS transpor-tieren wir aktuelle Umsetzungsanforderungen in unsere Projekte.

Unser weltweites Netz von Steuerberatern, Wirtschafts-prüfern und Beratern mit ihrer globalen Expertise sowie lokalen Deloitte Teams ermöglicht eine effiziente Umset-zung an Ihren jeweiligen Standorten.

Gerne unterstützen wir Sie bei der Analyse, wie „CRS-konform“ Sie bereits sind, sowie bei der Planung von Maßnahmen und der Auswahl geeigneter Lösungskom-ponenten.

Dafür setzen wir einen kurzen „Readiness Check“ (Analyse, Auswertung und Ergebnispräsentation) anhand eines strukturierten Vorgehens ein, um die spezifische Situation in Ihrem Haus mit den Anforderungen von CRS abzugleichen, um daraus auf Sie zugeschnittene Hand-lungsempfehlungen abzuleiten.

Unsere multidisziplinären Projektteams sind geübt, die regulatorischen Anforderungen unter funktionalen, prozessualen und organisatorischen Aspekten zu betrachten, um eine geeignete CRS-Lösungsentwicklung für Sie zu implementieren.

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Stand 04/2015

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