C:UsersThomas MelzlDesktopBTGK - Modul 2 · 2017-03-22 · Vhbv vht Jubel lby . Die Propheten . Die...

Biblisch-Theologischer Grundkurs II

Altes Testament

Vorbemerkungen - Schriftwerdung

Orale Gesellschaft

Mündliche Überlieferungen

A B D C

D1 A1 B1 C1


Orale Gesellschaft

Literale Gesellschaft


A B D C

D1

D2

D3

A1 B1 C1

A2 BC2

A3 BC3 E

Schriftliche Überlieferungen


Orale Gesellschaft



A B D C

D1

D2

D3

A1 B1 C1

A2 BC2

A3 BC3

ABC

E

ABCE



Orale Gesellschaft



A B D C

D1

D2

D3

A1 B1 C1

A2 BC2

A3 BC3

ABC

E

ABCE

Sitz im Leben


Königshof

Priester

Propheten

Exil


Orale Gesellschaft



A B D C

D1

D2

D3

A1 B1 C1

A2 BC2

A3 BC3

ABC

E

ABCE

Sitz im Leben

Theologische Werke


Königshof

Priester

Propheten

Exil

Jahwist Priester-schrift

Dtn. Geschichtswerk


Orale Gesellschaft



A B D C

D1

D2

D3

A1 B1 C1

A2 BC2

A3 BC3

ABC

E

ABCE

Sitz im Leben

Motive / Traditionen


Königshof

Priester

Propheten

Exil

M1

M1

M2

Theologische Werke

Jahwist Priester-schrift

Dtn. Geschichtswerk

M2 M1

Geschichte Israels

Geschichte Israels

1600 1500 1400 1300 1200 1100

Ägypte „Neues Rei h“ – ca. 1550 bis 1070 v. Chr.

Geschichte Israels

1600 1500 1400 1300 1200 1100


(Erz-)Vätergeschichten (1. Mose 12 bis 50)

Geschichte Israels

Lot

1. Mose 11,27-32: Von Ur nach Haran

1. Mose 6,5-9,29

1. Mose 11,10-26

1. Mose 12-23; 25,1-11

1. Mose 21,1-7; 24; 25,19-27,40

1. Mose 25,19-34; 27-33; 35; 46-50,14

Geschichte Israels

Geschichte Israels

1600 1500 1400 1300 1200 1100


Mose-Geschichten (2. Mose)


Geschichte Israels

1600 1500 1400 1300 1200 1100




Kap. 1: Israels in Ägypten

Kap. 2-4: Moses Geburt und Berufung

Kap. 5-11: Mose und Aaron vor dem Pharao

Kap. 12-14: Passafest, Auszug und Rettung am Schilfmeer

Kap. 15-18: Vom Schilfmeer zum Sinai

Kap. 19-24: Gottes Gesetz und Bund

Kap. 25-40: Zeltheiligtum und Gottesdienst

Geschichte Israels

1600 1500 1400 1300 1200 1100




Geschichte Israels

1600 1500 1400 1300 1200 1100




Landnahme (Josua / Richter)

Josua 1-12: Eroberung des Landes Kanaan

Josua 13-22: Verteilung des Landes

Josua 23-24: Erneuerung des Bundes mit Gott

Richter 1-2: Eroberung des Landes

Richter 2-5: Israel in Bedrängnis. Deboras Sieg

Richter 6-9: Gideon und Abimelech

Richter 10-12: Verschiedene Richter

Richter 13-16: Simson setzt den Philistern zu

Richter 17-21: Unordnung in königsloser Zeit

Geschichte Israels

1600 1500 1400 1300 1200 1100




Landnahme (Josua / Richter)

Vorstaatliche Zeit (Nomadische Zeit) Das Volk Israel lebt in Sippenverbänden

Mündliche Überlieferung

Gott ist der Herr der Stämme Israels Er ist ein mit-gehender Gott.

Monolatrie

Geschichte Israels

1100

Das Neu-Assyrische Großreich – ca. 911 bis 605 v. Chr.

1000 900 800 700 600

Geschichte Israels

1100


1000 900 800 700 600

Königtum Saul-David-Salomo

(1. Samuel / 2. Samuel / 1. Kön 1-11) 1. Sam 1-3: Samuel am Heiligtum in Silo

1. Sam 4-7: Verlust und Rückkehr der Bundeslade

1. Sam 8-15: Saul wird König. Sein Ungehorsam

1. Sam 16-20: David am Königshof Sauls

1. Sam 21-28: David auf der Flucht vor Saul

1. Sam 28-31: Sauls Verzweiflung und Ende

2. Sam 1-4: David als König über Juda

2. Sam 5-6: David als König über ganz Israel

2. Sam 7-12: Gottes Zusage und Davids Versagen

2. Sam 13-19: Abssaloms Aufstand gegen David

2. Sam 20-24: Nachträge. Davids Vermächtnis

1. Kön 1-11: Salomo als König, Bau des Tempels

Geschichte Israels

Geschichte Israels

1100


1000 900 800 700 600


(1. Samuel / 2. Samuel / 1. Kön 1-11)

Nordreich: Israel

(926-722)

Südreich: Juda (926-587)

1. Kön 12-14: Trennung Israels und Judas

1. Kön 14-16: Geschichte der getrennten Reiche

1. Kön 17-22: König Ahab und der Prophet Elia

2. Kön 1-8: Der Prophet Elisa

2. Kön 8-16: Geschichte der beiden Reiche

2. Kön 17: Das Ende des Reiches Israel (722)

2. Kön 18-21: Geschichte des Reiches Juda

2. Kön 21-23: Die Reform durch König Josia

2. Kön 23-25: Das Ende des Reiches Jusa (587)

Geschichte Israels

1100


1000 900 800 700 600

Nordreich: Israel

(926-722)

Südreich: Juda

(926-587)



Elija

Elischa

Amos

Hosea

Micha Jesaja Jeremia

Samuel

Geschichte Israels

1100


1000 900 800 700 600



Nordreich: Israel

(926-722)

Südreich: Juda (926-587)

Staatliche Zeit (Königszeit) Das Volk lebt in (Stadt-)Staaten und ist sesshaft

Schriftliche Überlieferung

Gott ist der Herr der Naturkräfte Monolatrie

Geschichte Israels

500

Das Neu-Babylonische Reich

(609-539)

400 300 200 100 600

Geschichte Israels

500


(609-539)

400 300 200 100 600

Persische Herrschaft (539-332)

Geschichte Israels

500


(609-539)

400 300 200 100 600

Persische Herrschaft (539-332) Griechische Herrschaft (338-64)

Geschichte Israels

500


(609-539)

400 300 200 100 600

Persische Herrschaft (539-332) Griechische Herrschaft (338-64) Römer

Geschichte Israels

500


(609-539)

400 300 200 100 600

Persische Herrschaft (539-332) Griechische Herrschaft (338-64) Römer

Römisches Theater in Bet‘S hea

Geschichte Israels

500 400 300 200 100 600

Südreich: Juda

(926-587)


(609-539) Persische Herrschaft (539-332) Griechische Herrschaft (338-64) Römer

Babylon. Gefangen-

schaft (586-536)

Rückkehr und Wiederaufbau (Esra / Nehemia)

Hasmo-näer

Substaatliche Zeit Das Volk lebt unter der Oberherrschaft anderer Großmächte

Schriftliche Überlieferung Zusammenfügen der Traditionen / Spätliteratur

Gott ist Herr aller Völker / Gott ist Herr der Welt

Gott ist Herr der Zukunft

Monotheismus

Biblische Urgeschichte

Die biblische Urgeschichte


1. Mose 2,4b-3,24: Paradies – Sündenfall - Vertreibung


1. Mose 4: Kain und Abel


1. Mose 6,1-4: Riesen der Vorzeit


1. Mose 6-9: Sintflut


1. Mose 11,1-9: Turmbau zu Babel







1. Mose 1,1-2,4a: Schöpfungsgeschichte (im Exil aufgeschrieben)

1. Mose 5: Geschlechtsregister

1. Mose 10: Völkertafel

1. Mose 11,10-32: Geschlechtsregister

Exkurs: Der babylonische Schöpfungsmythos: Enuma Elish

Enuma Elish ist der babylonische Mythos der Schöpfung und wurde ca. im 12. Jhrdt. vor Christus in Keilschrift auf sieben Tontafeln niedergeschrieben. Diese Tafeln wurden Mitte des 19. Jahrhunderts in den Ruinen des Tempels von Ashurbanipal in Nineveh gefunden.

Der babylonische Schöpfungsmythos: Marduk gegen Tiamat

4. Tafel: Götterkampf: Marduk schafft aus der oberen Hälfte des Leibes der getöteten Tiamat den Himmel. 5. Tafel: Marduk setzt die Sternenbilder fest und schafft aus der unteren Hälfte des Leibes der getöteten Tiamat die Erde. 6. Tafel: Marduk will Menschen aus Blut schaffen, damit sie die Mühsal der Götter tragen. Es werden 600 Götter am Himmel und in der Unterwelt eingeteilt.


Geschichten vom Urmenschlichen

Jahwist – Die Frage nach dem Menschen

Priesterschrift – Die Ordnungen Gottes

Die Ambivalenz menschlicher Lebenserfahrung

Leben von Gott – die Beziehung ist durch die Sünde gestört – Gott hält trotzdem am Menschen fest

Gegendarstellung zum babylonischen Schöpfungsmythos

Es geht um grundlegende Lebenserfahrungen

Mensch als Statthalter Gottes – Geschlechtsregister – Bundesschluss Gottes mit Noah


Kyros II. (ca. 590 - ca. 530 v. Chr.)


Mensch als Statthalter Gottes

Im Hebräischen werden zwei Begriffe verwendet:

Genesis 1,26f.: säläm = plastische Nachbildung, Standbild, Statue

Genesis 5,1: demut = Gleichheit

Der Mensch ist Statthalter und Stellvertreter Gottes auf Erden

Antiker Herrscherkult: Herrscher als Sohn oder Geschöpf einer Gottheit

Königsstatuen, die den König in allen Teilen seines Reiches repräsentieren

Vätergeschichten

Vätergeschichten

Gottes Bund mit Abraham

Bund

1. Mose 9 - Noah 1. Mose 17 - Abraham

Bund

Gott

Mensch, Welt

Gott

Israel

Regenbogen Beschneidung

Vätergeschichten

Vätergeschichten als Verheißungsgeschichten

(1) Sohnesverheißung: Zielt auf Weiterexistenz der Sippe durch männliche Nachkommenschaft

(2) Beistandsverheißung: Verspricht das Mitsein Gottes mit der Sippe = Schutz und Hilfe

(3) Landverheißung: Sagt neuen Lebensraum zu

Vätergeschichten

Abraham Isaak Jakob Ur-

Geschichte Josef Mose-

geschichten

Abraham als Verbindungsglied

zwischen der Urgeschichte und der beginnenden Heilsgeschichte

Isaak als Verbindungsglied

zwischen der Abrahams- und

der Jakobsgeschichte

Jakobs Lebensweg ist nicht vorbildlich.

Trotz allem steht sein Weg unter dem Vorzeichen der Nähe Gottes

Kernthema der Josefsnovelle ist die Spannung zwischen dem bösen Tun des

Menschen und dem göttlichen

Leiten

Die Geschichten der Erzväter sind Erzählungen von

Urbildern und Vorbildern des

Glaubens

Mosegeschichten

Mosegeschichten

Die Bedeutung des Mose

(1) Die Herausführung aus Ägypten und die Wüstenwanderung

(2) Die Namensoffenbarung Gottes

(3) Bundesschluss und Gesetzgebung am Sinai

(4) Verheißung des Landes, in dem Milch und Honig fließt

Mosegeschichten

Das Geheimnis des Namens Gottes

hvhy JHWH = Er wird da sein

JHWH it „Herr“ u s hrie e : Die Vokale des Wortes adonaj (= Herr) wurden mit den

Konsonanten JHWH verbunden

Jehova Luther: HERR

Jahwe ist der Gott der Väter

Exkurs: Biblisches Hebräisch

Myhilox, Elohim = Gott, Kurzform: El

Isra-el = der mit Gott streitet

Beth-el = Haus Gottes

Gabri-el = Gott ist meine Stärke

Micha-el = Wer ist wie Gott?

Samu-el = Von Gott erbeten

El-ija = Mein Gott ist Jahwe

lxrwy

lxtyb

lxyrbg

lxkym

lxvmw

vhylx


Kabod = Herrlichkeit, eigtl. „Gewi ht ge e “

Schalom = Friede, Unversehrtheit, Heil

Chässäd = Gnade, Gunst, Wohlwollen

Rächäm = Barmherzigkeit, eigtl. „Mutters hoß“

Knesset = Versammlung

Näfäsch = Atem, Leben, Kehle, Gemüt, Seele

dvbk Mvlw ds,H, MH,r, tsnk Wp,n,

Berit = Bu d, a „s h eidet“ ei e Bu d tyrb

Ruach = Wind, Geist, vom Geist Bewirktes Havr Amen = Jawohl, Stimmt! Nmx


Bammel haben, von Baal = Herr und ema = Angst

blau machen, von be-lo = mit nichts, ohne

dufte, von tov = gut

Hals- und Beinbruch, von Hazlacha uWracha, eigtl. „Erfolg u d Sege “ als Wu s h ei A s hluss ei es Ges häfts

Maloche, von melacha = Schwerstarbeit

mauscheln, von maschal = Gleichnisrede, Spruch

lfb xlb bvF Hkrbv hHlch

hkxlm lwm

ausgekocht sein, von chacham = weise, klug MkH

Ramsch, von rama‘ut = Betrug tvxmr Zoff, von sa‘af = Streit, Zank, Unfrieden Jfz


Messias

Guter Rutsch, von Rosch = Kopf, Anfang

Tohuwabohu, aus Gen 1,2 = wüst und leer

Hywm

wxr Vhbv vht

Jubel lby

Die Propheten

Die Propheten

Prophetenberufung

(1) Angabe der Umstände, v.a. Notlage des Volkes Israel

(2) Göttlicher Auftrag a) direkte Anrede b) Sendung c) Beschreibung der Aufgabe d) Einzelheiten

(3) Einwände gegen die Berufung

(4) Entkräftung der Einwände a) Versicherung des göttlichen Beistands b) evtl. Zeichenhandlung

Die Propheten

Botschaft der Propheten

(1) Treue gegenüber Gott

(2) Kultkritik

(3) Gesellschaftskritik

(4) Strafansage

(5) Heilvolle Zukunft

Die Propheten

Wortbedeutung

Prophet, aus d. Griechischen = Verkündiger, Sprecher

Im Hebräischen = nabi = Gerufener, Berufener, Rufer

(1) Frei durch das Land ziehende Ekstaktiker-Gruppen (1Sam 10,5-6)

Vorformen

(2) Prophetengruppen monastischer Prägung (2Kön 2,3.5)

(3) Am Staatsheiligtum als Amtsträger angestellte Kultpropheten (1Sam 14,41)

Die Propheten

Die Propheten

(1) Berufung geschieht durch Jahwe selbst

Kennzeichen der (echten) Propheten

(2) Prophet ist Sprachrohr Gottes – Bote spru hfor el: „So spri ht Jahwe…“

(3) Der Berufene ist total von Gott in Anspruch genommen (Zeichenhandlungen)

(4) Die Propheten konfrontieren mit der Wirklichkeit Gottes – aktuelle Situation

(5) Harsche Auseinandersetzung mit den falschen (Kult-)Propheten

Die Propheten

Unheilsprophetie

Heilsprophetie

Die klassische Prophetie ist vorwiegend Unheilsprophetie

Gerichtspredigt ist Mahnung zur Umkehr

Angeklagt wird der Ungehorsam des Volkes

Jenseits des Gerichts: Hoffnung auf einen Neubeginn (Mess. Weissagungen)

Verheißung des Heils tritt im Exil in den Vordergrund

Derselbe Gott, der das Volk in die Katastrophe des Exils geführt hat, kann das Volk auch wieder herausführen.

Das babylonische Exil

Das Babylonische Exil

Die theologische und politische Katastrophe

(1) Zerstörung des Tempels = Verlust der Nähe Gottes

(3) Ende des Königtums = Infragestellung des Bestandes

(2) Wegnahme des Landes = Verlust der Landverheißung

(4) Wegführung der Oberschicht in die babylonische Gefangenschaft


Die theologische Bewältigung

(1) Theologische Arbeit a) Deuteronomistisches Geschichtswerk (Redaktion der Bücher 5. Mose bis 2. Könige)

b) Priesterschrift c) Exilspropheten (Deuterojesaja, Tritojesaja, Hesekiel, Jeremia)

(3) Entstehung der Synagoge

(2) Verschriftlichung der Tradition, Entstehung der Tora = mobiler Tempel

(4) Erstarken der Familientradition (Sabbat)

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