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DABregional | 11/10 1 DAB regional | 11/10 2. November 2010, 42. Jahrgang Offizielles Organ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen | Körperschaft des öffentlichen Rechts Impressum Herausgeber Dipl.-Ing. Hartmut Miksch Dipl.-Ing. Michael Arns Dipl.-Ing. Reiner Fuest Dr.-Ing. Christian Schramm Regionalredaktion NRW: Verantwortlich: Christof Rose (ros) Zollhof 1, 40221 Düsseldorf Telefon (0211) 4967-34/35 Fax (0211) 496795 Internet: www.aknw.de E-Mail: [email protected] Redaktion Versorgungswerk: Verantwortl.: Dipl.-Kfm. Thomas Löhning Inselstraße 27, 40479 Düsseldorf Telefon (0211) 49238-0 Fax (0211) 49238-30 Internet: www.vw-aknrw.de E-Mail: [email protected] Verlag, Vertrieb, Anzeigen: corps. Corporate Publishing Services GmbH, Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf Telefon (0211) 54227-700 Fax Redaktion (0211) 54227-722 Fax Anzeigen (0211) 54227-860 Mail: [email protected] editorial 3 Volkes Stimme aktuell 4 Vorstand warnt vor möglichen Wettbewerbsverzerrungen 5 Auszeichnung vorbildlicher Bauten 2010: Bundesweite Strahlkraft der Architektur 6 ExpoTalk: Schönheit und Architektur auf der Expo Real 8 StadtBauKultur NRW: Baukultur ging auf die Straße Kammerwahl 2010: Im November wird gewählt! 10 Gespräch mit NRW-Familienministerin Ute Schäfer 12 Architektur und Literatur: Anwalt Abel im neuen Justizzentrum 14 Fachkongress auf der „glasstec“: Glas ist Energie! 16 Architekur-Projekt in der WDR-Kindersendung „Lilipuz“ 18 Ausstellung „naturetecture“ in Istanbul veranstaltungen 20 Haus der Architekten: Ausstellung und Seminare Tag der Architektur 2011: Auslobung erfolgt Bauherrenseminare im Herbst 2010 service 22 Normenportal, Internetumfrage, „Vorbildliche Bauten 2010“ blickpunkt 24 Auszeichnung vorbildlicher Bauten 2010 (Teil 2): Bauten für Kultur, Sport, Freizeit, Bildung und Verkehr politik 26 Aktuelle Meldungen berufspraxis 28 Baurecht NRW: Regeln für Arbeitsstätten Rechtsproblem: Ohne Schlussrechnung keine Verjährung 29 Bedeutung der Einsatzpraxis der örtlichen Feuerwehr Architektenumfrage: Aussichten trüb, Stimmung o.k. prisma 30 Ausstellungen 31 Personalien, Auszeichnungen, Veranstaltungen 32 Informationen, Projekte, Leserbriefe, Publikationen 33 Literatur akademie 34 Seminare der Akademie der Architektenkammer NRW stiftung deutscher architekten 36 Dissertation über den Architekten Harald Deilmann Versorgungswerk 38 Architektenversorgung: FAQs – Fragen zum Beitrag Höhere Rentenansprüche durch Aufstockung der Beiträge verbände 39 BDA: BDA-Gespräch 2010 – Zurück in die Stadt BDA-Position zum umweltverträglichen Bauen 40 BDB: BDB-Landesverbandstagung in Menden 41 VAA: Interview mit Patricia Wild VFA: Gesamtschuldnerische Haftung 43 VFA: Freischaffende wählen VFA ainw: Wir machen Kammermusik! 44 BDIA: Du bist Kammer! bdla: Dynamik und Wandel – Grüne Stadt dbb: Klausurtagung der Kollegengruppe in Arnsberg 45 VDA: Benachteiligung von Frauen

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DAB regional | 11/102. November 2010, 42. Jahrgang

Offi zielles Organ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen | Körperschaft des öffentlichen Rechts

Impressum

HerausgeberDipl.-Ing. Hartmut Miksch Dipl.-Ing. Michael ArnsDipl.-Ing. Reiner FuestDr.-Ing. Christian Schramm

Regionalredaktion NRW:Verantwortlich: Christof Rose (ros)Zollhof 1, 40221 DüsseldorfTelefon (0211) 4967-34/35Fax (0211) 496795Internet: www.aknw.deE-Mail: [email protected]

Redaktion Versorgungswerk:Verantwortl.: Dipl.-Kfm. Thomas LöhningInselstraße 27, 40479 DüsseldorfTelefon (0211) 49238-0Fax (0211) 49238-30Internet: www.vw-aknrw.deE-Mail: [email protected]

Verlag, Vertrieb, Anzeigen:corps. Corporate Publishing Services GmbH, Kasernenstraße 69, 40213 DüsseldorfTelefon (0211) 54227-700Fax Redaktion (0211) 54227-722Fax Anzeigen (0211) 54227-860Mail: [email protected]

editorial 3 Volkes Stimme

aktuell 4 Vorstand warnt vor möglichen Wettbewerbsverzerrungen 5 Auszeichnung vorbildlicher Bauten 2010: Bundesweite

Strahlkraft der Architektur 6 ExpoTalk: Schönheit und Architektur auf der Expo Real 8 StadtBauKultur NRW: Baukultur ging auf die Straße

Kammerwahl 2010: Im November wird gewählt! 10 Gespräch mit NRW-Familienministerin Ute Schäfer 12 Architektur und Literatur: Anwalt Abel im neuen Justizzentrum 14 Fachkongress auf der „glasstec“: Glas ist Energie! 16 Architekur-Projekt in der WDR-Kindersendung „Lilipuz“ 18 Ausstellung „naturetecture“ in Istanbul

veranstaltungen 20 Haus der Architekten: Ausstellung und Seminare

Tag der Architektur 2011: Auslobung erfolgt Bauherrenseminare im Herbst 2010

service 22 Normenportal, Internetumfrage, „Vorbildliche Bauten 2010“

blickpunkt 24 Auszeichnung vorbildlicher Bauten 2010 (Teil 2):

Bauten für Kultur, Sport, Freizeit, Bildung und Verkehr

politik 26 Aktuelle Meldungen

berufspraxis 28 Baurecht NRW: Regeln für Arbeitsstätten

Rechtsproblem: Ohne Schlussrechnung keine Verjährung 29 Bedeutung der Einsatzpraxis der örtlichen Feuerwehr Architektenumfrage: Aussichten trüb, Stimmung o.k.

prisma 30 Ausstellungen 31 Personalien, Auszeichnungen, Veranstaltungen 32 Informationen, Projekte, Leserbriefe, Publikationen 33 Literatur

akademie 34 Seminare der Akademie der Architektenkammer NRW

stiftung deutscher architekten 36 Dissertation über den Architekten Harald Deilmann

Versorgungswerk 38 Architektenversorgung: FAQs – Fragen zum Beitrag Höhere Rentenansprüche durch Aufstockung der Beiträge

verbände 39 BDA: BDA-Gespräch 2010 – Zurück in die Stadt BDA-Position zum umweltverträglichen Bauen 40 BDB: BDB-Landesverbandstagung in Menden 41 VAA: Interview mit Patricia Wild VFA: Gesamtschuldnerische Haftung 43 VFA: Freischaffende wählen VFA ainw: Wir machen Kammermusik! 44 BDIA: Du bist Kammer!

bdla: Dynamik und Wandel – Grüne Stadt dbb: Klausurtagung der Kollegengruppe in Arnsberg 45 VDA: Benachteiligung von Frauen

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Kammerwahl 2010

eine starke Stimme in Politik und Gesellschaft.

Hartmut Miksch, Präsident der AKNW

Architektenkammer NW,

Eine Zukunft mit Zukunft wird es nur dann geben, wenn unsere Gesellschaft ihre kulturellen Ansprüche deutlich formuliert und sich bewusst wird, dass Baukultur eine der zentralen Komponenten des Bedürfnisses der Menschen nach einer lebenswerten Umwelt ist.

Hierzu gehört ebenso eine angemessene Vergütung von Architektenleistungen wie auch die Verankerung von Nachhaltigkeit beim Bauen und nicht nur das Gerede darüber.

Für eine Zukunft mit Zukunft.

Ihre Stimme für mich und das Team des BDB.Mehr zum Wahlprogramm des BDB unterwww.kammerwahl2010.de

Wettbewerbe sind und bleiben hierbei eine hervorragende Möglichkeit, die beste Lösung einer Planungsaufgabe im Interesse der Menschen zu fi nden.

Aufgaben, die unser Land zukunftsfähig machen, gibt es für Architektinnen und Architekten genug. Wir müssen für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen. Dafür brauchen wir die Politik.

Ich will hierfür weiter kämpfen!

Bund Deutscher BaumeisterArchitekten + Ingenieure e.V.Landesverband Nordrhein-Westfalen

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Editorial | Nordrhein-WestfalenKammerwahl 2010

eine starke Stimme in Politik und Gesellschaft.

Hartmut Miksch, Präsident der AKNW

Architektenkammer NW,

Eine Zukunft mit Zukunft wird es nur dann geben, wenn unsere Gesellschaft ihre kulturellen Ansprüche deutlich formuliert und sich bewusst wird, dass Baukultur eine der zentralen Komponenten des Bedürfnisses der Menschen nach einer lebenswerten Umwelt ist.

Hierzu gehört ebenso eine angemessene Vergütung von Architektenleistungen wie auch die Verankerung von Nachhaltigkeit beim Bauen und nicht nur das Gerede darüber.

Für eine Zukunft mit Zukunft.

Ihre Stimme für mich und das Team des BDB.Mehr zum Wahlprogramm des BDB unterwww.kammerwahl2010.de

Wettbewerbe sind und bleiben hierbei eine hervorragende Möglichkeit, die beste Lösung einer Planungsaufgabe im Interesse der Menschen zu fi nden.

Aufgaben, die unser Land zukunftsfähig machen, gibt es für Architektinnen und Architekten genug. Wir müssen für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen. Dafür brauchen wir die Politik.

Ich will hierfür weiter kämpfen!

Bund Deutscher BaumeisterArchitekten + Ingenieure e.V.Landesverband Nordrhein-Westfalen

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Volkes Stimme

Liebe Kollegin, lieber Kollege!

„Stuttgart 21“ – gibt es ein Thema, das die Gemüter im Moment mehr bewegt als das Großprojekt des Bahnhofsum-baus in der baden-württembergischen Landeshauptstadt? Wie immer man zu diesem Projekt stehen mag, eines ist durch diesen bundesweit ausstrahlenden Disput mehr als deutlich geworden: Baukultur lebt vom Dialog; und wo die-ser ausbleibt, sind Konflikte vorprogrammiert.

Konflikte, die sich mehren und gerade an Bauprojekten entzünden, an der Nahtstelle öffentlichen Interesses. Und die wir, wenn auch weniger radikal, auch in NRW kennen: Beispiel „Kö-Bogen“ in Düsseldorf, Beispiel „Bonner Beethovenhalle“, Beispiel „Mercatorhalle Duisburg“, Bei-spiel „Bürgerbegehren Siegburg“ - Konflikte, die anzeigen, dass mündige Bürger das Vertrauen in die Kontrollkompe-tenz ihrer politischen Repräsentanten verloren haben. Was Wunder nach solcher Finanz- bzw. Bankenkrise!?

„Die Zeiten staatlicher Basta-Entscheidungen sind vor-bei,“ so Heiner Geißler in der letzten Sonntagsrunde bei Anne Will. Es wird spannend werden zu sehen, ob sich im Zielkonflikt zwischen unserer „repräsentativen“ und einer wie auch immer möglichen „direkten“ Demokratie nach den Stuttgarter Schlichtungsgesprächen ein transparenterer dritter Verfahrensweg entwickeln wird.

„Tue Gutes – und rede darüber!“ Dieser alte Grundsatz der Öffentlichkeitsarbeit ist das fundamentale Prinzip des Einsatzes für die Baukultur in NRW. Wir sind uns vermut-lich darin einig, dass Tag für Tag zu viel gebaut und saniert wird, was den Namen „Architektur“ nicht verdient. Und zugleich doch von Auftraggebern mit ihren beauftragten Architektinnen und Architekten realisiert wird. Um die Men-schen darauf hinzuweisen, welche Kriterien an Architektur gelegt werden sollten, um zu gebauter Qualität zu gelan-gen, bedarf es der unermüdlichen Information, Aufklärung und „Anleitung“. Wohl wissend, dass Qualität alleine nicht überzeugen kann, wenn die Information fehlt, ist diese An-leitung unverzichtbar. Hier müssen wir besser werden.

Nun hilft es wenig, unsere durch Studium und Praxis, aber auch durch innerdisziplinären Dialog und Austausch geschulten Erwartungen institutionellen Investoren oder gar privaten Bauherren aufoktroyieren zu wollen. Der „pädagogische Zeigefinger“ wird in der Regel bestenfalls

ein Schulterzucken, schlechtestenfalls eine Abwehrreaktion provozieren. Ich meine, das überzeugende Beispiel ist immer noch die beste Werbung für unsere Arbeit.

Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen hat in diesem Herbst in Zusammenarbeit mit dem Bauministerium des Landes NRW die „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW 2010“ vergeben. Wir haben in der letzten Aus-gabe des Deutschen Architektenblattes in einem ersten Abschnitt die Wohnungsbauten vorgestellt, die in diesem aufwändigen und mit 249 Einreichungen extrem vielfältigen Verfah-ren als Preisträger ausgewählt wurden. In die-sem Heft finden Sie in einem zweiten Teil die Kultur- und Freizeitbauten. Insgesamt sind 34 Architekten und Bauherren öffentlich ausge-zeichnet und gewürdigt worden.

Eine ähnliche Wirkung haben die Auszeich-nungsverfahren der Architektenverbände. Es ist erfreulich zu sehen, dass in diesem Jahr auch Institutionen wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe oder Kommunen wie die Stadt Essen Architektur-Preisverfahren für ihren Zu-ständigkeitsbereich durchgeführt haben.

Verfahren wie diese sorgen nicht nur da-für, dass ausgezeichnete Architektur bekannt gemacht wird. Sie initiieren immer auch Ge-spräche, Ausstellungen, Foren und Diskussi-onen in den Medien und im Internet, die dafür sorgen, dass Fragen der Architektur und Stadt-planung konstruktiv und lösungsorientiert de-battiert werden. So lässt sich auch am besten und mit der größten Überzeugungskraft für die Baukultur in unserem Lande werben. Das meint, Sie herzlich grüßend, Ihr

Michael Arns

Vizepräsident der Architektenkammer

Nordrhein-Westfalen

[email protected]

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Nordrhein-Westfalen | Aktuell

Reform des Gemeindewirtschaftsrechts nur unter der Maßgabe fairen WettbewerbsKammervorstand warnt vor möglichen Wettbewerbsverzerrungen

u Im Mittelpunkt der Vorstandsberatungen im Oktober stand die geplante Reform des Ge-meindewirtschaftsrechts, ein Gesetzesvorha-ben der neuen Landesregierung. Weitere The-men waren u. a. neue Richtlinien für Planungs-wettbewerbe und das Teilnahmeverfahren am „Tag der Architektur“.

Mit dem „Gesetz zur Revitalisierung des Ge-meindewirtschaftsrechts“ will die rot-grüne Landesregierung den Kommunen in NRW mehr Handlungsspielräume für deren wirtschaftliche Betätigung verschaffen. Mit dem Gesetzent-wurf soll § 107 der Gemeindeordnung NRW wieder auf den Stand vor der Gesetzesände-rung im Jahr 2007 gebracht werden. Mit dem neuen Paragraph 107 a sollen ausdrücklich die Weichen für Leistungsangebote der Kom-munen u. a. im Bereich der Energieberatung gestellt werden.

Die wirtschaftliche Betätigung von Kom-munen ist nach Auffassung des Kammervor-stands differenziert zu sehen. Sie sei beispiels-weise dort zulässig, wo es um die Daseinsvor-sorge gehe. Dies betreffe unter anderen den Mietwohnungsbau. „Unternehmen der öffent-lichen Hand dürfen am Markt jedoch nicht als Konkurrenz zu privaten Dienstleistern auftre-ten, etwa im Bereich der Gebäude-Energie-beratung“, betonte AKNW-Präsident Hartmut Miksch. „Die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen muss dort ihre Grenzen finden, wo sie Wettbewerbsverzerrungen zur Folge hat“, warnte der Präsident der Architekten-kammer Nordrhein-Westfalen. „Einen solchen Weg geht die AKNW nicht mit! Dies werden wir gegenüber der Landesregierung im parla-mentarischen Anhörungsverfahren unmissver-ständlich deutlich machen!“

RPW: Rolle der Kammer sichern!Weiteres Vorstandsthema waren die „Richtli-nien für Planungswettbewerbe“ (RPW). Hier ging es inhaltlich um die vergabe- und berufs-rechtlich relevanten Unterschiede zwischen den RPW aus dem Jahr 2008, die unter Feder-führung des Bundesbauministeriums entwi-ckelt und in einigen Bundesländern bereits eingeführt worden sind, und den „Regeln für die Auslobung von Architektenwettbewerben“ (RAW), die bezogen auf NRW seit Anfang 2004 Grundlage von Architektenwettbewerben auf den Gebieten der Raumplanung, des Städte-baus und des Bauwesens sind.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen den neuen RPW und den etablierten RAW liegt im fehlenden Bezug zu den Leistungsphasen der HOAI bei der Ermittlung der Wettbewerbssum-me. Vom AKNW-Vorstand wurde dieser As-pekt kritisch gesehen. Moniert wurde auch, dass die RPW die Mitwirkung der Kammer im Rahmen von Wettbewerbsverfahren auf eine bloße Beratungstätigkeit reduzieren. Im Hin-blick auf eine bundesweite Harmonisierung der Wettbewerbsregeln könnte sich mittelfri-stig möglicherweise die Frage nach einer Über-nahme der RPW stellen. „Im Vorfeld einer sol-chen Maßnahme wird sich die Architekten-kammer NRW gegenüber dem Bauminis-

terium mit Nachdruck dafür einsetzen, dass bei der Übernahme der RPW für das Land Nordrhein-Westfalen substanzielle Verbesse-rungen in Bezug auf die Wettbewerbssumme und die Rolle der AKNW im Wettbewerbsver-fahren erzielt werden“, resümierte Kammer-präsident Miksch.

Teilnahme am „Tag der Architektur“

Der Vorstand beschloss des Weiteren, die Teil-nahmebedingungen für den „Tag der Architek-tur“ in einigen Details zu modifizieren. Wesent-licher Punkt hierbei ist, dass es für Architek-turbüros zukünftig möglich sein soll, maximal zwei Projekte pro Kommune für das Auswahl-verfahren zum „Tag der Architektur“ zu nomi-nieren. Bislang konnte bezogen auf die Städte in Nordrhein-Westfalen jeweils nur ein Objekt für dieses große Publikumsevent eingereicht werden. Der Vorstand sah in der alten Rege-lung eine Härte für jene Büros, die sich in groß-en Städten unter Umständen mit mehreren Bauwerken am „Tag der Architektur“ beteili-gen wollen. Voraussetzung für die Einreichung von zwei Objektvorschlägen ist, dass diese von unterschiedlichen Entwurfsverfassern stammen. - Zur Auslobung des „Tags der Ar-chitektur“ 2011 siehe auch Beitrag auf S. 20. t Jörg Wessels

In eigener Sache: Kammerwahl 2010u Mitte November 2010 erhalten alle Mitglieder der Architektenkammer NRW postalisch die Unterlagen zur Wahl der X. Vertreterversammlung der AKNW. Wir bitten Sie, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Über Themen, Positionen und Personen der zur Wahl an-tretenden Listen und Verbände informieren wir Sie auch in dieser Ausgabe des DAB NRW regional mit Info-Anzeigen der Kandidatinnen und Kandidaten. t ros

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Bundesweite Strahlkraft der ArchitekturSiebte „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW 2010“ prämiert 34 innovative Bauwerke

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u Innovativ, vorbildlich, richtungsweisend – mit diesen Prädikaten wurden am Abend des 27. September 2010 im Düsseldorfer K21 34 neue oder erneuerte Bauwerke aus Nord-rhein-Westfalen ausgezeichnet. Das Ministe-rium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NRW und die Archi-tektenkammer Nordrhein-Westfalen vergaben gemeinsam die „Auszeichnung vorbildlicher Bauten“ an Architekten und Bauherren, die Gebäude realisiert haben, die in ästhetischer, technischer, sozialer oder städtebaulicher Hin-sicht als richtungsweisend für die kommen-den Jahre gelten können.

„Die ausgezeichneten Objekte belegen die In-novationskraft und das technische Know-how unserer Architekten und Stadtplaner, gepaart mit Kreativität und Gestaltungswillen“, lobte NRW-Bauminister Harry K. Voigtsberger. Der Präsident der Architektenkammer NRW, Hart-mut Miksch, hob hervor, dass die ausgezeich-neten Bauwerke beispielhaft für künftige Pla-nungs- und Bauaufgaben seien: „Viele vorbild-

liche Bauten in NRW sind Maßnahmen im Gebäudebestand: Sanierungen, Erweiterungen, Nachverdichtungen. Das sind die zentralen Aufgaben, vor denen wir heute stehen.“ Miksch zeigte sich sicher, dass die ausgezeich-neten Arbeiten auch bundesweit als Orientie-rung und Vorbild dienen können. Dem schloss sich der nordrhein-westfälische Bauminister gerne an: „Wir sollten ruhig außerhalb von NRW immer wieder darauf hinweisen, was für ausgezeichnete Architektur wir in NRW ha-ben“, rief Harry K. Voigtsberger unter dem Ap-plaus der mehr als 600 Teilnehmer und Gäste.

Der Vorsitzende der Jury, der Berliner Ar-chitekt und Kammerpräsident Klaus Meier-Hartmann, stellte heraus, dass viele Arbeiten sich mit dem Bauen auf schwierigen Grund-stücken und in innenstädtischer Lage befassten.

Bei der Hälfte der Preisträgerarbeiten han-delte es sich um Planungs- und Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden oder um Neubauten auf Restflächen innerhalb bestehender Bebau-ungen. Ausgezeichnet wurden Bauwerke in Aachen, Bad Münstereifel, Baesweiler, Biele-

feld, Bochum, Düsseldorf, Essen, Hagen, Hil-den, Köln, Lemgo, Münster, Neuss, Solingen, Verl und Zülpich. Erfreut zeigten sich die Aus-lober darüber, dass mehrere Wohn- und Sied-lungsprojekte unter den Preisträgerarbeiten waren. „Diese Arbeiten demonstrieren auf ein-drückliche Weise, dass qualitätvolles Wohnen auch im geförderten Wohnungsbau möglich ist“, erklärte Bauminister Voigtsberger. „Qua-litätvolle Architektur ist ein Standortfaktor, sie macht unsere Städte lebenswerter.“

Die „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW“ wird alle fünf Jahre in Zusammenarbeit zwischen der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und dem NRW-Bauministerium ver-geben. Für das Verfahren 2010 waren insge-samt 249 Arbeiten von Bauherren und Archi-tekten vorgeschlagen worden. t Christof Rose

Wir stellen alle Preisträgerarbeiten in drei Folgen hier im DAB regional vor (Ausgaben Okt. - Dez. 2010). Die Dokumentation ist ab-zurufen unter www.aknw.de/avb2010 und kann als Broschüre bestellt werden.

„Ihre Präsenz in so großer Zahl belegt das große Interesse vieler Menschen an der Baukultur in unserem Land!“ NRW-Bauminister Harry K. Voigtsberger (l.) zeigte sich beeindruckt von der Resonanz, die das Verfahren „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW“ im Jahr 2010 aufwies. Er überreichte die Urkunden und Hauspla-ketten gemeinsam mit (v. r.): Hartmut Miksch (Präs. AKNW), Klaus Meier-Hartmann (Vors. Jury), Gisela Steinhauer (Moderatorin) und Markus Lehrmann (HGF AKNW)

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Nordrhein-Westfalen | Aktuell

Schönheit und Architektur auf Expo Real „ExpoTalk“ der Architektenkammer NRW auf Deutschlands größter Immobilienmesse in München

„Schönheit der Architektur“: Ein kontroverses Thema diskutierten mit leb-haftem Engagement (v. l.): Dr. Peter Richter (F.A.S.), Steffi Neu (Moderatorin), Hartmut Miksch (Präs. AKNW) und Prof. Christoph Mäckler (TU Dortmund)

Die Architektenkammer NRW zeigte Präsenz auf der größten deutschen Immo-bilienmesse als Partner auf dem Stand der Landesregierung. Viele Architekten und Planungsverantwortliche aus NRW nutzen das Angebot zum Gespräch.

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u Das saß: Als „verdruckste Anpassungsarchitektur“ geißelte Dr. Peter Richter, als Feuilleton-Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung eine spitze Feder und Zunge gewohnt, Tendenzen in der zeitgenössischen Architektur, Qualitäten alter Baustile für heutige Bauvorhaben zu adaptieren. Prof. Christoph Mäckler vom Deutschen Institut für Stadtbaukunst an der TU Dortmund bezog diese Kritik auf seine Arbeiten, mit denen er bewusst an gewachsene urbane Bautra-ditionen anknüpft und dabei auf Baustoffe wie Stein und Ziegel setzt. Kurzum: Es war ein lebendiger „ExpoTalk“, den die dicht gedrängt sit-zenden Zuschauer auf der Bühne der „metropole ruhr“ auf der Immo-bilienmesse Expo Real in München am 4. Oktober 2010 erlebten.

„Zum Glück mit Architekt: Schönheit der Architektur als Lebensele-xier“ lautete der Titel der Diskussion, die WDR2-Moderatorin Steffi Neu schwungvoll und mit Humor steuerte. Eine nicht ganz einfache Aufga-be, gingen die Vorstellungen darüber, was Schönheit in der Architek-tur sei und wann eine Gestaltung als schön zu empfinden sei, doch stark auseinander. „Die Menschen müssen sich in Bauwerken wohl fühlen können“, unterstrich Hartmut Miksch. Der Präsident der Archi-tektenkammer Nordrhein-Westfalen plädierte dafür, die Debatte weni-ger abstrakt und mit Blick auf die Auftraggeber und Bauherren mög-lichst nah am gebauten Beispiel zu führen. Veranstaltungen wie der Tag der Architektur und die Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW

zeigten immer wieder, dass die Menschen sich für Architektur begeis-tern ließen und dass das gute Beispiel und das Gespräch darüber durch-aus dazu beitragen könnten, auch private Bauherren über die Vorteile qualitätvoller Architektur aufzuklären.

Zwischen dem Berliner Journalisten Dr. Peter Richter und dem Frank-furter Architekten Prof. Christoph Mäckler entspann sich eine lebhafte Auseinandersetzung über die Frage, wie zeitgenössischer Wohnungs-bau auszusehen habe. Während Prof. Mäckler Rückgriffe auf Bewährtes als legitim und oft auch als ratsam empfahl, forderte Dr. Richter einen zeitgenössischen Bau, der als sinnvoll erkannte Konzepte in aktueller Architektursprache deutlich herausarbeitet.

Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen war an allen drei Mes-setagen mit einem Infotisch und Gesprächspartnern auf dem Stand der Landesregierung NRW vertreten – eine Anlaufstelle für Architek-tinnen und Architekten, die von Mitgliedern der AKNW gerne genutzt wurde. Kammerpräsident Hartmut Miksch stand am 5. Oktober 2010 erneut auf der Bühne, um in einem Dialog mit Harry K. Voigtsberger, dem NRW-Minister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Ver-kehr, über die Impulse zu sprechen, die öffentliche Bauten für unsere Städte und Kommunen aussenden können. „Wir brauchen Rathäuser, Volkshochschulen, Bibliotheken und Museen in zentralen Lagen, um den Bürgerinnen und Bürgern öffentliche Foren des Austausches zu bieten“, waren sich die Diskutanten einig. t Christof Rose

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Für eine Zukunft mit Zukunft.

Hartmut Miksch, freischaffender Architekt

Gabriele Richter, angestellte Architektin

Ernst Uhing, angestellter Architekt

Monika Infantino, freischaffende Architektin

Dr. Rainer Norten, freischaffender Architekt / Stadtplaner

eine starke Stimme in Politik und Gesellschaft.

Architektenkammer NW,

Kammerwahl 2010

Das Team des BDB

Ihre Stimme bei der Kammerwahl für Hartmut Miksch und das Team des BDB.Mehr zum Wahlprogramm des BDB unter www.kammerwahl2010.de

Bund Deutscher BaumeisterArchitekten + Ingenieure e.V.Landesverband Nordrhein-Westfalen

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Baukultur ging auf die Straße

u Eine Demonstration für die Baukultur? „Lebt Eure Stadt!“, „Tanzt in der Stadt!“, „Raus in die Stadt!“. - Am 22. September konnte man diese ungewöhnlichen Slogans in Duisburg hören und erleben. Ein bunter

Demonstrationszug marschierte vom Haupt-bahnhof über die Königsstraße zum Burg-platz und wieder zurück, insgesamt rund 100 Aktivisten der Baukultur in Nordrhein-Westfalen, unter ihnen auch der Direktor der Kulturhauptstadt RUHR.2010, Fritz Pleit-gen. Sie forderten eine klimafreundliche Stadt, fußgängerkompatible Verbindungen und mehr Gleichberechtigung für alle Teil-nehmer im Verkehrsraum der Stadt.

Hintergrund der Aktion war das tri-na-tionale Projekt „Temporäre Stadt an unge-wöhnlichen Orten“: In den drei europä-ischen Kulturhauptstädten dieses Jahres, Istanbul, Pécs und Duisburg, hatten Stu-denten stadträumliche Interventionen ent-wickelt. In Duisburg sollte für zwei Wochen eine bessere Anbindung des Innenhafens an die City dargestellt werden. Nachdem die Stadt Duisburg die Aktion kurzfris tig abgesagt hatte, entschlossen sich die Pro-jektbeteiligten zu der Demo. Eine freund-liche Aktion, die von den Passanten mit Wohlwollen aufgenommen wurde. t ros

www.stadtbaukultur-nrw.de

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Ab November wird gewählt!u Die Wahl zur X. Vertreterversammlung der Architek-tenkammer Nordrhein-Westfalen wird in Form einer Briefwahl durchgeführt. Alle Wahlberechtigten erhalten Mitte dieses Monats die Wahlunterlagen postalisch zu-gestellt; der Versand läuft in der Woche vom 14. bis 21. November 2010. Alle Mitglieder sind aufgerufen, von ih-rem Wahlrecht Gebrauch zu machen!

Das Wählerverzeichnis wurde in der Zeit vom 14. bis 24. Oktober 2010 im Haus der Architekten öffentlich ausgelegt. Der Stichtag für die Einrechung von Wahlvorschlägen war der 21.10.10. Nach dem Erhalt der Wahlunterlagen haben die Mitglieder der AKNW bis zum 5. Dezember Zeit, sich zu entscheiden. Nach der Auszählung der Stimmen wird am Freitag, den 10. Dezember 2010, das Wahlergebnis offiziell festgestellt und bekannt gegeben.

Die Vertreterversammlung (VVS), die auch als „Architektenparlament“ bezeichnet wird, ist das höchste Organ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Sie wird alle fünf Jahre in ge-heimer Wahl durch die Mitglieder neu bestimmt. Aus den Reihen der Vertreterversammlung wird der Vorstand und der Präsident bzw. die Präsidentin gewählt. Die VVS berät über zentra-le berufspolitische Fragen, Ziele und Maßnahmen der Architektenkammer und beschließt über die Satzung und die verschiedenen Ordnungen der AKNW.

Die Architektenkammer NRW ist durch ihre vielfältigen politischen und baukulturellen Akti-vitäten und Veranstaltungen gut vernetzt und wird als Gesprächspartner und Ratgeber ge-schätzt. Dazu bleibt es wichtig, dass die 30 000 Architekten und Stadtplaner in NRW ihre Kam-mer mittragen, mitgestalten und unterstützen. Die Wahl zur Vertreterversammlung bietet Ihnen die Möglichkeit, sich zwischen konkurrierenden Verbänden und Listen zu entscheiden. Mit

Ihrer Stimme beeinflussen Sie unmittelbar die künftige berufspolitische Ausrichtung der Kam-mer und bestimmen über künftige thematische Schwerpunkte.

Die Architektenkammer NRW ist die zentrale Vertretung der Architektinnen und Architek-ten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner in Nordrhein-Westfalen. Mit ih-ren Stellungnahmen gegenüber dem Landtag und der Landesregierung und durch gezielte Lob-byarbeit gestaltet sie aktiv die Rahmenbedingungen für die tägliche Berufsausübung der Kolle-ginnen und Kollegen. Je mehr Mitglieder aktiv hinter der Arbeit ihrer Kammer stehen, desto größer wird die politische Durchschlagskraft der berufspolitischen Lobbyarbeit.

Der Vorstand der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen bittet deshalb alle Mitglieder, sich zu informieren und von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen! t Christof Rose

Impression von der Sitzung der IX. Vertreterversammlung der Architek-tenkammer NRW im Herbst 2009 in Münster. Das Gremium trat am 30. Oktober 2010 zu seiner letzten regu-lären Sitzung in Königswinter zusam-men. Nach der Kammerwahl wird die X. Vertreterversammlung der AKNW im Frühjahr 2011 zu ihrer konstituie-renden Sitzung zusammentreten.Fo

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Gute Architekturbraucht keineWettbewerbe

Sie sind aber der beste Weg dahin.

Der ‘Tag derArchitektur’ ist einegute WerbungEin ‘Tag der guten Architektur’ wäre einebessere.

Baukultur ist die Summe aller Umstände, die gute Architek-tur und Stadtplanung entstehen lassen. Sie dient Gesell-schaft, Bauherren, Nutzern und Architekten gleichermaßenund verlangt von allen ein Bekenntnis zu hoher Qualität.Fur diese Rahmenbedingungen engagiert sich der BDA inder Kammer zum Nutzen aller Architekten. Fur Baukulturkann nur mit hoher Qualität geworben werden. Daher mussaus dem ‘Tag der Architektur’ der ‘Tag der guten Architek-tur’ werden.Starke Positionen:

Für starke Architekten

wählenwww.starke-architekten.de

Architektenwettbewerbe brauchen faire Regeln und trans-parente Verfahren. Wir treten fur mehr offene Wettbe-werbe und geringere Zugangsbeschränkungen ein. Auchjunge Architekten und kleinere Büros müssen eine Chancezur Teilnahme an Wettbewerben und Vergabeverfahrenhaben. Die Auswahl zur Teilnahme darf nicht nur nachquantitativen Kriterien erfolgen. Auch bei PPP-Verfahrensind Wettbewerbe als erster Schritt der beste Weg zuqualitätvollen Gebäuden.

Susanne Crayen, Stellvertretende Vorsitzende,und Martin Halfmann, Vorsitzender desBDA NRW

Jochen König,Vorsitzender des Wettbewerbsausschusses

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Ministerin Schäfer: „Architektur ist unverzichtbarer Teil kultureller Bildung!“Gespräch mit Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW

u Von Architektur begeistert zeigte sich Ministerin Ute Schäfer im Ge-spräch mit dem Präsidenten der Architektenkammer Nordrhein-West-falen, Hartmut Miksch. Zur kulturellen Bildung gehört nach Auffassung der nordrhein-westfälischen Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kul-tur und Sport als unverzichtbarer Bestandteil das Wissen über Archi-tektur und Stadtplanung. Unsere gebaute Umwelt sei von wesentlicher Bedeutung für das Wohlbefinden der Menschen. Hartmut Miksch er-gänzte, dass gerade der Beruf des Architekten und Stadtplaners hierin einen wesentlichen Beitrag leiste. Trotz vieler Ansprüche und Zwänge hätten Architekten immer das Interesse der Nutzer einzelner Gebäude und der Bewohner einer Stadt insgesamt im Blick. Gemein-sam strebe man dabei nach der besten Lösung. Hartmut Miksch und Ministerin Ute Schäfer waren sich einig, dass der Architektenwettbe-werb ein geeignetes Instrument sei, für Bauaufgaben – öffentliche und private – die optimale Lösung zu finden.

Ein Schwerpunkt des Gesprächs zwischen Kammer und Kinder- und Kulturministerium drehte sich um die Frage der Architekturvermittlung in Schulen. Eine positive Bilanz wurde unter die Kooperation zwischen der nordrhein-westfälischen Landesregierung und der Architektenkam-mer NRW im Projekt „Kultur und Schule“ gezogen. Das Landespro-gramm war auf Bestreben der AKNW vor zwei Jahren versuchsweise um das Themenfeld „Architektur“ erweitert worden - mit großem Er-folg, wie die Rückmeldungen der Schulen, an denen Architekturpro-jekte liefen, zeigten. Das Programm wird vom Land NRW und von der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen gefördert; Architekten über-nehmen dabei Teile des Schulunterrichts.

Ministerin Schäfer hob hervor, dass die ästhetische Bildung eine Grundvoraussetzung sei, um unserer gebauten Umwelt eine angemes-sene Wertschätzung zuteil werden lassen zu können; eine Wertschät-zung, die es wiederum ermögliche, Zugang zu weiteren kulturellen Leistungen zu finden. Die Ministerin zeigte sich deshalb davon über-zeugt, dass es richtig sei, das Programm „Kultur und Schule“ auch künftig mit dem Thema Architektur und Stadtplanung zu bereichern. Die jetzigen Planungen sehen eine Fortsetzung mindestens bis in das Jahr 2011 vor. Hartmut Miksch begrüßte diese Entscheidung und über-reichte in diesem Zusammenhang einen Projektbericht, der im Rah-men des Schulunterrichtprogramms erstellt worden war.

Einig war man sich auch in dem Ziel, weitere Ideen zur Förderung der kulturellen Bildung zu entwickeln. Erste Erfahrungen im Rahmen

einer Ferienaktion für Kinder stimmen optimistisch, unterstrich Kam-merpräsident Hartmut Miksch.

Die Planung eines gemeinsamen Baukunstarchivs für Nordrhein-Westfalen bildete den zweiten Schwerpunkt des Gesprächs. Dieses kooperative Projekt der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, der Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen, der Stiftung Deutscher Architekten und weiterer Beteiligter (u. a. der Technischen Universität Dortmund) traf bei der NRW-Kulturministerin auf großes Interesse. Ein Baukunst-Archiv könne einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das kul-turelle Erbe unseres Landes zu erhalten, meinte Ute Schäfer. Man war sich einig, gemeinsam nach Wegen zu suchen, dieses ambitionierte Projekt weiter zu entwickeln.

Insgesamt zeigte die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport ein lebhaftes Interesse an den Themen der nordrhein-west-fälischen Architektenschaft. Hartmut Miksch nahm das Gespräch zum Anlass, offiziell eine Einladung zum NRW-Architektentag und zum In-selkongress 2011 auszusprechen, und äußerte seine Zufriedenheit über die Fortsetzung der intensiven Zusammenarbeit zwischen der Archi-tektenkammer und dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport. Man vereinbarte regelmäßige Treffen und die Weiterent-wicklung gemeinsamer Projekte. t Markus Lehrmann

Die neue NRW-Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, Ute Schäfer, und der Präsident der Architektenkammer NRW, Hartmut Miksch, tra-fen sich Anfang Oktober zu einem Gespräch über kulturelle Bildung

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Anwalt Abel im neuen Justizzentrum„Architektur und Literatur“-Debatte mit Autor Fred Breinersdorfer im Landes- und Amtsgericht Düsseldorf

u „Die Kolleginnen und Kollegen Richter berichten mir einhellig, dass die Architektur unseres neuen Hauses ganz entscheidend dazu bei-trägt, dass Verfahren weniger kontrovers und stärker dialogorientiert verlaufen.“ Anne-José Paulsen, seit acht Jahren Präsidentin des Ober-landesgerichts Düsseldorf, zeigte sich rundweg begeistert von der Ar-chitektur des neuen Landes- und Amtsgerichts Düsseldorf. Der Justiz-komplex am Oberbilker Markt zählt zu den größten seiner Art in Nord-rhein-Westfalen und ist seit gut einem halben Jahr in Betrieb. Das zentral gelegene Foyer, das Amts- und Landgericht miteinander ver-zahnt, war am 7. Oktober Spielort für eine Diskussion aus der Reihe „die zweite haut: Architektur und Literatur im Dialog“. Zu Gast waren - thematisch passend - neben Anne-José Paulsen u. a. Krimi-Autor Fred Breinersdorfer und Architekt Andreas Reichau, Geschäftsführer der agn Niederberghaus & Partner GmbH in Düsseldorf.

Lag es am Thema oder am Bauwerk? Vermutlich war gerade das Zu-sammenspiel dieser Elemente ausschlaggebend dafür, dass der Le-sungsabend mit rund 100 Besuchern die bislang größte Resonanz aus-löste in der Reihe „die zweite haut“, die vom Literaturbüro NRW in Ko-operation mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und weiteren Partnern durchgeführt wird.

Zunächst las Fred Breinersdorfer aus seinem Roman „Ein Fall für Abel“. Mit der Figur des Anwalts Abel schaffte Breinersdorfer in den 1980er Jahren seinen Durchbruch als Autor, nachdem er zuvor selber als Anwalt gearbeitet hatte. Neben der Serienfigur des Anwalts Abel, die auch als TV-Reihe verfilmt wurde, schreibt Breinersdorfer Drehbü-

cher für den Tatort und für andere TV- und Kinoproduktionen. „Was ich schreibe, muss spannend sein und den Leser oder Zuschauer pa-cken“, meinte Breinersdorfer. Übertragen auf die Architektur, bevor-zuge er als Regisseur Bauwerke mit Brüchen und Tiefen. „Dieses Ge-bäude ist modern, funktional und glatt - und wäre für Krimis nicht ge-eignet“, urteilte der Autor.

Die Nutzer des Bauwerks kamen da zu einer viel positiveren Ein-schätzung. Ingolf Dick, der Präsident des Amtsgerichts Düsseldorf, empfindet den Neubau, der auf einer Brachfläche zwischen den städ-tebaulich als problematisch einzustufenden Stadtteilen Oberbilk und Flingern liegt, als Bereicherung. „Die Mitarbeiter fühlen sich hier wohl, und die Architektursprache ist Ausdruck einer modernen, demokra-tischen Gerichtsbarkeit, die die Bürgerinnen und Bürger - ob Besucher, Zeugen oder Angeklagte - als Kunden empfängt.“ Auch Anne-José Paulsen hob die Transparenz und Offenheit des Bauwerks hervor. „Das Haus strahlt bei aller Modernität eine große Würde aus - ohne die Nut-zer des Gebäudes einzuschüchtern.“

Eine Einschätzung, die der zuständige Architekt Andreas Reichau von agn als zutreffend empfand. „Wir wollten weg von der traditionellen Beeindruckungsarchitektur, hin zu einer einladenden Architekturspra-che, die zugleich angemessen ist für ihre Aufgabe.“ Wichtig sei bei der Planung auch gewesen, ein Bauwerk zu schaffen, das den Ort aufwer-tet und auf den Stadtteil ausstrahlt. Ein Anspruch, der mit der Veran-staltung „Architektur und Literatur“ eingelöst wurde. Die abschließende Diskussion, an der sich auch Helmut Mayer für den Bauherrn BLB NRW beteiligte, wurde bis in den späteren Abend geführt. t Christof Rose

Diskussion über die Wirkung und Dramaturgie von Architektur im Foyer des neuen Landes- und Amtsgericht Düsseldorf (v. l.): Andreas Reichau (Architekt), Helmut Mayer (BLB NRW), Fred Breinersdorfer (Autor), Maren Jungclaus (Litera-turbüro NRW), Anne-José Paulsen (Präsidentin Landesgericht Düsseldorf) und Ingolf Dick (Präsident Amtsgericht Düsseldorf)

Lesung mit M. Poschmann zum Kö-Bogenu Auch die nächste Lesung in der Reihe „Architektur und Litera-tur“ in diesem Jahr verspricht einen spannenden Abend: Es geht um die Umgestaltung des Kö-Bogens in Düsseldorf und um die Frage, was unsere Innenstädte lebendig macht. Gast-Autorin ist die Lyrikerin Marion Poschmann. Ort und Datum der Lesung wer-den noch bekannt gegeben. (www.aknw.de, „Aktuell“.)

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FREISCHAFFENDEWÄHLEN VFA

Die VFA Nordrhein-Westfalen setzt sich für dieBelange aller Freischaffenden Kolleginnen undKollegen unserer Architektenkammer in derVertreterversammlung ein.

Nutzen Sie diese Wahl, stärken Sie mit IhrerStimme die VFA!

www.vfa-nrw.de

KAMMERWAHL 2010: IHRE STIMME FÜR DIE VFA!

VFA-Architektinnen und Architekten Klaus Hecker, Petra Schäper-Beckenbach, Christiane Windgassen, Antje Thelen, Dr. Christian Schramm und Frank Brünsing – für eine starke Stimme aller Freischaffenden in der Berufspolitik

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u „Glas ist Energie!“ lautete der Titel des von der Messe Düsseldorf in Kooperation mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, der Technischen Universität Delft und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe veranstalteten Kongresses im Rahmen der internationalen Fachmesse „Glasstec 2010“. Der Kongress fand bereits zum dritten Mal statt und war mit über 350 Teilnehmern gut besucht.

Winfried Moog, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, und AKNW-Präsident Hartmut Miksch werteten die rege Teilnahme als Bestäti-gung, dass Glas in der zeitgenössischen Architektur eine wichtige Rol-le zukommt. Prof. Dr. Ulrich Knaack, der an der TU Delft sowie an der Fachhochschule Ostwestfalen lehrt, hatte den Kongress maßgeblich konzipiert und moderierte die Veranstaltung,

Unter dem Titel „Transparenz ist Trend“ erläuterte Kim Herforth Nielsen, Inhaber des Büros 3XNielsen aus Kopenhagen, seine Archi-tekturauffassung anhand von Werken, die aus Wettbewerbserfolgen resultieren. Die Neubauten eines Gymnasiums und mehrerer Banken zeichnen sich durch kompakte Volumina und großzügige Innenräume ohne teilende Flure aus. „Glas ist das einzig mögliche Material für die Fassaden, wenn man so große Flächen belichten muss“, betonte Niel-sen. Astrid Piber, Partnerin im Rotterdamer Büro UN Studio, betonte die Materialität des Werkstoffs Glas. „Transparenz bedeutet nicht, dass man Glas nicht sieht“, erläuterte sie und erinnerte an die Architektur Mies van der Rohes, in der Glasfassaden zu minimalistischen Skulp-turen wurden, um Innen- und Außenräume zu verbinden. Am Beispiel des Mercedes-Benz-Museums in Stuttgart und anderer Bauten ihres Büros erläuterte sie das Zusammenspiel massiver Stahlbeton- und transparenter Glasfassaden.

Patrick Bellew, Inhaber des Londoner Ingenieurbüros für Klimatech-nik Atelier Ten, wies auf die Tradition englischer Glasarchitektur hin; etwa bei den Gewächshäusern von Kew Gardens. Sein Büro erarbeite-te dort das nachhaltige Klimakonzept für ein modernes Schaugewächs-haus des Büros Wilkinson Eyre Architekten. Noch größere klimatische Herausforderungen stellen sich Bellew und seinem Team beim Neubau des Gewächshauskomplexes „Gardens by the Bay“ in Singapur, in de-nen mediterranes und tropisches Innenraumklima herrschen soll.

Die Architektur von Atelier Kempe Thill aus Rotterdam ist durch ko-stengünstige Bauweisen und sorgfältige Detaillierung gekennzeichnet. Oliver Thill stellte verschiedene Wohnungsbauprojekte vor, deren Er-scheinung wesentlich durch verglaste Fassaden bestimmt wird. „Wir sehen das Material Glas als Wandelement mit hohem Vorfertigungs-potenzial“, erläuterte Thill. Prof. Dr. Dirk Braun aus Stuttgart hielt ei-nen faszinierenden Vortrag über bio-inspirierte Architektur. Seine Be-

Hochkarätiges Podium mit (v. l.): Oliver Thill, Hartmut Miksch, Patrick Bellew, Frauke Stenz, Astrid Piber, Kim Herforth Nielsen, Prof. Dr. Dirk Braun, Wilfried E. Moog, Prof. Dr. Ulrich Knaack

Glas ist Energie!Fachkongress der AKNW auf der „glasstec 2010“

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trachtungen bezogen sich sowohl auf biogene Glasfaserverbundwerk-stoffe als auch auf autoreagible Materialien in der Natur. „Klimahüllen der Zukunft müssen multifunktional und diffusionsoffen sein“, so Braun. Als weitere Anregung zeigte er adaptive Systeme zur Aufnahme von Lasten, die in der Natur vorkommen, und wies auf Möglichkeiten der Materialoptimierung bei ihrer Übertragung in die Architektur hin.

Die Entwicklung der Verbindungstechnik in Glasfassaden stellte Prof. Dr. Mick Eekhout aus Delft dar. Mit seinem Unternehmen Octa-tube entwickelt er verschiedene mechanische und adhäsive Verbin-dungen zwischen Glas und Tragkonstruktion von Fassade und Dach. Frauke Stenz präsentierte spektakuläre Projekte aus dem Büro des rö-mischen Architekten Massilimiliano Fuksas. Sie thematisieren Verwer-fungen, Lichtspalte, Schichtenbildung, Blicklenkung, skulpturale Volu-mina und fließende Räume, Erosion und Verformung. t Jan Schüsseler

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11.Sylvia LeydeckerKöln

6.JoachimDudekDuisburg

8.KarinMichelsNiederkassel

2.BirgitSchwarzkopfDüsseldorf

3.GrittBartelsGelsenkirchen

27.Tanja KlangGelsenkirchen

1.MartinMüllerMarl

13.Karin,Friedrich-WellmannBielefeld

12.Barbara EitnerMoers

9.Marcus KorthauerEssen

15.KerstinGeppertBielefeld

22.Birte DischekDüsseldorf

17.Karoline KuhlmannEssen

19.Marie-LouiseWienkampHavixbeck

18.Nikolaus JansenOberhausen

20.JohannesFlottmannMünster

14.Bernhild WilmsWarstein

21.GabiTepasseDuisburg

5.MartinaLorbachKöln

7.Vera SchmitzOberhausen

16.AndreasFrankeDüren

23.JürgenOtteDinslaken

25.BeritRiesebergEssen

26.BirgitSegerathDuisburg

24.CarolineOlkBottrop

10.WielandFreudigerDüsseldorf

4.ThomasGeppertBielefeld

Jetzt wählen - Liste BDIAbei der Wahl zur X. Vertreterversammlung der AKNW. Für alle Innenarchitektinnen und Innenarchitekten!

wirsindkammer.deBDIA in NRW

architektinnen initiative nw Tel. 0172-7477931Mail info@architektinnen-initiative.dewww.architektinnen-initiative.de

Da caPO!Am 5. Dezember 2010 sind wir Ihre erste Wahl für Hochbau und Innenarchitektur!

unsere Ziele: schlanke strukturen in der kammer für Transparenz und kosteneffi zienz stärkung der Präsenz von Planerinnen in Beruf und Öffentlichkeit Gleichberechtigte und angemessene Vergütung nachwuchsförderung Faire Versorgung und familiengerechte arbeitszeiten

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Nordrhein-Westfalen | Aktuell

Ausstellung „NATURTEKTUR“ der AKNW: In Istan-bul im Rahmen der Kulturhauptstadt zu sehen.

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Ausstellung „naturetecture“ in Istanbul

u Die Ausstellung „NATURTEKTUR / naturetecture“ ist Ende November 2010 in Istanbul zu sehen. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen präsentiert die großformatigen Themen-tafeln zur Zukunft der Landschaftsarchitektur in Europa im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres der türkischen Metropole in der Architektenkammer Istanbul.

„naturetecture“ befasst sich in verschiedenen Themenfeldern mit der Frage, vor welchen Herausforderungen die Landschaftsarchitektur in Nordrhein-Westfalen und in Europa gegen-wärtig stehen. Von der Gestaltung neuer Stadtplätze über die Neunutzung industrieller Brach-flächen bis hin zum Umgang mit großflächigen Energielandschaften werden insgesamt 14 The-menfelder angesprochen und in Text und Bild analytisch dargestellt.

Das Projekt „naturetecture“ ist als Wanderausstellung konzipiert. Nach mehreren Stationen auf Bau- und Planungsmessen in Süd-Korea im September und Oktober 2010 wird die Ausstel-lung in der türkischen Metropole voraussichtlich am 26. November 2010 mit einer Vernissage in der Architektenkammer Istanbul eröffnet. Die Organisation hat der Neusser Architekt Ercan Agirbas übernommen, der gebürtig aus der Türkei stammt und sich um einen lebendigen Aus-tausch zwischen deutschen und türkischen Architektinnen und Architekten bemüht. Die Aus-stellung in Istanbul wird bis zum 10. Dezember zu sehen sein. t ros

„naturetecture“. 26.11. - 10.12.10, Architektenkammer Istanbul.Informationen über die Ausstellung und Termine unter www.naturetecture.org.

Verleihung 20. Euregionaler Architekturpreis am 13. November in Heerlenu Ein kleines Jubiläum feiert in diesem Jahr die internationale Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen, den Niederlanden und Belgien im Bereich der Architektenausbildung in der Euregio rund um Aachen: Zum 20. Mal wird der Euregionale Architekturpreis (EAP) an junge Nachwuchs-Planer verliehen. Die Architektenkammer NRW ist Kooperati-onspartner dieses Förderpreises. Die Verleihung findet am 13.11.10 um 20.00 Uhr bei SCHUNCK-Architekten statt.

Absolventinnen und Absolventen auf ihrem Weg in den Beruf zu unterstützen und zu ermutigen - das war und ist der Konzeptgedanke des Euregionalen Architekturpreises, den die Hochschulen der Euregio Rhein-Maas und Architekten-kammern und -verbände zwischen Aachen, Maastricht und Lüttich jährlich an besonders begabte Nachwuchs-Archi-tekten verleihen. Der Preis wird alternierend in den Niederlanden, Belgien oder Deutschland übergeben. In diesem Jahr findet die Preisverleihung im Glaspaleis in Heerlen (NL, nahe Aachen) statt. 35 junge Absolventen sind mit ihren Di-plom- bzw. Magisterarbeiten für den Preis nominiert, eine unabhängige Jury unter Vorsitz von André Kempe (Atelier Kempe Thill, Rotterdam) wird die Preisträger auswählen. Alle Interessierten sind zur Preisverleihung eingeladen! t ros

Die Arbeiten sind vom 7. November bis 3. Dezember 2010 in einer Ausstellung zu sehen bei SCHUNCK-Architekten (Bongerd 18, Heerlen/NL), Di. - Fr. 11.00 - 17.00 Uhr, Sa. und So. 13.00 - 17.00 Uhr. Eintritt frei. www.eap-pea.org.

Architektur-Videos aus NRW auf www.youtube.comu Die Architektenkammer NRW stellt ab sofort Präsentationen interessanter neuer Bau-werke aus Nordrhein-Westfalen auf der Internet-Video-Plattform www.youtube.com zum Abruf bereit (baukunst-nrw in die Suche eingeben). Die Videosequenzen stellen Bauwerke vor, die in in den vergangenen Monaten im „Architekturquartett NRW“ öffentlich disku-tiert worden sind - u. a. den Neubau des Folkwang-Museums in Essen, das Sky Office Düsseldorf und den Umbau des Klosters St. Alfons in Aachen. Alle Videos sind mit dem Architekturführer www.baukunst-nrw.de verknüpft. Damit nutzt die AKNW neue mediale Kanäle, um Architektur aus NRW international zu präsentieren. t ros

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Bund Deutscher LandschaftsarchitektenIhre Interessenvertretung in der AK NW

Machen Sie was! Wählen Sie den bdla! Wir machen was.

Sie meinen, man kann sowieso

nichts machen? Falsch!

Wir arbeiten (mit Ihnen) für Sie! Wir argumentieren (mit Ihnen) für die Interessen

der Landschaftsarchitek tinnen und -architekten!

Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten BDLA ist Ihr Sprachrohr: Wir ver-

treten selbstständige, angestellte und beamtete Landschaftsarchitekten und den

beruflichen Nachwuchs. Für unsere gemeinsamen berufsständischen An liegen

arbeiten wir engagiert und kompetent in regionalen, nationalen und internationa-

len Gremien mit.

Unsere Kandidatinnen und Kandidaten werden die Interessen der Land schafts -

architekten wirkungsvoll in den Gremien der Architektenkammer NW vertreten.

Heinz Dahs Karl-Heinz Danielzik

Norbert Hellmann

Ralf Maier Manfred Quebe

Christel Wolf

Jutta SankowskiBrigitte Röde

Andreas Winter

Ernst Herbstreit Norbert Kloeters

Helmut Fox

INTERESSENGEMEINSCHAFT

ANGESTELLTERARCHITEKTEN

KAMMERWAHL 2010

Liste IAA

Weitere Infos unter:www.iaa-architekten.de

IAA Kammer10AZ:AZ 130-185 16.08.2010 15:27 Uhr Seite 2

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Kino im Kopf! – Kinder machen RadioAKNW stellt Architektur-Projekt der Reihe „Kultur und Schule“ in der WDR-Sendung „Lilipuz“ vor

Radio unterwegs: Für großes Aufsehen sorgte der Ü-Wagen des WDR auf dem Pausenhof der Grundschule am Lönsberg in Essen. Insgesamt 70 Schülerinnen und Schüler waren dabei.

Sendung aus der Turnhalle, Interviews während der Projektarbeit: Moderator Christian Schmitt befragte die Jungen und Mädchen

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u Den 23. September 2010 werden die Schü-lerinnen und Schüler der Grundschule am Lönsberg in Essen wohl so schnell nicht ver-gessen: Eine Stunde lang waren sie alle live im Radio auf WDR5 zu hören. Auf Anregung und mit Unterstützung der Architektenkam-mer Nordrhein-Westfalen berichtete die Kin-dersendung „Lilipuz“ über ein Architektur-Pro-jekt, das die Landschaftsarchitektin Martina Hoff seit mittlerweile knapp einem Jahr an der Grundschule durchführt.

„Das ist total aufregend und irre spannend“, meinte Nico Hoff. Der Sohn von Landschafts-architektin Martina Hoff besucht die 4. Klas-se der Grundschule am Lönsberg - und machte natürlich begeistert mit bei dem Projekt, das Teil einer Reihe von Architekturprojekten ist, welche die Architektenkammer NRW in das Schulförderprogramm „Kultur und Schule“ der Landesregierung eingebracht hat. Die Esse-ner Landschaftsarchitektin Hoff hatte im Ver-

lauf des zurückliegenden Schulhalbjahres mit einer „Architektur-AG“ aus Dritt- und Viert-klässlern ein Konzept für die Revitalisierung und Neunutzung eines lange Jahre vernach-lässigten Bereichs des Schulhofs der Grund-schule entwickelt. Große, maßstabsgerechte Modelle von den Ideen der Kinder wurden dann auch in der Sendung genau beschrieben. „Ra-dio ist Fernsehen im Kopf“, stimmte Modera-tor Christian Schmitt die aufgeregten 70 Kin-der ein, die die Sendung bestritten. „Alles, was wir sehen, müssen wir den Kindern am Radio beschreiben.“

Das funktionierte ganz hervorragend. Das WDR-Team um Redakteurin Christina Pann-hausen war begeistert, wie viele Gedanken sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur über die Umgestaltung des Schulhofs, son-dern auch über die Arbeit von Architekten und Landschaftsarchitekten gemacht hatten.

Die Kinder wünschen sich, den Vorbereich der Turnhalle um einen nicht mehr genutzeten

früheren Hausmeistergarten zu erweitern und das gesamte Areal als Multifunktionsfeld aus-zubauen. Rektorin Gabriela Paschke zeigte sich dennoch zuversichtlich, das Arbeitser-gebnis der Architektur-AG auch realisieren zu können: „Durch die Hilfe unserer Landschafts-architektin haben wir ein tolles, professionelles Projekt erhalten, dessen Umsetzung einen großen Gewinn für unseren Schulhof darstel-len würde.“ Freunde und Förderer der Schule hätten bereits ihre Hilfe signalisiert.

Für die Architektenkammer NRW stellte Pressesprecher Christof Rose in der Lilipuz-Sendung die Leitideen des Aktionsprogramms „Architektur macht Schule!“ vor. Er lobte die Kreativität und die große Disziplin der Schü-lerinnen und Schüler: „Eure Ideen sind nicht nur originell und vielfältig, sondern auch span-nend und genau in den Modellen dargestellt.“ Die AKNW strebt an, die Kooperation mit dem WDR und „Lilipuz“ im Bereich „Architektur macht Schule!“ zu vertiefen. t ros

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Stadt braucht StadtplanerQUALITÄT IN DER AUSBILDUNG SICHERN !

WIR STADTPLANER/IN NRW setzen uns bundes- und EU-weit dafür ein, das Berufsbild der Stadtplanung weiter zu entwickeln und die geforderte Quali-tät durch eine mindestens vier-bis fünf-jährige Studiendauer mit einem Master-abschluss zu gewährleisten.

WIR STADTPLANER/IN NRW initiieren und begleiten die Diskussion um die Veränderung und Anpassung der Studieninhalte.

FORT- UND WEITERBILDUNG GESTALTEN !

Für nachhaltig erfolgreiche Stadtplanung und persönlichen beruflichen Erfolg sind gute Kenntnisse des Bau-, Planungs- und Umweltrechts und eine ständige Fortbil-dung unerlässlich.Mit dem Stadtplanertag der AKNW und dem Stadtplanerforum der Kollegen-gruppe WIR STADTPLANER/IN NRW wird das Haus der Architekten regelmäßig zum Haus der Stadtplanerinnen und Stadtplaner.

WIR STADTPLANER/IN NRW haben maßgeblich dazu beigetragen, die erfolgreichen und anerkannten Veran-staltungen zur Fort- und Weiterbildung zu etablieren.

OFFEN SEIN FÜR NEUE AUFGABEN !

Die Fähigkeit zur interdisziplinären Zusam-menarbeit qualifiziert Stadtplanerinnen und Stadtplaner in besonderem Maße dazu, unterschiedliche Aufgabenfelder zu beset-zen. Neben der klassischen Entwurfsarbeit für die Erarbeitung von städtebaulichen Plänen sind dies in zunehmendem Maße Prozessgestaltung, Moderation und Pro-jektsteuerung im Rahmen von Planverfah-ren privater und öffentlicher Auftraggeber.

WIR STADTPLANER/IN NRW vertreten die Belange unseres Berufsstan-des in der Architektenkammer NRW und verschaffen den Stadtplanerinnen und Stadtplanern in der zahlenmäßig weitaus größeren Gruppe der Architekten nach-haltig Gehör .

WIR STADTPLANER/IN NRW haben als größte Kollegengruppe der Stadt-planer Vertreter in alle relevanten Fachaus-schüsse der Architektenkammer entsandt, um dort die Interessen der Stadtplanerin-nen und Stadtplaner einzubringen.Für die anstehende 10. Wahlperiode stellen sich 20 motivierte und engagierte Stadt-planerinnen und Stadtplaner zur Wahl.

STADT BRAUCHT STADTPLANER !

WIR STADTPLANER/IN NRWbilden eine kompetente, praxisorientierte Interessenvertretung in der Architekten-kammer:

Das Bündnis der Stadtplanerinnen und Stadtplaner:

BDA Bund deutscher ArchitektenSRL Vereinigung der Stadt- Regional & Landesplanung e.V.ifR Informationskreis für Raumplanung e.V.

Kontakt:Prof. Dipl. Ing. Rolf-Egon Westerheidewww. wir-stadtplaner. de

STADTPLANERNRWBDAifRSRLIN

Wählt die Kollegengruppe in der AKNW WIR STADTPLANER/IN NRW

Rolf Egon Westerheide BDA, SRL, DASL Michael Ahn ifR, DASL Regina Stottrop SRL Volker Bleikamp ifR Guido Wallraven SRL Reinhard Drees BDA, SRL, DASL Stefan Krapp SRL Hartmut Welters BDA, SRL Torsten Stamm SRL, DASL

Bettina Krusat- Barnickel ifR Sabine Feldmann SRL Dr. Thomas Baum ifR Rita Hoff ifR Michael Isselmann ifR Wilfried Brandt SRL Heinrich Kummer SRL Sonja Pack ifR Leonore Wolters-Krebs BDA, SRL, DASL Johanna Schoppengerd ifR Rainer Rutow SRL

Für den öffentlichen Dienst

Wir haben viel erreicht – aber das genügt uns nicht !Wir brauchen Ihre Unterstützung – wählen Sie die Liste dbb (beamtenbund und tarifunion)

Dafür setzen wir uns ein:• Erhaltung der Baukultur bei öffentlichen Baumaßnahmen• Personell sachgerecht ausgestattete öffentliche Bauverwaltungen im Land NRW• Schaffung bzw. Erhaltung von leistungsfähigen Bau- und Liegenschaftsverwaltungen• Wiedereinführung der Ausbildung für den bautechnischen Verwaltungsdienst im

Fachbereich Architektur• Leistungsgerechte Bezahlung des technischen Dienstes in den öffentlichen Bauverwaltungen• Besetzung von Führungspositionen in den Bauämtern des Landes und der Kommunen mit

Architektinnen und Architekten• Spezielle Aus- und Fortbildungsangebote in der Akademie für den Öffentlichen Dienst

Der Öffentliche Dienst wählt dbb (beamtenbund und tarifunion)Kompetenz auf die Sie bauen können !

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Nordrhein-Westfalen | Veranstaltungen

Ausstellung und Seminare...

u ...sorgen auch zum Jahresausklang 2010 für Leben im Haus der Architekten. Noch bis zum 5. November präsentiert die Architektenkammer NRW im Foyer die Ausstellung zur „Auszeichnung vorbild-licher Bauten in NRW 2010“. Die Ergeb-nisse des Verfahrens, das von der Archi-tektenkammer in Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Bauministerium alle fünf Jahre ausgelobt wird, geben ei-

nen Überblick über qualitätvolles, inno-vatives und richtungsweisendes Bauen in unserem Bundesland. Insgesamt 34 Ob-jekte unterschiedlichster Aufgabengrup-pen werden mit Fotos und Urteilsbegrün-dungen der Jury vorgestellt.

Kontinuierlich finden Seminare im Haus der Architekten statt. Viele der Teilneh-merinnen und Teilnehmer nutzen die Ge-legenheit auch zum Austausch und Net-worken sowie zu ihrer allgemeinen Infor-mation: die Auslage im Haus der Architekten bietet einen kompakten Überblick über das baukulturelle Geschehen in NRW. Infos zu Seminaren stets aktuell unter www.akademie-aknw.de t ros

Haus der Architekten, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf. Eintritt frei.

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Bauherrenseminare in GE, Krefeld, Solingen und Velbert

u Auch die mittlerweile vierte Staffel der Bau-herrenseminare der Architektenkammer Nord-rhein-Westfalen trifft bei privaten Bauinteres-senten wieder auf große Resonanz. Seit Sep-tember laufen Informationsabende u. a. bei den Sparkassen in Velbert, Solingen, Gelsenkirchen

und Krefeld. „Wir begrüßen es sehr, dass die Architektenkammer Nordrhein-West- falen private Bauherren über die Vorteile des Eigentumerwerbs und Wege zum indi-viduellen Planen und Bauen mit Architekten aufklärt“, konstatierte Lothar Heine-mann, Direktor der Sparkasse Solingen (2. v. r.), in einem Pressegespräch zur Vor-stellung der neuen Seminarreihe. Gemeinsam mit seinen Kollegen Holger Kartenberg (l.) und Andreas Hopf (r.) stellte Direktor Heinemann im Dialog mit dem Pressespre-cher der Architektenkammer NRW, Christof Rose, heraus, dass eine umfassende Information Grundlage für jedes private Bauvorhaben sein sollte. Alleine in Solingen lagen bei Redaktionsschluss fast 100 Anmeldungen für die Info-Abende vor. t ros

Hintergrund und Termine: www.aknw.de, „Bauherren/Beratung“.

MIPIM 2011 in Cannes: Beteiligung möglich!u Die MIPIM, weiterhin eine der führenden internationalen Immobilienmessen, fin-det im kommenden Jahr vom 8. bis 12. März 2011 im Palais des Festivals in Cannes statt. Auf Antrag der Bundesarchitektenkammer hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zum vierten Mal in Folge einen MIPIM-Gemein-schaftsstand für Architekten und Ingenieure in das Auslandsmesseprogramm 2011 aufgenommen. Architekturbüros können auf dem Stand Fläche mieten oder auf dem Stand Präsenz buchen. Falls Sie sich mit Ihrem Büro an diesem gemeinsamen Messeauftritt beteiligen möchten, können Sie die Details und Kosten für die Teil-nahme erfragen bei der Durchführungsgesellschaft MCO Marketing Communica-tion Organisation GmbH (Gabriele Haase), [email protected]. t ros

Info unter www.architekturexport.de.

Tag der Architektur 2011: Auslobung erfolgt

u Anfang November erhalten alle freischaffend tätigen Mitglieder der Architektenkammer NRW postalisch die Auslobung zum nächsten „Tag der Architektur“, der am 25. und 26. Juni 2011 stattfinden wird. Neu ist im kommenden Jahr, dass Architekturbüros bis zu zwei Objekte pro Stadt einreichen dürfen, soweit diese von zwei unterschiedlichen Ver-fassern stammen. Ansonsten gelten die bekannten Regeln: Die gemel-deten Werke müssen aus den vergangenen fünf Jahren stammen, dür-fen noch nicht am Tag der Architektur präsentiert worden sein und müssen zum Stichtag 28.01.11 fertig gestellt sein. Weitere Infos im In-ternet unter www.aknw.de, Logo auf der Homepage. t ros

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DREI FACHRICHTUNGEN UNTER EINEM DACH LISTEN DES DGB ZUR WAHL DER VERTRETERVERSAMMLUNG AKNW 2010

Architektur

Stadtplanung

Landschaftsplanung

Michael Ferber,

63 Jahre, Aachen

Gabriele

Ortjohann, 44 Jahre, Münster

Wolfgang Grauduss, 56 Jahre, Bielefeld

Petra Michael,

45 Jahre, Bad

Oeynhausen

Walter Neuling

57 Jahre, Detmold

Petra

Rahmann 52 Jahre, Bochum

öffentlich ist wesentlich

Unterstützung der Berufseinsteiger Novellierung/ Erhaltung der HOAI

Dipl.-Ing. Gerhard Fritsche, ArchitektMitglied der Architektenkammer NRW

Ihr Sprachrohr für die Kammervertretung:AIN - Die Interessengemeinschaft für Architekten|innen in Not - Ihre Stimme zählt

Erhalt der BonusseminarePersönliche Beratung

Die Alternative für Architekten|innen NRW

Wir stehen

für

FREIE LISTE

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Nordrhein-Westfalen | Service

Praxis-Hinweise

Aktuelle Themen und Tipps

Die Architektenkammer Nordrhein-West-falen hält für ihre Mitglieder Praxis-Hin-weise zu verschiedenen aktuellen berufs-praktischen Fragen bereit. Sie können die Informationen als gedrucktes Merk-blatt beziehen oder im Internet unter www.aknw.de, Rubrik „Mitglieder/Berufs-praxis/Praxishinweise“ abrufen.

Themenauswahl:- Abgrenzung: honorarfreie Akquisition - honorarpflichtige Planungstätigkeit - Bauvorlageberechtigung für Innenar- chitekten- Berufshaftpflichtversicherung- Dienstleistungs-Informationspflichten- Verordnung- Energieeinsparverordnung 2009- Gesellschaftsformen- HOAI 2009: Gebäude und raumbilden- de Ausbauten- Kalkulationshilfe „Vergütung Energieaus- weis“- Krisenmanagement - Möglichkeiten der Forderungsabsiche- rung- Pflichtangaben auf eigener Homepage- Pflichtmitgliedschaft in der Verwaltungs- berufsgenossenschaft- Preisindizes für Wohngebäude - Prüffähige Honorarrechnung- Ratingverfahren nach Basel II - Schlichtungsverfahren vor dem Schlich- tungsausschuss bei der AKNW- Startberatung Energie- Urheberrecht des Architekten- VOB/B- Werbung

Bestellungen bitte an die AKNW, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf, Fax (0211) 4967-99, E-Mail: [email protected].

www.aknw.de - Ihre Meinung zählt!

u 85 000 Besucher nutzen monatlich die Internetseiten der Architektenkammer NRW. Das große Interesse ist für die AKNW ein Ansporn, ihr Online-Informations- und Servi-ceangebot weiter zu verbessern. Die Meinung der User ist uns dabei wichtig. Daher führt die AKNW im November eine Online-Umfrage zur Nutzung und Bewertung der Seiten unter www.aknw.de durch. Alle Besucher der Website sind eingeladen, sich mit ihrer Meinung, mit Lob, Kritik und Verbesserungsvorschlägen zu beteiligen. Die Befra-gung ist vollständig anonym und dauert nur wenige Minuten. Unter den Teilnehmern verlost die Architektenkammer NRW außerdem ein i-pad. t bra

www.aknw. de/umfrage

Vorbildliche Bauten 2010

u Innovativ, vorbildlich, richtungsweisend - mit diesen Prädikaten haben die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und das NRW-Bauministe-rium in diesem Jahr 34 neue oder erneuerte Bau-werke aus Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Zur „Auszeichnung vorbildlicher Bauten“ ist eine umfangreiche Broschüre mit Erläuterungen, Fotos und Abbildungen der Objekte er-schienen. Die Publikation ist kostenfrei bei der Architektenkammer NRW erhältlich. Bestellung unter [email protected]. t bra

Exklusiv für Mitglieder: DIN-Normen günstig online

u Die deutschen Architektenkammern haben gemeinsam mit dem Beuth Verlag einen neuen Online-Dienst ins Leben gerufen: Kammermitglieder können ab sofort in einem Normenportal auf 462 der wichtigsten DIN-Normen rund um das Thema „Bau“ zugrei-fen. Die Kernauswahl an technischen Bauregeln für das Normenportal wurde eigens durch die Länderarchitektenkammern und den Ausschuss Planen und Bauen der Bun-desarchitektenkammer getroffen. Lizenzen gibt es ab 198 Euro jährlich. t bra

www.normenportal-architektur.de

Neuer Service exklusiv für Mitglieder: Das Normenportal ermöglicht den di-rekten Online-Zugriff auf die für die täg-liche Arbeit wichtigsten Normen

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www.vda-nw.de

WÄHLT !

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Nordrhein-Westfalen |Blickpunkt

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1. Neubau Emil-Schumacher-Museum und Erweiterung Karl-Ernst-Osthaus Museum, Hagen (Lindemann Architekten):

Mit dem Gebäudeensemble ist eine städte-bauliche Verdichtung gelungen, die eine we-sentliche Aufwertung eines innerstädtischen Umfelds darstellt. Klare, klassisch gegliederte Glasfassaden bestimmen die äußere Gestalt der neuen Gebäude und kontrastieren wir-kungsvoll mit den klassizistischen Altbauten.

2. Besucherzentrum Brückenpark Müngsten, Solingen (Tore Pape/Pool 2 Architekten)

Das Gastronomiegebäude entstand als erster Bauabschnitt des in einem Wettbewerb aus-gezeichneten Entwurfs zum Besucherzentrum

des Müngstener Brückenparks. Trotz des be-achtlichen Volumens und der fl ächigen Mate-rialität seiner mit Cortenstahl verkleideten Fas-saden fügt sich das Bauwerk harmonisch in den Landschaftspark ein und wertet den Stand-ort durch seinen reizvollen Kontrast mit der fi ligranen Eisenbahnbrücke weiter auf.

3. Sanierung Bahnhof Hilden (Christof Gemeiner Architekten)

Das Projekt überzeugt durch seine konse-quente stadtgestalterische Position, durch die Revitalisierung des nicht mehr betrieblich ge-nutzten Bahnhofs einen neuen, lebendigen öf-fentlichen Ort zu schaffen. Die denkmalge-rechte Sanierung des Empfangsgebäudes the-matisiert gekonnt die Historie des Ortes und

Mehr als reine ZweckerfüllungAuszeichnung vorbildlicher Bauten 2010: Teil 2 des Überblicks über die ausgezeichneten Objekte dokumentiert die Gebäude aus den Bereichen Kultur, Sport, Freizeit, Bildung und Verkehr

betont die Rolle des Gebäudes als Raumkante des städtischen Platzes.

4. BergFoyer und Schwebesteg im CarlAlexanderPark, Baesweiler (PASD Feldmeier + Wrede)

Mit dem Projekt ist ein bemerkenswerter hoch-baulicher und landschaftsarchitektonischer Beitrag entstanden, der einen Konversions-standort im Norden des Aachener Steinkoh-lenreviers neu defi niert hat. Mit dem BergFo-yer als Tor zum BergPlateau wird ein eigenwil-liger Baukörper mit Cafénutzung, Kultur- und Freizeiteinrichtung präsentiert, der aus der Dynamik der Topografi e geformt wird und als Durchgangsgebäude für die Öffentlichkeit den Anfang eines schwebenden Stegs darstellt.

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5. Römerthermen, Zülpich (Ernst Architekten)

Die Aufgabe, mit der notwendigen Erneuerung des Thermenschutzbaus und der Berücksich-tigung der umgebenden historischen Raum-kanten eine neue stadträumliche Situation zu entwickeln, wurde intelligent gelöst und aus den archäologisch sich überlagernden rö-mischen und mittelalterlichen Befunden her-geleitet. Auf dem schwierigen Areal gelang es, den Neubau in das historische Umfeld einzu-fügen und dennoch städtebauliche Räume neu zu defi nieren. Insgesamt ein wohltuend zu-rückhaltendes Objekt.

6. Haus der Essener Geschichte, Essen (Ahlbrecht, Felix, Scheidt, Kasprusch)

Der in einem Wettbewerb ausgezeichnete Ent-wurf stellt eine gelungene Umsetzung des an-spruchsvollen Nutzungsprogramms dar. Der Magazin-Neubau reagiert durch die Proporti-onen und die klare Ausbildung von Fugen sen-sibel auf den denkmalgeschützten Altbau, schließt eine städtebauliche Lücke und ist so-mit ein wichtiger Beitrag zur Stadtreparatur.

7. Umbau Kohlenwäsche Zollverein, Essen (Arbeitsgemeinschaft OMA/Heinrich Böll/Hans Krabel)

Das Umnutzungskonzept reagiert überzeugend auf die denkmalpfl egerischen Forderungen nach größtmöglichem Erhalt und dem Bestre-ben nach möglichst frei nutzbaren Räumen für die museale Nutzung. Durch einen behutsamen Umgang mit der Substanz und das Erarbeiten einfacher, folgerichtiger Lösungen für die neue Nutzung entstand eine vorbildliche Korrespon-denz zwischen klassischem Industriebau und zeitgenössischer Architektursprache.

8. Kindertagesstätte „Kita Chamäleon“, Münster (Hartig Wömpner Architekten)

Am Rande einer Wohnsiedlung entstand ein Gebäudekomplex, der an eine Zeltlandschaft erinnert und einen sehr angemessenen Spiel- und Lernort für Kinder schafft. Die baukörper-liche Annäherung an das Zeltmotiv schafft ei-ne kindgerechte Architektur. Die Gesamtkon-zeption des eingeschossigen Baukörpers entspricht den kindlichen Proportionen und ist vorbildhaft.

9. Grundschule Rolandstraße, Düsseldorf (Legner + van Ooyen Architekten)

Ein denkmalgeschütztes Objekt der Nach-kriegsmoderne wurde vorbildlich in zeitge-mäßer Form energetisch ertüchtigt und gleich-zeitig wurde der Charakter eines wertvollen Gebäudes erhalten. Die Neuinterpretation der Skelettbauweise durch eine vorgehängte Plat-tenstruktur zeigt Wege auf, die Bauten der 50er und 60er Jahre fachgerecht zu sanieren, ohne architektonische Einbußen hinzunehmen.

10. Werkzeugmaschinenlabor RWTH Aachen(gmp – von Gerkan, Marg + Partner)

Das Werkzeugmaschinenlabor erreicht trotz eines ungeordneten städtebaulichen Umfeldes eine hohe Prägekraft. Es ist ein klares, auf den Nutzungszweck gerichtetes Gebäude mit guter Architektursprache und vorbildlicher Detaillie-rung entstanden, das wie selbstverständlich seine Tragkonstruktion präsentiert und die ver-schiedenen Funktionen sinnvoll miteinander verbindet.

11. Parkhaus Wüste, Lemgo (bhp Architekten u. Ingenieure)

Das Parkhaus Wüste am westlichen Rande der historischen Innenstadt Lemgos bildet mit sei-ner zeitgemäßen Interpretation einer Stadt-mauer einen gelungenen Stadtrandabschluss. Es zeichnet sich durch eine hohe Gestaltungs- und Nutzungsqualität aus und ist ein gutes Beispiel für die Integration eines Parkhauses in den Stadtraum.

Weitere Informationen unterwww.aknw.de/avb2010.

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großflächig für die Gewinnung von Solarener-gie genutzt worden, die von einem Energieer-zeuger ins Netz eingespeist wurde. Das OVG stellte in seinem Beschluss unter anderem fest, dass auch das Vermarkten von Energie eine gewerbliche Tätigkeit ist. Wird ein land-wirtschaftliches Gebäude in seiner Nutzung geändert, bedarf diese Nutzungsänderung in Gewerbe einer Baugenehmigung. t pm/ros

Stadtentwicklung

Dortmund: Der Phoenixsee nimmt Gestalt anu In Dortmund ist Anfang Oktober mit der Flutung des Phoenixsees begonnen worden. Damit nimmt das künstliche Gewässer, das auf dem Gelände eines ehemaligen Stahlwerks entsteht, Gestalt an. 600 000 Kubikmeter

Grund- und Regenwasser fließen bis Herbst 2011 in den Phoenixsee, der zum neuen Wahr-zeichen der Stadt werden soll. Das 200-Milli-onen-Euro-Investitionsprojekt im Stadtteil Hörde ist Ausgangspunkt für eine multifunk-tionale städtebauliche Entwicklung urbaner Quartiere, die die Funktionen Wohnen, Ar-beiten und Freizeit integrieren.

NRW-Bauminister Harry K. Voigtsberger bezeichnete das Vorhaben als ein Beispiel, das zeige, „wie Wunden im Stadtorganismus“ ge-heilt werden können. Mehr noch: Das Projekt habe eine große Bedeutung für den Struktur-wandel, für Dortmund und für die ganze Regi-on. Hinter dem Projekt Phoenixsee steht eine Entwicklungsgesellschaft unter Beteiligung der Dortmunder Stadtwerke, der Emschergenos-senschaft und der Stadt Dortmund. t bra

Regionalplanung

Premiere für das Ruhrparlamentu Die Verbandsversammlung des Regional-verbandes Ruhr (RVR) hat Ende September erstmals nach der Rückübertragung der staat-lichen Regionalplanung eine Regionalplanän-derung beschlossen. Konkret ging es um das Gebiet der Stadt Dinslaken und der Gemein-de Hünxe. Dort werden das Zechengelände Lohberg sowie die anschließende Bergehalde aus der bergbaulichen Nutzung herausgenom-men und für eine Folgenutzung geöffnet. Vor-gesehen sind gewerbliche Flächen und Wohn-bebauung. Die Halde wird als Grünzug in den Siedlungsbereich einbezogen.

Dr. Thomas Rommelspacher, Bereichslei-ter Planung beim RVR, kommentierte: „Mit un-serer ersten Regionalplanänderung zieht nach der Aufbauphase nun Normalität bei der staat-lichen Regionalplanung durch den Verband ein.“ Derzeit seien drei weitere Verfahren in Vorbereitung. t idr/ros

Baurecht NRW

Privat genutzte Solaranlagen bleiben genehmigungsfreiu Das am 24. September 2010 bekannt ge-wordene Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Münster zum Betrieb von Solaranlagen auf Wohnhäusern hat nach Auffassung des nord-rhein-westfälischen Bauministeriums keine Auswirkungen auf die Eigentümer von privat genutzten Solaranlagen. Diese seien schon aufgrund der baulichen Möglichkeiten um ein Vielfaches kleiner als die Anlage, die Gegen-stand des OVG-Beschlusses war, meint man im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bau-en, Wohnen und Verkehr. Das Ministerium hob hervor, dass derartige Anlagen vollständig oder überwiegend Energie für den Eigenbedarf pro-duzieren. Somit liege keine Nutzungsänderung vor. Eine Baugenehmigung sei daher nicht er-forderlich.

In dem vom Oberverwaltungsgericht ent-schiedenen Fall war das Dach einer Scheune

Standortentwicklung

Ruhrkohle baut auf Zollverein

u Die Ruhrkohle AG (RAG) plant einen neuen Unternehmenssitz auf dem Gelände der Ko-kerei Zollverein. Auf dem Platz des früheren Wassermesshauses auf dem Zollverein-Gelän-de wird ein Verwaltungsgebäude für rund 250 Mitarbeiter des Unternehmens entstehen. Mit dem Neubau will die RAG ihre Verwaltungs-standorte zentralisieren. Die Investitionssum-me für die neue Unternehmenszentrale be-trägt ca. 20 Millionen Euro. Entstehen werden zwei Gebäudekörper mit gläserner Querspan-ge. Voraussichtlich im Jahr 2012 soll der Bau fertig gestellt sein.

Der Kokerei-Bereich des Welterbes Zollver-ein soll künftig als Büroimmobilienstandort entwickelt werden. Das Verwaltungsgebäude der RAG ist der erste Neubau, der dort reali-siert wird. t pm/pz

Denkschrift

Emscher Landschaftspark – Vergangenheit und Zukunft u Wie geht es mit der Entwicklung des Em-scher Landschaftsparks in den nächsten zehn Jahren weiter? Diese Frage steht im Mittel-punkt der Denkschrift „Der produktive Park“, die zum Kongress „Unter freiem Himmel - Kul-turlandschaft der Metropole Ruhr“ des Regi-onalverbandes Ruhr (RVR) vorgestellt wurde. Mit dem Kongress hat der RVR Anfang Okto-ber Geschichte und Zukunft des größten Re-gionalparks Europas thematisiert. Die von Pro-fessor Rudolf Scheuvens (TU Wien) und Marion Taube (Art & Rat, Dorsten) verfasste Denkschrift wirbt dafür, die unterschiedlichen Nutzer und die Menschen der Region stärker als bisher in die künftige Entwicklung des Em-scher Landschaftsparks einzubinden.

RVR-Direktor Heinz-Dieter Klink stellte an-lässlich der Veröffentlichung fest: „Nach mehr als zwei Jahrzehnten ist der Emscher Land-schaftspark nun Realität geworden.“ Aus der Vision der Planer sei eine vielfältige und er-lebnisreiche Erholungslandschaft entstanden.

Nordrhein-Westfalen | Politik

Phoenix-See in Dortmund: Wohnen am Wasser, wo früher Stahl produziert wurde.

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NRW-Umweltminister Johannes Remmel nann-te den Emscher Landschaftspark „ein beein-druckendes Symbol für den Wandel der Kul-turlandschaft der Metropole Ruhr“. t idr/pz

Klimawandel

NRW-Innenstädte in der Hitzefalle?u Der Klimawandel trifft die Innenstädte Nord-rhein-Westfalens schon heute empfindlich – darauf lassen die ersten Ergebnisse der vom nordrhein-westfälischen Umweltministerium und dem Deutschen Wetterdienst (DWD) fi-nanzierten Studie „Köln 21“ schließen. Nach den vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) und dem DWD durchgeführten Messungen war es im Hitzemonat Juli 2010 in der Kölner Innenstadt nachts bis zu acht Grad wärmer als im locker bebauten und stark begrünten Außenbereich. „Und der Klimawandel setzt sich fort, mit po-tenziell weitreichenden Folgen für die Städte“, sagte Projektleiter Guido Halbig vom Deut-schen Wetterdienst.

Gründe für die Bildung der städtischen Hitze inseln seien unter anderem die hohe Wär-mespeicherkapazität der städtischen Bauten, die fehlende Verdunstung durch Pflanzen so-wie die geringe Zufuhr kühlerer Luft aus dem Umland. „Aufgrund des fortschreitenden Kli-mawandels wird sich die Situation für die Städ-

te und Ballungsräume weiter verschärfen. Des-halb denken wir über Maßnahmen zur Anpas-sung an den Klimawandel nach“, erklärte Um-weltminister Johannes Remmel. Unter ande-rem sollen im Rahmen von „Köln 21“ Konzepte für eine Klimawandel verträgliche Stadtent-wicklung erarbeitet werden: So können nach Einschätzung der Autoren mehr Grün- und Wasserflächen oder die Begrünung von Stra-ßenzügen, Fassaden und Dächern Hitzewellen erträglicher machen. t pm/ros

Künstlerinnenpreis NRW 2010

Auszeichnung für Prof. Julia B. Bolles-Wilsonu Der Künstlerinnenpreis Nordrhein-Westfa-len 2010 im Bereich Baukunst (Architektur, Städtebau und Landschaftsplanung) geht an die Münsteraner Architektin Julia B. Bolles-Wilson und das Team „Dreihausfrauen“. „Wir freuen uns, mit dieser Auszeichnung nicht nur die herausragenden Werke der Künstlerinnen zu würdigen, sondern damit auch die Position von Frauen in der Baukunst zu stärken und in den Mittelpunkt der Auf merksamkeit zu rü-cken“, sagte Emanzipationsministerin Barba-ra Steffens im Vorfeld der Preisverleihung des 15. Künstlerinnenpreises Nordrhein-Westfa-len, der am 4. November in Gelsenkirchen überreicht wird. Kulturministerin Ute Schäfer unterstrich: „Die herausragenden Leis tungen

der Preisträgerinnen zeigen die hohe Qualität und das innovative und kreative Potential von Frauen in der Architektur.“

Prof. Julia Bolles-Wilson (Foto) wird mit dem mit 10 000 Euro dotierten Hauptpreis ausge-zeichnet. Ihr Gesamtwerk erfülle in hohem Maße die besonderen Kriterien dieses Preises, so die Jury unter Vorsitz der Foto-grafin Hilla Be-cher: „Das vielsei-tige und umfang-reiche Spektrum der vorgelegten Projekte zeigt ein künstlerisch-sen-sibles und krea-tives Eingehen auf die jeweils gestellte Aufga-be mit durchgehend hohem Niveau. Ihr Wir-ken in Nordrhein-Westfalen repräsentiert die Architektur auch international.“ Bolles-Wilson ist Dekanin des Fachbereichs Architektur an der Fachhochschule Münster.

Das Team der „Dreihausfrauen“ Patricia Gola, Defne Saylan und Shidokht Schalapour erhält den mit 5000 Euro dotierten Förder-preis. Hier die Begründung der Jury: „Die her-vorragende Präsentation zeigt ein internatio-nales Frauenteam, das auf der einen Seite deutlich macht, dass es Projekte bis zur Bau-reife entwickeln kann, auf der anderen Seite aber auch witzig und kreativ gestalterisch ar-beitet.“ t pm/ros

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(§ 8 Abs. 1 a.F.). Danach beginnt die Ver-jährung erst mit der Erteilung einer prüffä-higen Schlussrechnung.

Diese besondere Fälligkeitsregelung führt dazu, dass Sie den Zeitpunkt der Fälligkeit selbst bestimmen und fast beliebig hinaus-zögern können. Es gibt keinen allgemeinen Grundsatz, dass bei Ansprüchen mit einer von der Disposition des Gläubigers abhän-gigen Fälligkeit die Verjährung schon im Zeit-punkt beginnen müsste, zu dem der Gläubi-ger die Fälligkeit hätte herbeiführen können. Auch ein längerer Zeitablauf von mehreren Jahren zwischen Beendigung der Leistung und Rechnungsstellung würde zu keiner an-deren rechtlichen Beurteilung führen (vgl. KG, Urteil vom 16.03.2007, AZ: 6 U 48/06).

Die dreijährige Verjährungsfrist für Ho-noraransprüche beginnt in Ihrem Fall daher erst zum 31.12.2010, d.h. am Ende des Jah-res, in dem Sie auch Ihre prüffähige Schluss-rechnung gestellt haben. Die Forderung ist in Ihrem Fall auch nicht gemäß § 242 BGB verwirkt. Ein Recht ist erst dann verwirkt, wenn der Berechtigte es längere Zeit nicht geltend gemacht hat, der Verpflichtete sich darauf eingerichtet hat und sich nach dem

gesamten Verhalten des Berechtigten da-rauf einrichten durfte, dass dieser das Recht auch in Zukunft nicht geltend machen wer-de. Ein in Architektenhonorarfragen fach-kundiger Auftraggeber, wie in Ihrem Fall der Bauträger, kann sich ohnehin nicht auf den Einwand der Verwirkung berufen, da er nicht darauf vertrauen darf, dass die gestellten Zwischenrechnungen abschließend sind und keine weiteren Forderungen gestellt werden.

Praxis-Hinweis:Die Angelegenheit könnte anders zu beur-teilen sein, wenn Ihr Auftraggeber Ihnen be-reits eine angemessene Frist zur Stellung der Honorarschlussrechnung gesetzt hätte, und Sie der Aufforderung längere Zeit da-nach nicht nachgekommen wären. In einem solchen Fall müssten Sie sich möglicherwei-se nach Treu und Glauben so behandeln las-sen, als sei die Schlussrechnung in ange-messener Frist erteilt worden.

Ungeachtet der Rechtslage sollten Sie zukünftig möglichst zeitnah nach Beendi-gung Ihrer Leistungen die Honorarschluss-rechnung stellen, um derartige Rechtspro-bleme von vornherein zu vermeiden. mo

Architektin A bittet die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen um Rechtsauskunft zu folgendem Problem:„Für eine Bauträgermaßnahme wurde ich im Jahr 2006 vom Bauträger mit Architekten-leistungen beauftragt. Die Leistungen habe ich bereits im Jahr 2006 erbracht und abge-schlossen. Aus verschiedenen, u. a. steuer-lichen Gründen habe ich zunächst von einer Stellung der Honorarschlussrechnung in Be-zug auf die noch ausstehende Restforderung abgesehen. Erst Anfang August 2010 habe ich nun die Schlussrechnung gestellt und dem Bauträger übersandt. Dieser beruft sich nunmehr hinsichtlich der Restforderung auf den Einwand der Verjährung. – Zu Recht?“

Nein. Ihre Honorarforderung für die bereits im Jahr 2006 erbrachten Leistungen ist nicht verjährt. Die Verjährungsfrist beginnt nach § 199 Abs. 1 BGB erst mit dem Schluss des Kalenderjahres, in dem der Anspruch ent-standen und damit fällig geworden ist. Die Fälligkeit ergibt sich für Leistungen im Sinne der HOAI nicht allein aus der Beendigung des Vertrages, sondern aus der besonderen Fälligkeitsregelung des § 15 Abs. 1 HOAI

Rechtsproblem des Monats

Ohne Schlussrechnung in der Regel keine Verjährung

Baurecht NRW

Regeln für Arbeitsstätten

X Im Juli 2010 wurde die Arbeitsstättenverord-nung (ArbstättV) an verschiedenen Stellen er-gänzt und überarbeitet (siehe DAB, Bundesteil 09/2010, S. 32). Ein wesentliches Hilfsmittel für die praktische Umsetzung der ArbStättV sind die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (RAB). Die Erarbeitung hat sich erheblich verzögert; aktuell liegen erst sechs Regeln vor. Nachdem zunächst vorgesehen war, dass die alten Ar-beitsstätten-Richtlinien übergangsweise längs-tens bis August 2010 gelten, musste diese Frist

daher bis Ende 2012 verlängert werden. Es gibt gegenwärtig insgesamt noch 24 gültige alte Arbeits stätten-Richtlinien, die als Orientierungs-hilfe herangezogen werden können.

Nach und nach sollen sie durch aktuelle RAB ersetzt werden. Diese werden im Ausschuss für Arbeitsstätten (ASTA) erarbeitet und durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bekanntgegeben. Gemeinsam mit der Bun-desarchitektenkammer wirkt die Architekten-kammer NRW im ASTA mit, um die bisherigen Arbeitsstättenrichtlinien auf den neuesten Stand der Technik zu prüfen, ggf. zu überarbeiten und in die neuen ASR zu überführen.

Neu erschienen ist die ASR „Raumtempe-raturen“. Sie legt in Abhängigkeit von der Art der Tätigkeit Mindesttemperaturen fest und be-grenzt die Höchsttemperatur auf 26°C. Bei-spielhaft werden Maßnahmen gegen übermä-ßige Erhitzung durch Sonneneinstrahlung an-geführt. Architekt Jürgen Meinhard, der sich für die AKNW bei der Erarbeitung engagierte, er-läutert: „Kritisch sind in der Praxis zu hohe Tem-peraturen. Für Arbeitsräume, in denen 26°C überschritten werden können, müssen geeig-nete Sonnenschutzmaßnahmen zwingend vor-gesehen werden. Durch Sonneneinstrahlung können selbst im Winter in Räumen 26°C schnell überschritten werden. Hier sind wir Archi tekten

Nordrhein-Westfalen | Berufspraxis

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Berufspraxis | Nordrhein-Westfalen

als Planer gefordert.“ Liegen im Sommer die Außentemperaturen über 26°C, kann es trotz geeignetem Sonnenschutz dazu kommen, dass auch die Raumtemperatur diesen Wert über-steigt. Dann müssen organisatorische Maßnah-men ergriffen werden, für die in der ASR ver-schiedene Beispiele genannt werden. Li

Die neuen Regeln für Arbeitsstätten sind auf der Webseite der Bundesanstalt für Arbeits-schutz und Arbeitsmedizin unter www.baua.de in der Rubrik „Arbeitsstätten“ veröffentlicht.

Baurecht NRW

Bedeutung der Einsatzpraxis der örtlichen Feuerwehr

X Nach § 17 Abs. 3 Satz 2, 2. Halbsatz BauO NRW kann der erforderliche zweite Rettungs-weg eine mit Rettungsgeräten der Feuerwehr erreichbare Stelle sein. In einem vom Oberver-waltungsgericht Münster am 22. Februar 2010 (7 A 1235/08) entschiedenen Fall kamen hier-für Fenster rückwärtiger Wohneinheiten in Be-tracht, die über eine Stichstraße angefahren und mit einer Kraftfahrleiter erreicht werden konnten. Diese Möglichkeit gilt jedoch nur un-ter der Voraussetzung, dass hierdurch wirk-same Rettungsmaßnahmen der Feuerwehr im Brandfall gewährleistet sind.

Denn § 17 Abs. 3 BauO NRW ist eine Konkre-tisierung der in § 17 Abs. 1 BauO NRW enthal-tenen Grundforderung, dass bauliche Anlagen insbesondere hinsichtlich der Anordnung von Rettungswegen so beschaffen sein müssen, dass bei einem Brand die Rettung von Men-schen möglich ist. Mit dem zweiten Rettungs-weg soll eine zuverlässig funktionierende zwei-te Rettungsmöglichkeit eröffnet werden. Eine mit Rettungsgeräten der Feuerwehr erreich-bare Stelle ist hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit nur dann mit einer weiteren notwendigen Trep-pe vergleichbar, wenn dort nach den konkreten Umständen des Einzelfalls tatsächlich auch eine effiziente und zeitnahe Rettung mit ent-sprechendem Rettungsgerät zu erwarten ist.

Bei dieser Prognose kommt der Einsatz-praxis der örtlichen Feuerwehr maßgebliche Bedeutung zu. Nach Überzeugung des Gerichts war im entschiedenen Fall eine effiziente und zeitnahe Rettung mit entsprechendem Ret-tungsgerät über die Fenster der rückwärtigen Wohnungen im Hinblick auf die örtlichen Ver-hältnisse und die von der Berufsfeuerwehr des Beklagten dargelegte Einsatzpraxis nicht zu

erwarten. Denn zur Rückseite des Gebäudes hin müssten, nach Erkennung der Gefahren-lage auf der Rückseite des Gebäudes, weitere 200 m zurückgelegt werden, oder es müsste ein zweiter Löschzug angefordert werden; auf jeden Fall war die vorgesehene Hilfsfrist von acht Minuten nicht einzuhalten, so dass diese Rettungsmöglichkeit rechtlich auszublenden war. HSCHB

ifo-Architektenumfrage

Aussichten trüb, Stimmung o.k.

X In Nordrhein-Westfalen hat sich das Ge-schäftsklima bei den freischaffenden Archi-tekten im 3. Quartal 2010 eingetrübt. Nach den Ergebnissen der ifo-Architektenumfrage wurde die Stimmung allerdings zum wieder-holten Mal günstiger empfunden als im ge-samtdeutschen Durchschnitt.

Die befragten Architekten waren mit ihrer ak-tuellen Geschäftslage ähnlich zufrieden wie noch im Vorquartal. Zwar beurteilten nur noch 29 % der Umfrageteilnehmer ihre derzeitige Auftragssituation als „gut“ (Vorquartal: 34 %); gleichzeitig sank jedoch der Anteil der zurück-haltenden Lageurteile von 26 auf 22 %. Im Durchschnitt aller Bundesländer wurde die

derzeitige Auftragslage günstiger bewertet.Die Geschäftsaussichten haben sich ein-

getrübt. So stieg der Anteil der skeptischen Einschätzungen von 14 auf 20 %; unverän-dert 17 % der Befragten gingen von einer „eher güns tigeren“ Entwicklung im nächsten hal ben Jahr aus.

Gut die Hälfte der teilnehmenden Archi-tekten in NRW konnten im Verlauf des 2. Quartals 2010 neue Verträge abschließen (Vorquartal: 59 %). Bundesweit sank der An-teil der Architekten, die neue Vertragsab-schlüsse verzeichneten, von 55 auf 52 %.

Die Auftragspolster nahmen bis zum Ende des 2. Quartals 2010 um 0,2 auf 6,0 Monate zu. Der Durchschnittswert für alle befragten Architekturbüros in Deutschland verringerte sich dagegen um 0,4 auf 5,5 Monate. Die Auftragsreserven in Nordrhein-Westfalen wa-ren damit deutlich größer als im deutsch-landweiten Durchschnitt. L. Dorffmeister

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Geschäftsklima der freischaffenden Architekten in Nordrhein-Westfalen und Deutschland

Mittelwert aus den Urteilen zur derzeitigen und voraussichtlichen Auftragssituation

Mitteilung an die Testteilnehmer in Nordrhein-Westfalen: Ergebnisse der ifo Architektenumfrage vom Juli/August 2010

Institut für Wirtschaftsforschung, München©

Anmerkung: Bis 1. Quartal 2010 geglättete Werte; ab 2008 zusätzlich Ursprungswerte.

In Nordrhein-Westfalen hat sich das Geschäftsklima bei den freischaffenden Architekten im

3. Quartal 2010 eingetrübt. Nach den Ergebnissen der ifo Architektenumfrage wurde die

Stimmung allerdings zum wiederholten Mal günstiger empfunden als im gesamtdeutschen

Durchschnitt.

Die befragten Architekten waren mit ihrer aktuellen Geschäftslage ähnlich zufrieden wie noch

im Vorquartal. Zwar beurteilten nur noch 29% der Umfrageteilnehmer ihre derzeitige

Auftragssituation als „gut“ (Vorquartal: 34%); gleichzeitig sank jedoch der Anteil der

zurückhaltenden Lageurteile von 26 auf 22%. Im Durchschnitt aller Bundesländer wurde die

derzeitige Auftragslage günstiger bewertet. Die Geschäftsaussichten haben sich eingetrübt.

So stieg der Anteil der skeptischen Einschätzungen von 14 auf 20%; unverändert 17% der

Befragten gingen von einer „eher günstigeren“ Entwicklung im nächsten halben Jahr aus.

Gut die Hälfte der teilnehmenden Architekten in Nordrhein-Westfalen konnten im Verlauf des

2. Quartals 2010 neue Verträge abschließen (Vorquartal: 59%). Bundesweit sank der Anteil

der Architekten, die neue Vertragsabschlüsse verzeichneten, von 55 auf 52%.

Die Auftragspolster nahmen bis zum Ende des 2. Quartals 2010 um 0,2 auf 6,0 Monate zu.

Der Durchschnittswert für alle befragten Architekturbüros in Deutschland verringerte sich

dagegen um 0,4 auf 5,5 Monate. Die Auftragsreserven in Nordrhein-Westfalen waren damit

deutlich größer als im deutschlandweiten Durchschnitt.

München, 22. September 2010 L. Dorffmeister

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Ausstellungen

AachenWest Arch – A new generationin architectureLudwig Forum, Jülicher Straße 97-109(bis 14. November 2010)

DortmundAuf den zweiten Blick. Architektur der NachkriegszeitDortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse(bis 9. November 2010)

EssenUrbanität gestalten. Stadtbaukulturin Essen und im RuhrgebietMuseum Folkwang, Museumsplatz 1(bis 30. Januar 2011)

Denmark Updated. Architektur und Design aus DänemarkZeche Zollverein, Schacht XII,Gelsenkirchener Straße 181(12. November bis 12. Dezember 2010)

KölnDynamik + WandelRheinForum, Konrad-Adenauer-Ufer 3(4. November 2010 bis 2. März 2011)

Cities unknown. Chinas MillionenstädteWerkstatt-Gebäude, Carlswerk,Schanzenstraße 6–20(bis 30. November 2010)

Ausstellungen mit Architekturbezug in Auswahl

„Cities unknown“ zeigt Fotos von H.G. Esch; hier: Shenyang im Nordosten Chinas

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AUSSTELLUNGEN

Ausstellung des M:AI in Köln

„Dynamik + Wandel“ am Rhein

X Das M:AI Museum für Architektur und In-genieurkunst NRW zeigt ab dem 4. Novem-ber eine Ausstellung zur städtebaulichen Ent-wicklung der Städte am Rhein von 1910 bis 2010. Die Schau mit dem Titel „Dynamik + Wandel“ liefert Material für Analysen und An-sätze der Stadtentwicklung. Sie wirft sowohl einen Blick zurück in die Geschichte, als auch einen Blick in die Zukunft, um auf Herausfor-derungen wie Wachstum, Klimawandel, CO2-Reduzierung und Ressourcenknappheit vor-zubereiten.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Städte am Rhein zwischen Bonn und Duisburg, die ein breites Spektrum von städtischen „Lebens-läufen“ aufweisen. Ihre Geschichten lassen die letzten 100 Jahre Stadtentwicklung lebendig werden: die Transformationen der Städte und ihres Umlandes, den Wandel der Lebens- und Arbeitsräume, die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Veränderungen, die die Stadtgestalt bestimmen. Vergangenheit, Gegen-wart und Zukunft der Stadt entwicklung am Rhein werden in den Kontext der wichtigsten Planungs-diskurse des Jahrhunderts eingeordnet. Zum Vergleich werden zudem andere europäische Städte herangezogen. Denn Dynamik und Wan-del sind nicht nur als lokale Entwicklung am Rhein spürbar, sondern charakterisieren zu-gleich die großen urbanistischen Themen des letzten Jahrhunderts und bezeichnen die zukünf-tigen Herausforderungen. ehn

4. November 2010 bis 2. März 2011, Di – So 11.00 – 18.00 Uhr, Ort: RheinForum, Konrad-Adenauer-Ufer 3, 50668 Köln. www.dynamik-und-wandel.de.

Ausstellung auf Zollverein

Neue dänische Architektur

X Vom 12. November bis zum 12. Dezember 2010 präsentieren renommierte dänische Ar-chitektur- und Designfirmen ihre jüngsten Pro-jekte und Objekte auf dem Welterbe Zollverein in Essen. Unter dem Titel „Denmark Updated“ wird ein Einblick in die junge, kreative Szene unseres nördlichen Nachbarn gegeben, bei dem Architektur und Design traditionell eng verschmolzen sind.

Dänische Architektur zeichnet sich aus durch einen ganzheitlichen Zugang zur Projektlösung, die die Bedürfnisse des Nutzers in den Vorder-grund rückt. Design aus Dänemark folgt einer eigenen Philosophie: Vereinfachung ohne Ver-lust von Funktion und Form, Materialtreue und eine respektvolle Haltung zur Natur. Dänische Designer sind darin geschult, Verantwortung für alle Aspekte der Möbelherstellung zu über-nehmen: Form, Funktion, Konstruktion, Werk-stoffe und Produktionstechnik.

In der Ausstellung „Denmark Updated“ stel-len international renommierte Architekten wie 3XN, Dissing & Weitling oder Schmidt, Ham-mer & Lassen ihre aktuellen Bauprojekte an-hand von Modellen, Filmen und Fotos vor. Die dänischen Möbel- und Designfirmen präsen-tieren Möbel, Leuchten, Fußböden und Ob-jekte, die die aktuelle Entwicklung dänischen Designs aufzeigen.

Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem Dänischen Außenministerium, dem dä-nischen Möbel- und Interieurverband sowie dem Dänischen Kulturinstitut in Deutschland orga-nisiert, und durch die Stiftung Zollverein, den Bund Deutscher Architekten sowie den Bund Deutscher Innenarchitekten unterstützt. ros

12.11. - 12.12.10, Zeche Zollverein, Schacht XII, Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen.

Nordrhein-Westfalen | Prisma

Hang zum Rand: Trabantenstadt Chorweiler in Köln

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Prisma | Nordrhein-Westfalen

PERSONALIEN

Heinz Dahs feiert 70. Geburtstag

X Heinz Dahs, Landschaftsarchitekt aus Königs winter, feiert am 8. November seinen 70. Geburtstag. 1940 in Bonn geboren, absol-vierte Heinz Dahs eine Baumschullehre und anschließend die Meisterschule, bevor er in Freising-Weihenstephan Landschaftsarchitek-tur studierte.

Seine berufliche Laufbahn als Landschafts-architekt startete Heinz Dahs in einem Garten-landschaftsbauunternehmen und Planungs-büro. 1969 machte er sich mit einem eigenen Büro selbständig. Der Schwerpunkt seiner Tä-tigkeit liegt in der Objektplanung für Schulen, Sportanlagen, Verwaltungsgebäude, Kliniken, Bäder und Friedhöfe sowie für Bundes- und Landesbauvorhaben.

Heinz Dahs ist seit 1996 Mitglied der Ver-treterversammlung der Architektenkammer NRW. Er engagiert sich in den Ausschüssen „Landschaftsarchitekten“, „Haushalt, Finan-zen und Beitragswesen“, im Wahlausschuss sowie im Arbeitskreis „HOAI und EDV“. Wei-terhin ist Heinz Dahs als Wettbewerbsberater für den Regierungsbezirk Köln tätig. Sein Experten wissen zum Thema HOAI bringt Heinz Dahs in verschiedenen Fachausschüssen und in die Fachkommission „Freianlagen“ des AHO ein.

Seit 1975 gehört Landschaftsarchitekt Dahs dem BDLA an, von 1996 bis 2002 fungierte er im Präsidium des Verbands als Schatzmeister. ehn

Günter Schanzenbach wird 85

X Am 30. November feiert Günter Schanzen-bach, Architekt aus Schwerte a. d. Ruhr, sei-nen 85. Geburtstag. Günter Schanzenbach gehörte zu den Mitgliedern des Gründungs-ausschusses der Architektenkammer Nord-rhein-Westfalen. Bei der ersten Wahl zur Ver-treterversammlung der AKNW im Jahre 1971 wurde er ins „Architektenparlament“ gewählt und war dort bis 1980 aktiv. Von 1972 bis 1976 gehörte Günter Schanzenbach außerdem dem Vorstand der Kammer an.

Günter Schanzenbach war nach dem Stu-dium zunächst als angestellter Architekt tätig. Ab 1961 arbeitete er freiberuflich in Schwerte und realisierte vorwiegend öffentliche und kirchliche Gebäude, Wohnbauten und Sparkas-sen. 1975 wechselte Günter Schanzenbach als angestellter Architekt an die Fachhochschule Dortmund. Hier war er im Fachbereich Archi-tektur bis 1990 vor allem für die Organisation von Auslandsexkursionen zuständig.

Berufspolitisch engagiert sich Architekt Schan-zenbach bereits seit 1956 im BDB. Er leitete über zehn Jahre die BDB-Bezirksgruppe Schwerte. Sein Verband zeichnete ihn für seine Verdienste mit der goldenen Ehrennadel aus. ehn

AUSZEICHNUNGEN

Wettbewerb „Energieeffiziente Stadt“

Essen will Energie sparen

X Die Stadt Essen gehört zu den fünf Gewin-nern im bundesweiten Wettbewerb „Energieef-

fiziente Stadt“. Bundesforschungsministerin Annette Schavan zeichnete die Kommunen Essen, Delitzsch, Magdeburg, Stuttgart und Wolfhagen im September in Berlin für ihre über-zeugenden Konzepte zur effizienten Nutzung von Energie aus.

Die Umsetzung der Ideen wird nun in den kommenden fünf Jahren mit bis zu einer Milli-on Euro pro Jahr gefördert. In der ersten Wett-bewerbsphase hatten sich 72 Konsortien aus Kommunen und Projektpartnern beworben. Daraus wurden vor zwei Jahren 15 Projekte zur weiteren Förderung ausgewählt, um ihre Kon-zepte zu vervollständigen. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stand die Frage, welche Techno-logien und welche innovativen Dienstleistungen beim Energiesparen am meisten bringen.

Die Stadt Essen war gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen, dem Kulturwissen-schaftlichen Institut, der TRC GmbH, den Stadt-werken, der Allbau AG und der EVAG mit der „Klima-Initiative Essen: Handeln in einer neu-en Klimakultur“ ins Rennen gegangen. Im Mit-telpunkt stehen Strategien für die Gebäudesa-nierung, den Ausbau erneuerbarer Energien und die Effizienzsteigerung in Verkehr und Mo-bilität. ros/idr

Info unter www.bmbf.de.

VERANSTALTUNGEN

27./28. November 2010

12. Design Börse Düsseldorf

X Der Düsseldorfer Blumengroßmarkt verwan-delt sich Ende November zum 12. Mal in ein Fo-rum für Designklassiker des 20. Jahrhunderts. In der Design Börse Düsseldorf stellen 145 An-bieter Designklassiker des 20. Jahrhunderts aus ganz Europa aus. Architektenmöbel, Design-objekte, seltene Glasobjekte der 1930er bis -50er Jahre von venini, Seguso oder Kosta und Holmegaard sind ebenso im Angebot wie Leuch-ten, Sofas, Stühle und Schmuck von ausge-suchten Designern oder Keramik und Wohntexti-lien der 30er bis 90er Jahre des 20. J ahrhunderts.

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Der Sonntag als Publikumstag der Design Börse Düsseldorf bietet Design-interessierten Besuchern, Flaneuren und Kennern Gelegen-heit zum Stöbern, Stauen und Kaufen.

ros

27./28.11.10, 11.00–18.00 Uhr. Eintritt 6 €. Blumengroßmarkt-Hallen, Großmarkt Ulmen straße 275, 40468 Düsseldorf. www. designboerse.info.

INFORMATIONEN

Studienpreis „BDA Masters“

Auszeichnung für Studierende

X Seit 2008 vergibt der BDA Landesverband NRW jährlich einen Studienpreis, den „BDA Mas-ters“. Mit diesem Preis möchte der Bund Deut-scher Architekten besonders begabten Absol-ventinnen und Absolventen der Bachelor-Stu-diengänge Architektur und Städtebau einen Anreiz geben, ein Masterstudium anzuschlie-ßen. Denn der BDA ist der Überzeugung, dass die Anforderungen, die sich dem Berufsstand heute stellen, ein breit angelegtes, zehnsemes-triges Studium erfordern.

Zur Teilnahme an dem Auszeichnungsver-fahren sind nur solche Bachelor-Absolventen zugelassen, die in Kürze ein Masterstudium aufnehmen wollen oder bereits damit begon-nen haben. Die schriftliche Empfehlung der Dekanin oder des Dekans ist erforderlich. Die Preise werden für herausragende Bachelorar-beiten jeglicher Aufgabenstellung vergeben, die im laufenden oder im vorhergehenden Se-mester abgeschlossen wurden.

Die Preisträger erhalten ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro. Dies entspricht der Höhe der Studiengebühren für das bis zu vier Semes-ter umfassende Masterstudium. pm

Die Bewerbungen müssen Anfang November 2010 angemeldet werden; die Arbeiten sind bis zum 17. November 2010 abzugeben. Info: Büro REGINA STOTTROP, Büro für Stadtpla-nung, Theodor-Heuss-Ring 36, 50668 Köln.

PROJEKTE

Container-Architektur für den FC St. Pauli

Temporäres Museum

X Ein ungewöhnliches Projekt konnte das Köl-ner Architekturbüro Komma4 in diesem Som-mer auf St. Pauli realisieren. Vier Monate lang war der Hamburger Kultverein Treffpunkt für Fußballfans und Kulturinteressierte weltweit, denn von Juli bis Ende Oktober stapelten sich 46 Seecontainer auf dem Südtribünenvorplatz des Millerntor-Stadions zu einer ungewöhn-lichen Kulturausstellung. Für den Auftrag des FC St. Pauli, temporäre Ausstellungsräume zu

konzipieren, wählten die Archi tekten Seecon-tainer. Nach Überzeugung des Komma4-Archi-tekten Patrick Pütz überzeugten die Container sowohl funktionell als auch aufgrund ihrer Au-thentizität als inhaltliche Dimension. „Während die Container bei einigen Sentimentalität her-vorrufen, stehen für andere ihre Unbeugsam-keit und Gradlinigkeit im Vordergrund: Attri-bute, die auch für den Verein und die Fans ste-hen“, meint Pütz. ros

LESERBRIEF

zu DAB 09/10, Blickpunkt

„Rheinauhafen“

X Es ist aus Architektensicht sicher nachvoll-ziehbar, dass Frau Reuschenberg die „Kran-häuser“ als „ästhetisch überzeugend“ bezeich-net. Dass sie aber die gesamte Situation in

Bezug auf die Bestandsgebäude und die Frei-raumbereiche förmlich erschlagen (nur gering angedeutet mit der Aussage „fristen ein Schat-tendasein“), sollte in meinen Augen doch auch einmal klar gesagt werden. Als Fußgängerin oder Radfahrerin vermisse ich jegliche mensch-liche Dimension, wenn ich mich unter diesen „Monstern“ bewege. Vielleicht geht es den Kranhäusern in ein paar Jahren ja wie dem Luft-hansa-Haus auf der gegenüberliegenden Rhein-seite – dort wird momentan mit viel Aufwand versucht, die Wirkung im Stadtbild zu verän-dern. Yvonne Göckemeyer, Landschaftsarchitektin

PUBLIKATIONEN

Denkmalschutz

Arbeitersiedlungen in Gelsenkirchen

X Gelsenkirchen ist so reich an Werkssied-lungen wie kaum eine andere Stadt in Nord-rhein-Westfalen. Noch heute machen sie rund ein Zehntel des Wohnungsbestandes in der früheren Bergbaumetropole aus. Die historisch bedeutsamsten und konzeptionell spannendsten Siedlungen stellt eine neue Broschüre „Werks-siedlungen“ vor. Autor Dr. Lutz Heidemann por-traitiert auf 32 Seiten insgesamt 20 Siedlungen.

Mit dem Thema „Werkssiedlungen“ startet die Stadt Gelsenkirchen eine neue Publika-tionsreihe „Stadtprofile“, in der mehrmals im Jahr Wissenswertes und Besonderes in Gel-senkirchen aus den Themenfeldern Architek-tur, Städtebau, Kunst und Geschichte ein - gehend dargestellt wird. Die Broschüre kann als PDF-Version unter www.gelsenkirchen.de bestellt und heruntergeladen werden. ros

Nordrhein-Westfalen | Prisma

Temporäre Ausstellung auf St. Pauli: Container-Archi-tektur des Kölner Architekturbüros Komma4

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Schüngelberg-Siedlung in Gelsenkirchen-Buer

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Prisma | Nordrhein-Westfalen

LITERATUR

Gerd Geburtig (Hg.)

Innendämmung im Bestand

X Bei nachträglicher Dämmung im Bestand ist häufig Rücksicht auf den Erhalt eines prä-genden Gebäudebestands zu nehmen. Daher ist es in solchen Fällen oft nur möglich, eine Verbesserung des ener getischen Standards und Steigerung der Energieeffizienz eines Be-standsgebäudes mit einer innen angeordneten Wärmedämmung zu erreichen. Innendäm-mungen an Außenwänden verändern jedoch gravierend das bauphysikalische Verhalten ei-ner bestehenden Konstruktion.

Das vorliegende Werk ist ein Tagungsband des 3. Sachverständigentags der regionalen Gruppe der Wissenschaftlich-Technischen Ar-beitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e. V. Das Themengebiet wurde in der Wechselwirkung zwischen Nutzen und Ri-siken kontrovers diskutiert. Der Tagungsband fasst die zentralen Ergebnisse zusammen. lap

2010, 100 Seiten, kartoniert; Preis 29 €; Fraun-hofer IRB-Verlag. ISBN 978-3-8167-8236-0.

Mimi Zeiger

Winzig – Kleine Häuser voll großer Ideen

X Das Buch zeigt eine Auswahl kompakter klei-ner Häuser, die sich alle der Umweltverträglich-keit verschrieben haben. Um unseren ökolo-gischen Fußabdruck möglichst unauffällig und schonend zu hinterlassen, sind 36 Bauherren und ihre Architekten mit innovativen Ansätzen

in der Gestaltung winziger Raumpläne neue Wege gegangen. Es werden Häuser und Innen-räume präsentiert, die klein, aber nicht beengt sind. Es wurden reduzierte und recycelte Ma-terialien verwendet, die ästhetisch wirken und praktische Vorteile bieten. Ob als kleines „Voll-haus“ oder als improvisiertes Refugium von 7 m² – die vorgestellten Kleinbauwerke sind charmant und zukunftsweisend. lap

2010, 240 Seiten, gebunden; Preis 29,95 €; DVA. ISBN 978-3-421-03782-4.

Michael Stemmer

Vergaberecht

X Das deutsche Vergaberecht hat sich mit dem Inkrafttreten der Anpassung der Verga-beverordnung und der Gültigkeit der Verga-beordnungen 2009 umfassend geändert. Die vorliegende Textsammlung enthält alle we-sentlichen Vorschriften des nationalen Verga-berechts:

X VOB/A und B; VOL/A und B; VOF; X VgV und GWB (4. Teil); SektVO.

Die Änderungen und Neuerungen aus den Jah-ren 2009 und 2010 werden ausführlich erläu-tert. So bietet das Werk allen an der Vergabe

öffentlicher Aufträge Beteiligten einen kom-pakten Überblick über die neue Rechtslage. lap

2010, 320 Seiten, kartoniert; Preis 16,50 €; Boorberg Verlag. ISBN 978-3-415-04522-4.

Rita Hombach

Landschaftsgärten im Rheinland

X Das Rheinland ist ein Gartenparadies! Mit seinen annähernd dreitausend historischen Parks und Gärten verfügt es über einen reichen Bestand dieser besonderen Kunstgattung. Die hier vorgelegte Publikation konzentriert sich auf die Erfassung und Erforschung des Landschafts-gartens, der im Rheinland während des langen 19. Jahrhunderts, also von etwa 1770 bis zum Ers ten Weltkrieg, mit ungefähr dreihundert An-lagen vertreten war – und zum Teil noch immer ist. Mit ihrer Vielzahl, Vielfalt und meist hohen künstlerischen Qualität wurden die Landschafts-gärten zu einem prägenden Bestandteil der rheinischen Kulturlandschaft.

Eine große Zahl der in diesem Buch erfassten Beispiele war bislang völlig unbekannt. Das be-achtliche Ergebnis ist zugleich Nachschlage-werk und Grundlage für weitere Forschungen, nicht zuletzt für die im Bereich der Denkmal-pflege meist unverzichtbaren Parkpflegewerke. Das umfangreiche Material wird mit der beige-legten CD-Dokumentation benutzerfreundlich verfügbar gemacht. lap

2010, 328 Seiten, mit Daten-CD, Hardcover; Preis 59 €; Wernersche Verlagsgesellschaft. ISBN-13: 978-3-88462-298-8.

Hans Soldan GmbH, Buchhandlung, Bocholder Straße 259, 45356 Essen

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0 Gerd Geburtig (Hg.): Innendämmung im Bestand € 29,00

0 Mimi Zeiger (Hg.): Winzig – Kleine Häuser voll großer Ideen € 29,95

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0 Michael Stemmer: Vergaberecht € 16,50

0 Rita Hombach: Landschaftsgärten im Rheinland € 59,00

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Nordrhein-Westfalen | Akademie

Datum Veranstaltung Referent/in V-Nr. Ort Preis04.11.2010 Einführung in die EnEV 2009 und das Erneuer-

bare-Energien-WärmegesetzProf. Dr.-Ing. M. Homann, Architekt und staat-lich anerkannter SV für Schall- und Wärme-schutz

10001320 Oberhausen 100,-

05.11.2010 Einführung in die Immobilienbewertung Dr.-Ing. H.-G. Tillmann, ö.b.u.v. SV für Wert-ermittlung; Dipl.-Ing. A. Jardin, Architekt und Immobilienökonom

10001321 Oberhausen 110,-

08.11.2010 Planen und Bauen für Senioren Dipl.-Ing. V. Schmitz, Architektin und Innen-architektin

10001323 Düsseldorf 100,-

12.11.2010 Der Gebäudeenergieausweis Dipl.-Ing. E. Merkschien, Stadtplaner und Bafa-Berater; Dipl.-Ing. H.-J. Schlimgen, Architekt

10001326 Düsseldorf 100,-

15.11.2010 Förderprogramme zur Energieeinsparung Wohngebäude

Dipl.-Ing. E. Merkschien, Stadtplaner und Bafa-Berater; Sabine Viet, KFW Bankengruppe

10001330 Düsseldorf 100,-

16.11.2010 Photoshop – Grundlagenseminar Dipl.-Ing. C. Wendling, Architekt 10001331 Düsseldorf 110,-

17.-19.11.2010 01.-03.12.2010

AutoCAD und Architectural Desktop Grundlagen (6-tägig)

Dipl.-Ing. M. Vehar, Architekt 10001334 Düsseldorf 780,-

18.11.2010 SV-Fortbildung: Energetische Bewertung von Bestandsgebäuden – Wohngebäude

Prof. Dr.-Ing. M. Homann, Architekt und staat-lich anerkannter SV für Schall- und Wärme-schutz

10001335 Düsseldorf 150,-

19.11.2010 Basiswissen Wärmeschutz Prof. Dr.-Ing. M. Homann, Architekt und staat-lich anerkannter SV für Schall- und Wärme-schutz

10001336 Oberhausen 100,-

20.11.2010 Die HOAI 2009 – Was Sie bei Vertrags-gestaltung und Honorarabrechnung beachten müssen

Assessor J. Hoffmüller 10001337 Düsseldorf 100,-

26.11.2010 PC-Workshop: Energieausweise sicher erstellen – Software: Microsoft Excel

Dipl.-Ing. E. Merkschien, Stadtplaner und Bafa-Berater

10001344 Düsseldorf 120,-

27.11.2010 Bautechnische Entwässerung in Freianlagen Bautechnik für Landschaftsarchitekten*

Dipl.-Ing. M. Quebe, Landschaftsarchitekt 10001345 Düsseldorf 100,-

29.11.2010 Schadstoffe in Innenräumen Dipl.-Biol. N. Richardson, ö.b.u.v. SV für Schimmelpilze und Innenraumschadstoffe

10001347 Düsseldorf 100,-

30.11.2010 Qualitäts- und Gütesicherung des Wärme-schutzes bei Gebäuden

Dipl.-Ing. S. Horschler, Architekt 10001349 Düsseldorf 100,-

01.12.2010 Bauprodukte und Bauarten – Veranstaltungsreihe Brandschutz

Dr. J. Wesche 10001351 Düsseldorf 150,-

02.12.2010 03.12.2010

Einführung in die energetische Bewertung von Gebäuden – DIN V 18599 (2-tägig)

Prof. Dr.-Ing. M. Homann, Architekt und staat-lich anerkannter SV für Schall- und Wärme-schutz

10001353 Düsseldorf 200,-

03.-04.12.2010 10.-11.12.2010

SiGe-Koordinator – RAB 30/C – Spezielle Koordinatorenkenntnisse (4-tägig)

Dipl.-Ing. H. W. Kruse, Architekt und SiGeKo 10001355 Düsseldorf - Ratingen

440,-

06.12.2010 Barrierefreies Planen und Bauen Anforderungen an Innenräume

Dipl.-Ing. V. Schmitz, Architektin und Innenar-chitektin

10001357 Düsseldorf 100,-

09.-10.12.2010 20.-21.01.2011 24.-25.02.2011 24.-25.03.2011

Die Wertermittlung von Grundstücken – Grundlagen (8-tägig)

Dr.-Ing. H.-G. Tillmann und Referententeam 10001366 Düsseldorf - Ratingen

1500,-

Ausgewählte Seminare im November und Dezember 2010Vollständige Übersicht des Seminarangebots unter www.akademie-aknw.de

* Mitglieder der AKNW können pro Kalenderjahr an einem Bonus-Seminar zum Preis von 30 € teilnehmen.

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Akademie | Nordrhein-Westfalen

05.11.2010: Einführung in die ImmobilienbewertungDas Einführungsseminar stellt das Berufsfeld des Sachverständigen und die Ausübungsmöglichkeiten der Sachverständigentätigkeit dar. Hierzu wird zunächst die Einordnung der Sachverständigen vom „frei-en Sachverständigen“ über den „zertifizierten Sachverständigen“ bis zum „öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für die Bewertung von unbebauten und bebauten Grundstücken“ gegeben und der Ausbildungsweg bis zur Kammerprüfung erläutert. Des Weiteren wird auf die Sachverständigenhaftung bei der Bearbeitung von Gutach-ten im privaten und gerichtlichen Auftrag verwiesen. Referenten: Dr.-Ing. H.-G. Tillmann, ö.b.u.v. SV für Wertermittlung; Dipl.-Ing. A. Jardin, Architekt und ImmobilienökonomOberhausen, 10.00-17.15 Uhr, 110 € für Mitglieder der AKNW

12.11.2010: Der Gebäudeenergieausweis

Mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) sind Energieausweise auch im Gebäudebestand eingeführt worden. Das Seminar gibt einen Über-blick über die gesetzlichen Vorgaben und informiert über deren Inhal-te. Es werden sowohl die EnEV in der aktuellen Version von 2009 als auch die zugehörigen Regeln zur Bewertung bestehender Gebäude und zu Verbrauchsausweisen behandelt. An Hand der Regeln wird ge-schildert, wie die Datenaufnahme bei bestehenden Gebäuden zu er-folgen hat. Im Seminarverlauf werden die nach EnEV 2009 möglichen Rechenverfahren zur Ermittlung der Werte, die im Energieausweis do-kumentiert werden, vorgestellt. Zudem wird auf die Unterschiede der einzelnen Verfahren eingegangen. Insbesondere für Wohngebäude wer-den die Unterschiede zwischen dem Monatsbilanzverfahren nach DIN V 4108-6/DIN V 4701-10 und dem Verfahren nach DIN V 18599 ver-anschaulicht. Referenten: Dipl.-Ing. E. Merkschien, Stadtplaner und Bafa-Berater; Dipl.-Ing. H.-J. Schlimgen, ArchitektDüsseldorf, 10.00-17.15 Uhr, 100 € für Mitglieder der AKNW

17.-19.11. + 01.-03.12.2010: AutoCAD und Architectural Desktop – Grundlagen (6-tägig)Anhand des CAD-Programmes AutoCAD und der Programmerweite-rung AutoCAD Architecture (ACA) werden Sie mit den grundlegenden Arbeitsweisen von CAD-Programmen und speziellen Funktionen für den Bereich Architektur/Bauwesen vertraut gemacht. Dabei werden sowohl allgemein für alle CAD-Programme geltende Strukturen als auch die speziellen AutoCAD und ACA-Funktionen vermittelt. Im Seminar stehen die Grundlagen des Konstruierens mit AutoCAD im Vordergrund, die es Ihnen ermöglichen, Konstruktionen in 2 D zu erstellen und die-se bis zum Layout und Drucken der Pläne auszuarbeiten.Referent: Dipl.-Ing. M. Vehar, ArchitektDüsseldorf, 09.00-17.15 Uhr, 780 € für Mitglieder der AKNW

09./10.12.2010, 20./21.01.2011, 24./25.02.2011 + 24./25.03.2011: Die Wertermittlung von Grundstücken – Grundlagen (8-tägig)

Das Grundlagenseminar dient als erste Stufe zur Einarbeitung in die Tätigkeit als „Sachverständiger für die Wertermittlung von bebauten und unbebauten Grundstücken“. Die Lehrinhalte können als ein Bau-stein für die spätere Vorbereitung auf die Prüfung zur öffentlichen Be-stellung und Vereidigung bei der Kammer angesehen werden. Für die Teilnahme am Grundlagenseminar sind keine Vorkenntnisse erforder-lich. In dieser ersten Stufe der Veranstaltungsreihe „Die Wertermitt-lung von Grundstücken“ liegt der Schwerpunkt neben den Grundlagen der Wertermittlung u.a. auf Verfahren der Wertermittlung wie z.B. Bo-denwerte, Vergleichswertverfahren, Ertrags- und Sachwertverfahren. Weitere Informationen finden Sie unter www.akademie-aknw.de oder dem aktuellen Folder zur Veranstaltungsreihe.Referenten: Dr.-Ing. H.-G. Tillmann, ö.b.u.v. SV für Wertermittlung und ReferententeamDüsseldorf, 10.00-17.30 Uhr, 1500 € für Mitglieder der AKNW

Änderungen vorbehalten. Alle Veranstaltungen werden im Sinne der Fort- und Weiterbildungsordnung der Architektenkammer NRW anerkannt. Eine Tagesveranstaltung umfasst acht, ein Kolloquium vier Unterrichtsstunden. AKNW-Mitglieder müssen acht Unterrichtsstunden Fortbildung pro Kalen-derjahr nachweisen.

Eine vollständige Übersicht des Seminarangebots der Akademie der Archi-tektenkammer Nordrhein-Westfalen gGmbH und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung finden Sie im Internet unter www.akademie-aknw.de. Anmel-dung per Fax unter (02 11) 49 67 93.

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Nordrhein-Westfalen | Stiftung

X Es sind vor allem Wohnbauten, die das Früh-werk (1955-1975) Harald Deilmanns charak-terisieren. Neben zahlreichen Wohnanlagen und Siedlungen sind es allein über 80 Einfa-milienhäuser, die er für Unternehmer, Wissen-schaftler und Selbstständige vorwiegend im Raum Münster und Westfalen, vereinzelt im weiteren Bundesgebiet baut. Als er sich im Jahr 1955 im Alter von 35 Jahren selbststän-dig macht, drängt es ihn, der Architektur eine moderne Gestalt zu verleihen.

Gleich anderen Vertretern seiner Generation wie Roman Reiser (Bochum), Paul Schneider-Esleben (Düsseldorf), Hans Kammerer und Walter Belz (Stuttgart), Friedrich und Ingeborg Spengelin (Hamburg), Fred Angerer (München), Joachim Schürmann (Köln), Peter und Ursula Trint (Köln), Kurt Ackermann (München) oder Hans-Busso von Busse (München) vertritt er ein moderneres Verständnis des Bauens und ist gegenüber neuen Tendenzen aufgeschlos-sen. In der Nachkriegszeit bieten hier vor allem die westlichen Nachbarländer und die USA

Zwischen Souveränität und NeugierSeit April 2009 arbeitet Stipendiat Stefan Rethfeld mit Unterstützung der Stiftung Deutscher Architekten an seiner Dissertation über den Architekten Harald Deilmann. Ein Zwischenbericht

Anschauungsmaterial, deren moderne Vertre-ter oftmals die maßgeblichen Zwanziger-Jah-re-Ansätze von Bauhaus und „Neuem Bauen“ in den Zentren Berlin, Frankfurt/M., Stutt- gart, Dessau oder Breslau in die junge Bun-desrepublik zurückspiegeln. Richard Neutra (USA), Alvar Aalto (Finnland) und vor allem der

Deilmanns erste Wohnbauten entstehen 1956 in Bad Salzuflen. Hier hatte er einen Wettbewerb für eine Kurklinik samt Wohnum-feld für das Personal gewonnen. Die Wohn-häuser scheinen wie aus einem anderen Land, so ausgewogen, aber auch raffiniert treten sie auf. Die Wände aus Ziegelmauerwerk, Stahl-betondecken und –dach, welches mit Schie-fer gedeckt ist, dazu schlichte weiße Holz-fenster. Mit wenigen Linien und Materialien markiert Deilmann in Ansicht und Grundriss die Funktionen und Elemente. Auch seine er-sten privaten Einfamilienhäuser, die er in Mün-ster, Marl und Bielefeld 1955 errichtet, spre-chen die gleiche Sprache.

Noch vielschichtiger und aufschlussreicher gerät dagegen sein eigenes Wohnhaus, das er 1956 für seine Familie und für sein Büro an der Jessingstraße in Münster baut. Und es weckt Sympathie, wenn er sagt: „Nichts ist schwieriger, anstrengender und undankbarer für einen Architekten, als in eigener Sache auftreten zu müssen. Es gibt andererseits auch selten etwas Schöneres.“

Wohnhaus Steinmann in Ahlen: Einer der Höhepunkte im Schaffen Harald Deilmanns. Typisch sind hier die offenen und fließenden Grundrisse - ein differenziertes Raumgefüge mit Erweiterungsmöglichkeiten auch in den Außenbereich

STIFTUNG DEUTSCHER ARCHITEKTEN

Däne Arne Jacobsen erweisen sich für diese Generation als wegweisend, auch für Harald Deilmann. Für Jacobsen (1902-1971), der sich als Bewunderer des Bauhauses und als „rei-ner Funktionalist“ verstand, war es ein Ziel, „klare, gesunde, leicht verständliche Architek-tur ohne modische Zutaten“ zu erreichen. Und das sollte nun erst Recht für die Wohnbauten gelten.

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Stiftung | Nordrhein-Westfalen

Deilmann leistet mit seiner Architektur Übersetzungsarbeit: Er leitet aus den gesell-schaftlichen Veränderungen immer wieder – analytisch wie schöpferisch - neue Wohnformen ab und gießt sie in eine neue Baugestalt – auf eine maßvolle, heitere wie auch unkonventio-nelle Weise. Was in den Einzelfällen des Wohn-hausbaus studiert und probiert wird, stellt we-nig später eine wichtige Grundlage für den in großer Zahl einsetzenden Wohnungsbau dar, der den Gegenstand einer nun weiteren Un-tersuchung darstellt. Stefan Rethfeld

So lässt auch gerade dieses Haus sich als engagiertes Statement und Vorwegnahme für sein künftiges Bauen lesen. Funktional stellt es eine Verbindung von Wohnen und Arbeiten dar. Im Inneren gliedert er das Gebäude in ei-nen straßenseitigen Bürotrakt und einen hin-teren, zum Garten orientierten Wohnbereich – beides auf versetzten Geschossen verteilt. An der Verbindungsstelle liegt sein Arbeits-zimmer. Die Dachform mit verschieden ge-neigten Seiten übernimmt er von seinem Pro-jekt in Bad Salzuflen und kann damit eine ört-liche Satteldachvorgabe umspielen. Wieder sind die Hauptbaustoffe roter Backstein, Sicht-beton, Holz und Schiefer. Vieles scheint lo-gisch und geklärt an diesen funktionalen, for-malen und konstruktiven Überlegungen, und doch ist es, so Deilmann, nicht weniger als ein „Organismus“, der hier zu einer neuen Bau-körperform führt und die Gestalt des Hauses bestimmt.

Das eigene Haus als Prototyp

Sein Haus erweist sich in den Folgejahren 1957-64 als Prototyp für eine Reihe von Wohn-häusern, die von ihm überwiegend in Münster als eine Art „Case Studies“ entstehen. Die Häuser eint die durchgängige Handschrift ei-ner „gediegenen Backsteinmoderne“ (Wolf-gang Pehnt), da sie auf ein gemeinsames For-men- und Materialvokabular zurückgreifen, und doch findet jedes einzelne durch seine spezifischen Rahmenbedingungen (Kontext, Raumprogramm) zu einem eigenen Charakter.

Beispielhaft sei hier das Wohnhaus Görtz genannt. Gebaut seinerzeit für eine Mutter mit ihrem erwachsenen Sohn, zeigt es sich als ge-meinsame Adresse zur Straße, bietet im Inne-ren jedoch zwei gleiche Wohneinheiten über-einander mit gemeinsamer Zwischenebene.

Zum Erkennungsmerkmal wird die Propor-tionierung der Baukörper sowie die der Fas-sade: eine Komposition mit Ziegellochfenstern, Schornstein, weißer Attika, rotem Ziegelstein und nahezu quadratischen, weiß gestrichenen, bündigen Holzfenstern. Mit der Zeit versteht es Deilmann gemeinsam mit den Bauherren, die Grundrisse immer weiter zu entwickeln, sie offener und fließender zu gestalten. Dort,

wo es baurechtlich erlaubt ist, experimentiert er mit flachgedeckten Atriumhäusern oder Ku-ben, immer mehr kann er auch dank des neu-en Baustoffs Beton die Räume spannen.

Einen Höhepunkt stellt sodann das Wohn-haus Dr. Steinmann (1965) in Ahlen dar, das er für eine Arztfamilie mit fünf Kindern errich-tet. Wohnraum, Esszimmer und Arbeitsraum bilden ein differenziertes Raumgefüge mit Er-weiterungsmöglichkeit in den Außenbereich, die Schlafräume sind im Obergeschoss ange-ordnet. Das Äußere entspricht in seiner plas-tischen Durchformung dem inneren Gefüge; Beton und Holz prägen das äußere Erschei-nungsbild.

Beispielhaft in der Proportionierung der Baukörper sowie der Fassade: das Wohnhaus Görtz

Der Architektur eine moderne Gestalt verleihen:

Architekt Harald Deilmann (1920-2008)

Info

Im Jahr 2008 hat die Stiftung Deutscher Architekten erstmals in Zusammenarbeit mit der TU Dortmund zwei Promotions-stipendien vergeben und damit ihre Tä-tigkeiten im Bereich der Förderung des Architektennachwuchses intensiviert. Mit den Stipendien wird das Erstellen eigen-ständiger Doktorarbeiten gefördert, bei denen Nachlässe oder Nachlassteile aus Architektur-Sammlungen aufgearbeitet werden.

www.stiftung-deutscher-architekten.de

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Nordrhein-Westfalen | Versorgungswerk

Architektenversorgung: FAQsFolge 3: Fragen zur Altersrente

X Der dritte Teil der FAQ-Reihe, in der das Versorgungswerk der Ar-chitektenkammer NRW häufig gestellte Fragen (FAQs: frequently asked questions) rund um die Altersvorsorge der Architektinnen und Archi-tekten beantwortet, befasst sich mit dem Thema „Altersrente“.

Wie hoch wird meine spätere Altersrente sein?

Die Höhe der Altersrente ist abhängig von der Dauer der Mitgliedschaft und von den insgesamt eingezahlten Beiträgen. Beispiel: Bei einem Eintrittsalter von 30 Jahren und bei dauernder Zahlung des Normalbei-trags (DRV Höchstbeitrag, d.h. 2010 je Monat 1094,50 EUR) ergibt sich mit Vollendung des 67. Lebensjahres eine Altersrente von monat-lich 3967,56 EUR. Weitere Rentenbeispiele finden Sie in unseren Ren-tentabellen (siehe www.vw-aknrw.de).

Ab welchem Alter kann ich die Altersrente in Anspruch nehmen?

Bei Erreichen des allgemeinen Renteneintrittsalters (siehe § 10 Abs. 1 der Satzung) erhalten alle Mitglieder eine lebenslange Altersrente. Daneben besteht auch die Möglichkeit, diese bis zu fünf Jahre früher oder drei Jahre später zu beantragen. Die Rente fällt dann dementspre-chend niedriger oder höher aus.

Sind besondere Voraussetzungen für einen früheren oder späteren Rentenantritt zu erfüllen?

Nein. Bei vorgezogener oder späterer Rente muss weder die berufliche Tätigkeit eingeschränkt oder gar eingestellt werden, noch erfolgt eine Einkommensanrechnung.

Wann beginnt der Anspruch auf Zahlung der Altersrente?

Der Anspruch beginnt mit dem Monat, in dem das Rentenbezugsalter erfüllt ist, und endet mit dem Monat, in dem das Mitglied stirbt.

Ich beziehe eine Berufsunfähigkeitsrente und erreiche demnächst das allgemeine Renteneintrittsalter. Muss ich die Altersrente gesondert beantragen?

Ein gesonderter Antrag ist hierfür nicht erforderlich. Mit Erreichen des allgemeinen Renteneintrittalters tritt satzungsgemäß an Stelle der ge-zahlten Berufsunfähigkeitsrente die Altersrente in gleicher Höhe ein.

In welcher Form muss der im Rentenbescheid erwähnte Lebensnachweis erfolgen?

Sofern wir von Ihnen Lebensnachweis benötigen, erhalten Sie von uns ein entsprechendes Formular. Dieses Formular ist von einer siegelfüh-renden Dienststelle rechtsgültig unterzeichnet wieder einzureichen.

Wichtige Frist: 30.12.2010

Höhere Rentenansprüche durch Aufstockung Ihrer Beiträge

X Alle Mitglieder des Versorgungswerks haben auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, durch freiwillige Zusatzzahlungen ihren Ren-tenanspruch zu erhöhen. Die Frist hierfür ist der 30.12.2010.

Eine Zuzahlung erhöht nicht nur Ihre spätere Altersrente, sondern auch Ihre Anwartschaft auf Berufsunfähigkeitsrente und die der Hin-terbliebenenversorgung für Ihre Angehörigen.

Ausgleich möglicher Versorgungslücken

Durch das Alterseinkünftegesetz hat sich die steuerliche Absetz-barkeit von Vorsorgeaufwendungen verbessert. Die als Sonderaus-gaben anerkannten Einzahlungen zum Versorgungswerk werden nicht mehr durch Beiträge an private Versicherungen eingeschränkt. Die daraus resultierende Steuerersparnis kann dafür eingesetzt werden, durch zusätzliche Beiträge zusätzliche Versorgungsansprü-che aufzubauen, um im Rentenalter eine Versorgungslücke zu ver-meiden.

Zur steuerlichen AbsetzbarkeitFreischaffend tätige Mitglieder des Versorgungswerks können in diesem Jahr 70 % der geleisteten Versorgungsabgaben - unter Be-achtung der Höchstgrenzen - als Vorsorgeaufwendungen / Sonder-aufwendungen steuerlich geltend machen. Das gleiche gilt auch für Mitglieder im Angestelltenverhältnis. Allerdings werden hier die von Angestellten geltend gemachten 70 % der geleisteten Versorgungs-abgaben um den gezahlten Arbeitgeberanteil gemindert. Lö-Br

Wichtige Frist: 30. Dezember 2010

Die zusätzlichen freiwilligen Abgaben für das laufende Jahr können nur berücksichtigt werden, sofern dadurch die Höchstabgabe nicht überschritten wird und sie bis zum 30. Dezember 2010 auf eines unserer Konten eingehen. Unsere Konten sind:Deutsche Apotheker- und Ärztebank Düsseldorf: BLZ 300 606 01, Konto-Nr. 000 252 8320Westdeutsche Landesbank Düsseldorf: BLZ 300 500 00, Konto-Nr. 400 1319.

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Verbände | Nordrhein-Westfalen

BDA-Gespräch 2010

Zurück in die Stadt. Schulen in ihrem Quartier

X Zum Abschluss der landesweiten Veranstal-tungsreihe „Bildung. Bauen“, die vom 25. Ok-tober 2010 an in neun Städten NRWs von den BDA-Gruppen durchgeführt wird, thematisiert das BDA-Gespräch des Landesverbandes am 8. November 2010, die veränderte Rolle von Schulen im Kontext ihres Stadtteils.

Zunehmend öffnen sich Schulen und andere Bildungseinrichtungen zu ihrem Umfeld, ko-operieren mit anderen Einrichtungen des Quar-tiers und erlauben auch außerschulische Nut-zungen. Der Bildungsraum wird vom eigent-lichen Schulgebäude ausgedehnt auf die Stadt oder den Stadtteil.

Dieser Wandel drückt sich in der architek-tonischen und städtebaulichen Konzeption ak-tueller Projekte aus, wie Gert Kähler in seinem Vortrag „Lernen in der Stadt“ beispielhaft auf-zeigt. Er geht auf die Anforderungen ein, die sich den Schulen neuen Typs aus pädago-gischer, architektonischer und sozialräumlicher Perspektive stellen.

Ein Blick ins Nachbarland Niederlande zeigt, dass die beschriebene Entwicklung dort schon weiter gediehen ist als in Deutschland. Soge-nannte Brede Scholen, Vensterscholen oder Community Centers sind programmatisch auf Öffnung und breite Nutzung hin angelegt.

In Hardenberg, Provinz Overijssel, hat Mar-lies Rohmer die Brede School „De Matrix“ gebaut. Am Beispiel dieser Schule stellt die Amsterdamer Architektin ihre Auffassung eines zukunftsweisenden Schulbaus vor. Ein nord-rhein-westfälisches Beispiel, die Grundschule Brander Feld, Aachen, des Büros Hahn Hel-ten, zeigt das Potential einer solchen Schule für die Identität des Stadtteils und die soziale Stadtentwicklung.

Zu der Veranstaltung, die um 19 Uhr im Düs-seldorfer Malkasten (Jacobistraße 6) stattfindet und der sich das jährliche BDA-Fest anschließt, sind Interessierte herzlich eingeladen. joe

Informationen zur Veranstaltungsreihe und zum BDA-Gespräch: www.bda-nrw.de.

Für starke Architektinnen und Architekten

BDA-Position zum umweltverträglichen Bauen

X Es gibt keine Alter native: Klimaschutz ist die Herausforderung der Zukunft. Um die Kli-maerwärmung auf max. 2°C einzudämmen, wie im „Copenhagen Accord 2009“ gefordert, müssen die CO2-Emissionen reduziert, die Res-sourcen optimaler als bisher verwaltet und neue regenerative Energiequellen erschlossen werden. Dabei wird von unseren westlichen Industriegesellschaften zu Recht eine Vorrei-terrolle erwartet.

Die internationale Klimapolitik setzt dabei große Hoffnungen in den Bausektor, da besonders der Unterhalt von Gebäuden für einen Großteil des Energieverbrauchs verantwortlich ist. Der Druck, die Gebäudeenergiewerte drastisch zu reduzieren, steigt. Die Bauindustrie ihrerseits reagiert mit effizienteren Systemen und treibt Forschungen und Entwicklungen voran: Tech-nologien zur Einsparung, zu innovativen Ge-bäudehüllen, zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen und Solarstrom, zum Einsatz von recyclebaren Materialien.

Klimaschonendes Bauen ist somit die wich-tigste Zukunftsaufgabe der gesamten Bau-

branche, und zwar nicht nur für den Neubau-bereich, sondern angesichts des geringen Neu-bauvolumens in den Industrieländern ganz besonders für den baulichen Bestand.

Wir Architekten müssen erkennen, dass wir mit unserer Kompetenz eine entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, die ökolo-gische Wende zu schaffen. Diese Herausfor-derung gilt es engagiert anzunehmen.

Die Satzung des BDA verpflichtet seine Mit-glieder zu verantwortungsvollem Handeln ge-genüber Gesellschaft und Umwelt. Daher hat der BDA 2008 die Initiative zu einem Klima-Manifest „Vernunft für die Welt“ ergriffen, das von der Mehrzahl der Verbände sowie der BAK unterzeichnet wurde und mitgetragen wird. Hierin haben wir uns zu Werten bekannt wie dem schonenden Umgang mit Energie, Mate-rial, Boden und Wasser, der Vermeidung um-weltschädigender Emissionen und dem Einsatz wiederverwertbarer Baustoffe. Im Städtebau sind die wesentlichen Zielsetzungen: Verdich-tung statt Landverbrauch, Verzicht auf die Aus-weisung neuer Baugebiete zugunsten der Nach-verdichtung unserer Städte.

Diese Selbstverpflichtung sollte nicht nur für jede Kollegin und jeden Kollegen selbstver-ständlich sein, sondern sie ist auch maßgeb-lich für die Arbeit unserer berufsständischen Vertretung. Konkrete Forderungen des BDA an die AKNW lauten daher:

X Das Fortbildungsangebot der Akademie kontinuierlich auszuweiten und auf dem ak-tuellen Stand der sich rapide entwickelnden Klimatechnologie zu halten. Die Kammer muss erster Ansprechpartner der Mitglieder in diesen Fragen werden. Eine unabhängige Beratung im Hinblick auf das sich rasch ent-

Schule De Matrix, Architektin: Marlies Rohmer, Amsterdam

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Michael Arns, Vizepräsident der

Architektenkammer NRW Fo

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Nordrhein-Westfalen | Verbände

BDB-Landesverbandstagung in Menden

Minister Voigts berger hält diesjährigen Festvortrag

X Menden ist am 12./13.11.2010 Gastgeber der diesjährigen Landesverbandstagung des BDB.NRW. Neben der berufspolitischen Dis-kussion des BDB.NRW mit den neuen baupo-litischen Sprechern des Landtags NRW steht der diesjährige Festvortrag unseres neuen Bauministers Harry Kurt Voigtsberger im Mit-telpunkt der öffentlichen Veranstaltung am 13.11.2010 auf der Mendener Wilhelmshöhe.

Wir erwarten uns Informationen aus erster Hand zu den künftigen Arbeitsschwerpunkten des Bauministeriums für die laufende Legisla-turperiode. Dabei steht die fi nanzielle Ausge-staltung der künftigen Wohnungsbauförderung im besonderen Interesse des BDB.NRW. Reiner Stracke, Landesgeschäftsführer BDB.NRW

Das detaillierte Programm zur Tagung fi nden Sie unter www.bdb-nrw.de/aktuelles.

wickelnde Produktangebot der Bauindustrie ist vonnöten. Dies betrifft alle Bauten, je-doch ganz besonders die Altbausanierung und den Umgang mit Baudenkmalen.

X Die Entwicklung angemessener und prak-tikabler, auch international akzeptierter Zer-tifi zierungssysteme nicht nur zu fördern, sondern hieran aktiv mitzuarbeiten.

X In ihrer Funktion als Trägerin öffentlicher Belange Themen im Bereich von Umwelt und Energie aktiv zu besetzen und durch-zusetzen.

X Und last but not least unsere alte wie auch immer neue Forderung an die AKNW: Den internen, aber vor allem auch den öffent-lichen Diskurs über eine Architekturqualität zu führen, die den neuen Herausforderungen gerecht wird.

Diese Aufgabenstellung liegt uns, dem BDA, besonders am Herzen. Denn wer mit offenen Augen durch unsere Städte geht, stellt fest, dass bessere Energieeffi zienz häufi g durch gestalterisch nicht vertretbare Lösungen, z.B. den unsensiblen Einsatz von Wärmedämm-verbundsystemen erkauft wird.

Hohe Architekturqualität ist auch beim um-weltverträglichen Bauen unverzichtbar und möglich. Zukunftsfähig und dauerhaft sind Ar-chitektur und Städtebau nur, wenn funktio-nale, ästhetische und ökologische Aspekte ineinander greifen. Daran müssen wir gemein-sam arbeiten. Michael Arns,

Vizepräsident der AKNW

www.starke-architekten.dewww.klima-manifest.de

Bauminister Harry Kurt Voigtsberger, Festred-ner der BDB.NRW-Lan-desverbandstagungFo

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Veranstaltungsort: Wilhelmshöhe in Menden

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Verbände | Nordrhein-Westfalen

Interview mit Patricia Wild

VVS-Kandidatin der VAA

X Im November und Dezember 2010 findet wieder die Wahl zur Vertreterversammlung der Architektenkammer NRW statt. Im Gespräch mit dem Arbeitskreis der Vereinigung Ange-stellter Architekten „Öffentlichkeitsarbeit“ er-läutert die Kandidatin der VAA, Patricia Wild, die Gründe ihres Engagements.

Patricia Wild ist mit 38 Jahren eine der jüngeren Kandidatinnen der VAA. Sie ist seit 2005 Mit-glied der Vertreterversammlung, hat an der TH Aachen studiert und dort auch ihren Abschluss gemacht. Anschließend hat Architektin Wild ein Aufbaustudium zum Thema Altbausanierung und Denkmalschutz an der FH Köln abgeschlossen. Beruflich ist die Mutter zweier Zwillingspärchen bei der Unteren Bauaufsichts- und Denkmalbe-hörde der Stadtverwaltung Mettmann als stell-vertretende Abteilungsleiterin tätig.Frau Wild, warum haben Sie sich trotz der Dop-pelbelastung von Beruf und Familie wieder zur Wahl gestellt?

Gesamtschuldnerische Haftung

Mitgefangen – Mitgehangen!

X Architekten unterschätzen immer wieder das Risiko, als Gesamtschuldner in Haftung genommen zu werden. Besonders Unaufmerk-samkeiten bei der Objektüberwachung führen zu fatalen Folgen und haben – wie die Praxis zeigt – schon bei manchem zu einem unsanften Erwachen geführt.

Worum geht es? Nach dem ernüchternden Ge-setzeswortlaut haften mehrere, die eine Leis-tung schulden, dem Gläubiger (in der Regel dem Bauherrn) in der Weise, dass dieser die Leistung von jedem ganz oder teilweise verlan-gen kann. Demzufolge hat der Bundesgericht-hof (BGH) bereits in einer Entscheidung aus 1965 (BGHZ 43, 227ff) festgelegt, dass Archi-tekten und Bauunternehmer gesamtschuldne-risch haften, wenn beide wegen desselben Mangels an einem Bauwerk schadenersatz-pflichtig sind. Dieses Urteil ist in den Folgejah-ren bis heute durch eine Vielzahl gleichlau-tender Entscheidungen im Grundsatz bestätigt

Das ist ganz einfach: Die unerlässlichen Ver-änderungen und Verbesserungen für unsere Tätigkeit als angestellte Architektinnen und Ar-chitekten kann man nur dann mitgestalten, wenn man sich einbringt und mitarbeitet. Nach meiner festen Überzeugung bringt nur ein ge-meinsames berufspolitisches Engagement aller die gesamte Architektenschaft weiter nach vorne. Nur durch aktives Handeln kann man auf die permanenten Entwicklungen unseres Berufstandes und hier besonders die der an-gestellten Architektinnen und Architekten di-rekten Einfluss nehmen. Dazu will ich aus der Sicht der jüngeren Kammermitglieder mit sach-kundigem Rat und neuen Vorschlägen meinen Beitrag anbieten.

Wo sehen Sie den Gewinn durch das Ehrenamt?So man von einem Gewinn sprechen kann, dann auf zwei Ebenen: Den persönlichen Ge-winn sehe ich für mich, wenn man die ge-wohnten Wege des Täglichen verlässt und sich damit über den üblichen beruflichen Ho-rizont hinaus orientiert. Durch die stetige Aus-einandersetzung sowohl mit den berufspoli-tischen als auch den gesellschaftlichen The-men gewinnt man viele neue Erkenntnisse und Kontakte.

Den Gewinn für unseren Berufstand sehe ich darin, dass durch das sachkundige Einflie-ßen der persönlichen Kenntnisse und meiner täglichen Berufserfahrungen der unerlässliche unmittelbare Praxisbezug für die Kammerar-beit hergestellt wird.

Patricia Wild, wo sehen Sie Ihre Schwerpunkte in der Kammerarbeit?Neben den fachbezogenen Themen in der be-rufständischen Arbeit, wie z. B. die Besetzung von Führungspositionen in Wirtschaft und Ver-waltung mit Architektinnen und Architekten,

trete ich aus meiner persönlichen Erfahrung der Doppelbelastung einer Mutter und Berufs-tätigen natürlich besonders für gleichwertige Arbeitsbedingungen und Entlohnung der weib-lichen Angestellten sowie für die Schaffung von familienfreundlichen Arbeitsvoraussetzungen ein. AK I

VAA im Internet www.vaa-nrw.de.

Dipl.-Ing. Architektin Patricia WildFo

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Nordrhein-Westfalen | Verbände

und in Nuancen ergänzt worden. Dabei macht die Rechtsprechung keinen Unterschied, ob der Architekt Planer oder Bauleiter war.

Der Architekt als LückenbüßerGesamtschuldnerische Haftung bedeutet in der Konsequenz viel mehr als nur Haftung für eigene Versäumnisse: Gerät nämlich der mit-haftende Bauunternehmer in Zahlungsunfähig-keit, bleibt der Architekt alleine auf dem ge-samten Schaden „sitzen“.

Dabei hat der Architekten in der Praxis bei der Vergabemitwirkung kaum Möglichkeiten auf Qualität und Solvenz der zu beauftragenden Firmen als Auswahlkriterium Einfluss zu neh-men, wenn ausschließlich der Preis der ange-botenen Leistung zählt. Entscheidet sich der Auftraggeber – womöglich sogar gegen den ausdrücklichen Rat des Architekten – für eine gering qualifizierte Firma mit dünner Kapital-decke, ist die Katastrophe nahezu vorprogram-miert: zunächst erheblicher (nicht vergüteter)

Mehraufwand bei der Objektüberwachung durch zusätzliche Baustellenbesuche und Män-gelprotokolle, dann Inanspruchnahme des Ar-chitekten bei nur kleinsten Versäumnissen bei Planung und Bauleitung als Gesamtschuldner neben dem Unternehmen auch für dessen Aus-führungsfehler und schließlich Insolvenz des Unternehmers und alleinige Haftung des Ar-chitekten.

Bei solchen Ergebnissen verwundert es nicht, wenn die Architekten nach eigenem Ver-ständnis ihres Berufsbildes als Sachwalter des Bauherrn ihre alleinige Eintrittspflicht zuneh-mend als ungerecht empfinden.

Hinzu kommen ständig steigende Kosten der Berufshaftpflichtversicherungen, denen nichts anderes übrig bleibt, als den Mehrauf-wand auf ihre Versicherten umzulegen, da die eigentlichen Verursacher nicht mehr greifbar sind.

Dabei ist der Architekt als Freiberufler in erster Linie Dienstleister – vergleichbar mit Rechtsanwälten, Steuerberatern und Ärzten. Im Gegensatz zu den letztgenannten bereitet er die eigentliche Leistung lediglich geistig vor und kontrolliert sie, ohne selbst auszuführen während der Arzt neben Diagnose und Bera-tung auch selbst behandelt (ausführt) und sich hierbei allenfalls an Hilfskräften bedient. Im Gegensatz zum Architekten haften gleichwohl alle anderen Freiberufler „nur“ nach Dienst-vertragsrecht und müssen für den ausblei-benden Erfolg nicht eintreten, selbst dann nicht,

wenn sie die eigentliche Leistung selbst aus-geführt haben. Daher gehört auch die werk-vertragliche Erfolgshaftung des Architekten auf den Prüfstand.

Licht am Ende des Tunnels?In der Frage der gesamtschuldnerischen Haf-tung zwischen planendem und objektüberwa-chendem Architekt ist der BGH im „Glasfassa-denurteil“ vom 27.08.2008 (AZ: VII ZR 206/06) erstmals von der bisherigen Rechtsprechung abgerückt: statt einer gesamtschuldnerischen Haftung geht der BGH zumindest in diesem Fall davon aus, dass der Bauherr, der den bau-aufsichtsführenden Architekten wegen eines übersehenen Planungsmangels in Anspruch nimmt, sich das Verschulden des von ihm ein-gesetzten Planers zurechnen lassen muss. Im Ergebnis haftet der Objektüberwacher damit auch dem Bauherrn gegenüber nur in Höhe der Quote, die seinem Verschuldensanteil ent-spricht. Die Folgen der Insolvenz des Planers musste damit der Bauherr alleine tragen.

Leider ist das Urteil auf das Verhältnis zwi-schen Objektüberwacher und ausführendem Unternehmer nicht ohne weiteres übertragbar. Der BGH hat zur Urteilsbegründung angenom-men, dass den Bauherrn jedenfalls die Oblie-genheit trifft, dem bauaufsichtsführenden Ar-chitekten mangelfreie Pläne zur Verfügung zu stellen. Eine Obliegenheitsverletzung des Bau-herrn gegenüber dem Objektüberwacher der-gestalt, dass ihm die mangelhafte Ausführung zurechenbar wäre, ist hingegen nur schwer vor-stellbar. Daher ist wohl auf Basis der derzei-tigen Gesetzeslage im Verhältnis Objektüber-wacher zu ausführendem Unternehmer kaum mit einer Abkehr von der gesamtschuldne-rischen Haftung zu rechnen.

Der Arbeitskreis IV (Architekten- und Inge-nieurrecht) des 3. Deutschen Baugerichtstages hat sich in seiner Jahrestagung vom 7. und 8. Mai 2010 ebenfalls mit dem Thema beschäf-tigt und ist mit einstimmiger Mehrheit zu fol-gender Empfehlung gekommen:

„Der Baugerichtstag spricht sich dafür aus, die mit der gesamtschuldnerischen Haftung der Architekten und Ingenieure gemeinsam mit den Unternehmern im Überwachungsbe-

Freischaffender Archi-tekt VFA Dr. Christian Schramm, Landesvor-sitzender der VFA und AKNW-VizepräsidentFo

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Verbände | Nordrhein-Westfalen

Kammerwahl 2010

Wir machen Kammermusik!

X Mitmachen. Mitgestalten: In der Architek-tenkammer NRW steht die architektinnen ini-tiative seit 2000 für Innovation, Engagement und Dynamik.

Seit 2000 sind wir fünftstärkste Kraft in der Ver-treterversammlung der AKNW. Mit elf Sitzen und in acht Ausschüssen nehmen wir bereits erfolgreich Einfluss. Wir machen uns für eine transparente, effiziente und mitgliederorientierte Architektenkammer stark. Mit Ihrer Stimme er-reichen wir noch mehr – Veränderung braucht Phantasie. Erneuerung braucht Tatkraft.

Workshop „Ausdrucksmalerei“Samstag, 20.11.10, 10.00 - 16.00 Uhr: Tauchen Sie ein in die wunderbare Welt der Farben… Entdecken Sie Ihre eigene Vielfarbigkeit zur privaten und beruflichen Weiterentwicklung durch großflächiges Malen, frei von Bewertung und Leistungsdruck.Referentin: Manuela Bartelt, Mobiles Atelier Essen. – Ort: Beginenhof, Essen. – Kosten für ai-Mitglieder 50 €, Nichtmitglieder 100 €. An-meldung bitte unter www.ai-nw.de. Dom

reich verbundenen Probleme umfassend zu untersuchen und sach- und interessenge-rechten Lösungen zuzuführen. Dabei sind ma-teriell-rechtliche, versicherungsrechtliche, ver-gaberechtliche und prozessuale Aspekte zu beachten.“

Die nächsten Schritte zur LösungNachdem das Problem sowohl in der Archi-tektenschaft als auch im Kreise der beteiligten Fachjuristen erkannt ist und inzwischen auch im Hinblick auf eine Entschärfung zugunsten der Architekten differenzierter gesehen wird, müssen jetzt die Empfehlungen des Bauge-richtstages aufgegriffen, diskutiert und einer gesetzgeberischen Lösung zugeführt werden.

Ein denkbarer Lösungsansatz könnte sein, die Konsequenzen der jetzigen Regelung nur noch im Ausnahmefall dann eintreten zu las-sen, wenn unter Berücksichtigung der umfang-reichen Rechtsprechung zur Haftungsvertei-lung im Innenverhältnis die Verursachungsan-teile nachträglich nicht mehr ermittelt und festgelegt werden können. Ansonsten haftet jeder Baubeteiligte nur noch in Höhe seines festgestellten Verursachungsanteils.

Damit blieben die berechtigten Interessen des Verbraucherschutzes in angemessenem Umfang gewahrt ohne dass ein Konkursrisiko zum Nachteil einer Berufsgruppe auf diese ver-lagert würde. Dr. Christian Schramm

Fortbildung

VFA-Expertendialog 2010

X Die VFA lädt Sie herzlich zur kostenlosen Fortbildungsveranstaltung mit dem Thema „HOAI 2009 – Die Praxis“ (Prof. Dr. Jörg Schmidt) und „Baukultur bauen – in Deutschland und

Europa“ (Prof. Michael Braum) am 12. Novem-ber 2010 in den stadtbauraum nach Gelsen-kirchen ein. Dirk Büscher

Details finden Sie unter www.vfa-nrw.de.

Kammerwahl 2010

Freischaffende wählen VFA

X Im November 2010 finden die Wahlen zur Vertreterversammlung der Architektenkam-mer Nordrhein-Westfalen statt. Unsere herz-liche Bitte: Nehmen Sie an der Wahl teil! Geben Sie Ihre Stimme der VFA! – Die VFA enga giert sich insbesondere für die freischaffenden Kol-leginnen und Kollegen in Nordrhein-Westfalen.

Lesen Sie unter www.vfa-nrw.de mehr über die Kandidaten der VFA zur Kammerwahl 2010, wofür wir stehen und für welche Ziele wir kämp-fen! VFA – Wir sind die Freischaffenden! Dirk Büscher

Kontakt und Informationen unterwww.vfa-nrw.de.

VFA-Architektinnen und VFA-Architekten Frank Brün-sing, Klaus Hecker, Petra Schäper-Beckenbach, Christiane Windgassen, Antje Thelen, Dr. Christian Schramm – für eine starke Stimme aller Freischaffen-den in der Berufspolitik

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Wir machen die Musik: die Kandidatinnen für die Listen Hochbau und Innenarchitektur

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INTERESSENGEMEINSCHAFT

ANGESTELLTERARCHITEKTEN IAA - DIE FREIE LISTE DER

ANGESTELLTEN ARCHITEKTINNEN UND ARCHITEKTEN Liste IAA

KAMMERWAHL 2010

Weitere Infos unter: www.iaa-architekten.de

IAA Kammer10AZ:AZ 185-30 16.08.2010 12:03 Uhr Seite 1

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Nordrhein-Westfalen | Verbände

Wahl zur X. Vertreterversammlung der AKNW

Klausurtagung der Kollegengruppe in Arnsberg

X „Privat vor Staat“? – Wir meinen nein, die öffentlichen Bauverwaltungen müssen wieder ihre Kernaufgaben wahrnehmen können!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, am 5. Dezem-ber 2010 ist der letzte Tag der Stimmabgabe für die Wahl zur X. Vertreterversammlung der Architektenkammer in Nordrhein-Westfalen. Das sogenannte Architektenparlament ist das

Kammerwahl 2010

Du bist Kammer!

X Der BDIA in NRW steht für jede Innenarchi-tektin und jeden Innenarchitekten, ob ange-stellt oder freischaffend, männlich oder weib-lich, verheiratet, ledig oder verpartnert, mit oder ohne Kind. Damit das so bleibt, brauchen wir das starke Votum aller wahlberechtigten Innenarchitekten in NRW. Wähle im Dezember den BDIA für Dich und Deine Interessen! Ak-tuelles zur Wahl finden Sie unter: www.wirsind-kammer.de.

Wir sind Innenarchitekten. – Wir sind BDIA. – Wir sind Kammer.

Mitgliederversammlung

Dynamik und Wandel – Grüne Stadt

X Ein Besuch der Ausstellung zur städtebau-lichen Entwicklung der Städte am Rhein von 1910 bis 2010+, Ausstellung des M:AI (Muse-um für Architektur und Ingenieurkunst), ist ein Baustein und der Beginn der nächsten Mit-gliederversammlung der Landesgruppe des bdla nw am 18. November 2010 um 16 Uhr im RheinForum (Rheintriadem), Konrad-Adenauer-Ufer 3, 50668 Köln.

Um 17 Uhr beginnt dann die eigentliche Mit-gliederversammlung mit einem Vortrag von Pe-ter Menke, dem Geschäftsführer der Stiftung Grüne Stadt, zum Thema „Die grüne Stadt“ (www.die-gruene-stadt.de). Diese zweite Mit-gliederversammlung im Jahr ist als Diskussi-onsforum für landschaftsarchitektonische und

städtebauliche Fragestellungen gedacht. Mit-glieder und Gäste sind, wie immer, herzlich willkommen. Um Anmeldung wird gebeten.

Nachlese Sommertreff Auf der Landesgartenschau Hemer: Bei schönstem Sommerwetter genossen 35 Kol-leginnen und Kollegen am Samstag, 4. Sep-tember, einen ebenso fröhlich-anregenden wie informativen Rundgang mit dem planenden Landschaftsarchitekten der Gartenschau, Chris-tof Geskes, und einen ebensolchen gemein-samen Imbiss. i.s./bdla nw

Termine und Infos: www.bdlanw.bdla.de.

wichtigste berufspolitische Gremium für die ca. 30 000 Architektinnen und Architekten in der Kammer. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts kümmert sie sich um die berufspoli-tischen Belange aller Architekten, Innenarchi-tekten, Landschaftsarchitekten und Stadtpla-ner. Der Gesetzgeber hat den Architektenkam-mern eine Reihe von Aufgaben übertragen, die sie eigenverantwortlich gestalten. Dieses Sys-tem der subsidiären Übertragung und Wahr-nehmung von originär staatlichen Aufgaben funktioniert aber nur dann, wenn die Kammer-mitglieder das Wahlrecht ausüben und die ge-wählten Vertreter engagiert ihre Aufgaben wahr-nehmen. Wir meinen, wer sein Stimmrecht nutzt, zeigt berufspolitische Verantwortung.

Schwerpunkte setzen für den öffentlichen Dienst!Auf der Klausurtagung am 6. und 7. August in Arnsberg hat sich die Kollegengruppe auf die kommende Wahl zur Vertreterversammlung intensiv vorbereitet. Wir, die in die Vertreter-versammlung gewählten Mitglieder der Kolle-gengruppe im „dbb nrw beamtenbund und tarif-union“, setzen uns ausschließlich für die Belan-ge der im öffentlichen Dienst angestellten und beamteten Mitglieder der Kammer ein. In der nun zu Ende gehenden Wahlperiode haben wir uns zum Beispiel recht erfolgreich für die Wie-dereinführung des gehobenen und höheren bautechnischen Verwaltungsdienstes im Land Nordrhein-Westfalen eingesetzt. Auch das Engage ment für die Erhaltung der HOAI stand auf unserer Agenda. Aber das ist nicht genug!

Privat vor Staat?In den letzten Jahren mussten wir vermehrt zur Kenntnis nehmen, dass die Sparbemühungen und die Entbürokratisierung in den Baudienst-stellen der Kommunen und der Landesverwal-tungen zu einem drastischen Abbau des tech-nischen Personals geführt haben. Die Ergeb-nisse dieses „Sparen am falschen Ende“ sind überall feststellbar. In den Medien werden im-mer öfter zu Recht enorme Kostensteigerungen, eklatante Versäumnisse in der Bauüberwachung und im Qualitätsmanagement bei öffent lichen Bauvorhaben diskutiert. Die Ursachen liegen

Teilnehmer des Sommertreffs

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Verbände | Nordrhein-Westfalen

Gleichberechtigung am Arbeitsplatz

Benachteiligung von Frauen

X In Zeiten der Gleichberechtigung verdienen Frauen bei identischem Karriereverlauf immer noch deutlich weniger Geld pro Stunde als Männer. Das statis tische Bundesamt hat diesbezüglich die Löhne gegenübergestellt und kam zu folgen-dem Resultat: Frauen bekommen durch-schnittlich 4,39 Euro pro Stunde weniger als Männer, im Schnitt 23,2 %. Wie kann das sein, werte Kolleginnen und Kollegen?

auf der Hand! Der bautechnische Verwaltungs-dienst muss nicht zuletzt zur Sicherung der öf-fentlichen Infrastruktur als Teil der Daseinsvor-sorge personell wieder in die Lage versetzt wer-den, seine Kernaufgaben wahrzunehmen.

Deshalb werden wir uns in der kommenden Legislaturperiode wieder ganz für die perso-nalwirtschaftlichen und strukturellen Belange der angestellten und beamteten Architektinnen und Architekten im öffentlichen Dienst in NRW einsetzen.

Die berufspolitischen Themen des dbbFolgende Themenschwerpunkte werden auf unserer berufspolitischen Tagesordnung stehen:

X Personell sachgerecht ausgestattete öffent-liche Bauverwaltungen im Land NRW.

X Höhere Durchlässigkeit zwischen den Lauf-bahnen im öffentlichen Dienst.

X Flexibler Wechsel zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft unter Mitnah-me der Versorgungsansprüche.

X Besetzung von Führungspositionen in der Bauverwaltung durch Architektinnen und Architekten.

X Leistungsgerechte Bezahlung des tech-nischen Dienstes in den öffentlichen Bau-verwaltungen im Land NRW.

X Wiedereinführung der Ausbildung für den bautechnischen Verwaltungsdienst im Fach-bereich Architektur im Land NRW.

X Spezielle Weiter- und Fortbildungsangebote in der Akademie für den öffentlichen Dienst.

Wir rufen alle Kolleginnen und Kollegen in den öffentlichen Bauverwaltungen auf, ihr Stimm-recht zu nutzen und an der Wahl teilzuneh- men. Sprechen Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen, und wählen Sie für den öffentlichen Dienst die „Liste „Kollegengruppe im dbb in der Architektenkammer NRW“. Hilmar Czerwinski

Früher argumentierten die Arbeitgeber gerne mit dem Hinweis, der Mann sei der Ernährer der Familie. Dieser alte Schuh passt schon lan-ge nicht mehr. Mittlerweile gibt es so viele Frauen, die sich und ihre Familien alleine durch-bringen müssen, je-der Cent zählt hier!

Wir Frauen for-dern gleiche Bezah-lung und flexible Ar-beitszeiten, wie Teilzeit und Arbeit von zu Hause aus, damit Familie und Beruf besser ver-einbar sind.

Generell liegt der Fehler aber nicht nur bei den Arbeitgebern. Liebe Kolle-ginnen, wir müssen mehr Präsenz zeigen. Es schließen immer mehr Mädchen die Schule mit dem Abitur ab, an vielen Schulen sind es schon bis zu 60 %. An den Fachhochschulen und Universitäten ca. 50 %, selbst in der Ar-chitektenkammer NRW sind z. B. im Bereich der Architektur von 25 223 Mitgliedern 6707 weiblich.

Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Eigen initiative ist das Schlüsselwort. Wie wäre es, sich zum Beispiel mehr mit der Berufs-politik auseinanderzusetzen mittels Mitarbeit in einem Verband Ihrer Wahl. Es lohnt sich, werte Kolleginnen! Sigrun Wolf

Kollegengruppe des dbb in der Vertreterversammlung der AKNW (v. l.): Klaus Büngener, Johannes Reusteck und Hilmar Czerwinski

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Sigrun Wolf

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ANGESTELLTERARCHITEKTEN

KAMMERWAHL 2010

Liste IAA

Weitere Infos unter:www.iaa-architekten.de

IAA Kammer10AZ:AZ 90-63 16.08.2010 12:03 Uhr Seite 1

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Nordrhein-Westfalen | Mitgliedernachrichten

101054 Keiter, Alexandra, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Theodorstr. 13a, 33102 Paderborn, 3

101055 Stratmann, Stephanie, Dipl.-Arch. ETH, Ar-chitektin, Warendorfer Str. 104, 48145 Mün-ster, 1

101056 Ströder, Marc, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Lüt-ticher Str. 8, 40547 Düsseldorf, 4

101057 Szroborz, Stanislaw, Dipl.-Ing., Architekt, Bremer Str. 70 A, 40221 Düsseldorf, 4

101058 Trowitzsch, Katharina, Dipl.-Ing., Architektin, Von-Brandis-Str. 3, 52064 Aachen, 4

101059 Urban, Andreas, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Takustr. 49, 50825 Köln, 1

101060 Voermann, Christian, M.A. (Arch.), Architekt, Marientalstr. 60, 48149 Münster, 4

101061 Volland, Felix, Dipl.-Ing., Architekt, Ungarn-str. 12, 52070 Aachen, 1

101062 Wedemeyer, Oliver, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Reckhammerweg 1, 45141 Essen, Ruhr, 3

101063 Wilke, Dorothee, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Simarplatz 18, 50825 Köln, 4

101064 Winterpacht, Tobias, Dipl.-Ing., Architekt, Frankenstr. 250, 45134 Essen, 4

101065 Zelter, Lita, Dipl.-Ing., Architektin, Deusber-ger Str. 29a, 42697 Solingen, 1

101066 Abrohom, Saban, M.A. (Arch.), Architekt, Zollstr. 11b, 48599 Gronau, 4

101067 Acar, Julia Duygu, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Fürstengartenstraße 9, 32756 Detmold, 1

101068 Nerling, Sarah, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Dauvemühle 202, 48159 Münster, 4

101069 Bahners, Birgit, Dipl.-Ing., Architektin, Flug-platzstr. 10A, 33758 Schloß Holte-Stuken-brock, 4

101071 Breuer, Ellen, Dipl.-Ing., Architektin, Kurfür-stenstr. 20, 50678 Köln, 4

101072 Bültel, Sarah, Dipl.-Ing., Architektin, An der Trave 38a, 48431 Rheine, 4

101073 Consoir, Stefan, Dipl.-Ing., Architekt, Rochus-str. 7, 41836 Hückelhoven, 4

101074 Crowder, Simon, Dip. Arch., Architekt, Pfar-rer-Palm-Str. 15, 53639 Königswinter, 1

101075 Drenkelfuß, Stefanie, Dipl.-Ing. (FH), Architek-tin, Jan-van-Werth-Str. 88, 41564 Kaarst, 4

101076 Dreyer, Ilka, Dipl.-Ing., Architektin, Düssel-dorfer Str. 11, 40822 Mettmann, 4

101077 Ennuschat, Jens, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Berensstr. 5, 59823 Arnsberg, 4

101078 Fechtner, Björn, Dipl.-Ing., Architekt, Schro-erstr. 2, 45966 Gladbeck, 4

101079 Fiehm, Martin, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Turnstr. 7, 42781 Haan, 1

Neueintragungen in die Liste der Architekten

101080 Flüthmann, Barbara, Dipl.-Ing. (FH), Archi-tektin, Stromgasse 27-29, 52064 Aachen, 4

101081 Frömling, Olaf, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Ge-rolsteiner Str. 89, 50937 Köln, 4

101082 Grentrup, Tina Maria, M.A. (Arch.), Architek-tin, Humboldtstr. 52, 40237 Düsseldorf, 4

101083 Gutermuth, Jan, Dipl.-Ing., Architekt, Goten-ring 23, 50679 Köln, 8

101084 Hahn, Torsten, Dipl.-Ing., Architekt, Zur Werner Heide 30, 44894 Bochum, 4

101085 Hermes, Tobias, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Zum Ellenborn 20, 57399 Kirchhundem, 4

101086 Horst, Sabrina, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Pfälzer Str. 2, 44575 Castrop-Rauxel, 4

101087 Kalus, Rike, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Bre-deneyer Str. 44, 45133 Essen, 4

101088 Klabunde, Klaus, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, An der Ulanenkaserne 25, 40476 Düsseldorf, 4

101090 Morch, Sebastian, Dipl.-Ing., Architekt, Kam-merstr. 159, 47057 Duisburg, 4

101091 Nefjodov, Vadim, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Hamerweg 357, 41068 Mönchengladbach, 4

101092 Neumann, Angela, Dipl.-Ing. (FH), Architek-tin, Bessemerstr. 9, 40721 Hilden, 4

101095 Rölle, Antje, Dipl.-Ing., Architektin, Dürener Str. 76, 50931 Köln, 4

101096 Rother, Björn, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Wul-bern 6, 59368 Werne, 4

101097 Rutjes, Caroline, Dipl.-Ing., Architektin, Joa-chimstraße 5, 44789 Bochum, 4

101098 Scheulen, Magnus, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Annostr. 51, 50678 Köln, 4

101099 Schiemann, Anja, Master of Arts, Architek-tin, Schnurgasse 76, 50676 Köln, 4

101100 Schulte, Davina, Dipl.-Ing., Architektin, Fon-taneweg 8b, 59519 Möhnesee, 4

101101 Sieverts, Thomas, Prof. em. Dipl.-Ing., Archi-tekt Stadtplaner, Buschstr. 20, 53113 Bonn, 9

101102 Uhlig, Daniel, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Neue Maastrichter Str. 11, 50672 Köln, 4

101103 Utzmann, Peter, Dipl.-Ing., Architekt, Gruner-str. 26, 40239 Düsseldorf, 4

101104 Vollmer, Kai, Dipl.-Ing., Architekt, Viktoriastr. 33, 52066 Aachen, 4

101105 von Storp, Arnold Ulrich, Dipl.-Ing., Architekt, Elsternweg 10, 48329 Havixbeck, 4

101106 Voss, Verena, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Len-neplätze 39, 59955, Winterberg, Westf, 4

101107 Freundt, Brian, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Dümmergraben 1, 33175 Bad Lippspringe, 1

101108 Bartmann, Ina Katharina, Dr. phil. Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Mosterzstr. 101, 41749 Viersen, 3

101109 Borth, Christoph, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Windmühlenstraße 40, 47800 Krefeld, 4

101110 Bruns, Winfried, Dipl.-Ing., Architekt, Schle-gelstraße 100, 40789 Monheim, 1

101113 Drewnick, Bettina, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Plessenweg 9, 58256 Ennepetal, 4

101114 Düing, Torsten, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Ge-scherweg 55, 48161 Münster, 4

101115 Frank, Vanessa, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Bergisch-Gladbacher-Str. 967, 51069 Köln, 4

101116 Frese, Nicole, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Gut Peterjanhof 8, 50259 Pulheim, 4

101117 Frische, Richard, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Am Husholz 13, 50968 Köln, 4

101118 Göbel, Denise, Dipl.-Ing., Architektin, Ravens-berger Str. 68, 42117 Wuppertal, 4

101119 Heller, Stefanie, Bachelor of Science, Archi-tektin, Lindemannstr. 5, 44137 Dortmund, 4

101120 Hoffmann, Kathrin, Dipl.-Ing., Architektin, Martin-Buber-Str. 16, 50374 Erftstadt, 4

101121 Hüging, Christiane, Dipl.-Ing. (FH), Architek-tin, Ostendorfer Str. 84, 46342 Velen, 4

101122 Jäger, Thomas, Dipl.-Ing., Architekt, Schinkel-str. 19, 40211 Düsseldorf, 4

101123 Knoll, Carola, Dipl.-Ing., Architektin, Branden-burger Str. 7, 50668 Köln, 1

101124 Kraft, Thorsten, Dipl.-Ing., Architekt, Martha-straße 7, 45130 Essen, 4

101125 Kreitz, Thies, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Kaar-ster Weg 29a, 40547 Düsseldorf, 4

101126 Kreuder, Hanno Jörg, Dipl.-Ing., Architekt, Au-enweg 173, 1, 51063 Köln, 1

101127 Krüger, Arne, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Nie-derwall 61, 33602 Bielefeld, 4

101128 Manuele, Mario, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Hanielstr. 2, 47119 Duisburg, 4

101129 Meise, Michalina, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Kahlertstr. 88, 33330 Gütersloh, 9

101130 Moche, Nadja, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Bloemstr. 27, 40468 Düsseldorf, 4

101131 Mulia, Wandy, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Adal-bertsteinweg 179, 52066 Aachen, 9

101132 Münter, Stefan, Dipl.-Ing., Architekt, Ruhrtal-str. 462, 45219 Essen, 4

101133 Osada, Thomas Richard, Dipl.-Ing., Architekt, Tellstr. 58, 45657 Recklinghausen, 3

101134 Otto, Alexander, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Mühlenstr. 2, 34434 Borgentreich, 4

101135 Pott, Norma, Dipl.-Ing., Architektin, Am Drei-eck 13, 41470 Neuss, 4

101136 Reiswich, Dimitri, Dipl.-Ing. M.Sc., Architekt, Römers Hof 12, 58135 Hagen, 3

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Mitgliedernachrichten | Nordrhein-Westfalen

Neueintragungen in die Liste der Innenarchitekten

Neueintragungen in die Liste der Stadtplaner

101137 Riegel, Kerstin Erika Martina, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Heintzmannsheide 14, 44797 Bochum, 4

101138 Ritter, Marcus, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Ro-senweg 2b, 51503 Rösrath, 3

101139 Rottmann, Matthias, Dipl.-Ing., Architekt, Zül-picher Str. 193, 50937 Köln, 4

101140 Runkel, Mario, Dipl.-Ing., Architekt, An der Ulanenkaserne 21, 40476 Düsseldorf, 4

101141 Salentin, Christoph, Dipl.-Ing., Architekt, Lud-wigsallee 39b, 52062 Aachen, 4

101142 Schellhase, Heike, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Buschstr. 77, 45739 Oer-Erkenschwick, 4

101143 Schirmer, Petra, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, An der Vogelwarte 26, 57368 Lennestadt, 9

101144 Schneider, Hans-Gabor, Dipl.-Ing., Architekt, Berringhausen 10, 51399 Burscheid, 1

101145 Schulze, Martin, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Wittekindstr. 34, 50937 Köln, 4

101146 Schumann, Jürgen, Dipl.-Ing. Dipl.-Ing.(FH), Architekt, Gumbertstr. 186, 40229 Düssel-dorf, 4

101147 Sievering-Stark, Heike, Dipl.-Ing., Architektin, Nitschestr. 33 a, 44879 Bochum, 9

101148 Stelmach, Robert, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Plaßstr. 67B, 33611 Bielefeld, 4

101149 Tassisto, Janina, Dipl.-Ing., Architektin, Markt 46, 52062 Aachen, 4

101150 Wagner, Eduard, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Im Wiesengrund 2A, 50354 Hürth, 4

101151 Zysk, Christian, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Kirchgasse 63, 52499 Baesweiler, 3

91792 Knapp, Torsten, Dipl.-Ing., Stadtplaner, Am Schwiertzhof 35, 41542 Dormagen, 4

91793 Lehmann, Kerstin, Dipl.-Ing., Stadtplanerin, Kronprinzenstr. 58, 44135 Dortmund, 4

91794 Bongartz, Monika, Dipl.-Ing., Stadtplanerin, Hüllenweg 67, 50321 Brühl, 3

91795 Drenk, Dirk, Dipl.-Ing., Stadtplaner, Osten-bergstr. 108, 44227 Dortmund, 3

91797 Karras, Nina, Dipl.-Ing., Stadtplanerin, Leitme-ritzstr. 2, 44225 Dortmund, 4

91798 Kittel, Sina, Dipl.-Ing., Stadtplanerin, Alter Postweg 2b, 44532 Lünen, 3

91799 Kleinekort, Volker, Prof., Architekt Stadtpla-ner, Yorckstr. 22, 40476 Düsseldorf, 1

91800 Nettig, Ole, Dipl.-Ing., Stadtplaner, Leitmeritz-str. 2, 44225 Dortmund, 4

91801 Orawiec, Ina-Marie, Dipl.-Ing., Architektin Stadtplanerin, Kupferstr. 13, 52070 Aachen, 1

91802 Schmitz, Jan, Dipl.-Ing., Stadtplaner, Bärenstr. 52, 47802 Krefeld, 4

91803 Sturm, Meike, Dipl.-Ing., Stadtplanerin, Lister-str. 12, 45147 Essen, 3

91804 Werdermann, Georg, Dipl.-Ing.(FH) M.Sc., Stadtplaner, Hatzfeldstr. 6, 51069 Köln, 4

91805 Poethen, Miriam, Dipl.-Ing. (FH), Stadtplane-rin, Hardter Str. 55, 41747 Viersen, 4

91807 Kruse, Barbara, Dipl.-Ing., Stadtplanerin, Rat-hausstr. 6, 44649 Herne, 3

91808 Bozkurt, Muhammet, Dipl.-Ing., Stadtplaner, Frillendorfer Platz 3, 45139 Essen, 3

91809 Christ, Brigitte, Dipl.-Ing., Stadtplanerin, Schellbergstr. 10, 41836 Hückelhoven, 4

91810 Höweler, Michael, Dipl.-Ing., Stadtplaner, Börsch gasse 16a, 51143 Köln, 3

91811 Marciniak, Jessica, Dipl.-Ing., Stadtplanerin, Holteyer Str. 20, 45289 Essen, 4

91812 Schwanke, Evelyn, Dipl.-Ing., Stadtplanerin, Goethestr. 36, 42929 Wermelskirchen, 3

91813 Sieverts, Thomas, Prof. em. Dipl.-Ing., Archi-tekt Stadtplaner, Buschstr. 20, 53113 Bonn, 9

91814 Urbanczyk, Rafael, Dipl.-Ing., Stadtplaner, Hatzfeldstr. 6, 51069 Köln, 4

91815 Alcantara Graeve, Julia Katharina, Dipl.-Ing., Stadtplanerin, Raabestraße 3, 58313 Her-decke, 3

Neueintragungen in die Liste der Landschaftsarchitekten

42140 Bramme, Alexander, Dipl.-Ing. (FH), Land-schaftsarchitekt, Waisenhausgasse 50, 50676 Köln, 4

42141 Ghin, Daniel, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchi-tekt, Von-Lohe-Str. 1, 51063 Köln, 4

42142 Hansen, Rieke, Dipl.-Ing.Ass. d. Landespflege, Landschaftsarchitektin, Neusser Str. 46, 50670 Köln, 4

42143 Hendricks, Julia, Dipl.-Ing. (FH), Landschafts-architektin, Wortbergrode 2, 45149 Essen, 4

42144 Polei, Svea, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchi-tektin, Meißener Str. 37, 44139 Dortmund, 4

42145 Rost, Sebastian, Dipl.-Ing. (FH), Landschafts-architekt, Röttgener Str. 101, 53127 Bonn, 4

42147 Ewert, Sonja, Dipl.-Ing., Landschaftsarchitek-tin, Lübbertweg 12, 44319 Dortmund, 3

42148 Fleissner, Bettina, Dipl.-Ing., Landschaftsar-chitektin, Mittelfeldstraße 9, 32457 Porta Westfalica, 1

42149 Langener, Jeanette, Dipl.-Ing. (FH), Land-schaftsarchitektin, Feldbauerschaft 83, 48356 Nordwalde, 4

42150 Manhoff, Stephanie, Dipl.-Ing. (FH), Land-schaftsarchitektin, Vogelsangweg 21-23, 45711 Datteln, 4

42151 Neugebauer, Christian, Dipl.-Ing. (FH), Land-schaftsarchitekt, Lünener Straße 27, 59368 Werne, 4

42152 Ringelmann, Sonja, Dipl.-Ing. (FH), Landschafts-architektin, Bungertstr. 18, 45239 Essen, 4

42153 Schneider, Eva Nadine, Dipl.-Ing. (FH), Land-schaftsarchitektin, Im Ennewälken 32, 46282 Dorsten, 8

63106 Steger, Helena, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitek-tin, Ulmenweg 5, 53797 Lohmar-Heide, 4

63107 Bayer, Carla, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin, Alteburger Str. 31, 50678 Köln, 4

63108 Grüner, Sabine, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitek-tin, Kreuzstr. 19, 53225 Bonn, 4

63109 Winkelmann, Sabrina, Dipl.-Ing. (FH), Innenar-chitektin, Schreiberstr. 5a, 48149 Münster, 4

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Nordrhein-Westfalen | Seitenthema

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