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CP 1243-8 IRC ___________________ ___________________ ___________________ ___________________ ___________________ ___________________ ___________________ ___________________ ___________________ ___________________ ___________________ ___________________ SIMATIC NET S7-1200 - TeleControl CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung 06/2015 C79000-G8900-C385-01 Vorwort Anwendung und Eigenschaften 1 LEDs und Anschlüsse 2 Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3 Projektierung und Betrieb 4 Programmierung der Programmbausteine (OUC) 5 Diagnose und Instandhaltung 6 Technische Daten 7 Zulassungen A Maßzeichnungen B Zubehör C Literaturverzeichnis D

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CP 1243-8 IRC

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SIMATIC NET

S7-1200 - TeleControl CP 1243-8 IRC

Betriebsanleitung

06/2015 C79000-G8900-C385-01

Vorwort

Anwendung und Eigenschaften

1

LEDs und Anschlüsse 2

Montage, Anschluss, Inbetriebnahme

3

Projektierung und Betrieb 4

Programmierung der Programmbausteine (OUC)

5

Diagnose und Instandhaltung

6

Technische Daten 7

Zulassungen A

Maßzeichnungen B

Zubehör C

Literaturverzeichnis D

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C79000-G8900-C385-01 Ⓟ 05/2015 Änderungen vorbehalten

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Rechtliche Hinweise Warnhinweiskonzept

Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.

GEFAHR bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

ACHTUNG bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.

Qualifiziertes Personal Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten Beachten Sie Folgendes:

WARNUNG Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.

Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

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CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 3

Vorwort

Vorwort

Gültigkeit dieses Handbuchs In diesem Dokument finden Sie Informationen zu folgendem Produkt:

● CP 1243-8 IRC Artikelnummer 6GK7 243-8RX30-0XE0 Hardware-Erzeugnisstand 1 Firmware-Version V2.1

Der CP ist der Kommunikationsprozessor zum Anschluss der SIMATIC S7-1200 über öffentliche oder private Infrastrukturen an eine Telecontrol-Zentrale. Die Kommunikation wird über das Protokoll SINAUT ST7 abgewickelt.

Mithilfe von VPN-Technologie und Firewall ermöglicht der CP den geschützten Zugriff auf die S7-1200.

Weiterhin kann der CP als zusätzliche Ethernet-Schnittstelle der CPU für S7-Kommunikation genutzt werden.

Bild 1 CP 1243-8 IRC

Hinter der oberen Gehäuseklappe der Baugruppe ist rechts neben der Artikelnummer der Hardware-Erzeugnisstand als Platzhalter "X" aufgedruckt. Bei einem Aufdruck von beispielsweise "X 2 3 4" ist X der Platzhalter für den Hardware-Erzeugnisstand 1.

Die MAC-Adresse finden Sie hinter der unteren Gehäuseklappe.

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Vorwort

CP 1243-8 IRC 4 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Produktbezeichnungen und Abkürzungen Die folgenden Kurzformen werden in diesem Dokument verwendet.

● CP

Die Kurzform wird stellvertretend für die vollständige Produktbezeichnung "CP 1243-8 IRC" verwendet.

● IRC

Industrial Remote Commmunication

● STEP 7

Die Kurzform des Projektierungswerkzeugs wird nachfolgend für folgende Produkte verwendet:

– STEP 7 V5.5

– STEP 7 Basic / STEP 7 Professional

Die Kurzform "STEP 7" wird nur verwendet, wenn sich das Produkt aus dem jeweiligen Kontext selbsterklärend ergibt.

● STEP 7 V5

Kurzform für das Produkt STEP 7 V5.5

● STEP 7 Basic

Kurzform für das Produkt STEP 7 Basic oder STEP 7 Professional im TIA Portal

● Proxy

"PROXY CP1243-8 IRC", Stellvertretermodul für den CP 1243-8 IRC im Katalog von STEP 7 V5 / HW Konfig.

Zweck des Handbuchs Dieses Handbuch beschreibt die Eigenschaften der Baugruppe und unterstützt Sie bei deren Montage und Inbetriebsetzung.

Die erforderlichen Projektierungsschritte werden als Übersicht beschrieben und Erläuterungen des Zusammenhangs zwischen Firmware-Funktionen und Projektierung gegeben.

Weiterhin finden Sie Hinweise auf Diagnosemöglichkeiten des Geräts.

Aktuelle Handbuchausgabe im Internet Die aktuelle Ausgabe dieses Handbuchs finden Sie auch auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support unter folgender Adresse:

Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/21162/man)

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Vorwort

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 5

Vorausgesetzte Kenntnisse Für Montage, Inbetriebnahme und Betrieb des CP werden Kenntnisse auf folgenden Gebieten vorausgesetzt:

● Automatisierungstechnik

● Aufbau des Systems SIMATIC S7-1200

● SIMATIC STEP 7 V5

● SIMATIC STEP 7 Basic / Professional

Voraussetzungen für den Einsatz der Baugruppe Die erforderlichen Voraussetzungen für den Einsatz der Baugruppe finden Sie im Kapitel Voraussetzungen für den Betrieb (Seite 20).

Weiterführende Literatur Eine Übersicht weiterführender Literatur finden Sie im Anhang dieses Handbuchs.

SIMATIC NET-Glossar Erklärungen zu vielen Fachbegriffen, die in dieser Dokumentation vorkommen, sind im SIMATIC NET-Glossar enthalten.

Sie finden das SIMATIC NET-Glossar hier:

● SIMATIC NET Manual Collection oder Produkt-DVD

Die DVD liegt einigen SIMATIC NET-Produkten bei.

● Im Internet unter folgender Beitrags-ID:

50305045 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/50305045)

Lizenzbedingungen

Hinweis Open Source Software

Lesen Sie die Lizenzbedingungen zur Open Source Software genau durch, bevor Sie das Produkt nutzen.

Sie finden die Lizenzbedingungen in folgenden Dokumenten, die sich auf dem mitgelieferten Datenträger befinden:

● DOC_OSS-S7CMCP_74.pdf

● DOC_OSS-CP1243-8_76.pdf

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Vorwort

CP 1243-8 IRC 6 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Security-Hinweise Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren Betrieb von Anlagen, Lösungen, Maschinen, Geräten und/oder Netzwerken unterstützen. Sie sind wichtige Komponenten in einem ganzheitlichen Industrial Security-Konzept. Die Produkte und Lösungen von Siemens werden unter diesem Gesichtspunkt ständig weiterentwickelt. Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über Produkt-Updates zu informieren.

Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich, geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Dabei sind auch eingesetzte Produkte von anderen Herstellern zu berücksichtigen. Weitergehende Informationen über Industrial Security finden Sie unter http://www.siemens.com/industrialsecurity.

Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, melden Sie sich für unseren produktspezifischen Newsletter an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter http://support.automation.siemens.com.

Firmware Die Firmware ist signiert und verschlüsselt. Damit ist sichergestellt, dass nur von Siemens erstellte Firmware in das Gerät geladen werden kann.

Training, Service & Support Informationen zu Training, Service & Support finden Sie in dem mehrsprachigen Dokument "DC_support_99.pdf", welches sich auf dem mitgelieferten Datenträger mit Dokumentation befindet.

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CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 7

Inhaltsverzeichnis

Vorwort ................................................................................................................................................... 3

1 Anwendung und Eigenschaften ............................................................................................................. 11

1.1 Eigenschaften des CP ............................................................................................................ 11

1.2 Kommunikationsdienste .......................................................................................................... 11

1.3 Weitere Dienste und Eigenschaften ....................................................................................... 14

1.4 Leistungsdaten und Mengengerüst ........................................................................................ 18

1.5 Voraussetzungen für den Betrieb ........................................................................................... 20

1.6 Anschluss an verschiedene Netztypen ................................................................................... 21

1.7 Konfigurationsbeispiele ........................................................................................................... 23

2 LEDs und Anschlüsse ........................................................................................................................... 29

2.1 Öffnen der Gehäuseklappen ................................................................................................... 29

2.2 LEDs ....................................................................................................................................... 30

2.3 Elektrische Anschlüsse ........................................................................................................... 35 2.3.1 Spannungsversorgung ............................................................................................................ 35 2.3.2 Ethernet-Schnittstelle X1P1 .................................................................................................... 36 2.3.3 Serieller Anschluss für TS-Modul ........................................................................................... 36

3 Montage, Anschluss, Inbetriebnahme .................................................................................................... 37

3.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz ................................................................................... 37 3.1.1 Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich ................................................................................. 37 3.1.2 Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX .......................................................... 39 3.1.3 Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß UL HazLoc.................................................. 39

3.2 Montieren, anschließen und in Betrieb nehmen ..................................................................... 40

4 Projektierung und Betrieb ...................................................................................................................... 45

4.1 Hinweis zum Betrieb ............................................................................................................... 45

4.2 Projektierung in STEP 7.......................................................................................................... 45

4.3 Verbindungspartner und Verbindungsaufbau ......................................................................... 46

4.4 Quittierung .............................................................................................................................. 47

4.5 Uhrzeitsynchronisation............................................................................................................ 47

4.6 Projektierung in STEP 7 V5 .................................................................................................... 49 4.6.1 Projektierungsübersicht .......................................................................................................... 49 4.6.2 Der CP-Stellvertreter (Proxy) .................................................................................................. 49 4.6.3 Besonderheiten bei der Projektierung des Proxy ................................................................... 50 4.6.4 Projektierungsdaten exportieren ............................................................................................. 55

4.7 Projektierung in STEP 7 Basic ................................................................................................ 57 4.7.1 Projektierungsübersicht .......................................................................................................... 57

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Inhaltsverzeichnis

CP 1243-8 IRC 8 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

4.7.2 Projektierungsdaten importieren ............................................................................................ 58 4.7.3 Parametergruppe "Kommunikationsarten"............................................................................. 59 4.7.4 Parametergruppe "Ethernet-Schnittstelle" ............................................................................. 60 4.7.5 Parametergruppe "Serial Interface" ....................................................................................... 62 4.7.6 Parametergruppe "Partnerstationen" ..................................................................................... 65 4.7.7 Parametergruppe "Kommunikation mit der CPU" .................................................................. 67 4.7.8 Parametergruppe "SNMP" ..................................................................................................... 67 4.7.9 Projektierung der Datenpunkte und Nachrichten ................................................................... 69 4.7.10 Datenpunkttypen .................................................................................................................... 70 4.7.11 Datenpunktprojektierung ........................................................................................................ 72 4.7.12 Prozessabbild, Übertragungsarten, Ereignisklassen ............................................................. 73 4.7.13 CPU-Abtastzyklus .................................................................................................................. 75 4.7.14 Register "Trigger" ................................................................................................................... 76 4.7.15 Schwellenwert-Trigger ........................................................................................................... 77 4.7.16 Analogwert-Vorverarbeitung .................................................................................................. 79 4.7.17 Nachrichten ............................................................................................................................ 85 4.7.18 Zeichensatz für SMS .............................................................................................................. 89 4.7.19 E-Mail-Projektierung .............................................................................................................. 89

4.8 Security-Funktionen ............................................................................................................... 90 4.8.1 VPN ........................................................................................................................................ 90 4.8.1.1 VPN (Virtual Private Network) ................................................................................................ 90 4.8.1.2 Adressierung des CP bei Nutzung von VPN ......................................................................... 91 4.8.1.3 VPN-Tunnel für S7-Kommunikation zwischen Stationen anlegen ......................................... 92 4.8.1.4 VPN-Kommunikation mit SOFTNET Security Client (PC / Engineering-Station) .................. 94 4.8.1.5 CP als passiver Teilnehmer von VPN-Verbindungen ............................................................ 95 4.8.2 Firewall ................................................................................................................................... 95 4.8.2.1 Vorgezogene Prüfung von Telegrammen durch die MAC-Firewall ....................................... 95 4.8.2.2 Firewall-Einstellungen für S7-Verbindungen über VPN-Tunnel ............................................ 96 4.8.2.3 Online-Diagnose und Laden in Station bei aktivierter Firewall .............................................. 96 4.8.2.4 Schreibweise der Quell-IP-Adresse (erweiterter Firewall-Modus) ......................................... 96

4.9 Zugriff auf den Webserver ..................................................................................................... 97

4.10 Zeitstempel ............................................................................................................................. 97

5 Programmierung der Programmbausteine (OUC) .................................................................................. 99

5.1 Programmbausteine für OUC ................................................................................................ 99

6 Diagnose und Instandhaltung ............................................................................................................... 103

6.1 Diagnosemöglichkeiten ........................................................................................................ 103

6.2 Firmware laden .................................................................................................................... 105

6.3 Baugruppentausch ............................................................................................................... 108

7 Technische Daten ................................................................................................................................ 109

7.1 Technische Daten des CP ................................................................................................... 109

7.2 Belegung der Buchse für die externe Spannungsversorgung ............................................. 110

7.3 Belegung der Ethernet-Schnittstelle .................................................................................... 111

A Zulassungen ........................................................................................................................................ 113

B Maßzeichnungen ................................................................................................................................. 117

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Inhaltsverzeichnis

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 9

C Zubehör .............................................................................................................................................. 119

C.1 TS-Module ............................................................................................................................ 119 C.1.1 Die TS-Module ...................................................................................................................... 119 C.1.2 TS Module Modem ................................................................................................................ 121 C.1.3 TS Module ISDN ................................................................................................................... 123 C.1.4 TS Module RS232 ................................................................................................................. 125 C.1.5 TS Module GSM ................................................................................................................... 127

C.2 Modems ................................................................................................................................ 129 C.2.1 Modems MD2, MD3, MD4 .................................................................................................... 129 C.2.2 MODEM MD720 .................................................................................................................... 131

C.3 Antenne ................................................................................................................................. 134

C.4 Steckleitungen ...................................................................................................................... 135 C.4.1 Steckleitungen für den Ethernet-Anschluss des CP ............................................................. 135 C.4.2 Steckleitungen für den Modem-Anschluss des TS Module RS232 ...................................... 136 C.4.3 Steckleitungen für den WAN-Anschluss der Modems .......................................................... 139

D Literaturverzeichnis ............................................................................................................................. 141

Index................................................................................................................................................... 145

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Inhaltsverzeichnis

CP 1243-8 IRC 10 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

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CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 11

Anwendung und Eigenschaften 1 1.1 Eigenschaften des CP

Anwendung Der CP ist für den Betrieb in einem Automatisierungssystem SIMATIC S7-1200 vorgesehen. Der CP ist der Kommunikationsprozessor zum Anschluss der S7-1200 über öffentliche oder private Infrastrukturen an eine Telecontrol-Zentrale mit einer der folgenden Applikationen:

● SINAUT ST7cc

● SINAUT ST7sc

● SIMATIC PCS 7 / WinCC TC

● Eine SINAUT-Zentralestation S7-300/400

● Eine SINAUT-Knotenstation

Für die Telecontrol-Kommunikation verwendet der CP das Protokoll "SINAUT ST7".

Die unterstützten Übertragungsprotokolle und Netztypen finden Sie im Kapitel Kommunikationsdienste (Seite 11).

Durch die Kombination unterschiedlicher Sicherheitsfunktionen wie Firewall und Protokollen zur Datenverschlüsselung schützt der CP die Station oder auch ganze Automatisierungszellen vor unberechtigten Zugriffen sowie die Kommunikation zwischen der entfernten S7-Station und der Zentrale vor Spionage und Manipulation.

Erweiterung bestehender SINAUT-Anlagen In bestehenden SINAUT-Anlagen mit SIMATIC-Stationen der Familien S7-300 / S7-400 und den entsprechenden TIM-Baugruppen für die Fernübertragung kann der CP für Erweiterungen durch S7-1200-Stationen eingesetzt werden.

Der CP kann wie eine TIM 3V-IE Advanced projektiert werden, so dass er zu allen ST7-TIM-Baugruppen kompatibel ist.

1.2 Kommunikationsdienste Folgende Kommunikationsdienste werden unterstützt:

Telecontrol-Kommunikation Der CP ist der Kommunikationsprozessor zum Anschluss der SIMATIC S7-1200 über öffentliche oder private Infrastrukturen an eine Telecontrol-Zentrale. Die möglichen Applikation der Telecontrol-Zentrale finden Sie im Kapitel Eigenschaften des CP (Seite 11).

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Anwendung und Eigenschaften 1.2 Kommunikationsdienste

CP 1243-8 IRC 12 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Das Telecontrol-Protokoll "ST7" Für die Telecontrol-Kommunikation verwendet der CP auf der Applikationsschicht (OSI-Schicht 7) das ST7-Protokoll zur Kommunikation über unterschiedliche Fernwirknetze.

Funktionen und Dienste des Telecontrol-Protokolls

● Kommunikation mit der Leitzentrale Eine S7-1200-Station mit CP 1243-8 IRC kommuniziert über LAN/WAN mit der Zentrale.

● SMS / E-Mail Der CP kann ereignisgesteuert SMS an Mobiltelefone und E-Mails an PCs mit Internetanschluss versenden. – SMS können gesendet werden, wenn der CP über die RS232-Schnittstelle an ein

Mobilfunknetz angebunden ist. – E-Mails können bei Anschluss des CP über die Ethernet-Schnittstelle versendet

werden. Beide Nachrichtenarten werden unter der Telecontrol-Kommunikation in STEP 7 Basic projektiert. Der Einsatz von Programmbausteinen ist hier nicht erforderlich. Zur Projektierung siehe Kapitel Nachrichten (Seite 85).

● Querkommunikation In Standleitungsnetzen und bei Kommunikation über das Mobilfunknetz und das Internet (GSM/MSC) unterstützt der CP Querkommunikation zwischen S7-1200-Stationen über die Zentrale. Bei der Querkommunikation baut der CP eine Verbindung mit der Zentrale auf. Die Zentrale leitet die Telegramme an die Zielstation weiter. Die Partner für die Querkommunikation müssen bereits im STEP 7 V5-Projekt angelegt werden.

● Direkte Kommunikation In Wählnetzen und Ethernet-Netzen findet direkte Kommunikation zwischen den Teilnehmern statt.

Netztypen Der CP ermöglicht Telecontrol-Kommunikation über folgende Netztypen:

● Industrial Ethernet

● Standleitung / Funknetz

● Analoges Wählnetz, ISDN-Netz

● Mobilfunknetze – GSM/GPRS (2G)

Mit 2.5G-Router SCALANCE M874-2 – UMTS (3G)

Mit 3G-Router SCALANCE M874-3 – LTE

Mit Router SCALANCE M876-4

● IP-basierte Funknetze

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Anwendung und Eigenschaften 1.2 Kommunikationsdienste

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 13

Informationen zum Anschluss des CP an die verschiedenen Netztypen finden Sie im Kapitel Anschluss an verschiedene Netztypen (Seite 21).

Übertragungsprotokolle

Die einfache Kommunikation über das Mobilfunknetz (GSM) und das Internet kann mit dem Übertragungsprotokoll MSC durchgeführt werden. Bei höheren Ansprüchen an die Sicherheit können die nachfolgend aufgeführten Übertragungsprotokolle (OSI-Schicht 3) eingesetzt werden.

● MSC

Einfache Internet-Kommunikation über das Internet (DSL)

Das MSC-Protokoll unterstützt die Authentifizierung der Kommunikationspartner und eine einfache Verschlüsselung der Daten. In die Verschlüsselung gehen ein Benutzername und ein Passwort ein. Zwischen MSC-Station und MSC-Zentrale wird ein MSC-Tunnel aufgebaut.

● MSCsec

Gesicherte Internet-Kommunikation über:

– Internet (DSL)

oder

– Mobilfunknetz (GSM) + Internet (DSL)

MSCsec unterstützt die Authentifizierung der Kommunikationspartner und die Daten-Verschlüsselung mit Benutzername und Passwort. Zusätzlich wird der gemeinsame automatisch generierte Schlüssel in einem projektierbaren Intervall zwischen den Kommunikationspartnern erneuert.

● IPsec (VPN)

Hoch gesicherte Kommunikation über Mobilfunk und das Internet (DSL)

Die Kommunikation über ein Mobilfunknetz in Kombination mit dem Internet wird über einen den Router SCALANCE M ermöglicht. Die Produktreihe SCALANCE M bietet verschiedene VPN-Router mit IPSec und Verschlüsselungssoftware und eigener Firewall.

Die Beschreibung der projektierbaren Security-Funktionen finden Sie im Kapitel Security-Funktionen (Seite 90).

Eine Übersicht über die möglichen Übertragungsoptionen finden Sie im Kapitel Anschluss an verschiedene Netztypen (Seite 21).

Unterstützte Netzknotentypen

Der CP mit der hier beschriebenen Firmware-Version (siehe Vorwort) unterstützt den Netzknotentyp "Station".

Abhängig vom verwendeten Übertragungsprotokoll kann in STEP 7 V5 einer der folgenden Übertragungsmodi projektiert werden:

● GPRS-Station

● MSC-Station

● Neutral

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Anwendung und Eigenschaften 1.3 Weitere Dienste und Eigenschaften

CP 1243-8 IRC 14 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

S7-Kommunikation und PG/OP-Kommunikation Das Lesen / Schreiben von Daten aus / in eine CPU über das Mobilfunknetz wird ermöglicht, wenn in der Projektierung des CP die S7-Kommunikation aktiviert ist.

Unterstützt werden folgende Anweisungen:

● PUT/GET

Der CP unterstützt diese Programmbausteine als Client und Server zum Datenaustausch mit entfernten Stationen (S7-300/400/1200/1500)

● PG-Funktionen

● Bedien- und Beobachtungsfunktionen (HMI)

Details zu den Programmbausteinen finden Sie im Informationssystem von STEP 7 Basic.

Für die S7-Kommunikation benötigt der CP eine feste IP-Adresse.

Kommunikation über Open User Communication (OUC) Über die Ethernet-Schnittstelle des CP und die Programmbausteine der Open User Communication in der CPU stehen dem CP folgende Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung:

● Kommunikation mit SIMATIC-Stationen über S7-Verbindungen

● Versenden von E-Mails

Im Unterschied zu dem entsprechend Dienst der Telecontrol-Kommunikation (siehe oben) muss für die Übertragung von E-Mails über OUC der Programmbaustein TMAIL_C eingesetzt werden., siehe Kapitel Programmierung der Programmbausteine (OUC) (Seite 99).

1.3 Weitere Dienste und Eigenschaften

Weitere Dienste und Eigenschaften ● Projektierung in STEP 7 V5 und STEP 7 Basic

Für den CP wird zunächst in STEP 7 V5 eine Stellvertreter-Baugruppe für den CP projektiert, die auf der TIM 3V-IE Advanced basiert. Die Projektierungsdaten werden über das SINAUT Diagnose- und Servicetool als Textdatei exportiert.

Anschließend wird der CP in einem STEP 7 Basic-Projekt angelegt, die STEP 7 V5-Projektierungsdaten über die Textdatei importiert und die restlichen Parameter sowie die Datenpunkte (siehe unten) projektiert.

Details zur Projektierung finden Sie in folgenden Kapiteln:

Voraussetzungen für den Betrieb (Seite 20)

Projektierung in STEP 7 (Seite 45)

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Anwendung und Eigenschaften 1.3 Weitere Dienste und Eigenschaften

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 15

● Datenpunktprojektierung

Durch die Datenpunktprojektierung in STEP 7 Basic entfällt die Programmierung von Programmbausteinen zur Übertragung der Prozessdaten. Die Prozessdaten werden als einzelne Datenpunkte projektiert und eins-zu-eins an die Zentrale übertragen.

● IP-Konfiguration

Merkmale der IP-Konfiguration der Ethernet-Schnittstelle des CP:

– Der CP unterstützt IP-Adressen gemäß IPv4.

– Adressvergabe:

Die IP-Adresse, die Subnetzmaske und die Adresse eines Netzübergangs können manuell in der Projektierung eingestellt werden.

Alternativ kann die IP-Adresse von einem DHCP-Server oder auf anderem Weg außerhalb der Projektierung bezogen werden.

● Uhrzeitsynchronisation

– Bei aktivierter Telecontrol-Kommunikation kann der CP seine Uhrzeit vom Partner (Zentrale) beziehen, so wie die Uhrzeitsynchronisation in STEP 7 V5 projektiert wurde.

Zum Format der Zeitstempel siehe Kapitel Zeitstempel (Seite 97).

– Bei deaktivierter Telecontrol-Kommunikation kann die Uhrzeit von einem NTP-Server bezogen werden.

Die Uhrzeit des CP kann von der CPU gelesen werden. Die Mechanismen sind im STEP 7-Informationssystem beschrieben.

Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Uhrzeitsynchronisation (Seite 47).

● Zugang zum Webserver der CPU

Mithilfe des Webservers der CPU können Sie Baugruppendaten aus der Station auslesen.

● Speicherung und ereignisgesteuerte Übertragung von Prozessdaten

Der CP kann Ereignisse verschiedener Klassen speichern und die korrespondierenden Prozesswerte einzeln oder gebündelt an den Kommunikationspartner übertragen. Die Übertragung kann durch verschiedene Trigger ausgelöst werden.

● Analogwertvorverarbeitung

Analogwerte können im CP nach verschiedenen Methoden vorverarbeitet werden.

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Anwendung und Eigenschaften 1.3 Weitere Dienste und Eigenschaften

CP 1243-8 IRC 16 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

● Online-Funktionen

Von einer Engineering-Station (ES), auf der STEP 7 installiert ist, können Sie mit den Online-Funktionen von STEP 7 über die Ethernet-Schnittstelle des CP auf die S7-1200-CPU zugreifen, wenn die Station im gleichen IP-Subnetz liegt.

Folgende Online-Funktionen stehen zur Verfügung:

– Laden von Projekt- oder Programmdaten aus dem STEP 7-Projekt in die Station

– Abfragen von Diagnosedaten aus der Station

– Laden von Firmware-Dateien in den CP

Für eine entfernte Station, die in einem anderen IP-Subnetz liegt oder über Internet erreichbar ist, sind diese Funktionen nur nutzbar, wenn die ES (mit CP 1628 oder über SCALANCE S) mit der Station über einen VPN-Tunnel verbunden ist.

● SNMP

Der CP unterstützt als SNMP-Agent die Datenabfrage über SNMP (Simple Network Management Protocol).

Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Parametergruppe "SNMP" (Seite 67).

Security-Funktionen der Übertragungsprotokolle Die vom CP für die Telecontrol-Kommunikation verwendbaren Übertragungsprotokolle unterstützen folgende Security-Funktionen:

● MSC

Das MSC-Protokoll unterstützt die Authentifizierung der Kommunikationspartner und eine einfache Verschlüsselung der Daten. In die Verschlüsselung gehen ein Benutzername und ein Passwort ein. Zwischen MSC-Station und MSC-Zentrale wird ein MSC-Tunnel aufgebaut.

● MSCsec

MSCsec unterstützt die Authentifizierung der Kommunikationspartner und die Daten-Verschlüsselung mit Benutzername und Passwort. Zusätzlich wird der gemeinsame automatisch generierte Schlüssel in einem projektierbaren Intervall zwischen den Kommunikationspartnern erneuert.

Industrial Ethernet Security - Security-Funktionen des CP Mit Industrial Ethernet Security können einzelne Geräte, Automatisierungszellen oder Netzsegmente eines Ethernet-Netzwerks abgesichert werden. Die Datenübertragung über den CP kann durch die Kombination unterschiedlicher Sicherheitsmaßnahmen vor folgenden Angriffen geschützt werden:

● Datenspionage

● Datenmanipulation

● Unerwünschte Zugriffe

Über zusätzliche Ethernet-/PROFINET-Schnittstellen der CPU können sichere unterlagerte Netze betrieben werden.

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Anwendung und Eigenschaften 1.3 Weitere Dienste und Eigenschaften

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 17

Die nachfolgenden Security-Funktionen sind unabhängig von der Telecontrol-Kommunikation nutzbar. Durch die Verwendung des CP als Security-Modul werden für die S7-1200-Station folgende Security-Funktionen an der Schnittstelle zum externen Netz zugänglich:

● Firewall

– IP-Firewall mit Stateful Packet Inspection (Layer 3 und 4)

– Firewall auch für "Non-IP"-Ethernet-Frames gemäß IEEE 802.3 (Layer 2)

– Begrenzung der Übertragungsgeschwindigkeit ("Bandbreitenbegrenzung")

– Globale Firewall-Regelsätze

● Schutz für Geräte und Netzsegmente

Der Schutz durch die Firewall kann sich über einzelne Geräte, mehrere Geräte wie auch ganze Netzsegmente erstrecken.

● Gesicherte Kommunikation durch IPsec-Tunnel (VPN)

Die VPN-Tunnelkommunikation ermöglicht den Aufbau von gesicherten IPSec-Tunneln für die Kommunikation mit einem oder mehreren Security-Modulen.

Der CP kann mit anderen Baugruppen per Projektierung zu VPN-Gruppen zusammengefasst werden. Zwischen allen Security-Modulen einer VPN-Gruppe werden IPsec-Tunnel aufgebaut (VPN). Alle internen Knoten dieser Security-Module können über diese Tunnel gesichert miteinander kommunizieren.

● Logging

Zur Überwachung lassen sich Ereignisse in Log-Dateien speichern, die mit Hilfe des Projektierungswerkzeugs ausgelesen werden oder automatisch an einen Syslog-Server gesendet werden können.

● NTP (secure)

Zur sicheren Übertragung bei der Uhrzeitsynchronisation (bei deaktivierter Telecontrol-Kommunikation)

● STARTTLS / SMTPS

Zur sicheren Übertragung von E-Mails

● HTTPS

Für den sicheren Zugriff auf den Webserver der CPU

● SNMPv3

Zur abhörsicheren Übertragung von Netzwerkanalyseinformationen

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Anwendung und Eigenschaften 1.4 Leistungsdaten und Mengengerüst

CP 1243-8 IRC 18 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Hinweis Sicherheitskritische Anlagen - Empfehlung

Nutzen Sie folgende Möglichkeiten: • Verwenden Sie in Anlagen mit hohen Sicherheitsanforderungen die sicheren Protokolle

HTTPS und SNMPv3. • Beim Anschluss an öffentliche Netze sollten Sie die Firewall einsetzen. Bedenken Sie,

mit welchen Diensten Sie über öffentliche Netze einen Zugriff auf die Station ermöglichen wollen. Indem Sie die "Bandbreitenbegrenzung" der Firewall verwenden, nutzen Sie die Möglichkeit, Flooding- und DoS-Angriffe einzuschränken.

Beachten Sie den Leistungsumfang im Kapitel Leistungsdaten und Mengengerüst (Seite 18).

Hinweise zur Projektierung der Security-Funktionen finden Sie im Kapitel Security-Funktionen (Seite 90).

Weitere Informationen zur Funktionalität und Projektierung der Security-Funktionen finden Sie im Informationssystem von STEP 7 und im Handbuch /11/ (Seite 143).

1.4 Leistungsdaten und Mengengerüst

Anzahl der CMs/CPs pro Station Pro S7-1200-Station können bis zu drei CMs/CPs gesteckt und projektiert werden, davon maximal ein CP 1243-8 IRC.

Verbindungs-Ressourcen ● Telecontrol-Verbindungen

Der CP kann Verbindungen mit bis zu 4 Kommunikationspartnern (Zentrale oder Zentrale-/Knoten-TIM) aufbauen.

Die Partner können redundant angebunden sein.

Zusätzlich kann über die Zentrale Querkommunikation mit bis zu 4 S7-Stationen mit CP 1243-8 IRC betrieben werden.

● TCP-Verbindungen

Der CP kann Verbindungen mit bis zu 4 Kommunikationspartnern (S7-Stationen) aufbauen.

● Online-Funktionen

1 Verbindungs-Ressource ist für Online-Funktionen reserviert.

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Anwendung und Eigenschaften 1.4 Leistungsdaten und Mengengerüst

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 19

● S7-Verbindungen

8 Verbindungs-Ressourcen für S7-Verbindungen (BSEND/BRCV)

Diese Verbindungen werden für die SINAUT-ST7-Kommunikation verwendet.

● PG/OP-Verbindungen

– 2 Verbindungs-Ressourcen für PG-Verbindungen

– 1 Verbindungs-Ressource für OP-Verbindungen

Anzahl der Datenpunkte für die Datenpunktprojektierung Die maximale Anzahl der projektierbaren Datenpunkte beträgt 200.

Telegrammspeicher (Sendepuffer) Der CP besitzt einen Telegrammspeicher (Sendepuffer) für die Werte von Datenpunkten, die als Ereignis projektiert sind.

Der Sendepuffer hat eine maximale Größe von 16000 Telegrammen. Die Größe des Telegrammspeichers teilt sich auf alle projektierten Kommunikationspartner zu gleichen Teilen auf. Sie ist in STEP 7 Basic einstellbar, siehe Kapitel Parametergruppe "Kommunikation mit der CPU" (Seite 67).

Details zur Funktion des Sendepuffers (Speichern und Senden von Ereignissen) sowie zu den Übertragungsmöglichkeiten von Daten finden Sie im Kapitel Prozessabbild, Übertragungsarten, Ereignisklassen (Seite 73).

Nachrichten: SMS / E-Mail Jeweils bis zu 10 SMS und E-Mails können unter der Telecontrol-Kommunikation versendet werden.

IPSec-Tunnel (VPN) Bis zu 8 IPSec-Tunnel können für die gesicherte Kommunikation mit weiteren Security-Modulen aufgebaut werden.

Firewall-Regeln Die maximale Anzahl der Firewall-Regeln im erweiterten Firewall-Modus ist auf 256 begrenzt.

Die Firewall-Regeln teilen sich wie folgt auf:

● Maximal 226 Regeln mit einzelnen Adressen

● Maximal 30 Regeln mit Adressbereichen oder Netzadressen (z. B. 140.90.120.1 - 140.90.120.20 oder 140.90.120.0/16)

● Maximal 128 Regeln mit Begrenzung der Übertragungsgeschwindigkeit ("Bandbreitenbegrenzung")

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Anwendung und Eigenschaften 1.5 Voraussetzungen für den Betrieb

CP 1243-8 IRC 20 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

1.5 Voraussetzungen für den Betrieb

Hardware-Voraussetzungen Außer dem CP ist in der entfernten S7-1200 an Hardware erforderlich:

● Eine CPU mit Firmware-Version ab V4.1

● Bei Kommunikation über WAN-Netze (Standleitung, Wähl-/GSM-/Funk-Netz): Ein TS-Modul

Die TS-Module finden Sie im Telecontrol-Zubehörprogramm, siehe Anhang TS-Module (Seite 119).

Ein TS-Grundgerät (TS Adapter) wird nicht benötigt.

● Bei Verwendung des TS Module RS232: Das passende Modem

Geeignete Modems finden Sie im Telecontrol-Zubehörprogramm, siehe Anhang Modems (Seite 129).

● Bei Verwendung des TS Module GSM: Eine externe Antenne für den CP

Verwenden Sie nur Antennen aus dem Telecontrol-Zubehörprogramm, siehe Anhang Antenne (Seite 134).

Projektierungs-Software Für die vollständige Projektierung des CP benötigen Sie als Projektierungswerkzeuge die folgenden Produkte:

● STEP 7 V5.5

● SINAUT Engineering Software V5.5

● STEP 7 Basic V13 + SP1 + Update 2 + Support Package 0111

Das Support Package benötigen Sie für den CP 1243-8 IRC.

Die Verwendung der beiden STEP 7-Produkte ist im Kapitel Projektierung und Betrieb (Seite 45) beschrieben.

Laden des Support Package aus dem Internet

Sie finden das Support Package auf den Internetseiten des Siemens Industry Support unter der folgenden Adresse:

Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/14667/dl)

Installation des Support Package für STEP 7 Basic

Installieren Sie das Support Package in STEP 7 über den Menübefehl "Extras" > "Support Packages" aus dem Dateisystem der Engineering-Station.

Eine Beschreibung der Installation von Support Packages finden Sie im Informationssystem von STEP 7 unter dem Suchbegrif "Support Packages".

Programmbausteine für Open User Communication und S7-Kommunikation Für die Open User Communication und die S7-Kommunikation werden Programmbausteine benötigt, siehe Kapitel Programmierung der Programmbausteine (OUC) (Seite 99).

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Anwendung und Eigenschaften 1.6 Anschluss an verschiedene Netztypen

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 21

Voraussetzungen für die Nutzung von Mobilfunkdiensten ● Ein Vertrag mit einem geeigneten Mobilfunk-Netzbetreiber

Der Vertrag muss die Übermittlung von Daten ermöglichen.

● IP-Adresse:

Für die Kommunikation mit der Zentrale kann eine vom Mobilfunk-Netzbetreiber vergebene private (feste) oder öffentliche (dynamische) IP-Adresse verwendet werden.

● Die zum Mobilfunkvertrag gehörende SIM-Karte mit zugehöriger PIN

Die SIM-Karte wird in das TS Module GSM gesteckt.

Bei Abschluss von Mobilfunkverträgen, bei denen der Netzbetreiber keine PIN vergibt, wird in STEP 7 V5 keine PIN für den CP projektiert.

● Lokale Verfügbarkeit eines Mobilfunknetzes im Bereich der Station.

1.6 Anschluss an verschiedene Netztypen

Unterstützte Netztypen Der CP ermöglicht Telecontrol-Kommunikation mit dem ST7-Protokoll über die nachfolgend aufgeführten Netztypen.

Anschluss über die Ethernet-Schnittstelle des CP

● IP-basierte Kommunikation über die Ethernet-Schnittstelle des CP:

– Industrial Ethernet

Kommunikation im LAN (Kupfer / LWL)

– Internet

Kommunikation über das Internet

– IP-basiertes Funknetz

Kommunikation über IP-basierte Funknetze

● Anschluss über die serielle Schnittstelle des CP

Bei Kommunikation über die nachfolgend aufgeführten Netztypen müssen zusätzlich zum CP ein TS-Modul, Modem oder Router eingesetzt werden.

– Standleitung (inkl. analoges Funknetz)

Kommunikation über Standleitungen oder analoge Funknetze

– Analoges Wählnetz

Kommunikation über das analoge Wählnetz

– ISDN-Netz

Kommunikation über das ISDN-Netz

– Mobilfunknetz

IP-basierte Kommunikation über Mobilfunknetze (GSM/GPRS, UMTS, LTE)

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Anwendung und Eigenschaften 1.6 Anschluss an verschiedene Netztypen

CP 1243-8 IRC 22 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die unterstützten Netztypen, die in der Station und beim Kommunikationspartner einzusetzenden Geräte sowie die genutzten Protokolle bzw. Dienste.

Netztyp Anschluss Station (über CP) Protokolle, Dienste Anschluss Zentrale

Modem / Router * / Switch

Zentraletyp TS-Modul Modem / Router * /

Switch Ethernet - SCALANCE M VPN SCALANCE M TIM 4R-IE /

ST7cc/ST7sc - SCALANCE X / W SCALANCE X / W TIM 4R-IE /

ST7cc/ST7sc Internet - DSL-Router MSC/MSCsec DSL-Router TIM 4R-IE

- SCALANCE M MSCsec SCALANCE M TIM 4R-IE - SCALANCE M VPN SCALANCE M TIM 4R-IE

Standleitung TS Module RS232 ** MD2 RS232 MD2 TIM Analoges Funkmo-

dem Analoges Funkmo-

dem Analoges Wählnetz

TS Module Modem - V.32bis/V.34bis MD3 TIM TS Module RS232 ** MD3 V.32bis/V.34bis MD3 TIM

ISDN-Wählnetz

TS Module ISDN - • ISDN • ISDN +

GSM/CSD

• ISDN-Modem • MD720

TIM

TS Module RS232 ** ISDN-Modem • ISDN • ISDN +

GSM/CSD

• ISDN-Modem • MD720

TIM

Mobilfunknetze TS Module GSM - GSM/CSD • DSL-Router • MD2

TIM 3V-IE Adv. / TIM 4R-IE

TS Module RS232 ** MD720 GPRS/UMTS/LTE + MSC/MSCsec

DSL-Router TIM 4R-IE

TS Module RS232 ** SCALANCE M *** VPN SCALANCE M *** TIM 3V-IE Adv. / TIM 4R-IE

IP-basiertes Funknetz

- IP-Funkmodem IP IP-Funkmodem TIM 3V-IE Adv. / TIM 4R-IE

* Für die verschiedenen Anforderungen stehen unterschiedliche Router SCALANCE M zur Verfügung. ** Für die Verbindung von TS Module RS232 zu Modem muss eine Steckleitung bestellt werden (s. u.). *** Alternativ zum SCALANCE M können Sie einen üblichen DSL-Router und ein SCALANCE S einsetzen.

Informationen zum Zubehör finden Sie in den folgenden Kapiteln bzw. Literaturstellen: ● TS-Module: /4/ (Seite 142) ● Modems: /5/ (Seite 142), /6/ (Seite 142), /7/ (Seite 143), /8/ (Seite 143) ● SCALANCE M812/M816: /9/ (Seite 143) ● SCALANCE M874/M876: /10/ (Seite 143) ● SCALANCE S: /12/ (Seite 144) ● Steckleitungen zwischen TS Module RS232 und Modems: Steckleitungen für den

Modem-Anschluss des TS Module RS232 (Seite 136)

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Anwendung und Eigenschaften 1.7 Konfigurationsbeispiele

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 23

1.7 Konfigurationsbeispiele Im Folgenden finden Sie Konfigurationsbeispiele für Stationen mit CP 1243-8 IRC.

Telecontrol-Kommunikation - MSC Bei der Telecontrol-Kommunikation kommuniziert die Station über den CP mit einer Zentrale. Die Kommunikation kann über verschiedene Schnittstellen des CP und über verschiedene Netztypen laufen.

In der abgebildeten Beispielkonfiguration kommunizieren Stationen mit einer Zentrale-TIM, die wiederum an eine Zentrale vom Typ SINAUT ST7cc oder ST7sc angeschlossen ist:

● Eine S7-300, die nur über das Internet kommuniziert.

● Eine S7-300, die über das Mobilfunknetz und das Internet kommuniziert.

● Eine S7-1200 mit CP 1243-8 IRC, die über das Mobilfunknetz und das Internet kommuniziert.

Alle drei Stationen verwenden das Transport-Protokoll MSC (oder MSCsec).

Bild 1-1 Kommunikation mit dem MSC-Protokoll über Mobilfunk und Internet

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Anwendung und Eigenschaften 1.7 Konfigurationsbeispiele

CP 1243-8 IRC 24 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Querkommunikation zwischen Stationen

Querkommunikation ist möglich für Stationen, die mit der selben Zentrale verbunden sind.

Für die Querkommunikation zwischen Stationen leitet die Zentrale die Telegramme der Sender-Station an die Empfänger-Station weiter.

Telecontrol-Kommunikation - Ethernet In der abgebildeten Beispielkonfiguration kommunizieren eine S7-300 und zwei S7-1200-Stationen mit einer Zentrale SINAUT ST7cc/ST7sc.

Die CPs sind über ihre Ethernet-Schnittstelle angeschlossen.

Der Anschluss an das Ethernet-Netz, in diesem Beispiel ein Lichtwellenleiter, wird über Switches SCALANCE X realisiert. Als Medium ist auch Kupferkabel möglich.

Bild 1-2 Kommunikation über ein Ethernet-Netz (optisches Medium)

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Anwendung und Eigenschaften 1.7 Konfigurationsbeispiele

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 25

Telecontrol-Kommunikation - Internet In der abgebildeten Beispielkonfiguration kommunizieren eine S7-300 und zwei S7-1200-Stationen mit einer Zentrale SINAUT ST7cc/ST7sc über das Internet.

Die CPs sind über ihre Ethernet-Schnittstelle angeschlossen.

Über die ADSL-Router SCALANCE M812 werden VPN-Tunnel aufgebaut.

Bild 1-3 Kommunikation über das Internet mit VPN-Tunneln

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Anwendung und Eigenschaften 1.7 Konfigurationsbeispiele

CP 1243-8 IRC 26 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Telecontrol-Kommunikation - redundante Wege In diesem Beispiel ist eine S7-1200 mit CP 1243-8 IRC über redundante Wege mit der Zentrale verbunden:

● Ein Weg über eine Standleitung

● Ein Weg über das Internet

Weitere Netzkombinationen sind möglich.

Als Zentrale-TIM wird hier eine TIM 4R-IE eingesetzt, die folgende Schnittstellen nutzt:

● Eine Ethernet-Schnittstelle für den Anschluss an den Zentrale-PC

● Eine Ethernet-Schnittstelle für den Anschluss an das Internet (über Router SCALANCE M812)

● Eine serielle Schnittstelle für die Verbindung zum Standleitungsmodem MD2

Der CP ist über beide Schnittstellen angeschlossen:

● Die Ethernet-Schnittstelle für den Anschluss an das Internet (über Router SCALANCE M812)

● Die serielle Schnittstelle mit TS Module RS232 für den Anschluss an die Standleitung

Bild 1-4 Kommunikation einer S7-1200 über redundante Wege

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Anwendung und Eigenschaften 1.7 Konfigurationsbeispiele

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 27

Telecontrol-Kommunikation - Funknetz In diesem Beispiel kommunizieren die S7-Stationen über ein IP-basiertes privates Funknetz mit der Zentrale. Für diese Anwendung müssen geeignete IP-basierte Funkgeräte eingesetzt werden.

Die CPs sind über ihre Ethernet-Schnittstelle angeschlossen. Auch in dieser Konfiguration muss in STEP 7 V5 ein Ethernet-Netz projektiert werden.

Bild 1-5 Kommunikation über ein IP-basiertes privates Funknetz

Die Kommunikation über ein analoges Funknetz mit Kommunikation nach dem Standard RS232 ist auch möglich. In diesem Fall müsste der CP 1243-8 IRC über ein TS Module RS232 an das Funkgerät angeschlossen werden. In dieser Konfiguration müsste in STEP 7 V5 ein Standleitungsnetz projektiert werden.

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Anwendung und Eigenschaften 1.7 Konfigurationsbeispiele

CP 1243-8 IRC 28 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

SMS und E-Mails

Bild 1-6 SMS-Versand einer S7-1200-Station

SMS

Der CP kann SMS an ein Mobiltelefon versenden. SMS werden aufgrund von Ereignissen generiert und versendet. Die Beschreibung der Projektierung finden Sie in folgenden Kapiteln:

Projektierung der Datenpunkte und Nachrichten (Seite 69)

Nachrichten (Seite 85)

E-Mails

Der CP kann E-Mails an einen PC mit Internetanschluss oder ein Mobiltelefon versenden. Hierzu gibt es folgende Mechanismen:

● E-Mails, die durch die Telecontrol-Applikation generiert werden.

E-Mails werden aufgrund von Ereignissen generiert und versendet. Die Beschreibung der Projektierung finden Sie in folgenden Kapiteln:

Projektierung der Datenpunkte und Nachrichten (Seite 69)

Nachrichten (Seite 85)

E-Mail-Projektierung (Seite 89)

● E-Mails, die durch Aufruf des Programmbausteins TMAIL_C gesendet werden.

Hinweise zu den Bausteinen finden Sie im Kapitel Programmierung der Programmbausteine (OUC) (Seite 99). Die Beschreibung der Programmierung finden Sie im STEP 7-Informationssystem.

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CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 29

LEDs und Anschlüsse 2 2.1 Öffnen der Gehäuseklappen

Lage der Anzeigeelemente und der elektrischen Anschlüsse Die LEDs für die detaillierte Anzeige der Baugruppenzustände befinden sich hinter der oberen Gehäuseklappe der Baugruppe.

Der Ethernet-Anschluss befindet sich hinter der unteren Gehäuseklappe der Baugruppe.

Öffnen der Gehäuseklappen Öffnen Sie die obere bzw. untere Gehäuseklappe, indem Sie diese, wie in der Abbildung durch Pfeile dargestellt, nach unten bzw. oben drehen. Die Gehäuseklappen sind hierfür zu einem Griff verlängert.

Bild 2-1 Öffnen der Gehäuseklappen

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LEDs und Anschlüsse 2.2 LEDs

CP 1243-8 IRC 30 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

2.2 LEDs

LEDs der Baugruppe Die Baugruppe besitzt verschiedene LEDs zur Zustandsanzeige:

● LED auf der Frontplatte

Die immer sichtbare LED "DIAG" zeigt die Grundzustände der Baugruppe an.

● LEDs unter der oberen Gehäuseklappe

Die LEDs unter der oberen Gehäuseklappe zeigen weitere Details zum Zustand der Baugruppe an.

Tabelle 2- 1 LED auf der Frontplatte

LED / Farben Bezeichnung Bedeutung

(rot / grün)

DIAG Grundzustand der Baugruppe

Tabelle 2- 2 LEDs unter der oberen Gehäuseklappe

LED (Farbe) Bezeichnung Bedeutung

(rot / grün)

LINK • Zustand der Verbindung mit Industrial Ethernet • Zustand der CPU

(grün)

CONNECT ETH Zustand der Verbindungen zum Partner über Ethernet

(grün)

VPN Zustand der VPN-Projektierung

(grün)

CONNECT RS232 Zustand der Verbindungen zum Partner über die serielle Schnittstelle

LED-Farben und Abbildung der LED-Zustände Die LED-Symbole in den nachfolgenden Tabellen haben folgende Bedeutung:

Tabelle 2- 3 Bedeutung der LED-Symbole

Symbol

-

LED-Zustand AUS EIN (Ruhelicht) Blinkend Nicht relevant

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LEDs und Anschlüsse 2.2 LEDs

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 31

Hinweis LED-Farben beim Anlauf der Baugruppe

Beim Anlauf der Baugruppe leuchten alle LEDs für kurze Zeit auf. Mehrfarbige LEDs zeigen dabei eine Mischfarbe. In diesem Moment ist die Farbe der LEDs nicht eindeutig.

Anzeige der Grundzustände des CP (LED "DIAG")

Tabelle 2- 4 Anzeige der Grundzustände des CP

DIAG (rot / grün)

Bedeutung (bei mehreren Punkten: Alternative Bedeutung)

Grundzustände des CP

• Spannung AUS • Fehlerhafter Anlauf

grün

Laufend (RUN) ohne schwerwiegende Fehler

grün blinkend

Partner nicht verbunden

rot blinkend

• Anlaufend • Baugruppenfehler • Rückwandbusfehler • Ungültige STEP 7-Projektdaten

rot-grün blinkend

Firmware wird geladen.

Anzeige der Betriebs- und Kommunikationszustände Die LEDs zeigen nach folgenden Schemata den Betriebs- und Kommunikationszustand der Baugruppe an:

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LEDs und Anschlüsse 2.2 LEDs

CP 1243-8 IRC 32 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Tabelle 2- 5 Anzeige der Betriebs- und Kommunikationszustände

DIAG (rot / grün)

LINK (rot / grün)

CONNECT ETH

(grün)

VPN (grün)

CONNECT RS232 (grün)

Bedeutung (bei mehreren Punkten: Alternative Bedeu-tung)

Baugruppenanlauf (STOP → RUN) oder Fehlerzustände

Spannung AUS

rot

grün

Anlauf - Phase 1

rot blinkend

-

Anlauf - Phase 2

grün

- - - - Laufend (RUN) ohne schwerwiegende Feh-ler

rot

-

- - Ungültige STEP 7-Projektdaten

rot blinkend

- - - - Fehlende STEP 7-Projektdaten

rot blinkend

-

-

Rückwandbusfehler bei projektierten Ether-net-Verbindungen

rot blinkend

-

-

Rückwandbusfehler bei projektierten Ver-bindungen über die serielle Schnittstelle

rot blinkend

-

-

Rückwandbusfehler bei projektierten Ver-bindungen über die Ethernet- und die seriel-le Schnittstelle

Verbindung mit Industrial Ethernet, Zustand der CPU -

grün

- - - Verbindung mit Industrial Ethernet vorhan-den CPU in RUN

-

grün blinkend

- - - Verbindung mit Industrial Ethernet vorhan-den CPU in STOP

-

- - - Keine Verbindung mit Industrial Ethernet

-

rot blinkend

- - - Doppelte IP-Adresse im Ethernet-Netz er-kannt

Verbindungen über Ethernet

grün

-

-

Projektierung der Telecontrol-Kommunikation über Ethernet fehlerfrei und aktiviert. Verbindungen zu allen Partnern aufgebaut.

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LEDs und Anschlüsse 2.2 LEDs

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 33

DIAG (rot / grün)

LINK (rot / grün)

CONNECT ETH

(grün)

VPN (grün)

CONNECT RS232 (grün)

Bedeutung (bei mehreren Punkten: Alternative Bedeu-tung)

grün

-

-

Projektierung der Telecontrol-Kommunikation über Ethernet fehlerfrei und aktiviert. Verbindung zu mindestens einem Partner aufgebaut.

grün blin-

kend

-

-

Projektierung der Telecontrol-Kommunikation über Ethernet fehlerfrei und aktiviert. Keine Verbindung aufgebaut.

Verbindungen über die serielle Schnittstelle

grün

-

-

*

Projektierung der Telecontrol-Kommunikation über die serielle Schnittstel-le fehlerfrei und aktiviert. Verbindungen zu allen Partnern aufgebaut bzw. alle Partner erreichbar.

grün

-

-

Projektierung der Telecontrol-Kommunikation über die serielle Schnittstel-le fehlerfrei und aktiviert. Verbindung zu mindestens einem Partner aufgebaut.

grün blin-

kend

-

-

Projektierung der Telecontrol-Kommunikation über die serielle Schnittstel-le fehlerfrei und aktiviert. Keine Verbindung aufgebaut.

Verbindungen über Ethernet und die serielle Schnittstelle

grün

-

-

*

Projektierung der Telecontrol-Kommunikation über beide Schnittstellen fehlerfrei und aktiviert. Alle Verbindung aufgebaut bzw. Partner erreichbar.

grün

-

-

*

Projektierung der Telecontrol-Kommunikation über beide Schnittstellen fehlerfrei und aktiviert. Mindestens eine Verbindung über Ethernet aufgebaut. Verbindungen zu allen Partnern über die serielle Schnittstelle aufgebaut bzw. alle Partner erreichbar.

grün

-

-

Projektierung der Telecontrol-Kommunikation über beide Schnittstellen fehlerfrei und aktiviert. Verbindungen zu allen Partnern über Ether-net aufgebaut. Mindestens eine Verbindung über über die serielle Schnittstelle aufgebaut.

grün

-

-

Projektierung der Telecontrol-Kommunikation über beide Schnittstellen fehlerfrei und aktiviert. Auf jeder Schnittstelle ist mindestens eine Verbindung aufgebaut aber nicht alle.

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LEDs und Anschlüsse 2.2 LEDs

CP 1243-8 IRC 34 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

DIAG (rot / grün)

LINK (rot / grün)

CONNECT ETH

(grün)

VPN (grün)

CONNECT RS232 (grün)

Bedeutung (bei mehreren Punkten: Alternative Bedeu-tung)

grün blin-

kend

-

-

Projektierung der Telecontrol-Kommunikation über beide Schnittstellen fehlerfrei und aktiviert. Keine Verbindung aufgebaut.

grün blin-

kend

-

-

Projektierung der Telecontrol-Kommunikation über beide Schnittstellen fehlerfrei und aktiviert. Verbindung über Ethernet zu mindestens einem Partner aufgebaut. Keine Verbindung über die serielle Schnitt-stelle aufgebaut.

grün blin-

kend

-

-

Projektierung der Telecontrol-Kommunikation über beide Schnittstellen fehlerfrei und aktiviert. Verbindung über die serielle Schnittstelle zu mindestens einem Partner aufgebaut. Keine Verbindung über Ethernet aufgebaut.

VPN-Verbindungen - - -

- Alle projektierten VPN-Verbindungen sind

aufgebaut. - - -

- Nicht alle projektierten VPN-Verbindungen

sind aufgebaut. - - -

- Keine VPN-Verbindung im CP projektiert.

Firmware laden

grün blinkend

Firmware wird geladen. Die LED "DIAG" blinkt abwechselnd rot und grün.

grün blin-kend (2x)

grün blinkend

Firmware wurde erfolgreich geladen. Die LED "DIAG" blinkt zweimal grün.

rot blinkend

grün blinkend

Fehler beim Laden der Firmware. Abhilfe: Spannung AUS → EIN

* Bei projektierten Wählnetzverbindungen wird eine Verbindung als aufgebaut bzw. der Partner als erreichbar angezeigt, wenn die Verbindung mindestens einmal aufgebaut und danach nicht abgebrochen wurde.

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LEDs und Anschlüsse 2.3 Elektrische Anschlüsse

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 35

2.3 Elektrische Anschlüsse

2.3.1 Spannungsversorgung

Spannungsversorgung Die 3-polige Buchse für die externe Spannungsversorgung DC 24 V befindet sich auf der Oberseite der Baugruppe. Der passende Stecker ist Teil des Lieferumfangs.

Die Pin-Belegung der Buchse finden Sie im Kapitel Belegung der Buchse für die externe Spannungsversorgung (Seite 110).

Bild 2-2 Anschlussbuchse für die Spannungsversorgung DC 24 V

Hinweis

Die externe Spannungsversorgung müssen Sie nur anschließen, wenn Sie ein TS-Modul am CP verwenden.

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LEDs und Anschlüsse 2.3 Elektrische Anschlüsse

CP 1243-8 IRC 36 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

2.3.2 Ethernet-Schnittstelle X1P1

Ethernet-Schnittstelle Der Ethernet-Anschluss befindet sich hinter der unteren Gehäuseklappe der Baugruppe. Die Schnittstelle ist eine RJ45-Buchse gemäß IEEE 802.3.

Die Pin-Belegung und weitere Daten der Ethernet-Schnittstelle finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 109).

2.3.3 Serieller Anschluss für TS-Modul

Anschluss für TS-Modul Der Anschluss für ein TS-Modul befindet sich auf der linken Seite des CP unter der Abdeckung. Siehe auch Kapitel Montieren, anschließen und in Betrieb nehmen (Seite 40).

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CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 37

Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3 3.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz

Sicherheitshinweise für den Geräteeinsatz Beachten Sie die folgenden Sicherheitshinweise für Aufstellung und Betrieb des Geräts und alle damit zusammenhängenden Arbeiten wie Montieren und Anschließen des Geräts oder Geräteaustausch.

Überspannungsschutz

ACHTUNG

Schutz der externen Spannungsversorgung

Wenn die Baugruppe oder die Station über ausgedehnte Versorgungsleitungen oder Netze gespeist wird, dann sind Einkopplungen starker elektromagnetischer Pulse auf die Versorgungsleitungen möglich, die z. B. durch Blitzschlag oder das Schalten großer Lasten entstehen können.

Der Anschluss der externen Spannungsversorgung ist nicht gegen starke elektromagnetische Pulse geschützt. Hierfür ist ein externes Überspannungsschutz-Modul erforderlich. Die Anforderungen nach EN61000-4-5, Surge-Prüfung auf Spannungsversorgungsleitungen, werden nur erfüllt bei Einsatz eines geeigneten Schutzelements. Geeignet ist der Dehn Blitzductor BVT AVD 24, Artikelnummer 918 422 oder ein gleichwertiges Schutzelement.

Hersteller: DEHN+SOEHNE GmbH+Co.KG, Hans-Dehn-Str.1, Postfach 1640, D-92306 Neumarkt

3.1.1 Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich

WARNUNG

EXPLOSIONSGEFAHR

ÖFFNEN SIE DAS GERÄT NICHT BEI EINGESCHALTETER VERSORGUNGSSPANNUNG.

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Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz

CP 1243-8 IRC 38 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

WARNUNG

Das Gerät darf nur in einer Umgebung der Verschmutzungsklasse 1 oder 2 betrieben werden (vgl. IEC60664-1).

WARNUNG

Das Gerät ist für den Betrieb mit einer direkt anschließbaren Sicherheitskleinspannung (Safety Extra Low Voltage, SELV) durch eine Spannungsversorgung mit begrenzter Leistung (Limited Power Source, LPS) ausgelegt.

Deshalb dürfen nur Sicherheitskleinspannungen (SELV) mit begrenzter Leistung (Limited Power Source, LPS) nach IEC 60950-1 / EN 60950-1 / VDE 0805-1 mit den Versorgungsanschlüssen verbunden werden oder das Netzteil für die Versorgung des Geräts muss NEC Class 2 gemäß National Electrical Code (r) (ANSI / NFPA 70) entsprechen.

Wenn das Gerät an eine redundante Spannungsversorgung angeschlossen wird (zwei getrennte Spannungsversorgungen), müssen beide die genannten Anforderungen erfüllen.

WARNUNG

EXPLOSIONSGEFAHR

IN EINER LEICHT ENTZÜNDLICHEN ODER BRENNBAREN UMGEBUNG DÜRFEN KEINE LEITUNGEN AN DAS GERÄT ANGESCHLOSSEN ODER VOM GERÄT GETRENNT WERDEN.

WARNUNG

EXPLOSIONSGEFAHR

DER AUSTAUSCH VON KOMPONENTEN KANN DIE EIGNUNG FÜR CLASS I, DIVISION 2 ODER ZONE 2 BEEINTRÄCHTIGEN.

WARNUNG

Bei Einsatz in explosionsgefährdeter Umgebung entsprechend Class I, Division 2 oder Class I, Zone 2 muss das Gerät in einen Schaltschrank oder in ein Gehäuse eingebaut werden.

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Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 39

3.1.2 Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX

WARNUNG

Anforderungen an den Schaltschrank

Um die EU-Richtlinie 94/9 (ATEX 95) zu erfüllen, muss das Gehäuse oder der Schaltschrank mindestens die Anforderungen von IP54 nach EN 60529 erfüllen.

WARNUNG

Wenn am Kabel oder an der Gehäusebuchse Temperaturen über 70 °C auftreten oder die Temperatur an den Adernverzweigungsstellen der Leitungen über 80 °C liegt, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden. Wenn das Gerät bei Umgebungstemperaturen von über 50 °C betrieben wird, müssen Sie Kabel mit einer zulässigen Betriebstemperatur von mindesten 80 °C verwenden.

WARNUNG

Treffen Sie Maßnahmen, um transiente Überspannungen von mehr als 40% der Nennspannung zu verhindern. Das ist gewährleistet, wenn Sie die Geräte ausschließlich mit SELV (Sicherheitskleinspannung) betreiben.

3.1.3 Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß UL HazLoc

WARNUNG

EXPLOSIONSGEFAHR

Trennen Sie das Gerät nicht von spannungsführenden Leitungen, solange nicht sichergestellt ist, dass in der Umgebung keine explosionsgefährdete Atmosphäre vorherrscht.

Dieses Gerät ist nur für den Einsatz in Bereichen gemäß Class I, Division 2, Groups A, B, C und D und in nicht explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.

Dieses Gerät ist nur für den Einsatz in Bereichen gemäß Class I, Zone 2, Group IIC und in nicht explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.

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Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.2 Montieren, anschließen und in Betrieb nehmen

CP 1243-8 IRC 40 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

3.2 Montieren, anschließen und in Betrieb nehmen

Vor der Montage und Inbetriebnahme

VORSICHT

Lesen Sie das Systemhandbuch "S7-1200 Automatisierungssystem"

Lesen Sie vor der Montage, dem Anschließen und der Inbetriebnahme die entsprechenden Abschnitte im Systemhandbuch "S7-1200 Automatisierungssystem", siehe Literaturverweis im Anhang.

Gehen Sie bei der Montage und dem Anschließen entsprechend den Beschreibungen im Systemhandbuch "S7-1200 Automatisierungssystem" vor.

Ziehen / Stecken der Baugruppe

ACHTUNG

Ausschalten der Station bei Ziehen / Stecken der Baugruppe

Schalten Sie vor dem Ziehen oder Stecken der Baugruppe immer die Versorgungsspannung der Station aus.

Abmessungen für die Montage

Bild 3-1 Einbaumaße der S7-1200

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Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.2 Montieren, anschließen und in Betrieb nehmen

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 41

Tabelle 3- 1 Abmessungen für die Montage (mm)

S7-1200-Geräte Breite A Breite B * CPU (Beispiele) CPU 1211C, CPU 1212C 90 mm 45 mm

CPU 1214C 110 mm 55 mm Kommunikations-Schnittstellen (Beispie-le)

CM 1241, CM 1243-5, CM 1242-5 30 mm 15 mm CP 1242-7, CP 1243-1, CP 1243-7, CP 1243-8 IRC 30 mm 15 mm

* Breite B: Maß zwischen Gehäusekante und Mitte der Bohrung der Hutschienenklemme

Die detaillierten Maße der Baugruppe finden Sie im Kapitel Maßzeichnungen (Seite 117).

Hutschienenklemmen, Schalttafeleinbau Alle CPUs, SMs, CMs und CPs können auf der DIN-Hutschiene (35 mm) im Schaltschrank montiert werden. Verwenden Sie die herausziehbaren Hutschienenklemmen für die Befestigung des Geräts auf der Hutschiene. Diese Klemmen rasten auch in herausgezogener Position ein, um den Einbau des Geräts in einer Schalttafel zu ermöglichen. Das Innenmaß der Bohrung der Hutschienenklemmen beträgt 4,3 mm.

Einbaulage

ACHTUNG

Einbaulage

Die Montage muss so erfolgen, dass die oberen und unteren Lüftungsschlitze der Baugruppe nicht verdeckt werden und eine gute Durchlüftung möglich ist. Ober- und unterhalb des Geräts muss ein Freiraum von 25 mm für die Luftzirkulation als Schutz vor Überhitzung eingehalten werden.

Beachten Sie die zulässigen Temperaturbereiche in Abhängigkeit der Einbaulage. Die zulässigen Temperaturbereiche finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 109).

Einbaulage / zulässiger Temperaturbereich Einbaulage Waagerechter Aufbau des Baugruppenträgers

Senkrechter Aufbau des Baugruppenträgers:

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Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.2 Montieren, anschließen und in Betrieb nehmen

CP 1243-8 IRC 42 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Geräte anschließen und montieren Nachfolgend finden Sie die Beschreibung der Montage des CP und eines TS-Moduls auf einer Hutschiene. Zur Schalttafelmontage der S7-1200 siehe /1/ (Seite 141).

VORSICHT

Anschluss im spannungslosen Zustand

Verdrahten Sie die S7-1200 nur im spannungslosen Zustand.

VORSICHT

Steckplatz links des CP nur für TS-Modul

Links des CP 1243-8 IRC darf nur ein TS-Modul gesteckt werden.

Wenn Sie links des CP ein anderes Modul stecken, dann kommt es zu Beschädigungen dieses Moduls.

VORSICHT

Verbindungsleitung eines TS-Moduls separat erden

Schließen Sie die Verbindungsleitung eines TS-Moduls zur Peripherie (bspw. Modem) separat an die Funktionserde an.

Hinweis Vor der Montage eines TS-Moduls

Lesen Sie zur Montage eines TS-Moduls auch die entsprechenden Abschnitte im Gerätehandbuch durch, siehe /4/ (Seite 142).

Hinweis Spannungsversorgung aus den Spannungsausgängen der CPU

Die externe Spannungsversorgung des CP muss aus dem Spannungsausgang der CPU für die Geberversorgung gespeist werden.

Beachten Sie die maximale Belastbarkeit des Spannungsausgangs der CPU, siehe /1/ (Seite 141).

Daten zur Stromaufnahme und Verlustwirkleistung des CP finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 109).

Hinweis Ausschalten der Station bei Ziehen/Stecken des CP

Trennen Sie nicht alleine die Versorgungsspannung des CP. Schalten Sie immer die Versorgungsspannung der ganzen Station aus.

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Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.2 Montieren, anschließen und in Betrieb nehmen

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 43

Tabelle 3- 2 Vorgehensweise zu Montage und Anschluss

Schritt Ausführung Hinweise und Erläuterungen 1 Befestigen Sie die Hutschiene. 2 Nehmen Sie die Abdeckung auf der linken

Seite der CPU ab. 1. Führen Sie die Spitze eines Schlitzschrau-

bendreher in die Fuge über der Abdek-kung ein.

2. Hebeln Sie die Abdeckung vorsichtig aus ihrer Halterung.

Empfehlung: Lagern Sie die Abdeckungen für eine eventuelle spätere Verwendung an einem sicheren Ort. Bei Verwendung eines TS-Moduls: Nehmen

Sie die Abdeckung auf der linken Seite des CP wie oben beschrieben ab.

3 Verbinden Sie CPU und CP und - falls ver-wendet - das TS-Modul. Schieben Sie dabei jeweils zwei Baugruppen vorsichtig zusammen, bis die seitlichen Kon-takte zwischen den beiden Baugruppen voll-ständig geschlossen sind.

Zulässige Steckplätze: • CPU: Rechts • CP: Mittig (links der CPU)

Für den CP ist nur ein Steckplatz links neben der CPU zu-lässig. Es kann nur ein einziger CP 1243-8 IRC gesteckt werden.

• TS-Modul: Links (links vom CP)

Links vom CP darf nur ein TS-Modul gesteckt werden. 4 Anschluss der Spannungsversorgung

• Befestigen Sie die Leitungen der Span-nungsversorgung an dem Spannungsaus-gang der CPU.

• Befestigen Sie die Leitungen der Span-nungsversorgung an dem mit dem CP mit-gelieferten Stecker und stecken Sie den Stecker in die Buchse auf der Oberseite des CP.

Die Belegung des Spannungsausgangs der CPU ist an der Klemme auf der Gehäuseoberseite der CPU aufgedruckt, siehe /1/ (Seite 141). Die Belegung des Spannungseingangs des CP ist neben der Buchse auf der Gehäuseoberseite des CP aufgedruckt. Sie finden Sie auch im Kapitel Belegung der Buchse für die exter-ne Spannungsversorgung (Seite 110).

5 Schließen Sie die Datenkabel an den CP an: • Das Ethernet-Kabel bei Verwendung der

Ethernet-basierten Kommunikation. • Das entsprechende Kabel bei Verwendung

eines TS-Moduls.

Die Belegung der Schnittstelle finden Sie im Kapitel Belegung der Ethernet-Schnittstelle (Seite 111).

6 Schließen Sie die Frontklappen der Baugrup-pen.

7 Wenn die Hutschienenklemmen an der Rück-seite der Baugruppen herausgezogen wurden, dann schieben Sie alle Hutschienenklemmen nach innen in den eingerasteten Zustand.

8 Hängen Sie die zusammengesteckten Bau-gruppen auf der Hutschiene ein.

Verwenden Sie eine 35 mm-DIN-Hutschiene.

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Montage, Anschluss, Inbetriebnahme 3.2 Montieren, anschließen und in Betrieb nehmen

CP 1243-8 IRC 44 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Schritt Ausführung Hinweise und Erläuterungen 9 Drücken Sie die zusammengesteckten Bau-

gruppen an die Hutschiene, bis die unteren Hutschienenklemmen eingerastet sind.

Hinweis Wenn Sie die Geräte vertikal oder in einer Umgebung mit Schwingungen einbauen oder wenn Sie ein TS Module GSM verwenden, dann montieren Sie Endhalter (8WA1 808) auf der Schiene, um sicherzustellen, dass die Geräte miteinander verbunden bleiben.

10 Schalten Sie die Spannungsversorgung ein.

Baugruppe in Betrieb nehmen Die weitere Inbetriebnahme umfasst das Laden der STEP 7-Projektdaten. Voraussetzung für die komplette Inbetriebnahme der Baugruppe ist die Vollständigkeit der STEP 7-Projektdaten, siehe Kapitel Projektierung und Betrieb (Seite 45).

Die STEP 7-Projektdaten des CP werden beim Laden der Station mit übertragen. Schließen Sie zum Laden der Station die Engineering Station, auf der sich die Projektdaten befinden, an die Ethernet-Schnittstelle der CPU an.

Weitere Details zum Laden entnehmen Sie folgenden Kapiteln des STEP 7-Informationssystems:

● "Projektdaten laden"

● "Online- und Diagnosefunktionen nutzen"

Demontieren

WARNUNG

Reihenfolge beim Demonieren beachten

Ziehen Sie die Stecker der Datenkabel vom TS-Modul und vom CP ab, bevor Sie den Spannungsstecker vom CP entfernen und damit die Erdverbindung der Geräte trennen.

1. Ziehen Sie die beiden unteren Hutschienenklemmen an der Rückseite der Geräte mit einem Schlitzschraubendreher nach unten.

Damit lösen Sie den Einrastmechanismus.

2. Schwenken Sie die Geräte aus dem Hutschienenprofil nach vorne.

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CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 45

Projektierung und Betrieb 4 4.1 Hinweis zum Betrieb

ACHTUNG

Schließen der Frontklappen

Halten Sie zur Sicherstellung eines störungsfreien Betriebs die Frontklappen der Baugruppe während des Betriebs geschlossen.

4.2 Projektierung in STEP 7

Projektierung in STEP 7 - Übersicht Die Projektierung des CP führen Sie nacheinander in folgenden Projektierungswerkzeugen durch:

● STEP 7 V5

– Projektierung eines Stellvertreter für den CP (PROXY CP1243-8 IRC) in einer S7-300-Station

– Projektierung der angeschlossenen WAN-Netze und Verbindungen in der SINAUT Engineering Software

Die Beschreibung zur Vorgehensweise finden Sie im Kapitel Projektierung in STEP 7 V5 (Seite 49).

● STEP 7 Basic

– Projektierung weiterer Parameter des CP, seiner Datenpunkte und zu versendenden Nachrichten

– Laden der Projektdaten von der Engineering-Station in die S7-Station

Die Beschreibung zur Vorgehensweise finden Sie im Kapitel Projektierung in STEP 7 Basic (Seite 57).

Die erforderlichen STEP 7-Produkte und Versionen finden Sie im Kapitel Voraussetzungen für den Betrieb (Seite 20).

Hinweis Projektierung von Verbindungen

Achten Sie darauf, die vom CP zu nutzenden Verbindungen bereits im STEP 7 V5-Projekt anzulegen.

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Projektierung und Betrieb 4.3 Verbindungspartner und Verbindungsaufbau

CP 1243-8 IRC 46 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

4.3 Verbindungspartner und Verbindungsaufbau

Telecontrol-Kommunikation

Verbindungspartner

Bei der Telecontrol-Kommunikation ist die S7-CPU oder der PC in der Zentrale der Verbindungspartner.

Verbindungsaufbau

In Anlagen mit CP 1243-8 IRC hängt es von der Kommunikationsart und der jeweiligen Konfiguration ab, welcher Partner eine Verbindung aufbaut. Eine Verbindung wird abhängig vom Netztyp aufgebaut:

● Standleitung

Bei Kommunikation über eine Standleitung wird eine Verbindung immer durch den Master aufgebaut. Der CP arbeitet im Aufrufbetrieb (Polling).

● Ethernet, Wählnetz, Mobilfunknetz, privates Funknetz

Bei Kommunikation über Wählnetze und IP-basierter Kommunikation werden Verbindungen durch den CP als Client aufgebaut. Der CP arbeitet im Spontanbetrieb.

Wenn eine vom CP aufgebaute Verbindung unterbrochen wird, dann versucht der CP selbständig, die Verbindung wieder aufzubauen.

Hinweis

Verbindungsunterbrechung durch Mobilfunknetzwerkbetreiber

Beachten Sie bei der Nutzung von Mobilfunkdiensten, dass bestehende Verbindungen von Mobilfunk-Netzwerkbetreibern zu Wartungszwecken unterbrochen werden können.

Open User Communication und PG/OP-Kommunikation

Verbindungspartner

Bei der Open User Communication ist in einer S7-Station die CPU der Verbindungspartner.

Verbindungsaufbau

Verbindungen werden aufgebaut, sobald die entsprechenden Programmbausteine in der CPU aufgerufen werden.

Dies gilt auch für den Fall, dass eine andere S7-Station Daten sendet. In diesem Fall werden von der empfangenden Station die entsprechenden Empfangsbausteine aufgerufen.

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Projektierung und Betrieb 4.4 Quittierung

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 47

4.4 Quittierung

Quittierung von Telegrammen Der Empfang eines gesendeten Telegramms wird auf unterschiedliche Weise überwacht bzw. quittiert. Die Mechanismen unterscheiden sich nach der Kommunikationsart:

● Telecontrol-Kommunikation

Von der Zentrale gesendete Telegramme werden vom CP beim Empfang sofort quittiert.

Vom CP gesendete Telegramme werden von der Zentrale quittiert.

– Querkommunikation

Empfangene Telegramme werden vom CP sofort quittiert. Das Quittungstelegramm wird von der Zentrale an den sendenden CP weitergeleitet.

● Open User Communication

Das erfolgreiche Senden und Empfangen von Telegrammen wird durch die Statusanzeigen der Programmbausteine angezeigt.

Bei TCP-Segmenten werden die protokollspezifischen Quittierungsmechanismen verwendet.

4.5 Uhrzeitsynchronisation

Uhrzeitsynchronisation Bei Anwendungen, die eine Uhrzeitsynchronisation erfordern (z. B. Telecontrol), müssen Sie die Uhrzeit des CP regelmäßig synchronisieren. Wenn Sie die Uhrzeit des CP nicht regelmäßig synchronisieren, kann es in der Zeitangabe des CP zu Abweichungen von einigen Sekunden pro Tag kommen.

Projektierung der Uhrzeitsynchronisation

Projektierung in STEP 7 V5

Wenn Sie in STEP 7 V5 für den Proxy die Uhrzeitsynchronisation projektieren, dann werden diese Informationen beim Import der Projektierungsdaten in STEP 7 Basic übernommen.

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Projektierung und Betrieb 4.6 Projektierung in STEP 7 V5

CP 1243-8 IRC 48 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Projektierung in STEP 7 Basic

In STEP 7 Basic sind für den CP zwei Verfahren der Uhrzeitsynchronisation projektierbar:

● Uhrzeitsynchronisation aus dem STEP 7 V5-Projekt

Wenn die "Telecontrol-Kommunikation" (Parametergruppe "Kommunikationsarten") in STEP 7 Basic aktiviert ist, dann werden die Einstellungen der Uhrzeitsynchronisation beim Import der Projektierungsdaten so übernommen, wie sie im STEP 7 V5-Projekt für den Proxy projektiert worden sind.

● NTP / NTP (secure)

Die Uhrzeit des CP kann in STEP 7 Basic bei deaktivierter "Telecontrol-Kommunikation" nur über NTP-Mechanismen synchronisiert werden.

Das Verfahren NTP (secure) ist nur bei aktivierten Security-Funktionen auswählbar.

Projektierung:

– Security-Funktionen nicht aktiviert:

Die Uhrzeitsynchronisation wird in der Parametergruppe "Ethernet-Schnittstelle > Uhrzeitsynchronisation" projektiert. Als Synchronisationsverfahren steht nur NTP zur Verfügung.

– Security-Funktionen aktiviert:

Die Uhrzeitsynchronisation wird in der Parametergruppe "Security" projektiert. Als Synchronisationsverfahren stehen NTP und NTP (secure) zur Auswahl.

Das gesicherte Verfahren NTP (secure) nutzt Authentifizierung über symmetrische Schlüssel nach den Hash-Algorithmen MD5 oder SHA-1.

Sie können in den Globalen Security-Einstellungen des STEP 7-Projekts zusätzliche NTP-Server, auch vom Typ NTP (secure), anlegen und verwalten.

Weitere Hinweise zur Projektierung finden Sie im STEP 7-Informationssystem.

Uhrzeitsynchronisation der CPU In STEP 7 Basic können Sie in der Parametergruppe "Kommunikation mit der CPU" einstellen, ob die aktuelle Uhrzeit des CP der CPU über eine PLC-Variable zur Verfügung gestellt werden soll.

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Projektierung und Betrieb 4.6 Projektierung in STEP 7 V5

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 49

4.6 Projektierung in STEP 7 V5

4.6.1 Projektierungsübersicht

Grundsätzliche Vorgehensweise der Projektierung Gehen Sie bei der Projektierung in STEP 7 V5 grundsätzlich so vor, wie dies im Systemhandbuch SINAUT ST7 Band 2 "Software" beschrieben ist. Zum Handbuch siehe /3/ (Seite 142).

Besonderheiten bei der Projektierung des CP bzw. seines Stellvertreters finden Sie in den nachfolgenden Kapiteln.

Übersicht der Projektierung eines CP-Stellvertreters in STEP 7 V5 1. Legen Sie ein STEP 7-Projekt an.

2. Legen Sie eine S7-300-Station und die erforderlichen Netze an.

3. Fügen Sie in der Station den "Proxy" als Stellvertreter für den CP ein.

Der Proxy lässt sich wie eine TIM 3V-IE Advanced mit einigen speziellen Eigenschaften projektieren.

Informationen zum Proxy finden Sie im Kapitel Der CP-Stellvertreter (Proxy) (Seite 49).

4. Führen Sie die Projektierung in STEP 7 wie im Systemhandbuch SINAUT ST7 beschrieben durch.

5. Führen Sie die Projektierung in der SINAUT Engineering Software wie im Systemhandbuch SINAUT ST7 beschrieben durch.

Abweichungen von der üblichen Projektierung finden Sie im Kapitel Besonderheiten bei der Projektierung des Proxy (Seite 50).

6. Exportieren Sie die Projektierungsdaten des Proxy über das SINAUT Diagnose- und Servicetool.

Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Projektierungsdaten exportieren (Seite 55).

4.6.2 Der CP-Stellvertreter (Proxy)

"PROXY CP1243-8 IRC" als CP-Stellvertreter in HW Konfig 1. Fügen Sie in STEP 7 V5 eine beliebige S7-300-CPU in eine S7-300-Station ein.

Die CPU dient als Platzhalter für die SINAUT-Teilnehmernummer.

2. Fügen Sie den Proxy als Stellvertreter für den CP 1243-8 IRC ein.

Sie finden das Modul im Katalog von HW Konfig unter dem Namen "PROXY CP1243-8 IRC".

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Projektierung und Betrieb 4.6 Projektierung in STEP 7 V5

CP 1243-8 IRC 50 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Bild 4-1 "PROXY CP1243-8 IRC" im Katalog als Stellvertreter für den CP 1243-8 IRC

3. Projektieren Sie den Proxy wie eine TIM 3V-IE Advanced. Die Besonderheiten bei der Projektierung werden nachfolgend beschrieben.

4.6.3 Besonderheiten bei der Projektierung des Proxy

Spezielle Eigenschaften der Stellvertreter-Baugruppe "PROXY CP1243-8" Wie eine TIM 3V-IE Advanced unterstützt der Proxy den parallelen Anschluss an zwei WAN-Netze über die serielle und die Ethernet-Schnittstelle.

Gegenüber der TIM weist der Proxy folgende Unterschiede auf:

● Nur ST7 Als Telecontrol-Protokoll wird nur ST7 unterstützt. Der Einsatz des CP in Anlagen, die das ältere ST1-Protokoll nutzen, ist nicht möglich.

● Schnittstellenprojektierung Beide Schnittstellen des Proxy können projektiert werden.

● Station Der Proxy kann nur in einer Station projektiert werden. Der Einsatz in einer Knotenstation oder Zentrale-Station ist nicht möglich.

● Keine TD7-Software Für den Proxy wird keine TD7-Software projektiert, weder TD7onCPU noch TD7onTIM. Die erforderlichen Daten werden in STEP 7 Basic in der Datenpunktprojektierung projektiert.

● Uhrzeit-Slave Der Proxy kann nur als Uhrzeit-Slave projektiert werden. Die Funktion des Uhrzeit-Masters wird nicht unterstützt.

● "Betriebsart" von SINAUT-Wählnetzen Im STEP 7-Eigenschaftendialog von Wählnetzen wird für angeschlossene Stationen mit Proxy nur die Betriebsart "Spontan" unterstützt.

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Projektierung und Betrieb 4.6 Projektierung in STEP 7 V5

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 51

● Verbindungsmodus (Ethernet)

Projektierung im Register "Schnittstellen"

– MSC-Station

Die Kommunikation wird über das MSC-Protokoll abgewickelt. Der Proxy wird zur Verbindung mit dem Internet über einen DSL-Router als MSC-Station projektiert.

– GPRS-Station

Der Proxy wird zur Verbindung mit dem Internet über ein MD720 als GPRS-Station projektiert.

– Neutral

An der Ethernet-Schnittstelle findet normale TCP/IP-Kommunikation über das ST7-Protokoll statt. Der Proxy ist nicht über GPRS angeschlossen und das MSC-Protokoll ist nicht aktiviert.

● Verbindungsmodus (RS232)

Projektierung im Register "Schnittstellen"

– MSC-Station

Die serielle Schnittstelle wird als Ethernet-Schnittstelle projektiert. Die Kommunikation wird über das MSC-Protokoll abgewickelt. Der Proxy wird zur Verbindung mit dem Internet über einen DSL-Router als MSC-Station projektiert.

– Neutral

Die serielle WAN-Schnittstelle des Proxy wird auf den Verbindungsmodus "Neutral" eingestellt, wenn Kommunikation über ein Wählnetz oder über Standleitung abgewickelt wird.

Bild 4-2 Eigenschaften-Dialog, Register "Schnittstellen" mit WAN-Schnittstelle, die an ein

Wählnetz angeschlossen ist.

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Projektierung und Betrieb 4.6 Projektierung in STEP 7 V5

CP 1243-8 IRC 52 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

● Modems für Wählnetze

Ergänzend zur TIM können für die Kommunikation des CP über Wählnetze die erforderlichen TS-Module für die serielle WAN-Schnittstelle des Proxy im Register "Schnittstellen" ausgewählt werden, siehe unten.

● AT-Strings für TS-Module

Für die TS-Module wurden AT-Strings ergänzt, siehe unten.

● Keine SMS-Projektierung

Die Projektierung des Sendens von SMS ist für den Proxy in STEP 7 V5 nicht möglich.

Das Senden von SMS können Sie in STEP 7 Basic für jeden Datenpunkt vornehmen.

● Kein Firmware-Laden

Das Laden von Firmware-Dateien auf einen CP 1243-8 IRC wird nicht unterstützt.

TS-Module im Register "Schnittstellen" Für den Anschluss der seriellen Schnittstelle des CP an Wählnetze werden TS-Module eingesetzt, die auch in STEP 7 V5 im Register "Schnittstellen" des Eigenschaften-Dialogs des Proxy projektiert werden. Die folgende Abbildung zeigt die Klappliste zur Auswahl des Modemtyps.

Bild 4-3 Auswählbare Modemtypen einer WAN-Schnittstelle mit Anschluss an ein Wähnetz

Folgende Einträge stehen für die TS-Module zur Verfügung:

● TS Module GSM

Anschluss an GSM-Netz

● TS Module ISDN

Anschluss an ISDN-Netz

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Projektierung und Betrieb 4.6 Projektierung in STEP 7 V5

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 53

● TS Module Modem

Anschluss an ein analoges Wählnetz

● Fremdmodem

Wählen Sie den Eintrag "Fremdmodem" in folgenden Fällen:

– Anschluss an ein Standleitungsnetz

Für den Anschluss an ein Standleitungsnetz über ein Standleitungs- oder analoges Funk-Modem wird ein TS Module RS232 an den CP angeschlossen.

– Anschluss an ein Wählnetz

Für den Anschluss an ein Wählnetz über ein Fremdmodem wird ein TS Module RS232 an den CP angeschlossen.

Das TS Module RS232 kann in STEP 7 V5 nicht projektiert werden.

AT-Strings für TS-Module Wenn der CP über ein TS-Modul an ein Wählnetz angeschlossen wird, dann muss für den Netzknoten des Proxy in STEP 7 V5 der passende AT-String im Eigenschaftendialog des Netzknotens projektiert werden.

Bild 4-4 Eigenschaftendialog eines Wählnetzknotens, Register "AT-Initialisierung"

Für Wählnetzanschlüsse über TS-Module werden im Register "AT-Initialisierung" des Eigenschaftendialogs des Wählnetzknotens AT-Strings projektiert. Abhängig vom verwendeten TS-Modul sind folgende AT-Strings vorbelegt:

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Projektierung und Betrieb 4.6 Projektierung in STEP 7 V5

CP 1243-8 IRC 54 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

● CP mit TS Module GSM

ATE0S0=1&D2+CBST=7,0,1;+CRC=1;&W+IPR=115200

● CP mit TS Module Modem

AT&FE0&M0&Q6S0=1x3&w0

● CP mit TS Module ISDN - Gegenstelle (Zentrale) mit GSM-Anschluss:

AT-String des TS Module ISDN in der Station:

AT&FE0\N1

Nur bei der Übertragung über ein ISDN-Netz in der folgenden Konfiguration müssen die AT-Strings im Eingabefeld "Initialisierungsstring" manuell angepasst werden.

● CP mit TS Module ISDN - Gegenstelle (Zentrale) mit Modem MD4:

– AT-String für das TS Module ISDN in der Station:

AT&FE0\N2

– AT-String für das Modem MD4 in der Zentrale:

ATS45=85$P5\N0&W$M=1

Projektierung mit der SINAUT Engineering Software Führen Sie die Verbindungsprojektierung des Proxy im SINAUT Projektierungstool wie für eine TIM gewohnt durch.

Beachten Sie, dass für den Proxy weder TD7onCPU noch TD7onTIM projektiert wird.

In der Teilnehmerverwaltung des Projektierungstools stellt sich der Proxy folgendermaßen dar:

Bild 4-5 Ansicht eines Proxy in der SINAUT Teilnehmerverwaltung

Bei Doppelklick auf den selektierten Teilnehmer (Proxy) in der Teilnehmerliste findet man im Eigenschaftendialog des Teilnehmers den entsprechenden Eintrag für den erweiterten Typ:

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Projektierung und Betrieb 4.6 Projektierung in STEP 7 V5

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 55

Bild 4-6 Erweiterter Typ des Proxy im Eigenschaftendialog des Teilnehmers

4.6.4 Projektierungsdaten exportieren

Exporieren der Projektierungsdaten über SDB-Textdateien Nach Abschluss der Projektierung des Proxy in STEP 7 V5 und im SINAUT Projektierungstool werden die spezifischen Projektierungsdaten für die Telecontrol-Kommunikation des Proxy, wie für TIM-Baugruppen auch, in Systemdatenbausteinen (SDBs) abgelegt.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Projektierungsdaten des Proxy zu exportieren:

1. Öffnen Sie das SINAUT Diagnose- und Servicetool mit dem entsprechenden Projekt.

2. Selektieren Sie den Proxy.

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Projektierung und Betrieb 4.6 Projektierung in STEP 7 V5

CP 1243-8 IRC 56 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

3. Öffnen Sie das Menü "SINAUT" > "SDB-Anzeige".

Bild 4-7 Öffnen des Dialogfeldes "SDB-Anzeige"

Das Dialogfeld "SDB-Anzeige" öffnet sich.

Über die Klappliste "Systemdatenbausteine" können Sie die Inhalte der einzelnen SDBs anzeigen. Dies ist aber für den Export das Projektierungsdaten nicht relevant.

4. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Speichern".

Das Dialogfeld "Speichern unter" öffnet sich.

Bild 4-8 Export der Projektierungsdaten eines Proxy, im Beispiel als Datei

"sdbs_CP12438-01.txt".

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 57

5. Wählen Sie im Dateiverzeichnis des Projektierungs-PC/PG ein geeignetes Verzeichnis für die Datei der Projektierungsdaten.

6. Wählen Sie einen eindeutigen Namen für die Datei der Projektierungsdaten dieses Proxy.

Behalten Sie den vorbelegten Dateityp TXT-Datei bei.

7. Klicken Sie auf "Speichern".

Eine Textdatei mit den Daten aller SINAUT-SDBs wird im Dateiverzeichnis gespeichert.

Hinweis TXT-Datei für STEP 7 Basic

Diese exportierte Textdatei benötigen Sie anschließend für die Projektierung des CP in STEP 7 Basic.

4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

4.7.1 Projektierungsübersicht

Voraussetzung Voraussetzung für die komplette Projektierung des CP in STEP 7 Basic ist die Projektierung in STEP 7 V5 (siehe oben).

Übersicht der Projektierung in STEP 7 Basic Gehen Sie bei der Projektierung folgendermaßen vor:

1. Legen Sie ein STEP 7-Projekt an.

2. Fügen Sie die S7-1200-CPU für die SIMATIC-Station ein.

3. Legen Sie in der CPUs die benötigten PLC-Variablen für die Datenpunkte an, siehe auch Punkt 7.

4. Fügen Sie den CP 1243-8 in die Stationen ein.

5. Wenn Sie Ethernet-basierte Kommunikation nutzen, dann legen Sie ein Ethernet-Netz an und verbinden den CP mit dem Ethernet-Netz.

Die Projektierung von WAN-Netzen ist in STEP 7 Basic nicht möglich und nicht erforderlich.

Die Projektierung von Telecontrol-Verbindungen zwischen CP und Zentrale ist in STEP 7 Basic nicht möglich und nicht erforderlich.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 58 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

6. Importieren Sie für den CP die Projektierungsdaten über die Textdatei aus dem STEP 7 V5-Projekt.

Informationen zum Import finden Sie im Kapitel Projektierungsdaten importieren (Seite 58).

7. Projektieren Sie den CP.

– Projektieren Sie die weiteren Parameter des CP.

Informationen hierzur finden Sie in den nachfolgenden Kapiteln.

– Projektieren Sie die Datenpunkte des CP.

Informationen zu den Datenpunkte finden Sie im Kapitel Projektierung der Datenpunkte und Nachrichten (Seite 69).

– Die Projektierung der Security-Funktionen ist bei Nutzung der Telecontrol-Kommunikation erforderlich.

Informationen zu den Security-Funktionen finden Sie im Kapitel Security-Funktionen (Seite 90) und in /11/ (Seite 143).

8. Laden Sie die Projektdaten in die Station.

Beim Laden der Station werden die Projektdaten der Station inklusive der Projektierungsdaten des CP auf der CPU gespeichert.

Weitere Informationen zur Projektierung und zum Laden finden Sie im STEP 7-Informationssystem.

Online-Hilfe in STEP 7 unter "Support Packages" Die CP-spezifische Hilfe finden Sie im STEP 7-Informationssytem unter dem Kapitel "Support Packages".

4.7.2 Projektierungsdaten importieren

Importieren der Projektierungsdaten aus STEP 7 V5 Gehen Sie zum Importieren der Projektierungsdaten aus STEP 7 V5 folgendermaßen vor:

1. Selektieren Sie in Ihrem STEP 7 Basic-Projekt den CP, in den Sie die Daten aus dem STEP 7 V5-Projekt importieren wollen.

2. Selektieren Sie die Parametergruppe "Partnerstationen".

3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Import partner configuration".

Bild 4-9 Importieren der Projektierungsdaten

Der Dialog zur Auswahl der Datei mit den Projektierungsdaten öffnet sich.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 59

4. Wählen Sie aus dem Dateisystem der Engineering-Station diejenige Textdatei aus, die Sie von dem CP-Stellvertreter (Proxy) aus dem STEP 7 V5-Projekt exportiert haben.

Bild 4-10 Auswahl der Datei mit Projektierungsdaten aus STEP 7 V5, im Beispiel die Datei

"sdbs_CP12438-01.txt".

Als Ergebnis des Imports sehen Sie, dass sich die Verzeichnisse unterhalb der Parametergruppe "Partnerstationen" füllen.

4.7.3 Parametergruppe "Kommunikationsarten"

Parametergruppe "Kommunikationsarten" In dieser Parametergruppe aktivieren Sie die Kommunikationsart des CP.

Um das Risiko unerlaubter Zugriffe auf die Station zu minimieren, müssen Sie die Kommunikationsdienste, die der CP durchführen soll, einzeln aktivieren. Sie können alle Optionen aktivieren, es sollte aber mindestens eine Option aktiviert sein.

● Telecontrol-Kommunikation aktivieren

Gibt im CP die Kommunikation mit der Zentrale frei.

Hinweis: Für die Freigabe der Telecontrol-Kommunikation müssen zusätzlich die Security-Funktionen aktiviert werden.

● Online-Funktionen aktivieren

Gibt im CP den Zugang zur CPU für die Online-Funktionen frei (Diagnose, Projektdaten laden etc.). Bei aktivierter Funktion kann von der Engineering-Station über den CP auf die CPU zugegriffen werden.

Wenn die Option deaktiviert ist, dann haben Sie mit den Online-Funktionen über den CP keinen Zugriff auf die CPU. Die Online-Diagnose der CPU mit direktem Anschluss an die Schnittstelle der CPU ist jedoch weiterhin möglich.

● S7-Kommunikation aktivieren

Gibt im CP die Funktionen der S7-Kommunikation mit einer SIMATIC S7 frei.

Wenn Sie S7-Verbindungen mit der betreffenden Station projektieren, die über den CP laufen, dann müssen Sie diese Option beim CP aktivieren.

SMS

Wenn der CP das Versenden von SMS nutzen soll, dann müssen Sie dies separat aktivieren, siehe Kapitel Parametergruppe "Serial Interface" (Seite 62).

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 60 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Open User Communication

Die Open User Communication muss nicht freigegeben werden, da Sie hierzu aktiv die entsprechenden Programmbausteine anlegen müssen. Ein unbeabsichtigter Zugriff auf den CP ist somit nicht möglich.

4.7.4 Parametergruppe "Ethernet-Schnittstelle"

"Station address": Übernahme der Teilnehmernummern aus STEP 7 V5 Die Teilnehmernummern sind nicht editierbar.

In der Vorbelegung haben alle CPUs und CP 1243-8 die Teilnehmernummer 0.

Die Teilnehmernummern werden erst angezeigt, wenn Sie die Projektierungsdaten der Station aus dem STEP 7-V5-Projekt importiert haben.

Übernahme von Parametern aus dem STEP 7-V5-Projekt

Die angezeigten Parameter werden den entsprechenden Parametern in STEP 7 V5 gegenübergestellt.

Parameter in STEP 7 Basic / Professional

Parameter in STEP 7 V5 Projektierung in STEP 7 V5 Anmerkungen

CPU Subscriber Number Teilnehmernummer der CPU SINAUT Projektierungstool > Teilnehmerverwaltung

TIM Subscriber Number Teilnehmernummer der TIM SINAUT Projektierungstool > Teilnehmerverwaltung

In der Textdatei der Projektierungsdaten finden Sie die Parameter im SDB "Teilnehmerdaten".

Parametergruppe "MSC client" Parameter in STEP 7 Basic / Professional

Parameter in STEP 7 V5 Projektierung in STEP 7 V5 Anmerkungen

PortNumber MSC-Port der TIM SINAUT Projektierungstool > "Eigenschaften MSC-Zentrale"

MSC-Port der Zentrale

MSC Security Security-Protokoll aktivieren SINAUT Projektierungstool > "Eigenschaften MSC-Station"

Aktivierung des Protokolls MSCsec

Rekeying Interval Rekeying-Intervall [Stunden] SINAUT Projektierungstool > "Eigenschaften MSC-Station"

OwnSTA WAN-Adresse Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Netzanschluß"

Eigene WAN-Adresse (Stati-onsadresse)

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 61

Parametergruppe "MSC partner block"

Parameter in STEP 7 Basic / Professional

Parameter in STEP 7 V5 Projektierung in STEP 7 V5 Anmerkungen

Partner STA WAN-Adresse Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Netzanschluß"

WAN-Adresse (Stations-adresse) des Partners

Partner Type Verbindungsmodus Eigenschaften TIM > Regi-ster "Schnittstellen"

Schnittstellenmodus des Partners

Address Type SINAUT Projektierungstool > "Eigenschaften MSC-Zentrale"

Internet-Zugang (MSC-Zentrale): • Name (über DNS) • IP-Adresse

MSC Security • MSC • MSC-S

MSC-Protokollvariante: • MSC • MSCsec

Client ID Kundenkennung Eigenschaften Netz > Regi-ster "Netzeinstellungen"

User name Benutzername SINAUT Projektierungstool > "Eigenschaften MSC-Station"

Password Passwort SINAUT Projektierungstool > "Eigenschaften MSC-Station"

Partner IP address SINAUT Projektierungstool > "Eigenschaften MSC-Zentrale"

IP-Adresse des Routers (Internet-Zugang)

Uhrzeitsynchronisation: Übernahme von Parametern aus STEP 7 V5 Die Parametergruppe "Time synchronization" wird erst angezeigt, wenn Sie die Projektierungsdaten aus dem STEP 7-V5-Projekt importiert haben.

Übernahme von Parametern aus dem STEP 7-V5-Projekt Die angezeigten Parameter werden den entsprechenden Parametern in STEP 7 V5 gegenübergestellt.

Parameter in STEP 7 Basic / Professional

Parameter in STEP 7 V5 Projektierung in STEP 7 V5 Anmerkungen

Synchronization cycle Synchronisationszyklus Eigenschaftendialog TIM > Register "Uhrzeitdienst"

• Second intervals • Minute intervals • Hourly intervals • User defined time • No synchronization

• Sekundenraster • Minutenraster • Stundenraster • Zeitpunkt • keine Synchronisation

Eigenschaftendialog TIM > Register "Uhrzeitdienst"

Hours / Minutes / Seconds Stundenraster / Minutenra-ster / Sekundenraster

Eigenschaftendialog TIM > Register "Uhrzeitdienst"

Anzeige des projektierten Werts

Time Master Synchronisationsmaster Eigenschaftendialog TIM > Register "Uhrzeitdienst"

In der Textdatei der Projektierungsdaten finden Sie die Parameter im SDB "WAN-Daten".

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 62 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Ethernet-Schnittstelle (X1) > Erweiterte Optionen > TCP-Verbindungsüberwachung Die Einstellung gilt für alle TCP-Verbindungen des CP.

Ausnahme: Die hier vorgenommenen Einstellungen gelten nicht für Verbindungen, die mit den Programmbausteinen für die Open User Communication programmiert werden.

TCP-Verbindungs-Überwachungszeit

Wenn innerhalb der Verbindungs-Überwachungszeit kein Datenverkehr stattfindet, sendet der CP ein Keep-alive-Telegramm an den Kommunikationspartner.

TCP-Keep-alive-Überwachungszeit

Nach dem Senden eines Keep-alive-Telegramms erwartet der CP innerhalb der Keep-alive-Überwachungszeit eine Antwort vom Kommunikationspartner. Wenn der CP innerhalb der projektierten Zeit keine Antwort empfängt, wird das Keep-alive-Telegramm zweimal wiederholt. Nach dreimaligem Ablauf der Überwachungszeit ohne Antwort baut der CP die Verbindung ab und wieder neu auf.

4.7.5 Parametergruppe "Serial Interface"

"SMS" Wenn der CP das Versenden von SMS nutzen soll, dann müssen Sie die Option aktivieren.

Hier vergeben Sie die Nummer für ein SMSC (Short Message Service Center).

"WAN Parameters": Übernahme von Parametern aus STEP 7 V5 Die nachfolgenden Parameter werden erst angezeigt, wenn Sie die Projektierungsdaten der Station aus dem STEP 7-V5-Projekt importiert haben.

Die angezeigten Parameter werden den entsprechenden Parametern in STEP 7 V5 gegenübergestellt. Abhängig von der jeweiligen Konfiguration des CP (Protokoll, Netztyp, Stationstyp) wird nicht jeder Parameter angezeigt.

In der Textdatei der Projektierungsdaten finden Sie die Parameter in den SDBs "WAN-Daten" und "Ethernet-Daten".

Parametergruppe "WAN Parameters" Parameter in STEP 7 Basic / Professional

Parameter in STEP 7 V5 Projektierung in STEP 7 V5 Anmerkungen

InterfaceNumber Nummer der Schnittstelle Eigenschaften TIM > Regi-ster "Schnittstellen"

TIMType Netzknotentyp Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Netzanschluß"

NetworkType Netztyp HW Konfig Bei Ethernet-Knoten abgelei-tet aus "Verbindungsmodus" (Eigenschaften TIM > Regi-ster "Schnittstellen")

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 63

Parameter in STEP 7 Basic / Professional

Parameter in STEP 7 V5 Projektierung in STEP 7 V5 Anmerkungen

OperationMode Betriebsart Eigenschaften Netz > Regi-ster "Netzeinstellungen"

Bei Ethernet-Netzen ("Random") nicht einstellbar

TelegrammFormat Telegrammformat Eigenschaften Netz > Regi-ster "Netzeinstellungen"

AcknowledgeArt Quittungsart Eigenschaften Netz > Regi-ster "Netzeinstellungen"

RepeatingFactor Wiederholfaktor Eigenschaften Netz > Regi-ster "Netzeinstellungen"

Bei Ethernet mit "3" vorbe-legt

Duplex Verbindungsart Eigenschaften Netz > Regi-ster "Netzeinstellungen"

TelecontrolProtokoll WAN-Protokoll Eigenschaften Netz > Regi-ster "Netzeinstellungen"

OwnSTA WAN-Adresse Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Netzanschluß"

Eigene WAN-Adresse (Stati-onsadresse)

MaxTelegrammLength max. Telegrammlänge Eigenschaften Netz > Regi-ster "Netzeinstellungen"

LocalCPUCount Anzahl der lokalen CPUs SpontaneousTe-legrammCount

Anzahl der spontanen Tele-gramme

Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Grundparameter"

AlarmDelayTime Max. erlaubte Störungszeit Eigenschaften Netz > Regi-ster "Standleitung"

PartnerSTA WAN-Adresse Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Netzanschluß"

WAN-Adresse (Stations-adresse) des Partners

Baudrate Baudrate [Bit/sec] Eigenschaften Netz > Regi-ster "Netzeinstellungen"

Watchdog Abhängig vom Netztyp: • Polling-

Überwachungszeit • Rufannahmeverzögerung • Überwachungszeit

Netztyp: • Standleitung • Wählnetz • MSC-Netz

RTS_CTS_ConnectionDuration

RTS/CTS-Verzögerungszeit [ms]

Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Standleitung"

SendDelayTime Sendeverzögerungszeit Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Standleitung"

LandMode Nicht mehr relevant DialMode Wähl-Modus Eigenschaften WAN-

Netzknoten > Register "Ruf-parameter"

ModemType Datenformat Wähphase Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Ruf-parameter"

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 64 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Parameter in STEP 7 Basic / Professional

Parameter in STEP 7 V5 Projektierung in STEP 7 V5 Anmerkungen

OffsetTime Zusätzliche Telegrammlauf-zeit

Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Grundparameter"

ClientID Kundenkennung Eigenschaften Netz > Regi-ster "Netzeinstellungen"

TransferCriteria Übertragungskriterium Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Wählnetz"

Hour_TelegramCount_Minute

Anzeige von "Stunde" / "Mi-nute"

Parameter "Übertragungskri-terium"

Nur relevant bei Einstellung von "Zeitpunkt" oder "Zeitra-ster"

InterruptMode Betriebsmodus Eigenschaften Netzknoten > Register "Grundparameter"

AT initialization Initialisierungsstring Eigenschaften Netzknoten > Register "AT-Initialisierung"

MSC initialization AT-Initialisierungs-String bei Nutzung von MSC

PIN Number PIN-Nummer Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Ruf-parameter"

Parametergruppe "Telephone directory" Parameter in STEP 7 Basic / Professional

Parameter in STEP 7 V5 Projektierung in STEP 7 V5 Anmerkungen

TelephoneNumberType eigene Telefonnummer Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Ruf-parameter"

Re-Dial Rufwiederholung Eigenschaften Netz > Regi-ster "Netzeinstellungen"

DisconnectParameter Abbruchparameter Eigenschaften Netz > Regi-ster "Netzeinstellungen"

WAN DriverType WAN-Treibertyp (Zentrale / Knoten / Station)

SpecialService Sonderdienst Eigenschaften WAN-Netzknoten > Register "Ruf-parameter"

SMS-Sonderdienste

TelefonNumberStatus SINAUT Projektierungstool > Register "Tel.-Nr." >Eigen-schaften - Telefonnummer

Freigabestatus des Teilneh-mers (freigegeben / gesperrt)

StationNumber Stationsadresse TelefonNumber SINAUT Projektierungstool >

Register "Tel.-Nr." >Eigen-schaften - Telefonnummer

Telefonnummer des Teil-nehmers, Bestandteile: Initia-lisierungsbefehl (max. 28 Zeichen) bzw. "AT", Wahlbe-fehl (max. 4 Zeichen), Ruf-nummer (max. 32 Zeichen)

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 65

4.7.6 Parametergruppe "Partnerstationen"

Partnerprojektierung importieren Über die Schaltfläche "Partnerprojektierung importieren" importieren Sie die Textdaten mit den STEP 7 V5 Projektierungsdaten des Proxy aus dem Dateisystem der Engineering-Station.

Die Beschreibung der Parameter finden Sie in den nachfolgenden Abschnitten.

Partnerprojektierung zurücksetzen Über die Schaltfläche "Partnerprojektierung zurücksetzen" löschen Sie alle Projektierungsdaten des CP, die Sie zuvor aus einer Textdatei über die Schaltfläche "Partnerprojektierung importieren" importiert haben. Über diese Funktion setzen Sie die Partnerprojektierungsdaten zurück auf den Stand einer nicht projektierten Baugruppe.

Imported configuration: Dieses Ausgabefeld zeigt den Namen der Textdatei an, deren Projektierungsdaten Sie zuletzt in diesen CP geladen haben.

Last import on: Über diese Klappliste können Sie aus verschiedenen Textdateien im Dateisystem diejenige aussuchen, deren Projektierungsdaten Sie für diesen CP verwenden wollen.

Partnerstatus (Verbindung zum Partner) melden Bei den einzelnen Partnern kann das Melden des Partnerstatus aktiviert werden.

Bei Aktivierung der Funktion "Partnerstatus melden" signalisiert der CP der CPU den Zustand der Kommunikation zum entfernten Partner.

● Bit 0 der "PLC-Variablen für Partnerstatus" (Datentyp WORD) wird auf 1 gesetzt, wenn der Partner erreichbar ist.

● Bit 1 wird auf 1 gesetzt, wenn alle Wege zum entfernten Partner in Ordnung sind (sinnvoll bei redundanten Wegen).

● Bit 2-3 geben den Status des Sendepuffers (Telegrammspeicher) an. Folgende Werte sind möglich:

– 0: Sendepuffer OK

– 1: Sendepuffer droht überzulaufen (80 % Füllgrad überschritten).

– 3: Sendepuffer ist übergelaufen (100 % Füllgrad erreicht).

Bit 2 und 3 werden wieder auf 0 zurückgesetzt, sobald 50 % Füllgrad unterschritten werden.

Bit 4 bis 15 der PLC-Variablen sind nicht belegt und brauchen programmtechnisch nicht ausgewertet zu werden.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 66 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Nach dem Importieren der Projektierungsdaten der Station aus dem STEP 7-V5-Projekt werden die Partner-Projektierungsdaten angezeigt.

Für die einzelnen Partnerstationen sind nur die folgenden zwei Parameter projektierbar:

● Partnerstatus melden

● PLC-Variable für Partnerstatus

Zur Bedeutung der Parameter siehe nachfolgende Tabelle.

Übernahme von Parametern aus STEP 7 V5 Die angezeigten Parameter werden den entsprechenden Parametern in STEP 7 V5 gegenübergestellt.

In der Textdatei der Projektierungsdaten finden Sie die Parameter in den SDBs "Teilnehmer-Daten" und "Ethernet-Daten".

Parametergruppe "Subscriber <Teilnehmernummer>" Parameter in STEP 7 Basic / Professional

Parameter in STEP 7 V5 Projektierung in STEP 7 V5 Anmerkungen

SubscriberID Automatisch vergebene Kennung

Subscriber Number Teilnehmernummer SINAUT Projektierungstool > Teilnehmerverwaltung

SubscriberAdditionalInfo Automatisch vergebene Kennung

SubscriberType Automatisch vergebene Kennung

Partnerstatus melden - - Bei aktivierter Option signali-siert der CP der CPU den Zustand der Verbindung zum entfernten Kommunikations-partner.

PLC-Variable für Partnersta-tus

- - PLC-Variable für die Option "Partnerstatus melden"

ConnectionInformation DeviceID Automatisch vergebene

Kennung SubnetId Automatisch vergebene

Kennung CFB_Reference Automatisch vergebene

Kennung ConnectionType Automatisch vergebene

Kennung Sta WAN-Adresse Eigenschaften WAN-

Netzknoten > Register "Netzanschluß"

WAN-Adresse (Stations-adresse) des Partners

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 67

Parameter in STEP 7 Basic / Professional

Parameter in STEP 7 V5 Projektierung in STEP 7 V5 Anmerkungen

Partner Partner ID Teilnehmernummer des

Partners SINAUT Projektierungstool > Teilnehmerverwaltung

4.7.7 Parametergruppe "Kommunikation mit der CPU"

Kommunikation mit der CPU > "Datenpuffergröße" ● Datenpuffergröße

Hier stellen Sie die Größe des Sendepuffers für Ereignis-gesteuerte Telegramme ein.

Maximal 16000 Telegramme, die sich zu gleichen Teilen auf alle Kommunikationspartner aufteilen, können gepuffert werden.

Details zur Funktion des Sendepuffers (Speichern und Senden von Ereignissen) sowie zu den Übertragungsmöglichkeiten von Daten finden Sie im Kapitel Prozessabbild, Übertragungsarten, Ereignisklassen (Seite 73).

4.7.8 Parametergruppe "SNMP"

SNMP (Simple Network Management Protocol) SNMP ist ein Protokoll für die Verwaltung von Netzwerken und Teilnehmern im Netzwerk. Für die Datenübertragung verwendet SNMP das verbindungslose Protokoll UDP.

Informationen über die Eigenschaften von SNMP-fähigen Geräten sind in MIB-Dateien (MIB = Management Information Base) hinterlegt.

Leistungsumfang des CP als SNMP-Agent Der CP unterstützt die Datenabfrage in folgenden SNMP-Versionen:

● SNMPv1 (Standard)

● SNMPv3 (Security)

Er liefert dabei die Inhalte von MIB-Objekten der Standard-MIB II gemäß RFC1213 und der Siemens Automation MIB.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 68 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

● MIB II

Der CP unterstützt folgende Gruppen von MIB-Objekten:

– System

– Interfaces

Das MIB-Objekt "Interfaces" liefert Zustandsinformationen über die CP-Schnittstellen.

– IP (IPv4 und IPv6)

– ICMP

– TCP

– UDP

– SNMP

Die übrigen Gruppen der Standard-MIB II werden nicht unterstützt:

– Adress Translation (AT)

– EGP

– Transmission

● Siemens Automation MIB

Die folgenden Ausnahmen / Einschränkungen gelten für den CP.

Schreibzugriffe sind nur für folgende MIB-Objekte der System-Gruppe erlaubt:

– sysContact

– sysLocation

– sysName

Ein gesetzter sysName wird als Host-Name über die DHCP-Option 12 an den DHCP-Server zur Registrierung bei einem DNS-Server gesendet.

Für alle anderen MIB-Objekte / MIB-Objekt-Gruppen ist aus Sicherheitsgründen nur der lesende Zugriff möglich.

Traps werden vom CP nicht unterstützt.

Zugriffsrechte über Community-Namen Der CP verwendet folgende Community-Strings zur Steuerung der Rechte zum Zugriff auf den SNMP-Agenten:

Tabelle 4- 1 Zugriffsrechte im SNMP-Agenten

Zugriffsart Community String *) Lesezugriff public Lese- und Schreibzugriff private *) Beachten Sie die Schreibweise mit Kleinbuchstaben!

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 69

4.7.9 Projektierung der Datenpunkte und Nachrichten

Datenpunkt-bezogene Kommunikation mit der CPU Zur Übertragung von Nutzdaten zwischen Station und Kommunikationspartner ist beim CP keine Programmierung von Programmbausteinen erforderlich. Die Datenbereiche im Speicher der CPU, welche für die Kommunikation mit dem Partner vorgesehen sind, werden Datenpunkt-bezogen im CP projektiert. Dabei ist jeder Datenpunkt mit einer PLC-Variablen oder einem Datenbaustein in der CPU verknüpft.

Voraussetzung: Angelegte PLC-Variablen und/oder Datenbausteine (DBs) Voraussetzung für die Projektierung der Datenpunkte sind die entsprechend angelegten PLC-Variablen bzw. DBs im CPU-Programm.

Die PLC-Variablen für die Datenpunktprojektierung können in der Standard-Variablentabelle oder in einer benutzerdefinierten Variablentabelle angelegt werden. Alle PLC-Variablen, welche für die Datenpunktprojektierung verwendet werden sollen, müssen mit dem Attribut "Sichtbar in HMI" ausgezeichnet sein.

Adressbereiche der PLC-Variablen sind Eingangs-, Ausgangs- oder Merkerbereiche in der CPU.

Hinweis Anzahl der PLC-Variablen

Beachten Sie die maximal mögliche Anzahl der für die Datenpunktprojektierung verwendbaren PLC-Variablen im Kapitel Leistungsdaten und Mengengerüst (Seite 18).

Die Formate und S7-Datentypen der PLC-Variablen, welche mit den protokollspezifischen Datenpunkttypen des CP kompatibel sind, finden Sie im Kapitel Datenpunkttypen (Seite 70).

Zugriff auf die Speicherbereiche der CPU Die Werte der von den Datenpunkten referenzierten PLC-Variablen bzw. DBs werden gelesen und durch den CP an den Kommunikationspartner übertragen.

Vom Kommunikationspartner empfangene Daten werden durch den CP über die PLC-Variablen bzw. DBs in die CPU geschrieben.

Projektierung der Datenpunkte und Nachrichten in STEP 7 Die Projektierung der Datenpunkte nehmen Sie in STEP 7 im Editor für die Datenpunkt- und Nachrichtenkonfiguration vor. Diesen finden Sie über die Projektnavigation:

Projekt > Verzeichnis der jeweiligen Station > Lokale Baugruppen > CP 1200

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 70 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Bild 4-11 Projektierung der Datenpunkte und Nachrichten

Weitere Informationen zur Projektierung finden Sie in den nachfolgenden Kapiteln und im STEP 7-Informationssystem.

4.7.10 Datenpunkttypen Bei der Projektierung der vom CP zu übertragenden Nutzdaten wird jeder Datenpunkt einem protokollspezifischen Datenpunkttyp zugeordnet. Die vom CP unterstützten Datenpunkttypen mit den jeweils kompatiblen S7-Datentypen sind nachfolgend aufgelistet. Sie sind nach dem Format (Speicherbedarf) gruppiert.

Unterstützte Datenpunkttypen des CP Tabelle 4- 2 Unterstützte Datenpunkttypen und kompatible S7-Datentypen

Format (Spei-cherbedarf)

Datenpunkttyp S7-Datentyp STEP 7 Basic

Operandenbe-reich

Anzahl Daten-punkte pro SINAUT-Objekt

Kompatible SINAUT-Objekte STEP 7 V5

Bit Digitaleingang (Status Input) BOOL I, Q, M, DB 8 Bin08X_S Digitalausgang (Status Out-put)

BOOL Q, M, DB 8 Bin08X_R

Byte Digitaleingang (Binary Input) BYTE, CHAR I, Q, M, DB 4 Bin04B_S Digitalausgang (Binary Out-put)

BYTE, CHAR Q, M, DB 4 Bin04B_R

Befehlsausgang (Command Output)

BYTE, CHAR Q, M, DB 1 Cmd01B_R

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 71

Format (Spei-cherbedarf)

Datenpunkttyp S7-Datentyp STEP 7 Basic

Operandenbe-reich

Anzahl Daten-punkte pro SINAUT-Objekt

Kompatible SINAUT-Objekte STEP 7 V5

Ganzzahl mit Vorzeichen (16 Bit)

Analogeingang (Analog Input)

INT I, Q, M, DB 4 Ana04W_S

Mittelwert (Mean Value In-put)

INT I, Q, M, DB 4 Mean04W_S

Analogausgang (Analog Output)

INT Q, M, DB 4 Ana04W_R

Mittelwert (Mean Value Out-put)

INT Q, M, DB 4 Mean04W_R

Sollwert (Setpoint Output) 1) INT Q, M, DB 1 Set01W_R Zähler (16 Bit) Zählereingang (Counter

Input) WORD, UINT I, Q, M, DB 1 Cnt01D_S

Zählereingang (Counter Input)

WORD, UINT I, Q, M, DB 4 Cnt04D_S

Gleitpunktzahl (32 Bit)

Analogeingang (Analog Input)

REAL I, Q, M, DB 4 Ana04R_S

Analogausgang (Analog Output)

REAL Q, M, DB 4 Ana04R_R

Datenblock (4 .. 48 Byte)

Daten (Data Input) ARRAY [1...12] of DINT / UDINT / DWORD / REAL 2)

DB 12 Dat12D_S

Daten (Data Output) ARRAY [1...12] of DINT / UDINT / DWORD / REAL 2)

DB 12 Dat12D_R Parameter (Parameter Out-put) 1)

DB 12 Par12D_R

1) Siehe unten, Abschnitt "1: Rückspiegelung" 2) Siehe unten, Abschnitt "2: Datenblock"

1: Rückspiegelung

Die Rückspiegelungsfunktion über den Parameter "Wertüberwachung" ist bei folgenden Datenpunkttypen projektierbar:

● Setpoint Output

● Parameter Output

Die lokalen Werte der Datenpunkte diesen Typs können auf Änderungen überwacht werden und die Änderungen über die Funktion "Wertüberwachung" an die Zentrale übertragen werden.

Die Änderung eines lokalen Werts kann bspw. durch eine Handbedienung vor Ort verursacht werden.

Damit der Wert, der durch lokale Ereignisse oder Eingriffe verursacht wird, an die Zentrale übertragen werden kann, wird mit der Funktion "Wertüberwachung" für den jeweilige Datenpunkt ein Rückspiegelungskanal erzeugt, über den der lokal geänderte Wert zurückgespiegelt wird.

Beachten Sie, dass Sie für die Rückspiegelungsfunktion die lokalen Werte in der Steuerung auf die betreffende PLC-Variable des Datenpunkts rangieren müssen.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 72 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

2: Datenblock

Mit dem Datentyp ARRAY können Datenblöcke aus zusammenhängenden Speicherbereichen mit einer Größe von 4 .. 48 Byte übertragen werden.

Kompatible Komponenten von ARRAY sind DINT, UDINT, DWORD oder REAL. Die Komponenten innerhalb eines Arrays müssen gleichartig sein.

Bei einer nachträglichen Änderung des Arrays muss der Datenpunkt neu angelegt werden.

4.7.11 Datenpunktprojektierung

Hinweis Statuskennungen

Der CP 1243-8 IRC liefert keine Statuskennungen.

Nachfolgend finden Sie Hinweise zu einzelnen Parametern der Datenpunkte des CP 1243-8 IRC.

Wenn in den Tooltips von STEP 7 auf Kapitel im Informationssystem verwiesen wird, die für mehrere CP-Typen gültig sind, dann wird das jeweilige Verhalten des CP 1243-8 IRC an dieser Stelle beschrieben.

Parameter im Register "Allgemein"

Datenpunktindex

In einem CP müssen die Datenpunktindices eindeutig sein.

In einem CP doppelt vergebene Datenpunktindices werden bei der Konsistenzprüfung als Fehler gemeldet und verhindern das Übersetzen des STEP 7-Projekts.

Übertragungsart / Ereignisklassen

Für den CP stehen folgende Übertragungsarten zur Auswahl:

● Übertragung nach Aufruf

Der aktuelle Wert des Datenpunkts wird in den Abbildspeicher des CP eingetragen.

● Jeder Wert getriggert

Jede Wertänderung wird in chronologischer Reihenfolge in den Sendepuffer eingetragen.

● Aktueller Wert getriggert

Nur der jeweils aktuelle Wert wird in den Sendepuffer eingetragen.

Siehe hierzu Kapitel Prozessabbild, Übertragungsarten, Ereignisklassen (Seite 73).

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 73

Priorität im Abtastzyklus

Priorisiert das Lesen bzw. Schreiben des Datenpunktwerts im Abtastzyklus der CPU. Die Option "Hochprior" bedeutet, der Datenpunkt wird in jedem Abtastzyklus gelesen. Die Option "Niederprior" bedeutet, der Datenpunkt wird nicht unbedingt in jedem Abtastzyklus gelesen.

Siehe hierzu Kapitel CPU-Abtastzyklus (Seite 75).

Objektnummer

Die Objektnummer muss eindeutig sein und die maximal zulässige Anzahl der Datenpunkte pro SINAUT-Objekt darf nicht überschritten werden. Beachten Sie hierzu die Spalte "Anzahl Datenpunkte pro SINAUT-Objekt" im Kapitel Datenpunkttypen (Seite 70).

Objektkanal

Der Objektkanal ist der Kanal des entsprechenden SINAUT-Objekts.

Partnerobjektnummer

Pro Objektnummer müssen Sie eine eindeutige Objektnummer des Kommunikationspartners angeben.

Somit müssen sich eindeutige Pärchen von "Objektnummer" und "Partnerobjektnummer" ergeben.

4.7.12 Prozessabbild, Übertragungsarten, Ereignisklassen

Der Abbildspeicher (Prozessabbild des CP) Der Abbildspeicher ist das Prozessabbild des CP. Im Abbildspeicher werden alle aktuellen Werte der projektierten Datenpunkte gespeichert. Neue Werte eines Datenpunkts überschreiben den zuletzt gespeicherten Wert im Abbildspeicher.

Die Werte werden erst nach Abfrage durch den Kommunikationspartners gesendet (siehe unten, "Übertragung nach Aufruf") oder zusammen mit einem Telegramm aus dem Sendepuffer, das sofort übertragen werden muss.

Der Sendepuffer (Telegrammspeicher) Der Sendepuffer des CP ist der Speicher für die einzelnen Werte von Datenpunkten, die als Ereignis projektiert sind. Die maximale Größe des Sendepuffers finden Sie im Kapitel Leistungsdaten und Mengengerüst (Seite 18).

Die projektierte Anzahl teilt sich auf alle projektierten und aktivierten Kommunikationspartner zu gleichen Teilen auf. Zur Projektierung siehe Parameter "Telegrammspeichergröße" im Kapitel Parametergruppe "Kommunikation mit der CPU" (Seite 67).

Wenn die Verbindung mit einem Kommunikationspartner unterbrochen ist, dann werden die einzelnen Werte der Ereignisse im RAM des CP gespeichert. Bei wiederkehrender Verbindung werden die gepufferten Werte gesendet. Der Telegrammspeicher arbeitet chronologisch, das heißt, die ältesten Telegramme werden zuerst gesendet (FIFO-Prinzip).

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 74 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Wenn ein Telegramm an den Kommunikationspartner übertragen wurde, dann werden die übertragenen Werte aus dem Sendepuffer gelöscht.

Wenn Telegramme für längere Zeit nicht übertragen werden können und der Sendepuffer droht überzulaufen, gilt das folgende Verhalten:

Das Zwangsabbildspeicherverfahren

Bei Erreichen von 80 % Füllgrad des Sendepuffers schaltet der CP in das Zwangsabbildspeicherverfahren um. Neue Werte von Ereignissen werden dann nicht mehr zusätzlich in den Sendepuffer eingetragen, sondern sie überschreiben ältere, bereits vorhandene Werte im Abbildspeicher.

Wenn die Verbindung mit dem Kommunikationspartner wiedergekehrt ist, schaltet der CP zurück in das Sendepufferverfahren, nachdem 50 % Füllgrad des Sendepuffers unterschritten werden.

Übertragungsart (Ereignisklasse) Datenpunkte werden über den Parameter "Übertragungsart" in der Tabelle bzw. im Register "Allgemein" der Datenpunktprojektierung als statischer Wert oder als Ereignis projektiert.

Die Werte von Datenpunkten, welche als Ereignis projektiert sind, werden in den Abbildspeicher und zusätzlich in den Sendepuffer des CP eingetragen. Sie werden an den Kommunikationspartner übertragen, wenn die jeweils projektierten Trigger-Bedingungen erfüllt sind (Register "Trigger").

Folgende Übertragungsarten stehen zur Auswahl:

● Übertragung nach Aufruf

Der jeweils aktuelle Wert des Datenpunkts wird nur in den Abbildspeicher des CP eingetragen. Neue Werte eines Datenpunkts überschreiben den zuletzt gespeicherten Wert im Abbildspeicher.

Erst nach Aufruf durch den Kommunikationspartner wird der zu diesem Zeitpunkt aktuelle Wert übertragen.

● Jeder Wert getriggert

Der Datenpunkt ist als Ereignis projektiert.

Jede Wertänderung wird in chronologischer Reihenfolge in den Sendepuffer eingetragen.

● Aktueller Wert getriggert

Der Datenpunkt ist als Ereignis projektiert.

Nur der jeweils letzte, aktuelle Wert wird in den Sendepuffer eingetragen. Er überschreibt den dort zuvor gespeicherten Wert.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 75

4.7.13 CPU-Abtastzyklus

Priorität im Abtastzyklus Die zyklische Aktualisierung der Werte von Eingangs-Datenpunkten des CP durch Lesen der aktuellen Werte der zugeordneten PLC-Variablen in der CPU kann priorisiert werden.

Weniger wichtige Eingangs-Datenpunkte müssen nicht in jedem CPU-Abtastzyklus gelesen werden. Wichtige Eingangs-Datenpunkte dagegen können für eine Aktualisierung in jedem CPU-Abtastzyklus priorisiert werden.

Die Priorisierung nehmen Sie in STEP 7 in der Datenpunktprojektierung im Register "Allgemein" mit dem Parameter "Priorität im Abtastzyklus" vor. Dort finden Sie für Eingangs-Datenpunkte die beiden folgenden Optionen:

● Hochprior

● Niederprior

Die Datenpunkte werden entsprechend dem nachfolgend beschriebenen Verhalten gelesen.

Aufbau des CPU-Abtastzyklus Der Zyklus (inklusive Pause), mit dem der CP den Speicherbereich der CPU abtastet, ist aus den folgenden Phasen aufgebaut:

● Hochpriore Leseaufträge

Die Werte von Eingangs-Datenpunkten mit der Abtastpriorität "Hochprior" werden in jedem Abtastzyklus gelesen.

● Niederpriore Leseaufträge

Die Werte von Eingangs-Datenpunkten mit der Abtastpriorität "Niederprior" werden anteilig in jedem Abtastzyklus gelesen.

Die Anzahl der Werte, die pro Zyklus gelesen werden, wird für den CP in der Parametergruppe "Kommunikation mit der CPU" mit dem Parameter "Max. Anzahl der Leseaufträge" festgelegt. Die Werte, die diesen Wert übersteigen und somit in einem Zyklus nicht gelesen werden, werden dann im nächsten oder einem der folgenden Zyklen gelesen.

● Schreibaufträge

In jedem Zyklus werden die Werte einer bestimmten Anzahl spontaner Schreibaufträge in die CPU geschrieben. Die Anzahl der Werte, die pro Zyklus geschrieben werden, wird für den CP in der Parametergruppe "Kommunikation mit der CPU" mit dem Parameter "Max. Anzahl der Schreibaufträge" festgelegt. Diejenigen Werte, deren Anzahl diesen Wert übersteigt, werden dann im nächsten oder einem der folgenden Zyklen geschrieben.

● Zykluspausenzeit

Dies ist die Wartezeit zwischen zwei Abtastzyklen. Sie dient dazu, anderen Prozessen, die über den Rückwandbus der Station auf die CPU zugreifen, genügend Zeit zu reservieren.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 76 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Dauer des CPU-Abtastzyklus Da für den Zyklus keine feste Zeit projektiert werden kann und da den einzelnen Phasen keine feste Anzahl an Objekten zugeordnet ist, ist die Dauer des Abtastzyklus variabel und kann sich dynamisch verändern.

4.7.14 Register "Trigger"

Trigger Datenpunkte werden über den Parameter "Übertragungsart" als statischer Wert oder als Ereignis projektiert:

Speichern des Werts eines als Ereignis projektierten Datenpunkts

Das Speichern des Werts eines als Ereignis projektierten Datenpunkts im Sendepuffer (Telegrammspeicher) kann über verschiedene Trigger-Typen ausgelöst werden:

● Schwellenwert-Trigger

Der Wert des Datenpunkts wird gespeichert, wenn dieser eine bestimmte Schwelle erreicht. Die Schwelle wird als Differenz zu dem zuletzt gespeicherten Wert berechnet, siehe Kapitel Schwellenwert-Trigger (Seite 77).

● Zeit-Trigger

Der Wert des Datenpunkts wird in einem projektierbaren Zeitraster oder zu einer bestimmten Uhrzeit gespeichert.

● Ereignis-Trigger (Trigger-Variable)

Der Wert des Datenpunkts wird gespeichert, wenn ein projektierbares Trigger-Signal ausgelöst wird. Als Trigger-Signal wird der Flankenwechsel (0 → 1) einer Trigger-Variablen ausgewertet, die vom Anwenderprogramm gesetzt wird. Für jeden Datenpunkt kann bei Bedarf eine separate Trigger-Variable projektiert werden.

Rücksetzen der Trigger-Variablen im Merkerbereich / DB:

Wenn der Speicherbereich einer Trigger-Variablen im Merkerbereich oder in einem Datenbaustein liegt, dann wird der Wert "1" der Trigger-Variablen mit der Übertragung des Datenpunktwerts auf "0" (Null) zurückgesetzt.

Übertragung des Werts eines als Ereignis projektierten Datenpunkts

Ob der Wert eines Datenpunkts nach Auslösen des Triggers sofort oder zeitversetzt an den Kommunikationspartner übertragen wird, legen Sie mit dem Parameter "Übertragungsmodus" fest.

Übertragungsmodus Der Übertragungsmodus eines Telegramms wird im Register "Trigger" des Datenpunkts eingestellt. Mit der Option legen Sie fest, ob Telegramme von Ereignissen sofort oder zeitversetzt gesendet werden:

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 77

● Unmittelbare Übertragung - Spontan

Der Wert wird sofort übertragen.

● Gepuffferte Übertragung - Bedingt spontan

Der Wert wird erst übertragen, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:

– Der Kommunikationspartner fragt die Station ab.

– Der Wert eines anderen Ereignisses mit dem Übertragungsmodus "Spontan" wird übertragen.

4.7.15 Schwellenwert-Trigger

Hinweis Schwellenwert-Trigger: Berechnung erst nach Analogwert-Vorverarbeitung

Beachten Sie, dass die Analogwert-Vorverarbeitung vor der Prüfung auf einen projektierten Schwellenwert und vor der Berechnung des Schwellenwerts durchgeführt wird.

Dies hat Auswirkungen auf den Wert, der beim Schwellenwert-Trigger projektiert wird.

Hinweis Kein Schwellenwert-Trigger bei projektierter Mittelwertbildung

Bei projektierter Mittelwertbildung kann für das betreffende Analogwertereignis kein Schwellenwert-Trigger projektiert werden.

Zum zeitlichen Ablauf der Analogwert-Vorverarbeitung siehe Kapitel Analogwert-Vorverarbeitung (Seite 79).

Schwellenwert-Trigger

Funktion

Bei Abweichung des Prozesswerts um den Betrag des Schwellenwerts wird der Prozesswert gespeichert.

Für die Berechnung der Schwellenwert-Abweichung werden zwei Verfahren angewendet:

● Absolutes Verfahren

Bei Binär- und Zählwerten sowie bei Analogwerten mit projektierter Mittelwertbildung wird für die Berechnung der Schwellenwert-Abweichung das absolute Verfahren angewendet.

● Integratives Verfahren

Bei Analogwerten ohne projektierte Mittelwertbildung wird für die Berechnung der Schwellenwert-Abweichung das integrierende Verfahren angewendet.

Bei der integrierenden Schwellenwertberechnung wird nicht der absolute Betrag der Abweichung des Prozesswerts vom zuletzt gespeicherten Wert ausgewertet sondern die integrierte Abweichung.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 78 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Absolutes Verfahren

Für jeden Binärwert geprüft, ob der aktuelle (eventuell geglättete) Wert außerhalb des Schwellenwertbandes liegt. Das jeweils aktuelle Schwellenwertband ergibt sich aus dem zuletzt gespeicherten Wert und dem Betrag des projektierten Schwellenwerts:

● Obergrenze des Schwellenwertbandes: Letzter gespeicherter Wert + Schwellenwert

● Untergrenze des Schwellenwertbandes: Letzter gespeicherter Wert - Schwellenwert

Sobald der Prozesswert die Ober- oder Untergrenze des Schwellenwertbandes erreicht, wird der Wert gespeichert. Der neue gespeicherte Wert dient als Basis für die Berechnung des neuen Schwellenwertbandes.

Integratives Verfahren

Die integrierende Schwellenwertberechnung arbeitet mit einem zyklischen Vergleich des integrierten aktuellen Werts mit dem zuletzt gespeicherten Wert. Der Berechnungszyklus, in dem die beiden Werte verglichen werden, beträgt 500 Millisekunden. (Anmerkung: Der Berechnungszyklus ist nicht zu verwechseln mit dem Abtastzyklus der CPU-Speicherbereiche).

Die Abweichungen des aktuellen Prozesswerts werden in jedem Berechnungszyklus aufaddiert. Erst wenn der aufsummierte Wert den projektierten Wert des Schwellenwert-Triggers erreicht, wird der Trigger gesetzt und ein neuer Prozesswert in den Sendepuffer eingetragen.

Das Verfahren wird am folgenden Beispiel erläutert, bei dem ein Schwellenwert von 2,0 projektiert ist.

Tabelle 4- 3 Beispiel für die integrierende Berechnung eines mit 2,0 projektierten Schwellenwerts

Zeit [s] (Berechnungs-

Zyklus)

Im Sendepuffer gespeicherter Prozesswert

Aktueller Pro-zesswert

Absolute Abwei-chung vom gespei-

cherten Wert

Integrierte Abwei-chung

0 20,0 20,0 0 0 0,5 20,3 +0,3 0,3 1,0 19,8 -0,2 0,1 1,5 20,2 +0,2 0,3 2,0 20,5 +0,5 0,8 2,5 20,3 +0,3 1,1 3,0 20,4 +0,4 1,5 3,5 20,5 20,5 +0,5 2,0 4,0 20,4 -0,1 -0,1 4,5 20,1 -0,4 -0,5 5,0 19,9 -0,6 -1,1 5,5 20,1 -0,4 -1,5 6,0 19,9 19,9 -0,6 -2,1

In diesem Beispiel wurde ein Wert von 2,0 für den Schwellenwert-Trigger projektiert.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 79

Bei dem im Beispiel dargestellten Verlauf des Prozesswerts wird der Schwellenwert-Trigger zweimal ausgelöst:

● Zum Zeitpunkt 3,5 s: Der Betrag der integrierten Abweichung liegt bei 2,0. Der neue im Sendepuffer gespeicherte Prozesswert beträgt 20,5.

● Zum Zeitpunkt 6,0 s: Der Betrag der integrierten Abweichung liegt bei 2,1. Der neue im Sendepuffer gespeicherte Prozesswert beträgt 19,9.

Wenn in diesem Beispiel eine Abweichung des Prozesswerts von ca. 0,5 das Auslösen des Triggers veranlassen sollte, dann müsste bei dem dargestellten Verhalten des Prozesswerts ein Schwellenwert von ca. 1,5 ... 2,5 projektiert werden.

4.7.16 Analogwert-Vorverarbeitung CPs mit Datenpunkt-Projektierung unterstützen die Analogwert-Vorverarbeitung. Für Analogwert-Datenpunkte können einige oder alle der nachfolgend beschriebenen Funktionen projektiert werden.

Voraussetzungen und Restriktionen

Voraussetzungen für die Projektierung der Vorverarbeitungsoptionen und gegenseitige Restriktionen finden Sie im Abschnitt der jeweiligen Funktion.

Hinweis Restriktionen aufgrund von projektierten Triggern

Die Analogwert-Vorverarbeitungsoptionen "Fehlerunterdrückungszeit", "Grenzwertberechnung" und "Glättung" werden nicht durchgeführt, wenn kein Schwellenwert-Trigger für den betreffenden Datenpunkt projektiert ist. In diesen Fällen wird der gelesene Prozesswert des Datenpunkts vor Ablauf des Vorverarbeitungszyklus der Schwellenwert-Berechnung (500 ms) in den Abbildspeicher des CP eingetragen und transparent übertragen.

Die Analogwert-Vorverarbeitungsoptionen "Fehlerunterdrückungszeit", "Grenzwertkontrolle" und "Glättung" werden nicht durchgeführt, wenn kein Schwellenwert-Trigger für den betreffenden Datenpunkt projektiert ist. In diesen Fällen wird der gelesene Prozesswert des Datenpunkts vor Ablauf des Vorverarbeitungszyklus der Schwellenwert-Berechnung (500 ms) in den Abbildspeicher des CP eingetragen und transparent übertragen.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 80 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Ablauf der Analogwert-Vorverarbeitungsoptionen Die Werte von Analogeingängen, die als Ereignis projektiert sind, werden im CP nach folgendem Schema bearbeitet:

Bild 4-12 Ablauf der Analogwert-Vorverarbeitung

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 81

Der 500-Millisekunden-Zyklus wird durch die integrative Schwellenwert-Berechnung aufgesetzt. In diesem Zyklus werden die Werte auch bei Aktivierung der folgenden Vorverarbeitungsoptionen gespeichert:

● Unipolare Übertragung

● Fehlerunterdrückungszeit

● Grenzwertberechnung

● Glättung

Mittelwertbildung

Hinweis Eingeschränkte Vorverarbeitungsoptionen bei projektierter Mittelwertbildung

Wenn Sie für ein Analogwertereignis die Mittelwertbildung projektieren, dann stehen folgende Vorverarbeitungsoptionen nicht zur Verfügung: • Unipolare Übertragung • Fehlerunterdrückungszeit • Glättung

Funktion

Mit diesem Parameter werden erfasste Analogwerte als Mittelwerte übertragen.

Bei aktivierter Mittelwertbildung ist die Projektierung eines Zeit-Triggers sinnvoll.

Die aktuell anstehenden Werte eines Analogwert-Datenpunkts werden im 100-Millisekunden-Zyklus gelesen und aufsummiert. Die Anzahl der gelesenen Werte pro Zeiteinheit ist abhängig vom Lesezyklus der CPU und vom CPU-Abtastzyklus des CP.

Aus den aufsummierten Werten wird der Mittelwert gebildet, sobald die Übertragung über einen Trigger ausgelöst wird. Danach wird die Aufsummierung zur Bildung des nächsten Mittelwerts neu gestartet.

Der Mittelwert wird auch dann gebildet, wenn die Übertragung des Analogwerttelegramms durch eine Abfrage vom Kommunikationspartner ausgelöst wird. Die Dauer der Mittelungsperiode ist dann die Zeit von der letzten Übertragung (z. B. über den Trigger ausgelöst) bis zum Zeitpunkt der Abfrage. Auch nach dieser Übertragung wird die Aufsummierung zur Bildung des nächsten Mittelwertes neu gestartet.

Eingabebaugruppen: Überlaufbereich / Unterlaufbereich

Sobald ein Wert im Überlauf- bzw. Unterlaufbereich erfasst wird, wird die Mittelwertbildung abgebrochen. Für die laufende Mittelungsperiode wird der Wert 32767 / 7FFFh bzw. -32768 / 8000h als ungültiger Mittelwert gespeichert und im nächsten Telegramm übertragen.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 82 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Danach wird eine neue Mittelwertbildung gestartet. Wenn der Analogwert dann immer noch im Überlauf- oder Unterlaufbereich liegt, wird wieder einer der beiden genannten Werte als ungültiger Mittelwert gespeichert und bei der nächsten Telegrammauslösung übertragen.

Hinweis Fehlerunterdrückungszeit > 0 projektiert

Wenn Sie eine Fehlerunterdrückungszeit projektiert haben und danach die Mittelwertbildung aktivieren, dann wird der Wert der Fehlerunterdrückungszeit ausgegraut aber nicht mehr angewendet. Die Fehlerunterdrückungszeit wird bei aktivierter Mittelwertbildung intern auf 0 (null) gesetzt.

Unipolare Übertragung

Restriktionen

Unipolare Übertragung kann nicht gleichzeitig mit der Mittelwertbildung projektiert werden. Die Aktivierung der unipolaren Übertragung wird bei Aktivierung der Mittelwertbildung unwirksam.

Funktion

Bei der unipolaren Übertragung werden negative Werte auf Null korrigiert. Dies kann gewünscht sein, wenn Werte aus dem Untersteuerungsbereich nicht als reale Messwerte übertragen werden sollen.

Ausnahme: Bei Prozessdaten von Eingabebaugruppen wird der Wert -32768 / 8000h für Drahtbruch eines Life-Zero-Eingangs übertragen.

Bei einem Software-Eingang dagegen werden alle Werte kleiner Null auf Null korrigiert.

Fehlerunterdrückungszeit

Voraussetzungen für die Funktion

Projektierung des Schwellenwert-Triggers für diesen Datenpunkt

Restriktionen

Die Fehlerunterdrückungszeit kann nicht gleichzeitig mit der Mittelwertbildung projektiert werden. Ein projektierter Wert wird bei Aktivierung der Mittelwertbildung unwirksam.

Funktion

Typischer Anwendungsfall für diesen Parameter ist die Unterdrückung von Spitzenstromwerten beim Anlauf leistungsstarker Motoren, die sonst als Störung an die Leitstelle gemeldet würden.

Die Übertragung eines Analogwerts im Überlauf (7FFFh) oder Unterlauf (8000h) wird für die Dauer der angegebenen Zeitspanne unterdrückt. Erst nach Ablauf der Fehlerunterdrückungszeit wird der Wert von 7FFFh bzw. 8000h übertragen, falls er noch ansteht.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 83

Wenn der Wert vor Ablauf der Fehlerunterdrückungszeit in den Bemessungsbereich zurückfällt, wird der aktuelle Wert übertragen.

Eingabebaugruppen

Die Unterdrückung ist abgestimmt auf Analogwerte, die als Rohwerte direkt von S7-Analog-Eingabebaugruppen erfasst werden. Diese Baugruppen liefern für alle Eingangsbereiche die genannten Werte für den Überlauf- bzw. Unterlaufbereich, auch für Life-Zero-Eingänge.

Ein Analogwert im Überlaufbereich (32767 / 7FFFh) oder Unterlaufbereich (-32768 / 8000h) wird für die Dauer der Fehlerunterdrückungszeit nicht übertragen. Dies gilt auch für Life-Zero-Eingänge. Erst nach Ablauf der Fehlerunterdrückungszeit wird der Wert im Über- bzw. Unterlaufbereich übertragen, falls er noch ansteht.

Empfehlung zu Fertigwerten, die von der CPU vorverarbeitet wurden:

Wenn von der CPU vorverarbeitete Fertigwerte im Merkerbereich oder in einem Datenbaustein bereitgestellt werden, dann ist eine Unterdrückung nur möglich bzw. sinnvoll, wenn die Fertigwerte im Überlauf bzw. Unterlauf ebenfalls die genannten Werte von 32767 / 7FFFh bzw. -32768 / 8000h annehmen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann sollte der Parameter für vorverarbeitete Werte nicht projektiert werden.

Für bereits in der CPU vorverarbeitete Fertigwerte können die Grenzen für den Überlauf/Unterlauf frei vergeben werden.

Glättungsfaktor

Voraussetzungen für die Funktion

Projektierung des Schwellenwert-Triggers für diesen Datenpunkt

Restriktionen

Der Glättungsfaktor kann nicht gleichzeitig mit der Mittelwertbildung projektiert werden. Ein projektierter Wert wird bei Aktivierung der Mittelwertbildung unwirksam.

Funktion

Schnell schwankende Analogwerte können mit Hilfe der Glättungsfunktion beruhigt werden.

Die Glättungsfaktoren werden wie bei S7-Analogeingabebaugruppen nach folgender Formel berechnet.

mit yn = geglätteter Wert im aktuellen Zyklus n xn = erfasster Wert im aktuellen Zyklus n k = Glättungsfaktor

Als Glättungsfaktor sind folgende Werte für die Baugruppe projektierbar.

● 1 = Keine Glättung

● 4 = Schwache Glättung

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 84 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

● 32 = Mittelere Glättung

● 64 = Starke Glättung

Grenzwert 'tief' setzen / Grenzwert 'hoch' setzen

Voraussetzungen für die Funktion

● Projektierung des Schwellenwert-Triggers für diesen Datenpunkt

● PLC-Variable im Operandenbereich Merker oder Datenbereich

Der Analogwert-Datenpunkt muss mit einer PLC-Variablen im Merker- oder Datenbereich (Datenbaustein) verknüpft sein. Für PLC-Variablen von Hardware-Baugruppen (Operandenbereich Eingang) ist die Grenzwertprojektierung nicht möglich.

Für Messwerte, die bereits in der CPU vorverarbeitet wurden, ist die Projektierung von Grenzwerten nicht sinnvoll.

Funktion

In diesen beiden Eingabefeldern können Sie jeweils einen Grenzwert in Richtung Messbereichsanfang bzw. in Richtung Messbereichsende setzen. Die Grenzwerte können Sie bspw. auch als Messbereichsanfang bzw. Messbereichsende auswerten.

Projektierung des Grenzwerts

Der Grenzwert wird als ganze Dezimalzahl projektiert. Der Wertebereich orientiert sich am Wertebereich des Rohwerts von Analogeingabebaugruppen.

Bereich Rohwert (16 bit) der PLC-Variablen Baugruppenausgang [mA] Mess-

bereich [%] Dezimal Hexadezimal 0 .. 20 (unipolar)

-20 .. +20 (bipolar)

4 .. 20 (life zero)

Überlauf 32767 7FFF > 23,515 > 23,515 > 22,810 > 117,593 Übersteuerungs-Bereich 32511

... 27649

7EFF ...

6C01

23,515 ...

20,001

23,515 ...

20,001

22,810 ...

20,001

117,593 ...

100,004 Nennbereich (unipolar / life zero)

27648 ... 0

6C00 ...

0000

20 ... 0

20 ... 4

100 ... 0

Nennbereich (bipolar) 27648 ... 0 ...

-27648

6C00 ...

0000 ....

9400

20 ... 0 ...

-20

100 ... 0 ...

-100 Untersteuerungs-Bereich (unipolar / life zero)

-1 ...

-4864

FFFF ...

ED00

-0,001 ...

-3,518

3,999 ...

1,185

-0,004 ...

-17,59

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 85

Bereich Rohwert (16 bit) der PLC-Variablen Baugruppenausgang [mA] Mess-bereich [%] Dezimal Hexadezimal 0 .. 20

(unipolar) -20 .. +20 (bipolar)

4 .. 20 (life zero)

Untersteuerungs-Bereich (bipolar)

-27649 ...

-32512

93FF ...

8100

-20,001 ...

-23,516

-100,004 ...

-117,593 Unterlauf / Drahtbruch -32768 8000 < -3,518 < 1,185 < -17,593

Hinweis Auswertung des Werts auch bei deaktivierter Option

Wenn Sie eine oder beide Optionen aktivieren und einen Wert projektieren und danach die Option wieder deaktivieren, dann wird der ausgegraute Wert trotzdem ausgewertet.

Löschen Sie zur Deaktivierung der beiden Optionen die zuvor projektierten Grenzwerte aus den Eingabefeldern und deaktivieren Sie erst dann die jeweilige Option.

Empfehlung für schnell schwankende Analogwerte:

Wenn der Analogwert schnell schwankt, kann es bei projektierten Grenzwerten sinnvoll sein, den Analogwert zuvor zu glätten.

4.7.17 Nachrichten

Projektierung von SMS Bei wichtigen Ereignissen kann der CP SMS an ein Mobiltelefon absetzen.

Die Projektierung der SMS nehmen Sie in STEP 7 in der Datenpunkt- und Nachrichtenkonfiguration vor. Diese finden Sie über die Projektnavigation:

Projekt > Verzeichnis der jeweiligen Station > Lokale Baugruppen > CP

Zur Ansicht in STEP 7 siehe Kapitel Projektierung der Datenpunkte und Nachrichten (Seite 69).

Den für den Text der SMS unterstützten Zeichensatz finden Sie im Kapitel Zeichensatz für SMS (Seite 89).

Zur Projektierung des SMSC siehe Kapitel Parametergruppe "Serial Interface" (Seite 62).

Projektierung von E-Mails Bei wichtigen Ereignissen kann der CP E-Mails absetzen. Empfänger kann ein PC mit Internetanschluss oder eine S7-1200 sein.

Die Projektierung der E-Mails nehmen Sie in STEP 7 in der Datenpunkt- und Nachrichtenkonfiguration vor. Diese finden Sie über die Projektnavigation:

Projekt > Verzeichnis der jeweiligen Station > Lokale Baugruppen > CP

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 86 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Zur Ansicht in STEP 7 siehe Kapitel Projektierung der Datenpunkte und Nachrichten (Seite 69).

Auslösen der Nachrichtenübertragung Das Versenden der Nachricht wird über eines der folgenden Ereignisse ausgelöst:

● CPU geht in STOP.

● CPU geht in RUN.

● Die Verbindung zum Partner wird unterbrochen.

● Die Verbindung zum Partner wird aufgebaut (kehrt wieder).

● Ein Trigger-Signal wird ausgelöst.

Als Trigger-Signal für das Versenden der Nachricht wird der Flankenwechsel (0 → 1) eines Trigger-Bits ausgewertet, das vom Anwenderprogramm gesetzt wird. Für jede Nachricht kann bei Bedarf ein separates Trigger-Bit projektiert werden.

Wenn der Speicherbereich des Trigger-Bits im Merkerbereich oder in einem Datenbaustein liegt, dann wird das Trigger-Bit mit dem Versenden der Nachricht auf Null zurückgesetzt.

Voraussetzungen und benötigte Informationen Beachten Sie folgende Voraussetzungen in der CP-Projektierung für die Übertragung von SMS und E-Mails:

● Aktivierung der Telecontrol-Kommunikation (Parametergruppe "Kommunikationsarten")

● Aktivierung der Security-Funktionen

Nur für SMS:

● Entweder ist eine ST7-Verbindung über die serielle Schnittstelle des CP projektiert oder eine Nachricht im Datenpunkt- und Nachrichten-Editor von STEP 7 Basic.

● An der RS232-Schnittstelle ist ein GSM-Modul angeschlossen.

Nur für E-Mails:

● Projektierung der Parametergruppe "E-Mail-Projektierung"

Hierfür benötigen Sie folgende Informationen:

– Zugangsdaten des SMTP-Servers: Adresse, Port-Nummer, Benutzername, Passwort

– E-Mail-Adresse des Empfängers

– Bei Nutzung von STARTTLS oder SSL/TLS: Zertifikat des E-Mail-Dienst-Betreibers

Text der Nachricht optional mit Wert einer PLC-Variablen Im Text jeder Nachricht können Sie außer dem projektierten Text den Wert einer PLC-Variablen mit übertragen. Hierzu geben Sie im Nachrichtentext "$$" als Platzhalter für den mitzuschickenden Wert ein. Zur Projektierung siehe nachfolgender Abschnitt "Wert mitschicken".

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 87

Statuskennung aktivieren / Externe Status Wenn diese Option in STEP 7 aktiviert ist, dann wird ein Status am CP ausgegeben, der Auskunft über den Bearbeitungszustand der gesendeten Nachricht gibt. Der Status wird in eine PLC-Variable vom Typ DWORD geschrieben, die über das Feld "Externe Status" festgelegt wird.

Die gelieferten Status haben folgende Bedeutung:

Tabelle 4- 4 SMS: Bedeutung der hexadezimal ausgegebenen Statuskennung

Status Bedeutung 0000 Übertragung fehlerfrei abgeschlossen 8001 Fehler bei der Übertragung; mögliche Ursachen:

• SIM-Karte nicht gültig • Kein Netz • Falsche Zielrufnummer (Empfänger nicht erreichbar)

Tabelle 4- 5 E-Mails: Bedeutung der hexadezimal ausgegebenen Statuskennung

Status Bedeutung 0000 Übertragung fehlerfrei abgeschlossen 82xx Sonstige Fehlermeldung vom E-Mail-Server

Bis auf die führende "8" entspricht der Status der dreistelligen Fehlernummer des Proto-kolls SMTP.

8401 Kein Kanal verfügbar Mögliche Ursache: Es besteht bereits eine E-Mail-Verbindung über den CP. Eine zweite Verbindung kann nicht parallel eingerichtet werden.

8403 Es konnte keine TCP/IP-Verbindung zum SMTP-Server aufgebaut werden. 8405 Der SMTP-Server hat die Login-Anfrage verweigert. 8406 Ein interner SSL-Fehler oder ein Problem mit der Struktur des Zertifikats wurde durch den

SMTP-Client festgestellt. 8407 Anfrage zur Verwendung von SSL wurde verweigert. 8408 Der Client konnte kein Socket zur Erstellung einer TCP/IP-Verbindung zum Mail-Server

ermitteln. 8409 Über die Verbindung kann nicht geschrieben werden. Mögliche Ursache: Durch den Kom-

munikationspartner wurde ein Reset der Verbindung durchgeführt oder die Verbindung wurde abgebrochen.

8410 Über die Verbindung kann nicht gelesen werden. Mögliche Ursache: Durch den Kommuni-kationspartner wurde die Verbindung abgebaut oder die Verbindung wurde abgebrochen.

8411 Senden der E-Mail fehlgeschlagen. Ursache: Speicherplatz war nicht ausreichend, um den Sendevorgang durchzuführen.

8412 Konfigurierter DNS-Server konnte den angegebenen Domain-Namen nicht auflösen. 8413 Aufgrund eines internen Fehlers im DNS-Subsystem konnte der Domain-Name nicht auf-

gelöst werden. 8414 Als Domain-Name wurde eine leere Zeichenkette angegeben. 8415 Ein interner Fehler ist im Curl-Modul aufgetreten. Ausführung wurde abgebrochen. 8416 Ein interner Fehler ist im SMTP-Modul aufgetreten. Ausführung wurde abgebrochen.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC 88 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Status Bedeutung 8417 Anfrage an SMTP auf bereits verwendetem Kanal oder ungültige Kanal-ID. Ausführung

wurde abgebrochen. 8418 Senden der E-Mail wurde abgebrochen. Mögliche Ursache: Überschreitung der Ausfüh-

rungszeit. 8419 Der Kanal wurde unterbrochen und kann nicht verwendet werden, bevor die Verbindung

abgebaut wird. 8420 Zertifikatskette vom Server konnte nicht mit dem Root-Zertifikat des CP verifiziert werden. 8421 Interner Fehler aufgetreten. Ausführung wurde gestoppt. 8450 Aktion nicht ausgeführt: Mailbox nicht verfügbar / nicht erreichbar. Versuchen Sie es später

noch einmal. 84xx Sonstige Fehlermeldung vom E-Mail-Server

Bis auf die führende "8" entspricht der Status der dreistelligen Fehlernummer des Proto-kolls SMTP.

8500 Syntax-Fehler: Kommando unbekannt. Das schließt auch den Fehler einer zu langen Befehlskette ein. Ursache kann sein, dass der E-Mail-Server das Authentifizierungsverfahren LOGIN nicht unterstützt. Versuchen Sie, E-Mails ohne Authentifizierung zu versenden (kein Benutzername).

8501 Syntax-Fehler. Überprüfen Sie die folgenden Projektierungsdaten: Nachrichtenkonfiguration > Nachrichtenparameter: • Empfängeradresse ("An" bzw. "Cc").

8502 Syntax-Fehler. Überprüfen Sie die folgenden Projektierungsdaten: Nachrichtenkonfiguration > Nachrichtenparameter: • E-Mail-Adresse (Absender)

8535 SMTP-Authentifizierung unvollständig. Überprüfen Sie in der CP-Projektierung die Parame-ter "Benutzername" und "Passwort".

8550 SMTP-Server kann nicht erreicht werden. Sie haben keine Zugriffsrechte. Überprüfen Sie die folgenden Projektierungsdaten: • CP-Projektierung > E-Mail-Projektierung:

– Benutzername – Passwort – E-Mail-Adresse (Absender)

• Nachrichtenkonfiguration > Nachrichtenparameter: – Empfängeradresse ("An" bzw. "Cc").

8554 Übertragung fehlgeschlagen 85xx Sonstige Fehlermeldung vom E-Mail-Server

Bis auf die führende "8" entspricht der Status der dreistelligen Fehlernummer des Proto-kolls SMTP.

Wert mitschicken Wenn Sie die Option "Wert mitschicken" aktivieren, dann schickt der CP in der Nachricht für den Platzhalter $$ einen Wert aus dem Speicherbereich der CPU mit. Hierzu projektieren Sie eine PLC-Variable, deren Wert in die Nachricht integriert wird.

Der Wert wird im Nachrichtentext an der Stelle des Platzhalters $$ eingesetzt.

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Projektierung und Betrieb 4.7 Projektierung in STEP 7 Basic

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 89

4.7.18 Zeichensatz für SMS

Zeichensatz für den SMS-Text Der CP unterstützt den folgenden ASCII-Zeichensatz (Hexadezimalwert und Zeichenname) für SMS-Texte:

● 0x0A

LF (Zeilenvorschub)

● 0x0D

CR (Carriage Return)

● 0x20

Leerzeichen

● 0x21 ... 0x5A

! " # $ % & ' ( ) * + , - . / 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 : ; < = > ? @ A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

● 0x5F

£

● 0x61 ... 0x7A

a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z

4.7.19 E-Mail-Projektierung

Projektierung von E-Mails in STEP 7 Unter dem Eintrag "E-Mail-Projektierung" projektieren Sie in STEP 7 das zu verwendende Protokoll sowie die Zugangsdaten zum E-Mail-Server.

Im Nachrichteneditor (Eintrag "Nachrichten" in STEP 7) projektieren Sie die einzelnen E-Mails, siehe Kapitel Nachrichten (Seite 85).

E-Mail-Projektierung In der Standardeinstellung des SMTP-Ports 25 überträgt der CP unverschlüsselte E-Mails.

Wenn Ihr E-Mail-Dienst-Betreiber nur verschlüsselte Übertragung unterstützt, dann verwenden Sie eine der folgenden Optionen:

● Port-Nr. 587

Unter Verwendung von STARTTLS sendet der CP verschlüsselte E-Mails an den SMTP-Server Ihres E-Mail-Dienst-Betreibers.

Empfehlung: Wenn Ihr E-Mail-Betreiber beide Möglichkeiten (STARTTLS / SSL/TLS) anbietet, dann sollten Sie STARTTLS mit Port 587 verwenden.

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Projektierung und Betrieb 4.8 Security-Funktionen

CP 1243-8 IRC 90 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

● Port-Nr. 465

Unter Verwendung von SSL/TLS (SMTPS) sendet der CP verschlüsselte E-Mails an den SMTP-Server Ihres E-Mail-Dienst-Betreibers.

Erkundigen Sie sich bei Ihrem E-Mail-Dienst-Betreiber, welche Option unterstützt wird.

Zertifikat importieren bei verschlüsselter Übertragung Um eine verschlüsselte Übertragung nutzen zu können, müssen Sie das Zertifikat Ihres E-Mail-Kontos in den Zertifikatsmanager von STEP 7 laden. Das Zertifikat erhalten Sie von Ihrem E-Mail-Dienst-Betreiber.

Um das Zertifikat zu importieren, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Speichern Sie das Zertifikat von Ihrem E-Mail-Dienst-Betreiber im Dateisystem der Engineering-Station.

2. Wählen Sie in STEP 7 in der "Projektnavigation" den Eintrag "Globale Security-Einstellungen > Zertifikatsmanager".

3. Wechseln Sie in das Register "Vertrauenswürdige Zertifikate und Stammzertifizierungsstellen".

4. Selektieren Sie eine beliebige Zeile in die Tabelle "Vertrauenswürdige Zertifikate und Stammzertifizierungsstellen".

5. Wählen im Kontextmenü den Eintrag "Importieren".

6. Wählen Sie im folgenden Dialog das gewünschte Zertifikat aus.

4.8 Security-Funktionen Beachten Sie den Umfang und die Anwendung der Security-Funktionen des CP im Kapitel Weitere Dienste und Eigenschaften (Seite 14).

Zum Mengengerüst siehe Kapitel Leistungsdaten und Mengengerüst (Seite 18).

Die Security-Funktionen werden in STEP 7 Basic projektiert.

4.8.1 VPN

4.8.1.1 VPN (Virtual Private Network)

VPN-Tunnel Virtual Private Network (VPN) ist eine Technologie für den sicheren Transport von vertraulichen Daten über öffentliche IP-Netzwerke, z. B. das Internet. Mit VPN wird eine sichere Verbindung (Tunnel) zwischen zwei sicheren IT-Systemen oder Netzen über ein unsicheres Netz hinweg eingerichtet und betrieben.

Der VPN-Tunnel zeichnet sich dadurch aus, dass er sämtliche Telegramme weiterleitet, auch von Protokollen höherer Schichten (HTTP, FTP, Telecontrol-Protokolle der Applikationsschicht etc.).

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Projektierung und Betrieb 4.8 Security-Funktionen

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 91

Der Datenverkehr zweier Netzkomponenten wird uneingeschränkt durch ein physikalisches Netz abgewickelt. Damit können Netzwerke über ein zwischengeschaltetes Netz hinweg miteinander verbunden werden.

VPN gewährleistet Informationssicherheit in vernetzten Anlagen der Automatisierungstechnik.

Eigenschaften ● VPN bildet ein logisches Netz, das sich in ein physikalisches Netz einbettet. VPN nutzt

die üblichen Adressierungsmechanismen des physikalischen Netzes, transportiert aber nur die Telegramme der VPN-Teilnehmer und arbeitet so vom Rest des physikalischen Netzes losgelöst.

● VPN ermöglicht die Kommunikation der im VPN-Netz befindlichen Teilnehmer mit dem physikalischen Netz.

● VPN basiert auf einer Tunneltechnik und ist für einzelne Teilnehmer projektierbar.

● Die abhör- und manipulationssichere Kommunikation zwischen den VPN-Partnern wird durch die Verwendung von Passwörtern, öffentlichen Schlüsseln oder durch ein digitales Zertifikat (Authentifizierung) gewährleistet.

Anwendungsgebiete/Einsatzgebiete ● Lokale Netze können über das Internet auf sichere Art miteinander verbunden werden

("Site-to-Site"-Verbindung).

● Gesicherter Zugriff auf ein Firmennetz ("End-to-Site"-Verbindung)

● Gesicherter Zugriff auf einen Server ("End-to-End"-Verbindung)

● Kommunikation zwischen zwei Servern, ohne dass die Kommunikation durch Dritte eingesehen werden kann (Ende-zu-Ende- oder Host-to-Host-Verbindung).

● Absicherung von Rechnern und deren Kommunikation innerhalb eines Automatisierungsnetzes

● Gesicherte Fernzugriffe vom PC/PG über öffentliche Netze auf Automatisierungsgeräte oder Netzwerke, die durch Security-Module geschützt sind.

4.8.1.2 Adressierung des CP bei Nutzung von VPN

IP-Adressen und VPN-Ports In den üblichen Mobilfunknetzen ist es nicht möglich, eine dynamische IP-Adresse, welche dem CP vom Mobilfunk-Netzbetreiber zugewiesen wurde, aus dem Internet zu erreichen. Daher ist für eingehende Verbindungen sicherzustellen, dass dem CP vom Mobilfunk-Netzbetreiber eine feste öffentliche IP-Adresse vergeben wird.

Zusätzlich muss gewährleistet sein, dass neben dieser IP-Adresse auch die für VPN notwendigen Ports aus dem Internet erreichbar sind.

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Projektierung und Betrieb 4.8 Security-Funktionen

CP 1243-8 IRC 92 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

4.8.1.3 VPN-Tunnel für S7-Kommunikation zwischen Stationen anlegen

Voraussetzungen Um einen VPN-Tunnel für S7-Kommunikation zwischen zwei S7-Stationen oder zwischen einer S7-Station und einer Engineering-Station oder einem ST7cc/sc-PC mit Security-CP (bspw. CP 1628) anzulegen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

● Die zwei Stationen sind projektiert.

● Die CPs in beiden Stationen müssen die Security-Funktionen unterstützen.

● Die Ethernet-Schnittstellen der beiden Stationen befinden sich im gleichen Subnetz.

● Alle empfangenden Stationen benötigen eine feste IP-Adresse, um über die öffentlichen Netze erreichbar zu sein.

Hinweis Kommunikation auch über einen IP-Router möglich

Die Kommunikation zwischen den beiden Stationen ist auch über einen IP-Router möglich. Für diesen Kommunikationsweg müssen Sie jedoch weitere Einstellungen vornehmen.

Vorgehensweise Um einen VPN-Tunnel anzulegen, müssen Sie die folgenden Schritte durchführen:

1. Security-Benutzer anlegen

Wenn der Security-Benutzer schon angelegt ist: Melden Sie sich als Benutzer an.

2. Kontrollkästchen "Aktiviere Security-Funktionen" anwählen

3. VPN-Gruppe anlegen und Security-Module zuweisen

4. Eigenschaften der VPN-Gruppe projektieren

5. Lokale VPN-Eigenschaften der beiden CPs projektieren

Die genaue Beschreibung der einzelnen Handlungsschritte finden Sie in den nachfolgenden Abschnitten dieses Kapitels.

Security-Benutzer anlegen Um einen VPN-Tunnel anzulegen, benötigen Sie entsprechende Projektierungsrechte. Um die Security-Funktionen zu aktivieren, müssen Sie mindestens einen Security-Benutzer anlegen.

1. Klicken Sie in den lokalen Security-Einstellungen des CP auf die Schaltfläche "Benutzeranmeldung".

Ergebnis: Ein neues Fenster öffnet sich.

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Projektierung und Betrieb 4.8 Security-Funktionen

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 93

2. Geben Sie Benutzernamen, Passwort und die Bestätigung des Passworts ein.

3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Anmelden".

Sie haben einen neuen Security-Benutzer angelegt.

Bei allen weiteren Anmeldungen melden Sie sich als Benutzer an.

Kontrollkästchen "Aktiviere Security-Funktionen" anwählen Nach dem Anmelden müssen Sie in den lokalen Security-Einstellungen beider CPs das Kontrollkästchen "Aktiviere Security-Funktionen" anwählen.

Für beide CPs stehen Ihnen jetzt die Security-Funktionen zur Verfügung.

VPN-Gruppe anlegen und Security-Module zuweisen 1. Wählen Sie in den globalen Security-Einstellungen den Eintrag "VPN-Gruppen" > "Neue

VPN-Gruppe hinzufügen".

2. Doppelklicken Sie auf den Eintrag "Neue VPN-Gruppe hinzufügen", um eine VPN-Gruppe anzulegen.

Ergebnis: Eine neue VPN-Gruppe wird unterhalb des ausgewählten Eintrags angezeigt.

3. Doppelklicken Sie in den globalen Security-Einstellungen auf den Eintrag "VPN-Gruppen" > "Modul einer VPN-Gruppe zuweisen".

4. Ordnen Sie der VPN-Gruppe die Security-Module zu, zwischen denen VPN-Tunnel aufgebaut werden sollen.

Hinweis Aktuelles Datum und aktuelle Uhrzeit im CP für VPN-Verbindungen

In der Regel wird zum Aufbau einer VPN-Verbindung und die damit verbundene Anerkennung der auszutauschenden Zertifikate das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit in beiden Stationen vorausgesetzt.

Der Aufbau einer VPN-Verbindung zu einer Engineering-Station oder einem ST7cc/sc-PC läuft zusammen mit der Uhrzeitsynchronisation des CP folgendermaßen ab:

Sie wollen an der Engineering-Station oder dem ST7cc/sc-PC eine VPN-Verbindung durch den CP aufbauen lassen. Auch wenn der CP noch nicht die aktuelle Uhrzeit hat, wird die VPN-Verbindung aufgebaut. Die verwendeten Zertifikate werden als gültig ausgewertet und die gesicherte Kommunikation funktioniert.

Nach dem Verbindungsaufbau synchronisiert der CP seine Uhrzeit mit dem ST7cc/sc-PC, da der PC bei aktivierter Telecontrol-Kommunikation Uhrzeit-Master ist.

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Projektierung und Betrieb 4.8 Security-Funktionen

CP 1243-8 IRC 94 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Eigenschaften der VPN-Gruppe projektieren 1. Doppelklicken Sie auf die neu angelegte VPN-Gruppe.

Ergebnis: Die Eigenschaften der VPN-Gruppe werden im Register "Eigenschaften" > "Allgemein" des Inspektorfensters unter "Authentifizierung" angezeigt.

2. Den Pre-shared key bzw. das Zertifikat projektieren Sie unter den Eigenschaften der VPN-Gruppe.

Diese Eigenschaften definieren die Standardeinstellungen der VPN-Gruppe, die Sie jederzeit ändern können.

Hinweis VPN-Eigenschaften der CPs festlegen

Die VPN-Eigenschaften der CPs legen Sie in der Parametergruppe "Security" > "Firewall" > "VPN" der jeweiligen Baugruppe fest.

Ergebnis Sie haben einen VPN-Tunnel angelegt. Die Firewall der CPs wird automatisch aktiviert.

Das Kontrollkästchen "Firewall aktivieren" wird automatisch aktiviert, wenn Sie das Security-Modul einer VPN-Gruppe zuweisen. Sie können das Kontrollkästchen nicht deaktivieren.

Laden Sie die Konfiguration in alle Module, die zur VPN-Gruppe gehören.

4.8.1.4 VPN-Kommunikation mit SOFTNET Security Client (PC / Engineering-Station) Das Anlegen der VPN-Tunnelkommunikation zwischen SOFTNET Security Client und dem CP erfolgt entsprechend den Voraussetzungen und der beschriebenen Vorgehensweise des Kapitels VPN-Tunnel für S7-Kommunikation zwischen Stationen anlegen (Seite 92).

VPN-Tunnelkommunikation gelingt nur bei deaktiviertem internen Teilnehmer Unter bestimmten Bedingungen gelingt der Aufbau einer VPN-Tunnelkommunikation zwischen SOFTNET Security Client und dem CP nicht.

SOFTNET Security Client versucht, zusätzlich zum CP eine VPN-Tunnelkommunikation zu einem dem CP unterlagerten internen Teilnehmer aufzubauen. Dieser Kommunikationsaufbau zu einem nicht vorhandenen Teilnehmer verhindert den gewünschten Kommunikationsaufbau zum CP.

Um eine erfolgreiche VPN-Tunnelkommunikation zum CP aufzubauen, müssen Sie den internen Teilnehmer des CP nach der folgenden Vorgehensweise deaktivieren.

Gehen Sie in der SOFTNET Security Client-Tunnelübersicht folgendermaßen vor:

1. Deaktivieren Sie die Option "Lernen interner Teilnehmer" unter "Einstellungen" > "SOFTNET Security Client-Einstellungen".

Der unterlagerte Teilnehmer verschwindet vorerst aus der Tunnelliste.

2. Selektieren Sie in der Tunnelübersicht die gewünschte Verbindung zum CP.

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Projektierung und Betrieb 4.8 Security-Funktionen

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 95

3. Wählen Sie im Kontextmenü über die rechte Maustaste "Aktiviere Verbindung zu den internen Teilnehmern" aus.

Der unterlagerte Teilnehmer erscheint vorübergehend wieder in der Tunnelübersicht.

4. Selektieren Sie in der Tunnelübersicht den unterlagerten Teilnehmer.

5. Wählen Sie im Kontextmenü den Eintrag "Lösche Eintrag".

Ergebnis: Der unterlagerte Teilnehmer ist endgültig deaktiviert. Der Aufbau einer VPN-Tunnelkommunikation zum CP gelingt.

4.8.1.5 CP als passiver Teilnehmer von VPN-Verbindungen

Erlaubnis zum VPN-Verbindungsaufbau bei passivem Teilnehmer einstellen Wenn der CP über ein Gateway mit einem anderen VPN-Teilnehmer verbunden ist und der CP ein passiver Teilnehmer ist, dann müssen Sie die Erlaubnis zum VPN-Verbindungsaufbau auf "Responder" einstellen.

Dies ist der Fall bei folgender typischer Konfiguration:

VPN-Teilnehmer (aktiv) ⇔ Gateway (dyn. IP-Adresse) ⇔ Internet ⇔ Gateway (feste IP-Adresse) ⇔ CP (passiv)

Projektieren Sie für den CP als passivem Teilnehmer die Erlaubnis zum VPN-Verbindungsaufbau folgendermaßen:

1. Gehen Sie in STEP 7 in die Geräte- und Netzansicht.

2. Selektieren Sie den CP.

3. Öffnen Sie unter den lokalen Security-Einstellungen die Parametergruppe "VPN".

4. Ändern Sie für jede VPN-Verbindung mit dem CP als passivem VPN-Teilnehmer die Standardeinstellung "Initiator/Responder" in die Einstellung "Responder".

4.8.2 Firewall

4.8.2.1 Vorgezogene Prüfung von Telegrammen durch die MAC-Firewall Jedes eingehende oder ausgehende Telegramm durchläuft zunächst die MAC-Firewall (Layer 2). Wenn das Telegramm bereits auf dieser Ebene verworfen wird, dann wird es nicht zusätzlich durch die IP-Firewall (Layer 3) geprüft. Somit kann durch entsprechende MAC-Firewall-Regeln die IP-Kommunikation eingeschränkt oder geblockt werden.

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Projektierung und Betrieb 4.8 Security-Funktionen

CP 1243-8 IRC 96 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

4.8.2.2 Firewall-Einstellungen für S7-Verbindungen über VPN-Tunnel

IP-Regeln im erweiterten Firewall-Modus Wenn Sie S7-Verbindungen mit VPN-Tunnel zwischen dem CP und einem Kommunikationspartner einrichten, dann müssen Sie die lokalen Firewall-Einstellungen des CP anpassen:

Wählen Sie für S7-Verbindungen im erweiterten Firewall-Modus ("Security > Firewall > IP-Regeln") für beide Kommunikationsrichtungen des VPN-Tunnels die Aktion "Allow*" aus.

4.8.2.3 Online-Diagnose und Laden in Station bei aktivierter Firewall

Firewall einstellen - Vorgehensweise Gehen Sie bei aktivierter Security-Funktion wie folgt vor:

1. Wählen Sie in den globalen Security-Einstellungen (siehe Projektnavigation) den Eintrag "Firewall > Dienste > Dienste für IP-Regeln definieren".

2. Wählen Sie das Register "ICMP".

3. Fügen Sie jeweils einen neuen Eintrag vom Typ "Echo Reply" und "Echo Request" ein.

4. Wählen Sie nun den CP in der S7-1200-Station an.

5. Aktivieren Sie den erweiterten Firewall-Modus in den lokalen Security-Einstellungen des CP in der Parametergruppe "Security > Firewall".

6. Öffnen Sie die Parametergruppe "IP-Regeln".

7. Fügen Sie in der Tabelle jeweils eine neue IP-Regel für die zuvor global angelegten Dienste wie folgt ein:

– Aktion: Allow; "Von Extern -> Nach Station" mit dem global angelegten Dienst "Echo Request"

– Aktion: Allow; "Von Station -> Nach Extern" mit dem global angelegten Dienst "Echo Reply"

8. Tragen Sie für die IP-Regel zum Echo Request unter "Quell-IP-Adresse" die IP-Adresse des PG/PC ein. Sie sorgen so dafür, dass PING-Telegramme nur von Ihrem PG/PC aus die Firewall passieren können.

4.8.2.4 Schreibweise der Quell-IP-Adresse (erweiterter Firewall-Modus) Wenn Sie in den erweiterten Firewall-Einstellungen des CP bei der Quell-IP-Adresse einen Adressbereich angeben, achten Sie auf die richtige Schreibweise:

● Trennen Sie die beiden IP-Adressen nur durch einen Bindestrich.

Richtig: 192.168.10.0-192.168.10.255

● Geben Sie keine weiteren Zeichen zwischen die beiden IP-Adressen ein.

Falsch: 192.168.10.0 - 192.168.10.255

Wenn Sie den Bereich falsch eingeben, wird die Firewall-Regel nicht angewendet.

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Projektierung und Betrieb 4.9 Zugriff auf den Webserver

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 97

4.9 Zugriff auf den Webserver

Zugang zum Webserver der CPU Der Webserver der S7-1200 befindet sich in der CPU. Über die LAN-Schnittstelle des CP haben Sie Zugang zum Webserver der CPU.

Zugriff über HTTPS: Bei sicherem Zugriff (HTTPS) auf den Webserver über die IP-Adresse des CP wird das SSL-Zertifikat der CPU angezeigt.

4.10 Zeitstempel

Zeitstempel Die Werte der Datenpunkte werden vom CP generell mit Zeitstempel übertragen. Die Zeitstempel werden in 2 Doppelworten im BCD-Format kodiert. Ausnahme ist das Halb-Byte (Nibble) mit dem Zeit-Status.

Die beiden Doppelworte sind folgendermaßen belegt:

Tabelle 4- 6 Belegung der beiden Doppelworte

Name des Doppelworts Byte-Nr. Inhalt High nibble Low nibble

RecTimeStamp_1 0 Jahr * 10 Jahr * 1 1 Monat * 10 Monat * 1 2 Tag * 10 Tag * 1 3 Stunde * 10 Stunde * 1

RecTimeStamp_2 0 Minute * 10 Minute * 1 1 Sekunde * 10 Sekunde * 1 2 Millisekunde * 100 Millisekunde * 10 3 Millisekunde * 1 Zeit-Status

Tabelle 4- 7 Bit-Belegung des Halb-Byte mit dem Zeit-Status (Low nibble von Byte 3 von RecTime-Stamp_2)

Bit-Nr. Wert Bedeutung 0 0 Zeit ist ungültig

1 Zeit ist gültig 1 0 Winterzeit (Normalzeit)

1 Sommerzeit 2 Nicht belegt 3 Nicht belegt

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Projektierung und Betrieb 4.10 Zeitstempel

CP 1243-8 IRC 98 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

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CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 99

Programmierung der Programmbausteine (OUC) 5 5.1 Programmbausteine für OUC

Verwendung der Programmbausteine für die Open User Communication (OUC) Die unten aufgeführten Anweisungen (Programmbausteine) sind erforderlich für die Kommunikation zwischen S7-Stationen über Ethernet.

Im Unterschied zu den anderen Kommunikationsarten muss die Open User Communication in der Projektierung des CP nicht aktiviert werden, da hierfür aktiv die entsprechenden Programmbausteine angelegt werden müssen. Details zu den Programmbausteinen finden Sie im Informationssystem von STEP 7.

Für die Nutzung der Open User Communication benötigt der CP eine fest projektierte IP-Adresse.

Hinweis Unterschiedliche Programmbaustein-Versionen

Beachten Sie, dass Sie in STEP 7 in einer Station nicht verschiedene Versionen eines Programmbausteins verwenden dürfen.

Unterstützte Programmbausteine für OUC Folgende Anweisungen in der angegebenen Mindestversion stehen für die Programmierung der Open User Communication zur Verfügung:

● TSEND_C V3.0 / TRCV_C V3.0

Kompakte Bausteine für Verbindungsauf-/abbau und Senden / Verbindungsauf-/abbau und Empfangen

Übertragung von Daten

bzw.

● TCON V4.0 / TDISCON V2.1

Verbindungsaufbau / Verbindungsabbau

● TUSEND V4.0 / TURCV V4.0

Senden bzw. Empfangen von Daten über UDP

● TSEND V4.0 / TRCV V4.0

Senden bzw. Empfangen von Daten über TCP oder ISO-on-TCP

● TMAIL_C V4.0

Senden von E-Mails

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Programmierung der Programmbausteine (OUC) 5.1 Programmbausteine für OUC

CP 1243-8 IRC 100 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Die Programmbausteine finden Sie in STEP 7 im Fenster "Anweisungen > Kommunikation > Open User Communication".

Verbindungsbeschreibungen in Systemdatentypen (SDTs) Für die jeweilige Verbindungsbeschreibung verwenden die oben genannten Bausteine den Parameter CONNECT (bzw. MAIL_ADDR_PARAM bei TMAIL_C). Die Verbindungsbeschreibung wird in einem Datenbaustein abgelegt, dessen Struktur durch einen Systemdatentyp (SDT) festgelegt wird.

Anlegen eines SDT für die Datenbausteine

Den zu jeder Verbindungsbeschreibung erforderlichen SDT legen Sie als Datenbaustein an. Der SDT-Typ wird erzeugt, indem Sie in STEP 7 in der Deklarationstabelle des Bausteins nicht einen Eintrag aus der Klappliste "Datentyp" wählen sondern in das Feld "Datentyp" manuell den Namen "TCON_Param" bzw. "TCON_Phone" etc. eingeben. Der entsprechende SDT wird dann mit seinen Parametern angelegt.

Verwendung des jeweiligen SDT

● TCON_Param

Für die Übertragung von Telegrammen über TCP

● TADDR_Param

Für die Übertragung von Telegrammen über UDP

● TCON_IP_RFC

Für die Übertragung von Telegrammen über ISO-on-TCP (Kommunikation zwischen zwei S7-1200-Stationen)

● TCON_Phone

Für die Übertragung von SMS

● TMail_V4

Für die Übertragung von E-Mails mit Adressierung des E-Mail-Servers über eine IPv4-Adresse

● TMail_V6

Für die Übertragung von E-Mails mit Adressierung des E-Mail-Servers über eine IPv6-Adresse

Die Beschreibung der SDTs mit ihren Parametern finden Sie im STEP 7-Informationssystem unter dem jeweiligen Namen.

Verbindungs-Auf- und Abbau Mit dem Programmbaustein TCON werden Verbindungen aufgebaut. Beachten Sie, dass für jede Verbindung ein eigener Programmbaustein TCON aufgerufen werden muss.

Für jeden Kommunikationspartner muss eine eigene Verbindung aufgebaut werden, auch wenn identische Datenblöcke gesendet werden.

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Programmierung der Programmbausteine (OUC) 5.1 Programmbausteine für OUC

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 101

Nach erfolgter Datenübermittlung kann eine Verbindung abgebaut werden. Eine Verbindung wird durch Aufruf von TDISCON abgebaut.

Hinweis Verbindungsabbruch

Wenn eine bestehende Verbindung durch den Kommunikationspartner oder durch netzbedingte Störungen abgebrochen wird, dann muss die Verbindung auch durch den Aufruf von TDISCON abgebaut werden. Berücksichtigen Sie dies bei der Programmierung.

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Programmierung der Programmbausteine (OUC) 5.1 Programmbausteine für OUC

CP 1243-8 IRC 102 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

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CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 103

Diagnose und Instandhaltung 6 6.1 Diagnosemöglichkeiten

Nachfolgende Diagnosemöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung.

LEDs der Baugruppe Informationen zu den LED-Anzeigen finden Sie im Kapitel LEDs (Seite 30).

Bei Verbindungsproblemen zwischen Zentrale und Station können Sie beispielsweise über die LEDs feststellen, ob der Übertragungsweg gestört ist oder ob sich die CPU im Zustand STOP befindet.

Diagnose-SMS / E-Mail Der CP kann bei projektierbaren Ereignissen wie bspw. dem Ausfall der Erreichbarkeit eines Partners oder beim STOP der CPU eine Diagnose-SMS bzw. E-Mail verschicken.

Die Projektierung ist im Kapitel Nachrichten (Seite 85) beschrieben.

STEP 7 Basic: Das Register "Diagnose" im Inspektorfenster Wenn Sie über Ethernet auf den CP zugreifen, erhalten Sie folgende Informationen zur selektierten Baugruppe:

● Einträge in den Diagnosepuffer der CPU

● Informationen zum Online-Status der Baugruppe

Ein Zugriff über WAN-Netze liefert keine Informationen.

STEP 7 Basic: Diagnosefunktionen über das Menü "Online" > "Online & Diagnose" Über die Online-Funktionen können Sie von einer Engineering-Station, auf welcher das Projekt mit dem CP gespeichert ist, Diagnoseinformationen aus dem CP lesen. Sie erhalten folgende statische Informationen zur selektierten Baugruppe:

● Allgemeine Informationen zur Baugruppe

Allgemeine Angaben zur Baugruppe

● Diagnosestatus

Angaben zum Diagnosestatus

● Ethernet-Schnittstelle

Adress- und statistische Angaben

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Diagnose und Instandhaltung 6.1 Diagnosemöglichkeiten

CP 1243-8 IRC 104 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

● Industrial Remote Communication

Hier erhalten Sie spezifische Informationen zur WAN-Schnittstelle und weiteren Parametern des CP. Der Eintrag hat folgende Untereinträge:

– Partner

Angaben zu Adressangaben des Partners, Verbindungsstatistik, Projektierungsdaten des Partners und weitere Diagnoseinformationen

– Liste der Datenpunkte

Verschiedene Informationen zu den Datenpunkten wie Projektierungsdaten, Wert, Verbindungszustand etc.

– Gerätespezifische Ereignisse

Angaben zu CP-internen Ereignissen

● Uhrzeit

Angaben zur Uhrzeit im Gerät

Wenn Sie Online-Diagnose mit der Station über den CP betreiben wollen, dann müssen Sie als Voraussetzung die Kommunikationsart "Online-Funktionen aktivieren" freischalten, siehe Kapitel Parametergruppe "Kommunikationsarten" (Seite 59).

Weitergehende Informationen zu den Diagnosefunktionen von STEP 7 erhalten Sie im STEP 7-Informationssystem.

STEP 7 Basic: Der Partnerstatus Der CP kann der CPU den Zustand der Verbindung zum entfernten Kommunikationspartner signalisieren.

Zur Projektierung siehe Kapitel Parametergruppe "Partnerstationen" (Seite 65).

STEP 7 V5 Hier stehen Ihnen die bekannten Diagnosewerkzeuge zur Verfügung.

Bei Zugriff über WAN-Netze können Sie die Funktionen des PG-Routing nutzen. Details finden Sie im SINAUT Systemhandbuch Band 2, siehe /3/ (Seite 142).

Diagnosemöglichkeiten über den Webserver der CPU Details zu den Diagnosemöglichkeiten des Webservers finden Sie im S7-1200-Systemhandbuch, siehe /1/ (Seite 141).

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Diagnose und Instandhaltung 6.2 Firmware laden

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 105

6.2 Firmware laden

Neue Firmware-Versionen des CP Wenn für die Baugruppe eine neue Firmware-Version zur Verfügung steht, dann finden Sie diese auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support unter folgender Beitrags-ID:

Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/21162/dl)

Selektieren Sie auf der Internetseite das Register "Beitragsliste" und den Beitragstyp "Download". Dort finden Sie die zur Verfügung gestellten Firmware-Dateien.

Zum Laden einer neuen Firmware-Datei in den CP stehen Ihnen drei Wege zur Verfügung:

● Speichern der Firmware-Datei auf der Memory Card der CPU

Eine Beschreibung der Vorgehensweise zum Laden auf die Memory Card der CPU finden Sie auf der oben angegebenen Internetseite des Industry Online Support.

● Laden der Firmware mit den Online-Funktionen von STEP 7 über Ethernet / Internet

● Laden der Firmware über den Webserver der CPU (ab CPU-Firmware-Version V4.0)

Die beiden letzten Methoden sind nachfolgend beschrieben.

Laden der Firmware mit den Online-Funktionen von STEP 7 über Ethernet / Internet

Voraussetzungen:

● Der CP ist über seine IP-Adresse erreichbar.

● Die Engineering Station und der CP liegen im gleichen Subnetz.

● Die neue Firmware-Datei ist auf Ihrer Engineering Station gespeichert.

Vorgehensweise:

1. Verbinden Sie die Engineering Station mit dem Netz.

2. Öffnen Sie auf der Engineering Station das betreffende STEP 7-Projekt.

3. Selektieren Sie den CP oder die CPU derjenigen Station, dessen CP Sie mit einer neuen Firmware aktualisieren wollen.

4. Aktivieren Sie die Online-Funktionen über das Symbol "Online verbinden".

5. Selektieren Sie im Dialog "Online verbinden" in der Auswahlliste "Typ der PG/PC-Schnittstelle" die Ethernet-Schnittstelle "PN/IE".

6. Selektieren Sie den Steckplatz des CP oder der CPU.

Beide Wege sind möglich.

7. Verbinden Sie sich über die Schaltfläche "Verbinden".

Der Assistent "Online verbinden" führt Sie durch die weiteren Schritte.

Weitere Hilfe zu den Online-Funktionen bietet Ihnen das STEP 7-Informationssystem.

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Diagnose und Instandhaltung 6.2 Firmware laden

CP 1243-8 IRC 106 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Laden der Firmware über den Webserver der CPU Gehen Sie folgendermaßen vor, um sich von der Engineering Station aus mit dem Webserver der CPU zu verbinden und die neue Firmware-Datei für den CP in die Station zu laden.

Voraussetzungen in der Projektierung der CPU

1. Öffnen Sie an der Engineering Station das entsprechende Projekt.

2. Selektieren Sie in STEP 7 die CPU der betreffenden Station.

3. Selektieren Sie den Eintrag "Webserver".

4. Aktivieren Sie in der Parametergruppe "Allgemein" die Option "Webserver auf dieser Baugruppe aktivieren".

5. Legen Sie bei einer CPU ab Version V4.0 in der Benutzerverwaltung einen Benutzer mit dem Namen "admin" an.

Diesem Benutzer müssen Sie unter der Zugriffsstufe das Recht zuweisen, Firmware-Updates durchzuführen.

Abhängig davon, ob Sie in der Parametergruppe "Allgemein" die Option "Zugriff nur über HTTPS zulassen" aktiviert oder deaktiviert haben, unterscheidet sich die Vorgehensweise zum Verbindungsaufbau mit dem Webserver:

● Verbindungsaufbau über HTTP

Vorgehensweise bei deaktivierter Option "Zugriff nur über HTTPS zulassen"

● Verbindungsaufbau über HTTPS

Vorgehensweise bei aktivierter Option "Zugriff nur über HTTPS zulassen"

Die beiden Varianten sind in den folgenden Abschnitten beschrieben.

Voraussetzung: Die neue Firmware-Datei ist auf Ihrer Engineering Station gespeichert.

Die Voraussetzungen für den Zugriff auf den Webserver der CPU (zugelassene Webbrowser) und die Beschreibung der Vorgehensweise finden Sie im STEP 7-Informationssystem unter dem Stichwort "Wissenswertes zum Webserver".

Verbindungsaufbau über HTTP

1. Verbinden Sie den PC, auf dem sich die neue Firmware-Datei befindet, über die Ethernet-Schnittstelle mit der CPU.

2. Geben Sie die Adresse der CPU in das Adressfeld Ihres Webbrowsers ein: http://<IP-Adresse>

3. Drücken Sie die Eingabetaste <Enter>.

Die Startseite des Webservers öffnet sich.

4. Klicken Sie auf den Eintrag "Download-Zertifikat" rechts oben im Fenster.

Das Dialogfeld "Zertifikat" öffnet sich.

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Diagnose und Instandhaltung 6.2 Firmware laden

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 107

5. Laden Sie das Zertifikat auf Ihren PC, indem Sie auf die Schaltfläche "Zertifikat installieren ..." klicken.

Das Zertifikat wird auf Ihren PC geladen.

Informationen zum Laden eines Zertifikats finden Sie in der Hilfe Ihres Webbrowsers und im STEP 7-Informationssystem unter den Stichworten "HTTPS" bzw. "Zugriff für HTTPS (S7-1200)".

6. Wenn die Verbindung in den sicheren Modus HTTPS gewechselt ist ("https://<IP-Adresse>/..." im Adressfeld des Webservers), dann können Sie fortfahren, wie im nachfolgenden Abschnitt "Firmware laden" beschrieben.

Wenn Sie die Verbindung zum Webserver trennen, dann können Sie sich das nächste mal ohne das Laden des Zertifikats über HTTP am Webserver anmelden.

Verbindungsaufbau über HTTPS

1. Verbinden Sie den PC, auf dem sich die neue Firmware-Datei befindet, über die Ethernet-Schnittstelle mit der CPU.

2. Geben Sie die Adresse der CPU in das Adressfeld Ihres Webbrowsers ein: https://<IP-Adresse>

3. Drücken Sie die Eingabetaste <Enter>.

Die Startseite des Webservers öffnet sich.

4. Fahren Sie fort, wie im nachfolgenden Abschnitt "Firmware laden" beschrieben.

Firmware laden

1. Melden Sie sich auf der Startseite des Webservers als Administrator an.

– Benutzername: admin

– Passwort: Kein Passwort erforderlich

2. Wählen Sie nach der Anmeldung in der Navigation des Webservers den Eintrag "Baugruppenzustand".

3. Selektieren Sie in der Baugruppenliste den CP.

4. Wählen Sie unten im Fenster das Register "Firmware".

5. Suchen Sie die Firmware-Datei auf Ihrem PC über die Schaltfläche "Durchsuchen..." und laden Sie die Datei über die Schaltfläche "Aktualisierung ausführen" in die Station.

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Diagnose und Instandhaltung 6.3 Baugruppentausch

CP 1243-8 IRC 108 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

6.3 Baugruppentausch

Baugruppentausch

VORSICHT

Lesen Sie das Systemhandbuch "S7-1200 Automatisierungssystem"

Lesen Sie vor der Montage, dem Anschließen und der Inbetriebnahme die entsprechenden Abschnitte im Systemhandbuch "S7-1200 Automatisierungssystem" (siehe Literaturverweis im Anhang).

Gehen Sie bei der Montage und dem Anschließen entsprechend den Beschreibungen im Systemhandbuch "S7-1200 Automatisierungssystem" vor.

Stellen Sie sicher, dass während der Montage/Demontage der Geräte die Spannungsversorgung ausgeschaltet ist.

Die STEP-7-Projektdaten des CP werden auf der jeweils lokalen CPU gespeichert. Dies ermöglicht im Ersatzteilfall einen einfachen Austausch des CP, ohne die Projektdaten erneut in die Station laden zu müssen.

Beim Wiederanlauf der Station liest der neue CP die Projektdaten von der CPU.

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CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 109

Technische Daten 7 7.1 Technische Daten des CP

Tabelle 7- 1 Technische Daten des CP 1243-8 IRC

Technische Daten Artikelnummer 6GK7 243-8RX30-0XE0 Anschluss an Industrial Ethernet Anzahl 1 Ausführung RJ45-Buchse Eigenschaften 100BASE-TX, IEEE 802.3-2005, Halbduplex/Vollduplex, Autocrossover, Autonego-

tiation, galvanisch getrennt Übertragungsgeschwindigkeit 10 / 100 Mbit/s Zulässige Leitungslängen (Ethernet) (Alternative Kombinationen pro Längenbereich) * 0 ... 55 m • Max. 55 m IE TP Torsion Cable mit IE FC RJ45 Plug 180

• Max. 45 m IE TP Torsion Cable mit IE FC RJ45 + 10 m TP Cord über IE FC RJ45 Outlet

0 ... 85 m • Max. 85 m IE FC TP Marine/Trailing/Flexible/FRNC/Festoon/Food Cable mit IE FC RJ45 Plug 180

• Max. 75 m IE FC TP Marine/Trailing/Flexible/FRNC/Festoon/Food Cable + 10 m TP Cord über IE FC RJ45 Outlet

0 ... 100 m • Max. 100 m IE FC TP Standard Cable mit IE FC RJ45 Plug 180 • Max. 90 m IE FC TP Standard Cable + 10 m TP Cord über IE FC RJ45 Outlet

Elektrische Daten Externe Spannungsversorgung Versorgungsspannung DC 24 V

Zulässiger Bereich 19,2 ... 28,8 V Ausführung Klemmenblock mit Stecker, 3-polig Leitungsquerschnitt • Minimal • Maximal

• 0,14 mm2 (AWG 25) • 1,5 mm2 (AWG 15)

Max. Anzugsmoment der Schraub-klemmen

0,45 Nm (4 lb.in.)

Potenzialtrennung: Netzteil gegen interne Schaltung

DC 710 V für 1 Minute

Stromaufnahme (typisch) Aus DC 24 V (extern) 100 mA Aus dem S7-1200-Rückwandbus 250 mA

Verlustwirkleistung (typisch) Aus DC 24 V (extern) 2,4 W Aus dem S7-1200-Rückwandbus 1,25 W

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Technische Daten 7.2 Belegung der Buchse für die externe Spannungsversorgung

CP 1243-8 IRC 110 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Technische Daten Zulässige Umgebungsbedingungen Umgebungstemperatur Während Betrieb bei waagerechtem

Aufbau des Baugruppenträgers -20 °C ... +70 °C

Während Betrieb bei senkrechtem Aufbau des Baugruppenträgers

-20 °C ... +60 °C

Während Lagerung -40 °C ... +70 °C Während Transport -40 °C ... +70 °C

Relative Luftfeuchte Während Betrieb ≤ 95 % bei 25 °C, ohne Kondensation Bauform, Maße und Gewicht Baugruppenformat Kompaktbaugruppe S7-1200, einfach breit Schutzart IP20 Gewicht 122 g Abmessungen (B x H x T) 30 x 110 x 75 mm Montagemöglichkeiten • 35 mm DIN-Hutschiene

• Schalttafel

Produktfunktionen **

* Zu Details siehe Katalog IK PI, Verkabelungstechnik ** Weitere Eigenschaften und Leistungsdaten finden Sie im Kapitel Anwendung und Eigenschaften (Seite 11).

7.2 Belegung der Buchse für die externe Spannungsversorgung

Bild 7-1 Buchse für die externe Spannungsversorgung DC 24 V (Draufsicht)

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Technische Daten 7.3 Belegung der Ethernet-Schnittstelle

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 111

Tabelle 7- 2 Belegung der Buchse für die externe Spannungsversorgung

Pin Beschriftung Funktion 1 L+ DC + 24 V 2 M Bezugsmasse zu DC + 24 V 3

Erdungsanschluss

7.3 Belegung der Ethernet-Schnittstelle

Belegung der Ethernet-Schnittstelle Die folgende Tabelle zeigt die Anschlussbelegung der Ethernet-Schnittstelle. Die Belegung entspricht dem Ethernet-Standard 802.3-2005 in der Ausführung 100BASE-TX.

Tabelle 7- 3 Anschlussbelegung Ethernet-Schnittstelle

Ansicht der RJ45-Buchse Pin Signalname Belegung

1 TD Transmit Data + 2 TD_N Transmit Data - 3 RD Receive Data + 4 GND Ground 5 GND Ground 6 RD_N Receive Data - 7 GND Ground 8 GND Ground

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Technische Daten 7.3 Belegung der Ethernet-Schnittstelle

CP 1243-8 IRC 112 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

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CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 113

Zulassungen A

Erteilte Zulassungen

Hinweis Erteilte Zulassungen auf dem Typenschild des Geräts

Die angegebenen Zulassungen gelten erst dann als erteilt, wenn auf dem Produkt eine entsprechende Kennzeichnung angebracht ist. Welche der nachfolgenden Zulassungen für Ihr Produkt erteilt wurde, erkennen Sie an den Kennzeichnungen auf dem Typenschild.

EG-Konformitätserklärung Der CP erfüllt die Anforderungen und sicherheitsrelevanten Ziele der folgenden EU-Richtlinien und entspricht den harmonisierten europäischen Normen (EN) für speicherprogrammierbare Steuerungen, die in den Amtsblättern der EU aufgeführt sind.

● 94/9/EG (ATEX-Explosionsschutzrichtlinie)

Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. März 1994 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen

● 2011/65/EG (RoHS)

Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 8. Juni 2011 zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten

Die EG-Konformitätserklärung steht allen zuständigen Behörden zur Verfügung bei:

Siemens Aktiengesellschaft Process Industries and Drives Process Automation DE-76181 Karlsruhe Deutschland

Die EG-Konformitätserklärung zu diesem Produkt finden Sie im Internet unter folgender Adresse:

Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/21162/cert) Filtereinstellungen: Beitragstyp: "Zertifikate" Zertifikatart: "EG-Konformitätserklärung"

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Zulassungen

CP 1243-8 IRC 114 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

IECEx Das Produkt erfüllt die Anforderungen an den Explosionsschutz nach IECEx.

IECEx-Klassifikation: Ex nA IIC T4 Gc

Das Produkt erfüllt die Anforderungen der nachfolgenden Normen:

● EN 60079-0

Explosionsgefährdete Bereiche - Teil 0: Betriebsmittel - Allgemeine Anforderungen

● EN 60079-15

Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 15: Geräteschutz durch Zündschutzart 'n'

ATEX Der CP erfüllt die Anforderungen der EG-Richtlinie 94/9/EG "Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen".

Angewandte Normen:

● EN 60079-0

Explosionsgefährdete Bereiche - Teil 0: Betriebsmittel - Allgemeine Anforderungen

● EN 60079-15

Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 15: Geräteschutz durch Zündschutzart 'n'

ATEX-Zulassung: II 3 G Ex nA II T4

Prüfnummer: KEMA 10 ATEX 0166X

Darüber hinaus müssen die folgenden Bedingungen für den sicheren Einsatz des CP erfüllt sein; siehe Kapitel Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX (Seite 39).

Beachten Sie auch die Angaben im Dokument "Use of subassemblies/modules in a Zone 2 Hazardous Area", das Sie auf dem beiliegenden Datenträger mit Dokumentation finden.

Zur EG-Konformitätserklärung des Geräts siehe oben.

RoHS Der CP erfüllt die Anforderungen der EU-Richtlinie 2011/65/EG zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten.

Angewandte Norm:

● EN 50581:2012

cULus Underwriters Laboratories, Inc. erfüllt

● Underwriters Laboratories, Inc.: UL 508 Listed (Industriesteuerungsgeräte)

● Canadian Standards Association: CSA C22.2 No. 142 (Prozess-Steuerungsgeräte)

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Zulassungen

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cULus HAZ.LOC. Underwriters Laboratories, Inc. erfüllt

● UL 1604 (Hazardous Location)

● CSA C22.2 No. 213 (Hazardous Location)

APPROVED for Use in:

● Cl. 1, Div. 2, GP. A, B, C, D T4A; Ta = -20 °C...60 °C

● Cl. 1, Zone 2, GP. IIC T4; Ta = -20 °C...60 °C

FM Factory Mutual Research (FM) Zertifzierungsnorm-Klasse Nr. 3600 und 3611 Zugelassen für den Einsatz in: Class I, Division 2, Group A, B, C, D, Temperature Class T4A, Ta = 60 °C Class I, Zone 2, Group IIC, Temperature Class T4, Ta = 60 °C

C-Tick Der CP erfüllt die Anforderungen der Normen nach AS/NZS 2064 (Klasse A).

Aktuelle Zulassungen SIMATIC NET-Produkte werden regelmäßig für die Zulassungen hinsichtlich bestimmter Märkte und Anwendungen bei Behörden und Zulassungsstellen eingereicht.

Wenden Sie sich an Ihre Siemens-Vertretung, wenn Sie eine Liste mit den aktuellen Zulassungen für die einzelnen Geräte benötigen, oder informieren Sie sich auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support:

Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/21162/cert)

Übersicht der Zulassungen für SIMATIC NET-Produkte Eine Übersicht der für SIMATIC NET-Produkte erteilten Zulassungen, inklusive der Zulassungen für den Schiffbau, finden Sie auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support unter der folgenden Beitrags-ID:

Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/attachments/57337426/CertificationOverview.pdf)

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Zulassungen

CP 1243-8 IRC 116 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

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CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 117

Maßzeichnungen B

Hinweis

Alle Maßangaben in den Zeichnungen des CP in Millimetern.

Bild B-1 Vorderansicht und Seitenansicht links

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Maßzeichnungen

CP 1243-8 IRC 118 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Bild B-2 Draufsicht

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CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 119

Zubehör C C.1 TS-Module

C.1.1 Die TS-Module

Aufbau eines TS-Moduls Die TS-Module haben das Baugruppenformat einer Kompaktbaugruppe S7-1200, einfach breit.

In der Abbildung sehen Sie den Aufbau eines TS-Moduls.

① TS-Modul, hier: TS Module Modem ② Steckverbindung zwischen TS-Modul und CP ③ Schnittstelle zum WAN (unter der Frontklappe)

Bild C-1 TS-Modul

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Zubehör C.1 TS-Module

CP 1243-8 IRC 120 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Bild C-2 Zeichnung eines TS-Moduls am Beispiel des TS Module Modem

TS-Module Die TS-Module bilden die elektrische Schnittstelle zum WAN. Die TS-Module werden vom CP über die Steckverbindung mit Spannung versorgt.

Es gibt folgende TS-Module: TS-Modul Artikelnummer Beschreibung TS Module Modem 6ES7 972-0MM00-0XA0 Das TS Module Modem enthält ein Analog-Modem für den An-

schluss an das analoge Telefonnetz. TS Module ISDN 6ES7 972-0MD00-0XA0 Das TS Module ISDN enthält einen Terminaladapter für den An-

schluss an das ISDN-Netz. TS Module RS232 6ES7 972-0MS00-0XA0 Das TS Module RS232 hat eine RS232-Schnittstelle für den An-

schluss eines externen Modems. TS Module GSM 6GK7 972-0MG00-0XA0 Das TS Module GSM enthält ein Funkmodem zur Anbindung an

das GSM/GPRS-Netz. Profilschienen-Adapter

• 6ES7 972-0SE00-7AA0 • 6ES7 972-0SE10-7AA0

Adapter für S7-Profilschiene (optional für S7-300-Rack): • 60 mm-Schiene • 75 mm-Schiene

Eine kurze Beschreibung der TS-Module finden Sie nachfolgend.

Die detaillierte Beschreibung und die allgemeinen technischen Daten der TS-Module finden Sie im Handbuch, siehe /4/ (Seite 142).

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Zubehör C.1 TS-Module

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 121

C.1.2 TS Module Modem

Lieferumfang Bezeichnung Artikelnummer TS Module Modem 6ES7 972-0MM00-0XA0 Analog-Telefonkabel mit zwei RJ11-Steckern Länge 3 m

A5E00243688

TAE-Stecker A5E00243701

Eigenschaften Das TS Module Modem verfügt über ein internes Analog-Modem.

Die Analog-Modem-Schnittstelle ist die 6-polige RJ11-Buchse hinter der unteren Frontklappe.

Steckerbelegung und Signalbeschreibung der Analog-Modem-Schnittstelle Abbildung Pin-Nr. Signalname Signalrichtung Bemerkung

1 - 2 - 3 b1 Bidirektional Ankommendes

Adernpaar 4 a1 5 - 6 -

Analog-Telefonkabel Mithilfe des mitgelieferten Analog-Telefonkabels verbinden Sie die RJ11-Buchse mit einer Telefonsteckdose.

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Zubehör C.1 TS-Module

CP 1243-8 IRC 122 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Hinweis

Verwenden Sie zur Einhaltung der EMV-Werte das mitgelieferte Kabel mit Ferrit und achten Sie darauf, dass sich der Ferrit auf der Modulseite befindet.

Für den Einsatz des TS Module Modem außerhalb Deutschlands können Sie auf den RJ11-Stecker des Telefonkabels einen länderspezifischen TAE-Stecker aufschnappen. Für Deutschland wird ein TAE6N-Stecker mitgeliefert. In einigen Ländern sind Telefondosen mit RJ11-Buchsen verfügbar, sodass Sie das Telefonkabel ohne TAE-Stecker verwenden können.

Technische Daten ● Abmessungen (BHT): 30 x 100 x 75 mm

● Gewicht: 98 g

● ITU-Übertragungsnormen:

V.21, V.22, V.22bis, V.23, V.32, V.32bis, V.34, V.34x, K56flex, V.90, V.92

● Fehlerkorrektur und Datenkomprimierung

● a/b-Schnittstelle

● Hayes-Befehlssatz (AT)

● Alle Datenformate

● Wahlverfahren: Mehrfrequenz (MFV), Impuls (IWV)

Länderzulassungen Das TS Module Modem ist so ausgelegt, dass ein weltweiter Einsatz möglich ist. Beachten Sie bei der Installation und beim Betrieb des TS Module Modem die länderspezifischen Gesetze und Besonderheiten.

Das TS-Modul besitzt Telekommunikations-Zulassung in den folgenden Ländern: • Australien • Island • Polen

• Belgien • Italien • Portugal

• Bulgarien • Kanada • Rumänien

• Dänemark • Lettland • Schweden

• Deutschland • Litauen • Schweiz

• Estland • Luxemburg • Slowakei

• Finnland • Malta • Slowenien

• Frankreich • Neuseeland • Spanien

• Griechenland • Niederlande • Tschechien

• Großbritannien • Norwegen • Ungarn

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Zubehör C.1 TS-Module

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 123

• Irland • Österreich • USA • Zypern

Für die Zulassung in weiteren Ländern wenden Sie sich an den Technical Support.

C.1.3 TS Module ISDN

Lieferumfang Bezeichnung Artikelnummer TS Module ISDN 6ES7 972-0MD00-0XA0 ISDN-Telefonkabel mit 2 RJ45-Steckern Länge 3 m

A5E00243651

Eigenschaften Das TS Module ISDN verfügt über einen internen Terminaladapter mit einer S0-Schnittstelle.

Die S0-Schnittstelle ist die 8-polige RJ45-Buchse hinter der unteren Frontklappe.

Steckerbelegung und Signalbeschreibung der S0-Schnittstelle/ISDN- Schnittstelle Abbildung Pin-Nummer Signalname

1 - 2 - 3 TX+ 4 RX+ 5 RX– 6 TX– 7 - 8 -

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Zubehör C.1 TS-Module

CP 1243-8 IRC 124 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

ISDN-Telefonkabel Mithilfe des mitgelieferten ISDN-Telefonkabels verbinden Sie die RJ45-Buchse mit einer ISDN-S0-Steckdose.

Technische Daten ● Abmessungen (BHT): 30 x 100 x 75 mm

● Gewicht: 92 g

● D-Kanal-Protokolle:

– DSS1 (Euro-ISDN) mit Mehrfachrufnummern (MSN)

– 1 TR 6

● Unterstützte B-Kanal-Protokolle:

– V.110 (9600, 19200, 38400 bit/s)

– V.120 (64 kBit/s)

– X.75 (64 kBit/s)

● AT-Kommandointerpreter

Länderzulassungen Beachten Sie bei der Installation und beim Betrieb des TS Module ISDN die länderspezifischen Gesetze und Besonderheiten.

Das TS-Modul besitzt Telekommunikations-Zulassung in den folgenden Ländern: • Belgien • Italien • Rumänien

• Bulgarien • Lettland • Schweden

• Dänemark • Litauen • Schweiz

• Deutschland • Luxemburg • Slowakei

• Estland • Malta • Slowenien

• Finnland • Niederlande • Spanien

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Zubehör C.1 TS-Module

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 125

• Frankreich • Norwegen • Tschechien

• Griechenland • Österreich • Türkei

• Großbritannien • Polen • Ungarn

• Irland • Portugal • Zypern

Für die Zulassung in weiteren Ländern wenden Sie sich an den Technical Support.

C.1.4 TS Module RS232

Lieferumfang Bezeichnung Artikelnummer TS Module RS232 6ES7 972-0MS00-0XA0

Eigenschaften Das TS Module RS232 hat eine COM-Schnittstelle zum Anschluss eines externen Modems.

Die COM-Schnittstelle, eine 9-polige RS232-Stiftleiste, befindet sich hinter der unteren Frontklappe.

An der COM-Schnittstelle können Sie folgende Geräte betreiben:

● Standard Modems

● ISDN-Terminaladapter

● GSM-Funkmodems mit einer RS232-Schnittstelle

Hinweis

Die Angaben zur Störfestigkeit und Störaussendung gelten nur bei Einsatz von Geräten, Leitungen und Steckern, welche die Anforderungen für den Industriebereich gemäß EN 61000-6-4:2001 und EN 61000-6-2:2001 erfüllen.

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Zubehör C.1 TS-Module

CP 1243-8 IRC 126 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Steckerbelegung und Signalbeschreibung der RS232-Schnittstelle Die RS232-Stiftleiste ist wie folgt belegt:

Pin-Nr. Kurzbe-

zeichnung Bedeutung Eingang /

Ausgang 1 DCD Empfangssignalpegel - die DÜE meldet der DEE den Emp-

fang eines Trägers bzw. den Verbindungsaufbau. 1, 2 Eingang

2 RXD Empfangsdaten - von DÜE zur DEE Eingang 3 TXD Sendedaten - von DEE zur DÜE Ausgang 4 DTR Sendebereitschaft - die DEE meldet dies der DÜE. Ausgang 5 GND Interne Bezugsmasse 6 DSR Betriebsbereitschaft - die DÜE meldet dies der DEE. Eingang 7 RTS Sendeteil einschalten - die DEE fordert die DÜE zum Sen-

den von Daten auf dem Datenkabel auf. Die DEE wartet auf die Bestätigung der Sendebereitschaft der DÜE, also auf das Signal CTS.

Ausgang

8 CTS Sendebereitschaft - die DÜE kann die von der DEE kom-menden Daten übertragen.

Eingang

9 - - - Schirm - Auf Steckergehäuse - 1 DÜE = Datenübertragungseinrichtung: Modem bzw. ISDN-TA 2 DEE = Datenendeinrichtung: CP (oder TS Adapter)

Technische Daten ● Abmessungen (BHT): 30 x 100 x 75 mm

● Gewicht: 100 g

● Verkehrsart: Vollduplex

● Übertragungsverfahren: Asynchron

● Signale: TXD, RXD, DSR, CTS, RTS, DTR, DCD

● Übertragungsgeschwindigkeit: 2400...115200 Bit/s

● Telegrammformat: 8 Datenbits (LSB-first), kein Parity-Bit, 1 Stop-Bit

● Standard: RS-232

● Sub-D-Stecker: 9-polig, male (PC COMx)

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Zubehör C.1 TS-Module

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 127

C.1.5 TS Module GSM

Hinweis

Das Gerät ist für den industriellen Einsatz vorgesehen.

Lieferumfang Bezeichnung Artikelnummer TS Module GSM 6GK7 972-0MG00-0XA0

Eigenschaften Das TS Module GSM hat eine Schnittstelle für den Anschluss einer GSM/GPRS-Antenne und einen Einschub für eine SIM-Karte.

Der Antennenanschluss und der Einschub für die SIM-Karte befinden sich hinter der unteren Frontklappe.

Zubehör Zur Antenne siehe Kapitel Antenne (Seite 134).

CSD-Datenverbindung (Circuit Switched Data) Das TS Module GSM unterstützt für ausgehende Rufe GPRS- und CSD-Datenverbindungen.

Für eingehende Rufe werden nur CSD-Datenverbindungen angenommen.

Um eingehende Rufe zu ermöglichen, muss die im TS Module GSM eingelegte SIM-Karte eine Freischaltung für eine CSD-Datenverbindung besitzen. Die Freischaltung für eine CSD-Datenverbindung können Sie bei Ihrem Netzbetreiber beantragen.

Häufig wird vom Netzbetreiber für die CSD-Datenverbindung eine separate Rufnummer zugeteilt.

Technische Daten ● Abmessungen (BHT): 30 x 100 x 75 mm

● Gewicht: 118 g

● Schnittstellen

– SIM-Schnittstelle: 3 V / 1,8 V

– Antennenanschluss: 1 x SMA-Buchse (50 Ohm)

● Multislot-Klasse: 10

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Zubehör C.1 TS-Module

CP 1243-8 IRC 128 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

● Übertragungsgeschwindigkeit (GPRS):

– Bis zu 2 Uplinks: 13,4 ... 27 kBit/s Upload brutto

– Bis zu 4 Downlinks: 40 ... 54 kBit/s Download brutto

● Frequenzbereiche: 850, 900, 1800, 1900 MHz

● Sende-Ausgangsleistung:

– 2 W bei 850 / 900 MHz

– 1 W bei1800 / 1900 MHz

Länderzulassungen Beachten Sie bei der Installation und beim Betrieb des TS Module GSM die länderspezifischen Gesetze und Besonderheiten.

Das TS-Modul besitzt Telekommunikations-Zulassung in den folgenden Ländern: • EWR (Europäischer Wirtschaftsraum) • Israel

• Kanada • Kroatien

• China • Mexiko

• USA • Nicaragua

• Russland • Peru

• Argentinien • Philippinen

• Bosnien • Serbien

• Brasilien • Taiwan

• Chile • Ukraine

• Ecuador • VAE (Vereinigte Arabische Emirate)

• Indien

Es gelten grundsätzlich diejenigen Zulassungen, die auf dem TS Module GSM angegeben sind.

Für die Zulassung in weiteren Ländern wenden Sie sich an den Technical Support.

Die aktuelle Länderliste finden Sie im Internet unter:

Link: (www.siemens.com/simatic-net/ik-info)

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Zubehör C.2 Modems

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 129

C.2 Modems

C.2.1 Modems MD2, MD3, MD4

Bauform Die Modems MD2, MD3 und MD4 sind in einem S7-300-Gehäuse untergebracht.

Bild C-3 SINAUT ST7-Modem MDx

Anschluss und Montage Die Modems werden an die serielle Modemschnittstelle des entsprechenden TS-Moduls angeschlossen.

Aufgrund ihrer Bauform können die Modems auf einer S7-300-Profilschiene montiert werden. Alternativ ist die Montage der Modems auf einer 35-mm-Normprofilschiene möglich. Dazu ist der separat erhältliche Adapter zu verwenden.

Das nachfolgende Bild zeigt weitere Details zu den Modembaugruppen (schematische Darstellung mit entfernten Abdeckklappen).

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Zubehör C.2 Modems

CP 1243-8 IRC 130 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Bild C-4 Anschlüsse der Modems

Die Modems werden zusammen mit der jeweils aufgeführten WAN-Steckleitung geliefert.

Tabelle C- 1 Übersicht der klassischen Modemvarianten

Kurzbezeichnung Artikelnummer Beschreibung MD2 6NH7810-0AA20 Standleitungsmodem, mit RS232/RS485-Schnittstelle, für

Mehrpunkt-Verbindung, staffelfähig, auch als Repeater verwendbar, max. 19200 Bit/s. Inklusive Steckleitung 6NH7700-2AR60 (RJ12-RJ12), Län-ge 6m, zur Verbindung von MD2 mit LTOP. *

MD3 6NH7810-0AA30 Modem für das analoge Telefonnetz, mit RS232/RS485-Schnittstelle, max. 33600 Bit/s. Auch verwendbar als Standleitungsmodem für eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung, max. 33600 Bit/s im Sprachband. Inklusive Steckleitung 6NH7700-3BR60 (RJ12-RJ12/TAE6), Länge 6m, zur Verbindung von MD3 mit Telefonsteckdose (TAE6 oder RJ12) oder LTOP (bei Standleitungsbetrieb). *

MD4 6NH7810-0AA40 Modem für das digitale ISDN-Netz, mit RS232/RS485-Schnittstelle, max. 64000 Bit/s. Inklusive Steckleitung 6NH7700-4AR60 (RJ12-RJ45), Län-ge 6m, zur Verbindung von MD2 (RJ12) mit ISDN-S0-Steckdose (RJ45). *

R-ADAPT 6NH7760-0AA Adapter zur Montage der Modems MD2/MD3/M4 auf einer 35-mm-DIN-Normprofilschiene

* Die Beschreibung der Steckleitungen finden Sie im Kapitel Steckleitungen für den WAN-Anschluss der Modems (Seite 139).

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Zubehör C.2 Modems

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 131

C.2.2 MODEM MD720

MODEM MD720 Artikelnummer: 6NH9720-3AA01-0XX0

Bild C-5 MODEM MD720

Einsatz des MD720 Das MD720 ist ein GPRS/GSM-Modem für industrielle Anwendungen.

Es ist vorgesehen für den Einsatz in SIMATIC S7-Stationen, die Teil eines Fernwirk- oder Fernwartungssystems sind, und für die Kommunikation mit anderen Stationen im Netz oder einem OPC-Server in der Zentrale. Abhängig von der Konfiguration kann die Leitstelle entweder TeleControl Server Basic, SINAUT ST7cc, SINAUT ST7sc oder SINAUT MICRO SC sein.

Das MD720 unterstützt folgende Kommunikationsarten:

● IP-basierte Kommunikation über GPRS mit der Zentrale mithilfe des MSC-Protokolls oder des gesicherten Protokolls MSCsec

● SMS von bzw. an ein Mobiltelefon

● CSD-Kommunikation zu Wartungszwecken und für Datenverbindungen

Aktuelle Handbuchversion und weitere Informationen im Internet Die aktuelle Version des Handbuchs und weitere Informationen (z. B. FAQs) finden Sie auf der folgenden Internetseite des Siemens Industry Online Support:

22502072 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/22502072)

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Zubehör C.2 Modems

CP 1243-8 IRC 132 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Zubehör Zur Antenne siehe Kapitel Antenne (Seite 134).

Kommunikationsfunktionen Das MD720 unterstützt folgende Funktionen:

● Betriebsarten

Das MD720 wird in Abhängigkeit der gewünschten Kommunikationsart in eine der beiden folgenden Betriebsarten gesetzt:

– OPC-Modus

– Terminal-Modus

● OPC-Modus

Im OPC-Modus findet der produktive Datenaustausch mit der Leitstelle über GPRS statt.

● Terminal-Modus

Im Terminal-Modus verwendet das MD720 CSD-Kommunikation für folgende Funktionen:

– Versand und Empfang von SMS

– Diagnose- und Instandhaltungsfunktionen

– Übertragung von Projektierungsdaten

● Kommunikation mit Leitstelle

Im OPC-Modus kommuniziert das an eine S7-Station angeschlossene MD720 über eine TCP-Verbindung mit einer zentralen Leitstelle. Für die Datenübertragung wird das GSM-Netz mit dem Dienst GPRS genutzt. Dabei wird entweder das MSC-Protokoll oder das MSCsec-Protokoll verwendet (siehe unten).

● Senden und Empfangen von SMS

Die lokal angeschlossene Applikation (SIMATIC) kann über AT-Befehle Daten für eine SMS an das MD720 übertragen. Das MD720 sendet die SMS an einen Teilnehmer im GSM-Netz (Mobilfunktelefon) oder bei Nutzung eines Gateways an ein entferntes Faxgerät.

Vom MD720 empfangene SMS können von der lokalen Applikation über AT-Kommandos abgefragt werden.

● CSD-Kommunikation

Service-Datenrufe über Fernverbindungen im CSD-Format dienen folgenden Zwecken:

– Fernprojektierung des MD720

– Diagnose- und Instandhaltungsfunktionen über AT-Befehlen

– Prozessdatenverbindungen zwischen Stationen mit TIM-Baugruppen

Gegenstelle der Fernverbindung kann ein analoges Modem, ein ISDN-Modem oder ein GSM-Modem sein.

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Zubehör C.2 Modems

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 133

● Steuerung des MD720 über AT-Befehle

Sie können das MD720 über eine lokal angeschlossene Applikation oder manuell über ein lokal angeschlossenes Terminal-Programm steuern.

● MSC-Protokoll

Proprietäres Protokoll, das im OPC-Modus für die produktive Kommunikation über TCP-Verbindungen verwendet wird. Das Protokoll ermöglicht die Authentifizierung der Kommunikationspartner und eine einfache Verschlüsselung. Das MSC-Protokoll wird von folgenden Leitstellen-Applikationen unterstützt:

– TeleControl Server Basic (TCSB)

– SINAUT MICRO SC

● MSCsec-Protokoll

Proprietäres Protokoll, das im OPC-Modus für die produktive Kommunikation über TCP-Verbindungen verwendet wird. Zusätzlich zum MSC-Protokoll ermöglicht es die Authentifizierung der Nachrichten durch Nutzung eines HMAC mithilfe eines symmetrischen Verschlüsselungsverfahren (mit pre-shared key). Das MSCsec-Protokoll wird von folgenden Leitstellen-Applikationen unterstützt:

– TeleControl Server Basic (TCSB)

Lokal anschließbare SIMATIC S7-Systeme Folgende SIMATIC S7-Systeme können über das MD720 an das GSM-Netz angeschlossen werden:

● SIMATIC S7-200 über SINAUT PPI-Modemkabel (6NH9701-0AD)

● SIMATIC S7-1200 über CP 1243-8 IRC / TS Module RS232

● SIMATIC S7-300 über Ethernet-TIM-Baugruppe (Nutzung von GPRS)

● SIMATIC S7-400 über TIM 4R-IE (Nutzung von GPRS)

● SIMATIC S7-300/400 über klassische oder Ethernet-TIM-Baugruppe (nur Nutzung von CSD)

Für weitere projektspezifische Lösungen zur Anbindung einer SIMATIC S7-300 an das GSM-Netz wenden Sie sich bitte an den Siemens Industry Online Support. Ein Applikationsbeispiel mit der zugehörigen Dokumentation finden Sie auf der folgenden Internetseite:

27038105 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/27038105)

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Zubehör C.3 Antenne

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Mögliche Gegenstellen des MD720 Das MD720 kann mit folgenden Partnern (Gegenstellen) kommunizieren.

● Kommunikationspartner des MD720, eingebaut in S7-200:

– PC mit TeleControl Server Basic (TCSB)

– PC mit SINAUT MICRO SC

– S7-200 mit MD720 (Querkommunikation)

Die Telegramme werden von TCSB bzw. SINAUT MICRO SC in der Zentrale weitergeleitet.

Das MD720 arbeitet im OPC-Modus.

● Kommunikationspartner des MD720, eingebaut in S7-300/400:

– Station mit Ethernet-TIM (z. B. zentrale CPU oder Leitsystem SINAUT ST7cc/ST7sc)

Das MD720 arbeitet im OPC-Modus.

● Kommunikationspartner des MD720 für SMS:

– Mobiltelefon

– Faxgerät (bei Nutzung eines Gateways)

Das MD720 arbeitet im Terminal-Modus.

● Kommunikationspartner des MD720, eingebaut in S7-200:

– Engineering-Station mit STEP 7-Micro/WIN

(über GSM-Netz, ISDN-Netz, analoges Wählnetz)

Das MD720 arbeitet im Terminal-Modus.

● Kommunikationspartner des MD720, eingebaut in S7-300/400 mit TIM:

– SIMATIC S7-300/400 mit TIM-Baugruppe (auch klassische)

(über GSM-Netz, ISDN-Netz, analoges Wählnetz)

Das MD720 arbeitet im Terminal-Modus.

Verbindungsressourcen ● Aktive Verbindungen zur Laufzeit

Das MD720 kann sich zur Laufzeit mit 1 Kommunikationspartner verbinden.

Der Verbindungspartner wird in den Programmbausteinen projektiert.

C.3 Antenne Für den Einsatz in Mobilfunknetzen steht folgende Antenne zur Montage im Innen- oder Außenbereich zur Verfügung. Die Antenne ist separat zu bestellen.

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Zubehör C.4 Steckleitungen

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Antenne ANT794-4MR

Bild C-6 Antenne ANT794-4MR

Kurzbezeichnung Bestell-Nr. Erläuterung ANT794-4MR 6NH9 860-1AA00 Rundstrahlantenne für LTE-Netze (4G), GSM-Netze

(2G) und UMTS-Netze (3G), omnidirektional, witte-rungsbeständig für Innen- und Außenbereich, 5 m Anschlusskabel fest mit der Antenne verbunden, SMA-Stecker, inkl. Montagewinkel, Schrauben, Dü-bel.

Detaillierte Informationen finden Sie in der Dokumentation des Geräts. Diese finden Sie im Internet auf den Seiten des Siemens Industry Online Support unter folgender Beitrags-ID:

23119005 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/23119005)

C.4 Steckleitungen

C.4.1 Steckleitungen für den Ethernet-Anschluss des CP

Steckleitungen für den Ethernet-Anschluss Für den Ethernet-Anschluss des CP können Sie eine Standard-Ethernet-Steckleitung aus dem SIMATIC NET-Produktspektrum (Katalog IK PI) verwenden (z. B. IE TP Cord).

Das Kabel muss für die Ethernet-Spezifikation 10Base-TX oder 100Base-TX geeignet sein.

Wenn der CP an einen Switch oder Router angeschlossen wird, dann ist es empfehlenswert, hierfür ein vollgeschirmtes Netzwerkkabel, ein sogenanntes Patchkabel, mit beidseitigem RJ45-Stecker und einer 1:1-Pinbelegung zu benutzen. Das Kabel muss für die Ethernet-Spezifikation 10Base-TX oder 100Base-TX geeignet sein.

Sie können auch ein ein gekreuztes Netzwerkkabel (Crossover-Patchkabel) mit beidseitigem RJ45-Stecker und der folgenden Pinbelegung verwenden:

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Zubehör C.4 Steckleitungen

CP 1243-8 IRC 136 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Bild C-7 Steckerbelegung eines gekreuzten Ethernet-RJ45-Kabels

C.4.2 Steckleitungen für den Modem-Anschluss des TS Module RS232

Steckleitungen für den Anschluss des TS Module RS232 an ein Modem An den 9-poligen Sub-D-Stecker der RS232-Schnittstelle des TS-Moduls kann ein Modem oder eine sonstige Übertragungseinrichtung angeschlossen werden.

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Zubehör C.4 Steckleitungen

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 137

Für den Anschluss an diesen Sub-D-Stecker werden die folgenden Standard-Steckleitungen angeboten.

Tabelle C- 2 Anschließbare Standard-Steckleitungen für die RS232-Schnittstelle des TS Module RS232

Bestell-Nr. Beschreibung Abbildung 6NH7701-4AL Steckleitung zur Verbindung des TS-Moduls mit einem der

SINAUT ST7-Modems MD2, MD3 oder MD4 (RS232) Kabellänge 1,5 m

6NH7701-5AN Steckleitung zur Verbindung des TS-Moduls mit dem GSM-

Modem MD720 (RS232). Auch geeignet für Fremdmodems oder Funkgeräte mit Standard-RS-232-Schnittstelle. Kabellänge 2,5 m

6NH7701-4BN Steckleitung mit einseitig offenem Ende zur Verbindung des

TS-Moduls (RS232) mit einem Fremdmodem oder Funkge-rät (RS232) Kabellänge 2,5 m

Die nachfolgenden Bilder zeigen Ihnen den Aufbau der Steckleitungen.

Bild C-8 Aufbau der Standard-Steckleitung 6NH7701-4AL

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Zubehör C.4 Steckleitungen

CP 1243-8 IRC 138 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Bild C-9 Aufbau der Standard-Steckleitung 6NH7701-5AN

Bild C-10 Aufbau der Standard-Steckleitung 6NH7701-4BN

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Zubehör C.4 Steckleitungen

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 139

C.4.3 Steckleitungen für den WAN-Anschluss der Modems Mit jedem Modem MDx wird eine Steckleitung 6NH7700-xxx mitgeliefert. Damit kann das Modem an das jeweilige WAN-Netz angeschlossen werden.

Tabelle C- 3 Steckleitungen für den WAN-Anschluss der Modems

Bestell-Nr. Beschreibung Abbildung 6NH7700-2AR60 Steckleitung mit 2 x RJ12-Stecker zur Verbindung eines

Modems MD2 (RJ12) mit einem Überspannungsschutz-modul LTOP (RJ12). Kabellänge 6 m Das Kabel ist als separat bestellbares Ersatzteil nicht mehr lieferbar.

6NH7700-3BR60 Steckleitung mit 2 x RJ12-Western-Stecker und auf-schnappbarem TAE6N-Stecker zur Verbindung eines Modems MD3 (RJ12) mit einer Telefonsteckdose (TAE6N) oder mit einem Überspannungsschutzmodul LTOP (RJ12), wenn das Modem MD3 als Standleitungsmodem betrieben wird. Kabellänge 6 m Das Kabel ist als separat bestellbares Ersatzteil nicht mehr lieferbar.

6NH7700-4AR60 Steckleitung mit RJ12- und RJ45-Stecker zur Verbindung

eines Modems MD4 (RJ12) mit einer ISDN-S0-Steckdose (RJ45). Kabellänge 6 m Das Kabel ist als separat bestellbares Ersatzteil nicht mehr lieferbar.

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Zubehör C.4 Steckleitungen

CP 1243-8 IRC 140 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Page 141: CP 1243-8 IRC - cache.industry.siemens.com filecp 1243-8 irc _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ simatic net

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 141

Literaturverzeichnis D

Auffinden der Siemens-Literatur ● Artikelnummern

Die Artikelnummern für die hier relevanten Siemens-Produkte finden Sie in den folgenden Katalogen:

– SIMATIC NET - Industrielle Kommunikation / Industrielle Identifikation, Katalog IK PI

– SIMATIC - Produkte für Totally Integrated Automation und Micro Automation, Katalog ST 70

Die Kataloge sowie zusätzliche Informationen können Sie bei Ihrer Siemens-Vertretung anfordern. Die Produktinformationen finden Sie auch in der Siemens Industry Mall unter der folgenden Adresse:

Link: (https://mall.industry.siemens.com)

● Handbücher im Internet

Die SIMATIC NET-Handbücher finden Sie auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support:

10805878 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10805878)

Navigieren Sie dort im Produktbaum zum gwünschten Produkt und nehmen Sie folgende Einstellungen vor:

Beitragstyp "Handbücher"

● Handbücher auf Datenträger

Handbücher von SIMATIC NET-Produkte finden Sie häufig auch auf dem Datenträger, der vielen SIMATIC NET-Produkten beiliegt.

/1/ SIMATIC S7-1200 Automatisierungssystem Systemhandbuch Siemens AG Aktuelle Ausgabe unter folgender Beitrags-ID: 34612486 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/34612486)

Page 142: CP 1243-8 IRC - cache.industry.siemens.com filecp 1243-8 irc _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ simatic net

Literaturverzeichnis /2/

CP 1243-8 IRC 142 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

/2/ SIMATIC NET CP 1243-8 Betriebsanleitung Siemens AG Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/21162/man)

/3/ SIMATIC NET TeleControl SINAUT ST7 Systemhandbuch - Band 1: Stationsleitsystem - Band 2: Software Siemens AG Beitrags-ID: 89373234 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/89373234)

/4/ SIMATIC TS Adapter modular Gerätehandbuch Siemens AG Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/16006)

/5/ SIMATIC NET MODEM MD2 Betriebsanleitung Siemens AG Link: (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/17163799)

/6/ SIMATIC NET MODEM MD3 Betriebsanleitung Siemens AG Link: (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/17164329)

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Literaturverzeichnis /7/

CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 143

/7/ SIMATIC NET MODEM MD4 Betriebsanleitung Siemens AG Link: (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/17165032)

/8/ SIMATIC NET MODEM MD720 Betriebsanleitung Siemens AG Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15923/man)

/9/ SIMATIC NET SCALANCE M812, M816 Betriebsanleitung Siemens AG Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15984)

/10/ SIMATIC NET SCALANCE M874/M876 Betriebsanleitung Siemens AG Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15987/man)

/11/ SIMATIC NET Industrial Ethernet Security Grundlagen und Anwendung Projektierungshandbuch Siemens AG Link: (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/18701555)

Page 144: CP 1243-8 IRC - cache.industry.siemens.com filecp 1243-8 irc _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ simatic net

Literaturverzeichnis /12/

CP 1243-8 IRC 144 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

/12/ SIMATIC NET Industrial Ethernet Security SCALANCE S Inbetriebnahme- und Montagehandbuch Siemens AG Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15327/man)

/13/ SIMATIC NET Diagnose und Projektierung mit SNMP Diagnosehandbuch Siemens AG Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15392/man)

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CP 1243-8 IRC Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01 145

Index

A Abbildspeicher, 73 Abkürzungen, 4 Abmessungen, 41 Anweisungen (OUC), 99 IPSec-Tunnel, Artikelnummer, 3 Authentifizierung, 13

B Bedingt spontan, 76 Betriebszustände (LED-Anzeigen), 31

D Datenpufferung, 19 Datenpunkt-Projektierung, 69 Demontieren, 44 Direkte Kommunikation, 12

E E-Mail

Programmierung (OUC), 99 Projektierung, 85

Ereignisse, 74 Ersatzteilfall, 108 ES - Engineering-Station, 16 Ethernet-Schnittstelle

Belegung, 111

F Firewall, 17 Firmware-Version, 3

G Gateway, 95 Glossar, 5

H Hardware-Erzeugnisstand, 3

I Informationssystem (STEP 7), 58 IP-Adresse - feste, 92 IP-Konfiguration, 15

K Kommunikation mit CPU, Projektierung, 69

M MAC-Adresse, 3 MIB, 67 MSC, 13 MSCsec, 13

N Nachrichten, 85 Netzknotentyp, 13 NTP, 48

O Online-Funktionen, 16, 59 Online-Hilfe (STEP 7), 58 OUC (Open User Communication), 99

P Passiver VPN-Verbindungsaufbau, 95 PG/OP-Verbindungen, 19 Priorität im Abtastzyklus, 75 Produktbezeichnung, 4 Programmbausteine, 14

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Index

CP 1243-8 IRC 146 Betriebsanleitung, 06/2015, C79000-G8900-C385-01

Q Querkommunikation, 12, 24, 134

S S7-Datentypen, 69 S7-Systeme, anschließbar, 133 S7-Verbindungen

freigeben, 59 Ressourcen, 19

Schwellenwert-Trigger, 77 SDBs, 55 Security, 16 Sendepuffer, 19, 73 Service & Support, 6 Sicherheitshinweise, 37 SIMATIC NET-Glossar, 5 SIMATIC PCS 7, 11 SINAUT Engineering Software, 54 SINAUT Projektierungstool, 54 SINAUT ST7cc, 11 SINAUT-Anlage, 11 SMS

Programmierung (OUC), 99 Projektierung (Telecontrol-Kommunikation), 85

SMSC, 62 SMTPS, 89 SNMP, 16, 67 SNMPv3, 17 Spontan, 76 SSL/TLS, 89 ST7sc, 11 STARTTLS, 89 STEP 7

Version, 20 STEP 7-Informationssytem, 58 Support Package, 20, 20 Systemdatenbausteine, 55

T Telegrammspeicher, 19, 73 TIM, 11 TIM 3V-IE Advanced, 11 Training, 6 Trigger-Variable - Rücksetzen, 76, 86

U Übertragungsmodus, 76

Uhrzeitsynchronisation, 15

V Verbindungsressourcen, 134 Verbindungs-Ressourcen, 18 Verbindungsunterbrechung, 46 Verschlüsselung, 13 VPN, 19, 90

W Webserver

Diagnosedaten, 104 Zugang, 97

WinCC TC, 11

Z Zertifikat importieren - E-Mail, 90 Zwangsabbildspeicherverfahren, 74