D21-Digital-Index 2014: Die Entwicklung der digitalen Gesellschaft (Pressekonferenz)

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ERGEBNISSE D21-DIGITAL-INDEX 2014 Die Entwicklung der digitalen Gesellschaft in Deutschland Eine Studie der Initiative D21, durchgeführt von TNS Infratest 5. November 2014, Berlin

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Am 05.November wurde die Studie D21-Digital-Index 2014 im BMWi vorgestellt. Mit dem D21-Digital-Index misst die Initiative D21 seit 2013 die Entwicklung des Digitalisierungsgrads der deutschen Bevölkerung – ihren Zugang, ihre Kompetenz, ihre Offenheit sowie ihre Nutzungsvielfalt bezogen auf digitale Medien und das Internet. Der D21-Digital-Index ist eine Weiterentwicklung des (N)ONLINER Atlas (2001-2014) und mit rund 33 000 Befragten die umfangreichste und aussagekräftigste Studie zum Internetnutzungsverhalten der Deutschen. Der Index ermöglicht es, die Auswirkungen von Innovationen und Ereignissen für Wirtschaft und Gesellschaft detailliert, nachhaltig und im Zeitverlauf aufzuzeigen. Brigitte Zypries, MdB und Parlamentarische Staatsekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie betonte bei der Pressekonferenz: “Die Digitalisierung stärkt den Industriestandort Deutschland und macht ihn zukunftsfähig. Wir wollen die Menschen dabei unterstützen, ihre Digitalkompetenzen auszubauen, damit sie am Ende gemeinsam mit Wirtschaft und Politik aktiv zur Gestaltung des ITStandorts Deutschland beitragen können. Der D21-Digital-Index gibt einen genauen Überblick über das Internetnutzungsverhalten der Deutschen und zeigt, wo es Handlungsbedarf gibt, um insbesondere Unternehmen beim Schritt in die digitale Arbeitskultur zu unterstützen und strukturelle Benachteiligungen frühzeitig zu vermeiden. So hat die Studie ergeben, dass Berufstätige zwar im Durchschnitt einen deutlich höheren Digitalisierungsgrad als die Bevölkerung insgesamt haben, sie aber häufig mit den Herausforderungen der Digitalisierung allein gelassen werden. Das zeigt, die Wissensvermittlung und der nötige Kompetenztransfer müssen verbessert werden. Gleichzeitig haben Nachwuchskräfte, die das Internet auch privat viel stärker nutzen, einen überdurchschnittlich hohen Digitalisierungsgrad. Um die daraus entstehenden Chancen für die Wirtschaft zu nutzen, ist es wichtig, dass für sie ein attraktives Arbeitsumfeld geschaffen wird, das die Chancen der Digitalisierung noch besser erschließt.” Die digitale Gesellschaft bleibt heterogen. Unterschiede im Digitalisierungsgrad (also der qualitativen Nutzung des Internets) bleiben in Bezug auf Alter, Geschlecht und Regionalität nach wie vor bestehen. Der Zugang zum Internet, die Offenheit gegenüber neuen Technologien und die Vielfalt der Internetnutzung haben sich im vergangenen Jahr nur leicht verbessert. Allgemein bewegen sich erst 37 Prozent der Bevölkerung bei der Internetnutzung digital souverän. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Möglichkeiten der Kompetenzerlangung und Teilhabe anzubieten und entsprechende Schutzmechanismen des Daten- und Verbraucherschutzes zu gewährleisten, so dass sich auch Internetnutzer mit geringer IT-Kompetenz sicher in der digitalen Welt bewegen können. Studie: http://www.initiatived21.de/portfolio/d21-digital-index-2014/ Grafiken: https://www.flickr.com/photo

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ERGEBNISSE

D21-DIGITAL-INDEX 2014

Die Entwicklung der digitalen Gesellschaft in Deutschland

Eine Studie der Initiative D21, durchgeführt von TNS Infratest

5. November 2014, Berlin

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Die Initiative D21 dankt den Partnern

aus Wirtschaft, Forschung, Bund und Ländern!

Page 3: D21-Digital-Index 2014: Die Entwicklung der digitalen Gesellschaft (Pressekonferenz)

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Agenda

Eckdaten zur Studie

D21-Digital-Index: Wie digital souverän ist Deutschland 2014?

Schutz und Selbstbestimmung: Datenbewusstsein heute?

Arbeiten digital: Welche digitalen Kompetenzen liegen vor?

1

2

3

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Die Bedeutung der Studie

Warum D21-Digital-Index?

Ziel der Studie: Grad der Digitalisierung und deren

Entwicklung in der Bevölkerung messen

Digitale Agenda unterstreicht Relevanz und

Vielschichtigkeit digitaler Themen

Deshalb Bedarf an angemessener Forschung

Einzige Studie, die das Phänomen »Digitalisierung in

Deutschland« insgesamt und in seiner Vielfältigkeit misst.

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Studiensteckbrief

Durchführung als Telefonbefragung

(CATI) Methode

Personen in Privathaushalten in Deutschland

ab 14 Jahren mit Telefonanschluss

Grund-

gesamtheit

Durchführung von insgesamt ca. 33.000 Interviews

in Deutschland Stichprobe

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Agenda

Eckdaten zur Studie

D21-Digital-Index: Wie digital souverän ist Deutschland 2014?

Schutz und Selbstbestimmung: Datenbewusstsein heute?

Arbeiten digital: Welche digitalen Kompetenzen liegen vor?

1

2

3

4

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Nutzertypen – Wer ist die digitale Gesellschaft 2014?

Der Anteil der Digital Souveränen steigt leicht an

Außenstehender

Skeptiker (2013: 28,9%)

Häuslicher

Gelegenheits-

nutzer (2013: 27,9%)

Vorsichtiger

Pragmatiker (2013: 9,5%)

Reflektierter

Profi (2013: 15,4%)

Passionierter

Onliner (2013: 15,0%)

Smarter Mobilist (2013: 3,2%)

18%

13%

6%

26%

7%

30%

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Der D21-Digital-Index

Der Indexwert umfasst vier Themenblöcke

Offenheit

• Vorteile / Relevanz Internet

• Ängste und Befürchtungen

(z.B. Datenschutz)

Kompetenz

• Wissen zu digitalen Themen

(z. B.: Begriffe wie Cloud etc.)

• Technische bzw. digitale

Kompetenz

Zugang

• Internetnutzung (berufl./privat)

• Breitbandnutzung

• Geräteausstattung

• Internetfähigkeit genutzter

Geräte

Nutzungsvielfalt

• Digitale Anwendungen, die

Bürger regelmäßig nutzen

• Durchschnittliche

Nutzungsdauer Internet

D21-

Digital-

Index

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Der D21-Digital-Index

Innerhalb der Digitalen Gesellschaft gibt es große Unterschiede

D21-Digital-Index

Deutschland 2014 (2013: 51,2)

51,3

Außenstehender

Skeptiker

(=26% der Gesellschaft)

Alter

70+

Alter

20-29

Smarte Mobilisten

(=6% der Gesellschaft)

Hohe formale

Bildung

Geringe formale

Bildung

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Der D21-Digital-Index

Die Digitale Gesellschaft im Stillstand

Stillstand auf mittlerem Niveau

Bürger sind in digitaler Welt angekommen

Jedoch Notwendigkeit für Verbesserung digitaler Kompetenzen

51,3 (2013: 51,2)

56,9 (2013:

54,2)

Zugang Nutzungs-

vielfalt

Kompetenz Offenheit D21-Digital-Index

41,5 (2013:

40,3)

47,8 (2013:

50,3)

54,9 (2013:

53,9)

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Zugang – Internetnutzung

Die Entwicklung der Internetnutzung stagniert

11 Quelle: D21 D21-Digital-Index 2014 / (N)ONLINER Atlas 2014

Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahren (n = 30.140)

Zuwachs in Prozentpunkten

37,0 41,7

50,1 52,7

55,1 58,2 60,2

65,1 69,1

72,0 74,7 75,6 76,5 76,8

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

+0,9

+4,0 +4,9

+2,0 +3,1 +2,4

+2,7 +2,9 +0,9

+2,6 +8,4

+4,7

+0,3

Zugang

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12

Breitbandnutzung im Jahresvergleich

12 Quelle: D21 D21-Digital-Index 2014 / (N)ONLINER Atlas 2014

Basis: Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahren (n = 30.140)

77,2% der Onliner nutzen Breitband,

das entspricht 59,2% der Bevölkerung

Zuwachs von 0,9%-Punkten in der Bevölkerung im

Vergleich zu 2013

35,9 42,6

46,2 49,6

52,5 57,1 58,3 59,2

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

+6,7 +3,6

+3,4 +2,9

+4,6 +1,2 +0,9

Zugang

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Gerätenutzung im Jahresvergleich

Tablet- und Smartphone-Nutzung stark angestiegen

Frage: Welche der folgenden Geräte nutzen Sie derzeit? Basis: Alle Befragten, Angaben in Prozent

Zugang

!

!

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Der D21-Digital-Index

Auszug aus dem Subindex „Zugang“

Außenstehender Skeptiker

(=26% der Gesellschaft)

Smarte Mobilisten

(=6% der Gesellschaft)

12,1 77,1

Zugang

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15

Der D21-Digital-Index

Auszug aus dem Subindex „Zugang“

Außenstehender

Skeptiker

(=26% der Gesellschaft)

Smarte Mobilisten

(=6% der Gesellschaft)

13,2 75,7

15% Internetnutzung 100%

5% Mobile Internetnutzung 84%

12% Smartphone-Nutzung 88%

72% Nutzung normales Handy 32%

Zugang

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Der D21-Digital-Index

Auszug aus dem Subindex „Kompetenz“ Kom-

petenz

Außenstehender Skeptiker

(=26% der Gesellschaft)

Frage: Bitte geben Sie an, welche dieser Begriffe Sie erklären könnten.

Basis: Außenstehende Skeptiker: n=397, smarte Mobilisten: n=174

Smarte Mobilisten

(=6% der Gesellschaft)

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Der D21-Digital-Index

Auszug aus dem Subindex „Kompetenz“ Offen-

heit

Außenstehender

Skeptiker

(=26% der Gesellschaft)

Smarte Mobilisten

(=6% der Gesellschaft)

32% Weil ich zu wenig über Computer-, Internet- und

Technikthemen weiß, habe ich Angst sie zu nutzen.

6%

53% Ich bin besorgt, dass meine persönlichen

Daten über das Internet verfügbar sein könnten. 64%

9% Wenn es das Internet morgen nicht mehr gäbe, hätte

das sehr negative Auswirkungen auf mein tägliches

Leben.

77%

11% Wenn ich Informationen benötige, suche ich zuerst im

Internet. 98%

Frage: Bitte geben Sie auf einer Skala von 1-5 an, inwieweit Sie zustimmen. 1=»stimme überhaupt nicht zu«, 5=»stimme voll und

ganz zu«. Dargestellt sind Top - 2 - Boxes, Basis: Außenstehende Skeptiker: n=397, smarte Mobilisten: n=174

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Agenda

Eckdaten zur Studie

D21-Digital-Index: Wie digital souverän ist Deutschland 2014?

Schutz und Selbstbestimmung: Datenbewusstsein heute?

Arbeiten digital: Welche digitalen Kompetenzen liegen vor?

1

2

3

4

Page 19: D21-Digital-Index 2014: Die Entwicklung der digitalen Gesellschaft (Pressekonferenz)

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Datenbewusstsein

Wunsch widerspricht Wirklichkeit

Frage: Bitte geben Sie auf einer Skala von 1-5 an, inwieweit Sie zustimmen. 1=»stimme überhaupt nicht zu«, 5=»stimme voll und

ganz zu«. Dargestellt sind Top-2-Boxes, Basis: Alle Befragten

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20 20

Agenda

Eckdaten zur Studie

D21-Digital-Index: Wie digital souverän ist Deutschland 2014?

Schutz und Selbstbestimmung: Datenbewusstsein heute?

Arbeiten digital: Welche digitalen Kompetenzen liegen vor?

1

2

3

4

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Berufstätige

Überdurchschnittliche digitale Kompetenzen

D21-Digital-Index

Deutschland 2014

51,3

> 1.000

MA

< 50MA Alter

60+

Gesamt

Berufstätige

Nachwuchs-

kräfte

Basis: Berufstätige: n=1.054, Nachwuchskräfte: n=178

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Fazit

Status Digitale Gesellschaft in Deutschland

– Gesamtindex bleibt unverändert

– Kompetenz hat sich verschlechtert

– Internet- und Breitbandnutzung stagnieren

Datenbewusstsein

– Wunsch widerspricht Wirklichkeit

Arbeiten digital

– Berufstätige mit höherer digitaler Kompetenz

– Arbeitskräfte der Zukunft leiten digitalen Wandel der Arbeitswelt ein

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Die Initiative D21 dankt den Partnern

aus Wirtschaft, Forschung, Bund und Ländern!