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MILITZER & MÜNCH MAGAZIN AUSGABE NR. 01| 2010 Im Fokus: Afghanistan Das Comeback der Seidenstraße Nachhaltigkeit in der Logistik Neues Kommunikationskonzept

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MILITZER & MÜNCH MAGAZIN AUSGABE NR. 01| 2010

Im Fokus:Afghanistan

Das Comeback der Seidenstraße

Nachhaltigkeit in der Logistik

Neues Kommunikationskonzept

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nur wer sich bewegt, kommt auch voran. Bei Militzer & Münch hat sich seit der letzten COMPASS-Ausgabe wieder viel bewegt: So haben wir beispielsweise weitere Kooperationen mit markt-führenden Speditions- und Logistikunternehmen geschlossen, unsere Pro-dukte weiter standardisiert und sind im Begriff, ein zentrales Key Account Management einzurichten.

Diesen wichtigen strate-gischen und organisato-rischen Veränderungen folgt nun konsequenter-weise auch unser neues Kommunikationskonzept. Mit einem neuen Internet-auftritt, einem gemeinsa-men Kundenmagazin und einer Imagebroschüre in vier Sprachen präsentieren wir uns international ein-heitlich und mit frischem optischen Anstrich. Unser Ziel ist es, Sie fortan noch besser und umfassender über die neuesten Ent-wicklungen und Aktivitäten von Militzer & Münch zu informieren. Lesen Sie mehr über unser neues Kommunikationskonzept ab Seite 18.

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

Logistische PionierarbeitDoch nicht nur neue Konzepte, sondern auch Bewährtes kommt in diesem Heft zur Sprache. Ab Seite 6 berichten wir über die historische Sei-denstraße. Zwischenzeit-lich fast in Vergessenheit geraten, feiert sie in Zeiten des „Energiehungers“ ihr Comeback. Um die Gewin-nung und den Transport von Öl und Gas bestmög-lich zu unterstützen, sind professionelle Logistiker mit Pioniergeist gefragt. Genau das ist unsere Spezialität! Schon 1994 gründete Militzer & Münch zum Beispiel als erstes internationales Logistikun-ternehmen eine Landesge-sellschaft in Turkmenistan.

Mittlerweile unterhält Militzer & Münch ein fast lückenloses Netz aus rund 50 eigenen Standorten entlang der Seidenstraße. Durch unser lokales Management kennen wir die Märkte und Gegeben-heiten vor Ort und sind somit heute schon bestens für die Bewältigung der zukünftigen Rennstrecken entlang der klassischen Handelswege gerüstet.

Apropos Seidenstraße: Manchmal fragen unsere Kunden ganz vorsichtig, ob wir auch bis nach Afghanistan liefern. Ja, das tun wir. Von den ersten Landtransporten Anfang

der 1960er Jahre fi nden bis heute Transporte in das Land am Hindukusch statt. Erfahren Sie ab Seite 12, wie unsere Tochtergesell-schaften im Iran, Usbekistan und Tadschikistan die anspruchsvollen und oft nicht ganz ungefährlichen Transportaufträge nach Afghanistan abwickeln.

Nachhaltigkeit als ErfolgsfaktorSie sehen: Militzer & Münch ist auf viele Länder spezia-lisiert, die andere Logistik-unternehmen – wenn über-haupt – nur „mitbedienen“. Unser Engagement ist dabei stets auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Ab Seite 16 können Sie nachlesen, warum die unternehmerische und ethische Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt letztlich allen gleichermaßen zugute kommt – Ihnen, unseren Kunden und Mitarbeitern, und damit dem gesamten Unternehmen.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen dieser COMPASS-Ausgabe!

Herzlichst, Ihr

Ewald Kaiser

02 | EDITORIAL

Ewald KaiserChief Executive Offi cer

der M&M Militzer & Münch International Holding AG

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04 | NEWS

Neuer Partner für Spanien und PortugalMilitzer & Münch arbeitet jetzt noch enger mit dem spanischen Speditionsunternehmen TransNatur zusammen.

INHALT | 03

05 | NEWS

Großauftrag von Siemens Mobility38 komplette Personenzüge transportiert Militzer & Münch ab Juni für Siemens Mobility von Deutschland nach Schottland.

10 | FOKUS

Für Bouygues entlang der SeidenstraßeEin groß angelegtes Projekt, das Militzer & Münch für den französischen Baukonzern Bouygues in Turkmenistan vergangenes Jahr abgeschlossen hat, ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Transportwege in Eurasien heute funktionieren.

12 | REGION

„Bei uns führen viele Wege nach Afghanistan“Transportlogistik in Afghanistan ist ein schwieriges Geschäft. Militzer & Münch hat am Hindukusch logistische Pionierarbeit geleistet und stellt sich täglich neuen Herausforderungen.

16 | SPEKTRUM

„Nachhaltigkeit ist mehr als der sinnvolle Einsatz von Ressourcen“Militzer & Münch hat sich aufgrund seiner spezifi schen Ausrichtung bereits früh mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt.

18 | SPEKTRUM

Militzer & Münch macht Stärken sichtbarerMit neuen Kommunikationsmaß-nahmen informiert Militzer & Münch jetzt noch umfassender nach innen und außen.

IMPRESSUMHerausgeberM&M Militzer & MünchInternational Holding AG Zwinglistr. 25 9000 St. GallenSCHWEIZ

Kontakt: Deborah MüllerTel.: +41 71 22715 63 Fax: +41 71 22715 50 Internet: www.mumnet.com

Verantwortlich i.S.d.P.Ewald Kaiser, CEO

Redaktion | LayoutSTROOMER PR | CONCEPT GMBHRellinger Straße 64a20257 HamburgDeutschland

Tel.: +49 40 853133 0Fax: + 49 40 853133 22E-Mail: [email protected]

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06 | FOKUS

Comeback der Seidenstraße: Neue Wege durch noch unwegsames GeländeDie Seidenstraße – viele Jahrhunderte war sie der wichtigste Handelsweg zwischen Europa und Asien. Erst als Schiffe die Kamelkarawanen ersetzten, verlor sie im 16. Jahrhundert an Bedeutung. Im 21. Jahrhundert haben sich die Welt, Wirtschaft und Politik neu geordnet – und damit die Wege, die Waren heute gehen. Die Seidenstraße erlebt ein Comeback.

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NEWS//Zusammenarbeit mit Promod ausgebaut

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Militzer & Münch France wickelt seit kurzem für die Modefi rma PROMOD nun auch die Warenströme von Marokko und Tunesien nach Frankreich ab. PROMOD, deren Hauptsitz sich in Nordfrankreich befi ndet, gehört innerhalb Frankreichs zu den führenden Unter-nehmen der Prêt-à-Porter-Damenmode.

Bereits seit 2007 ist Militzer & Münch France für PROMOD tätig. In Zusammenarbeit mit dem Militzer & Münch-Partner Balnak in Istanbul wurde 2009 ein Express-Sammelverkehr ab der Türkei direkt nach Marokko eingeführt. Mit einer Laufzeit von maximal sieben Tagen werden Stoffballen, die für die Produktion der PROMOD-Bekleidung bestimmt sind, transportiert. Dank der Koope-ration zwischen TransNatur in Spanien und Militzer & Münch Marokko organisiert Militzer & Münch France ebenfalls wö-chentlich alle Transporte von Spanien nach Marokko.

„Mit dem erweiterten Vertrag stärken wir die Position von Militzer & Münch France als Marktführer im Sammelgutbe-reich für Textilien von und in die Maghreb-Staaten“, sagt Sebastién Rouvin, Manager Development von Militzer & Münch France.

Neu: Luftfracht-Drehkreuz in Nürnberg

Luftfracht-Kunden von Militzer & Münch in Zentral-, Ost- und Südeuropa können jetzt von attraktiven Konditi-onen und festen Laufzeiten profi tieren. Möglich wird das durch ein eigenes Luftfracht-Hub, das Militzer & Münch seit kurzem am Flughafen Nürnberg betreibt.

„An unserem neuen Dreh-kreuz bündeln wir weltweit eintreffende Luftfrachtsen-dungen und leiten sie per Landverkehr an die Zielorte weiter“, erklärt Harald Maza-rin, COO Air & Sea. „Damit binden wir vor allem die Länder an das internationale Luftfrachtnetz an, die nur unregelmäßig oder gar nicht mit Frachtgerät angefl ogen werden. Unseren Kunden in diesen Ländern bieten wir regelmäßige Verbindungen mit festen Laufzeiten zu günstigen Konditionen.“

Die Zielländer des Drehkreu-zes sind Ungarn, Rumänien, Bulgarien, die Türkei, Polen, Tschechien, die Slowakei, Weißrussland, Mazedonien, Lettland und Litauen. Harald Mazarin: „Unsere Kunden haben das neue Hub sehr gut angenommen. Wir planen bereits, den Service weiter auszubauen.“

Neuer Partner für Spanien und Portugal

Militzer & Münch arbeitet jetzt noch enger mit dem spanischen Speditionsunter-nehmen TransNatur zusam-men: Beide Unternehmen wickeln seit Februar alle Sendungen zwischen der Iberischen Halbinsel und elf Ländern in Osteuropa und Zentralasien exklusiv über den jeweiligen Partner ab. Das betrifft sowohl Sammel-, Teil- und Kom-plettladungen per Lkw als auch die Bereiche Luft- und Seefracht.

„Unsere Landesgesellschaf-ten in Marokko, Tunesien und Rumänien arbeiten bereits erfolgreich mit TransNatur zusammen“, sagt CEO Ewald Kaiser. „Jetzt profi tieren auch unsere Kunden in Russland, Weißrussland, Aserbaid-schan, Georgien, der Ukraine, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan und der Mongolei von der Allianz.“

TransNatur verfügt über ein Netz aus 14 Standorten mit mehr als 500 Mitarbeitern in Spanien und Portugal. Das Unternehmen zählt ins-besondere im Bereich der TIR-Sammelladungsver-kehre zu den Marktführern in Spanien. Eigene Zolllä-ger und Zolldeklaranten sorgen für einen schnellen Warenumschlag bei Im- und Exporten.

Foto: Airport Nürnberg Foto: TransNatur

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NEWS | 05

Großauftrag von Siemens Mobility

ie Trans-porte starten in Klinkum bei Mönchengladbach/Deutschland. Via Köln und Wembley überführt die M&M Internationale Spe-dition pro Woche ein bis zwei Züge auf die Britische Insel. Je Transport ist eine Laufzeit von fünf bis sechs Tagen vorgesehen. Der Zielort für die 22 drei- und 16 vierteiligen elektrischen Triebzüge ist Motherwell/Schottland nahe Glasgow. Der Auftrag soll innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein.

„Die große Herausforde-rung bei diesem Auftrag besteht darin, dass die Personenzüge zwar auf eigener Achse, aber nicht mit eigener Motorkraft gefahren werden können. Sie müssen geschleppt werden. Das damit verbun-

dene Genehmigungsver-fahren ist äußerst umfang-reich und erfordert eine mehrwöchige Vorberei-tung, da nicht nur sämtliche Transitländer dem Trans-port zustimmen müssen, sondern insbesondere die Betreiber des Euro-Tunnels, der für derartige Transpor-te entsprechende Aufl agen macht“, sagt Peter Vogl, Vorsitzender der Geschäfts-leitung Deutschland, M&M Internationale Spedition.

Bei den 38 Personenzü-gen handelt es sich um den von Siemens Mobility entwickelten Fahrzeug-Typ Desiro UK Britische Klasse 380. Die ersten Züge sollen ab September 2010 die schottischen Städte Ayr und Glasgow miteinander verbinden.

38 komplette Personenzüge transportiert die M&M Internationale Spedition ab Juni für Siemens Mobility von Deutschland nach Schottland.

Fährt ab Herbst in Schottland: der Desiro UK 380.

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Am 4. Januar 2010 wurde Werner Albert, Verwal-tungsrats-Präsident und Miteigentümer der Militzer & Münch Muttergesellschaft TransInvest Holding, 70 Jahre alt.

Der gebürtige Duisburger ist bereits seit seiner Ausbil-dung zum Speditionskauf-mann in den 1950er Jahren in der Logistikbranche aktiv und avancierte über die Jahrzehnte zu einem der führenden Experten für Ost-West-Bahnverkehre. Er war unter anderem Ge-schäftsführer von TransRail und M&M Militzer & Münch Deutsche Holding sowie Vorstandsmitglied der Trans-asia Holding AG.

Seit vielen Jahren engagiert er sich zudem in zahlreichen internationalen Organisati-onen. So ist er zum Beispiel Präsident der Gemeinschaft der Europäischen Trans-sibirienspediteure und -operateure (GETO) sowie Mitbegründer und stell-vertretender Vorsitzender des Internationalen Koor-dinationsrates für Trans-sibirientransporte (CCTT). Erst kürzlich erörterte er mit Russlands Bahnchef Vladi-mir Jakunin in Moskau, wie die Bahnverkehre zwischen Westeuropa und Asien in-tensiviert werden können. Als international anerkann-ter Bahn-Spezialist und ver-sierter Stratege ist Werner Albert an der Konzernspitze der TransInvest-Gruppe nicht wegzudenken.

Werner Albert feierte 70. Geburtstag

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NEUE WEGE DURCH NOCH UNWEGSAMES GELÄNDE

06 | FOKUS

Die Seidenstraße – viele Jahrhunderte war

sie der wichtigste Handelsweg zwischen Europa und Asien. Erst als

Schiffe die Kamelkarawanen ersetzten, verlor sie im 16. Jahrhundert an

Bedeutung. Im 21. Jahrhundert habensich die Welt, Wirtschaft und Politik

neu geordnet – und damit die Wege, die Waren heute gehen. Die Seidenstraße

erlebt ein Comeback. Ein Bericht über neue Rennstrecken durch noch

unwegsames Gelände.

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ei der über 2.000 Jahre alten histori-schen Seidenstraße handelt es sich tatsächlich um ein großangelegtes Wegenetz, das den Mittelmeerraum mit Ostasien verbindet. Über dieses Netz wurden nicht nur Seide, Gewürze, Glas und Porzellan transportiert, sondern auch Ideen, Religi-onen und ganze Kulturen. Papier und Schwarzpulver konnten sich über diese Route ebenso ausdehnen wie Buddhismus und Chris-tentum. Kaufl eute, Gelehrte und Armeen bereisten sie auf ihrem Weg von Ost nach West und von West nach Ost.

Stahl, Öl und GasDie Welt hat sich verändert und wieder wird das Netz der Seidenstraße bedeutsam. Doch statt Seide, Gewürze und Porzellan bestimmen heute Stahl, Öl und Gas das Geschäft: Unter der Seiden-straße schlummern gewaltige Rohstoffvorkommen und die Weltenergiereserven von morgen. Nicht nur die USA, sondern auch China, Russland und Europa schauen erwartungsvoll auf Zentralasien.

„Die Länder des ehemaligen Ostblocks haben sich geöff-net, mit China und Indien wachsen die künftigen Wirtschaftsgiganten heran – das ist bekannt“, sagt Ewald Kaiser, CEO der M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Aber gerade auch die zentralasiatischen Länder wie Kasachstan, Usbekistan und Turkmeni-stan haben sich in den ver-gangenen Jahren wirtschaft-lich und strukturell enorm

weiterentwickelt. Auch sie öffnen sich zunehmend internationalen Investoren. Das zeigt zum Beispiel die in den letzten Jahren erheblich gewachsene Zahl von Joint Ventures, die mit ausländischen Unternehmen geschlossen wurden.“

Viele neue Projekte in Zentralasien sind bereits in Planung. So ist die Wiederbelebung der Han-delsrouten der legendären Seidenstraße erklärtes Ziel. Der Ost-West-Achse kommt damit eine neue globale wirtschaftsstrategische Bedeutung zu. Denn dort fi ndet ein strategischer Kampf um die letzten großen Rohstoff-Reserven der Welt statt.

FOKUS | 07

B

Istanbul

Ankara

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08 | FOKUS

Neue Routen und WegeOb Straßen, Schienen oder Pipelines: Entlang von fünf Hauptkorridoren sind in den vergangenen Jahren zahlreiche große Verkehrs-, Energie- und Wasserprojek-te in Gang gesetzt worden, viele weitere sind geplant. Die Gesamtheit der Korri-dore mit ihren zahlreichen Abzweigungen ergibt ein breites Netz. Dieses verläuft hauptsächlich in Ost-West-Richtung – zusätzlich ver-bindet eine der fünf neuen Routen Nordeuropa mit dem Persischen Golf (siehe Infografi k rechts).

Über diese Routen fl ießen heute im Außenhandels- und Transitverkehr bereits enorme Güterströme. Die Entwicklung der Verkehrs-achsen ist dabei nicht nur eine Frage der Infrastruktur. „Wichtig sind natürlich auch verlässliche und nach-haltige Transportlogistik-Dienstleistungen“, sagt Peter Vogl, Vorsitzender der Geschäftsleitung Deutsch-land, M&M Internationale

Spedition. „Dabei geht es nicht nur darum, die Güter der Kunden über mehrere Landesgrenzen hinweg zu begleiten, sondern für effek-tive Abläufe zu sorgen und die Effi zienz der heute global organisierten Produktion zu sichern und möglichst noch zu steigern.“

Militzer & Münch: An allen Korridoren präsentDie Entwicklung solcher Dienstleistungen für lang-laufende Verkehre stellt hohe Anforderungen an Spediteure und Logistiker, an Professionalität und Kom-petenz von Management und Team. Als Spezialist für Eurasien und Nordafrika stellt sich Militzer & Münch dieser Herausforderung erfolgreich. Die Grundlage bildet das eigene Netz. Es deckt Europa, die Maghreb-Staaten sowie Russland, Zentralasien und den Nahen Osten ab und bietet damit beste Voraussetzungen für die effektive Durchführung von langlaufenden Verkeh-ren. Diese gute Basis baut das Unternehmen perma-nent aus, zum Beispiel mit der Weiterentwicklung der

IT-Infrastruktur: Militzer & Münch implementiert zur-zeit eine moderne Software für durchgehendes, länder-übergreifendes Tracking & Tracing vom Maghrebraum bis zur russischen Pazifi k-küste sowie nach China und in die Häfen des Persischen Golfs.

Auch in der Operati-ven schafft Militzer & Münch mehr Effektivität: Um reibungslose Grenzpassagen sicherzu-stellen, wird das Standort-netz erweitert. In Termez/Usbekistan und Hairaton/Afghanistan öffnete Militzer & Münch die Grenzbüros wieder. Zudem wird das Netz aus eigenen Landes-gesellschaften in Zentralasi-en komplettiert, wie durch

die Mitte 2009 erfolgte Umbildung der Delegation in Tadschikistan in eine eigenständige Landesge-sellschaft.

Heute verfügt Militzer & Münch allein über 18

Standorte in Russ-land, 29 in Zentral-

asien und im Kaukasus sowie acht in China. Militzer & Münch ist entlang aller bedeutenden

euroasiatischen Korridore präsent.

Und mehr als das: Dank guter lokaler Ver-

ankerung, langer Erfahrung vor Ort und in der Regel lokalem Management verfügen die Gesellschaften von Militzer & Münch in den einzelnen Ländern über die erforderlichen Einfl uss- und Gestaltungsmöglichkeiten.

Täbris AschgabatTeheran

Buchara

Samarkand

Taschkent

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FOKUS | 09

HamiAnxi

LanzhouXian

TurpanKaxgar

Kongresszentrum „schlüsselfertig“ geliefertAuf dieser Grundlage realisiert Militzer & Münch bereits seit vielen Jahren Transportlogistik entlang der neuen Handelswege. Dabei übernimmt das Un-ternehmen auch komplette Turn-Key-Projekte. „Solche ‚schlüsselfertig’ gelieferten Gesamtprojekte sind eine besondere Herausforde-rung, bei der wir die Stär-ken unseres Netzwerks voll ausspielen können“, sagt Peter Vogl. „Wie zuletzt bei der Errichtung eines hochmodernen und in der Region einzigartigen Kongresszentrums in der usbekischen Hauptstadt Taschkent. Militzer & Münch zeichnete für die komplette Logistik sämtlicher Zulie-ferungen vom Baumaterial über Konstruktionsteile bis zur Inneneinrichtung verantwortlich.“

/////////////////////////////////////////Die euroasiatischen Landtransport-Korridore im 21. Jahrhundert

1 Nördlicher Ost-West-Korridor

4 Nord-Süd-Korridor2 Mittlerer Ost-West-Korridor

3 Südlicher Ost-West-Korridor

Teheran

Istanbul

Helsinki

Persischer Golf

Mongolei,China, Korea, Japan

Almaty

4

3

2

Westeuropa

NowosibirskMoskau1

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nsgesamt 2.427 Seecontainer und 1.279 Lkw-Komplettladungen für 15 Bauprojekte nach Turk-menistan zu transportieren – das war die Aufgabe, die Militzer & Münch 2008 und 2009 für Bouygues über-nahm. „Ob edle Baustoffe wie Marmor und Granit, Fußböden und ganze Deckensysteme oder kom-plette Inneneinrichtungen inklusive Möbeln und Be-leuchtungssystemen – wir haben alle Waren sicher und pünktlich an ihre Ziel-orte in Turkmenistan beför-dert“, sagt Projektmanager Guillaume de Laage von der federführenden Gesellschaft M&M Militzer & Münch France. Die besondere Herausforderung: Die Liefe-ranten waren nicht nur über 22 Länder verteilt, sondern darüber hinaus allein in China entlang der gesam-ten Ostküste von Dalian im Nordosten bis nach Xiamen in Südchina ansässig. „Um allein alle Informationen zu den Produkten, den Ver-sendern in China sowie die Laufzeiten zu koordinieren, haben wir eigens einen Key Account Manager bei Militzer & Münch in Schang-hai eingesetzt“, fügt Guillaume de Laage hinzu.

Unter Leitung von M&M Militzer & Münch France waren unter anderem die Landesgesellschaften in Italien, der Türkei, Dubai und China in die Bereit-stellung der Laderaumka-pazitäten, den Versand der Güter und die Transport-abfertigung für das Projekt eingebunden. Von Europa aus transportierten die beteiligten Gesellschaften die Güter überwiegend auf dem Landweg via Türkei/Iran – auf der Route der Seidenstraße. Die Container aus der Gegenrichtung – also aus China sowie dem Fernen und Mittleren Os-ten – wurden zunächst per Seefracht in den Persischen Golf nach Bandar Abbas

FÜR BOUYGUES ENTLANG DER SEIDENSTRASSE

Direkt an der neuen Seidenstraße liegt Turkmenistan. Das zentralasiatische Land verfügt über große Erdöl- und

Erdgas-Reserven und investiert zurzeit massiv in seine Infrastruktur. Ein groß angelegtes Projekt,

das Militzer & Münch für den französischen Baukonzern Bouygues in Turkmenistan vergangenes

Jahr abgeschlossen hat, ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Transportwege in Eurasien heute funktionieren.

I10 | FOKUS

Die turkmenische Hauptstadt Aschgabat liegt direkt an der Seidenstraße des 21. Jahrhunderts.

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verschifft. Auch von hier aus ging es per Lkw im Transit durch den Iran nach Turk-menistan.

Auf der Seidenstraße durch den IranGerade beim Transit durch den Iran kommt es auf eine starke Organisation vor Ort an, die sich mit den Gepfl ogenheiten des Landes auskennt. Denn nur so können die Transporte zur iranisch-turkmenischen Grenze effi zient gemanagt werden. Militzer & Münch hat in seiner Schwesterge-sellschaft PTB Perse Interna-tional Forwarding Company einen starken Partner, denn das Unternehmen ist Irans größter Anbieter für Transit-Verkehre.

Bei diesem konkreten Pro-jekt erwies sich der große Anteil schwerer 20-Fuß-Container als besondere Anforderung: „Das sind nicht gerade die Lieblings-stücke der Trucker, die im Iran/CIS Verkehr tätig sind, zum einen wegen der hohen Achslast, zum anderen weil sie in der Regel für 20-Fuß-Container weder in der CIS noch der Provinz Khorasan Rückfracht fi nden“, erläutert PTB-Transit-Managerin Sa-daf Sabbaghi. „Hier waren unsere ganze Kreativität und unser Verhandlungsgeschick gefordert, um die Transit-Kosten möglichst niedrig zu halten und die Container rasch zum Hafen zurückbe-fördern zu können.“

Wirtschaftskrise ließ Frachtführer verschwindenEine ganz andere Herausfor-derung – insbesondere für die Transporte aus Richtung Osten nach Turkmenistan –war die globale Wirtschafts- und Finanzkrise: Sie ver-änderte 2008/2009 die Bedingungen in den Logis-tikmärkten grundlegend. So bauten zum Beispiel die Reedereien ihre Kapazitäten im Routing von Asien nach Europa drastisch ab. Auch die Exportvolumina brachen weltweit dramatisch ein. „In China, einem wichtigen Ursprungsland der benötig-ten Produkte, und anderen aufstrebenden Märkten

Asiens verschwanden viele lokale Frachtführer quasi über Nacht, so dass es plötzlich schwierig wurde, geeignete Transportun-ternehmen zu fi nden“, erklärt Dieter Buchinger, Geschäftsführer von Militzer & Münch in China. „Doch unser internes Netzwerk hat perfekt funktioniert und wir konnten gemein-sam Lösungen fi nden.“

Pünktlich nach TurkmenistanDas letzte – aber ent-scheidende – Glied der Transportkette entlang der Seidenstraße war M&M Militzer & Münch Turkmenistan Ltd. „Wir waren bei dem Projekt für das Handling vor Ort, das Zollmanagement sowie die Administration und Doku-mentation verantwortlich“, sagt der turkmenische Geschäftsführer Maksat Nuriyev. „Durch die enge Zusammenarbeit mit den anderen Landesgesellschaf-ten von Militzer & Münch wurden nicht nur die Sen-dungen rechtzeitig avisiert und konsolidiert, sondern mögliche Probleme vor-ausschauend kommuniziert und gemeistert.“

Militzer & Münch in Turkmenistan

Als erstes internationales Speditionsunternehmen hat Militzer & Münch 1994 in der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat eine Landesgesellschaft gegründet. M&M Militzer & Münch Turkmenistan Ltd. hat sich seitdem kontinuierlich entwickelt und einen führenden Platz in der Spitzengruppe des Marktes gesichert. Sie ist bis heute in Turkme-nistan eine der wenigen internationalen Spedi-tions- und Logistikgesellschaften mit langjähriger Erfahrung, Kompetenz, starker lokaler Präsenz und regionalem Netzwerk.

Die Leistungspalette von M&M Militzer & Münch Turkmenistan ist breit gefächert. Das Unterneh-men wickelt zum Beispiel fast die Hälfte des gesamten Baumwollexports des Landes ab und ist gleichzeitig Spezialist für die Projektspedition schwerer und überbreiter Straßen-, Bau- und Industriemaschinen. Allein in den letzten vier Jahren lieferte das Projekt-Team mehr als 400 große Baumaschinen in Turkmenistan aus.Ein besonderes Highlight war die Lieferung mehrerer kompletter Asphaltwerke. Die Landes-gesellschaft will ihre Aktivitäten in den nächsten Jahren weiter ausbauen, denn die Zahl internationaler Unternehmen, die in Turkmenistan investieren, nimmt stetig zu.

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Das Achal-Tekkiner-Pferd ziert das Staatswappen Turkmenistans. Es zählt zu den ältesten Pferderassen der Welt und eignet sich durch seine extreme Leistungsbereitschaft besonders für schwierige Distanzstrecken.

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Transportlogistik in Afghanistan ist ein schwieriges, teilweise riskantes Geschäft. Militzer & Münch hat am Hindukusch logistische Pionierarbeit geleistet und stellt sich täglich neuen Herausforderungen.

PIONIER MILITZER & MÜNCH IST STARK ENGAGIERT

„BEI UNS FÜHREN VIELE WEGE

NACH AFGHANISTAN“

Ein freundli-ches Lächeln – das ist Sadaf Sabbaghis Antwort auf die Frage, für welche internatio-nalen Institutionen ihr Unter-nehmen Güter nach Afgha-nistan transportiert. „Hierzu Details zu geben, wäre viel zu gefährlich“, sagt die Tran-sit Managerin der iranischen

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Militzer & Münch-Schwester-gesellschaft PTB Perse Inter-national Forwarding. „Unsere Lkw, die Ladung und sogar unsere Fahrer könnten sonst zur Zielscheibe werden!“

Wer heute in Afghanistan unterwegs ist, wird entweder bewundert oder bemitleidet. Armut, Bürgerkriege und Taliban-Herrschaft haben das Land über Jahrzehnte hinweg geprägt. Doch was viele nicht wissen: Die Handelswege sind offen, die Logistik funktioniert durchaus. Denn seit Jahren gelangen neben dem wirt-schaftlich motivierten Handel auch Millionen von Sendun-gen in das Land, die den Wiederaufbau unterstützen: Ausrüstungen und Versor-gungsgüter für das Militär und die Sicherheitskräfte, Arzneimittel und medizini-sches Gerät für die Gesund-heitsversorgung der Be-völkerung, technisches Gerät und Baumaterialien für die unzähligen Hilfsorganisatio-nen, die sich am Wiederauf-bau des Landes beteiligen.

Die Afghanistan-PioniereFür Militzer & Münch ist das Engagement in Afghanistan ein Stück Unternehmensge-schichte und inzwischen gewissermaßen Alltag „Seit mehr als 45 Jahren en-gagieren wir uns hier als Transportdienstleister“, sagtPeter Vogl, Vorsitzender der Geschäftsleitung Deutschland, M&M Interna-tionale Spedition. „Als wir im August 1964 begonnen haben, erste Lkw-Transporte von München nach Kabul durchzuführen, war das eine echte Pionierleistung! Statt drei Monate auf dem Seeweg brauchten wir per Lkw im Schnitt ‚nur’ drei Wochen.“

Die Landtransporte Mün-chen - Teheran waren ein großer Erfolg: Allein in den ersten zehn Monaten fuhr Militzer & Münch die Tour 60 Mal. Durch die Transporte nach Kabul baute Militzer & Münch die Relation in den Mittleren Osten weiter aus. Schwierig waren die Transporte zu Beginn und

REGION | 13

schwierig ist der afghanische Markt über die Jahre hinweg geblieben. Doch Militzer & Münch war und ist durchweg vor Ort präsent.

Auch heute noch wickelt Mi-litzer & Münch einen großen Teil der Transit-Transporte nach Afghanistan über den Iran ab – inzwischen meist in Seefracht-Containern ab dem Hafen Bandar Abbas. „Wir transportieren zurzeit hauptsächlich Handelswa-ren wie Pflanzenöl, Tee und Zigaretten sowie Reifen und Ersatzteile aus Südkorea, Japan, Pakistan und den Vereinigten Arabischen Emi-raten nach Afghanistan“, sagt Sadaf Sabbaghi. „Allein im vergangenen Jahr haben wir im Transit mehr als 3.200 TEU abgewickelt.“

Nord- und Westroute immer wichtigerDiese Westroute wie auch die Versorgung über den Norden Afghanistans lösen allmählich die bisher von internationalen Transport-dienstleistern und Hilfs-kräften am häufigsten genutzte Südroute über Pakistan ab. „Als Transitlän-der nach Afghanistan dienen inzwischen häufig Usbekistan, Turkmenistan, Tadschikistan und der Iran“, erklärt Peter Vogl. „In allen diesen Ländern ist Militzer & Münch ausgezeichnet aufgestellt und verfügt über das notwendige Equipment sowie die Strukturen und Kompetenzen, sichere Tran-sitverkehre abzuwickeln.“

So koordiniert das Büro von Militzer & Münch inTaschkent die gesamte Kommunikation, die Be-schaffung notwendiger Papiere etc. für alle Transit-Transporte über Usbekistan.

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1964: Premiere für München – Kabul

Am Montag, dem 3. August 1964, schreibt Militzer & Münch ein Stück Transportlogistik-Geschichte: Der erste Lkw-Transport von Deutschland nach Kabul startet nach gründlicher Vorbereitung in München. An Bord: Zehn Tonnen Asbest-Zement-Rohre für die Vorwerk-Fabrik in Kabul. Es ist die Jungfernfahrt für den regelmäßigen Direktverkehr auf dieser Strecke. Nach 8.327 Kilometern und 27 abenteuerlichen Tagen über Schotterpisten und Holzbrücken, durch Wüsten und Hochgebirge erreicht der Lkw wohlbehalten sein Ziel.

Die Pionier-Fahrt sorgt für so großes Aufsehen, dass die zweite Tour sogar von einem fünfköpfi gen Fernsehteam des ZDF begleitet wird. Diese Reise ist für Militzer & Münch ein Test, ob die Route auch mit einem Lastzug mit Dreiachs-Anhänger bewältigt werden kann. 212 PS sollen die 36 Tonnen Gesamtgewicht unter anderem über einige mehr als 3.000 Meter hohe Gebirgspässe bringen – ein echtes Abenteuer!

Rund ein Drittel der Strecke ist damals nicht asphaltiert, an einem Tag müssen fünf Reifen gewechselt werden. Allein das kostet zwei Stand-tage in der Wüste. Hinzu kommen Feiertage in verschiedenen Ländern der Route, die zu insgesamt 12 Tagen Zwangsaufenthalt führen. Immer wieder geht es stundenlang im ersten Gang bergauf – bei Temperaturen von 50 Grad und natürlich noch ohne Klimaanlage. Dann die Serpentinen bergab – immer mit Motorbremse. Wie das Fernsehteam berichtet, ragt das Profi l des Hänger-Hinterreifens immer wieder einige Zentimeter über den Fahr-bahnrand hinaus in den Abgrund. Doch dank guter Vorbereitung, dem großen fahrerischen Können und mit der Unterstützung der Militzer & Münch-Büros entlang der Strecke gelingt das Experiment: Lkw und Ware kommen nach vierwöchiger Fahrt unver-sehrt am Zollhof in Kabul an. Die Route ist seitdem fester Bestandteil des Netzes von Militzer & Münch.

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Afghanistan: Wirtschaftsaufschwung sichert Stabilität

Afghanistan gilt als Prototyp eines Durchgangslandes. Ob Völkerwanderung, Eroberer, Händler oder Missionare – seit Jahrhunderten kreuzen sich hier ihre Wege. Und bis in die heutige Zeit ist Afghanistan hart umkämpft. Seit der Zerschlagung des Taliban-Regimes im Jahr 2001 ringt das Land wieder einmal um Frieden, Aufbau und Entwicklung. Der wirtschaftliche Aufschwung gilt dabei als wesentliches Element zur politischen Stabilisierung Afghanistans.

Über acht Jahre engagiert sich die internationale Staaten-gemeinschaft mit der ISAF (International Security Assistance Force) inzwischen in Afghanistan, die öffentliche Diskussion darüber ist kontrovers. In einem Punkt herrscht jedoch Einigkeit: Wirtschaftliche Prosperität ist eine unverzichtbare Voraussetzung dafür, dass das Engagement von inzwischen 42 Nationen in Afghanistan im Ergebnis erfolgreich sein kann.

Afghanistan zählt acht Jahre nach Beginn des internationalen Wiederaufbau-Engagements laut UN-Statistik immer noch zu

den ärmsten Ländern der Erde. Industrieproduktion ist kaum

vorhanden, 80 Prozent der Bevölkerung sind im land-wirtschaftlichen Bereich tätig. Doch allmählich kommt der Aufschwung: Die Wirtschaft wächst im Durchschnitt der letzten Jahre zweistellig,

im Jahr 2007/08 um rund 11,5 Prozent. Das legale Pro-Kopf-Einkommen wird vom IWF für 2007/08 auf 354

US-Dollar geschätzt und hat sich damit in den letzten Jahren mehr als verdoppelt. Deutliche

Fortschritte lassen sich auch in den Sektoren Bildung und Gesund-heit verzeichnen. Etwa 50 Prozent der schulpfl ichtigen Kinder gehen zur Schule (2002: 22 Prozent) und

zwischen 80 und 85 Prozent der Menschen haben Zugang zu medizinischer Grundversorgung.

>>> „Wir befördern sämtli-che Waren über die einzige Brücke im Norden Afghanistans. Die ‚Brücke der Freundschaft’ verbindet die Grenzorte Termez und Hairaton“, sagt Khurshid Kasimdzhanov, Geschäfts-führer von Militzer & Münch Uzbekistan S.C. „In beiden Orten haben wir im vergan-genen Jahr unsere Grenz-büros wiedereröffnet, um das steigende Volumen di-rekt am Ort des Geschehens noch effektiver abzuwickeln.“

Über Termez/Hairaton wird auch ein Teil des Transits vom Iran aus nach Afghanis-tan abgewickelt – per Bahn ab dem Hafen Bandar Abbas gelangen die Con-tainer dorthin. „Das ist aber eher die Ausnahme“, erklärt Sadaf Sabbaghi. „In der Regel kommen die Waren als Seefracht in 40-Fuß-Containern im Hafen an, fast 99 Prozent transportieren wir per Lkw zur afghanischen Grenzstation Islamqala.“ Hier werden die Container entladen und die Ware mit afghanischen Lkw zu ihren jeweiligen Bestimmungsor-ten im Land gebracht – aus Sicherheitsgründen meist im Konvoi mit militärischer Begleitung.

Keine Exporte über IranDie Container transpor-tiert Perse International Forwarding übrigens leer von Islamqala nach Bandar Abbas zurück. Hintergrund: Es werden zwar einige we-nige Waren aus Afghanistan exportiert, zum Beispiel Süßholzwurzeln, doch die Verlader haben immer wieder versucht, auf diesem Weg Drogen außer Landes zu bringen. „Wir nehmen deshalb keine Exporte aus Afghanistan mehr an“, sagt Sadaf Sabbaghi.

Anders als zu Beginn der Afghanistan-Verkehre vor 45 Jahren werden zurzeit auch keine Sendungen nach Kabul angenommen. Grund ist

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MILITZER & MÜNCH IN AFGHANISTAN /////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

die zunehmende Präsenz von Taliban-Kämpfern. „Während Islamqala, Herat und Masar-e Scharif relativ sicher sind, bergen Transporte nach Kabul derzeit ein vergleichsweise hohes Risiko“, sagt Sadaf Sabbaghi. „Und dem wol-len wir unsere Mitarbeiter nicht aussetzen.“

„Militzer & Münch hat mit seinem Engagement in Af-ghanistan transportlogisti-sche Pionierarbeit geleistet

Kabul

Gesellschaft:M&M Militzer & Münch Afghanistan Ltd.

Zweigiederlassungen: Eslam Qaleh, Hairaton, Herat, Masar-e Scharif, Thorgundi

Kontakt: M&M Militzer & Münch Afghanistan Ltd.43, St. 2, West of Charahe-Haji-Yaqoup Shar-e-NowKabul City

Telefon: +93 20 220 1392

E-Mail: [email protected]

Masar-e Scharif

Gesellschaft: M&M Militzer & MünchAfghanistan Ltd.

Kontakt: West of Rawz-e-Mubarak Haji Mohd. Wali apartment 2nd floor, Room No. 99 & 111

Telefon: +93 50 200 26 98

E-Mail: [email protected]

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und seinen Ruf gefestigt, selbst auf schwierigen Märkten Top-Service bieten zu können“, sagt Peter Vogl. „Dank unseres dichten Netzes in der Region, jahrelangem Know-how und Präsenz vor Ort bieten wir unseren Kunden den bestmöglichen Service für Lieferungen nach Afghanistan. Ob über Usbekistan, Iran oder Turkmenistan – bei uns führen viele Wege nach Afghanistan.“

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„NACHHALTIGKEIT IST MEHRALS DER SINNVOLLE EINSATZ VON RESSOURCEN“

Militzer & Münch hat sich aufgrund seiner spezifi schen Ausrichtung bereits früh mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Ewald Kaiser, CEO der M&M Militzer & Münch International Holding AG, erklärt in diesem Beitrag sein Verständnis von Nachhaltigkeit und wie eine ganze Bandbreite „weicher“ Faktoren zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und Erfolg am Markt führen.

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achhaltig-keit ist heute in aller Munde. In der Logistikbranche wird der Fokus dabei insbeson-dere auf den effi zienten, intelligenten und ökono-misch-ökologisch sinnvollen Einsatz von Ressourcen ge-legt. Ein wichtiger und rich-tiger Aspekt, geht es doch darum, überfl üssige Wege, den unnötigen Einsatz von Verkehrsträgern und den damit verbunden Energie-verbrauch zu vermeiden.

Nachhaltigkeit lediglich auf diesen einen Aspekt zu redu-zieren, erscheint allerdings angesichts der fortschreiten-den Globalisierung, neuer Wirtschaftsräume und Han-delswege zu kurz gegriffen. Denn zunächst einmal geht es um die Menschen, die sich austauschen, die mitein-ander handeln, arbeiten und kommunizieren.

Den eigenen Managementstil prüfenEs ist kein Zufall, dass be-reits 1994 die Weltbevöl-kerungskonferenz in Kairo eine klare Defi nition von Nachhaltigkeit formulierte, die heute für die Wirtschaft wichtiger denn je ist: „Nach-haltige Entwicklung als ein Mittel zur Sicherstellung menschlichen Wohlerge-hens, gerecht geteilt von allen Menschen heute und in Zukunft, erfordert, dass die Wechselbeziehungen zwischen Völkern, Res-sourcen, der Umwelt und Entwicklung vollständig wahrgenommen, richtig ge-managt und in eine harmo-nische, dynamische Balance gebracht werden.“

Nachhaltigkeit kann also nicht nur auf den Aspekt vom schonenden Einsatz von Ressourcen verkürzt werden, sondern erfordert unternehmerische und ethi-sche Verantwortung. Inter-national aufgestellte Unter-nehmen – als wesentliche Treiber von Globalisierung – sind gefordert, sich dieser

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Verantwortung bewusst zu werden und Management-stil, Corporate Social Res-ponsibility sowie sämtliche betrieblichen Prozesse und Entscheidungen unter der Prämisse der Nachhaltigkeit zu prüfen.

Immer mehr Kunden fordern NachhaltigkeitViele der Global Player haben das Prinzip der Nachhaltigkeit längst als Leitlinie ihrer eigenen Unternehmensführung anerkannt und umgesetzt. Dies betrifft nicht nur die Unternehmen selbst, son-dern auch ihre (logistischen) Dienstleister, denen sie Nachhaltigkeit in ihrem Handeln immer häufi ger und zu Recht abverlangen.

Die Logistikbranche als weltweit agierender Wirt-schaftszweig ist also gut beraten, aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit unternehmerische und ethische Verantwortung zu übernehmen. Nicht nur, um Kundenwünschen best-möglich nachzukommen, sondern auch um für das eigene Logistikunterneh-men, die eigenen Mitar-beiter und für die eigene Entwicklung Nachhaltigkeit sicherzustellen. Die Zeit ist reif dafür, denn auch in der Logistikbranche gibt es neben den Global Playern immer mehr mittelstän-dische Unternehmen, die längst nicht mehr nur in einem Land, sondern grenz-überschreitend in vielen Märkten tätig sind.

Aufgrund seiner spezifi -schen Entwicklung und Ausrichtung kann Militzer & Münch dabei sicherlich als Beispiel dienen: Das 1880 in Deutschland gegründete Unternehmen übernahm bereits 1892 Frachtfahrten nach Italien und ist seither beständig auf internatio-nalem Parkett unterwegs. Als Ost-Spezialist, der stra-ßen- und schienengeführte Landverkehre, Luft- und Seefracht sowie Projekt-logistik als internationale Dienstleistung entlang der Ost-West-Achse bietet, war Militzer & Münch in vielen Ländern und Regionen Eurasiens und Nordafrikas

einer der Pioniere beim Aufbau moderner logistischer Strukturen.

Nachhaltigkeit früh gelerntMilitzer & Münch hat es dadurch früh gelernt, Nachhaltigkeit im Span-nungsfeld von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt zu betrachten und daraus für sein eigenes Handeln die richtigen Konsequen-zen zu ziehen. Dabei geht es immer auch darum, die richtige Balance zu fi nden zwischen wirtschaftlichen Prämissen wie Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Effi zienz etc. und gesell-schaftlichen Bedürfnissen wie beispielsweise Sicher-heit, Gesundheit und Gleichheit (der Mitarbeiter) auf der einen Seite sowie Umweltaspekten wie Ressourcenverbrauch, Emissionsausstoß oder Lärmbelastung auf der anderen Seite.

Bei den enormen Unter-schieden, die zwischen den einzelnen Ländern und Regionen bestehen, stellt sich sofort die Frage, wie sich eine Dienstleistung anbieten lässt, die gleich-zeitig lokalen wie auch internationalen Anforder-ungen entspricht. Fakt ist: Wer in Ländern wie Deutschland, Aserbaid-schan, Iran und Marokko gleichermaßen erfolgreich sein will, muss automatisch über seinen Management-stil und über Nachhaltigkeit nachdenken. Bei Militzer & Münch basiert nachhaltiges Handeln auf acht Faktoren:

1. Respekt vor fremden Kulturen

2. Lokale Verankerung in den Märkten

3. Stärkung des menschlichen Faktors

4. Lokales Management mit globalen Standards

5. Unabhängigkeit gegenüber Macht und Politik

6. Langfristige Ausrichtung

7. Verzicht auf Kinderarbeit und Ausbeutung

8. Einhaltung des internen Code of Conduct (Selbstverpfl ichtung)

Lokales und internationales Know-howZum Code of Conduct gehört bei Militzer & Münch also, dass unterschiedliche Kulturen und Mentalitäten verstanden und respektiert werden, sich die Mitarbeiter auf Austausch statt auf Dominanz verständigen. Damit erreicht Militzer & Münch ein höheres Kom-petenzniveau als durch die Entsendung von Expatri-ates. Die hohe operative Leistungserfüllung gegen-über dem Kunden bleibt davon unberührt und ist selbstverständlich.

Der Erfolg von Militzer & Münch in ganz unterschied-lichen Ländern liegt in der Integration von lokalem und internationalem Know-how. Der Einsatz von lokalemManagement gekoppelt an die internationale Ausrich-tung des Unternehmens sichert den geschäftlichen Erfolg vor Ort und auf internationaler Ebene. Die Landesgesellschaften verfügen über eine hohe Unabhängigkeit im Tages-geschäft, bleiben für die Unternehmensführung aber gleichzeitig berechenbar und transparent.

Nachhaltigkeit als WettbewerbsvorteilImmer mehr Unternehmen denken inzwischen darüber nach, was Nachhaltigkeit für sie bedeutet. Denn die Logistikbranche spielt für die Wirtschaft eine immer bedeutendere Rolle und ist weltweit aktiv. Wichtig ist, dass Nachhaltigkeit in der Transport- und Logistik-branche nicht als Vokabel für gelungenes Marketing, sondern als handfester Wettbewerbsvorteil verstanden wird.

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MILITZER & MÜNCH MACHT STÄRKEN SICHTBARER

Als Transportlogistik-Dienstleister konzentriert sich Militzer & Münch seit Jahrzehnten auf Eurasien und Nordafrika. Diesen klaren Fokus macht das Unternehmen jetzt mit neuen, verstärkten Kommunikationsmaßnahmen deutlicher. Kundenmagazin, Newsletter und Image-broschüre wurden bereits überarbeitet. Ziel ist es, umfassend nach innen und außen über Militzer & Münch zu informieren.

COMPASS: Herr Kaiser, seit rund eineinhalb Jahren sind Sie für die Entwicklung der Militzer & Münch-Gruppe verantwortlich. Hat sich das Selbst-verständnis des Unter-nehmens seitdem verändert?

Ewald Kaiser: Nicht verändert, vielmehr weiterentwickelt! Wir waren und sind der „Ostspezia-list“ mit einem klar abge-grenzten Fokus auf Eurasien und Nordafrika – das soll sich auch nicht ändern. Wir bieten unsere Dienst-leistungen schließlich in West- und Osteuropa, in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), im Maghreb sowie im Nahen, Mittleren und Fernen Osten an. Das sind Regionen, die aufgrund der politisch-wirtschaftlichen Entwicklung immer interes-santer werden. Vor allem, wenn es nicht nur um die „klassischen Rennstrecken“ geht, sondern auch um die Bedienung der etwas exotischeren Routen.

COMPASS: Bedienen andere Unternehmen diese Märkte nicht auch?

Ewald Kaiser: Das ist es ja. Während andere – speziell die Groß-konzerne – diese Märkte oft nur „mitbedienen“, gilt unsere ganze Konzentration Eurasien und Nordafrika. Dabei ist unser Engage-ment auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgelegt. Andere Kulturen zu respek-tieren, den menschlichen Faktor zu stärken und

bewusst mit Ressourcen umzugehen – das ist für jeden Mitarbeiter an jedem Standort gelebte Praxis. Anders als andere sind wir in diesen Märkten nicht nur „präsent“, sondern mit lokalem Management und nationalem Kunden-stamm tief verwurzelt. Dies bei einer gleichzeitig hohen internationalen Kompetenz und wo möglich mit standardisierten Dienstleistungen nach westlichem Muster.

COMPASS: Was machen Sie heute in Ihrer Kommunikation anders als früher?

Ewald Kaiser: Es geht uns darum, die Entwicklungen und Stärken von Militzer & Münch für unsere Kunden sichtbarer zu machen. Bevor wir aber darüber kommunizieren, haben wir zunächst einmal strategische und organi-satorische Anpassungen vorgenommen. Wir bieten unsere Leistungen nun international einheitlich in fünf Geschäftsbereichen an: road, rail, air, sea und projects. Parallel dazu haben wir unsere Produkte weiterentwickelt und weitgehend standardisiert. Mit dieser Entwicklung und mit dem Angebot maßge-schneiderter Transportlogis-tik-Konzepte wollen wir jetzt auch multinational tätige Unternehmen ansprechen. Eine wichtige Rolle dabei spielt Chaim Husson Huijs-man, unser neuer Director Business Development. Seine Hauptaufgaben sind die Implementierung eines gruppenweiten

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und geschäftsbereichs-übergreifenden Key Account Managements sowie die Entwicklung von Industry Solutions. Diesen strategischen und organisatorischen Verände-rungen folgt nun auch die Kommunikation.

COMPASS: Auch früher gab es einen Internetauftritt, einen Newsletter und eine Imagebroschüre. Was ist neu?

Ewald Kaiser: Heute gilt: „One Company, one Message“. In einer globalisierten Welt müssen Kommunikation und Marketing weltweit einheit-lich ausgerichtet sein. International präsentieren wir uns deshalb homogener als zuvor – mit einem einzigen Internetauftritt, einem gemeinsamen Kundenmagazin und einer Imagebroschüre. Das war der erste wichtige Schritt in der Neuausrichtung unseres Marketings. Zweitens: Wir haben unsere Kommunikation verstärkt, um sowohl intern als auch extern bestmöglich zu informieren. Drittens: Unser Selbstverständnis spiegelt sich klar in unserer Kommunikation wider. Wir wollen nicht nur über unsere Leistung und Ausrichtung informieren, sondern auch etwas von den Menschen zeigen, die diese Dienstleistung für unsere Kunden erbringen. So berichten wir im COMPASS ausführlich über die Regionen, in denen wir tätig sind – zum Beispiel über den Maghreb oder Afghanistan.

COMPASS: Vielen Dank für das Gespräch.

INTERNET Ob die Telefonnummer der Niederlassung in Astana oder die direkte Sendungsverfolgung: Schnelle, tagesaktuelle Informationen fi nden die Kunden und Mitarbeiter von Militzer & Münch im Internet unter www.mumnet.com – und das in komplett neuem Layout!

COMPASS Berichtet zweimal jährlich auf Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch über Militzer & Münch und wagt den „Blick über den Tellerrand“: das Kunden- und Mitarbeitermagazin COMPASS.

MILITZER & MÜNCH NEWSMit dem internen E-Mail-Newsletter „Militzer & Münch NEWS“ informiert das Unternehmen die Mitarbeiter zeitnah über die aktuellsten Trends und Entwicklungen.

The World of Militzer & Münch

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Eine ganze Fabrik zieht um, Rotoren einer Windkraftanlage reisen um die halbe Welt: In der Projektlogistik ist nichts zu groß, zu breit oder gar unmöglich. Doch nicht nur Planung, sondern vor allem auch ein hohes Maß an Flexibilität und die richtigen Exper-ten sind erforderlich, um große Projekte zu meistern.

Die Projekt-Teams von Militzer & Münch übernehmen die gesamte Abstimmung und Durchführung aus einer Hand. Das beginnt bei der persönlichen Beratung und detail-lierten Planung und reicht bis zum Trans-port per Schiff, Flugzeug, Lkw oder Bahn. Selbstverständlich kombinieren wir auch die Verkehrsträger – für jedes Projekt und jede Herausforderung fi nden wir die optimale Gesamtlösung.

Unser Full-Service-Angebot umfasst ebenso das Einholen notwendiger Genehmigun-gen, einen Versicherungsservice und eine durchgängige Sendungsverfolgung. Zudem demontieren wir ganze Anlagen, lagern sie um, montieren sie und nehmen sie wieder in Betrieb.

Auch bei der Projektlogistik spielen Landes-grenzen für uns eine untergeordnete Rolle: Wir transportieren Ihr Schwer- und Gefahr-gut quer durch Europa, Asien und Nord-afrika – natürlich nach höchsten Sicherheits-standards.

„Unwegsames Gelände, Behördenaufl agen, klimatische Extreme? Um Projekte sicher abwickeln zu können, bedarf es Erfahrung, Flexibilität und Kontakten. Profi s eben!“

Das Unmögliche möglich machen

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IMAGEBROSCHÜREBrandneu: In der Imagebroschüre „The World of Militzer & Münch“ präsentiert Militzer & Münch auf 16 Seiten sein Leistungsportfolio mit den neu defi nierten Geschäftsbereichen und sein Netzwerk.

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Fernöstliches Origami und westliches Business – Militzer & Münch verbindet nicht nur Menschen und Märkte, sondern auch Kulturen. Und das von Europa bis Asien und von Nordafrika bis in den Nahen Osten. Nutzen Sie unser dichtes Netz aus mehr als 120 Standorten in über 30 Ländern, unser tief verwurzeltes lokales Know-how, unseren Pioniergeist und unsere Innovationskraft.

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