Damit es morgen noch Fisch gibt

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Damit es morgen noch Fisch gibt

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Bis Anfang 2013 soll die „Gemeinsame Fischereipolitik“ der EU reformiert werden. Sie regelt, wer wieviel wann und wo fangen darf. Greenpeace hat konkrete Verbesserungsvorschläge eingebracht und kämpft für eine klare Wende: Damit es auch morgen noch lebendige Meere, Fisch – und Fischer gibt!

Transcript of Damit es morgen noch Fisch gibt

Impressum Greenpeace e.V., Große Elbstr. 39, 22767 Hamburg, Tel. 040/30618-0, [email protected], www.greenpeace.de V.i.S.d.P. Thilo Maack Text/Redaktion Nicoline Haas Gestaltung Claudia Becker Fotos Titel: Christian Aslund (Greenpeace protestiert vor niederlän-dischem Trawler, Westafrika), Robert Visser, Gavin Parsons, Steve Morgan, Christian Aslund (2); alle (c) Greenpeace Druck Druckerei Zollenspieker, Zollenspieker Hauptdeich 54, 21037 Hamburg100% Recyclingpapier Stand 08/2011, E 092 1

Afrika „ernährt“ EuropaEU-Trawler plündern die Meere von Entwicklungsländern

Da die heimischen Gewässer nicht mehr genug her-geben, fi schen viele EU­Flotten außerhalb Europas, etwa vor der Küste Westafrikas. Doch auch dort sind die Fischbestände nicht mehr gesund. Derzeit bestehen sieben Fischerei­Abkommen zwischen der EU und west­afrikanischen Staaten, die weder ökologisch nachhaltig, noch fair sind. Die euro­päischen Trawler arbeiten oft mit zerstörerischen Methoden, und die afrikanischen Staaten erhalten keinen angemessenen Gegenwert für ihren Fisch. Der meiste Fisch wird nicht einmal in Afrika verar­beitet. Somit profi tiert die afrikanische Bevölkerung fast gar nicht vom Ausverkauf ihrer Speisekammer, schlimmer noch: Die Nahrungssicherheit der Men­schen steht auf dem Spiel.

Die EU sollte erst ihre eigenen Fischbestände in Ordnung bringen, bevor sie Abkommen mit anderen Staaten eingeht. Die afrikanischen Staaten wiederum müssen für eine nachhal-tige, sozial gerechte Fischerei in ihren Gewäs-sern sorgen, von der die eigenen Fischer und Bevölkerung profi tieren.

Festmahl statt Fast Food Durch bewussten Fischkonsum die Meere schützen

Insgesamt werden in Europa rund zehn Millionen Tonnen Fisch im Jahr verspeist, am meisten Hering, Makrele, Wittling und Sprotte. Die Nachfrage bestimmt das Angebot: Jeder gedankenlose Fisch­esser leistet seinen Beitrag zur Überfi schung. Somit ist jeder Einzelne gefragt, seinen Konsum zum Wohl der Meere zu ändern. Wichtig ist, nur Fisch und Meeresfrüchte aus gesunden Beständen und nach­haltiger Fischerei oder Öko­Aquakultur zu kaufen. Am besten frisch vom Fischmann und nicht als tief­gekühlte Fertigware. Auch die Menge macht’s: Wer Fisch als kostbare Delikatesse betrachtet, genießt ihn seltener und bewusster.

Der Greenpeace-Fischratgeber „Fisch – be-liebt, aber bedroht“, der jedes Jahr aktualisiert wird, berät beim Einkauf und Restaurantbe-such. Er listet die beliebtesten Speisefi sch­arten auf, kennzeichnet nicht-nachhaltige Fischereien und Aquakulturen und bietet Alternativen.

Kontrolle ist besserDie Fischerei muss besser kontrolliert werden

„Regeln sind dafür da, gebrochen zu werden.“ Dieser Spruch trifft leider teilweise auf die Fischerei in Europa zu. Selbst eine neue bessere Fischereipo­litik, die auf das Vorsorgeprinzip setzt, nützt nichts, solange sie nicht umgesetzt wird. Zur Überwachung der Fischerei in Deutschland ist das Bundesministe­rium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau­cherschutz unter Ilse Aigner (CSU) zuständig. Leider gibt es aktuell zu wenige Fischereikontrollschiffe, und die Kontrollen sind zu sporadisch. Außerdem werden Verstöße gegen die Gesetze nicht hart genug bestraft.

Wir brauchen ein strenges Überwachungs-system mit lückenlosen Fang-Logbüchern für Fischereischiffe. Eine zentrale EU-Instanz sollte das Ganze steuern. Dabei lassen sich die Grenzen von Schutzgebieten viel leichter überwachen als Netzmaschenweiten, Fisch-größen oder erlaubte Tage auf See. Auch daher sollten dringend Schutzgebiete einge-richtet werden.

Greenpeace fordert:

Den Abbau der Fischerei-überkapazitäten

Die Einrichtung großfl ächiger Schutzgebiete ohne Fischerei

Wissenschaftlich abgesicherte Fangquoten

Der Greenpeace-Ratgeber für bewussten Fischkonsum„Fisch – beliebt, aber bedroht“ ist digital abrufbar unter:

www.greenpeace.de/fi scherei

Damit es morgen noch Fisch gibt

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Chance zur WendeReform der „Gemeinsamen Fischereipolitik“ der EU

Die Fischerei in Europa steckt in der Krise. Erst wurde jahrzehntelang zu viel Fisch gefangen – nun haben die Fischer immer weniger in den Netzen, denn die Bestände schrumpfen dramatisch. Schutzgebiete gibt es kaum (und nur auf dem Papier); die Fischereiflotte ist doppelt zu groß, subventioniert durch die EU; und die Fangquoten sind kurzfristig profitabel, aber nicht nachhaltig. Mittlerweile bedienen sich viele europäische Fischer in den Meeren der Dritten Welt, etwa vor West-afrika. Damit wird das Überfischungsproblem von Nord nach Süd „exportiert“. Aktuell gibt es die Chance zum Kurswechsel. Bis An­fang 2013 soll die „Gemeinsame Fischereipolitik“ der EU reformiert werden. Sie regelt, wer wieviel wann und wo fangen darf. Greenpeace hat konkrete Verbesse-rungsvorschläge eingebracht und kämpft für eine klare Wende: Damit es auch morgen noch lebendige Meere, Fisch – und Fischer gibt!

Erfahren Sie mehr über die zentralen Probleme der Fischerei in Europa und wie man sie lösen kann

Fischerei XXLDie Fischereiflotte in Europa ist doppelt zu groß

In Europas Fischereiwirtschaft herrscht seit Jahren eine so genannte Flottenüberkapazität: Es sind zu viele Fischerboote mit zu großen Netzen im Einsatz. Ein Fischtrawler, der in einem Beutezug bis zu 500 Tonnen erbeuten kann – wie der weltgrößte spanische Thunfischfänger „Albatun Tres“ – reißt ein riesiges Loch in das Ökosystem. Außerdem schadet er seiner Konkurrenz.

Eine zukunftsfähige Fischerei erfordert, dass Europas Flotte um die Hälfte verkleinert wird. Grundsätzlich muss sich die Branche weg von der industriellen, zurück zur eher kleinen handwerklichen Fischerei entwickeln. Dies bewahrt auch Jobs: Auf vielen kleinen Kuttern können mehr Fischer arbeiten als auf wenigen großen „Hightech-Trawlern“.

Weniger wäre mehrDie europäischen Meere sind zu fast 90 Prozent überfischt

Thunfisch im Mittelmeer? Damit könnte es bald vorbei sein. 88 Prozent der europäischen Speisefischbestän-de sind überfischt oder stehen kurz davor: Es wird dauerhaft mehr gefangen, als natürlich nachwachsen kann, so dass die Bestände stetig schrumpfen. Rund 30 Prozent, schätzt die Welternährungsorganisation (FAO), liegen bereits außerhalb sicherer biologischer Grenzen, das heißt, diese Bestände werden sich vermutlich nicht mehr erholen. Mit ihnen kollabiert die kommerzielle Fischerei – wenn sich nicht dringend etwas ändert.

Fangquoten müssen sich nach wissenschaft-lichen Empfehlungen richten, nicht nach Profit­interessen. Dazu brauchen die Meere groß-flächige Schutzgebiete, in denen Fischerei und Industrie tabu sind. Wenn nachhaltig gefischt wird und sich die Bestände in Schutzgebieten regenerieren, werden die Netze bald wieder voller sein.

Mitgehangen, mitgefangenViele Fischereimethoden erzeugen Beifang

Heute wird viel zu oft unkontrolliert und zerstö-rerisch gefischt. Auf der Jagd nach Tieren am Meeresboden nutzt man Grundschleppnetze mit schwerem Eisengeschirr. Dabei werden Garnelen und Plattfische aufgescheucht und erbeutet. Zudem hinterlassen die Netze eine Spur der Verwüstung, und die Beifangrate ist enorm: Pro Kilo Krabben werden bis zu acht Kilo andere Tiere mitgefangen und verletzt oder tot zurück ins Meer geworfen. Auch Langleinen – bis zu 100 Kilometer lang mit tausenden Haken – fordern unnötige Opfer, zum Beispiel Schildkröten und Albatrosse.

Die Verschwendung von Leben muss aufhö-ren. Die Fischerei braucht neue intelligente Techniken und Geräte, die selektiv arbeiten und die Meeresumwelt schonen. Rückwürfe von Beifang gehören verboten, denn nur wenn alles angelandet und registriert wird, können sinnvolle Fangquoten errechnet werden.

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Chance zur WendeReform der „Gemeinsamen Fischereipolitik“ der EU

Die Fischerei in Europa steckt in der Krise. Erst wurde jahrzehntelang zu viel Fisch gefangen – nun haben die Fischer immer weniger in den Netzen, denn die Bestände schrumpfen dramatisch. Schutzgebiete gibt es kaum (und nur auf dem Papier); die Fischereiflotte ist doppelt zu groß, subventioniert durch die EU; und die Fangquoten sind kurzfristig profitabel, aber nicht nachhaltig. Mittlerweile bedienen sich viele europäische Fischer in den Meeren der Dritten Welt, etwa vor West-afrika. Damit wird das Überfischungsproblem von Nord nach Süd „exportiert“. Aktuell gibt es die Chance zum Kurswechsel. Bis An­fang 2013 soll die „Gemeinsame Fischereipolitik“ der EU reformiert werden. Sie regelt, wer wieviel wann und wo fangen darf. Greenpeace hat konkrete Verbesse-rungsvorschläge eingebracht und kämpft für eine klare Wende: Damit es auch morgen noch lebendige Meere, Fisch – und Fischer gibt!

Erfahren Sie mehr über die zentralen Probleme der Fischerei in Europa und wie man sie lösen kann

Fischerei XXLDie Fischereiflotte in Europa ist doppelt zu groß

In Europas Fischereiwirtschaft herrscht seit Jahren eine so genannte Flottenüberkapazität: Es sind zu viele Fischerboote mit zu großen Netzen im Einsatz. Ein Fischtrawler, der in einem Beutezug bis zu 500 Tonnen erbeuten kann – wie der weltgrößte spanische Thunfischfänger „Albatun Tres“ – reißt ein riesiges Loch in das Ökosystem. Außerdem schadet er seiner Konkurrenz.

Eine zukunftsfähige Fischerei erfordert, dass Europas Flotte um die Hälfte verkleinert wird. Grundsätzlich muss sich die Branche weg von der industriellen, zurück zur eher kleinen handwerklichen Fischerei entwickeln. Dies bewahrt auch Jobs: Auf vielen kleinen Kuttern können mehr Fischer arbeiten als auf wenigen großen „Hightech-Trawlern“.

Weniger wäre mehrDie europäischen Meere sind zu fast 90 Prozent überfischt

Thunfisch im Mittelmeer? Damit könnte es bald vorbei sein. 88 Prozent der europäischen Speisefischbestän-de sind überfischt oder stehen kurz davor: Es wird dauerhaft mehr gefangen, als natürlich nachwachsen kann, so dass die Bestände stetig schrumpfen. Rund 30 Prozent, schätzt die Welternährungsorganisation (FAO), liegen bereits außerhalb sicherer biologischer Grenzen, das heißt, diese Bestände werden sich vermutlich nicht mehr erholen. Mit ihnen kollabiert die kommerzielle Fischerei – wenn sich nicht dringend etwas ändert.

Fangquoten müssen sich nach wissenschaft-lichen Empfehlungen richten, nicht nach Profit­interessen. Dazu brauchen die Meere groß-flächige Schutzgebiete, in denen Fischerei und Industrie tabu sind. Wenn nachhaltig gefischt wird und sich die Bestände in Schutzgebieten regenerieren, werden die Netze bald wieder voller sein.

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Heute wird viel zu oft unkontrolliert und zerstö-rerisch gefischt. Auf der Jagd nach Tieren am Meeresboden nutzt man Grundschleppnetze mit schwerem Eisengeschirr. Dabei werden Garnelen und Plattfische aufgescheucht und erbeutet. Zudem hinterlassen die Netze eine Spur der Verwüstung, und die Beifangrate ist enorm: Pro Kilo Krabben werden bis zu acht Kilo andere Tiere mitgefangen und verletzt oder tot zurück ins Meer geworfen. Auch Langleinen – bis zu 100 Kilometer lang mit tausenden Haken – fordern unnötige Opfer, zum Beispiel Schildkröten und Albatrosse.

Die Verschwendung von Leben muss aufhö-ren. Die Fischerei braucht neue intelligente Techniken und Geräte, die selektiv arbeiten und die Meeresumwelt schonen. Rückwürfe von Beifang gehören verboten, denn nur wenn alles angelandet und registriert wird, können sinnvolle Fangquoten errechnet werden.

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In Europas Fischereiwirtschaft herrscht seit Jahren eine so genannte Flottenüberkapazität: Es sind zu viele Fischerboote mit zu großen Netzen im Einsatz. Ein Fischtrawler, der in einem Beutezug bis zu 500 Tonnen erbeuten kann – wie der weltgrößte spanische Thunfischfänger „Albatun Tres“ – reißt ein riesiges Loch in das Ökosystem. Außerdem schadet er seiner Konkurrenz.

Eine zukunftsfähige Fischerei erfordert, dass Europas Flotte um die Hälfte verkleinert wird. Grundsätzlich muss sich die Branche weg von der industriellen, zurück zur eher kleinen handwerklichen Fischerei entwickeln. Dies bewahrt auch Jobs: Auf vielen kleinen Kuttern können mehr Fischer arbeiten als auf wenigen großen „Hightech-Trawlern“.

Weniger wäre mehrDie europäischen Meere sind zu fast 90 Prozent überfischt

Thunfisch im Mittelmeer? Damit könnte es bald vorbei sein. 88 Prozent der europäischen Speisefischbestän-de sind überfischt oder stehen kurz davor: Es wird dauerhaft mehr gefangen, als natürlich nachwachsen kann, so dass die Bestände stetig schrumpfen. Rund 30 Prozent, schätzt die Welternährungsorganisation (FAO), liegen bereits außerhalb sicherer biologischer Grenzen, das heißt, diese Bestände werden sich vermutlich nicht mehr erholen. Mit ihnen kollabiert die kommerzielle Fischerei – wenn sich nicht dringend etwas ändert.

Fangquoten müssen sich nach wissenschaft-lichen Empfehlungen richten, nicht nach Profit­interessen. Dazu brauchen die Meere groß-flächige Schutzgebiete, in denen Fischerei und Industrie tabu sind. Wenn nachhaltig gefischt wird und sich die Bestände in Schutzgebieten regenerieren, werden die Netze bald wieder voller sein.

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Heute wird viel zu oft unkontrolliert und zerstö-rerisch gefischt. Auf der Jagd nach Tieren am Meeresboden nutzt man Grundschleppnetze mit schwerem Eisengeschirr. Dabei werden Garnelen und Plattfische aufgescheucht und erbeutet. Zudem hinterlassen die Netze eine Spur der Verwüstung, und die Beifangrate ist enorm: Pro Kilo Krabben werden bis zu acht Kilo andere Tiere mitgefangen und verletzt oder tot zurück ins Meer geworfen. Auch Langleinen – bis zu 100 Kilometer lang mit tausenden Haken – fordern unnötige Opfer, zum Beispiel Schildkröten und Albatrosse.

Die Verschwendung von Leben muss aufhö-ren. Die Fischerei braucht neue intelligente Techniken und Geräte, die selektiv arbeiten und die Meeresumwelt schonen. Rückwürfe von Beifang gehören verboten, denn nur wenn alles angelandet und registriert wird, können sinnvolle Fangquoten errechnet werden.

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Eine zukunftsfähige Fischerei erfordert, dass Europas Flotte um die Hälfte verkleinert wird. Grundsätzlich muss sich die Branche weg von der industriellen, zurück zur eher kleinen handwerklichen Fischerei entwickeln. Dies bewahrt auch Jobs: Auf vielen kleinen Kuttern können mehr Fischer arbeiten als auf wenigen großen „Hightech-Trawlern“.

Weniger wäre mehrDie europäischen Meere sind zu fast 90 Prozent überfischt

Thunfisch im Mittelmeer? Damit könnte es bald vorbei sein. 88 Prozent der europäischen Speisefischbestän-de sind überfischt oder stehen kurz davor: Es wird dauerhaft mehr gefangen, als natürlich nachwachsen kann, so dass die Bestände stetig schrumpfen. Rund 30 Prozent, schätzt die Welternährungsorganisation (FAO), liegen bereits außerhalb sicherer biologischer Grenzen, das heißt, diese Bestände werden sich vermutlich nicht mehr erholen. Mit ihnen kollabiert die kommerzielle Fischerei – wenn sich nicht dringend etwas ändert.

Fangquoten müssen sich nach wissenschaft-lichen Empfehlungen richten, nicht nach Profit­interessen. Dazu brauchen die Meere groß-flächige Schutzgebiete, in denen Fischerei und Industrie tabu sind. Wenn nachhaltig gefischt wird und sich die Bestände in Schutzgebieten regenerieren, werden die Netze bald wieder voller sein.

Mitgehangen, mitgefangenViele Fischereimethoden erzeugen Beifang

Heute wird viel zu oft unkontrolliert und zerstö-rerisch gefischt. Auf der Jagd nach Tieren am Meeresboden nutzt man Grundschleppnetze mit schwerem Eisengeschirr. Dabei werden Garnelen und Plattfische aufgescheucht und erbeutet. Zudem hinterlassen die Netze eine Spur der Verwüstung, und die Beifangrate ist enorm: Pro Kilo Krabben werden bis zu acht Kilo andere Tiere mitgefangen und verletzt oder tot zurück ins Meer geworfen. Auch Langleinen – bis zu 100 Kilometer lang mit tausenden Haken – fordern unnötige Opfer, zum Beispiel Schildkröten und Albatrosse.

Die Verschwendung von Leben muss aufhö-ren. Die Fischerei braucht neue intelligente Techniken und Geräte, die selektiv arbeiten und die Meeresumwelt schonen. Rückwürfe von Beifang gehören verboten, denn nur wenn alles angelandet und registriert wird, können sinnvolle Fangquoten errechnet werden.

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Die Fischerei in Europa steckt in der Krise. Erst wurde jahrzehntelang zu viel Fisch gefangen – nun haben die Fischer immer weniger in den Netzen, denn die Bestände schrumpfen dramatisch. Schutzgebiete gibt es kaum (und nur auf dem Papier); die Fischereiflotte ist doppelt zu groß, subventioniert durch die EU; und die Fangquoten sind kurzfristig profitabel, aber nicht nachhaltig. Mittlerweile bedienen sich viele europäische Fischer in den Meeren der Dritten Welt, etwa vor West-afrika. Damit wird das Überfischungsproblem von Nord nach Süd „exportiert“. Aktuell gibt es die Chance zum Kurswechsel. Bis An­fang 2013 soll die „Gemeinsame Fischereipolitik“ der EU reformiert werden. Sie regelt, wer wieviel wann und wo fangen darf. Greenpeace hat konkrete Verbesse-rungsvorschläge eingebracht und kämpft für eine klare Wende: Damit es auch morgen noch lebendige Meere, Fisch – und Fischer gibt!

Erfahren Sie mehr über die zentralen Probleme der Fischerei in Europa und wie man sie lösen kann

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In Europas Fischereiwirtschaft herrscht seit Jahren eine so genannte Flottenüberkapazität: Es sind zu viele Fischerboote mit zu großen Netzen im Einsatz. Ein Fischtrawler, der in einem Beutezug bis zu 500 Tonnen erbeuten kann – wie der weltgrößte spanische Thunfischfänger „Albatun Tres“ – reißt ein riesiges Loch in das Ökosystem. Außerdem schadet er seiner Konkurrenz.

Eine zukunftsfähige Fischerei erfordert, dass Europas Flotte um die Hälfte verkleinert wird. Grundsätzlich muss sich die Branche weg von der industriellen, zurück zur eher kleinen handwerklichen Fischerei entwickeln. Dies bewahrt auch Jobs: Auf vielen kleinen Kuttern können mehr Fischer arbeiten als auf wenigen großen „Hightech-Trawlern“.

Weniger wäre mehrDie europäischen Meere sind zu fast 90 Prozent überfischt

Thunfisch im Mittelmeer? Damit könnte es bald vorbei sein. 88 Prozent der europäischen Speisefischbestän-de sind überfischt oder stehen kurz davor: Es wird dauerhaft mehr gefangen, als natürlich nachwachsen kann, so dass die Bestände stetig schrumpfen. Rund 30 Prozent, schätzt die Welternährungsorganisation (FAO), liegen bereits außerhalb sicherer biologischer Grenzen, das heißt, diese Bestände werden sich vermutlich nicht mehr erholen. Mit ihnen kollabiert die kommerzielle Fischerei – wenn sich nicht dringend etwas ändert.

Fangquoten müssen sich nach wissenschaft-lichen Empfehlungen richten, nicht nach Profit­interessen. Dazu brauchen die Meere groß-flächige Schutzgebiete, in denen Fischerei und Industrie tabu sind. Wenn nachhaltig gefischt wird und sich die Bestände in Schutzgebieten regenerieren, werden die Netze bald wieder voller sein.

Mitgehangen, mitgefangenViele Fischereimethoden erzeugen Beifang

Heute wird viel zu oft unkontrolliert und zerstö-rerisch gefischt. Auf der Jagd nach Tieren am Meeresboden nutzt man Grundschleppnetze mit schwerem Eisengeschirr. Dabei werden Garnelen und Plattfische aufgescheucht und erbeutet. Zudem hinterlassen die Netze eine Spur der Verwüstung, und die Beifangrate ist enorm: Pro Kilo Krabben werden bis zu acht Kilo andere Tiere mitgefangen und verletzt oder tot zurück ins Meer geworfen. Auch Langleinen – bis zu 100 Kilometer lang mit tausenden Haken – fordern unnötige Opfer, zum Beispiel Schildkröten und Albatrosse.

Die Verschwendung von Leben muss aufhö-ren. Die Fischerei braucht neue intelligente Techniken und Geräte, die selektiv arbeiten und die Meeresumwelt schonen. Rückwürfe von Beifang gehören verboten, denn nur wenn alles angelandet und registriert wird, können sinnvolle Fangquoten errechnet werden.

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Die Fischerei in Europa steckt in der Krise. Erst wurde jahrzehntelang zu viel Fisch gefangen – nun haben die Fischer immer weniger in den Netzen, denn die Bestände schrumpfen dramatisch. Schutzgebiete gibt es kaum (und nur auf dem Papier); die Fischereiflotte ist doppelt zu groß, subventioniert durch die EU; und die Fangquoten sind kurzfristig profitabel, aber nicht nachhaltig. Mittlerweile bedienen sich viele europäische Fischer in den Meeren der Dritten Welt, etwa vor West-afrika. Damit wird das Überfischungsproblem von Nord nach Süd „exportiert“. Aktuell gibt es die Chance zum Kurswechsel. Bis An­fang 2013 soll die „Gemeinsame Fischereipolitik“ der EU reformiert werden. Sie regelt, wer wieviel wann und wo fangen darf. Greenpeace hat konkrete Verbesse-rungsvorschläge eingebracht und kämpft für eine klare Wende: Damit es auch morgen noch lebendige Meere, Fisch – und Fischer gibt!

Erfahren Sie mehr über die zentralen Probleme der Fischerei in Europa und wie man sie lösen kann

Fischerei XXLDie Fischereiflotte in Europa ist doppelt zu groß

In Europas Fischereiwirtschaft herrscht seit Jahren eine so genannte Flottenüberkapazität: Es sind zu viele Fischerboote mit zu großen Netzen im Einsatz. Ein Fischtrawler, der in einem Beutezug bis zu 500 Tonnen erbeuten kann – wie der weltgrößte spanische Thunfischfänger „Albatun Tres“ – reißt ein riesiges Loch in das Ökosystem. Außerdem schadet er seiner Konkurrenz.

Eine zukunftsfähige Fischerei erfordert, dass Europas Flotte um die Hälfte verkleinert wird. Grundsätzlich muss sich die Branche weg von der industriellen, zurück zur eher kleinen handwerklichen Fischerei entwickeln. Dies bewahrt auch Jobs: Auf vielen kleinen Kuttern können mehr Fischer arbeiten als auf wenigen großen „Hightech-Trawlern“.

Weniger wäre mehrDie europäischen Meere sind zu fast 90 Prozent überfischt

Thunfisch im Mittelmeer? Damit könnte es bald vorbei sein. 88 Prozent der europäischen Speisefischbestän-de sind überfischt oder stehen kurz davor: Es wird dauerhaft mehr gefangen, als natürlich nachwachsen kann, so dass die Bestände stetig schrumpfen. Rund 30 Prozent, schätzt die Welternährungsorganisation (FAO), liegen bereits außerhalb sicherer biologischer Grenzen, das heißt, diese Bestände werden sich vermutlich nicht mehr erholen. Mit ihnen kollabiert die kommerzielle Fischerei – wenn sich nicht dringend etwas ändert.

Fangquoten müssen sich nach wissenschaft-lichen Empfehlungen richten, nicht nach Profit­interessen. Dazu brauchen die Meere groß-flächige Schutzgebiete, in denen Fischerei und Industrie tabu sind. Wenn nachhaltig gefischt wird und sich die Bestände in Schutzgebieten regenerieren, werden die Netze bald wieder voller sein.

Mitgehangen, mitgefangenViele Fischereimethoden erzeugen Beifang

Heute wird viel zu oft unkontrolliert und zerstö-rerisch gefischt. Auf der Jagd nach Tieren am Meeresboden nutzt man Grundschleppnetze mit schwerem Eisengeschirr. Dabei werden Garnelen und Plattfische aufgescheucht und erbeutet. Zudem hinterlassen die Netze eine Spur der Verwüstung, und die Beifangrate ist enorm: Pro Kilo Krabben werden bis zu acht Kilo andere Tiere mitgefangen und verletzt oder tot zurück ins Meer geworfen. Auch Langleinen – bis zu 100 Kilometer lang mit tausenden Haken – fordern unnötige Opfer, zum Beispiel Schildkröten und Albatrosse.

Die Verschwendung von Leben muss aufhö-ren. Die Fischerei braucht neue intelligente Techniken und Geräte, die selektiv arbeiten und die Meeresumwelt schonen. Rückwürfe von Beifang gehören verboten, denn nur wenn alles angelandet und registriert wird, können sinnvolle Fangquoten errechnet werden.

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Chance zur WendeReform der „Gemeinsamen Fischereipolitik“ der EU

Die Fischerei in Europa steckt in der Krise. Erst wurde jahrzehntelang zu viel Fisch gefangen – nun haben die Fischer immer weniger in den Netzen, denn die Bestände schrumpfen dramatisch. Schutzgebiete gibt es kaum (und nur auf dem Papier); die Fischereiflotte ist doppelt zu groß, subventioniert durch die EU; und die Fangquoten sind kurzfristig profitabel, aber nicht nachhaltig. Mittlerweile bedienen sich viele europäische Fischer in den Meeren der Dritten Welt, etwa vor West-afrika. Damit wird das Überfischungsproblem von Nord nach Süd „exportiert“. Aktuell gibt es die Chance zum Kurswechsel. Bis An­fang 2013 soll die „Gemeinsame Fischereipolitik“ der EU reformiert werden. Sie regelt, wer wieviel wann und wo fangen darf. Greenpeace hat konkrete Verbesse-rungsvorschläge eingebracht und kämpft für eine klare Wende: Damit es auch morgen noch lebendige Meere, Fisch – und Fischer gibt!

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Fischerei XXLDie Fischereiflotte in Europa ist doppelt zu groß

In Europas Fischereiwirtschaft herrscht seit Jahren eine so genannte Flottenüberkapazität: Es sind zu viele Fischerboote mit zu großen Netzen im Einsatz. Ein Fischtrawler, der in einem Beutezug bis zu 500 Tonnen erbeuten kann – wie der weltgrößte spanische Thunfischfänger „Albatun Tres“ – reißt ein riesiges Loch in das Ökosystem. Außerdem schadet er seiner Konkurrenz.

Eine zukunftsfähige Fischerei erfordert, dass Europas Flotte um die Hälfte verkleinert wird. Grundsätzlich muss sich die Branche weg von der industriellen, zurück zur eher kleinen handwerklichen Fischerei entwickeln. Dies bewahrt auch Jobs: Auf vielen kleinen Kuttern können mehr Fischer arbeiten als auf wenigen großen „Hightech-Trawlern“.

Weniger wäre mehrDie europäischen Meere sind zu fast 90 Prozent überfischt

Thunfisch im Mittelmeer? Damit könnte es bald vorbei sein. 88 Prozent der europäischen Speisefischbestän-de sind überfischt oder stehen kurz davor: Es wird dauerhaft mehr gefangen, als natürlich nachwachsen kann, so dass die Bestände stetig schrumpfen. Rund 30 Prozent, schätzt die Welternährungsorganisation (FAO), liegen bereits außerhalb sicherer biologischer Grenzen, das heißt, diese Bestände werden sich vermutlich nicht mehr erholen. Mit ihnen kollabiert die kommerzielle Fischerei – wenn sich nicht dringend etwas ändert.

Fangquoten müssen sich nach wissenschaft-lichen Empfehlungen richten, nicht nach Profit­interessen. Dazu brauchen die Meere groß-flächige Schutzgebiete, in denen Fischerei und Industrie tabu sind. Wenn nachhaltig gefischt wird und sich die Bestände in Schutzgebieten regenerieren, werden die Netze bald wieder voller sein.

Mitgehangen, mitgefangenViele Fischereimethoden erzeugen Beifang

Heute wird viel zu oft unkontrolliert und zerstö-rerisch gefischt. Auf der Jagd nach Tieren am Meeresboden nutzt man Grundschleppnetze mit schwerem Eisengeschirr. Dabei werden Garnelen und Plattfische aufgescheucht und erbeutet. Zudem hinterlassen die Netze eine Spur der Verwüstung, und die Beifangrate ist enorm: Pro Kilo Krabben werden bis zu acht Kilo andere Tiere mitgefangen und verletzt oder tot zurück ins Meer geworfen. Auch Langleinen – bis zu 100 Kilometer lang mit tausenden Haken – fordern unnötige Opfer, zum Beispiel Schildkröten und Albatrosse.

Die Verschwendung von Leben muss aufhö-ren. Die Fischerei braucht neue intelligente Techniken und Geräte, die selektiv arbeiten und die Meeresumwelt schonen. Rückwürfe von Beifang gehören verboten, denn nur wenn alles angelandet und registriert wird, können sinnvolle Fangquoten errechnet werden.

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Die Fischerei in Europa steckt in der Krise. Erst wurde jahrzehntelang zu viel Fisch gefangen – nun haben die Fischer immer weniger in den Netzen, denn die Bestände schrumpfen dramatisch. Schutzgebiete gibt es kaum (und nur auf dem Papier); die Fischereiflotte ist doppelt zu groß, subventioniert durch die EU; und die Fangquoten sind kurzfristig profitabel, aber nicht nachhaltig. Mittlerweile bedienen sich viele europäische Fischer in den Meeren der Dritten Welt, etwa vor West-afrika. Damit wird das Überfischungsproblem von Nord nach Süd „exportiert“. Aktuell gibt es die Chance zum Kurswechsel. Bis An­fang 2013 soll die „Gemeinsame Fischereipolitik“ der EU reformiert werden. Sie regelt, wer wieviel wann und wo fangen darf. Greenpeace hat konkrete Verbesse-rungsvorschläge eingebracht und kämpft für eine klare Wende: Damit es auch morgen noch lebendige Meere, Fisch – und Fischer gibt!

Erfahren Sie mehr über die zentralen Probleme der Fischerei in Europa und wie man sie lösen kann

Fischerei XXLDie Fischereiflotte in Europa ist doppelt zu groß

In Europas Fischereiwirtschaft herrscht seit Jahren eine so genannte Flottenüberkapazität: Es sind zu viele Fischerboote mit zu großen Netzen im Einsatz. Ein Fischtrawler, der in einem Beutezug bis zu 500 Tonnen erbeuten kann – wie der weltgrößte spanische Thunfischfänger „Albatun Tres“ – reißt ein riesiges Loch in das Ökosystem. Außerdem schadet er seiner Konkurrenz.

Eine zukunftsfähige Fischerei erfordert, dass Europas Flotte um die Hälfte verkleinert wird. Grundsätzlich muss sich die Branche weg von der industriellen, zurück zur eher kleinen handwerklichen Fischerei entwickeln. Dies bewahrt auch Jobs: Auf vielen kleinen Kuttern können mehr Fischer arbeiten als auf wenigen großen „Hightech-Trawlern“.

Weniger wäre mehrDie europäischen Meere sind zu fast 90 Prozent überfischt

Thunfisch im Mittelmeer? Damit könnte es bald vorbei sein. 88 Prozent der europäischen Speisefischbestän-de sind überfischt oder stehen kurz davor: Es wird dauerhaft mehr gefangen, als natürlich nachwachsen kann, so dass die Bestände stetig schrumpfen. Rund 30 Prozent, schätzt die Welternährungsorganisation (FAO), liegen bereits außerhalb sicherer biologischer Grenzen, das heißt, diese Bestände werden sich vermutlich nicht mehr erholen. Mit ihnen kollabiert die kommerzielle Fischerei – wenn sich nicht dringend etwas ändert.

Fangquoten müssen sich nach wissenschaft-lichen Empfehlungen richten, nicht nach Profit­interessen. Dazu brauchen die Meere groß-flächige Schutzgebiete, in denen Fischerei und Industrie tabu sind. Wenn nachhaltig gefischt wird und sich die Bestände in Schutzgebieten regenerieren, werden die Netze bald wieder voller sein.

Mitgehangen, mitgefangenViele Fischereimethoden erzeugen Beifang

Heute wird viel zu oft unkontrolliert und zerstö-rerisch gefischt. Auf der Jagd nach Tieren am Meeresboden nutzt man Grundschleppnetze mit schwerem Eisengeschirr. Dabei werden Garnelen und Plattfische aufgescheucht und erbeutet. Zudem hinterlassen die Netze eine Spur der Verwüstung, und die Beifangrate ist enorm: Pro Kilo Krabben werden bis zu acht Kilo andere Tiere mitgefangen und verletzt oder tot zurück ins Meer geworfen. Auch Langleinen – bis zu 100 Kilometer lang mit tausenden Haken – fordern unnötige Opfer, zum Beispiel Schildkröten und Albatrosse.

Die Verschwendung von Leben muss aufhö-ren. Die Fischerei braucht neue intelligente Techniken und Geräte, die selektiv arbeiten und die Meeresumwelt schonen. Rückwürfe von Beifang gehören verboten, denn nur wenn alles angelandet und registriert wird, können sinnvolle Fangquoten errechnet werden.

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Impressum Greenpeace e.V., Große Elbstr. 39, 22767 Hamburg, Tel. 040/30618-0, [email protected], www.greenpeace.de V.i.S.d.P. Thilo Maack Text/Redaktion Nicoline Haas Gestaltung Claudia Becker Fotos Titel: Christian Aslund (Greenpeace protestiert vor niederlän-dischem Trawler, Westafrika), Robert Visser, Gavin Parsons, Steve Morgan, Christian Aslund (2); alle (c) Greenpeace Druck Druckerei Zollenspieker, Zollenspieker Hauptdeich 54, 21037 Hamburg100% Recyclingpapier Stand 08/2011, E 092 1

Afrika „ernährt“ EuropaEU-Trawler plündern die Meere von Entwicklungsländern

Da die heimischen Gewässer nicht mehr genug her-geben, fi schen viele EU­Flotten außerhalb Europas, etwa vor der Küste Westafrikas. Doch auch dort sind die Fischbestände nicht mehr gesund. Derzeit bestehen sieben Fischerei­Abkommen zwischen der EU und west­afrikanischen Staaten, die weder ökologisch nachhaltig, noch fair sind. Die euro­päischen Trawler arbeiten oft mit zerstörerischen Methoden, und die afrikanischen Staaten erhalten keinen angemessenen Gegenwert für ihren Fisch. Der meiste Fisch wird nicht einmal in Afrika verar­beitet. Somit profi tiert die afrikanische Bevölkerung fast gar nicht vom Ausverkauf ihrer Speisekammer, schlimmer noch: Die Nahrungssicherheit der Men­schen steht auf dem Spiel.

Die EU sollte erst ihre eigenen Fischbestände in Ordnung bringen, bevor sie Abkommen mit anderen Staaten eingeht. Die afrikanischen Staaten wiederum müssen für eine nachhal-tige, sozial gerechte Fischerei in ihren Gewäs-sern sorgen, von der die eigenen Fischer und Bevölkerung profi tieren.

Festmahl statt Fast Food Durch bewussten Fischkonsum die Meere schützen

Insgesamt werden in Europa rund zehn Millionen Tonnen Fisch im Jahr verspeist, am meisten Hering, Makrele, Wittling und Sprotte. Die Nachfrage bestimmt das Angebot: Jeder gedankenlose Fisch­esser leistet seinen Beitrag zur Überfi schung. Somit ist jeder Einzelne gefragt, seinen Konsum zum Wohl der Meere zu ändern. Wichtig ist, nur Fisch und Meeresfrüchte aus gesunden Beständen und nach­haltiger Fischerei oder Öko­Aquakultur zu kaufen. Am besten frisch vom Fischmann und nicht als tief­gekühlte Fertigware. Auch die Menge macht’s: Wer Fisch als kostbare Delikatesse betrachtet, genießt ihn seltener und bewusster.

Der Greenpeace-Fischratgeber „Fisch – be-liebt, aber bedroht“, der jedes Jahr aktualisiert wird, berät beim Einkauf und Restaurantbe-such. Er listet die beliebtesten Speisefi sch­arten auf, kennzeichnet nicht-nachhaltige Fischereien und Aquakulturen und bietet Alternativen.

Kontrolle ist besserDie Fischerei muss besser kontrolliert werden

„Regeln sind dafür da, gebrochen zu werden.“ Dieser Spruch trifft leider teilweise auf die Fischerei in Europa zu. Selbst eine neue bessere Fischereipo­litik, die auf das Vorsorgeprinzip setzt, nützt nichts, solange sie nicht umgesetzt wird. Zur Überwachung der Fischerei in Deutschland ist das Bundesministe­rium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau­cherschutz unter Ilse Aigner (CSU) zuständig. Leider gibt es aktuell zu wenige Fischereikontrollschiffe, und die Kontrollen sind zu sporadisch. Außerdem werden Verstöße gegen die Gesetze nicht hart genug bestraft.

Wir brauchen ein strenges Überwachungs-system mit lückenlosen Fang-Logbüchern für Fischereischiffe. Eine zentrale EU-Instanz sollte das Ganze steuern. Dabei lassen sich die Grenzen von Schutzgebieten viel leichter überwachen als Netzmaschenweiten, Fisch-größen oder erlaubte Tage auf See. Auch daher sollten dringend Schutzgebiete einge-richtet werden.

Greenpeace fordert:

Den Abbau der Fischerei-überkapazitäten

Die Einrichtung großfl ächiger Schutzgebiete ohne Fischerei

Wissenschaftlich abgesicherte Fangquoten

Der Greenpeace-Ratgeber für bewussten Fischkonsum„Fisch – beliebt, aber bedroht“ ist digital abrufbar unter:

www.greenpeace.de/fi scherei

Damit es morgen noch Fisch gibt

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Afrika „ernährt“ EuropaEU-Trawler plündern die Meere von Entwicklungsländern

Da die heimischen Gewässer nicht mehr genug her-geben, fi schen viele EU­Flotten außerhalb Europas, etwa vor der Küste Westafrikas. Doch auch dort sind die Fischbestände nicht mehr gesund. Derzeit bestehen sieben Fischerei­Abkommen zwischen der EU und west­afrikanischen Staaten, die weder ökologisch nachhaltig, noch fair sind. Die euro­päischen Trawler arbeiten oft mit zerstörerischen Methoden, und die afrikanischen Staaten erhalten keinen angemessenen Gegenwert für ihren Fisch. Der meiste Fisch wird nicht einmal in Afrika verar­beitet. Somit profi tiert die afrikanische Bevölkerung fast gar nicht vom Ausverkauf ihrer Speisekammer, schlimmer noch: Die Nahrungssicherheit der Men­schen steht auf dem Spiel.

Die EU sollte erst ihre eigenen Fischbestände in Ordnung bringen, bevor sie Abkommen mit anderen Staaten eingeht. Die afrikanischen Staaten wiederum müssen für eine nachhal-tige, sozial gerechte Fischerei in ihren Gewäs-sern sorgen, von der die eigenen Fischer und Bevölkerung profi tieren.

Festmahl statt Fast Food Durch bewussten Fischkonsum die Meere schützen

Insgesamt werden in Europa rund zehn Millionen Tonnen Fisch im Jahr verspeist, am meisten Hering, Makrele, Wittling und Sprotte. Die Nachfrage bestimmt das Angebot: Jeder gedankenlose Fisch­esser leistet seinen Beitrag zur Überfi schung. Somit ist jeder Einzelne gefragt, seinen Konsum zum Wohl der Meere zu ändern. Wichtig ist, nur Fisch und Meeresfrüchte aus gesunden Beständen und nach­haltiger Fischerei oder Öko­Aquakultur zu kaufen. Am besten frisch vom Fischmann und nicht als tief­gekühlte Fertigware. Auch die Menge macht’s: Wer Fisch als kostbare Delikatesse betrachtet, genießt ihn seltener und bewusster.

Der Greenpeace-Fischratgeber „Fisch – be-liebt, aber bedroht“, der jedes Jahr aktualisiert wird, berät beim Einkauf und Restaurantbe-such. Er listet die beliebtesten Speisefi sch­arten auf, kennzeichnet nicht-nachhaltige Fischereien und Aquakulturen und bietet Alternativen.

Kontrolle ist besserDie Fischerei muss besser kontrolliert werden

„Regeln sind dafür da, gebrochen zu werden.“ Dieser Spruch trifft leider teilweise auf die Fischerei in Europa zu. Selbst eine neue bessere Fischereipo­litik, die auf das Vorsorgeprinzip setzt, nützt nichts, solange sie nicht umgesetzt wird. Zur Überwachung der Fischerei in Deutschland ist das Bundesministe­rium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau­cherschutz unter Ilse Aigner (CSU) zuständig. Leider gibt es aktuell zu wenige Fischereikontrollschiffe, und die Kontrollen sind zu sporadisch. Außerdem werden Verstöße gegen die Gesetze nicht hart genug bestraft.

Wir brauchen ein strenges Überwachungs-system mit lückenlosen Fang-Logbüchern für Fischereischiffe. Eine zentrale EU-Instanz sollte das Ganze steuern. Dabei lassen sich die Grenzen von Schutzgebieten viel leichter überwachen als Netzmaschenweiten, Fisch-größen oder erlaubte Tage auf See. Auch daher sollten dringend Schutzgebiete einge-richtet werden.

Greenpeace fordert:

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Da die heimischen Gewässer nicht mehr genug her-geben, fi schen viele EU­Flotten außerhalb Europas, etwa vor der Küste Westafrikas. Doch auch dort sind die Fischbestände nicht mehr gesund. Derzeit bestehen sieben Fischerei­Abkommen zwischen der EU und west­afrikanischen Staaten, die weder ökologisch nachhaltig, noch fair sind. Die euro­päischen Trawler arbeiten oft mit zerstörerischen Methoden, und die afrikanischen Staaten erhalten keinen angemessenen Gegenwert für ihren Fisch. Der meiste Fisch wird nicht einmal in Afrika verar­beitet. Somit profi tiert die afrikanische Bevölkerung fast gar nicht vom Ausverkauf ihrer Speisekammer, schlimmer noch: Die Nahrungssicherheit der Men­schen steht auf dem Spiel.

Die EU sollte erst ihre eigenen Fischbestände in Ordnung bringen, bevor sie Abkommen mit anderen Staaten eingeht. Die afrikanischen Staaten wiederum müssen für eine nachhal-tige, sozial gerechte Fischerei in ihren Gewäs-sern sorgen, von der die eigenen Fischer und Bevölkerung profi tieren.

Festmahl statt Fast Food Durch bewussten Fischkonsum die Meere schützen

Insgesamt werden in Europa rund zehn Millionen Tonnen Fisch im Jahr verspeist, am meisten Hering, Makrele, Wittling und Sprotte. Die Nachfrage bestimmt das Angebot: Jeder gedankenlose Fisch­esser leistet seinen Beitrag zur Überfi schung. Somit ist jeder Einzelne gefragt, seinen Konsum zum Wohl der Meere zu ändern. Wichtig ist, nur Fisch und Meeresfrüchte aus gesunden Beständen und nach­haltiger Fischerei oder Öko­Aquakultur zu kaufen. Am besten frisch vom Fischmann und nicht als tief­gekühlte Fertigware. Auch die Menge macht’s: Wer Fisch als kostbare Delikatesse betrachtet, genießt ihn seltener und bewusster.

Der Greenpeace-Fischratgeber „Fisch – be-liebt, aber bedroht“, der jedes Jahr aktualisiert wird, berät beim Einkauf und Restaurantbe-such. Er listet die beliebtesten Speisefi sch­arten auf, kennzeichnet nicht-nachhaltige Fischereien und Aquakulturen und bietet Alternativen.

Kontrolle ist besserDie Fischerei muss besser kontrolliert werden

„Regeln sind dafür da, gebrochen zu werden.“ Dieser Spruch trifft leider teilweise auf die Fischerei in Europa zu. Selbst eine neue bessere Fischereipo­litik, die auf das Vorsorgeprinzip setzt, nützt nichts, solange sie nicht umgesetzt wird. Zur Überwachung der Fischerei in Deutschland ist das Bundesministe­rium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau­cherschutz unter Ilse Aigner (CSU) zuständig. Leider gibt es aktuell zu wenige Fischereikontrollschiffe, und die Kontrollen sind zu sporadisch. Außerdem werden Verstöße gegen die Gesetze nicht hart genug bestraft.

Wir brauchen ein strenges Überwachungs-system mit lückenlosen Fang-Logbüchern für Fischereischiffe. Eine zentrale EU-Instanz sollte das Ganze steuern. Dabei lassen sich die Grenzen von Schutzgebieten viel leichter überwachen als Netzmaschenweiten, Fisch-größen oder erlaubte Tage auf See. Auch daher sollten dringend Schutzgebiete einge-richtet werden.

Greenpeace fordert:

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Afrika „ernährt“ EuropaEU-Trawler plündern die Meere von Entwicklungsländern

Da die heimischen Gewässer nicht mehr genug her-geben, fi schen viele EU­Flotten außerhalb Europas, etwa vor der Küste Westafrikas. Doch auch dort sind die Fischbestände nicht mehr gesund. Derzeit bestehen sieben Fischerei­Abkommen zwischen der EU und west­afrikanischen Staaten, die weder ökologisch nachhaltig, noch fair sind. Die euro­päischen Trawler arbeiten oft mit zerstörerischen Methoden, und die afrikanischen Staaten erhalten keinen angemessenen Gegenwert für ihren Fisch. Der meiste Fisch wird nicht einmal in Afrika verar­beitet. Somit profi tiert die afrikanische Bevölkerung fast gar nicht vom Ausverkauf ihrer Speisekammer, schlimmer noch: Die Nahrungssicherheit der Men­schen steht auf dem Spiel.

Die EU sollte erst ihre eigenen Fischbestände in Ordnung bringen, bevor sie Abkommen mit anderen Staaten eingeht. Die afrikanischen Staaten wiederum müssen für eine nachhal-tige, sozial gerechte Fischerei in ihren Gewäs-sern sorgen, von der die eigenen Fischer und Bevölkerung profi tieren.

Festmahl statt Fast Food Durch bewussten Fischkonsum die Meere schützen

Insgesamt werden in Europa rund zehn Millionen Tonnen Fisch im Jahr verspeist, am meisten Hering, Makrele, Wittling und Sprotte. Die Nachfrage bestimmt das Angebot: Jeder gedankenlose Fisch­esser leistet seinen Beitrag zur Überfi schung. Somit ist jeder Einzelne gefragt, seinen Konsum zum Wohl der Meere zu ändern. Wichtig ist, nur Fisch und Meeresfrüchte aus gesunden Beständen und nach­haltiger Fischerei oder Öko­Aquakultur zu kaufen. Am besten frisch vom Fischmann und nicht als tief­gekühlte Fertigware. Auch die Menge macht’s: Wer Fisch als kostbare Delikatesse betrachtet, genießt ihn seltener und bewusster.

Der Greenpeace-Fischratgeber „Fisch – be-liebt, aber bedroht“, der jedes Jahr aktualisiert wird, berät beim Einkauf und Restaurantbe-such. Er listet die beliebtesten Speisefi sch­arten auf, kennzeichnet nicht-nachhaltige Fischereien und Aquakulturen und bietet Alternativen.

Kontrolle ist besserDie Fischerei muss besser kontrolliert werden

„Regeln sind dafür da, gebrochen zu werden.“ Dieser Spruch trifft leider teilweise auf die Fischerei in Europa zu. Selbst eine neue bessere Fischereipo­litik, die auf das Vorsorgeprinzip setzt, nützt nichts, solange sie nicht umgesetzt wird. Zur Überwachung der Fischerei in Deutschland ist das Bundesministe­rium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau­cherschutz unter Ilse Aigner (CSU) zuständig. Leider gibt es aktuell zu wenige Fischereikontrollschiffe, und die Kontrollen sind zu sporadisch. Außerdem werden Verstöße gegen die Gesetze nicht hart genug bestraft.

Wir brauchen ein strenges Überwachungs-system mit lückenlosen Fang-Logbüchern für Fischereischiffe. Eine zentrale EU-Instanz sollte das Ganze steuern. Dabei lassen sich die Grenzen von Schutzgebieten viel leichter überwachen als Netzmaschenweiten, Fisch-größen oder erlaubte Tage auf See. Auch daher sollten dringend Schutzgebiete einge-richtet werden.

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Afrika „ernährt“ EuropaEU-Trawler plündern die Meere von Entwicklungsländern

Da die heimischen Gewässer nicht mehr genug her-geben, fi schen viele EU­Flotten außerhalb Europas, etwa vor der Küste Westafrikas. Doch auch dort sind die Fischbestände nicht mehr gesund. Derzeit bestehen sieben Fischerei­Abkommen zwischen der EU und west­afrikanischen Staaten, die weder ökologisch nachhaltig, noch fair sind. Die euro­päischen Trawler arbeiten oft mit zerstörerischen Methoden, und die afrikanischen Staaten erhalten keinen angemessenen Gegenwert für ihren Fisch. Der meiste Fisch wird nicht einmal in Afrika verar­beitet. Somit profi tiert die afrikanische Bevölkerung fast gar nicht vom Ausverkauf ihrer Speisekammer, schlimmer noch: Die Nahrungssicherheit der Men­schen steht auf dem Spiel.

Die EU sollte erst ihre eigenen Fischbestände in Ordnung bringen, bevor sie Abkommen mit anderen Staaten eingeht. Die afrikanischen Staaten wiederum müssen für eine nachhal-tige, sozial gerechte Fischerei in ihren Gewäs-sern sorgen, von der die eigenen Fischer und Bevölkerung profi tieren.

Festmahl statt Fast Food Durch bewussten Fischkonsum die Meere schützen

Insgesamt werden in Europa rund zehn Millionen Tonnen Fisch im Jahr verspeist, am meisten Hering, Makrele, Wittling und Sprotte. Die Nachfrage bestimmt das Angebot: Jeder gedankenlose Fisch­esser leistet seinen Beitrag zur Überfi schung. Somit ist jeder Einzelne gefragt, seinen Konsum zum Wohl der Meere zu ändern. Wichtig ist, nur Fisch und Meeresfrüchte aus gesunden Beständen und nach­haltiger Fischerei oder Öko­Aquakultur zu kaufen. Am besten frisch vom Fischmann und nicht als tief­gekühlte Fertigware. Auch die Menge macht’s: Wer Fisch als kostbare Delikatesse betrachtet, genießt ihn seltener und bewusster.

Der Greenpeace-Fischratgeber „Fisch – be-liebt, aber bedroht“, der jedes Jahr aktualisiert wird, berät beim Einkauf und Restaurantbe-such. Er listet die beliebtesten Speisefi sch­arten auf, kennzeichnet nicht-nachhaltige Fischereien und Aquakulturen und bietet Alternativen.

Kontrolle ist besserDie Fischerei muss besser kontrolliert werden

„Regeln sind dafür da, gebrochen zu werden.“ Dieser Spruch trifft leider teilweise auf die Fischerei in Europa zu. Selbst eine neue bessere Fischereipo­litik, die auf das Vorsorgeprinzip setzt, nützt nichts, solange sie nicht umgesetzt wird. Zur Überwachung der Fischerei in Deutschland ist das Bundesministe­rium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau­cherschutz unter Ilse Aigner (CSU) zuständig. Leider gibt es aktuell zu wenige Fischereikontrollschiffe, und die Kontrollen sind zu sporadisch. Außerdem werden Verstöße gegen die Gesetze nicht hart genug bestraft.

Wir brauchen ein strenges Überwachungs-system mit lückenlosen Fang-Logbüchern für Fischereischiffe. Eine zentrale EU-Instanz sollte das Ganze steuern. Dabei lassen sich die Grenzen von Schutzgebieten viel leichter überwachen als Netzmaschenweiten, Fisch-größen oder erlaubte Tage auf See. Auch daher sollten dringend Schutzgebiete einge-richtet werden.

Greenpeace fordert:

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Wissenschaftlich abgesicherte Fangquoten

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Afrika „ernährt“ EuropaEU-Trawler plündern die Meere von Entwicklungsländern

Da die heimischen Gewässer nicht mehr genug her-geben, fi schen viele EU­Flotten außerhalb Europas, etwa vor der Küste Westafrikas. Doch auch dort sind die Fischbestände nicht mehr gesund. Derzeit bestehen sieben Fischerei­Abkommen zwischen der EU und west­afrikanischen Staaten, die weder ökologisch nachhaltig, noch fair sind. Die euro­päischen Trawler arbeiten oft mit zerstörerischen Methoden, und die afrikanischen Staaten erhalten keinen angemessenen Gegenwert für ihren Fisch. Der meiste Fisch wird nicht einmal in Afrika verar­beitet. Somit profi tiert die afrikanische Bevölkerung fast gar nicht vom Ausverkauf ihrer Speisekammer, schlimmer noch: Die Nahrungssicherheit der Men­schen steht auf dem Spiel.

Die EU sollte erst ihre eigenen Fischbestände in Ordnung bringen, bevor sie Abkommen mit anderen Staaten eingeht. Die afrikanischen Staaten wiederum müssen für eine nachhal-tige, sozial gerechte Fischerei in ihren Gewäs-sern sorgen, von der die eigenen Fischer und Bevölkerung profi tieren.

Festmahl statt Fast Food Durch bewussten Fischkonsum die Meere schützen

Insgesamt werden in Europa rund zehn Millionen Tonnen Fisch im Jahr verspeist, am meisten Hering, Makrele, Wittling und Sprotte. Die Nachfrage bestimmt das Angebot: Jeder gedankenlose Fisch­esser leistet seinen Beitrag zur Überfi schung. Somit ist jeder Einzelne gefragt, seinen Konsum zum Wohl der Meere zu ändern. Wichtig ist, nur Fisch und Meeresfrüchte aus gesunden Beständen und nach­haltiger Fischerei oder Öko­Aquakultur zu kaufen. Am besten frisch vom Fischmann und nicht als tief­gekühlte Fertigware. Auch die Menge macht’s: Wer Fisch als kostbare Delikatesse betrachtet, genießt ihn seltener und bewusster.

Der Greenpeace-Fischratgeber „Fisch – be-liebt, aber bedroht“, der jedes Jahr aktualisiert wird, berät beim Einkauf und Restaurantbe-such. Er listet die beliebtesten Speisefi sch­arten auf, kennzeichnet nicht-nachhaltige Fischereien und Aquakulturen und bietet Alternativen.

Kontrolle ist besserDie Fischerei muss besser kontrolliert werden

„Regeln sind dafür da, gebrochen zu werden.“ Dieser Spruch trifft leider teilweise auf die Fischerei in Europa zu. Selbst eine neue bessere Fischereipo­litik, die auf das Vorsorgeprinzip setzt, nützt nichts, solange sie nicht umgesetzt wird. Zur Überwachung der Fischerei in Deutschland ist das Bundesministe­rium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau­cherschutz unter Ilse Aigner (CSU) zuständig. Leider gibt es aktuell zu wenige Fischereikontrollschiffe, und die Kontrollen sind zu sporadisch. Außerdem werden Verstöße gegen die Gesetze nicht hart genug bestraft.

Wir brauchen ein strenges Überwachungs-system mit lückenlosen Fang-Logbüchern für Fischereischiffe. Eine zentrale EU-Instanz sollte das Ganze steuern. Dabei lassen sich die Grenzen von Schutzgebieten viel leichter überwachen als Netzmaschenweiten, Fisch-größen oder erlaubte Tage auf See. Auch daher sollten dringend Schutzgebiete einge-richtet werden.

Greenpeace fordert:

Den Abbau der Fischerei-überkapazitäten

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Wissenschaftlich abgesicherte Fangquoten

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Da die heimischen Gewässer nicht mehr genug her-geben, fi schen viele EU­Flotten außerhalb Europas, etwa vor der Küste Westafrikas. Doch auch dort sind die Fischbestände nicht mehr gesund. Derzeit bestehen sieben Fischerei­Abkommen zwischen der EU und west­afrikanischen Staaten, die weder ökologisch nachhaltig, noch fair sind. Die euro­päischen Trawler arbeiten oft mit zerstörerischen Methoden, und die afrikanischen Staaten erhalten keinen angemessenen Gegenwert für ihren Fisch. Der meiste Fisch wird nicht einmal in Afrika verar­beitet. Somit profi tiert die afrikanische Bevölkerung fast gar nicht vom Ausverkauf ihrer Speisekammer, schlimmer noch: Die Nahrungssicherheit der Men­schen steht auf dem Spiel.

Die EU sollte erst ihre eigenen Fischbestände in Ordnung bringen, bevor sie Abkommen mit anderen Staaten eingeht. Die afrikanischen Staaten wiederum müssen für eine nachhal-tige, sozial gerechte Fischerei in ihren Gewäs-sern sorgen, von der die eigenen Fischer und Bevölkerung profi tieren.

Festmahl statt Fast Food Durch bewussten Fischkonsum die Meere schützen

Insgesamt werden in Europa rund zehn Millionen Tonnen Fisch im Jahr verspeist, am meisten Hering, Makrele, Wittling und Sprotte. Die Nachfrage bestimmt das Angebot: Jeder gedankenlose Fisch­esser leistet seinen Beitrag zur Überfi schung. Somit ist jeder Einzelne gefragt, seinen Konsum zum Wohl der Meere zu ändern. Wichtig ist, nur Fisch und Meeresfrüchte aus gesunden Beständen und nach­haltiger Fischerei oder Öko­Aquakultur zu kaufen. Am besten frisch vom Fischmann und nicht als tief­gekühlte Fertigware. Auch die Menge macht’s: Wer Fisch als kostbare Delikatesse betrachtet, genießt ihn seltener und bewusster.

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Kontrolle ist besserDie Fischerei muss besser kontrolliert werden

„Regeln sind dafür da, gebrochen zu werden.“ Dieser Spruch trifft leider teilweise auf die Fischerei in Europa zu. Selbst eine neue bessere Fischereipo­litik, die auf das Vorsorgeprinzip setzt, nützt nichts, solange sie nicht umgesetzt wird. Zur Überwachung der Fischerei in Deutschland ist das Bundesministe­rium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau­cherschutz unter Ilse Aigner (CSU) zuständig. Leider gibt es aktuell zu wenige Fischereikontrollschiffe, und die Kontrollen sind zu sporadisch. Außerdem werden Verstöße gegen die Gesetze nicht hart genug bestraft.

Wir brauchen ein strenges Überwachungs-system mit lückenlosen Fang-Logbüchern für Fischereischiffe. Eine zentrale EU-Instanz sollte das Ganze steuern. Dabei lassen sich die Grenzen von Schutzgebieten viel leichter überwachen als Netzmaschenweiten, Fisch-größen oder erlaubte Tage auf See. Auch daher sollten dringend Schutzgebiete einge-richtet werden.

Greenpeace fordert:

Den Abbau der Fischerei-überkapazitäten

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Wissenschaftlich abgesicherte Fangquoten

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Afrika „ernährt“ EuropaEU-Trawler plündern die Meere von Entwicklungsländern

Da die heimischen Gewässer nicht mehr genug her-geben, fi schen viele EU­Flotten außerhalb Europas, etwa vor der Küste Westafrikas. Doch auch dort sind die Fischbestände nicht mehr gesund. Derzeit bestehen sieben Fischerei­Abkommen zwischen der EU und west­afrikanischen Staaten, die weder ökologisch nachhaltig, noch fair sind. Die euro­päischen Trawler arbeiten oft mit zerstörerischen Methoden, und die afrikanischen Staaten erhalten keinen angemessenen Gegenwert für ihren Fisch. Der meiste Fisch wird nicht einmal in Afrika verar­beitet. Somit profi tiert die afrikanische Bevölkerung fast gar nicht vom Ausverkauf ihrer Speisekammer, schlimmer noch: Die Nahrungssicherheit der Men­schen steht auf dem Spiel.

Die EU sollte erst ihre eigenen Fischbestände in Ordnung bringen, bevor sie Abkommen mit anderen Staaten eingeht. Die afrikanischen Staaten wiederum müssen für eine nachhal-tige, sozial gerechte Fischerei in ihren Gewäs-sern sorgen, von der die eigenen Fischer und Bevölkerung profi tieren.

Festmahl statt Fast Food Durch bewussten Fischkonsum die Meere schützen

Insgesamt werden in Europa rund zehn Millionen Tonnen Fisch im Jahr verspeist, am meisten Hering, Makrele, Wittling und Sprotte. Die Nachfrage bestimmt das Angebot: Jeder gedankenlose Fisch­esser leistet seinen Beitrag zur Überfi schung. Somit ist jeder Einzelne gefragt, seinen Konsum zum Wohl der Meere zu ändern. Wichtig ist, nur Fisch und Meeresfrüchte aus gesunden Beständen und nach­haltiger Fischerei oder Öko­Aquakultur zu kaufen. Am besten frisch vom Fischmann und nicht als tief­gekühlte Fertigware. Auch die Menge macht’s: Wer Fisch als kostbare Delikatesse betrachtet, genießt ihn seltener und bewusster.

Der Greenpeace-Fischratgeber „Fisch – be-liebt, aber bedroht“, der jedes Jahr aktualisiert wird, berät beim Einkauf und Restaurantbe-such. Er listet die beliebtesten Speisefi sch­arten auf, kennzeichnet nicht-nachhaltige Fischereien und Aquakulturen und bietet Alternativen.

Kontrolle ist besserDie Fischerei muss besser kontrolliert werden

„Regeln sind dafür da, gebrochen zu werden.“ Dieser Spruch trifft leider teilweise auf die Fischerei in Europa zu. Selbst eine neue bessere Fischereipo­litik, die auf das Vorsorgeprinzip setzt, nützt nichts, solange sie nicht umgesetzt wird. Zur Überwachung der Fischerei in Deutschland ist das Bundesministe­rium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau­cherschutz unter Ilse Aigner (CSU) zuständig. Leider gibt es aktuell zu wenige Fischereikontrollschiffe, und die Kontrollen sind zu sporadisch. Außerdem werden Verstöße gegen die Gesetze nicht hart genug bestraft.

Wir brauchen ein strenges Überwachungs-system mit lückenlosen Fang-Logbüchern für Fischereischiffe. Eine zentrale EU-Instanz sollte das Ganze steuern. Dabei lassen sich die Grenzen von Schutzgebieten viel leichter überwachen als Netzmaschenweiten, Fisch-größen oder erlaubte Tage auf See. Auch daher sollten dringend Schutzgebiete einge-richtet werden.

Greenpeace fordert:

Den Abbau der Fischerei-überkapazitäten

Die Einrichtung großfl ächiger Schutzgebiete ohne Fischerei

Wissenschaftlich abgesicherte Fangquoten

Der Greenpeace-Ratgeber für bewussten Fischkonsum„Fisch – beliebt, aber bedroht“ ist digital abrufbar unter:

www.greenpeace.de/fi scherei

Damit es morgen noch Fisch gibt

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