concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN MAI 2015 ISABELLE FAUST »Besonders nervig ist die Musik im Flugzeug« MIKIS THEODORAKIS Komponieren als Ausweg aus der Verzweiflung Alban Gerhardt »Die meisten Musiker überschätzen sich selbst – mich eingeschlossen« MIT REGIONALTEIL MITTEL- DEUTSCHLAND 493 KONZERT- UND OPERNTERMINE

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concerti - Das Konzert- und Opernmagazin mit Regionalteil für Sachsen, Sachsen-Anhalt & Thüringen

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN Mai 2015

isabelle faust»Besonders nervig ist die Musik im Flugzeug«

Mikis theodorakisKomponieren als ausweg aus der Verzweiflung

Alban Gerhardt»Die meisten Musiker überschätzen sich selbst – mich eingeschlossen«

Mit regionalteil

Mittel- deutsChland

493 konzert- und opernterMine

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BEI SONY MUSICAKTUELLE NEUHEITEN

KRONTHALERTHE LIVING LOVING MAIDDie Berliner Mezzosopranistin Theresa Kronthaler, Kalle Kalima (E-Gitarre) und Oliver Potratz (Bass) transportieren die Musik von Monteverdi, Purcell, Händel und Frescobaldi in unsere heutige Zeit und schaffen dabei einen völlig neuen Klang.

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und Böhmen, mit Smetanas berühmter Moldau,Tschaikowskys Nussknacker und

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Über das Leben des venezianischen Barockkomponisten Domenico Gallo ist

kaum etwas bekannt. Umso erstaunlicher ist die herausragende Qualität seiner span-nungsreichen viersätzigen Kirchensonaten, die Concerto Melante auf 2 CDs eingespielt

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Liebe Leserin, lieber Leser!Deutschland ist nicht Russland, hierzulande wird kein Theaterleiter wegen einer missliebigen Operninszenierung gefeuert wie in Nowosibirsk. Schließlich ist in der Bundesrepublik das freie Wort natürlich erlaubt … Nun, für Kulturschaffende gilt das offenbar nur begrenzt, wie der Fall in Rostock zeigt: Dort widersetzte sich der Intendant des Vierspartentheaters der Vorgabe aus dem Rathaus, Oper und Ballett aufzulösen und verglich diese Zer-schlagung mit der Kulturbarbarei der IS-Miliz. Eine mehr als streitbare Parallele, doch anscheinend Grund genug, den störrischen Sewan Latchinian zu

schassen. Ob die überraschende Wiedereinstellung Bestand haben wird, bleibt abzuwarten – kreativer Eigensinn ist unter Kulturpolitikern eben nur bedingt gefragt. Dabei seien Gestaltungswillen und künstlerische Eigenständigkeit doch die Basis für jede Opernarbeit, findet der international erfolgreiche Regisseur Philipp Himmelmann, der eben dieses künftig in Hamburg den Regienachwuchs lehren will. Und auch Sabine Meyer und ihr Gatte Reiner Wehle plädieren für solch persönliche Note, wenn sie bei unserem „Blind gehört“ beklagen, dass heute immer alles unbedingt angenehm klingen solle.

„Mehr Demokratie wagen“, hatte einst Willy Brandt gefordert – zu welch fruchtbarem Ergebnis solch Offenheit und Wagemut in der Klassik führen, hat unser Autor beim Aldeburgh Festival erfahren, wo Pierre-Laurent Aimard erfolgreich programmatische Blicke in die Zukunft riskiert. In diesem Sinne: Freuen wir uns auf einen Mai, der auch musikalisch alles neu macht!

Gregor burgenmeister Herausgeber/Chefredakteur

P.S.: Eine Flasche Prosecco Spumante Collis erhalten Sie als Prämie, wenn Sie jetzt ein concerti-Abo bestellen. Weitere Infos finden Sie auf Seite 22 dieses Magazins.

KUrZ VorGEStEllt

eva-maria reuther liebte schon zu Studienzeiten Grenzgänge – und so wid-met sich die Pfälzerin denn auch heute als Kulturjour-nalistin nicht nur der Musik, sondern ebenso dem Thea-ter und der Bildenden Kunst. am liebsten in Port-räts und Reportagen.

eckhard Weber lebt nach Wanderjahren in Spanien und Frankreich nun in Berlin, wo der gebürtige Rheinländer mit wachem Sinn das Opern- und Kon-zertleben sowie die Off-Szene beobachtet und über seine Eindrücke für Print und Hörfunk berichtet.

Editorial

Ihr

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inhalt

3 Editorial | 6 Kurz & Knapp 32 CD- & DVD-Rezensionen | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & impressum

KONZERT

8 das junge Gesicht der alten musikportrÄt Jazz, Renaissance, Moderne: Nuria Rial ist offen für Vieles – doch ihr Herz gehört den Arien des Barocks

10 »die meisten musiker überschätzen sich«intervieW Selbstkritik ist nicht jedes Künstlers Sache. Doch Alban Gerhardt spart nicht mit Wertungen – sich selbst wie anderen gegenüber

OPER

16 die Heimkehr des HandwerksmeistersFeuilleton Der Opernregisseur Philipp Himmelmann wird Professor in Hamburg. Mit seiner Debütinszenierung bereitet er die Studenten auf den wachsenden Konkurrenzkampf vor

18 poetisch-erotisches Feuerwerkonline-KritiKen Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen

20 Festival 1: macbeths machtspiele opern-tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

DIE WELT DER KLASSIK

23 auf nach Great britten!FestivalGuide In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

36 »Jetzt sollten wir es abstellen, jetzt reicht’s«blind GeHÖrt Die Klarinettisten Sabine Meyer und Reiner Wehle hören und kommentieren CDs von Kollegen, ohne dass sie erfahren, wer spielt

10alban Gerhardt

Off enheit im Blog

18platée

Atemlos in Stuttgart

36Sabine meyer & reiner Wehle

Ehrlichkeit beim Hörtest

RUBRIKEN

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KUrZ & Knapp

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alles für die Katz’? Keineswegs: Händel entspannt stubentigerDa sage noch jemand, Tiere hätten keinen Sinn für Musik: Auch Katzen wissen Klassik zu schätzen und werden bei Werken von Händel ruhiger und selbstbewusster, haben Veterinär-mediziner der Universität Lissabon festgestellt. Und im OP-Saal können sie zu Barock-Klängen besonders gut entspannen – ganz im Gegenteil zu Pop- oder gar Heavy Metal-Musik: Da zeigten Atmung und Pupillen reichlich Stresssymptome.

Millimeter dick sind die Saiten des Mikroniums. Das kleinste instrument der Welt wird per elek-tronischem Mini-Schlitten zum Schwingen gebracht.

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pasticcio?Klingt wie eine dieser italienischen Leckereien – und wie in der dortigen

Küche werden hierfür auch in der Musik fleißig Köstlichkeiten zusammenge-setzt. Vielmehr wurden, denn im 19. Jahr-hundert kam die Zusammenstellung von Opern und Passionen aus bereits existieren-den Stücken verschiedener Komponisten aus der Mode. Nichts geht eben über das Original!

... Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist, spielt weiter!William Shakespeare

... und ich sage dir was du hörst? Nun, ganz so einfach ist es natürlich nicht, und doch lässt sich ein Ergebnis solcher Umfragen zur Lieblingsmusik eindeutig feststellen: Aus Pop- und Rockfans in jungen Jahren werden im Alter Liebhaber der klassischen Musik. Es sei denn, sie begegnen zuvor dem Deutschen Schlager oder der Volks- und Blasmusik ... doch eben diese Vielfalt macht das Leben ja reizvoll. Ganz unabhängig vom Alter.

saGe mir, Wie alt du bist ...

Bevorzugte Musikrichtungen nach Altersgruppen*

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70+

Deutscher Schlager

Oper, Operette & Gesang

Musicals

Oldies & Evergreens

Jazz

Klassik, Konzerte & Sinfonien

Rock & Popmusik

Alter

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3 Fragen an ...iris von arnim

ist die Klassik der Kaschmir der musik?Sowohl klassische Musik als auch Kaschmir berühren die Sinne. Indes bin ich, was Musik betrifft, ein Chamäleon. Sonntagmorgen etwa höre ich gern Bach – beim Zurechtmachen für ein Fest dagegen drehe ich dynamische Pop- oder Rockmusik auf. In der Mode verhält es sich nicht anders: Verschiedene Stilrichtungen haben ihre Berechtigung und sind für mich je nach Laune angebracht. Aber wenn wir schon beim Kaschmir sind: Zu Hause vor dem Ka-min trage ich vielleicht einen Handstrick-Car-digan aus meinem Lieblingsmaterial – gehe ich zum Dinner oder in die Oper, ziehe ich ein ele-gantes Outfit aus dem Schrank wie das kleine Schwarze. Kaschmir ist also ein Alleskönner!

in jungen Jahren haben sie für pop geschwärmt – wie kamen sie zur Klassik?Meine Begeisterung sowohl für Pop und Rock als auch für Klassik lief schon früh parallel. Auch mit 25 hörte ich gern Kammermusik – aber ebenso Pink Floyd oder die Stones.

anders als die meisten Klassikfans setzen sie dabei auf lautstärke – wie kommt‘s?Mir geht es vor allem um die Atmosphäre. Bei laut aufgedrehter Musik bekomme ich sofort das Gefühl, ich stünde im Konzertsaal. Natür-lich hängt das auch immer von den Interpre-ten ab: Manche höre ich lieber leiser. Aber die unmittelbare, emotionale Stimmung erfahre ich durch Lautstärke.

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Klassik-Highlights Sommer 2015:

Paris Philharmonie de Paris: Fazil SayOper: Adriana Lecouvreur (Gheorghiu)

Barcelona Don Pasquale, Altstadt, Gaudi, Mirò

Baden-Baden Gala »Die Hochzeit des Figaro«, Konzert Batiashvili

Puccini Festival Torre del Lago Turandot, Madame Butterfly, Tosca Schlossfestspiele Regensburg La Bohème, Orgelkonzert

Rheingau Musik Festival Anne-Sophie Mutter, Daniel Hope, Kit Armstrong, San Francisco Symphony, Wiener Symphoniker…

Venedig, Breslau, Wexford

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portrÄt

rockmusik gefeiert würde: Ihre Lehrer hatten die Teenagerin eigentlich von einem Sprachen-studium überzeugen wollen …

Mit der Mandoline auf der Spur vergessener Werke

Doch ihre Leidenschaft für Ari-en hatte Rial schon zu Schul-zeiten während ihres Klavier- und Gesangsunterrichts ent-deckt – und ging fortan konse-quent ihren Weg in die Alte Musik. Schon während der Ausbildung auf dem Konserva-

Berühmt ist Nuria Rial für ihre Interpretationen von Werken des 18. Jahr-

hunderts – dabei wuchs die Sopranistin dereinst mit Jazz und Broadway-Melodien auf. Denn in ihrem Elternhaus in Manresa, eine halbe Autostun-de nördlich von Barcelona ge-legen, war eben dies die Musik, die ihr Vater gerne hörte. Und auch in der Schule wäre wohl keiner auf die Idee gekommen, dass die Spanierin eines Tages als Sängerin im Bereich der Ba-

torium in Barcelona „habe ich mit ein paar Ensembles dieses Repertoire oft gemacht. Ich merkte, dass es zu mir passte“, erinnert sich die Sängerin im Rückblick. Da lag es nahe, dass sie anschließend zu Kurt Wid-mer an die Musikhochschule Basel wechselte, wo schon rein geografisch beste Verbindun-gen bestehen zur Schola Can-torum Basilensis: der berühm-ten Alte Musik-Kaderschmiede.

„Ich habe immer darauf ver-traut, dass interessante und schöne Projekte kommen – und so war es dann auch“, erzählt die Sängerin. „Die Musik des 18. Jahrhunderts ist sehr im Detail gestaltet, sie hat viele Nuancen und feine Schattie-rungen: Das liebe ich.“ Ein Faible für den Reichtum der Alten Musik, dem auch ihre Zusammenarbeit mit dem En-semble Artemandoline des spanisch-luxemburgischen Mandolinenspielers Juan Car-los Muñoz entsprungen ist: Sucht dieser doch unaufhörlich in Archiven nach heute verges-senem Repertoire für sein In-strument – schließlich erfreute sich die Mandoline dereinst in der höfischen Musik großer Beliebtheit. Bei einem Gastspiel in Luxemburg hatte Rial die Musiker des Ensembles ken-

das junge Gesicht der alten musik

Jazz, renaissance, moderne: nuria rial ist off en für vieles – doch ihr Herz gehört den arien des barocks.

Von Eckhard Weber

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In der Natur fi ndet sie ihren Ausgleich: Nuria Rial

liebt das Landleben

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nengelernt, die gegenseitige Sympathie ließ rasch den Wunsch nach einem gemein-samen Projekt keimen. Wenn-gleich die Sopranistin anfangs durchaus skeptisch war: „Ich dachte zunächst, mit der Man-doline könne man nur ein biss-chen Pling-Pling-Musik ma-chen“, gibt sie zu. „Aber da lag ich falsch, denn als ich von Juan Carlos die Noten bekam, sah ich, dass dies alles interes-sante Stücke waren, wunder-bare Musik.“ Das Ergebnis ist nun auf dem Album Sospriri d’amanti zu hören, Instrumen-tal- und Vokalwerke von Hasse bis Händel und von Paisiello bis Mozart, darunter zahlrei-che Ersteinspielungen. Was einmal mehr ihre erfrischende Offenheit für Neues widerspie-gelt, die auch vor Auftritten mit Jazz-Combos nicht zurück-schreckt oder sie Werke der spanischen Renaissance wie der klassischen Moderne sin-gen lässt.

Statt Workout im Fitnessstudio jätet Nuria Rial lieber Unkraut

Gegensätze, die Rial privat ebenfalls liebt: Die Spanierin und ihre Familie leben zwar in einem Dörfchen im Südwesten Deutschlands, nahe der Grenze zur Schweiz; doch lassen es die Schulferien und die Arbeit zu, geht es auf eine kleine Finca in Castellón südlich von Katalo-nien – das ursprüngliche Land-leben genießen. Auftanken in der Natur, obendrein in der Sonne Spaniens und am Meer:

„Ich möchte meinem Sohn ver-mitteln, dass er auch südländi-sche Wurzeln hat und eben diesen Süden auch erlebt“, sagt sie. Natürlich zieht es die 39-Jährige auch hierzulande in die Natur, liebt sie es etwa, am

müncHen so. 3.5., 19:00 uhr prinzregenten-theater Mozart: La finta semplice (konzertant) Solisten, Münchner Rund-funkorchester

bremen mo. 11.5. & di. 12.5., 20:00 uhr Glocke (Großer saal) Nuria Rial (So pran), Bremer Philhar-moniker, Markus Poschner (Leitung)

bad arolsen do. 4.6., 20:00 uhr ev. stadtkirche 30. arolser Barock-Festspiele: Nuria Rial (Sopran), L‘Orfeo Barockorchester

papendorF/rostocK Fr. 12.6., 19:30 uhr villa papendorf Nuria Rial (Gesang), Heiko Ossig (Gitarre). Spanische Chansons

GeisenHeim di. 30.6., 20:00 uhr schloss Johan-nisberg (Fürst-von-metternich-saal) Rheingau Musik Festival: Nuria Rial (Sopran), Nash Ensemble of London

ludWiGsburG mi. 8.7., 20:00 uhr Forum am schlosspark & Fr. 10.7., 20:00 uhr residenzschloss Ludwigsburger Schlossfestspiele: Nuria Rial (Sopran), L’arpeggia ta, Christina Pluhar (Leitung)

KonZErt-tippS

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/rial

nuria rial singt bachs Kantate „Was soll ich aus dir machen, ephraim“ bWv 89

onlinE-tipp

Nuria Rial (Sopran), artemandoline, Juan Carlos Munoz (Leitung & Mando-line). deutsche harmonia mundi

sospiri d‘amanti. Werke von albinoni, bononcini, caldara, Fux, Händel, Hasse mozart u. a.

Cd-tipp

Rhein spazieren zu gehen oder im Garten ihre Hände in die Erde zu stecken. Allein die Mo-tivation ist hier eine etwas andere: „Gartenarbeit“, sagt Rial lachend, „hält Körper und Geist fit.“

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Wohnung in Nikolassee. „An-dere Interpreten helfen erst-klassigen Komponisten nach und ignorieren die Tempoan-gaben eines Genies wie Robert Schumann, der sich meines Erachtens schon etwas dabei gedacht haben wird, wenn er Tempo 130 vorschreibt – Tem-po 85 ist dann schon ein kras-ser Eingriff, oder?“ Ein Ge-spräch ohne Blatt vorm Mund.

Alban Gerhardt ist nicht nur einer der besten Cellisten unserer Tage:

Der Berliner ist auch einer, der offen und ehrlich seine Mei-nung sagt. Etwa, dass man „bei zweitklassigen Komponisten manchmal ein bisschen nach-helfen“ müsse. Und dazu stehe er auch, erklärt der mehrfach Echo Klassik-Preisträger bei unserem Interview in seiner

Herr Gerhardt, Ihr Facebook-Account meldete gerade, Sie hätten einen 10-km-Lauf in einer Stunde absolviert ...Das ist diese Runtastic-App. Das mache ich mit meiner Frau um die Wette, weil wir beide ein bisschen faul sind. Aber ich dachte eigentlich, das können nur meine Freunde sehen. Nicht? So war das eigentlich nicht gedacht ... Aber ich finde

»die meisten musiker überschätzen sich«

selbstkritik ist nicht jedes Künstlers sache. doch alban GerHardt spart nicht mit Wertungen – sich selbst

wie anderen gegenüber. Von Klemens Hippel

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ds»Peinlich«? Nein, kein Problem: Alban Gerhardt teilt seine Erlebnisse gerne in den sozialen Medien

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Gibt es Rückmeldungen von den Fans über Ihre Aktivitäten in den sozialen Netzwerken?Nach dem Konzert höre ich oft, dass die Leute die Blogs toll finden, weil sie da hinter die Kulissen schauen können. Ob-wohl das eigentlich nur so eine Art sporadisches Tagebuch ist. Und das ist in letzter Zeit sehr viel weniger geworden, da ich gerade privat viel zu glücklich bin – bin ich hingegen nicht mit Frau und Kind zusammen, dann bin ich viel produktiver in den sozialen Medien.

Woran kann das Publikum einen guten Cellisten erkennen?Es gibt sehr viele gute Cellisten, vielleicht noch mehr als bei den Geigern und Pianisten, weil das Cello nicht ganz so schwer zu bändigen ist wie eine Geige. Das Klavier ist zwar schnel ler zu beherrschen, aber die Stü-cke sind viel schwerer. Wenn man indes als Cellist fit ist, kann man das Repertoire ein-fach abrufen – ein Pianist muss da viel mehr für tun. Das gute Cellospielen ist also relativ schnell erreicht, aber was einen Cellisten für mich interessant macht, ist ein eigener Ansatz.

Wie kann der aussehen?Ich hörte kürzlich jemanden in einem Meisterkurs, der war nicht unbedingt ein überragen-der Cellist, aber sehr interes-sant. Er hat Britten gespielt: völlig anders als ich dachte, wie man das spielen soll, aber voll-

es gar nicht schlecht, wenn die Leute erfahren, was man alles machen muss als Musiker. Wenn ich nur sitze und Cello spiele, werde ich diesen Beruf nicht lange ausüben können. Man braucht einen Ausgleich.

Wieviel darf das Publikum denn über Sie wissen?Alles, was mir nicht peinlich ist. –und so viel gibt es gar nicht, was mir peinlich ist. (lacht) Deshalb habe ich ja da-mals angefangen, meinen Blog zu schrei ben. Ich glaube, wir müssen uns aus dem Elfenbein-turm herausbewegen. Man muss heute mehr zu bieten haben, als nur schön spielen zu können – so ist nun mal die Entwicklung. Ich kenne genug Leute, die sensationell spielen, aber nicht mehr viel zu tun haben: Das kann man gut oder schlecht finden, aber so ist das. Ein Sokolov – jemand, der gar nichts um sich her macht – wür-de heute nicht mehr groß raus-kommen. Leider. Und die Frau-en müssen sich besonders reinhängen, weil da auch noch das Aussehen so eine große Rolle spielt.

kommen überzeugend. Das war so einer von hundert, der wirk-lich was zu sagen hatte. Ich würde das von allen jungen Musikern erwarten.

Sie könnten es ihnen ja auch vermitteln, doch über die Meisterkurse hinaus unterrichten Sie nicht.Ich habe die Energie nicht. Du musst für die Studenten gleich-zeitig Vater, Lehrer, Psychologe und Karriereberater sein: Das schaffe ich neben meiner Fa-milie gar nicht. Heinrich Schiff etwa hat fantastisch beides gemacht, unterrichten und spielen – aber der hat keine Familie. Davon abgesehen kann ich nicht gut Musik un-terrichten: Wenn mir jemand etwas anbietet, kann ich mit ihm arbeiten, aber wenn je-mand die Musik nicht bringt? Inspiration zu vermitteln, ist sehr schwer: Vorspielen geht ja nicht, dann spielen die alle wie du.

Statt Unterricht widmen Sie sich derzeit sehr viel der Kammermusik – eine neue Liebe?Ich bin aktiver geworden und habe nicht nur genommen, was angeboten wurde, sondern mir selbst Gedanken gemacht. Kammermusik gemeinsam mit einem Komponisten zu ma-chen, finde ich zum Beispiel sehr spannend: Das muss kei-ne Uraufführung sein – ich finde sowieso, es gibt zu viele Uraufführungen im Vergleich zu dem Repertoire der letzten 30, 40 Jahre, das regelmäßig gespielt wird. Als ich das Pint-scher-Konzert gespielt habe, hat mich ein Journalist doch gefragt, was das für ein Gefühl sei, ein Stück zu spielen, das

cello-Kaderschmiede: alban Gerhardt, geboren 1969 in berlin, studierte bei boris pergamenschikow. Er ist international als Kammer-musiker und Solist gefragt – besonders auch für Urauff ührungen. So verbin-det ihn eine enge Zusam-menarbeit mit unsuk chin, pēteris vasks, brett dean und Jörg Widmann. Einem großen Publikum wurde er bekannt durch seine Bahnhofskonzerte mit Bach.

ZUr pErSon

»Das ganze Gerede von Referenz-

aufnahmen ist dumm«

Page 12: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Werke sowohl in den großen Häusern als auch in der Provinz – was zieht Sie in letztere?Das liegt am Instrument. Top-Geiger spielen nur mit Top-Orchestern, aber Cellisten müs-sen auch andere Orte bedienen, weil wir nicht so viel gebraucht werden – und ich finde das auch gar nicht schlecht. Jüngst habe ich ein Solo-Recital in Ulm gespielt: Das ist natürlich Provinz, aber die haben so toll zugehört, da spiele ich gerne wieder. In der Carnegie Hall wird oft nicht so konzentriert gelauscht, schon gar nicht bei einem Cello-Solo-Recital.

Stichwort Konzentration: Es heißt, Sie würden mit Ohrstöpseln üben …

… ich spiele auch im Konzert mit Ohrstöpseln – alles. Das führt zu einer unglaublichen Konzentration, der Fokus ist weg von mir, ich bin mehr in der Musik und auch weniger nervös. Und rein technisch

nicht für mich geschrieben ist. Wenn ein Stück gut ist, spiele ich es – und ich tue so, als ob es für mich geschrieben wäre. Das ist doch die einzige Recht-fertigung, die wir haben: etwas Eigenes daraus zu machen. Deswegen ist das Gerede von Referenzaufnahmen so dumm – das ist genau das, was nicht sein soll: Man braucht eine eigene Aussage.

Und nach welchen Kriterien suchen Sie neue Musik aus?Nach der Spielbarkeit und ob es Lust macht, sich damit zu befassen: Dauert es hunderte von Stunden, etwas zu lernen, verzichte ich vielleicht lieber auf das Konzert. Aber das ist eine gute Frage, denn es ist eigentlich unmöglich zu sehen, ob ein Stück gut ist, bevor man es lernt. Das Konzert, das Un-suk Chin für mich geschrieben hat, kam gut an und ich fand es toll. Ob ich es jedoch bei einem völligen Misserfolg wei-terhin geliebt hätte, kann ich natürlich nicht sagen – und ob es unsterblich wird, lässt sich ohnehin erst nach Jahrzehnten feststellen.

Nun spielen Sie diese modernen, aber auch andere

höre ich viel genauer, was um mich herum passiert: Mein Klang ist halbiert und ich höre mehr vom Orchester. Außer-dem bin ich unabhängig von der Qualität der Halle.

Wie meinen Sie das?Es gibt drei Sorten von Hallen: Manche klingen überall toll – da könnte ich auch ohne Ohr-stöpsel spielen. Die meisten Hallen klingen von der Bühne aus ganz schlecht und im Pub-likum gut; doch unter dem schlechten Eindruck des Klangs auf der Bühne fängt man an, zu sehr zu drücken. Und in manchen Hallen klin-gen wir dort, wo wir sitzen, wie Gott – und dann arbeitest Du nicht hart genug.

Und wie ist das klangliche Ergebnis mit Ohrstöpseln?Es klingt extrem trocken und sehr nackt. Beim ersten Mal habe ich mich furchtbar ge-fühlt, aber als ich dann den Mitschnitt gehört habe, war es viel besser, als ich dachte. Es war vor allem musikalischer, als ich sonst gespielt habe: Der Klang war für mich so unbe-friedigend, dass ich gezwun-gen war, musikalisch mehr zu machen – man ergötzt sich nicht so sehr am eigenen Klang.

Ist das so eine große Gefahr, sich selbst zu gefallen?Ich denke, wir alle halten uns für bessere Musiker, als wir eigentlich sind – sonst könnten wir uns gar nicht da draußen hinstellen. Ich kenne ganz we-nige, die sich für etwas schlech-ter halten, als sie sind: Die meisten überschätzen sich – mich auf jeden Fall eingeschlos-sen. Aber das zu wissen, ist schon mal nicht schlecht. Fo

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12 concerti Mai 2015

»Wir alle halten uns für bessere Musiker, als wir eigentlich sind«

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Eine eigene Aussage machen: Für Gerhardt das Wichtigste in der Musik

Page 13: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Mai 2015 concerti 13

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cHemnitz mi. 6.5. & do. 7.5., 19:00 uhr stadt-halle alban Gerhardt (Violoncello), Robert-Schumann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Werke von Elgar, Holst u. a.

FranKFurt so. 10.5., 17:00 uhr, Holzhausen-schlösschen alban Gerhardt (Violon-cello), Markus Becker (Klavier). Werke von Prokofjew, Schnittke, Kapustin u. a.

berlin mo. 11.5., 20:00 uhr Konzerthaus (Werner-otto-saal) 2 x hören. alban Gerhardt (Violoncello), Markus Becker (Klavier), arno Lücker (Moderation). Werke von Schnittke

essen so. 14.6., 17:00 uhr philharmonie (alfried Krupp saal) Hauptsache Mo-zart! Baiba Skride & Gergana Gergova (Violine), Brett Dean & Nils Mönkemey-er (Viola), alban Gerhardt (Violoncello)

bad KissinGen di. 23.6., 20:00 uhr regentenbau Baiba Skride & Gergana Gergova (Violi-ne), Brett Dean & Nils Mönkemeyer (Vi-ola), alban Gerhardt (Violoncello). Werke von Mozart, Dean & Brahms

scHWerin so. 21.6., 11:00 uhr marktplatz Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Fahrradkonzert. NDR Bigband, Nils Mönkemeyer, alban Gerhardt u. a.

GeisenHeim mi. 29.7., 20:00 uhr schloss Johan-nisberg Rheingau Musik Festival: Daniel Hope (Violine), alban Gerhardt (Violoncello), Lera auerbach (Klavier). Werke von auerbach & Schumann

KonZErt-tippS

Das Festival rund um Nikolaus Harnoncourt www.styriarte.com • www.graztourismus.at

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/gerhardt

live vom berliner Hauptbahnhof: alban Gerhardt spielt bachs cellosuite nr. 1

onlinE-tipp

alban Gerhardt (Violoncello), Royal Flemish Philharmonic, Josep Caballé-Domenech (Leitung). hyperion

vieuxtemps: cello-konzerte nr. 1 & 2, ysaÿe: méditation op. 16 & sérénade op. 22

Cd-tipp

Page 14: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

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Page 15: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Mai 2015 concerti 15

OperDie interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen

Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

16_Feuilleton die Heimkehr des Handwerksmeisters Der international gefragte Opernregisseur Philipp Himmelmann wird Professor in Hamburg. Mit seiner Debütinszenierung bereitet er die Studenten auf den wachsenden Konkurrenzkampf vor 18_Kurz besprochen online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 20_ opern-tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter KrauseFo

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Ein Transvestit als Nymphe: Thomas Walker in der Stuttgarter Platée-Inszenierung

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16 concerti Mai 2015

FEUillEton

Gut möglich, dass dies an sei-nem handwerklich-unspekta-kulären Regiestil liegt. „Es gibt keine Dekonstruktion. Für mich ist es wichtig, eine Ge-schichte zu erzählen und eine psychologisch nachvollziehba-re Entwicklung zu zeigen.“ Himmelmann vermittelt Hand-lungen und entwickelt Figuren mit außergewöhnlicher Selbst-verständlichkeit, legt häufig die Substanz der Stücke frei, rührt aber selten daran – selbst nicht in der extremen Reduktion wie bei seinem seinerzeit hochum-strittenen Idomeneo in Han-nover. Er tritt stets hinter die von ihm inszenierten Werke zurück. So nahm die Öffent-

Es ist ein fantastisches Gefühl – ein bisschen so, als käme ich nach Hause“,

sagt Philipp Himmelmann. Vor fast 30 Jahren hat er in Ham-burg selber sein Regiestudium erfolgreich abgeschlossen. Nach Oberspielleiterstellen in Luzern und Saarbrücken ist er in den letzten 15 Jahren zu ei-nem der gefragtesten Regisseu-re des klassisch-romantischen Repertoires zwischen Berlin, Dresden und Baden-Baden avanciert – und das, obgleich er kaum Modernes inszeniert. Das sei „eine offene Flanke“, räumt der 53-Jährige ein, aber ihm werde in dieser Richtung einfach wenig angeboten.

lichkeit denn auch seine wohl prominenteste Arbeit weniger als eine selten gelungene In-szenierungsleistung auf der so schwierig zu bespielenden See-bühne der Bregenzer Festspie-le wahr, sondern als „Die Tosca mit dem Auge“ oder „die Oper aus dem James-Bond-Film“.

Vorbereitung auf ein anspruchsvolles Berufsleben

Unter diesem Aspekt macht Himmelmanns Engagement für die Hamburger Hochschule für Musik und Theater (HfMT) durchaus Sinn. Denn was will man jungen Regisseuren und Sängern vermitteln, wenn nicht in erster Linie handwerk-liche Grundlagen? „Wir haben seit der Wende einen ganz an-deren Markt im Opernbereich“, konstatiert der frisch ernannte Professor. „Großen Fortschrit-ten in der Ausbildung steht ein deutlich größerer Konkurrenz-kampf gegenüber. Dazu sind die Ansprüche an junge Sänger gestiegen – vor allem durch die Arbeit der Regisseure.“ Er will seine Studenten auf die verän-derten Voraussetzungen vor-bereiten, indem er ihren „Ge-staltungswillen stärkt“, explizit

„Fleiß“ einfordert und sie be-

die Heimkehr des Handwerksmeisters

der international gefragte opernregisseur pHilipp Himmelmann wird professor in Hamburg. mit seiner debütinszenierung bereitet

er die studenten auf den wachsenden Konkurrenzkampf vor. Von Andreas Falentin

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Umstritten: Der Idomeneo des Regisseurs mit Thomas Zagorski in Hannover

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Mai 2015 concerti 17

HamburGso. 24.5., 18:00 uhr theaterfabrikLehár: Die lustige Witwe. Willem Wentzel (Leitung), Philipp Himmel-mann (Regie). Di. 26.5., Mo. 1.6., Mi. 3.6., Sa. 6.6., Fr. 12.6., Mi. 17.6., Mo. 22.6., Do. 25.6., jeweils 19:30 Uhr

Hannoverso. 10.5., 16:00 uhr staatsoperMascagni: Cavalleria rusticana, Leon-cavallo: Der Bajazzo. Mark Rohde (Lei-tung), Philipp Himmelmann (Regie)

duisburGsa. 9.5. & Fr. 22.5., 19:30 uhr deutsche oper am rhein Verdi: aida. Wen-Pin Chien (Leitung), Philipp Himmelmann (Regie)

dresdendo. 17.12. & di. 22.12., 19:00 uhr semperoperVerdi: Macbeth. ivan Repušić (Leitung), Philipp Himmelmann (Regie)

opErn-tippS

reits im Studium zu künstleri-scher Eigenständigkeit ani-miert, zu selbständiger intel-lektueller Auseinandersetzung mit Rollen und Werken wie zu

„freiem Umgang mit der eige-nen Körperlichkeit. Es gibt keinen Widerspruch zwischen sängerischer Atmung und ex-pressivem Ausdruck!“ Außer-dem hält der studierte Sänger, der selber fließend Englisch, Französisch und Italienisch spricht, die perfekte Beherr-schung zumindest der Haupt-opernsprachen Italienisch und Deutsch für unabdingbar.Die Begleitumstände seiner ersten Regiearbeit für die

Hoch schule tragen gleich mehr-fach den Stempel des Beson-deren. Da das Forum der HfMT renoviert wird, weicht man in die „Theaterfabrik am Wiesen-damm“ aus, arbeitet überdies zusammen mit den Studien-gängen für Kommunikations-design und Kostümbild der Hamburger Hochschule für An-ge wandte Wissenschaften.

Zum Start an der Hochschule eine konservative Operette

Warum aber wurde hierfür aus-gerechnet Lehárs bekannt kon-servative Operette Die lustige Witwe ausgewählt? „Wir wol-len unsere Absolventen in bes-tem Licht zeigen“, antwortet Himmelmann – und für dieses Stück gäbe es hervorragende Sänger an der Hochschule. Au-ßerdem sei für die erste Insze-nierung im Ausweichquartier bewusst ein populäres Werk ausgewählt worden, um mög-lichst viele Zuschauer an den neuen Ort im Osten der Stadt zu locken. Hätte es aber nicht gerade unter diesen Produkti-onsumständen spannend sein können, ein moderneres, pro-gressiveres Stück anzusetzen?

„So viel Zeit ist nicht im Studi-um“, antwortet Himmelmann pragmatisch: Seine Absolven-ten würden sich später den Opernhäusern mit dem Kern-repertoire präsentieren („Sie

kennen ja die Spielpläne …“) – also habe die Hochschule vor allem dafür zu sorgen, dass sie dieses „ganz gut beherrschen“.Der neue Professor geht seine Aufgabe mit viel Enthusiasmus und Sensibilität an und ist si-cher der richtige Mann, um Hochschule und Studenten fit zu machen für den sich ständig verändernden Opernbetrieb. Abzuwarten bleibt indes, ob unter seiner Ägide die „jungen, überwältigenden Potenziale“, die er an den Hamburger Hoch-schulen wahrnimmt, dann auch für neues Leben in der Opernszene sorgen werden.

»Die mit dem Auge«: Himmelmanns Tosca in Bregenz

Hoher Anspruch an sich selbst und seine Sänger: Himmelmann beim Proben

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18 concerti Mai 2015

KUrZ BESproChEn

Online-KritiKenAuszüge aus unseren tagesaktuellen

Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Giordano: Fedora Teatro Carlo Felice. Valerio Galli (Leitung), Rosetta Cucchi (Regie), Daniela Dessì, Fabio armiliato, alfonso antoniozzi, Daria Kovalenko

rameau: platée Oper StuttgartHans Christoph Bünger (Leitung), Calixto Bieito (Regie), Thomas Walker, Lenneke Ruiten, andreas Wolf Weitere termine: 5. & 8.5.

strauss: der rosenkavalier Festspiel-haus Baden-Baden. Simon Rattle (Ltg.), Brigitte Fassbaender (Regie), anja Harteros, Peter Rose, Magdalena Kožená, Berliner Philharmoniker

oper Während Cecilia Bartoli ita-liens unangefochtene Primadonna des Barock und Belcanto ist, darf Daniela Dessì für sich beanspru-chen, italiens letzte wahre Prima-donna des Verismo- und Verdi-Gesangs zu sein. Die Klage, es gäbe momentan kaum mehr große dra-matische Soprane für eine aida, Tosca oder Turandot, muss ange-sichts ihrer Stimme verstummen: Warum nur ist diese fantastische Sängerin in Deutschland so wenig zu hören? Passen Persönlichkeiten wie sie mit den Regiediskursen nördlich der alpen nicht zusam-men? Konzentriert in der Gestik, gefühlsdicht in der Mimik hat die Sängerin dieses gewisse Etwas, ja die aura großer Sängerinnen alter Schule. ihr dichter Tosca-Ton hat in der Höhe genau die richtige Spinto-Schärfe, die der Fedora enormes Tragödinnen-Profil verleiht. (PK)

oper Durch Calixto Bieitos Ent-scheidung, die Titelpartie mit einem Tenor zu besetzen, der die Nymphe als Transvestit spielt, bringt seine inszenierung die schillernde Grund-anlage des Stücks in die perfekte Balance aus Tragédie en musique und komischer Oper. Dazu entzün-det er ein erotisches Feuerwerk voller phallisch praller anzüglich-keiten. Thomas Walker als Platée ist der außenseiter in einer Gemein-schaft, in der für eine Nacht eigent-lich alles erlaubt ist – und der bri-tische Tenor wird zum sängerdar-stellerischen ausnahmeereignis. Das Vielseitige seines gleißenden Tenors stellt er in den Dienst einer überwältigend intensiven Figuren-zeichnung dieser nach Liebe he-chelnden Kreatur: Der absturz zur Tragik eines Zurückgewiesenen wirkt am Ende erschütternd. Da bleibt einem der atem stehen. (PK)

oper Keine Rokoko-Perücken und kein Popo-Grapschen, kein orches-traler Zuckerguss und keine Wal-zerseligkeit – Brigitte Fassbaender und Simon Rattle sind eigentlich mutig. Denn sie wagen die gemein-same szenisch-musikalische Kli-scheevermeidung. Das Ergebnis aus Wille und Wirklichkeit war freilich nicht weniger und nicht mehr als luxuriöse Langeweile. Sir Simon Rattle ersetzt mit seinen Berlinern Sentimentalität durch intimität. Er outet sich als Pianissimo-Feinzeich-ner und heimlicher Kammermusiker. Und dennoch: Wo Strauss gern dop-pelbödig dialektisch, weil absturz-gefährdet schwelgerisch im Wohl-klang badet, erstirbt er hier darin. auch die multiplen Maskeraden in Fassbaenders inszenierung sind zwar hübsch anzusehen – zu einer echten Neudeutung haben indes auch sie nicht gereicht. (PK)

Genua 21.3.2015

italiens letzte primadonna

StuttGart 22.3.2015

poetisch-erotisches Feuerwerk

Baden-Baden 27.3.2015

luxuriöse langeweile

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Traumhafte Opern auf Masada

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Tosca von Giacomo PucciniDirigent: Daniel OrenRegie: Nicolas Joel

Carmina Burana von Carl OrffDirigent: Yves Abel

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nkeAllen Hiobsbotschaften um

Rückschläge im Friedens-prozess zum Trotz bleibt das Heilige Land ein Touristenmag-net voller kultureller Strahl-kraft. Noch gesteigert wird diese jetzt durch ein drittes Opernfestival, das erstmals Jerusalem selbst zur Kulisse einer spektakulären Inszenie-rung macht: Neben den Frei-luft-Opern in Masada und Ak-ko werden im Juni nun auch Jerusalems Altstadtmauern mit The Sultan‘s Pool am Fuße des Zionberges zur Bühne. Der is-raelische Intendant und Regis-seur Omri Nitzan und die De-signerin Ruth Dar werden

Donizettis meisterhafte Opera Buffa im Stile der 1940er Jahre inszenieren. Eine internatio-nale Besetzung mit dem rumä-nischen Tenor Stephan Pop als verträumt verliebtem Nemori-no, dem italienischen Bass Bruno de Simone als Quacksal-ber Dulcamara und der israeli-schen Sopranistin Alla Vasile-vitsky als kecker Adina sorgen für Vokalglanz. Ergänzt wird das Programm durch Konzerte auf vielen Bühnen der Stadt.

Am Fuße des Zionberges wird The Sultan’s Pool zur Opernbühne

Festival 2: Der Liebestrankoper Donizettis Opera Buffa eröffnet ein neues Festival am Fuße des Zionberges von Jerusalem

oper „Nicht einfach nur unter-halten, sondern auch Stellung beziehen“, möchte Marcus Bosch, wenn er die sechste von ihm künstlerisch verantwor-tete Saison der Opernfestspie-le Heidenheim unter das Mot-to „Machtspiele“ stellt. Mit Verdis Oper Macbeth bringt der gebürtige Heidenheimer und Nürnberger GMD ab 3. Juli eines der düster-radikals-ten Werke des Italieners auf die stimmungsstarke Open Air-Bühne des Schloss Hellen-stein. Humorig heller Kontra-punkt ist das Eröffnungskon-zert, in dem Mezzostar Vesse-lina Kasarova den Mächtigen in einer fulminanten Offenba-chiade die Leviten lesen will.

Kein Machtspiel: Festivalintendant und Dirigent Marcus Bosch

Festival 1: macbeths machtspiele

verdi: macbeth Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch

(Leitung), Hermann Schneider (inszenierung) Weitere termine: 5., 10., 11., 17., 18., 25. & 31.7., 1.8.

JeruSalem MI. 24.6.2015

HeidenHeim FR. 3.7.2015

donizetti: der liebestrank The Jerusalem Opera Festival. Frédéric Chasslin (Leitung), Omri Nitzan (inszenierung) Weitere termine: 25. bis 28.6.

Opern-tippSAusgewählt von unserem Experten Peter Krause

Page 21: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Mai 2015 concerti 21Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de/oper

Festival 3: Fixe idee oper Robert Carsen inszeniert Brittens The Turn of the Screw, Helen Donath kehrt auf die Bühne zurück

Hölderlins sehnsuchtoper Intendantenwechsel: Nach Basel blicken, heißt jetzt auch sich auf Hamburg freuen

Wer die künftige program-matische Ausrichtung

und mögliche Regieteams der Hamburgischen Staatsoper kennenlernen möchte, darf bis Spielzeitende getrost nach Ba-sel blicken, von wo Georges Delnon ab dem Sommer als Intendant nach Hamburg wech-seln wird. Regelmäßig insze-nieren da Leute wie Calixto Bieito, Christof Loy und Vera Nemirova – und das Repertoire endet nicht bei Richard Strauss, sondern reicht selbstverständ-lich in die Gegenwart hinein.

So feiert nun die Oper Hölder-lin. Eine Expedition des einsti-gen Hamburger Intendanten Peter Ruzicka Schweizer Erst-aufführung. Der dirigierende Komponist und sein Librettist Peter Mussbach laden darin zu einer sonderbaren Reise durch die Menschheitsgeschichte, die Geschichte des Abendlandes, durch unsere Moderne ein.

Im Kopf der jungen Gouver-nante aus Henry James fins-

terer Novelle The Turn of the Screw sitzt die fixe Idee, die von ihr gehüteten Kinder Miles und Flora hätten einen Pakt mit zwei Toten geschlossen. Mit der schon am Theater an der Wien gefeierten Produktion der Kammeroper von Britten werden jetzt die Internationa-len Maifestspiele 2015 eröffnet. Es inszeniert der gebürtige Ka-nadier Robert Carsen, einer der

wichtigsten Opernregisseure der Gegenwart. Die Wiesbade-ner Version wartet zudem mit einem Besetzungs-Coup auf: Die große Sopranistin Helen Donath kehrt für die Partie der Mrs. Grose auf die Opernbühne zurück.

Import: In der Wiener Premiere wurde die Britten-Oper gefeiert

Florenz

Fidelio

mo. 27.4., 19:30 uhr opera di Firenze italiens

Traditionsfestival, der Maggio Musicale Fiorentino, setzt in der Wirtschaftskrise Zeichen des auf-bruchs: mit großen Namen wie Maestro Zubin Mehta und einem zeitgenössisch ambitionierten Konzertprogramm

KÖln

senza sanGueFr. 1.5., 20:00 uhr phil-harmonie alan Gilbert hebt

mit dem New York Philharmonic die neue Oper des Ungarn Peter Eötvös aus der Taufe

bonn

tHebansso. 3.5., 18:00 uhr thea-ter bonn Der Brite Julian

anderson widmet sich in seiner neuen Oper den thebanischen Tragödien des Sophokles

berlin

duato | KyliÁndo. 14.5., 19:30 uhr staatsoper im schiller theater Nacho Duato präsentiert seine erste neue Kreation als intendant des Staatsballett Berlin

GelsenKircHen

naHod simonFr. 29.5., 19:30 uhr musikthea-ter im revier isidora Žebeljan, die serbische Komponistin tem-poreicher Opern, erzählt nach Thomas Manns Der Erwählte die Geschichte des Eremiten Simon

   Weitere tippS

WieSBaden FR. 1.5.2015

BaSel SA. 30.5.2015

ruzicka: Hölderlin. eine expedition Theater Basel. Peter Ruzicka (Leitung), Vera Nemirova (inszenierung) Weitere termine: 1., 3., 5., 7., 12., 16. & 27.6.

britten: the turn of the screw Hessisches Staatstheater. Zsolt Hamar (Leitung), Robert Carsen (inszenierung) Weitere termine: 10.5., 6., 12. & 27.6.

die rezension zum tipp: über alle premieren mit diesem

zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie fi nden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper

Page 22: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

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Das Musikleben in Mitteldeutschland im Mai

2_Porträt Musik als Ausweg aus der Verzweiflung Griechenlands Komponistenlegende Mikis Theodorakis wird 90 6_Interview »Besonders nervig ist die Musik im Flugzeug« Isabelle Faust gehört zu den führenden Geigerinnen der Welt – und ist doch herrlich-herzlich unkompli-ziert 10_spielstätten-Porträt heitere Millionen Die Staatsoperette Dresden, das einzige deutsche Operettentheater, zieht 2016 in die Stadtmitte 12_regionale Tipps so klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im Mai 18_ Klassikprogramm

isabelle FaustKontemplation im Grünen 6

martin HelmchenPlädoyer für Klarheit 12

mikis theodorakisPolitik nach Noten 2

Staatsoperette DresdenUnterhaltung am Stadtrand 10

Page 24: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

nach und nach abarbeitet, so-fern es die Gesundheit zulässt. Mag sich der Volksheld auch nicht mehr viel bewegen kön-nen, sein Kopf, so scheint es, ist so frisch wie in seiner be-

Im Juli feiert Mikis Theodo-rakis seinen 90. Geburtstag

– und noch immer stapeln sich bei dem altehrwürdigen Herrn die Anfragen nach sei-nen Ansichten zur Welt, die er

wegten Jugend. Wie oft Theo-dorakis im Gefängnis saß, ge-foltert wurde und dem Tod ins Auge sah; wie oft er Parteien oder Bewegungen gründete, sich im Parlament stritt und flammende Reden hielt; wie oft er sich bis heute zu Wort mel-det und doch wieder an den Realitäten verzweifelt – nie-mand vermag das mehr zu zählen. Klar ist indes: Wer mit dem Komponisten spricht, spricht auch mit dem Politiker, dem Dirigenten, dem Verfolgten, dem Missverstandenen, dem Idealisten und Zweifler. Theo-dorakis‘ Leben ist eine wahre Odyssee, er wandte sich stets gegen Totalitarismus und Dik-tatur, machte sich Feinde und Freunde, und die Welt nahm ihn vornehmlich politisch wahr

– als Symbol für Freiheit und Entknechtung. In westlichen WG-Zimmern der 70er Jahre wurde Theodorakis daher ebenso gehört wie im Massen-kino, in griechischen Tavernen wie in Konzertsälen der so ge-nannten seriösen Musik. Er wurde vereinnahmt von fast allen politischen Richtungen, als Argumentationshilfe ver-heizt für die absonderlichsten Ideen – und schaltete sich

Musik als Ausweg aus der Verzweiflung

Im lebenslangen Kampf für seine Ideale: Griechenlands Komponistenlegende MIKIs TheodorAKIs wird 90.

Von Christian Schmidt

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Porträt

Unermüdlich: Neben der Musik arbeitete Theodorakis auch als Übersetzer

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DIE SCHLECHT BEHÜTETE TOCHTERCHOREOGRAPHY FREDERICK ASHTON | MUSIC FERDINAND HÉROLD

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EIN TOLLES ERSTES BALLETT UND EIN ECHTES ERLEBNIS FÜR DIE GANZE FAMILIE

Live am 5. Mai um 20.15 UhrAus dem Royal Opera House London auf der großen Kinoleinwand

selbst nicht minder aktiv im-mer wieder ein in die aktuellen Debatten seines Heimatlandes, aber auch in die internationale Politik, wenn er es für richtig hielt: etwa wider das Bombar-dement gegen Serbien oder den Irakkrieg George Bushs.

Musikalische Vielfalt: Werke für Film, Kirche, Oper und Konzert

Woher nimmt dieses Stehauf-männchen, das schon alle wich-tigen Hände geschüttelt hat, ob in der Versöhnung Griechen-lands mit der Türkei, im Vati-kan oder dem französischen Präsidentenpalast, nur diese ungeheure Kraft? „Richtig zu erklären bin ich nur anhand meiner Musik“, lautet seine Antwort. Und diese Musik ist in der Tat so vielfältig, wie es ein Leben nur sein kann. Zwi-schen ersten sinfonischen Ver-

suchen, späten Opern, serieller Kammer- und orthodoxer Kir-chenmusik sind es dabei vor allem die Filmmusiken, mit denen Mikis Theodorakis in-ternationale Berühmtheit er-langt hat. In die Herzen seiner Landsleute geschrieben hat sich der Komponist indes mit seinen über 1000 Liedern, von denen viele bis heute nicht nur Schulstoff, sondern auch Volksgut sind: einer Art hand-gemachte Folklore, aus der seine Musik lebt, ohne in ihr unterzugehen, wie es Martin Walser so treffend beschrieb.

Wider der Avantgarde suchte Theodorakis daheim nach Musik für ein breites Publikum

Theodorakis entstammt einem Beamtenhaushalt aus der Pro-vinz, in der es seinerzeit noch nicht einmal Rundfunkem-

pfang gab. „Entsprechend ini-tial war meine erste Begegnung mit einem Dirigenten, wegen dessen irritierend raumgreifen-der Bewegungen ich meine Mutter fragte, was der da an-stellte. Sie sagte: ‚Er leidet‘. Da begriff ich, dass Kunst und Musik Schmerz bedeuten.“ Noch als Kind begann der Kir-chenchorknabe ohne jede Vor-bildung zu komponieren: ein stetes Talent, das er selbst durch die grauenvollsten Er-lebnisse als Soldat und Inhaf-tierter rettete. Doch auch als Student in Paris fühlte sich der Grieche „von der Attitüde der Avantgardisten“ eingeengt: „Auserwählte der Gesellschaft sind keine Dialogpartner, dar-über stritt ich mich sehr mit meinem Freund Iannis Xena-kis.“ In dieser Zeit, als Pierre Boulez und die anderen Stu-

Page 26: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

hoven. Ich wollte Kunst für das ganze Volk und gleichzeitig Erziehung zu Höherem.“

Die Partei gewechselt, doch den Idealen treu geblieben

Was von diesen ambitionierten Bildungsveranstaltungen ge-blieben ist? „Meine Lieder wen-den sich heute an den nach-denklichen, sensiblen, moder-nen Menschen, der in sich ei-nen Riss spürt.“ Vielleicht liegt darin Theodorakis‘ größte Tra-gik: Sich immer bis zum buch-stäblich letzten Blutstropfen aufgeopfert zu haben für seine Ideale, die er auch bei unter-schiedlichen politischen Rich-tungswechseln nie verriet – und doch heute, wenn über-haupt, eher als moralisierender Geist aus einer fernen Zeit wahrgenommen zu werden. Immer wieder zog sich Theo-dorakis in den letzten Jahren enttäuscht aus der Politik zu-rück, sah seine politischen Ideale nicht umgesetzt. Immer

wieder wurde er missverstan-den, fehlgedeutet, aus dem Zusammenhang gerissen zi-tiert, machte Fehler. Und im-mer wieder, zuletzt bei Syrizas Wahlsieg, schaltete er sich aber doch wieder ein, verschickte offene Briefe „an die öffentli-che Meinung“, wetterte gegen die Junckers der EU und zieh im Zuge der griechischen Staatskrise den Westen der Verhökerung seines Landes. Doch mit der Wertigkeit der Kultur hat auch die Relevanz ihres wichtigsten griechischen Fürsprechers an Wirkmacht verloren. „Die Wirtschaft ist vom Mittel zum Zweck avan-ciert, während der Zweck Kul-tur zum Mittel verkommen ist.“ Wie treffend. Vielleicht bleibt da nur der Rückzug ins Archiv, ins Sortieren und Erhalten für die Nachwelt. Ein Leben als Lebenswerk – und am Ende überdauern doch nur die ge-schaffenen Werke. Es ist daher kein Wunder, wenn Mikis Theodorakis ohne Bitterkeit bemerkt: „Ich habe die Musik immer als Ausweg aus der Ver-zweiflung an den Menschen gesehen.“

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Porträt

denten Olivier Messiaens be-sonders stolz auf ein verstörtes Publikum waren, trieben die Damen in Abendrobe und die Herren im Frack Theodorakis 1960 in die Flucht zurück in die Heimat. „Ich wollte einen Aus-druck finden für ein breites Publikum: Denn in Griechen-land gibt es eigentlich keine eigenständige Form außer dem Lied.“Doch als Theodorakis, wieder in Athen, zum Widerstand ge-gen die 1967 errichtete Militär-junta aufrief und in den Unter-grund gehen musste, wurde seine Musik verboten und da-mit zum Politikum. Fortan wurde er wie ein Heiliger ver-ehrt – bis heute können selbst die jungen Griechen, die ihn als politische Figur gar nicht mehr erlebt haben, seine Lieder auswendig singen. „Auch als Dirigent war mir von Anfang an wichtig, die Menschen zu erreichen, und ich dirigierte vor den Massen Bach und Beet-

Das Volk im Sinn, das Herz Griechenlands stets im Blick: Mikis Theodorakis in seiner Athener Wohnung vor der Akropolis

dresden di 26.5., 21:00 Uhr Martin-Luther-Kirche Vocal Concert Dresden, Peter Kopp (Leitung). Theodorakis: Liturgie Nr. 2, Werke von di Lasso, Pärt, Schosta kowitsch & Tschaikowsky

Konzert-tIPP

Julia Schilinski (Sopran), Sergio Cattaneo (Bariton), Chor der Erste Bank, Evangeli-sche Chöre, Orquesta de Nuestra Tierra, Leopold Griessler (Leitung). Gramola

Theodorakis: Canto General

CD-tIPP

Page 27: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Unser Abo ist Ihr gutes Anrecht.Im September begrüßen wir Sie in Leipzig zur Saison 2015/2016.Die besten Plätze gibt es im Abonnement.

G e w a n d h a u s o r c h e s t e r S e r v i c e b ü r o A b o n n e m e n tA u g u s t u s p l a t z 8 Te l e f o n : 0 3 41.12 7 0 - 2 7 00 410 9 L e i p z i g Te l e f a x : 0 3 41.12 7 0 - 2 2 2w w w. g e w a n d h a u s o r c h e s t e r . d e

Page 28: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Nicht »karrierefördernd«?! Isabelle Faust hält trotzdem an

ihrer Kurzhaar-Frisur fest

Kurz gefragt

Page 29: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

»Besonders nervig ist die Musik im Flugzeug«

IsABeLLe FAUsT gehört zu den führenden Geigerinnen der Welt – und ist doch herrlich-herzlich

unkompliziert. hier spricht sie über ...

concerti 05.15 Mitteldeutschland 7

... StraßenmusikVor unserer Berliner Wohnung läuft manchmal eine rumäni-sche Gruppe am Balkon vorbei, mit Akkordeon und Trompete. Das ist dann unsere ganz pri-vate Straßenmusik. Ich mag das, es erinnert mich daran, dass Sommer ist. Es kommt auch vor, dass ich bei einem Straßenmusiker stehen bleibe, und denke: Wow, das ist ja richtig gut! Ich gebe auch im-mer Geld, sobald die Musik nach etwas klingt und wenn ich merke, dass ein bisschen Arbeit dahinter steckt.

... nervige AlltagsgeräuscheGanz besonders nervig ist die Musik im Flugzeug, während man auf den Start wartet. Das finde ich absolut überflüssig, teilweise ist es auch extrem laut. Und dann gibt es leider viele andere Orte, wo man ge-zwungen ist, Musik zu hören. Vor dem Baumarkt etwa oder auf dem Parkplatz – das finde ich absurd.

... die Stimme von Roger Willemsen Seine Stimme ist sehr sensuell, natürlich, nicht affektiert oder theatralisch und sehr warm. Er hat eine unglaubliche Gabe,

höchst intellektuell an ein sehr breites Publikum ranzugehen, er kann Zuhörer von zehn bis 80 Jahren ansprechen. Wir haben uns vor ein paar Jahren kennengelernt, sofort sympa-thisiert und beschlossen, et-was gemeinsam zu machen. Er kam dann durch meine Bach-Aufnahmen auf das Thema Stille. Also habe ich kreuz und quer gesucht, was es für Geige solo in dieser Hinsicht gibt und er hat dazu Texte gesam-melt. Bei der CD „In aller Stil-le“ ging es uns darum, die Zeit einfach mal anzuhalten, von dem schnellen Tempo dieses Lebens runterzukommen und auf das Essentielle zu hören. Wir sind beide Künstler, die mehr mit den leisen als mit den lauten Tönen anfangen können.

... KontemplationDie findet bei mir am meisten in der Natur statt. Beim Spa-zierengehen, in den Bergen oder im Berliner Grunewald. Und mit der Familie. Es ist manchmal schwierig, die Mu-sik im Kopf abzustellen. Gera-de habe ich mit Il Giardino Armonico alle fünf Mozart-Konzerte aufgeführt, das war sehr intensiv – und jetzt kriecht

mir der Mozart immer noch im Kopf herum. Das geht dann oft so lange, bis man sich wieder auf anderes Repertoire konzen-triert. Oder ich vertiefe mich in ein Buch, das mache ich auch sehr oft.

... 4,33 von John CageIch habe das Stück einmal live erlebt, bei einem Festival in den Dolomiten, wo man gemein-sam mit dem Publikum wan-dert und dann in den Bergen spielt. Aus dieser Gegend in Trentino kommt auch das Holz, das Stradivari für seine Geigen benutzt hat. Dort gibt es ein Stück Wald, wo die teilnehmen-den Musiker sich einen Baum

„aussuchen“ können, der dann eine Namens-Plakette be-kommt. Und mein Kollege Ma-rio Brunello hat letztes Jahr für ‚seinen‘ Baum 4,33 aufgeführt. Das war wunderbar – auch wenn kein Ton erklang, so war die Musik des Waldes doch sehr intensiv.

... die zweite KonzerthälfteWenn ich Glück habe und nicht zu viele Leute in der Pause auf mich einstürzen, kann ich mich schnell umziehen und dann die Sinfonie hören. Ich bin froh, wenn ich mich dann hinten in Fo

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Page 30: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

dresden so. 17.5., 11:00 Uhr semperoper Isabelle Faust (Violine), Dresdner Fest-spielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Mendelssohn: Hebriden-Ouvertüre, Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur

Konzert-tIPP

Kurz gefragt

Isabelle Faust (Violine), Alexander Melnikov (Klavier), Jean-Guihen Quey-ras (Cello), Freiburger Barockorchester, Pablo Heras-Casado (Leitung). harmonia mundi

schumann: Violinkonzert d-Moll & Klaviertrio nr. 3

CD-tIPPs

Isabelle Faust (Violine) Roger Willemsen (Sprecher) tacheles!/Roof Music

In aller stille: ein dialog. Werke von Bach, Paganini, strawinsky, Xenakis, Cage, Kurtág u. a.

8 Mitteldeuschland concerti 05.15

den Saal reinschleichen kann und nicht in die erste Reihe muss. Ich genieße es, die Büh-ne einmal von der anderen Seite zu sehen! Es gibt auch ein paar Kollegen, Christian Tetz-laff zum Beispiel, die sich manchmal im zweiten Teil ins Orchester gesetzt und die Sin-fonie mitgespielt haben. Das würde ich mich aber nicht trau-en, da hätte ich Angst, alles zu verhunzen, wenn ich das Werk nicht mitgeprobt habe.

... ModeAuf der Bühne bin ich fast aus-schließlich mit Issey Miyake zu sehen. Das Grandiose an diesen Kleidern ist: Sie sind enorm bequem und man kann sie nach dem Konzert im Waschbecken waschen, auf-hängen und am nächsten Tag sind sie trocken. Wenn ich auf

Reisen mehrere große Konzer-troben mitnehmen müsste, hätte ich ein Problem mit dem Gepäck. Außerdem ist Miyake ein Designergenie, ich bewun-dere ihn sehr als Künstler, und es fühlt sich für mich in unse-rer Zeit stimmiger an, in ele-ganten aber moderneren Klei-dern zu spielen.

... ihre FrisurIch hatte schulterlange Haare, bis ich 19 war. Danach nie wie-der. Ich erinnere mich aber, als ich sie damals abschnitt, dass ein, zwei Leute zu mir meinten, als Geigerin wären kurze Haa-re nicht karrierefördernd. Das fand ich absurd, ich bin da auch gar nicht drauf eingegan-gen. Mir stehen die kurzen einfach besser als die langen. Punkt. Jakob Buhre

Geschätzte Kollegen: Mit Jean-Guihen Queyras (li.) und Alexander Melnikov spielt Isabelle Faust Klaviertrio

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Page 31: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

4. Juli – 29. August

2015

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24.

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Page 32: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

sPIelstätten-Porträt

grenzen hinaus geachteten Theater zu machen.Doch nach und nach bröckelte das kleine Haus, wurde eng und renovierungsbedürftig. Die notwendigen Kosten gingen in die Millionen, so dass nach jah-relangem Streit endlich ent-schieden wurde – und das will in Sachsens Landeshauptstadt etwas heißen: 2016 zieht Deutschlands einziges selbst-ständiges Operettentheater in einen Neubau um. Keine fünf Gehminuten von Zwinger und Semperoper entfernt, wird un-ter dem Dach eines alten Kraft-werks eine neue, mit allen tech-nischen Raffinessen ausgestat-tete Bühne geschaffen. Dabei entsteht für knapp 100 Millio-

Eine lange halbe Stunde gondelt die Straßenbahn-linie 2 in die Dresdner

Diaspora, bis sie, an zahllosen Plattenbau- und Villenvierteln vorbei, endlich im ehemaligen Fischerdorf ankommt. Altleu-ben heißt die Haltestelle pitto-resker, als sie ist. Hier muss aussteigen, wer in den alten Ballsaal will, der nach dem Nie-dergang Altdresdens im Febru-ar 1945 mehr schlecht als recht über sechs Jahrzehnte die gro-ße Operettentradition der Stadt erfüllen und am Leben erhalten musste. In den Nachkriegsjah-ren war dabei Pionierarbeit im besten Sinne nötig gewesen, um den besseren Tanzboden zu einem weit über die Stadt-

nen Euro nicht nur die Staats-operette neu, sondern auch das Kindertheater Junge Generati-on – bisher ebenfalls eher un-bemerkt an der Peripherie ver-steckt – erhält einen neuen zentralen Standort.

Dauerbrenner und selten gespielte Operetten

Eine solche Großinvestition ist wohl nur möglich in einer Stadt, die sich ihrer kulturellen Wür-de bewusst – und nicht voll-ends klamm ist. „Wobei der Neubau auch nicht möglich gewesen wäre, hätten nicht die Mitarbeiter jahrelang auf einen Teil ihrer Gehälter verzichtet“, betont Intendant Wolfgang Schaller voller Begeisterung.

heitere Millionendie sTAATsoPereTTe dresden steht vor ihrer letzten saison in

der diaspora – 2016 zieht das einzige deutsche operettentheater in die stadtmitte. Von Christian Schmidt

10 hamburg concerti 05.15

Noch lockt die Staatsoperette Besucher nach Altleuben – 2016 wird die moderne Bühne im Zentrum eröffnet

Page 33: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

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dresden Johann strauß Festival 2.5. - 10.5.sa. 2.5. (Premiere), 19:30 Uhr staatsoperette Strauß: Cagliostro in Wien. Ansgar Weigner (Regie), Andreas Schüller (Leitung) Mi. 6.5., 19:30 Uhr, So. 10.5., 17:00 Uhr, Mi. 20.5., 19:30 Uhr

oPeretten-tIPP

„Eine bessere Identifikation mit der eigenen Institution kann man sich nicht wünschen.“Am Programm des Hauses, das sich ganz dem so genannten heiteren Fach widmet, wird sich trotz des Neubaus indes so schnell nichts ändern. Ne-ben den Dauerbrennern Zare-witsch, Fledermaus und lusti-ger Witwe bestehen Zauber-flöte, Verkaufte Braut und Evita gleichfalls jede Best-of-Prüfung – stolz ist man hier indes auch auf selten gespielte Strauß-Operetten wie Caglios-tro in Wien. Und während Spielopern und Operetten mit viel Schlagsahne, Federboa und Balletteinlage das Publikum der guten alten Zeit locken, holen Musicals jüngere Fans ins Haus. Mögen hier auch keine hochwallenden Kunstansprü-che zu Hause sein, professio-nell ist der Auftritt der Bühne schon jetzt im Vorort – und es besteht kein Grund anzuneh-men, dies könnte sich im Zen-trum ändern. Ganz im Gegen-teil nähren die riesigen fünf Baukräne in Elbnähe den Op-

timismus – und die Motivation im Haus lässt sich ohnehin kaum mehr steigern.

Für jeden etwas: Unterhaltung auf hohem Niveau

Die Staatsoperette, die anders als Staatsschauspiel und Sem-peroper nicht vom Freistaat Sachsen, sondern von der Lan-deshauptstadt getragen wird, erfüllt die wichtige Funktion eines Basisanbieters: Mit fest angestelltem Orchester, Sänger- und Tänzerensemble wird fast täglich im Repertoirebetrieb gespielt, es gibt ein ausgedehn-tes Abonnementwesen, täglich steuern ganze Busse von The-aterbesuchern aus dem Dresd-ner Umland, aber auch von weiter her das Haus an. Sie alle nehmen die Ambition, Un-terhaltung auf hohem Niveau zu machen, beim Wort – und kommen wieder: Wer sich in der Semperoper fehl am Platz fühlt, aber doch mehr will als leeres Geplänkel, ist hier rich-tig. Bleibt der Staatsoperette nur zu wünschen, dass sie die-sen ihren Anspruch auch am neuen Standort hält.

Orchester der Staatsoperette Dresden, Ernst Theis (Leitung). cpo (2 CDs)

suiten & ouvertüren für das radio Werke von Butting, Braunfels, Künneke, schreker & Toch

CD-tIPP

Page 34: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

12 Mitteldeutschland concerti 05.15

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Stilistisch knattert der Slo-gan für die Konzerte des aktuellen Artist in Resi-

dence Martin Helmchen bei der Dresdner Philharmonie schon reichlich: „… himmlischer Durchblick statt schwammiger Gefühlswolken.“ Ja, die einer Zeitungskritik entnommene Aussage dünkt wie einer jener scharfzüngigen Aphorismen Jean Cocteaus, mit denen der Dichter die Avantgarde nach dem Ersten Weltkrieg gegen

romantischen Überschwang und wabernden Ausdrucksne-bel positionierte. Die Stoßrich-tung jedenfalls scheint ange-sichts des vollmundigen Mot-tos bei den Konzerten Helm-chens in Dresden ähnlich zu sein – auch wenn dort klas-sisch-romantische Klänge an-gestimmt werden: Zielt der junge Berliner Pianist doch in seinen Interpretationen auf Klarheit und Kontur ab, arbei-tet Strukturen deutlich heraus

und legt dramaturgische Ent-wicklungen pointiert dar. Wo-mit er bei seinem Auftritt im Hygiene-Museum gemeinsam mit Solisten der Dresdner Phil-harmonie auch einen frischen Blick auf Mozart, Schumann und Schubert werfen dürfte. Und da dem mehrfach Preisge-krönten die Kammermusik eine wahre Herzensangelegen-heit ist, könnte es so tatsächlich zu einem Kammermusikabend voll himmlischen Lichts kom-men – trotz aller verbaler Slo-gan-Nebel. Eckhard Weber

Mi. 6.5., 20:00 Uhr deutsches hygiene-Museum dresden Martin Helmchen (Klavier) Musiker der Dresdner Philharmonie Werke von Mozart, Schumann & Schubert

So Klingt… Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im Mai,

ausgewählt von der concerti-Redaktion

Mit struktur und Klarheit ans interpretatorische Zieldresden In der Musik wie im Leben ist dem Pianisten Martin Helmchen Geschwafel fremd

Nun auch als Kammermusiker zu erleben: Artist in Residence Martin Helmchen

Page 35: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Informationen & Tickets: www.theater-erfurt.de | 0361 22 33 155

Spielzeit 2014.15GELIEBTER FEIND

ANDREA CHÉNIEROPER VON UMBERTO GIORDANO | AB 30.05.2015

WeIMAr Zwei begabte Kompo-nistinnen, die in der patriar-chalischen bürgerlichen Welt des 19. Jahrhunderts fast zwangsläufig im Schatten männlicher Künstlergestalten standen: Bei Fanny Hensel war es der große Bruder Felix Men-delssohn, der die Aufmerksam-keit der Welt von den kompo-sitorischen Begabungen seiner Schwester auf sich lenkte – und bei Clara war es der Ge-liebte Robert Schumann. Der hatte durchaus heimliche Hochachtung vor ihrem Ta-lent, doch der Respekt verwan-delte sich in Furcht und Eifer-sucht, und so verbot Schu-mann seiner Clara nach der Heirat das Komponieren.Erst allmählich treten die Wer-ke dieser Frauen, deren Musik doch viel mehr ist als gediege-nes Kunsthandwerk, aus dem Dunkel der Musikgeschichte ins Licht wie nun in Weimar. Dabei wäre unser Konzertle-ben doch ohne ihre Musik so viel ärmer. Matthias Nöther

starke Frauen im Konzert der staatskapelle

Ehrgeizig wie Clara Schumann: Pianstin Nareh Arghamanyan

so. 10.5. & Mo. 11.5., 19:30 Uhr Weimarhalle Nareh Arghamanyan (Klavier), Staatskapelle Weimar. F. Hensel: Ouvertüre C-Dur, C. Schu- mann: Klavierkonzert op. 7, Brahms/Schönberg: Klavierquartett op. 25

Page 36: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

regIonale tIPPs

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Am Erfurter Theater sorgt seit dieser Saison die neue

Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz für reichlich frischen Wind. Nicht nur in der Oper, sondern auch im Konzertleben, wo sie etwa in der Reihe „Er-furts Neue Noten“ mit zeitge-nössischen Komponisten zu-sammenarbeitet. So steht im Mai die Uraufführung des Or-chesterwerks Scattered Ways von Sarah Nemtsov an – die junge Berliner Komponistin hat in den letzten Jahren mit überraschenden Formaten und

aufregenden Klangerfindun-gen für Furore gesorgt. Dazu gesellt sich das Fachwerk der berühmtesten Komponistin unserer Tage: Sofia Gubaiduli-na schrieb das Stück vor sechs Jahren für die Besetzung Schlagzeug, Streichorchester und Bajan – ein osteuropäi-sches Knopfakkordeon, für dessen Solopart Mallwitz mit Elsbeth Moser nun die wohl führende Virtuosin auf diesem Instrument eingeladen hat. Frischer Wind eben in jeder Hinsicht. Eckhard Weber

Öfter mal was Neues: General-musik direktorin Joana Mallwitz

Zeitgenössisches Fachwerk aus FrauenhanderFUrT Joana Mallwitz dirigiert Werke der Komponistinnen Nemtsov und Gubaidulina

Wenn die Vögel nicht zu laut singen und der Stra-

ßenverkehr schweigt, hört man sie plätschern, die berühmte Quelle im Kurpark von Bad Lauchstädt. Sie liegt in einer steinern eingefassten Kuhle, und kaum beugt sich der Besu-cher über deren Brüstung, hat er den Eindruck, dass es ihm gleich viel besser geht: Diese Melodie! Diese Energie! Diese Magie! So kam das Kurbad zeitweilig in Mode – erst recht, als der ebenfalls entzückte Jo-hann Wolfgang von Goethe für ein neues Theater sorgte, das 1802 eröffnet wurde.

Eben dort kommt jetzt Chris-toph Willibald Glucks Einakter Le Cinesi zur Aufführung. Der hat als Schauplatz zwar eine chinesische Stadt, war aber ein Auftragswerk des Prinzen von Sachsen-Hildburghausen und beruht auf einem Libretto von Pietro Metastasio. Wird aus der verspielten ästhetischen Debat-te im Gewand einer klassischen Chinoiserie nun eine Peking-Oper oder wird’s eine Barock-Oper? Im zauberhaft entrück-ten Goethe-Theater lässt sich jedenfalls, ganz entspannt im Hier und Jetzt, mühelos mit-träumen. Irene Bazinger

Klein, aber fein: Goethe initiierte einst das Theater in Lauchstädt

Kunst an der QuelleBAd LAUChsTädT Im Kurbad wird Glucks selten gespielte Oper Le Cinesi gespielt

so. 17.5., 14:30 Uhr Goethe-Theater Bad Lauchstädt Gluck: Le Cinesi. Igor Folwill (Regie), Werner Ehrhard (Leitung), Ensemble „L‘Arte del mondo“ Sa. 27.6. & So. 28.6., 14:30 Uhr

do. 7.5. & Fr. 8.5., 20:00 Uhr Theater erfurt Elsbeth Moser (Bajan), Jean-Pierre Lim (Schlagzeug), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung). Werke von Bach, Gubaidulina, Nemtsov & Mozart

14 Mitteldeutschland concerti 05.15

Page 37: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Dresdens KlangKonzertSaison 2015/16

www.dresdnerphilharmonie.de

Chefdirigent

Michael Sanderling Erster Gastdirigent

Bertrand de Billy

Sol Gabetta

Vadim Gluzman

Fazil Say

Albrecht Mayer

Jan Vogler

Louis Lortie

Igor Levit

Vilde Frang

Antje Weithaas

Johanna Wokalek

Thomas Quasthoff

Peter Schreier

Simone Young

Trevor Pinnock

Daniel Schnyder

Dmitrij Kitajenko

Page 38: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

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HÄNDEL HÄNDEL FASZINIERTHÄNDEL 30. Mai – 14. Juni 2015

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Imeneo (HWV 41)Oper von G. F. Händel in der Konzertfassung Dublin 1742

Fabio Biondi · Magnus Staveland Ann Hallenberg

Semele (HWV 58)Oratorium von G. F. Händel

Ivor Bolton · Carolyn Sampson James Gilchrist

Feuerwerksmusik mit Barock-Feuerwerk

Das italienische Barockorchester Zefi ro, unglaubliche 58 Musiker mit historischen Oboen, Trompeten und Hörnern, bringt Händels Feuerwerksmusik unter freiem

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MeInInGen Seinen 150. Ge-burtstag feiert Liszts Toten-tanz in diesem Jahr – 1865 spielte Hans von Bülow das seit 1849 entstandene Werk erstmals in Den Haag – und entpuppt sich damit als ideale Wahl für das Eröffnungskon-zert der ersten Liszt-Biennale: Hatte das mittelalterliche Mo-tiv des Totentanzes Liszt doch schon begeistert, als er 1830 Berlioz‘ Verarbeitung in der Symphonie fantastique erleb-te. Und auch Saint-Saëns‘ Komposition zu diesem The-ma interessiert ihn derart, dass er eine Klavier-Transkription erstellte: Schließlich hielt Liszt

den Kollegen für den „bedeu-tendsten Musiker Frank-reichs“. Klemens Hippel

dresden Schon für die Urfas-sung ihrer Galgenlieder für Saxophonquartett und Frau-enchor nach Gedichten Chris-tian Morgensterns hatte die Komponistin Lera Auerbach 2013 gleich eine Vielzahl von Chören als Auftraggeber. Nun hat sie diese Komposition noch einmal für Saxophonquartett und Kinderchor bearbeitet – und erneut stehen neben dem Kinderchor Dresden in ande-ren Städten eine ganze Reihe von Aufführungskandidaten in den Startlöchern. Eine ech-te Herausforderung ist dabei das Gedicht Fisches Gesang, bei dem im Chorpart pantomi-

mischer Einsatz gefordert wird – schließlich können Fische ja nicht singen ... Helmut Peters

In der Kunst des Mittelalters häufig ein Motiv: der Totentanz

Komponistin, Pianistin und Autorin: Lera Auerbach

die satanisch-düsteren Visionen des Franz Liszt

Wenn Fische singen könnten ...

Liszt-Biennale Thüringen 20. - 25.5. Mi. 20.5., 19:30 Uhr Meininger Theater Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung). Adés: Totentanz (DEA), Saint-Saëns: Danse macabre op. 40, Liszt: Totentanz

sa. 9.5., 20:00 Uhr Frauenkirche dresden Raschèr Saxophone Quartet, Philharmonischer Kinderchor, Gunter Berger (Leitung) Auerbach: Galgenlieder nach Gedichten von C. Morgenstern u. a.

Page 39: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Sa 30. | So 31. Mai 201519.30 Uhr | Albertinum

HOLST: DIE P L A N E T E Naußerdem:

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Michael Sanderling | DirigentKarin Hofmann | FlöteNora Koch | HarfeDamen des Philharmonischen Chores Dresden

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Page 40: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

18 Mitteldeutschland concerti 05.15

1.5. FReITAG

ALTenBUrG

19:30 Landestheater (Großes haus) Schröder: Waiting Room. Thüringer Staatsballett

BAd eLsTer

19:30 König Albert Theater Tsche-chisches National-Sinfonieorchester Prag, Chursächsische Philharmonie, Florian Merz (Leitung). Smetana: Má vlast

BAd LAUChsTädT

14:30 Goethe-Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro

CoTTBUs

19:30 staatstheater (Großes haus) Händel: Alcina

dessAU

19:00 Anhaltisches Theater (Großes haus) Bizet: Carmen

dresden

19:00 semperoper Weber: Der Frei-schütz (Premiere). Peter Schneider (Leitung), Axel Köhler (Regie)

19:30 staatsschauspiel (Kleines haus) Joplin: Treemonisha

GörLITZ

19:30 Theater (Großer saal) Patricia Bänsch (Sopran), Neue Lausitzer Phil-harmonie, Andrea Sanguineti (Lei-tung). Werke von Wagner & Strauss

hALBersTAdT

19:30 Theater (Großes haus) Kons-tantin Alexeev & Maurizio Moretti (Klavier), Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Johannes Rieger (Leitung), Philharmonisches Kammer-orchester Wernigerode, Christian Fitz-ner (Leitung). Ravel: Klavierkonzert für die linke Hand, Brahms: Klavier-konzert Nr. 1

LeIPZIG

18:00 opernhaus Othello. Mario Schröder (Choreographie)

18:00 Thomaskirche Motette. István Ella (Orgel)

19:00 Mdr-studio am Augustusplatz Kammersymphonie Leipzig, Florian Donderer (Violine & Leitung). Kraus: Sinfonie C-Dur, Mozart: Violinkonzert KV 219, Beethoven: Sinfonie Nr. 1

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Grosses Concert. Gewandhausorches-ter, Emmanuel Krivine (Leitung), Gau-tier Capuçon (Violoncello). Dvořák: Cellokonzert, Franck: Sinfonie d-Moll

MAGdeBUrG

18:00 opernhaus Verdi: La Traviata. Stephen Lawless (Regie), Michael Bal-ke (Leitung)

PLAUen

18:00 Vogtlandtheater Nosferatu. Torsten Händler (Choreographie)

ZWICKAU

18:00 Gewandhaus Fall: Madame Pompadour. Valentina Simeonova (Regie), Lutz de Veer (Leitung)

2.5. SAMSTAG

CheMnITZ

19:30 opernhaus Verdi: Otello. Frank Beermann (Leitung), Michael Heinicke (Regie)

21:00 stadthalle Red Bull Flying Bach. Flying Steps, Vartan Bassil & Christoph Hagel (Leitung)

ProgrammDas Klassikprogramm für Mitteldeutschland im Mai

Page 41: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

concerti 05.15 Mitteldeutschland 19

dessAU

17:00 Anhaltisches Theater (Großes haus) Italienische Operngala. Opern-chor des Anhaltischen Theaters, Anhaltische Philharmonie, Wolfgang Kluge (Leitung), Felix Losert (Mode-ration)

döBeLn

19:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro (Premiere)

dresden

17:00 Kreuzkirche Kreuzchorvesper. Dresdner Kreuzchor

19:00 semperoper Wagner: Der flie-gende Holländer. Constantin Trinks (Leitung), Florentine Klepper (Regie)

19:30 staatsoperette Strauß: Cagli-ostro in Wien (Premiere). Ansgar Weigner (Regie), Andreas Schüller (Leitung)

20:00 deutsches hygiene-Museum (Großer saal) Sinfoniekonzert. Dresdner Philharmonie, Christian Za-charias (Klavier & Leitung). Strawins-ky: Danses concertantes, Mozart: Kla-vierkonzert KV 459, Haydn: Sinfonie D-Dur Hob. I:93

20:00 Frauenkirche Bach: Messe h-Moll BWV 232. Dorothea Wagner (So-pran), Patrick Grahl (Tenor), Andreas Scheibner (Bass), Sächsisches Vocal-ensemble, Virtuosi Saxoniae, Ludwig Güttler (Leitung)

eIsenACh

17:30 reuter-Wagner-Museum Dreierlei in Eisenach. Osterburg Quar-tett. Werke von Müller-Weinberg, Hildebrandt, Wolschina & Wutzler, Texte von Daniela Danz, Wilhelm Bartsch & Thomas Spaniel

19:30 Wartburg (Festsaal) Olga Scheps (Klavier), Stuttgarter Kam-merorchester. Werke von Lekeu, Mo-zart, Chopin, Karlowicz & Mahler

erFUrT

19:30 Theater (Großes haus) Webber: Evita. Peter Leipold/Zoi Tsokanou (Leitung), Nicole Claudia Weber (Regie)

GerA

15:00 Theater (Bühne am Park) Harneit: Alice im Wunderland (UA). Cornelia Poppe (Regie), Holger Krau-se (Leitung)

LeIPZIG

15:00 Thomaskirche Motette. István Ella (Orgel)

19:00 Musikalische Komödie Wit-tenbrink: Sekretärinnen. Anna Evans (Regie), Susanne Fiedler (Leitung)

19:00 opernhaus Wagner: Das Lie-besverbot. Aron Stiehl (Regie), Jere-my Carnall (Leitung)

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Orgelkonzert. Michel Bouvard (Orgel), Gesine Adler (Sopran), Susanne Lang-ner (Mezzosopran), Stefan Kunath (Altus), Tobias Hunger (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Collegium Vocale Leip-zig, Merseburger Hofmusik, Michael Schönheit (Leitung). Werke von Lully & de Grigny

MAGdeBUrG

17:00 Johanniskirche Kammersym-phonie Leipzig, Florian Donderer (Vi-oline & Leitung). Kraus: Sinfonie C-Dur VB 138 „Violino obligato”, Mo-zart: Violinkonzert KV 219, Beethoven: Sinfonie Nr. 1

19:30 opernhaus Gershwin: Crazy for you. Erik Petersen (Regie), Hermann Dukek (Leitung)

MeInInGen

19:30 Meininger Theater Donizetti: Don Pasquale. Knut Weber (Regie), Arturo Alvarado (Leitung)

MeIssen

19:30 Theater Strauß: Die Fleder-maus. Wolfgang Dosch (Regie), Hans-Peter Preu (Leitung)

QUedLInBUrG

19:30 Theater (Großes haus) Klavier issimo! Yurij Bogdanov & Ste-phanie Proot (Klavier), Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Phil-harmonisches Kammerorchester Wer-nigerode, Christian Fitzner & Johan-nes Rieger (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1, Brahms: Klavier-konzert Nr. 2

WeIMAr

19:30 deutsches nationaltheater (Großes haus) Verdi: I Masnadieri. Martin Hoff (Leitung), Volker Lösch (Regie)

20:00 Weimarhalle Orff: Carmina Burana. Luisa Albrecht (Sopran), Da-mir Basyrov (Bariton), Jan Mikuschek (Countertenor), Nordbömische Phil-harmonie Teplice, Norbert Baxa (Lei-tung)

ZITTAU

19:30 Gerhart-hauptmann-Theater (Großer saal) Liebestod. Patricia Bänsch (Sopran), Neue Lausitzer Phil-harmonie, Andrea Sanguineti (Lei-tung). Werke von Wagner & Strauss

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 42: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

20 Mitteldeutschland concerti 05.15

3.5. SONNTAGALTenBUrG

14:30 Landestheater (Großes haus) Schröder: Waiting Room. Thüringer Staatsballett

BAd eLsTer

15:00 KunstWandelhalle Zwickauer Singekreis, Bernd Sattler (Klavier), Gerd Stiehler (Leitung)

19:00 König Albert Theater Festkon-zert zum 100. Geburtstag von Hans-Hendrik Wehding. Chursächsisches Salonorchester, Peter Kostadinov (Leitung)

BAd LAUChsTädT

14:30 Goethe-Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro

CheMnITZ

15:00 opernhaus Adam: Giselle. Rei-ner Feistel (Choreographie)

20:00 opernhaus (hinterbühne) Improvisationsabend. Jeffrey Gold-berg (Klavier)

CoTTBUs

19:00 staatstheater (Großes haus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

dresden

11:00 deutsches hygiene-Museum (Großer saal) Sinfoniekonzert. Dresdner Philharmonie, Christian Zacharias (Klavier & Leitung). Stra-winsky: Danses concertantes, Mozart: Klavierkonzert KV 459, Haydn: Sinfo-nie D-Dur Hob. I:93

15:00 Frauenkirche Mozart: Krö-nungsmesse. Chor & ensemble frau-enkirche, Matthias Grünert (Leitung)

15:00 schloss schönfeld Mozart Wunderkind. Jan Michael Horstmann (Regie), Olaf Hörbe (Vater), Jonas Münchgesang (Wolfgang), Judith Speckmaier (Klavier & Tanz)

17:00 deutsches hygiene-Museum (Großer saal) Sinfoniekonzert. Dresdner Philharmonie, Christian Za-charias (Klavier & Leitung). Strawins-ky: Danses concertantes, Mozart: Kla-vierkonzert KV 459, Haydn: Sinfonie D-Dur Hob. I:93

18:00 semperoper Weber: Der Frei-schütz. Peter Schneider (Leitung)

19:00 schloss Albrechtsberg (Kro-nensaal) Mareike Thrun (Flöte), Fabian Dirr (Klarinette), Daniel Bäz (Fagott), Andreas Hecker (Klavier). Beethoven: Trios C-Dur op. 87, G-Dur WoO 37 & Es-Dur op. 38

19:30 staatsoperette Strauß: Die Fledermaus. Peter Kube (Regie)

erFUrT

15:00 Theater (Großes haus) Verdi: Rigoletto. Samuel Bächli (Leitung)

17:00 Kaisersaal Kammersymphonie Leipzig, Florian Donderer (Violine & Leitung). Kraus: Sinfonie C-Dur „Violi-no obligato”, Mozart: Violinkonzert KV 219, Beethoven: Sinfonie Nr. 1

GerA

16:00 Theater (Bühne am Park) Har-neit: Alice im Wunderland (UA). Cor-nelia Poppe (Regie), Holger Krause (Leitung)

GörLITZ

15:00 Theater (Großer saal) Korn-gold: Die tote Stadt. Klaus Arauner (Regie), Andrea Sanguineti (Leitung)

hALLe

11:00 oper Griesbach: Schneewitt-chen. Kerstin Teska (Choreographie)

15:00 oper Messias. Ralf Rossa (Cho-reographie)

JenA

11:00 rathaus (rathausdiele) Kam-merkonzert. Tschaikowsky: Souvenir de Florence, George Enescu: Oktett

LeIPZIG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Saxonia Piano Trio. Werke von Tschaikowsky

15:00 Bach-Museum (sommersaal) Aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach und Frühlingslieder. Alexandra Röseler (Mezzosopran & Cembalo), Thomaneranwärter u. a.

15:00 Musikalische Komödie Wittenbrink: Sekretärinnen

18:00 Gewandhaus (Mendelssohn-saal) Sinfonietta Leipzig. Glanert: Chaconne, Brahms/Neurath: Vier In-termezzi & Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11 (rekonstr. Urfassung für Nonett)

18:00 opernhaus Puccini: Tosca

19:30 hfMT Leipzig (Kammermusik-saal) Musik und Gegenwart. Reinhard Schmiedel (Leitung). Neue Komposi-tionen Studierender

MAGdeBUrG

16:00 dom st. Mauritius und Katha-rina Barry Jordan (Orgel)

18:00 opernhaus Mozart: Così fan tutte. Karen Stone (Regie)

WeIMAr

11:00 Alte staatsbank Dreierlei in Weimar. Osterburg Quartett

Foto: © Andreas Lander

Nur noch 3 Vorstellungen!

Così fan tutteWolfgang Amadeus Mozart

Karten unter (0391) 540 65 55www.theater-magdeburg.de

3. + 30. 5.

+ 6. 6.

2015

KlassIKProgramm

Page 43: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

concerti 05.15 Mitteldeutschland 21

11:00 deutsches nationaltheater (Foyer) Ting-Chiao Yu (Oboe), Elisa-beth Anetseder-Meyer (Harfe), Amalia Quartett. Holst: 3 Pieces op. 2, Dorati: Notturno and Capriccio, Caplet: Conte fantastique

WernIGerode

17:00 Fürstlicher Marstall Klavieris-simo! Antonio Di Christofano & Philip-pe Raskin (Klavier). Ravel: Klavierkon-zert G-Dur, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5

ZWICKAU

18:00 Gewandhaus Nosferatu. Tors-ten Händler (Choreographie)

4.5. MONTAG

BAd eLsTer

19:30 KunstWandelhalle Radim Vojir (Klavier). Werke von Tschaikowsky

hALLe

19:30 Georg-Friedrich-händel halle Britten: War Requiem. Romelia Lich-tenstein (Sopran), Robert Sellier (Te-nor), Peter Schöne (Bariton), Chor der Oper Halle, Robert-Franz-Sing-akademie, Leipziger Oratorienchor, Stadtsingechor zu Halle, Josep Cabal-lé-Domenech (Leitung)

5.5. DIeNSTAGBAd eLsTer

19:30 KunstWandelhalle An den Ufern der Wolga. Wolga Kosaken

dresden

19:30 staatsoperette Strauß Eine Nacht in Venedig.

GerA

19:30 Theater (Großes haus) Schröder: Waiting Room. Thüringer Staatsballett

6.5. MITTWOCH

CheMnITZ

19:00 stadthalle Alban Gerhardt (Vi-oloncello), Damen des Philharmoni-schen Chores Dresden, Robert-Schu-mann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Walton: Portsmouth Point, Elgar: Cellokonzert, Holst: Die Planeten

dresden

19:00 semperoper Weber: Der Frei-schütz. Peter Schneider (Leitung), Axel Köhler (Regie)

19:30 staatsoperette Strauß: Cagli-ostro in Wien. Ansgar Weigner (Re-gie), Andreas Schüller (Leitung)

20:00 deutsches hygiene-Museum (Großer saal) Martin Helmchen (Kla-vier), Musiker der Dresdner Philhar-monie. Mozart: Klavierquartett g-Moll KV 478, Schumann: Drei Romanzen op. 94 & Fantasiestücke op. 73, Schu-bert: Forellenquintett

MeInInGen

19:30 Meininger Theater Strauss: Die Fledermaus. Joachim Schamberger (Regie), Arturo Alvadaro (Leitung)

7.5. DONNeRSTAGALTenBUrG

19:30 Landestheater (heizhaus) Frid: Briefe des van Gogh

BAd eLsTer

19:30 KunstWandelhalle Festkonzert zum 175. Geburtstag von Peter I. Tschaikowsky. Chursächsische Strei-chersolisten, Peter Kostadinov (Lei-tung)

BAUTZen

19:30 Theater Kálmán: Die Csárdás-fürstin

dresden

19:00 semperoper Puccini: Tosca. Julian Kovatchev (Leitung)

www.schumann-zwickau.de

SCHUMANN-FEST ZWICKAU4. bis 14. Juni 2015

„ROBERT & CLARA“

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 44: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

22 Mitteldeutschland concerti 05.15

Foto

: Hel

mut

Sch

iweg

höfe

r

19:30 dreikönigskirche vocal mo-dern, Christfried Brödel (Leitung). Werke von Komitas, Buchholz (UA) & Weiss (UA)

eIsenACh

12:12 Georgenkirche Mittagsmusik. Landeskapelle Eisenach, Carlos Domínguez-Nieto (Leitung). Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 5 u. a.

erFUrT

20:00 Theater (Großes haus) Els-beth Moser (Bajan), Jean-Pierre Lim (Schlagzeug), Philharmonisches Or-chester Erfurt, Joana Mallwitz (Lei-tung). Bach/Honegger: Suite aus „Französischen Suiten“ BWV 814, Gu-baidulina: Fachwerk, Nemtsov: Auf-tragswerk (UA), Mozart: Sinfonie KV 425 „Linzer“

LeIPZIG

20:00 Felsenkeller A Cappella Festi-val 2015: Leise, leise, lasst uns singen – Franz Schubert. amarcord

20:00 Thomaskirche Bach: Messe h-Moll BWV 232. Hirosaki-Bach-Ensem-ble, Kazuko Shimaguchi (Leitung)

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Katja Stuber (Sopran), Daniel Ochoa (Bariton), Gewandhausorchester Leip-zig, Herbert Blomstedt (Leitung). Nielsen: Sinfonie Nr. 3 „Sinfonia es-pansiva“, Beethoven: Sinfonie Nr. 7

MeInInGen

19:30 Meininger Theater Puccini: Gianni Schicchi, Leoncavallo Der Bajazzo. Leo McFall (Leitung)

rAdeBeUL

19:30 Landesbühnen sachsen (hauptbühne) Purcell: Dido und Ae-neas. Carlos Matos (Choreographie)

WeIMAr

19:30 deutsches nationaltheater (Großes haus) Puccini: La Bohème

19:30 Weimarhalle Aram Bang (Kla-vier), Orchester der HfM Franz Liszt-Weimar, Nicolás Pasquet (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, Strawinsky: Petruschka-Suite, Rach-maninow: Klavierkonzert Nr. 2

8.5. FReITAG

CheMnITZ

19:30 opernhaus Geschichten aus dem Hut. Reiner Feistel (Choreogra-phie)

CosWIG

20:00 Villa Teresa Eva Hesse (Le-sung), Ulrich Thiem (Violoncello)

dresden

19:00 semperoper Wagner: Der flie-gende Holländer. Constantin Trinks (Leitung), Florentine Klepper (Regie)

erFUrT

20:00 Theater (Großes haus) Els-beth Moser (Bajan), Jean-Pierre Lim (Schlagzeug), Philharmonisches Or-chester Erfurt, Joana Mallwitz (Lei-tung). Bach/Honegger: Suite aus „Französischen Suiten“ BWV 814, Gu-baidulina: Fachwerk, Nemtsov: Auf-tragswerk (UA), Mozart: Sinfonie KV 425 „Linzer“

20:00 Theater (studio) Duo Les Gosses - Im Kabarett

FreIBerG

19:30 Theater Tschaikowsky: Pique Dame

hALBersTAdT

19:30 Theater (Großes haus) Peer Gynt. Michael Korth (Leitung)

hALLe

19:30 Aula im Löwengebäude Hän-del zu Hause. Händelfestspielorches-ter, Peter Bruns (Violoncello & Lei-tung). Fasch: Sinfonia B-Dur, C.P. E. Bach: Cellokonzert a-Moll Wq 170 & Sinfonie G-Dur Wq 180, Haydn: Sinfo-nie f-Moll „La passione“

JenA

20:00 Volkshaus Christian Götz (Vio-la), Henriette Lätsch (Violoncello), Je-naer Philharmonie, Marc Tardue (Lei-tung). Berlioz: Harold en Italie, Strauss: Don Quixote

LeIPZIG

18:00 Thomaskirche Motette. Leipzi-ger Vocalensemble, Ulrich Kaiser (Lei-tung)

19:30 opernhaus Strawinsky: The Rake‘s Progress. Damiano Michielletto (Regie), Jeremy Carnall (Leitung)

20:00 Werk 2 (halle d) A Cappella Festival 2015: Ansichtssachen. Delta Q

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Grosses Concert. Katja Stuber (So-pran), Daniel Ochoa (Bariton), Ge-wandhausorchester Leipzig, Herbert Blomstedt (Leitung)Weitere Infos siehe Tipp

MAGdeBUrG

19:30 opernhaus Tschaikowsky: Dornröschen. Gonzalo Galguera (Cho-reographie)

19:30 schauspielhaus Glass: Der Pro-zess. Hermann Dukek (Leitung)

rAdeBeUL

19:30 Luisenstift MacMillan: Parthe-nogenesis. Hans-Peter Preu (Leitung)

ZITTAU

19:30 Gerhart-hauptmann-Theater (Grosser saal) Sweeney Todd. Sebas-tian Ritschel (Regie)

ZWICKAU

19:30 Gewandhaus Zeller: Der Vogel-händler (Premiere). Thomas Peuschel (Leitung), Wolfgang Dosch (Regie)

9.5. SAMSTAG

CoTTBUs

20:00 Kunstmuseum dieselkraft-werk Antje Gräupner (Harfe), Nicola Götzinger (Violoncello). Werke von Bach, Ravel, Matthus, Mendelssohn, Glière & Koetsier

dresden

17:00 Kreuzkirche Vespern

19:00 semperoper Weber: Der Frei-schütz. Peter Schneider (Leitung)

20:00 Frauenkirche Raschèr Saxo-phone Quartet, Philharmonischer Kin-derchor, Gunter Berger (Leitung). Auerbach: Galgenlieder

eIsenACh

19:30 Landestheater (Großes haus) The Rocky Horror Show (Premiere). Lars Wernecke (Regie), Rudolf Hild (Leitung)

erFUrT

19:30 Theater (studio) Pariser Le-ben. Samuel Bächli (Regie), Peter Lei-pold (Leitung)

dresden

8.5. FReITAG

20:00 Gewandhaus Leipzig (Großer saal) Grosses Concert. Katja Stuber (Sopran), Daniel Ochoa (Bariton), Gewandhausor-chester Leipzig, Herbert Blomstedt (Leitung). Nielsen: Sinfonie Nr. 3 „Sinfonia espansiva“, Beethoven: Sinfonie Nr. 7

Frühaufsteher: Daniel Ochoa zieht es schon um sechs Uhr aus den Fe-dern – nutzt der Sänger doch gern die Morgenstunde(n) zum Arbeiten, bevor dann seine Kinder erwachen.

tiPP

KlassIKProgramm

Page 45: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

concerti 05.15 Mitteldeutschland 23

GerA

18:00 Theater (Großes haus) Strauss: Der Rosenkavalier

hALLe

19:30 oper Abraham: Ball im Savoy (Premiere). Andreas Henning (Lei-tung), Tobias Bonn alias Toni der Ge-schwister Pfister (Regie)

LeIPZIG

15:00 Thomaskirche Motette. Leipzi-ger Vocalensemble

16:00 Gewandhaus (Großer saal) Grosses Concert - Familienkonzert. Gewandhausorchester Leipzig, Her-bert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 7

18:00 Museum für Musikinstrumente Kinoorgel live: Orlacs Hände. Richard Siedhoff (Orgel)

18:00 schumann-haus Rolf-Dieter Arens (Klavier)

19:00 Musikalische Komödie Prokofjew: Romeo und Julia

19:00 opernhaus Getty: The Canter-ville Ghost, Leoncavallo: Pagliacci (Premiere). Anthony Pilavachi (Re-gie), Matthias Foremny (Leitung)

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Celestial Rings. Simone Dinnerstein (Klavier), MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). Werke von Kernis, Lasser & Vlieger

20:00 Täubchenthal A Cappella Fes-tival 2015: A breath from the north. PUST

20:00 Gewandhaus (Mendelssohn-saal) Der stumme Krieg. Gewand-hausChor, Gregor Meyer (Leitung). Soziokulturelles Projekt anlässlich des Kriegsendes am 8. Mai 1945

MAGdeBUrG

19:30 opernhaus Lortzing: Der Wild-schütz (Premiere). Aron Stiehl (Re-gie), Michael Balke (Leitung)

MeInInGen

19:30 Meininger Theater Donizetti: Don Pasquale. Knut Weber (Regie)

rAdeBeUL

19:30 Landesbühnen sachsen (hauptbühne) Verdi: Ein Maskenball

20:00 Landesbühnen sachsen (stu-diobühne) Der Tod und das Mädchen (UA). Carlos Matos (Choreographie)

WeIMAr

19:30 deutsches nationaltheater Weimar Mozart: Die Zauberflöte

WörLITZ

18:30 Wörlitzer Park (schloss) Eröffnungskonzert des Gartenreich-sommers. Doerte-Maria Sandmann (Sopran), Armin Thalheim (Hammer-flügel). Werke von Mozart, Schumann & Schubert

ZITTAU

19:30 Gerhart-hauptmann-Theater (Grosser saal) Sweeney Todd

10.5. SONNTAGBAd eLsTer

10:00 KunstWandelhalle Wiener Dreiklang. Trio Divertimento

19:00 König Albert Theater Benatzky: Im weißen Rössl

BAd LAUChsTädT

14:30 Goethe-Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro

CheMnITZ

18:00 opernhaus Verdi: Otello

CosWIG

18:00 Villa Teresa Kotaro Fukuma (Klavier). d’Albert: Ballade op.16, 4, Chopin: Balladen Nr. 1-4, Debussy: Es-tampes, Skrjabin: Klaviersonate Nr. 3

CoTTBUs

16:00 staatstheater (Großes haus) Egk: Peer Gynt. Evan Christ (Leitung)

döBeLn

14:30 Theater Tschaikowsky: Pique Dame

dresden

10:30 & 12:00 Alter schlachthof Otto in Amerika. Michael Sanderling (Leitung), Christian Gaul (Otto der Ohrwurm), Dresdner Philharmonie. Dvořák: Sinfonie Nr. 9 „Aus der neuen Welt“

11:00 semperoper Kapelle für Kids: Ein Haydn-Spaß

17:00 staatsoperette Strauß: Cagli-ostro in Wien

19:00 schloss Albrechtsberg (Kro-nensaal) Mozart und Brahms in Brief und Musik. Heike Janicke & Markus Gundermann (Violine), Christina Bi-wank & Irena Dietze (Viola), Matthias Bräutigam (Violoncello), Olaf Bär (Sprecher)

19:00 semperoper Puccini: Tosca

erFUrT

15:00 Theater (Großes haus) Expe-dition Gubaidulina. Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Lei-tung)

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 46: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

24 Mitteldeutschland concerti 05.15

Foto

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GerA

14:30 Theater (Konzertsaal) Konzert zum Muttertag: Opern- und Operet-tenchöre. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Philharmonischer Chor Gera, Holger Krause (Leitung)

18:00 Theater (Bühne am Park) Prokofjew: Cinderella. Peter Werner-Ranke (Choreographie)

hALBersTAdT

15:00 Theater (Großes haus) Donizetti: Don Pasquale

hALLe

15:00 oper Fame

JenA

11:00 rathaus (rathausdiele) Uta Weyand (Klavier)

LeIPZIG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Xiaocheng Wang (Klarinette), Dominic Chamot (Klavier). Werke von Mendelssohn, Brahms & Janáček

15:00 haus Leipzig A Cappella Festi-val 2015: Voiceplay. PUST

18:00 Gewandhaus (Mendelssohn-saal) Quatuor Ebène. Beethoven: Streichquartette cis-Moll op. 131 & a-Moll op. 132

18:00 Musikalische Komödie Prokof-jew: Romeo und Julia. Mirko Mahr (Choreographie)

18:00 opernhaus Donizetti: Don Pasquale

19:00 Gewandhaus (Großer saal) Jugendsinfonieorchester der Musik-schule „Johann Sebastian Bach“

20:00 haus Leipzig A Cappella Fes-tival 2015: Take Off. ONAIR

LeUnA-döLKAU

15:30 schloss dölkau Irina Küppers (Sopran), Sarolta Boros Gyevi (Kla-vier). Lieder von Schubert u. a.

MAGdeBUrG

16:00 dom st. Mauritius und Katha-rina Markus Manderscheid (Orgel)

18:00 opernhaus Gershwin: Crazy for you. Hermann Dukek (Leitung)

MeInInGen

17:00 Meininger Theater (Kammer-spiele) Meininger Hofkapelle, Leo Mc-Fall (Leitung). Ibert: Divertissement, Poulenc: Suite francaise, Milhaud: La création du monde

PLAUen

18:00 Vogtlandtheater Frühlingser-wachen. Tanztheater

WeIMAr

19:30 Weimarhalle Nareh Arghama-nyan (Klavier), Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung). F. Hensel: Overtüre C-Dur, C. Schumann: Klavier-konzert op. 7, Brahms/Schönberg: Klavierquartett op. 25

ZWICKAU

15:00 Gewandhaus Zeller: Der Vogel-händler. Thomas Peuschel (Leitung)

11.5. MONTAG

dresden

19:00 semperoper Weber: Der Frei-schütz. Peter Schneider (Leitung)

LeIPZIG

20:00 Peterskirche Leipzig A Cappella Festival 2015: Tondals Vision. Ensemble Dialogos

WeIMAr

19:30 Weimarhalle Nareh Arghama-nyan (Klavier), Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung). Werke von F. Hensel, C. Schumann & Brahms/Schönberg

12.5. DIeNSTAG

hALLe

9:30 & 11:00 oper Prokofjew: Peter und der Wolf. Tanzstück für Kinder

19:30 Aula im Löwengebäude halle Kammerakademie

LeIPZIG

20:00 Gewandhaus (Mendelssohn-saal) A Cappella Festival 2015: Moderne Seelenforschung. Sjaella

13.5. MITTWOCH

BAd eLsTer

19:30 König Albert Theater Große Johann-Strauß-Gala. Chursächsischer Hofballverein & Salonorchester, Georg Stahl (Conférencier)

CoTTBUs

19:30 staatstheater (Großes haus) Kálmán: Gräfin Mariza

dessAU

19:30 Anhaltisches Theater (Großes haus) Wagner: Das Rheingold

dresden

19:00 semperoper Wagner: Der fliegende Holländer

19:00 QF Quartier an der Frauenkir-che Dresdner Musikfestspiele 2015. Festspielkünstler & Dresdner Musiker

20:00 schloss Albrechtsberg (Kro-nensaal) Mozart und Brahms in Brief und MusikWeitere Infos siehe Tipp

20:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). Franck: Trois Chorales

erFUrT

19:30 Theater (Großes haus) Pucci-ni: Madama Butterfly

hALLe

15:00 Kongress- und Kulturzentrum Staatskapelle Halle, Kay Stromberg (Leitung). Musik von Abraham & Kálmán

19:30 oper Abraham: Ball im Savoy

JenA

20:00 Volkshaus Donata Sailer (Vio-line), Jenaer Philharmonie, Marc Tar-due (Leitung). Werke von Rachaniotis, Bernstein & Dvořák

LeIPZIG

13:00 Gewandhaus (Mendelssohn-saal) A Cappella Festival 2015: Int. A CAPPELLA Wettbewerb Leipzig - Tag 1

20:00 Michaeliskirche A Cappella Festival 2015: Jean Mouton – Kantor des Königs Franz I.. Ensemble Clé-ment Janequin, Diabolus in Musica

14.5. DONNeRSTAG

BAd eLsTer

19:30 KunstWandelhalle Klavierquin-tett der Chursächsischen Philharmonietett der Chursächsischen Philharmonie

13.5. MITTWOCH

20:00 schloss Albrechtsberg dresden (Kronensaal) Mozart und Brahms in Brief und Musik. Heike Janicke & Markus Gundermann (Violine), Christina Biwank & Chris-tina Biwank (Viola), Matthias Bräu-tigam (Violoncello), Olaf Bär (Sprecher). Mozart: Streichquintett g-Moll KV 516, Brahms: Streich-quintett G-Dur op. 111, Auszüge aus Briefen von Mozart & Brahms

Premiere als Knirps: Als Dreijäh-riger betrat Olaf Bär erstmals The-aterbretter – an der Landesbühne Sachsen spielte er das kleine Kind in Puccinis Madame Butterfly.

tiPP

KlassIKProgramm

Page 47: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

concerti 05.15 Mitteldeutschland 25

dessAU

18:00 Anhaltisches Theater (Großes haus) Wagner: Die Walküre

dresden

19:00 Messe (halle 1) Dresdner Mu-sikfestspiele 2015. Dresdner Fest-spielorchester, Ivor Bolton (Leitung), Simone Kermes (Sopran), Lil Buck (Tanz), SchülerInnen der Community Dance Bewegung. Werke von Grieg, Rossini, Mascagni, Verdi & Bizet

19:00 semperoper Weber: Der Frei-schütz. Peter Schneider (Leitung)

erFUrT

18:00 Theater (studio) Offenbach: Pariser Leben. Peter Leipold (Leitung)

GörLITZ

17:00 Theater (Großer saal) Moz-Art. Neue Lausitzer Philharmonie, Andrea Sanguineti (Leitung). Bizet: L‘Arlésienne (Auszüge) & Sinfonie C-Dur, Mozart: Sinfonie Nr. 29

hALLe

19:30 oper Bernstein: West Side Story

LeIPZIG

11:00 Gewandhaus (Mendelssohn-saal) A Cappella Festival 2015: Int. A CAPPELLA Wettbewerb Leipzig - Tag 2

11:00 & 14:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Prokofjew: Peter und der Wolf. Karl Zugowski (Erzähler)

17:00 Thomaskirche Mendelssohn: Paulus. Solisten, Leipziger Universi-tätschor, Mendelssohnorchester Leip-zig, David Timm (Leitung)

18:00 opernhaus Getty: The Canter-ville Ghost, Leoncavallo: Pagliacci

20:00 ev.-ref. Kirche A Cappella Festival 2015: Echos aus den Tälern Westchinas – Polyphone Gesänge des Volkes der Dong. Dong Singers

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Grosses Concert. Frank-Peter Zim-mermann (Violine), Gewandhausor-chester Leipzig, Christoph von Dohná-nyi (Leitung). Brahms: Violinkonzert & Sinfonie Nr. 2

22:30 ev.-ref. Kirche A Cappella Fes-tival 2015: Il Racconto di Mezzanotte – Erzählungen der Mitternacht. Marco Beasley

MeInInGen

19:00 Meininger Theater Strauss: Die Fledermaus.

QUedLInBUrG

19:30 Theater (Großes haus) Peer Gynt. Michael Korth (Leitung)

15.5. FReITAG

BAUTZen

19:30 Theater Kálmán: Die Csárdás-fürstin. Ulrich Kern (Leitung)

CoTTBUs

19:30 staatstheater (Großes haus) Bizet: Carmen. Matthias Oldag (Regie)

dessAU

17:00 Anhaltisches Theater (Großes haus) Wagner: Siegfried

dresden

19:30 hfM dresden Chor & Solisten der HfM Dresden, Elbland Philharmo-nie Sachsen, Olaf Katzer (Leitung). Franck: Psalm 150, Fauré: Requiem, Poulenc: Gloria

20:00 Frauenkirche Dresdner Musik-festspiele 2015. Julia Lezhneva (So-pran), Helsinki Baroque Orchestra, Aapo Häkkinen (Leitung). Werke von Händel & Mozart

20:00 semperoper Dresdner Musik-festspiele 2015. Nikolaj Znaider (Violi-ne), Schwedisches Rundfunk-Sinfo-nieorchester, Daniel Harding (Leitung). Schnelzer: Tales from Sub-urbia, Sibelius: Violinkonzert, Berlioz: Symphonie fantastique

erFUrT

19:30 Theater (Großes haus) Verdi: Rigoletto. Samuel Bächli (Leitung)

hALLe

19:30 oper Tschaikowsky: Pique Dame. Christian Schuller (Regie)

LeIPZIG

18:00 Thomaskirche Motette

19:30 opernhaus Othello. Mario Schröder (Choreographie)

20:00 BMW-Werk A Cappella Festi-val 2015: Singing for peace around the world. Ladysmith Black Mambazo

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Grosses Concert. Frank-Peter Zim-mermann (Violine), Gewandhausor-chester Leipzig, Christoph von Dohná-nyi (Leitung). Werke von Brahms

MAGdeBUrG

19:30 opernhaus Puccini: La bohème

MeInInGen

19:30 Meininger Theater Millöcker: Der Bettelstudent

QUedLInBUrG

19:30 Theater (Großes haus) Donizetti: Don Pasquale

rUdoLsTAdT

20:00 stadtkirche st. Andreas un-MittelBARock! 2015: Festkonzert. En-semble Weser-Reanaissance Bremen, Manfred Cordes (Leitung). Werke von Michael, Grimm, Hassler, Schein u. a.

ZWICKAU

19:30 Gewandhaus Frühlingserwa-chen. Tanzstück nach Frank Wedekind

16.5. SAMSTAG

BAUTZen

19:30 Theater Kálmán: Die Csárdás-fürstin. Dorotty Szalma (Regie)

CheMnITZ

19:30 opernhaus Geschichten aus dem Hut. Reiner Feistel (Choreogra-phie)

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KLASSIK NEU ENTDECKEN

eine Konzertreihe im Schloss DölkauSonntag von 15.30 bis 17.00 Uhr können Sie sich im Ballsaal

des Schlosses Dölkau bezaubern lassen.

10.05.2015 „Von Geistern, Feen und anderen Verwandten“

ROMANTISCHE LIEDER VON F. SCHUBERT, F. MENDELSSOHN, R. SCHUMANN, H. WOLF

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 48: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

26 Mitteldeutschland concerti 05.15

Foto

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dresden

17:00 Kreuzkirche Kreuzchorvesper

17:00 Annenkirche Lieder im Freien zu singen. Dresdner Kammerchor, Schulchor des Carl-von-Bach-Gymna-siums Stollberg, Hans-Christoph Ra-demann (Leitung). Werke von Men-delssohn, Raff & Rudorff

17:00 Palais im Großen Garten Dresdner Musikfestspiele 2015. Alex-ander Janiczek (Violine), Jan Vogler (Moderation), Dresdner Festspielor-chester, Ivor Bolton (Leitung). Werke von Beethoven & Schumann

19:00 semperoper Puccini: Tosca

19:30 Albertinum Dresdner Musik-festspiele 2015. Patrick Raab (Schlag-zeug), Johan Bridger (Schlagzeug), Dresdner Philharmonie, Michael San-derling (Leitung). Sibelius: Finlandia, Broström: Konzert für zwei Schlag-zeuger und Orchester (UA), Sibelius: Sinfonie Nr. 2

19:30 hfM dresden Chor & Solisten der HfM Dresden, Elbland Philharmo-nie Sachsen, Olaf Katzer (Leitung). Franck: Psalm 150, Fauré: Requiem, Poulenc: Gloria

eIsenACh

19:30 Landestheater (Großes haus) Puccini: Gianni Schicchi, Leoncavallo: Der Bajazzo. Leo McFall (Leitung)

19:30 Wartburg (Festsaal) Wart-burg-Festival. Wigald Boning (Quer-flöte), Roberto di Gioia (Klavier)Weitere Infos siehe Tipp

erFUrT

18:00 Theater (studio) Offenbach: Pariser Leben. Samuel Bächli (Regie)

GerA

19:30 Theater (Großes haus) Schrö-der: Schwarzer Schwan. Musik von Tschaikowsky. Thüringer Staatsballett

hALLe

19:30 oper Tschaikowsky: Schwanen-see. Ralf Rossa (Choreographie)

LeIPZIG

15:00 Thomaskirche Motette

19:00 Gewandhaus (Großer saal) A Cappella Festival 2015: Abschluss-konzert. amarcord

19:00 Musikalische Komödie Der Freischütz für Kinder (Premiere). Jasmin Solfaghari (Regie), Stefan Die-derich (Leitung)

19:00 opernhaus Othello. Mario Schröder (Choreographie)

MAGdeBUrG

19:30 opernhaus Lortzing: Der Wild-schütz. Aron Stiehl (Regie)rUdoLsTAdT

9:30 historische Bibliothek unMit-telBARock! 2015: Sonderführung. Mi-chael Schütterle (Führung). Führung durch den nichtöffentlichen Teil der Historischen Bibliothek

11:30 stadtkirche st. Andreas unMit-telBARock! 2015: Matinee. Bachchor Karlsruhe, David Raiser (Violoncello), Cornelia Gengenbach (Orgel), Chris-tian-Markus Raiser (Leitung). Werke der Bach-Familie

11:30 Thüringisches staatsarchiv un-MittelBARock! 2015: Präsentation. Frank Esche (Führung), Helen Geyer (Führung). Führung durch das Thürin-gische Staatsarchiv

14:30 heidecksburg unMittelBARock! 2015: Sonderführung. Roland Pangert (Führung). Führung durch das Resi-denzschloss Heidecksburg

17:00 stadtkirche st. Andreas un-MittelBARock! 2015: Wandelkonzert „Harmonische Freude“. Dorothea Wagner (Sopran), Stefan Kunath (Alt), Chursächsische Capelle Leipzig.Weitere Infos siehe Tipp

ZWICKAU

19:30 Gewandhaus Frühlingserwa-chen. Tanzstück nach Frank Wedekind

17.5. SONNTAG

BAd eLsTer

10:00 KunstWandelhalle Sächsi-sches Mozartfest - Matinee. Konzert-meisterquartett der Chursächsischen Philharmonie

19:00 König Albert Theater Best of Broadway - Große Musicalrevue

BAd LAUChsTädT

14:30 Goethe-Theater Gluck: Le Ci-nesi. Igor Folwill (Regie), Werner Ehr-hard (Leitung), Ensemble „L‘Arte del mondo“

CheMnITZ

10:30 opernhaus Julia Bauer (So-pran), Robert-Schumann-Philharmo-nie, Frank Beermann (Leitung). Chat-schaturjan: Drei Konzertarien & Sinfonie Nr. 2

dessAU

16:00 Anhaltisches Theater (Großes haus) Wagner: Götterdämmerung

dresden

11:00 hfM dresden (Konzertsaal) Familienkonzert. Jugendsinfonieor-chester am Schütz-Konservatorium, Mitglieder der Dresdner Philharmonie, Milko Kersten (Leitung)

11:00 semperoper Dresdner Musik-festspiele 2015. Isabelle Faust (Violi-ne), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Mendelssohn: Die Hebriden, Beethoven: Violinkonzert, Schumann: Sinfonie Nr. 2

15:00 Frauenkirche Geistliche Sonn-tagsmusik. Dalia Schmalenberg (Violi-ne), Algirdas Budrys (Klarinette), Sa-muel Kummer (Orgel). Werke von J. C. Bach, Mozart, Rheinberger, Kreiss-ler & Ciurlio

19:30 Albertinum Dresdner Musik-festspiele 2015. Patrick Raab (Schlag-zeug), Johan Bridger (Schlagzeug), Dresdner Philharmonie, Michael San-derling (Leitung). Sibelius: Finlandia, Broström: Konzert für zwei Schlag-zeuger und Orchester (UA), Sibelius: Sinfonie Nr. 2

20:00 semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Ger-haher (Bariton), Christian Thielemann (Leitung). Werke von Wagner, Schu-bert & Bruckner

erFUrT

18:00 Theater (Großes haus) Gou-nod: Faust. Jari Hämäläinen (Leitung)

GerA

16:00 Theater (Bühne am Park) Har-neit: Alice im Wunderland (UA). Cor-nelia Poppe (Regie), Holger Krause (Leitung)

GörLITZ

19:00 Theater (Großer saal) Kurz-strecke Görlitz - Zittau. Tanzcompany des Gerhart Hauptmann Theaters

Philharmonie

16.5. SAMSTAG

19:30 Wartburg eisenach (Fest-saal) Wartburg-Festival. Wigald Boning (Querflöte), Roberto di Gioia (Klavier & Keyboard)

Kein Witz: Die Querflöte nahm TV-Komiker Wigald Boning bereits als 13-Jähriger erstmals in die Hand – der Niedersachse wollte damals unbedingt Jazz machen.

tiPP

KlassIKProgramm

Page 49: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

concerti 05.15 Mitteldeutschland 27

hALLe

11:00 händel-haus Hallesches Blä-serquintett, Albrecht Hartmann (Kla-vier). Milhaud: Suite, Roussel: Diver-tissement op. 6, Thuille: Sextett op. 6, Ibert : Trois pièces brèves

15:00 oper Abraham: Ball im Savoy. Andreas Henning (Leitung)

JenA

11:00 Volkshaus Prokofjew: Peter und der Wolf. Patrick Rohbeck (Sprecher), Jenaer Philharmonie, André Callegaro (Leitung)

LeIPZIG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Editha Konwitschny (Violine), Mi-chael Seewann (Klavier). Werke von Mendelssohn u. a.

15:00 Musikalische Komödie Der Freischütz für Kinder

18:00 Gewandhaus (Mendelssohn-saal) Gewandhaus-Quartett. Mozart: Streichquartett Es-Dur KV 428, Schu-bert: Streichquartett g-Moll D 173, Wolf: Streichquartett d-Moll

18:00 opernhaus Ein Liebestraum. Mario Schröder & Silvana Schröder (Choreographie)

19:30 Gewandhaus (Großer saal) Pekka Kuusisto (Violine), MDR Sinfo-nieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). Górecki: Drei Stücke im alten Stil, Si-belius: Violinkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 1

19:30 hfMT Leipzig (dittrichring 21 Großer Probesaal) Bach in der Box. Bénédicte Hilbert (Sopran), Daniel Tauber (Violine), David Erzberger (Cembalo), Martin Krumbiegel (Lei-tung). Bach: „Sie werden euch in den Bann tun“ BWV 183, Brandenburgi-sches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048, Violinsonate BWV 1023

MAGdeBUrG

16:00 dom st. Mauritius und Katha-rina Gedymin Grubba (Orgel)

18:00 opernhaus Gershwin: Crazy for you. Erik Petersen (Regie)

nordhAUsen

18:00 Theater Loewe: My Fair Lady. Toni Burkhardt (Regie), Michael Ellis Ingram (Leitung)

oeLsnITZ

11:00 & 17:00 Landesgartenschau Lieder im Freien zu singen. Dresdner Kammerchor, Schulchor des Carl-von-Bach-Gymnasiums Stollberg, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Wer-ke von Mendelssohn, Raff & Rudorff

rAdeBeUL

15:00 Landesbühnen sachsen (hauptbühne) Purcell: Dido und Ae-neas. Carlos Matos (Choreographie)

rUdoLsTAdT

10:00 stadtkirche st. Andreas un-MittelBARock! 2015: Festgottesdienst. Dorothea Wagner (Sopran), Stefan Kunath (Alt), Tobias Schäfer (Tenor), Felix Schwandtke (Bass), Chursächsi-sche Capelle Leipzig, Oratorienchor Rudolstadt, Katja Bettenhausen (Lei-tung). Erlebach: Lobe den Herrn, mei-ne Seele

11:00 heidecksburg unMittelBARock! 2015: Vernissage. Elisabeth Neuser (Blockflöte), Friederike Vollert (Block-flöte). Botanisches Interesse am Hof zu Rudolstadt

11:30 stadtkirche st. Andreas unMit-telBARock! 2015: Stadtführung. Gün-ther Hille (Stadtführung). Themati-sche Führung durch das historische Stadtzentrum

16:00 stadtkirche st. Andreas un-MittelBARock! 2015: Orgelspazier-gang. Frank Bettenhausen (Orgel). Drei Kirchen – drei Orgeln – drei Kon-zerte - ein Organist

WeIMAr

16:00 deutsches nationaltheater (Großes haus) Mozart: Die Zauberflö-te. Stefan Solyom/Martin Hoff (Lei-tung), Nina Gühlstorff (Regie)

17:00 Altenburg (Liszt-salon) Lia Vielhaber (Violoncello), Björn Vielha-ber (Klavier). Bach: Cellosuite Nr. 4, Beethoven: Cellosonate op. 5/2, Mjas-kowski: Cellosonate Nr. 2 op. 81

ZWICKAU

17:00 robert-schumann-haus Deutsch-russische Beziehungen. Pavel Egorov (Klavier). Werke von Dohler & Tschaikowsky

18.5. MONTAG

BAd eLsTer

19:30 KunstWandelhalle Radim Vojir (Klavier). Klaviersonaten von Haydn, Mozart & Beethoven

dresden

18:00 hfM dresden (Konzertsaal) 1. Anhörung. Dresdner Philharmonie. Werke von Kompositionsstudierenden der HfM „Carl Maria von Weber“

20:00 Palais im Großen Garten Dresdner Musikfestspiele 2015. Dover Quartet. Mozart: Streichquar-tett KV 499 “Hoffmeister”, Saariaho: Terra Memoria, Grieg: Streichquartett op. 27

20:00 semperoper Konzert. Sächsi-sche Staatskapelle Dresden, Christian Gerhaher (Bariton), Christian Thiele-mann (Leitung). Wagner: „Blick’ ich umher in diesem edlen Kreise“ aus „Tannhäuser“, Schubert: „Der Jäger ruhte hingegossen“ aus „Alfonso und Estrella“, Wagner: „Wie duftet doch der Flieder“ aus „Die Meistersinger von Nürnberg“, Schubert: „Sei mir ge-grüßt, o Sonne“ aus „Alfonso und Est-rella“ D 732, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Romantische“

LeIPZIG

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Eva Polgár (Klavier), Akademisches Orchester Leipzig, Horst Förster (Lei-tung). Bartók: Tanzsuite Sz 77, Beet-hoven: Klavierkonzert Nr. 4, Schu-mann: Sinfonie Nr. 4

19.5. DIeNSTAG

CoTTBUs

11:00 staatstheater (Kammerbühne) Papagenos Zauberflöte (UA). Frank Bernard (Leitung), Hauke Tesch (Regie)

dresden

19:00 semperoper Weber: Der Frei-schütz. Peter Schneider (Leitung), Axel Köhler (Regie)

rAdeBeUL

16.5. SAMSTAG

17:00 stadtkirche st. Andreas rudolfstadt unMittelBARock! 2015: Wandelkonzert „Harmoni-sche Freude“. Dorothea Wagner (Sopran), Ulrich Weller (Altus), Tobias Schäfer (Tenor), Felix Schwandtke (Bass), Chursächsi-sche Capelle Leipzig. Werke von Erlebach, Gebel, Hammerschmidt, Krieger & Kusser

Eigentlich wollten diese Musiker vor 20 Jahren einfach unbekannte Barockwerke für sich erproben – heute ist die Chursächsische Ca-pelle nicht nur in Sachsen gefragt.

tiPP

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 50: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

28 Mitteldeutschland concerti 05.15

Foto

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20:00 Palais im Großen Garten Dresdner Musikfestspiele 2015. Al Ayre Español Weitere Infos siehe Tipp

LeIPZIG

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Hélène Grimaud (Klavier). Werke von Berio, Liszt, Ravel, Albéniz u. a.

PLAUen

19:30 Vogtlandtheater Donizetti: Lucia di Lammermoor

20.5. MITTWOCH

dresden

19:30 staatsoperette Strauß: Cagli-ostro in Wien

20:00 Ball- und Brauhaus Watzke Dresdner Musikfestspiele 2015. The Danish String Quartet, David Orlows-ky (Klarinette). Nielsen: Streichquar-tett Nr. 1 u. a.

GerA

19:30 Theater (Konzertsaal) Philhar-monisches Orchester Altenburg-Gera

hALLe

19:30 händel-haus Händels Schätze

JenA

20:00 Volkshaus Martin Meier, Hart-mut Haupt & Detlef Regel (Orgel)

LeIPZIG

20:00 nikolaikirche Festkonzert 850 Jahre Nikolaikirche. amarcord

MeInInGen

19:30 Meininger Theater Eröffnung der Liszt-Biennale Thüringen. Enrico Pace (Klavier), Carolina Krogius (Mez-zosopran), Dae-Hee Shin (Bariton), Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung). Adés: Totentanz (DEA), Saint-Saens: Danse macabre, Liszt: Totentanz

ZWICKAU

19:30 Gewandhaus Fall: Madame Pompadour

21.5. DONNeRSTAG

BAd eLsTer

19:30 KunstWandelhalle Klassische Volksweisen. Chursächsische Cafému-sik, Peter Kostadinov (Leitung)

dresden

19:30 staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch

19:30 staatsschauspiel (Kleines haus) Joplin: Treemonisha

20:00 semperoper Dresdner Musik-festspiele 2015. Jan Vogler (Violoncel-lo), Hélène Grimaud (Klavier). Debussy: Cellosonate d-Moll, Brahms: Cellosona-te op. 38, Schumann: Fantasiestücke op. 73, Schostakowitsch: Cellosonate

FreIBerG

19:30 nikolaikirche Seoung-eun Cha (Klavier), Mittelsächsische Philharmo-nie, Raoul Grüneis (Leitung). Blacher: Klavierkonzert Nr. 2, Bruckner: Sinfo-nie Nr. 2 c-Moll

GerA

19:30 Theater (Konzertsaal) Philhar-monisches Orchester Altenburg-Gera

hALLe

19:00 Volkspark Farben der Moder-ne. Ines Lex (Sprecherin), Martin Reik (Erzähler), Andreas Wehrenfennig (Harfe), Mitglieder der Staatskapelle Halle, KammerAkademie Halle, Rob-bert van Steijn (Leitung)

20:30 oper (Puppentheater) Konzert für eine taube Seele

LeIPZIG

18:00 Museum der bildenden Küns-te Vom schönen Klang. Studierende der HfMT Leipzig

19:30 Musikalische Komödie Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

19:30 Philippuskirche Leipziger Symphonieorchester, Andreas Mitsch-ke (Leitung). Wagner: Liebesmahl der Apostel & Sinfonie Nr. 1

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Grosses Concert. Sebastian Breunin-ger (Violine), Gewandhausorchester Leipzig, Michael Sanderling (Leitung). Beethoven: Egmont-Ouvertüre, Fran-ke: MYŌ - concerto for violin and or-chestra (UA), Schostakowitsch: Sinfo-nie Nr. 15

MAGdeBUrG

19:30 opernhaus Kyoko Takezawa (Violine), Magdeburgische Philharmo-nie, Michael Balke (Leitung). Mes-siaen: Les Offrandes oubliées, Tschai-kowsky: Violinkonzert, Bartók: Konzert für Orchester

WeIMAr

19:30 Weimarhalle Abschlusskonzert des 6. MDR-Dirigierwettbewerbs

22.5. FReITAG

ALTenBUrG

19:30 Landestheater (Großes haus) Philharmonisches Orchester Alten-burg-Gera, Laurent Wagner (Leitung)

BAd eLsTer

19:30 König Albert Theater Nordlichter: Sinfoniekonzert

CheMnITZ

19:30 opernhaus Adam: Giselle. Rei-ner Feistel (Choreographie)

döBeLn

20:00 Theater Seoung-eun Cha (Kla-vier), Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Blacher: Kla-vierkonzert Nr. 2 u. a.

dresden

19:00 semperoper Impressing the Czar (Premiere). William Forsythe (Choreographie)

19:30 staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch

20:00 Festspielhaus hellerau Dresdner Musikfestspiele 2015. Göte-borgsOperans Danskompani. Noetic/Metamorphosis

20:00 Frauenkirche Dresdner Musik-festspiele 2015. Rossini: Petite Messe Solennelle. Solisten, Semjon Skigin (Klavier), Michael Schütze (Klavier), Sebastian Knebel (Harmonium), Dresdner Kammerchor, Hans-Chris-toph Rademann (Leitung)

20:00 hfM dresden Dresdner Musik-festspiele 2015. Chad Hoopes (Violi-ne), Deutsche Streicherphilharmonie, Wolfgang Hentrich (Leitung). Werke von Sibelius, Kilar, Mendelssohn, Bruch & Grieg

erFUrT

19:30 Theater (Großes haus) Gou-nod: Faust. Jari Hämäläinen (Leitung)

BAd eLsTer

19.5. DIeNSTAG

20:00 Palais im Großen Garten dresden Dresdner Musikfestspiele 2015. Raquel Andueza (Sopran), Al Ayre Español, Eduardo López Ban-zo (Cembalo & Leitung). Werke von Händel, de Torres, Corelli u. a.

Kein Weg zu weit: Auf der Suche nach iberischer Barockmusik for-schen Eduardo López Banzo und sein Ensemble auch in südamerika-nischen Archiven und Bibliotheken.

tiPP

KlassIKProgramm

Page 51: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

concerti 05.15 Mitteldeutschland 29

hALLe

19:30 oper Abraham: Ball im Savoy

20:30 oper (Puppentheater) Konzert für eine taube Seele

LeIPZIG

17:00 opernhaus Wagner: Parsifal

18:00 Thomaskirche Motette

19:30 Musikalische Komödie Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Grosses Concert. Sebastian Breunin-ger (Violine), Gewandhausorchester Leipzig, Michael Sanderling (Leitung). Werke von Beethoven, Franke & Schostakowitsch

22:00 Peterskirche Die Kraft des Ge-sangs. MDR Rundfunkchor, Risto Joost (Leitung). Schnittke: Konzert für Chor, Bortnjanski: Concerto

MAGdeBUrG

19:30 opernhaus Kyoko Takezawa (Violine), Magdeburgische Philharmo-nie, Michael Balke (Leitung)Weitere Infos siehe Tipp

19:30 schauspielhaus Tanzbegegnungen 5 (Premiere)

MeInInGen

19:30 Meininger Theater Strauss: Die Fledermaus

20:00 Meininger Theater (Kammer-spiele) Liszt vertanzt (UA). Andris Plucis (Choreographie), Susanna de Secondi (Klavier)

PLAUen

19:30 Vogtlandtheater Händler: Yes-terday. Tanzstück mit Musik der Beatles

WeIMAr

20:00 deutsches nationaltheater (Großes haus) Verdi: I Masnadieri

ZITTAU

19:30 Gerhart-hauptmann-Theater Sweeney Todd

23.5. SAMSTAG

CoTTBUs

18:00 staatstheater (Kammerbüh-ne) Papagenos Zauberflöte (UA). Frank Bernard (Leitung)

dessAU

19:00 Anhaltisches Theater (Großes haus) Scratchkonzert. Anhaltische Philharmonie, Anthony Hermus (Lei-tung). Lieder in neuen Arrangements

dresden

17:30 Kreuzkirche Pfingstvesper des Dresdner Kreuzchores. Bach: BWV 34

19:00 semperoper Mozart: Die Zau-berflöte. Achim Freyer (Regie)

19:30 staatsoperette Lehár: Giuditta

20:00 Festspielhaus hellerau Dresd-ner Musikfestspiele 2015. Göteborgs-Operans Danskompani

20:00 residenzschloss (Kleiner schlosshof) Dresdner Musikfestspiele 2015. Trio Mediæval, Arve Henriksen (Trompete, Electronics & Gesang)

eIsenACh

20:00 Landestheater (Großes haus) Landeskapelle Eisenach, Gerrit Prieß-nitz (Leitung). Milhaud: Kammersinfo-nien Nr. 1 „Le Printemps”, Nr. 2 „Pas-torale“ & Nr. 3 „Sérénade“, Liszt: Am Grabe Richard Wagners, Henze: Sinfo-nie Nr. 1 (Fassung 1991), Mozart: Sinfo-nie Nr. 34 C-Dur KV 338

erFUrT

19:30 Theater (studio) Wagner: Der Ring des Nibelungen (an einem Abend). Samuel Bächli (Leitung)

GörLITZ

19:30 Theater (Großer saal) La Cage aux folles. Sebastian Ritschel (Regie)

hALLe

19:30 oper Händel: Messias. Ralf Rossa (Choreographie)

LeIPZIG

15:00 Thomaskirche Motette

19:00 opernhaus Wagner: Das Liebesverbot

20:00 Musikalische Komödie La Cage aux folles

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Michael Schönheit (Orgel). Werke von Buxtehude, Bach, de Grigny u. a.

MAGdeBUrG

19:30 opernhaus Gershwin: Crazy for you. Hermann Dukek (Leitung)

rAdeBeUL

19:00 Landesbühnen sachsen (hauptbühne) Mozart: Die Entfüh-rung aus dem Serail (Premiere). Jan Michael Horstmann (Leitung), Manuel Schöbel (Regie)

24.5. SONNTAG

ALTenBUrG

18:00 residenzschloss (Festsaal) Olga Kozlova (Klavier). Schubert: So-nate A-Dur D 664, Liszt: Sonate h-Moll u. a.

BAd eLsTer

19:30 König Albert Theater Dvořák: Böhmische Sagenwelten (Premiere). Nordböhmisches Opern- und Ballett-theater Ústí nad Labem

dresden

15:00 Frauenkirche Bach: „Erschal-let, ihr Lieder“ BWV 172. Kammerchor & ensemble frauenkirche

15:00 schloss Pillnitz Dresdner Mu-sikfestspiele 2015. Dresdner Kreuz-chor, Roderich Kreile (Leitung)

15:00 staatsoperette Lehár: Giuditta

19:30 Albertinum (Lichthof) Johan Botha (Tenor), Herren des Sächsi-schen Staatsopernchores, Dresdner Philharmonie, Bertrand de Billy (Lei-tung). Brahms: Rinaldo, Liszt: Faust-Sinfonie

20:00 semperoper Dresdner Musik-festspiele 2015. Jan Lisiecki (Klavier), The Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Muhly: Mixed Messages, Grieg: Klavierkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5

21:30 staatsschauspiel (Kleines haus) Dresdner Musikfestspiele 2015. Pekka Kuusisto (Violine), Heini Kärk-käinen (Klavier), Minna Tervamäki (Tanz - Ballett), Kaari Martin (Tanz - Flamenco). “On a String” - Choreo-graphisches Konzert zu Sibelius’ Vio-linkonzert

eIsenACh

19:30 Wartburg (Festsaal) Liszt-Biennale 2015. Nike Wagner (Lesung), Igor Levit (Klavier)

erFUrT

19:30 Theater (studio) Offenbach: Pariser Leben. Samuel Bächli (Regie)

terday. Tanzstück mit Musik der Beatles

22.5. FReITAG

19:30 opernhaus Magdeburg Kyoko Takezawa (Violine), Magde-burgische Philharmonie, Michael Balke (Leitung). Messiaen: Les Offrandes oubliées, Tschaikowsky: Violinkonzert, Bartók: Konzert für Orcheste

Früh übt sich, wer ein Star wer-den will: Kyoko Takezawa griff be-reits als Dreijährige zur Geige und unternahm mit sieben ihre erste Konzerttournee durch die USA.

tiPP

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 52: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

30 Mitteldeutschland concerti 05.15

Foto

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tina

Stö

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hALLe

11:00 Kunstmuseum Moritzburg Anja Starke (Klarinette), Theodor To-schev & Eva Heinig (Violine), Michael Clauß (Viola), Wolfgang Starke (Vio-loncello). Puccini: Crisantemi u. a.

15:00 oper Verdi: Die Macht des Schicksals. G.H. Seebach (Regie)

LeIPZIG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Yun-Jin Cho & Anna Steckel (Vi-oline), Tahlia Petrosian (Viola), Léo-nard Frey-Maibach (Violoncello). Werke von Schubert & Haydn

15:00 Bach-Museum (sommersaal) Telemann: Pimpinone. Leipziger Ba-rockorchester

16:00 opernhaus Wagner: Siegfried

18:00 Musikalische Komödie La Cage aux folles

21:00 Gewandhaus (Großer saal) Red Bull Flying Bach. Flying Steps

MAGdeBUrG

18:00 opernhaus Int. Ballett-Gala

WeIMAr

19:30 deutsches nationaltheater Weimar (Großes haus) Liszt-Bienna-le 2015. Staatskapelle Weimar, Herren des Kammerchores der HfM Weimar, Peter Gülke (Leitung). Liszt: Orpheus, Prometheus & Sonnenhymnus des heiligen Franz von Assisi

25.5. MONTAG

BAd eLsTer

19:30 KunstWandelhalle Konzert-meisterquartett der Chursächsischen Philharmonie. Musik von Piazzolla u. a.

CosWIG

16:00 Villa Teresa Jan Skryhan (Gi-tarre), Freies Ensemble Dresden. Wer-ke von Boccherini, Paganini u. a.

dessAU

17:00 Anhaltisches Theater (Großes haus) Bizet: Carmen

dresden

11:00 Konzertplatz Weißer hirsch Dresdner Musikfestspiele 2015. Kin-derkonzert „Im Land der Trolle“. Trio Mediæval

11:00 semperoper Dresdner Musik-festspiele 2015. Avi Avital (Mandoli-ne), Giora Feidman (Klarinette), Ri-chard Galliano (Akkordeon), Itamar Doari (Perkussion), Streichquintett. Villa-Lobos: Cantilena, Bartók: Rumä-nische Volkstänze, Tsintsadze: Minia-tures, Piazzolla: Fuga Y Misterio u. a.

19:00 semperoper Impressing the Czar. William Forsythe (Choreogra-phie)

19:30 Albertinum (Lichthof) Johan Botha (Tenor), Herren des Sächsi-schen Staatsopernchores, Dresdner Philharmonie, Bertrand de Billy (Lei-tung). Brahms: Rinaldo, Liszt: Faust-Sinfonie

hALLe

15:00 oper Bernstein: West Side Story

LeIPZIG

15:00 opernhaus Ein Liebestraum. Mario & Silvana Schröder (Choreogra-phie)

18:00 Gewandhaus (Großer saal) Red Bull Flying Bach. Flying Steps, Vartan Bassil (Choreographie)

MAGdeBUrG

18:00 opernhaus Tschaikowsky: Dornröschen. Gonzalo Galguera (Cho-reographie), Michael Balke (Leitung)

rAdeBeUL

19:00 Landesbühnen sachsen (hauptbühne) Mozart: Die Entfüh-rung aus dem Serail

20:00 Landesbühnen sachsen (stu-diobühne) Der Tod und das Mädchen. Carlos Matos (Choreographie)

WeIMAr

16:00 deutsches nationaltheater Strauss: Der RosenkavalierWeitere Infos siehe Tipp

ZWICKAU

18:00 Gewandhaus Zeller: Der Vogel-händler. Thomas Peuschel (Leitung)

26.5. DIeNSTAGdresden

19:00 semperoper Weber: Der Frei-schütz. Peter Schneider (Leitung)

20:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). Bach: Triosonate Nr. 5 u. a.

21:00 Martin-Luther-Kirche Dresd-ner Musikfestspiele 2015. Vocal Con-cert Dresden, Peter Kopp (Leitung). Theodorakis: Liturgie Nr. 2 „Den Kin-dern, in Kriegen getötet“ u. a.

rAdeBeUL

20:00 schloss Wackerbarth Dresd-ner Musikfestspiele 2015. Andreas Brantelid (Violoncello), Christian Ihle Hadland (Klavier)

27.5. MITTWOCHBAd eLsTer

19:30 KunstWandelhalle Radim Vojir (Klavier). Werke von Chopin u. a.

dresden

19:30 staatsschauspiel (Kleines haus) Joplin: Treemonisha

20:00 Palais im Großen Garten Dresdner Musikfestspiele 2015. Peter Rösel (Klavier)

20:00 residenzschloss (schlosska-pelle) Kammermusik. Anna Fritzsch (Violine), Federico Kasik (Violine), Norbert Anger (Violoncello), Petr Po-pelka (Kontrabass), Alexej Bröse (Per-cussion), Philipp Zeller (Fagott)

LeIPZIG

19:30 Michaeliskirche Leipziger Sym-phonieorchester, Andreas Mitschke (Leitung). Werke von Wagner

MeInInGen

18:00 Meininger Theater (Kammer-spiele) Meininger Hofkapelle, Leo Mc-Fall (Leitung). Milhaud: Le boeuf sur le toit

sondershAUsen

20:00 Achteckhaus Loh-Orchester Sondershausen, Michael Ellis Ingram (Leitung)

28.5. DONNeRSTAGdresden

18:00 Palais im Großen Garten Dresdner Musikfestspiele 2015. Peter Rösel (Klavier)

19:00 semperoper Impressing the Czar. William Forsythe (Choreographie)

19:30 staatsschauspiel (Kleines haus) Joplin: Treemonisha

hALLe

25.5. MONTAG

16:00 deutsches nationaltheater Weimar (Großes haus) Strauss: Der Rosenkavalier. Stefan Solyom (Leitung), Vera Nemirova (Regie)

Oper im Blut: Der Vater Regis-seur, die Mutter Sängerin, die Kind-heit mehr oder weniger am Thea-ter verbracht – klar, dass auch Vera Nemirova sich der Bühne hingibt.

tiPP

KlassIKProgramm

Page 53: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

concerti 05.15 Mitteldeutschland 31

20:00 Ball- und Brauhaus Watzke Dresdner Musikfestspiele 2015. Trio Cayao. Werke von Gardel, Kärki u. a.

20:00 hfM dresden Dresdner Musik-festspiele 2015. Quatuor Ebène. Werke von Haydn, Dutilleux & Beethoven

eIsenACh

19:30 Landestheater (Großes haus) Puccini: Gianni Schicchi, Leoncavallo: Der Bajazzo

FreIBerG

19:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro

hALLe

20:30 oper Belle vociJenA

20:00 Volkshaus Jenaer Philharmo-nie, En Shao (Leitung). Werke von Probst, Schweitzer, Chelmecki u. a.LeIPZIG

19:30 opernhaus Wagner: Das Rheingold

29.5. FReITAGBAd eLsTer

19:30 König Albert Theater Strauß: Die Fledermaus

dresden

19:30 staatsoperette Millöcker: Gasparone

20:00 semperoper Dresdner Musik-festspiele 2015. Jan Vogler (Violoncel-lo), Orchestra dell’Accademia Nazio-nale di Santa Cecilia, Sir Antonio Pappano (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen, Sibelius: Sinfonie Nr. 2

21:00 Palais im Großen Garten Dresdner Musikfestspiele 2015. Barokksolistene, Bjarte Eike (Violine & Leitung), Thomas Guthrie (Gesang), Steve Player (Barockgitarre & Tanz)

eIsenACh

19:30 Landestheater (Großes haus) Lehár: Der Zarewitsch

erFUrT

19:30 Theater (studio) Offenbach: Pariser Leben. Samuel Bächli (Regie)

FreIBerG

19:30 Theater Matos: Brel

GörLITZ

19:30 Theater (Großer saal) Korngold: Die tote Stadt

hALLe

19:30 oper Verdi: Die Macht des Schicksals

LeIPZIG

17:00 opernhaus Wagner: Die Wal-küre. Rosamund Gilmore (Regie)

18:00 Thomaskirche Motette

19:00 Mdr-studio am Augustus-platz Leipziger Hornquartett, Roland Schubert (Bass), Heiko Reintzsch (Klavier). Tscherepnin: Sechs Quartet-te, Grieg: Drei Stücke aus „Peer Gynt“

19:30 Museum der bildenden Künste Kammerchor Josquin des Préz. Des Préz: Missa L’homme armé

19:30 Musikalische Komödie Lortzing: Zar und Zimmermann

MAGdeBUrG

19:30 opernhaus Lortzing: Der Wild-schütz. Aron Stiehl (Regie)

19:30 schauspielhaus Tanzbegegnungen 5

nordhAUsen

19:30 Theater Loewe: My Fair Lady

WeIMAr

19:30 deutsches nationaltheater Mozart: Die Zauberflöte

WörLITZ

18:30 schloss oranienbaum Schloss-konzert „Süße Stille, sanfte Quelle“. Cornelia Marschall (Sopran), Martin Schulze (Violine), Frauke Groß (Flöte), Christiane Kamilli (Violoncello), Mari-us Zachmann (Cembalo)

ZWICKAU

19:30 Gewandhaus Händler: Yesterday. Tanzstück

30.5. SAMSTAG

BAd eLsTer

19:30 König Albert Theater Eine kleine Nachtmusik. Chursächsische Streichersolisten, Peter Kostadinov (Leitung)

CheMnITZ

19:30 opernhaus Léhar: Der Graf von Luxemburg (Premiere). Felix Bender (Leitung), Ulrich Proschka (Regie)

dessAU

19:30 Anhaltisches Theater (Großes haus) Lehár: Zigeunerliebe (konzer-tant, Premiere). Anhaltische Philhar-monie, Daniel Carlberg (Leitung)

dresden

17:00 Kreuzkirche Kreuzchorvesper. Dresdner Kreuzchor

Vocal Concert DresdenLeitung: Peter Kopp

MIKISTHEODORAKIS

Liturgie Nr. 2„Den Kindern,in Kriegen getötet“

Dienstag, 26. Mai 2015, 21.00 UhrDresden, Martin-Luther-Kirche

Tickets unter www.musikfestspiele.comEine Veranstaltung im Rahmender Dresdner Musikfestspiele 2015

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 54: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

32 Mitteldeutschland concerti 05.15

19:00 semperoper Mozart: Die Zauberflöte

19:30 Albertinum (Lichthof) Sinfo-niekonzert. Karin Hofmann (Flöte), Nora Koch (Harfe), Dresdner Philhar-monie, Michael Sanderling (Leitung). Adams: Lollapalooza, Mozart: Konzert für Flöte und Harfe C-Dur KV 299, Holst: Die Planeten op. 32

19:30 staatsoperette Mozart: Die Zauberflöte. Axel Köhler (Regie)

20:00 Frauenkirche Dresdner Musik-festspiele 2015. L‘Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 8

eIsenACh

19:30 Landestheater (Großes haus) Liszt vertanzt (Premiere). Andris Plu-cis (Choreographie)

erFUrT

19:30 Theater Giordano: Andrea Ché-nier (Premiere). Manlio Benzi (Lei-tung), Guy Montavon (Regie)

FreIBerG

19:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro

GörLITZ

19:30 Theater (Großer saal) La Cage aux folles. Sebastian Ritschel (Regie)

hALLe

19:30 oper Abraham: Ball im Savoy

20:00 Georg-Friedrich-händel hal-le Händel-Festspiele Halle - Eröff-nungskonzert. Christina Elbe (Sopran), Henriette Gödde (Alt), Robert Selier (Tenor), Julian Orlishausen (Bariton), Dresdner Kreuzchor, Händelfestspielor-chester, Roderich Kreile (Leitung). Vi-valdi: Gloria in D, Charpentier: Te Deum, Händel: Utrechter Te Deum

22:00 st. Georgen Händel-Festspiele Halle. Christian Zehnder (Obertonsän-ger), Nicole Johänntgen (Saxophon), Malcolm Braff (Piano), Lars Danielsson (Bass), Magnus Öström (Drums)

LeIPZIG

15:00 Thomaskirche Motette

17:00 Gewandhaus (Großer saal) Michael Schönheit (Orgel). Werke von Lübeck, Böhm, Buxtehude & Bach

17:00 opernhaus Wagner: Siegfried

18:00 Gewandhaus (Mendelssohn-saal) Konzert für Neugierige. Men-delssohn Kammerorchester Leipzig, Peter Bruns (Leitung & Violoncello), David Bennent (Sprecher). Mendels-sohn/Tarkmann: Ein Sommernachts-traum

19:00 hfMT Leipzig (Großer saal) Weber: Der Freischütz (Premiere)

19:00 Musikalische Komödie Lortzing: Zar und Zimmermann

MAGdeBUrG

19:30 opernhaus Mozart: Così fan tutte. Karen Stone (Regie)

MeInInGen

19:30 Meininger Theater Donizetti: Don Pasquale. Knut Weber (Regie)

PLAUen

19:30 Vogtlandtheater Mozart: Die Hochzeit des Figaro

31.5. SONNTAG

ALTenBUrG

18:00 Landestheater (Großes haus) Flotow: Martha

BAd eLsTer

19:00 König Albert Theater Schwarzmeer-Kosaken-Chor, Peter Orloff (Leitung)

BAUTZen

19:30 Theater Kálmán: Die Csárdás-fürstin. Dorotty Szalma (Regie)

CoTTBUs

19:30 staatstheater (Großes haus) Puccini: Tosca (Premiere). Evan Christ (Leitung), Martin Schüler(Regie)

dessAU

17:00 Anhaltisches Theater (Großes haus) Puccini: Tosca. Antony Hermus (Leitung), Hans Peter Cloos (Regie)

dresden

11:00 semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Sophie Kart-häuser (Sopran), Myung-Whun Chung (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 2, Mahler: Sinfonie Nr. 4

15:00 Frauenkirche Geistliche Sonntagsmusik

15:00 staatsoperette Mozart: Die Zauberflöte.

18:00 residenzschloss (schlosska-pelle) Dresdner Musikfestspiele 2015. Cappella Sagittariana Dresden, Nor-bert Schuster (Leitung). Werke von Schütz, Albrici, G. Gabrieli & Peranda

19:00 semperoper Weber: Der Frei-schütz. Peter Schneider (Leitung)

19:30 Albertinum (Lichthof) Karin Hofmann (Flöte), Nora Koch (Harfe), Michael Sanderling (Leitung), Dresd-ner Philharmonie. Adams: Lollapaloo-za, Mozart: Konzert für Flöte und Har-fe C-Dur KV 299, Holst: Die Planeten

eIsenACh

15:00 Landestheater (Großes haus) Familienkonzert: Es war die Nachtigall

erFUrT

15:00 Theater (Großes haus) Gou-nod: Faust. Jari Hämäläinen (Leitung)

GerA

11:00 Theater (Konzertsaalfoyer) Foyerkonzert

14:30 Theater (Bühne am Park) Harneit: Alice im Wunderland

hALLe

11:00 Franckesche stiftungen Händel-Festspiele Halle 2015. Forma Antiqua

11:00 Georg-Friedrich-händel halle Händel-Festspiele Halle 2015. Barry Douglas (Klavier), Staatskapelle Halle, Josep Caballé-Domenech (Leitung). Werke von Bach/Stokowski, Schön-berg, Montsalvatge & Brahms

16:00 Leopoldina Händel-Festspiele Halle 2015. Wolfgang Katschner (Lei-tung), Dorothee Mields (Sopran), To-bias Berndt (Bass), Lautten Compag-ney Berlin

19:30 oper Händel-Festspiele Halle 2015. Der Messias. Ralf Rossa (Cho-reographie), Ensemble Ballett Rossa

JenA

11:00 rathaus (rathausdiele) Tho-mas Steinhöfel (Klavier), Christof Reiff (Klarinette), Henriette Lätsch (Violoncello). Werke von Brahms

LeIPZIG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Claudia Knapp (Violine), Sven Schreiber (Violoncello), Juliane Bur-ger (Klavier)

17:00 opernhaus Wagner: Tannhäu-ser (Szenisch-konzertant)

MAGdeBUrG

16:00 dom st. Mauritius und Katha-rina Philipp Christ (Orgel)

16:00 opernhaus Tschaikowsky: Dornröschen

PLAUen

18:00 Vogtlandtheater Nosferatu. Torsten Händler (Choreographie)

ThALe

15:00 harzer Bergtheater Strauß: Der Zigeunerbaron (Premiere)

WeIMAr

19:30 Weimarhalle Mahler: Sinfonie Nr. 3. Staatskapelle Weimar, Patrik Ringborg (Leitung)

KlassIKProgramm

Page 55: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Mai 2015 concerti 23

FeStiValSIn Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

24_aldeburgh auf nach Great britten! Das Aldeburgh Festival lockt mit einmaligen Einblicken in das Leben des englischen Komponisten 26_ingolstadt urbi, orbi et ... audi! Mit den Som-merkonzerten zeigt der Fahrzeugkonzern, dass er mehr als nur Autos kann 28_mosel musik, Wein und baukultur Seit 30 Jahren bringt das Mosel Musikfestival die ganze Region zum Klingen 29_rolandseck mozart und bach mit direktem Gleisanschluss Zum 10. Rolandseck-Fes-tival reisen Musiker aus aller Welt an 30_cappenberg verzaubert in Westfalen Mirjam Contzen zelebriert ein Kammermusikfest für alle Sinne 30_st. Gallen magische momente Bei den St. Galler Festspielen verbinden sich barocke Kulisse und romantische Oper 31_potsdam Gartenlieder und parkopern im grünen paradies Die Musikfestspiele Potsdam SanssouciFo

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Vorsprung durch Technik: Open Air-Spektakel bei den Audi Sommerkonzerten

Page 56: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler24 concerti Mai 2015

FEStiValGUidE

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Unaufhörlich rollen die Wellen auf den Kiesel-strand vor Aldeburgh,

brechen sich die Kämme der grünlich-braun schimmernden Nordseefluten, über denen sich der Blick in der Weite des grau-en Himmels verliert. Ein paar Möwen kreischen laut, doch ansonsten ist es der Wind, der an der Küste von Suffolk den Ton angibt. Benjamin Britten hat ihn geliebt, den rauen Ge-nossen, der hier sein unabläs-siges Spiel mit der See, den Wolken und der Landschaft treibt, hat sein Heulen wie auch

das Rollen der Brandung ein-komponiert in sein wohl be-rühmtestes Werk: die Fischer-Tragödie Peter Grimes.

150 000 Britten-Fans pilgern alljährlich in das Küstendorf

Als Britten nach dem Zweiten Weltkrieg aus den USA ins heimatliche Cornwall zurück-kehrte, zog es den Schöngeist an eben diesen steinigen Strand, wo er sich in Crag House niederließ. Er liebte das Meer – und wohl auch dieses „armselige, trübe Küstendorf“, wie Virginia Woolf Aldeburgh

nannte, denn sonst wären der Komponist und sein Lebens-gefährte Peter Pears wohl kaum auf die Idee gekommen, ausge-rechnet hier ein Festival zu initiieren. Zur Premiere im Ju-ni 1948 wurde Brittens Kanta-te Saint Nicolas in der Pfarr-kirche uraufgeführt, im Kino erklang Schumanns Klavier-konzert, und während der Pau-sen ging das Publikum an den Strand – wohin auch sonst in einem Städtchen, das aus nur drei langen Straßen besteht?Sieben Jahrzehnte später gibt es hier immer noch lediglich

Von der Mälzerei zumKonzertsaal: Snape Maltings

Peter Grimes lässt grüßen: Aldeburghs Küste tönt von Brittens berühmter Oper

auf nach Great britten!Wetter und Küche zum trotz: das aldeburGH Festival lockt mit

einmaligen einblicken in das leben des englischen Komponisten – und bricht eine lanze für die moderne. Von Christoph Forsthoff

Page 57: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

21.-29. August 2015Schloss vor Husum

Raritätender Klavier-musik

KartenverkaufMuseumsshop Schloss vor Husum,25813 HusumTel. +49 4841- [email protected] www.raritaeten-der-klaviermusik.de

UnterkunftTourist Information HusumTel. +49 4841- 89 87-0www.husum-tourismus.de

Kulturpartner

9 Konzerte Matinée Ausstellung

Yuri FavorinFlorian UhligJonathan PowellAlex HassanMartin JonesJonathan PlowrightXiayin WangZwei Konzerte mit Klaviertrios und Klavierquartetten

Matinée: Vortrag über Moritz Moszkowski

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

ein paar Shops und Pubs, und von einem wirklichen Seebad liegt das verschlafene Nest nach wie vor nicht nur min-destens einen Sandstrand weit entfernt. Und doch ist Alde-burgh zum Mekka der Great Britten-Fans geworden, lockt das Festival in den zwei Juni-Wochen alljährlich weit mehr als 20 000 Menschen, und übers Jahr pilgern 150 000 Be-sucher zu Konzerten, Kursen und jenen Stätten, an denen der Meister einst lebte und arbeitete. Wobei anders als in Bayreuth hier nicht allein der Local Hero gefeiert, sondern eine Lanze für die (englische) Gegenwartsmusik gebrochen wird: ein Festival für Brittens Erbe und Erben.Eben letztere haben 2009 auch einen Mann als künstlerischen Leiter hierher geführt, der frei-mütig bekennt, dass die Werke des Festival-Gründers „nicht die Musik meines Lebens ist“: Pierre-Laurent Aimard. Ja, selbst die englische Küche und das englische Wetter haben ihn seinerzeit nur einen Mo-ment lang nachdenken lassen, erzählt der französische Pia-nist schmunzelnd – „dieses Festival bietet einfach ein un-glaubliches Potenzial: Pro-grammatisch mit Musik vom Mittelalter bis heute, Lied und Kammermusik ebenso wie Oper und sinfonische Konzer-te, dazu musikalische Spazier-gänge, Filme und Konferenzen – solch eine Vielfalt gibt es sehr selten“. Und das auf hohem Niveau: Ob der diesjährige „Artist in Residence“ George Benjamin, der als Komponist auch international gefeiert wird, Künstler und Ensembles wie Andreas Scholl und das Mahler Chamber Orchestra

oder auch Aimards ganz per-sönliche Dramaturgie zum 90. Geburtstag Pierre Boulez‘ – klug führt der Franzose die Ursprungs-Idee des Festivals fort, Zeitgenössischem eine Bühne zu bieten und gleich-zeitig einen programmati-schen Blick in die Zukunft zu wagen.

Mit Sitzkissen zum Konzert in die ehemalige Bierbrauerei

Dass die großen Veranstaltun-gen dabei in einem der akus-tisch wohl besten Konzertsäle Europas stattfinden, über-rascht beim Anblick der eins-tigen Bierbrauerei Snape Mal-tings am Ufer der Alde, die sich hier ihren Weg durch Sümpfe und Schilf bahnt: Unverputz-te rohe Backsteinwände, ein offener Dachstuhl, Lüftungs-schächte, die weithin in den Himmel ragen – und hier sollen Spitzenorchester aufspielen? Britten war Anfang der 60er Jahre ob des Erfolgs des Festi-vals auf der Suche nach einem neuen, größeren Konzertsaal gewesen, als er auf das impo-sante Gebäude der pleite ge-gangenen Mälzerei stieß – und für den Umbau neben dem Architekten des Opernhauses von Sydney auch einen Akus-tikingenieur mit ins Boot holte. Dessen Rat ist bis heute nicht nur hör- sondern auch spürbar: Bestand er doch auf eine eher unbequemen Holzbestuhlung. Festival-Stammgäste sind denn in Snape auch unzweifelhaft auszumachen – am eigenen mitgebrachten Sitzkissen.

aldeburgh Festival 12.6. - 28.6.2015 andreas Scholl, Quatuor Mosaïques, Quatuor Diotima, Mahler Chamber Orchestra, Monteverdi Choir u. a.

aldeburgh, Blythburgh, Snape u. a.

Page 58: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler26 concerti Mai 2015

FEStiValGUidE

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Ingolstadt ist eine jener vie-len Städte in Deutschland, deren Bedeutung auf den

ersten Blick in der Vergangen-heit zu liegen scheint. Ein mit-telalterliches Schloss am Do-nauufer, ein Münster aus dem 15. Jahrhundert, eine Universi-tät, die zu den bedeutendsten ihrer Zeit gehörte, bevor sie 1828 nach München verlegt wurde. Und eine Altstadt, in deren Mauern Jesuiten und Geheimbündler der Illumina-ten stritten; deren malerische

Gassen viele Schriftsteller ins-pirierte – sogar solche, die nie hier waren wie Mary Shelley, die eben hier ihre „Fran ken-stein“-Figur fand.

Internationales Flair: Kunden und Touristen aus aller Welt

Und doch ist Ingolstadt auch ein Ort der Moderne, weltoffen und wirtschaftsstark. Nicht etwa, weil hier der Media-Markt-Gründer Erich Keller-hals das Fundament für seinen Reichtum legte oder der baye-

rische Ministerpräsident Horst Seehofer hier geboren wurde und noch heute, quasi um die Ecke, in einem Vorort lebt. Nein, einen Eindruck, wer In-golstadts Ruf wirklich in die Welt trägt, bekommt der Besu-cher am Bahnhof: Dutzende Waggons stehen dort, regelmä-ßig werden sie beladen mit fabrikneuen Autos – Ingolstadt ist Sitz der Audi AG. Weltweit beschäftigt der Konzern 80 000 Mitarbeiter, fast die Hälfte da-von in Ingolstadt. Sie arbeiten

urbi, orbi et ... audi!in ingolstadt zeigt der Fahrzeugkonzern mit

den sommerKonzerten, dass er mehr als nur autos kann.Von Teresa Pieschacón Raphael

Musik hören, wo sonst Autos produziert werden: Konzert in der Audi Werkhalle

Page 59: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide Mai 2015 concerti 27

auf einem Werksgelände, das 300 Fußballfelder groß ist. Ein Industrieareal, das mit dem gläsernen Audi Forum und dem Werksmuseum „museum mo-bile“ alljährlich rund 400 000 Besucher aus aller Welt anlockt, Kunden wie Touristen. Sie kommen aus China, Japan, Ame rika und Saudi-Arabien – weshalb auch die Verkäufer im Outlet-Center Ingolstadt Village morgens vor Ladenöff-nung eifrig Englisch und Man-darin büffeln und im Sommer ein Gebetszelt für die muslimi-schen Gäste aufstellen.Der Automobilhersteller hat früh erkannt, dass zur Image-politur eines Unternehmens mehr gehört als Qualität und minimalistisches Auto-Design. Und sich deshalb auch auf die schönen Künste besonnen – insbesondere auf die klassische Musik, die offenbar den „Au-dianern“ liegt, denn schon seit 1962 gibt es ein Mitarbeiteror-chester. Renommierte Musik-institutionen wie die Salzbur-ger Festspiele oder die Bayeri-sche Staatsoper werden unter-stützt, international erfolgrei-

che Künstler für Testimonials aufgerufen, Kompositionsauf-träge vergeben, aber auch re-gionale Aktivitäten gefördert. So wie die Audi Sommerkon-zerte, die seit 1990 in Ingolstadt stattfinden (und 2007 durch eine Jugendchorakademie er-weitert wurden) und mithin 2015 ihr 25-jähriges Jubiläum feiern.

Die Firma lässt grüßen: »Natur und Technik« im Konzert

Für die Jubiläumsauflage sind in Ingolstadt und Umgebung 21 Veranstaltungen an Spiel-stätten geplant, die unter-schiedlicher kaum sein könn-ten. Doch einem weitgereisten Star wie Thomas Hampson dürfte es auch im nüchternen Festsaal des Stadttheaters In-golstadt – mit seinen 1000 Plät-zen der Hauptspielort des Fes-tivals – nicht schwerfallen, mit seinem Liederabend in dem Betonambiente zumindest ei-nen Hauch von Magie zu ver-strömen. Leichter haben es da zweifellos jene Künstler, die im Rokokosaal von Schloss Leit-heim auftreten, im Liebfrauen-

münster oder im angesagten Maki Club – trotz (platzbe-dingt) weniger Zuhörern; und auch die Eventhalle mit ihrer modernen Licht- und Sound-anlage findet ihre Liebhaber. Publikumsrenner indes sind in jedem Jahr die Open-Air-Kon-zerte im Klenzepark.Aufhorchen und vor allem auf-sehen lassen dürfte heuer hin-gegen das Jubiläumskonzert unter Kent Nagano in der Au-di Werkhalle N58, werden doch hier zu Bachs Toccata und Fuge Audi-Designer am Brett Figuren zeichnen. Pas-send dazu – und natürlich auch ganz im Sinne des Automobil-hersteller – das Motto „Natur und Technik“; und selbst die Kinderkonzertreihe folgt dem Imperativ des Konzerns und dem Namen seines Gründers August Horch: „Horch mal!“ nennt diese sich – oder auf Lateinisch: Audi!

audi sommerkonzerte 30.6. - 27.7.2015 Kent Nagano, Thomas Zehetmair, Minguet Quartett, Veronika Eberle, Thomas Hampson u. a.

ingolstadt, Neckarsulm u. a.

OperKlosterhof I due Foscari, Giuseppe Verdi Tanz

Kathedrale Schweigerose, Jonathan Lunn

10. St. GallerFestspiele19. Junibis 3. Juli 2015www.stgaller-festspiele.chTickets +41 (0)71 242 06 06

KonzertForum für Alte Musik

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Page 60: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler28 concerti Mai 2015

FEStiValGUidE

Foto

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iWer nicht liebt Wein,

Weib und Ge sang ...“: Luthers be-

rühmter Vers mag in unseren Tagen chauvinistisch dünken. Doch an der Mosel nehmen die Menschen den Satz entspannt: Wer am Ufer des malerischen Flusses lebt, dessen rebenbe-standene Hänge und idylli-schen Dörfer schon der römi-sche Dichter Ausonius rühmte, weiß von Hause aus, wie ge-nussvoll sich zumindest Musik und der edle Rebensaft verbin-den lassen.Eben darauf vertraute auch Hermann Lewen, als er vor 30 Jahren das Mosel Musikfes-

tival gründete. Im Gepäck hat-te der Kulturmanager und In-tendant seine Leidenschaft für die Musik und die Erfahrung als Kulturamtsleiter. Der Wein indes spielte in den ersten Jah-ren eher eine Nebenrolle, allein in den Konzertpausen wurde das eine oder andere Glas ge-reicht. Doch schon die ersten Konzerte fanden eben dort statt, wo die weltweit feinsten Rieslingweine wachsen: an der idyllischen Mittelmosel. So war etwa der herrliche Barocksaal der ehemaligen Zisterzienser-abtei Kloster Machern gleich-sam die Urzelle des Festivals – und gehört bis heute zu den

prächtigsten Spielstätten, auch wenn die Konzerte (stolze 57 sind es in diesem Jahr) längst flügge geworden sind und an 41 Spielorten das ganze Tal zum Klingen bringen.

Gesellig: Auf einen Wein mit den Künstlern

Dabei wird ein Crossover von Klassik bis Jazz, aus Sinfonien, Chorwerken und Kammermu-sik angestimmt, wenn sich links und rechts der Mosel Künstler und Ensembles zum Musizieren in Kirchen, Schlös-sern, Klostern, Burgen und Römerbauten treffen – oder auf den Open Airs unter dem nachtblauen Himmel für aller-beste Sommerlaune sorgen. Und längst haben auch die ed-len Tropfen ihren angemesse-nen Platz in der Genusskultur, kommen Wein- wie Musiklieb-haber auf ihre Kosten, wenn in den traditionsreichen Weingü-tern zum erlesenen Tropfen ein Konzert gereicht wird. Oder sich Künstler und Konzertgäs-te schon traditionell „after work“ zur fröhlichen Weinrun-de treffen.Ein „Festival, bei dem große Künstler in kleinen Dörfern spielen“, nennt der Intendant sein Mosel Musikfestival. Und auf (s)einen Erfolg kann der 63-Jährige in der Tat stolz sein: Lange bevor die Forderung nach Ganzheitlichkeit in aller Munde war, hat Lewen diese an der Mosel geschaffen – als Genussensemble aus Land-schaft, Musik, Bau-und Wein-kultur. Eva-Maria Reuther

Genussensemble aus musik, Wein und baukultur Seit 30 Jahren bringt das mosel musiKFestival die ganze Region zum Klingen

Idylle an der Mosel: Open Air-Konzert in Bernkastel-Kues

mosel musikfestival 17.7. - 3.10.2015 Martin Stadtfeld, Olga Scheps, Simone Kermes, alfred Brendel, Kit armstrong, Mischa Maisky u. a.

Trier, Cochem, Wittlich, Kröv u. a.

Page 61: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide Mai 2015 concerti 29

Guy Braunsteins erster Impuls war ein vehe-mentes „Nein!“. Von Tel

Aviv nach Rolandseck südlich von Bonn zu reisen, um ge-meinsam mit deutschen Ju-gendlichen am Sommerkurs seines Lehrers Chaim Taub teilzunehmen? 1983 erschien das dem Geiger unvorstellbar. Dabei bedeutete Deutschland für den Zwölfjährigen damals „Franz Beckenbauer und Gerd Müller“, nicht Krieg und Holo-caust. Doch erst ein Anruf Isaac Sterns, der selbst dort nie auf-treten wollte, stimmte ihn um: „Er donnerte, ich solle gefälligst meinen Koffer packen, er sei in diesem Fall kein Vorbild für mich“ – die neue Generation müsse von vorn beginnen.

Der ICE kündet von den Pianissimo-Stellen

15 Jahre lang fanden Taubs Meisterklassen in dem kleinen Ort am Rhein statt und haben Braunstein viele Freundschaf-ten und Jugenderinnerungen an „Ritter-Sport-Schokolade von der Tankstelle, Bundesliga und die hübschen deutschen Mädchen in den Kursen“ be-schert. Geblieben ist die Ver-bundenheit mit Rolandseck: Seit 2006 bespielt der Geigen-solist nun gemeinsam mit dem Pianisten Ohad Ben-Ari und einer wechselnden Riege be-freundeter Musiker alljährlich das historische Bahnhofsge-bäude von 1856 und den wei-

ßen Neubau des Arp Museums weiter oben am Hang. Es ist wohl das einzige Kammermu-sikfestival der Welt mit direk-tem Gleisanschluss. „Unser Publikum weiß schon, dass der ICE immer an den leisen Stellen durchrast“, sagt Guy Braunstein – und beschreibt die Atmosphäre der Juli-Wo-che so: „Alles ist sehr nah beieinander, Urlaub und Ar-beit, Musiker und Publikum.“ Nicht zuletzt beim Apéro mit Rheinblick auf der Aussichts-terrasse. Annette Zerpner

mozart und bach mit direktem GleisanschlussZum 10. rolandsecK-Festival reisen in derersten Juli-Woche Musiker aus aller Welt an

Festwoche

AlpenKlassik22. - 29. August 2015

International Summer School Hochschule für Musik und Theater München · Meisterkurse und

Konzerte mit der Bad Reichenhaller Philharmonie und internationalen Künstlern · Fächer: Gesang,

Violine, Violoncello, Viola, Klavier und Klarinette.

Festwoche

AlpenKlassik

Detailliertes Programm: Bayerisches Staatsbad Bad Reichenhall Tel. +49 (0) 8651 606-0 · www.bad-reichenhall.de

Talente überraschen · die Ohren staunen

rolandseck-Festival 2.7. - 8.7.2015 Guy Braunstein, amihai Grosz, Zvi Plesser, alisa Weilerstein, Ohad Ben-ari, Sunwook Kim, alma Sade-Moshonov u. a.

Bahnhofssaal als Konzertraum: Das gibt‘s nur in Rolandseck

Page 62: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler30 concerti Mai 2015

FEStiValGUidE

Lackschuhe klappern über Kopfsteinpflaster. In den

Ästen alter Bäume bricht sich das Sonnenlicht, in der Luft liegt der Duft frisch gerösteter Kaffeebohnen und Waffeln, und leise klirren die Gläser, in denen der gräfliche Hauswein schimmert. Und auf einmal wehen zarte Töne durch die laue Frühlingsluft und erfüllen das feine westfälische Barock-schlösschen mit Musik …Kammerkonzerte besitzen ei-nen ganz eigenen Zauber: die Intensität der kleinen Beset-zungen, der Detailreichtum der Kompositionen, die Nähe

zwischen den Künstlern und dem Publikum. Ein Zauber, dem Besucher wie Musiker immer wieder erliegen – und so hat sich Mirjam Contzen eben diesen Traum vor zehn Jahren mit ihrem eigenen Kammermusik-Festival auf Schloss Cappenberg erfüllt. Eine Woche lang tönt und klingt es seither hier jeden Juni in der kleinen Kirche, im Schloss-Theater und in den Salons, kreiert die Geigerin mit Musikerfreunden, ihrer Fami-lie und dem Schlossherren ein intimes Festival-Erlebnis. Für alle Sinne. Katherina Knees

Kleinod zwischen Münster und Dortmund: Schloss Cappenberg

verzaubert in WestfalenMirjam Contzen zelebriert auf scHloss cappenberG ein Kammermusikfest für alle Sinne

Alljährlich im Frühsommer besinnt sich die Ost-

schweizer Bischofsstadt St. Gallen auf ihre große Vergan-genheit als eines der kulturel-len Zentren des Abendlandes. Mitten im historischen Klos-terviertel, wo der heilige Gallus im frühen Mittelalter seine Klause bewohnte und heute die beiden mächtigen Türme der spätbarocken Kathedrale die Szene dominieren, dreht sich dann für zwei Wochen alles um Musik und Theater. Dabei bieten die St. Galler Festspiele ein reiches Pro-gramm von Kammermusik

über Chorkonzerte bis zum „Tanz in der Kathedrale“, der mit eigens dafür geschaffenen Choreographien behutsam auf den sakralen Raum ein-geht. Prunkstück des Festivals bleibt jedoch die Aufführung selten gespielter Opern – in diesem Jahr zur zehnten Fest-spiel-Auflage Verdis I due Foscari – im prächtigen Am-biente des Klosterhofes. Und wenn dann bei Einbruch der Dämmerung noch eine Amsel hoch oben auf dem Giebel in Verdis Klänge einstimmt, ist die Magie des Augenblicks perfekt. Jürg Huber

Wie geschaffen für Alte Musik: Barocksaal der Stiftsbibliothek

magische momente Bei den st. Galler Festspielen verbinden sich barocke Kulisse und romantische Oper

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musikfestival schloss cappenberg 15.6. - 21.6.2015 Mirjam Contzen, Herbert Schuch, Nora Chastain, Florian Uhlig, Juan Carlos arancibia, Fiona Cross, anna Lapkowskaja, Hartmut Rohde u. a.

st. Galler Festspiele 19.6. - 3.7.2015 Oper, Tanz, Konzerte: Verdi: i due Foscari, Lunn: Schweige-rose; Maurice Steger, Capella Gabetta, La Venexiana u. a.

Page 63: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

musiKFestspiele sanssouci Wenn es in Potsdam etwas im Überfluss gibt, sind es Gewäs-ser und riesige Parks: Beinahe an jeder Ecke findet sich der Besucher unversehens in ir-gendeinem Unesco-Welterbe. Und auch das Gartenwesen feiert hier seit jeher fröhliche Urständ, selbst Privatgärtner öffnen jedes Jahr ihre Paradie-se für das Publikum. Einen der wundervollsten Parks tragen die malerischen Musikfestspie-le Sanssouci in ihrem hoch-herrschaftlichen Namen: Ver-wandelten doch über Jahrhun-derte Gärtner und Baumeister, Künstler und Ingenieure Pots-dam in ein grünes Paradies. Und was könnte sich besser als Bühne eignen als der Garten, bei dessen Besuch man sich ein Stück vom verlorenen Paradies zurückholt? Das Programm passt zum Grün: Zwischen Gartenliedern und Parkopern ist alles Paradiesische dabei. Da muss nur noch das Wetter mit-spielen. Christian Schmidt

Gartenlieder und parkopern im grünen paradies

Mit dem Drahtesel zur Musik: Besucher beim Fahrradkonzert

musikfestspiele potsdam sanssouci 12.6. - 28.6.2015 Konzerte, Musiktheater, Führungen, Fahrradkonzert; Stylus Phantasticus, il Giardino armonico, Ensemble Diderot, Euskal Barrokensemble u. a.

GÖttinGen

HÄndel-Festspiele14.5. - 25.5.2015 Unter dem Mot-to »Heldinnen!?« gehen die dies-jährigen Festspiele den starken Frauen in Händels Schaff en nach. im Zentrum: agrippina, die in der gleichnamigen Oper ihren Sohn Nero an die Macht verhilft.

WürzburG

mozartFest

22.5. - 28.6.2015 aus guter Tradition: Seit 1921 treff en sich Mozart-Fans im Frühsommer zu Konzerten in der Würzburger Residenz, ihres Zeichens Unesco-Weltkulturerbe. in diesem Jahr mit Stars wie Rafał Blechacz, al-brecht Mayer und Diana Damrau.

Hannover

KunstFestspiele HerrenHausen29.5. - 14.6.2015 »Gegen den Strich« gebürstet sind die diesjäh-rigen Kunstfestspiele und vereinen unter diesem Motto avantgarde-Theater mit politisch engagierter und mikrotonaler Musik.

dortmund

KlanGvoKalmusiKFestival29.5. - 28.6.2015 Einen Quer-schnitt der Vokalmusik durch Kul-turen und Epochen bietet dieses Festival: von portugiesischem Fa-do bis mongolischem Kehlgesang, von Renaissance bis Moderne.

nürnberG

internationaleorGelWocHe19.6. - 28.6.2015 Die iON bietet weit mehr als Orgelmusik: Chor- und Orchesterwerke im Kontext von Lesungen, Bildprojektionen und Lichtinszenierungen – auch für die ganze Familie.

   Weitere tippS

EW_Concerti 04_2015.FH9 Thu Apr 09 10:52:52 2015 Seite 1

Probedruck

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Page 64: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Als Einspringer in Opern von Meyerbeer und Berlioz ist Bryan Hymel

in London zum Publikumslieb-ling geworden. Seine erste, sehr sorgfältig produzierte CD bietet nun gleichsam eine Kulturge-schichte des französischen Heldenfachs, vom explosiven Beginn in Rossinis Guillaume Tell bis zum allmählichen Ver-schwinden im 20. Jahrhundert. Hymel hat eine bildschöne, manchmal noch etwas eng ge-führte Tenorstimme, die in der

Expansion keine Grenzen zu kennen scheint. Die Stimme strömt frei, auch das Piano ist klangvoll. Jedoch ordnet Bryan Hymel Kraft, Biegsamkeit und Farbreichtum seines Ausnah-me-Instruments stets dem dra-matischen Ausdruck unter, entwickelt selbst die oft endlos gehaltenen Spitzentöne orga-nisch und kontrolliert aus der Gesangslinie. So entstehen fas-zinierend gebrochene, oft neu-rotische Figuren, die nie kalt lassen. Da kommt etwa Meyer-

beers Zugstück O Paradis nicht, wie üblich, als Vehikel für ly-risch überglänzten Höhen-strahl daher, sondern als ein-dringliches Porträt eines idea-listischen Psychopathen. Bryan Hymels Star-Tenor-Karriere scheint im Moment Tempo auf-zunehmen. Man darf sich dar-auf freuen! Andreas Falentin

debut mit star-potenzialcd des monats Der Tenor Bryan Hymel überwältigt mit faszinierend neurotischen Helden-Porträts

32 concerti Mai 2015 Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Das klingt vielversprechend:Bryan Hymels Tenor-Karriere

geht gerade erst richtig los

reZenSiOnenCDs und DVDs – ausgewählt und bewertet

von der concerti-Redaktion

Héroïque – arien von berlioz, verdi, Gounod, meyerbeer, rossini u. a. Bryan Hymel (Tenor), Prague Philhar-monia, Emmanuel Villaume (Leitung)Warner Classics

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Page 65: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Hierzulande gleitet Solo-Trompeten-musik jenseits von Klassik und Jazz schnell ins Kitischige ab. in franko-phonen Ländern haben neuere Kom-ponisten die Balance zwischen an-spruchsvollem und Populärem eher geschaff t – wie Henri Tomasi, alfred Desenclos und andré Jolivet in ihren Trompetenkonzerten. Der Ton des Solisten Paul Merkelo trumpft niemals muskulös auf und ist im Forte wie im Piano von unerhörter Wandlungsfä-higkeit. Kent Naganos Sinn für klang-liche Schattierungen hilft Merkelo, die Trompete als Transporteur moderner musikalischer ausdruckswelten brei-tenwirksam zu präsentieren. (MN)

Die ewige Frage, ob Verdis Requiem der Kirchen- oder doch der Theater-musik zuzurechnen ist, beantwortet Lorin Maazel höchst unkonventionell. Er hält die vielen klanglichen Meta-morphosen des Werks meisterhaft im Fluss und konzentriert sich auf die Gestaltung der musikalischen Strukturen, dirigiert also letztlich sin-fonische Vokalmusik. Die von anja Harteros angeführten Solisten phra-sieren sensibel und driften nie ins Sentimentale ab. Problematisch ist einzig die scharfkantige klangtech-nische aufbereitung dieses Live-Mit-schnitts aus der Münchner Philhar-monie vom Februar 2014. (aF)

Paavo Järvis stets schlankes, die dy-namischen Möglichkeiten bis ins Letz-te auskostendes Musizieren passt kon-genial zum bisweilen fast metallisch harten, dabei stets fl exiblen Celloton von Steven isserlis. Mit dem hervor-ragend disponierten hr-Orchester ar-beiten beide sowohl Gemeinsamkei-ten als auch Unterschiede dieser sehr exponierten Kompositionen prägend heraus, fi nden in Prokofjews merk-würdig kleinteiligem Werk eine ho-mogene Dramaturgie, zerlegen dafür die an sich klare, Leid und spätes auf-begehren gestaltende Struktur von Schostakowitschs Cellokonzert be-wusst in ihre Einzelteile. (aF)

Seine gewitterzornig sich ausrasende Musik, die sich in die tosende Stille der Nachdenklichkeit zurückzieht, will Peter Ruzicka als „Memorial für meinen wunderbaren Lehrer und Men-tor“ Hans Werner Henze verstanden wissen. Unmittelbar nach dem Tod seines Meisters begann Ruzicka, SPI-RAL, Konzert für Hornquartett und Orchester zu schreiben – es ist fes-selnde starke Musik, mit der Multita-lent Ruzicka die dritte CD seiner Werk-schau eröff net. Das Leipziger Horn-quartett und das MDR Sinfonieor-chester interpretieren sie unter der Leitung des Komponisten mit fantas-tischer Präzision und Farbkraft. (PK)

tomasi, Jolivet & desenclos: trompetenkonzerte Paul Merkelo (Trompete), Orchestre Symphonique de Montreal, Kent Nagano (Leitung). analekta

verdi: requiema. Harteros, D. Barcellona, W. Kim, G. Zeppenfeld, Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmoniker, Lorin Maazel (Leitung). Sony Classical

prokofjew: cellokonzert e-moll, schostakowitsch: cellokonzert nr. 1Steven isserlis (Violoncello), hr-Sinfonieorchester, Paavo Järvi (Leitung). hyperion

ruzicka: orchesterwerke vol. 3Leipziger Hornquartett, MDR Sinfonie-orchester, MDR Rundfunkchor, Sophie-Mayuko Vetter (Klavier), Peter Ruzicka (Leitung). Neos

Gelungene balance

sinfonische vokalmusik

schlank und dynamisch

nachsinnende verbeugung

HORN CONCERTOSJ. HAYDN · M. HAYDN W. A. MOZART

FELIX KLIESERDie Tour zur CD mit demWÜRTTEMBERGISCHEN KAMMERORCHESTER HEILBRONNRUBEN GAZARIAN 2015

13.09. SCHÖNTAL 23.09. BRAKE 24.09. HANN. MÜNDEN25.09. WEINGARTEN 08.12. ULM09.12. HEILBRONN 10.12. WITTEN 12.12. GÜGLINGEN 14.12. BERLIN 16.12. FULDA Alle Infos: www.felixklieser.de www.wko-heilbronn.de

www.edelclassics.de

Die CDjetzt im Handel sowie als Download erhältlich.

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Page 66: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

34 concerti Mai 2015

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Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

als die deutsch-japanische Geigerin arabella Steinbacher vom Tsunami und der atomkatastrophe in Fuku-shima hörte, wollte sie helfen. So ent-stand die idee, in die Region zu fl ie-gen und den leidgeprüften Menschen ein wenig Kraft und Freude durch Musik zu schenken. Steinbacher spiel-te in Notunterkünften und in Turn-hallen und suchte den Kontakt zu den Menschen. Diese Reise steht im Zentrum der Dokumentation; doch gleichzeitig ist ein unaufdringliches Porträt der refl ektierten, sympathi-schen Musikerin entstanden, die lei-denschaftlich an die heilende Kraft von Musik glaubt. Berührend. (EW)

ausdrucksstark und voller atmosphä-re sind die Stücke dieser Solo-CD von Xavier de Maistre, klug ausge-wählte Harfenadaptionen aus der reichhaltigen osteuropäischen Musik: Zauberhaft Die Moldau von Smetana, schlagkräftig und mitreißend die Fol-kloretöne von Chatschaturjan, leben-dig die ausschnitte aus Prokofjews Romeo und Julia, spannende Schat-tierungen in Tschaikowskys Nusskna-cker-Klängen. Was de Maistre im Booklet begeistert von Tschaikows-kys und Prokofjews Musik behauptet, lässt sich von dieser CD sagen: Sie taugt dazu, das image der Harfe end-gültig zu revolutionieren. (EW)

Klar, über Details lässt sich immer streiten. Doch was Boris Giltburg im Ganzen zu Robert Schumann zu sa-gen hat, verdient Hochachtung. aus-gewählt hat er die Davidsbündler-tänze, die Papillons und den Carna-val. Nichts an seiner Einspielung ist vordergründig oder dient dem billi-gen Eff ekt. Sein anschlag ist varia-bel, die Töne, die er dem Klavier ent-lockt, klingen ungemein farbig. Die Bögen, die er in diesen Miniaturen schlägt, sind schlüssig, ebenso die Balance zwischen Diskant-Gesang und Bass-Kommentaren – und seine Fähigkeit, sich im Leisen beredt zu artikulieren, ragt heraus. (CV)

Lang Lang und das Texas Ballet ha-ben sich zusammengetan und auf Stü-cke von Chopin ein modernes Ballett blanc entwickelt. am linken Rand der Bühne ist der Pianist postiert – die absicht: die Dynamik, das Feuer, die Emotion und das Temperament der Musik in Bewegung zu übersetzen. Das ist tänzerisch virtuos, konzent-riert, charmant und stimmig. Und für die DVD so gefi lmt, dass die Faszina-tion des Tanzes auch in der Konserve noch wirkt. Punktabzug nur, weil man-ches Chopin-Stück schon expressiver gehört wurde und der Zwischenap-plaus nach jeder Nummer doch arg den Fluss des Ganzen stört. (EW)

alice Sara Ott bildet mit dem Film-komponisten und „Multiinstrumen-talisten“ Ólafur arnalds ein unge-wöhnliches Duo. ihr Ziel: Chopin. Doch ist das annäherung – oder Weich-spülung? arnalds mal süßliche, mal besinnliche Klänge, halb Filmmusik, halb Yoga-Kurs-Untermalung, sind durchaus stimmungsvoll, aber als freie adaption über Chopin entfrem-dend. Ott steuert das Largo aus der 3. Sonate, dazu einige Nocturnes und das Regentropfen-Prélude bei. Man kann das Ganze experimentell, mo-dern, grenzüberschreitend nennen – man kann es aber auch als zahnlo-ses Säuseln in die Ecke schieben. (CV)

Brokeback Mountain als Oper: anfang 2014 wurde die tragische Geschichte um die Liebe zweier Cowboys in Ma-drid erfolgreich uraufgeführt. Regis-seur ivo van Hove hat mit seinem Team eine eigene atmosphärische Bildspra-che gefunden, die sich nicht vom gleichnamigen Film abhängig macht. Rasche Szenenwechsel erfolgen vor eindringlichen Landschaftsprojekti-onen, die Personenregie ist packend, die Rollen mit vorzüglich agierenden Sängern besetzt. Die DVD fängt die Stimmung der inszenierung ein, so-wohl das Bühnenbild als auch die Ent-wicklungen der Figuren. Fast, als wä-re man live dabei. Grandios! (EW)

music of Hope – mozart: violinkon-zert nr. 3 & dokumentation einer Japantournee arabella Steinbacher (Violine), Gothenburg Symphony, Marc albrecht (Leitung). Nightfrog (DVD)

smetana: die moldau, dvořák: suite a-dur, tschaikowsky: die zuckerfee, chatschaturjan: orientalischer tanz, Glinka: nocturne es-dur u. a.Xavier de Maistre (Harfe). Sony Classical

schumann: davidsbündlertänze op. 6, papillons op. 2 & carnaval op. 9Boris Giltburg (Klavier) Naxos

the chopin dance projectLang Lang (Klavier)Houston BalletStanton Welch (Choreographie)Sony Classical (DVD/Blu-ray)

the chopin projectalice Sara Ott (Klavier)Olafur arnalds (Klavier, Synthesizer, Komposition & arrangment) u. a.mercury Classics

Wuorinen: brokeback mountainDaniel Okulitch, Tom Randle u. a. Orchestra Teatro Real Madrid, ivo Van Hove (Regie), Gerhard Mortier (idee), Titus Engel (Ltg.). Belair (DVD/Blu-ray)

mit dernötigen distanz

slawische saiten

deutschetiefe

von derlinken seite

zahnloses säuseln

in derersten reihe

***** = herausragend 

Page 67: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Schon die ausschnitte aus I Puritani und Sonnambula lohnen die anschaf-fung dieses albums, mit dem Diana Damrau dem Einfl uss des Belcanto-Gesanges auf die italienische roman-tische Oper nachspürt. Mit wärmer gewordener Mittellage gestaltet sie Bellinis endlose Melodiebögen so sou-verän wie diff erenziert und schaff t so berührende Figurenporträts – wie auch mit Donizettis Rosmonda und Maria Stuarda. Obwohl Traviata und Nedda dagegen leicht abfallen, schlicht zu kunstvoll, zu introvertiert geraten, ist dies eine einmalige Lehr-stunde in Stimmfärbung, Phrasierung und dynamischem Singen. (aF)

Der Blockfl ötist Erik Bosgraaf hat Boulez‘ Dialogue de l‘ombre double für sein instrument bearbeitet und aufgenommen. Und sich getraut, die-sem Klassiker der Neuen Musik etwas Eigenes hinzuzufügen: Dialoge, in denen Bosgraafs Flötentöne von Jor-rit Tamminga elektronisch gespiegelt, verfremdet, weitergedacht werden. Was von den Klangwelten der Block-fl öte über Shakuhachi-artige Töne bis zur anmutung von Orgel und Glo-cke führt. Boulez‘ strukturelle inter-aktionen werden so noch einmal in einem Klangbad gespiegelt. Und das ganze ist auch noch in beeindrucken-der Qualität aufgenommen. (KH)

Fiamma del belcanto – arien von donizetti, bellini, verdi, puccini u. a.Diana Damrau (Sopran), Orchestra Teatro Regio Torino, Gianandrea (Leitung). Erato

boulez: dialogue de l‘ombre double,tamminga/bosgraaf: dialogues i-viiErik Bosgraaf (Blockfl öte), Jorrit Tamminga (Electronics)Brilliant Classics

lehrstunde des Gesangs

meisterhafte dialoge

telemann: Konzerte für mehrere instru-mente (vol. 2)La Stagione Frankfurt, Michael Schneider (Leitung). cpo

Von Oboe bis Trompete: Telemann mischte für seine Konzerte fast alles. Und eben dieser Klangkontrast macht den Reiz aus – wäre das Ensemble-Spiel nur nicht so gefällig. (KH)

vivaldi: Konzerte arrangiert für mando-line avi avital (Mando-line), Venice Baroque Orchestra. Deutsche Grammophon

Vivaldis Musik ist geduldig – und vor avitals Mandonline (fast) nichts sicher. Und so bürstet er Tempi und Bögen ge-gen den Strich. Was schon mal für Frost im Sommer sorgt. (KH)

debussy: streich-quartett op. 10, adès: arcadiana, ravel: streichquartett F-durSignum QuartettCapriccio

Klangsinnliche Moderne inmitten zweier Streichquartett-Solitäre: eine hübsche idee. Schade nur, dass letzte-ren allzu oft die nötige Leichtigkeit und Nonchalance fehlt. (EW)

Henrik schwarz:instrumentsTokio Secret Orchestra, Emi akiyama (Leitung). Sony Classical

Techno für klassische instrumente? Die idee des DJs Henrik Schwarz geht auf: Harmonisch inspiriert sorgen seine fi ilgranen Rhythmen im Orchester für einen fesselnden Puls. (JB)

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onlinE-tipp

KURZ BESPROCHEN

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

kulturmarkenaward

cultural brand award

31.8.2015Einreichungsschluss

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kultur markengala

night of cultural brands

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29./30.10.2015Verlagsgebäude

Tagesspiegel Berlin

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29.10.2015TIPI am Kanzleramt

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causales

Veranstalter: Premiumpartner:

Mai 2015 concerti 35

Page 68: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Verbandelt im Trio di Clarone wie auch im Alltag: Sabine Meyer …

Blind GEhört

geworden – schade nur, dass sie fast nie gespielt werden. Die großen Sinfonieorchester wol-len keinen Stamitz spielen – und wenn Kammerorchester auf Tournee gehen, wollen sie auch das Mozart-Klarinetten-konzert spielen, damit der Saal voll wird.

M (schmunzelt): Ob ich da-rauf komme … das ist Benny Goodman: Der spielt mit viel Vibrato und ganz vorsichtig … W: … er hat ein bisschen Angst und Respekt – das könnte tat-sächlich Benny Goodman sein, oder? Nein? Dann Eddie Dani-els … obwohl der eigentlich nicht solch einen dünnen Ton hat. M: ... schon wieder falsch

… das ist Giora! Hat der das auch aufgenommen? Juuhu, und ich habe es gehört …

mozart:Klarinettenkonzert Kv 622 a-dur –2. satz adagio

Giora Feidman (Klarinette), Georgi-sches Kammerorchester ingolstadt, Markus Poschner (Ltg.). Warner 2003

»Jetzt sollten wir es abstellen,

jetzt reicht’s«die Klarinettisten sabine meyer und

reiner WeHle hören und kommentieren cds von Kollegen, ohne dass sie erfahren,

wer spielt. Von Christoph Forsthoff

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eheleben mit Klarinette: Sabine Meyer und Reiner Wehle unterrichten beide an der musikhochschule lübeck. Meyer verhalf dem instrument zu Popularität und erschloss dem Reper-toire vergessene und neue Werke – solistisch, im trio di clarone wie auch in ihrem bläserensemble. Bevor sie sich auf ihre solistische Karriere konzentrierte, war sie eine der ersten Frauen bei den berliner philharmo-nikern. Wehle ist außer als Musiker auch bei renom-mierten Wettbewerben als Juror gefragt.

ZU dEn pErSonEn

36 concerti Monat 2015

wenig wie Brühe – „aber schme-cken tut es furchtbar“, warnt Sabine Meyers Ehemann Rei-ner Wehle. Starten wir also lieber die erste Aufnahme.

Meyer (lacht): Kenne ich, habe ich schon mal gespielt …Wehle: … das ist das Stamitz-Konzert, nicht wahr? Und ich nehme mal an, es ist die Auf-nahme mit Sabine Meyer… M:

… natürlich! Eine Verzierung war ja schon zu hören – und ich will nicht hoffen, dass ein anderer meine Verzierungen genauso spielt (lacht). Denn wir haben bei den Stamitz-Konzerten schon sehr viel ver-ändert und hineingeschrieben: nicht nur die Kadenzen, son-dern auch die ganzen Triller, Verzierungen und Umspielun-gen. W: Es sind tolle Stücke

stamitz:Klarinettenkonzert nr. 1 F-dur – 3. satz rondeau

Sabine Meyer (Klarinette), academy of St Martin in the Fields, iona Brown (Leitung). EMi Classics 1995

Das ist roter Ginseng – wahnsinnig gesund. Möchten Sie auch pro-

bieren?“ Wer kann da schon ablehnen, wenn einem die First Lady der Klarinette in ihrem wunderschönen alten Ziegel-haus in der Lübecker Altstadt einen ganz besonderen Tee anbietet. Mmmh, riecht ein

Page 69: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

… und ihr Klarinettisten-Ehemann Reiner Wehle

Mai 2015 concerti 37

bedrohlicher klingt. M: Solche Ritardandi stehen einfach nicht da: Er hat schon genau hinge-schrieben, was er wollte. Da nimmt sich einer sehr viele Freiheiten … W: … ich habe ja mal ein Jahr in Frankreich stu-diert, und da ging es nur um Genauigkeit: Artikulation, Phra sie rung, Genauigkeit – kei-ne Emotionen, hat mein Lehrer immer gesagt: Wir Deutschen würden viel zu viel Emotionen in die Musik legen. … Sharon Kam ist das also: Sie gestaltet gelegentlich sehr eigenmächtig

– was manchmal total spannend sein kann, aber Poulenc müss-te man sachlicher spielen, da wird das Stück besser.

W: Erstes Spohr-Konzert, letzter Satz! Sehr stumpf, sehr dumpf … das ist der Andi Ot-tensamer! Das ist ein unheim-lich lustiges Stück, ich mag den Satz sehr gerne … M: … doch wenn man das dann so metro-nomisch und tonlich so gleich-förmig spielt, dann ist das abtörnend. W: Aber vielleicht liegt es auch daran, dass er im-mer auf Plastik-Blättern spielt – für mich klingt es jedenfalls nach Plastik. Es klingt alles gleich, es ist eine Farbe und sehr kontrolliert … M: … aber eben sehr unkünstlerisch. W: An dieser Stelle, da muss sich farblich etwas ändern, er müss-te auch besser artikulieren – das klingt einfach pappig … M:

… und auch ein bisschen hohl: Der Klang hat keine Substanz,

spohr: Klarinettenkonzert nr. 1 c-moll 3. satz rondo. vivace

andreas Ottensamer (Klarinette), Rotterdam Philharmonic Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Ltg.). DG 2012

klingen, denn die Taktarten und Phrasen ändern sich im-mer in der Länge – und das macht er hier ganz gut. Sabine ist es aber nicht: Sie hätte et-was mehr Schmelz da oben (lacht). M: Ich spiele es auch schneller, damit solche Achtel dann nicht zu massiv werden, sondern es dieses Weiche be-hält. Ist das Sharon Kam? W: Sharon klingt ein bisschen vol-ler – es ist Martin Fröst, oder?M: Das mag ich jetzt nicht, weil es so zickig und manieriert wirkt und spitz in der Höhe – das muss klanglich groß sein. W: Und das sind die Stellen, wo manche eine jazzige Artikula-tion wählen – und da spielt er auch wieder sehr gerade. Aus der Kadenz könnte man mehr machen … M: …das ist für mich einfach nur sehr langsam und sehr schnell, sehr leise und sehr laut – das ist es. Jetzt sollten wir es abstellen, jetzt reicht’s (lacht). W: Kein schlechtes Wort über Kollegen (lacht).

W (sofort): Poulenc-Sonate! Der Anfang ist ja unglaublich spröde und wahnsinnig zickig mit diesen hohen Tönen: Wenn einer nicht darauf achtet, kann das schrecklich sein – hier aber klingt das sehr gepflegt: Das finde ich gut. Allerdings ist es ein Allegro tristamente, und das müsste mit diesen Ostinati bedrohlicher klingen: Das darf kein lustiges Stück sein. Die Musik wird besser, wenn sie absolut cool gespielt wird und

poulenc: sonate b-dur – 1. satz allegro tristamente

Sharon Kam (Klarinette) itamar Golan (Klavier) Teldec/Warner 1997

W: … er hat schon eine sehr spezielle Art zu spielen: Es säuselt so ein bisschen, das klingt so halbseiden und dann auch wieder in einer Weise manieriert. Die Leute würden zerfließen, wenn sie das hören, doch für mich ist das nicht ganz seriös – aber trotzdem ist er ein super Musiker.

M (nach drei Tönen): Cop-land! Viel Ruhe – schön, wenn einer so ein leichtes Vibrato am Anfang macht: Das schwebt dann so schön, und der Klang hat einfach einen besonderen Schmelz. W: Die Metronom-Zahl ist relativ langsam, aber viele spielen es schneller, weil das unglaublich lange Phrasen sind, und es ist ganz schwer, diese Phrasen so langsam zu spielen. Doch es muss so zeitlos

copland: Klarinettenkonzert – slowly and expressi-vely – cadenza

Martin Fröst (Klarinette), australian Chamber Orchestra, Richard Tognetti (Leitung). BiS 2011

Page 70: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

38 concerti Mai 2015

Blind GEhört

klagendes Horn (lacht). M: Haydn ist es nicht… ups, ein Doppelkonzert, Geige und Kla-rinette … W: … das ist eine sel-tene Kombination. Das klingt so ein bisschen nach K.u.K.-Glanz und Wiener Charme ... dazu muss man ein Glas Wein trinken. M: Man schmilzt da-hin … ein bisschen wie Unter-haltungsmusik, Schmankerl aus dem Prater … W: … da könn-te man richtig mitsingen … Ach, das ist auch Sharon? Ponchiel-li von ihrer Opern-Platte … M:

… das war ja witzig, dass wir damals zur gleichen Zeit beide diese Arien-Alben herausge-bracht haben.

W: Kenne ich… das ist eines der Reicha-Quintette... M: … die hast du ja Millionen-mal ge-spielt … W: … nicht alle: Es sind ja 24 oder sogar 36 Stück. Rei-cha ist es nicht? Dann Klug-hardt – ein schönes Stück üb-rigens, das macht echt Laune zu spielen. M: Rainer hatte ja lange Jahre das Quintett Cha-lumeau … W: … ja, wir haben den ARD-Wettbewerb gewon-nen und viel gespielt, aber nach 15 Jahren haben wir dann auf-gehört. … Doch das Quintette Aquilon kennen wir nicht: Jun-ge und attraktive Damen – das ist natürlich ganz was anderes als wir fünf Männer damals (lacht). Sehr schön und kulti-viert spielen sie – wobei ich finde, bei dem Klughardt könn-te etwas mehr Sound sein, da könnte wirklich die Sau raus-gelassen werden: Da sind die

Klughardt: Quintett c-dur op. 95 – 1. satz allegro non troppo

Quintette aquilon Crystal 2012

keine Qualität im Kern. W: Das ist so die Tendenz heute: Es soll alles immer angenehm klingen – und da fehlen für mich einfach der Klangsinn und die Farben.

W: Schöner voller Ton, der gefällt mir … ein etwas clow-neskes Stück – vielleicht ein französisches? Sind das nur Solostücke auf dieser CD? M: Brunner hat solch eine CD ge-macht, nur mit Solostücken, aber das ist nicht Brunner. Das ist eine deutsche Klarinette, oder? W: Ein lustiges Stück, das hat so etwas Vogelhaftes – sind das die „Vogelrufe“-Baga-tellen von Jürg Baur? Nein? Dann sind wir draußen aus der Nummer, wir haben keine Ah-nung, was das ist…. Ach, der Matthias Schorn … M: … da hätten wir drauf kommen kön-nen… W: … was bei ihm so toll ist: Er hat so unterschiedliche Ensembles. Und einen schönen, sehr substanzvollen und aus-geglichenen Ton.

M: Oh Gott, da kennen wir schon wieder etwas nicht. W: Vielleicht kommt da ja jetzt gar keine Klarinette, sondern eine Trompete… da, hörst Du, ein

cerha: rhapsodie für Klarinette solo

Matthias Schorn (Klarinette) Werke für Soloklarinette Cavi 2012

ponchielli: paolo e virginia für Klarinette, violine und orchester

Sharon Kam (Klarinette), Württembergi-sches Kammerorchester Heilbronn, Ru-ben Gazarian (Ltg.). Berlin Classics 2013

mir viel zu zurückhaltend und brav.

W: Ein Jazz-Konzert … ist das der Orlowsky? Wobei ich ihn nur kultivierter kenne: Hier wird der Ton ja richtig aufge-raut … ah, Tango … da muss er ja ganz schön herumquiet-schen. M: Wow! Das macht Laune … W: ... und es ist ein guter Klarinettist – aber wer? Ach, das ist auch Giora ... M: … schon etwas älter – aber ein tolles Stück! Hier, an so einer Stelle hätte man darauf kom-men können, dass es Giora ist: Wie er die Töne so zieht – klas-se! Das könnten wir nie auch nur annähernd so spielen: So viele Blastechniken, wie die Klezmer-Klarinettisten haben, wie sie Töne anspielen, hinein-gehen und ziehen, dazu auch noch Geräuschanteile … W: … das ist natürlich auch materi-alabhängig: Ich nehme an, dass er sehr viel leichtere Blätter spielt, da geht das Ziehen na-türlich sehr viel einfacher.

W: Sehr viel Vibrato, sehr profiliert und schön gefühlvoll

– das könnte wieder Giora sein. M: … ist er aber nicht. Eine Liedbearbeitung … das könnte

piazzolla: moderato tangabile

Giora Feidman (Klarinette), Südwest-deutsches Kammerorchester Potsdam, Vladislav Czarnecki (Ltg.). Warner 2003

brahms: die mai-nacht op. 43 nr. 2

Martin Fröst (Klarinette), Roland Pönti-nen (Klavier), Torleif Thedéen (Cello), Janine Jansen (Violine) u. a. BiS 2013

Page 71: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Brahms sein. Ach, von Martin Fröst – wobei ich dieses Vibra-to zu süßlich finde: Brahms hat mehr diese klangliche Strenge – auch wenn es sehr schön ist, wie er spielt. W: Er ist zur Zeit neben Sabine der führende Klarinettist und macht eine Riesen-Karriere. Natürlich hat man in manchen Dingen eine andere Auffassung als er: Die modernen Sachen, die er macht, finde ich teilweise keine guten, sondern lediglich effektvolle Stücke, aber da ist er natürlich in seinem Element, denn er ist eben auch ein Showmensch.

M: Das kenne ich – ich glau-be, das habe ich auch schon gespielt … ich weiß, was es ist, aber ich kann es nicht sagen. W: Das ist gemogelt: Ich weiß auch, was es ist, aber ich kann es auch nicht sagen. M: Mo-ment, das ist doch … ich komm‘ auch noch drauf ... W: … und Du hast es schon gespielt? Was Du alles gespielt hast … M: … das bin ich doch – nein… das ist wirklich peinlich ... W: … für mich nicht, weil ich das ja nie gespielt habe … aber Du bist es auf keinen Fall. Interessantes Stück, mit dem Orchester zu-sammen, schöne Farben – aber das hast Du nie gespielt. M: Ich kenne es aber trotzdem … das ist jetzt superpeinlich … doch: Goldschmidt! Ich wusste es doch – und das bin ich, oder? Na klar … W: … und das hast Du sogar auf CD aufgenom-men? Guck mal an, das ist ja

Goldschmidt: Klarinettenkonzert – 2. satz nocturne - andante tranquilo

Sabine Meyer (Klarinette), Orchester der Komischen Oper Berlin, Yakov Kreizberg (Leitung). Decca 1997

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auGsburG so. 17.5., 20:00 uhr Kongress am park Deutsches Mozartfest: Sabine Meyer (Klarinette), Cathrin Lange (So pran), augsburger Philharmoniker. Werke von Mozart & Winter

lübecKFr. 22.5., 18:00 uhr musikhochschule 13. Lübecker Klarinettennacht. Sabine Meyer, Reiner Wehle, Studierende der Klarinettenklasse. Werke von Beetho-ven, Brahms, Bartók, Mozart u. a.

bad KissinGen Fr. 26.6., 20:00 uhr regentenbau (max-littmann-saal) Sabine Meyer (Klarinette), Waltraut Meier (Mezzoso-pran), Nationalphilharmonie Warschau. Werke von Strauss, Mozart & Brahms

Keitum/syltmi. 5.8., 20:15 uhr st. severin Sabine Meyer (Klarinette), Trio di Clarone, alexander ivanov (Orgel). Werke von Bach, Mozart, Poulenc & Strawinsky

Koblenz mo. 31.8., 20:00 uhr basilika st. Kastor Mittelrhein Musik Festival. Sabi-ne Meyer (Klarinette), alliage Quintett

dresden sa. 12.9., 20:00 uhr Frauenkirche Sabine Meyer (Klarinette & Leitung), academy of St. Martin in the Fields. Werke von Mozart, Haydn, Elgar u. a.

KonZErt-tippS

Sabine Meyer (Klarinette), Kammer-orchester Basel, andreas Spering (Leitung). Sony Classical

mozart: arien (arrangements von andreas n. tarkmann)

Cd-tippS

Sabine Meyer (Klarinette) Bläserensemble Sabine Meyer Warner Classics (7 CDs)

ein Ding … M: Ich wusste doch, dass ich es kenne – wenn ich das jetzt nicht herausgefunden hätte, dann hätte ich heute eine schlaflose Nacht gehabt und mich sehr geärgert.

Harmoniemusik Werke von beet hoven, dvořák, Krommer, mozart & myslivecek

Page 72: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

40 concerti Mai 2015

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die volKspianistinso. 3.5., 23:05 uhr mond-scheinsonate – elly ney  Mythos und Legende: Die einen verehrten Elly Ney als Hohepries-terin Beethovens – für die ande-ren war sie Hitlers Pianistin. axel Fuhrmann hat sich auf Spurensu-che rund um das kontroverse Le-ben der Volkspianistin begeben.

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operntaG 2015so. 10.5., ab 17:35 uhr  im Rah-men des europäischen Operntags bietet arte einen zehnstündigen Schwerpunkt mit Dokumentatio-nen zum Mythos Tenor und zu an-dreas Scholl sowie Mitschnitten der Schubertiade und einer Julius Caesar-inszenierung aus Salzburg.

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musiK als zuFlucHtso. 10.5., 11:30 uhr theresien-stadt  anne Sofi e von Otter, Christian Gerhaher und Daniel Hope reisen mit Zeitzeugen in das ehemalige KZ, wo Musik zur Überlebenschance wurde.

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JoHn Williams Gala

so. 24.5., 17:30 uhr Konzert  John Williams zählt zu den popu-lärsten Filmkomponisten. Gustavo Dudamel (Bild) dirigiert seine berühmtesten Werke und spricht mit ihm über dessen arbeit.

Geburtstagsgeschenk mit Fortsetzung: 2013 zum

125-jährigen Jubiläum des Ro-yal Concertgebouw Orchestra kam die erste Ausgabe des ei-genen Videomagazins auf den Markt – mittlerweile sind die Niederländer bei Folge 11 ihrer RCO Editions angelangt. Dies-mal steht Mahler im Mittel-punkt – und natürlich gibt es

neben Werkserkundungen sei-ner Sinfonien auch wieder 360-Grad-Einblicke ins Orches-ter sowie Interviews. So äußert sich neben dem langjährigen Chefdirigenten Mariss Jansons auch Star-Bariton Thomas Hampson zum Lied der Erde.

app: royal concertGebouW

mahler, die elfte

 tV-tippS

Klare Gedanken, extreme Formen: Richard Siegal ist

ein Choreograph der Gegensät-ze, setzt auf Licht und Schatten, Geräusch und Stille, bewegte Objekte und Tanz. Blitzschnel-le Pirouetten wechseln sich ab mit groovenden Gruppen und Spitzentechnik, seine Arbeiten haben Drive und entwickeln

Sogwirkung. Das Bayerische Staatsballett widmet dem Schaffen des ehemaligen So-listen von William Forsythes Ballett Frankfurt nun einen ganzen Abend mit einer Werk-schau aus drei Stücken: Unitxt, seiner ersten Arbeit für die Münchner; die rasante Rechen-Nummer Metric Dozen sowie die neueste Kreation des US-Amerikaners In a Landscape zu Musik von John Cage. Gleich mehrere Kameras verfolgen dabei diesen temporeichen Bühnengroove – und in den Pausen gibt‘s noch Einblicke in den Backstage-Bereich.

Dynamik ist Trumpf in Siegals Arbeiten – so auch in Unitxt

online: live-Webcast

spitzentanz mit Groove

Fr. 8.5., 19:30 uhr porträt richard siegal Live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv

RCO Edition #11 „Mahler: Heavenly Life“rco-editions.com/app/en

Page 73: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

Mai 2015 concerti 41

Streaming? Da schließen sich bei vielen Klassik-Liebha-

bern noch immer die Ohren, denn der „Hörfunk“ über ein Computernetzwerk gilt echten Audiofreaks vom Sound her als minderwertig. Der französi-sche Online-Musikservice Qo-buz, der nun auch mit einer deutschsprachigen Version seines Musikangebots online gegangen ist, verspricht hier den Durchbruch: HiFi-Strea-ming in CD-Qualität. Im Einzelfall ist das natürlich bei Bach, Mozart & Co zu er-lauschen, doch die Herkunft der beiden Qobuz-Chefs klingt schon vielversprechend: Stam-men doch beide aus dem Klas-sikbereich – und eben dieser

war 2008 auch Ausgangspunkt für ihre Entwicklung. Was sich in den Zahlen widerspiegelt: Drei Millionen Klassik-Tracks von 4212 Labels sind im Ange-bot – und bescheren Qobuz immerhin fünf Prozent ihrer gesamten Abonnentenzahl.

Verzweifelte CD-Suche? Qobuz bietet Klassikfans eine Alternative

online-musiKservice

aufbruch in neue Klangwelten

deutscHlandFunK

vereiste Wellensa. 2.5., 22:05 uhr atelier neuer musik  angefangen hat Erkki-Sven Tüür als Rockmusiker – heute zählt der Este zu den spannendsten zeitgenössischen Komponisten, der in seinen Wer-ken extreme Gegensätze zu ei-nem Ganzen zusammenführt.

deutscHlandFunK

lanGe nacHtsa. 9.5., 23:05 uhr Working class Heroes  im Januar 1962 triff t Hanns Eisler in London John Lennon – und es ergibt sich ein erstaunlich unkompliziert-ver-gnüglicher Dialog zwischen den beiden scheinbar so verschiede-nen Helden der arbeiterklasse.

deutscHlandradio Kultur

KlanGKunstFr. 15.5., 00:05 uhr das archiv des Jean-luc Godard  Godards gesamtes persönliches archiv ruht in Tausenden von Pappkartons, darunter neben Filmrollen auch Tonbänder. Das Soundwalk Collec-tive hat einen Blick hinter diese akustischen Kulissen geworfen.

deutscHlandradio Kultur

mozartFest

Fr. 22.5., 20:03 uhr live aus der Würzburger residenz  Renaud Capuçon und das Mahler Chamber Orchestra widmen sich zur Eröff nung des Mozartfestes neuen Hör- und Erlebnisperspek-tiven rund ums Wolferl.

HessiscHer rundFunK

Himmel und HÖllesa. 23.5., 20:05 uhr biblische Geschichten Werner Laibusch begibt sich auf Musikmission zu arien und Szenen aus der Bibel im Schaff en berühmter wie weniger bekannter Opernkomponisten.

 radiO-tippS

Über 200 Jahre alt ist dieses Ballett – und hat doch bis

heute nichts von seinem Charme verloren. Kein Wunder also, dass La Fille mal gardée (Die schlecht behütete Tochter) immer wieder in aller Welt auf den Spielplänen zu finden ist: die ebenso amüsante wie be-zaubernde Geschichte von der jungen Bäuerin Lisa, für die ihre Mutter einen wohlhaben-den Ehemann sucht – während die Tochter doch längst ihren Liebsten gefunden hat ...Am Royal Opera House setzt man für die legendäre Choreo-grafie von Frededrick Ashton wie gewohnt auf Tradition – was nicht nur farbenprächtige, zauberhafte Kostüme bedeutet,

sondern ebenso ein aufwendi-ges Bühnenbild. Und natürlich sind für die beiden Hauptrollen auch zwei internationale Spit-zentänzer engagiert worden: die Russin Natalia Osipova und der Australier Steven McRae.

Fröhlich-bunt ist das Landleben – zumindest im Ballett

di. 5.5., 20:15 uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

www.qobuz.com

Kino: live-übertraGunG

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Page 74: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

42 concerti Mai 2015

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Ausgabe am 22. mai

Borodin QuartettZum 70. Geburtstag des Quartetts sind die Vier in Deutschland zu Gast

anja HarterosHochbejubelt: Die derzeit wohl spannendste Sopranistin singt bei den Münchner Opernfestspielen

Vladimir JurowskiOper und Konzert, Schönberg und Schostakowitsch: Der Russe ist ein Tausendsassa

impressumverlagconcerti Media GmbHMexikoring 29, 22297 HamburgTel: 040/228 688 60Fax: 040/228 688 [email protected], www.concerti.de

Herausgeber/chefredakteurGregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.)

textchef Christoph Forsthoff

redaktionsleitung Friederike Holm

redaktionPeter Krause (Ressortleiter Oper, PK), insa axmann, Julia Bleibler, Mirko Erdmann, Juliana Heinz, Julia Oehlrich, Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Veronika Weiher

autoren der mai-ausgabenFrank armbruster, Marie von Baumbach, irene Bazinger, Jakob Buhre (JB), arnt Cobbers, andreas Falentin (aF), Dorothe Flege, Katharina von Glasenapp, Dr. Klemens Hippel (KH), Jürg Huber, Sören ingwersen, Katherina Knees, Matthias Nö ther (MN), Stefanie Paul, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Eva-Maria Reuther, Elisa Reznicek, Stefan Schickhaus, Chris tian Schmidt, Volker Tarnow, Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV), annette Zerpner

anzeigenFelix Husmann(Leitung Marken & agenturen)Tel: 040/228 688 [email protected] Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur)Tel: 030/488 288 [email protected] Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals)Tel: 040/228 688 [email protected] Zerwer(Klassikveranstalter)Tel: 030/488 288 [email protected] Jörg Roberts(Klassikveranstalter Hamburg)Tel: 040/228 688 [email protected] Sim (anzeigendisposition)Tel: 040/228 688 [email protected]

art direktion/GestaltungTom Leifer, Jörg Roberts, Dodo Schielein, Sandra Weis

druck und verarbeitung Evers-Druck GmbH

Heftauslage [email protected]

abonnementconcerti Media GmbH, Postfach 600 423, 22204 Hamburg. Tel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 817, [email protected] (Bestellung unter angabe der Regionalausgabe). Standard-Jahres abonnement: 25 € frei Haus

erscheinungsweiseelf Mal jährlichivW geprüfte auflage

redaktionsschlussimmer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie ihre Termine an: [email protected]. Der abdruck erfolgt kostenlos. alle Rechteconcerti Media GmbH.

zusatzDer Terminkalender erhebt keinen anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von ankün di gungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des arbeitsfriedens bestehen keine ansprüche gegen den Verlag.

Page 75: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Mai 2015

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