Copyright © 2006 Pearson StudiumFolie 5-1 Kapitel 1 Einführung Kapitel 5: Das Standardmodell des...
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Folie 5-1
Kapitel 1Einführung
Kapitel 5:Das Standardmodelldes Handels
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Folie 5-2
Kapitelübersicht
Einführung Standardmodell einer Handel treibenden
Volkswirtschaft Wachstum: eine Verschiebung der RS Kurve Internationale Einkommenstransfers: Verschiebung
der relativen Nachfragekurve Zölle und Exportsubventionen: Gleichzeitige Ver-
änderungen von relativem Angebot und relativer Nachfrage
Zusammenfassung
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Folie 5-3
Einführung
Die bisher besprochenen Außenhandelsmodelle konzentrierten sich auf spezifische Grundlagen des komparativen Vorteils als Ursache für Außenhandel:• Unterschiedliche Arbeitsproduktivität (Ricardo-
Modell)• Unterschiedliche Ressourcen (Heckscher-Ohlin-
Modell) Das Standardmodell ist ein allgemeines Handels-
modell, in das diese Modelle als Sonderfälle einge-ordnet werden können.
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Folie 5-4
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
Das Standardmodell des Handels basiert im wesentlichen auf auf drei Gemeinsamkeiten der bisher vorgestellten Modelle:• Produktionsmöglichkeiten lassen sich durch die
Transformationskurve darstellen. Unterschiede sind ursächlich für Handel.
• Für jeden relativen Preis bestimmt die Transformationskurve das relative Angebot.
• Relatives Weltangebot und relative Weltnachfrage bestimmen das Weltmarktgleichgewicht
Es untersucht die Auswirkungen von Änderungen der Terms of Trade auf die nationale Wohlfahrt
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Folie 5-5
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
Produktionsmöglichkeiten und relatives Angebot• Annahmen des Modells:
– Jedes Land produziert zwei Güter, Lebensmittel (F) und Textilien (C).
– Die Transformationskurve (TT) jedes Landes ist eine konkave Kurve.
• Der Punkt der Transformationskurve, in dem eine Volkswirtschaft tatsächlich produziert, wird vom relativen Preis der Textilien in Lebensmitteln, PC/PF, durch Isowertlinien, dh. Linien, auf denen der Marktwert des Outputs konstant ist, bestimmt.
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Folie 5-6
QIsowertlinien
TT
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
Textilproduktion, QC
Lebensmittelproduktion, QF
Abbildung 5.1: Relative Preise bestimmen die Produktionsmengen
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Folie 5-7
Q1
VV1(PC/PF)1
Q2
VV2(PC/PF)2
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
TT
Textilproduktion, QC
Lebensmittelproduktion, QF
Abbildung 5.2: Die Auswirkung eines Anstiegs des relativen Textilpreises auf das relative Angebot
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Folie 5-8
Relative Preise und Nachfrage• Der Wert des Konsums einer Volkswirtschaft ist
gleich dem Wert der Produktion:
PCQC + PFQF = PCDC + PFDF = V
• Welchen Punkt auf der Isowertlinie eine Volkswirt-schaft wählt, hängt von den Präferenzen ihrer Ver-braucher ab.
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
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Folie 5-9
• Indifferenzkurven– zeigen verschiedene Mengenkombinationen von Tex-
tilien (C) und Lebensmitteln (F), deren Konsum ein Individuum jeweils gleichermaßen zufrieden stellt.
– zeichnen sich durch drei Eigenschaften aus:– Sie haben einen fallenden Verlauf (Monotonie).
– Je weiter oben und außen eine Indifferenzkurve liegt, desto höher das Wohlfahrtsniveau, dem sie entspricht (Monotonie).
– Sie werden nach rechts hin flacher (Konvexität).
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
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Folie 5-10
Q = D
TT
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
Textilproduktion, QC
Lebensmittelproduktion, QF
Indifferenzkurven
Abbildung 5.2a: Produktion und Konsum im Standardmodell
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Folie 5-11
TT
Textilproduktion, QC
Lebensmittelproduktion, QF
Q
D
Indifferenzkurven
Lebens-mittel-
importe
Textilexporte
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
Abbildung 5.2a: Produktion, Konsum und Handel im Standardmodell
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Folie 5-12
TT
Q1
VV1(PC/PF)1Q2
VV2(PC/PF)2
D2
D1
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
Textilproduktion, QC
Lebensmittelproduktion, QF
Abbildung 5.4: Auswirkungen eines Anstiegs des relativen Textilpreises
D2‘
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Folie 5-13
• Wenn der relative Textilpreis, PC/PF , ansteigt, dann wandert der Konsumpunkt von D1 nach D2.
– Die Verschiebung von D1 nach D2 kann in zwei Effekte zerlegt werden :
– den Einkommenseffekt
– den Substitutionseffekt
– Der Einkommenseffekt kann so stark ausfallen, dass bei einem Anstieg von PC/PF der Konsum beider Güter zunimmt, während zugleich der Textilkonsum im Verhältnis zum Lebensmittelkonsum sinkt.
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
1 1p p
KonsumbündelNeues Konsumbündel
Wenn der Konsument ein Anbieter ist
Und wenn er ein Anbieter bleibt,
wird er schlechter gestellt!!
1ω
2ω
Kaufen und VerkaufenPreisänderung (p1↓)
1x
2x
2x
1x
1 1p p
Konsumbündel
Neues Konsumbündel1ω
2ω
2x
1x
Kaufen und VerkaufenPreisänderung (p1↓)
Wenn der Konsument ein Käufer ist,
dann muss er ein Käufer bleiben
und wird besser gestellt !!
1x
2x
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Folie 5-16
Die Wohlfahrtswirkung veränderter Terms of Trade• Terms of Trade (reales Tauschverhältnis)
– der Quotient aus dem Preis des Exportguts und dem Preis des Importguts einer Volkswirtschaft.
– Ein Anstieg der Terms of Trade erhöht die Wohlfahrt eines Landes, ein Rückgang seines realen Tausch-verhältnisses verringert sie.
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
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Folie 5-17
TT
Abbildung 5-4: Auswirkungen eines Anstiegs des relativen Textilpreises
Q1
VV1(PC/PF)1Q2
VV2(PC/PF)2
D2
D1
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
Textilproduktion, QC
Lebensmittelproduktion, QF
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Folie 5-18
Bestimmung der relativen Preise• Wir gehen von einer aus zwei Ländern bestehenden
Weltwirtschaft aus:– Inland (exportiert Textilien)
– Seine Terms of Trade ergeben sich aus PC/PF.
– Die von ihm produzierten Textil– und Lebensmittelmengen sind QC und QF.
– Ausland (exportiert Lebensmittel) – Seine Terms of Trade ergeben sich aus PF/PC.
– Die von ihm produzierten Textil– und Lebensmittelmengen sind Q*C
and Q*F
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
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Folie 5-19
• Zur Bestimmung von PC/PF bestimmen wir den Schnittpunkt der relativen Weltnachfrage und des relativen Weltangebots für Textilien.
– Die relative Weltangebotskurve (RS) zeigt einen aufsteigenden Verlauf, weil ein Anstieg von PC/PF beide Länder veranlasst, weniger Textilien und mehr Lebensmittel herzustellen.
– Die relative Weltnachfragekurve (RD) zeigt einen fallenden Verlauf, weil ein Anstieg von PC/PF beide Länder veranlasst, den Lebensmittelanteil ihres Warenkorbs zu erhöhen.
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
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Folie 5-20
RS
RD
Relativer Textilpreis, PC/PF
Relative Textil-menge, QC + Q*
C
QF + Q*F
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
(PC/PF)11
Abbildung 5.5: Relative Weltnachfrage und relatives Weltangebot
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Folie 5-21
Wirtschaftswachstum: eine Verschiebung der Kurve des relativen Angebots• Ist Wirtschaftswachstum in anderen Ländern gut oder schlecht
für unsere Nation?– Es kann unserer Nation nützen, weil es unsere Exportmärkte
vergrößert. – Es kann zusätzliche Konkurrenz für unsere Exportfirmen mit sich
bringen.
• Ist Wachstum von größerem oder von geringerem Wert, wenn ein Land in eine eng verflochtene Weltwirtschaft eingebunden ist?
– Es müsste von größerem Wert sein, wenn ein Land einen Teil seiner gesteigerten Produktion auf dem Weltmarkt absetzen kann.
– Es ist von geringerem Wert, wenn die Vorteile des Wachstums nur dem Ausland zugute kommen.
Wachstum: Verschiebung der RS Kurve
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Folie 5-22
Wachstum und die Transformationskurve• Wirtschaftliches Wachstum verschiebt die
Transformationskurve (TT) eines Landes nach außen.
• Verzerrtes Wachstum– eine einseitige Verschiebung von TT zugunsten eines von
mehreren Sektoren
– zwei mögliche Gründe:– technologischer Fortschritt in einem Wirtschaftssektor
– gesteigertes Angebot eines Produktionsfaktors
Wachstum: Verschiebung der RS Kurve
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Folie 5-23
TT1 TT1TT2 TT2
Wachstum: Verschiebung der RS Kurve
Textilproduktion, QC
Lebensmittel-produktion, QF
(a) Textillastiges WachstumTextilproduktion, QC
Lebensmittel-produktion, QF
(b) Lebensmittellastiges Wachstum
Abbildung 5.6: Einseitiges (verzerrtes) Wachstum
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Folie 5-24
Relatives Angebot und Terms of Trade• Exportlastiges Wachstum
– erweitert die Produktionsmöglichkeiten eines Landes überproportional in Richtung seines Exportguts
– verschlechtert seine Terms of Trade zugunsten der übrigen Welt
• Importlastiges (importsubstituierendes) Wachstum– erweitert die Produktionsmöglichkeiten eines Landes
überproportional in Richtung seines Importguts– verbessert seine Terms of Trade auf Kosten der übrigen
Welt
Wachstum: Verschiebung der RS Kurve
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Folie 5-25
Relativer Textilpreis, PC/PF
Relative Textil-menge, QC + Q*
C
QF + Q*F
RS1
RD
1(PC/PF)1
RS2
(PC/PF)22
Relativer Textilpreis, PC/PF
Relative Textil-menge, QC + Q*
C
QF + Q*F
RS2
RD
2(PC/PF)2
RS1
(PC/PF)11
(a) Textillastiges Wachstum (b) Lebensmittellastiges Wachstum
Wachstum: Verschiebung der RS Kurve
Abbildung 5.7: Wachstum und relatives Angebot
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Folie 5-26
Internationale Wachstumseffekte• Exportlastiges Wachstum in der übrigen Welt
verbessert unsere Terms of Trade, importlastiges Wachstum im Ausland verschlechtert unsere Terms of Trade.
• Exportlastiges Wachstum in unserem eigenen Land verschlechtert unsere Terms of Trade und mindert dadurch die direkten Handelsgewinne, während importlastiges Wachstum unsere Terms of Trade verbessert.
Wachstum: Verschiebung der RS Kurve
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Folie 5-27
• Verelendungswachstum (immiserizing growth)– Exportlastiges Wachstum kann die Terms of Trade
armer Länder dermaßen verschlechtern, dass es ihnen am Ende schlechter geht als ohne Wachstum.
– Dieser Fall kann nur unter extremen Voraussetzungen eintreten: ein stark exportlastiges Wachstum muss mit äußerst unelastischen relativen Angebots- und Nachfragekurven einhergehen.
– Die meisten Ökonomen halten das Verelendungs-wachstum eher für eine theoretische Überlegung als für ein reales Problem.
Wachstum: Verschiebung der RS Kurve
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Folie 5-28
Tabelle 5.1: Durchschnittliche jährliche Veränderung der Terms of Trade
1986-1995 1996-2005
Industrieländer 0,8 -0,1
Asiatische Entwicklungsländer
-0,4 -1,1
Wachstum: Verschiebung der RS Kurve
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Folie 5-29
Internationale Einkommenstransfers: Verschiebung der RD Kurve
Die relative Weltnachfrage kann sich aus verschiedenen Gründen verschieben:• Änderungen der Präferenzen
• technologische Entwicklungen
• internationale Einkommenstransfers, z.B. Repara-tionszahlungen, Hilfsgelder, private Transfers
dadurch verändern sich die Terms of Trade Keynes: Excess Burden Deutschlands aufgrund der
Reparationsverpflichtung Ohlin: Transferleistungen verändern die Nachfrage
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Folie 5-30
Transfereffekte auf die Terms of Trade• Wenn beide Länder ihre Ausgaben in den gleichen
Proportionen verändern (Ohlins Argument):– Die relative Nachfragekurve verschiebt sich nicht, und
die Terms of Trade bleiben unverändert.
• Wenn beide Länder ihre Ausgaben nicht in den gleichen Proportionen verändern (Keynes’ Argument):
– Die relative Nachfragekurve verschiebt sich, und die Terms of Trade ändern sich.
– Die Richtung dieses Effekts hängt vom unterschied-lichen Ausgabenverhalten in Inland und Ausland ab.
Internationale Einkommenstransfers: Verschiebung der RD Kurve
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Folie 5-31
Relativer Textil-preis, PC/PF
Relative Textilmenge
RD*
RD
1(PC/PF)1
Internationale Einkommenstransfers:
Verschiebung der RD Kurve
RDWelt
Abbildung 5.8a: Transfereffekte auf die Terms of Trade
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Folie 5-32
Internationale Einkommenstransfers:
Verschiebung der RD Kurve
*
*C C
F F
Q Q
Q Q
*
* *C C
F F F F
Q Q
Q Q Q Q
*
* * *1 1C C
F F F F F F
Q Q
Q Q Q Q Q Q
*
* *
*F F F F
F F
RD RDQ Q Q Q
Q Q
WeltRD
Transfereffekte auf die Relative Nachfrage
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Folie 5-33
Internationale Einkommenstransfers:
Verschiebung der RD Kurve
*
*
* *F F
F F F F
Q QRD RD
Q Q Q Q
WeltRD
*1RD RD
Die relative Weltnachfrage ist ein Mittel aus den beiden nationalen relativen Nachfragefunktionen.
Das Gewicht richtet sich nach dem Anteil der Lebensmittelnachfrage am Weltmarkt.
Ein Einkommenstransfer führt (bei normaler Nachfrage) zu einer Verschiebung der Weltnachfrage hin zur Nachfrage des Empfängerlandes.
Transfereffekte auf die Relative Nachfrage
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Folie 5-34
Relativer Textil-preis, PC/PF
Relative Textil-menge , QC + Q*
C
QF + Q*F
RS
RDWelt
RDWelt
(PC/PF)22
1(PC/PF)1
Internationale Einkommenstransfers:
Verschiebung der RD Kurve
RD
RD*
Abbildung 5.8: Transfereffekte auf die Terms of Trade
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Folie 5-35
Die Auswirkungen von Transferleistungen auf die Terms of Trade• Ein Transfer verschlechtert die Terms of Trade des Gebers, wenn
der Geber eine höhere marginale Ausgabenneigung für sein Exportgut hat als der Empfänger.
• In der Praxis scheinen die meisten Länder eine klare Präferenz für die eigenen Güter zu haben. Das muss nicht unbedingt an unterschiedlichen Präferenzen sondern kann auch an natürlichen oder künstlichen Handelshemmnissen liegen.
• Es ist jedoch theoretisch denkbar, dass ein Transfer das Geberland verbessert und das Empfängerland verschlechtert.
Internationale Einkommenstransfers: Verschiebung der RD Kurve
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Folie 5-36
Importzölle und Exportsubventionen werden oft als ähnliche politische Maßnahmen betrachtet, da beide heimischen Produzenten schützen: Stimmt das?
Zölle und Exportsubventionen beeinflussen das relative Angebot und die relative Nachfrage.
Sie treiben einen Keil zwischen die Preise, zu denen Güter auf dem Weltmarkt gehandelt werden (externe Preise) und den Preisen, zu denen sie im Inneren eines Landes gehandelt werden (interne Preise).
Die Terms of Trade bemessen sich nach Außen- nicht nach Binnenpreisen.
Zölle und Exportsubventionen: Gleichzeitige Verschiebung von RD-Kurve und RS-Kurve
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Folie 5-37
Auswirkungen eines Zolls auf relatives Angebot und relative Nachfrage• Ein Zoll auf Lebensmittel senkt den relativen internen Preis für
Textilien unter den Weltmarktpreis.
• Die relative Nachfrage in Inland bei gegebenem Weltmarktpreis steigt.
• Das relative Angebot in Inland bei gegebenem Weltmarktpreis sinkt.
• Das relative Angebot und die relative Nachfrage auf dem Welt-markt ändern sich entsprechend und die Terms of Trade von Inland verbessern sich (der relative Preis steigt).
Zölle und Exportsubventionen: Gleichzeitige Verschiebung von RD-Kurve und RS-Kurve
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Folie 5-38
Relativer Textil-preis, PC/PF
Relative Textil-Menge, QC + Q*
C
QF + Q*F
RS1
RD1
RD2
RS2
(PC/PF)11
(PC/PF)22
Zölle: Verschiebung von RS und RD Kurve
Abbildung 5.9: Wirkung eines Zolls auf die Terms of Trade
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Folie 5-39
Auswirkungen einer Exportsubvention auf relatives Angebot und relative Nachfrage• Eine Exportsubvention für Kleidung hebt den relativen internen
Preis für Textilien über den Weltmarktpreis.
• Das relative Angebot in Inland bei gegebenem Weltmarktpreis steigt.
• Die relative Nachfrage in Inland bei gegebenem Weltmarktpreis sinkt.
• Das relative Angebot und die relative Nachfrage auf dem Welt-markt ändern sich entsprechend und die Terms of Trade von Inland verschlechtern sich.
• Fazit: Zölle und Exportsubventionen haben entgegengesetzte Auswirkungen auf die Terms of Trade.
Zölle und Exportsubventionen: Gleichzeitige Verschiebung von RD-Kurve und RS-Kurve
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Folie 5-40
Relativer Textil-preis, PC/PF
Relative Textil-menge, QC + Q*
C
QF + Q*F
RS1
RD1
RD2
RS2
(PC/PF)11
(PC/PF)22
Zölle: Verschiebung von RS und RD Kurve
Abbildung 5.10: Effekte einer Subvention auf die Terms of Trade
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Folie 5-41
Implikationen veränderter Terms of Trade: Gewinner und Verlierer• Die internationale Einkommensverteilung
– Wenn Inland (ein großes Land) einen Zoll erhebt, steigert es seine Wohlfahrt, sofern der Zoll nicht zu hoch ist, während Ausland Wohlfahrtsverluste verzeichnet.
– Wenn Inland eine Exportsubvention gewährt, sinkt seine Wohlfahrt, während die in Ausland wächst.
• Die Einkommensverteilung innerhalb der beteiligten Länder– Ein Zoll (eine Subvention) hebt normalerweise den relativen
Binnenpreis des importierten (exportierten) Gutes.
– Diese Wirkung wird durch den Terms of Trade Effekt abge-schwächt und im Extremfall (Metzlerparadox) sogar umgekehrt.
Zölle und Exportsubventionen: Gleichzeitige Verschiebung von RD-Kurve und RS-Kurve
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Folie 5-42
Steigung = - P*M/P*
F
Produktion und Konsum von Industrieprodukten, QM, DM
Produktion und Konsum Von Lebensmitteln, QF, DF
D1
Q1
Q2
D2
Steigung = - PM/PF (1 + t)
Zölle: Verschiebung von RS und RD Kurve
Abbildung 8AI.1: Zoll in einem großen Land
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Folie 5-43
Steigung = - P*M/P*
F
Produktion und Konsum von Industrieprodukten, QM, DM
QF, DF
Q1
Q2
D3
D2
Steigung = - PM/PF (1 + t)
Steigung = - P*M/P*
F
Zölle: Verschiebung von RS und RD Kurve
Abbildung 8AI.1: Zoll in einem großen Land
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Folie 5-44
Zusammenfassung
Das Standardmodell des Handels bietet einen Rahmen, der ein breites Spektrum außenwirtschaftlicher Fragestellungen abdeckt und frühere Handelsmodelle als Sonderfälle einbezieht.
Die Terms of Trade sind bestimmt durch den Schnittpunkt der relativen Weltangebots– und der relativen Weltnachfragekurve.
Jedes Wirtschaftswachstum weist normalerweise eine Verzerrung auf. Exportlastiges (importlastiges) Wachstum verschlechtert (verbessert) die Terms of Trade.
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Folie 5-45
Ob internationale Einkommenstransfers die Terms of Trade eines Landes verändern, hängt davon ab, ob sie die relative Weltnachfragekurve verschieben.
Importzölle und Exportsubventionen beeinflussen sowohl das relative Angebot als auch die relative Nachfrage.
Die Auswirkungen einer Exportsubvention auf die Terms of Trade schaden dem Land, das die Subvention gewährt, und nützen der übrigen Welt. Ein Zoll hat die umgekehrte Wirkung.• Beide handelspolitischen Instrumente haben starke
Auswirkungen auf die Einkommensverteilung innerhalb der betreffenden Länder.
Zusammenfassung