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Drehkreuz MAI | 2019 NachbarschaftszeituNg fÜr DarMstaDt/WeiterstaDt „Über Nacht“ zum Traumberuf Welcher Beruf ist der richtige für mich? Unterstützung bei dieser wichtigen und oſt schwierigen Entscheidung bietet seit Jahren die „Nacht der Ausbildung“, in der Jugendliche in zahlreichen Darmstädter Unternehmen in die unterschiedlichsten Berufswelten schnuppern können. Kunststoffzahnräder in Leistungsgetrieben – beispielsweise in der Auto- mobil- und Luſtfahrtindustrie – ge- winnen zunehmend an Bedeutung. Grund ist der Trend zu Leichtbau und effizienteren Motoren mit hö- herer Leistungsdichte bei reduzier- tem Kraſtstoffverbrauch. Hierfür plant Evonik die Entwicklung modernster Kunststoff-Zahnradsys- teme für den Betrieb im trockenen wie geschmierten Zustand. Die Prüfung erfolgt seit einigen Mo- naten im neu gegründeten Compe- tence Center Friction and Motion in Darmstadt. Ob in AdBlue- oder Ölpumpen, Masseausgleichsgetrieben, E-Moto- ren oder im Innenraum für Senso- rik: Kunststoffzahnräder werden unter anderem im Fahrzeugbau an unterschiedlichen Stellen einge- setzt. Die Zahnräder müssen dabei einerseits sehr präzise und leise arbeiten, andererseits größeren Toleranzabweichungen trotzen, die durch äußere Einflüsse wie Luſtfeuchtigkeit, Schmierung oder Temperaturschwankungen entste- hen können. Aufgrund geringerer Reibungs- verluste im Vergleich zum her- kömmlichen Standard reduzieren Hightech-Kunststoffzahnräder in Motoren und Getrieben den Kraſt- stoffverbrauch sowie diejenigen Kosten, die bislang beim Einsatz von Metall und dessen umfangrei- cher Nacharbeit entstehen. Doch es gibt noch weitere positive Effek- te: Kunststoffzahnräder sind im Vergleich zu Metallzahnrädern we- sentlich geräuschärmer und durch das geringere Massenträgheits- moment wird zusätzlich Energie eingespart. Doch wie lassen sich wichtige Zahnradkennwerte wie Zahnfuß- oder Zahnradflankenfestigkeit als auch Abrieb am Zahnrad ermitteln und messen? Wie können unter- schiedliche Prozessbedingungen und Schmierstoffzustände ein- gestellt und simuliert werden? Antworten auf diese Fragen gibt der neu konzeptionierte Kunst- stoffzahnrad-Prüfstand, der in enger Zusammenarbeit zwischen der Werner Bauser GmbH aus Wehingen, dem Geschäſtsgebiet High Performance Polymers von Evonik am Standort Marl und dem neuen Friction and Motion Compe- tence Center des Unternehmens im Testlabor am Standort Darmstadt entstand. Knapp 600 Mädchen und Jungen machten von die- sem Angebot bei Evonik in Darmstadt Gebrauch und informierten sich über 13 Ausbildungsberufe und Duale Studiengänge am Standort. Ob Industriemecha- niker, Elektroniker für Betriebstechnik, Werkfeuerwehr- mann, Chemielaborant, Chemikant, Fachkraſt für Lagerlo- gistik oder Industriekaufmann: Mehr als 80 Auszubildende und 15 Ausbilder gewährten interessierten Schülern, Lehrern und Eltern einen praxisnahen und authentischen Einblick in ihre Ausbildung bei Evonik. Neben vielen inter- essanten Stationen war vor allem der kürzlich angeschaffte Schweißsimulator ein besonderes Highlight. Dabei wird der Schweißvorgang über eine Augmented Reality-Brille virtu- ell angezeigt – eine sichere und materialschonende Weise, das Schweißen zu lernen. Während einige Besucher noch keine konkrete Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunſt hatten und überall mal rein- schnupperten, wussten andere schon sehr genau, welche Profession sie später ausüben möchten und steuerten die entsprechenden Stationen gezielt an. „Für Jugendliche ist die Berufswelt ziemlich komplex und meist auch nur ‚graue Theorie‘. Die Nacht der Ausbildung ist dazu da, sich die praktische Seite in Ruhe anzuschauen, auszuprobieren, den Ausbildern und Auszubildenden viele Fragen zu stellen und Kontakte zu knüpfen. Wir freuen uns, dass wir auch in die- sem Jahr hunderten jungen Menschen einen Einblick geben konnten, wie bei Evonik ausgebildet wird und welch großen Wert wir auf eine familiäre Atmosphäre legen“, resümieren Dr. Theo Fecher, Leiter der naturwissenschaſtlich-tech- nischen Ausbildung Süd, und Markus Heinrich, Leiter der kaufmännischen Ausbildung Süd bei Evonik. Viele der jungen Besucher interessierten sich auch für eine Ausbildung zum Chemikanten. „Es ist einfach ein toller, vielseitiger Beruf mit guten Verdienstmöglichkeiten und Perspektiven. Durch die zunehmende Automatisierung werden die Aufgaben zudem anspruchsvoller und abwechs- lungsreicher – kurzum: ein Beruf mit Zukunſt!“, erklärt Dr. Theo Fecher. Verzahntes Know-how Wieder mit Kinderseite! Fotos: Uwe Feuerbach

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DrehkreuzMAI | 2019

NachbarschaftszeituNg fÜr DarMstaDt/WeiterstaDt

„Über Nacht“ zum TraumberufWelcher Beruf ist der richtige für mich? Unterstützung bei dieser wichtigen und oft schwierigen Entscheidung bietet seit Jahren die „Nacht der Ausbildung“, in der Jugendliche in zahlreichen Darmstädter Unternehmen in die unterschiedlichsten Berufswelten schnuppern können.

Kunststoff zahnräder in Leistungsgetrieben – beispielsweise in der Auto-

mobil- und Luft fahrtindustrie – ge-winnen zunehmend an Bedeutung. Grund ist der Trend zu Leichtbau und effi zienteren Motoren mit hö-herer Leistungsdichte bei reduzier-tem Kraft stoff verbrauch. Hierfür plant Evonik die Entwicklung modernster Kunststoff -Zahnradsys-teme für den Betrieb im trockenen wie geschmierten Zustand. Die Prüfung erfolgt seit einigen Mo-naten im neu gegründeten Compe-tence Center Friction and Motion in Darmstadt.

Ob in AdBlue- oder Ölpumpen, Masseausgleichsgetrieben, E-Moto-ren oder im Innenraum für Senso-rik: Kunststoff zahnräder werden unter anderem im Fahrzeugbau an unterschiedlichen Stellen einge-setzt. Die Zahnräder müssen dabei einerseits sehr präzise und leise arbeiten, andererseits größeren Toleranzabweichungen trotzen, die durch äußere Einfl üsse wie Luft feuchtigkeit, Schmierung oder Temperaturschwankungen entste-hen können.

Aufgrund geringerer Reibungs-verluste im Vergleich zum her-kömmlichen Standard reduzieren Hightech-Kunststoff zahnräder in Motoren und Getrieben den Kraft -stoff verbrauch sowie diejenigen Kosten, die bislang beim Einsatz von Metall und dessen umfangrei-cher Nacharbeit entstehen. Doch es gibt noch weitere positive Eff ek-te: Kunststoff zahnräder sind im Vergleich zu Metallzahnrädern we-sentlich geräuschärmer und durch das geringere Massenträgheits-moment wird zusätzlich Energie eingespart.

Doch wie lassen sich wichtige Zahnradkennwerte wie Zahnfuß- oder Zahnradfl ankenfestigkeit als auch Abrieb am Zahnrad ermitteln und messen? Wie können unter-schiedliche Prozessbedingungen und Schmierstoff zustände ein-gestellt und simuliert werden? Antworten auf diese Fragen gibt der neu konzeptionierte Kunst-stoff zahnrad-Prüfstand, der in enger Zusammenarbeit zwischen der Werner Bauser GmbH aus Wehingen, dem Geschäft sgebiet High Performance Polymers von Evonik am Standort Marl und dem neuen Friction and Motion Compe-tence Center des Unternehmens im Testlabor am Standort Darmstadt entstand.

Knapp 600 Mädchen und Jungen machten von die-sem Angebot bei Evonik in Darmstadt Gebrauch und informierten sich über 13 Ausbildungsberufe

und Duale Studiengänge am Standort. Ob Industriemecha-niker, Elektroniker für Betriebstechnik, Werkfeuerwehr-mann, Chemielaborant, Chemikant, Fachkraft für Lagerlo-gistik oder Industriekaufmann: Mehr als 80 Auszubildende und 15 Ausbilder gewährten interessierten Schülern, Lehrern und Eltern einen praxisnahen und authentischen Einblick in ihre Ausbildung bei Evonik. Neben vielen inter-essanten Stationen war vor allem der kürzlich angeschaff te Schweißsimulator ein besonderes Highlight. Dabei wird der Schweißvorgang über eine Augmented Reality-Brille virtu-ell angezeigt – eine sichere und materialschonende Weise, das Schweißen zu lernen.

Während einige Besucher noch keine konkrete Vorstellung von ihrer berufl ichen Zukunft hatten und überall mal rein-schnupperten, wussten andere schon sehr genau, welche Profession sie später ausüben möchten und steuerten die

entsprechenden Stationen gezielt an. „Für Jugendliche ist die Berufswelt ziemlich komplex und meist auch nur ‚graue Theorie‘. Die Nacht der Ausbildung ist dazu da, sich die praktische Seite in Ruhe anzuschauen, auszuprobieren, den Ausbildern und Auszubildenden viele Fragen zu stellen und Kontakte zu knüpfen. Wir freuen uns, dass wir auch in die-sem Jahr hunderten jungen Menschen einen Einblick geben konnten, wie bei Evonik ausgebildet wird und welch großen Wert wir auf eine familiäre Atmosphäre legen“, resümieren Dr. Theo Fecher, Leiter der naturwissenschaft lich-tech-nischen Ausbildung Süd, und Markus Heinrich, Leiter der kaufmännischen Ausbildung Süd bei Evonik.

Viele der jungen Besucher interessierten sich auch für eine Ausbildung zum Chemikanten. „Es ist einfach ein toller, vielseitiger Beruf mit guten Verdienstmöglichkeiten und Perspektiven. Durch die zunehmende Automatisierung werden die Aufgaben zudem anspruchsvoller und abwechs-lungsreicher – kurzum: ein Beruf mit Zukunft !“, erklärt Dr. Theo Fecher.

Verzahntes Know-how

Wieder mit

Kinderseite!

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Drehkreuz MAI | 2019 | SEITE 2NachbarschaftszeituNg

Evonik spendet PLEXIGLAS® Spiegel an die Kita Pusteblume in Weiterstadt

Give me five: Spiel, Sport und Spaß beim Grundschulhandball-turnier in Roßdorf

Dufte Experimente zur Körperpflege

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer springt am höchsten im Kita-Land? In Anlehnung an das Märchen Schnee-

wittchen der Gebrüder Grimm hüpft der Wei-terstädter Nachwuchs im Sportraum der Kin-dertagesstätte (Kita) Pusteblume auf dem Step hoch und runter, schaut dabei interessiert auf das eigene Spiegelbild.

„Die Kinder können sich dank der neuen Spie-gel bei der Bewegung viel mehr selbst wahr-nehmen und erkennen. Das fördert die Persön-lichkeitsentwicklung in besonderer Weise“, betont Nathalie Wiemer. Die Leiterin der Krippe Löwenzähnchen und stellvertretende Leiterin der Kita Pusteblume freut sich über die rund acht Quadratmeter große Spiegelflä-che, bestehend aus vier PLEXIGLAS® Spiegel-platten, gespendet von Evonik. Das reflektie-

rende Acrylglas aus Weiterstadt zeichnet sich neben der optischen Brillanz durch eine hohe Oberflächenhärte und einer gegenüber Glas vielfach höheren Bruchfestigkeit aus – und ist damit prädestiniert für den Einsatz in Schulen und Kindertagestätten, schließlich müsse das Material „beim Bewegungs- und Spieldrang der Kinder einiges aushalten“, schmunzelt Nathalie Wiemer. Für die sichere Wandbefes-tigung im Holzrahmen hatte ein Schreiner vom Bauhof Weiterstadt gesorgt.

Doch nicht nur die rund 100 Pusteblume- und Löwenzähnchen-Kinder in der Raiffeisenstraße profitieren von der Wand aus PLEXIGLAS®, auch die Betriebssportgruppe Step Aerobic der Stadt Weiterstadt sowie die Sportgruppe der Kita-Eltern kommen in den Genuss des licht-durchlässigen Spiegels.

Am 6. April verwandelte sich die Zahl-wald-Halle in der Alten Dieburger Straße in Roßdorf in eine wuselige Handballare-

na, in der bis zu 100 Grundschüler der Dilsbach-schule (Reinheim-Spachbrücken), Eiche-Schule (Ober-Ramstadt), Gundernhäuser Schule (Roß-dorf-Gundernhausen), der Hans-Gustav-Röhr-Schule (Ober-Ramstadt) und der Rehbergschule (Roßdorf) um Platzierungen, Preise und Urkun-den kämpften. Am Ende holte die Rehbergschule den Pokal, auf den Plätzen zwei und drei folgten die Hans-Gustav-Röhr-Schule und die Gundern-häuser Grundschule.

Das Handballturnier wurde ausgerichtet von der SKG Roßdorf, Abteilung Handball, im Zusammenspiel mit dem Spezialchemieunter-nehmen Evonik und bildete den Abschluss eines Projekts der SKG Roßdorf, TV 1888 Reinheim, und den beteiligten fünf Grundschulen. Die Unterrichtsreihe zum Handball wurde nach den pädagogischen Prinzipien der renommierten Heidelberger Ballschule konzipiert und beinhal-tet die Hinführung zu Ballspielen, insbesondere

zum Handballsport. Eine Lehrerfortbildung zur Vorbereitung der Unterrichtsreihe unterstützte die beteiligten Grundschullehrer.

Die SKG Roßdorf betreibt unter Federführung der Abteilungen Handball und Basketball seit 2008 eine Ballschule nach dem Heidelberger Modell. Der TV 1888 Reinheim verfügt seit zwei Jahren über eine solche Ballschule. „Ziel des Projekts war es, die Attraktivität des Handball-sports für Mädchen und Jungen zu verdeutli-chen“, betont Ingeborg Koch, stellvertretende Abteilungsleiterin und Projektverantwortliche der SKG Roßdorf.

„Das abschließende Grundschulturnier zeigte die Begeisterung für den Handballsport. Das Roßdorfer Konzept ist pädagogisch wertvoll, för-dert den Teamgeist und das soziale Miteinander“, betont Sascha Görg, Leiter Standortkommunika-tion von Evonik in Darmstadt/Weiterstadt. Mit Evonik konnte erstmals ein Hauptsponsor für das Projekt und das Abschlussturnier gewonnen werden.

„Die Teilnehmer haben die Zusammensetzung von Zahnpasta, Sonnencreme und anderen Produkten erforscht, die sie aus ihrem Alltag bestens kennen“,

erklärt Klaus Lebherz, Leiter Evonik Ausbildung Süd. „Das garantierte Aha-Effekte, denn in den vermeintlich bekannten Dingen gibt es noch viel zu entdecken.“ Nach einem gemein-samen Einführungsversuch forschten die Kinder zusammen in Zweierteams und orientierten sich dabei an kindgerechten Anleitungen, die Platz für eigene Ideen ließen.

Aus Blütenblättern, Früchten und Kräutern extrahierten die Kinder Duft- und Farbstoffe. Sie experimentierten mit Zinkoxid und sahen unter der UV-Lampe, warum ein Son-nenschutzmittel vor der schädlichen Strahlung schützt. Außerdem erfuhren sie, wie Schweißgeruch entsteht und was dagegen besser hilft als künstliche Duftstoffe. „Die Versu-che sprechen die Sinne an und aktivieren den Forschergeist. Gleichzeitig schaffen sie die Basis für ein nachhaltiges Kon-sumverhalten, denn wir hinterfragen die Zutaten von gängi-gen Pflegeprodukten“, unterstreicht Lebherz. So besprachen die Kinder bedenkliche Inhaltsstoffe wie Mikroplastik und deren Umweltfolgen mit ihren Betreuern. „Mit gebräuchli-chen Zutaten erforschen die Kinder generelle naturwissen-schaftliche Phänomene: Sie stellen zum Beispiel fest, dass sich Öl und Wasser nicht mischen – bis ein Emulgator ins Spiel kommt“, ergänzt Tobias Lüdtke, Betreuer des Evonik-Science Camps am Standort Darmstadt.

Darüber hinaus griffen die Science Camps die Megatrends individualisierte Produktion und Digitalisierung auf: Jedes Kind mischte sich eine eigene Creme aus seinen Lieblingszu-taten – ein Konzept, das schon mehrere Kosmetikhersteller über Online-Plattformen anbieten. „Die Science Camps be-stärken die Kinder in der Verwirklichung ihrer Wünsche und Ansprüche. Gleichzeitig erkennen sie, wie wertvoll Teamar-beit für die Umsetzung ihrer Ideen ist“, unterstreicht Stand-ortleiter Dr. Armin Neher. „Mit diesem Konzept möchten wir das Interesse an einer späteren beruflichen Tätigkeit im naturwissenschaftlich-technischen Umfeld wecken.“

Step by step zu mehr Selbstwahrnehmung: Nathalie Wiemer mit Kindern der Kita Pusteblume vor der neuen Wand aus PLEXIGLAS®.

Die Heidelberger Ballschule

Die Heidelberger Ballschule hat folgenden Ansatz: Noch vor nicht zu langer Zeit haben Kinder das ABC des Spielens auf Straßen, in Parks und auf Bolzplätzen erlernt. Diese vielseitige natürliche Ball-schule gibt es heute nicht mehr. Deshalb hat die Universität Heidelberg Abhilfe geschaffen und eine professionelle entwicklungsgerechte Anfängerausbildung durch Sportpädagogen und qualifizierte Ballkönner entwickelt. Ihr Lehrplan beruht auf neuesten sportwissenschaftlichen Erkenntnissen. Neben der ganzheitlichen Ausbildung von Kindern in ihrer geistigen, emotionalen und motorischen Entwicklung, vielseitigem Erleben und Wahrnehmen von Sportspielsituationen, der Vermittlung spiel-übergreifender Fähigkeiten und Fertigkeiten mit dem Ball steht die soziale Einbindung in Sportspiel-gruppen im Mittelpunkt.

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Was macht eine Creme so cremig? Brauche ich zum Zähneputzen unbedingt Zahnpasta? Und warum riechen verschwitzte Leute unangenehm? Mit diesen und vielen weiteren Fragen rund um das Thema Körperpflege beschäftigten sich Kinder von acht bis zwölf Jahren im Mai in den dreistündigen Evonik-Science Camps in Darmstadt.

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Jan Rathje ist Illustrator und Medienpädagoge aus Darmstadt. Er gestaltet die „Drehkreuz“-Kinderseite. Regelmäßig erscheinen seine Zeichnungen auch in der Zeitschrift GEOmini. Über 60 Computerspiele hat er schon entwickelt. 2017 ist sein Kinderspiel „Ritter Blechdose“ als App erschienen, das sich auf allen Smartphones oder Tablets spielen lässt. Als selbständiger Medienpädagoge arbeitet er für verschiedene Träger, wie das Institut für Medienpädagogik (muk-hessen.de).

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Wieder mit

Kinderseite!

Sparsamere Kühlschränke:

Mit Additiven für Hartschäumeaus Polyurethan verbessern wirdie Isolationseigenschaften vonDämmmaterialien in Kühl- undGefrierschränken. Die Gerätebenötigen dadurch weniger Energie und schonen damit dieUmwelt. Außerdem wird dieStromrechnung dadurchdeutlich günstiger.

Smart im Phone:

Um Musik oder Filme auf dem Smartphone richtig genießen zu können, muss die Tonqualität stimmen. Dazu trägt unser Hartschaumstoff ROHACELL® bei. Denn er ermöglicht sehr leichte und stabile Mem-branen, die auch nach langem Hören für einen deutlichen Klang sorgen.

Das Wetter bleibt draußen:

Ob Regen, Wind, Frost, Hitze oder Sonne: Außenbauteilean einem Haus, wie zum Beispiel Fassadenelemente und Fenster-rahmen, müssen jedes Wetter aushalten. Dieser Witterung können sie besser trotzen, wenn sie mit einer UV-Schutzfolie ausPLEXIGLAS® laminiert sind.

Eine Strickjacke für Häuser:

Weil Gebäude 40% der weltweiten Energie verbrauchen, kommt es auf eine gute Dämmung an. Dafür stellt Evonik den Dämmstoff CALOSTAT® her. Der besteht aus Siliciumdioxid – das ist im Grunde das Gleiche wie Sand. Als Dämmplatten für Häuser sorgt CALOSTAT® dafür, dass es drinnen im Winter schön warm bleibt und im Sommer kühl, ohne dass man dafür viel Energie verbrauchen muss. Das spart Geld und ist gut fürs Klima.

Saugfähigere Windeln:

Unsere Superabsorberkönnen bis zum 500-fachenihres Eigengewichtesan Flüssigkeiten binden.Dadurch können Windelnsogar schrumpfen. Siewiegen heute im Vergleichzu der Zeit, als eure ElternBabys waren, weniger alsdie Hälfte.

Leicht und sportlich:

Auf Fahrrädern und Skiern wollt ihr euch sicher und trotzdem schnell bewegen können. Deshalb müssen sie robust und gleichzeitig leicht sein. Dafür sorgt ROHACELL®, ein leichter aber sehr fester Hartschaumstoff aus unserem Werk in Darmstadt. Er wird auch in anderen Sport-geräten wie Surfbrettern und Eishockeyschlägern verbaut.

Evonik im HausAuch am und im Haus ist Evonik zu finden. Wir zeigen euch, wie unsere Produkte Häuser – und das was drin ist – umweltfreundlicher, praktischer und schöner machen.

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IMPRESSUM Herausgeber: Evonik Technology & Infrastructure GmbH www.evonik.com Verantwortlich: Dr. Armin Neher Redaktion: Stefanie Borowek, Sascha Görg Druck: Volkhard Caruna Medien, Amorbach Layout: Ulrike Scholten Fotos: Evonik, sofern nicht weiter angegeben

Drehkreuz

Direkter Draht Sie haben eine Anregung zum „Drehkreuz“, eine Frage zu unseren Produkten oder ein anderes Anliegen unser Unternehmen betreffend? Dann melden Sie sich bitte bei Sascha Görg von der Standortkommunikation.

E-Mail: [email protected] Telefon: 06151-184271

Ein Blick in die GeschichteAuf nach Darmstadt: 1907 hatte der Chemiker Dr. Otto Röhm mit einem neuartigen Verfahren zum Beizen

von Tierhäuten auf Enzymbasis die Leder-herstellung modernisiert und zusammen mit seinem Partner, dem Kaufmann Otto Haas, das Unternehmen Röhm & Haas gegründet. Die wachsende Nachfrage nach ihrem Produkt OROPON machte eine Betriebserweiterung notwendig, die am bisherigen Firmensitz im schwäbischen Esslingen allerdings nicht mög-lich war. Geeignete Räumlichkeiten fanden sich in Gestalt einer ehemaligen Rollladen- und Parkettfabrik in Darmstadt. Ausschlagge-bend bei der Wahl des neuen Standortes waren mehrere Faktoren. Die vorhandenen Gebäude, ein Wohnhaus mit angebautem einstöckigem Fabrikbau samt Kesselhaus, Maschinenhaus und Lagerschuppen, konnten sofort genutzt

werden. Bereits installiert waren eine elektri-sche Kraft- und Lichtanlage sowie Bahngleise mit Drehscheibe im Hof und Gleisanschluss an die Main-Neckar-Bahn. Darüber hinaus lag der Standort in räumlicher Nähe zu wichtigen Zentren der Lederherstellung wie Offenbach oder Worms.

Das neue Fabrikgelände war mit rund 5.800 Quadratmetern deutlich größer als das alte und bot Raum für Erweiterungen. Am 1. April 1909 wurde der Kaufvertrag mit der Bank für Handel und Industrie abgeschlossen, der Kaufpreis betrug 135.000 Mark. Danach ging es Schlag auf Schlag weiter: der Konzessions-erteilung am 16. Juli 1909 folgten ab dem 22. Juli 1909 die Verlegung des Firmensit-zes nach Darmstadt, am 14. August 1909 der Eintrag ins Handelsregister und schon Ende

August die Aufnahme der Produktion. Das größere Platzangebot in Darmstadt erlaubte die Entwicklung neuer Produkte für die Leder-, Textil- und Waschmittelindustrie; ab 1919 wurden auch pharmazeutische Er-zeugnisse hergestellt. Ein weiteres Standbein kam hinzu, als sich Otto Röhm ab 1911/12 der Kunststoff-Forschung zuwandte.

Die ersten verkaufsfähigen Acrylpolymerisate entstanden 1928 und der große Wurf gelang 1933 mit der Erfindung von PLEXIGLAS®. Auch nach 1945 wurden in Darmstadt wichtige Produkte entwickelt wie die Öladditive VISCOPLEX®, die Tablettenüberzüge EUDRAGIT® und der Hartschaumstoff ROHACELL®. Nach mehreren Fusionen wurde Röhm & Haas (ab 1971 Röhm GmbH) ein Teil der Evonik Industries AG.

MAI | 2019 | SEITE 4NachbarschaftszeituNg

Vor 110 Jahren siedelte sich die Evonik Vorgänger-gesellschaft Röhm & Haas in Darmstadt an; vor 50 Jahren wurde das Werk in Weiterstadt eröffnet: Zwei schöne Anlässe, um ein wenig in der Unterneh-menschronik zu schmökern.

Ein neues Werk entsteht: In den 1960er Jahren stieg die Nachfrage nach PLEXIGLAS® und anderen Produkten der Röhm & Haas GmbH stark an. Der dadurch erforderliche Kapazitätsausbau war im Stamm-werk Darmstadt aber nicht möglich, dort wa-ren nach dem Wiederaufbau und der Bebauung noch freier Flächen keine Ausdehnungsmög-lichkeiten mehr vorhanden. Da die Bemühun-gen, in Darmstadt weiteren Grundbesitz zu erwerben, ebenfalls kein Ergebnis brachten, sah man sich in der näheren Umgebung um.

Im benachbarten Weiterstadt eröffnete sich 1966 die Gelegenheit, Gelände um das Hofgut „Rouvenhof“ zu erwerben und dem Unterneh-men für die Zukunft Expansionsmöglichkeiten zu schaffen.

Im Dezember 1967 begann der Bau der ersten Halle, die bereits nach neun Monaten fertig gestellt werden konnte. Ab November 1968 wurden teilkontinuierlich in drei Schichten auf insgesamt 17 Strangpressen (Extruder) Platten und Rohre produziert. Am 16. Januar 1969 schließlich weihte Otto Röhm jun., der Vorsitzende der Geschäftsleitung, das Werk Weiterstadt mit einer großen Anzahl von Gästen offiziell ein.

Evonik verkauft Methacrylat-Verbund an Advent International

Evonik verkauft seinen Methacrylat-Verbund für 3 Milliarden Euro an den Finanzinvestor Advent International.

Ein entsprechender Vertrag wurde am 4. März 2019 un-terzeichnet. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung in mehreren Ländern, der Abschluss wird für das dritte Quartal dieses Jahres erwartet. Der Methacrylat-Verbund, zu dem auch Pro-

dukte der Marke PLEXIGLAS® gehören, beschäftigt weltweit 3.900 Mitarbeiter und umfasst 18 Produktions-stätten. Im Zuge der konsequenten strategischen Aus-richtung auf Produkte der Spezialchemie, die weniger konjunkturabhängig sind, hatte Evonik den Verbund zum Verkauf gestellt. Die Beteiligungsgesellschaft Advent International zählt mit mehr als 30 Beteiligungen in über drei Jahrzehnten zu den weltweit erfahrensten Finanzinvestoren in der Chemieindustrie.