Cosy de luxe: Moskau Einfach himmlisch

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204 205 Diese Seite: Ungewöhn- liche Idee: eine Schaukel im Salon. Weitere Hin- gucker sind der Spiegel- tisch und die Ziegenfell- Sessel von Francis Sultana sowie die Couch von Vladimir Kagan. Rechte Seite: Den sepa- raten Gästeeingang domi- niert eine Leuchte von Hervé Van der Straeten. Der Tisch ist von Kelly Wearstler, die Vasen kre- ierte die Keramikkünstle- rin Sandra Davolio Fotos: GIORGIO POSSENTI EINFACH HIMMLISCH Ein Penthouse wird zur Spielwiese der Extravaganz: Silberwände, wolkenweiche Teppiche und eine Schaukel im Salon verleihen Modernität à la Alice im Wunderland Cosy de luxe: Moskau

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Diese Seite: Ungewöhn-liche Idee: eine Schaukel im Salon. Weitere Hin-gucker sind der Spiegel-tisch und die Ziegenfell-Sessel von Francis Sultana sowie die Couch von Vladimir Kagan. Rechte Seite: Den sepa-raten Gästeeingang domi-niert eine Leuchte von Hervé Van der Straeten. Der Tisch ist von Kelly Wearstler, die Vasen kre-ierte die Keramikkünstle-rin Sandra Davolio

Fotos: GiorGio Possenti

Einfach himmlischEin Penthouse wird zur Spielwiese der Extravaganz: Silberwände, wolkenweiche

Teppiche und eine Schaukel im Salon verleihen Modernität à la Alice im Wunderland

Cosy de luxe: Moskau

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Der Einfluss der Sixties ist ganz offensichtlich. Retro-Höhepunkt: Ein weißer Flokati-Teppich im

Wohnzimmer lädt zum Barfußlaufen ein Eine russische Redewendung besagt: Wer

nichts wagt, trinkt keinen Champagner. Das hat sich eine Penthouse-Besitzerin in Moskaus historischem Zentrum zu Her-

zen genommen. Denn Mut gehört dazu, das Zuhause komplett von einer anderen Person gestalten zu las-sen. Doch als sie das Ergebnis sah, konnte die Eigen-

tümerin beruhigt einige Flaschen kalt stellen. Die Interiordesignerin Ekaterina Fedorchenko hat eine luxuriöse Retro-Wohnwelt geschaffen, die das Beste der Sechziger- und Siebzigerjahre vereint. Gäste wer-den in einem Flur mit silbern schimmernden Wän-den begrüßt. Öffnet sich die Flügeltür zum Salon, scheint man auf Wolken zu schweben. Der Boden ist

Diese Seite: Vor der Ei-chenvertäfelung des Fa-

milien-Wohnzimmers wurden zwei Tischlam-

pen aus der Galerie Chahan Minassian plat-

ziert. Die Sessel am Fenster sind von Kelly Wearstler. Rechts: Im

Vestibül schwebt die Vintage-Leuchte wie ein

XXL-Schneekristall über Skulpturen von Ron

Dier und Kelly Wearstler. Im Hinter-

grund ein Gemälde der Kubistin Marija

Bronislawowna Worobjowa-Stebelskaja

eleganteR Rahmen FüR tapeten

Was früher in Herrenhäusern als chic galt, wird jetzt modern interpre-tiert: tapeten, die von hölzernen Zierleisten gerahmt werden (s. Foto). Statt aufwendig geschnitzter profile wie hier, können auch schlichte Leisten eingesetzt werden. Entscheidend ist nur, dass der Rahmenanstrich einen der Haupt-farbtöne der Tapete wieder auf- nimmt. Besonders edel sehen die so in Szene gesetzten, abstrakt ge- musterten Tapeten von Black Edition aus (www.blackedition.com).

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unverwechselbares Ambiente.” Warme Farben und weiche Polster dominieren. Das Bad gleicht einem Boudoir. Und im Vestibül konkurrieren Sammler-stücke und das Oberlicht um Aufmerksamkeit. Es wird von einer starken Lampe erhellt, die extra auf dem Dach installiert wurde. Ein magischer Ort – wie aus einem russischen Wintermärchen. jenny hoch

Diese Seite: Auch das Zimmer des Sohnes

der Eigentümer ist exquisit eingerichtet mit

”V.I.P. Chairs” von Moooi, einem Messing-

regal von Ceccotti Collezi-oni sowie Vorhängen von

Jakob Schlaepfer.Rechts: Die Wände im

Bad wurden mit Holz ver-kleidet. Leuchten von

Hervé Van der Straeten flankieren den

Porta-Romana-Spiegel

Gut gegen Winter-Blues: Die himmelblauen Wollstühle und gemusterten Vorhänge schaffen

eine heiter-elegante Atmosphäre

aus schneeweißem Marmor, auf dem zartblaue Tep-piche die Schritte dämpfen. Seidenvorhänge filtern das Tageslicht, das von zahlreichen Spiegeln reflek-tiert wird. Ungewöhnlichste Sitzgelegenheit ist eine Schaukel. Über ihr Konzept sagt Katya Fedorchenko: ”Ich bin fasziniert von der Textur unterschiedlicher Materialien. Durch sie bekommt jeder Raum ein

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Im Arbeitszimmer schwebt eine ”Libellule”-

Leuchte von Pouenat über zwei Sofas von Vladi-

mir Kagan. Ganz vorn ein Standaschenbecher

von Philippe Hiquily

Von wegen Grau wirkt trist! Hier verleihen unterschiedliche Strukturen

und Goldakzente der Farbe Spannung