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Vereinsmitteilungen des „Freundeskreises der Schiedsrichter des Fußballkreises Darmstadt e.V.“ Ausgabe 84 SR SR SR SR SR - - - - - J J J J J our our our our our nal nal nal nal nal DARMSTÄDTER Neuer Chef David Wegmann (DJK/SSG Darmstadt) wurde von den Schiedsrichtern am 1. Fe- bruar vom Kreisschiedsrichtertag einstimmig zum neuen Obmann der Darmstäd- ter Schiedsrichter gewählt. Sebastian Schaab gratuliert seinem Nachfolger in die- sem nicht einfachen Amt. Mai 2016

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Vereinsmitteilungen des „Freundeskreises derSchiedsrichter des Fußballkreises Darmstadt e.V.“

Ausgabe 84

SRSRSRSRSR-----JJJJJourourourourournalnalnalnalnalDARMSTÄDTER

Neuer Chef

David Wegmann (DJK/SSG Darmstadt) wurde von den Schiedsrichtern am 1. Fe-bruar vom Kreisschiedsrichtertag einstimmig zum neuen Obmann der Darmstäd-ter Schiedsrichter gewählt. Sebastian Schaab gratuliert seinem Nachfolger in die-sem nicht einfachen Amt.

Mai 2016

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 84 Darmstädter SR-JournalAusgabe 842 35

Neues aus der Vereinigung

ausgeschiedene Schiedsrichter

Im ersten Quartal haben uns folgendeSchiedsrichter verlassen: Christophe Hotz(SV Erzhausen), Christian Meid (SKVHähnlein), Philipp Stroh (SVS Griesheim) undNina Weigmann (1. FCA Darmstadt).

Neu in unserem Kreis…

…begrüßen wir Ilian Iliev, den es studien-bedingt aus Bulgarien nach Darmstadt ver-schlagen hat. Er hat sich dem TSV Nieder-Ramstadt angeschlossen.. Herzlich willkom-men im Kreise der Darmstädter Schieds-richter.

Neulingslehrgang

Herzlich begrüßen wir die neuen Schieds-richter in unserer Mitte, die die Prüfung amEnde des Neulingslehrgangs im Januar er-folgreich abgelegt haben: Dennis Felger (SVBG Darmstadt), Luca Fischer (FC Ober-Ramstadt), Zakaria Haddouti (FCA Darm-stadt), Adi Haumann (FC Ober-Ramstadt),Til Haumann (FC Ober-Ramstadt), ErkanKayayurt (SV Traisa), Josef Kerestes (SCVGriesheim), Katharina Kerestes (SG Modau),Carlos Macuacua (SV Erzhausen),Oussama El Mansouri (FCA Darmstadt),Petros Nikolopoulos (SV Hellas Darmstadt),Thorsten Plößer (FTG Pfungstadt), Alperen

Solak (FCA Darmstadt) und Faris Taadou(SKV RW Darmstadt).

Bestrafungen

In den vergangenen Monaten mussten we-gen unentschuldigten Fehlens bei derPflichtsitzung inklusive Verwaltungsgebüh-ren folgende Strafen ausgesprochen wer-den: November 55 Euro und Dezember 370Euro. Darüber hinaus mussten in diesemZeitraum Verwaltungsstrafen aufgrund vonnicht bestätigten Spielaufträgen und kurzfri-stigen Spielrückgaben in Höhe von 40 Euroausgesprochen werden.

Redaktionsschluss für SRJ 85

Beiträge, die für die nächste Ausgabe be-rücksichtigt werden sollen, müssen derRedaktion bis zum 17. Juni vorliegen([email protected]).

Geburtstage

Aus Gründen des Datenschutzes weisenwir darauf hin, dass Mitglieder des Freun-deskreises, die im Schiedsrichter-Journalim Zusammenhang mit ihren Geburtstagennicht genannt werden möchten, jederzeit dieMöglichkeit haben, dies der Redaktion ge-genüber schriftlich zu erklären. Die angege-benen Geburtstage betreffen ausschließlichVereinsmitglieder. MI

Volles Haus beim Neulingslehrgang im Januar – immerhin die Hälfte hat im erstenAnlauf die Prüfung bestanden – herzlichen Glückwunsch!

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In dieser Ausgabe ...

„Darmstädter SR-Journal"

Vereinsmitteilungen des„Freundes-kreises der Schiedsrichter desFußballkreises Darmstadt e.V.“

Erscheinungsweise vierteljährlich,Internet: http:/www.sr-da.de

Redaktion:

Layout: Klaus März

SR-Portraits: Mathias Wittor

Versand: Michael Imhof

Werbung: Michael Imhof

Internet: Michael Imhof

Z.b.V.: Manfred Schick

V.i.S.d.P.: Michael Imhof

Namentlich gekennzeichnete Beiträgegeben nicht unbedingt die Meinung derRedaktion wieder.

Abdruck - auch auszugsweise - nur mitGenehmigung der Redaktion.

Thema Seite

Hier spricht der KSO 4

Neuer Schiedsrichterausschuss 6

Rahmenterminkalender 7

Bericht des KSA im Wortlaut 12

Geburtstage 20

Portrait aktiver Schiedsrichter 22

Portrait Jungschiedsrichter 23

Coaching im Kreis Darmstadt 24

Erste Erfahrungen 26

Der Lehrwart spricht 27

Verein des Jahres 2016 29

Am Anfang war der Langhebeltacker 31

Ein Tag im Zeichen des Fair-Play 33

Neues aus der Vereinigung 35

Wir bitten unsere Leser herzlich, bei

ihren Geldgeschäften und Einkäufen

unsere Inserenten zu beachten.

Ohne deren Engagement könnte das

Darmstädter SR-Journal in dieser

Form nicht erscheinen.

begegnen. Seine Idealvorstellung ist,auch die Schiedsrichter in dieMediationsverfahren einzubeziehen: dabeigeht es nicht darum, die Gespräche mitden Spielern oder Mannschaften gemein-sam mit dem Schiedsrichter zu führen,sondern darum, im Anschluss an die ei-gentliche Mediation mit dem Schiedsrich-ter unter vier Augen die Situation zu reflek-tieren, die zu der Eskalation geführt hat.Es geht also darum, in einemCoachinggespräch mit dem Schiedsrich-ter Handlungsalternativen zu beleuchten,die die Eskalation vielleicht hätten verhin-dern können. Ein interessanter Ansatz, wieich meine, den wir als Schiedsrichter nurbegrüßen können.

Interessant ist schließlich auch ein Ansatzvon Viktoria Urberach: Vor Jahren wurdehier die Kampagne „Fair-Play am Spielfeld-rand“ erarbeitet, in der den Eltern ihr Ver-halten am Spielfeldrand durch ihre Kindergespiegelt wird. Gemeinsam wurde alsKonsequenz ein Verhaltenskodex entwik-kelt, den heute jeder unterschreibenmuss, der Mitglied in der Viktoria werdenwill.

Ein weiterer Höhepunkt der Tagung warder Überraschungsgast, der sich amEnde des Tages zu den Teilnehmern ge-sellte: Jimmy Hartwig, einstige Mittelfeld-

Toleranzbotschafter Eugen Eckert interviewt den Überraschungsgast, Jimmy Hartwig.

größe des HSV, der mit den Hamburgerndreimal deutscher Meister wurde und denEuropapokal der Landesmeister gewann,ist heute Integrationsbotschafter des DFB,mit dem ihn ein durchaus gespaltenesVerhältnis verbindet: Der Weg in die Na-tionalmannschaft war ihm seinerzeit auf-grund seiner Hautfarbe, davon ist er über-zeugt, versperrt. In einem beeindrucken-den Interview erzählte er von seinen Er-fahrungen mit Rassismus undAusgrenzung – angefangen in seiner frü-hen Jugend, als er in einem sozialenBrennpunkt in Offenbach aufwuchs bis zurNationalmannschaft.

Respekt, war sein Credo, müsse jedemKind schon im Elternhaus beigebrachtwerden – Respekt vor dem Lehrer, vordem Trainer, vor dem Schiedsrichter, vorjedem anderen Menschen. Wenn dieserRespekt nicht vorhanden sei, seien Kon-flikte vorprogrammiert. Diesen Respektforderte er übrigens auch von denSchiedsrichtern gegenüber den Spielernein – nichts sei ihm so zuwider, wie einjunger Nachwuchs-Schiedsrichter, derunbelehrbar mit unübertroffener ArroganzSpieler anschreie oder mit dem Zeigefin-ger zu sich zitiere. Solch ein Schiedsrich-ter müsse dann eben auch mit dem Echoleben… MI

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Hier spricht der KSOLiebe Kameradinnen und Kameraden,liebe Leserinnen und Leser SR-Journals,

vor rund drei Monaten wurde der neueKSA von euch auf dem Kreis-schiedsrichtertag in Eschollbrücken ge-wählt. Das Wahlergebnis – wir wurdenalle vier einstimmig gewählt – hat michsehr gefreut. Ich möchte mich sehr herz-lich für das von euch entgegengebrach-te Vertrauen bedanken und hoffe sehr,dass in vier Jahren zum Ende der Wahl-periode die Stimmung ähnlich positiv wieheute ist.

Dieses Vorwort gibt auch die Möglichkeit,sich an einer sehr öffentlichkeits-wirksamen Stelle bei unseren ausschei-denden Mitgliedern des KSA zu bedan-ken. Mit Evangelos Pakos, SebastianSchaab, Christian Ude und WolfgangWüst verlassen vier, teilweise über Jahr-zehnte in der Vereinigung aktive, in ih-rem Engagement herausragende Ka-meraden mit dem Kreisschiedsrichter-tag bzw. in einem schleichenden Prozessbereits davor ihre Ämter im Kern- bzw.erweiterten Ausschuss. Für euren in denletzten Jahren prägenden und in vieler-lei Hinsicht wegweisenden Einsatz sageich herzlich Danke!

Trotz der Amtsübergabe mitten in derSaison, sind wir bemüht, den Übergangzum neuen KSA möglichst reibungsloszu vollziehen. Wir haben uns daher geei-nigt, dass viele der Amtsgeschäfte, wieinsbesondere die Ansetzung, erst zum01.07. an den neuen Ausschuss über-geben werden. Ich möchte deshalb zumjetzigen Zeitpunkt noch nicht zu Detail-fragen, wie wer welche Klasse ansetzt,Stellung beziehen, sondern die letztenWorte dieses Vorworts nutzen, einigeSchwerpunkte, die ich in den kommen-den vier Jahren setzen möchte, zu prä-sentieren.

Sicherlich werden wir nicht mit dem Amts-antritt alles ändern, was sich in den letz-

ten Jahren in unserer Vereinigung eta-bliert hat. So war zum Beispiel die Teil-nahme an den Leistungsprüfungen inden letzten Jahren herausragend. Wa-ren es zu meinem Beginn als Schieds-richter noch teilweise nur rund 50%, diean der körperlichen Leistungsprüfungteilgenommen haben, so waren bei derletzten Leistungsprüfung 95% der akti-ven Darmstädter Schiedsrichter anwe-send. Dies ist herausragend und hiersollten wir unser Möglichstes versuchen,diese Quote so hoch zu halten.

Gleichzeitig war in den letzten Jahren derSchwund in unserer Spitze enorm. Wäh-rend wir vor einigen Jahren noch zu denhessenweit führenden Kreisen gehörten,sind wir mittlerweile mit nur noch einemSchiedsrichter auf der Verbandsebenekatastrophal unterrepräsentiert. DieGründe hierfür sind sicherlich vielschich-tig und liegen zu großen Teilen außer-halb der Verantwortung der letzten Aus-schüsse. So hat uns gerade das Aus-scheiden aus der Verbandsebene dergroßen Talente Hasan Kaya, Leo vonLandenberg und zuletzt Maurice Gotta,der kurz vor dem Sprung in die Hessen-liga stand, auf Jahre zurückgeworfen.Einen solchen Verlust können wir kaumkompensieren. Dennoch bin ich der Mei-nung, dass es bei uns oft zu lange dau-ert, bis ein Talent es bei uns bis in dieKreisoberliga schafft. Hier gilt es zeitnahStrukturen zu schaffen, mit denen wirunseren Nachwuchs schnell erkennen,

Wie jedes Jahr trafen sich auch in diesemJanuar die Netzwerkpartner des Fair-Play-Forums des Hessischen Fußballs in Grün-berg zu ihrer Jahrestagung. Und wie im-mer bot die Veranstaltung Gelegenheitzum Austausch und viel Neues rund umdas Thema Fair Play.

Die weitere Unterstützung dieses vomHFV initiierten Engagements rund um To-leranz und Fair Play sagten gleich zu Be-ginn der Veranstaltung Jens Münker undMichael Siebel zu: Jens Münker ist im ver-gangenen Jahr aus der Geschäftsführungdes FSV Frankfurt in die Landeshauptstadtgewechselt und ist dort Hauptabteilungs-leiter Sport im Hessischen Ministeriumdes Innern und für Sport. Michael Siebel,langjähriger Abgeordneter aus Darmstadtim Hessischen Landtag, ist Vorsitzenderdes Kuratoriums der Hessischen Landes-zentrale für politische Bildung, die auch fürdie Gedenkstättenarbeit in Hessen zu-ständig ist. Münker stelle das Landes-programm „Sport und Flüchtlinge“ vor, dasvon Wiesbaden finanziell gefördert wird:Politische Gemeinden haben die Möglich-keit, sogenannte „Sport Coaches“ zu in-stallieren, die Flüchtlinge auf ihrem Wegin die Vereine unterstützen können und dieden Vereinen helfen, bürokratische Hin-dernisse zu überwinden (weitere Infos:https://innen.hessen.de/sport/sport-und-fluechtlinge). Eine gute Darstellung fürFlüchtlinge der Do’s und Don’t’s inDeutschland findet sich unter http://www.refugeeguide.de/de/.

Aus der Trainerausbildung war zu verneh-men, dass es inzwischen eine für Trainerverpflichtende Kurzschulung zum Konflikt-management gibt, so dass ausgebildeteTrainer wissen sollten, wie sie deeskalie-rend mit Schiedsrichtern umgehen müs-sen.

Als Ergebnis der Jahrestagung 2015,während der in der Arbeitsgruppe Schieds-richter bemängelt wurde, dass in derSchiedsrichter-Aus- und Fortbildung dasThema Konfliktlösung und Deeskalation

zu kurz kommt, wurde im Rahmen der Kam-pagne „Nein! zu Diskriminierung und Ge-walt“ ein Aufbau-Workshop erarbeitet. Un-ter anderem Thorsten Schenk, uns allenals langjähriger Kreislehrwart desOdenwaldkreises bekannt, hat mit Unter-stützung eines Schauspielers Rollenspie-le und Verhaltensempfehlungen entwickelt,die Schiedsrichtern in Gruppen zu maximal30 Schiedsrichtern vermittelt werden. Auchdie Darmstädter Schiedsrichter sind seitJahren Partner dieser Kampagne und ha-ben daher die Möglichkeit, diesen Aufbau-Workshop kostenfrei zu buchen und ihreMöglichkeiten in Bezug auf diese Kern-kompetenz eines erfolgreichen Schieds-richters zu erweitern. Wir werden das si-cher in absehbarer Zeit in Anspruch neh-men.

Hans-Jürgen Kleinlein, pensionierter Leh-rer aus Südhessen und Urgestein des inter-kulturellen Konfliktmanagements, berichte-te über seine Erfahrungen mit der Einfüh-rung der §§ 8 und 9 in die Rechtsprechungdes HFV: Danach haben die Sportgerichtebei bestimmten Vergehen die Möglichkeit,die Strafe in Teilen auf Bewährung auszu-setzen, wenn der Bestrafte erfolgreich aneiner Mediation teilnimmt. „Es gibt keinenbösen Menschen!“ sagt er überzeugt ausseinen vielen Konfliktgesprächen, „Es gibtnur Menschen, die in Stress-Situationen dieKontrolle verlieren.“ Die Menschen gelte eszu befähigen, die Möglichkeiten ihresHandlungsspektrums zu erweitern, sodass sie in Zukunft in den entscheidendenSituationen angemessen reagieren kön-nen. Dazu gehöre auch, so Kleinlein, dasgerade bei migrantischen Vereinen oft vor-herrschende Opferverhalten („Wir habennichts gemacht, wir werden aber immerangegriffen und benachteiligt.“) aufzubre-chen: Wer sich als Opfer fühlt und sich auchso verhält, lade letztlich andere ein, Täter zuwerden, gerade dann, wenn diese potenti-ellen Täter ohnehin dazu neigen, jeman-den zu brauchen, auf den sie herabsehenkönnen.. Es gelte, sich auf Augenhöhe zu

Ein Tag im Zeichen des Fair Play

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 84 Darmstädter SR-JournalAusgabe 8432 5

zielorientiert fördern und vor allem mitambitionierten Ansetzungen fordern kön-nen. Ich bin mir sicher, dass gerade un-ser neuer Lehrwart David Zinngrebe hierviele neue Ideen in den KSA einbringenwird.

Leider sind in den letzten Jahren unserekameradschaftlichen Aktivitäten, wie dasGrillen bei der Leistungsprüfung, dieWinterwanderung oder das Alt-SR-Tref-fen eingestellt worden. Wie allgemeinbekannt, war hier zuletzt die Resonanzviel zu gering, als das sich der enormeAufwand in die Organisation solcher Ver-anstaltungen gelohnt hätte. Ich hoffe sehr,dass wir hier in den nächsten vier Jah-ren doch wieder zu einer Änderung kom-men können. Um dies bewerkstelligen

zu können, sind wir aber auch auf mas-sive Hilfe von Nicht-Ausschussmitglie-dern und nicht zuletzt auf euer Interessean diesen Veranstaltungen angewiesen.

Mit diesen drei sehr allgemeinen Ausblik-ken möchte ich mein erstes Vorwort be-enden. Euch wünsche ich in der kom-menden Zeit eine erfolgreiche Lei-stungsprüfung, viele spannende Spieleund vor allem eine angenehme und er-holsame Sommerpause.

Andreas Buchmüller (TSV Nieder-Ramstadt) wurde im Rahmen der Mitgliederver-sammlung des Freundeskreises für zehnjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. DenBericht des Vorstandes lesen Sie in der nächsten Ausgabe – diese war bereits rand-voll.

Michael Imhof und Klaus März waren an al-len 80 Ausgaben beteiligt, Manfred Schickan 73.

Ähnlich lange ist nur Hans-Jürgen Beckeran Bord: Er hat für 70 Ausgaben die rundenGeburtstage herausgesucht.

79 Grußworte der KSOs sind erschienen –einmal ist das Grußwort ausgefallen, weilWolfgang Wüst nach einem Unfall außerGefecht war. 32 Grußworte hat SebastianSchaab geschrieben, 30 Wolfgang Wüst, je8 Anton Kondziella und Michael Imhof und inder aktuellen Ausgabe David Wegmann seinerstes.

Die Lehrwarte haben sich bislang nur 69malzu Wort gemeldet: 5mal Rainer Lach, 21malPeter Unsleber, 10mal Sebastian Schaab,32mal Christian Ude und in der aktuellenAusgabe zum ersten Mal David Zinngrebe.

In den bisherigen 80 Ausgaben wurden ins-gesamt 155 Schiedsrichterkollegen portrai-tiert – 76 aktive Schiedsrichter und 79 Jung-Schiedsrichter. Spitzenreiter bei der Erstel-

lung ist uneinholbar Christian Ude, der 55Kollegen portraitiert hat. Michael Imhof hat 15Portraits geschrieben, Wolfgang Wanke 17,Henning Geerken 13, Klaus März 1, YannikBopp 17, Tim Binstadt 35 und Mathias Wittor 2.

Darüber hinaus haben verschiedene Kolle-gen für die Themen Versand und Werbungverantwortlich gezeichnet: Walter Vilsmaierwar an einer Ausgabe beteiligt, Stefan Baderan 5, Christopher Schmidt an 10, David Weg-mann an 23, Marco Müller an 2, WolfgangHofmann an 5 sowie Volkan Yildiz und PatrickConen an je 7.

Insgesamt konnten 83 Werbeanzeigen ver-kauft werden, die über je vier Ausgaben lau-fen und ihren Beitrag zur Unterstützung derVereinigung leisten.

Nicht messbar – aber das war auch nie dasZiel – bleibt die Anzahl der Stunden, die dieErstellung der Journale gekostet hat. Nachwie vor ist es immer wieder schön, nach ge-leisteter Arbeit eine neue Ausgabe in Händenzu halten. MI

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Mitten in der Karnevalszeit trafen sich dieDarmstädter Schiedsrichter zu ihremKreis-Schiedsrichter-Tag, bei dem siealle vier Jahre ihren Ausschuss neuwählen. Von vielen wurde dieser Terminmit großer Spannung erwartet, war dochseit langem bekannt, dass mit ObmannSebastian Schaab, Lehrwart ChristianUde und Ansetzer Wolfgang Wüst gleichdrei Kernpositionen neu besetzt werdenmussten, da die drei nach langen Jah-ren nicht erneut zur Verfügung standen.Und lange, sehr lange, war nicht klar,wer in ihre Fußstapfen treten würde.

So war der Saal gut gefüllt, als Sebasti-an Schaab die Sitzung unter Einhaltungder akademischen Viertelstunde fastpünktlich eröffnete. Er konnte als Ehren-gäste die Ehrenmitglieder der Vereini-gung Günter Claus und Norbert Brücknerbegrüßen, Christoph Schröder als Ver-treter des Verbands-Schiedsrichteraus-schusses, den Regionalbeauftragen fürdas Schiedsrichterwesen, Walter

Der Saal war voll, die Spannung groß, als sich die Schiedsrichter im Frühjahr zuihrem Kreis-Schiedsrichtertag trafen, um, wie alle vier Jahre, ihren Ausschuss neuzu wählen.

Neuer SchiedsrichterausschussVilsmaier, den Regionalbeauftragten fürdas Lehrwesen, Peter Unsleber, beidesDarmstädter Gewächse, sowie seinenAmtskollegen, Karl-Heinz Dörsam vonder Bergstraße und vom Kreisfußball-Ausschuss den stellvertretenden Vorsit-zenden, Dieter Behrend, den Ehren-amtsbeauftragten, Anton Kondziella, undden Kreispressewart, Wilhelm Roth. Zu-dem begrüßte er die Kameraden, die erstvor wenigen Tagen erfolgreich denNeulingslehrgang abgeschlossen hat-ten, und für die dieser Termin ihre erstePflichtveranstaltung bei den Schiedsrich-tern war.

Sodann gedachten die Schiedsrichterihrer in den vergangenen vier Jahren ver-storbenen Mitglieder Erhard Netz, DieterPenske, Hans Hammel und HansDilling.

Dieter Behrend entschuldigte seinenChef, Michael Sobota, der auf dem zeit-gleich stattfindenden Kreis-Jugend-Tagweilte und bedankte sich für die langjäh-

Am Anfang war der LanghebeltackerAls das „Darmstädter SR-Journal“ im Sep-tember 1996 nach langer Pause erstmalswieder mit einer 16-seitigen Ausgabe er-schien, konnte sich kaum jemand vorstel-len, dass das der Beginn einer Reihe von 80Ausgaben in ununterbrochener Reihenfol-ge sein würde.

Die Anfänge waren bescheiden: MichaelImhof hatte Klaus März, der schon bei denersten vier Ausgaben zehn Jahre vorher fürdas Layout verantwortlich zeichnete, für eineNeuauflage begeistern können. Graphikenwurden mit Klebestift montiert, die Rändermit Tesafilm und TippEx retuschiert, dieDigitalfotografie steckte noch in den Kinder-schuhen und war unerschwinglich, so wur-den Papierbilder vom Diafilm entwickelt undgescannt. Die Druckvorlage wurde imCopyshop kopiert und im kleinen Team mitHolger Fröhlich und Wolfgang Wanke aufdem Esszimmertisch der Familie Fröhlichmit dem Langhebeltacker zusammenge-tackert. Klaus März übernahm dieEndbearbeitung: Er beschnitt die Ränder, sodass auch optisch vorzeigbare Ergebnisseentstanden. Das ging so die ersten siebenAusgaben, bis Manfred Schick dasRedaktionsteam verstärkte und die tech-nische Produktion professionalisierte. DerLanghebeltacker konnte eingemottet wer-den… Das galt im Laufe der Zeit für die ge-samte Erstellung des Journals: Die Digital-fotografie hielt Einzug, die Montage konnteausschließlich elektronisch erfolgen, feste

Rubriken und Strukturen entwickelten sich,die Abläufe wurden automatisiert. Das warvor allem Klaus März zu verdanken, der mitviel Routine und guten Ideen für gelungenesLayout die Ausgaben strukturiert. Ohne dietreue Unterstützung von Klaus März und Man-fred Schick bis zum heutigen Tag wäre dasJournal längst eingeschlafen. So aber ist dieSchiedsrichtervereinigung Darmstadt einevon ganz wenigen Vereinigungen in Hessen,die ein gedrucktes Journal vorweisen kann– ich wage die Behauptung, dass vor unsnur die Vereinigung Offenbach rangiert, diemit ihrer Offside angesichts ihrer finanziel-len Möglichkeiten in einer anderen Liga spielt.

Mit der Mai-Ausgabe werden also 20 JahreSR-Journal voll – das sind 80 Ausgaben mitinsgesamt 2344 Seiten Informationen rundum das Schiedsrichterwesen in Darmstadtund darüber hinaus für die Schiedsrichterund Kreisvereine. Bei einer Auflage von 250Exemplaren entspricht das einem Gesamt-gewicht von fast 790 kg! Die dünnste Ausga-be erschien im Mai 1997 mit 12 Seiten, diedicksten mit 40 Seiten rund um unser 90-jähriges Jubiläum im Mai, September undNovember 2009 und im Februar 2010.

Noch ein paar mehr Zahlen:

Insgesamt haben bisher 25 Schiedsrichter-kollegen am Journal in verschiedenen Funk-tionen am Journal mitgearbeitet – darunterKollegen, an die sich nur noch erinnert, werschon einige Zeit dabei ist.

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Schiedsrichter braucht der Tabellen-zweite der Kreisoberliga Darmstadt/Groß-Gerau, um das Satzungssoll zu erfüllen,2012 hatte er bereits sieben Schiedsrich-ter gemeldet, aktuell hat sich die Zahl aufelf erhöht. Und diese Schiedsrichter ste-hen nicht nur auf dem Papier, sondernsind ausgesprochen aktiv und zuverläs-sig. Sie tragen den guten Ruf der SGA aufdie Sportplätze der Region: So ist WalterVilsmaier Regionalbeauftragter für dasSchiedsrichterwesen in Darmstadt undbei der Kür des Jung-Schiedsrichtersdes Jahres steht in den letzten Jahrenimmer mindestens ein Nachwuchsmannder SGA auf dem Treppchen – allen vor-an Dominik Rühl, der 2012 Dritter war,2013 Zweiter und 2014 erster, aber auchHanif Schönburg, der 2014 den zweitenPlatz belegt hat, oder Peter Sies, der 2015auf dem zweiten Platz gelandet ist, sindan dieser Stelle zu nennen.

Dazu kommt, dass die Schiedsrichter derRegion immer gerne ans ArheilgerMühlchen fahren, da dort stets ein freund-schaftliches Miteinander zwischenVereinsvertretern, Spielern und Schieds-richtern herrscht – sportlicher Ehrgeiz istimmer vorhanden, Fanatismus nicht.Und schließlich durfte die Schiedsrichter-vereinigung Darmstadt im vergangenenJahr auf dem Sportgelände der Arheilgerdie Regionalmeisterschaft fürSchiedsrichtermannschaften ausrichten.

Die SG Arheilgen ist damit ein Muster-beispiel für gute Zusammenarbeit zwi-schen Vereinen und Schiedsrichtern.Dieses Engagement war dem Vorstanddes Freundeskreises die Auszeichnungwert, die mit einer Spende in Höhe von200 Euro verbunden ist, mit der Maßga-be, sie für das Schiedsrichterwesen imVerein zu verwenden. MI

Michael Imhof vom Freundeskreis überreicht die Urkunde an den Spielaus-schussvorsitzenden der SG Arheilgen, Gerald Rühl. (Foto: Sebastian Schaab)

Der vorliegende Rahmenterminkalender enthält alle zumRedaktionsschluss bekannten Termine für die neue Saison. Weite-re Termine werden sich im Laufe der kommenden Wochen undMonate ergeben und u.a. auf unserer Homepage bekannt gege-ben. DZ

Rahmenterminkalender 2016/2017

Tag, Datum Ort Uhrzeit, VeranstaltungMo., 13.06.2016 Lilienschänke 19.00, Pflichtsitzung aktive SRMo., 20.06.2016 TG Bessungen 18.30, Pflichtsitzung Jung-SR

Mo., 10.07.2016 Lilienschänke 19.00, Pflichtsitzung aktive SRMo., 08.08.2016 Lilienschänke 19.00, Pflichtsitzung aktive SR

Mo., 12.09.2016 Lilienschänke 19.00, Pflichtsitzung aktive SRMo., 19.09.2016 TG Bessungen 18.30, Pflichtsitzung Jung-SR

Mo., 10.10.2016 Lilienschänke 19.00, Pflichtsitzung aktive SRMo., 10.10.2016 TG Bessungen 18.30, Pflichtsitzung Jung-SR

Mo., 14.11.2016 Lilienschänke 19.00, Pflichtsitzung aktive SRMo., 21.11.2016 TG Bessungen 18.30, Pflichtsitzung Jung-SR

Mo., 12.12.2016 Lilienschänke 19.00, Pflichtsitzung aktive SRMo., 19.12.2016 TG Bessungen 18.30, Pflichtsitzung Jung-SR

Mo., 13.02.2017 Lilienschänke 19:00, Pflichtsitzung aktive SRMo., 20.02.2017 TG Bessungen 18.30, Pflichtsitzung Jung-SR

Mo., 13.03.2017 Lilienschänke 19.00, Pflichtsitzung aktive SRMo., 20.03.2017 TG Bessungen 18.30, Pflichtsitzung Jung-SR

Mo, 10.04.2017 Lilienschänke 19.00, Pflichtsitzung aktive SRMo., 24.04.2017 TG Bessungen 18.30, Pflichtsitzung Jung-SR

Mo., 08.05.2017 Lilienschänke 19.00, freiw. Zusatz-Sitzung für alle SRFr., 12.05.2017 t.b.d. 18.00, Kreisleistungsprüfung für alle

Mo., 12.06.2017 Lilienschänke 19.00, Pflichtsitzung aktive SRMo., 19.06.2017 TG Bessungen 18.30, Pflichtsitzung Jung-SR

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rige Zusammenarbeit, die er als sehrangenehm empfunden hatte. Es sei nichtleicht, es in so herausgehobener Positi-on allen immer Recht zu machen, sodass es – sinngemäß – zu den Kern-kompetenzen eines Ausschusses gehö-re, mit Kritik umzugehen und sich nichtentmutigen zu lassen.

Auch Christoph Schröder dankte im Na-men des Verbandsschiedsrichteraus-schusses dem KSA, allen voran Seba-stian Schaab, für die geleistete gute Ar-beit und wünschte dem neuenAusschuss eine glückliche Hand beiseinen Entscheidungen.

Dieter Behrend und Anton Kondziellanahmen anschließend die Ehrung ver-dienter Schiedsrichterkameraden vor,die der KSA anlässlich des Kreis-Schiedsrichter-Tages beim Verband be-antragt hatte. Günter Claus und BrunoPaul wurden für ihr langjähriges Enga-gement als Schiedsrichter mit der Gro-ßen Verbandsehrennadel des Hessi-schen Fußball-Verbandes ausgezeich-net, Rudi Mück mit der Verbands-ehrennadel in Bronze.

Dieter Behrend vertrat seinen Chef Mi-chael Sobota und dankte dem scheiden-den Schiedsrichterausschuss für die ge-leistete Arbeit und die angenehme Zu-sammenarbeit.

In seinem Bericht ließ Obmann Sebasti-an Schaab die letzten vier Jahre Revuepassieren. Kern seiner Rede waren diesportliche Situation, die zwar immer wie-der verheißungsvolle Nachwuchs-Schiedsrichter zeigt, denen es dann abernicht gelingt, sich dauerhaft in höherenSpielklassen zu etablieren, sowie die aufDauer demotivierende, zu oft hinterrücksgeäußerte Kritik der vergangenen Jah-re. Auch das Interesse der Schiedsrich-ter an kameradschaftlichen Veranstal-tungen sei auf einem neuen Tiefpunktangekommen, so dass er viel Potentialfür den neuen Ausschuss sehe.

Vor der Aussprache, die anschließendmangels Wortmeldungen ausfiel, ergriffMichael Imhof für den Freundeskreis dasWort, um sich bei den drei langjährigenVorstandskollegen zu bedanken, die ausihren Kernpositionen im KSA aus-schieden:

„Nach langen Jahren der Kontinuität er-leben wir heute mit dem Ausscheidenvon Sebastian, Christian und Wolfgangden bisher größten Umbruch im KSA seit18 Jahren.

Christoph Schröder überbrachte die Grü-ße des Verbandsschiedsrichteraus-schusses und dankte in dessen Namenfür die geleistete Arbeit.

SGA Verein des Jahres 2016Dass wir besonders engagierteSchiedsrichter, die Vorbilder für anderesind, als Schiedsrichter des Jahres aus-zeichnen, ist inzwischen längst guterBrauch. Der Freundeskreis der Schieds-richter jetzt zum ersten Mal den Vereindes Jahres ausgezeichnet. Damit brin-gen die Darmstädter Schiedsrichter ih-ren Dank und ihre Anerkennung für dasEngagement der Vereine im Interessedes Schiedsrichterwesens zum Aus-druck. Wer, wenn nicht wir Schiedsrich-ter, wissen, wie schwierig es ist,Schiedsrichter zu gewinnen, die nicht nur

gerne und engagiert ihrem Hobby nach-gehen, sondern die dann auch noch fürlängere Zeit diesem Hobby treu bleiben.Es gibt eine ganze Reihe von Vereinen,die sich in diesem Sinne besonders her-vortun.

Einen von ihnen haben die DarmstädterSchiedsrichter im Rahmen der Rück-rundenbesprechung der Kreisligen A bisD jetzt ausgezeichnet:

Die SG Arheilgen aus dem Norden Darm-stadts ist seit Jahren für gute Arbeit mitden Schiedsrichtern bekannt: Drei

Unsere Auszeichnung ist bei der SG Arheilgen freudig aufgenommen worden, wiedie Mail von Abteilungsleiter Klaus Treiber an den Vorstand des Freundeskreiseszeigt:

„Sehr geehrte Sportfreunde,

die Fußballer der SG Arheilgen freuen sich sehr über diese Auszeichnung alsVerein des Jahres 2016.

Es macht mich ein wenig stolz, dass diese zum ersten Mal ausgesprocheneAuszeichnung an unsere Abteilung Fußball geht. Wir haben 18 Jugend- und 3aktive Teams im Spielbetrieb, wir leben mit den Schiris, die zu uns kommen, eingutes Miteinander, mit unserem aktiven Schiedsrichter Alfonso Todisco haben wirabteilungsintern einen Ansprechpartner für unsere Schiedsrichter, aber auch fürdie zu uns kommenden Unparteiischen.

Das „Geschäft“ als Schiedsrichter wird nicht einfacher, auch die Koordination un-serer Vereinsarbeit mit den Belangen der Schiedsrichter ist nicht immer einfach.Ihre Auszeichnung zeigt uns, dass uns dies doch wohl ganz ordentlich gelungensein muss.

Wir werden Ihre Spende an unsere Schiedsrichter weiter geben, die Spende ausunseren Abteilungsmittel noch aufstocken und jedem unserer Schiedsrichter da-mit ermöglichen, sich etwas anzuschaffen, was er für seinen Schirijob nutzenkann. Im Rahmen unserer Jahreshauptversammlung werden wir dies unserenSchiedsrichter übergeben. Sie sind gerne eingeladen an der Versammlung (am21.04.16 um 20.00 Uhr Sportplatz Arheilger Mühlchen) teilzunehmen und dieseAuszeichnung an unsere Schiedsrichter zu begleiten.

Wir freuen uns über die Auszeichnung und bedanken uns noch einmal im Namender Schiedsrichter der SGA.

Mit sportlichem Gruß

Klaus Treiber, Abteilungsleiter Fußball SG Arheilgen“

Freude bei der SGA

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Dass es zwei Obmännern – dazu auchnoch hintereinander – gelungen ist, ihreAusschüsse beide jeweils über acht Jah-re im Wesentlichen fast unverändert bei-sammen zu halten, ist zuletzt Alfred Lerch(Germ. Eberstadt) 1950 bis 1960 gelun-gen und Ludwig Kalberlah (Germ.Pfungstadt) 1960 bis 1970.

Die für Darmstadt ansonsten üblicheHaltbarkeit von Obleuten betrug zwischen1970 und 2000 etwa zwei Jahre.

Das liegt mit Sicherheit auch zu einemgroßen Teil an den typischen undhessenweit bekannten „DarmstädterVerhältnissen“, die nicht nur in der Politikherrschen, sondern die wir in Darmstadtseit jeher genauso auch in Schieds-richterkreisen kennen.

Und so gilt für jedes in Darmstadt aus-geübte Amt stets das abgewandelteSprichwort: ‚KSO werden ist nicht schwer,KSO sein dagegen sehr!‘

Darmstädter Verhältnisse kennen wir alsständiges Herumkritteln an jedem, derVerantwortung trägt: zum Teil offen – inder Regel aber hinterrücks – gegen al-les was geleistet wird und gegen alles,

Vor den Erkennungszeichen von HFV und dem Fußballkreis Darmstadt gab derscheidende Obmann Sebastian Schaab den Bericht seines Ausschusses für dieabgelaufenen vier Jahre.

was nicht geleistet wird und – was nochschlimmer ist – diese Kritik wird in derRegel geäußert ohne eigene konstrukti-ve oder gar durchführbare Vorschläge zupräsentieren. Ihr alle kennt das aus derPolitik in Darmstadt und bei uns Schieds-richtern ist das leider nur allzu oft nichtanders. Von daher darf man sich diesenZustand als Verantwortlicher vielleichtnicht allzu sehr zu Herzen nehmen, auchwenn er im Laufe der Jahre Motivationzerrüttet.

Ich wünsche mir, dass es uns allen ge-meinsam gelingt, eines Tages nicht nurstolz darauf zu sein, Schiedsrichter zusein, sondern auch stolz darauf zu sein,Schiedsrichter der Vereinigung Darm-stadt zu sein und uns als ein großesTeam zu verstehen, das es ermöglicht,dass in Darmstadt Fußball gespielt wer-den kann.

Für die kommenden Jahre wünsche ichmir, dass der neue Kreisschiedsrichter-ausschuss das Vertrauen erhält, dass erfür eine erfolgreiche Arbeit braucht, dassjedes einzelne Mitglied des KSA an sei-ner ihm zugedachten Arbeit gemessenwird, dass Kritik nicht verdeckt, sondern

Außerdem wünsche ich mir für unsereVereinigung nicht nur eine engere Ver-zahnung zwischen Aktiven undJungschiedsrichtern, sondern auch ei-nen stärkeren Zusammenhalt und eingrößeres Gemeinschaftsgefühl. Dennwir alle betreiben die Schiedsrichter-tätigkeit schließlich als Hobby und sindschon auf den Sportplätzen als „Einzel-kämpfer“ unterwegs. Umso bedeutenderund wohltuender empfinde ich eine Ver-einigung, in der man sich gemeinsamwohlfühlt und die einem den Rücken fürdie uns zunehmend entgegengebrachteKritik sowie die steigenden Ansprüchestärken kann.

Hierfür habe ich in den vergangenenWochen verschiedene Ideen gesammelt,

Gespräche geführt und Konzepte entwor-fen, die es nun auf den nächstenAusschusssitzungen abzuwägen unddetailliert zu planen gilt. Auf einer der näch-sten Sitzungen oder in einer der kommen-den Ausgaben wird es hoffentlich mehrzu berichten geben.

Solltet ihr irgendwelche Wünsche, Anre-gungen, Verbesserungsvorschläge oderaber Kritik haben, bin ich euch dankbarund stehe euch jeder Zeit zur Verfügung.

„Zwei Doppelte für die Kranken!“ Peter Unsleber ruft die Betreuer. Foto: DavidZinngrebe

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 84 Darmstädter SR-JournalAusgabe 8410 27

stets offen, direkt und ehrlich geäußertwird, dass sie stets verbunden mit kon-struktiven Verbesserungsvorschlägeneinher kommt – Kritik um der Kritik wil-len hilft uns nicht weiter – und dass sievor allem wertschätzend gegenüber derPerson geäußert wird, die ihre Lebens-zeit für uns alle investiert.

Ihr, Wolfgang, Christian, Sebastian, habtEuch in jungen Jahren verantwortlich inFührungspositionen Eurer Schiedsrich-tervereinigung engagiert. Ihr habt einengroßen Teil Eurer Freizeit zum Wohle derAllgemeinheit investiert, und das in ei-ner Lebensphase, in der heute mehrdenn je die Hauptlast von Familie undBeruf auf den Schultern lastet.

Dafür gebühren Euch unser Respekt,unsere Anerkennung und unser Dank.

Wolfgang hat dem KSA von Euch dreienam längsten angehört – seit nunmehr18 Jahren. Viele von uns sind längst nichtso lange Schiedsrichter. Dabei hat er allenennenswerten Funktionen inne gehabt:

Von 1998 bis 2000 Lehrwart, von 2000bis 2008 Obmann, von 2008 bis 2012hat der das Lehrwesen der Jung-Schiedsrichter betreut und von 2012 bisheute hat er angesetzt.

Christian war seit 2008 Lehrwart in un-serer Vereinigung und, was viele nichtmehr wissen, bereits seit 2001 jahre-lang ein ausgesprochen engagierterMitarbeiter des SR-Journals.

Und Sebastian schließlich war von 2002bis 2005 stellvertretender Vorsitzenderim Freundeskreis, bevor er 2005 im KSAeingestiegen ist und dort als LehrwartPeter Unsleber beerbt hat, der seiner-zeit als Lehrwart in die Region gegan-gen ist. Seit 2008 war Sebastian Ob-mann unserer Vereinigung.

Euch allen möchte ich im Namen desFreundeskreises ganz herzlichen Danksagen für Euren Einsatz und für die vie-len, schönen Jahre gemeinsamer Arbeit.Ich darf Euch als Zeichen des Dankesein kleines Präsent überreichen.“

Michael Imhof bedankte sich für den Freundeskreis und dessen Mitglieder bei dennach langen Jahren aus Kernfunktionen ausscheidenden Mitgliedern des KSA, Se-bastian Schaab, Christian Ude und Wolfgang Wüst.

Liebe Schiedsrichter-Kameradinnen,liebe Schiedsrichter-Kameraden,

an dieser Stelle möchte ich mich für dasvon Euch entgegengebrachte Vertrauenund die Wahl zum Kreislehrwart bedan-ken. Ich freue mich sehr auf die span-nende und interessante Herausforde-rung, zusammen mit dem neu gewähl-ten Obmann David Wegmann der Verei-nigung frischen Wind einzuhauchen unddas Lehrwesen der Vereinigung maß-geblich zu gestalten.

Für diejenigen, die mich bisher nur vonSitzungen oder Sportplätzen her kennen,möchte ich die Gelegenheit nutzen, michkurz vorzustellen. Ich bin 31 Jahre alt,habe an der TU Darmstadt Sportwissen-schaften und im Anschluss Lehramt fürGymnasien mit den Fächern Sport undBiologie studiert. Derzeit befinde ich michmitten in meinen ersten Staatsexamens-prüfungen, weshalb mir die fließendeAmtsübergabe, die seit Jahren in unse-rer Vereinigung praktiziert wird, sehr ent-gegen kommt.

Schon als Kind hat mich der Fußball inseinen Bann gezogen. Aufbauend aufmeine Zeit als sogenannter „Straßen-fußballer“, in der ich jede freie Minute mitdem runden Leder verbrachte, trat ich imC-Jugend-Alter erstmals einem Fußball-verein (TG 1875 Darmstadt) bei. Von daan spielte ich bis vor drei Jahren mehroder weniger erfolgreich auf Gruppen-und Verbandsliganiveau aktiv Fußball. Inden letzten beiden Jahren meiner akti-ven Fußballerzeit habe ich mit dem Be-ginn meiner Trainertätigkeit und derÜbernahme einer Jugendmannschaftbei SV Darmstadt 98 stetig und eherunterbewusst das Ende meiner aktivenZeit eingeleitet. Zeitgleich leitete ich seitmeinem im Jahr 2005 absolviertenNeulingslehrgang (damals noch unterLeitung unseres heutigen Regional-beauftragten Peter Unsleber) Fußball-spiele auf Kreisebene.

Der Lehrwart spricht

Mit dem Ende meiner Fußballerzeit be-gann ich, leistungsorientierter zu pfeifen,ohne jedoch (altersbedingt) zu hohesportliche Erwartungen an mich zu stel-len. Außerdem erhielt ich über mein pa-ralleles Engagement bei der Regional-auswahl Darmstadt einen Überblick überunsere Jung-Schiedsrichter und interes-sierte mich mehr und mehr für derenFörderung. Aus einem anfänglichen In-teresse für die Jungschiedsrichter-ausbildung ist mit dem Umbruch desKreisschiedsrichterausschusses nundie Kreislehrwarttätigkeit zu meiner Auf-gabe geworden. Zugegebenermaßen istdieses Amt für mich etwas gänzlich Neu-es – meine erste Zusammenarbeit in-nerhalb eines Ausschusses.

Dennoch hoffe ich, nicht nur meine bis-herige Fußballerfahrung einfließen las-sen zu können, sondern auch aufgrundmeiner Unbeschriebenheit demLehrwesen und der Ausschussarbeitneuen Wind einzuverleiben. Insbesonde-re der Spagat zwischen der dringend zuoptimierenden, gezielten Nachwuchs-und Talentförderung auf der einen Seiteund der „alltäglichen“ Sitzungsarbeit aufder anderen Seite wird für mich eine in-teressante Herausforderung, auf die ichmich freue und der ich zunächst mit derEinrichtung eines zur Unterstützung die-nenden Lehrstabes begegnen möchte.

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 84 Darmstädter SR-JournalAusgabe 8426 11

Im Anschluss wurde es spannend: Bru-no Paul (SV Hahn) wurde von der Ver-sammlung einstimmig zum Wahlleiterernannt, Manfred Schick (FV Biblis) undKarsten Huth (FCA Darmstadt) zuStimmenzählern. Auch Bruno Paul ließes sich nicht nehmen, sich im Namender Schiedsrichter beim scheidendenKSA für die in den vergangenen langenJahren geleistete Arbeit zu bedanken.Seine erste Amtshandlung, war, zur Ent-lastung des Vorstandes aufzurufen, dieeinstimmig erteilt wurde.

Die Wahlen gingen dann absolut rei-bungslos und schnell über die Bühne,hatten überhaupt nichts von einerKarnevalsveranstaltung, alle Kandidatenwurden von den 107 anwesendenstimmberechtigten Schiedsrichtern ein-stimmig gewählt, so dass die Stimmen-zähler nicht in Aktion treten mussten. Esgab jeweils nur einen Kandidaten, derbereit war, die Wahl anzunehmen: Alsneuer Obmann wird David Wegmann

Bruno Paul nahm erstmals das Amt des Wahlleiters war. Unterstützt wurde er vonden Stimmenzählern Manfred Schick und Karsten Huth.

(DJK/SSG Darmstadt) die Vereinigungführen. Er ist im Ausschuss kein Neu-ling, amtierte er doch in den vergange-nen vier Jahren als stellvertretenderLehrwart. Neuer Lehrwart wird mit DavidZinngrebe (SV Traisa) ein echter Neu-ling im KSA. Marco Reibold (TSV Nieder-Ramstadt) als stellvertretender KSO undMichael Imhof (TSG Messel) als Mitar-beiter für Öffentlichkeitsarbeit bleiben aufihren Positionen.

Die formale Bestätigung des neuen KSAerfolgte im Rahmen des Kreis-Fußball-Tages am 18. März in Schneppenhausen.Danach wird sich der neue Ausschusszusammensetzen und sich durch dieBerufung von Beisitzern ergänzen. DerÜbergang vom neuen Ausschuss erfolgt,wie es in Darmstadt seit 16 Jahren guterBrauch ist, fließend: Die neuen Mitarbei-ter werden von ihren Vorgängern in ihrAmt eingeführt, die Übergabe der Aufga-ben erfolgt mit Beginn der neuen Saisonzum 1. Juli. MI

Es begann wie einnormales Spiel, miteiner Ansetzung. DieFreude war natürlichsehr groß, als ich ge-sehen habe, dass ichDavid Zinngrebe beimFreundschaftsspielder U17 zwischendem SV Darmstadt98 und EintrachtFrankfurt assistierendurfte. Im Vorfeld wur-de dann abgeklärt,welche Trikots wir mit-nehmen, Treffpunktund alles, was nochwichtig war. Da esmein erster Einsatzals Schiedsrichter-Assistent war, habeich mich mit David einbisschen früher ge-troffen, um ein paarwichtige Dinge im Vor-feld zu besprechen.Dazu gehörte vor al-lem, was für mich inmeinem ersten Spielzu beachten sei. Ichfühlte mich sehr gutvorbereitet, war aberdennoch kurz vor demAnpfiff ein bisschennervös. Die ersten Minuten der Begeg-nung habe ich mich ein bisschen schwergetan, da viele neue, ungewohnte Din-ge meine volle Aufmerksamkeit forder-ten. Dies wurde aber im Laufe desSpiels besser und ich fühlte mich vonMinute zu Minute sicherer. Das Spiel warinsgesamt sehr fair und nicht beson-ders anspruchsvoll. Dennoch hat es mirsehr viel Spaß gemacht, mal mit einerFahne an der Seitenlinie zu stehen. Au-ßerdem konnte ich viele tolle Erfahrun-gen während des Spiels und wertvolle

Mein erster Einsatz als Assistent

Max PrölßTipps von David und Ziya Öksüz sam-meln. Es ist doch was anderes, wennman zu dritt ein Spiel leitet, als wenn manalleine auf dem Platz steht. Auch unter-einander haben wir uns sehr gut verstan-den, was somit sicherlich ebenfalls zumpositiven Rückblick auf das Spiel beige-tragen hat.

Alles in allem war es also ein schönesErlebnis und hoffentlich nicht der letzteEinsatz als Schiedsrichter-Assistent.Max Prölß

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 84 Darmstädter SR-JournalAusgabe 8412 25

Liebe Schiedsrichterkameradinnen,liebe Schiedsrichterkameraden,

wie vor vier Jahren möchte ich zunächstauf die Situation der Listenschiedsrichtereingehen.

Sportliche Situation stimmt traurig

Nachdem wir vor vier Jahren vorsichtigoptimistisch waren, weil wir immerhinwieder drei Schiedsrichter auf derVerbandsliste hatten, verlief die folgen-de Entwicklung zunächst weiterhin posi-tiv. Drei weitere Kameraden stießen inder Zeit von 2012 bis heute hinzu. Dochleider währte die Freude nicht lange, dennein Kamerad musste die Klasse aus

Bericht des KSA im Wortlaut

Auch im Jahr 2016 schreibt der Freundeskreis den

Zukunftspreis der Schiedsrichterdes Fußballkreises Darmstadt

aus. Preiswürdig sind Maßnahmen und Ideen, die

das Schiedsrichterwesen in der Öffentlichkeit positiv darstellenoder zur Werbung und Erhaltung von Schiedsrichtern beitragen.

Der Preis ist mit 100 Euro dotiert. Abgabeschluss für die Bewer-bung ist der 31. Oktober.

Der Freundeskreis behält sich vor, den Preis pro Jahr mehrfachoder gar nicht zu vergeben. Maßgeblich für die Bewertung dereingereichten Vorschläge ist ihre Umsetzbarkeit und Wirksam-keit.

Teilnahmeberechtigt sind alle Schiedsrichter des Kreises Darm-stadt sowie alle Mitglieder der Fußballabteilungen von Vereinendes Kreises Darmstadt.

Nicht teilnahmeberechtigt sind die Mitglieder des Kreis-schiedsrichterausschusses sowie der Vorstand des Freundes-kreises, der Stiftungsrat und der Treuhänder der Stiftung.

sportlichen Gründen wieder verlassen,zwei Schiedsrichter verließen dieVerbandsliga aus Studien- bzw. Aus-bildungsgründen, einer aus Verletzungs-gründen und einer, weil ihm der Zeitauf-wand für ein Hobby zu hoch war. Damitsind wir aktuell nur noch mit einemSchiedsrichter, David Wegmann, auf derVerbandsliste vertreten, eine traurig stim-mende Bilanz. In der Gruppenliga wurdein den vergangenen vier Jahren einGenerationenwechsel im Kreis vollzo-gen: Mit Oliver Krause, Markus Volk undWolfgang Wüst mussten drei Urgestei-ne aus Altersgründen die Klasse verlas-sen. Die nachrückenden jungen Kame-

de beginnt unmittelbar nach Spiel-schluss. Schiedsrichter und Coach tref-fen sich zur Analyse in der Kabine. DieStimmung ist gut. Die Aufarbeitung desSpiels erfolgt sehr konzentriert, die Kon-zentration liegt auf wenigen Schwerpunk-ten. Natürlich werden während desCoachings auch Fehler, wie eine fehlen-de Verwarnung nach Ellenbogeneinsatz,oder sehr gute Entscheidungen, wie zumBeispiel das Aberkennen eines Toreswegen Abseits oder zweifach nach har-tem Zweikampf korrekterweise auf „Wei-terspielen“ zu entscheiden, angespro-chen, aber das ist heute nicht das Ent-scheidende. Viel wichtiger ist die Außen-wirkung des Schiedsrichters. Wie kannich das Spiel am besten leiten, wo lie-gen die eigenen Stärken, an welchenSchwächen gilt es zu arbeiten?

Am Schluss dauert das Gespräch fasteine halbe Stunde und ist geprägt vonOffenheit und absolutem Willen, die ei-

gene Leistungsfähigkeit zu verbessern.Für beide ist das Coaching damit aller-dings nicht beendet – am Schreibtischgeht es weiter. Während der Coach sei-ne Eindrücke ausführlich zu Papier bringt,schreibt auch der Schiedsrichter seineEindrücke von seiner Spielleitung unddem Coachinggespräch nieder – dennauch unsere Coaches wollen gecoachtwerden und anhand der Rückmeldun-gen der Schiedsrichter sich weiterent-wickeln.

Letztendlich ist das Coaching nach rundeiner Woche abgeschlossen – das näch-ste kommt bestimmt. Schneller als dasnächste Coaching sein kann, treffen dieProtagonisten wieder aufeinander: am15.11. leiteten beide gemeinsam mitPhilip Schneider das VL-Derby im Main-taunus Schwanheim gegen Kelsterbach.

David Wegmann, Daniel Bittner, DavidZinngrebe

Freundliche Atmosphäre bei der Aufarbeitung der Spielleitung direkt im Anschlussan das Spiel: David Wegmann und Daniel Bittner analysieren.

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 84 Darmstädter SR-JournalAusgabe 8424 13

raden müssen sich ihren Platz in derKlasse erkämpfen – bleibt zu hoffen,dass es möglichst vielen in den näch-sten Jahren gelingt, durch ihre Beobach-tungen zu überzeugen und so in dieVerbandsliga aufzusteigen.

Mangelndes Engagement bei Teilen desNachwuchses

Kritisch sehen muss man die Situationder potentiellen Kandidaten, die sich füreinen Aufstieg in die Gruppenliga emp-fehlen könnten. Leider stimmen bei ei-nigen die Voraussetzungen nicht – seies durch das Nichtbestehen der Lei-stungsprüfung, sei es durch das fehlen-de Engagement. So wurden Angebotedes KSA nicht wahrgenommen. Dieszieht sich leider durch die gesamte Ver-einigung. Im Bereich des Lehrwesenszum Beispiel wurde das Konzept desFörderkaders geändert, da häufig nureine Handvoll Schiedsrichter zu diesen

Verbandsauszeichnungen für verdiente Schiedsrichter sind fester Bestandteil vonSchiedsrichtertagen. Anton Kondziella und Dieter Behrend vomKreisfußballausschuss verliehen Günther Claus für seine Verdienste als Schieds-richter die große Verbandsehrennadel des HFV.

Treffen erschien – und das, obwohl wirgerade diejenigen, die in Leistungsklas-sen aufsteigen wollten, darauf hingewie-sen haben, dass wir eine Teilnahme er-warten. Da die Pflichtteilnahme nichtsgebracht hat, wurde das Konzept desFörderkaders in ein Stützpunkttrainingumgewandelt. Die Teilnahme ist freiwil-lig und auch der Teilnehmerkreis wurdeerweitert: So wurden alle Jung-schiedsrichter eingeladen. Unter Nen-nung des konkreten Themas, das be-handelt wird, hatten viele jüngere Kame-raden so die Gelegenheit, gezielt zu ent-scheiden, ob das jeweilige Treffen etwasfür sie ist. Leider ist auch hier die Zahlder Teilnehmer überschaubar.

Erstmalig veranstalteten wir im Februar2014 einen Tageslehrgang speziell füraktive Schiedsrichter, die auf keiner Li-ste sind. War die Rückmeldung zu die-sem Lehrgang positiv, enttäuschte es

Coaching im Kreis Darmstadt

In der Mai-Ausgabe des SR-Journals2015 berichteten wir bereits über dasneue Highlight in unserer Schiedsrich-ter-Ausbildung im Kreis Darmstadt, dasVideocoaching. Aber wie sieht denn derAusbildungsalltag aus? Darüber wollenwir dieses Mal berichten.

25.10.2015, 15:00, Spitzenspiel der KOLBergstraße. Der sechste Auerbach trifftauf den Tabellenprimus ausLampertheim. Mittendrin unser Nach-wuchsschiedsrichter Daniel Bittner, amRand sein Coach David Wegmann. Lan-ge Zeit vorher wussten beide Protagoni-sten schon, dass man sich an diesemTag sehen wird, die Ansetzung kam lan-ge im Voraus. Daher ist es nur logisch,

dass die Kontaktaufnahme vor dem Spielnur sehr kurz ausfällt – kein Coach solltedie Vorbereitung des Schiedsrichtersstören.

Schnell danach zeigt sich das glücklicheHändchen des Ansetzers bei der Eintei-lung: Es entwickelt sich von der erstenMinute ein sehr spannendes, stark um-kämpftes Spiel, dass Daniel mit etlichenharten Zweikämpfen im Strafraum undetlichen unsportlichen Spielern über 90Minuten stark fordert. Nichtsdestotrotzzeigt Daniel eine sehr ansprechendeLeistung und hat das Spiel jederzeit imGriff.

Das für uns an diesem Tag Entscheiden-

Diese Szene kennt jeder, der mit Fußball zu tun hat: Der Spieler hat nix gemacht undder Schiedsrichter hat keine Lust zu diskutieren. So auch Daniel Bittner, der dasSpiel souverän im Griff hat.

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 84 Darmstädter SR-JournalAusgabe 8414 23

umso mehr, dass die im Februar 2015geplante Wiederholung nur zwei Anmel-dungen erfuhr, sodass der Lehrgangabgesagt werden musste. Ebenso fru-strierend war, als wir 2013 einenJungschiedsrichterlehrgang in Ernst-hofen durchführen wollten, der aber eben-falls ausfallen musste, da gerade ein-mal vier der angesprochenen Jung-schiedsrichter teilnehmen wollten oderkonnten.

Wenig Interesse an der Vereinigung

An diesen Beispielen sieht man, dassdas Interesse der Schiedsrichter an Ver-anstaltungen außerhalb der Pflichttermi-ne im Großen und Ganzen nicht vorhan-den war. Der Vergnügungsausschuss,der in der Zeit von 2008 bis 2012 durchviele Veranstaltungen zum geselligenLeben in der Vereinigung beigetragenhat, trat 2012 zurück, weil Angebote wiedas Treffen der Altschiedsrichter, dasgemütliche Beisammensein nach derLeistungsprüfung oder auch der Saison-

Auch Bruno Paul erhielt für seine langjährige Schiedsrichtertätigkeit die großeVerbandsehrennnadel.

auftakt nicht mehr angenommen wur-den. Wir als KSA hätten gerne auch wei-terhin solche Veranstaltungen gehabt, dasie das Miteinander unter den Schieds-richtern fördern. Offensichtlich muss manaber festhalten, dass diese von denSchiedsrichtern nicht gewünscht sind.

Gegen ein generelles Desinteressesprechen wenige Ausnahmen wie dieTeilnahme an Schiedsrichterturnierenvon benachbarten Vereinigungen, andenen wir – sportlich mit mehr oder we-niger Erfolg – teilgenommen haben, dieaber immer wieder viel Spaß bereiteten.Sportlicher Höhepunkt war natürlich derGewinn der Regionalmeisterschaft imJahr 2014 in Rodau, wodurch wir dieEhre bzw. Verpflichtung hatten, dieRegionalmeisterschaft 2015 im KreisDarmstadt ausrichten zu dürfen. MeinDank gilt an dieser Stelle nochmals derSG Arheilgen für die Bereitstellung desSportgeländes und unserem Kamera-den Alfonso Todisco, der die Organisati-

Unser Nachwuchs: Paul Wenzek (TSG Wixhausen)

PaulWenzek

Im antiken Athen wäre er vielleicht ein Stoi-ker geworden. Emotionale Selbstbeherr-schung und Gelassenheit kennzeichnendas Auftreten von Paul, der seit zwei Jah-ren zu den Darmstädter Schiedsrichternzählt. Was bleibt einem auch übrig mit

Schiedsrichterlehrgang anzumelden.Gleich in den ersten Spielen hat er dannaber Feuer gefangen und ist heute fastpausenlos im Einsatz: Bis Ende Februarhatte er es in dieser Saison bereits auffast 60 Einsätze gebracht, davon über einDrittel an der Linie.

Heute würde er sich längst auch Spiel-leitungen im Aktivenbereich zutrauen,seine Einsätze als Assistent haben vielSelbstvertrauen gebracht: Er weiß, wasihn bei den Aktiven erwartet und wie dieSchiedsrichter damit umgehen. Wer Paulgesehen hat, hat keinen Zweifel, dass erauch solche Herausforderungen mei-stern würde.

In seinen zwei Jahren als Schiedsrichterhat Paul gelernt, sich durchzusetzen, istviel selbstbewusster geworden. Er, dersich sonst gerne im Hintergrund gehal-ten hat und lieber andere erst mal hatmachen lassen, hat in der Schule heutekeine Probleme mehr, sich vor die Klas-se zu stellen und Präsentationen zu hal-ten.

Das war nicht immer so. In einem Jahrsteht das Abi an mit den Leistungskur-sen Sport und Mathe. Was danachkommt, hat sich Paul noch nicht festge-legt. Das lässt er mit derselben Gelas-senheit auf sich zukommen, mit der erauch auf dem Platz agiert. In der Vereini-gung fühlt er sich ausgesprochen wohl,lobt die gute Gemeinschaft der Schieds-richter, mit denen er zu tun hat und dieguten Lehrkonzepte, die auch ihn voran-gebracht haben.

Einzig ein Trainingskreis fehlt ihm. Sei-ne Grundfitness hat sich Paul übrigensim Triathlon erarbeitet, dort auch Wett-kämpfe absolviert. Seine Paradedisziplinwar dabei immer das Schwimmen – et-was, was ihm auf dem Platz nie passie-ren würde.

MI

drei jüngeren Geschwistern… An der Pfei-fe kommen ihm diese Charaktereigen-schaften jedenfalls zugute: vollkommenunaufgeregt geht er an seine Spielleitun-gen heran, gleich ob auf dem Platz oderan der Linie, wirkt beruhigend auf Spielerund Trainer und kommt so mit sehr we-nigen persönlichen Strafen aus.

Klar, an den Pflichtverwarnungen kommtauch er nicht vorbei, „aber ansonstenkann man alles ohne Karten regeln“, sagtPaul. Als jemand, der selbst gelegent-lich immer noch in der A-Jugend der TSGWixhausen aushilft, kennt er die Gepflo-genheiten auf dem Platz, ist gegenüberReklamationen eher tolerant, kann aberauch sehr deutlich werden, wenn er denEindruck gewinnt, dass seine Linie alsSchwäche ausgelegt wird. Da er als Spie-ler recht verletzungsanfällig war und im-mer wieder für längere Zeit ausgefallenist, hat er eine solche Pause genutzt, umsich ohne große Erwartungen zu einem

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 84 Darmstädter SR-JournalAusgabe 8422 15

Unsere Schiedsrichter: Mathias Wittor (Germania Eberstadt)

MathiasWittor

on der Veranstaltung übernommen hatte.

Selbstkritisch möchte ich an dieser Stel-le anmerken, dass den KSA-Mitgliedernin den vergangenen vier Jahren sicher-lich zeitliche Ressourcen gefehlt haben,um insbesondere die Nachwuchsförde-rung aktiver anzugehen. Gerade diesehätte intensiver betrieben werden können– vielleicht auch müssen, wenngleich wirimmer der Meinung waren und sind,dass sich Schiedsrichter auch ‚aufdrän-gen‘ müssen. Von denjenigen, die eineFörderung wünschen, muss auch eineEigeninitiative kommen, die deren Moti-vation zeigt. Wenn diese fehlt, fehlt auchdie Motivation, sich intensiv mit demNachwuchs auseinander zu setzen.

Neue Wege in der Nachwuchsförderungkonnten wir dank der Anschaffung einerVideokamera durch den Freundeskreisgehen. Einige Schiedsrichter konntenschon in den Genuss kommen, ein Spielmit Hilfe der bewegten Bilder ihrer Spiel-leitungen zu analysieren. Eine solcheFörderung ist meines Erachtens viel wert,

Mit der Verbandsehrennadel in Bronze wurde Rudi Mück geehrt.

denn wer sich einmal selbst auf demSportplatz sehen kann, dem wird seinAuftreten viel deutlicher, als wenn er esnur erzählt bekommt.

Mehr Schiedsrichter

Die Entwicklung der Schiedsrichter-zahlen im Kreis Darmstadt stimmt durch-aus vorsichtig positiv. So ist in Summekeine Reduzierung der Schiedsrichter zuverzeichnen. Dazu beigetragen habenweniger die Neulingslehrgänge im eige-nen Kreis, die in den vergangenen Jah-ren zwar immer recht gut besucht waren,jedoch aufgrund der vielen Trainer-scheinbewerber sowie Schiedsrichter-Anwärter aus Nachbarkreisen für uns nurwenige Schiedsrichter brachten. Viel-mehr profitierten wir davon, dassSchiedsrichter mit Wohnort in unseremKreis in Nachbarkreisen Lehrgänge be-suchten, vor allem aber auch dadurch,dass der Studienort Darmstadt beiSchiedsrichtern offenbar recht attraktiv ist.In Zahlen ausgedrückt: Zu Beginn derSaison 2012/13 hatten wir in Summe 188

Absolute Ruhe. Entspannung pur. Eintau-chen in eine andere Welt. Nein, nicht mitder Pfeife im Mund erlebt Mathias dieseMomente, sondern mit dem Atemregler. Inder Unterwasserwelt Ägyptens oder im

Atlantik auf Madeira und den Kanaren –Fische und meterlange Oktopusse beob-achtend – Fische, die er selbst auch ger-ne isst – vorzugsweise auf japanische Artveredelt und roh. Die dort gewonneneGelassenheit nimmt er mit nach Hauseauf den Platz, wo sie sich auf die Spielerzu übertragen scheint: Platzverweise kom-men in seinen Spielen fast nicht vor. Unddas sind einige: Auf 40 Einsätze ist er indieser Saison allein in der Hinrunde ge-kommen, fast die Hälfte davon an der Li-nie: Mathias ist ein gefragter Assistent inder Gruppenliga und hat bei diesen Ein-sätzen, vor allem bei Oliver Krause – inder letzten Saison – oder bei Ismail Kocden Spaß am Pfeifen zurückgewonnen.

Die Arbeit im Team reizt, gerade in unse-rer Vereinigung, in der jeder auf sich fo-kussiert scheint, ohne Interesse an einerGemeinschaft. Der Spaß an der Pfeife warihm vor drei Jahren abhanden gekom-men, als entgegen anderslautender An-kündigungen weitere Coachings ausblie-

ben. Damals entstand bei ihm der Ein-druck, dass sich der KSA zu einseitig aufwenige junge Schiedsrichter fokussiertund den Rest darüber vergisst.

Inzwischen ist der Ehrgeiz zurück, hat ersich die Kreisoberliga als Ziel gesetzt.Daran war vor fünf Jahren nicht zu den-ken, als er zusammen mit seinem fünfJahre jüngeren Bruder Damian uns sei-ner Freundin Marie-Inés gemeinsam dieAusbildung zum Schiedsrichter absolvierthatte: Ohne selbst Fußball gespielt zuhaben, stand er oft bei den Spielen sei-nes Bruders als A-Jugendlicher hinter derBande und machte seinem Ärger überden Schiedsrichter lautstark Luft.

Zudem war er nach Jahren ohne jedenSport alles andere als fit. Aber Mathias hatsich durchgebissen, Erfahrungen gesam-melt, Fitness-Studio und Laufen für sichentdeckt und damit die Voraussetzungenfür gute Spielleitungen geschaffen.

Heute möchte er dieses Hobby nicht mehrmissen, leitet gerne auch mehrere Spielepro Woche. Sich nicht in den Vordergrundzu drängen, ist eine Grundeinstellung beiseinen Spielleitungen – bei Bedarf, da darfsich kein Spieler in ihm täuschen, lässt eres an der nötigen Konsequenz allerdingsnicht fehlen. Diese Einstellung ist die Ba-sis dafür, die Bodenhaftung nicht zu ver-lieren: Was beim Pfeifen ersteSchiedsrichterpflicht ist, ist beim Taucheneher verpönt: Auf dem Boden lauern in derRegel die giftigen Tiere und Pflanzen. Dahält man sich besser fern.

Anders beim Fußball: Dort gilt es, die Gift-pilze zu suchen und zu beruhigen oder sichnotfalls auch von ihnen zu trennen... MI

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 84 Darmstädter SR-JournalAusgabe 8416 21

Schiedsrichter, davon 35 Jungschieds-richter und 24 passive, zu Beginn dieserSaison 2015/16 193 insgesamt, davon26 Jungschiedsrichter und 25 passive.

Die Tatsache, dass trotz dieser erfreu-lich stimmenden Zahlen die Besetzungder Kreisliga D gegen Ende der Saison2012/13 sowie in der Saison 2013/14nicht klappte wie eigentlich gewünscht,lag daran, dass sich eine Zahl vonSchiedsrichtern entschied, keine Lei-stungsprüfung für diese Klasse abzule-gen. Diese Entscheidung steht natürlichjedem Schiedsrichter zu, genauso wieein jeder für sich entscheiden kann,sonntags nicht für Spielleitungen zur Ver-fügung zu stehen. Beide Entscheidungenhat der KSA zu keinem Zeitpunkt kritisiert.Was wir aber nicht gemacht haben, istdann zu Spielen in der D-Liga Schieds-richter zu schicken, die keine Leistungs-prüfung abgelegt haben. Der KSA hatteauch vor der Leistungsprüfung 2013 –wie in den Jahren zuvor – transparentgemacht, dass ohne die laut Satzunggeforderte Leistungsprüfung keine Anset-zung erfolgt. Dass dies naturgemäßbeim Klassenleiter und dem Kreis-fußballwart nicht auf Begeisterung stößt,ist nachvollziehbar. Andererseits könnendie Vereine erwarten, dass auf dem Sport-platz Schiedsrichter stehen, die in Regel-kunde und körperlicher Verfassung zuSpielleitungen in der Lage sind. Die An-forderungen, die die neue praktischeLeistungsprüfung an die Schiedsrichterstellt, sind so gering, dass sicherlichnicht von einer Unverhältnismäßigkeitoder Überforderung gesprochen werdenkann. Nachdem der Fußballwart alles biseinschließlich des Einschaltens desPräsidiums des HFV versucht hat, umeine Ansetzung zu erzwingen, musste erfeststellen, dass der KSA sich jederzeitsatzungsgemäß verhalten hat. Durcheine höhere Teilnahme an der Leistungs-prüfung 2014 gab es in der Saison 2014/15 nahezu keine Probleme mehr bei derAnsetzung aller Spiele – auch in der

Kreisliga D. Auch in der aktuellen Saisonsieht die Situation gut aus: knapp 90 Pro-zent der aktiven Schiedsrichter habeneine praktische Leistungsprüfung absol-viert, 93 Prozent eine theoretische undnur 7 Prozent überhaupt keine. Das isteine sehr gute Quote, von der ich hoffe,dass sie auch in den nächsten Jahrenbestehen bleibt.

D-Liga als Problemklasse

Dass die Kreisliga D Darmstadt eineProblemklasse ist, zeigte sich nicht nuran der Nichtbesetzung mit Schiedsrich-tern. Die massiven Angriffe auf Schieds-richter, die durch einige – immer wiederdie gleichen – Vereine zu verzeichnenwaren, stellten den traurigen Höhepunktim Umgang mit Schiedsrichtern dar.Wiederholte Spielabbrüche, diverseKrisengespräche durch den Kreisfuß-ballausschuss und Bestrafungen durchdas Kreissportgericht waren die Folge.Für mich persönlich ist jedoch unver-ständlich, warum Wiederholungstäter,die massiv gegen Schiedsrichter tätlichwurden, nicht lebenslang gesperrt wer-den. Und auch die Tatsache, dass einVerein, der wiederholt durch Gewalt –gegen Schiedsrichter, aber auch gegenGegenspieler – auffällt, nicht grundsätz-

Das neue, sehr farbenfrohe Brandingder Fa. Merck ist für Schwarz-Weiß-Medien wie unser SR-Journal denk-bar ungeeignet.

Deshalb ist die Firma Merck ab dervorliegenden Ausgabe nach vielenJahren nicht mehr vertreten. Dennochbleibt uns Merck als Partner weiterhinerhalten: Das Logo ist seit dem 1. Märzauf unserer Homepage zu sehen.

Wir freuen uns über diese Zusam-menarbeit und sind dankbar für dieinzwischen jahrelange Unterstützung!

Merck jetzt auf derHomepage

Danke an alle Mitarbeiter

Zum Ende meiner Ausführungen möch-te ich all denen, die mich in den vergan-genen Jahren unterstützt haben, herzlichdanken: An erster Stelle stehen da mei-ne aktuellen und ehemaligen Mitstreiterim KSA, mit denen ich sehr vertrauens-voll und gut zusammengearbeitet habe.Gerade wenn die Diskussionen nichtimmer von Einstimmigkeit und Konsensgeprägt waren, hat dies doch die Arbeitvorangebracht. Besonders erwähnenmöchte ich an dieser Stelle drei Kame-raden, die in der nächsten Amtszeit nichtmehr zur Verfügung stehen: ZunächstEvangelos Pakos, der bereits mit Beginndieser Saison die Tätigkeit als Ansetzereingestellt hat. Lieber Evangelos, herzli-chen Dank für deine Arbeit. Weiterhindanke ich Christian Ude, der in den ver-gangenen acht Jahren für dasLehrwesen verantwortlich war – und dasneben Zwillingen und beruflicherSelbstständigkeit. Und zuletzt danke ichWolfgang Wüst, der nach zwei JahrenKLW, acht Jahren KSO und weiteren achtJahren Beisitzer den KSA nach insge-samt 18 Jahren verlässt. Wolfgang, direin herzliches Dankeschön für die vielenStunden, die du in das Schiedsrichter-wesen im Kreis gesteckt hast!

Weiterhin danke ich all denjenigen, dieZeit und Energie in die Vereinigung ge-steckt haben, indem sie Aufgaben über-nommen haben, ohne dafür ein Amt zuhaben.

Und zuletzt gilt ein weiterer Dank demFreundeskreis, der in gewohnter Weiseviele Veranstaltungen und Fördermaß-nahmen finanziell unterstützt hat.

Acht Jahre als KSO, davor knapp drei alsLehrwart sind eine lange Zeit, auf die ichpositiv zurückblicke, weil ich in dieser Zeitmit vielen Menschen zu tun hatte, derenBekanntschaft sich auch auf meinePersönlichkeitsentwicklung ausgewirkthat. Dafür möchte ich mich bedanken.

Dem neuen KSA wünsche ich vor allemFreude an der Tätigkeit. Wenn diese ver-loren geht, die ehrenamtliche Arbeit alsLast empfunden wird, schwindet auto-matisch auch der Tatendrang. Ich hoffesehr, dass mit neuen Köpfen auch neueIdeen und frischer Wind in die Vereini-gung kommen.

Natürlich wünsche ich mir, dass Funk-tionierendes nicht blindlings über denHaufen geworfen wird und dass es ge-wisse Kontinuitäten gibt. Aber trotzdembedarf es auch neuer Ideen, um die Ver-einigung voran zu bringen. Mit dem 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2019 stehtauch ein Großereignis an, das der neueKSA – in Zusammenarbeit mit hoffent-lich vielen fleißigen Helfern – vorzuberei-ten und durchzuführen hat. Nicht nur da-für wünsche ich gutes Gelingen!

Ich danke für eure Aufmerksamkeit.

Sebastian Schaab

„Fair Play bedeutet für mich, das Spiel als Spiel zu begreifen,den Gegner nicht als Feind zu sehen, Spielregeln als guten Rah-men für den Wettkampf zu schätzen, von der eigenen Würde zuwissen und die Würde des anderen zu achten.“

Eugen Eckert, Stadionpfarrer in der Commerzbank-Arena

Fair Play

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 84 Darmstädter SR-JournalAusgabe 8420 17

lich gesperrt wird, widerstrebt mir zutiefst.Warum hier die Rechtsorgane des HFVnicht mit aller Härte durchgreifen, er-schließt sich mir bis heute nicht. DieseSpieler und Vereine machen den Fuß-ball kaputt. Der KSA hat sich hier sehrdeutlich vor seine Schiedsrichter gestelltund mehrere Spieltage der Kreisliga Dnicht mit Schiedsrichtern besetzt bzw. zuden Vereinen, die auffällig waren, keineSchiedsrichter mehr geschickt. Dieseklare Positionierung wurde von weitenTeilen der Fußballgemeinde – nicht nurin Hessen, sondern auch darüber hin-aus – unterstützt. Dem KSA ging es mitdieser Aktion darum, darauf aufmerksamzu machen, dass Schiedsrichter keinFreiwild sind. Mich persönlich hat esnachdenklich gestimmt, dass sich nichtalle Schiedsrichter der Vereinigung mitihren Kameraden solidarisch zeigen.Aussagen wie „Bei mir wäre das nichtpassiert.“ helfen in der Sache nicht wei-ter. Im Gegenteil, bei Angriffen gegenSchiedsrichter müssen wir alle als ge-schlossene Einheit stehen. Es bleibt zu

hoffen, dass die Thematik der Gewaltgegen Schiedsrichter im Kreis Darm-stadt der Vergangenheit angehört – bis-her verlief die aktuelle Saison so wie essein soll, nämlich weitgehend ruhig.

Zuverlässigkeit nimmt zu

Ein weiteres Problem zu Beginn dieserAmtszeit, das sich inzwischen aber auchgelegt hat, war die unverhältnismäßighohe Zahl an Unzuverlässigkeiten – al-lem voran Spielrückgaben und unent-schuldigtes Fehlen bei Pflichtsitzungen.In der Saison 2012/13 führte das zu 174Bestrafungen in Höhe von insgesamt6380 Euro plus 2610 Euro Verwaltungs-gebühren – also insgesamt 8990 Euro,die die Kreisvereine aufgrund der Unzu-verlässigkeit einiger (70) Kameradenzahlen mussten und die anderweitigbesser investiert gewesen wären. ZumGlück baute sich diese wieder ab undso reduzierten sich die notwendigenBestrafungen auf 3650 Euro 2013/14(mit Verwaltungsstrafen 4175 Euro) bzw.1790 Euro (2435 Euro) 2014/15. Auch

Auch wenn es so aussieht: Florian Hansen (Spvgg. Seeheim-Jugenheim) führt dieSpieler nicht an der kurzen Leine. Gesehen beim SCV Griesheim.

te Schiedsrichter-Zeitung herausgeben.

Die Website wird weiterhin aktuell ge-halten und bildet das Leben der Vereini-gung ab. Sie dient zudem als Archiv derVereinigung, alte Inhalte werden nichtgelöscht, sondern archiviert und sindnach wie vor zugreifbar – leider weiter-hin nicht auf mobilen Endgeräten; dies-bezüglich wird derzeit aber an einer Lö-sung gearbeitet. Archiviert sind u.a. auchalle bisher erschienen Ausgaben desSR-Journals sowie die Chronik der Ver-einigung, die nach diesem Kreis-schiedsrichtertag auch wieder auf denaktuellsten Stand gebracht werden wird.

Zusammenarbeit mit dem KFA proble-matisch

Habe ich vor vier Jahren noch von einerverbesserten Zusammenarbeit imKreisfußballausschuss gesprochen,muss ich dieses Urteil für die aktuelle

Amtszeit leider revidieren. Viele Ent-scheidungen, die eigentlich im KFA hät-ten besprochen werden sollen, wurdenvon einigen wenigen Personen getrof-fen und im besten Fall im Nachhinein andie anderen KFA-Mitglieder kommuni-ziert. Ich gehe soweit, dass man nichtmehr von Zusammenarbeit sprechenkann. So waren die Sitzungen des KFAfür mich mehr lästiges Pflichtprogrammals konstruktive Zusammenkünfte. Ins-besondere der Kreisfußballwart nutztezudem jede Gelegenheit, in der Öffent-lichkeit gegen die Schiedsrichter auszu-teilen – und das, obwohl er selbst auchSchiedsrichter ist. Auch wenn natürlichEntscheidungen des KSAs unterschied-lich bewertet werden können, ist esschon bedauerlich, dass nicht der Dia-log vorangetrieben, sondern hinter demRücken des KSA/O nachgetreten wurde.

Bis zum Erscheinen der nächsten Ausgabe feiern folgendeKameraden einen bemerkenswerten Geburtstag:

Die Redaktion gratuliert recht herzlich. (HJB)

Geburtstage

18 Jahre Mirsel Zukic 12.05.1998 TSG 46 DarmstadtAlexander Jaensch 17.07.1998 FC Arheilgen

20 Jahre Emre Kaya 12.05.1996 Germania PfungstadtAlexander Engel 14.05.1996 TG BessungenHanif Schönburg 02.08.1996 SG Arheilgen

25 Jahre Hasan Kaya 26.06.1991 SCV GriesheimKevin Lauer 27.06.1991 Spvgg Seeheim-Jugenheim

30 Jahre Bianca Stecher 02.07.1986 FSV Schneppenhausen

50 Jahre Erik Seiler 31.05.1966 SV Darmstadt 98

60 Jahre Heinz Flauaus 10.07.1956 TSV Hainstadt

65 Jahre Karl-Heinz Bohr 25.05.1951 FC Alsbach

77 Jahre Otfried Schweikert 15.07.1939 SKV Hähnlein

79 Jahre Eberhard Bleicher 23.07.1937 SSG Langen

80 Jahre Helmut Ziegler 11.06.1936 SG Eiche DarmstadtErich Breidert 21.06.1936 TSV Nieder-Ramstadt

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diese Zahl lässt sich sicherlich nochweiter reduzieren.

Zwischen dem 01.07.2012 und dem31.12.2015 wurden ohne die notwendi-gen Umbesetzungen insgesamt unge-fähr 22.000 Mal Schiedsrichter bzw. As-sistenten eingeteilt. Die Quote der Rück-gaben lag bei durchschnittlich 25 Pro-zent, sodass ungefähr weitere 5.500 An-setzungen erforderlich wurden. Vor vierJahren habe ich an dieser Stelle‚Optimierungsbedarf‘ angemahnt; daswürde ich vor diesen Zahlen nach wievor unterstreichen.

SR-Journal und Homepage als Kon-stanten der Öffentlichkeitsarbeit

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit stan-den die Pflege der Homepage und dieErstellung der SR-Journale im Zentrumder Arbeit. Das SR-Journal wird in sei-ner aktuellen Form nach der Wiederauf-

lage 1996 in diesem Jahr 20 Jahre alt.Heute, am 1. Februar 2016, erscheint die83. Ausgabe, die 79. in ununterbroche-ner Reihenfolge – vier Ausgaben jedesJahr. Mit der Mai-Ausgabe werden die 20Jahre voll. Wir sind dankbar, dass mitMichael Imhof, Klaus März und ManfredSchick dasselbe Kernteam über die ge-samte Zeit treu zusammen geblieben istund die Redaktion in fest eingespieltenAbläufen eng und effektiv zusammenar-beitet.

Ebenfalls sind wir dankbar, dass sichimmer wieder Schiedsrichter finden, diebereit sind, an verschiedenen Stellenmitzuarbeiten, sei es bei der Erstellungder Portraits unserer Schiedsrichter, beider Zusammenstellung der Geburtsta-ge oder dem Versand an die Vereine.Ohne dieses Team wäre das SR-Jour-nal längst eingeschlafen. Es gibt nichtviele Kreise in Hessen, die eine gedruck-

Der in Darmstadt bekannte Michael Siebel (MdL) und Vorsitzender des Kuratoriumsder Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, motivierte die Teilnehmer,des Fair-Play-Forums sich weiter zu engagieren.