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D ie Modelle der Homage-Kollektion von Sonus Faber de-stillieren in Referenzprojekten gewonnene Erkenntnis -se zu Konzepten, die leichter erschwing lich sind und mit

den meisten Wohnräum en besser harmonieren. Den kompromiss-losen Lautsprechern einige Jahre später nachfolgend, vereint die jeweils aktuelle Homage-Serie jüngste Entwicklungen mit kon-struktiv en Charakteristika der Statements und darf insofern als »heimli che« Referenz-Linie angesehen werden. Gestalter isch bringt Sonus Faber mit ihr den Wesenskern der Manufaktur ganz pur zum Ausdruc k und dokumentiert, wie eng sie mit Design-kultur verbunden ist. Deshalb möchte man in Arcugnano bei Auf-frischu ngen der Homage ein ums andere Mal Zeichen setzen, aber gleichzeitig behutsam vorgehen - schließlich mag niemand an-gestam mte Kundsch aft verprellen oder sein Markengesich t verlie-ren. Traditionspflege ist daher imm er ein Balanceakt zwischen ge-stalterischer Innovation und dem Einhalten von Konvention en.

Doch wer eine wegweisende Rolle einnehmen will, muss etwas riskieren, folglich brachte jeder Gener ationswechsel eine spürbar veränderte Anmutun g m it sich. Allerdings wagt sich Chefdesigner Livio Cucuzza dieses Mal m it allen Homage-Entwürfen deutlich weiter vor als bis dato. Ihre Designsprache ist vollends in der Ge-genwart angekomm en und verfügt erneut über langfristig gülti-ges Vokabular. Ein wen ig Inspiration bezog er nach eigenem Be-kund en aus einem andere n Luxus-Segment: Die Ähnlichkeit mit Motorjachten ist nicht zufällig. Allerdings beruht sie hauptsächlich auf einer variierten Linienführung der Gehäuse, welche die Bo-genradien des Technologieträgers Lilium aufgreift, um möglichst viel Inn envolumen im Verhältnis zu den Außenabmessungen zu gewinnen. Die nunm ehr wieder aus Echtholz gefertigten Gehäu-sedeckel betonen diese Parallele am stärksten in der erstmali g von Sonus Faber angebotenen Ausfüh ru ng Wenge, die mit schma len Ahorn-Intarsien einen überaus reizvollen Akzent ins Spiel bringt.

Test: Lautsprecher Sonus Faber Serafino Tradition

Mit der Serafino Tradition hält ein zwe iter

Standlautsprecher Einzug in die neu inter-

pretierte Homage-Kollekt ion von Sonus Faber.

LAUTSPRECHER

Bei dieser Variante ist das Leder auf der Schallwand im Farbton »Coffee« gehalten, während die Alumi-niumteile glänzend gebü rstet sind.

Ganz neu im erlesenen Zirkel ist die Serafino, die nach dem venezianischen Geigenbauer Santo Sera-fino benannt wurde und ein neues Standlautspre-cher-Format in die Homage-Linie einführt. Sie ist lediglich wen ige Zentim eter kleiner als die Amati, dürfte sich jedoch wegen ihre r nicht ganz so opu-lenten, 180 Millimeter durchmessenden Tieftöner in viele mitt elgroße Räume akustisch besser einfü -gen. Wie bei Sonus Faber üblich, sind sämtliche Treiber der Homage-Tradition-Lautsprecher speziell für diese Modelle entwickelt worden und werden nach eigenen Spezifikationen von Spezialisten her-gestellt. Dies erlaubt es, Gehäuse, Treiber und Fre-quenzwe iche exakt aufeinander abzustimmen und deren Potential voll auszu schöpfen.

Im Hochtonspektrum kommt eine bedämpft e 28-Millimeter-Seidenkal otte zum Einsatz, deren rückwärtig abgestrahlter Schall sich dank der inne-ren Struktu r einer hinter ihr positionierten Holz-kamm er wie in einem Labyrinth verliert und des-halb nicht auf den Treiber zurüc kwirken kann. Den Mitteltonbereich vertraut Chefentwickler Paolo Tez-zon einem Chassis mit leistungsstarkem Neodym-Antrieb und versteiftem 150 -Millimeter-Papier-konus an. Dessen Arbeitsbereich wurde, bei 250 Hertz einsetzend und bis 2,5 Kilohertz hinaufr ei-chend, recht weit definiert , um dieses sehr kritisch e Spektrum möglichst bruchlos abbilden zu könn en.

Die Konusmembrane der Tieftöner sind eine Sandwich-Konstruktion: Ihre äußeren Schichten werden aus einem speziellen Zellulosegemisch ge-fertigt, sie umschl ießen einen verwindungssteifen Kern, der aus syntaktischem Schaum besteht. Dabei handelt es sich um eine Matrix, in diesem Fall mit Polymeren aufgebaut, deren Hohlräume, dem Prin-zip einer Bienenwabe ähnlich, für eine günstige Re-lation zwischen Masse und Festigkeit sorgen. Daher können die weich aufgehängten Membrane weit auslenken, ohne sich zu verformen. Dieser Umstand

Traditionspflege 21

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LAUTSPRECHER

Labor-Report

Die Serafino ist ein breitbandiger Standlautsprecher für zumindest

mittelgroße Räume, in unserem kleinen Messraum ist der Tiefbass unter 100 Hertz etwas betont. Auf Achse tr ifft das auch für den Hochton zu, passt aber ge-nau zur Aufstellungsempfeh lung von So-nus Faber. Die Linearität (300 Hz -10 kHz} ist über den gesamten horizontalen Ab-strahlbereich ausgewogen und liegt im Mittel bei ± 2,5 dB. Der Wirkungsgrad von 89,5 dB (2,83V/1m, 500-5.000 Hz) ist hoch, dafür sinkt die Impedanz auf ein Minimum von 3 Ohm ab. •

Frequenzgang horizontal 0°/15°/30°

Tonale Balance im Raum, auf Achse

Messabstand 1.0 Meter, 1/1 Oktave

Impedanz Sonus Faber Serafino Tradition

Minimum: 3, 0 .n @ 140 Hz " ., s ·s .

Wasserfall Sonus Faber Serafino Tradition

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kommt auch der Dreieinhalb-Wege-Ab-stimmung zugute, bei der ein Tieftöner bis 80 Hert z arbeitet und das zweite, an den Mitteltöner anschließende Tiefton-chassis parallel laufend ebenfalls für ein recht breites Frequenzband zuständig ist.

Die richtig aufwendige Weiche der Serafino ist natürlich standesgemäß nur vom Feinsten bestückt. Mit Kondensato-ren der neuesten Generation von Mun-dorf und Spulen von Jantzen setzt Paolo Tezzon hier auch in der Vergangenhe it von ihm favorisierte Bauteile ein. Er leg-te insbesondere Wert darauf, das Pha-senverhalten und den Amplitudengang der Frequenzweiche dahinge hend zu optimieren, eine fokussierte räumliche Darstellung und präzises Timing zu er-reichen. Der Impedanzverlauf der Sera-fino ist im Tieftonbereich darauf ausge-legt, Verstärkern ihre Arbeit leichter zu machen; darüber hinaus dient ein Hoch-passfilter mit zweifach versetzter Trans-ferfunktion dazu, ihre Basswiedergabe möglichst weitreichend von der Raum-akustik unabhängig zu machen.

Das zentrale Konstruktionsmerk-mal des Gehäuses stellt ein Aluminiumgerüst dar, welches Boden- und Topplatte einschließt und dem Korpus hohe Stabilität ver-leiht. Gleichzeitig spielt diese strang -gepresste Struktur eine wichtige Rolle bei der Ableitung von Resonanzen, im In-

Die mächtige Weiche im Sockel (links) ist allein für die Bässe zuständig. Rechts das komplexe In-nenleben der Serafino, unten die Gewebekalot-te mit einer rückwärti-gen Kammer aus Holz.

nern sollen Schwin-gungsdämpfer (Bild oben rechts) diese wirkungs-voll absorbieren .

Das bereits in den Homage-Modellen verwendete, seither in mehreren Varian-ten weiterentwickelte Verbundgehäuse wurde für die Homage-Tradition-Serie nochmals verfeinert: Teil des neuen Rahmens sind Lamellen, die den rück-seitig unmittelbar am Gehäuse entste -henden Luftstrom lenken. Somit arbei-ten sie Hand in Hand mit dem in ihrer Mitte eingefassten Aluminiumsteg , des-sen zwei kleine, ovale Ausschnitte als Ventilationsöffnung en dienen. Der äußerst schma le Steg selbst bildet die Gehäuserückwand , daher hätte ein her-kömmlich aufgebautes Bi-Wiring-An-schlussfeld dort gar keinen Platz gehabt. Für Paolo Tezzon war das allerdings si-cherlich die geringste Herausforderung, zumal Sonus Faber auch die Lautspre-cheranschlüsse gru ndsätzlich selbst ent-wickelt. Anstatt ein Single-Wiring-Ter-minal zu verwenden, ordnete man die vier Metall-Schraubklemmen kurzer-hand in einer einzigen Reihe überei n-ander an und verlieh so einem ohnehin schönen Rücken nebenbei das ganz be-

sondere Etwas. Für ein weiteres konstruk -

tives Detail mit großer Wirkung stand die II

Cremon ese Pate, bei deren Spikes Sonus Faber zum ersten Mal meh-rere Materialien verwendete: Zwi-schen den Spike-

Oberteilen und ihren Spitzen befin -

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det sich eine dünne Schicht elastischen Kunststoffs, die eine wirksame Dämp-fung zwischen Gehäuse und Unter-grund herbeiführt.

Nach circa hundert Stunden Einspiel-zeit mit Musik und Einbrennsignalen lädt die Serafino Tradition zu ihrer Vor-stellung. Sie optimal aufzustellen , erfor-dert glücklicherweise keine große Ge-duld. Sonus Faber empfiehlt generell, die Lautsprecher so weit einzuwinkeln, dass sich die Hochtonachsen genau am Hörplatz kreuzen, und besonders zur Rückwand reichlich Distanz einzuha l-ten. Diesem Schema folgend, mit ledig-lich etwas mehr Drehung nach außen positioniert, rastet die Serafino Tradition auf Anhieb in meinen Hörraum ein.

Die mit den Carolina Chocolate Drops populär gewordene Folksängerin Rhian-non Giddens widmet sich auf ihrem Solodebüt »Tomorrow Is My Turn« der musikalischen Historie Amerikas und taucht den Hörer in ein stilistisches Wechselbad aus Jazz, Gospel, Country und Blues. Der im Original von Nina Si-mone gesungene Titelsong geht auch in dieser Fassung nicht nur wegen seines Themas unter die Haut: Giddens singt ihn so einfühlend, wie es wohl nur je-mand kann , der persönlich etwas mit Re-

Sonus Faber Serafino Tradition

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40 x 109 x 48,5 cm 5 Jahre

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trospektiven und Perspektiven verbindet. Die Serafino Tradition präsentiert sich hier nicht minder sensibel; wenn eine atmosphärische Darbietung gefordert ist, fühlt sie sich ganz in ihrem Element.

Genau wie Helene Grimaud , die mit ihren unbekümmerten Tempo-Varia-tionen die Klaviersonate op. r von Alban Berg eingängiger macht. Die Serafino Tradition trägt mit ihrer sehr fein aufge-lösten, dynamisch akzentuierten Spiel-weise ihren Teil dazu bei und gestattet dem Resonanzkörper des Flügels, seine volle Wirkung zu entfalten. Dabei setzt sie neben ihrem soliden, präzise diffe-renzierten Tieftonfundam ent auch ihre besondere Fähigkeit ein, große Aufnah-meräume sowohl in der Breite als auch in der Tiefe auszuleuchten. Tonal erfüllt die Serafino Tradition ebenfalls voll und ganz die diesbezüglich besonders hohe Erwartung an eine Kreation von Sonus Faber: Mit einer Vorliebe für Nuancie-rungen stürzt sie sich auf die Farben-pracht des Instruments, investiert ihre ganze Geschmeidigkeit und bringt so den Charakter dieser Einspielung be-rührend nahe.

Fazit Die Serafino Tradition bereichert Sonus Fa-bers neue Homage-

Kollektion um einen Standlautsprecher, der mit mittelgroßen Räumen besonders harmonier t. Sie präsentiert sich in über -ragender Verarbeitungsqualität, während das Design mit seiner Balance zwischen traditionellen Werten und raffiniert-mar-kanten Akzenten erneut Maßstäbe setzt. Klanglich inszeniert sich die Serafino völ-lig ausgewogen: mit souveräner Abbil-dung großer Bühnen und einer atmos-phärischen , sehr nuanc ierten Spielart voller Farbenpracht. Marius Donadello •