Darstellung der Aqua oxygenata

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Normak Vertdnderungen atmoepharischer Luff. 81 Darstelliing der Aqua exygenata. Wenn man nach F. D u p r e y einen raschen StrOm reiner Kohlensiiure durch destillirtes Wasser leitet und da hinein von Zeit zu Zeit fein zerriebenes B a r y u m b i o x y d in kleinen Mengen bringt, so entsteht vollig reines Wasserstoft'hyperoxyd. Sobald die Menge des erzeugten kohlengauren Baryts das weitere SEinleiten von kohlensaurem Gas hindert, giesst man die Fluesigkeit vom Bodensatze ab und leitet durch dieselbe abermals Kohlensauregas, bei weiterem Zusatz von Raryumhyperoxyd entstehen neue Mengen von HOZ. Die zuletzt erhaltene concentrirte wvilsserige Losung des HOZ concentrirt man unter der Luftpumpe. Man muss immer dafur sorgen, dass sich u b e r s chu s s i g e CO2 mit k l e i n e n Mengen von RaOz in Wechselwir- kung befindet. Das beste Reagens fur Aquu oqgenata ist iiber- xu a n a n s a u re s K a 1 i , welches seinen Sauerstoff ent- oxydul, sobald man es mit WasserstofFhyperoxyd ZU- sammenbringt. C h e v r e ul beobachtete die Entftirbung der Lack- mustinctur, des Veiichensaftes, der Abkochungen von Brasilien - und Campecheholz durch das Wasserstoffhyper- oxyd des Herrn D u p r e y ; er vergleicht deshalb das HOz dem Chlor. WPihrend letzteres aber rasch bleicht, vermag das HO2 die Bleichung erst nach 24 bis 80 Stun- den zu bewirken. (Compt. rend. 10. NOV~T. 1862.) wicke 1 t bis zur Entfarbung und Bildung von Mangan- H. Lz1dm.g. Normale Veriindemagen in den Eigensehaften der atmosghilrischen Laft. Nach H o u z e a u werden gleich grosse Streifen eines e m p fin dl ich en b lauen Lack mu s p api e r s im Schutz vor Some und Regen im freien Felde binnen 3-4 Tagen vollstandig entfarbt, in der Stadt aber nur schwach versndert, welches vergleichende trngestellte Versuche in Paris und Nauteau bei Nemours zeigten. Dieselben Erscheinungen lassen sich wahrnehmen, wenn die Stationen auf gleicher Horizontalebene nur 1 - 2 Kilometer von einander entfernt sind. Diem Veranderun- gen finden im Sommer und im Winter ststt, sind aber starker bei bewegter Luft. - Dagegen wird Lackmue- Arch. d. Pharm. CLXIV. Bas. 1. Hft. 6

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Normak Vertdnderungen atmoepharischer Luff. 81

Darstelliing der Aqua exygenata. Wenn man nach F. D u p r e y einen raschen StrOm

r e i n e r Kohlensi iure durch destillirtes Wasser leitet und da hinein von Zeit zu Zeit f e i n z e r r i e b e n e s B a r y u m b i o x y d in kleinen Mengen bringt, so entsteht vollig reines Wasserstoft'hyperoxyd.

Sobald die Menge des erzeugten kohlengauren Baryts das weitere SEinleiten von kohlensaurem Gas hindert, giesst man die Fluesigkeit vom Bodensatze ab und leitet durch dieselbe abermals Kohlensauregas, bei weiterem Zusatz von Raryumhyperoxyd entstehen neue Mengen von HOZ. Die zuletzt erhaltene concentrirte wvilsserige Losung des HOZ concentrirt man unter der Luftpumpe. Man muss immer dafur sorgen, dass sich u b e r s chu s s i g e CO2 mit k l e i n e n Mengen von RaOz in Wechselwir- kung befindet.

Das beste Reagens fur Aquu oqgenata ist i i be r - xu a n a n s a u r e s K a 1 i , welches seinen Sauerstoff ent-

oxydul, sobald man es mit WasserstofFhyperoxyd ZU- sammenbringt.

C h e v r e u l beobachtete die Entftirbung der Lack- mustinctur, des Veiichensaftes, der Abkochungen von Brasilien - und Campecheholz durch das Wasserstoffhyper- oxyd des Herrn D u p r e y ; er vergleicht deshalb das HOz dem Chlor. WPihrend letzteres aber rasch bleicht, vermag das HO2 die Bleichung erst nach 24 bis 80 Stun- den zu bewirken. (Compt. rend. 10. NOV~T. 1862.)

wicke 1 t bis zur Entfarbung und Bildung von Mangan-

H. Lz1dm.g.

Normale Veriindemagen in den Eigensehaften der atmosghilrischen Laft.

Nach H o u z e a u werden gleich grosse Streifen eines e m p fin d l ich en b l a u e n Lack mu s p a p i e r s im Schutz vor Some und Regen im freien Felde binnen 3-4 Tagen v o l l s t a n d i g e n t f a r b t , in der Stadt aber nur schwach versndert, welches vergleichende trngestellte Versuche in Paris und Nauteau bei Nemours zeigten. Dieselben Erscheinungen lassen sich wahrnehmen, wenn die Stationen auf gleicher Horizontalebene nur 1 - 2 Kilometer von einander entfernt sind. Diem Veranderun- gen finden im Sommer und im Winter ststt, sind aber starker bei bewegter Luft. - Dagegen wird Lackmue-

Arch. d. Pharm. CLXIV. Bas. 1. Hft. 6