Computacenter Geschäftsbericht 2011

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2011 Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen Geschäftsbericht 2011

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Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen, Geschäftsbericht 2011

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ComputacenterAG & Co. oHG, KerpenGeschäftsbericht 2011

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2 5 - J a h r e s - r ü c k b l i c k

5-Jahres-Rückblick

Computacenter plc. Konzern, Hatfield/Großbritannien (1)

in Mio. GBP 2011 2010 2009 2008 2007

Umsatzerlöse (gesamt) 2.852 2.676 2.503 2.560 2.379

ergebnis vor steuern (1) 72,5 64,4 53,9 42,1 42,7

Mitarbeiter (2) 11.000 10.514 10.296 10.217 9.903

(1) vor außerordentlichen Posten und abschreibungen von „acquired intangibles“(2) zum jeweiligen Jahresende

Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen/Deutschland

in Mio. EUR 2011 2010 2009 2008 2007

Umsatzerlöse (gesamt) 1.407 1.187 1.056 1.082 1.090

Umsatzerlöse (service) 448 408 403 407 397

ebiT (1) 24,3 24,7 23,5 18,2 13,5

Mitarbeiter (2) 4.700 3.923 3.869 3.884 3.754

(1) ergebnis vor Finanzergebnis, ertragsteuern und außerordentliches ergebnis(2) Jahresdurchschnitt (ohne auszubildende)

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3e d i T o r i a l

kerpen, im august 2012

sehr geehrte leserinnen und leser,

2011 war wieder ein erfolgreiches Jahr für die computacenter aG & co. ohG. im Fahrwasser der sich fortsetzenden positiven konjunkturellen entwicklung konnte die Gesellschaft mit einem ebiT von 24,3 Millionen euro erneut ein gutes ergebnis erzielen.

basis des erfolgs war abermals das große engagement der kolleginnen und kollegen, die 2011 außerordentliches geleistet haben: computacenter erhöhte im vergangenen Jahr seinen service-umsatz um fast 10 %. Gleichzeitig wurde das Produktgeschäft in allen bereichen ausgebaut, und mit einem Wachstum von deutlich über 20 % entwickelte sich der Umsatz überdurchschnittlich. Parallel dazu investierte die Gesellschaft in ihre eigene iT-infrastruktur und schloss die bislang größte Migration ihres eigenen erP-systems erfolgreich ab. Zusätzlich baute computacenter seine kundenbezogenen Fähigkeiten durch die stärkere industrialisierung seiner Managed-services-leistungen und der zuge-ordneten erbringungsstrukturen aus. Und nicht zuletzt akquirierte und integrierte computacenter den apple-integrator hsd, um sich für den Trend in richtung apple-Produkte, mobiles arbeiten und die berufliche Nutzung privater endgeräte exzellent aufzustellen.

die strategische aufstellung von computacenter hat sich 2011 als sehr erfolgreich erwiesen; noch nie konnte die Gesellschaft langfristige serviceverträge mit solchem Umsatzvolumen in so kurzer Zeit gewinnen. Zwar drücken die implementierungskosten dieser Verträge im neuen Geschäftsjahr auf die Profitabilität, dennoch erwarten Vorstand und Geschäftsführung eine weitere positive entwicklung.

Mit freundlichen Grüßen

oliver Tuszik hans-Georg Freitagchief executive officer, Vorstandsvorsitzender chief Financial officer, Finanzvorstand

Editorial

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Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen Bilanz zum 31.12.2011

AKTIVA 31.12.2011 31.12.2010

eUr eUr eUr

A. ANLAGEVERMÖGEN

i. immaterielle Vermögensgegenstände

1. entgeltlich erworbene gewerbliche schutzrechte und

ähnliche rechte und Werte sowie lizenzen an solchen

rechten und Werten 2.487.528,00 2.232.979,00

2. Geschäfts- oder Firmenwert 431.729,00 0,00

3. Geleistete anzahlungen 0,00 7.275,00

2.919.257,00 2.240.254,00

ii. sachanlagen

1. Mietereinbauten 3.500.825,00 3.742.253,00

2. betriebs- und Geschäftsausstattung 16.044.521,80 8.478.322,00

3. Geleistete anzahlungen 1.080,00 16.000,00

19.546.426,80 12.236.575,00

iii. Finanzanlagen

1. anteile an verbundenen Unternehmen 9.510.314,39 4.110.314,39

2. beteiligungen 54.000,00 54.000,00

9.564.314,39 4.164.314,39

32.029.998,19 18.641.143,39

B. UMLAUFVERMÖGEN

i. Vorräte

1. Unfertige leistungen 25.505.645,52 24.751.673,87

2. Waren 47.351.122,40 30.896.699,77

72.856.767,92 55.648.373,64

ii. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus lieferungen und leistungen 258.768.514,76 203.704.533,38

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.395.058,72 7.000.477,44

3. sonstige Vermögensgegenstände 26.749.734,58 21.837.655,06

287.913.308,06 232.542.665,88

iii. kassenbestand und Guthaben bei kreditinstituten 91.072.376,86 50.696.510,93

451.842.452,84 338.887.550,45

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 14.847.423,54 14.917.091,64

498.719.874,57 372.445.785,48

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PASSIVA 31.12.2011 31.12.2010

eUr eUr eUr

a. eiGeNkaPiTal

I. Kapitalanteile 10.545.500,00 10.545.500,00

II. Rücklagen 79.135.731,01 73.132.667,41

III. Jahresüberschuss 22.297.249,29 13.003.063,60

111.978.480,30 96.681.231,01

b. rücksTellUNGeN

1. steuerrückstellungen 2.534.932,85 964.630,90

2. sonstige rückstellungen 69.100.574,29 54.906.455,54

71.635.507,14 55.871.086,44

C. VERBINDLICHKEITEN

1. erhaltene anzahlungen auf bestellungen 11.293.281,80 11.248.620,36

2. Verbindlichkeiten aus lieferungen und leistungen 199.036.020,90 117.104.846,02

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 37.522.552,77 30.883.443,47

4. sonstige Verbindlichkeiten 31.672.942,33 27.348.129,61

davon aus steuern eUr 17.599.738,94

(Vj. eUr 17.552.508,28)

279.524.797,80 186.585.039,46

d. rechNUNGsabGreNZUNGsPosTeN 35.581.089,33 33.308.428,57

498.719.874,57 372.445.785,48

BILANZ

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Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen Gewinn-und-Verlust -Rechnung für 2011

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77G e W i N N - U N d V e r l U s T r e c h N U N G

2011 2010

eUr eUr eUr

1. Umsatzerlöse 1.406.890.683,59 1.187.437.734,02

2. erhöhung des bestands an unfertigen leistungen 753.971,65 7.541.733,66

3. sonstige betriebliche erträge 71.266.035,45 52.227.283,85

davon aus Währungsumrechnung eUr 11.240.068,95

(Vj. eUr 7.488.583,05)

1.478.910.690,69 1.247.206.751,53

4. Materialaufwand

a) aufwendungen für bezogene Waren 893.840.799,39 738.033.385,43

b) aufwendungen für bezogene leistungen 179.153.816,18 158.601.342,00

5. Personalaufwand

a) löhne und Gehälter 226.472.135,80 207.514.682,13

b) soziale abgaben 36.156.034,86 33.173.863,81

6. abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

des anlagevermögens und sachanlagen 7.666.483,07 6.304.716,67

7. sonstige betriebliche aufwendungen, 110.702.437,12 78.799.958,77

davon aus Währungsumrechnung eUr 11.744.624,46

(Vj. eUr 7.521.628,52)

1.453.991.706,42 1.222.427.948,81

8. sonstige Zinsen und ähnliche erträge 437.311,08 215.287,76

davon aus verbundenen Unternehmen eUr 336.926,37

(Vj. eUr 72.501,74)

9. abschreibungen (-) / Zuschreibungen (+) auf Finanzanlagen 0,00 97.517,63

10. Zinsen und ähnliche aufwendungen 1.227.032,78 622.068,02

davon aus verbundenen Unternehmen eUr 264.247,70

(Vj. eUr 162.600,42)

-789.721,70 -309.262,63

11. ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 24.129.262,57 24.469.540,09

12. außerordentliche aufwendungen 0,00 10.235.649,30

24.129.262,57 14.233.890,79

13. steuern vom ertrag -1.220.700,72 -1.111.099,56

14. sonstige steuern -611.312,56 -119.727,63

15. Jahresüberschuss 22.297.249,29 13.003.063,60

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allgemeine angabendie computacenter aG & co. ohG (im Folgenden auch „cc ohG“ oder „Gesellschaft“ genannt) ist eine offene handelsgesellschaft deutschen rech-tes mit sitz am europaring 34–40, 50170 kerpen. sie ist im handelsregister des amtsgerichts köln unter der hra 18096 eingetragen.

Geschäftszweck der cc ohG ist die erbrin-gung von dienstleistungen im bereich der daten-verarbeitung, der Vertrieb von edV-hardware und -software, die abwicklung von Netzwerk- und edV-Projekten sowie die entwicklung neuer lösungen in allen bereichen der informations-technologie.

als deutsches verbundenes Unternehmen der computacenter plc., hatfield/Großbritannien, betreibt die Gesellschaft ihr Geschäft überwie-gend im inland und ist in das internationale Netzwerk der computacenter-Gruppe einbe-zogen. die computacenter plc. notiert an der börse in london.

soziale Verantwortung ist ein elementarer bestandteil der Nachhaltigkeitsorientierung der Gesellschaft. diese betrifft neben der eigenen belegschaft auch alle lieferanten und anderen

Geschäftspartner. als international aufgestellte Unternehmensgruppe hat sich computacenter verpflichtet, bei ihrer Geschäftstätigkeit den Grundsätzen des United Nations Global compact (Globaler Pakt der Vereinten Nationen) zu folgen.

ausweis, bilanzierung und bewertung1. Ausweisgrundsatzder Jahresabschluss der cc ohG ist nach den rechnungslegungsvorschriften des handels- gesetzbuches in der Fassung des bilanzrechts-modernisierungsgesetzes (bilMoG) vom 25. Mai 2009 unter beachtung der §§ 242 ff. und §§ 264 ff. hGb sowie des Gesellschaftsvertrages aufgestellt worden. die Gewinn-und-Verlust-rech-nung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. die anwendung der geänderten Vor-schriften erfolgte erstmals für das Geschäftsjahr 2010.

die Gesellschaft ist eine große Personenhan-delsgesellschaft im sinne des § 267 abs. 3 i.V.m. § 264 a abs. 1 hGb.

Zur Verbesserung der Transparenz des sachan-lagevermögens wurden in erweiterung des gesetz-lichen Gliederungsschemas sachanlageinvestitio-

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Computacenter AG & Co. oHG, KerpenAnhang für das Geschäftsjahr 2011

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nen in ein- und Umbauten in die Geschäftsräume als „Mietereinbauten“ separat ausgewiesen.

2. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeFür die aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden bilanzierungs- und bewer-tungsmethoden maßgebend.

immaterielle Vermögensgegenstände, sachan-lagen und Finanzanlagen werden grundsätzlich mit den anschaffungs- bzw. herstellungskosten angesetzt, gegebenenfalls vermindert um plan-mäßige, nutzungsbedingte abschreibungen sowie notwendige außerplanmäßige Wertminderungen. die planmäßigen, nutzungsbedingten abschrei-bungen erfolgen zeitanteilig und nach der linearen Methode.

im überblick ergeben sich die folgenden plan-mäßigen, nutzungsbedingten abschreibungsdau-

ern auf immaterielle Vermögensgegenstände und sachanlagen, die auch der jeweiligen wirtschaft-lichen Nutzungsdauer entsprechen (Tab. 1).

Geringwertige bewegliche anlagegüter mit einem einzelanschaffungspreis von bis zu 410,00 € werden unverändert im Zugangsjahr voll abge-schrieben und als abgang gezeigt.

sofern sich die Notwendigkeit zur aktivierung von geleasten sachanlagen ergibt (Finanzierungs-leasing), werden diese anlagegegenstände han-delsrechtlich mit ihrem barwert unter dem Posten betriebs- und Geschäftsausstattung angesetzt und über die laufzeit des leasingvertrages linear abgeschrieben. die leasingverbindlichkeit wird unter den Verbindlichkeiten aus lieferungen und leistungen mit ihrem jeweiligen erfüllungsbetrag ausgewiesen; der darin enthaltene Zinsanteil wird unter den aktiven rechnungsabgrenzungsposten

software und softwarelizenzen 4 Jahre

kundenstamm 5–10 Jahre

Mietereinbauten 10 Jahre bzw. kürzere vertragliche Grundmietzeit

iT-hardware 3–7 Jahre

büromöbel 13 Jahre

sonstige betriebs- und Geschäftsausstattung 5–14 Jahre

(Tab. 1)

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abgegrenzt und über die laufzeit der leasingver-träge aufgelöst.

Wertminderungen, die über den nutzungsbe-dingten Werteverzehr hinausgehen, werden durch außerplanmäßige abschreibungen berücksichtigt. bei Fortfall der Gründe für außerplanmäßige abschreibungen werden entsprechende Zuschrei-bungen vorgenommen, welche die fortgeführten anschaffungs- bzw. herstellungskosten nicht übersteigen dürfen.

Wenn sachanlagen verkauft oder verschrottet werden, wird der Gewinn bzw. Verlust als diffe-renz zwischen dem Nettoverkaufserlös und dem restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen erträgen bzw. aufwendungen erfasst. kosten für die reparatur von sachanlagen, wie z. b. laufen-de Unterhaltungsaufwendungen, werden grund-sätzlich erfolgswirksam erfasst.

die unfertigen leistungen werden mit den auf sie entfallenden einzelkosten bewertet. die anteili-gen lohnkosten werden dabei mit verschiedenen durchschnittssätzen je nach Qualifikationsgrad der eingesetzten Mitarbeiter angesetzt.

Waren werden zu anschaffungskosten unter anwendung der gewogenen durchschnitts -methode bewertet; soweit erforderlich erfolgt eine abwertung auf den niedrigeren Marktpreis. da neben werden zusätzlich für Nutzungs-, Gängigkeits- und reichweitenrisiken sowie an-dere wertmindernde einflüsse entsprechende Wert abschläge vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensge-genstände werden zu Nennwerten angesetzt. erkennbare risiken werden durch einzelwert-berichtigungen berücksichtigt. dem allgemeinen kreditrisiko wird durch eine pauschale Wertbe-richtigung rechnung getragen.

die aktiven rechnungsabgrenzungsposten werden mit den auszahlungsbeträgen angesetzt und entsprechend der laufzeit der zugrunde

liegenden Verträge ergebniswirksam verausgabt.die steuerrückstellungen und die sonstigen

rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. sie sind in höhe des nach vernünftiger kaufmännischer beurteilung notwendigen erfüllungsbetrags (d. h. einschließ-lich zukünftiger kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Verbindlichkeiten werden zu ihrem erfüllungs-betrag angesetzt. die passiven rechnungsab-grenzungsposten werden mit dem einzahlungs-betrag angesetzt und entsprechend der laufzeit der zugrunde liegenden Verträge ergebniswirksam vereinnahmt.

auf fremde Währung lautende Vermögensge-genstände und Verbindlichkeiten wurden grund-sätzlich mit dem devisenkassamittelkurs zum abschlussstichtag umgerechnet. bei einer rest-laufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das realisationsprinzip (§ 252 abs. 1 Nr. 4 halbsatz 2 hGb) und das anschaffungskostenprinzip (§ 253 abs. 1 satz 1 hGb) beachtet. Währungskurs-risiken aus Forderungen und Verbindlichkeiten in Us-dollar werden durch Termingeschäfte abge-sichert.

Für die ermittlung latenter steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten diffe-renzen zwischen den handelsrechtlichen Wertan-sätzen von Vermögensgegenständen, schulden und rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuer-licher Verlustvorträge werden die beträge der sich ergebenden steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen steuersätzen im Zeit-punkt des abbaus der differenzen bewertet und nicht abgezinst. die aktivierung latenter steuern unterbleibt in ausübung des dafür bestehenden ansatzwahlrechts.

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in € entgeltlich erworbene Immaterielle gewerbliche schutzrechte Vermögens- und ähnliche rechte und gegenstände Werte sowie lizenzen an Geschäfts- oder Geleistete solchen rechten und Werten Firmenwert anzahlungen Gesamt

Anschaffungskosten

stand am 01.01.2011 9.113.588,70 0,00 7.275,00 9.120.863,70

Zugänge 1.604.402,32 507.916,97 0,00 2.112.319,29

Umbuchungen 7.275,00 0,00 -7.275,00 0,00

abgänge -4.642.149,12 0,00 0,00 -4.642.149,12

Stand am 31.12.2011 6.083.116,90 507.916,97 0,00 6.591.033,87

Abschreibungen

stand am 01.01.2011 -6.880.609,70 0,00 0,00 -6.880.609,70

Zugänge -1.357.128,32 -76.187,97 0,00 -1.433.316,29

abgänge 4.642.149,12 0,00 0,00 4.642.149,12

Stand am 31.12.2011 -3.595.588,90 -76.187,97 0,00 -3.671.776,87

Nettobuchwert am 31.12.2011 2.487.528,00 431.729,00 0,00 2.919.257,00

Nettobuchwert am 31.12.2010 2.232.979,00 0,00 7.275,00 2.240.254,00

erläuterung zur bilanz3. Immaterielle Vermögensgegenständedie immateriellen Vermögensgegenstände umfassen im Wesentlichen entgeltlich erworbene software und softwarelizenzen, einen über-nommenen kundenstamm sowie einen erwor-benen Firmenwert.

die Zugänge betreffen mit 508 TeUr einen erworbenen Firmenwert aus der übernahme der shared service Factory (ssF) von der schwester-gesellschaft ccMs. der Firmenwert wird plan-

mäßig linear über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben.

in den Abgängen des Geschäftsjahres sind die vollständig abgeschriebenen externen ent-wicklungskosten der saP-Migration des Jahres 1998 enthalten, die aufgrund der zum ende Januar 2011 erfolgten erP-Migration von da an nicht mehr eingesetzt werden kann.

bei den Umbuchungen unter den geleisteten Anzahlungen handelt es sich um die inbetrieb-nahme der im Vorjahr extern entwickelten logis-tiksoftware.

die immateriellen Vermögensgegenstände haben sich wie folgt entwickelt:

(Tab. 2)

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in € betriebs- und Sachanlagen Geschäfts- Geleistete Mietereinbauten ausstattung anzahlungen Gesamt

Anschaffungskosten

stand am 01.01.2011 19.742.629,52 19.419.080,06 16.000,00 39.177.709,58

Zugänge 591.389,56 12.998.723,02 1.080,00 13.591.192,58

Umbuchungen 16.000,00 0,00 -16.000,00 0,00

abgänge -10.700,41 -1.318.162,11 0,00 -1.328.862,52

Stand am 31.12.2011 20.339.318,67 31.099.640,97 1.080,00 51.440.039,64

Abschreibungen

stand am 01.01.2011 -16.000.376,52 -10.940.758,06 0,00 -26.941.134,58

Zugänge -844.522,56 -5.388.644,22 0,00 -6.233.166,78

abgänge 6.405,41 1.274.283,11 0,00 1.280.688,52

Stand am 31.12.2011 -16.838.493,67 -15.055.119,17 0,00 -31.893.612,84

Nettobuchwert am 31.12.2011 3.500.825,00 16.044.521,80 1.080,00 19.546.426,80

Nettobuchwert am 31.12.2010 3.742.253,00 8.478.322,00 16.000,00 12.236.575,00

4. Sachanlagendie sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:

die Mietereinbauten umfassen sachanlage-investitionen in angemieteten Geschäftsräumen. in den Zugängen sind buchwertübernahmen aus dem im Geschäftsjahr erfolgten erwerb der shared service Factory (ssF) von der schwester-gesellschaft ccMs in höhe von 151 T€ enthalten.

die Betriebs- und Geschäftsausstattung betrifft neben der eigenen büroausstattung und dem intern genutzten iT-equipment der Gesellschaft insbesondere kundenbezogene iT-Geräte im Finanzierungsleasing im Nettobuchwert von 9,2 Mio. € (i. Vj. 3,2 Mio. €).

(Tab. 3)

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in € anteile an Finanzanlagen verbundenen Unternehmen beteiligungen Gesamt

Anschaffungskosten

stand am 01.01.2011 4.110.314,39 190.000,00 4.300.314,39

Zugänge 5.400.000,00 0,00 5.400.000,00

Stand am 31.12.2011 9.510.314,39 190.000,00 9.700.314,39

Abschreibungen

stand am 01.01.2011 0,00 -136.000,00 -136.000,00

Stand am 31.12.2011 0,00 -136.000,00 -136.000,00

Nettobuchwert am 31.12.2011 9.510.314,39 54.000,00 9.564.314,39

Nettobuchwert am 31.12.2010 4.110.314,39 54.000,00 4.164.314,39

5. Finanzanlagendie Finanzanlagen haben sich wie folgt entwickelt:

die Anteile an verbundenen Unternehmen bestehen zum 1. Januar 2011 ausschließlich aus anteilen an der e`ZWo computervertriebs Gmbh, München (kurz: „e`ZWo“). die beteiligungsquote der Gesellschaft an der e´ZWo liegt unverändert bei 99,05 %. die übrigen anteile an der e´ZWo befinden sich weiterhin in streubesitz. die Zugän-ge des Geschäftsjahres betreffen den erwerb sämtlicher anteile an der hsd consult edV bera-tungsgesellschaft mbh, berlin, mit Wirkung zum 5. Mai 2011.

bei den Beteiligungen handelt es sich zum 31. dezember 2011 ausschließlich um anteile an der Gonicus Gmbh iT-dienstleistung, arnsberg (kurz: „Gonicus“).

(Tab. 4)

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14 a N h a N G F ü r d a s G e s c h ä F T s J a h r 2 0 1 1

  anteil gehalten eigenkapital ergebnis über GeschäftsjahrNr. Gesellschaft in % Nr. in € in €

Verbundene Unternehmen:

1 hsd consult edV beratungsgesellschaft mbh, berlin 100,00 direkt 1.116.796,67 255.296,95

2 e`ZWo computervertriebs Gmbh, München 99,05 direkt 7.585.032,83 262.744,27

3 alfatron Gmbh elektronik-Vertrieb, München 99,05 indirekt (2) 748.324,63 80.291,19

4 c`Nario informationsprodukte Vertriebs-Gmbh, München 99,05 indirekt (2) -855.802,90 -8.648,72

Beteiligungen

Gonicus Gmbh iT-dienstleistung, arnsberg 20,00 direkt 220.535,08 -62.572,03

in T€ Bruttowerte Wertberichtigungen Nettowerte

31.12.2011 31.12.2010

handelswaren 44.641 -2.053 42.588 25.643

ersatzteile 15.492 -10.729 4.763 5.254

Waren 60.133 -12.782 47.351 30.897

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. dezember 2011 :

Für die Gonicus Gmbh iT-dienstleistungen liegt derzeit nur der Jahresabschluss zum 31. dezem-ber 2010 vor.

6. Vorrätedie Vorräte teilen sich wie folgt auf:

in T€ 31.12.2011 31.12.2010

Unfertige leistungen 25.506 24.751

Waren 47.351 30.897

Vorräte 72.857 55.648

bei den unfertigen Leistungen handelt es sich um aktivierungen von eigen- und fremderbrach-ten lieferungen und leistungen angearbeiteter kundenaufträge, die noch nicht an die kunden fakturiert werden können.

bei den Waren handelt es sich um gekaufte iT-hard- und -software namhafter internationaler iT-hersteller; sie unterteilen sich in handelswaren für den Verkauf sowie ersatzteile für das service-Geschäft:

(Tab. 5)

(Tab. 6)

(Tab. 7)

Page 15: Computacenter Geschäftsbericht 2011

15

in T€ davon davon restlaufzeit restlaufzeit 31.12. 2011 über 1 Jahr 31.12. 2010 über 1 Jahr

Forderungen aus lieferungen und leistungen 258.769 – 203.705 –

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.395 – 7.000 –

davon aus Lieferungen und Leistungen 2.395 – 7.000 –

davon aus Finanzierungstätigkeit 1.296 – 3.710 –

sonstige Vermögensgegenstände 26.750 600 21.838 600

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 287.914 600 232.543 600

7. Forderungen und sonstige Vermögensgegenständedie Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände teilen sich wie folgt auf:

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen kunden-forderungen gegen Geschäftskunden. die Forde-rungen sind mit ausnahme der geschäftsüblichen eigentumsvorbehalte grundsätzlich nicht besichert; ausfallrisiken werden von der Gesellschaft getra-gen. die cc ohG gewährt ihren kunden grund-sätzlich branchenübliche Zahlungsziele.

Für erkennbare risiken werden angemessene einzel- und Pauschalwertberichtigungen gebildet. Zum abschlussstichtag betrugen die Wertberich-tigungen insgesamt 3,8 Mio. € (i. Vj. 3,5 Mio. €). aufgrund der ansonsten guten bonität des kundenstammes der Gesellschaft mussten Forderungsausfälle im normalen Geschäftsverkehr in nur unwesentlicher höhe getragen werden.

die Forderungen gegen verbundene Unter-nehmen beinhalten sämtliche Forderungen gegen vollkonsolidierte Tochterunternehmen des obers-ten Mutterunternehmens computacenter plc., hatfield/Großbritannien, im in- und ausland. sie betreffen mit 1,1 Mio. € Forderungen aus inner-konzernlichem liefer- und leistungsverkehr mit ausländischen konzerngesellschaften. in höhe von 1,3 Mio. € bestehen die Forderungen aus kurzfristigen Finanzierungsdarlehen, die im

Wesentlichen der im Geschäftsjahr erworbenen hsd gewährt wurden.

die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten neben ansprüchen gegen lieferanten (boni, lagerwertausgleich etc.) im Wesentlichen bisher zahlungsunwirksame abgrenzungen von serviceleistungen. in höhe von 600 T€ enthalten sie einen sicherheitshinterlegten kaufpreisanteil im rahmen des erwerbs der becom, der in abhän-gigkeit von definierten kriterien ggf. noch zu zah-len ist; er hat eine voraussichtliche restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

die im rahmen der Verschmelzung mit der Firma becom übernommenen vollständig wert-berichtigten darlehensforderungen gegen insol-vente bzw. insolvenzgefährdete Gesellschaften der alten TdMi-Gruppe sorgen weiterhin für einen hohen stand der Wertberichtigungen auf sonstige Vermögensgegenstände (11,7 Mio. €; i. Vj. 12,7 Mio. €).

8. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditin stituten und Schecks

es handelt sich im Wesentlichen um barver-mögen der Gesellschaft auf bankkonten und in kurzfristigen Geldanlagen.

(Tab. 8)

Page 16: Computacenter Geschäftsbericht 2011

16 a N h a N G F ü r d a s G e s c h ä F T s J a h r 2 0 1 1

9. (Aktive) Rechnungsabgrenzungspostender aktive rechnungsabgrenzungsposten betrifft hauptsächlich die abgrenzung von service- und Wartungsgebühren. daneben sind auszahlungen für Versicherungsprämien, softwaremieten u. ä. abgegrenzt. Zum Jahresende waren zudem Zinsabgrenzungen aus Finanzierungsleasing- Verträgen in höhe von 841 T€ eingestellt.

10. Eigenkapitaldas eigenkapital teilt sich wie folgt auf:

in T€ 31.12.2011 31.12.2010

kapitalanteile 10.546 10.546

rücklagen 79.136 73.133

Jahresüberschuss 22.297 13.003

eigenkapital 111.979 96.681

der ausweis des eigenkapitals erfolgt unter beachtung des § 264 c hGb und der gesell-schaftsvertraglichen regelungen.

die Kapitalanteile der Gesellschaft entspre-chen im Wesentlichen dem ehemaligen Gezeich-neten kapital zum 30. Juni 1996 der im rahmen des Formwechsels untergegangenen Vorgänger-gesellschaft compuNet computer aG, kerpen; sie sind voll eingezahlt.

sie teilen sich zum 31. dezember 2011 unver-ändert auf folgende Gesellschafter auf.

Gesellschafter € %

computacenter Germany

aG & co. ohG, kerpen 10.545.450 100,0

computacenter

aktiengesellschaft, köln 25 0,0

computacenter Management

Gmbh, köln 25 0,0

kapitalanteile 10.545.500 100,00

(Tab. 9)

die Gesellschafter computacenter aktiengesell-schaft und computacenter Management Gmbh halten die anteile treuhänderisch für die computacenter Germany aG & co. ohG. eine Verfügung ist nur mit Zustimmung dieser Gesellschaft möglich. sämtliche Gesellschafter sind Vollhafter.

die Rücklagen betreffen im Wesentlichen die übrigen eigenkapitalposten (kapitalrücklage, Gewinnrücklage, Gewinnvortrag) zum 30. Juni 1996 der im rahmen des Formwechsels unter-gegangenen Vorgängergesellschaft compuNet computer aG, kerpen, sowie sämtliche seitdem bei der computacenter aG & co. ohG vorge-nommene einlagen, entnahmen bzw. ergebnis-verrechnungen.

die rücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

in T€ 2011 2010

stand zum 1.1. …. 73.133 64.427

ergebnisverrechnung Vorjahr 10.003 22.218

entnahme aus den rücklagen -4.000 -13.512

stand zum 31.12. …. 79.136 73.133

im Geschäftsjahr wurden aus dem rücklagen-konto für einlagevorgänge der Vergangenheit 4,0 Mio. € durch den Gesellschafter computa-center Germany aG & co. ohG, München, entnommen.

im Geschäftsjahr wurde eine ausschüttung aus dem Jahresergebnis des Vorjahres in höhe von 3,0 Mio. € vorgenommen und der restbetrag von 10,0 Mio. € mit den rücklagen verrechnet und auf neue rechnung vorgetragen.

(Tab. 11)

(Tab. 10)

Page 17: Computacenter Geschäftsbericht 2011

17

11. Rückstellungendie rückstellungen teilen sich wie folgt auf:

in T€ 31.12.2011 31.12.2010

steuerrückstellungen 2.535 965

sonstige rückstellungen 69.101 54.906

rückstellungen 71.636 55.871

die Steuerrückstellungen umfassen im Wesent-lichen Gewerbesteuern für die Jahre 2010 und 2011, die sich nach berücksichtigung steuerlicher aufwände und Verlustvorträge für die betroffenen Geschäftsjahre ergeben haben. daneben sind rückstellungen für erwartete Umsatzsteuerzah-lungen aus betriebsprüfungen enthalten.

die sonstigen Rückstellungen beinhalten als größte Posten rückstellungen für ausstehende eingangsrechnungen, für den Personalbereich wie z.b. variable Gehalts- und Provisionsrück-stellungen sowie für noch zu erteilende kunden-gutschriften.

12. Verbindlichkeiten die Verbindlichkeiten teilen sich wie in Tabelle 13 auf.

die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellun-gen beinhalten im Wesentlichen kundenvoraus-

zahlungen aus dem liefer- und leistungsverkehr.die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen umfassen sämtliche lieferantenver-bindlichkeiten aus Warenlieferungen und dienst-leistungserbringungen durch dritte. bei den Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen bestehen die branchenüblichen eigentumsvorbehalte von lieferanten.

Ferner sind dort Verbindlichkeiten aus Finan-zierungsleasing-Verträgen in höhe von 10,4 Mio. € enthalten, von denen 6,9 Mio. € einen langfristi-gen charakter haben. sie stehen in direktem Zusammenhang mit den unter sachanlagen aus-gewiesenen iT-Geräten in Finanzierungsleasing.

Positiv beeinflusst ist die absolute höhe der Verbindlichkeiten aus lieferungen und leistungen – wie schon im Vorjahr – durch ein Partnerpro-gramm eines herstellers, der seinen Partnern zeit-lich befristet deutlich verlängerte Zahlungsziele gewährt.

die Verbindlichkeiten gegenüber verbun-denen Unternehmen beinhalten sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber vollkonsolidierten Tochterunternehmen des obersten Mutterunter-nehmens computacenter plc., hatfield/Großbri-tannien, im in- und ausland. sie betreffen mit 31,7 Mio. € inländische und mit 5,8 Mio. € aus-ländische verbundene Unternehmen. in höhe von

(Tab. 12)

in T€ davon davon restlaufzeit restlaufzeit 31.12. 2011 1–5 Jahre 31.12. 2010 1–5 Jahre

erhaltene anzahlungen auf bestellungen 11.293 – 11.249 –

Verbindlichkeiten aus lieferungen und leistungen 199.036 6.853 117.105 2.696

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 37.523 – 30.883 –

davon aus Lieferungen und Leistungen 9.988 – 8.545 –

davon aus Finanzierungstätigkeit 27.535 – 22.338 –

sonstige Verbindlichkeiten 31.673 145 27.348 145

Verbindlichkeiten 279.525 6.998 186.585 2.841

(Tab. 13)

Page 18: Computacenter Geschäftsbericht 2011

18 a N h a N G F ü r d a s G e s c h ä F T s J a h r 2 0 1 1

9,1 Mio. € (i. Vj. 5,8 Mio. €) handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern der cc ohG. in höhe von 27,5 Mio. € (i. Vj. 22,3 Mio. €) betreffen sie Verbindlichkeiten aus kon-zerninterner Finanzierungstätigkeit im rahmen eines cash-Poolings, die zu marktüblichen Zinsen verzinst werden.

die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten neben den Verbindlichkeiten aus steuern in höhe von 17,6 Mio. € (i. Vj. 17,6 Mio. €) hauptsächlich bisher zahlungsunwirksame abgrenzungen von serviceleistungen. in höhe von 145 T€ (i. Vj. 145 T€) betreffen sie rückbauverpflichtungen, die eine restlaufzeit von mehr als einem Jahr besitzen.

13. (Passive) Rechnungsabgrenzungspostendie passiven rechnungsabgrenzungsposten umfassen vorab vereinnahmte service- und Wartungsentgelte.

erläuterung zu haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflich-tungen 14. Haftungsverhältnisse die Gesellschaft hat gegenüber lieferanten der e‘ZWo eine Patronatserklärung zugunsten der e‘ZWo abgegeben. die Gesellschaft hat sich verpflichtet, die e‘ZWo finanziell so auszustatten, dass diese ihren Verbindlichkeiten gegenüber ihren lieferanten fristgemäß nachkommen kann. die Gesellschaft rechnet nicht mit einer inan-spruch nahme.

15. Sonstige finanzielle Verpflichtungendie cc ohG betreibt ihr Geschäft in gemieteten büro- und lagerflächen. daneben werden weitere Gegenstände aus dem sachanlagebereich seitens der Gesellschaft geleast (z.b. kraftfahrzeuge).

darüber hinaus hat die cc ohG mit leasing-gesellschaften leasingverträge (operating leases) für an ihre kunden weiterverleastes iT-equipment abgeschlossen. der jährliche aufwand aus solchen Verträgen wird direkt in der Gewinn-und-Verlust-rechnung erfasst.

die sonstigen finanziellen Verpflichtungen teilen sich zum 31. dezember 2011 wie folgt auf:

Sonstige finanzielle Verpflichtungen für … Laufzeitenin T€ < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre

… büroräume und logistikflächen 10.321 26.616 6.023

… dienstfahrzeuge 5.268 5.357 0

… technische büroausstattung 5.515 538 0

… dienstleistungsverträge (Facility) 2.345 161 0

23.449 32.672 6.023

… an kunden weiterverleastes iT-equipment 17.725 16.546 0

Stand zum 31.12.2011 41.174 49.218 6.023

stand zum 31.12.2010 32.425 49.367 10.118

(Tab. 14)

Page 19: Computacenter Geschäftsbericht 2011

19

erläuterung zur Gewinn-und-Verlust-rechnung16. Umsatzerlösedie Umsatzerlöse enthalten alle den kunden berechneten entgelte für lieferungen und leis-tungen unter abzug von erlösschmälerungen. sie werden im Wesentlichen in deutschland erzielt.

die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:

in T€ 2011 2010

handelswaren 961.810 780.448

dienstleistungen 448.396 408.435

erlösschmälerungen -3.315 -1.446

Umsatzerlöse 1.406.891 1.187.438

die dienstleistungsumsätze enthalten auch die Umsätze aus Finanzdienstleistungen (leasing).

17. Sonstige betriebliche Erträgedie sonstigen betrieblichen erträge entfallen im Wesentlichen auf erhaltene bonuszuwendungen und Werbekostenzuschüsse von hardware- her-stellern sowie erstattungen von kraftfahrzeug-kosten durch Mitarbeiter. in höhe von 9,7 Mio. € (i. Vj. 6,8 Mio. €) sind erträge aus der Weiterleitung von entwicklungskosten im rahmen des Grup-pen-erP-Projektes enthalten, die an die compu-tacenter plc., hatfield/Gb, weiterbelastet wurden.

18. Materialaufwandbei den aufwendungen für bezogene Waren handelt es sich im Wesentlichen um den Waren-einsatz für handelswarenverkäufe bzw. ersatzteil-verbrauch sowie mit der lagerhaltung der Waren im Zusammenhang stehende aufwendungen.

die aufwendungen für bezogene leistungen umfassen aufwendungen aus der beschaffung externer ressourcen oder eingekaufter dienstleis-tungen.

19. Personalaufwand im Personalaufwand sind sämtliche Gehaltszu-wendungen an die belegschaft sowie die darauf entfallenden sozialabgaben, berufsgenossen-schaftsbeiträge, Veränderungen der Urlaubsrück-stellungen und ähnliches enthalten.

20. Sonstige betriebliche Aufwendungendie sonstigen betrieblichen aufwendungen betreffen im Wesentlichen mit 60,4 Mio. € (i. Vj. 40,1 Mio. €) Verwaltungsaufwendungen (z.b. Miet-, Wartungs- und instandhaltungskosten, kostenumlagen, beratungskosten und Telefon-kosten) sowie mit 50,3 Mio. € (i. Vj. 38,6 Mio. €) Vertriebsaufwendungen (z.b. kraftfahrzeug und reisekosten, Versandkosten und repräsenta-tionsaufwand).

21. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträgedie sonstigen Zinsen und ähnlichen erträge resul-tieren aus kurzfristigen Festgeldanlagen frei ver-fügbarer Finanzmittel, aus cashpool-Verzinsungen innerhalb der deutschen computacenter-Gruppe sowie Verzinsungen gewährter kurzfristiger darle-hen an ausländische Gruppengesellschaften.

22. Zinsen und ähnliche AufwendungenNeben den Zinsaufwendungen aus Finanzierungs-leasing-Verträgen in höhe von 546 T€ (i. Vj. 214 T€) machen die Verzinsung von cashpool-Gutha-ben anderer Gesellschaften der deutschen cc-Gruppe mit 264 T€ (i. Vj. 152 T€) sowie die erwar-teten Zinsen aus dem ergebnis der betriebs prü-fung der Jahre 2005 bis 2008 mit 200 T€ (i. Vj. 132 T€) den hauptteil der Zinsaufwendungen aus.

23. Steuern vom Ertrag die steuern vom ertrag betreffen im Wesentlichen die rückstellung für die erwartete Gewerbesteuer des Geschäftsjahres.

(Tab. 15)

Page 20: Computacenter Geschäftsbericht 2011

20 a N h a N G F ü r d a s G e s c h ä F T s J a h r 2 0 1 1

24. Sonstige SteuernUnter sonstige steuern werden die aufwendun-gen der Gesellschaft für kraftfahrzeugsteuer und erwartete ergebnisse der Umsatzsteuerbetriebs-prüfung der Jahre 2005 bis 2011 ausgewiesen.

sonstige angaben25. Periodenfremde Aufwendungen und

Erträgedas Jahresergebnis 2011 enthält periodenfremde erträge aus der auflösung von rückstellungen und Wertberichtigungen sowie der Vereinnah-mung verjährter Verbindlichkeiten in höhe von 4,6 Mio. €. dem stehen periodenfremde aufwendun-gen in höhe von insgesamt 2,6 Mio. € gegenüber.

26. Mitarbeiterdie belegschaft der cc ohG hat im Geschäftsjahr 2011 wachstumsbedingt weiter zugenommen; die Mitarbeiterzahl der Gesellschaft lag im Jahres-durchschnitt bei 4.367 (i. Vj. 4.056) Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern (inklusive auszubildende).

Mitarbeiter nach 2011 2010

Quartalsdurchschnitten

service 2.967 2.767

Vertrieb und Verwaltung 1.271 1.156

auszubildende 129 133

Mitarbeiter gesamt 4.367 4.056

27. Derivative Finanzinstrumentedie Gesellschaft sichert sich gegen kursrisiken beim einkauf von Waren im Us-$-Markt mittels Währungstermingeschäften bei der landesbank baden-Württemberg, stuttgart, und bei der hypoVereinsbank, düsseldorf, ab. dabei stehen den getätigten sicherungsgeschäften immer

gegenläufige einkaufsgeschäfte gegenüber. die ermittlung des beizulegenden Zeitwertes

(31. dezember 2011) erfolgte durch die Marking-to-market-bewertung. aufgrund der Tatsache, dass es sich um geschlossene Positionen handelt und auch keine Verluste entstanden sind, besteht zum 31. dezember 2011 kein rückstellungsbe-darf.

Zum bilanzstichtag waren die Währungster-mingeschäfte wie in Tabelle 18 abgeschlossen.

28. Honorar des AbschlussprüfersFür die erbrachten dienstleistungen des ab-schluss prüfers ernst & Young Gmbh Wirtschafts-prüfungsgesellschaft, köln, wurden im Jahr 2011 folgende honorare aufwandswirksam verbucht:

in T€ 2011 2010

abschlussprüfung 184.640 180.000

steuerberatung 46.296 53.963

sonstige leistungen 24.551 13.010

honorare (insgesamt) 255.487 246.973

die sonstigen leistungen umfassen im Wesentlichen M&a-beratungsleistungen.

29. Gewinnverwendungsvorschlag 2011die Geschäftsführung der computacenter aG & co. ohG, kerpen, schlägt der Gesellschafter - versammlung vor, von dem Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2011 in höhe von 22.297.249,29 € einen betrag in höhe von 9.000.000,00 € auszuschütten und den rest-betrag in höhe von 13.297.249,29 € in die rücklagen der Gesellschaft einzustellen.

(Tab. 16)

(Tab. 17)

Page 21: Computacenter Geschäftsbericht 2011

21

30. Angaben zu den Mutterunternehmendie computacenter aG & co. ohG, kerpen, wird in den konzernabschluss der computacenter holding Gmbh, München, einbezogen, die den konzernabschluss für den kleinsten kreis von Unternehmen aufstellt. hinterlegungsort des kon-zernabschlusses der computacenter holding Gmbh, München, ist das handelsregister beim amtsgericht München (hrb 113 117).

daneben wird die Gesellschaft in den konzern-abschluss der computacenter plc., hatfield/ Großbritannien, einbezogen, die den konzernab-schluss für den größten kreis von Unternehmen aufstellt. die cc ohG ist damit gemäß § 291 abs. 2 hGb von der erstellung eines eigenen konzern-abschlusses und konzernlageberichtes befreit.

Hauswährung BeizulegenderTransaktionstyp Fälligkeit Währung Nennwert Gesellschaft Zeitwert

Termingeschäft Q1/2012 Usd 2.000.000 € 60.142

Termingeschäfte mit laufzeitoption Q1/2012 Usd 32.300.000 € 1.740.883

Termingeschäfte mit laufzeitoption Q2/2012 Usd 27.000.000 € 401.056

€ 2.202.081

(Tab. 18)

Page 22: Computacenter Geschäftsbericht 2011

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31. Organe der GesellschaftZur Geschäftsführung und Vertretung der Gesell-schaft sind die Gesellschafter computacenter aktiengesellschaft, köln, und computacenter Management Gmbh, köln, jeweils vertreten durch ihre organe (Vorstand bzw. Geschäftsführer), jeweils allein berechtigt und verpflichtet. die Gesellschafterin computacenter Germany aG & co. ohG, München, ist gesellschaftsvertraglich von der Geschäftsführung ausgeschlossen.

das gezeichnete kapital der Computacenter Aktiengesellschaft, Köln, beträgt 51.129,19 € (100.000 dM); es ist vollständig eingezahlt.

dem Vorstand der computacenter aktien-gesellschaft, köln, gehören an:

Dr. Karsten Freihube, dipl.-Physiker, Wittenberg

Hans-Georg Freitag, dipl.-kaufmann, Pullach

Frank Kottmann, kaufmann, Gütersloh Reiner Louis, kaufmann, hamburg

Oliver Tuszik, dipl.-ingenieur, bornheim (Vorsitzender).

das gezeichnete kapital der Computacenter Management GmbH, Köln, beträgt 25.564,59 € (50.000 dM); es ist vollständig eingezahlt.

der Geschäftsführung der computacenter Management Gmbh, köln, gehören an:

Ulrich Irnich, kaufmann, düren

Thomas Jescheck, dipl.-informatiker, Wachtberg (ab 1. Februar 2012)

die dem Vorstand und den Geschäftsführern im Geschäftsjahr 2011 direkt von der cc ohG gewährten bezüge belaufen sich auf 2.237 T€ (i. Vj. 2.786 T€).

kerpen, den 5. april 2012computacenter aG & co. ohGVorstand und Geschäftsführung

Page 23: Computacenter Geschäftsbericht 2011

23

dr. karsten Freihubecomputacenter aG, köln

Frank kottmanncomputacenter aG, köln

oliver Tuszikcomputacenter aG, köln

Ulrich irnichcomputacenter Management Gmbh, köln

hans-Georg Freitagcomputacenter aG, köln

reiner louiscomputacenter aG, köln

Thomas Jescheck computacenter Management Gmbh, köln

Page 24: Computacenter Geschäftsbericht 2011

2424

konjunkturelles Umfeld und der iT-Markt in deutschlandDie deutsche Wirtschaft 2011 – der Boom setzte sich fortim Jahr 2011 setzte sich in deutschland die posi-tive konjunkturelle entwicklung des boomjahres 2010 fort und schwächte sich erst im vierten Quartal etwas ab. Nach einem Plus von 3,7 % 2010 war das vergangene Jahr mit einem Wachs-tum beim bruttoinlandsprodukt (biP) von 3,0 % ebenfalls ein sehr gutes für die deutsche Wirt-schaft. Nach dem starken konjunktureinbruch von 5,1 % im Jahr 2009 wurde damit das Vor-krisenniveau deutlich überschritten.

diese entwicklung hatte auch deutlich positive impulse für den deutschen arbeitsmarkt, der sich im Jahresverlauf 2011 noch weiter verbesserte. im vergangenen Jahr erreichten arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung den jeweils niedrigsten stand seit 1991 und die erwerbstätigkeit den höchsten stand seit der Wiedervereinigung. das wirkte sich auch positiv auf den privaten konsum aus. die deutschen Verbraucher konsumierten laut einer Umfrage des deutschen industrie- und handelskammertages (dihk) trotz euro-schul-

denkrise wie „seit zehn Jahren“ nicht mehr. damit war der private Verbrauch gemeinsam mit inves-titionen in ausrüstung sowie bauten und dem außenhandel der Motor der konjunktur. die exporte legten nach dem zweistelligen Wachstum 2010 im vergangenen Jahr nochmals preisberei-nigt um 8,2 % (nominal plus 11,1 %) zu.

im vierten Quartal flachte die konjunkturelle entwicklung aber leicht ab und die schwächelnde Weltkonjunktur stoppte den rasanten auf-schwung. entsprechend schrumpfte das biP preis-, saison- und kalenderbereinigt im vierten Quartal um 0,2 % im Vergleich zum Vorquartal, lag aber preisbereinigt um 1,5 % höher als im vierten Quartal 2010. damit hat sich das biP-Wachstum zum Jahresende 2011 zwar etwas abgeschwächt, die Wirtschaftsleistung lag aber auch im zweiten Jahr nach der Finanzkrise in allen Quartalen deutlich über dem Niveau des Vorjah-res. es entspricht dem normalen Verlaufsmuster des konjunkturzyklus, dass sich nach einem kräf-tigen aufschwung die konjunkturelle dynamik ver-langsamt. ein abkühlen der deutschen Wirtschaft im vierten Quartal ist daher kein Grund zur besorgnis.

l a G e b e r i c h T 2 0 1 1

Computacenter AG & Co. oHG, KerpenLagebericht 2011

Page 25: Computacenter Geschäftsbericht 2011

2525

Konjunktureller Boom lässt IT-Investitionen wachsenim sog des konjunkturellen booms zogen 2011 auch die iT-investitionen spürbar an. auch wenn die iT-budgets nicht den status der Vorkrisenjahre erreichten, waren Unternehmen wieder deutlich eher bereit, in informationstechnologie zu investie-ren. Gefördert wurde das durch die Notwendig-keit, die Unternehmenshardware zu aktualisieren, nachdem die turnusmäßige erneuerung in der Finanzkrise nach hinten geschoben wurde. ein zentrales Thema im hardware-bereich waren 2011 die Tablet-computer und insbesondere das apple iPad. Während sich Unternehmen 2010 eher theoretisch mit der integration dieser Geräte beschäftigten, stiegen die Zahl der Projekte und die Gerätebestellungen im vergangenen Jahr deutlich an.

des Weiteren investierten Unternehmen auch 2011 in Technologien und services, die ihre Flexi-bilität erhöhen und kosten reduzieren – eine ab-solute Notwendigkeit, da nach den analysten von idc die kosten für den iT-betrieb meist viel zu hoch sind. bis zu 80 % der finanziellen und per-sonellen ressourcen würden für den alltäglichen

iT-betrieb aufgewendet. entsprechend setzten 2011 wieder viele Unternehmen auf outsourcing wie das auslagern des helpdesks oder Managed-Workplace-dienstleistungen.

Zudem fokussierten iT-abteilungen 2011 wieder stärker auf Mehrwertprojekte, die das Geschäft unterstützen und Unternehmen flexibler machen. Zu diesen gehörten auch cloud-aktivitä-ten, um zukünftig verstärkt dienste aus der Wolke anbieten oder nutzen zu können.

Geschäftsverlauf und lageertragslage2011 – gute strategische Aufstellung trifft freundlichen IT-Absatzmarktdank der guten vertrieblichen und strategischen aufstellung der computacenter aG & co. ohG (im Folgenden „cc ohG“ oder „Gesellschaft“) im deutschen Markt und ihrem überzeugenden leis-tungsportfolio entwickelte sich die Gesellschaft insbesondere beim Wachstum sehr erfreulich, wenn sie auch in ihrer ertragskraft leicht hinter den erwartungen zurückblieb. infrastruktur-inves-titionen und service-Qualitätsprobleme belasteten das ergebnis.

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Umsatzwirkung. branchenbezogen ergaben sich im Geschäfts-

jahr 2011 aufgrund der insgesamt guten Wirt-schaftslage keine großen Unterschiede in den kundengruppen. in allen Wirtschaftszweigen herrschte rege Nachfrage nach Produkt- wie dienstleistungsangeboten. insbesondere in den branchen automotive und Versicherungen sowie bei den öffentlichen auftraggebern gab es positive Wachstumsbeiträge.

aufgrund des weiterhin überproportionalen Produktumsatzwachstums im Jahr 2011 (23,2 %) sank der anteil des serviceumsatzes am Gesamt-umsatz von 34,4 % auf 31,8 % weiter ab. Unab-hängig vom mehr technischen rückgang des servicemix verzeichnete aber auch das service-geschäft mit einem Wachstum von 9,8 % eine sehr gute Wachstumsrate.

Ertrags- und Kostenentwicklungdie sonstigen betrieblichen erträge lagen mit einem anstieg von 19,0 Mio. € (+36,5 %) deutlich über dem Vorjahr und erreichten im Geschäftsjahr 71,3 Mio. €. Wesentlicher Treiber waren die deutlich angestiegenen einnahmen aus hersteller-vergütungen (zum beispiel boni oder Werbekos-tenzuschüsse), die dank des guten Produktum-satzes über Plan und Vorjahr lagen. daneben sind – wie bereits im Vorjahr – erträge aus der Weiter-belastung von deutschen Projektkosten für die entwicklung des neuen gruppenweit eingesetzten erP-systems (saP) enthalten. die kosten dieser entwicklung werden seitens der Gesellschaft an die computacenter plc. belastet und auf dieser ebene für spätere Verrechnungen gesammelt. die deutsche Gruppe hat anfang Februar 2011 erfolgreich als erstes land der Gruppe auf das neue erP-system migriert.

der überproportionale anstieg des Materialauf-

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(Tab. 19)

im Jahresvergleich stiegen die Umsatzerlöse zwar deutlich an, das operative ergebnis vor Finanzergebnis und ertragssteuern (ebiT) verharr-te jedoch mit 24,3 Mio. € auf Vorjahresniveau (24,7 Mio. €, bereinigt) und damit prozentual innerhalb der schwankungsbreiten der Vorjahre.

Ertragslage (in Mio. €) 2011 2010

Umsatzerlöse (gesamt) 1.407 1.187

Umsatzerlöse (service) 448 408

ebiT 24,3 24,7

ebiT % 1,7 % 2,1 %

Umsatzentwicklungdie Umsatzerlöse erreichten im Geschäftsjahr 2011 mit 1.407 Mio. € einen neuen höchststand. angetrieben durch die gute iT-konjunktur in deutschland und dank der guten aufstellung der Gesellschaft in ihrem kunden- und leistungsport-folio übertrafen sie das Vorjahr um 220 Mio. € (+18 %) rein aus organischem Wachstum.

über die Quartale des Geschäftsjahres hinweg ergab sich ein stetiges Umsatzwachstum gegen-über den Vorjahresquartalen. Während im 1. Quartal 2011 333 Mio. € erzielt wurden, steigerte sich der Umsatz im 4. Quartal durch ein gutes Jahresendgeschäft auf 396 Mio. €. damit übertraf die Gesellschaft den guten Vorjahresumsatz (366 Mio. €).

das Wachstum ergab sich in 2011 über die ganze breite des Portfolios der Gesellschaft. so-wohl das Produkt- als auch das servicegeschäft zeigten sich sehr robust und mit hohen Wachs-tumsraten. insbesondere das servicegeschäft profitierte zum ende des Geschäftsjahres von gewonnenen Managed-service-Verträgen und ihren implementierungsprojekten. die meisten dieser Verträge entfalten erst 2012 ihre volle

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27

wands um 20 % bei einem Umsatzwachstum von 18 % reflektiert das starke Wachstum im Produkt-geschäft, welches niedrigere Margen hervorbringt als das servicegeschäft und damit zu einem stär-keren anstieg des Materialaufwandes führt.

der Personalaufwand hat im Geschäftsjahr um 21,9 Mio. € (+9 %) zugelegt. dieser beruht im Wesentlichen auf einem deutlichen Zuwachs bei der belegschaft, die im Jahresdurchschnitt um 311 Mitarbeiter angestiegen ist. Fluktuations-bedingten abgängen standen dabei Neueinstel-lungen für den weiteren ausbau des Managed-services-Geschäftes und eine darauf ausgerich-tete vertriebliche aufstellung gegenüber. darüber hinaus haben eine Gehaltsrunde und Personalent-wicklungsmaßnahmen speziell im Vertrieb und im bereich der high-skill-servicemitarbeiter zu einem weiteren anstieg des Personalaufwands geführt. dank des Umsatzzuwachses ist die Personalauf-wandsquote 2011 insgesamt auf 18,7 % (i. Vj. 20,3 %) deutlich gesunken.

die abschreibungen betrugen im Geschäfts-jahr 7,7 Mio. € und zeigten mit einem Zuwachs um 1,4 Mio. € (+22 %) eine deutliche steigerung. der anstieg beruht im Wesentlichen auf einem erhöhten investitionsvolumen bei der betriebs- und Geschäftsausstattung und hier insbesondere bei den iT-Geräten in Finanzierungsleasing, das endkunden zur Verfügung gestellt wird (+1,8 Mio. €). die abschreibungen auf immaterielle Vermö-gensgegenstände waren hingegen rückläufig bedingt durch den einmaleffekt einer sonderab-schreibung im Vorjahr (-0,7 Mio. €). die abschrei-bungsquote liegt unverändert bei 0,5 % (i. Vj. 0,5 %).

bei den sonstigen betrieblichen aufwendun-gen ergab sich mit 31,9 Mio. € (+40 %) ebenfalls ein deutlicher Zuwachs. er basiert im Wesent-lichen auf der erhöhten Geschäftstätigkeit und

zieht sich durch sämtliche aufwandsposten wie zum beispiel Gebäudeaufwendungen, Trainings-, reise-, Marketing- und repräsentationskosten. des Weiteren sind hier erstmals über Umlagen abschreibungen auf die Nutzung des neuen erP-systems in höhe von 2,75 Mio. € enthalten.

Ergebnisentwicklungdas ebiT der Gesellschaft (ergebnis vor Finanz-ergebnis und ertragsteuern) verharrte mit 24,3 Mio. € nahezu auf Vorjahresniveau (24,7 Mio. €, bereinigt um den Verschmelzungsverlust von becom). die bereinigte ebiT-Marge betrug 1,7 % (i. Vj. 2,1 %) und blieb damit innerhalb der schwankungsbreiten der Vorjahre.

das Finanzergebnis der Gesellschaft ver-schlechterte sich um -0,5 Mio. € auf -0,8 Mio. €. Wesentliche Ursache hierfür waren die gestiege-nen Zinsen auf iT-Finanzierungsleasing-Verträge (-0,3 Mio. €), höherer Zinsaufwand auf cashpool-Guthaben anderer Gesellschaften der deutschen cc-Gruppe (-0,1 Mio. €) sowie erwartete Zinsauf-wendungen aus dem ergebnis der betriebsprü-fung der Jahre 2005 bis 2008.

bedingt durch das gute Vorsteuerergebnis der Gesellschaft und auslaufende steuerliche abschreibungen erhöhte sich der ertragssteuer-aufwand von 1,1 Mio. € im Vorjahr auf 1,2 Mio. € in 2011. die ertragssteueraufwandsquote ist im Geschäftsjahr zwar leicht gestiegen, lag aber auf-grund steuerlicher abschreibungen und Verlust-vorträge mit 5,2 % (i. Vj. vor Verschmelzungsver-lust 4,6 %) weiterhin auf niedrigem Niveau.

Mit einem Jahresüberschuss von 22,3 Mio. € (i. Vj. 13,0 Mio. €) erreichte die cc ohG im Geschäftsjahr 2011 den besten Jahresüber-schuss seit bestehen der Gesellschaft.

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NachtragsberichtMit wirtschaftlicher Wirkung zum 5. Mai 2011 hat die Gesellschaft sämtliche anteile an der hsd consult edV beratungsgesellschaft mbh, berlin, erworben. die hsd ist ein systemhaus, das sich auf den hersteller apple fokussiert hat, und betreibt handelswaren- und servicegeschäft mit Geschäftskunden. Mit Verschmelzungsvertrag vom 29. März 2012 und wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2012 hat die cc ohG den erwerb des Vermögens der hsd im Wege der Gesamt-rechtsnachfolge durch Verschmelzung beschlos-sen.

Weitere ereignisse von besonderer bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und ertragslage der Gesellschaft sind nach dem abschlussstichtag zum 31. dezember 2011 nicht eingetreten.

entwicklung der GeschäftsbereicheProduktgeschäft wächst weiter überpropor-tional – Workplace und Networking als HaupttreiberNach einem bereits deutlichen Wachstum im Jahr 2010 konnte die Gesellschaft auch in 2011 eine sehr erfreuliche Umsatzentwicklung im Produkt-geschäft erzielen und wuchs weiter überdurch-schnittlich im Vergleich zu den Vorjahren.

Umsatzerlöse* (in Mio. €) 2011 2010

Produkt 962 780

* vor erlösschmälerungen

Mit Produkt-Umsatzerlösen in höhe von 962 Mio. € (i. Vj. 780 Mio. €) und einem Wachstum von +23,2 % (+181 Mio. €) übertraf die Gesellschaft sämtliche erwartungen. der Zuwachs ergab sich dabei rein aus organischem Wachstum und zeigte über das Geschäftsjahr einen stetigen anstieg

gegenüber den Vorjahreszeiträumen. im 4. Quar-tal ergab sich mit einem Umsatz von 274 Mio. € ein deutlich besseres Jahresendgeschäft als 2010 (257 Mio. €).

im vergangenen Jahr wuchs das Workplace-Produktgeschäft um mehr als 30 % gegenüber 2010, erfreulicherweise bei gleichzeitig leicht angestiegenen Produktmargen. durch die über-nahme der hsd consult Gmbh, dem führenden systemhaus für apple-integration, wurde eine im Markt einzigartige expertise zur integration von apple-Produkten in heterogene iT-landschaften geschaffen. hierdurch konnte auch von der cc ohG ein deutlicher anstieg des apple-Produkt-geschäftes – insbesondere im vierten Quartal – verbucht werden. Neben dem Trendthema Mobili-ty führten großvolumige bestellungen zur Neuaus-stattung der klassischen arbeitsplatzumgebung zu einem Wachstum von 55 % mit hP-Produkten; arbeitsplatz-lösungen von lenovo verzeichneten mit zusätzlichen 40 % ebenfalls einen starken anstieg.

im datacenter-Produktgeschäft konnte die cc ohG an die positive entwicklung von 2010 an-knüpfen und auch in 2011 ein zweistelliges Um-satzwachstum generieren. dies galt für alle berei-che: server, storage und software. besonders stark war das Wachstum im bereich datacenter software mit +31 %. hervorzuheben ist außerdem eine deutliche Umsatzsteigerung mit Private cloud solutions der hersteller cisco, Netapp, eMc und VMware. die Produktmargen konnten sich im datacenter-Geschäft 2011 leicht ver-bessern.

im Netzwerk-Produktgeschäft konnte der positive Trend mit einem Umsatzwachstum von über 30 % im vergangenen Jahr noch weiter aus-gebaut werden. stärkster Partner mit dem größ-ten Wachstum war hierbei wieder cisco. aber

(Tab. 20)

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29

auch mit anderen marktrelevanten Partnern wie brocade und hP wurde das Geschäft signifikant ausgebaut. stärkste Volume-Treiber waren Pro-dukte und lösungen im bereich routing und switching. das stärkste prozentuale Wachstum mit fast 60 % wurde im letzten Jahr jedoch im bereich „Unified collaboration & communica-tions“ erreicht. immer mehr kunden setzen auf iP-basierte lösungen, um die kommunikation und die Zusammenarbeit in den Unternehmen zu verbessern. das Videogeschäft inklusive Tele-presence-lösungen entwickelte sich hier beson-ders positiv. die Margen im Netzwerk-Produkt-geschäft waren im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig.

im security-Geschäft ist cc ohG weiter auf Wachstumskurs. im vergangenen Jahr hat die Gesellschaft in diesem Marktsegment fast 58 Mio. € Produktumsatz erwirtschaftet, womit wir gegen-über dem Vorjahr ein Wachstum von ca. 6 % rea-lisieren konnten. aufgrund der engen abstimmung mit den herstellern cisco, checkPoint und F5 hat die cc ohG das Geschäft mit diesen Partnern sehr erfolgreich ausbauen können. durch anfor-derungen unserer kunden hinsichtlich bring Your own device, compliance, cloud und Virtualisie-rung wird das Geschäftsfeld in den nächsten Jah-ren zunehmend auf die business lines Workplace und datacenter ausgeweitet.

Trotz des extrem guten Wachstums im Work-place-Geschäft konnte die Gesellschaft ihren anteil an enterpriseprodukten (server, storage, Netzwerk, security und Unified communications) am Gesamtproduktumsatz mit ca. 67 % (i. Vj. 68 %) weitestgehend konstant halten (abb. 1). die strategische ausrichtung der cc ohG hat sich damit auch in Zeiten starken Umsatzwachs-tums nicht verändert. das angebotene Produkt-portfolio vom endgerät über das Netzwerk bis hin

zu den rechenzentren kombiniert mit der hohen securitykompetenz ermöglicht eine optimale und ganzheitliche beratung unserer kunden. damit sichert es die Profitabilitäts- und Wachstumsaus-sichten der Gesellschaft für die Zukunft.

die erzielten Margen im Produktgeschäft konnten über alle Produktgruppen hinweg und unter einbezug von herstellerbonusprogrammen im Geschäftsjahr weiter leicht gesteigert werden. Während sich die Vertriebsmargen in summe nahezu konstant zeigten, konnten über die hohen Wachstumszahlen die erträge aus hersteller-bonusprogrammen weiter gesteigert werden.

Hersteller-Awards und -Zertifizierungen dokumentieren herausragende Stellung im Marktauch 2011 wurde computacenter deutschland seiner rolle als wichtigster Partner aller markt-relevanten hersteller gerecht. entsprechend erhielt der iT-dienstleister zahlreiche auszeich-nungen und Zertifizierungen. so verlieh Netapp computacenter den „Netapp channel award“,

Entwicklung Umsatzanteile

100%

75%

50%

25%

0%

n enterprise n Personal systems

2011

33%

67%

2009

41%

59%

2007

41%

59%

2010

32%

68%

2008

40%

60%

abb. 1: Umsatzanteile im Produktportfolio (in %)

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30 l a G e b e r i c h T 2 0 1 1

den „Netapp reseller of the Year eMea“ award und den „Netapp insight award 2011“ in der kategorie „exzellenz im kundenerfolg“. Mit den ehrungen wurden das besondere engagement, die kompetenz und die leistung als reseller honoriert sowie das herausragende know-how im bereich der FlexPod-datacenter-lösung betont. außerdem erhielt computacenter im rahmen des cisco Partner summit 2011 zum zweiten Mal die auszeichnung „cisco enterprise Partner of the Year – dach“. Mit diesem award würdigt cisco die Vertriebs- und serviceleistungen des iT-dienstleisters insbesondere im Großkunden-umfeld. Und nicht zuletzt ehrte „big blue“ com-putacenter mit dem „ibM bestseller award“ in der kategorie „PoWer Partner 2010“ und mit der internationalen auszeichnung „ibM centre of Technical excellence with distinction“.

Neben diversen awards erhielt computacenter auch verschiedene Zertifizierungen und spezia-lisierungen. beispielsweise bekam der iT-dienst-leister als erstes und bis dahin einziges Unterneh-men die Zertifizierung als „apple authorized sys-tem integrator (aasi)“ in deutschland, Frankreich und Uk. Mit der auszeichnung in den drei län-dern, die zu den wichtigsten Märkten in europa zählen, honorierte der hersteller das umfassende apple-know-how. des Weiteren erhielt computa-center als erster cisco-Partner in deutschland die „Managed services Master-Zertifizierung“ für cisco Powered Private cloud services. cisco würdigt damit investitionen in iTil®-basierte Prozesse, aktivitäten und Werkzeuge, die Voraus-setzung für die erbringung hochwertiger cloud und Managed services sind.

Servicegeschäft stark gewachsen – Managed-Services-Geschäft als Treiberdas Geschäftsjahr 2011 zeigte auch im service-

geschäft ein starkes Umsatzwachstum und über-traf auch hier die erwartungen deutlich.

Umsatzerlöse* (in Mio. €) 2011 2010

service 448 408

* vor erlösschmälerungen

Mit serviceumsätzen in höhe von 448 Mio. € (i. Vj. 408 Mio. €) und einem Wachstum von 9,8 % (+40 Mio. €) konnte die Gesellschaft die erwartungen deutlich übertreffen. auch im service zeigte sich ein Wachstum über das gesamte Portfolio hinweg. Während die Umsätze im Work-place- und Networking-Umfeld zweistellige Wachstumsraten aufwiesen, zeigten sich im datacenter-Umfeld nur geringe Zuwächse. auf Quartalsbasis stiegen die serviceumsätze stetig an und erreichten dank einiger Transition-Projekt-abrechnungen mit 122 Mio. € im 4. Quartal einen neuen höchststand.

im Professional-services-Umfeld ergab sich ein deutliches Wachstum gegenüber dem Vorjahr. die cc ohG verzeichnete eine zunehmende Nachfrage nach beratungs- und integrationsleis-tungen rund um die Themen Managed Workplace und cloud computing. in diesen bereichen suchen kunden einen berater mit expertise in verschiedenen Technologiefeldern (server, sto-rage, Virtualisierung, Management, Netzwerk, security etc.), der hinsichtlich der lösungen ver-schiedener hersteller (hP converged infrastruc-ture, ibM dynamic infrastructure, Vblock von eMc/cisco/VMware, Flexpod von Netapp/cisco/VMware) beraten und diese integrieren kann. auch cloud solutions unterstützt die cc ohG mit ihrem reifegradmodell, einem eigenentwickelten beratungsansatz für den individuellen Weg in die cloud. die auslastung der consultants im Pro-

(Tab. 21)

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jektgeschäft erreichte spitzenwerte. offene stel-len konnten trotz intensiver recruiting-bemühun-gen nicht immer schnell genug besetzt werden. Zudem entwickelte sich der auftragsbestand aufgrund der starken kundennachfrage positiv.

auch im Managed-services- und outsourcing-umfeld stiegen die Umsätze 2011 stetig an. die kundennachfrage traf hier auf ein seitens der Gesellschaft weiter ausgebautes leistungsange-bot. insbesondere die bereiche Managed Work-place und service desk verzeichneten eine deut-lich gestiegene Nachfrage. dabei stand das erste halbjahr 2011 im Zeichen verstärkter Vertriebs- und Presales-aktivitäten, welche dann im zweiten halbjahr zu erfolgreichen Geschäftsabschlüssen mit großen Transition- und Transformation-Projek-ten führten. die auslastung der betroffenen ser-viceteams war hoch.

in anbetracht der guten Nachfrage wurde im Geschäftsjahr 2011 weiter in den ausbau des Managed-services- und outsourcingportfolios investiert. dazu gehören insbesondere der aufbau eines Managed-services-Factory-konzepts in der Gesellschaft, das einer weiteren standardisierung und effizienzsteigerung in der erbringung von standard-service-leistungen wie User help desk, remote services oder „break-and-Fix“-dienstleistungen Vorschub geben soll. in diese Factory wurden auch die im Geschäftsjahr über-nommenen Managed-service-leistungen des Geschäftsfeldes „shared service Factory“ der schwestergesellschaft computacenter Managed services Gmbh integriert.

dem kundenwunsch nach kurzfristiger kos-tensenkung und Flexibilisierung kombiniert mit der einhaltung interner servicelevels kann so optimal entsprochen werden. die strategie, iT-infrastruk-turen und endkundenfokussierte, messbare end-to-end-services (wie Managed Workplace, Mana-

ged Mailbox, storage on demand oder Managed Voice) betreiben zu können, trifft nicht nur den derzeitigen Markttrend, sondern verspricht auch gute Wachstumsraten in der Zukunft. Und dies wird im iT-Markt wahrgenommen. bei den Mana-ged-Workplace-dienstleistungen gehört compu-tacenter laut der experton-Group zu den Top-3-dienstleistern in deutschland und hat nach Meinung der analysten das attraktivste angebot im Markt.

durch Vertragsverlängerungen und -neuab-schlüsse mit kunden konnte die Gesellschaft 2011 weiter an der Qualität und Nachhaltigkeit ihrer servicevertragsstrukturen arbeiten. dadurch ist es gelungen, den annualisierten auftragswert der cc ohG an langfristigen beauftragungen mit einer laufzeit von mehr als einem Jahr (contract base) um weitere 10,7 % zu steigern (abb. 2); er betrug zum Jahresende 308 Mio. € (i. Vj. 278 Mio. €).

auf der Margenseite blieb das servicegeschäft der Gesellschaft unter druck. Zum einen ergab sich dies aus einem sehr wettbewerbsintensiven

Entwicklung Contract Base

abb. 2: annualisierter auftragswert langfristiger serviceverträge (contract base) in Mio. €

2007

222

2008

236

2009

255

2010

278

2011

308

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jährliche kauf und die integration des Geschäfts-feldes „shared service Factory“ des schwester-unternehmens computacenter Managed ser vices Gmbh sowie die klarere Trennung von Vertriebs- und serviceerbringungsverantwortung. die neue struktur erlaubt es in besserer Weise als zuvor, die entwicklung von standards und die industrialisierung der leistungserbringung zu betreiben.

als leistungsplattform des Unternehmens in deutschland dient weiterhin das zentrale logistik- und distributionszentrum in kerpen, von dem aus der gesamte supply-chain- und Maintenance-Prozess gesteuert wird. ebenso werden hier die zertifizierten recycling-, entsorgungs- und Wie-derverwertungsleistungen erbracht.

über Partnerunternehmen werden weitere leistungsbausteine im rahmen von Managed-services-angeboten zugekauft, sofern dies wirt-schaftlich und/oder technisch geboten ist. dazu gehört auch die kooperation mit dem schwester-unternehmen computacenter Managed services Gmbh, köln, welches der cc ohG im Wesent-lichen service-desk-leistungen zur Verfügung stellt.

die Fähigkeit der computacenter-Gruppe, mit ihrem internationalen Partnernetzwerk auch eine europäische und weltweite Flächendeckung und erbringung sicherzustellen, stand weiter im Fokus. die Vernetzung der strukturen wurde verstärkt und die Qualitätssicherung weiter vorangetrieben. Zielsetzung bleibt es, dem steigenden bedarf der kunden nach weltweiter iT-Unterstützung und -dienstleistungen nachzukommen. diese leistun-gen werden nicht nur von großen internationalen konzernen, sondern auch vom weltweit agieren-den deutschen Mittelstand eingefordert.

durch die lokal an den bedürfnissen der kun-den ausgerichtete vertriebs- und serviceseitige

l a G e b e r i c h T 2 0 1 1

Marktumfeld. dies betraf unter anderem große Managed-services-Verträge, die nur mit aggres-siven Preisen zu gewinnen waren. Zum anderen reduzierten unerwartete Verzögerungen und erwartete anlaufverluste bei den gewonnenen Verträgen die ertragskraft im service zusätzlich. Trotz intensiver aktivitäten zur effizienzsteigerung in den erbringungsprozessen und bei angebots- und Preisverhandlungen mussten die servicemar-gen in summe so einen rückgang verkraften. Nachteilig wirkte sich auch aus, dass qualifiziertes iT-Fachpersonal im deutschen Markt zur abde-ckung des starken Wachstums der cc ohG im Geschäftsjahr 2011 nur schwer zu rekrutieren war. Trotz verstärkter anstrengungen konnten längst nicht alle offenen stellen in der Gesellschaft schnell genug besetzt werden.

Managed-Services-Factory-Erbringungs-modell implementiert und weiterentwickeltWie schon in den Vorjahren basierte das serviceerbringungsmodell der cc ohG auf der optimalen kombination von erprobten, effizienten computacenter-standards und auf den speziell auf kundenanforderungen angepassten leis-tungsmodulen. die erbringung erfolgte dabei teils durch zentrale erbringungseinheiten in deutsch-land und europa und teils durch die bundesweit in den Geschäftsstellen der Gesellschaft oder beim kunden vor ort ansässigen computacenter-ser-vicemitarbeiter. die Möglichkeit, die verschiede-nen erbringungsmodelle zu kombinieren, stellt sicher, individuell auf kundenanforderungen ein-zugehen und flexible und kosteneffiziente lösun-gen zu verwirklichen.

im Geschäftsjahr wurde der aufbau einer zentralen erbringungseinheit (Managed service Factory) vorangetrieben und organisatorisch abgeschlossen. dazu gehörten auch der inner-

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aufstellung ist es der Gesellschaft möglich, so-wohl Neukunden als auch bestehende Geschäfts-partner in angepasster Weise zu betreuen und das gesamte iT-leistungs- und -lösungsportfolio anzubieten, erfolgreich zu implementieren sowie zu betreiben.

Vermögenslagedie bilanzsumme der cc ohG beläuft sich zum 31. dezember 2011 auf 499 Mio. € und liegt damit deutlich über dem Vorjahreswert von 372 Mio. € (+34 %). haupttreiber dieses anstiegs waren das höhere Umlaufvermögen und die Ver-bindlichkeiten, in denen sich das starke Umsatz-wachstum des Geschäftsjahres abbildet.

Bilanzkennzahlen (in Mio. €) 2011 2010

bilanzsumme 498,7 372,4

eigenkapital 112,0 96,7

eigenkapitalquote (%) 22 % 26 %

der anstieg auf der aktivseite um +126 Mio. € betrifft im Wesentlichen das Umlaufvermögen (+113 Mio. €) und in geringerem Maße das anla-gevermögen.

beim Umlaufvermögen ergab sich das Wachstum hauptsächlich aus einem anstieg der Forderungen aus lieferungen und leistungen (+55 Mio. €) sowie der handelswarenvorräte (+16 Mio. €), alles Posten, in denen sich das erhöhte Geschäftsvolumen ausdrückt. daneben führte auch der gute cashflow des Geschäftsjah-res zu einer deutlichen erhöhung der liquiden Mit-tel auf 91 Mio. € zum bilanzstichtag (+40 Mio. €).

auch im anlagevermögen ergab sich in 2011 ein deutlicher anstieg (+72 %), wenn er auch in euro mit +13,4 Mio. € auf 32,0 Mio. € im Verhält-nis zum Umlaufvermögen klein ausfiel. investitio-

nen in Gesamthöhe von 21,1 Mio. € standen abschreibungen und abgänge in höhe von 7,7 Mio. € gegenüber. Wesentliche Zugänge neben der allgemeinen betriebs- und Geschäftsausstat-tung ergaben sich aus einem erworbenen Geschäfts- und Firmenwert (shared-service- Factory; +0,5 Mio. €), der geschäftsbedingten Zunahme der iT-Geräte im Finanzierungsleasing (+8,6 Mio. €) sowie dem erwerb sämtlicher anteile an der hsd consult (+5,4 Mio. €).

auf der Passivseite stehen einem deutlichen anstieg der Verbindlichkeiten geringere erhöhun-gen bei den rückstellungen und dem eigenkapital gegenüber.

in den Verbindlichkeiten trieb das höhere Geschäftsvolumen sowohl die liefer- und leis-tungsverbindlichkeiten als auch die sonstigen rückstellungen nach oben. der anstieg in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter-nehmen beruht im Wesentlichen auf erhöhter Geldanlage der deutschen computacenter- Gesellschaften im cashpool der cc ohG. der Zu-wachs bei den rückstellungen war insbesondere dem anstieg der rückstellungen für ausstehende eingangsrechnungen aus dem liefer- und leis-tungsverkehr zuzuschreiben.

das eigenkapital der Gesellschaft stieg trotz Gesellschafter-entnahmen aus den rücklagen in höhe von insgesamt 7,0 Mio. € dank des positi-ven Jahresergebnisses um 16 % auf 112,0 Mio. € (i. Vj. 96,7 Mio. €) an. durch den anstieg der bilanzsumme zum stichtag um 34 % ergab sich eine reduzierte eigenkapitalquote von 22,5 % nach 26,0 % im Vorjahr.

Finanzlagedie cc ohG verfolgt als Ziel ihres Finanzmanage-ments, eine weitestgehend eigenständige Finan-zierung ihrer Geschäftstätigkeit sicherzustellen

(Tab. 22)

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beschränkten Zeitraum Zahlungszielverlängerun-gen einräumte. Zur refinanzierung von aktiviertem anlagevermögen, das bei und für kunden im einsatz ist, wurden Finanzierungsleasingverträge eingegangen; die Verbindlichkeiten belaufen sich zum 31. dezember 2011 auf 10,4 Mio. € (i. Vj. 3,7 Mio. €).

Zum stichtag verfügte die cc ohG über Finanzmittel in höhe von 91,1 Mio. €. diesen stehen Netto-cashpool-Verbindlichkeiten von 26,3 Mio. € gegenüber.

die liquiditätsrechnung (kapitalflussrechnung) stellt sich im einzelnen wie in Tabelle 22 dar.

der cashflow der Gesellschaft hat sich weiter positiv entwickelt und lag in 2011 bei 40,4 Mio. € (i. Vj. 21,6 Mio. €). in der laufenden Geschäftstä-tigkeit haben sich der überproportionale anstieg der Verbindlichkeiten und rückstellungen versus den Vorräten und Forderungen sowie das erhöhte Jahresergebnis 2011 positiv ausgewirkt. die erhöhung der investitionstätigkeit beruht im We-sentlichen auf dem erwerb sämtlicher Geschäfts-anteile an der hsd consult in höhe von 5,4 Mio. €. bei der Finanzierungstätigkeit wurden entnah-men der Gesellschafter in höhe von 7,0 Mio. € durch erhöhungen der einlagen in den cashpool der Gesellschaft von 7,6 Mio. € überkompensiert.

l a G e b e r i c h T 2 0 1 1

und eine ausreichende liquidität für Wachstum und Weiterentwicklung der Unternehmensstrate-gie zu jedem Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. die Finanzpolitik der Gesellschaft ist konservativ ausgelegt und soll risiken für den Geschäftsbe-trieb vermeiden helfen. dies gilt insbesondere für devisengeschäfte, die zur absicherung von Wäh-rungskursrisiken in liefer- und leistungsgeschäf-ten eingesetzt werden. die diesbezüglichen risi-komanagementziele und das risikomanagement-system sind im anhang erläutert.

durch die verbesserten Jahresergebnisse der letzten Jahre und den sich daraus ergebenden guten cashflow ist es der Gesellschaft gelungen, die Finanzierung verstärkt auf eigene liquide Mittel bzw. cashpool-Finanzierungen innerhalb der deutschen cc-Gruppe umzustellen. Zur absiche-rung von liquiditätsschwankungen und -bedarfen hat die cc ohG kreditlinien für kontokorrent-, aval- und devisensicherungskredite in ausrei-chendem Umfang mit einigen kreditinstituten vereinbart.

Finanzierungsmöglichkeiten aus Forderungs-verkäufen (True sales) wurden im Geschäftsjahr nur in geringfügigem Umfang genutzt. auf der einkaufsseite profitierte die Gesellschaft – wie schon im Vorjahr – von dem Vertriebsprogramm eines herstellers, der seinen Partnern für einen

Cashflow (in Mio. €) 2011 2010

cashflow aus der …

… laufenden Geschäftstätigkeit 52,2 20,3

… investitionstätigkeit -12,4 -5,9

… Finanzierungstätigkeit 0,6 7,2

Cashflow 40,4 21,6

 

Finanzmittelbestand zum 1. Januar … 50,7 29,1

Finanzmittelbestand zum 31. Dezember … 91,1 50,7

kassenbestand, Guthaben bei kreditinstituten 91,1 50,7

(Tab. 23)

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chancen- und risikomanagementChancen- und Risikomanagement als fester Bestandteil der Unternehmenskulturdie Märkte der cc ohG unterliegen einem stän-digen Wandel und erfordern daher ein voraus-schauendes chancen- und risikomanagement. die Gesellschaft beschäftigt sich daher systema-tisch mit ihren chancen- und risikopotenzialen und fördert das risikobewusste denken und han-deln auf allen Unternehmensebenen. bestehende und eventuelle risiken frühzeitig aufzudecken oder zu vermeiden bzw. durch aktives Manage-ment zu minimieren ist ein entscheidender bau-stein zur absicherung des Unternehmens gegen schäden jedweder art. die beschäftigung mit risiken, aber auch mit chancen ist ein wesent-licher bestandteil der konzernweiten Planungs-, steuerungs- sowie kontrollsysteme und damit des Prozessmanagements sowie der Unterneh-menskultur.

das risikofrüherkennungssystem der cc ohG basiert auf gruppenweit einheitlichen Methoden der risikoanalyse, bewertung und Vermeidung bzw. überwachung. dabei werden sowohl eine analyse der Unternehmensrisiken aus Gesamt-unternehmenssicht (Management) als auch eine detailabfrage von risiken aus den einzelnen Un-ternehmensbereichen (Prozessverantwortlicher) durchgeführt. identifizierte einzelrisiken dieses wechselseitigen Prozesses werden unter berück-sichtigung ihres Umfangs und ihrer eintrittswahr-scheinlichkeit erfasst, bewertet und priorisiert. Mittels einer individuellen risikoanalyse werden geeignete Maßnahmen zur abwehr, abwälzung und Minimierung festgelegt, implementiert und nachgehalten (zum beispiel durch regelmäßige Messung, aktionspläne, Zuständigkeiten).

die koordination dieser aktivitäten obliegt dem konzernweit agierenden risikomanagement, das

sowohl an die deutschen Führungsgremien wie auch an Gremien des Mutterunternehmens computacenter plc., hatfield/Großbritannien, berichtet (zum beispiel audit committee, board).

risiken, die sich aus Finanzpositionen erge-ben, werden zentral in der deutschen Treasury-abteilung behandelt. Zur absicherung von Wäh-rungsmarktrisiken werden absicherungsgeschäfte getätigt. dabei gilt für alle aktivitäten in diesem bereich der Grundsatz der risikominimierung. kunden-delkredere-risiken werden in einer eige-nen credit-&-collection-abteilung nachgehalten. die absicherung des Unternehmens im compli-ance- und datenschutzbereich ist durch berufung eines compliance- und datenschutzbeauftragten gewährleistet. dieser berichtet direkt an den Vor-stand und achtet auf die einhaltung von Gesetzen und internen regelungen.

Weitere organisatorische und prozessseitige Maßnahmen unterstützen die risikovermeidung. dazu gehören:— der Planungs- und controlling-Prozess (ein-

schließlich kurzfristiger Prognose-rechnung und soll-ist-abweichungsanalyse),

— gruppenweite richtlinien und Genehmigungs-prozesse sowie darauf aufbauende Trainings-maßnahmen und Governance-Prozesse,

— ein einheitliches datenverarbeitungssystem,— die arbeit der internen revision und— die aufstellung und das Testen von business-

continuity-Plänen.auch die durchgängige beschäftigung mit den

Unternehmensprozessen stellt einen weiteren baustein im chancen- und risikomanagement dar. dabei werden Geschäftsprozesse regelmäßig auf Verbesserungspotenziale untersucht bezie-hungsweise an sich ändernde Gegebenheiten unter einsatz der six-sigma-Methodologie und von Qualitätssicherungsverfahren angepasst.

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am grundsätzlichen Fachkräftemangel ändert dies allerdings nichts.

Nach einem sehr erfolgreichen Vertriebsjahr mit dem Gewinn einer ganzen reihe von Mana-ged-service- und outsourcingverträgen zeichnen sich bei der abarbeitung der Verträge wie erwar-tet risiken ab. diese betreffen die Qualität der angebots- und Verhandlungsphase bei neuen ausschreibungen ebenso wie die Transition- und erbringungsphase bei gewonnenen Verträgen. die angebotsphase bedarf neben der klaren leis-tungsabgrenzung einer korrekten Preisfindung. die Transitionphase ist durch Fokus auf techni-sche Migrationsthemen, transparente leistungs-abgrenzung, zeitnahe kundenkommunikation und -einbindung sowie Termintreue und Prozessqua-lität gekennzeichnet. in der erbringungsphase spielen Themen wie Profitabilitätsüberwachung, Prozesskostenoptimierung und effizienzsteige-rung, servicelevel-einhaltung sowie skill- und Managementfähigkeiten eine entscheidende rolle. die cc ohG hat in all diesen bereichen sowohl organisatorische als auch personelle und iT-seitige absicherungen in den Prozessen und abläufen verankert und diese weiterentwickelt. bei Verträgen solcher komplexität ist es aber nie auszuschließen, dass Qualitäts- und Prozessfeh-ler zu finanziellen schäden führen können.

Weitere operative risiken von bedeutung kön-nen der Gesellschaft auch aus anderen bereichen erwachsen. dazu gehören im Produktgeschäft die zukünftige Verfügbarkeit und höhe von hersteller-boni, die einen Teil der gesamten Produktprofita-bilität ausmachen. dem anhaltenden druck auf die servicemargen muss zudem durch geeignete effizienzmaßnahmen und überwachung der Mit-arbeiterauslastung begegnet werden. die europa-weit gestartete initiative zur industrialisierung der serviceerbringung ist ein wichtiger baustein in

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äußeres Zeichen dieser arbeiten ist unter ande-rem die erreichte iso-Zertifizierung für Prozesse im Unternehmen:— Qualitätsmanagement nach diN eN iso

9001:2008— Umweltmanagement nach diN eN iso

14001:2004— arbeits- und Gesundheitsschutz nach

bs ohsas 18001:2007— informationssicherheitsmanagement

(iT-security) nach iso/iec 27001:2005— iT service Management nach iso/iec

20000:2005

Risikobericht – Ressourcenknappheit und komplexe Serviceverträge als größte Risiken

die größten risiken der Gesellschaft sind der-zeit die Verfügbarkeit ausreichend qualifizierter service-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie sämtliche Themen rund um die hochwertige erbringung von komplexen Managed-services- und outsourcingverträgen.

die aktuelle arbeitsmarkt- und ausbildungs-situation in deutschland mit ihrer erfreulich niedri-gen arbeitslosenquote stellt eine Gesellschaft mit starkem Wachstum im serviceumfeld vor einige herausforderungen. Wie sich schon seit Jahren angekündigt hat, wird es zunehmend schwerer, ausreichend qualifiziertes Personal anzuwerben. innerjährlich hatte die cc ohG bei niedriger Fluk-tuationsrate bis zu 500 offene stellen zu beset-zen, um das Wachstum der Gesellschaft abzubil-den. da dies nicht leicht zu bewerkstelligen ist, wird Mitarbeiterbindung und -gewinnung im Um-feld hochqualifizierter iT-Fachkräfte zunehmend zu einem risiko, welches auch das Wachstum eines erfolgreichen Unternehmens limitieren kann. Zwar wird durch eigene aus- und Fortbildungspro-gramme versucht, iT-Fachkräfte zu entwickeln,

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diesem bereich. Ferner ist die Fortentwicklung der Vertriebsfähigkeiten entsprechend dem sich ent-wickelnden serviceportfolio ein risikofaktor auf der kunden- und Vertriebsseite. Zudem muss das im Geschäftsjahr eingeführte erP-system jetzt weiter stabilisiert werden, um kostenvorteile dar-aus in der Zukunft zu realisieren. schlussendlich muss auch die konjunkturelle entwicklung – auch weltweit – beobachtet werden, da viele kunden wie die automotive-industrie oder der Maschinen-bau vom export abhängig sind.

Finanzielle risiken können sich aus mehreren bereichen ergeben. dazu gehören liquiditäts- und Zinsrisiken. diese können aber aufgrund der guten eigenkapital- und liquiditätsausstattung der Gesellschaft sowie ihres Mutterunternehmens computacenter plc., hatfield/Großbritannien, derzeit als gering eingestuft werden. Forderungs-ausfallrisiken, die sich trotz der insgesamt guten bonität des kundenstammes ergeben können, werden durch aktive kundenbonitätsprüfungen überwacht. Währungsrisiken beruhen im Wesent-lichen auf einkaufsaktivitäten im Us-$-raum; diese werden in einer eigenen Treasury-abteilung überwacht und durch einsatz von Währungs-sicherungsinstrumenten minimiert.

Mitarbeiterentwicklungdas Jahr 2011 stand ganz im Zeichen des Wachstums. Um die steigerungsraten im Pro-dukt- und servicegeschäft zu erreichen, wurden enorme anstrengungen unternommen, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und zu integrieren. bei einer weiterhin moderaten Fluktuationsrate ergab sich im saldo ein anstieg der beschäftigten um 520 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zum 31. dezember 2011 (+12,6 %). Zum 31. dezember 2011 beschäftigte die cc ohG damit 4.646 (i. Vj. 4.126) eigene Mitarbei-

terinnen und Mitarbeiter (inklusive auszubildende und Geschäftsführung).

Stand am 31.12. … 2011 2010

Mitarbeiter 4.646 4.126

im gesamten Jahr betrug die anzahl der offenen Fach- und Führungspositionen rund 400 stellen, am Jahresende sogar annähernd 500. das starke Wachstum führte und führt einerseits zu einer deutlichen arbeitsbelastung bei der belegschaft, andererseits aber auch zu einer durchgehenden arbeitsplatzsicherheit, weiterhin ein wichtiger aspekt in puncto Mitarbeiterbindung und Mitar-beiterzufriedenheit.

ein großer anteil der beschäftigten ist direkt bei den kunden der cc ohG in mittel- und lang-fristigen Projekten und betriebssituationen im einsatz. insbesondere im serviceumfeld werden kapazitäts- und Wachstumsspitzen durch externe beschäftigte abgedeckt. diese erlauben eine flexi-ble Personal- oder Qualifikationsplanung, dienen aber nicht zum ersatz der kernbelegschaft und gehen anteilsmäßig zurück.

die suche nach erfahrenen Fachkräften der informationstechnologie gestaltet sich weiterhin schwierig, wenngleich das Jahr 2011 für die cc ohG auch in diesem Punkt sehr erfolgreich war. dennoch dauern die überwiegend wachstumsbe-dingten besetzungen in vielen Fällen recht lange. dadurch fällt das Mitarbeiterwachstum langsamer aus, als es die Geschäftsentwicklung erlauben und teilweise nötig machen würde. der arbeits-markt gibt derzeit nur wenige ausreichend im servicemanagement, in der iT-beratung, im iT-Projektmanagement und im iT-outsourcing qualifi-zierte kräfte mit ausreichender berufserfahrung her. somit liegt die anzahl der offenen stellen trotz

(Tab. 24)

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Führung ist in sachen Personalentwicklung („learning & development“) der dominante Teil bereich gewesen und wird das auch bis auf Weiteres bleiben. die durch das Wachstum ent-stehende belastung wurde beispielsweise mit Maßnahmen zur stressbekämpfung adressiert, die sehr großen anklang bei Führungskräften aller ebenen fanden. Mit diesen und weiteren Maßnah-men, beispielsweise zum zunehmenden anteil älterer arbeitnehmer, ist die Gesellschaft vielen anderen Unternehmen vergleichbarer Größe in-haltlich und zeitlich voraus. angebote zum Thema „Umgang mit stress“ werden auch den beschäf-tigten ohne Führungsverantwortung angeboten und von diesen genutzt und geschätzt. ein kon-zept zur strukturierten Weiterentwicklung des oberen Managements ist 2011 entstanden und wird im Jahr 2012 implementiert, sowohl auf nati-onaler als auch auf internationaler ebene.

die strukturierte auswahl neuer Führungskräfte und die damit verbundene ausbildung bei einem angesehenen schweizer Managementinstitut mit entsprechender abschlusszertifizierung sind eta-bliert und tragen zur steigerung der Qualität bei der ernennung neuer Führungskräfte bei. Ver-gleichbare Verfahren werden mittlerweile auch zur auswahl von service- oder Projektmanagern ein-gesetzt.

das Thema „Gesundheit“ und die Gesunder-haltung einer auch bei cc älter werdenden beleg-schaft bilden einen weiteren schwerpunkt in der Personalarbeit. das seit mehreren Jahren schon angebotene und durchgeführte „Gesundheitstrai-ning“ für jeweils mehr als einhundert Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter wurde auch 2011 hervorra-gend angenommen und bewertet. im Mittelpunkt dieser Veranstaltungen stehen ernährung, bewe-gung und entspannung. diese Themen werden in

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eines sehr erfolgreichen Jahresendspurts bei etwa 350. die Mitarbeiterfluktuation lag in 2011 auf dem Niveau der Vorjahre.

konsequent weitergeführt wurden auch im Jahr 2011 die investitionen in neue Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter sowie die ausbildung von Nachwuchs über Traineeprogramme für hoch-schulabsolventen und die betriebliche erstaus-bildung. Traineeprogramme, also mehrmonatige Vollzeitausbildungen, wurden in den bereichen iT-consulting und iT-Vertrieb durchgeführt. hinzu-gekommen sind mittlerweile analoge initiativen für servicemanager und kolleginnen und kollegen mit technischem Fokus. Nicht nur, aber auch wegen des absolventen- und Praktikantenpro-gramms und den beiden Trainee-Programmen behauptete sich die cc ohG in der liste der begehrten arbeitgeber im iT-Umfeld bei deut-schen hochschülern.

dazu investiert die Gesellschaft in ein konse-quentes hochschulmarketing mit zahlreichen kooperationen mit deutschen hochschulen. die Präsenz bei zahlreichen hochschulmessen gehört genauso dazu wie das für studierende und hoch-schulen kostenfreie angebot an Trainings zu den Themen „kommunikation“, „Führung“ oder „bewerbung“.

die anzahl der auszubildenden ist weiterhin auf konstant hohem Niveau. annähernd 150 junge Menschen durchlaufen kaufmännische und technologische ausbildungsgänge. am stärksten vertreten sind iT-Fachinformatiker, die den in deutschland mittlerweile beliebtesten ausbil-dungsberuf erlernen. die besetzung der angebo-tenen stellen gestaltet sich auch hier zunehmend schwierig und erfordert einen hohen personellen aufwand. dennoch würde cc gerne noch mehr jungen Menschen eine solche ausbildung offerieren.

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Theorie und Praxis behandelt. außerdem werden an einzelnen standorten beispielsweise rücken-trainings angeboten.

Prognosebericht konjunkturausblick und iT-Markt in deutschlandWachstum nach kurzer konjunktureller Durststreckedie aussichten für die wirtschaftliche entwicklung trübten sich im herbst und Winter im Vergleich zum Vorjahr leicht ein. dass sich die konjunktu-relle dynamik nach zwei Jahren mit Wachstums-raten von 3 % und mehr verlangsamt, ist aber als normale entwicklung zu betrachten. Positiv ist zudem, dass die deutsche Wirtschaft seit Jahres-beginn sogar wieder anzeichen der stabilisierung zeigt – die stimmung hellte sich spürbar auf.

entsprechend erwartet die bundesregierung aufs Jahr gesehen einen anstieg des realen biP von 0,7 %. diese einschätzung teilen auch zahl-reiche experten: das deutsche institut für Wirt-schaftsforschung, das ifo-institut, die „fünf Wirt-schaftsweisen“ und das hamburgische Weltwirt-schaftsinstitut gehen von einem Wachstum zwischen 0,4 % und 0,8 % aus. in derselben spanne bewegt sich auch die bundesbank mit ihrer Wachstumsschätzung von 0,6 %.

es ist davon auszugehen, dass die konjunktur im laufe des Jahres spürbar anziehen und damit die schwächephase der vergangenen herbst- und Wintermonate überwinden wird. auch wenn die schuldenkrise europa belastet, so werden die gute arbeitsmarktlage und die günstige einkom-menssituation dafür sorgen, dass der Privatkon-sum das Wachstum anschieben und maßgeblich stützen wird. Zudem ist zu erwarten, dass die Wirtschaft in den schwellenländern sowie in den

Usa und in china weiter wachsen wird. auf diesen Märkten sind deutsche Unternehmen gut aufgestellt. all das spricht dafür, dass die hiesige Wirtschaft nach einer Verschnaufpause von einem oder zwei Quartalen im Jahresverlauf wieder Fahrt aufnimmt.

diese entwicklung wird auch der iT-industrie positive impulse geben. entsprechend erwartet der bundesverband informationswirtschaft, Tele-kommunikation und neue Medien (biTkoM) für die branche ein Plus von 3,1 %. insgesamt soll das Marktvolumen in den bereichen iT-hardware, software und iT-services auf 72,4 Milliarden € steigen.

strategische aufstellung und Weiter-entwicklung des Geschäftes 2012 – Stabilisierung und konsequente Weiterverfolgung der langfristigen Strategiedas starke Wachstum in 2011 und die damit verbundenen aktuellen herausforderungen beein-flussen die Priorisierung anstehender aufgaben zu beginn des Geschäftsjahres 2012. entsprechen-de Programme zur stabilisierung sind aufgelegt und zeigen bereits erste erfolge. an der langfris-tigen strategischen ausrichtung in richtung Managed-services-Geschäft, das sowohl Produkt wie service enthält, wird sich 2012 und darüber hinaus nichts ändern. sie hat sich mit einem blick auf die erreichten ergebnisse bewährt und bietet noch große Potenziale auf der Umsatz- und ergebnisseite für kommende Jahre. Zudem ist die cc ohG im deutschen und internationalen iT-Markt glänzend aufgestellt, die aktuellen und zukünftigen kunden- wie Partneranforderungen gewinnbringend für alle beteiligten zu erfüllen.

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gerade im kurzfristigeren Produktgeschäft aus-wirkungen der konjunkturellen entwicklung am schnellsten zu spüren, es sollten sich mögliche abkühlungstendenzen aber erst im späteren Verlauf des Jahres bemerkbar machen.

Serviceportfolio deckt aktuelle Markt- und Kundenanforderungenim abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich das aktuelle serviceangebot der Gesellschaft sowohl qualitativ bewährt als auch quantitativ positiv entwickelt.

auf der Qualitätsseite hat der ausbau von umfassenden und tiefen iT-Qualifikationen durch die rekrutierung von experten im Managed- service- wie consulting-Umfeld erfolge zu ver-zeichnen. Zusätzlich hat die Gesellschaft weitere schritte in richtung standardisierung, Modulari-sierung und industrialisierung von service-erbrin-gungsbausteinen getätigt. diese schritte werden in 2012 konsequent weiterverfolgt. schwerpunkte sind dabei die effizienz und stabilisierung der leistungserbringung sowie die schärfung interner schnittstellen zum Wohle der einheitlichen kun-denansprache. eine stärkere industrialisierung von standardprozessen und damit das heben weiterer synergie- und kosteneinsparungspoten-ziale werden hierdurch adressiert.

auf der Quantitätsseite hat sich die Gesell-schaft so aufgestellt, dass sie nach dem deut-lichen Wachstum im Vorjahr auch 2012 weitere steigerungen erzielen kann. hier stehen insbe-sondere die übernahme der 2011 gewonnenen Managed-service-Verträge nach Transition und Transformation in die operative Vertragsphase im Vordergrund. Zudem ist es geplant, zusätzliches Neugeschäft zu akquirieren.

das aktuelle serviceportfolio trifft dabei die derzeitigen Markt- und kundenanforderungen in

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kernelemente der langfristigen strategie sind:— ein klarer Fokus auf profitables servicewachs-

tum, insbesondere im bereich Managed ser-vices und outsourcing sowie im beratungs-geschäft,

— die weitere steigerung der Qualität und effizi-enz in der serviceerbringung durch die indus-trialisierung von servicebausteinen in Zentral-einheiten zum Nutzen unserer kunden,

— der ausbau des Portfolios in richtung der wertschöpfenden dienstleistungen und Pro-dukte mit Fokus auf der steigerung des Net-work- und datacenter-anteils am Geschäft,

— die Weiterführung der Qualifizierung unserer belegschaft und Mitarbeiterbindung.

Produktgeschäft erwartet weiterhin gute Nachfrage das Produktgeschäft der Gesellschaft ist dank der hohen kompetenz der berater und Vertriebs-mitarbeiter und der guten einbindung in die her-steller-Partnerlandschaft robust aufgestellt. es befindet sich zu beginn des Jahres 2012 über das gesamte Portfolio hinweg weiter in einer Wachstumsphase.

die Weiterentwicklung und abrundung des Produktportfolios wie durch den Zukauf von hsd mit dem technologisch interessanten apple- Geschäft geht weiter. Mit der Fusion und der inte-gration von hsd in die Gesellschaft sollen weitere Wachstumsimpulse für diesen sehr innovativen und lukrativen Geschäftsbereich gegeben wer-den. in einem sich ständig ändernden Markt von iT-endgeräten und iT-infrastrukturplattformen wer-den schwerpunkte der Produktversorgung in der integration der komponenten in die infrastruktur liegen. davon wird das gesamte Produktportfolio vom Workplace- über das datacenter- bis hin zum Network-business profitieren. Zwar sind

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optimaler Weise. kunden suchen Partner, die ihnen durch Technologieupgrades bei der reali-sierung von iT-kostenflexibilisierung und -reduk-tion sowie beim heben von businessmehrwerten mithilfe der iT unterstützen. das computacenter-Port folio spiegelt die hierfür erforderlichen leis-tungen und kenntnisse wider. dazu gehören die langjäh rige erfahrung im bereich Managed ser-vices und outsourcing, die nach iso-Normierun-gen zertifizierten zentralen erbringungseinheiten in kerpen und erfurt sowie die internationalen ser-vice desks in barcelona/spanien, Milton keynes/Großbritannien sowie südafrika und asien. ein weiteres Plus sind die flächendeckende abdeckung mit Tech nikern und beratern sowie die nach der six- sigma-Methodologie implementierten und kon trollierten Prozesse. auch für die wachsende Nachfrage nach cloudservices beziehungsweise „iT as a service“ ist die Gesellschaft gut gerüstet. obwohl diese hypethemen eher unspezifisch sind, sind die dahinterstehenden strukturen und leistungen bereits heute durch die cc ohG für professionelle anwender vollständig erbringbar.

Internationale Aufstellung weiterentwickelt, gruppenweites neues ERP-System liveder Grad der internationalisierung der iT-Platt-formen und Vernetzungen unserer kunden nimmt kontinuierlich zu. europäische und weltweite Flächendeckung und leistungserbringung werden nicht nur von großen, multinationalen konzernen, sondern zunehmend auch von Firmen des welt-weit agierenden deutschen Mittelstands gefordert. die cc ohG trägt dieser entwicklung durch eine intensivierung und optimierung der Zusammenar-beit innerhalb der eigenen Unternehmensgruppe sowie mit dem stetigen auf- und ausbau eines weltweiten Partnernetzwerks rechnung.

in diesem kontext steht auch das 2008

gestartete Projekt zur einführung eines gruppen-weiten erP-systems (saP) im gesamten compu-tacenter-konzern. es soll einerseits die enge Verzahnung der länderübergreifenden Prozesse und arbeitsabläufe zwischen den einzelnen Gruppenunternehmen verbessern, andererseits die Plattform für eine zukünftige europäische Prozess optimierung bilden. ende Januar 2011 hat die cc ohG ebenso wie die gesamte deutsche Unternehmensgruppe des englischen computa-center-konzerns den cutover und die Migration auf das neue Gruppen-erP-system (inklusive vorgelagerter iT-systeme) erfolgreich vollzogen. die Gesellschaft betreibt seitdem ihr operatives Geschäft auf der neuen iT-Plattform. im dritten Quartal 2011 wurde mit der Migration des eng -lischen Unternehmensteils der zweite schritt erfolgreich fertiggestellt. damit sind die beiden größten segmente der computacenter-Gruppe nun mit einem einheitlichen erP-system verbun-den. Weitere optimierungen und standardisierun-gen in den Geschäftsprozessen werden nun in gemeinsamen Projekten angegangen, um die positive synergieeffekte eines solchen systems zu realisieren.

ausblick: Vermögens- und FinanzlageRobuste Aufstellung sichert nachhaltiges Geschäftan der konservativen ausrichtung des Finanz-managements der Gesellschaft sind keine ände-rungen vorgesehen. die cc ohG zeigt sowohl eine gute bilanzstruktur als auch eine sehr solide liquiditätsausstattung, um ihr Geschäft aus eigener kraft weiterzuentwickeln und zukünftiges Wachstum – auch in Form weiterer akquisen – zu finanzieren. investitionen in den laufenden Geschäftsbetrieb werden auf Vorjahreshöhe erwartet. dank der verfügbaren liquiden Mittel ist

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Umsatzseitig hat die cc ohG den positiven Trend des sehr guten Geschäftsjahres 2011 zu beginn 2012 fortgesetzt. sowohl auf der Produkt- wie auf der serviceseite hat das Jahr mit guten Umsätzen begonnen; für das erste Quartal 2012 wird mit zweistelligen Wachstumsraten gerechnet.

entsprechend den guten Umsatzzahlen im ersten Quartal ist auch die ertragsprognose der cc ohG für 2012 und 2013 positiv. Zwar zeich-nen sich insbesondere im serviceumfeld rück -läufige Margen ab, die speziell durch die anlaufkosten der im letzten Jahr gewonnenen Managed-services- und outsourcingverträge beeinflusst sind. es wird aber nicht erwartet, dass dies nachhaltig die ertragskraft der Gesellschaft beeinflusst, da weitere effizienzmaßnahmen zu gegenläufigen positiven effekten führen werden. die Gesellschaft geht daher davon aus, neben einem moderaten Umsatzwachstum auch die positive ergebnisentwicklung in den Folgejahren fortzusetzen und ein Jahresergebnis mindestens auf Vorjahresniveau zu erzielen.

kerpen, den 5. april 2012computacenter aG & co. ohGVorstand und Geschäftsführung

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die abhängigkeit der Gesellschaft vom laufenden Zinsniveau überschaubar.

Trotz erwarteter entnahmen aus dem Jahres-ergebnis 2011 durch die Gesellschafter wird mit einem weiteren anstieg von eigenkapital und liquidität zum ende des Geschäftsjahres 2012 gerechnet. Negativ auf die liquidität der Gesell-schaft könnte sich allerdings das auslaufen einer Zahlungszielverlängerung eines herstellerpartners auswirken, die er im rahmen eines Partnerpro-gramms gewährt hat.

ausblick: ertragslageKundennachfrage robust – Fokus auf moderatem Wachstum und Service-erbringungbedingt durch die positive stimmung im deut-schen iT-Markt und der nach wie vor guten kundennachfrage zeichnet sich eine robuste Geschäftsentwicklung für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 ab. Nach dem deutlichen Wachs-tum der Gesellschaft in 2011 im Produktumfeld und dem Gewinn einer ganzen reihe komplexer Managed-services- und outsourcingverträge er-wartet die cc ohG für 2012 ein etwas ruhigeres Geschäftsjahr mit im Vorjahresvergleich weiterem moderaten Wachstum.

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Dr. Karsten Freihube Hans-Georg Freitag Frank Kottmanncomputacenter aG computacenter aG computacenter aG

Reiner Louis Oliver Tuszikcomputacenter aG computacenter aG

Ulrich Irnich Thomas Jescheckcomputacenter computacenterManagement Gmbh Management Gmbh

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Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus bilanz, Gewinn-und- Verlust-rechnung sowie anhang – unter einbeziehung der buchführung und den lagebericht der computacenter aG & co. ohG, kerpen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis 31. dezember 2011 geprüft. die buchführung und die aufstellung von Jahresabschluss und lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzen-den bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine beurteilung über den Jahresabschluss unter einbeziehung der buchführung und über den lage-bericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 hGb unter beach-tung der vom institut der Wirtschaftsprüfer (idW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger abschlussprüfung vorgenommen. danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die darstellung des durch den Jahresabschluss unter beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger buchführung und durch den lagebericht vermittelten bildes der Vermögens-, Finanz- und ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender sicherheit erkannt werden. bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. im rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezo-genen internen kontrollsystems sowie Nachweise für die angaben in buch-

b e s TäT i G U N G s V e r M e r k

Bestätigungsvermerk

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führung, Jahresabschluss und lagebericht überwiegend auf der basis von stichproben beurteilt. die Prüfung umfasst die beurteilung der angewandten bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen einschätzungen der gesetz-lichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresab-schlusses und des lageberichts. Wir sind der auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen einwendungen geführt.

Nach unserer beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und ver-mittelt unter beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes bild der Vermögens-, Finanz- und ertragslage der Gesellschaft. der lagebericht steht in einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes bild von der lage der Gesellschaft und stellt die chancen und risiken der zukünftigen entwicklung zutreffend dar.

köln, 12. april 2012Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gockel GaldenWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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46

Vorstand/Geschäftsführung

46 V o r s Ta N d / G e s c h ä F T s F ü h r U N G

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Frank Kottmann Vorstand Vertrieb

Hans-Georg Freitag chief Financial officerVorstand Finanzen

Thomas Jescheck Geschäftsführer information services

Oliver Tuszik chief executive officerVorsitzender des Vorstandes

Dr. Karsten Freihube Vorstand client services

Ulrich Irnich Geschäftsführer infrastructure services & support

Reiner Louis Vorstand iT solutions & outsourcing

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48 s Ta N d o r T e

Standorte von Computacenterkreuzstraße 5 04103 LeipzigFon +49 (0) 341/6971-0Fax +49 (0) 341/6971-130

Mariendorfer damm 112099 BerlinFon +49 (0) 30/70785-0Fax +49 (0) 30/70785-130

brückenweg 518147 RostockFon +49 (0) 381/87701-100Fax +49 (0) 381/87701-130

högerdamm 3920097 HamburgFon +49 (0) 40/30053-0Fax +49 (0) 40/30053-230

am kiel-kanal 124106 KielFon +49 (0) 431/3609-0Fax +49 (0) 431/3609-290

hindenburgstraße 43/4530175 HannoverFon +49 (0) 511/1607-0Fax +49 (0) 511/1607-2130

boulevard 933613 BielefeldFon +49 (0) 521/399420-12Fax +49 (0) 521/5205270

ludwig-erhard-straße 434131 KasselFon +49 (0) 561/93584-0Fax +49 (0) 561/93584-11

am haselborn 2338448 WolfsburgFon +49 (0) 5361/8144-0Fax +49 (0) 5361/8144-96

kokkolastraße 140882 RatingenFon +49 (0) 2102/169-0Fax +49 (0) 2102/169-1144

Gladbecker straße 435 45329 Essen Fon +49 (0) 201/61747-0Fax +49 (0) 201/61747-09

essener straße 546047 OberhausenFon +49 (0) 208-2994-300Fax +49 (0) 208-2994-100

hüttruper heide 71–81/ airportcenter48268 GrevenFon +49 (0) 2571-91828-10Fax +49 (0) 2571-91828-29

europaring 34–4050170 KerpenFon +49 (0) 2273/597-0Fax +49 (0) 2273/597-1300

kattenbug 250667 KölnFon +49 (0) 221/420743-12Fax +49 (0) 221/420743-29

Theaterstraße 1–352062 AachenFon +49 (0) 241/40084-0Fax +49 (0) 241/40084-10

bornheimer straße 135–137*53119 BonnFon +49 (0) 228/91476-0 Fax +49 (0) 228/9147659

* hsd consult edV-

beratungsgesellschaft mbh

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49

konrad-Zuse-straße 1458239 Schwerte Fon +49 (0) 2304-931-3Fax +49 (0) 2304-931-400

Voltastraße 160486 FrankfurtFon +49 (0) 69/97779-0Fax +49 (0) 69/97779-110

am Felsbrunnen 866119 SaarbrückenFon +49 (0) 681/88324-0Fax +49 (0) 681/88324-99

Mundenheimerstraße 12967061 LudwigshafenFon +49 (0) 621/5880-0Fax +49 (0) 621/5880-200

leitzstraße 4570469 StuttgartFon +49 (0) 711/6147-0Fax +49 (0) 711/6147-130

edisonstraße 2574076 HeilbronnFon +49 (0) 7131/27751-70Fax +49 (0) 7131/27751-99

lothstraße 19*80797 MünchenFon +49 (0) 89/2420808-0 Fax +49 (0) 89/2420808-29

hörselbergstraße 3–781677 MünchenFon +49 (0) 89/45712-0Fax +49 (0) 89/45712-333

• Kiel

• Hamburg

• Rostock

• Berlin

• Leipzig

• Erfurt

• Kassel

• Bielefeld

• Schwerte• Ratingen

• Köln

• Aachen

• Frankfurt

• Ludwigshafen

• Saarbrücken

• Stuttgart

• Heilbronn

• München

• Nürnberg

• Wolfsburg

Kerpen •

Hannover •

Greven •

• Essen

• Oberhausen

• Bonn

lina-ammon-straße 3090471 NürnbergFon +49 (0) 911/94454-0Fax +49 (0) 911/94454-130

rathenaustraße 7099085 ErfurtFon +49 (0) 361/60017-000Fax +49 (0) 361/60017-700

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Herausgebercomputacenter aG & co. ohG europaring 34–40 50170 kerpen

Tel. +49 (0) 2273/597-0 Fax +49 (0) 2273/597-1300

sitz der Gesellschaft: kerpen

handelsregistereintrag: amtsgericht köln hra 18096

Umsatzsteuer-identifikationsnummer: de 186262134

i M P r e s s U M

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Gestaltungdesign blaues Wunder, köln

Druckjohnen-druck Gmbh & co. kG, bernkastel-kues

Page 52: Computacenter Geschäftsbericht 2011

Computacenter AG & Co. oHGeuroparing 34–4050170 kerpenTel.: +49 (0) 22 73/5 97-0 Fax: +49 (0) 22 73/5 97-1300www.computacenter.de

computacenter ist europas führender hersteller-übergreifender dienstleister für informations-technologie. kundennähe bedeutet für uns, Geschäftsanforderungen zu verstehen und präzise darauf einzu gehen. auf dieser basis entwickeln, im plementieren und betreiben wir für unsere kunden maßgeschneiderte iT-lösungen. Wir bewerten den Nutzen neuer Techno logien und integrieren diese schnell und professionell in vorhandene iT-Umgebungen. Unsere Finanzstärke und Markt präsenz bieten kunden und Partnern langfristige stabilität und sicherheit.

Wir erreichen unsere kunden über ein flächen-deckendes Netz von standorten in deutschland, england, Frankreich, benelux, spanien und süd-afrika sowie über unsere internationalen Partner in europa, asien und Nordamerika.

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