CP 1243-7 LTE - · PDF fileVorwort CP 1243-7 LTE 6 Betriebsanleitung, 04/2017,...
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SIMATIC NET
S7-1200 - TeleControl CP 1243-7 LTE
Betriebsanleitung
CP 1243-7 LTE-EU CP 1243-7 LTE-US
04/2017 C79000-G8900-C381-03
Vorwort
Anwendung und Eigenschaften
1
LEDs und Anschlüsse 2
Montage, Anschluss, Inbetriebnahme
3
Projektierung 4
Programmbausteine 5
Diagnose und Instandhaltung
6
Technische Daten 7
Maßzeichnungen A
Zulassungen B
Zubehör C
Literaturverzeichnis D
Siemens AG Division Process Industries and Drives Postfach 48 48 90026 NÜRNBERG DEUTSCHLAND
C79000-G8900-C381-03 Ⓟ 05/2017 Änderungen vorbehalten
Copyright © Siemens AG 2015 - 2017. Alle Rechte vorbehalten
Rechtliche Hinweise Warnhinweiskonzept
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
GEFAHR bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
ACHTUNG bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten Beachten Sie Folgendes:
WARNUNG Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.
Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 3
Vorwort
Gültigkeit dieses Handbuchs In diesem Dokument finden Sie Informationen zu folgendem Produkt:
● CP 1243-7 LTE-EU Artikelnummer 6GK7 243-7KX30-0XE0 Hardware-Erzeugnisstand 2 Firmware-Version V3.0 Kommunikationsprozessor zum Anschluss der SIMATIC S7-1200 über LTE-, UMTS- oder GSM-Mobilfunknetze, europäischer Standard
● CP 1243-7 LTE-US
Artikelnummer 6GK7 243-7SX30-0XE0 Hardware-Erzeugnisstand 2 Firmware-Version V3.0 Kommunikationsprozessor zum Anschluss der SIMATIC S7-1200 über LTE- oder UMTS-Mobilfunknetze, nordamerikanischer Standard (AT&T-zertifiziert)
Bild 1 CP 1243-7 LTE
Hinter der oberen Gehäuseklappe der Baugruppe ist rechts neben der Artikelnummer der Hardware-Erzeugnisstand als Platzhalter "X" aufgedruckt (z. B. X 2 3 4). "X" wäre in diesem Fall der Platzhalter für den Hardware-Erzeugnisstand 1.
Die Firmware-Version des CP im Auslieferungszustand finden Sie hinter der oberen Gehäuseklappe links unter dem LED-Feld.
Die IMEI finden Sie hinter der unteren Gehäuseklappe.
Vorwort
CP 1243-7 LTE 4 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Abkürzungen ● CP / Modul / Baugruppe
Vereinfachte Bezeichnung des CP 1243-7 LTE-EU / CP 1243-7 LTE-US
● TCSB
TeleControl Server Basic V3, OPC-Server für Telecontrol-Kommunikation
● Mobilfunknetz
Das bzw. die Mobilfunknetze, welche der jeweilige CP unterstützt bzw. nutzt.
Die genauen Standards und Frequenzbänder, welche die beiden CPs unterstützen, finden Sie in den Kapiteln Anschluss der S7-1200 an ein Mobilfunknetz (Seite 11) und Technische Daten (Seite 139).
Zweck des Handbuchs Dieses Handbuch beschreibt die Eigenschaften dieser Baugruppen und unterstützt Sie bei der Montage und Inbetriebsetzung des Geräts.
Die erforderlichen Projektierungsschritte werden als Übersicht beschrieben.
Weiterhin finden Sie Hinweise für den Betrieb und Diagnosemöglichkeiten des Geräts.
Neu in dieser Ausgabe ● Neuer Hardware-Erzeugnisstand 2
● Neue Funtionen der oben genannten Firmware-Version, unter anderem:
– Nachrichten-Versand auch ohne Telecontrol-Kommunikation
– Verändertes Verhalten bei der Uhrzeitsynchronisation, siehe Kapitel Uhrzeitsynchronisation (Seite 50).
– Erweiterung der Diagnosefunktionen
● Funktionale Verbesserung der Datenpunkprojektierung ab STEP 7 V14 SP1, siehe Kapitel Datenpunktprojektierung (Seite 79).
● Redaktionelle Überarbeitung
Abgelöste Handbuchausgabe Ausgabe 05/2016
Aktuelle Handbuchausgabe im Internet Die aktuelle Ausgabe dieses Handbuchs finden Sie auch auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support unter der folgenden Adresse:
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15924/man)
Vorwort
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 5
Vorausgesetzte Kenntnisse Für Montage, Inbetriebnahme und Betrieb des CP werden Kenntnisse auf folgenden Gebieten vorausgesetzt:
● Automatisierungstechnik
● Aufbau des Systems SIMATIC S7-1200
● SIMATIC STEP 7 Basic / Professional
● Datenübertragung über Mobilfunknetze und Internet
Querverweise In diesem Handbuch werden häufig Querverweise zu anderen Kapiteln verwendet.
Um nach dem Sprung eines Querverweises wieder zurück zur Ausgangsseite zu gelangen, unterstützen einige PDF-Reader den Befehl <Alt>+<Links-Pfeil>.
Weiterführende Literatur Eine Übersicht weiterführender Literatur finden Sie im Anhang dieses Handbuchs.
Lizenzbedingungen
Hinweis Open Source Software
Lesen Sie die Lizenzbedingungen zur Open Source Software genau durch, bevor Sie das Produkt nutzen.
Sie finden die Lizenzbedingungen in folgendem Dokument, das sich auf dem mitgelieferten Datenträger befindet:
● OSS_CP124x7_86.pdf
Security-Hinweise Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren Betrieb von Anlagen, Systemen, Maschinen und Netzwerken unterstützen.
Um Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke gegen Cyber-Bedrohungen zu sichern, ist es erforderlich, ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu implementieren (und kontinuierlich aufrechtzuerhalten), das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die Produkte und Lösungen von Siemens formen nur einen Bestandteil eines solchen Konzepts.
Der Kunde ist dafür verantwortlich, unbefugten Zugriff auf seine Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke zu verhindern. Systeme, Maschinen und Komponenten sollten nur mit dem Unternehmensnetzwerk oder dem Internet verbunden werden, wenn und soweit dies notwendig ist und entsprechende Schutzmaßnahmen (z.B. Nutzung von Firewalls und Netzwerksegmentierung) ergriffen wurden.
Zusätzlich sollten die Empfehlungen von Siemens zu entsprechenden Schutzmaßnahmen beachtet werden. Weiterführende Informationen über Industrial Security finden Sie unter folgender Adresse: Link: (http://www.siemens.com/industrialsecurity)
Vorwort
CP 1243-7 LTE 6 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Aktualisierungen durchzuführen, sobald die entsprechenden Updates zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber-Bedrohungen erhöhen.
Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, abonnieren Sie den Siemens Industrial Security RSS Feed unter folgender Adresse: Link: (http://www.siemens.com/industrialsecurity)
Firmware Die Firmware ist signiert und verschlüsselt. Damit ist sichergestellt, dass nur von Siemens erstellte Firmware in das Gerät geladen werden kann.
Recycling und Entsorgung Das Produkt ist schadstoffarm, recyclingfähig und erfüllt die Anforderungen der WEEE-Richtlinie 2012/19/EU "Elektro- und Elektronik-Altgeräte".
Entsorgen Sie das Produkt nicht bei öffentlichen Entsorgungsstellen. Für ein umweltverträgliches Recycling und die Entsorgung Ihres Altgeräts wenden Sie sich an einen zertifizierten Entsorgungsbetrieb für Elektronikschrott oder an Ihren Siemens-Ansprechpartner.
Beachten Sie die örtlichen Bestimmungen.
Informationen zur Produktrückgabe finden Sie auf den Internetseiten des Siemens Industry Online Support: Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109479891)
SIMATIC NET-Glossar Erklärungen zu vielen Fachbegriffen, die in dieser Dokumentation vorkommen, sind im SIMATIC NET-Glossar enthalten.
Sie finden das SIMATIC NET-Glossar hier:
● SIMATIC NET Manual Collection oder Produkt-DVD
Die DVD liegt einigen SIMATIC NET-Produkten bei.
● Im Internet unter folgender Adresse:
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/50305045)
Training, Service & Support Informationen zu Training, Service & Support finden Sie in dem mehrsprachigen Dokument "DC_support_99.pdf", welches sich auf dem mitgelieferten Datenträger mit Dokumentation befindet.
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 7
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ................................................................................................................................................... 3
1 Anwendung und Eigenschaften ............................................................................................................. 11
1.1 Anschluss der S7-1200 an ein Mobilfunknetz ........................................................................ 11
1.2 Kommunikationsdienste .......................................................................................................... 13
1.3 Weitere Dienste und Eigenschaften ....................................................................................... 15
1.4 Security-Funktionen ................................................................................................................ 16
1.5 Mengengerüst und Leistungsdaten ........................................................................................ 18
1.6 Voraussetzungen für den Betrieb ........................................................................................... 20
1.7 Konfigurationsbeispiele ........................................................................................................... 22
2 LEDs und Anschlüsse ........................................................................................................................... 29
2.1 Öffnen der Gehäuseabdeckungen .......................................................................................... 29
2.2 LEDs ....................................................................................................................................... 30
2.3 Elektrische Anschlüsse ........................................................................................................... 33 2.3.1 Spannungsversorgung ............................................................................................................ 33 2.3.2 Funkschnittstelle ..................................................................................................................... 34
3 Montage, Anschluss, Inbetriebnahme .................................................................................................... 35
3.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz ................................................................................... 35 3.1.1 Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich ................................................................................. 35 3.1.2 Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX / IECEx ............................................. 37 3.1.3 Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß UL HazLoc.................................................. 37
3.2 CP montieren und in Betrieb nehmen..................................................................................... 38
3.3 Hinweise zum Betrieb ............................................................................................................. 42
4 Projektierung......................................................................................................................................... 43
4.1 Security-Empfehlungen........................................................................................................... 43
4.2 Projektierung in STEP 7.......................................................................................................... 46
4.3 Erforderliche Informationen für die Projektierung ................................................................... 47
4.4 Uhrzeitsynchronisation............................................................................................................ 50
4.5 Kommunikationsarten ............................................................................................................. 53
4.6 Mobilfunk-Kommunikationseinstellungen ............................................................................... 54
4.7 Ethernet-Schnittstelle (X1) ...................................................................................................... 55 4.7.1 Zugriff auf den Webserver ...................................................................................................... 58
4.8 Partnerstationen ...................................................................................................................... 59 4.8.1 Partnerstationen > Telecontrol-Server .................................................................................... 59 4.8.2 Quittierung .............................................................................................................................. 62
Inhaltsverzeichnis
CP 1243-7 LTE 8 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
4.8.3 Verbindungsaufbau ................................................................................................................ 62 4.8.4 Partner für Querkommunikation ............................................................................................. 63
4.9 DNS-Konfiguration ................................................................................................................. 64
4.10 Kommunikation mit der CPU .................................................................................................. 64
4.11 Security .................................................................................................................................. 67 4.11.1 CP-Identifikation ..................................................................................................................... 68 4.11.2 Firewall ................................................................................................................................... 69 4.11.2.1 Schreibweise der Quell-IP-Adresse (erweiterter Firewall-Modus) ......................................... 69 4.11.2.2 Firewall-Einstellungen für projektierte Verbindungen über VPN-Tunnel ............................... 69 4.11.3 Autorisierte Rufnummern ....................................................................................................... 70 4.11.4 E-Mail-Projektierung .............................................................................................................. 70 4.11.5 Log-Einstellungen - Filtern der System-Ereignisse ................................................................ 71 4.11.6 VPN ........................................................................................................................................ 72 4.11.6.1 VPN (Virtual Private Network) ................................................................................................ 72 4.11.6.2 Adressierung des CP bei Nutzung von VPN ......................................................................... 73 4.11.6.3 VPN-Tunnel für S7-Kommunikation zwischen Stationen anlegen ......................................... 73 4.11.6.4 Kommunikationspartner in einer VPN-Gruppe ...................................................................... 76 4.11.6.5 Verbindung mit dem Telecontrol-Server ................................................................................ 76 4.11.6.6 CP als passiver Teilnehmer von VPN-Verbindungen ............................................................ 76 4.11.6.7 SYSLOG ................................................................................................................................ 77 4.11.7 Zertifikatsmanager ................................................................................................................. 77 4.11.8 Handhabung von Zertifikaten ................................................................................................. 77
4.12 Datenpunktprojektierung ........................................................................................................ 79 4.12.1 Datenpunktprojektierung ........................................................................................................ 79 4.12.2 Datenpunkttypen .................................................................................................................... 87 4.12.3 Syntax der Datenpunktnamen ............................................................................................... 88 4.12.4 Prozessabbild, Übertragungsart, Ereignisklassen, Trigger ................................................... 88 4.12.5 Statuskennungen von Datenpunkten ..................................................................................... 91 4.12.6 Datenpunktindex .................................................................................................................... 92 4.12.7 Lesezyklus ............................................................................................................................. 93 4.12.8 Register "Trigger" ................................................................................................................... 94 4.12.9 Schwellenwert-Trigger ........................................................................................................... 95 4.12.10 Analogwert-Vorverarbeitung .................................................................................................. 97 4.12.11 Partnerstationen: Projektierung der Querkommunikation .................................................... 104 4.12.11.1 Optionen zur Festlegung des Kommunikationspartners ...................................................... 104
4.13 Nachrichten .......................................................................................................................... 105
4.14 Zugelassene Zeichen in der Projektierung .......................................................................... 108
5 Programmbausteine ............................................................................................................................. 109
5.1 Programmbausteine für OUC .............................................................................................. 109
5.2 Programmierung von SMS über OUC ................................................................................. 112
5.3 TC_CONFIG zum Ändern der Projektierungsdaten des CP ................................................ 114
5.4 IF_CONF: SDT für Projektierungsdaten des CP ................................................................. 117
6 Diagnose und Instandhaltung ............................................................................................................... 123
6.1 Diagnosemöglichkeiten ........................................................................................................ 123
6.2 Bearbeitungsstatus von Nachrichten ................................................................................... 126
Inhaltsverzeichnis
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 9
6.3 Firmware laden ..................................................................................................................... 128
6.4 Baugruppentausch ................................................................................................................ 131
6.5 TeleService ........................................................................................................................... 132 6.5.1 Projektierung des TeleService-Zugriffs ................................................................................. 132 6.5.2 Aufbau einer TeleService-Verbindung .................................................................................. 134
7 Technische Daten ............................................................................................................................... 139
7.1 Allgemeine technische Daten ............................................................................................... 139
7.2 Technische Daten - Funkschnittstelle (CP 1243-7 LTE-EU) ................................................ 140
7.3 Technische Daten - Funkschnittstelle (CP 1243-7 LTE-US) ................................................ 141
7.4 Belegung der Buchse für die externe Spannungsversorgung .............................................. 142
A Maßzeichnungen ................................................................................................................................ 143
B Zulassungen ....................................................................................................................................... 145
C Zubehör .............................................................................................................................................. 153
C.1 Antenne ................................................................................................................................. 153
C.2 TS Gateway .......................................................................................................................... 154
D Literaturverzeichnis ............................................................................................................................. 157
Index................................................................................................................................................... 159
Inhaltsverzeichnis
CP 1243-7 LTE 10 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 11
Anwendung und Eigenschaften 1 1.1 Anschluss der S7-1200 an ein Mobilfunknetz
Der CP ist für den Einsatz in Industrieumgebungen vorgesehen.
Mobilfunkstandards, Frequenzbänder Mithilfe des CP lässt sich die SIMATIC-Steuerung S7-1200 an Mobilfunknetze der folgenden Standards anschließen:
● CP 1243-7 LTE-EU
Der CP unterstützt folgende Mobilfunkstandards:
– LTE
– UMTS
– GSM
● CP 1243-7 LTE-US
Der CP ist von AT&T zertifiziert und unterstützt folgende Mobilfunkstandards:
– LTE
– UMTS
– GSM
Die unterstützten Frequenzbänder finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 139).
Wenn nachfolgend im Handbuch nicht ausdrücklich anders angegeben ist, bezieht sich die Telecontrol-Kommunikation auf Verbindungen mit einem Telecontrol-Server mit der Applikation TCSB (TeleControl Server Basic V3).
Umschaltung des Mobilfunkstandards bei nicht verfügbarem Netz
Wenn der Aufbau einer Verbindung über ein Mobilfunknetz mit LTE-Standard fehlschlägt, dann versucht der CP, sich in ein verfügbares Netz mit dem nächst niedrigeren Mobilfunkstandard einzuwählen. Es gilt das folgende Rückfallverhalten:
● CP 1243-7 LTE-EU: LTE → UMTS → GSM
● CP 1243-7 LTE-US: LTE → UMTS → GSM (falls Netz vorhanden)
Voraussetzung ist die Aktivierung der entsprechenden Mobilfunkstandards in der Projektierung des CP.
Länderzulassungen
Die Länder, in denen der CP zugelassen ist, finden Sie im Internet auf den Seiten des Siemens Industry Online Support. Den Link finden Sie im Kapitel Zulassungen (Seite 145).
Anwendung und Eigenschaften 1.1 Anschluss der S7-1200 an ein Mobilfunknetz
CP 1243-7 LTE 12 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Kommunikationsarten Der CP ermöglicht folgende Arten der WAN-Kommunikation:
● Telecontrol-Kommunikation
WAN-Kommunikation zwischen S/-1200-Stationen und dem Telecontrol-Server (TCSB) in der Zentrale
● Querkommunikation
Kommunikation zwischen Stationen über die Zentrale (Telecontrol-Kommunikation)
● Direkte Kommunikation
Direkte Kommunikation zwischen Stationen (Open User Communication) über Programmbausteine
IP-basierte WAN-Kommunikation über Mobilfunknetze Der CP ermöglicht die WAN-Kommunikation von entfernten Stationen mit einer Zentrale, die Kommunikation zwischen Stationen über eine Zentrale (Querkommunikation) und die direkte Kommunikation zwischen Stationen.
Der CP unterstützt folgende Dienste für die Kommunikation über das Mobilfunknetz bzw. über das Mobilfunknetz und das Internet:
● Datendienste
Übertragung von Prozessdaten über Mobilfunknetze der folgenden Standards:
– GPRS / EDGE
(General Packet Radio Service)
Die paketorientierten Dienste der Datenübertragung GPRS/EDGE werden über das GSM-Netz abgewickelt.
Hinweis
Kein CDMA
Der CP ist nicht geeignet für GSM-Netze, in denen das Code-Multiplex-Verfahren "Code Division Multiple Access" (CDMA) verwendet wird.
– UMTS / HSPA
(Universal Mobile Telecommunications System) / (High Speed Packet Access)
UMTS ermöglicht deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten als GSM.
HSPA ist eine Weiterentwicklung von UMTS und ermöglicht wiederum höhere Übertragungsgeschwindigkeiten.
– LTE
(Long Term Evolution)
Mobilfunk-Spezifikation mit höherer Übertragungsgeschwindigkeit als UMTS.
Anwendung und Eigenschaften 1.2 Kommunikationsdienste
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 13
● SMS
(Short Message Service)
Der CP kann SMS versenden und empfangen.
Der CP kann E-Mails über Mobilfunk und das Internet versenden.
1.2 Kommunikationsdienste Der CP ist für den Einsatz im industriellen Bereich vorgesehen. Folgende Anwendungsfälle werden durch den CP unterstützt:
Telecontrol-Kommunikation Die folgenden Anwendungen werden ermöglicht, wenn in der Projektierung des CP die Telecontrol-Kommunikation aktiviert ist.
● Kommunikation mit einer Leitzentrale
Entfernte S7-1200-Stationen kommunizieren über das Mobilfunknetz und das Internet mit einem Telecontrol-Server in der Zentrale. Über die integrierte OPC-Server-Funktion kommuniziert der Telecontrol-Server mit einem übergeordneten Leitsystem.
● Ereignisgesteuertes Versenden von Nachrichten per SMS oder E-Mail
Über das Mobilfunknetz verschickt der CP SMS an Mobiltelefone oder E-Mails an PCs mit Internetanschluss.
Beide Nachrichtenarten werden unter der Telecontrol-Kommunikation in STEP 7 projektiert. Der Einsatz von Programmbausteinen ist nicht erforderlich.
Zur Projektierung siehe Kapitel E-Mail-Projektierung (Seite 70) und Nachrichten (Seite 105).
● Querkommunikation zwischen S7-1200-Stationen über den Telecontrol-Server
In dieser Anwendung baut der CP über das Mobilfunknetz eine Verbindung mit dem Telecontrol-Server auf. Der Telecontrol-Server leitet die Telegramme an die Zielstation weiter.
Der CP und TCSB verwenden für diesen Kommunikationsdienst ein eigenes Protokoll auf OSI-Schicht 7, welches unter anderem einige Security-Funktionen unterstützt, siehe Kapitel Security-Funktionen (Seite 16).
Anwendung und Eigenschaften 1.2 Kommunikationsdienste
CP 1243-7 LTE 14 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Direkte Kommunikation über Open User Communication (OUC) Über die Programmbausteine der Open User Communication stehen dem CP folgende Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung:
● Direkte Kommunikation zwischen S7-1200-Stationen über das Mobilfunknetz
Dazu muss dem CP eine feste IP-Adresse zugewiesen sein, siehe Kapitel Weitere Dienste und Eigenschaften (Seite 15).
● SMS und E-Mail über das Mobilfunknetz
– Senden und Empfangen von SMS an Mobiltelefone oder S7-Stationen
– Senden von E-Mails an PCs mit Internetanschluss
Im Unterschied zu den beiden entsprechenden Diensten der Telecontrol-Kommunikation (siehe oben) müssen für die Übertragung von SMS/E-Mails über OUC Programmbausteine eingesetzt werden, siehe Kapitel Programmbausteine für OUC (Seite 109).
Anwendungsbeispiele finden Sie im Kapitel Konfigurationsbeispiele (Seite 22).
S7-Kommunikation Das Lesen / Schreiben von Daten aus / in eine CPU über das Mobilfunknetz wird ermöglicht, wenn in der Projektierung des CP die S7-Kommunikation aktiviert ist.
Unterstützt werden folgende Anweisungen:
● PUT / GET
Details zu den Programmbausteinen finden Sie im Informationssystem von STEP 7
Für die S7-Kommunikation benötigt der CP eine feste IP-Adresse, siehe Kapitel Weitere Dienste und Eigenschaften (Seite 15).
TeleService über das Mobilfunknetz TeleService wird ermöglicht, wenn in der Projektierung des CP die Online-Funktionen aktiviert sind.
Zwischen einer Engineering-Station (PC mit STEP 7) und einer entfernten S7-1200-Station kann eine TeleService-Verbindung über das Mobilfunknetz und das Internet aufgebaut werden.
Die TeleService-Verbindung können Sie für folgende Zwecke nutzen:
● Laden von Projekt- oder Programmdaten aus dem STEP 7-Projekt in die Station
● Abfragen von Diagnosedaten aus der Station
Anwendungsbeispiele für den Aufbau finden Sie im Kapitel Konfigurationsbeispiele (Seite 22).
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Aufbau einer TeleService-Verbindung (Seite 134).
Anwendung und Eigenschaften 1.3 Weitere Dienste und Eigenschaften
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 15
1.3 Weitere Dienste und Eigenschaften
Weitere Dienste und Eigenschaften ● Datenpunktprojektierung
Durch die Datenpunktprojektierung in STEP 7 entfällt die Programmierung von Programmbausteinen zur Übertragung der Prozessdaten. Die einzelnen Datenpunkte werden eins-zu-eins im Leitsystem verarbeitet.
● IP-Konfiguration
Der CP bekommt vom Mobilfunk-Netzbetreiber eine dynamische oder eine feste IP-Adresse zugewiesen:
– Dynamische IP-Adresse
Bei Nutzung der Telecontrol-Kommunikation vergibt der Mobilfunk-Netzbetreiber dem CP in der Regel eine dynamische IP-Adresse. Dies stellen Sie in STEP 7 in der Parametergruppe "Ethernet-Schnittstelle > Ethernet-Adressen" ein.
– Feste IP-Adresse
Zur Nutzung der S7-Kommunikation oder zum Empfang von Daten über die Open User Communication muss der CP über eine feste IP-Adresse erreichbar sein. In diesem Fall geben Sie die vom Mobilfunk-Netzbetreiber zugewiesene feste IP-Adresse in der gleichen Parametergruppe ein.
● Uhrzeitsynchronisation
Der CP unterstützt verschiedene Verfahren der Uhrzeitsynchronisation. Informationen finden Sie im Kapitel Uhrzeitsynchronisation (Seite 50).
Zum Format der Zeitstempel siehe Kapitel Datenpunkttypen (Seite 87).
● Zugang zum Webserver der CPU
Mithilfe des Webservers der CPU können Sie Baugruppendaten aus der Station auslesen.
● Datenpufferung: Speicherung von Ereignisdaten
Bei Verbindungsausfall kann der CP die Daten von Ereignissen verschiedener Klassen zwischenspeichern und gebündelt an den Telecontrol-Server übertragen.
● Datenübertragung nach Anforderung oder getriggert
Die Telecontrol-Kommunikation mit TCSB wird über zwei Wege ausgelöst:
– Nach Anforderung durch TCSB bzw. einen an TCSB angeschlossenen OPC-Client
– Getriggert nach verschiedenen einstellbaren Kriterien
Anwendung und Eigenschaften 1.4 Security-Funktionen
CP 1243-7 LTE 16 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Protokollierung von Statusdaten und deren Übertragung an den Telecontrol-Server
z. B.:
– Übertragene Datenvolumina
– ID der Funkzelle im Bereich der Station
– GSM-Signalstärke
– Kommunikationsstatus
etc.
● Analogwertvorverarbeitung
Analogwerte können im CP nach verschiedenen Methoden vorverarbeitet werden.
● Diagnose-SMS
Auf Anforderung durch ein Mobiltelefon sendet der CP eine SMS mit Diagnosedaten an dieses Mobiltelefon.
1.4 Security-Funktionen
Security-Funktionen des Telecontrol-Protokolls Der CP unterstützt folgende Security-Funktionen:
● TeleControl Basic
– Verschlüsselte Telecontrol-Kommunikation
Als integrierte (nicht projektierbare) Security-Funktion verschlüsselt das Protokoll TeleControl Basic die Daten bei der Übermittlung.
Das Intervall des Schlüsselaustausches zwischen CP und Telecontrol-Server projektieren Sie in STEP 7 in der Parametergruppe "Ethernet-Schnittstelle (X1) > Erweiterte Optionen > Übertragungseinstellungen".
– Autorisierte Rufnummern
Zur Autorisierung von Teilnehmern, die einen Verbindungsaufbau des CP veranlassen dürfen (bspw. Mobiltelefone), wird für jeden Teilnehmer eine autorisierte Rufnummer projektiert.
– Telecontrol-Passwort
Zur Authentifizierung des CP beim Telecontrol-Server
● STARTTLS / SMTPS
Zur sicheren Übertragung von E-Mails
● NTP (secure)
Zur sicheren Übertragung bei der Uhrzeitsynchronisation bei deaktivierter Telecontrol-Kommunikation
Anwendung und Eigenschaften 1.4 Security-Funktionen
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 17
● HTTPS
Für den sicheren Zugriff auf den Webserver der CPU
Hinweis Sicherheitskritische Anlagen - Empfehlung
Nutzen Sie folgende Möglichkeit: • Verwenden Sie in Anlagen mit hohen Sicherheitsanforderungen die sicheren Protokolle
NTP (secure) und HTTPS. • Beim Anschluss an öffentliche Netze sollten Sie die Firewall einsetzen. Bedenken Sie,
mit welchen Diensten Sie über öffentliche Netze einen Zugriff auf die Station ermöglichen wollen. Indem Sie die "Bandbreitenbegrenzung" der Firewall verwenden, nutzen Sie die Möglichkeit, Flooding- und DoS-Angriffe einzuschränken.
Industrial Ethernet Security - Security-Funktionen des CP Die nachfolgenden Security-Funktionen sind unabhängig von der Telecontrol-Kommunikation nutzbar.
Mit Industrial Ethernet Security können einzelne Geräte, Automatisierungszellen oder Netzsegmente eines IP-basierten Netzwerks abgesichert werden. Die Datenübertragung über den CP kann durch die Kombination unterschiedlicher Sicherheitsmaßnahmen vor folgenden Angriffen geschützt werden:
● Datenspionage
● Datenmanipulation
● Unberechtigte Zugriffe
Über zusätzliche Ethernet-/PROFINET-Schnittstellen der CPU können sichere unterlagerte Netze betrieben werden.
Durch die Verwendung des CP als Security-Modul werden für die S7-1200-Station zusätzlich folgende Security-Funktionen an der Schnittstelle zum externen Netz zugänglich:
● Firewall
– IP-Firewall mit Stateful Packet Inspection (Layer 3 und 4)
– Firewall auch für "Non-IP"-Ethernet-Frames gemäß IEEE 802.3 (Layer 2)
– Begrenzung der Übertragungsgeschwindigkeit ("Bandbreitenbegrenzung")
– Globale Firewall-Regeln
● Gesicherte Kommunikation durch IPsec-Tunnel (VPN)
Die VPN-Tunnelkommunikation ermöglicht den Aufbau eines gesicherten IPSec-Tunnels für die Kommunikation mit einem Security-Modul.
Der CP kann in der Projektierung mit anderen Baugruppen zu VPN-Gruppen zusammengefasst werden. Zwischen allen Security-Modulen einer VPN-Gruppe werden IPsec-Tunnel aufgebaut (VPN). Alle internen Knoten dieser Security-Module können über diese Tunnel gesichert miteinander kommunizieren.
Anwendung und Eigenschaften 1.5 Mengengerüst und Leistungsdaten
CP 1243-7 LTE 18 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
● Logging
Zur Überwachung lassen sich Ereignisse in Log-Dateien speichern, die mit Hilfe des Projektierungswerkzeugs ausgelesen werden oder automatisch an einen Syslog-Server gesendet werden können.
Hinweise zur Projektierung der Security-Funktionen finden Sie im Kapitel Auto-Hotspot.
Weitere Informationen zur Funktionalität und Projektierung der Security-Funktionen finden Sie im Informationssystem von STEP 7 und im Handbuch /5/ (Seite 158).
1.5 Mengengerüst und Leistungsdaten
Anzahl gleichzeitiger Verbindungen für die Telecontrol-Kommunikation ● 1 reservierte Verbindung für den Nutzdatenaustausch mit dem Telecontrol-Server
Anzahl gleichzeitiger TeleService-Verbindungen ● Max. 1 TeleService-Verbindung
Anzahl gleichzeitiger Verbindungen für S7-Kommunikation und Open User Communication Insgesamt maximal 22 Verbindungsressourcen für S7-Kommunikation und Open User Communication (OUC)
Die maximale Anzahl kann folgendermaßen aufgeteilt werden:
● S7-Verbindungen: Maximal 8
– (PUT/GET)
● OUC-Verbindungen: Maximal 8
– TCP-Verbindungen
– ISO-on-TCP-Verbindungen
– UDP-Verbindungen
● Zusätzlich freie Ressourcen für S7- oder OUC-Verbindungen: Maximal 6
Anzahl Verbindungen zu NTP-Servern ● Max. 1 Verbindung zu einem NTP-Server
Anwendung und Eigenschaften 1.5 Mengengerüst und Leistungsdaten
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 19
Anzahl der möglichen Partner für die Querkommunikation ● Max. 13 CPs als Partner für die Querkommunikation
Davon:
– Senden
Max. 3 Partner
Anmerkung: Insgesamt kann zusammen mit dem Telecontrol-Server an max. 4 Partner gesendet werden. Der Sendepuffer würde sich bei 4 Partnern anteilsmäßig aufteilen, d. h. für jeden Partner 16000 Ereignis-Telegramme.
– Empfangen
Max. 10 Partner
● Partner können S7-1200-CPs mit Datenpunkt-Projektierung und Nutzung des Protokolls "TeleControl Basic" sein.
Nutzdaten Bei den nachfolgend aufgeführten Verbindungstypen stellen die Nutzdaten eines Telegramms hinsichtlich des Übertragungszeitpunkts einen konsistenten Datenbereich dar.
Nutzdaten pro Telegramm bei den unterschiedlichen Verbindungstypen:
● Bei TCP-Verbindungen: Max. 8192 Byte
● Bei ISO-on-TCP-Verbindungen: Max. 1452 Byte
● Bei UDP-Verbindungen: Max. 1472 Byte
Bei Telegrammen der Telecontrol-Kommunikation sind die einzelnen Werte der Datenpunkte zeitgestempelt.
Anzahl der Datenpunkte für die Datenpunktprojektierung Die maximale Anzahl der projektierbaren Datenpunkte beträgt 200.
Telegrammspeicher (Sendepuffer) Der CP besitzt einen Telegrammspeicher (Sendepuffer) für Datenpunkte, die als Ereignis projektiert sind.
Der Sendepuffer hat eine maximale Größe von 64 000 Ereignissen, die sich auf alle projektierten Kommunikationspartner zu gleichen Teilen aufteilt. Die Größe des Telegrammspeichers ist in STEP 7 einstellbar. Siehe auch Kapitel Prozessabbild, Übertragungsart, Ereignisklassen, Trigger (Seite 88).
Nachrichten: E-Mail / SMS Bis zu 10 Nachrichten , die als E-Mail oder SMS versendet werden, können in STEP 7 projektiert werden.
Maximale Anzahl an Zeichen, die pro SMS übertragen werden kann: 160 ASCII-Zeichen inklusive eines evtl. mitgeschickten Werts
Maximale Anzahl an Zeichen, die pro E-Mail übertragen werden kann: 256 ASCII-Zeichen inklusive eines evtl. mitgeschickten Werts
Anwendung und Eigenschaften 1.6 Voraussetzungen für den Betrieb
CP 1243-7 LTE 20 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
IPSec-Tunnel (VPN) Es kann ein IPSec-Tunnel für die gesicherte Kommunikation mit einem weiteren Security-Modul aufgebaut werden.
Firewall-Regeln Die maximale Anzahl der Firewall-Regeln im erweiterten Firewall-Modus ist auf 256 begrenzt.
Die Firewall-Regeln teilen sich wie folgt auf:
● Maximal 226 Regeln mit einzelnen Adressen
● Maximal 30 Regeln mit Adressbereichen oder Netzadressen (z. B. 140.90.120.1 - 140.90.120.20 oder 140.90.120.0/16)
● Maximal 128 Regeln mit Begrenzung der Übertragungsgeschwindigkeit ("Bandbreitenbegrenzung")
1.6 Voraussetzungen für den Betrieb
Hardware-Voraussetzungen Für die Nutzung ist an Hardware in der S7-1200 außer dem CP erforderlich:
● CP
Voraussetzung für die Firmware-Versionen V3 des CP ist ein CP mit Hardware-Erzeugnisstand 2.
● Eine CPU mit Firmware-Version ab V3
Die volle Funktionalität des CP steht nur mit einer CPU ab V4.2 zur Verfügung
● Eine externe Antenne für den CP
Verwenden Sie die Antenne aus dem Zubehörprogramm für den CP, siehe Anhang Antenne (Seite 153).
● Für die Telecontrol-Kommunikation wird für den Telecontrol-Server in der Zentrale ein PC mit Internet-Anschluss benötigt.
● Falls TeleService über Mobilfunk angewendet werden soll, wird für Konfigurationen ohne Telecontrol-Server ein TeleService-Gateway mit Internet-Anschluss benötigt. Dies ist ein PC, auf dem die Software "TS Gateway" installiert ist, siehe Anhang TS Gateway (Seite 154).
Projektierungs-Software Für die Nutzung des vollen Funktionsumfangs ist für die Projektierung der Baugruppe das folgende Projektierungswerkzeug erforderlich:
STEP 7 Basic V14.0 + SP1
Anwendung und Eigenschaften 1.6 Voraussetzungen für den Betrieb
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 21
Programmbausteine für Open User Communication und S7-Kommunikation Für die Open User Communication und die S7-Kommunikation werden Programmbausteine benötigt, siehe Kapitel Kommunikationsdienste (Seite 13).
Software für die Telecontrol-Kommunikation und TeleService Der CP wird für die Betriebsart "Telecontrol" projektiert.
● Für die Telecontrol-Kommunikation
Für den Telecontrol-Server in der Zentrale wird die Software "TCSB" (TeleControl Server V3) benötigt.
● Für TeleService
Für TeleService wird zwischen dem CP und der Engineering-Station (mit STEP 7 in der oben angegebenen Version) eine Vermittlerstation benötigt.
Dies ist entweder der Telecontrol-Server oder ein TeleService-Gateway:
– Bei Nutzung der Telecontrol-Kommunikation ist der Telecontrol-Server die Vermittlerstation.
– Zur Nutzung von TeleService ohne Telecontrol-Server wird für das TeleService-Gateway die Software "TS Gateway" benötigt.
Die Software und das Handbuch dazu finden Sie auf der DVD, welche zusammen mit dem CP mitgeliefert wird.
Zur Dokumentation der Applikationen siehe /4/ (Seite 158) bzw. /3/ (Seite 158) im Literaturverzeichnis.
Voraussetzungen für die Nutzung von Mobilfunkdiensten ● Lokale Verfügbarkeit eines Mobilfunknetzes im Bereich der Station.
● Ein Vertrag mit einem geeigneten Mobilfunk-Netzbetreiber
Der Vertrag muss die Übermittlung von Daten ermöglichen.
IP-Adresse:
– Für die Kommunikation mit dem Telecontrol-Server kann eine vom Mobilfunk-Netzbetreiber vergebene private (feste) oder öffentliche (dynamische) IP-Adresse verwendet werden.
– Für die direkte Kommunikation zwischen S7-Stationen (S7-Kommunikation und Open User Communication über T-Bausteine) muss der Mobilfunk-Netzbetreiber dem CP eine feste IP-Adresse zuweisen und die Telegramme an die Zielteilnehmer weiterleiten.
● Die zum Mobilfunkvertrag gehörende SIM-Karte mit zugehöriger PIN
Die SIM-Karte wird in den CP gesteckt.
Bei Abschluss von Mobilfunkverträgen, bei denen der Netzbetreiber keine PIN vergibt, wird für die Projektierung des CP auch keine PIN benötigt.
Anwendung und Eigenschaften 1.7 Konfigurationsbeispiele
CP 1243-7 LTE 22 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
● Zugangspunkt (Access Point)
Für den Übergang zwischen Mobilfunknetz und Internet benötigen Sie einen Zugangspunkt. Der Name des Zugangspunkts (APN) und die Zugangsdaten werden in STEP 7 für den CP projektiert.
In der Regel stellen die Mobilfunk-Netzbetreiber einen Zugangspunkt zur Verfügung.
Beachten Sie den Hinweis zu APNs im Kapitel Auto-Hotspot.
1.7 Konfigurationsbeispiele Im Folgenden finden Sie Konfigurationsbeispiele für Stationen mit CP 1243-7 LTE.
SMS und E-Mails
Bild 1-1 SMS-Versand einer S7-1200-Station
SMS
Der CP kann SMS an ein Mobiltelefon oder eine projektierte S7-1200-Station versenden bzw. von diesen Teilnehmern empfangen. Hierzu gibt es folgende Mechanismen:
● SMS, die aufgrund eines Ereignisses generiert und versendet werden.
Die Beschreibung der Projektierung finden Sie in den Kapiteln Datenpunktprojektierung (Seite 79) und Nachrichten (Seite 105).
● SMS, die durch Aufruf der entsprechenden Programmbausteine der Open User Communication gesendet bzw. empfangen werden.
Hinweise zu den Bausteinen finden Sie im Kapitel Programmbausteine für OUC (Seite 109), die Beschreibung der Programmierung finden Sie im STEP 7-Informationssystem.
● Durch ein Mobiltelefon kann eine Diagnose-SMS angefordert werden, siehe Kapitel Diagnosemöglichkeiten (Seite 123).
Anwendung und Eigenschaften 1.7 Konfigurationsbeispiele
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 23
Für alle Mobiltelefone, welche SMS an den CP senden, muss in der STEP 7-Projektierung des CP die autorisierte Rufnummer angegeben werden (Parametergruppe "Security > Autorisierte Rufnummer").
E-Mails
Der CP kann E-Mails an einen PC mit Internetanschluss oder ein Mobiltelefon versenden. Hierzu gibt es folgende Mechanismen:
● E-Mails, die aufgrund eines Ereignisses generiert und versendet werden.
Die Beschreibung der Projektierung finden Sie in den Kapiteln Datenpunktprojektierung (Seite 79), Nachrichten (Seite 105) und E-Mail-Projektierung (Seite 70).
● E-Mails, die durch Aufruf des Programmbausteins TMAIL_C gesendet werden.
Hinweise zu den Bausteinen finden Sie im Kapitel Programmbausteine für OUC (Seite 109), die Beschreibung der Programmierung finden Sie im STEP 7-Informationssystem.
Wenn Sie die sichere Übertragung von E-Mail nutzen wollen, dann muss der CP die aktuelle Uhrzeit haben.
Telecontrol durch eine Zentrale
Bild 1-2 Kommunikation von S7-1200-Stationen mit einer Zentrale
Bei den Telecontrol-Anwendungen kommuniziert der CP über das Mobilfunknetz mit einem Telecontrol-Server mit Internetanschluss. Auf dem Telecontrol-Server in der Zentrale ist die
Anwendung und Eigenschaften 1.7 Konfigurationsbeispiele
CP 1243-7 LTE 24 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Applikation "TeleControl Server Basic V3" (TCSB) installiert. Damit ergeben sich folgende Anwendungsfälle:
● Kommunikation zwischen Station und einer Leitzentrale mit OPC-Client
Die Station kommuniziert mit dem Telecontrol-Server. Mithilfe des integrierten OPC-Servers tauscht der Telecontrol-Server die Daten mit dem OPC-Client der Leitzentrale aus.
OPC-Client und Telecontrol-Server können sich auch auf einem einzigen Rechner befinden, beispielsweise wenn TCSB auf einem Leitstellenrechner mit WinCC installiert wird.
● Querkommunikation zwischen Stationen über eine Zentrale
Querkommunikation ist möglich mit S7-Stationen, die mit einem geeigneten Telecontrol-CP ausgerüstet sind: CP 1243-1, CP 1242-7 GPRS V2, CP 1243-7 LTE
Für die Querkommunikation zwischen Stationen leitet der Telecontrol-Server die Telegramme der Sender-Station an die Empfänger-Station weiter.
Direkte Kommunikation zwischen Stationen
Bild 1-3 Direkte Kommunikation von zwei S7-1200-Stationen
In dieser Konfiguration kommunizieren zwei SIMATIC S7-1200-Stationen mithilfe des CP über das Mobilfunknetz direkt miteinander. Jeder CP hat eine feste IP-Adresse. Der entsprechende Dienst des Netzbetreibers muss dies ermöglichen.
TeleService über das Mobilfunknetz Bei TeleService über das Mobilfunknetz kommuniziert eine Engineering-Station, auf der STEP 7 installiert ist, über das Mobilfunknetz und das Internet mit dem CP in der S7-1200.
Da die Firewall des Netzbetreibers in der Regel für Verbindungsanforderungen von außen geschlossen ist, wird eine Vermittlerstation zwischen entfernter Station und Engineering-Station benötigt. Diese Vermittlerstation kann ein Telecontrol-Server oder, falls in der Konfiguration kein Telecontrol-Server vorhanden ist, ein TeleService-Gateway sein.
Anwendung und Eigenschaften 1.7 Konfigurationsbeispiele
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 25
TeleService mit Telecontrol-Server Die Verbindung läuft über den Telecontrol-Server.
● Engineering-Station und Telecontrol-Server sind über Intranet (LAN) oder Internet verbunden.
● Telecontrol-Server und entfernte Station sind über das Internet und das Mobilfunknetz verbunden.
Engineering-Station und Telecontrol-Server können auch der gleiche Rechner sein, d. h, STEP 7 und TCSB sind auf dem gleichen Rechner installiert.
Bild 1-4 TeleService über das Mobilfunknetz in einer Konfiguration mit Telecontrol-Server
Anwendung und Eigenschaften 1.7 Konfigurationsbeispiele
CP 1243-7 LTE 26 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
TeleService mit TeleService-Gateway (über LAN) Die Verbindung zwischen Engineering-Station und S7-Station läuft über das TeleService-Gateway.
Die Engineering-Station ist über LAN an das TeleService-Gateway angeschlossen.
Bild 1-5 TeleService über das Mobilfubknetz mit TeleService-Gateway - Anschluss über LAN
Anwendung und Eigenschaften 1.7 Konfigurationsbeispiele
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 27
TeleService mit TeleService-Gateway (über das Internet) Die Verbindung zwischen Engineering-Station und S7-Station läuft über das TeleService-Gateway.
Die Engineering-Station ist über das Internet an das TeleService-Gateway angeschlossen.
Bild 1-6 TeleService über das Mobilfubknetz mit TeleService-Gateway - Anschluss über das
Internet
Anwendung und Eigenschaften 1.7 Konfigurationsbeispiele
CP 1243-7 LTE 28 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 29
LEDs und Anschlüsse 2 2.1 Öffnen der Gehäuseabdeckungen
Lage der Anzeigeelemente und der elektrischen Anschlüsse Die LEDs für die detaillierte Anzeige der Baugruppenzustände befinden sich hinter der oberen Gehäuseklappe der Baugruppe.
Die Buchse für die Spannungsversorgung befindet sich auf der Oberseite der Baugruppe.
Der Anschluss für die externe Antenne befindet sich auf der Unterseite der Baugruppe.
Der Schacht zum Einlegen der SIM-Karte befindet sich hinter der unteren Gehäuseklappe der Baugruppe.
Öffnen der Gehäuseabdeckungen Öffnen Sie die obere bzw. untere Gehäuseklappe, indem Sie diese wie in der Abbildung nach unten bzw. oben drehen. Die Gehäuseklappen sind hierfür zu einem Griff verlängert.
Bild 2-1 Öffnen der Gehäuseabdeckungen
LEDs und Anschlüsse 2.2 LEDs
CP 1243-7 LTE 30 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
2.2 LEDs
LEDs der Baugruppe Der CP besitzt folgende LEDs zur Zustandsanzeige:
● LED "DIAG" auf der Frontplatte
Die immer sichtbare LED "DIAG" zeigt die Grundzustände der Baugruppe an.
● LEDs unter der oberen Gehäuseklappe
Diese LEDs zeigen weitere Details zum Zustand der Baugruppe an.
Tabelle 2- 1 LED auf der Frontplatte
LED / Farben Bezeichnung Bedeutung
rot / grün
DIAG Grundzustand der Baugruppe
Tabelle 2- 2 LEDs unter der oberen Gehäuseklappe
LED / Farben Bezeichnung Bedeutung
rot / grün
NETWORK Zustand der Verbindung mit dem Mobilfunknetz
grün
CONNECT Zustand der Verbindung mit der Zentrale
gelb / grün
SIGNAL QUALITY Signalqualität des Mobilfunknetzes
grün
VPN Zustand der VPN-Verbindung
Hinweis LED-Farben beim Anlauf der Baugruppe
Beim Anlauf der Baugruppe leuchten alle LEDs für kurze Zeit auf. Mehrfarbige LEDs zeigen dabei eine Mischfarbe. In diesem Moment ist die Farbe der LEDs nicht eindeutig.
Anzeige des Betriebs- und Kommunikationszustands Die LED-Symbole in den nachfolgenden Tabellen haben folgende Bedeutung:
Tabelle 2- 3 Bedeutung der LED-Symbole
Symbol
-
LED-Zustand AUS EIN (Ruhelicht) Blinkend Nicht relevant
LEDs und Anschlüsse 2.2 LEDs
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 31
Die LEDs zeigen nach folgenden Schemata den Betriebs- und Kommunikationszustand der Baugruppe an:
DIAG
(rot / grün) NETWORK (rot / grün)
CONNECT (grün)
SIGNAL QUALITY
(gelb / grün)
VPN (grün)
Bedeutung
Anzeige der Grundzustände der Baugruppe
Spannung AUS
rot
Anlauf
rot blinkend
-
- - Fehler: • Ungültige CP-Projektierung
oder • CP-Typ passt nicht zu den Projektie-
rungsdaten in der CPU.
grün
- - - - Laufend (RUN) ohne Fehler
rot blinkend
-
- - Rückwandbusfehler
rot blinkend
- - - Fehlende SIM-Karte
rot blinkend
- - - Fehlende oder falsche PIN
Verbindung mit dem Mobilfunknetz -
- - - Bestehende Verbindung zum Dienst im Mo-
bilfunknetz -
- - - Keine Verbindung zum Dienst im Mobilfunk-
netz Verbindung zu Kommunikationspartnern
grün
- - Verbindung zu mindestens einem Partner
aufgebaut, CPU in RUN
grün
- - Verbindung zu mindestens einem Partner
aufgebaut, CPU in STOP
grün blinkend
- - Kein Partner erreichbar, CPU in RUN
grün blinkend
- - Kein Partner erreichbar, CPU in STOP
grün blinkend
- - Telecontrol-Projektierung vorhanden, Partner
nicht erreichbar, CPU in RUN
LEDs und Anschlüsse 2.2 LEDs
CP 1243-7 LTE 32 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
DIAG (rot / grün)
NETWORK (rot / grün)
CONNECT (grün)
SIGNAL QUALITY
(gelb / grün)
VPN (grün)
Bedeutung
grün blinkend
- - Telecontrol-Projektierung vorhanden, Partner
nicht erreichbar, CPU in STOP
Qualität der Mobilfunkverbindung - - -
- Gutes Netz (-73 ... ≥ -51 dBm)
- - -
- Mittlelstarkes Netz (-89 ... -74 dBm)
- - -
- Schwaches Netz (-109 ... -90 dBm)
- - -
- Kein Netz (≤ -110 dBm)
rot blinkend
- -
- Fehlende externe Spannungsversorgung
VPN-Verbindungen -
- -
VPN-Verbindung aufgebaut
-
- -
Keine VPN-Verbindung aufgebaut
- - - -
Keine VPN-Verbindung im CP projektiert
Firmware laden
Firmware wird geladen. Die LED "DIAG" blinkt abwechselnd rot und grün.
grün blinkend
Firmware wurde erfolgreich geladen.
rot blinkend
• Fehler beim Laden der Firmware
oder • Interner Fehler des CP; Abhilfe: Span-
nung AUS → EIN
LEDs und Anschlüsse 2.3 Elektrische Anschlüsse
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 33
2.3 Elektrische Anschlüsse
2.3.1 Spannungsversorgung
Spannungsversorgung Die 3-polige Buchse für die externe Spannungsversorgung DC 24 V befindet sich auf der Oberseite der Baugruppe. Der passende Stecker ist Teil des Lieferumfangs.
Die Pin-Belegung der Buchse finden Sie im Kapitel Belegung der Buchse für die externe Spannungsversorgung (Seite 142).
Bild 2-2 Anschlussbuchse für die Spannungsversorgung DC 24 V
LEDs und Anschlüsse 2.3 Elektrische Anschlüsse
CP 1243-7 LTE 34 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
2.3.2 Funkschnittstelle
Funkschnittstelle für das Mobilfunknetz Für die Kommunikation im Mobilfunknetz ist eine externe Antenne erforderlich. Diese wird über die SMA-Buchse des CP angeschlossen. Die SMA-Buchse befindet sich hinter der unteren Frontklappe des CP.
Die zugelassene Antenne finden Sie im Kapitel Zubehör (Seite 153).
Weitere Informationen zu den elektrischen Anschlüssen Technische Details zu den elektrischen Anschlüssen finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 139).
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 35
Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3 3.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz
Sicherheitshinweise für den Geräteeinsatz Beachten Sie die folgenden Sicherheitshinweise für Aufstellung und Betrieb des Geräts und alle damit zusammenhängenden Arbeiten wie Montieren und Anschließen des Geräts oder Geräteaustausch.
Überspannungsschutz
ACHTUNG
Schutz der externen Spannungsversorgung
Wenn die Baugruppe oder die Station über ausgedehnte Versorgungsleitungen oder Netze gespeist wird, dann sind Einkopplungen starker elektromagnetischer Pulse auf die Versorgungsleitungen möglich, die z. B. durch Blitzschlag oder das Schalten großer Lasten entstehen können.
Der Anschluss der externen Spannungsversorgung ist nicht gegen starke elektromagnetische Pulse geschützt. Hierfür ist ein externes Überspannungsschutz-Modul erforderlich. Die Anforderungen nach EN61000-4-5, Surge-Prüfung auf Spannungsversorgungsleitungen, werden nur erfüllt bei Einsatz eines geeigneten Schutzelements. Geeignet ist der Dehn Blitzductor BVT AVD 24, Artikelnummer 918 422 oder ein gleichwertiges Schutzelement.
Hersteller: DEHN+SOEHNE GmbH+Co.KG, Hans-Dehn-Str.1, Postfach 1640, D-92306 Neumarkt
3.1.1 Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich
WARNUNG
EXPLOSIONSGEFAHR
ÖFFNEN SIE DAS GERÄT NICHT BEI EINGESCHALTETER VERSORGUNGSSPANNUNG.
Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz
CP 1243-7 LTE 36 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
WARNUNG
Das Gerät darf nur in einer Umgebung der Verschmutzungsklasse 1 oder 2 betrieben werden (vgl. IEC60664-1).
WARNUNG
Das Gerät ist für den Betrieb mit einer direkt anschließbaren Sicherheitskleinspannung (Safety Extra Low Voltage, SELV) durch eine Spannungsversorgung mit begrenzter Leistung (Limited Power Source, LPS) ausgelegt.
Deshalb dürfen nur Sicherheitskleinspannungen (SELV) mit begrenzter Leistung (Limited Power Source, LPS) nach IEC 60950-1 / EN 60950-1 / VDE 0805-1 mit den Versorgungsanschlüssen verbunden werden oder das Netzteil für die Versorgung des Geräts muss NEC Class 2 gemäß National Electrical Code (r) (ANSI / NFPA 70) entsprechen.
Wenn das Gerät an eine redundante Spannungsversorgung angeschlossen wird (zwei getrennte Spannungsversorgungen), müssen beide die genannten Anforderungen erfüllen.
WARNUNG
EXPLOSIONSGEFAHR
IN EINER LEICHT ENTZÜNDLICHEN ODER BRENNBAREN UMGEBUNG DÜRFEN KEINE LEITUNGEN AN DAS GERÄT ANGESCHLOSSEN ODER VOM GERÄT GETRENNT WERDEN.
WARNUNG
EXPLOSIONSGEFAHR
DER AUSTAUSCH VON KOMPONENTEN KANN DIE EIGNUNG FÜR CLASS I, DIVISION 2 ODER ZONE 2 BEEINTRÄCHTIGEN.
WARNUNG
Bei Einsatz in explosionsgefährdeter Umgebung entsprechend Class I, Division 2 oder Class I, Zone 2 muss das Gerät in einen Schaltschrank oder in ein Gehäuse eingebaut werden.
Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 37
3.1.2 Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX / IECEx
WARNUNG
Anforderungen an den Schaltschrank
Um die EU-Richtlinie 94/9 (ATEX 95) zu erfüllen, muss das Gehäuse oder der Schaltschrank mindestens die Anforderungen von IP54 nach EN 60529 erfüllen.
WARNUNG
Wenn am Kabel oder an der Gehäusebuchse Temperaturen über 70 °C auftreten oder die Temperatur an den Adernverzweigungsstellen der Leitungen über 80 °C liegt, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden. Wenn das Gerät bei Umgebungstemperaturen von über 50 °C betrieben wird, müssen Sie Kabel mit einer zulässigen Betriebstemperatur von mindesten 80 °C verwenden.
WARNUNG
Treffen Sie Maßnahmen, um transiente Überspannungen von mehr als 40% der Nennspannung zu verhindern. Das ist gewährleistet, wenn Sie die Geräte ausschließlich mit SELV (Sicherheitskleinspannung) betreiben.
3.1.3 Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß UL HazLoc
WARNUNG
EXPLOSIONSGEFAHR
Trennen Sie das Gerät nicht von spannungsführenden Leitungen, solange nicht sichergestellt ist, dass in der Umgebung keine explosionsgefährdete Atmosphäre vorherrscht.
Dieses Gerät ist nur für den Einsatz in Bereichen gemäß Class I, Division 2, Groups A, B, C und D und in nicht explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
Dieses Gerät ist nur für den Einsatz in Bereichen gemäß Class I, Zone 2, Group IIC und in nicht explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.2 CP montieren und in Betrieb nehmen
CP 1243-7 LTE 38 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
3.2 CP montieren und in Betrieb nehmen
Vor der Montage und Inbetriebnahme
WARNUNG
Lesen Sie das Systemhandbuch "S7-1200 Automatisierungssystem"
Lesen Sie vor der Montage, dem Anschließen und der Inbetriebnahme die entsprechenden Abschnitte im Systemhandbuch "S7-1200 Automatisierungssystem", siehe Literaturverweis im Anhang.
Gehen Sie bei der Montage und dem Anschließen entsprechend den Beschreibungen im Systemhandbuch "S7-1200 Automatisierungssystem" vor.
Projektierung Voraussetzung für die komplette Inbetriebnahme des CP ist die Vollständigkeit der STEP 7-Projektdaten (siehe unten). Lesen Sie hierzu das Kapitel Projektierung (Seite 43).
Einlegen der SIM-Karte
Hinweis Stecken und ziehen der SIM-Karte
Stecken oder ziehen Sie die SIM-Karte nicht während des laufenden Betriebs des CP.
Legen Sie vor der Montage die SIM-Karte in den CP ein.
Schritt Ausführung Hinweise und Erläuterungen 1 Schalten Sie die Spannungsversorgung der
Station aus.
2 Entriegeln Sie den Schlitten für die SIM-Karte an der Unterseite des CP hinter der unteren Gehäuseklappe durch leichten Druck auf den Entriegelungsstift.
3 Ziehen Sie den Schlitten aus dem Gehäuse.
Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.2 CP montieren und in Betrieb nehmen
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 39
Schritt Ausführung Hinweise und Erläuterungen 4 Legen Sie die SIM-Karte wie abgebildet in
den Schlitten.
5 Schieben Sie den Schlitten wieder in das
Gehäuse, bis er leicht einrastet.
6 Schalten Sie die Spannungsversorgung der
Station ein.
Abmessungen für die Montage
Bild 3-1 Einbaumaße der S7-1200
Tabelle 3- 1 Abmessungen für die Montage (mm)
S7-1200-Geräte Breite A Breite B * CPU (Beispiele)
CPU 1211C, CPU 1212C 90 mm 45 mm CPU 1214C 110 mm 55 mm
Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.2 CP montieren und in Betrieb nehmen
CP 1243-7 LTE 40 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
S7-1200-Geräte Breite A Breite B * Signalmodule (Beispiele)
8 oder 16 digitale E/A 2, 4 oder 8 analoge E/A Thermoelement, 4 oder 8 E/A RTD, 4 E/A
45 mm 22,5 mm
16 analoge E/A RTD, 8 E/A
70 mm 35 mm
Kommunikations-Schnittstellen (Beispiele)
CM 1241 RS232 / CM 1241 RS485 30 mm 15 mm CM 1243-5 (PROFIBUS-Master) CM 1242-5 (PROFIBUS-Slave)
30 mm 15 mm
CP 124x-7 30 mm 15 mm * Breite B: Maß zwischen Gehäusekante und Mitte der Bohrung der Hutschienenklemme
Hutschienenklemmen Alle CPUs, SMs, CMs und CPs können auf der DIN-Hutschiene im Schaltschrank montiert werden. Verwenden Sie die herausziehbaren Hutschienenklemmen für die Befestigung des Geräts auf der Hutschiene. Diese Klemmen rasten auch in herausgezogener Position ein, um den Einbau des Geräts in einer Schalttafel zu ermöglichen. Das Innenmaß der Bohrung der Hutschienenklemmen beträgt 4,3 mm.
Vorgehensweise zur Montage und Inbetriebnahme
ACHTUNG
Einbaulage
Die Montage muss so erfolgen, dass die oberen und unteren Lüftungsschlitze der Baugruppe nicht verdeckt werden und eine gute Durchlüftung möglich ist. Ober- und unterhalb des Geräts muss ein Freiraum von 25 mm für die Luftzirkulation als Schutz vor Überhitzung eingehalten werden.
Beachten Sie die Abhängigkeit des zulässigen Temperaturbereichs von der Einbaulage. Die zulässigen Temperaturbereiche finden Sie im Kapitel Allgemeine technische Daten (Seite 139).
Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.2 CP montieren und in Betrieb nehmen
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 41
Aufbau des Baugruppenträgers Einbaulage des CP Waagerechter Aufbau des Baugruppen-trägers
Senkrechter Aufbau des Baugruppenträ-gers
Hinweis Anschluss im spannungslosen Zustand
Verdrahten Sie die S7-1200 nur im spannungslosen Zustand.
Hinweis Spannungsversorgung aus den Spannungsausgängen der CPU
Die externe Spannungsversorgung des CP muss aus den Spannungsausgängen der CPU gespeist werden.
Beachten Sie die maximale Belastbarkeit der Spannungsausgänge der CPU.
Daten zur Stromaufnahme und Verlustwirkleistung des CP finden Sie im Kapitel Allgemeine technische Daten (Seite 139).
Hinweis Ausschalten der Station bei Ziehen/Stecken des CP
Trennen Sie nicht alleine die Versorgungsspannung des CP. Schalten Sie immer die Versorgungsspannung der ganzen Station aus.
Tabelle 3- 2 Vorgehensweise zu Montage und Anschluss
Schritt Ausführung Hinweise und Erläuterungen 1 Stecken Sie den CP auf die Hutschiene und
verbinden Sie ihn mit der benachbarten Bau-gruppe rechts davon.
Verwenden Sie eine 35 mm DIN Hutschiene. Zulässig sind die Steckplätze links neben der CPU.
2 Befestigen Sie die Hutschiene.
Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.3 Hinweise zum Betrieb
CP 1243-7 LTE 42 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Schritt Ausführung Hinweise und Erläuterungen 3 Befestigen Sie die Leitungen der Spannungs-
versorgung an dem Spannungsausgang der CPU.
4 Befestigen Sie die Leitungen der Spannungs-versorgung an dem mit dem CP mitgelieferten Stecker und stecken Sie den Stecker in die Buchse auf der Oberseite des CP.
Die Belegung ist neben der Buchse auf der Gehäuseoberseite aufgedruckt. Sie finden Sie auch im Kapitel Belegung der Buchse für die externe Spannungsversorgung (Seite 142).
5 Schließen Sie die Antenne an der SMA-Buchse des CP.
Unterseite des CP
Achtung • Sichern Sie den Antennenanschluss mit einer geeigneten Überspannungsschutzvorrichtung ab, wenn das
Antennenkabel länger als 30 m ist. • Sichern Sie den Antennenanschluss mit einem geeigneten Blitzschutz ab, wenn Sie die Antenne im Au-
ßenbereich installieren. • Wenn Sie mehrere CPs in räumlicher Nähe installieren, dann halten Sie zwischen den Antennen einen
Mindestabstand von 50 cm.
6 Schalten Sie die Spannungsversorgung ein. 7 Schließen Sie die Frontklappen der Baugrup-
pe und halten Sie diese während des Betriebs geschlossen.
8 Die weitere Inbetriebnahme umfasst das La-den der STEP 7-Projektdaten.
Die STEP 7-Projektdaten des CP werden beim Laden der Station mit übertragen. Schließen Sie zum Laden der Station die Engineering-Station, auf der sich die Projektdaten befin-den, an die Ethernet-Schnittstelle der CPU an. Weitere Details zum Laden entnehmen Sie folgenden Kapiteln der Online-Hilfe von STEP 7: • "Projektdaten laden" • "Online- und Diagnosefunktionen nutzen"
3.3 Hinweise zum Betrieb
VORSICHT
Mindestabstand zum Gerät
Das Gerät darf nur betrieben werden, wenn der Abstand zwischen Gerät (bzw. Antenne) und Benutzer mindestens 20 cm beträgt.
ACHTUNG
Schließen der Frontklappen
Halten Sie zur Sicherstellung eines störungsfreien Betriebs die Frontklappen der Baugruppe während des Betriebs geschlossen.
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 43
Projektierung 4 4.1 Security-Empfehlungen
Beachten Sie folgende Security-Empfehlungen, um nicht autorisierte Zugriffe auf das System zu unterbinden.
Allgemein ● Stellen Sie regelmäßig sicher, dass das Gerät diese Empfehlungen und ggf. weitere
interne Security-Richtlinien erfüllt.
● Bewerten Sie Ihre Anlage ganzheitlich im Hinblick auf Sicherheit. Nutzen Sie ein Zellenschutzkonzept mit entsprechenden Produkten.
● Verbinden Sie das Gerät nicht direkt mit dem Internet. Betreiben Sie das Gerät innerhalb eines geschützten Netzwerkbereichs.
● Halten Sie die Firmware aktuell. Informieren Sie sich regelmäßig über Sicherheits-Updates der Firmware und wenden Sie diese an.
● Informieren Sie sich regelmäßig über Neuigkeiten auf den Siemens-Internetseiten.
– Hier finden Sie informationen zu Netzwerksicherheit:
Link: (http://www.siemens.com/industrialsecurity)
– Hier finden Sie informationen zu Industrial Ethernet Security:
Link: (http://w3.siemens.com/mcms/industrial-communication/de/ie/industrial-ethernet-security/Seiten/industrial-security.aspx)
– Eine Einführung in das Thema Industrial Security finden Sie in folgender Druckschrift:
Link: (http://w3app.siemens.com/mcms/infocenter/dokumentencenter/sc/ic/InfocenterLanguagePacks/Netzwerksicherheit/6ZB5530-1AP01-0BA4_BR_Netzwerksicherheit_de_112015.pdf)
Physikalischer Zugang Beschränken Sie den physikalischen Zugang zu dem Gerät auf qualifiziertes Personal.
APNs von Mobilfunk-Netzbetreibern Wenn Sie für den Mobilfunk-CP einen APN des Netzbetreibers projektieren, dann kann es - abhängig vom verwendeten APN - sein, dass der CP öffentlich im Internet erreichbar ist.
Beachten Sie dieses Sicherheitsrisiko bei der Auswahl des APN.
Projektierung 4.1 Security-Empfehlungen
CP 1243-7 LTE 44 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Security-Funktionen des Produkts Nutzen Sie die Möglichkeiten der Security-Einstellungen in der Projektierung des Produkts. Hierzu zählen unter anderem:
● Schutzstufen
– Projektieren Sie eine Schutzstufe der CPU.
Hinweise hierzu finden Sie im Informationssystem von STEP 7.
● Security-Funktion der Kommunikation
– Aktivieren Sie die Security-Funktionen des CP.
– Verwenden Sie die sichere Open User Communication über die entsprechenden Programmbausteine.
– Deaktivieren Sie den Zugriff auf den Webserver der CPU (CPU-Projektierung) und auf den CP.
● Schutz der Passwörter von Programmbausteinen
Schützen Sie Passwörter, die für Programmbausteine in Datenbausteinen abgelegt werden, vor Einsicht. Die Vorgehensweise ist im STEP 7-Informationssystem beschrieben.
Wenn Sie in einem DB nachträglich Parameter, bspw. ein Passwort; verändern möchten, dann beachten Sie folgendes: Die Inhalte eines DB mit Know-How-Schutz sind nicht mehr sichtbar und nur noch über die Quelle oder über die direkte Zuweisung von Parametern veränderbar.
● Logging-Funktion
Aktivieren Sie die Funktion über die Security-Projektierung und prüfen Sie die protokollierten Ereignisse regelmäßig auf unautorisierte Zugriffe.
Passwörter ● Definieren Sie Regeln für die Nutzung der Geräte und die Vergabe von Passwörtern.
● Aktualisieren Sie regelmäßig die Passwörter, um die Sicherheit zu erhöhen.
● Verwenden Sie ausschließlich Passwörter mit hoher Passwortstärke. Vermeiden Sie schwache Passwörter wie z. B. "passwort1", "123456789" oder dergleichen.
● Stellen Sie sicher, dass alle Passwörter geschützt und unzugänglich für unbefugtes Personal sind.
Siehe hierzu auch den vorstehenden Abschnitt.
● Verwenden Sie ein Passwort nicht für verschiedene Benutzer und Systeme.
Projektierung 4.1 Security-Empfehlungen
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 45
Protokolle
Sichere und unsichere Protokolle
● Aktivieren Sie nur Protokolle, die Sie für den Einsatz des Systems benötigen.
● Nutzen Sie sichere Protokolle, wenn der Zugriff auf das Gerät nicht durch physikalische Schutzvorkehrungen gesichert ist.
Das Protokoll NTP bietet mit NTP (secure) eine sichere Alternative.
Tabelle: Bedeutung der Spaltentitel und Einträge
Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die offenen Ports in diesem Gerät.
● Protokoll / Funktion
Protokolle, die das Gerät unterstützt.
● Portnummer (Protokoll)
Portnummer, die dem Protokoll zugeordnet ist.
● Voreinstellung des Ports
– Offen
Der Port ist zu Beginn der Projektierung offen.
– Geschlossen
Der Port ist zu Beginn der Projektierung geschlossen.
● Portzustand
– Offen
Der Port ist immer offen und kann nicht geschlossen werden.
– Offen nach Konfiguration
Der Port ist offen, wenn er konfiguriert wurde.
– Offen (Anmeldung, wenn konfiguriert)
Der Port ist standardmäßig offen. Nach der Konfiguration des Ports ist eine Anmeldung des Kommunikationspartners erforderlich.
● Authentifizierung
Gibt an, ob das Protokoll den Kommunikationspartner während des Zugriffs authentifiziert.
Protokoll / Funkti-on
Portnummer (Pro-tokoll)
Voreinstellung des Ports
Portzustand Authentifizierung
S7- und Online-Verbindungen
102 (TCP) Offen, wenn Funk-tion aktiviert ist.
Offen nach Konfiguration Nein
HTTP 80 (TCP) Geschlossen Offen nach Konfiguration Ja HTTPS 443 (TCP) Geschlossen Offen nach Konfiguration Ja
Projektierung 4.2 Projektierung in STEP 7
CP 1243-7 LTE 46 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
4.2 Projektierung in STEP 7
Projektierung in STEP 7 Die Projektierung der Baugruppen, Netze und Verbindungen führen Sie an einer Engineering-Station in SIMATIC STEP 7 durch. Die erforderliche Version finden Sie im Kapitel Voraussetzungen für den Betrieb (Seite 20).
Sie können maximal drei CMs/CPs pro Station projektieren. Wenn Sie mehrere CPs in einer S7-1200 stecken, lassen sich beispielsweise redundante Kommunikationspfade aufbauen.
Projektierung der Kommunikation mit der CPU (Datenpunkt-Projektierung) Die Kommunikation des CP mit der CPU wird nicht über Programmbausteine programmiert sondern über Datenpunkte projektiert.
Voraussetzung für die Datenpunkt-Projektierung ist die Programmierung der jeweils zugeordneten CPU und der Eingangs- und Ausgangsdaten der Station. Für die Zuordnung der zu übertragenden Nutzdaten (Ein-/Ausgangsdaten) zu den Datenpunkten müssen Sie PLC-Variablen anlegen.
Übersicht der Projektierungsschritte in STEP 7 Hinweise:
● Für die Kommunikation über das Mobilfunknetz muss kein Ethernet-Netz angelegt werden.
● Ein Telecontrol-Server oder ein TeleService-Gateway kann nicht in STEP 7 projektiert werden.
Gehen Sie bei der Projektierung folgendermaßen vor:
1. Legen Sie ein STEP 7-Projekt an.
2. Fügen Sie die erforderlichen SIMATIC-Stationen ein.
3. Programmieren Sie die CPUs und die jeweiligen Ein- und Ausgänge.
4. Legen Sie für die zu übertragenden Ein- und Ausgangsdaten PLC-Variablen in den CPUs an.
5. Fügen Sie die CPs in die betreffenden Stationen ein.
6. Projektieren Sie die CPs inklusive der Datenpunkte und eventueller Nachrichten (E-Mail / SMS).
Hinweis
Änderung von Projektnummer oder Stationsnummer für gesamtes STEP 7-Projekt
Wenn Sie bei einem TeleControl-CP die Projektnummer oder die Stationsnummer in der Parametergruppe "CP-Identifikation" ändern, dann werden diese Parameter bei allen CPs im STEP 7-Projekt verändert.
Projektierung 4.3 Erforderliche Informationen für die Projektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 47
7. Programmieren Sie - falls gewünscht - die Programmbausteine für die S7-Kommunikation und die Open User Communication.
8. Speichern und übersetzen Sie das Projekt.
9. Laden Sie die Projektdaten in die Stationen
Über die Funktion "Laden in Gerät" werden die STEP 7-Projektdaten inklusive der Projektierungsdaten der CPs in die jeweilige CPU geladen.
Weitere Informationen zu den einzelnen Schritten finden Sie in den nachfolgenden Kapiteln und im Hilfesystem von STEP 7.
4.3 Erforderliche Informationen für die Projektierung Für die Projektierung und die Inbetriebnahme des CP und des daran angeschlossenen Fernwirksystems sind folgende Informationen erforderlich:
Generelle Informationen Folgende Informationen werden für die STEP 7-Projektierung des CP benötigt:
● Eigene Rufnummer des CP (erforderlich für TeleService)
● Autorisierte Rufnummern
Rufnummern derjenigen Teilnehmer, die durch SMS oder Anruf einen Verbindungsaufbau durch den CP veranlassen dürfen.
● APN
Name des Zugangspunkts (APN) vom Mobilfunknetz zum Internet
(Information vom Mobilfunk-Netzbetreiber)
● APN-Benutzername
Benutzername für den Zugangspunkt des Mobilfunk-Netzwerkbetreibers
● APN-Passwort
Passwort für den Zugangspunkt des Mobilfunk-Netzwerkbetreibers
● Teilnehmernummer der SMS-Zentrale (SMSC) - bei Nutzung von SMS
● PIN der SIM-Karte
Projektierung 4.3 Erforderliche Informationen für die Projektierung
CP 1243-7 LTE 48 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Hinweis Projektierte PIN und PIN auf der SIM-Karte müssen übereinstimmen.
Wenn Sie die PIN der SIM-Karte des CP bei der STEP 7-Projektierung des CP falsch eingeben und die Station laden, dann speichert der CP die falsche PIN. Eine falsch eingegebene PIN wird vom CP nur einmal übergeben, damit die SIM-Karte nicht gesperrt wird.
Wenn Sie die PIN der SIM-Karte extern in die falsch projektierte PIN ändern (neue PIN der SIM-Karte = zuvor in STEP 7 falsch projektierte PIN), dann lehnt der CP diese PIN erneut ohne Prüfung ab.
Hinweis Abhilfe nach Eingabe einer falschen PIN:
Um eine weitere Ablehnung der PIN durch den CP zu beheben, müssen Sie eine PIN verwenden, die ungleich der falsch eingegebenen PIN ist. Vorgehensweise: • Wenn die PIN der SIM-Karte nicht geändert wurde:
– Projektieren Sie die PIN in STEP 7 mit der PIN der SIM-Karte. – Laden Sie die Station erneut.
• Wenn die ursprüngliche PIN der SIM-Karte extern in diejenige PIN geändert wurde, die zuvor falsch in STEP 7 projektiert wurde: – Ändern Sie extern die PIN der SIM-Karte in eine neue PIN, die in STEP 7 noch nicht
falsch projektiert wurde. – Ändern Sie die projektierte PIN im STEP 7-Projekt in die neu vergebene PIN der SIM-
Karte. – Laden Sie die Station erneut.
Erforderliche Informationen für die Telecontrol-Kommunikation Folgende Informationen werden für die STEP 7-Projektierung des CP benötigt:
● Adresse des Telecontrol-Servers
– IP-Adresse
oder
– Durch DNS auflösbarer Name des Telecontrol-Servers
– IPT-Listener port des Telecontrol-Servers. Voreinstellung: 55097
Wenn nur Verbindungen mit TCSB genutzt werden (keine direkte Kommunikation), kann für den CP eine dynamische IP-Adresse durch den Internetdienst-Betreiber vergeben werden.
Zur Adressierung eines redundanten TCSB-Systems siehe Kapitel Partnerstationen > Telecontrol-Server (Seite 59).
Projektierung 4.3 Erforderliche Informationen für die Projektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 49
● DNS-Server-Adresse(n)
Sie benötigen die DNS-Server-Adresse, wenn Sie den Telecontrol-Server über einen durch DNS auflösbaren Namen adressieren und der DNS nicht vom Netzwerkbetreiber betrieben wird. Den DNS projektieren Sie in der Parametergruppe "DNS-Konfiguration":
– Wenn Sie keine Adresse angeben, dann wird die DNS-Server-Adresse automatisch vom Netzwerkbetreiber bezogen (empfohlene Vorgehensweise).
– Wenn Sie einen anderen DNS-Server verwenden wollen, dann geben Sie dessen IP-Adresse ein. In diesem Fall werden DNS-Server des Netzwerkbetreibers nicht berücksichtigt.
CP-Parameter für die Projektierung des Telecontrol-Servers Folgende Parameter aus der STEP 7-Projektierung des CP werden auch für die Projektierung des Telecontrol-Servers benötigt:
● Adresse und Port des Telecontrol-Servers
● Projektnummer
● Stationsnummer
● Steckplatz des CP
● Telecontrol-Passwort
● Autorisierte Rufnummern
Adress- und Authentifizierungsinformationen für die Kommunikation mit TCSB Folgende Informationen werden bei der STEP 7-Projektierung des CP für die Kommunikation mit TCSB benötigt:
● Parameter in der Parametergruppe "Partnerstationen"
– Partner-IP-Adresse
Feste IP-Adresse des DSL-Routers, über den der Telecontrol-Server an das Internet angeschlossen ist.
– Partner-Port (Port-Nummer des Listener port von TCSB)
● Parameter in der Parametergruppe "CP-Identifikation" (Parametergruppe "Security")
– Projektnummer
– Stationsnummer
– Passwort (zur Authentifizierung)
Projektierung 4.4 Uhrzeitsynchronisation
CP 1243-7 LTE 50 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
4.4 Uhrzeitsynchronisation
Synchronisationsverfahren des CP
Hinweis Uhrzeitsynchronisation des CP
Bei Anwendungen, die eine Uhrzeitsynchronisation erfordern (z. B. Telecontrol), müssen Sie die Uhrzeit des CP regelmäßig synchronisieren. Wenn Sie die Uhrzeit des CP nicht regelmäßig synchronisieren, kann es in der Zeitangabe des CP zu Abweichungen von einigen Sekunden pro Tag kommen.
Bei aktivierten Security-Funktionen müssen Sie die Uhrzeitsynchronisation aktivieren.
Hinweis Empfehlung für die Zeitvorgabe
Die Synchronisation mit einer externen Uhr wird im zeitlichen Abstand von ca. 10 Sekunden empfohlen. Sie erreichen damit eine möglichst geringe Abweichung der internen Uhrzeit von der absoluten Uhrzeit.
Der CP unterstützt folgende Verfahren der Uhrzeitsynchronisation:
● Uhrzeit vom Partner
Der CP übernimmt die Uhrzeit vom Kommunikationspartner in der Zentrale.
Nur bei aktivierter Telecontrol-Kommunikation
● NTP
Die Uhrzeit wird von einem NTP-Server im angeschlossenen Netz bezogen.
Das Verfahren kann auch genutzt werden, wenn die Telecontrol-Kommunikation aktiviert ist.
Bei CPs ab Firmware-Version V3 kann die Adresse des NTP-Servers auch als URL eingegeben werden, bspw. <ntp.server.com>. Hierfür wird ein DNS-Server benötigt.
● NTP (secure)
Das gesicherte Verfahren NTP (secure) nutzt symmetrische Schlüssel nach den Hash-Algorithmen MD5 oder SHA-1.
Die genutzten Server legen Sie beim CP fest.
NTP-Server vom Typ NTP (secure) projektieren Sie in den Globalen Security-Einstellungen von STEP 7.
● Uhrzeit von der CPU
Die CPU ab V4.2 synchronisiert alle CMs/CPs der Station mit einem Synchronisationszyklus von 10 Sekunden.
Parameter der CPU: Über die Option "CPU synchronisiert die Module des Geräts" können Sie veranlassen, dass alle intelligenten Module der Station (CPs mit Firmware ≥ V2.1.77) in einem Synchronisationszyklus von 10 Sekunden mit der CPU-Zeit synchronisiert werden.
Projektierung 4.4 Uhrzeitsynchronisation
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 51
Parametergruppen für die Uhrzeitsynchronisation Die Uhrzeitsynchronisation können Sie in folgenden Parametergruppen projektieren:
● Ethernet-Schnittstelle
Hier nehmen Sie die Projektierung unter folgenden Bedingungen vor:
– Die Telecontrol-Kommunikation ist deaktiviert.
– Die Security-Funktionen sind deaktiviert.
● Security
Hier nehmen Sie die Projektierung unter der folgenden Bedingung vor:
– Die Security-Funktionen sind aktiviert.
Abhängigkeit der Synchronisationsverfahren von CP-Nutzung Abhängig von der Nutzung der Telecontrol-Kommunikation oder den Security-Funktionen sind folgende Synchronisationsverfahren auswählbar:
● Telecontrol-Kommunikation deaktiviert, Security deaktiviert
– NTP
– Uhrzeit von der CPU
● Telecontrol-Kommunikation deaktiviert, Security aktiviert
– NTP
– NTP (secure)
– Uhrzeit von der CPU
● Telecontrol-Kommunikation und Security aktiviert
– Uhrzeit vom Partner
– NTP
– NTP (secure)
– Uhrzeit von der CPU
Uhrzeitsynchronisation bei der S7-1200 Bei Verwendung einer externen Uhrzeitquelle kann die S7-1200-Station die aktuelle Uhrzeit sowohl über die CPU als auch über einen CP beziehen.
Eine Weiterleitung der Uhrzeit von der Station an das Subnetz findet bei S7-1200 nicht statt.
Hinweis Empfehlung: Uhrzeitsynchronisation nur durch 1 Modul
Lassen Sie die Uhrzeit der Station von einer externen Uhrzeitquelle nur durch ein einziges Modul der Station synchronisieren, um innerhalb der Station eine konsistente Uhrzeit vorzuhalten.
Wenn die CPU die Uhrzeit vom CP übernimmt, dann deaktivieren Sie die Uhrzeitsynchronisation der CPU.
Projektierung 4.5 Kommunikationsarten
CP 1243-7 LTE 52 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Uhrzeitsynchronisation der CPU Für die CPU sind folgende Synchronisationsverfahren möglich:
● NTP
Nur diese Option ist bei der CPU aktiv projektierbar.
● Uhrzeit vom CP
Die CPU übernimmt die Uhrzeit von einem CP der Station, wenn die Uhrzeitweiterleitung vom CP an die CPU aktiv ist (siehe unten).
Uhrzeitweiterleitung vom CP an die CPU
Hinweis Uhrzeitweiterleitung an die CPU
Abhängig von der Firmware-Version der beteiligten Module wird die Uhrzeit des CP unterschiedlich an die CPU weitergeleitet: • Optionale Weiterleitung der CP-Zeit an die CPU über eine PLC-Variable • Obligatorische Weiterleitung der CP-Zeit über den Rückwandbus an die CPU
Die Weiterleitung der CP-Zeit an die CPU ist abhängig von der Firmware-Version des CP und der CPU. Beachten Sie das nachfolgende Verhalten.
● CP-Firmware ≤ V2.1.6x
Mit dieser Firmware-Version kann die CP-Uhrzeit optional der CPU über eine PLC-Variable zur Verfügung gestellt werden. Wenn diese PLC-Variable zyklisch von der CPU gelesen wird, übernimmt die CPU die CP-Zeit.
In der Parametergruppe "Kommunikation mit der CPU" können Sie einstellen, ob die aktuelle Uhrzeit des CP der CPU über eine PLC-Variable zur Verfügung gestellt werden soll. Zur PLC-Variablen siehe Parametergruppe "Kommunikation mit der CPU" des CP.
● CP-Firmware ≥ V2.1.77 und CPU-Firmware ≥ V4.2
Wenn beide Module in einer Station die genannte Firmware-Versionen aufweisen, wird die Uhrzeit des CP automatisch an die CPU weitergleitet.
Da die CPU automatisch die CP-Zeit übernimmt, benötigen Sie die Weiterleitungsoption über die PLC-Variable nicht mehr.
Wenn bei der CPU unter "PROFINET-Schnittstelle > Uhrzeitsynchronisation" die Option "CPU synchronisiert die Module des Geräts" aktiviert ist, werden alle intelligenten Module der Station mit der CPU-Zeit synchronisiert.
Projektierung 4.5 Kommunikationsarten
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 53
4.5 Kommunikationsarten In dieser Parametergruppe aktivieren Sie die Kommunikationsart des CP.
Um das Risiko unerlaubter Zugriffe über Mobilfunk auf die Station zu minimieren, müssen Sie die Kommunikationsdienste, die der CP durchführen soll, einzeln aktivieren. Sie können alle Optionen aktivieren, es sollte aber mindestens eine Option aktiviert sein.
Parametergruppe "Kommunikationsarten" ● Telecontrol-Kommunikation aktivieren
Gibt im CP die Kommunikation mit einem Telecontrol-Server frei.
Für die Nutzung der Telecontrol-Kommunikation müssen Sie zusätzlich die Security-Funktionen aktivieren.
Für die Nutzung von TeleService über das Mobilfunknetz müssen Sie diese Funktion aktivieren.
● Online-Funktionen aktivieren
Gibt im CP den Zugang zur CPU für die Online-Funktionen frei (Diagnose, Projektdaten laden etc.). Bei aktivierter Funktion kann von der Engineering-Station über den CP auf die CPU zugegriffen werden.
Wenn die Option deaktiviert ist, dann haben Sie mit den Online-Funktionen über den CP keinen Zugriff auf die CPU. Die Online-Diagnose der CPU mit direktem Anschluss an die Schnittstelle der CPU ist jedoch weiterhin möglich.
Für die Nutzung von TeleService über das Mobilfunknetz müssen Sie diese Funktion aktivieren.
● S7-Kommunikation aktivieren
Gibt im CP die Funktionen der S7-Kommunikation mit einer SIMATIC S7 frei.
Wenn Sie S7-Verbindungen mit der betreffenden Station projektieren, die über den CP laufen, dann müssen Sie diese Option beim CP aktivieren.
● SMS aktivieren
Gibt im CP das Empfangen und Versenden von SMS frei.
Die Funktion ist unabhängig von der Aktivierung der Telecontrol-Kommunikation aktivierbar.
Die Open User Commmunication muss nicht freigegeben werden, da Sie hierzu aktiv die entsprechenden Programmbausteine anlegen müssen. Ein unbeabsichtigter Zugriff auf den CP ist somit nicht möglich.
Projektierung 4.6 Mobilfunk-Kommunikationseinstellungen
CP 1243-7 LTE 54 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
4.6 Mobilfunk-Kommunikationseinstellungen
"Mobilfunk-Einstellungen" In dieser Parametergruppe projektieren Sie folgende Parameter:
● CP-Rufnummer
Telefonnummer des CP
● PIN aktivieren
Wenn Ihr Dienstbetreiber eine PIN verlangt, dann aktivieren Sie diese Option.
● PIN
PIN der SIM-Karte
● Datendienste aktivieren
Aktiviert für den CP die Nutzung von Datendiensten im Mobilfunknetz.
Hinweis Nachträgliche Deaktivierung
Wenn Sie Datendienste bereits im Betrieb genutzt haben und diese nachträglich deaktivieren, dann müssen Sie die Projektierungsdaten neu laden und die CPU in STOP und anschließend wieder in RUN setzen.
● GPRS (2G) / UMTS (3G) / LTE
Aktivieren Sie den oder diejenigen Mobilfunkdienste, die Sie nutzen möchten. Sie können einzelne Mobilfunkdienste freischalten oder alle.
● SMSC
Telefonnummer der SMS-Zentrale (Short Message Service Center)
Das Feld hat folgende Optionen:
– Keine Nummer
In der Voreinstellung übernimmt der CP die SMSC-Daten des Dienstbetreibers direkt von der gesteckten SIM-Karte. Wenn Sie die SMSC-Nummer der SIM-Karte nutzen möchten, dann lassen Sie das Feld frei.
– Projektierte Nummer
Wenn Sie ein anderes SMSC nutzen möchten, dann geben Sie die Telefonnummer dieses SMSC ein.
Projektierung 4.7 Ethernet-Schnittstelle (X1)
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 55
Beachten Sie Folgendes:
Hinweis Feste Speicherung der SMSC-Nummer
Wenn Sie eine SMSC-Nummer projektieren, dann greift der CP nicht mehr auf die SMSC-Daten der SIM-Karte zurück. Dies gilt auch dann, wenn Sie die SMSC-Nummer wieder aus der Projektierung löschen.
Empfehlung: Wenn Sie eine SMSC-Nummer projektieren, dann notieren Sie sich vorher die SMSC-Nummer Ihres Dienstbetreibers, die sich auch auf der SIM-Karte befindet. Sie können dann das SMSC Ihres Betreibers später, wenn Sie dieses nutzen möchten, wieder verwenden, indem Sie die SMSC-Nummer projektieren.
"APN-Einstellungen" In dieser Parametergruppe projektieren Sie die Daten des Zugangspunkts. Den APN benötigen Sie für das Versenden von E-Mails.
Beachten Sie den Sicherheitshinweis im Kapitel Voraussetzungen für den Betrieb (Seite 20).
Über die Eingabe Ihres Landes im Feld "Land" können Sie einen der vorbelegten APNs aus der Klappliste auswählen.
Alternativ projektieren Sie den APN manuell.
Der CP unterstützt APNs mit IPv4- und IPv6-Adresse.
Benutzernamen und Passwörter können bis zu 64 Zeichen enthalten. Die zugelassenen Zeichen finden Sie im Kapitel Zugelassene Zeichen in der Projektierung (Seite 108).
"Liste der bevorzugten Netzwerke" In dieser Parametergruppe legen Sie das Einwahlverhalten des CP in verschiedene Mobilfunknetze fest.
"TeleService-Einstellungen" In dieser Parametergruppe legen Sie die Verbindungsparameter für den oder die TeleService-Server fest.
Eine Projektierungsübersicht zu TeleService und weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Kapitel TeleService (Seite 132).
4.7 Ethernet-Schnittstelle (X1)
Die Ethernet-Schnittstelle Der CP hat keine physische Ethernet-Schnittstelle.
In STEP 7 wird die Ethernet-Schnittstelle als Platzhalter für die Projektierung verschiedener Adress- und Überwachungs-Parameter verwendet.
Projektierung 4.7 Ethernet-Schnittstelle (X1)
CP 1243-7 LTE 56 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Ethernet-Adressen Hier projektieren Sie die IP-Adresse des CP und gegebenenfalls den Netzanschluss.
Wenn Sie die Security-Funktionen aktivieren, beispielsweise bei Nutzung der Telecontrol-Kommunikation, dann müssen Sie den CP aus Konsistenzgründen vernetzen. Legen Sie hierzu ein beliebiges Ethernet-Netz an.
● Dynamische IP-Adresse
Aktivieren Sie diese Option, wenn der CP die IP-Adresse vom Netzbetreiber dynamisch zugewiesen bekommt.
● Feste IP-Adresse vom Mobilfunk-Netzbetreiber
Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie einen Mobilfunkvertrag haben, bei dem der Netzbetreiber dem CP eine feste IP-Adresse zuweist.
Dies ist erforderlich bei Nutzung von S7-Kommunikation und dem Empfang von Daten über Open User Communication.
Uhrzeitsynchronisation Lesen Sie zur Projektierung der Uhrzeitsynchronisation das übergeordnete Kapitel Uhrzeitsynchronisation (Seite 50).
Erweiterte Optionen > TCP-Verbindungsüberwachung Die hier vorgenommenen Einstellungen gelten global für alle projektierten TCP-Verbindungen des CP. Bei aktivierter Telecontrol-Kommunikation ist dies die Verbindung mit dem Telecontrol-Server.
Beachten Sie die Möglichkeit, den hier projektierten allgemeingültigen Wert für einzelne Kommunikationspartner zu überschreiben, siehe Kapitel Partnerstationen (Seite 59).
(Anmerkung: Die hier vorgenommenen Einstellungen gelten nicht für Verbindungen, die mit den Programmbausteinen für die Open User Communication programmiert werden.)
● TCP-Verbindungs-Überwachungszeit
Funktion: Wenn innerhalb der TCP-Verbindungs-Überwachungszeit kein Datenverkehr stattfindet, sendet der CP ein Keep-alive-Telegramm an den Kommunikationspartner.
Voreinstellung: 180 s. Zulässiger Bereich: 1...65535 s
– Der Parameter unter der Ethernet-Schnittstelle
Die Überwachungszeit wird bei der Ethernet-Schnittstelle global für alle TCP-Verbindungen projektiert. Der Parameter ist auf 180 Sekunden voreingestellt.
– Der Parameter unter "Partnerstationen"
Der Parameter "TCP-Verbindungsüberwachungszeit" taucht bei den einzelnen Partnern in der Parametergruppe "Verbindung zum Partner" noch einmal auf. Dieser Parameter gilt nur für den einzelnen Partner. Der an der Ethernet-Schnittstelle voreingestellte Wert von 180 Sekunden wird bei den einzelnen Partnern übernommen.
Wenn Sie für die TCP-Verbindungsüberwachungszeit aus bestimmten Gründen für einzelne Partner einen anderen Wert ändern möchten, dann können Sie den Wert unter "Partnerstationen" für jeden Partner individuell anpassen. Wenn Sie
Projektierung 4.7 Ethernet-Schnittstelle (X1)
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 57
beispielsweise die Verbindung in kürzeren Zeitabständen prüfen möchten, dann erniedrigen Sie den Wert. Wenn in Ihrem Mobilfunknetz häufig Störungen oder Verzögerungen bei der Übermittlung auftreten, dann kann es sinnvoll sein, den Wert zu erhöhen.
● TCP-Keep-alive-Überwachungszeit
Nach dem Senden eines Keep-alive-Telegramms erwartet der CP innerhalb der Keep-alive-Überwachungszeit eine Antwort vom Kommunikationspartner. Wenn der CP innerhalb der projektierten Zeit keine Antwort empfängt, baut er die Verbindung ab.
Voreinstellung: 180 s. Zulässiger Bereich: 1...65535 s
– Der Parameter unter der Ethernet-Schnittstelle Die Überwachungszeit wird bei der Ethernet-Schnittstelle als globale Einstellung für alle TCP-Verbindungen projektiert.
– Der Parameter unter "Partnerstationen" Wie bei der TCP-Verbindungsüberwachungszeit kann der Wert unter "Partnerstationen" für jeden Partner individuell angepasst werden.
Erweiterte Optionen > Übertragungseinstellungen ● Verbindungsaufbau-Verzögerung
Die hier vorgenommenen Einstellungen gelten für die Verbindung mit dem Telecontrol-Server.
Die Verbindungsaufbau-Verzögerung ist die Wartezeit zwischen wiederholten Verbindungsaufbauversuchen des CP, wenn der Telecontrol-Server nicht erreichbar ist oder die Verbindung abgebrochen ist.
Diese Wartezeit dient dazu, bei Verbindungsproblemen nicht andauernd in kurzen Abständen Verbindungsaufbauversuche zu starten.
Projektiert wird ein Basiswert für die Wartezeit bis zum nächsten Verbindungsaufbauversuch. Angefangen beim Basiswert wird die aktuelle Wartezeit nach jeweils 3 erfolglosen Versuchen verdoppelt bis zu einem Maximalwert von 900 s.
Voreinstellung: 10 s. Zulässiger Wertebereich für den Basiswert: 10...300 s
Beispiel: Ein projektierter Basiswert von 20 ergibt folgende Intervalle (Wartezeiten) zwischen den Versuchen, eine Verbindung wieder aufzubauen:
– dreimal 20 s
– dreimal 40 s
– dreimal 80 s
– etc. bis max. 900 s
Hinweis
Wenn der Partner nicht erreichbar ist, dann kann ein Verbindungsaufbau über das Mobilfunknetz mehrere Minuten dauern. Dies kann vom jeweiligen Netz und der aktuellen Netzlast abhängen.
Vertragsabhängig können pro Verbindungsaufbauversuch Kosten entstehen.
Projektierung 4.7 Ethernet-Schnittstelle (X1)
CP 1243-7 LTE 58 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
● Sendeüberwachungszeit
Zeit für das Eintreffen der Quittung vom Partner (Telecontrol-Server) nach dem Versenden von spontanen Telegrammen. Die Zeit wird nach dem Senden eines spontanen Telegramms gestartet. Wenn nach Ablauf der Verbindungsüberwachungszeit keine Quittung vom Partner eingetroffen ist, wird das Telegramm bis zu dreimal wiederholt. Nach drei erfolglosen Versuchen wird die Verbindung abgebaut und wieder neu aufgebaut.
Voreinstellung: 60 s. Zulässiger Bereich: 1...65535 s
● Watchdog-Überwachungszeit
Mit dem Watchdog-Zyklus prüft der CP die Verbindung zum Telecontrol-Server. Der Watchdog-Zyklus ist das Zeitintervall ohne Datenverkehr zwischen CP und Telecontrol-Server, nach dem der CP ein Watchdog-Telegramm an den Telecontrol-Server sendet. Der Watchdog-Zyklus wird nur bei TCSB projektiert (Parameter "Keep-alive-Überwachungszeit"). Der bei TCSB projektierte Wert wird beim ersten Verbindungsaufbau vom Telecontrol-Server an den CP übertragen.
Jedes Mal, nachdem der CP Daten an TCSB übertragen hat und die Quittung vom Telecontrol-Server erhalten hat, startet der CP den Watchdog-Zyklus. Wenn der Watchdog-Zyklus abgelaufen ist, sendet der CP ein Watchdog-Telegramm an den Telecontrol-Server.
Nach dem Senden eines Watchdog-Telegramms startet der CP die Watchdog-Überwachungszeit, innerhalb welcher der CP eine Antwort vom Telecontrol-Server erwartet. Wenn der CP innerhalb der Überwachungszeit keine Antwort vom Telecontrol-Server empfängt, baut er die Verbindung ab und wieder neu auf.
Voreinstellung: 30 s. Zulässiger Bereich: 0...65535 s. Bei 0 (Null) ist die Funktion abgeschaltet.
● Schlüsselaustauschintervall
Hier geben Sie das Intervall in Stunden ein, nach dessen Ablauf der Schlüssel zwischen CP und Telecontrol-Server neu ausgetauscht wird. Der Schlüssel ist eine Security-Funktion des vom CP und von TCSB V3 genutzten Telecontrol-Protokolls.
Voreinstellung: 8 s. Zulässiger Bereich: 0...65535 s. Bei 0 (Null) ist die Funktion abgeschaltet.
4.7.1 Zugriff auf den Webserver
Zugang zum Webserver der CPU Der Webserver der S7-1200 befindet sich in der CPU. Über den CP haben Sie Zugang zum Webserver der CPU.
Von einem PC können Sie über TCSB auf den Webserver der Station zugreifen, wenn der PC über LAN an den Telecontrol-Server angeschlossen ist.
Zu den Voraussetzungen siehe Handbuch Auto-Hotspot.
Beachten Sie bei langsamen Übertragungswegen zwischen Telecontrol-Server und Station, dass Sie die Aktualisierungszeit des Webbrowsers entsprechend niedrig einstellen.
Projektierung 4.8 Partnerstationen
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 59
4.8 Partnerstationen Die Parametergruppe wird nur bei aktivierter Telecontrol-Kommunikation eingeblendet.
4.8.1 Partnerstationen > Telecontrol-Server
Partnerstationen > "Telecontrol-Server" ● Partnernummer
Die Partnernummer für den Telecontrol-Server wird bei aktivierter Telecontrol-Kommunikation vom System automatisch vergeben.
● Stationsadresse
Die Stationsadresse des Telecontrol-Servers wird bei aktivierter Telecontrol-Kommunikation vom System automatisch vergeben.
Partnerstationen > "Telecontrol-Server > "Verbindung zum Partner" ● Partner-IP-Adresse
IP-Adresse oder Host-Name (FQDN) des Telecontrol-Servers. Dies kann bspw. auch der FQDN eines DynDNS-Dienstes sein.
Bei Anschluss des CP an einen TCSB-Redundanzverbund (TCSB V3) projektieren Sie hier die öffentliche IP-Adresse des DSL-Routers, über den der Telecontrol-Server aus dem Internet erreichbar ist. Stellen Sie die Port-Weiterleitung im DSL-Router so ein, dass die öffentliche IP-Adresse (externes Netz) auf die virtuelle IP-Adresse der TCSB-Server-PCs (internes Netz) geführt wird. Die Station bekommt somit keine Information, mit welchem der beiden Rechner des Redundanzverbundes sie verbunden ist.
● Verbindungsüberwachung
Bei Aktivierung der Funktion wird die Verbindung zum Kommunikationspartner (Telecontrol-Server) durch Versenden von Keep-alive-Telegrammen überwacht.
Die TCP-Verbindungs-Überwachungszeit wird für alle TCP-Verbindungen des CP in der Parametergruppe der Ethernet-Schnittstelle eingestellt. Die Einstellung dort gilt für alle TCP-Verbindungen des CP.
Hier, unter der Parametergruppe "Partnetstationen > Telecontrol-Server", kann darüber hinaus die global eingestellte TCP-Verbindung-Überwachungszeit für den Telecontrol-Server separat eingestellt werden. Der hier eingestellte Wert überschreibt für den Telecontrol-Server den globalen Wert, der in der Parametergruppe "Ethernet-Schnittstelle (X1) > Erweiterte Optionen > TCP-Verbindungsüberwachung" eingestellt wurde.
Projektierung 4.8 Partnerstationen
CP 1243-7 LTE 60 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
● TCP-Verbindungs-Überwachungszeit
Funktion: Wenn innerhalb der TCP-Verbindungs-Überwachungszeit kein Datenverkehr stattfindet, sendet der CP ein Keep-alive-Telegramm an den Kommunikationspartner.
Voreinstellung: 180 s. Zulässiger Bereich: 1...65535 s
Die Überwachungszeit wird übergeordnet bei der Ethernet-Schnittstelle als Voreinstellung für alle projektierten TCP-Verbindungen festgelegt, vgl. Kapitel Ethernet-Schnittstelle (X1) (Seite 55).
Informationen zur Quittierung von Telegrammen finden Sie im Kapitel Quittierung (Seite 62).
– Der Parameter unter der Ethernet-Schnittstelle
Die Überwachungszeit wird bei der Ethernet-Schnittstelle global für alle TCP-Verbindungen projektiert. Der Parameter ist auf 180 Sekunden voreingestellt.
– Der Parameter unter "Partnerstationen"
Der Parameter "TCP-Verbindungsüberwachungszeit" taucht bei den einzelnen Partnern in der Parametergruppe "Verbindung zum Partner" noch einmal auf. Dieser Parameter gilt nur für den einzelnen Partner. Der an der Ethernet-Schnittstelle voreingestellte Wert von 180 Sekunden wird bei den einzelnen Partnern übernommen.
Wenn Sie für die TCP-Verbindungsüberwachungszeit aus bestimmten Gründen für einzelne Partner einen anderen Wert ändern möchten, dann können Sie den Wert unter "Partnerstationen" für jeden Partner individuell anpassen. Wenn Sie beispielsweise die Verbindung in kürzeren Zeitabständen prüfen möchten, dann erniedrigen Sie den Wert. Wenn in Ihrem Mobilfunknetz häufig Störungen oder Verzögerungen bei der Übermittlung auftreten, dann kann es sinnvoll sein, den Wert zu erhöhen.
● TCP-Keep-alive-Überwachungszeit
Wenn der hier projektierte Wert von demjenigen abweicht, der unter der Parametergruppe Ethernet-Schnittstelle projektiert wurde, dann wird die Überwachungszeit der Parametergruppe "Partnerstationen" verwendet.
Nach dem Senden eines Keep-alive-Telegramms erwartet der CP innerhalb der Keep-alive-Überwachungszeit eine Antwort vom Kommunikationspartner. Wenn der CP innerhalb der projektierten Zeit keine Antwort empfängt, baut er die Verbindung ab.
Voreinstellung: 10 s. Zulässiger Bereich: 1...65535 s
– Der Parameter unter der Ethernet-Schnittstelle
Die Überwachungszeit wird bei der Ethernet-Schnittstelle als globale Einstellung für alle TCP-Verbindungen projektiert.
– Der Parameter unter "Partnerstationen"
Wie bei der TCP-Verbindungsüberwachungszeit kann der Wert unter "Partnerstationen" für jeden Partner individuell angepasst werden.
Projektierung 4.8 Partnerstationen
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 61
● Verbindungsmodus
Im Verbindungsmodus "Permanent" besteht eine dauerhafte Verbindung zum Kommunikationspartner.
Der CP unterstützt nur diesen Verbindungsmodus.
Informationen zum Verbindungsaufbau finden Sie im Kapitel Verbindungsaufbau (Seite 62).
● Verbindungsaufbau
Legt denjenigen Kommunikationspartner fest, welcher die Verbindung aufbaut (immer der CP).
● Partner-Port
Nummer des Listener port des Telecontrol-Servers.
Partnerstationen > "Telecontrol-Server > "Erweiterte Einstellungen" ● Partnerstatus melden
Bei Aktivierung der Funktion "Partnerstatus melden" signalisiert der CP der CPU den Zustand der Kommunikation zum entfernten Partner.
– Bit 0 der "PLC-Variablen für Partnerstatus" (Datentyp WORD) wird auf 1 gesetzt, wenn der Partner erreichbar ist.
– Bit 1 wird auf 1 gesetzt, wenn alle Wege zum entfernten Partner in Ordnung sind (sinnvoll bei redundanten Wegen).
– Bit 2-3 geben den Status des Sendepuffers (Telegrammspeicher) an. Folgende Werte sind möglich:
- 0: Sendepuffer OK
- 1: Sendepuffer droht überzulaufen (80 % Füllgrad überschritten).
- 3: Sendepuffer ist übergelaufen (100 % Füllgrad erreicht).
Bit 2 und 3 werden wieder auf 0 zurückgesetzt, sobald 50 % Füllgrad unterschritten werden.
Bit 4 bis 15 der PLC-Variablen sind nicht belegt und brauchen programmtechnisch nicht ausgewertet zu werden.
Projektierung 4.8 Partnerstationen
CP 1243-7 LTE 62 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
4.8.2 Quittierung
Quittierung von Telegrammen Der Empfang eines gesendeten Telegramms wird auf unterschiedliche Weise überwacht bzw. quittiert. Die Mechanismen unterscheiden sich nach der Kommunikationsart:
● Telecontrol-Kommunikation
Von TCSB empfangene Telegramme werden vom CP sofort quittiert.
Vom CP gesendete Telegramme werden von TCSB quittiert.
● Querkommunikation
Empfangene Telegramme werden vom CP sofort quittiert. Das Quittungstelegramm wird vom Telecontrol-Server an den Ziel-CP weitergeleitet.
Für gesendete Telegramme gilt dies entsprechend in umgekehrter Richtung.
● Direkte Kommunikation (Open User Communication)
Das erfolgreiche Senden und Empfangen von Telegrammen wird durch die Statusanzeigen der Programmbausteine angezeigt.
Bei TCP-Segmenten werden die protokollspezifischen Quittierungsmechanismen verwendet.
4.8.3 Verbindungsaufbau
Verbindungsaufbau ● Verbindung mit dem Telecontrol-Server
Die Verbindung mit dem Telecontrol-Server wird immer durch den CP aufgebaut.
Wenn eine vom CP aufgebaute Verbindung unterbrochen wird, dann versucht der CP selbständig, die Verbindung wieder aufzubauen. Beachten Sie die Einstellmöglichkeiten zum Verbindungswiederaufbau in STEP 7, siehe Kapitel Ethernet-Schnittstelle (X1) (Seite 55).
Hinweis
Verbindungsunterbrechung durch Mobilfunknetzwerkbetreiber
Beachten Sie bei der Nutzung von Mobilfunkdiensten, dass bestehende Verbindungen von Mobilfunk-Netzwerkbetreibern zu Wartungszwecken unterbrochen werden können.
Projektierung 4.8 Partnerstationen
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 63
● Verbindungen bei direkter Kommunikation (Open User Communication) und S7-Kommunikation
Verbindungen werden aufgebaut, sobald die entsprechenden Programmbausteine in der CPU aufgerufen werden.
Dies gilt auch für den Fall, dass eine andere S7-Station Daten sendet. In diesem Fall werden von der empfangenden Station die entsprechenden Empfangsbausteine aufgerufen.
4.8.4 Partner für Querkommunikation
Querkommunikation In dieser Tabelle legen Sie für den CP die Kommmunikationspartner für die Querkommunikation fest. Kommunikationspartner ist jeweils ein CP in der Partner-S7-Station.
Verbindungen für die Querkommunikation laufen über den Telecontrol-Server.
Beachten Sie die Besonderheiten bei der Projektierung der Datenpunkte für Querkommunikation im Kapitel Partnerstationen: Projektierung der Querkommunikation (Seite 104).
Partner Die Nummer des Partners wird systemseitig vergeben. Sie wird im Rahmen der Datenpunktprojektierung für die Zuordnung von Datenpunkten zu ihren Kommunikationspartnern benötigt.
Den Partner-CP für die Querkommunikation legen Sie über die Parameter "Projekt", "Station" und "Steckplatz" fest.
Projekt Geben Sie hier die Projektnummer des CP in der Partnerstation ein.
Den Parameter finden Sie in der Parametergruppe "Security > CP-Identifikation" beim Partner-CP.
Stationsnummer Geben Sie hier die Stationsnummer des CP in der Partnerstation ein.
Den Parameter finden Sie in der Parametergruppe "Security > CP-Identifikation" beim Partner-CP.
Steckplatz Geben Sie hier die Steckplatznummer des CP in der Partnerstation ein.
Den Parameter finden Sie in der Parametergruppe "Allgemein" beim Partner-CP.
Projektierung 4.9 DNS-Konfiguration
CP 1243-7 LTE 64 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Sendepuffer Aktivieren Sie die Option für die Freischaltung der Querkommunikation.
Bei Aktivierung werden die Telegramme bei Verbindungsstörungen im Sendepuffer (Telegrammspeicher) des CP gespeichert. Beachten Sie, dass sich die Kapazität des Sendepuffers auf alle Kommunikationspartner aufteilt.
Zugangs-ID Hier wird die Zugangs-ID des Partner-CP angezeigt.
Die Zugangs-ID (DWORD) wird aus den hexadezimalen Werten von Projektnummer, Stationsnummer und Steckplatz gebildet:
Bit 0 - 7: Steckplatz
Bit 8 - 20: Stationsnummer
Bit 21 - 31: Projektnummer
4.9 DNS-Konfiguration
DNS-Server projektieren Projektieren Sie einen im Netz erreichbaren DNS-Server, wenn das Modul selbst oder ein Kommunikationspartner über einen Host-Namen erreichbar sein soll. Zu Kommunikationspartnern zählen auch NTP-Server, die über einen FQDN projektiert sind.
Projektierungsmöglichkeiten:
● Keine Projektierung eines DNS-Servers
Wenn Sie keine Adresse angeben, dann werden DNS-Server-Adressen automatisch vom Betreiber des Mobilfunknetzes bezogen (empfohlene Vorgehensweise). Voraussetzung ist, dass der Netzbetreiber einen DNS-Server in seinem Netz betreibt.
● Projektierung eines DNS-Servers
Wenn Sie einen anderen DNS-Server verwenden wollen, dann geben Sie dessen IPAdresse ein. In diesem Fall werden DNS-Server des Netzwerkbetreibers nicht berücksichtigt.
Die Adressen der DNS-Server sind im Format IPv4 oder IPv6 projektierbar.
4.10 Kommunikation mit der CPU Die Parametergruppe wird eingeblendet, sobald Telecontrol-Kommunikation aktiviert ist.
Projektierung 4.10 Kommunikation mit der CPU
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 65
Kommunikation mit der CPU Über die ersten drei Parameter legen Sie Einstellungen für den zyklischen Zugriff des CP auf die CPU fest. Informationen zum Aufbau des Abtastzyklus finden Sie im Kapitel Lesezyklus (Seite 93).
● Zykluspausenzeit
Wartezeit zwischen zwei Abtastzyklen des CPU-Speicherbereichs
● Max. Anzahl der Schreibaufträge
Maximale Anzahl der Schreibaufträge an den CPU-Speicherbereich innerhalb eines CPU-Abtastzyklus
● Max. Anzahl der Leseaufträge
Maximale Anzahl der niederprioren Leseaufträge aus dem CPU-Speicherbereich innerhalb eines CPU-Abtastzyklus
● Telegrammspeichergröße
Hier stellen Sie die Größe des Telegrammspeichers für Ereignisse (Sendepuffer) ein.
Die Kapazität des Telegrammspeichers teilt sich zu gleichen Teilen auf alle Kommunikationspartner auf. Die Größe des Telegrammspeichers finden Sie im Kapitel Mengengerüst und Leistungsdaten (Seite 18).
Details zur Funktion des Sendepuffers (Speichern und Senden von Ereignissen) sowie zu den Übertragungsmöglichkeiten von Daten finden Sie im Kapitel Prozessabbild, Übertragungsart, Ereignisklassen, Trigger (Seite 88).
Watchdog-Bit ● CP-Überwachung
Über das Watchdog-Bit kann der CPU der Zustand der Fernwirkkommunikation des CP mitgeteilt werden.
CP-Uhrzeit ● CP-Uhrzeit an CPU
Über diese Funktion kann der CP der CPU-Uhr synchronisieren.
Details finden Sie im STEP 7-Informationssystem .
CP-Diagnose In der Parametergruppe "CP-Diagnose" haben Sie die Möglichkeit, erweiterte Diagnosedaten über PLC-Variablen aus dem CP auszulesen.
● Diagnose-Trigger-Variable
Wenn Sie die erweiterte CP-Diagnose nutzen wollen, dann müssen Sie die "Diagnose-Trigger-Variable" projektieren.
Wenn aus dem Anwenderprogramm der CPU die PLC-Variable "Diagnose-Trigger-Variable" (BOOL) auf 1 gesetzt wird, dann aktualisiert der CP die Werte der projektierten
Projektierung 4.10 Kommunikation mit der CPU
CP 1243-7 LTE 66 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
PLC-Variablen für die erweiterten Diagnose. Nach dem Schreiben der aktuellen Werte in die PLC-Variablen für die erweiterte Diagnose setzt der CP die "Diagnose-Trigger-Variable" auf 0 und signalisiert damit der CPU, dass die aktualisierten Werte aus den PLC-Variablen gelesen werden können.
Das Auslesen der folgenden Diagnosedaten kann selektiv aktiviert werden:
Hinweis Schnelles Setzen der Diagnose-Trigger-Variable
Trigger dürfen nicht schneller als in einem Mindestabstand von 500 Millisekunden gesetzt werden.
● Telegrammspeicher-Überlauf
PLC-Variable (Datentyp Byte) für die Sendepuffer-Überlauf-Vorwarnung. Bit 0 wird auf 1 gesetzt, wenn 80 % Füllgrad des Sendepuffers erreicht sind.
● Telegrammspeichergröße
PLC-Variable (Datentyp DWord) für die Belegung des Sendepuffers. Die Anzahl der gespeicherten Telegramme wird angegeben.
● Aktuelle IP-Adresse
PLC-Variable (Datentyp String) für die aktuelle IP-Adresse des CP.
● Mobilfunk-Signalqualität (LED)
PLC-Variable (Datentyp UInt) für die Signalqualität des lokalen Mobilfunknetzes, wie diese von der LED "SIGNAL QUALITY" angezeigt wird.
● Mobilfunk-Signalqualität (dBm)
PLC-Variable (Datentyp INT) für die Signalqualität des lokalen Mobilfunknetzes als dBm-Wert.
● LED 'NETWORK'
PLC-Variable (Datentyp UInt) für den Zustand der Verbindung zum Datendienst im Mobilfunknetz.
Bedeutung der Werte (dezimal):
– 0 = Aus dem Netz ausgebucht
– 1 = Falsche PIN
– 2 = Falsche, defekte oder nicht gesteckte SIM-Karte
– 3 = Warten auf PIN / keine PIN projektiert
– 4 = In Netz eingebucht
● Datum erfolgreiche Netzanmeldung
PLC-Variable (Datentyp DTL) für das Datum, an dem sich der CP zuletzt erfolgreich am Mobilfunknetz angemeldet hat.
● Datum nicht erfolgreiche Netzanmeldung
PLC-Variable (Datentyp DTL) für das Datum, an dem sich der CP das letzte Mal nicht am Mobilfunknetz anmelden konnte.
Projektierung 4.11 Security
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 67
● Datum erfolgreiche TCSB-Anmeldung
PLC-Variable (Datentyp DTL) für das Datum, an dem sich der CP zuletzt erfolgreich am Telecontrol-Server angemeldet hat.
● Datum nicht erfolgreiche TCSB-Anmeldung
PLC-Variable (Datentyp DTL) für das Datum, an dem sich der CP das letzte Mal nicht am Telecontrol-Server anmelden konnte.
● TeleService-Status
Die PLC-Variable (BOOL) gibt an, ob eine TeleService-Sitzung aktiv ist:
– 0 = Keine TeleService-Sitzung aktiv
– 1 = TeleService-Sitzung aktiv
● VPN-Status
Die PLC-Variable (BOOL) gibt an, ob ein VPN-Tunnel aufgebaut ist:
– 0 = Kein VPN-Tunnel aufgebaut
– 1 = VPN-Tunnel aufgebaut
4.11 Security Beachten Sie den Leistungsumfang und die Anwendung der Security-Funktionen des CP, siehe Kapitel Security-Funktionen (Seite 16).
Parametergruppen Bei aktivierten Security-Funktionen finden Sie hier die folgenden Parametergruppen:
● CP-Identifikation
Hier projektieren Sie Parameter zur Authentifizierung des CP am Telecontrol-Server.
Details finden Sie nachfolgend.
● Uhrzeitsynchronisation
Lesen Sie zur Projektierung der Uhrzeitsynchronisation das übergeordnete Kapitel Uhrzeitsynchronisation (Seite 50).
● Autorisierte Rufnummern
Details finden Sie nachfolgend.
● E-Mail-Projektierung
Details finden Sie nachfolgend.
● Zertifikatsmanager
Details finden Sie nachfolgend.
Projektierung 4.11 Security
CP 1243-7 LTE 68 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
● Firewall
Details finden Sie nachfolgend.
● Log-Einstellungen
Hier nehmen Sie die Einstellungen für die Protokollierung von Security-relevanten Ereignissen vor.
Details finden Sie nachfolgend.
● VPN
Hier nehmen Sie die Projektierung der VPN-Kommunikation vor.
Details finden Sie nachfolgend.
In den Globalen Security-Einstellungen von STEP 7 finden Sie unter anderem die folgenden Parametergruppen:
● VPN-Gruppen
Hier nehmen Sie die Projektierung der VPN-Gruppen vor.
● Benutzerverwaltung
Hier nehmen Sie die Projektierung der Benutzer, Rollen und Rechte der Security-Benutzer vor.
Dies ist beispielsweise erforderlich für den TeleService-Zugriff vor, siehe Kapitel TeleService (Seite 132).
4.11.1 CP-Identifikation In der Parametergruppe "CP-Identifikation" projektieren Sie die folgenden Angaben zur Authentifizierung des CP am Telecontrol-Server:
● Projektnummer
Die Projektnummer ist für alle Telecontrol-CPs in einem STEP 7-Projekt gleich. TCSB wertet Projektnummern von 1 ... 2000 aus.
Wenn Sie die Projektnummer ändern, dann wird dieser Parameter bei allen CPs im STEP 7-Projekt verändert.
● Stationsnummer
Für jede S7-1200-Station mit Telecontrol-CP wird eine individuelle Stationsnummer projektiert. TCSB wertet Stationsnummern von 1 ... 8000 aus.
Projektierung 4.11 Security
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 69
● Telecontrol-Passwort
Passwort für die Authentifizierung des CP beim Telecontrol-Server
8 ... 29 Zeichen des ASCII-Zeichensatzes 0x20...0x7e
Das Passwort kann für alle CPs des STEP 7-Projekts gleich sein. Das selbe Passwort wird in TCSB für diese Station projektiert.
● Zugangs-ID
Die angezeigte Zugangs-ID wird aus den hexadezimalen Werten von Projektnummer, Stationsnummer und Steckplatz gebildet. Der Parameter vom Typ DWORD ist folgendermaßen belegt:
– Bit 0 - 7: Steckplatz
– Bit 8 - 20: Stationsnummer
– Bit 21 - 31: Projektnummer
Siehe auch Zugelassene Zeichen in der Projektierung (Seite 108)
4.11.2 Firewall
4.11.2.1 Schreibweise der Quell-IP-Adresse (erweiterter Firewall-Modus) Wenn Sie in den erweiterten Firewall-Einstellungen des CP bei der Quell-IP-Adresse einen Adressbereich angeben, achten Sie auf die richtige Schreibweise:
● Trennen Sie die beiden IP-Adressen nur durch einen Bindestrich.
Richtig: 192.168.10.0-192.168.10.255
● Geben Sie keine weiteren Zeichen zwischen die beiden IP-Adressen ein.
Falsch: 192.168.10.0 - 192.168.10.255
Wenn Sie den Bereich falsch eingeben, wird die Firewall-Regel nicht angewendet.
4.11.2.2 Firewall-Einstellungen für projektierte Verbindungen über VPN-Tunnel
IP-Regeln im erweiterten Firewall-Modus Wenn Sie projektierte Verbindungen mit VPN-Tunnel zwischen dem CP und einem Kommunikationspartner einrichten, dann müssen Sie die lokalen Firewall-Einstellungen des CP anpassen:
Wählen Sie für die Verbindungen im erweiterten Firewall-Modus ("Security > Firewall > IP-Regeln") für beide Kommunikationsrichtungen des VPN-Tunnels die Aktion "Allow*" aus.
Projektierung 4.11 Security
CP 1243-7 LTE 70 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
4.11.3 Autorisierte Rufnummern
SMS-Empfang nur von Teilnehmern mit autorisierter Rufnummer Voraussetzung dafür, dass der CP eine SMS akzeptiert, ist die Autorisierung des sendenden Kommunikationspartners mithilfe seiner Rufnummer. Diese Rufnummern für den CP projektieren Sie in STEP 7 in der Liste "Autorisierte Rufnummern" unter den Security-Einstellungen.
"Autorisierte Rufnummern" Eine hier eingetragene Rufnummer berechtigt den Absender, der diese Rufnummer mit überträgt, einen Verbindungsaufbau durch den CP auszulösen.
● Wenn in der Liste nur ein Stern (*) eingetragen wird, dann akzeptiert der CP SMS von allen Absendern.
● Ein Stern (*) nach einem Rufnummern-Rumpf berechtigt alle an den Rumpf angeschlossenen Teilnehmer (Durchwahlnummern) zum Verbindungsaufbau.
Beispiel: +49123456* berechtigt +49123456101, +49123456102, +49123456207 etc.
Wenn die Liste "Autorisierte Rufnummern" leer ist, dann kann der CP nicht zu einem Verbindungsaufbau durch ein Mobiltelefon veranlasst werden.
4.11.4 E-Mail-Projektierung
Projektierung von E-Mails in STEP 7 Unter dem Eintrag "E-Mail-Projektierung" projektieren Sie das zu verwendende Protokoll sowie die Zugangsdaten zum E-Mail-Server.
Im Nachrichteneditor (Eintrag "Nachrichten" in STEP 7) projektieren Sie die einzelnen E-Mails, siehe Kapitel Nachrichten (Seite 105).
E-Mail-Projektierung Wenn Sie die sichere Übertragung von E-Mail nutzen wollen, dann muss die Baugruppe das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit haben.
In der Standardeinstellung des SMTP-Ports 25 überträgt die Baugruppe unverschlüsselte E-Mails.
Projektierung 4.11 Security
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 71
Wenn Ihr E-Mail-Dienst-Betreiber nur verschlüsselte Übertragung unterstützt, dann verwenden Sie eine der folgenden Optionen:
● Port-Nr. 587
Unter Verwendung von STARTTLS sendet die Baugruppe verschlüsselte E-Mails an den SMTP-Server Ihres E-Mail-Dienst-Betreibers.
Empfehlung: Wenn Ihr E-Mail-Betreiber beide Möglichkeiten (STARTTLS / SSL/TLS) anbietet, dann sollten Sie STARTTLS mit Port 587 verwenden.
● Port-Nr. 465
Unter Verwendung von SSL/TLS (SMTPS) sendet die Baugruppe verschlüsselte E-Mails an den SMTP-Server Ihres E-Mail-Dienst-Betreibers.
Erkundigen Sie sich bei Ihrem E-Mail-Dienst-Betreiber, welche Option unterstützt wird.
Zertifikat importieren bei verschlüsselter Übertragung Um eine verschlüsselte Übertragung nutzen zu können, müssen Sie das Zertifikat Ihres E-Mail-Kontos in den Zertifikatsmanager von STEP 7 laden. Das Zertifikat erhalten Sie von Ihrem E-Mail-Dienst-Betreiber.
Verwenden Sie das Zertifikat über folgende Schritte:
1. Speichern Sie das Zertifikat Ihres E-Mail-Dienst-Betreibers im Dateisystem der Engineering-Station.
2. Importieren Sie das Zertifikat in Ihr STEP 7-Projekt über "Globale Security-Einstellungen > Zertifikatsmanager".
3. Verwenden Sie das importierte Zertifikat bei jeder Baugruppe, welche verschlüsselte E-Mails nutzt, über die Tabelle "Zertifikatsmanager" in der lokalen Parametergruppe "Security".
Zur Vorgehensweise siehe Kapitel Zertifikatsmanager (Seite 77).
Siehe auch Zugelassene Zeichen in der Projektierung (Seite 108)
4.11.5 Log-Einstellungen - Filtern der System-Ereignisse
Kommunikationsprobleme bei zu hoch eingestelltem Wert für System-Ereignisse Bei zu hoch eingestelltem Wert für die Filterung der System-Ereignisse können Sie eventuell nicht den maximale Leistungsumfang der Kommunikation nutzen. Die hohe Anzahl an ausgegebenen Fehlermeldungen kann die Bearbeitung der Kommunikationsverbindungen verzögern oder verhindern.
Stellen Sie unter "Security > Log-Einstellungen > System-Ereignisse konfigurieren" den Parameter "Ebene:" auf den Wert "3 (Error)" ein, um den sicheren Aufbau der Kommunikationsverbindungen zu gewährleisten.
Projektierung 4.11 Security
CP 1243-7 LTE 72 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
4.11.6 VPN
4.11.6.1 VPN (Virtual Private Network)
VPN-Tunnel Virtual Private Network (VPN) ist eine Technologie für den sicheren Transport von vertraulichen Daten über öffentliche IP-Netzwerke, z. B. das Internet. Mit VPN wird eine sichere Verbindung (Tunnel) zwischen zwei sicheren IT-Systemen oder Netzen über ein unsicheres Netz hinweg eingerichtet und betrieben.
Der VPN-Tunnel zeichnet sich dadurch aus, dass er sämtliche Telegramme weiterleitet, auch von Protokollen höherer Schichten (HTTP, FTP, Telecontrol-Protokolle der Applikationsschicht etc.).
Der Datenverkehr zweier Netzkomponenten wird uneingeschränkt durch ein physikalisches Netz abgewickelt. Damit können Netzwerke über ein zwischengeschaltetes Netz hinweg miteinander verbunden werden.
VPN gewährleistet Informationssicherheit in vernetzten Anlagen der Automatisierungstechnik.
Eigenschaften ● VPN bildet ein logisches Netz, das sich in ein physikalisches Netz einbettet. VPN nutzt
die üblichen Adressierungsmechanismen des physikalischen Netzes, transportiert aber nur die Telegramme der VPN-Teilnehmer und arbeitet so vom Rest des physikalischen Netzes losgelöst.
● VPN ermöglicht die Kommunikation der im VPN-Netz befindlichen Teilnehmer mit dem physikalischen Netz.
● VPN basiert auf einer Tunneltechnik und ist für einzelne Teilnehmer projektierbar.
● Die abhör- und manipulationssichere Kommunikation zwischen den VPN-Partnern wird durch die Verwendung von Passwörtern, öffentlichen Schlüsseln oder durch ein digitales Zertifikat (Authentifizierung) gewährleistet.
Anwendungsgebiete/Einsatzgebiete ● Lokale Netze können über das Internet auf sichere Art miteinander verbunden werden
("Site-to-Site"-Verbindung).
● Gesicherter Zugriff auf ein Firmennetz ("End-to-Site"-Verbindung)
● Gesicherter Zugriff auf einen Server ("End-to-End"-Verbindung)
● Kommunikation zwischen zwei Servern, ohne dass die Kommunikation durch Dritte eingesehen werden kann (Ende-zu-Ende- oder Host-to-Host-Verbindung).
● Absicherung von Rechnern und deren Kommunikation innerhalb eines Automatisierungsnetzes
● Gesicherte Fernzugriffe vom PC/PG über öffentliche Netze auf Automatisierungsgeräte oder Netzwerke, die durch Security-Module geschützt sind.
Projektierung 4.11 Security
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 73
4.11.6.2 Adressierung des CP bei Nutzung von VPN
IP-Adressen und VPN-Ports In den üblichen Mobilfunknetzen ist es nicht möglich, eine dynamische IP-Adresse, welche dem CP vom Mobilfunk-Netzbetreiber zugewiesen wurde, aus dem Internet zu erreichen. Daher ist für eingehende Verbindungen sicherzustellen, dass dem CP vom Mobilfunk-Netzbetreiber eine feste öffentliche IP-Adresse vergeben wird.
Zusätzlich muss gewährleistet sein, dass neben dieser IP-Adresse auch die für VPN notwendigen Ports aus dem Internet erreichbar sind.
4.11.6.3 VPN-Tunnel für S7-Kommunikation zwischen Stationen anlegen
Voraussetzungen Um einen VPN-Tunnel für S7-Kommunikation zwischen zwei S7-Stationen oder zwischen einer S7-Station und einer Engineering-Station mit Security-CP (bspw. CP 1628) anzulegen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
● Die zwei Stationen sind projektiert.
● Die CPs in beiden Stationen müssen die Security-Funktionen unterstützen.
● Die Ethernet-Schnittstellen der beiden Stationen befinden sich im gleichen Subnetz.
● Alle empfangenden Stationen benötigen eine feste IP-Adresse, um über die öffentlichen Netze erreichbar zu sein. Hierzu ist für den Mobilfunk-CP in der Regel ein spezieller Mobilfunkvertrag erforderlich.
Hinweis Kommunikation auch über einen IP-Router möglich
Die Kommunikation zwischen den beiden Stationen ist auch über einen IP-Router möglich. Für diesen Kommunikationsweg müssen Sie jedoch weitere Einstellungen vornehmen.
Vorgehensweise Um einen VPN-Tunnel anzulegen, müssen Sie die folgenden Schritte durchführen:
1. Security-Benutzer anlegen
Wenn der Security-Benutzer schon angelegt ist: Melden Sie sich als Benutzer an.
2. Kontrollkästchen "Aktiviere Security-Funktionen" anwählen
3. VPN-Gruppe anlegen und Security-Module zuweisen
4. Eigenschaften der VPN-Gruppe projektieren
5. Lokale VPN-Eigenschaften der beiden CPs projektieren
Die genaue Beschreibung der einzelnen Handlungsschritte finden Sie in den nachfolgenden Abschnitten dieses Kapitels.
Projektierung 4.11 Security
CP 1243-7 LTE 74 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Security-Benutzer anlegen Um einen VPN-Tunnel anzulegen, benötigen Sie entsprechende Projektierungsrechte. Um die Security-Funktionen zu aktivieren, müssen Sie mindestens einen Security-Benutzer anlegen.
1. Klicken Sie in den lokalen Security-Einstellungen des CP auf die Schaltfläche "Benutzeranmeldung".
Ergebnis: Ein neues Fenster öffnet sich.
2. Geben Sie Benutzernamen, Passwort und die Bestätigung des Passworts ein.
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Anmelden".
Sie haben einen neuen Security-Benutzer angelegt. Die Security-Funktionen stehen Ihnen zur Verfügung.
Bei allen weiteren Anmeldungen melden Sie sich als Benutzer an.
Kontrollkästchen "Aktiviere Security-Funktionen" anwählen Nach dem Anmelden müssen Sie in der Projektierung beider CPs das Kontrollkästchen "Aktiviere Security-Funktionen" anwählen.
Für beide CPs stehen Ihnen jetzt die Security-Funktionen zur Verfügung.
VPN-Gruppe anlegen und Security-Module zuweisen 1. Wählen Sie in den globalen Security-Einstellungen den Eintrag "Firewall" > "VPN-
Gruppen" > "Neue VPN-Gruppe hinzufügen".
2. Doppelklicken Sie auf den Eintrag "Neue VPN-Gruppe hinzufügen", um eine VPN-Gruppe anzulegen.
Ergebnis: Eine neue VPN-Gruppe wird unterhalb des ausgewählten Eintrags angezeigt.
3. Doppelklicken Sie in den globalen Security-Einstellungen auf den Eintrag "VPN-Gruppen" > "Modul einer VPN-Gruppe zuweisen".
4. Ordnen Sie der VPN-Gruppe die Security-Module zu, zwischen denen VPN-Tunnel aufgebaut werden sollen.
Projektierung 4.11 Security
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 75
Hinweis Aktuelles Datum und aktuelle Uhrzeit im CP für VPN-Verbindungen
In der Regel wird zum Aufbau einer VPN-Verbindung und die damit verbundene Anerkennung der auszutauschenden Zertifikate das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit in beiden Stationen vorausgesetzt.
Der Aufbau einer VPN-Verbindung zu einer Engineering-Station, die gleichzeitig Telecontrol-Server ist (TCSB installiert), läuft zusammen mit der Uhrzeitsynchronisation des CP folgendermaßen ab:
Sie wollen an der Engineering-Station (mit TCSB) eine VPN-Verbindung durch den CP aufbauen lassen. Auch wenn der CP noch nicht die aktuelle Uhrzeit hat, wird die VPN-Verbindung aufgebaut. Die verwendeten Zertifikate werden als gültig ausgewertet und die gesicherte Kommunikation funktioniert.
Nach dem Verbindungsaufbau synchronisiert der CP seine Uhrzeit mit dem PC, da der Telecontrol-Server bei aktivierter Telecontrol-Kommunikation Uhrzeit-Master ist.
Eigenschaften der VPN-Gruppe projektieren 1. Doppelklicken Sie auf die neu angelegte VPN-Gruppe.
Ergebnis: Die Eigenschaften der VPN-Gruppe werden unter "Authentifizierung" angezeigt.
2. Geben Sie der VPN-Gruppe einen Namen. Projektieren Sie in den Eigenschaften die Einstellungen der VPN-Gruppe.
Diese Eigenschaften definieren die Standardeinstellungen der VPN-Gruppe, die Sie jederzeit ändern können.
Hinweis VPN-Eigenschaften der CPs festlegen
Die VPN-Eigenschaften der CPs legen Sie in der Parametergruppe "Security" > "Firewall" > "VPN" der jeweiligen Baugruppe fest.
Ergebnis Sie haben einen VPN-Tunnel angelegt. Die Firewall der CPs wird automatisch aktiviert: Das Kontrollkästchen "Firewall aktivieren" wird beim Anlegen einer VPN-Gruppe automatisch aktiviert. Sie können das Kontrollkästchen nicht deaktivieren.
Laden Sie die Konfiguration in alle Module, die zur VPN-Gruppe gehören.
Projektierung 4.11 Security
CP 1243-7 LTE 76 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
4.11.6.4 Kommunikationspartner in einer VPN-Gruppe
Projektierung der Kommunikationspartner Wenn ein Teilnehmer mit mehreren CPs über VPN-Verbindungen kommunizieren soll, dann müssen alle Kommunikationspartner der gleichen VPN-Gruppe zugeordnet werden.
Der CP selbst kann nur mit einem einzigen Kommunikationspartner über VPN kommunizieren.
4.11.6.5 Verbindung mit dem Telecontrol-Server
Keine VPN-Verbindung zwischen CP und TCSB Generell werden für die gesicherte Kommunikation über VPN-Tunnel die Kommunikationspartner einer gemeinsamen VPN-Gruppe zugeordnet. Die Projektierung einer VPN-Verbindung zwischen CP und TCSB ist nicht möglich, da der Telecontrol-Server nicht in STEP 7 projektierbar ist.
Durch das verschlüsselte Telecontrol-Protokoll ist die Verbindung zwischen CP und Telecontrol-Server bereits geschützt.
4.11.6.6 CP als passiver Teilnehmer von VPN-Verbindungen
Erlaubnis zum VPN-Verbindungsaufbau bei passivem Teilnehmer einstellen Wenn der CP über ein Gateway mit einem anderen VPN-Teilnehmer verbunden ist und der CP ein passiver Teilnehmer ist, dann müssen Sie die Erlaubnis zum VPN-Verbindungsaufbau auf "Responder" einstellen.
Dies ist der Fall bei folgender typischer Konfiguration:
VPN-Teilnehmer (aktiv) ⇔ Gateway (dyn. IP-Adresse) ⇔ Internet ⇔ Gateway (feste IP-Adresse) ⇔ CP (passiv)
Projektieren Sie für den CP als passivem Teilnehmer die Erlaubnis zum VPN-Verbindungsaufbau folgendermaßen:
1. Gehen Sie in STEP 7 in die Geräte- und Netzansicht.
2. Selektieren Sie den CP.
3. Öffnen Sie unter den lokalen Security-Einstellungen die Parametergruppe "VPN".
4. Ändern Sie für jede VPN-Verbindung mit dem CP als passivem VPN-Teilnehmer die Standardeinstellung "Initiator/Responder" in die Einstellung "Responder".
Projektierung 4.11 Security
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 77
4.11.6.7 SYSLOG
Nutzung von SYSLOG nur bei 1 VPN-Verbindung Wenn Sie SYSLOG mit Stufe 7 (debug) über VPN-Verbindungen nutzen wollen, dann ist dies nur mit einer einzigen aufgebauten VPN-Verbindung möglich.
4.11.7 Zertifikatsmanager
Zuordnung von Zertifikaten Wenn Sie für die Baugruppe Kommunikation mit Authentifizierung nutzen, beispielsweise SSL/TLS für die gesicherte Übertragung von E-Mails, dann werden Zertifikate benötigt. Sie müssen Zertifikate von Nicht-Siemens-Kommunikationspartnern in das STEP 7-Projekt importieren und diese mit den Projektierungsdaten in die Baugruppe laden:
1. Importieren Sie die Zertifikate des Kommunikationspartners über den Zertifikatsmanager in den Globalen Security-Einstellungen.
2. Ordnen Sie anschließend der Baugruppe die importierten Zertifikate über die Tabelle unter den lokalen Security-Einstellungen die Baugruppe zu.
Die Beschreibung der Vorgehensweise finden Sie im Kapitel Handhabung von Zertifikaten (Seite 77).
Weitere Informationen finden Sie im STEP 7-Informationssystem.
4.11.8 Handhabung von Zertifikaten
Zertifikate für die Authentifizierung Wenn Sie für den CP gesicherte Kommunikation mit Authentifizierung projektiert haben, dann werden eigene Zertifikate und Zertifikate des Kommunikationspartners für das Zustandekommen der Kommunikation benötigt.
Alle Teilnehmer eines STEP 7-Projekts mit aktivierten Security-Funktionen werden mit Zertifikaten versorgt. Das STEP 7-Projekt ist dabei die Zertifizierungsstelle.
Hinweis Kein Zertifikat bei deaktivierten Security-Funktionen
Wenn im STEP 7-Projekt die Security-Funktionen des CP deaktiviert sind, dann wird auch kein Zertifikat für den CP erzeugt.
Für die gesicherte Übertragung von E-Mails über SSL/TLS wird für den CP ein SSL-Zertifikat erstellt. Es wird in STEP 7 unter "Globale Security-Einstellungen > Zertifikatsmanager > Gerätezertifikate" sichtbar. In der Tabelle "Gerätezertifikate" werden Aussteller, Gültigkeit, Verwendung eines Zertifikats (Dienst/Applikation) und die Verwendung eines Schlüssels
Projektierung 4.11 Security
CP 1243-7 LTE 78 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
angezeigt. Weitere Informationen eines Zertifikats können Sie aufrufen, wenn Sie das Zertifikat in der Tabelle selektieren und das Kontextmenü "Anzeigen" wählen. In der Tabelle sehen Sie auch alle weiteren von STEP 7 erzeugten sowie alle importierten Zertifikate.
Damit der CP bei aktivierten Security-Funktionen mit Nicht-Siemens-Partnern kommunizieren kann, müssen die entsprechenden Zertifikate der Partner bei der Kommunikation ausgetauscht werden. Gehen Sie für die Versorgung des CP mit Fremdzertifikaten folgendermaßen vor:
1. Fremdzertifikate von Kommunikationspartnern importieren
⇒ Globale Security-Einstellungen des Projekts (Zertifikatsmanager)
2. Zertifikate lokal zuordnen
⇒ Lokale Security-Einstellungen des CP (Tabelle "Zertifikatsmanager")
Diese zwei Schritte sind in den nächsten beiden Abschnitten beschrieben.
Fremdzertifikate von Kommunikationspartnern importieren Importieren Sie die Zertifikate der Kommunikationspartner von Drittherstellern über den Zertifikatsmanager in den Globalen Security-Einstellungen des STEP 7-Projekts. Gehen Sie hierzu folgendermaßen vor:
1. Speichern Sie das Fremdzertifikat im Dateisystem des PC der angeschlossenen Engineering-Station.
2. Öffnen Sie im STEP 7-Projekt den globalen Zertifikatsmanager:
Globale Security-Einstellungen > Zertifikatsmanager
3. Öffnen Sie das Register "Vertrauenswürdige Zertifikate und Stammzertifizierungsstellen".
4. Klicken Sie in eine Zeile der Tabelle und wählen Sie das Kontextmenü "Importieren".
5. Importieren Sie über den sich öffnenden Dialog das Zertifikat aus dem Dateisystem der Engineering-Station in das STEP 7-Projekt.
Zertifikate lokal zuordnen Um ein importiertes Zertifikat für den CP nutzen zu können, müssen Sie es in der Parametergruppe "Security" des CP angeben. Gehen Sie hierzu folgendermaßen vor:
1. Selektieren Sie im STEP 7-Projekt den CP.
2. Navigieren Sie zur Parametergruppe "Security > Zertifikatsmanager".
3. Doppelklicken Sie in der Tabelle auf die Zelle mit dem Eintrag "<Neu hinzufügen>".
Die Tabelle "Zertifikatsmanager" der Globalen Security-Einstellungen wird angezeigt.
4. Selektieren Sie in der Tabelle das gewünschte Fremdzertifikat und klicken Sie zur Übernahme auf das grüne Häkchen unter der Tabelle.
Das ausgewählte Zertifikat wird in der lokalen Tabelle des CP angezeigt.
Erst jetzt wird das Fremdzertifikat für den CP verwendet.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 79
Zertifikate für Applikationen von Drittherstellern exportieren (z. B. Logging-Server) Für die Kommunikation mit Applikationen von Drittherstellern benötigt die Fremd-Applikation in der Regel auch das Zertifikat des CP.
Den Export des Zertifikats des CP für Kommunikationspartner von Drittherstellern führen Sie ähnlich wie den Import durch (vgl. oben). Gehen Sie hierzu folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie im STEP 7-Projekt den globalen Zertifikatsmanager:
Globale Security-Einstellungen > Zertifikatsmanager
2. Öffnen Sie das Register "Gerätezertifikate".
3. Selektieren Sie in der Tabelle die Zeile mit dem gewünschten Zertifikat und wählen Sie das Kontextmenü "Exportieren".
4. Speichern Sie das Zertifikat im Dateisystem des PC der angeschlossenen Engineering-Station.
Jetzt können Sie das exportierte Zertifikat des CP in das System des Drittherstellers übertragen.
Zertifikat für Logging-Server
Wenn Sie einen Logging-Server in Ihrer Anlage verwenden, dann exportieren Sie für die Authentifizierung des CP am Server das SSL-Zertifikat.
Zertifikat ändern: Alternativer Name des Zertifikatsinhabers STEP 7 übernimmt die Eigenschaften "DNS-Name", "IP-Adresse" und "URI" des Parameters "Alternativer Name des Zertifikatsinhabers" (Windows: "Alternativer Antragstellername") aus den STEP 7-Projektierungsdaten.
Sie können diesen Parameter eines Zertifikats im Zertifikatsmanager der Globalen Security-Einstellungen ändern. Selektieren Sie hierzu in der Tabelle der Gerätezertifikate ein Zertifikat und rufen Sie das Kontextmenü "Erneuern" auf. In STEP 7 geänderte Eigenschaften des Parameters "Alternativer Name des Zertifikatsinhabers" werden nicht vom STEP 7-Projekt übernommen.
4.12 Datenpunktprojektierung
4.12.1 Datenpunktprojektierung
Datenpunkt-bezogene Kommunikation mit der CPU Zur Übertragung von Nutzdaten zwischen Station und Kommunikationspartner ist bei Telecontrol-Modulen mit Datenpunktprojektierung keine Programmierung von Programmbausteinen erforderlich.
Die Datenbereiche im Speicher der CPU, welche für die Kommunikation mit dem Kommunikationspartner vorgesehen sind, werden Datenpunkt-bezogen im Modul projektiert.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE 80 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Dabei ist jeder Datenpunkt mit einer PLC-Variable oder der Variable eines Datenbausteins verknüpft.
Voraussetzung: Angelegte PLC-Variablen und/oder Datenbausteine (DBs) Voraussetzung für die Projektierung der Datenpunkte sind die entsprechend angelegten PLC-Variablen bzw. DBs im CPU-Programm.
Die PLC-Variablen für die Datenpunktprojektierung können in der Standard-Variablentabelle oder in einer benutzerdefinierten Variablentabelle angelegt werden. Alle PLC-Variablen, welche für die Datenpunktprojektierung verwendet werden sollen, müssen mit dem Attribut "Sichtbar in HMI" ausgezeichnet sein.
Adressbereiche der PLC-Variablen sind Eingangs-, Ausgangs- oder Merkerbereiche in der CPU.
Hinweis Anzahl der PLC-Variablen
Beachten Sie die maximal mögliche Anzahl der für die Datenpunktprojektierung verwendbaren PLC-Variablen im Kapitel Mengengerüst und Leistungsdaten (Seite 18).
Die Formate und S7-Datentypen der PLC-Variablen, welche mit den protokollspezifischen Datenpunkttypen des Moduls kompatibel sind, finden Sie im Kapitel Datenpunkttypen (Seite 87).
Zugriff auf die Speicherbereiche der CPU Die Werte der von den Datenpunkten referenzierten PLC-Variablen bzw. DBs werden gelesen und durch das Modul an den Kommunikationspartner übertragen.
Vom Kommunikationspartner empfangene Daten werden durch das Modul über die PLC-Variablen bzw. DBs in die CPU geschrieben.
Projektierung der Datenpunkte und Nachrichten in STEP 7 Die Projektierung der Datenpunkte nehmen Sie in STEP 7 im Datenpunkt- und Nachrichten-Editor vor. Diesen finden Sie über die Projektnavigation:
Projekt > Verzeichnis der jeweiligen Station > Lokale Baugruppen > CP
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 81
Bild 4-1 Projektierung der Datenpunkte und Nachrichten
Durch Doppelklick auf den Eintrag öffnet sich der Datenpunkt- bzw. Nachrichten-Editor.
Über die beiden Einträge rechts oben über der Tabelle schalten Sie zwischen dem Datenpunkt- bzw. Nachrichten-Editor um.
Bild 4-2 Umschaltung zwischen den zwei Editoren
Anlegen von Objekten Bei geöffnetem Datenpunkt- bzw. Nachrichten-Editor legen Sie ein neues Objekt (Datenpunkt / Nachricht) an, indem Sie in die erste Tabellenzeile mit dem gegrauten Eintrag "<Objekt hinzufügen>" doppelklicken.
Ein vorbelegter Name wird in die Zelle geschrieben. Den Namen können Sie nach Ihren Bedürfnissen anpassen, er muss aber innerhalb des Moduls eindeutig sein.
Bild 4-3 Datenpunkt-Tabelle
Die weiteren Eigenschaften eines jeden Objekts projektieren Sie über die Klapplisten der weiteren Tabellenspalten und über die unten eingeblendeten Parameterfelder.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE 82 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Datenpunkte ihrer Datenquelle zuordnen Einen neuen Datenpunkt ordnen Sie anschließend seiner Datenquelle zu. Je nach Datentyp des Datenpunkts kommt als Datenquelle eine PLC-Variable in Betracht.
Für die Zuordnung haben Sie folgende Möglichkeiten:
● Klicken Sie auf das Tabellensymbol in der Zelle der Spalte "PLC-Tag".
Alle projektierten PLC-Variablen und die Variablen der angelegten Datenbausteine werden eingeblendet. Wählen Sie mit der Maus oder der Tastatur die gewünschte Datenquelle aus.
● Klicken Sie auf das Symbol .
Eine Auswahlliste der projektierten PLC-Tags und der Bausteine wird aufgeblendet. Wählen Sie aus der entsprechenden Tabelle die gewünschte Datenquelle aus.
● Geben Sie in dem Namensfeld der PLC-Variable einen Teil des Namens der gewünschten Datenquelle ein.
Alle projektierten PLC-Variablen und Variablen der Datenbausteine, deren Namen die eingegebenen Buchstaben enthalten, werden eingeblendet.
Wählen Sie die gewünschte Datenquelle aus.
Hinweis Zuordnung von Parameternwerten zu PLC-Variablen
Die hier beschriebenen Mechanismen gelten auch, wenn Sie den Wert eines Parameters einer PLC-Variablen zuordnen müssen. Die Eingabefelder für die PLC-Variable (Bsp.: PLC-Variable für Partnerstatus, unterstützen die hier beschriebenen Funktionen zur Auswahl der PLC-Variable.
Anordnen und Kopieren von Objekten Wie bei vielen anderen Programmen auch können Sie auch im Datenpunkt- bzw. Nachrichten-Editor die Spalten anordnen, die Tabelle nach Ihren Bedürfnissen sortieren und Objekte kopieren und einfügen:
● Spalten anordnen
Wenn Sie auf einen Spaltenkopf mit gedrückter linker Maustaste klicken, können Sie die Spalte verschieben.
● Objekte sortieren
Wenn Sie kurz mit der linken Maustaste auf einen Spaltenkopf klicken, können Sie die Objekte der Tabelle aufsteigend bzw. absteigend nach den Einträgen dieser Spalte sortieren. Die Sortierung wird über einen Pfeil im Spaltenkopf angezeigt.
Nach absteigender Sortierung einer Spalte lässt sich die Sortierung durch wiederholten Klick auf den Spaltenkopf wieder ausschalten.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 83
● Spaltenbreite anpassen
Diese Funktion erreichen Sie über folgende Aktionen:
– Über das Kontextmenü, das sich bei Klicken mit der rechten Maustaste auf einen Spaltenkopf öffnet:
"Breite optimieren", "Breite aller Spalten optimieren"
– Wenn Sie den Cursor in die Nähe der rechten Begrenzung eines Spaltenkopfs führen, erscheint das folgende Symbol:
Doppelklicken Sie in diesem Moment auf den Spaltenkopf. Die Spaltenbreite passt sich dem breitesten Eintrag in dieser Spalte an.
● Spalten ein-/ausblenden
Diese Funktion erreichen Sie über das Kontextmenü, das sich bei Klicken mit der rechten Maustaste auf einen Spaltenkopf öffnet.
● Objekte kopieren, einfügen, ausschneiden und löschen
Wenn Sie mit der rechten Maustaste in ein Parameterfeld eines Objekts in der Tabelle klicken, dann erreichen Sie die genannten Funktion über das Kontextmenü (kopieren, einfügen, ausschneiden löschen).
Einfügen können Sie ausgeschnittene oder kopierte Objekte innerhalb der Tabelle oder in der ersten freien Zeile unterhalb der Tabelle.
Datenpunkte exportieren und importieren Um das Engineering größerer Anlagen zu erleichtern, können Sie die Datenpunkte eines projektierten Moduls exportieren und in weitere Module im Projekt importieren. Dies bietet Vorteile vor allem bei Projekten mit vielen gleichen oder ähnlichen Stationen bzw. Datenpunkt-Modulen.
Die Export-/Import-Funktion erreichen Sie, wenn Sie das Modul bspw. in der Netz- oder Geräte-Sicht selektieren und das entsprechende Kontextmenü anwählen.
Bild 4-4 Kontextmenü des Moduls
Die Datenpunktinformationen eines Moduls werden beim Export in eine CSV-Datei geschrieben.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE 84 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Export Beim Aufruf der Exportfunktion öffnet sich der Exportdialog. Hier selektieren Sie den oder die Module des Projekts, deren Datenpunktinformationen exportiert werden sollen. Bei Bedarf können Sie die Datenpunkte aller Module des Projekts auf ein Mal exportieren.
Im Exportdialog können Sie den Speicherort im Dateiverzeichnis auswählen. Wenn Sie die Daten eines Moduls exportieren, können Sie auch den vorbelegten Dateinamen ändern.
Beim Export aus mehreren Modulen werden die Dateien mit vorbelegten Namen aus Stationsname und Modul-Name gebildet.
Die Datei selbst enthält neben den Datenpunktinformationen folgende Angaben:
● Modul-Name
● Modul-Typ
● CPU-Name
● CPU-Typ
Editieren der Datenpunktinformationen Die Datenpunktinformationen in einer exportierten CSV-Datei können Sie editieren. Dadurch können Sie diese Datei als Projektierungsvorlage für viele andere Stationen verwenden.
Wenn Sie ein Projekt mit vielen gleichartigen Stationen haben, dann können Sie die CSV-Datei mit den Datenpunkten eines fertig projektierten Moduls für weitere, noch nicht projektierte Stationen kopieren und einzelne Parameter an die jeweilige Station anpassen. Damit ersparen Sie sich die Projektierung der Datenpunkte für jedes Modul in STEP 7. Statt dessen importieren Sie einfach die kopierte und angepasste CSV-Datei in die anderen, gleichartigen Module. Die geänderten Parameterwerte der CSV-Datei werden beim Import dieser Datei in ein anderes Modul in die Datenpunkt-Projektierung dieses Moduls übernommen.
Die Zeilen der CSV-Datei haben folgende Inhalte:
● Zeile 1: ,Name,Type,
Diese Zeile darf nicht geändert werden.
● Zeile 2: PLC,<CPU-Name>,<CPU-Typ>,
Bedeutung: PLC (Bezeichnung der Stationsklasse), CPU-Name, CPU-Typ
Nur die Elemente <CPU-Name> und <CPU-Typ> dürfen geändert werden.
Der CPU-Typ muss exakt dem Namen der CPU im Katalog entsprechen.
● Zeile 3: Module,<Modul-Name>,<Modul-Typ>,
Bedeutung: Module (Bezeichnung der Modulklasse), Modul-Typ, Modul-Name
Nur die Elemente <Modul-Name> und <Modul-Typ> dürfen geändert werden.
Seien Sie sorgfältig beim Ändern der Modul-Namen, wenn Sie Datenpunkte in mehrere Module importieren möchten (siehe unten).
Der Modul-Typ muss exakt dem Namen des Moduls im Katalog entsprechen.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 85
● Zeile 4: Parameternamen (englisch) der Datenpunkte
Diese Zeile darf nicht geändert werden.
● Zeilen 5..n: Werte der Parameter gemäß Zeile 4 der einzelnen Datenpunkte
Die Parameterwerte dürfen Sie für die jeweilige Station ändern.
Import in ein Modul Stellen Sie vor dem Importieren der Datenpunkte sicher, dass die entsprechend benötigten PLC-Variablen für die Datenpunkte angelegt sind.
Beachten Sie, dass beim Import einer CSV-Datei alle im Modul vorhandenen Datenpunkte gelöscht und durch die importierten Datenpunkte ersetzt werden.
Selektieren Sie ein Modul und wählen Sie die Importfunktion aus dem Kontextmenü des Moduls. Es öffnet sich der Importdialog, in dem Sie die gewünschte CSV-Datei im Dateiverzeichnis auswählen.
Wenn die Informationen zur Zuordnung der einzelnen Datenpunkte zu ihrer jeweiligen PLC-Variablen mit der Zuordnung im ursprünglichen Modul entsprechen, werden die Datenpunkte den jeweiligen PLC-Variablen zugeordnet.
Wenn Sie Datenpunkte in ein Modul importieren, aber einige benötigte PLC-Variablen in der CPU noch nicht angelegt sind, dann können die entsprechenden Datenpunktinformationen nicht zugeordnet werden. In diesem Fall können Sie fehlende PLC-Variablen nachträglich anlegen und diesen danach die importierten Datenpunktinformationen zuordnen. Hierfür steht die Funktion "Zuordnungsreparatur" zur Verfügung (siehe unten).
Wenn sich die Namen der PLC-Variablen in dem Modul, in welches importiert wird, von demjenigen Modul, welches exportiert hat, unterscheiden, dann können die entsprechenden Datenpunkte nicht ihren PLC-Variablen zugeordnet werden.
Import in mehrere Module Sie können die Datenpunkte von mehreren Modulen in die Module eines anderen Projekts importieren. Selektieren Sie hierzu im Importdialog über die Steuerungstaste alle benötigten CSV-Dateien.
Stellen Sie vor dem Importieren der Datenpunkte sicher, dass sowohl die entsprechenden Stationen mit gleichnamigen CPUs, gleichnamigen Modulen und die gleichnamigen PLC-Variablen angelegt sind.
Beim Import werden anhand der Modulnamen in den CSV-Dateien die entsprechenden Stationen des Projekts gesucht. Wenn eine Zielstation nicht im Projekt vorhanden ist oder das Modul einen unterschiedlichen Namen hat, wird der Import der entsprechenden CSV-Datei ignoriert.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE 86 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Beschränkungen des Imports von Datenpunkten In folgenden Fällen wird der Import von Datenpunkten abgebrochen:
● Ein vom Modul benötigtes Attribut fehlt in der zu importierenden CSV-Datei.
Beispiel: Wenn ein zu importierender Datenpunkt einen Uhrzeit-Trigger verwendet, dann wird der Import abgebrochen, wenn für das Modul keine Uhrzeitsynchronisation projektiert wurde.
● Das vom Modul verwendete Telecontrol-Protokoll unterscheidet sich vom ursprünglichen Modul.
Nur beim Import in mehrere Module:
● Der Import wird abgebrochen, wenn sich ein Modul- oder CPU-Name von den Daten der CSV-Datei unterscheidet.
Hinweis: Module mit gleichem Telecontrol-Protokoll sind untereinander kompatibel:
● TeleControl Basic
Alle SIMATIC NET-Baugruppen mit dem Protokoll TeleControl Basic:
CP 1243-1, CP 1242-7 GPRS V2, CP 1243-7 LTE, CP 1542SP-1 IRC
● ST7
CP 1243-8 IRC, ST7-fähige TIM-Baugruppen
● DNP3
CP 1243-1, CP 1243-8 IRC, DNP3-fähige TIM-Baugruppen
● IEC
CP 1243-1, CP 1243-8 IRC
Datenpunkte können zwischen kompatiblen Modulen importiert und exportiert werden.
Zuordnungsreparatur Wenn Sie in einer Station, in die Sie importieren wollen, die PLC-Variablen anders benannt haben als in derjenigen Station, aus der die CSV-Datei exportiert wurde, dann geht die Zuordnung zwischen Datenpunkt und PLC-Variable beim Import verloren.
Sie haben dann die Möglichkeit, entweder vorhandene PLC-Variablen passend umzubenennen oder fehlende PLC-Variablen hinzuzufügen. Anschließend können Sie die Zuordnung zwischen nicht zugeordneten Datenpunkten und PLC-Variablen reparieren. Die Funktion erreichen Sie entweder über das Kontextmenü des Moduls (siehe oben) oder über das folgende Symbol links oben im Datenpunkteditor:
Wenn von der Reparaturfunktion zu einem Datenpunkt eine PLC-Variable mit passendem Namen gefunden wird, wird die Zuordnung wieder hergestellt. Dabei wird jedoch nicht der Datentyp der Variable geprüft.
Prüfen Sie nach der Zuordnungsreparatur auf jeden Fall, ob die neu zugeordneten PLC-Variablen richtig sind.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 87
4.12.2 Datenpunkttypen Bei der Projektierung der vom CP zu übertragenden Nutzdaten wird jeder Datenpunkt einem Datenpunkttyp zugeordnet. Die vom CP unterstützten Datenpunkttypen mit den jeweils kompatiblen S7-Datentypen sind nachfolgend aufgelistet. Sie sind nach dem Format (Speicherbedarf) gruppiert.
Ab der im Vorwort genannten Firmware-Version zusammen mit STEP 7 Basic V14 unterstützt der CP folgende Datenpunkttypen und Datentypen.
Die Richtung bezieht sich auf die Übertragungsrichtung:
● "in": Beobachtungsrichtung
● "out": Steuerungsrichtung
Datenpunkttypen
Tabelle 4- 1 Unterstützte Datenpunkttypen und kompatible S7-Datentypen
Format (Speicherbedarf) Datenpunkttyp Richtung S7-Datentypen Operandenbereich Bit Digitaleingang in Bool I, Q, M, DB
Digitalausgang in Bool Q, M, DB Byte Digitaleingang in Byte, Char, USInt I, Q, M, DB
Digitalausgang out Byte, Char, USInt Q, M, DB Ganzzahl mit Vorzeichen (16 Bit) Analogeingang in Int I, Q, M, DB
Analogausgang out Int Q, M, DB Zähler (16 Bit) Zählereingang in Word, UInt I, Q, M, DB Ganzzahl mit Vorzeichen (32 Bit) Analogeingang in DInt Q, M, DB
Analogausgang out DInt Q, M, DB Zähler (32 Bit) Zählereingang in UDInt, DWord I, Q, M, DB Gleitpunktzahl mit Vorzeichen (32 Bit)
Analogeingang in Real Q, M, DB Analogausgang out Real Q, M, DB
Gleitpunktzahl mit Vorzeichen (64 Bit)
Analogeingang out LReal Q, M, DB Analogausgang out LReal Q, M, DB
Datenblock (1 .. 64 Byte) Daten in / out ARRAY 1) DB Daten in / out ARRAY 1) DB
1) Zu den möglichen Formaten des Datentyps ARRAY siehe nachfolgender Abschnitt.
Datenblock (ARRAY)
Mit dem Datentyp ARRAY können zusammenhängende Speicherbereiche bis zu einer Größe von 64 Byte übertragen werden. Kompatible Komponenten von ARRAY sind folgende S7-Datentypen:
● Byte, USInt (insgesamt bis zu 64 pro Datenblock)
● Char (insgesamt bis zu 64 pro Datenblock) - CP ab Firmware-Version 2.1.77
● Int, UInt, Word (insgesamt bis zu 32 pro Datenblock)
● DInt, UDInt, DWord (insgesamt bis zu 16 pro Datenblock)
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE 88 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Bei einer nachträglichen Änderung des Arrays muss der Datenpunkt neu angelegt werden.
Format der Zeitstempel
Zeitstempel werden von den OPC-Server-Appliaktionen im UTC-Format (48 Bit) ausgegeben und beinhalten Millisekunden.
4.12.3 Syntax der Datenpunktnamen
Zeichensatz für Datenpunktnamen Beim Anlegen eines Datenpunkts wird ein vorbelegter Name "DataPoint_n" übernommen. In der Datenpunkttabelle und im Register "Allgemein" des Datenpunkts können Sie den Namen des Datenpunkts ändern.
Bei der Namensvergabe dürfen nur ASCII-Zeichen aus dem Band 0x20 ... 0x7e (Nr. 32-126) mit nachfolgend aufgeführten Ausnahmen verwendet werden.
Verbotene Zeichen:
● . ' [ ] / \ | Punkt, Apostroph, eckige Klammern, Schrägstrich, Backslash, senkrechter Strich (pipe)
4.12.4 Prozessabbild, Übertragungsart, Ereignisklassen, Trigger
Speicherung der Datenpunktwerte Generell werden die Werte von Datenpunkten im Abbildspeicher des CP gespeichert und erst nach Abfrage durch den Kommunikationspartner übertragen.
Ereignisse werden zusätzlich im Telegrammspeicher (Sendepuffer) gespeichert und können spontan übertragen werden.
Über den Parameter "Übertragungsart" (siehe unten) werden Datenpunkte als statischer Wert oder als Ereignis projektiert:
● Übertragung nach Aufruf: Kein Ereignis / Statischer Wert
Statische Werte werden in den Abbildspeicher (Prozessabbild des CP) eingetragen.
● Getriggert: Ereignis
Die Werte von Datenpunkten, welche als Ereignis projektiert sind, werden ebenfalls in den Abbildspeicher des CP eingetragen.
Zusätzlich werden die Werte von Ereignissen in den Sendepuffer des CP eingetragen.
Bei DNP3 wird der Wert des Ereignisses spontan an den Kommunikationspartner gesendet, wenn dies durch den Master freigegeben ist.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 89
Der Abbildspeicher, das Prozessabbild des CP Der Abbildspeicher ist das Prozessabbild des CP. Im Abbildspeicher werden alle aktuellen Werte der projektierten Datenpunkte gespeichert. Neue Werte eines Datenpunkts überschreiben den zuletzt gespeicherten Wert im Abbildspeicher.
Die Werte werden nach Abfrage des Kommunikationspartners gesendet, siehe "Übertragung nach Aufruf" im Abschnitt "Übertragungsarten" unten.
Der Sendepuffer (Telegrammspeicher) Der Sendepuffer des CP ist der Speicher für die einzelnen Werte von Datenpunkten, die als Ereignis projektiert sind. Die maximale Größe des Sendepuffers finden Sie im Kapitel Mengengerüst und Leistungsdaten (Seite 18).
Die projektierte Anzahl teilt sich auf alle projektierten und aktivierten Kommunikationspartner zu gleichen Teilen auf. Zur Projektierung siehe Parameter "Telegrammspeichergröße" im Kapitel Kommunikation mit der CPU (Seite 64).
Wenn die Verbindung mit einem Kommunikationspartner unterbrochen ist, dann werden die einzelnen Werte der Ereignisse im RAM des CP gespeichert. Bei wiederkehrender Verbindung werden die gepufferten Werte gesendet. Der Telegrammspeicher arbeitet chronologisch, das heißt, die ältesten Telegramme werden zuerst gesendet (FIFO-Prinzip).
Wenn ein Telegramm an den Kommunikationspartner übertragen wurde, dann werden die übertragenen Werte aus dem Sendepuffer gelöscht.
Wenn Telegramme für längere Zeit nicht übertragen werden können und der Sendepuffer droht überzulaufen, gilt das folgende Verhalten:
Das Zwangsabbildspeicherverfahren bei TeleControl Basic Bei Erreichen von 80 % Füllgrad des Sendepuffers schaltet der CP in das Zwangsabbildspeicherverfahren um. Neue Werte von Ereignissen werden dann nicht mehr zusätzlich in den Sendepuffer eingetragen, sondern sie überschreiben ältere, bereits vorhandene Werte im Abbildspeicher.
Nachdem die Verbindung mit dem Kommunikationspartner wiedergekehrt ist, schaltet der CP zurück in das Sendepufferverfahren, sobald 50 % Füllgrad des Sendepuffers unterschritten werden.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE 90 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Übertragungsarten / Ereignisklassen Folgende Übertragungsarten sind möglich:
● Übertragung nach Aufruf
Der jeweils aktuelle Wert des Datenpunkts wird in den Abbildspeicher des CP eingetragen. Neue Werte eines Datenpunkts überschreiben den zuletzt gespeicherten Wert im Abbildspeicher.
Nach Aufruf durch den Kommunikationspartner wird der zu diesem Zeitpunkt aktuelle Wert übertragen.
● Getriggert (Ereignis)
Die Werte von Datenpunkten, welche als Ereignis projektiert sind, werden in den Abbildspeicher und zusätzlich in den Sendepuffer des CP eingetragen.
Die Werte von Ereignissen werden in folgenden Fällen gespeichert:
– Die jeweils projektierten Triggerbedingungen sind erfüllt (Datenpunktprojektierung > Register "Trigger", siehe unten)
– Der Wert eines Statusbits der Statuskennungen des Datenpunkts ändert sich, vgl. Kapitel Statuskennungen von Datenpunkten (Seite 91).
Beispiel: Wenn der Wert eines als Ereignis projektierten Datenpunkts beim Anlauf der Station durch erstmaliges Lesen der CPU-Daten aktualisiert wird, dann ändert sich der Status "RESTART" dieses Datenpunkts (Bit-Zustandswechsel 1 → 0). Dies führt zur Erzeugung eines Ereignisses.
Wenn Datenpunkte über den Parameter "Übertragungsart" als Ereignis projektiert werden, stehen folgende Ereignisklassen zur Verfügung:
– Jeder Wert getriggert
Jede Wertänderung wird in chronologischer Reihenfolge in den Sendepuffer eingetragen.
– Aktueller Wert getriggert
Nur der jeweils letzte, aktuelle Wert wird in den Sendepuffer eingetragen. Er überschreibt den dort zuvor gespeicherten Wert.
Trigger
Trigger-Typen
Für die ereignisgesteuerte Übertragung stehen verschiedene Trigger-Typen zur Verfügung:
● Schwellenwert-Trigger
Der Wert des Datenpunkts wird übertragen, wenn dieser eine bestimmte Schwelle erreicht. Die Schwelle wird als Differenz zu dem zuletzt gespeicherten Wert berechnet, siehe Kapitel Schwellenwert-Trigger (Seite 95).
● Zeit-Trigger
Der Wert des Datenpunkts wird in einem projektierbaren Zeitraster oder zu einer bestimmten Uhrzeit übertragen.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 91
● Ereignis-Trigger
Der Wert des Datenpunkts wird übertragen, wenn ein projektierbares Trigger-Signal ausgelöst wird. Als Trigger-Signal wird der Flankenwechsel (0 → 1) eines Trigger-Bits ausgewertet, das vom Anwenderprogramm gesetzt wird. Für jeden Datenpunkt kann bei Bedarf ein separates Trigger-Bit projektiert werden.
Rücksetzen der Trigger-Variable im Merkerbereich / DB:
Wenn der Speicherbereich der Trigger-Variable im Merkerbereich oder in einem Datenbaustein liegt, dann wird die Trigger-Variable mit der Übertragung des Datenpunktwerts auf Null zurückgesetzt.
Übertragungszeitpunkt des Telegramms (Übertragungsmodus) Ob der Wert eines Datenpunkts nach Auslösen des Triggers sofort oder zeitversetzt an den Kommunikationspartner übertragen wird, hängt von der Einstellung des Parameters "Übertragungsmodus" im Register "Trigger" des Datenpunkts ab:
● Spontan
Der Wert wird sofort übertragen.
● Bedingt spontan
Der Wert wird erst übertragen, wenn eine der beiden folgenden Bedingungen erfüllt ist:
– Der Telecontrol-Server fragt die Station ab.
– Der Wert eines anderen Ereignisses mit dem Übertragungsmodus "Spontan" wird übertragen.
4.12.5 Statuskennungen von Datenpunkten
Statuskennungen von Datenpunkten Zusammen mit dem Wert eines Datenpunkts werden in jedem Telegramm Statuskennungen des Datenpunkts übertragen. Sie können vom Kommunikationspartner ausgewertet werden.
Die Status-Bits werden von TCSB wie folgt in den OPC quality code umgesetzt.
● Quality = BAD, wenn:
NON_EXISTENT oder OVER_RANGE = 1
● Quality = UNCERTAIN, wenn:
RESTART oder CARRY oder SB = 1
● Quality = GOOD, wenn:
Bits 1, 2, 3, 5 und 6 = 0
Zur Bedeutung der Status-Bits siehe unten. Die Einträge der Tabellenzeile "Bedeutung" beziehen sich auf den jeweiligen Eintrag in der Tabellenzeile "Bit-Zustand".
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE 92 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Tabelle 4- 2 Bit-Belegung des Status-Byte 0
Bit 7 6 5 4 3 2 1 0 Flag-Name - NON_
EXISTENT SB LOCAL_
FORCED CARRY OVER_
RANGE RESTART ONLINE
Bedeutung - Datenpunkt nicht vor-handen oder S7-Adresse nicht er-reichbar
Ersatzwert (Bit wird nicht ge-setzt.)
Zählwert-überlauf vor Lesen des Werts
Grenzwert der Analog-wert-Vor-verarbeitung über- / un-terschritten
Wert nach Start noch nicht aktua-lisiert
Wert ist gültig, CPU in RUN.
Bit-Zustand (immer 0)
1 1 (irrelevant) 1 1 1 1
Ereigniserzeugung bei Änderung des Datenpunktstatus Bei Datenpunkten, die als Ereignis projektiert wurden, führt die Änderung des Statusbits der nachfolgend beschriebenen Statuskennungen ebenfalls zur Erzeugung eines Ereignisses.
Beispiel: Wenn sich der Wert des Status "RESTART" eines als Ereignis projektierten Datenpunkts beim Anlauf der Station von 1 (Wert noch nicht aktualisiert) nach 0 (Wert aktualisiert) ändert, führt dies zur Erzeugung eines Ereignisses.
4.12.6 Datenpunktindex
Projektierung des Datenpunktindex Innerhalb eines CP müssen die Indices der Datenpunktklassen folgenden Regeln entsprechen:
● Eingang
Der Index eines Datenpunkts vom Typ Eingang muss über alle Datenpunkttypen (Digitaleingänge, Analogeingänge etc.) eindeutig sein.
● Ausgang
– Ein Datenpunkts vom Typ Ausgang kann den gleichen Index haben wie ein Datenpunkt vom Typ Eingang.
– Mehrere Datenpunkte vom Typ Ausgang können den gleichen Index haben.
Hinweis Datenpunkte für die Querkommunikation mit einem CP in einer anderen S7-Station
Beachten Sie, dass bei der Querkommunikation die Indices der beiden korrespondierenden Datenpunkte (Datenpunktpärchen) beim sendenden und beim empfangenden CP identisch sein müssen, siehe auch Kapitel Partnerstationen: Projektierung der Querkommunikation (Seite 104).
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 93
4.12.7 Lesezyklus
Priorität der Datenpunkte Das zyklische Lesen der Werte von Eingangs-Datenpunkten aus ihren zugeordneten PLC-Variablen in der CPU kann priorisiert werden.
Weniger wichtige Eingangs-Datenpunkte müssen nicht in jedem CPU-Abtastzyklus gelesen werden. Wichtige Eingangs-Datenpunkte dagegen können für eine Aktualisierung in jedem CPU-Abtastzyklus priorisiert werden.
Die Priorisierung nehmen Sie in STEP 7 in der Datenpunktprojektierung im Register "Allgemein" mit dem Parameter "Lesezyklus" vor. Dort finden Sie für Eingangs-Datenpunkte die beiden folgenden Optionen:
● Schneller Zyklus
● Normaler Zyklus
Die Datenpunkte werden entsprechend dem nachfolgend beschriebenen Verhalten gelesen.
Aufbau des CPU-Abtastzyklus Der Zyklus (inklusive Pause), mit dem der CP den Speicherbereich der CPU abtastet, ist aus den folgenden Phasen aufgebaut:
● Hochpriore Leseaufträge
Die Werte von Eingangs-Datenpunkten mit der Abtastpriorität "Hochprior" werden in jedem Abtastzyklus gelesen.
● Niederpriore Leseaufträge
Die Werte von Eingangs-Datenpunkten mit der Abtastpriorität "Niederprior" werden anteilig in jedem Abtastzyklus gelesen.
Die Anzahl der Werte, die pro Zyklus gelesen werden, wird für den CP in der Parametergruppe "Kommunikation mit der CPU" mit dem Parameter "Max. Anzahl der Leseaufträge" festgelegt. Die Werte, die diesen Wert übersteigen und somit in einem Zyklus nicht gelesen werden, werden dann im nächsten oder einem der folgenden Zyklen gelesen.
● Schreibaufträge
In jedem Zyklus werden die Werte einer bestimmten Anzahl spontaner Schreibaufträge in die CPU geschrieben. Die Anzahl der Werte, die pro Zyklus geschrieben werden, wird für den CP in der Parametergruppe "Kommunikation mit der CPU" mit dem Parameter "Max. Anzahl der Schreibaufträge" festgelegt. Diejenigen Werte, deren Anzahl diesen Wert übersteigt, werden dann im nächsten oder einem der folgenden Zyklen geschrieben.
● Zykluspausenzeit
Dies ist die Wartezeit zwischen zwei Abtastzyklen. Sie dient dazu, anderen Prozessen, die über den Rückwandbus der Station auf die CPU zugreifen, genügend Zeit zu reservieren.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE 94 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
4.12.8 Register "Trigger"
Trigger Datenpunkte werden über den Parameter "Übertragungsart" als statischer Wert oder als Ereignis projektiert:
Speichern des Werts eines als Ereignis projektierten Datenpunkts
Das Speichern des Werts eines als Ereignis projektierten Datenpunkts im Sendepuffer (Telegrammspeicher) kann über verschiedene Trigger-Typen ausgelöst werden:
● Schwellenwert-Trigger
Der Wert des Datenpunkts wird gespeichert, wenn dieser eine bestimmte Schwelle erreicht. Die Schwelle wird als Differenz zu dem zuletzt gespeicherten Wert berechnet, siehe Kapitel Schwellenwert-Trigger (Seite 95).
● Zeit-Trigger
Der Wert des Datenpunkts wird in einem projektierbaren Zeitraster oder zu einer bestimmten Uhrzeit gespeichert.
● Ereignis-Trigger (Trigger-Variable)
Der Wert des Datenpunkts wird gespeichert, wenn ein projektierbares Trigger-Signal ausgelöst wird. Als Trigger-Signal wird der Flankenwechsel (0 → 1) einer Trigger-Variablen ausgewertet, die vom Anwenderprogramm gesetzt wird. Für jeden Datenpunkt kann bei Bedarf eine separate Trigger-Variable projektiert werden.
Rücksetzen der Trigger-Variablen im Merkerbereich / DB:
Wenn der Speicherbereich einer Trigger-Variablen im Merkerbereich oder in einem Datenbaustein liegt, dann setzt der CP die Trigger-Variable selbst auf 0 (Null) zurück, sobald der Wert des Datenpunkts übertragen ist. Dies kann bis zu 500 Millisekunden dauern.
Hinweis Schnelles Setzen von Triggern
Trigger dürfen nicht schneller als in einem Mindestabstand von 500 Millisekunden gesetzt werden. Dies gilt auch für Hardware-Trigger (Eingabebereich).
Hinweis Hardware-Trigger
Hardware-Trigger müssen Sie über das Anwenderprogrammm zurücksetzen.
Übertragung des Werts eines als Ereignis projektierten Datenpunkts
Ob der Wert eines Datenpunkts nach Auslösen des Triggers sofort oder zeitversetzt an den Kommunikationspartner übertragen wird, legen Sie mit dem Parameter "Übertragungsmodus" fest.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 95
Übertragungsmodus Der Übertragungsmodus eines Telegramms wird im Register "Trigger" des Datenpunkts eingestellt. Mit der Option legen Sie fest, ob Telegramme von Ereignissen sofort oder zeitversetzt gesendet werden:
● Unmittelbare Übertragung - Spontan
Der Wert wird sofort übertragen.
● Gepuffferte Übertragung - Bedingt spontan
Der Wert wird erst übertragen, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
– Der Kommunikationspartner fragt die Station ab.
– Der Wert eines anderen Ereignisses mit dem Übertragungsmodus "Spontan" wird übertragen.
4.12.9 Schwellenwert-Trigger
Hinweis Schwellenwert-Trigger: Berechnung erst nach Analogwert-Vorverarbeitung
Beachten Sie, dass die Analogwert-Vorverarbeitung vor der Prüfung auf einen projektierten Schwellenwert und vor der Berechnung des Schwellenwerts durchgeführt wird.
Dies hat Auswirkungen auf den Wert, der beim Schwellenwert-Trigger projektiert wird.
Hinweis Kein Schwellenwert-Trigger bei projektierter Mittelwertbildung
Bei projektierter Mittelwertbildung kann für das betreffende Analogwertereignis kein Schwellenwert-Trigger projektiert werden.
Zum zeitlichen Ablauf der Analogwert-Vorverarbeitung siehe Kapitel Analogwert-Vorverarbeitung (Seite 97).
Schwellenwert-Trigger
Funktion
Bei Abweichung des Prozesswerts um den Betrag des Schwellenwerts wird der Prozesswert gespeichert.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE 96 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Für die Berechnung der Schwellenwert-Abweichung werden zwei Verfahren angewendet:
● Absolutes Verfahren
Bei Binär- und Zählwerten sowie bei Analogwerten mit projektierter Mittelwertbildung wird für die Berechnung der Schwellenwert-Abweichung das absolute Verfahren angewendet.
● Integratives Verfahren
Bei Analogwerten ohne projektierte Mittelwertbildung wird für die Berechnung der Schwellenwert-Abweichung das integrierende Verfahren angewendet.
Bei der integrierenden Schwellenwertberechnung wird nicht der absolute Betrag der Abweichung des Prozesswerts vom zuletzt gespeicherten Wert ausgewertet sondern die integrierte Abweichung.
Absolutes Verfahren
Für jeden Binärwert geprüft, ob der aktuelle (eventuell geglättete) Wert außerhalb des Schwellenwertbandes liegt. Das jeweils aktuelle Schwellenwertband ergibt sich aus dem zuletzt gespeicherten Wert und dem Betrag des projektierten Schwellenwerts:
● Obergrenze des Schwellenwertbandes: Letzter gespeicherter Wert + Schwellenwert
● Untergrenze des Schwellenwertbandes: Letzter gespeicherter Wert - Schwellenwert
Sobald der Prozesswert die Ober- oder Untergrenze des Schwellenwertbandes erreicht, wird der Wert gespeichert. Der neue gespeicherte Wert dient als Basis für die Berechnung des neuen Schwellenwertbandes.
Integratives Verfahren
Die integrierende Schwellenwertberechnung arbeitet mit einem zyklischen Vergleich des integrierten aktuellen Werts mit dem zuletzt gespeicherten Wert. Der Berechnungszyklus, in dem die beiden Werte verglichen werden, beträgt 500 Millisekunden. (Anmerkung: Der Berechnungszyklus ist nicht zu verwechseln mit dem Abtastzyklus der CPU-Speicherbereiche).
Die Abweichungen des aktuellen Prozesswerts werden in jedem Berechnungszyklus aufaddiert. Erst wenn der aufsummierte Wert den projektierten Wert des Schwellenwert-Triggers erreicht, wird der Trigger gesetzt und ein neuer Prozesswert in den Sendepuffer eingetragen.
Das Verfahren wird am folgenden Beispiel erläutert, bei dem ein Schwellenwert von 2,0 projektiert ist.
Tabelle 4- 3 Beispiel für die integrierende Berechnung eines mit 2,0 projektierten Schwellenwerts
Zeit [s] (Berechnungs-
Zyklus)
Im Sendepuffer gespeicherter Prozesswert
Aktueller Pro-zesswert
Absolute Abwei-chung vom gespei-
cherten Wert
Integrierte Abwei-chung
0 20,0 20,0 0 0 0,5 20,3 +0,3 0,3 1,0 19,8 -0,2 0,1 1,5 20,2 +0,2 0,3 2,0 20,5 +0,5 0,8
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 97
Zeit [s] (Berechnungs-
Zyklus)
Im Sendepuffer gespeicherter Prozesswert
Aktueller Pro-zesswert
Absolute Abwei-chung vom gespei-
cherten Wert
Integrierte Abwei-chung
2,5 20,3 +0,3 1,1 3,0 20,4 +0,4 1,5 3,5 20,5 20,5 +0,5 2,0 4,0 20,4 -0,1 -0,1 4,5 20,1 -0,4 -0,5 5,0 19,9 -0,6 -1,1 5,5 20,1 -0,4 -1,5 6,0 19,9 19,9 -0,6 -2,1
Bei dem im Beispiel dargestellten Verlauf des Prozesswerts wird der mit 2,0 projektierte Schwellenwert-Trigger zweimal ausgelöst:
● Zum Zeitpunkt 3,5 s: Der Betrag der integrierten Abweichung liegt bei 2,0. Der neue im Sendepuffer gespeicherte Prozesswert beträgt 20,5.
● Zum Zeitpunkt 6,0 s: Der Betrag der integrierten Abweichung liegt bei 2,1. Der neue im Sendepuffer gespeicherte Prozesswert beträgt 19,9.
Wenn in diesem Beispiel eine Abweichung des Prozesswerts von ca. 0,5 das Auslösen des Triggers veranlassen sollte, dann müsste bei dem dargestellten Verhalten des Prozesswerts ein Schwellenwert von ca. 1,5 ... 2,5 projektiert werden.
4.12.10 Analogwert-Vorverarbeitung CPs mit Datenpunkt-Projektierung unterstützen die Analogwert-Vorverarbeitung. Für Analogwert-Datenpunkte können einige oder alle der nachfolgend beschriebenen Funktionen projektiert werden.
Voraussetzungen und Restriktionen
Voraussetzungen für die Projektierung der Vorverarbeitungsoptionen und gegenseitige Restriktionen finden Sie im Abschnitt der jeweiligen Funktion.
Hinweis Restriktionen aufgrund von projektierten Triggern
Die Analogwert-Vorverarbeitungsoptionen "Fehlerunterdrückungszeit", "Grenzwertberechnung" und "Glättung" werden nicht durchgeführt, wenn kein Schwellenwert-Trigger für den betreffenden Datenpunkt projektiert ist. In diesen Fällen wird der gelesene Prozesswert des Datenpunkts vor Ablauf des Vorverarbeitungszyklus der Schwellenwert-Berechnung (500 ms) in den Abbildspeicher des CP eingetragen und transparent übertragen.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE 98 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Ablauf der Analogwert-Vorverarbeitungsoptionen Die Werte von Analogeingängen, die als Ereignis projektiert sind, werden im CP nach folgendem Schema bearbeitet:
Bild 4-5 Ablauf der Analogwert-Vorverarbeitung
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 99
Der 500-Millisekunden-Zyklus wird durch die integrative Schwellenwert-Berechnung aufgesetzt. In diesem Zyklus werden die Werte auch bei Aktivierung der folgenden Vorverarbeitungsoptionen gespeichert:
● Unipolare Übertragung
● Fehlerunterdrückungszeit
● Grenzwertberechnung
● Glättung
Mittelwertbildung
Hinweis Eingeschränkte Vorverarbeitungsoptionen bei projektierter Mittelwertbildung
Wenn Sie für ein Analogwertereignis die Mittelwertbildung projektieren, dann stehen folgende Vorverarbeitungsoptionen nicht zur Verfügung: • Unipolare Übertragung • Fehlerunterdrückungszeit • Glättung
Funktion
Mit diesem Parameter werden erfasste Analogwerte als Mittelwerte übertragen.
Bei aktivierter Mittelwertbildung ist die Projektierung eines Zeit-Triggers sinnvoll.
Die aktuell anstehenden Werte eines Analogwert-Datenpunkts werden im 100-Millisekunden-Zyklus gelesen und aufsummiert. Die Anzahl der gelesenen Werte pro Zeiteinheit ist abhängig vom Lesezyklus der CPU und vom CPU-Abtastzyklus des CP.
Aus den aufsummierten Werten wird der Mittelwert gebildet, sobald die Übertragung über einen Trigger ausgelöst wird. Danach wird die Aufsummierung zur Bildung des nächsten Mittelwerts neu gestartet.
Der Mittelwert wird auch dann gebildet, wenn die Übertragung des Analogwerttelegramms durch eine Abfrage vom Kommunikationspartner ausgelöst wird. Die Dauer der Mittelungsperiode ist dann die Zeit von der letzten Übertragung (z. B. über den Trigger ausgelöst) bis zum Zeitpunkt der Abfrage. Auch nach dieser Übertragung wird die Aufsummierung zur Bildung des nächsten Mittelwertes neu gestartet.
Eingabebaugruppen: Überlaufbereich / Unterlaufbereich
Sobald ein Wert im Überlauf- bzw. Unterlaufbereich erfasst wird, wird die Mittelwertbildung abgebrochen. Für die laufende Mittelungsperiode wird der Wert 32767 / 7FFFh bzw. -32768 / 8000h als ungültiger Mittelwert gespeichert und im nächsten Telegramm übertragen.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE 100 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Danach wird eine neue Mittelwertbildung gestartet. Wenn der Analogwert dann immer noch im Überlauf- oder Unterlaufbereich liegt, wird wieder einer der beiden genannten Werte als ungültiger Mittelwert gespeichert und bei der nächsten Telegrammauslösung übertragen.
Hinweis Fehlerunterdrückungszeit > 0 projektiert
Wenn Sie eine Fehlerunterdrückungszeit projektiert haben und danach die Mittelwertbildung aktivieren, dann wird der Wert der Fehlerunterdrückungszeit ausgegraut aber nicht mehr angewendet. Die Fehlerunterdrückungszeit wird bei aktivierter Mittelwertbildung intern auf 0 (null) gesetzt.
Unipolare Übertragung
Restriktionen
Unipolare Übertragung kann nicht gleichzeitig mit der Mittelwertbildung projektiert werden. Die Aktivierung der unipolaren Übertragung wird bei Aktivierung der Mittelwertbildung unwirksam.
Funktion
Bei der unipolaren Übertragung werden negative Werte auf Null korrigiert. Dies kann gewünscht sein, wenn Werte aus dem Untersteuerungsbereich nicht als reale Messwerte übertragen werden sollen.
Ausnahme: Bei Prozessdaten von Eingabebaugruppen wird der Wert -32768 / 8000h für Drahtbruch eines Life-Zero-Eingangs übertragen.
Bei einem Software-Eingang dagegen werden alle Werte kleiner Null auf Null korrigiert.
Fehlerunterdrückungszeit
Voraussetzungen für die Funktion
Projektierung des Schwellenwert-Triggers für diesen Datenpunkt
Restriktionen
Die Fehlerunterdrückungszeit kann nicht gleichzeitig mit der Mittelwertbildung projektiert werden. Ein projektierter Wert wird bei Aktivierung der Mittelwertbildung unwirksam.
Funktion
Typischer Anwendungsfall für diesen Parameter ist die Unterdrückung von Spitzenstromwerten beim Anlauf leistungsstarker Motoren, die sonst als Störung an die Leitstelle gemeldet würden.
Die Übertragung eines Analogwerts im Überlauf (7FFFh) oder Unterlauf (8000h) wird für die Dauer der angegebenen Zeitspanne unterdrückt. Erst nach Ablauf der Fehlerunterdrückungszeit wird der Wert von 7FFFh bzw. 8000h übertragen, falls er noch ansteht.
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 101
Wenn der Wert vor Ablauf der Fehlerunterdrückungszeit in den Bemessungsbereich zurückfällt, wird der aktuelle Wert übertragen.
Eingabebaugruppen
Die Unterdrückung ist abgestimmt auf Analogwerte, die als Rohwerte direkt von S7-Analog-Eingabebaugruppen erfasst werden. Diese Baugruppen liefern für alle Eingangsbereiche die genannten Werte für den Überlauf- bzw. Unterlaufbereich, auch für Life-Zero-Eingänge.
Ein Analogwert im Überlaufbereich (32767 / 7FFFh) oder Unterlaufbereich (-32768 / 8000h) wird für die Dauer der Fehlerunterdrückungszeit nicht übertragen. Dies gilt auch für Life-Zero-Eingänge. Erst nach Ablauf der Fehlerunterdrückungszeit wird der Wert im Über- bzw. Unterlaufbereich übertragen, falls er noch ansteht.
Empfehlung zu Fertigwerten, die von der CPU vorverarbeitet wurden:
Wenn von der CPU vorverarbeitete Fertigwerte im Merkerbereich oder in einem Datenbaustein bereitgestellt werden, dann ist eine Unterdrückung nur möglich bzw. sinnvoll, wenn die Fertigwerte im Überlauf bzw. Unterlauf ebenfalls die genannten Werte von 32767 / 7FFFh bzw. -32768 / 8000h annehmen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann sollte der Parameter für vorverarbeitete Werte nicht projektiert werden.
Für bereits in der CPU vorverarbeitete Fertigwerte können die Grenzen für den Überlauf/Unterlauf frei vergeben werden.
Glättungsfaktor
Voraussetzungen für die Funktion
Projektierung des Schwellenwert-Triggers für diesen Datenpunkt
Restriktionen
Der Glättungsfaktor kann nicht gleichzeitig mit der Mittelwertbildung projektiert werden. Ein projektierter Wert wird bei Aktivierung der Mittelwertbildung unwirksam.
Funktion
Schnell schwankende Analogwerte können mit Hilfe der Glättungsfunktion beruhigt werden.
Die Glättungsfaktoren werden wie bei S7-Analogeingabebaugruppen nach folgender Formel berechnet.
mit yn = geglätteter Wert im aktuellen Zyklus n xn = erfasster Wert im aktuellen Zyklus n k = Glättungsfaktor
Als Glättungsfaktor sind folgende Werte für die Baugruppe projektierbar.
● 1 = Keine Glättung
● 4 = Schwache Glättung
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE 102 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
● 32 = Mittelere Glättung
● 64 = Starke Glättung
Grenzwert 'tief' setzen / Grenzwert 'hoch' setzen
Voraussetzungen für die Funktion
● Projektierung des Schwellenwert-Triggers für diesen Datenpunkt
● PLC-Variable im Operandenbereich Merker oder Datenbereich
Der Analogwert-Datenpunkt muss mit einer PLC-Variablen im Merker- oder Datenbereich (Datenbaustein) verknüpft sein. Für PLC-Variablen von Hardware-Baugruppen (Operandenbereich Eingang) ist die Grenzwertprojektierung nicht möglich.
Für Messwerte, die bereits in der CPU vorverarbeitet wurden, ist die Projektierung von Grenzwerten nicht sinnvoll.
Funktion
In diesen beiden Eingabefeldern können Sie jeweils einen Grenzwert in Richtung Messbereichsanfang bzw. in Richtung Messbereichsende setzen. Die Grenzwerte können Sie bspw. auch als Messbereichsanfang bzw. Messbereichsende auswerten.
Statuskennung "OVER_RANGE" / "overflow"
Bei Protokollen, die Statuskennungen unterstützen, wird bei Unter- bzw. Überschreitung des Grenzwerts die Statuskennung des Datenpunkts für Messbereichsüberschreitung gesetzt, nachfolgend als Kennung "OV" bezeichnet. Die Statuskennungen sind im Kapitel Statuskennungen von Datenpunkten (Seite 91) beschrieben.
Das Bit "OV" der Statuskennung des Datenpunkts wird bei der Übertragung des betreffenden Analogwerts wie folgt gesetzt:
● Grenzwert 'hoch':
– Bei Überschreitung des Grenzwerts: OV = 1
– Bei anschließender Unterschreitung des Grenzwerts: OV = 0
● Grenzwert 'tief':
– Bei Unterschreitung des Grenzwerts: OV = 1
– Bei anschließender Überschreitung des Grenzwerts: OV = 0
Projektierung 4.12 Datenpunktprojektierung
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 103
Projektierung des Grenzwerts
Der Grenzwert wird als ganze Dezimalzahl projektiert. Der Wertebereich orientiert sich am Wertebereich des Rohwerts von Analogeingabebaugruppen.
Bereich Rohwert (16 bit) der PLC-Variablen Baugruppenausgang [mA] Mess-
bereich [%] Dezimal Hexadezimal 0 .. 20 (unipolar)
-20 .. +20 (bipolar)
4 .. 20 (life zero)
Überlauf 32767 7FFF > 23,515 > 23,515 > 22,810 > 117,593 Übersteuerungs-Bereich 32511
... 27649
7EFF ...
6C01
23,515 ...
20,001
23,515 ...
20,001
22,810 ...
20,001
117,593 ...
100,004 Nennbereich (unipolar / life zero)
27648 ... 0
6C00 ...
0000
20 ... 0
20 ... 4
100 ... 0
Nennbereich (bipolar) 27648 ... 0
... -27648
6C00 ... 0000
... 9400
20 ... 0
... -20
100 ... 0
... -100 Untersteuerungs-Bereich (unipolar / life zero)
-1 ...
-4864
FFFF ...
ED00
-0,001 ...
-3,518
3,999 ...
1,185
-0,004 ...
-17,59 Untersteuerungs-Bereich (bipolar)
-27649 ...
-32512
93FF ...
8100
-20,001 ...
-23,516
-100,004 ...
-117,593 Unterlauf / Drahtbruch -32768 8000 < -3,518 < 1,185 < -17,593
Beachten Sie: Die Eingabe des Werts 0 (null) wird als deaktivierter Grenzwert interpretiert.
Hinweis Auswertung des Werts auch bei deaktivierter Option
Wenn Sie eine oder beide Optionen aktivieren und einen Wert projektieren und danach die Option wieder deaktivieren, dann wird der ausgegraute Wert trotzdem ausgewertet.
Löschen Sie zur Deaktivierung der beiden Optionen die zuvor projektierten Grenzwerte aus den Eingabefeldern und deaktivieren Sie erst dann die jeweilige Option.
Empfehlung für schnell schwankende Analogwerte:
Wenn der Analogwert schnell schwankt, kann es bei projektierten Grenzwerten sinnvoll sein, den Analogwert zuvor zu glätten.
Projektierung 4.13 Nachrichten
CP 1243-7 LTE 104 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
4.12.11 Partnerstationen: Projektierung der Querkommunikation
4.12.11.1 Optionen zur Festlegung des Kommunikationspartners
Telecontrol-Server aktiviert / Partner für Querkommunikation Hier legen Sie fest, wer Kommunikationspartner des Datenpunkts sein soll.
Wenn kein CP als Partner für die Querkommunikation aktiviert ist, dann ist die Option "Telecontrol-Server aktiviert" automatisch selektiert. In diesem Fall ist der Telecontrol-Server der Kommunikationspartner des Datenpunkts.
Wenn statt dessen ein CP einer S7-Station Kommunikationspartner des Datenpunkts sein soll, dann selektieren Sie die Option "Partner für Querkommunikation".
Der Telecontrol-Server und ein CP in einer S7-Station können nicht gleichzeitig als Partner ausgewählt werden.
Partnernummer (Querkommunikation) Legen Sie für den selektierten Datenpunkt den Partner-CP für die Querkommunikation fest, indem Sie in der Klappliste den gewünschten Partner auswählen. In Klammern wird die Zugangs-ID des jeweiligen Partners angegeben.
Es sind diejenigen Partner auswählbar, die Sie in der Parametergruppe "Partnerstationen" > "Partner für Querkommunikation" festgelegt haben.
Datenpunktindex Index des korrespondierenden Datenpunkts beim Kommunikationspartner.
Beachten Sie:
● Die Datenpunktpärchen des sendenden und empfangenden CP müssen einen identischen Datenpunktindex haben. Einem sendenden Datenpunkt des CP 1 entspricht ein empfangender Datenpunkt des CP 2 mit dem selben Datenpunktindex.
● Für die entgegengesetzte Kommunikationsrichtung muss ein zweites Datenpunktpärchen angelegt werden: Dem empfangenden Datenpunkt des CP 1 entspricht ein sendender Datenpunkt des CP 2. Beide haben wiederum einen identischen Datenpunktindex.
Projektierung 4.13 Nachrichten
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 105
4.13 Nachrichten
Projektierung der Nachrichten Bei wichtigen Ereignissen kann der CP Nachrichten absetzen. Projektierbar sind:
● SMS
Empfänger kann ein Mobiltelefon oder eine S7-1200 sein.
● E-Mails
Empfänger kann ein PC mit Internetanschluss oder eine S7-1200 sein.
Die Nachrichten projektieren Sie im Nachrichteneditor des CP. Diesen finden Sie über die Projektnavigation: Verzeichnis der Station > Lokale Module > CP
Zum Nachrichteneditor siehe Kapitel Datenpunktprojektierung (Seite 79).
Die zugelassenen Zeichen für Nachrichtentexte finden Sie im Kapitel Zugelassene Zeichen in der Projektierung (Seite 108).
Voraussetzungen und benötigte Informationen Für die Übertragung von Nachrichten muss die Telecontrol-Kommunikation (Parametergruppe "Kommunikationsarten") nicht mehr aktiviert werden. Sie können mit dem CP Nachrichten versenden, ohne Telecontrol-Kommunikation zu nutzen.
Die allgemeinen Voraussetzungen für die Nutzung von Mobilfunkdiensten wie Netz, Vertrag oder IP-Adresse finden Sie im Kapitel Voraussetzungen für den Betrieb (Seite 20).
Die Zugangsdaten zum Mobilfunknetz und zu einem APN für die Übertragung von E-Mails erhalten Sie von Ihrem Netzbetreiber. Diese projektieren Sie in der Parametergruppe "Mobilfunk-Kommunikationseinstellungen", siehe Kapitel Mobilfunk-Kommunikationseinstellungen (Seite 54).
Weitere benötige Informationen für SMS und E-Mails, die Sie von Ihrem Dienstbetreiber erhalten, finden Sie in den folgenden Abschnitten.
Projektierung von SMS Weitere benötigte Informationen:
● Nummer des SMSC
Die Projektierung nehmen Sie in folgenden Parametergruppen vor:
● Aktivierung der SMS-Funktion:
"Kommunikationsarten" > "SMS aktivieren"
● Projektierung des SMSC
"Mobilfunk-Kommunikationseinstellungen", siehe oben.
● Projektierung der SMS
Nachrichteneditor, siehe oben.
Projektierung 4.13 Nachrichten
CP 1243-7 LTE 106 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Projektierung von E-Mails Weitere benötigte Informationen:
● Zugangsdaten des SMTP-Servers: Adresse, Port-Nummer, Benutzername, Passwort
● Bei Nutzung von STARTTLS oder SSL/TLS: Zertifikat des E-Mail-Dienst-Betreibers
● E-Mail-Adressen der Empfänger
Die Projektierung nehmen Sie in folgenden Parametergruppen vor:
● Aktivierung der Security-Funktionen
Für die Nutzung von E-mails müssen Sie die Security-Funktionen des CP aktivieren, Parametergruppe "Security".
● Projektierung des Dienstes / Protokolls:
"E-Mail-Projektierung", siehe Kapitel E-Mail-Projektierung (Seite 70).
● Bei Nutzung von STARTTLS oder SSL/TLS:
– Import des Zertifikats des E-Mail-Dienst-Betreibers:
"Globale Security-Einstellungen"
– Verwendung des importierten Zertifikats für den CP:
Parametergruppe "Security" > "Zertifikatsmanager"
"Nachrichtenparameter" Hier projektieren Sie die Rufnummer bzw. die Empfänger, den Betreff (E-Mail) und den Text der Nachricht.
"Trigger" Über die Parametergruppe "Trigger" projektieren Sie das Auslösen des Versendens der Nachricht sowie weitere Parameter.
● E-Mail-Trigger / SMS-Trigger
Legt das Ereignis fest, bei dem das Versenden der Nachricht ausgelöst wird:
– PLC-Variable verwenden
Als Trigger-Signal für das Versenden der E-Mail wird der Flankenwechsel (0 → 1) des Trigger-Bits "PLC-Variable für Trigger" ausgewertet, das vom Anwenderprogramm gesetzt wird. Für jede Nachricht kann bei Bedarf ein separates Trigger-Bit projektiert werden. Zum Trigger-Bit siehe unten.
Rücksetzen des Trigger-Bits: Wenn der Speicherbereich des Trigger-Bits im Merkerbereich oder in einem Datenbaustein liegt, dann wird das Trigger-Bit mit dem Versenden der Nachricht auf Null zurückgesetzt. In allen anderen Fällen müssen Sie das Trigger-Bit über das Anwenderprogramm zurücksetzen.
– CPU geht in STOP
– CPU geht in RUN
Projektierung 4.13 Nachrichten
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 107
– Verbindung zu einem Partner unterbrochen
Löst das Senden der Nachricht aus, wenn die Verbindung zu einem Partner unterbrochen wird.
– Verbindung zu einem Partner aufgebaut
Löst das Senden der Nachricht Mail aus, wenn die Verbindung wiederkehrt.
– Verbindungsaufbau zu einem Partner fehlgeschlagen
Löst das Senden der Nachricht aus, wenn die Verbindung zu einem Partner nicht aufgebaut werden konnte.
– TeleService-Sitzung begonnen
– TeleService-Sitzung beendet
– Schwaches Mobilfunknetz
Nur für SMS
Wenn die Mobilfunkverbindung für die Telecontrol-Kommunikation zu schwach ist, wird eine SMS ausgelöst und an den projektierten Empfänger geschickt.
● PLC-Variable für Trigger
PLC-Variable für den Trigger "PLC-Variable verwenden"
Wenn der Speicherbereich des Trigger-Bits im Merkerbereich oder in einem Datenbaustein liegt, dann wird das Trigger-Bit mit dem Versenden der Nachricht auf Null zurückgesetzt.
● Kennung für Bearbeitungsstatus aktivieren
Bei Aktivierung der Option wird nach jedem Sendeversuch ein Status zurückgegeben, der Auskunft über den Bearbeitungszustand der gesendeten Nachricht gibt.
Der Status wird die "PLC-Variable für Bearbeitungsstatus" geschrieben. Bei Problemen mit der Zustellung der Nachrichten können Sie den Status über den Webserver der CPU feststellen, indem Sie dort den Wert der PLC-Variable anzeigen.
Zur Bedeutung der hexadezimal ausgegebenen Status siehe Kapitel Bearbeitungsstatus von Nachrichten (Seite 126).
● PLC-Variable für Bearbeitungsstatus
PLC-Variable vom Typ DWORD für den Bearbeitungsstatus
● Wert mitschicken
Bei Aktivierung der schickt der CP in der Nachricht für den Platzhalter $$ einen Wert aus dem Speicherbereich der CPU mit. Hierzu geben Sie im Nachrichtentext "$$" als Platzhalter für den mitzuschickenden Wert ein.
Wählen Sie eine PLC-Variable, deren Wert in die Nachricht integriert wird. Der Wert wird im Nachrichtentext an der Stelle des Platzhalters $$ eingesetzt.
$$ kann Platzhalter sein für Datenpunkttypen mit einfachem Datentyp bis zur Größe von 32 Bit.
● PLC-Variable für Wert
PLC-Variable, in die der mitzuschickende Wert zu schreiben ist.
Projektierung 4.14 Zugelassene Zeichen in der Projektierung
CP 1243-7 LTE 108 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
4.14 Zugelassene Zeichen in der Projektierung
Zeichensatz für APNs, E-Mail-Server, Nachrichtentexte und das Telecontrol-Passwort Die nachfolgenden zugelassenen Zeichen gelten für:
● APN:
Benutzernamen und Passwörter
● SMTP-Server:
Benutzernamen und Passwörter
● Nachrichten im Nachrichteneditor:
Nachrichtentexte
● CP-Identifikation:
Telecontrol-Passwort
Angabe als ASCII-Zeichensätze (Hexadezimalwert und Zeichenname):
● 0x20
Leerzeichen
● 0x21 ... 0x5F
! " # $ % & ' ( ) * + , - . / 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 : ; < = > ? @ A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z [ \ ] ^ _
● 0x61 ... 0x7E
a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z { | } ~
● 0x7C, 0x7E
| ~
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 109
Programmbausteine 5 5.1 Programmbausteine für OUC
Verwendung der Programmbausteine für die Open User Communication (OUC) Die unten aufgeführten Anweisungen (Programmbausteine) sind erforderlich für die direkte Kommunikation zwischen S7-Stationen über das Mobilfunknetz.
Im Unterschied zu den anderen Kommunikationsarten muss die Open User Communication in der Projektierung des CP nicht aktiviert werden, da hierfür aktiv die entsprechenden Programmbausteine angelegt werden müssen. Details zu den Programmbausteinen finden Sie im Informationssystem von STEP 7.
Für den Empfang von Daten über Programmbausteine benötigt der CP vom Mobilfunk-Netzbetreiber die Zuweisung einer festen IP-Adresse.
Hinweis Unterschiedliche Programmbaustein-Versionen
Beachten Sie, dass Sie in STEP 7 in einer Station nicht verschiedene Versionen eines Programmbausteins verwenden dürfen.
Unterstützte Programmbausteine für OUC Folgende Anweisungen in der angegebenen Mindestversion stehen für die Programmierung der Open User Communication zur Verfügung:
● TSEND_C V3.0 / TRCV_C V3.0
Kompakte Bausteine für:
– Verbindungsauf-/abbau und Senden von Daten
– Verbindungsauf-/abbau und Empfangen von Daten
Verwenden Sie alternativ:
● TCON V4.0 / TDISCON V2.1
Verbindungsaufbau / Verbindungsabbau
● TUSEND V4.0 / TURCV V4.0
Senden bzw. Empfangen von Daten über UDP
● TSEND V4.0 / TRCV V4.0
– Senden bzw. Empfangen von Daten über TCP oder ISO-on-TCP
– Senden bzw. Empfangen von SMS
Programmbausteine 5.1 Programmbausteine für OUC
CP 1243-7 LTE 110 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
● TMAIL_C V4.0
Senden von E-Mails
Für die Übertragung von verschlüsselten E-Mails mit diesem Baustein ist die genaue Uhrzeit im CP erforderlich. Projektieren Sie die Uhrzeitsynchronisation.
Zum Ändern der Projektierungsdaten des CP zur Laufzeit:
● T_CONFIG V1.0
Programmgesteuerte Konfiguration des CP
Die Programmbausteine finden Sie in STEP 7 im Fenster "Anweisungen > Kommunikation > Open User Communication".
Verbindungsbeschreibungen in Systemdatentypen (SDTs) Für die jeweilige Verbindungsbeschreibung verwenden die oben genannten Bausteine den Parameter CONNECT (bzw. MAIL_ADDR_PARAM bei TMAIL_C). Die Verbindungsbeschreibung wird in einem Datenbaustein abgelegt, dessen Struktur durch einen Systemdatentyp (SDT) festgelegt wird.
Anlegen eines SDT für die Datenbausteine
Legen Sie zu jeder Verbindungsbeschreibung den erforderlichen SDT als Datenbaustein (Global-DB) an.
Der SDT-Typ wird erzeugt, indem Sie in der Deklarationstabelle des Bausteins nicht einen Eintrag aus der Klappliste "Datentyp" wählen, sondern in das Feld "Datentyp" manuell den Namen eingeben, beispielsweise "TCON_Phone". Der entsprechende SDT wird dann mit seinen Parametern angelegt.
Verwendung des jeweiligen SDT
● TCON_IP_v4
Für die Übertragung von Telegrammen über TCP oder UDP
● TADDR_Param
Für die Übertragung von Telegrammen über UDP
● TCON_IP_RFC
Für die Übertragung von Telegrammen über ISO-on-TCP (direkte Kommunikation zwischen zwei S7-1200-Stationen)
● TCON_Phone
Für die Übertragung von SMS
Programmbausteine 5.1 Programmbausteine für OUC
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 111
● TMail_V4
Für die Übertragung von E-Mails mit Adressierung des E-Mail-Servers über eine IPv4-Adresse
Programmier-Empfehlung: Setzen Sie den Parameter "WatchdogTime" von "MAIL_ADDR_PARAM" auf einen Wert größer 3 Minuten.
● TMail_FQDN
Für die Übertragung von E-Mails mit Adressierung des E-Mail-Servers über dessen Namen (FQDN)
● TMail_V4_SEC
Für die gesicherte Übertragung von E-Mails mit Adressierung des E-Mail-Servers über eine IPv4-Adresse
● TMail_QDN_SEC
Für die gesicherte Übertragung von E-Mails mit Adressierung des E-Mail-Servers über den Host-Namen
Die Beschreibung der SDTs mit ihren Parametern finden Sie im STEP 7-Informationssystem unter dem jeweiligen Namen.
Weitere Hinweise zur Programmierung von SMS finden Sie im Kapitel Programmierung von SMS über OUC (Seite 112).
Verbindungs-Auf- und Abbau Mit dem Programmbaustein TCON werden Verbindungen aufgebaut. Beachten Sie, dass für jede Verbindung ein eigener Programmbaustein TCON aufgerufen werden muss.
Für jeden Kommunikationspartner muss eine eigene Verbindung aufgebaut werden, auch wenn identische Datenblöcke gesendet werden.
Nach erfolgter Datenübermittlung kann eine Verbindung abgebaut werden. Eine Verbindung wird durch Aufruf von TDISCON abgebaut.
Hinweis Verbindungsabbruch
Wenn eine bestehende Verbindung durch den Kommunikationspartner oder durch netzbedingte Störungen abgebrochen wird, dann muss die Verbindung auch durch den Aufruf von TDISCON abgebaut werden. Berücksichtigen Sie dies bei der Programmierung.
Programmbausteine 5.2 Programmierung von SMS über OUC
CP 1243-7 LTE 112 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
5.2 Programmierung von SMS über OUC
Übertragung von E-Mails / SMS über OUC oder Telecontrol-Kommunikation Das ereignisgesteuerte Versenden von E-Mails oder SMS über die Telecontrol-Kommunikation wird in STEP 7 im Nachrichteneditor projektiert, siehe Kapitel Nachrichten (Seite 105). Hierfür sind keine Programmbausteine erforderlich.
Die nachfolgend beschriebenen Programmbausteine und Systemdatentypen (SDTs) benötigen Sie nur für die Übertragung von SMS über Open User Communication (OUC).
Programmierung von SMS
SMS an einen Partner senden
Legen Sie hierzu alternativ folgende Bausteine bzw. Systemdatentypen an:
● TCON + TDISCON + TSEND + TCON_Phone
● TSEND_C + TCON_Phone
SMS von einem Partner empfangen
Legen Sie hierzu alternativ folgende Bausteine bzw. Systemdatentypen an:
● TCON + TDISCON + TRCV + TCON_Phone
● TRCV_C + TCON_Phone
Wenn Sie im Parameter "PhoneNumber" des Systemdatentyps TCON_Phone keine Rufnummer programmieren, dann kann der CP keine SMS empfangen.
SMS von mehreren Partnern empfangen
Sie können alternativ für jeden Partner einen separaten Bausteinsatz, wie oben für 1 Partner beschrieben, anlegen oder einen einzigen Bausteinsatz mit folgender Besonderheit im Baustein TCON_PHONE:
Wenn Sie im Parameter "PhoneNumber" des Bausteins TCON_Phone nach dem Rufnummern-Rumpf einen Stern (*) eingeben, dann dann wirkt der Stern als Platzhalter für alle autorisierten Rufnummern mit diesem Rufnummern-Rumpf.
Die für den Zugriff auf den CP autorisierten Rufnummern projektieren Sie in STEP 7 in der Parametergruppe "Security" des CP.
Zu sendender Nachrichtentext am Parameter "DATA"
Den Nachrichtentext geben Sie als String am Parameter "DATA" von TSEND bzw. TSEND_C ein.
Eine Nachricht kann bis zu 160 Zeichen enthalten. Wenn der Nachrichtentext mehr als 160 Zeichen enthält, wird der Text auf zwei oder mehr SMS aufgeteilt.
Auslesen des Nachrichtentextes am Parameter "DATA"
Für den Empfang einer SMS programmieren Sie den auszulesenden Nachrichtext bei den Bausteinen TRCV / TRCV_C am Parameter "DATA" über einen Datenbaustein (DB).
Programmbausteine 5.2 Programmierung von SMS über OUC
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 113
Legen Sie einen DB vom Datentyp "Struct" an. Öffnen Sie den Eigenschaftendialog des DB (Kontexmenü des DB) und deaktivieren Sie in der Parametergruppe "Attribute" den optimierten Bausteinzugriff.
Legen Sie in der Struktur des DB für die SMS folgende Datentypen an:
● DTL
12 Byte für den Zeitstempel der empfangenen SMS (Zeitstempel vom Netz)
● String[22]
String von 22 Byte für den Rufnummer des Absenders (+ 2 Byte String-Header)
● String[160]
String von 160 Byte für den Nachrichtentext (+ 2 Byte String-Header)
Der SMS-Text darf max. 160 Zeichen enthalten.
Die Struktur benötigt pro SMS einen Speicherplatz von 198 Byte.
Speichern der letzten 10 empfangenen SMS
Sie können bis zu 10 empfangene SMS vom Empfangsbaustein ausgeben, indem Sie beim TCON_PHONE am Parameter "PhoneNumber" den Eintrag "SMSSTORE" eingeben.
Für die Speicherung der Empfangsdaten von 10 SMS müssen Sie für den Parameter "DATA" des Empfangsbausteins eine ausreichend große Struktur (2000 Byte) anlegen. Wie oben beschrieben hat die Struktur folgenden Aufbau:
● Empfangsdaten SMS 1 (DTL, String[22], String[160], Byte)
● Empfangsdaten SMS 2 (DTL, String[22], String[160], Byte)
... bis
● Empfangsdaten SMS 10 (DTL, String[22], String[160], Byte)
Die Empfangsdaten jeder SMS haben folgenden Aufbau:
● DTL
12 Byte für den Zeitstempel der empfangenen SMS (Zeitstempel vom Netz)
● String[22]
String von 22 Byte für den Rufnummer des Absenders (+ 2 Byte String-Header)
● String[160]
String von 160 Byte für den Nachrichtentext (+ 2 Byte String-Header)
● Byte
Status der SMS
Wenn mehr als eine SMS empfangen wird, dann wird für jede SMS der Status in diesem Status-Byte gespeichert:
– 0 = Ungültig
1 = Ungelesen
2 = Gelesen
Programmbausteine 5.3 TC_CONFIG zum Ändern der Projektierungsdaten des CP
CP 1243-7 LTE 114 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Beim Empfang von mehreren SMS benötigt die Struktur pro SMS einen Speicherplatz von 200 Byte.
Längenangaben an "LEN" und "DATA" bei Bausteinen "TRCV" / "TRCV_C"
Wenn Sie beim Empfang von SMS über die Bausteine TRCV oder "TRCV_C" die Längenangabe am Parameter "LEN" angeben, kann dies zu falschen Informationen in der Datenablage der empfangenen Informationen führen.
Empfehlung: Setzen Sie LEN = 0 und machen Sie die Längenangabe am Parameter "DATA".
Zeichensatz für den SMS-Text Der CP unterstützt den folgenden ASCII-Zeichensatz (Hexadezimalwert und Zeichenname) für SMS-Texte, die über Programmbausteine gesendet werden:
● 0x0A
LF (Zeilenvorschub)
● 0x0D
CR (Carriage Return)
● 0x20
Leerzeichen
● 0x21 ... 0x5A
! " # $ % & ' ( ) * + , - . / 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 : ; < = > ? @ A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
● 0x61 ... 0x7A
a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z
5.3 TC_CONFIG zum Ändern der Projektierungsdaten des CP
Bedeutung Mit dem Programmbaustein TC_CONFIG können Sie die in STEP 7 projektierten Parameter des CP ändern. Die projektierten Werte werden nicht remanent überschrieben. Die überschriebenen Werte bleiben gültig bis zum erneuten Aufruf von TC_CONFIG oder bis zum nächsten Anlauf der Station (Kaltstart durch Spannung AUS → EIN).
Wenn die STEP 7-Projektierungsdaten des CP dauerhaft geändert werden sollen, dann muss der Baustein nach jedem Anlauf der Station (Kaltstart) neu aufgerufen werden oder ein geändertes Projekt muss in die Station geladen werden.
Der Parameter CONFIG zeigt auf den Speicherbereich mit den Projektierungsdaten. Die Projektierungsdaten werden in einem Datenbaustein (DB) gespeichert. Der DB kann nicht mit optimiertem Bausteinzugriff angelegt werden. Die Struktur des DB wird durch den Systemdatentyp (SDT) IF_CONF vorgegeben.
Programmbausteine 5.3 TC_CONFIG zum Ändern der Projektierungsdaten des CP
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 115
Diejenigen Projektierungsdaten, die im CP geändert werden sollen, werden im IF_CONF als Blöcke "IF_CONF_..." für die einzelnen Parameter nach Bedarf zusammengestellt.
Parameter, die sich durch den Baustein nicht ändern sollten, werden im IF_CONF nicht eingetragen. Sie behalten dann den in STEP 7 projektierten Wert.
Details zur Programmierung von IF_CONF enthält der Abschnitt IF_CONF: SDT für Projektierungsdaten des CP (Seite 117).
Der Parameter INTERFACE referenziert den Namen der Schnittstelle des Mobilfunk-CP. Den Namen der Schnittstelle finden Sie im STEP 7-Projekt in der Standardvariablentabelle der Station im Register "Systemkonstanten" unter dem Eintrag mit dem Wert der "HW-Kennung" des CP.
Aufrufschnittstelle in FUP-Darstellung
Erläuterung der Formalparameter Die folgende Tabelle erläutert die Formalparameter der Anweisung TC_CONFIG
Parameter Deklaration Datentyp Wertebereich Beschreibung REQ INPUT BOOL 0, 1 Bei steigender Flanke wird die Bearbei-
tung des Bausteins gestartet und die Statusanzeigen initialisiert. Aktualisierung der Statusanzeigen DONE, ERROR und STATUS, wenn keine positive Flanke ansteht.
INTERFACE INPUT HW_Interface (WORD)
Referenz auf die Schnittstelle des loka-len CP
CONFIG INOUT VARIANT Siehe auch "IF_CONF: SDT für Telecontrol-Projektierungsdaten"
Referenz auf den Speicherbereich mit der Zusammenstellung der zu ändernden Projektierungsdaten
ENO OUTPUT BOOL 0: Fehler 1: Fehlerfrei
Freigabeausgang Bei Auftreten eines Laufzeitfehlers der Anweisung wird ENO = 0 gesetzt.
BUSY OUTPUT BOOL 0: Bearbeitung der Anweisung noch nicht begonnen, abge-schlossen oder abgebrochen 1: Bearbeitung der Anweisung läuft
Anzeige des Bearbeitungs-Status des Bausteins
Programmbausteine 5.3 TC_CONFIG zum Ändern der Projektierungsdaten des CP
CP 1243-7 LTE 116 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Parameter Deklaration Datentyp Wertebereich Beschreibung DONE OUTPUT BOOL 0: -
1: Bearbeitung der Anweisung erfolgreich beendet
Der Zustandsparameter zeigt an, ob der Auftrag fehlerfrei abgewickelt wurde. Zur Bedeutung im Zusammenhang mit den Parametern ERROR und STATUS siehe unter Anzeigen des Bausteins.
ERROR OUTPUT BOOL 0: - 1: Fehler
Fehleranzeige Zur Bedeutung im Zusammenhang mit den Parametern DONE und STATUS siehe unter Anzeigen des Bausteins.
STATUS OUTPUT WORD Statusanzeige Zur Bedeutung im Zusammenhang mit den Parametern DONE und ERROR siehe unter Anzeigen des Bausteins.
Die Anzeigen BUSY, DONE und ERROR Die Anzeigen von DONE und ERROR sind nur relevant bei BUSY = 0.
BUSY DONE ERROR Bedeutung 0 0 0 Kein Auftrag in Bearbeitung
Alle weiteren Anzeigenkombinationen von DONE und ERROR finden Sie in der nachfolgenden Tabelle.
Die Anzeigen DONE, ERROR und STATUS Die folgende Tabelle informiert über die vom Anwenderprogramm auszuwertende Anzeige, gebildet aus DONE, ERROR und STATUS.
DONE ERROR STATUS Bedeutung 1 0 0000H Auftrag fehlerfrei ausgeführt 0 0 7000H Keine Auftragsbearbeitung aktiv (Erstaufruf des Bausteins) 0 0 7001H Auftragsbearbeitung gestartet (Erstaufruf des Bausteins) 0 0 7002H Auftragsbearbeitung läuft bereits (erneuter Aufruf des Bausteins bei BUSY = 1) 0 1 80E0H Interner Fehler 0 1 80E6H Keine Anfrage in Bearbeitung (Aufruf des Bausteins nicht gestartet) 0 1 80EBH Anfrage vorübergehend zurückgewiesen (der CP wird momentan von STEP 7 konfigu-
riert.) 0 1 80F6H Formatfehler eines Parameters im aufgerufenen Datenbaustein (falsche Länge, fal-
sches Format oder ungültiger Wert) Prüfen Sie den SDT "IF_CONF".
0 1 80F7H Falsche ID in den Parameterblöcken der Projektierungsdaten: Prüfen Sie den SDT "IF_CONF".
Programmbausteine 5.4 IF_CONF: SDT für Projektierungsdaten des CP
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 117
5.4 IF_CONF: SDT für Projektierungsdaten des CP
Aufbau des Systemdatentyps IF_CONF für den Programmbaustein TC_CONFIG Der Parameter CONFIG des Programmbausteins TC_CONFIG referenziert den Speicherbereich mit den zu ändernden Projektierungsdaten des CP. Die in einem Datenbaustein abgelegten Projektierungsdaten werden als Struktur vom Systemdatentyp (SDT) IF_CONF beschrieben.
Um den (SDT) IF_CONF nutzen zu können, müssen in der STEP 7-Basisprojektierung des CP bereits projektierte Werte vorhanden sein.
IF_CONF setzt sich aus einem Header und nachfolgenden Blöcken zusammen, die den Parametern oder Parameterbereichen des CP in den Geräteeigenschaften des STEP 7-Projekts entsprechen.
Die zu ändernden Projektierungsdaten des CP werden als IF_CONF-Blöcke zusammengestellt. Nicht zu ändernde Parameter werden in der IF_CONF-Struktur nicht berücksichtigt und bleiben so, wie sie im STEP 7-Projekt konfiguriert wurden.
Anlegen des DB und der IF_CONF-Strukturen Die Parameter des CP können Sie innerhalb des IF_CONF-DB in einer oder in mehreren Strukturen mit jeweils einem oder mehreren Blöcken anlegen.
Die Datentypen der jeweiligen Blöcke müssen Sie über die Tastatur eintippen. Sie werden nicht in der Auswahlliste angezeigt. Groß-/Kleinschreibung spielt bei der Eingabe der Datentypen keine Rolle.
Gehen Sie zum Anlegen von IF_CONF folgendermaßen vor:
1. Legen Sie einen Datenbaustein vom Typ "Global-DB" mit Bausteinzugriff "Standard" an.
2. Legen Sie in der Tabelle der Parameterkonfiguration des DB eine Struktur an (Datentyp "Struct").
Den Name können Sie frei festlegen.
3. Fügen Sie unter dieser Struktur einen Header ein, indem Sie den Namen des Headers vergeben und in die Zelle des Datentyps "IF_CONF_Header" eintippen.
Der Header der Struktur mit seinen drei Parametern (siehe unten) wird angelegt.
4. Legen Sie einen Block für den ersten zu ändernden Parameter an, indem Sie den gewünschten Datentyp (bspw. "IF_CONF_APN") in die Zelle des Datentyps eintippen.
5. Wiederholen Sie den letzten Schritt für all diejenigen Parameter, die Sie mithilfe der Anweisung TC_CONFIG im CP ändern wollen.
6. Aktualisieren Sie abschließend im Header die Blockanzahl im Parameter "subfieldCnt".
Programmbausteine 5.4 IF_CONF: SDT für Projektierungsdaten des CP
CP 1243-7 LTE 118 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Header von IF_CONF
Tabelle 5- 1 IF_CONF_Header
Byte Parameter Datentyp Anfangswert Beschreibung 0 ... 1 fieldType UINT Blocktyp: Muss immer 0 sein. 2 ... 3 fieldId UINT Block-ID: Muss immer 0 sein. 4 ... 5 subfieldCnt UINT Gesamtanzahl der in der Struktur enthaltenen
Blöcke
Allgemeine Parameter der Parameterblöcke Jeder Block enthält folgende allgemeine Parameter:
● Id
Dieser Parameter kennzeichnet den jeweiligen Block und darf nicht verändert werden.
● Length
Dieser Parameter gibt die Länge des Blocks an. Der Wert dient nur Informationszwecken.
Blöcke mit Strings und / oder Arrays haben eine variable Länge. Durch versteckte Bytes kann die tatsächliche Länge von Blöcken größer als die Summe der angezeigten Parameter sein.
● Mode
Für diesen Parameter sind die folgenden Werte zulässig:
Tabelle 5- 2 Werte von "Mode"
Wert Bedeutung 1 Permanente Gültigkeit der Projektierungsdaten
Nicht relevant beim CP 2 Temporäre Gültigkeit der Projektierungsdaten einschließlich Löschen vorhandener
permanenter Projektierungsdaten Die permanenten Projektierungsdaten werden durch die Parameterblöcke von IF_CONF ersetzt.
"APN-Einstellungen" In STEP 7 befinden sich die entsprechenden Daten im Parameterbereich "Mobilfunk-Kommunikationseinstellungen".
Tabelle 5- 3 IF_CONF_APN
Parameter Datentyp Anfangswert Beschreibung Id UINT 4 Kennung des Parameterblocks Length UINT Länge des Parameterblocks in Byte: 174 Mode UINT Gültigkeit (1, 2) - siehe oben (Allgemeine Parameter)
Programmbausteine 5.4 IF_CONF: SDT für Projektierungsdaten des CP
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 119
Parameter Datentyp Anfangswert Beschreibung AccesspointGPRS STRING [98] APN: Name des Zugangspunkts vom Mobilfunknetz zum
Internet AccesspointUser STRING [42] APN-Benutzername AccesspointPassword STRING [22] APN-Passwort
"CP-Identifikation" In STEP 7 befinden sich die entsprechenden Daten im Parameterbereich "Security".
Tabelle 5- 4 IF_CONF_Login
Parameter Datentyp Anfangswert Beschreibung Id UINT 5 Kennung des Parameterblocks Length UINT Länge des Parameterblocks in Byte: 54 Mode UINT Gültigkeit (1, 2) - siehe oben (Allgemeine Parameter) ModemName STRING [22] Zugangs-ID ModemPassword STRING [22] Telecontrol-Passwort
"Telecontrol-Server" In STEP 7 befinden sich die entsprechenden Daten im Parameterbereich "Partnerstationen".
Dieser Block ist zu verwenden, wenn der Telecontrol-Server mit einem über DNS auflösbaren Namen adressiert wird oder wenn die IP-Adresse als String hinterlegt werden soll.
Tabelle 5- 5 IF_CONF_TCS_Name
Parameter Datentyp Anfangswert Beschreibung Id UINT 6 Kennung des Parameterblocks Length UINT Länge des Parameterblocks in Byte: 266 Mode UINT Gültigkeit (1, 2) - siehe oben (Allgemeine Parameter) TcsName - - - reserviert -
STRING [254] Durch DNS auflösbarer Name des Telecontrol-Servers oder IP-Adresse als String
RemotePort UINT Port des Telecontrol-Servers Rank UINT Priorität des Servers [1, 2]
1 = Erster Telecontrol-Server, 2 = Zweiter Telecontrol-Server (zweiter Server nicht rele-vant)
Programmbausteine 5.4 IF_CONF: SDT für Projektierungsdaten des CP
CP 1243-7 LTE 120 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
"SMSC" In STEP 7 befinden sich die entsprechenden Daten im Parameterbereich "Mobilfunk-Kommunikationseinstellungen" > "Dienste und Einstellungen".
Tabelle 5- 6 IF_CONF_SMS_Provider
Parameter Datentyp Anfangswert Beschreibung Id UINT 10 Kennung des Parameterblocks Length UINT Länge des Parameterblocks in Byte: 28 Mode UINT Gültigkeit (1, 2) - siehe oben (Allgemeine Parameter) SMSProvider STRING [20] Teilnehmernummer der SMS-Zentrale (SMSC) des Mobil-
funk-Netzwerkbetreibers, mit dem der Mobilfunk-Vertrag für diese Station abgeschlossen wurde.
"PIN" In STEP 7 befinden sich die PIN im Parameterbereich "Mobilfunk-Kommunikationseinstellungen" > "Dienste und Einstellungen".
Tabelle 5- 7 IF_CONF_PIN
Parameter Datentyp Anfangswert Beschreibung Id UINT 11 Kennung des Parameterblocks Length UINT Länge des Parameterblocks in Byte: 16 Mode UINT Gültigkeit (1, 2) - siehe oben (Allgemeine Parameter) Pin STRING [8] PIN der im CP gesteckten SIM-Karte
Der Parameter ist nicht relevant, wenn die PIN richtig projektiert wurde. Bei falsch projektierter PIN kann die richtige PIN hiermit eingegeben werden.
"Autorisierte Rufnummer" In STEP 7 befinden sich die entsprechenden Daten im Parameterbereich "Security".
Tabelle 5- 8 IF_CONF_WakeupList
Parameter Datentyp Anfangswert Beschreibung Id UINT 13 Kennung des Parameterblocks Length UINT Länge des Parameterblocks in Byte: 246 Mode UINT Gültigkeit (1, 2) - siehe oben (Allgemeine Parameter) WakeupPhone [1...10] ARRAY [1...10]
of STRING [22] Rufnummer des zum Wecken autorisierten Teilnehmers
Der Stern (*) am Ende einer Rufnummer dient als Platz-halter für Durchwahlnummern.
Programmbausteine 5.4 IF_CONF: SDT für Projektierungsdaten des CP
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 121
"Bevorzugte Mobilfunknetze" In STEP 7 befinden sich die entsprechenden Daten im Parameterbereich "Mobilfunk-Kommunikationseinstellungen".
Tabelle 5- 9 IF_CONF_PrefProvider
Parameter Datentyp Anfangswert Beschreibung Id UINT 14 Kennung des Parameterblocks Length UINT Länge des Parameterblocks in Byte: 46 Mode UINT Gültigkeit (1, 2) - siehe oben (Allgemeine Parameter) Provider [1...5] ARRAY [1...5]
of STRING [6] Alternative Mobilfunknetze mit Priorität 1 bis 5, in die sich
der CP bevorzugt einwählt. Bis zu 5 Netze sind projek-tierbar. Nr. 1 mit höchster Priorität, Nr. 5 mit niedrigster Priorität. Eingabe des Public Land Mobile Network (PLMN) des Netzwerkbetreibers, bestehend aus Mobile Country Code (MCC) und Mobile Network Code (MNC). Beispiel (Testnetz der Siemens AG): 26276
TeleService-Zugang (DNS-Name / IP-Adresse des Servers) Zugangsdaten des TeleService-Servers (Vermittlerstation).
In STEP 7 befinden sich die entsprechenden Daten im Parameterbereich "Mobilfunk-Kommunikationseinstellungen".
Mit IF_CONF_TS_Name kann nur ein in STEP 7 projektierter TeleService-Server geändert werden, aber kein neuer angelegt werden. Beim Versuch, die Konfiguration eines TeleService-Servers mit dem Baustein anzulegen, wird an TC_CONFIG der interne Fehler 80E0 ausgegeben.
Tabelle 5- 10 IF_CONF_TS_Name
Parameter Datentyp Anfangswert Beschreibung Id UINT 20 Kennung des Parameterblocks Length UINT Länge des Parameterblocks in Byte: 266 Mode UINT Gültigkeit (1, 2) - siehe oben (Allgemeine Parameter) ts_name String [254] Durch DNS auflösbarer Name des TeleService-Servers
oder IP-Adresse als String RemotePort UINT Port der Engineering-Station Rank UINT Priorität des Servers [1] oder [2]:
• 1 = Server 1 • 2 = Server 2 (nicht relevant)
Programmbausteine 5.4 IF_CONF: SDT für Projektierungsdaten des CP
CP 1243-7 LTE 122 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 123
Diagnose und Instandhaltung 6 6.1 Diagnosemöglichkeiten
Nachfolgende Diagnosemöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung.
LEDs der Baugruppe Informationen zu den LED-Anzeigen finden Sie im Kapitel LEDs (Seite 30).
TeleService Von der Engineering-Station aus können Sie sich mittels TeleService über Mobilfunk mit der entfernten Station verbinden und die Diagnosedaten des CP einsehen. Zum Aufbau einer TeleService-Verbindung siehe unten.
Zu den Diagnoseinhalten siehe unten ("Online > Online und Diagnose").
STEP 7: Das Register "Diagnose" im Inspektorfenster Hier erhalten Sie folgende Informationen zum Online-Status der selektierten Baugruppe.
STEP 7: Diagnosefunktionen im Menü "Online > Online und Diagnose" Über die Online-Funktionen können Sie von einer Engineering Station, auf welcher das Projekt mit dem CP gespeichert ist, Diagnoseinformationen aus dem CP lesen.
Wenn Sie Online-Diagnose mit der Station über den CP betreiben wollen, dann müssen die Online-Funktionen in der Parametergruppe "Kommunikationsarten" aktiviert sein.
Gruppe "Diagnose"
Hier erhalten Sie folgende statische Informationen zur selektierten Baugruppe:
● Allgemeine Informationen zur Baugruppe
Allgemeine Angaben zur Baugruppe
● Diagnosestatus
Angaben zum Diagnosestatus
● Ethernet-Schnittstelle
Adress- und statistische Angaben
Diagnose und Instandhaltung 6.1 Diagnosemöglichkeiten
CP 1243-7 LTE 124 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
● Industrial Remote Communication
Hier erhalten Sie spezifische Informationen zur WAN-Schnittstelle und weiteren Parametern des CP. Der Eintrag hat folgende Untereinträge:
– Partner
Angaben zu Adressangaben des Partners, Verbindungsstatistik, Projektierungsdaten des Partners und weitere Diagnoseinformationen
– Mobilfunk-Schnittstelle
Diagnoseinformationen zum Netz, statistische Verbindungsinformationen, Angaben zu empfangenen/gesendeten Nachrichten
– Datenpunktliste
Informationen zu den Datenpunkten wie Projektierungsdaten, Wert, Verbindungszustand etc.
– Protokolldiagnose
Über die Funktion "Protokoll-Trace aktivieren" werden die Telegramme, die von der Baugruppe empfangen und gesendet werden, für einige Sekunden mitgeschrieben.
Über die Funktion "Protokoll-Trace deaktivieren" werden die Protokollierung angehalten und die Daten in eine Protokollierungsdatei geschrieben.
Über die Funktion "Speichern" können Sie die Protokollierungsdatei auf der Engineering-Station speichern und anschließend analysieren.
– Gerätespezifische Ereignisse
Angaben zu CP-internen Ereignissen
● Uhrzeit
Angaben zur Uhrzeit im Gerät
Gruppe "Funktionen"
● Servicedaten speichern
Die Funktion dient der Protokollierung von internen Prozessen der Baugruppe in Situationen, in denen Sie unerwartetes oder unerwünschtes Verhalten der Baugruppe nicht selbständig beheben können.
Über die Schaltfläche "Servicedaten speichern" wird die Protokollierungsdatei angelegt. Die Daten werden in eine Datei vom Format "*.dmp" gespeichert, die von der Siemens-Hotline ausgewertet werden kann.
Diagnosemöglichkeiten über den Webserver der CPU Details zu den Diagnosemöglichkeiten des Webservers finden Sie im S7-1200-Systemhandbuch, siehe /1/ (Seite 157).
Diagnose-SMS Der CP schickt eine Diagnose-SMS an ein Telefon mit autorisierter Rufnummer, wenn er von diesem Telefon eine SMS mit folgendem Text erhält:
Diagnose und Instandhaltung 6.1 Diagnosemöglichkeiten
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 125
CPDIAG
Die daraufhin gesendete Diagnose-SMS enthält folgende Daten der S7-Station:
● Firmware-Version des CP
● Betriebszustand der CPU (RUN / STOP)
● Status der Mobilfunknetz-Verbindung
Wertebereich und Bedeutung:
– 0 = Aus dem Netz ausgebucht
– 1 = Falsche PIN
– 2 = Falsche SIM-Karte
– 3 = Wartet auf PIN / keine PIN projektiert
– 4 = In das Netz eingebucht
● Datum und Uhrzeit der letzten Einwahl in das Mobilfunknetz
Die Daten werden im ISO 8601-Format angegeben ("Attach: JJJJ-MM-TT hh:mm:ss").
Wenn die Uhrzeit des CP zum Zeitpunkt der Einwahl noch nicht synchronisiert war, dann wird als Zeitpunkt das voreingestellte Datum des CP (01.01.2000) übertragen.
Wenn der letzte Einwahlversuch in das Mobilfunknetz nicht erfolgreich war, dann wird "Attach: -" übertragen.
● Name des aktuellen Mobilfunknetzes
● IP-Adresse des CP
● Signalstärke des Mobilfunknetzes
– good: Gute Signalqualität (-73 ... -51 dBm)
– medium: Mittlere Signalqualität (-89 ... -74 dBm)
– weak: Schlechte Signalqualität (-109 ... -90 dBm)
– no signal: Signal zu schwach für Empfang (≤ -110 dBm)
● Received Signal Strength Indication (RSSI) - Empfangsfeldstärke an der Station [0 ... 31]
● Verbindungszustand zum Telecontrol-Server
Wenn die zu sendenden Daten die Standardgröße einer SMS übersteigen, dann werden mehrere SMS versendet.
Diagnosemöglichkeiten des Telecontrol-Servers Zur Telecontrol-Kommunikation bietet TCSB einige Diagnosemöglichkeiten, die Sie bei Problemen im Produktivbetrieb nutzen sollten.
Bei Verbindungsproblemen zwischen Station und Telecontrol-Server können Sie über die folgenden Systemvariablen schrittweise die Verbindung prüfen:
● ConnectionState
● PLCConnected
● PLCCpuState
Diagnose und Instandhaltung 6.2 Bearbeitungsstatus von Nachrichten
CP 1243-7 LTE 126 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Ausgefallene Mobilfunkübertragung Wenn die Mobilfunkübertragung nicht funktioniert, aber alle anderen Einstellungen und Anschlüsse korrekt sind, dann prüfen die externe Spannungsversorgung des CP.
6.2 Bearbeitungsstatus von Nachrichten
Bearbeitungsstatus Wenn die Option "Kennung für Bearbeitungsstatus aktivieren" im Nachrichteneditor für eine Nachricht aktiviert ist, dann wird ein Status am CP ausgegeben, der Auskunft über den Bearbeitungszustand der gesendeten Nachricht gibt. Der Status wird in eine PLC-Variable vom Typ DWORD geschrieben. Wählen Sie diese Variable über das Feld "PLC-Variable für Bearbeitungsstatus" aus.
Die gelieferten Status haben folgende Bedeutung:
Tabelle 6- 1 SMS: Bedeutung der hexadezimal ausgegebenen Statuskennung
Status Bedeutung 0000 Übertragung fehlerfrei abgeschlossen 0001 Fehler bei der Übertragung; mögliche Ursachen:
• SIM-Karte nicht gültig • Kein Netz • Falsche Zielrufnummer (Nummer nicht erreichbar)
Tabelle 6- 2 E-Mails: Bedeutung der hexadezimal ausgegebenen Statuskennung
Status Bedeutung 0000 Übertragung fehlerfrei abgeschlossen 82xx Sonstige Fehlermeldung vom E-Mail-Server
Bis auf die führende "8" entspricht der Status der dreistelligen Fehlernummer des Proto-kolls SMTP.
8401 Kein Kanal verfügbar Mögliche Ursache: Es besteht bereits eine E-Mail-Verbindung über den CP. Eine zweite Verbindung kann nicht parallel eingerichtet werden.
8403 Es konnte keine TCP/IP-Verbindung zum SMTP-Server aufgebaut werden. 8405 Der SMTP-Server hat die Login-Anfrage verweigert. 8406 Ein interner SSL-Fehler oder ein Problem mit der Struktur des Zertifikats wurde durch den
SMTP-Client festgestellt. 8407 Anfrage zur Verwendung von SSL wurde verweigert. 8408 Der Client konnte kein Socket zur Erstellung einer TCP/IP-Verbindung zum Mail-Server
ermitteln.
Diagnose und Instandhaltung 6.2 Bearbeitungsstatus von Nachrichten
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 127
Status Bedeutung 8409 Über die Verbindung kann nicht geschrieben werden. Mögliche Ursache: Durch den Kom-
munikationspartner wurde ein Reset der Verbindung durchgeführt oder die Verbindung wurde abgebrochen.
8410 Über die Verbindung kann nicht gelesen werden. Mögliche Ursache: Durch den Kommuni-kationspartner wurde die Verbindung abgebaut oder die Verbindung wurde abgebrochen.
8411 Senden der E-Mail fehlgeschlagen. Ursache: Speicherplatz war nicht ausreichend, um den Sendevorgang durchzuführen.
8412 Konfigurierter DNS-Server konnte den angegebenen Domain-Namen nicht auflösen. 8413 Aufgrund eines internen Fehlers im DNS-Subsystem konnte der Domain-Name nicht auf-
gelöst werden. 8414 Als Domain-Name wurde eine leere Zeichenkette angegeben. 8415 Ein interner Fehler ist im Curl-Modul aufgetreten. Ausführung wurde abgebrochen. 8416 Ein interner Fehler ist im SMTP-Modul aufgetreten. Ausführung wurde abgebrochen. 8417 Anfrage an SMTP auf bereits verwendetem Kanal oder ungültige Kanal-ID. Ausführung
wurde abgebrochen. 8418 Senden der E-Mail wurde abgebrochen. Mögliche Ursache: Überschreitung der Ausfüh-
rungszeit. 8419 Der Kanal wurde unterbrochen und kann nicht verwendet werden, bevor die Verbindung
abgebaut wird. 8420 Zertifikatskette vom Server konnte nicht mit dem Root-Zertifikat des CP verifiziert werden. 8421 Interner Fehler aufgetreten. Ausführung wurde gestoppt. 8450 Aktion nicht ausgeführt: Mailbox nicht verfügbar / nicht erreichbar. Versuchen Sie es später
noch einmal. 84xx Sonstige Fehlermeldung vom E-Mail-Server
Bis auf die führende "8" entspricht der Status der dreistelligen Fehlernummer des Proto-kolls SMTP.
8500 Syntax-Fehler: Kommando unbekannt. Das schließt auch den Fehler einer zu langen Befehlskette ein. Ursache kann sein, dass der E-Mail-Server das Authentifizierungsverfahren LOGIN nicht unterstützt. Versuchen Sie, E-Mails ohne Authentifizierung zu versenden (kein Benutzername).
8501 Syntax-Fehler. Überprüfen Sie die folgenden Projektierungsdaten: Nachrichtenkonfiguration > Nachrichtenparameter: • Empfängeradresse ("An" bzw. "Cc").
8502 Syntax-Fehler. Überprüfen Sie die folgenden Projektierungsdaten: Nachrichtenkonfiguration > Nachrichtenparameter: • E-Mail-Adresse (Absender)
8535 SMTP-Authentifizierung unvollständig. Überprüfen Sie in der CP-Projektierung die Parame-ter "Benutzername" und "Passwort".
Diagnose und Instandhaltung 6.3 Firmware laden
CP 1243-7 LTE 128 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Status Bedeutung 8550 SMTP-Server kann nicht erreicht werden. Sie haben keine Zugriffsrechte. Überprüfen Sie
die folgenden Projektierungsdaten: • CP-Projektierung > E-Mail-Projektierung:
– Benutzername – Passwort – E-Mail-Adresse (Absender)
• Nachrichtenkonfiguration > Nachrichtenparameter: – Empfängeradresse ("An" bzw. "Cc").
8554 Übertragung fehlgeschlagen 85xx Sonstige Fehlermeldung vom E-Mail-Server
Bis auf die führende "8" entspricht der Status der dreistelligen Fehlernummer des Proto-kolls SMTP.
6.3 Firmware laden
Hinweis CPU-STOP
Setzen Sie die CPU immer in den Betriebszustand STOP, bevor Sie eine neue Firmware-Datei in den CP laden.
Neue Firmware-Versionen des CP Wenn für die Baugruppe eine neue Firmware-Version zur Verfügung steht, dann finden Sie diese auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support unter folgender Adresse:
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15924/dl)
Beachten Sie, dass Firmware-Versionen ab V3 nicht auf CPs mit Hardware-Erzeugnisstand 1 geladen werden können.
Zum Laden einer neuen Firmware-Datei in den CP stehen Ihnen drei Wege zur Verfügung:
● Speichern der Firmware-Datei auf der Memory Card der CPU
Eine Beschreibung der Vorgehensweise zum Laden auf die Memory Card der CPU finden Sie auf der oben angegebenen Internetseite des Industry Online Support.
● Laden der Firmware mit den Online-Funktionen von STEP 7 über WAN
● Laden der Firmware über den Webserver der CPU (ab CPU-Firmware-Version V4.0)
Den Vorgang des Firmware-Ladens erkennen Sie am Blinken der LEDs des CP, siehe Kapitel LEDs (Seite 30).
Die beiden letzten Methoden sind nachfolgend beschrieben.
Diagnose und Instandhaltung 6.3 Firmware laden
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 129
Laden der Firmware mit den Online-Funktionen von STEP 7 über WAN
Voraussetzungen:
● Der CP ist über seine IP-Adresse erreichbar.
● Die Engineering-Station und der CP liegen im gleichen Subnetz.
● Die neue Firmware-Datei ist auf Ihrer Engineering-Station gespeichert.
Vorgehensweise:
1. Verbinden Sie die Engineering-Station mit dem Netz.
2. Öffnen Sie auf der Engineering-Station das betreffende STEP 7-Projekt.
3. Selektieren Sie den CP oder die CPU derjenigen Station, dessen CP Sie mit einer neuen Firmware aktualisieren wollen.
4. Aktivieren Sie die Online-Funktionen über das Symbol "Online verbinden".
5. Selektieren Sie im Dialog "Online verbinden" in der Auswahlliste "Typ der PG/PCSchnittstelle" die Ethernet-Schnittstelle "PN/IE".
6. Selektieren Sie den Steckplatz des CP oder der CPU.
Beide Wege sind möglich.
7. Verbinden Sie sich über die Schaltfläche "Verbinden".
Der Wizard "Online verbinden" führt Sie durch die weiteren Schritte.
Weitere Hilfe zu den Online-Funktionen bietet Ihnen das STEP 7-Informationssystem.
Laden der Firmware über den Webserver der CPU Gehen Sie folgendermaßen vor, um sich von der Engineering-Station aus mit dem Webserver der CPU zu verbinden und die neue Firmware-Datei für den CP in die Station zu laden.
Voraussetzungen in der Projektierung der CPU
1. Öffnen Sie an der Engineering-Station das entsprechende Projekt.
2. Selektieren Sie in STEP 7 die CPU der betreffenden Station.
3. Selektieren Sie den Eintrag "Webserver".
4. Aktivieren Sie in der Parametergruppe "Allgemein" die Option "Webserver auf dieser Baugruppe aktivieren".
5. Legen Sie bei einer CPU ab Version V4.0 in der Benutzerverwaltung einen Benutzer mit den erforderlichen Rechten an.
Diesem Benutzer müssen Sie unter der Zugriffsstufe das Recht zuweisen, Firmware-Updates durchzuführen.
Diagnose und Instandhaltung 6.3 Firmware laden
CP 1243-7 LTE 130 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Abhängig davon, ob Sie in der Parametergruppe "Allgemein" die Option "Zugriff nur über HTTPS zulassen" aktiviert oder deaktiviert haben, unterscheidet sich die Vorgehensweise zum Verbindungsaufbau mit dem Webserver:
● Verbindungsaufbau über HTTP
Vorgehensweise bei deaktivierter Option "Zugriff nur über HTTPS zulassen"
● Verbindungsaufbau über HTTPS
Vorgehensweise bei aktivierter Option "Zugriff nur über HTTPS zulassen"
Die beiden Varianten sind in den folgenden Abschnitten beschrieben.
Voraussetzung: Die neue Firmware-Datei ist auf Ihrer Engineering-Station gespeichert.
Die Voraussetzungen für den Zugriff auf den Webserver der CPU (zugelassene Webbrowser) und die Beschreibung der Vorgehensweise finden Sie im STEP 7-Informationssystem unter dem Stichwort "Wissenswertes zum Webserver".
Verbindungsaufbau über HTTP
1. Verbinden Sie den PC, auf dem sich die neue Firmware-Datei befindet, über die Ethernet-Schnittstelle mit der CPU.
2. Geben Sie die Adresse der CPU in das Adressfeld Ihres Webbrowsers ein: http://<IP-Adresse>
3. Drücken Sie die Eingabetaste <Enter>.
Die Startseite des Webservers öffnet sich.
4. Klicken Sie auf den Eintrag "Download-Zertifikat" rechts oben im Fenster.
Das Dialogfeld "Zertifikat" öffnet sich.
5. Laden Sie das Zertifikat auf Ihren PC, indem Sie auf die Schaltfläche "Zertifikat installieren ..." klicken.
Das Zertifikat wird auf Ihren PC geladen.
Informationen zum Laden eines Zertifikats finden Sie in der Hilfe Ihres Webbrowsers und im STEP 7-Informationssystem unter den Stichworten "HTTPS" bzw. "Zugriff für HTTPS (S7-1200)".
6. Wenn die Verbindung in den sicheren Modus HTTPS gewechselt ist ("https://<IP-Adresse>/..." im Adressfeld des Webservers), dann können Sie fortfahren, wie im nachfolgenden Abschnitt "Firmware laden" beschrieben.
Wenn Sie die Verbindung zum Webserver trennen, dann können Sie sich das nächste mal ohne das Laden des Zertifikats über HTTP am Webserver anmelden.
Verbindungsaufbau über HTTPS
1. Verbinden Sie den PC, auf dem sich die neue Firmware-Datei befindet, über die Ethernet-Schnittstelle mit der CPU.
2. Geben Sie die Adresse der CPU in das Adressfeld Ihres Webbrowsers ein: https://<IP-Adresse>
Diagnose und Instandhaltung 6.4 Baugruppentausch
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 131
3. Drücken Sie die Eingabetaste <Enter>.
Die Startseite des Webservers öffnet sich.
4. Fahren Sie fort, wie im nachfolgenden Abschnitt "Firmware laden" beschrieben.
Firmware laden
1. Melden Sie sich auf der Startseite des Webservers als Benutzer mit den erforderlichen Rechten an.
Verwenden Sie die in der Benutzerverwaltung des Webservers der CPU projektierten Benutzerdaten.
2. Wählen Sie nach der Anmeldung in der Navigation des Webservers den Eintrag "Baugruppenzustand".
3. Selektieren Sie in der Baugruppenliste den CP.
4. Wählen Sie unten im Fenster das Register "Firmware".
5. Suchen Sie die Firmware-Datei auf Ihrem PC über die Schaltfläche "Durchsuchen..." und laden Sie die Datei über die Schaltfläche "Aktualisierung ausführen" in die Station.
6.4 Baugruppentausch
Baugruppentausch
WARNUNG
Lesen Sie das Systemhandbuch "S7-1200 Automatisierungssystem"
Lesen Sie vor der Montage, dem Anschließen und der Inbetriebnahme die entsprechenden Abschnitte im Systemhandbuch "S7-1200 Automatisierungssystem" (siehe Literaturverweis im Anhang).
Gehen Sie bei der Montage und dem Anschließen entsprechend den Beschreibungen im Systemhandbuch "S7-1200 Automatisierungssystem" vor.
Stellen Sie sicher, dass während der Montage/Demontage der Geräte die Spannungsversorgung ausgeschaltet ist.
Die STEP 7-Projektdaten des CP werden auf der jeweils lokalen CPU gespeichert. Dies ermöglicht im Ersatzteilfall einen einfachen Austausch dieser Kommunikationsbaugruppe, ohne die Projektdaten erneut in die Station laden zu müssen.
Beim Wiederanlauf der Station liest der neue CP die Projektdaten von der CPU.
Denken Sie beim Baugruppentausch daran, die SIM-Karte vom alten in den neuen CP zu übernehmen.
Diagnose und Instandhaltung 6.5 TeleService
CP 1243-7 LTE 132 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
6.5 TeleService
6.5.1 Projektierung des TeleService-Zugriffs
Projektierung für die Nutzung von TeleService Um die Voraussetzungen für die Nutzung der TeleService-Funktionen für den CP zu schaffen, müssen Sie die erforderlichen Einstellungen an folgenden Stellen in STEP 7 vornehmen.
Parametergruppe "Kommunikationsarten" des CP
Aktivieren Sie folgende Optionen:
● Telecontrol-Kommunikation aktivieren
● Online-Funktionen aktivieren
TeleService-Server unter "Mobilfunk-Kommunikationseinstellungen" des CP
Folgende Informationen projektieren Sie unter der Parametergruppe "Mobilfunk-Kommunikationseinstellungen" des CP:
● Adresse des TeleService-Servers
IP-Adresse oder durch DNS auflösbarer Name des Telecontrol-Servers oder des TeleService-Gateways
● Port
Portnummer des Telecontrol-Servers oder des TeleService-Gateways
Benutzer und Rollen in den Globalen Security-Einstellungen
1. Klappen Sie in der Projektnavigation folgende Seite auf:
Globale Security-Einstellungen > Benutzerverwaltung
2. Rolle
Öffnen Sie das Register "Rollen"
Die zwei Tabellen "Rollen" und "Rechte der Rolle" werden sichtbar.
Ziehen Sie ggf. die "Rollenansicht" auf, wenn diese durch die Tabelle "Rechte der Rollen" verdeckt ist.
Legen Sie in der Tabelle "Rollen" (oben) eine neue benutzerdefinierte Rolle für TeleService an.
Diagnose und Instandhaltung 6.5 TeleService
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 133
3. Legen Sie im Register "Benutzer" einen Benutzer an, der später die TeleService-Funktionen für den CP ausführen darf.
Projektieren Sie folgende Parameter:
– Benutzername
Vergeben Sie den Namen des Benutzers, der TeleService-Rechte haben soll.
Den Benutzernamen benötigen Sie beim Start einer TeleService-Sitzung.
– Authenifizierungsmethode
Wählen Sie für diesen Benutzer die Authentifizierungsmethode "Passwort".
– Passwort
Vergeben Sie das Passwort.
Das Passwort benötigen Sie beim Start einer TeleService-Sitzung.
Anmerkung: Die Passworteigenschaften der Security-Funktionen legen Sie im Register "Passwort-Richtlinien" fest.
Das Passwort geben Sie an der Engineering-Station beim Start einer TeleService-Sitzung ein.
– Maximale Sitzungsdauer
Die hier projektierbare Zeitdauer ist nur für Zugriffe auf SCALANCE S-Module erforderlich. Wenn der Benutzer nur für TeleService-Sitzungen eingerichtet wird, können Sie den voreingestellten Wert unverändert lassen.
4. Klappen Sie das Register "Rollen"auf.
5. Selektieren Sie in der unteren Liste "Rechte der Rollen" unter der Gruppe "Baugruppenrechte" den CP aus.
6. In der Tabelle "Rechteliste" werden die verfügbaren Rechte eingeblendet.
Das Recht "TeleService nutzen" wird angezeigt.
7. Aktivieren Sie für die Baugruppe das Recht "TeleService nutzen".
8. Setzen Sie abschließend unter "Firewall" das S7-Protokoll auf "erlauben".
"Autorisierte Rufnummer" für TeleService in den Globalen Security-Einstellungen
In manchen Fällen kann es notwendig sein, beim CP einen Verbindungsaufbau mit einer SMS auszulösen, vgl. Kapitel Aufbau einer TeleService-Verbindung (Seite 134).
Wenn Sie den CP für den Aufbau einer TeleService-Verbindung mit einer SMS wecken müssen, dann akzeptiert der CP eine SMS nur, wenn sich das Telefon mithilfe seiner Rufnummer autorisiert. Diese Rufnummern projektieren Sie beim CP in STEP 7 in der Liste "Autorisierte Rufnummern" unter den Security-Einstellungen:
● Eine hier eingetragene Rufnummer berechtigt den Absender, beim CP einen Verbindungsaufbau auszulösen.
● Wenn in der Liste nur ein Stern (*) eingetragen wird, dann akzeptiert der CP SMS von allen Absendern.
Diagnose und Instandhaltung 6.5 TeleService
CP 1243-7 LTE 134 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
● Ein Stern (*) nach einem Rufnummern-Rumpf berechtigt alle an den Rumpf angeschlossenen Teilnehmer (Durchwahlnummern) zum Verbindungsaufbau.
Beispiel: +49123456* berechtigt +49123456101, +49123456102, +49123456207 etc.
Hinweis Kein Wecken ohne Autorisierte Rufnummer
Wenn die Liste "Autorisierte Rufnummern" leer ist, dann kann der CP nicht zum Verbindungsaufbau geweckt werden.
6.5.2 Aufbau einer TeleService-Verbindung
Voraussetzung für die Engineering-Station und das STEP 7-Projekt ● Das STEP 7-Projekt mit dem CP ist auf der Engineering-Station gespeichert.
● Die notwendigen Projektierungsschritte wurden durchgeführt, vgl. Kapitel Projektierung des TeleService-Zugriffs (Seite 132).
Voraussetzung für TeleService über eine Telecontrol-Verbindung: TeleService-Server Bei TeleService über Telecontrol wird ein TeleService-Server als Vermittler zwischen S7-Station und Engineering-Station benötigt, siehe auch Kapitel Voraussetzungen für den Betrieb (Seite 20).
● Telecontrol-Server
Wenn Sie einen Telecontrol-Server verwenden, kann der Vermittler der Telecontrol-Server sein.
● TeleService-Gateway
Wenn in Ihrer Anlage kein Telecontrol-Server vorhanden ist, dann muss ein TeleService-Gateway als Vermittler vorhanden sein.
Zur Dokumentation der beiden Systeme siehe Literaturverzeichnis (Seite 157).
Voraussetzung in der Security-Projektierung des CP Für die entfernte Station ist TeleService nur nutzbar, wenn die Engineering-Station (mit CP 1628 oder über SCALANCE S) und der CP in einer gemeinsamen VPN-Gruppe projektiert sind.
Für TeleService müssen Sie in den IP-Regeln der Firewall-Projektierung die Option "Erlaube S7-Protokoll" aktivieren.
Diagnose und Instandhaltung 6.5 TeleService
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 135
Beachten Sie folgendes beim Aufbau von TeleService-Verbindungen über Mobilfunk.
Hinweis TeleService nur durch eine TIA-Portal-Instanz
Sie können TeleService mit einer bestimmten S7-Station nur von einer einzigen Engineering-Station (TIA-Portal-Instanz / STEP 7-Projekt) aus betreiben. TeleService durch mehrere Engineering-Stationen gleichzeitig mit einer Station ist nicht möglich.
TeleService durch mehrere Engineering-Stationen mit unterschiedlichen S7-Stationen ist möglich, wenn auf jeder Engineering-Station das passende STEP 7-Projekt vorhanden ist.
Hinweis Kein TeleService-Verbindungsaufbau über "Online" > "Online verbinden"
Wenn Sie versuchen, eine TeleService-Verbindung aufzubauen, indem Sie die CPU selektieren und den Menü- oder Kontextmenübefehl "Online" > "Online verbinden" wählen, dann versucht STEP 7 automatisch, sich über Ethernet zu verbinden. Grund: In STEP 7 wird der letzte Verbindungsweg vom Laden der Projektdaten gespeichert.
Hinweis Abbruch einer TeleService-Verbindung bei Aufruf von Online-Dialogen
Eine bestehende TeleService-Verbindung wird abgebrochen, wenn Sie versuchen, auf eine weitere Station oder einen Teilnehmer zuzugreifen.
Wählen Sie bei bestehender TeleService-Verbindung keinen der Menübefehle "Online verbinden", "Online & Diagnose" "Laden in Gerät", "Erweitertes Laden in Gerät" oder "Erreichbare Teilnehmer".
Mechanismen des Verbindungsaufbaus Die Anforderung des Aufbaus einer TeleService-Verbindung wird durch die Engineering-Station ausgelöst. Diese Anforderung wird über das Intranet oder Internet an den TeleService-Server (Telecontrol-Server oder TeleService-Gateway) gesendet.
Der TeleService-Server reicht die Anforderung an den CP in der S7-Station weiter. Der TeleService-Server schickt die Anforderung per E-Mail an das SMS-Gateway, welches die E-Mail umwandelt und als SMS über das Mobilfunknetz an den CP in der S7-Station weiterschickt.
Die TeleService-Verbindung wird letztendlich aktiv durch den CP aufgebaut.
TeleService-Verbindung aufbauen Gehen Sie folgendermaßen vor, um von der Engineering-Station eine TeleService-Verbindung über das Mobilfunknetz zur entfernten Station aufzubauen:
1. Selektieren Sie in dem STEP 7-Projekt die CPU der entfernten Station.
2. Wählen Sie das Menü "Online" > "Erweitert online verbinden".
Der Dialog "Online-Zugänge" öffnet sich.
Diagnose und Instandhaltung 6.5 TeleService
CP 1243-7 LTE 136 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
3. Wählen Sie aus der Klappliste "Typ der Schnittstelle" den Eintrag "TeleService über Telecontrol".
4. Wählen Sie aus der Klappliste "PG/PC-Schnittstelle" den Eintrag "TeleService board".
5. Klicken Sie rechts neben der Klappliste "PG/PC-Schnittstelle" auf das Symbol .
Der Dialog "Fernverbindung über Telecontrol aufbauen" öffnet sich.
6. Machen Sie in diesem Dialog die erforderlichen Eingaben.
Informationen zu den erforderlichen Eingaben finden Sie über die Tooltips der Online-Hilfe von STEP 7.
Angaben im Dialog "Fernverbindung über Telecontrol aufbauen"
In diesem Dialog geben Sie die in STEP 7 projektierten Daten unter den folgenden Rubriken ein:
● Telecontrol-Server / TeleService-Gateway ...
Auswahl, ob sich die TeleService-Vermittlerstation auf dem PC der Engineering-Station oder im Netz liegt bzw. über das Internet erreicht werden kann.
– Im letzteren Fall geben Sie die Adresse des TeleService-Servers ein.
IP-Adresse oder durch DNS auflösbarer Name sowie Portnummer des Telecontrol-Servers oder des TeleService-Gateways
– Server-Passwort
Wenn die Option aktiviert ist und an TCSB das Server-Passwort projektiert ist, dann geben Sie zur Authentifizierung des CP beim Telecontrol-Server das Passwort ein.
Das Server-Passwort ist nicht erforderlich bei TeleService über ein TeleService-Gateway.
● Authentifizierung ...
– Benutzername und Passwort
– Geben Sie hier die Daten für den TeleService-Benutzer ein, die Sie in STEP 7 in den globalen Security-Einstellungen projektiert haben, vgl. Kapitel Projektierung des TeleService-Zugriffs (Seite 132).
Maßnahmen bei Verbindungsaufbau-Problemen Wenn Sie den Aufbau einer TeleService-Verbindung durch die Engineering-Station ausgelöst haben und die Verbindung nicht zustande kommt, kann das unter anderem daran liegen, dass eine Verbindungsstörung zwischen TeleService-Server und Station besteht oder dass die im TeleService-Server projektierten Daten des SMS-Gateways fehlerhaft sind.
In diesem Fall können Sie die Station auch durch eine Weck-SMS dazu bringen, eine TeleService-Verbindung aufzubauen. Die Rufnummer des Telefons muss im CP als "Autorisierte Rufnummern" projektiert sein.
Diagnose und Instandhaltung 6.5 TeleService
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 137
Schicken Sie an die Rufnummer des CP eine SMS mit folgendem Text:
● Text für die Weck-SMS für den Aufbau einer Verbindung über den ersten projektierten TeleService-Server:
TELESERVICE
oder
TELESERVICE 1
● Text für die Weck-SMS für den Aufbau einer Verbindung über den zweiten projektierten TeleService-Server:
TELESERVICE 2
Das Versenden der SMS ersetzt nicht den Aufbau der TeleService-Verbindung an der Engineering-Station.
TeleService-Verbindung abbauen Bauen Sie die TeleService-Verbindung nach Abschluss der TeleService-Sitzung über die Schaltfläche "Trennen" wieder ab. Die Verbindung wird nach ca. 5 Minuten abgebaut.
Nutzdaten-Verbindungen und TeleService Verbindungen zwischen CP und Telecontrol-Server zur Übertragung von Nutzdaten werden durch eine TeleService-Verbindung nicht unterbrochen.
Diagnose und Instandhaltung 6.5 TeleService
CP 1243-7 LTE 138 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 139
Technische Daten 7 7.1 Allgemeine technische Daten
Tabelle 7- 1 Allgemeine technische Daten
Technische Daten Modulnamen • CP 1243-7 LTE-EU • CP 1243-7 LTE-US
Artikelnummern • 6GK7 243-7KX30-0XE0 • 6GK7 243-7SX30-0XE0
Antennenanschluss Antennenanschluss Anzahl 1
Ausführung SMA-Buchse Impedanz nominal 50 Ω Antennenkabel, maximal zuläs-sige Länge
≤ 30 m
Elektrische Daten Externe Spannungsversorgung Versorgungsspannung DC 24 V
Zulässiger Bereich 19,2 ... 28,8 V Ausführung Klemmenblock mit Stecker, 3-polig Leitungsquerschnitt • Minimal • Maximal
• 0,14 mm2 (AWG 25) • 1,5 mm2 (AWG 15)
Max. Anzugsmoment der Schraubklemmen
0,45 Nm (4 lb.in.)
Potenzialtrennung: Netzteil gegen interne Schal-tung
DC 710 V für 1 Minute
Stromaufnahme (typisch) Aus DC 24 V (extern) 120 mA Aus dem S7-1200-Rückwandbus
150 mA
Verlustwirkleistung (typisch) Aus DC 24 V (extern) 1,8 W Aus dem S7-1200-Rückwandbus
0,5 W
Zulässige Umgebungsbedingungen Umgebungstemperatur Während Betrieb bei waage-
rechtem Aufbau des Baugrup-penträgers (Hutschiene waagerecht)
-20 °C ... +70 °C
Während Betrieb bei senkrech-tem Aufbau des Baugruppen-trägers (Hutschiene senkrecht)
-20 °C ... +60 °C
Technische Daten 7.2 Technische Daten - Funkschnittstelle (CP 1243-7 LTE-EU)
CP 1243-7 LTE 140 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Technische Daten Während Lagerung -40 °C ... +70 °C Während Transport -40 °C ... +70 °C
Relative Luftfeuchte Während Betrieb ≤ 95 % bei 25 °C, ohne Kondensation Bauform, Maße und Gewicht Baugruppenformat Kompaktbaugruppe S7-1200, einfach breit Schutzart IP20 Gewicht • Nettogewicht • Gewicht inklusive Verpackung
• 133 g • 170 g
Abmessungen (B x H x T) 30 x 100 x 75 mm Montagemöglichkeiten • 35 mm DIN-Hutschiene
• Schalttafel
Weitere Funktionen und Leistungsdaten finden Sie im Kapitel Anwendung und Eigenschaften (Seite 11).
7.2 Technische Daten - Funkschnittstelle (CP 1243-7 LTE-EU)
Tabelle 7- 2 Technische Daten der Funkschnittstelle
Technische Daten - CP 1243-7 LTE-EU Artikelnummer 6GK7 243-7KX30-0XE0 Frequenzbänder Unterstützte Frequenzbänder LTE B3 (1800 MHz)
B7 (2600 MHz) B20 (800 MHz)
UMTS / HSDPA+ B1 (2100 MHz) B5 (850 MHz) B8 (900 MHz)
GSM GSM (900/1800 MHz) Funkschnittstelle Maximale Sendeleistung LTE FDD (B3, B7, B20) +23 dBm (Class 3)
WCDMA FDD (B1, B5, B8) +24 dBm (Class 3) EDGE 1800 MHz +26 dBm (Class E2) EDGE 900 MHz +27 dBm (Class E2) DCS 1800 +30 dBm (Class 1) GSM 900 +33 dBm (Class 4)
LTE Übertragungsgeschwindigkeit (maximal)
• Downlink: 100 Mbit/s • Uplink: 50 Mbit/s
Technische Daten 7.3 Technische Daten - Funkschnittstelle (CP 1243-7 LTE-US)
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 141
Technische Daten - CP 1243-7 LTE-EU HSPA+ Übertragungsgeschwindigkeit
(maximal) • Downlink (HSDPA): 42 Mbit/s • Uplink (HSUPA): 5,76 Mbit/s
EDGE Eigenschaften • Multislot-Klasse 10 Endgeräteklasse B Kodierungsschema 1 ... 9 (GMSK)
Übertragungsgeschwindigkeit • Downlink: 236,8 kbit/s • Uplink: 236,8 kbit/s
GPRS Eigenschaften • Multislot-Klasse 10 Endgeräteklasse B Kodierungsschema 1...4 (GMSK)
Übertragungsgeschwindigkeit • Downlink: 85,6 kbit/s • Uplink: 85,6 kbit/s
SMS Betriebsmodus abgehend MO Dienst Punkt zu Punkt
7.3 Technische Daten - Funkschnittstelle (CP 1243-7 LTE-US)
Tabelle 7- 3 Technische Daten
Technische Daten - CP 1243-7 LTE-US Artikelnummer 6GK7 243-7SX30-0XE0 Frequenzbänder Unterstützte Frequenzbänder LTE B2 (1900 MHz)
B4 (1700 MHz) B5 (850 MHz) B17 (700 MHz)
UMTS / HSDPA+ B2 (1900 MHz) B5 (850 MHz)
GSM GSM (850/1900 MHz) Funkschnittstelle Maximale Sendeleistung LTE FDD (B2, B4, B5, B17) +23 dBm (Class 3)
WCDMA FDD (B2, B5) +24 dBm (Class 3) EDGE 1900 MHz +26 dBm (Class E2) EDGE 850 MHz +27 dBm (Class E2) PCS 1900 +30 dBm (Class 1) GSM 850 +33 dBm (Class 4)
LTE Übertragungsgeschwindigkeit (maximal)
• Downlink: 100 Mbit/s • Uplink: 50 Mbit/s
Technische Daten 7.4 Belegung der Buchse für die externe Spannungsversorgung
CP 1243-7 LTE 142 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Technische Daten - CP 1243-7 LTE-US HSPA+ Übertragungsgeschwindigkeit
(maximal) • Downlink (HSDPA): 21 Mbit/s • Uplink (HSUPA): 5,7 Mbit/s
EDGE Eigenschaften • Multislot-Klasse 10 Endgeräteklasse B Kodierungsschema 1 ... 9 (GMSK)
Übertragungsgeschwindigkeit • Downlink: 236,8 kbit/s • Uplink: 236,8 kbit/s
GPRS Eigenschaften • Multislot-Klasse 10 Endgeräteklasse B Kodierungsschema 1...4 (GMSK)
Übertragungsgeschwindigkeit • Downlink: 85,6 kbit/s • Uplink: 85,6 kbit/s
SMS Betriebsmodus abgehend MO Dienst Punkt zu Punkt
7.4 Belegung der Buchse für die externe Spannungsversorgung
Bild 7-1 Buchse für die externe Spannungsversorgung DC 24 V (Draufsicht)
Tabelle 7- 4 Belegung der Buchse für die externe Spannungsversorgung
Pin Beschriftung Funktion 1 L+ DC + 24 V 2 M Bezugsmasse zu DC + 24 V 3
Erdungsanschluss
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 143
Maßzeichnungen A
Hinweis
Alle Maßangaben in den Zeichnungen des CP in Millimetern.
Bild A-1 Vorderansicht
Maßzeichnungen
CP 1243-7 LTE 144 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Bild A-2 Seitenansicht links
Bild A-3 Draufsicht
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 145
Zulassungen B
Erteilte Zulassungen
Hinweis Erteilte Zulassungen auf dem Typenschild des Geräts
Die angegebenen Zulassungen gelten erst dann als erteilt, wenn auf dem Produkt eine entsprechende Kennzeichnung angebracht ist. Welche der nachfolgenden Zulassungen für Ihr Produkt erteilt wurde, erkennen Sie an den Kennzeichnungen auf dem Typenschild.
EU-Konformitätserklärung Gültig nur für CP 1243-7 LTE-EU (6GK7 243-7KX30-0XE0)
Der CP erfüllt die Anforderungen und sicherheitsrelevanten Ziele der folgenden EU-Richtlinien und entspricht den harmonisierten europäischen Normen (EN) für speicherprogrammierbare Steuerungen, die in den Amtsblättern der EU aufgeführt sind.
● 2014/34/EU (ATEX-Explosionsschutzrichtlinie)
Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Februar 2014 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen
● 1999/5/EU (R&TTE)
Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9. März 1999 über Funkanlagen und Telekommunikations-Endeinrichtungen und die gegenseitige Anerkennung ihrer Konformität
● 2011/65/EU (RoHS)
Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 8. Juni 2011 zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten
Die EU-Konformitätserklärung steht allen zuständigen Behörden zur Verfügung bei:
Siemens Aktiengesellschaft Process Industries and Drives Process Automation DE-76181 Karlsruhe Deutschland
Die EU-Konformitätserklärung zu diesem Produkt finden Sie im Internet unter folgender Adresse:
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15924/cert) Filtereinstellungen: Zertifikatart: "EU-Konformitätserklärung"
Zulassungen
CP 1243-7 LTE 146 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
IECEx Der CP erfüllt die Anforderungen an den Explosionsschutz nach IECEx.
IECEx-Klassifikation: Ex nA IIC T4 Gc
IECEx-Zertifikat: IECEx DEK 14.0088X
Das Produkt erfüllt die Anforderungen der nachfolgenden Normen:
● EN 60079-0
Explosionsgefährdete Bereiche - Teil 0: Betriebsmittel - Allgemeine Anforderungen
● EN 60079-15
Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 15: Geräteschutz durch Zündschutzart 'n'
Die aktuellen Fassungen der Normen können im IECEx-Zertifikat eingesehen werden, das Sie im Internet unter der folgenden Adresse finden: Link:IECEx (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15924/cert)
Darüber hinaus müssen die folgenden Bedingungen für den sicheren Einsatz des CP erfüllt sein; siehe Kapitel Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX / IECEx (Seite 37).
Beachten Sie auch die Angaben im Dokument "Use of subassemblies/modules in a Zone 2 Hazardous Area", das Sie auf dem beiliegenden Datenträger mit Dokumentation und im Internet unter der folgenden Adresse finden: Link:zone2 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/78381013)
ATEX Gültig nur für CP 1243-7 LTE-EU (6GK7 243-7KX30-0XE0)
Der CP erfüllt die Anforderungen der EU-Richtlinie 2014/34/EU "Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen".
ATEX-Zulassung: II 3 G Ex nA II T4 Gc
Prüfnummer: KEMA 10 ATEX 0166X
Angewandte Normen:
● EN 60079-0
Explosionsgefährdete Bereiche - Teil 0: Betriebsmittel - Allgemeine Anforderungen
● EN 60079-15
Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 15: Geräteschutz durch Zündschutzart 'n'
Die aktuellen Fassungen der Normen können in der EU-Konformitätserklärung eingesehen werden, siehe oben.
Darüber hinaus müssen die folgenden Bedingungen für den sicheren Einsatz des CP erfüllt sein; siehe Kapitel Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX / IECEx (Seite 37).
Beachten Sie auch die Angaben im Dokument "Use of subassemblies/modules in a Zone 2 Hazardous Area", das Sie auf dem beiliegenden Datenträger mit Dokumentation und im Internet unter der folgenden Adresse finden: Link:IECEx (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15924/cert)
Zulassungen
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 147
R&TTE Gültig nur für CP 1243-7 LTE-EU (6GK7 243-7KX30-0XE0)
Der CP erfüllt die Anforderungen der EU-Richtlinie 1999/5/EU "Funkanlagen und Telekommunikations-Endeinrichtungen" gemäß den Anforderungen nach Art. 3 (1) a, 3 (1) b und 3 (2).
Art. 3 (1) a - Gesundheit und Sicherheit
Harmonisierte Normen:
● EN 60950-1:2006+A11:2009+A1:2010+A12:2011+A2:2013
Einrichtungen der Informationstechnik - Sicherheit - Teil 1: Allgemeine Anforderungen
● EN 62311:2008
Bewertung von elektrischen und elektronischen Einrichtungen in Bezug auf Begrenzungen der Exposition von Personen in elektromagnetischen Feldern (0 Hz ... 300 GHz)
Art. 3 (1) b - EMV
Harmonisierte Normen:
● ETSI EN 301 489-1 V1.9.2
Elektromagnetische Verträglichkeit und Funkspektrumangelegenheiten (ERM) - Elektromagnetische Verträglichkeit für Funkeinrichtungen und -dienste - Teil 1: Gemeinsame technische Anforderungen
● ETSI EN 301 489-3 V1.6.1
Elektromagnetische Verträglichkeit und Funkspektrumangelegenheiten (ERM) - Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) für Funkeinrichtungen und -dienste - Teil 3: Spezifische Bedingungen für Funkgeräte geringer Reichweite (SRD) für den Einsatz auf Frequenzen zwischen 9 kHz und 246 GHz
● ETSI EN 301 489-7 V1.3.1
Elektromagnetische Verträglichkeit und Funkspektrumangelegenheiten (ERM) - Elektromagnetische Verträglichkeit für Funkeinrichtungen und -dienste - Teil 7: Spezifische Bedingungen für mobile und transportable Funk- und Zusatz-/Hilfseinrichtungen digitaler zellularer Funk-Telekommunikationssysteme (GSM und DCS)
● ETSI EN 301 489-24 V1.5.1
Elektromagnetische Verträglichkeit und Funkspektrumangelegenheiten (ERM) - Elektromagnetische Verträglichkeit für Funkeinrichtungen und -dienste - Teil 24: Spezifische Bedingungen für mobile und transportable IMT-2000 CDMA-Direkt-Spreizspektrum-(UTRA-)Funkeinrichtungen und Zusatz-/Hilfseinrichtungen
● EN 61000-6-1:2007
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) - Teil 6-1: Fachgrundnormen - Störfestigkeit für Wohnbereich, Geschäfts- und Gewerbebereiche sowie Kleinbetriebe
● EN 61000-6-2:2005+AC:2005
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) - Teil 6-2: Fachgrundnormen - Störfestigkeit für Industriebereiche
Zulassungen
CP 1243-7 LTE 148 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
● EN 61000-6-3:2007+A1:2011+AC:2012
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) - Teil 6-3: Fachgrundnormen - Störaussendung für Wohnbereich, Geschäfts- und Gewerbebereiche sowie Kleinbetriebe
● EN 61000-6-4:2007+A1:2011
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) - Teil 6-4: Fachgrundnormen - Störaussendung für Industriebereiche
● EN 55022:2010+AC:2011 Class A / B
Einrichtungen der Informationstechnik - Funkstöreigenschaften - Grenzwerte und Messverfahren
● EN 55024:2010
Einrichtungen der Informationstechnik - Störfestigkeitseigenschaften - Grenzwerte und Prüfverfahren
Art. 3 (2) - Maßnahmen zur effizienten Nutzung des Frequenzspektrums
Harmonisierte Normen:
● ETSI EN 300 440-2 V1.4.1
Elektromagnetische Verträglichkeit und Funkspektrumangelegenheiten (ERM) - Funkanlagen mit geringer Reichweite - Funkgeräte zum Betrieb im Frequenzbereich von 1 GHz bis 40 GHz. Teil 2: Harmonisierte Norm, welche die wesentlichen Anforderungen nach Artikel 3.2 der R&TTE-Richtlinie enthält.
● ETSI EN 301 511 V9.0.2
Globales System für mobile Kommunikation (GSM). Harmonisierte Norm für Mobiltelefone im GSM 900- und GSM 1800-Band, welche die wesentlichen Anforderungen nach Artikel 3.2 der R&TTE- Richtlinie enthält.
● ETSI EN 301 908-1 V6.2.1
IMT zellulare Netze - Harmonisierte Norm, welche die wesentlichen Anforderungen nach Artikel 3.2 der R&TTE-Richtlinie enthält. Teil 1: Einleitung und gemeinsame Anforderungen
● ETSI EN 301 908-2 V6.2.1
IMT zellulare Netze. Harmonisierte Norm, welche die wesentlichen Anforderungen nach Artikel 3.2 der R&TTE-Richtlinie enthält. Teil 2: CDMA Direct Spread (UTRA FDD) Endgeräte (UE)
● ETSI EN 301 908-13 V6.2.1
IMT zellulare Netze. Harmonisierte Norm, welche die wesentlichen Anforderungen nach Artikel 3.2 der R&TTE-Richtlinie enthält. Teil 13: Evolved Universal Terrestrial Radio Access (E-UTRA) User Equipment (UE)
Maximaler Antennengewinn
Benutzer und Installateure müssen Installationshinweise für die Antenne und die Bedingungen für den Betrieb der Sendeanlage erhalten, die einzuhalten sind, um der zulässigen HF-Exposition zu genügen.
Beachten Sie hierzu die technischen Daten der Antenne, siehe Anhang Antenne (Seite 153).
Zulassungen
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 149
RoHS Der CP erfüllt die Anforderungen der EU-Richtlinie 2011/65/EU zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten.
Angewandte Norm:
● EN 50581:2012
cULus Underwriters Laboratories, Inc. erfüllt
● Underwriters Laboratories, Inc.: UL 61010-1 (Safety Requirements for Electrical Equipment for Measurement, Control, and Laboratory Use - Part 1: General Requirements)
● IEC/UL 61010-2-201 (Safety requirements for electrical equipment for measurement, control and laboratory use. Particular requirements for control equipment)
● Canadian Standards Association: CSA C22.2 No. 61010-1-12 / CSA-IEC 61010-2-201
cULus HAZ.LOC. Underwriters Laboratories, Inc. erfüllt
● ANSI ISA 12.12.01
Nonincendive Electrical Equipment for Use in Class I and II, Division 2 and Class III, Divisions 1 and 2 Hazardous (Classified) Locations
● CAN CSA C22.2 No. 213-M1987, 1st Ed. (R2013)
● Non-Incendive Electrical Equipment for Use in Class I, Division 2 Hazardous Locations
APPROVED for Use in:
● Cl. 1, Div. 2, GP. A, B, C, D T4A; Ta = -20 °C...70 °C
● Cl. 1, Zone 2, GP. IIC T4; Ta = -20 °C...70 °C
FM Factory Mutual Research (FM) Zertifzierungsnorm-Klasse Nr. 3600 und 3611 Zugelassen für den Einsatz in: Class I, Division 2, Group A, B, C, D, Temperature Class T4A, Ta = 70 °C Class I, Zone 2, Group IIC, Temperature Class T4, Ta = 70 °C
Nationale Funkzulassungen Für den Betrieb des CP in einigen Ländern müssen Zulassungen für den Funkbetrieb vorliegen, die vereinbarte Kennzeichnung auf dem Typschild vorhanden sein und spezielle Hinweise für das jeweilige Land beachtet werden. Einige Länderzulassungen und Hinweise sind nachfolgend aufgeführt.
Zulassungen
CP 1243-7 LTE 150 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
USA Gültig nur für CP 1243-7 LTE-US (6GK7 243-7SX30-0XE0)
● FCC
7layers Report Reference: MDE_SIEM_1308_FCCb
Test Specification:
– PART 2 - GENERAL RULES AND REGULATIONS
– PART 15 - RADIO FREQUENCY DEVICES
FCC statement: "This device complies with part 15 of the FCC Rules. Operation is subject to the following two conditions: (1) This device may not cause harmful interference, and (2) this device must accept any interference received, including interference that may cause undesired operation. Changes or modifications not expressly approved by the party responsible for compliance could void the user's authority to operate the equipment."
Additional statement for Digital Devices / Computer Peripheral Devices FCC §15.105 statement: "This equipment has been tested and found to comply with the limits for a Class B digital device, pursuant to part 15 of the FCC Rules. These limits are designed to provide reasonable protection against harmful interference in a residential installation. This equipment generates, uses and can radiate radio frequency energy and, if not installed and used in accordance with the instructions, may cause harmful interference to radio communications. However, there is no guarantee that interference will not occur in a particular installation. If this equipment does cause harmful interference to radio or television reception, which can be determined by turning the equipment off and on, the user is encouraged to try to correct the interference by one or more of the following measures: - Reorient or relocate the receiving antenna. - Increase the separation between the equipment and receiver. - Connect the equipment into an outlet on a circuit different from that to which the receiver is connected. - Consult the dealer or an experienced radio/TV technician for help."
● Network Compatibility
AT&T-Zulassung
Kanada Gültig nur für CP 1243-7 LTE-US (6GK7 243-7SX30-0XE0)
Approval IDs:
● ICTA: 5131-LE910NA
● FCC: RI7LE910NA
IC statement:
This device complies with part 15 of the FCC Rules and Industry Canada license-exempt RSS standard(s). Operation is subject to the following two conditions:
Zulassungen
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 151
(1) This device may not cause harmful interference, and (2) this device must accept any interference received, including interference that may cause undesired operation.
Le présent appareil est conforme aux CNR d'Industrie Canada applicables aux appareils radio exempts de licence. L'exploitation est autorisée aux deux conditions suivantes : (1) l'appareil ne doit pas produire de brouillage, et (2) l'utilisateur de l'appareil doit accepter tout brouillage radioélectrique subi, même si le brouillage est susceptible d'en compromettre le fonctionnement.
Südafrika Gültig nur für CP 1243-7 LTE-EU (6GK7 243-7KX30-0XE0)
Approval Number TA-2015/1864
EAC (Eurasian Conformity) Gültig nur für CP 1243-7 LTE-EU (6GK7 243-7KX30-0XE0)
Zollunion von Russland, Weißrussland und Kasachstan
Deklaration der Konformität gemäß technischer Vorschriften der Zollunion:
● TR CU
● RF Telecom
Mexico Gültig nur für CP 1243-7 LTE-US (6GK7 243-7SX30-0XE0)
La operación de este equipo está sujeta a las siguientes dos condiciones:
(1) es posible que este equipo o dispositivo no cause interferencia perjudicial y
(2) este equipo o dispositivo debe aceptar cualquier interferencia, incluyendo la que pueda causar su operación no deseada.
Länderspezifische Mobilfunkzulassungen von SIMATIC NET-Geräten Eine Übersicht der länderspezifischen Mobilfunkzulassungen von SIMATIC NET-Geräten finden Sie hier: Link: (www.siemens.de/mobilfunkzulassungen)
Weitergehende Auskünfte zu länderspezifischen Mobilfunkzulassungen von SIMATIC NET-Geräten bekommen Sie beim Siemens Industry Online Support: Link: (http://www.siemens.de/automation/support-request)
Zulassungen
CP 1243-7 LTE 152 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Aktuelle Zulassungen SIMATIC NET-Produkte werden regelmäßig für die Zulassungen hinsichtlich bestimmter Märkte und Anwendungen bei Behörden und Zulassungsstellen eingereicht.
Wenden Sie sich an Ihre Siemens-Vertretung, wenn Sie eine Liste mit den aktuellen Zulassungen für die einzelnen Geräte benötigen, oder informieren Sie sich auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support:
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15924/cert)
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 153
Zubehör C C.1 Antenne
Für den Einsatz in Mobilfunknetzen steht folgende Antenne zur Montage im Innen- oder Außenbereich zur Verfügung. Die Antenne ist separat zu bestellen.
Antenne ANT794-4MR
Bild C-1 Antenne ANT794-4MR
Kurzbezeichnung Bestell-Nr. Erläuterung ANT794-4MR 6NH9 860-1AA00 Rundstrahlantenne für LTE-Netze (4G), GSM-Netze
(2G) und UMTS-Netze (3G), omnidirektional, witte-rungsbeständig für Innen- und Außenbereich, IP65, - 40 °.. + 70 °C, 5 m Anschlusskabel fest mit der Antenne verbunden, SMA-Stecker, inkl. Montage-winkel, Schrauben, Dübel.
Detaillierte Informationen finden Sie in der Dokumentation des Geräts. Diese finden Sie im Internet auf den Seiten des Siemens Industry Online Support unter folgender Adresse:
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15947/man)
Zubehör C.2 TS Gateway
CP 1243-7 LTE 154 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
C.2 TS Gateway
Anwendung von TS Gateway TS Gateway ist eine Applikation, die für TeleService-Verbindungen über das Mobilfunknetz mit entfernten SIMATIC-Stationen vom Typ S7-1200 eingesetzt wird.
Was ist ein TeleService-Gateway? Ein TeleService-Gateway ist ein PC, auf dem die Software "TS Gateway" installiert ist.
Ein TeleService-Gateway wird nicht in STEP 7 projektiert.
Welche Funktionen hat das TeleService-Gateway? Das TeleService-Gateway hat folgende Funktionen:
● Vermittlerstation
Das TeleService-Gateway ist ein PC im Netzwerk, welcher als Vermittler zwischen Engineering-Station und entfernter S7-Station dient.
Da eine Firewall in der Regel für Verbindungsanforderungen von außen geschlossen ist, wird eine Vermittlerstation zwischen entfernter Station und Engineering-Station benötigt. Diese Vermittlerstation kann ein Telecontrol-Server oder, falls in der Konfiguration kein Telecontrol-Server vorhanden ist, ein TeleService-Gateway sein. Die Vermittlerstation leitet die Telegramme über einen Tunnel durch die Firewall. Damit wird der Zugriff von der Engineering-Station mit LAN-Anschluss oder Internet-Zugang über einen Router und über den APN des Netzwerkbetreibers auf die S7-1200 ermöglicht.
● Projektierung der SMS-Gateway-Betreiber
Mithilfe von TS Gateway werden SMS-Gateway-Betreiber projektiert, welche für die Übertragung von SMS an die entfernten S7-Stationen benötigt werden.
Hinweis TS Gateway nur für TeleService
TS Gateway dient nur der Funktion "TeleService" über das Mobilfunknetz. Es können keine Verbindungen zu entfernten Stationen überwacht oder Prozessdaten übertragen werden.
Zubehör C.2 TS Gateway
CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03 155
Konfigurationen mit TeleService-Gateway Ein TeleService-Gateway ist für folgende Fernwirkanlagen, in denen TeleService über das Mobilfunknetz durchgeführt werden soll, vorgesehen:
● Konfigurationen ohne Telecontrol-Server
In Konfigurationen ohne Telecontrol-Server ist ein TeleService-Gateway für TeleService über das Mobilfunknetz erforderlich.
● Konfigurationen mit Telecontrol-Server
In Konfigurationen, in denen parallel zum Telecontrol-Server ein zweiter Weg für TeleService über das Mobilfunknetz aufgebaut werden soll, kann hierfür ein TeleService-Gateway verwendet werden.
Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn bestimmte Personen, Gruppen oder Firmen TeleService nicht über den Telecontrol-Server durchführen sollen oder wenn ein vom Telecontrol-Server unabhängiger Zugang zu den Stationen für TeleService eingerichtet werden soll.
Leistungsumfang von TS Gateway Anzahl der gleichzeitigen TeleService-Verbindungen: 1
Bei höheren Anforderungen an die Verfügbarkeit können Sie zwei TeleService-Gateways installieren. Wenn die Verbindung über das eine Gateway nicht zustande kommt, dann können Sie die TeleService-Verbindung über das zweite Gateway aufbauen. Beide Systeme sind vom Funktionsumfang identisch und voneinander unabhängig.
Beachten Sie, dass eine Station nur eine TeleService-Verbindung aufbauen kann.
Voraussetzung für TeleService mit dem TeleService-Gateway Folgende Voraussetzung sind für TeleService über ein TeleService-Gateway erforderlich:
● Engineering-Station mit LAN-Anschluss oder Internet-Zugang
TeleService über Mobilfunk wird ermöglicht an einer Engineering-Station mit dem STEP 7-Projekt, welches die entfernte Station mit dem Mobilfunk-CP enthält.
Erforderliche STEP 7-Version für TeleService über das Mobilfunknetz: V13 + SP1.
● SIMATIC S7-1200
– CPU mit Firmware-Version ab V4.1
– Mobilfunk-CP mit Firmware-Version, wie in diesem Handbuch beschrieben.
PC für das TeleService-Gateway mit:
– DVD-Laufwerk
– LAN-Anschluss oder Internet-Zugang für die Verbindung zur Engineering-Station
– Internet-Zugang für die Verbindung zur entfernten S7-Station
– Installation der Applikation "TS Gateway"
Die Software gehört zum Lieferumfang des CP (siehe Produkt-DVD).
Zubehör C.2 TS Gateway
CP 1243-7 LTE 156 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Dokumentation Zum Handbuch von TS Gateway siehe /2/ (Seite 158).
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15918/man)
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Literaturverzeichnis D
Auffinden der Siemens-Literatur ● Artikelnummern
Die Artikelnummern für die hier relevanten Siemens-Produkte finden Sie in den folgenden Katalogen:
– SIMATIC NET - Industrielle Kommunikation / Industrielle Identifikation, Katalog IK PI
– SIMATIC - Produkte für Totally Integrated Automation und Micro Automation, Katalog ST 70
Die Kataloge sowie zusätzliche Informationen können Sie bei Ihrer Siemens-Vertretung anfordern. Die Produktinformationen finden Sie auch in der Siemens Industry Mall unter der folgenden Adresse:
Link: (https://mall.industry.siemens.com)
● Handbücher im Internet
Die SIMATIC NET-Handbücher finden Sie auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support:
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15247/man)
Navigieren Sie dort im Produktbaum zum gewünschten Produkt und nehmen Sie folgende Einstellungen vor:
Beitragstyp "Handbücher"
● Handbücher auf Datenträger
Handbücher von SIMATIC NET-Produkten finden Sie auch auf dem Datenträger, der vielen SIMATIC NET-Produkten beiliegt.
/1/ SIMATIC S7-1200 Automatisierungssystem Systemhandbuch Siemens AG Aktuelle Ausgabe unter folgender Adresse: Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/13683/man)
Literaturverzeichnis
CP 1243-7 LTE 158 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
/2/ SIMATIC NET CP 1243-7 LTE Betriebsanleitung Siemens AG Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15924/man)
/3/ SIMATIC NET TS Gateway (Version V3) Betriebsanleitung Siemens AG Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15918/man)
/4/ SIMATIC NET TeleControl Server Basic (Version V3) Betriebsanleitung Siemens AG Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15918/man)
/5/ SIMATIC NET Industrial Ethernet Security Security-Grundlagen und Anwendungen Projektierungshandbuch Siemens AG Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15326/man)
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Index
A Abbildspeicher, 89 Anweisungen (OUC), 109 IPSec-Tunnel, Artikelnummer, 3 AT&T, 11 Autorisierte Rufnummer, 22 Autorisierte Rufnummern, 70
B Bedingt spontan, 91, 95
C CDMA, 12 CP-Identifikation, 67
D Datenpufferung, 19 Datenpunkt-Projektierung, 79 Direkte Kommunikation, 14, 24 DNS, 49
E E-Mail
Anzahl Nachrichten, 19 Programmierung (OUC), 109 Projektierung, 106
Entsorgung, 6 Ereignisse, 88 Ersatzteilfall, 131
F Firmware - Version, 3 Funkzulassungen, 149
G Gateway, 76
Glossar, 6
H Hardware-Erzeugnisstand, 3
I IMEI, 3 IP-Adresse - feste, 73 IP-Konfiguration, 15
K Konsistenter Datenbereich, 19
L Lieferumfang TS Gateway, 155 Logging-Server, 79
N NTP, 50 NTP (secure), 50 Nutzdaten, 19
O Online-Diagnose, 123 Online-Funktionen, 53, 123 OPC, Konfigurationsbeispiel, 23 OUC (Open User Communication), 109
P Passiver VPN-Verbindungsaufbau, 76 PIN
Falscheingabe, 47 Projektierung, 47
Programmbausteine, 14 Prozessabbild, 88 PUT/GET, 18
Index
CP 1243-7 LTE 160 Betriebsanleitung, 04/2017, C79000-G8900-C381-03
Q Querkommunikation, 13, 23 Querkommunikation - Projektierung, 63 Querverweise (PDF), 5
R Recycling, 6 Rufnummer des CP, 47
S S7-Verbindungen, 18
freigeben, 53 Security, 17 Sendepuffer, 19, 89 Server-Passwort, 136 Service & Support, 6 Sicherheitshinweise, 35 SIMATIC NET-Glossar, 6 SIM-Karte stecken/ziehen, 38 SMS
Anzahl Nachrichten, 19 Empfang, 70 Programmierung (OUC), 109 Projektierung, 105
SMTPS, 70 Spontan, 91, 95 SSL/TLS, 70 STARTTLS, 70 Statische Werte, 88 STEP 7 - Version, 20 SYSLOG, 77
T TCSB, 4 Telegrammspeicher, 19, 89 TeleService, 123 TeleService über Mobilfunk, 14 TeleService-Gateway, 20 Training, 6 Trigger-Bit - Rücksetzen, 90 Trigger-Variable - Rücksetzen, 94 TS Gateway, 20
U Übertragungsmodus, 91, 95 Uhrzeitsynchronisation, 15
V Verbindungsunterbrechung, 62 VPN, 20, 72
W Webserver
Diagnosedaten, 124 Zugang, 58
Z Zeitstempel, 19, 88 Zertifikat importieren - E-Mail, 71 Zwangsabbildspeicherverfahren, 89