Das Delinat-Journal für Geniesserinnen und Geniesser | Nr ...Ein Spaziergang durch solche Reben...

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30 Delinat-Institut Sekundärkulturen im Weinberg Delinat-Kundenservice | Kirchstrasse 10, CH-9326 Horn | Delinat GmbH, Hegenheimer Strasse 15, DE-79576 Weil am Rhein | Postfach 400, AT-6961 Wolfurt-Bahnhof | www.delinat.com Lustvolle Provence: Ferien auf Château Duvivier Das Delinat-Journal für Geniesserinnen und Geniesser | Nr. 30, Mai 2013 | 8. Jahrgang

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Lustvolle Provence: Ferien auf Château Duvivier

Das Delinat-Journal für Geniesserinnen und Geniesser | Nr. 30, Mai 2013 | 8. Jahrgang

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Antoine Kaufmann (Weinguts leiter Château Duvivier): «Die Cuvée des Amis bereite ich speziell für die Freunde von ChâteauDuvivier. Es ist ein natürlicher, fruchtig-frischer Rosé, der als Aperoebenso passt wie zu provenzalischen Gemüse gerichten und asiatischenSpeisen.»

Duvivier Cuvée des Amis RoséInfo: www.delinat.com/4421.11

CU V É E D E S AM I S –belebt Freundschaften

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3WeinLese Nr. 30, Mai 2013

Vielfältig scheint heute das Angebot an Früchten und Gemüse. Nur schmecken die neuenSorten nicht mehr so wie früher. Reichtum an Aromen finden wir in der Vergangenheit(siehe Seite 10): Alten Sorten wurden die Bitterstoffe noch nicht weggezüchtet, der Geschmack nicht der Transport- und Lagerfähigkeit geopfert. Heute könnte ich eine Tomate aus einem Meter auf den Tisch fallen lassen, ohne dass sie kaputtginge, und sie sieht noch nach Wochen aus wie frisch. Dass sie ihren Geschmack verloren hat –wer merkt es? Basilikum, Mozzarella und Aceto balsamico schaffen den Ausgleich.

Weine aus heimischen, sogenannt autochthonen Traubensorten zeigen noch ihre ursprüngliche Charakteristik. International vorkommende Sorten sind oft geprägt durchunterschiedliche Klimata. Zwei Winzerpaare diskutieren über Vor- und Nachteile dieser Sorten (Seite 28). So oder so bleibt Wein ein Getränk, welches unsere volle Aufmerksamkeitfordert. Denn nur dann gibt er seine ganzen Schätze preis: die Aromen, den feinen Schmelz,die Rasse. Und nur dann ist er seinen Preis wert. Erst das bewusste, langsame Geniessen erhebt Essen und Trinken zur Kultur; macht sie zum Erlebnis. In Wein und in vielen Lebens-mitteln stecken Geschichten, sie haben etwas zu erzählen – dem, der danach fragt.

Hans-Peter Schmidt schildert ab Seite 6, wie Sekundärkulturen die Weinberge bereichern.Ein Spaziergang durch solche Reben begeistert: Pflanzenreichtum statt Monokultur –Vielfalt statt Einfalt. Nicht zuletzt für den Weinbauern sind diese zusätzlichen Pflanzenwertvoll, bieten sie ihm doch Zusatzeinnahmen.

Hans Wüst erzählt in dieser WeinLese von Château Duvivier in der Provence (ab Seite 14). Delinat hat das Weingut vor über 20 Jahren zusammen mit über tausend Delinat-Kundengekauft. Ein Ort mit Weingeschichten: Wein aus gesunder Natur wird direkt erlebbar.

Ich wünsche Ihnen beim Blättern in der WeinLese viel Vergnügen – ein Glas Wein passt gut dazu.

Langweiliger Reichtum

Editorial

Peter Kropf

«Es gibt niemand, der nicht isst und trinkt,

aber nur wenige, die den Geschmack

zu schätzen wissen.»

Konfuzius, chinesischer Philosoph (um 551– 479 v. Chr.)

6 Delinat-Institut Gemüse, Obst und Kräuter im Weinberg

9 Hoffnungsträger Terra Preta Buchtipp: die fruchtbarste Erde derWelt

10 Geschmackstraining Geniesser entdecken alte Sorten

14 Lustvolle Provence Château Duvivier, Modellweingut und Ferienparadies

24 WeinLeserangebot lustvolleProvence

Vier Weine von Château Duvivier

25 Wein geniessen Veranstaltungen rund um Wein

27 Olivenöle und Essigspezialitäten Die neue Olivenölernte ist da

28 Winzerdebatte Regionentypische (autochthone) oder internationale Rebsorten?

30 Winzertreffen Delinat lädt ein zu Treffen in Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland

31 Wettbewerb 10 Überraschungspakete zu gewinnen

Inhalt

Peter Kropf

14

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4 WeinLese Nr. 30, Mai 2013

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Titelseite:

Die richtige Begrünung imRebberg bindet Stick stoff,verhindert Boden erosionund rasches Verdunsten derFeuchtigkeit. Weinberg desDelinat-Instituts im Wallis.

Bild: Patrick Rey

Herausgeber

CH Delinat AG, Kirchstrasse 10, CH-9326 HornDE Delinat GmbH, Hegenheimer Strasse 15 DE-79576 Weil am Rhein AT Delinat GmbH, Postfach 400 AT-6961 Wolfurt-Bahnhof

Kundenservice

CH Telefon 071 227 63 00, Fax 071 230 13 31DE Telefon 07621-16775-0, Fax 07621-16775-1AT Telefon 0820 420 431, Fax 0820 420 432

Biokontrollstelle: DE-ÖKO-039/CH-BIO-006

E-Mail [email protected]

Redaktion Peter Kropf (pek), [email protected]

Beiträge Peter Kropf (pek), David Rodriguez, Hans-Peter Schmidt, Dirk Wasilewski, Hans Wüst (hrw)

Layout buob und schiess, St. Gallen

Bilder Yvonne Berardi, Jean-Pierre Blanchet, MichaelChartouni, Marçal Font, Patrick Rey

Papier RecyStar, 100% Altpapier

Erscheinungsweise 4-mal jährlich

RC T29

Leser schreiben ...

Ein gutes Gefühl

Mit besonderem Interesse habe ich in derletzten WeinLese den Artikel über den De-linat-Gründer Karl Schefer gelesen undmich dabei daran erinnert, wie ich selbstals Studentin trotz geringem Budget vorfast zwanzig Jahren meinen ersten Weinbei Delinat bestellt habe. Erstaunlich, wo-hin sich Delinat in diesen zwei Jahrzehntenentwickelt hat, es ist ein gutes Gefühl, zusehen, dass bio sich durchsetzt – und wiees dabei authentisch bleibt durch Ihre me-diale Begleitung, die wunderbaren Publi-kationen, Berichte über Winzer etc., heute,wo bio fast schon inflationär ist, setzt sichdas wohltuend ab, weil man das Gefühlhat, dass hier wirklich alles «echt» ist –

mit Liebe und aus Überzeugung. Danke,dass Sie mir trotz nur sporadischer Bestell-aktivität immer weiter Ihre tollen Magazi-ne schicken und dass man von und mitDelinat immer wieder Neues über gutenBiowein lernen kann. Bei Ihnen fühlt mansich nicht nur als Kunde, sondern auch alsPartner, beispielsweise in den Diskussions-foren. Eine Achtsamkeit, die man sonstlandauf, landab in der «Servicewüste»Deutschland oft vermisst.

Ich wünsche dem Unternehmen noch vieleJahre lang neue Ideen, gute Partner, Wein-freunde und noch so manche Überraschungund Entdeckung! Cornelia Resik, Dresden

Dünger aus Klärschlamm?

Auf Seite 15 Ihres sehr geschätzten MagazinsWeinLese (Nr. 29, die Redaktion) schreibenSie, dass Sie sich an einem Forschungsprojektzum Thema «Dünger aus Klärschlamm»beteiligen. Dies hat mich sehr verwundert.Ich weiss, was in einem normal anfallendenKlärschlamm aus öffentlichen Kläranlagenausgeschieden wird. Dies ist höchste Kon-zentration an unguten Giftstoffen, Chemieetc. Ich frage mich, wo und ob es überhauptmöglich ist, sogenannten «Bioklärschlamm»zu erhalten.

Ab Seite 8 berichten sie über eine höchstinteressante Methode, eine neue Wandbe-schichtung für den Weinkeller zu machen.Wo erhalte ich da das Produkt und wiebringe ich es an die Wand?Franz Abbrederis, 6830

Rankweil (AT)

In dem angesprochenen Forschungsprojektgeht es um die Entwicklung einer Techno-logie, durch die der Pflanzennährstoff Phos-phat aus Klärschlämmen extrahiert und zueinem Düngemittel aufgearbeitet werdenkann. Es geht selbstverständlich nicht da-rum, Klärschlamm auf die Felder auszu-giessen, sondern um die Rückgewinnung

essenzieller Pflanzennährstoffe. Wenn diesnicht geschieht, gehen nicht nur die Pflan-zennährstoffe verloren und müssen durchmineralische oder synthetische Düngemittelersetzt werden, sondern, und das ist nochschlimmer, die in die Umwelt gelangendenReststoffe gefährden die Balance der Öko-systeme. Die Technologie, die wir zum Re-cycling der Klärschlämme verwenden, be-ruht auf einer thermischen Behandlungunter Sauerstoffabschluss.

Die Pflanzenkohleputze gibt es voraussicht-lich ab Sommer 2013 bei der Firma Casa-dobe, www.casadobe.de. Aufgetragen wer-den diese wie jeder normale Spritzputz oderWandputz mit der Kelle.

Hans-Peter Schmidt, Leiter Delinat-Institut

Weinkurse: bessere Frauen

In dem ansonsten sehr lesenswerten Inter-view behauptet Herr Wasilewski, Frauenseien den Männern «sensorisch überlegen»und Männer würden sich gerne «in denVordergrund stellen». Ich dachte, Geschlech-terklischees seien ein Relikt aus den 50er-Jahren. Ich lese die WeinLese sehr gerneund würde mich freuen, von der ewigenLeier der «besseren Frauen» wenigstens hierverschont zu bleiben. Thomas Walter, Erlangen

Ich hatte nicht die Absicht, dem Geschlech-terklischee neue Nahrung zu geben. Aberwir Männer müssen mit der Tatsache leben,dass uns die Frauen zumindest «sensorischmeist überlegen» sind. Dies habe ich anmeinen Wein- und Sensorikkursen immerwieder selbst erfahren. Da bleibt uns Män-nern nur das stetige Üben. Leider ist dieWeinszene immer noch fest in Männer-hand: Winzer, Masters of Wine, Weinjour-nalisten, Weinprämierungen usw. werdenvon Männern dominiert.

Dirk Wasilewski, Sommelier

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hrw. Seit über 20 Jahren bildet das Institutsanu future learning ag Natur- und Um-weltfachleute aus. Ende 2012 trafen sichdort rund 60 Umweltfachleute; der Tagwar ganz dem Thema Weinbau gewidmet.Hauptreferent, Ökologe und Winzerbera-ter Daniel Wyss stellte die Delinat-Philoso-phie vor: biologischen Weinbau mit gros-ser Biodiversität. Eindrücklich zeigte erden Weg zum Weinbau der Zukunft.

Im zweiten Referat gab Verena Wagner-Zür-cher, die ihre Ausbildung zur Natur- undUmweltfachfrau bei sanu abgeschlossenhat, Einblick in ihre Projektarbeit: Gemein-sam mit Profis und Laien hat sie im Wein-berg der Rebbaugenossenschaft Stampacham Thunersee eine Trockenmauer gebaut.

Grosse Anerkennung fand die Hingabe, mitder Delinat die ökologische Revolution inEuropas Weinbergen vorantreibt; geschätztwurde aber auch der ausgeschenkte Deli-nat-Wein Soave La Casetta.

Delinat-Referat amBildungsinstitut sanu

Die Referenten: Natur- und UmweltfachfrauVerena Wagner und Daniel Wyss (Delinat)

5WeinLese Nr. 30, Mai 2013

Weinreisen

Ich bekomme durch die WeinLese und an-dere Delinat-Prospekte viele schöne Anre-gungen für Reisen. Danke, dass in diesemArtikel (WeinLese 29, ab Seite 20, die Redaktion) aucheine Übernachtungsmöglichkeit genanntwird. Bitte geben Sie mehr Übernachtungs-tipps, z.B. Hinweise auf Weingüter mit Gäs-tezimmern (wäre vielleicht eine Geschäfts-idee). Mein Traum: Eine Radtour durch dasDouro-Tal und die Nächte auf oder in derNähe von schönen Bio weingütern verbrin-gen. Thomas Walter, Erlangen

Immer mehr Weinberge werden biolo-gisch bewirtschaftet. Wählen Sie Bioweineimmer oder nur ausnahmsweise?

Ich kaufe– ausschliesslich Bioweine – mehrheitlich Bioweine– mehrheitlich Nichtbioweine– nie Bioweine

Vermerken Sie Ihre Antwort bitte auf:www.delinat.com/weinleseBesten Dank

Umfrage

der letzten WeinLese-Umfrage

Resultat

Wo suchen Sie Informationen zu Bioweinund zu Delinat?

Delinat-Webshop www.delinat.com: 61%

Delinat-Blog www.delinat-blog.com: 3%

Archiv WeinLese mit allen bisherigen Ausgabenwww.delinat.com/weinlese: 28%

Delinat-Weinkatalog: 57%

Delinat-Weinbriefe: 38%

Delinat-Kundenservice: 12%

Delinat-Weindepots

in Basel, Olten, St. Gallen und Bern: 8%

Der neue Römerkelter-Keller an der Mosel:Investition in eine energieautarke Zukunft.

Römerkelter wirdenergieautarkhrw. Timo Dienhart, Winzer auf dem Weingutzur Römerkelter an der Mosel, investiert ineine energieautarke Zukunft. Eine neueFeldscheune mit Fotovoltaikanlage, die denganzen Strombedarf für die Scheune deckt,ist bereits in Betrieb.

Seit September 2012 wird am neuen Wein-keller gebaut. Auch hier strebt Timo Dien-hart mit einer Fotovoltaikanlage und einerEisspeicherheizung einen geschlossenen,ökologischen Energiekreislauf an. «Eishei-zung» klingt widersprüchlich. Dahinterverbirgt sich aber eine neue Technik. Diemit Solarstrom betriebene Eisspeicherhei-zung entzieht dem Wasser Wärme, bis esvereist. Die dabei entstehende Kristallisati-onsenergie wird unterirdisch gespeichertund im Winter zum Heizen und im Som-mer zum Kühlen verwendet. Eisheizungengelten als sehr effizient und umweltscho-nend.

Wir freuen uns über Ihre Meinung

Sie ist für uns Anregung und Inspiration. Senden Sie uns Ihre Zuschrift bitte [email protected] oder an denDelinat-Kundenservice. Besten Dank!Aus Platzgründen behalten wir uns vor, einige unter den Zuschriften auszuwählenoder sie zu kürzen.

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6 WeinLese Nr. 30, Mai 2013

DELINAT-INSTITUT

wächst eigentlich fast alles, was einenKoch und Feinschmecker begeistert.

Die Mischkulturen sorgen für Biodiversi-tät, die Insekten lieben es, die Düfte über-wältigen, das Auge schmaust, die Schädlin-ge werden von der reichen Durchmi-schung der Kultur verwirrt und vonausreichend natürlichen Feinden in Schachgehalten. Eine perfekte Welt, die allen zumGlück gereicht - ausser dem Winzer, dervor lauter Kümmern und Jäten den Rückennicht mehr gerade bekommt. Denn zwi-schen den engen Rebzeilen ist fast allesHandarbeit. Zudem muss man ständig ach-ten, wohin man tritt, um kein zartesPflänzchen zu zerdrücken.

Lohnt sich der Aufwand?

Beginnt man am einen Ende des Weinbergsmit der Pflege von Obst und Gemüse, istman am anderen Ende schon wieder zu

spät. Unmöglich, alles rechtzeitig zu schaf-fen, und dann das viele Gemüse und Obstauch noch zur rechten Zeit auf den Marktzu bringen. Für einen Hektar eines solchintensiven Mischgartens wären in denSpitzenzeiten fünf Arbeiter nötig, alleinum die Erdbeeren in der Morgenstunde zuernten. Um auf einem Hektar den engenRaum zwischen den Reben mit Gemüse zubebauen und zu pflegen, braucht es mehrals doppelt so viel Zeit wie auf einem Hek-tar ohne Reben, von dem man mit geeig-neten Maschinen und Düngern das Dop-pelte an Ernte herausholen kann.

Wenn der Boden knapp und die Lebens-mittel teuer sind, mag sich das lohnen,aber wenn Bauland 200-mal teurer alsLandwirtschaftsland ist und Lebensmittelnur rund 10% der Lohntüte beanspru-chen, muss man als Winzer die Mischkul-turen strategisch sehr geschickt und effi-zient bewirtschaften, um sich nicht vomIdealismus in die roten Zahlen schieben zulassen.

Am Delinat-Institut wurden in den letztenJahren über 30 Sekundärkulturen zwi-schen den Rebzeilen sowie in den Saumzo-nen ausprobiert und auf ihre Eignung imWeinbau untersucht. Dabei wurden Para-meter wie Konkurrenz zur Rebe, Nähr-stoff- und Wasserbilanz, Anforderungen anden Boden, Bodenbearbeitung, Pflanzen-schutz, Schädlingsdruck, Mechanisierungund Wirtschaftlichkeit untersucht (sieheauch: www.delinat-institut.org). Doch

Rechts: Im Veneto gibt es eine spezielle,besonders trockenheits resistente

Brokkolisorte, die im Frühsommer unterden Reben an gepflanzt wird, dort die

Begrünung unterdrückt und die im Herbstausse rordentlich schmackhafte, kompakte

Weinbergsbrokkoli ernten lässt.

Auch wenn aufgrund der Trocken heit keine Rekordkürbisse für Halloween geerntet werden, Wein bergkürbisse sind sehr schmack haft und lagerfähig.

Eigentlich ist der Boden zwischen denReben viel zu schade, um ihn ungenutztzu lassen. Statt bekämpften Gräsernkönnten Erdbeeren, Kartoffeln, Kürbisse,Salbei oder Brokkoli dort wachsen. Der Winzer könnte auf seinem heiligenTerroir nebenbei zum Gärtner werden.Allein es rechnet sich nicht. Oder doch?

Noch vor 50 Jahren war es durchaus üb-lich, in Weinbergen drei Ernten pro Jahreinzufahren. Im Frühjahr pflückte man Sa-late, Petersilie und Schnittlauch. Im Früh-sommer Zwiebeln, Erdbeeren, Kirschen,Aprikosen. Und ab der zweiten Sommer-hälfte bis in den Herbst Tomaten, Bohnen,Kartoffeln, Kürbis, Brokkoli und schliess-lich Wein. Im Weinberg, wenn er nicht völ-lig erodiert ist oder in der Halbwüste liegt,

Gemüse, Obstund Kräuter im

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Weinberg

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egal, wie gut eine Kulturpflanze zur Rebepasst, entscheidend für ihren Erfolg ist vorallem, wie sich die Arbeit in den allgemei-nen Ablauf der Rebarbeiten eingliedernlässt und ob man bei ehrlicher Berechnungdes gesamten Aufwandes letztlich keinenVerlust macht.

Tomaten, Auberginen und Oliven

Die meisten einjährigen Gemüsepflanzenbenötigen in der Hauptwachstumsphaseeine regelmässige Bewässerung, die so do-siert verabreicht werden muss, dass esnicht zu ungewünschten Nährstoffmobili-sierungen und Überwässerung für die Re-be führt. Tomaten und Auberginen zumBeispiel, die sich eigentlich sehr gut zwi-schen den Reben eignen, müssen mindes-tens jeden zweiten Morgen mit Tröpfchen-bewässerung in Wurzelnähe bewässertwerden. Erreichen die Tomaten und Auber-ginen, die durch die Laubwand der Rebenstärker beschattet sind als auf einem reinenGemüsefeld, schliesslich ihre Reife, liegendie Marktpreise am Tiefpunkt. Für denWinzer ist es unmöglich, diese kosten -deckend zu vermarkten; es sei denn, eindem Weingut angeschlossenes Restaurantverwöhnt damit die Gäste wie z.B. aufChâteau Duvivier in der Provence oder aufSan Vito in der Toskana.

Gibt es überhaupt Sekundärkulturen, diesich wirklich lohnen? In Südeuropa wer-den traditionell Oliven und Reben an glei-chen Standorten angebaut. Sie haben etwadie gleichen Anforderungen an den Bo-den, müssen nicht bewässert werden, er-fordern vergleichsweise wenig Pflege undkeine neuen Maschineninvestitionen. DieErnte fällt nicht in die Zeit der Weinleseoder in eine andere arbeitsintensive Peri-ode; das Produkt kann auf dem Hof verar-beitet werden und ist in Form von Öl langelagerfähig. Das Endprodukt kann sichdurch seine besondere Qualität auszeich-nen und an die gleichen Kunden wie der

Wein vermarktet werden. Womit auchschon die wichtigsten Kriterien für die An-lage von Sekundärkulturen im Weinbergzusammengefasst wären.

Sizilianische Orangen undKräutersalz

Auf Sizilien stehen bei Maggio Vini Hun-derte Orangenbäume in und um die Wein-berge. Bei Kilopreisen von 20 Eurocentslassen sich freilich kaum die Erntehelferbezahlen, es sei denn, man verfeinert dieOrange zu einer gewürzten, halbbitterensizilianischen Delikatesse und verarbeitetdie Kerne zu Orangenöl. Bei Maggio Viniwerden zudem die weitflächig zwischenden Reben angepflanzten Aromakräutergeerntet und künftig auf Basis von Mittel-meersalz zu exzellenten Kräutersalzen ver-arbeitet. Es braucht viel Idealismus undGeschäftssinn, um mit Sekundärkulturenerfolgreich zu sein.

Gold wert: Trüffeln

Interessanter sind Trüffeln, wie sie z.B. aufChâteau Duvivier in der Provence in diesemFrühjahr erneut gezüchtet werden. Hierbeiwerden fünf bis acht Meter breite Gehölz-streifen zwischen verschiedenen Rebparzel-len angelegt und die Wurzeln der Jung-bäume (hauptsächlich Steineichen undHaselnuss) mit Trüffelpilzen inokuliert (eineArt Impfung). Nach drei bis vier Jahren,während deren es zunächst noch gelegent-liche Bewässerung braucht, können die ers-ten Trüffeln mithilfe von Trüffelhunden oderTrüffelschweinen geerntet werden.

Bezüglich Biodiversität sind solche Ge-hölzstreifen eine wunderbare Aufbesse-rung des Ökosystems Weinberg. Trüffelnerfüllen alle Anforderungen an eine Sekun-därkultur mit hohem wirtschaftlichemNutzen wie auch Apfelbäume, Aronia undSchwarze Johannisbeeren. Deren Früchtekönnen unter Nutzung der vorhandenenKellerkapazitäten zu Cidre, Aroniaweinoder Cassis verarbeitet und den gleichenKunden angeboten werden.

Die sizilianischen Weinberge des Bonarossasind von Orangen- und Mandarinenbäumengesäumt. Nach einem Rezept der Grossmuttervon Massimo Maggio werden daraus feinherbeKonfitüren und Öle gewonnen.

DELINAT-INSTITUT

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Ute Scheub | Haiko Pieplow | Hans-Peter SchmidtTerra PretaDie schwarze Revolution aus dem Regenwald208 Seiten, reich bebildertOekom Verlag MünchenISBN 978-3-86581-407-4 CHF 29.90 / A 19,95Ausgezeichnet mit dem Sonderpreis der Jury des Deutschen Gartenbuchpreises 2013

Erhältlich im Buchhandel und in den Delinat-Weindepots St. Gallen, Bern, Olten und Basel.

9WeinLese Nr. 30, Mai 2013

Was ist von einem Buch zu halten, dasvorgibt, mit der Wiederentdeckung derTerra Preta – der fruchtbaren Schwarz-erde aus dem Regenwald des Amazonas– das Rezept zur Rettung der Welt gefunden zu haben? Hokuspokus? Weltfremde Utopie?

hrw. Der Natur entfremdete Technologiefa-natiker werden sicherlich rasch zu einemsolchen Schluss kommen. Ökologisch aus-gerichtete Menschen dagegen dürften nachder Lektüre von «Terra Preta. Die schwarzeRevolution aus dem Regenwald» nachvoll-ziehen können, weshalb die uralte Anbau-methode der Ureinwohner am Amazonasals grosser Hoffnungsträger für die Lösungzweier der grössten Menschheitsproblemegilt – des Klimawandels und der Hunger-krise.

Nach heutigem Wissensstand sind die Vor-teile von Terra Preta vielfältig. Sie fördertfruchtbare Böden und gesunde Lebensmit-tel, sie ermöglicht auf kleinem Raum hoheund sichere Ernteerträge, sie macht Bauernund Gärtner unabhängig von teurem Dün-ger, giftigen Pestiziden und Gentechnik undsie mildert den Klimawandel, indem sie

schädliches CO2, das Pflanzen der Atmo-sphäre entziehen, dauerhaft in Form vonHumus im Boden bindet.

Jeder kann mithelfen

Ob sich Terra Preta in Landwirtschaft, Wein-und Gartenbau durchsetzt, ist heute offen.Noch ist ihr Potenzial nicht in allen Detailserforscht und am Widerstand der Agroin-dustrie wird es nicht fehlen. Das Gute daranist aber, dass jede und jeder mithelfen kann,diese uralte Anbaumethode vorwärtszubrin-gen, denn Terra Preta lässt sich fast überallganz einfach aus Küchen- und Gartenab-fällen sowie Pflanzenkohle herstellen.

Genau hier setzt das Buch des AutorentriosUte Scheub, Politologin, Haiko Pieplow, Bo-denkundler, und Hans-Peter Schmidt, Leiterdes Delinat-Instituts im Wallis, an. Die dreiWissenschaftler haben nicht nur das aktuelleWissen um die fruchtbarste Erde der Weltzusammengetragen. Sie liefern auch einefundierte Gebrauchsanweisung zur Herstel-lung von Terra Preta und Pflanzenkohle(biochar) und geben leicht verständlich Ein-blick in die Grundprinzipien von Klimafar-ming und Kreislaufwirtschaft.

Buchtipp

Hoffnungsträger Terra Preta

Weinberghühner

Eine sehr spannende Sekundärkultur, diedieses Jahr am Delinat-Institut vielleichtgetestet wird, ist die Haltung von frei lau-fenden Hühnern mit mobilen Ställen. DieHühner werden in den fahrbaren Ställenalle zehn Tage von einer Parzelle zu nächs-ten gefahren. Tagsüber wird die Stalltür au-tomatisch geöffnet: Die Hühner bewirt-schaften die üppige Begrünung zwischenden Reben, düngen den Boden und legenEier. Zudem werden die Arbeitszeit undder Treibstoff für die Bodenbearbeitungeingespart.

Der Weinberg ist tatsächlich zu schade, umdarin nur Wein zu produzieren. Damit aberMischkulturen im Weinberg nicht nur ro-mantisches Ideal bleiben, braucht es inno-vative Lösungen, geschärften Geschäfts-sinn, neue, speziell für Mischkulturen aus-gelegte Maschinen und nicht zuletzt dieunbezahlbare Freude am Arbeiten mit derNatur im Weinberg. Hans-Peter Schmidt

Sekundärkulturen im WeinbergBiodiversität bedeutet für den Winzer, zwischenseinen Reben andere Nutzpflanzen anzubauen.Doch lohnt sich das? Und welches sind dieerfolgversprechendsten Pflanzen? Das Delinat-Institut prüfte in den letzten Jahren über 30 Sekundärkulturen im praktischen Einsatz.

Kurzinfo

Die fruchtbarste Erdeder WeltEin flammendes Plädoyer gegen Kunstdün-ger und Gentechnik und ein unerlässli-cher, praxisbezogener Ratgeber für alle,denen lebendige Böden, gesunde Lebens-mittel und eine Lösung des Klimaproblemsam Herzen liegen.

Hans Peter Schmidt,Delinat-Institut

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10 WeinLese Nr. 30, Mai 2013

Feinschmecker haben einen guten Geruchs- und Geschmackssinn und genügend Geld – denn Genuss kostet. Falsch. Die Sinne kann man trainieren und gerade traditionelleLebensmittel, die wenig oder gar nichts kosten, bereichern den Speise-plan der Geniesser* und schärfen deren Sensorik.

Für Feinschmecker lohnt sich eine Reise indie Vergangenheit. Die Grundnahrungsmit-tel unserer Vorvorfahren, also Kartoffeln,Getreide, Gemüse, Salat, sowie Wein aus re-gionalen Traubensorten gab es damals inihrer Urform. Die Produkte unserer Ahnenwurden durch die Lebensmittelindustriezur Unkenntlichkeit verbessert, um siemehrheitsfähig, transportfähig, lagerfähig

zu machen. Der Geschmacksverlust wirdmit künstlichen Aromen und Geschmacks-verstärkern kompensiert. Studien weisen da-rauf hin, dass bis zu 80% der Kindernah-rung aromatisiert seien. Drei von vierKindern zwischen 10 und 13 Jahren seiennicht mehr fähig, süss, sauer, bitter und sal-zig zu unterscheiden.

Bitter macht schlank

Mit traditionellen Sorten (siehe Kasten) be-reichern wir unseren Speiseplan – undschulen unseren Geruchs- und Geschmacks-sinn. Brot, wie es früher gebacken wurde,schmeckt unvergleichlich. Leicht bittere Ge-müse sind gesund und lecker – nicht nur

Geniesser entdecken alte Sorten

Geschmackstraining

Ackerbohne (Favé; Vicia faba)Bayrische Rübe (Brassica rapa L. ssp.rapa)Buchweizen (Fagopyrum esculentum)Einkorn (Triticum monococcum)Emmer (Triticum dicoccum)Kardy (Cynara cardunculus)Guter Heinrich (Chenopodium bonus-henricus)Hopfensprossen (Humulus lupulus)Kerbelrübe (Chaerophyllum bulbosum)Kornelkirsche (Cornus mas)Kartoffeln: Parli und Röseler

(aus dem Buch «Das kulinarische Erbe der Alpen»)

Alte Sorten neu entdeckt

Bergkartoffeln:Corne de gatte Vitelotte noirHighland Burgandi Red ParliRöselerBlaue LudianoRooseveltBatate Verrayes(von links oben nachrechts unten)

* Natürlich schliessen wir auch die Geniesserinnen mitein. Wiederholte Geniesser/-innen oder GeniesserInnenermüden und «die Geniessenden» erscheint uns albern.

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Rucola, den wir mit karamellisiertem, in-dustriellem Aceto balsamico betäuben. Ku-linarische Höhenflüge versprechen etwa einRisotto (Vialone nano oder Carnaroli) mitfein geschnittenem Trevisano, einer Chicho-rinoart; ebenso in Olivenöl gedünsteter Chi-corée oder ein Mischsalat mit Wildkräuternwie jungem Löwenzahn. Bitter schmecktauch Olivenöl – zumindest gutes. Aber ge-rade deshalb ziehen viele das billigere, neu-trale Industrie-Olivenöl vor. Bitterstoffe inGemüse und Salat wurden weggezüchtet;obwohl die Gleichung süss = dick, bitter =schlank auch heute noch gilt.

Am Geld liegt es nicht

Sind diese traditionellen Lebensmittel teurerals jene aus industrieller Grossproduktion?Vielleicht – aber bedenken wir: 1950 gabenwir für Lebensmittel 50% unseres Haus-haltsbudgets aus – heute nur noch 10%.Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass früherkeine teuren Fertiggerichte gekauft wurden.Heute ist dieses Zeitsparfutter beliebt, ob-wohl Ernährungsfachleute vor zu viel Fett,Zucker und Salz warnen. Die traditionellenLebensmittel sind nicht immer einfach zufinden. Am ehesten auf dem Markt – zu-mindest als Samen, die wir selber ansäen,selbst in Balkonkistchen.

Authenische Weine

Grauhaarige Geniesser mögen sich noch anjene bauchige Zweiliterkorbflasche erin-nern, die sonntags auf dem Mittagstischstand. Ein guter Chianti mit dem Duft vonPflaumen und Holunder und belebenderSäure begleitete den Sonntagsbraten. Einsolcher Chianti bestand hauptsächlich ausSangiovesetrauben, früher ergänzt mit Ca-naiolo und Colorino – und im 19. Jahr-hundert von Gesetzes wegen auch mit denweissen Sorten Trebbiano und Malvasia

Das Entdeckerpaket fürden guten Geschmack

Wer bei Lebensmitteln auf Geschmack und Aromatik achtet, mag auch beim Wein nicht zurückstehen. Die charakterstarken Weine aus dem Delinat-DegustierService sind eine gute Wahl. Sie erhalten bis viermal pro Jahr ein Paket mit drei Neuentdeckungen aus den besten Lagen Europas. DegustierService-Pakete gibt es fur Rotwein, exklusiven Rotwein, Weisswein, Rosé und Schaumwein.

Steigen Sie jetzt ein: Sie profitieren von Vorzugspreisen und portofreier Lieferung. Mehr dazu: www.delinat.com/dsoder rufen Sie den Kundenservice an: CH: 071 227 63 00DE: 07621-16775-0AT: 0820 420 431

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12 WeinLese Nr. 30, Mai 2013

Buchtipp

Kulinarische Schätzepek. Was steckt hinter Namen wie Schönevon Einigen, Teufelskrallen, Posthörnchen,Lederhosen, Kastanienzwerg, Kälberkopf?Im Werk «Das kulinarische Erbe der Al-pen» beschreibt Dominik Flammer die ku-linarischen Schätze im ganzen Alpenraum:traditionelle Produkte vom Jura bis zu denslowenischen Alpen. Viele Produkte gingenim Zeitalter der internationalen Küche ver-gessen, werden aber heute wieder in zu-meist kleinen Landwirtschaften gepflegt:Es gibt für Geniesser viel zu entdecken.

Das wertvolle Buch überzeugt auch miteindrücklichen Fotografien von SylvanMüller, ergänzt mit historischen Bildernund Zeichnungen, aufgespürt von MonicaRottmeyer. Ein Verzeichnis aller Produzen-ten und Bezugsadressen erhöht den prakti-schen Nutzen dieses grossartigen Werkes.

Dominik FlammerDas kulinarische Erbe der AlpenDie Ernährungsgeschichte des Alpenraums368 Seiten, 23 × 31 cmAT VerlagISBN 978-3-03800-735-7 CHF 98.–/ DE A 78,–/ AT A 80,20

bianca. Im Zuge des einheitlichen Ge-schmacks wird heute auch der Chianti oftzurechtgeschliffen, die Tannine geschönt,die Säure reduziert, dafür aufgepeppt mitden internationalen Sorten Cabernet Sauvi-gnon und Merlot.

Nichts gegen Cabernet Sauvignon im Bor-delais, Merlot im Tessin, Tempranillo in Spa-nien oder Sangiovese in der Toskana. Imrichtigen Mikroklima reift jede Sorte opti-mal und bietet ein eigenständiges Ge-schmackserlebnis. Langweilig sind nur jeneRebsorten, die rund um den Erdball ge-pflanzt werden. Heute wieder gefragt sindeinheimische, alteingesessene Traubensor-ten. Gut so, denn ihr oft charakteristischerGeruch und Geschmack bereichert die Viel-falt. So ist die Sangiovesetraube typisch fürdie Toskana. Hier wurde sie bereits vor 2500Jahren von den Etruskern kultiviert. Undhier schmeckt deren Wein eben anders alsjener aus Kalifornien oder Argentinien.

Tipp für Entdecker

Gebietstypische Weine mit eigenständigemCharakter finden Entdecker im Delinat-De-gustierService: In den letzten Monaten bei-spielsweise Montepulciano (Gentile), Tou-riga Nacional und Alicante Bouschet (Valede Camelos tinto), Touriga Franca, TintaBarroca und Tinto Cão (Campelinho), Al-bariõ (Albariño Corisca), Durella (FongaroGrand Cuvée), Refosco (Savian Refosco),Cortese (Tassarolo), Encruzado, MalvasiaFina, Bical (Caruma branco), Falanghina(La Rivolta) und viele mehr. Im Degustier-Service kann der Geniesser zuerst eine Fla-sche des Weines prüfen, und dann entschei-den, ob er sich ein paar Flaschen zulegenwill. Dabei erfährt er in den beigelegtenWeinporträts und dem Fachthema viel Wis-senswertes.

Der Weg zum Feinschmecker führt über dieVielfalt: Gerade traditionelle Sorten über-raschen uns immer wieder mit neuen sen-sorischen Eindrücken. Ein genussreiches Ge-schmackstraining für neugierige Geniesser.

Peter Kropf

Echtes Holzofenbrot wird auf Stein mit direkter Holzbefeuerung gebacken – also direkt neben dem Feuer. Früher backte man das Brot in Gemein schaftsbacköfen, oft nur zwei- oder dreimal pro Jahr.

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hrw. Meinklang initiiert Waldorfschule. Im Burgen-land ist auf Initiative der Winzerfamilie Michlits imHerbst 2012 eine ungarisch-österreichische Waldorf-volksschule mit Kindergarten eröffnet worden. «Wal-dorfpädagogik und biodynamische Landwirtschaft ge-hören zusammen», sagt Angela Michlits, Meinklang-Winzerin und Obfrau des Waldorfvereins Pannonia.Das bekannte Weingut wirtschaftet seit vielen Jahrennach biodynamischen Kriterien und erzeugt zahlrei-che Weine für Delinat.

Die neue Waldorfschule ist im alten Bauernhof der Fa-milie Michlits in Pamhagen untergebracht und wirdzweisprachig geführt. Der Meinklang-Hof mit seinenTieren, Obst- und Gemüsekulturen wird in den Schul-betrieb mit einbezogen.

Lernen mit der Natur in der Waldorfschuleauf dem alten Meinklang-Hof.

Pflanzenkohle-Gipfel im Wallis. Am Delinat-Institutim Wallis findet in der ersten Septemberwoche 2013die internationale Biochar Summer School statt. 15Doktoranden aus der ganzen Welt diskutieren mit denmassgeblichen Wissenschaftlern über Forschung undEinsatz von Pflanzenkohle und erlernen entsprechendeAnwendungstechniken.

kurz & bündigBONAROSSADie Trauben für diesen fruchtig-würzigen Rotweinstammen aus sonnenver -wöhnten, ökologisch vorbildlichen Weinbergen mit hoher Biodiversität in der Nähe eines Naturreser-vats bei Vittoria, Sizilien.Der Bonarossa passt besondersgut zu Pasta mit Gemüse und typisch sizilianischen Spezialitäten wie Caponata oder Arancini.

Info: ww.delinat.com/3389.11

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Lustvolle 14 WeinLese Nr. 30, Mai 2013

Da kommen rasch Feriengefühleauf: beschwingte musikalischeKlänge vor den Gartencafés in derpittoresken Kleinstadt Cotignac.

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PROVENCEText Hans Wüst | Bilder Yvonne Berardi

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Ausgerechnet im Duftparadies Provencewurde das Riechgenie Jean-BaptisteGrenouille zum mehrfachen Mörder.Doch das sollte niemanden von ein paarunbeschwerten Tagen auf ChâteauDuvivier abhalten. Hier lässt sich dieLust auf betörende Düfte, typischeKüche und feine Weine perfekt stillen.

Mit einem lauten «Claque» springt dieMetallkugel, unsanft getroffen von einerandern, zur Seite. Pétanque auf dem Vor-platz von Château Duvivier. Die beidenjungen Männer visieren mit ihren Kugelnden Cochonnet – die kleine Zielkugel – an.Als das Spiel entschieden ist, heuern wirmit einer kühlen Flasche Cuvée des Amiszum Mitspielen an. Nach einem Schluckvom spritzig-frischen Château-Rosé be-ginnt das Spiel von Neuem. Eine HandvollFeriengäste schaut amüsiert zu undschlürft genüsslich ein Glas Cuvée desAmis mit. So werden Freundschaften ge-schlossen.

Nebenan beim Swimmingpool geniesst einejunge Frau im Liegestuhl die letzten wär-menden Sonnenstrahlen des Tages. Es sindkeine Metallkugeln, sondern Patrick Süs-kinds Roman «Das Parfüm», das sie in ihrenBann zieht. Versunken in der Duftwelt vonJean-Baptiste Grenouille, tastet sie ab undzu nach dem Glas Weisswein, das zusammenmit einer angebrochenen Flasche L’Aman-dier neben ihr auf dem Boden steht. Sind

es die filigranen, floralen Duftnoten nachBirne und Kirschblüte des Weines, die sieunvermittelt das Buch zuschlagen und in-tensiv am Weinglas schnuppern lassen?

Pfirsiche und Rosmarin zwischen den Reben

In der Château-Küche herrscht emsigesTreiben. Küchenchef Uwe Fahs tut das, waser am liebsten tut: Aus knackigen Salaten,jungem Gemüse, zartem Lammfleisch, fri-schen Provence-Kräutern und reifen Früch-ten bereitet er das mehrgängige Abendessenzu. Gemüse, Kräuter und Früchte stammentagesfrisch aus den Weinbergen, die dasChâteau umgeben. Tomaten, Zucchini, Ar-tischocken, Kartoffeln, Oregano, Rosmarin,Thymian, Melonen, Pfirsiche, Aprikosenund vieles mehr gedeihen hier zwischenden Reben als willkommene Sekundärkul-

Sie sorgen auf Château Duvivier für das Wohl der Gäste und gebeneinen Einblick in den Weinbau derZukunft: das Gastgeberpaar Uweund Sylvia Fahs und Winzer AntoineKaufmann (rechts).

Untrennbar mit der Provenceverbunden: Roséwein undPétanquespiel.

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tur; sie sorgen für eine reiche Biodiversität.«Ich weiss nie genau, was kommt. Ichnehme, was mir Winzer Antoine Kaufmannbringt, und lasse dann der Fantasie freienLauf», verrät uns der Küchenchef.

Andere Frischprodukte bezieht Uwe Fahsvon regionalen Lieferanten. Etwa von Syl-vie Gealageas, die in ihrer FromagerieSaint-Jaume in Barjols zwischen Februarund November jeden Morgen aus derMilch von weissen Saanenziegen undbraunen Chamois des Alpes 300 frischeZiegenkäse herstellt. Einige davon alimen-tieren das famose Käsebüfett von ChâteauDuvivier. Oder Guy Blanc aus Barjols. Ge-rade eben fährt er mit einem Kistchenfrisch geernteten Steinpilzen vor und prä-sentiert lachend einen prall gefüllten Korbmit schwarzen Sommertrüffeln.

Beeindruckender Château-Wein

«Die Basis einer guten Küche sind die Qua-lität der Rohprodukte und die Verwendungfrischer, hochwertiger Zutaten», erklärtUwe Fahs später vor versammelter Gäste-schar. Wie jeden Abend stellt er bei einemGratisapero mit feinen Delinat-Weinen dasMenü vor. Eine Viertelstunde später duftetes aus Teller und Weinglas. Wir haben anunserem Tisch eine Flasche Les Hirondellesgeordert. Antoine Kaufmanns perfekt ge-lungene, subtil im Holz ausgebaute Assem-blage aus den einheimischen TraubensortenSyrah, Grenache und Caladoc sowie einemSchuss Cabernet Sauvignon passt perfektzum Lammgigot. Nach ein paar Stundenund doppelt so vielen Gängen ziehen sich

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Guy Blanc bringt nicht nur feineschwarze Trüffeln, sondern auch gute Laune mit auf Château Duvivier.

Winzer Antoine Kaufmann beliefertKüchenchef Uwe Fahs jedenMorgen mit frischem Biogemüse.

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die ersten Gäste zurück. Die Frau aus demLiegestuhl versinkt im Salon vor dem Ka-minfeuer zuerst in einen bequemen Sesselund danach für ein paar weitere Kapitel inGrenouilles Duftwelt.

Château Duvivier liegt etwas abgelegen inidyllischer Landschaft. Viele der angebote-nen Ferienwochen sind mit einem attrakti-ven Ausflugsprogramm verbunden. Für jene,welche die Provence von hier aus lieber aufeigene Faust entdecken möchten, ist jedochein eigenes Fahrzeug von Vorteil. Wir habenschon bei der Ankunft am Bahnhof in Aix-en-Provence einen Mietwagen gebucht.

Südfranzösische Lebensfreude –Cotignac

Heute fahren wir nach Cotignac. «Daslohnt sich. Wir nennen es hier das Saint-Tropez du Haut-Var», gibt uns die Gastge-berin Sylvia Fahs mit auf den Weg. Im ma-lerischen Dorfzentrum, auf der CoursGambetta, ist fast immer etwas los. Wie je-den Dienstagvormittag herrscht buntesMarkttreiben. Unter Schatten spendenden

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eingedeckt hat: «Die beste Patisserie weitund breit», schwärmt sie und deckt unsgleich noch mit zwei weiteren Tipps ein:Den einen setzen wir gleich in die Tat um.Irene: «Zwanzig Kilometer von hier gibt esin einem schönen alten Kloster ein ausge-zeichnetes Restaurant.» Rasch ist ein Tischreserviert und wir fahren hin. Die Hostel-lerie de L’Abbaye in La Celle-en-Provencebei Brignoles gehört zu den 24 Restaurants,die der berühmte französische CuisinierAlain Ducasse weltweit betreibt. Und es hält,was der Michelin-Stern verspricht: tolle,kreative Gerichte – fein zubereitet mit Zu-taten aus dem alten Klosterkräutergarten.Die Preise? Angemessen!

Gorges du Verdon – ein Naturwunder

Den zweiten Tipp von Irene Kaufmann be-herzigen wir am nächsten Tag. Doch bevorwir uns in der Fayencehochburg MoustiersSainte-Marie von Isabelle Bondil in die alteHandwerkskunst einführen lassen, haltenwir am Lac de Sainte-Croix. Von hier auslässt sich der Grand Canyon du Verdon, die

Irene Kaufmann versorgtFrankreicheinkäufer Emil Hauserund Redaktor Hans Wüst mitguten Provence-Tipps.

Mit dem Kanu lassen sichdie imposanten Gorges duVerdon auf abenteuerlicheWeise erkunden.

Platanen laden Cafés und Restaurants zumVerweilen ein. Vor dem Paulette Cafémischt ein flippiges Musikantentrio mitAkkordeon, Gitarre und Kontrabass dasMarktgeschehen mit beschwingten Melo-dien auf und verbreitet südfranzösischeLebensfreude.

Zufällig treffen wir Irene, die Frau des Win-zers Antoine Kaufmann, die sich in der Pa-tisserie Pouillard mit süssen Köstlichkeiten

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wildeste und tiefste Schlucht Europas, aufanspruchsvollen Wanderwegen oder – etwasweniger schweisstreibend – auf dem Wassermit Kanu, Tret- oder Elektroboot entdecken.Die Bootsfahrt schluchtaufwärts durch einesder beeindruckendsten Naturwunder Frank-reichs ist imposant. Allerdings: Am Wochen-ende und in den Sommerferien ist hier dieHölle los.

Fayence – alte Handwerkstradition

Moustiers Sainte-Marie klebt an einem Fel-sen und gehört zu den schönsten DörfernFrankreichs. Wir werden von MadameBondil in ihrem Atelier am Kirchenplatzbereits erwartet. Der kleine Laden offen-bart die ganze Pracht der Fayencekunst.Dieses Kunsthandwerk aus dem kleinenOrt Faenza südlich von Florenz hat sich im17. und 18. Jahrhundert von Italien überFrankreich nach ganz Europa ausgebreitet.Neben viel billiger Massenware gibt es

Brocante am Rande desWochenmarktes in Cotignac.

Reise in die Provence

Kommen Sie mit!

Weinkurse

Château Duvivier ist wie geschaffen, um inentspannter Atmosphäre in die fantastischeWelt der Weine und die feinen Düfte derprovenzalischen Küche einzutauchen.Oder die unbeschwerte Lebensfreude zugeniessen und die einzigartig leuchtendeLandschaft zu entdecken.

Wir entführen Sie auf einer exklusivenWein- und Kulturreise auf die Spuren von«Parfüm»-Romanheld Jean-Baptiste Gre-nouille. Sie werden von den Duvivier-Gast-gebern Sylvia und Uwe Fahs verwöhnt undWinzer Antoine Kaufmann zeigt Ihnen,wie der Weinberg der Zukunft aussieht.Die Reise mit 20 bis maximal 28 Gästenfindet vom 6. bis 13. Juli 2013 statt. Beigrosser Nachfrage wird sie vom 21. bis 28.September 2013 wiederholt.

Für wissenshungrige Weinliebhaber gibt esein zweites, attraktives Angebot. Vom 29.Juni bis 6. Juli sowie vom 14. bis 21. Sep-tember 2013 bieten wir in entspannterChâteau-Atmosphäre Weinkurse mit Som-melier Dirk Wasilewski an. Tagsüber bleibtimmer viel Freiraum für Ausflüge oderAusspannen im Château-Garten.

Weitere Infos über Reise und Weinkurs:www.delinat.com/veranstaltungen

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Das Château Duvivier ist als Oase der Erholungein idealer Ausgangspunktfür Ausflüge in alleHimmelsrichtungen derProvence.

heute noch traditionsbewusste Fayence-hersteller wie das Atelier Bondil. «Wirbrennen und emaillieren die Keramikennicht nur selber, sondern beschäftigenauch zwei eigene Maler. Jede Vase, jedeSchale, jedes Gefäss ist ein Unikum», versi-chert Isabelle Bondil.

Die Provence hielte noch manch lohnendesAusflugsziel bereit. Etwa Richtung Mittel-meer zu den Calanques – atemberaubendzwischen weiss leuchtenden Kalksteinklip-pen gelegene Buchten zwischen Marseilleund Cassis. Oder das mondäne Saint-Tropezund die Kultur- und Kunsthochburgen Aix-en-Provence und Avignon. Und wem Gre-nouille à tout prix nicht aus dem Kopf will,peilt Grasse, die «Welthauptstadt des Par-füms», an. Hier hat Patrick Süskinds Ro-manheld neue Methoden zur Duftgewin-nung entwickelt. Bis er sein Meisterwerkkreiert hatte, mussten 24 der hübschestenjungen Mädchen von Grasse ihr Leben las-sen. Dreimal dürfen Sie raten, wenn wir da– vertieft in ein Buch aber quicklebendig –angetroffen haben …

Urlaub für GeniesserChâteau Duvivier wurde von Delinat als Modell -betrieb und Inspirationsquelle für biologischenWeinbau mit reicher Biodiversität aufgebaut. FürFeriengäste ist das Château Oase der Ruhe,Energietankstelle und idealer Ausgangspunkt fürAusflüge in alle Himmelsrichtungen der Provence.In diesem Jahr bietet Delinat ihren Kunden wiederzahlreiche Erlebniswochen.

Kurzinfo

Jederzeit frisches Obst für die Château-Gäste.

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Château DuvivierDas gesamte Ferienangebot auf Château Du-vivier – darunter die exklusive Delinat-Reisevom 6. bis 13. Juli 2013 – finden Sie unterwww.ferien-beim-winzer.com. Es sind nurganzwöchige Angebote buchbar. Anfragenfür kürzere Last-Minute-Aufenthalte direktan Sylvia Fahs: Telefon +33 (0)4 94 77 20 06.

Gorges du VerdonDer Grand Canyon du Verdon lockt mitspektakulären, teilweise anspruchsvollenWanderungen und Bootsfahrten (Kanus,Pedalos, Elektroboote) durch eine einzig-artige Schluchtlandschaft. Bootsvermie-tungen am Lac de Sainte-Croix. www.lesgorgesduverdon.fr

Moustiers Sainte-MariePittoreskes Touristenstädtchen in der Nähedes Lac de Sainte-Croix und der Gorges duVerdon (eine Autostunde von Château Du-vivier entfernt). Grosse Fayencetradition.Authentische Unikate sind die weiss email-lierten, handbemalten Keramikobjekte desAteliers Bondil am Kirchenplatz mitten imDorf. www.faiencebondil.fr

CotignacTypisches, charmantes Provence-Städtchenunweit von Château Duvivier. In den Bistrosund Restaurants auf der von Platanen ge-säumten Cours Gambetta lässt sich trefflichverweilen. Jeden Dienstagvormittag istMarkt.

Gut essenHostellerie de L’ Abbaye, La Celle en Pro-vence (bei Brignoles). Sehr empfehlens-wertes, Alain-Ducasse-Restaurant (1 SternMichelin) in einer alten Abtei. Hervorra-gendes 4-Gang-Menü um die 50 € (ohneWein), schöne, ruhige Gartenterrasse. Telefon +33 (0)4 98 05 14 14www.abbaye-celle.com

Chez Chantal & Jean, Fox-Amphoux (15 Autominuten von Château Duvivier)Provence pur: einfaches, aber gutes Restau-rant, fast ganz ohne Touristen. Das Mittag-essen unter Schatten spendenden Kasta-nienbäumen mit vier Gängen und einerKaraffe Rosé kostet weniger als 20 Euro.Telefon +33 (0)4 94 80 70 76

Provence-Tipps

Am Dienstagvormittag herrscht in Cotignac buntes Markttreiben.

Fayence von Isabelle Bondil: jedes Stück ein Unikat.

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Château Duvivier in der Provence istdas Weingut von Delinat. Seit 20 Jahrenwird hier am Weinbau der Zukunftgearbeitet. Ziel sind Weinberge mitreicher Biodiversität und Weine, diehöchste Qualitäts- und Ökoansprücheerfüllen. Treibende Kraft vor Ort ist seit1998 Winzer Antoine Kaufmann. Erverrät, was bisher erreicht wurde undwelche Herausforderungen nochanstehen.

Antoine Kaufmann, wie sah es auf ChâteauDuvivier aus, als Sie am 1. April 1998angefangen haben?Antoine Kaufmann: Die Weinberge wurdenzwar bereits biologisch bewirtschaftet, wa-ren aber in einem desolaten Zustand. Imbiologischen Weinbau sind Kupfer- undSchwefelpräparate gegen Pilzkrankheitenwie den Falschen und den Echten Mehltauerlaubt. Anfänglich waren aber die Sprit-zungen auch auf Duvivier viel zu hoch do-siert. Ich habe dann radikal reduziert. Allehaben gestaunt, dass es auch mit fünfmalweniger Kupfer und Schwefel bestensfunktionierte.

Kann sogar bald vollständig auf Kupfer- undSchwefelspritzungen gegen Pilzkrankheitenverzichtet werden?Das wird in der Provence sehr schwierig.Aber wir setzen heute im Durchschnittnoch 1 bis 2 kg Kupfer pro Hektar undJahr ein. Beim Schwefel sind es 34 Kilo proHektar und Jahr. Damit erfüllen wir in bei-den Fällen die höchsten Anforderungender strengen Delinat-Richtlinien. Zusätz-lich setzen wir einen biologischen Pflan-zentee aus Brennnesseln und Schachtel-halm ein. Dieser dient als Stärkungsmittelfür die Reben und wirkt prophylaktischgegen Krankheiten.

Das tönt nach 3-Schnecken-Wein: Erfüllen dieWeine von Château Duvivier bald in allenPunkten höchste Delinat-Ökoansprüche?

Ja, ab Jahrgang 2012 haben alle unsereWeine drei Schnecken. Darauf sind wir na-türlich mächtig stolz.

Wie hat sich die Qualität der Duvivier-Weine in den letzten Jahren entwickelt?Wir setzen seit einigen Jahren stärker aufdie Sorten Syrah und Cinsault sowie eineVergärung in kleinen 600-Liter-Holzbotti-chen. Dadurch weisen unsere Weine mehrFruchtigkeit und weichere Tannine auf,was von guten Tropfen aus der Provence jaerwartet wird. Mit unseren Weinen sindwir auch in der hiesigen Spitzengastrono-mie vertreten – etwa in den beiden Sterne-restaurants Abbaye de la Celle und Bastidede Moustier von Alain Ducasse. Das zeigt,dass unsere Qualität stimmt.

Seit 1995 läuft auf Château Duvivier einVersuch mit pilzresistenten Rebsorten,sogenannten Piwis. Wie kam es dazu?Pierre Basler, Agronom ETH an der For-schungsanstalt Wädenswil, setzte sich überJahrzehnte für einen umweltschonendenWeinbau ein. Eines seiner Steckenpferdewaren Versuche mit neuen Piwi-Sorten, die

«Wir sind Inspirationsquelle

für andere Weingüter»

Antoine Kaufmann, Winzer Château Duvivier

«Alle haben gestaunt, dass es auch mit

fünfmal weniger Kupfer und Schwefel

bestens funktionierte.»

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in unserer Klimazone nicht gespritzt wer-den müssen. Als Mitglied im Beirat vonChâteau Duvivier machte er sich für einenVersuch in Südfrankreich stark. Das war einwaghalsiges Unterfangen, denn Piwi-Re-ben waren in Frankreich damals verboten.Gegen einige Widerstände und mit einpaar Tricks gelang es dann doch, den Ver-suchsgarten anzulegen. Damit das möglichwurde, musste beispielsweise die entspre-chende Parzelle vom Weinbaubetrieb aus-gezont und dem Château-Garten zugewie-sen werden.

Was ist aus dem Versuch geworden?Wir sind in Frankreich zum eigentlichenPionier im Piwi-Bereich geworden. Neue,pilzresistente Reben dürfen heute überallin Europa angebaut werden, sobald sie vonder EU homologiert sind. In unserem Ver-suchsgarten wachsen 48 verschiedeneRebsorten mit je 20 Stöcken. Unser Ziel istes, mindestens die beiden erfolgverspre-chendsten Sorten homologieren zu lassen.Denn inzwischen wissen wir, dass es Piwi-Reben gibt, die mit Nullspritzung einenguten Wein ergeben.

Wann gibt es den ersten Piwi-Wein vonChâteau Duvivier?Wir gehen davon aus, dass wir dieses odernächstes Jahr je eine weisse und eine roteSorte in grösserem Stil anbauen können.Dann dauert es drei Jahre bis zum erstenPiwi-Wein.

Andere Meilensteine in Ihrer bisherigen Zeitals Duvivier-Winzer?Die zahlreichen Versuche sind sehr zeitauf-wendig, bringen uns aber immer wiederein Stück vorwärts. Eine gewaltige Heraus-forderung ist die Umsetzung des an-spruchsvollen Delinat-Richtlinienpro-gramms auf der höchsten Stufe. Sie berei-tet aber auch viel Freude, weil wir dadurchzu einer Inspirationsquelle für andereWeingüter in ganz Europa werden.

Zentraler Bestandteil der Richtlinien sindMassnahmen zugunsten der Biodiversität. Was ist hier die grösste Herausforderung?Ganzjährig begrünte Weinberge gab es frü-her überhaupt nicht. In diesem Bereich ar-beiten wir intensiv mit dem Delinat-Insti-tut und der Landwirtschaftskammer desDépartement du Var zusammen. Derzeitlaufen Begrünungsversuche mit vier ver-

schiedenen Saatgutmischungen. Damit un-tersuchen wir etwa den Einfluss der Begrü-nung auf die Nährstoff- und Wasserversor-gung der Reben oder den Schutz vor Bo-denaustrocknung und -erosion. Noch gibtes im südlichen Europa nur ganz wenige

Mehr als bio: die Delinat-Schnecken

Weinberge mit einer ganzjährigen Vegeta-tion. Die bereits heute bekannten Vorteileführen jedoch dazu, dass sich die Ganzjah-resbegrünung langsam durchsetzt.

Grosse Hoffnungen ruhen auf der Pflanzenkoh-le als Bodenverbesserer, Nährstofflieferant undTreibhausgasbremse im Weinbau. Auch hierläuft auf Duvivier ein Versuch. Welches sinddie bisherigen Erkenntnisse?Pflanzenkohle wird aus Grünabfällen her-gestellt. Man erhitzt Biomasse unter Aus-schluss von Sauerstoff auf über 650 °C underhält so eine poröse Kohle. Vermischt mitKompost wird sie zu einem Speicher vonWasser und Nährstoffen, die sie bei Bedarfan die Reben abgibt. Gleichzeitig speichertdie Kohle viel Kohlenstoff und wirkt so alsKlimagasbremse. Unsere Versuche, die inZusammenarbeit mit dem Delinat-Institutund der Landwirtschaftskammer des Dé-partement du Var seit 2011 laufen, zeigenbisher eine erhöhte Wasserverfügbarkeitfür die Reben. Auf die Traubenqualität ha-ben wir allerdings noch keinen deutlichenEinfluss festgestellt.

Biologischer Weinbau mit grosser Biodiversitätist noch immer sehr selten. Kann ChâteauDuvivier als Modellweingut diesem europaweitzum Durchbruch verhelfen?Ein Weingut allein kann den Durchbrucheines solchen Wandels zur Nachhaltigkeitdes Weinbaus in Europa natürlich nicht be-wirken. Aber gemeinsam mit den anderen100 Weingütern, mit denen Delinat zusam-menarbeitet, und dem Delinat-Institut be-wegen wir derzeit schon sehr viel. Der Er-folg zieht die Aufmerksamkeit der Winzerund Verbände auf sich, die Nacheiferer unterden fortschrittlichen Winzern Europas wer-den von Jahr zu Jahr mehr.

Interview Hans Wüst

Die Delinat-Biorichtlinien sind die strengstenEuropas. Sie umfassen über 100 Kriterien fürWeinberg, Vinifikation und soziale Standards, diefür alle Delinat-Partner-Weingüter verbindlichsind. Sie lassen den Winzern aber einen gewissenSpielraum und Entwicklungsmöglichkeiten. Füralle Kriterien gibt es drei Anforderungsstufen, diesymbolisch mit ein, zwei oder drei Weinberg -schnecken gekennzeichnet sind. Schon dieAnforderungen der ersten Stufe (1 Schnecke) sinddeutlich höher als jene der EU-Biorichtlinien. Mitdrei Schnecken werden nur Weine ausgezeichnet,die in allen Punkten die höchsten ökologischenAnforderungen erfüllen.

Die Delinat-Biogarantie gewährleistet dieErfüllung der strengen Delinat-Richtlinien. Sieerhielt vom WWF und von den Konsumenten -schutz-Organisationen der Schweiz die höchsteBewertung * * * sehr empfehlenswert.

Château Duvivier gehört zu den erstenWeingütern, bei denen alle erzeugten Weine das 3-Schnecken-Niveau erreichen.Mehr Infos: www.delinat.com/richtlinien

«Gemeinsam mit den anderen 100 Weingütern

bewegen wir schon sehr viel.»

«Unsere Weine weisen heutemehr Fruchtigkeit

und weichere Tannine auf.»

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Kühle Gärtemperatur beschert demWein viel frische Frucht. Der Mostwurde mit Sauerstoff angereichert,dadurch werden Tannine undExtrakte sanfter herausgelöst. FeinerDuft von Kirschen und Peperoni,würzig, weich, frisch undaromatisch.

Les Hirondelles 2010 (Rotwein)Wie alle Trauben auf ChâteauDuvivier von Hand geerntet und imKeller nochmals aussortiert (Syrah,Cabernet Sauvignon, Grenache undCaladoc). Mit natürlichen Hefenvergoren für optimalenTerroircharakter. Ein Jahr Reife teils

Cuvée des Amis 2011 (Rosé)Assemblage aus typischen Sorten derProvence wie Grenache, Cinsault,Syrah, abgerundet mit etwas Merlotund Clairette. Von Hand gelesen, teilsdirekt gepresst, teils fünf Stunden imeigenen Saft mazeriert, um Farbe undKraft zu gewinnen: duftet nachErdbeeren und Brombeeren mitfrischem Auftakt und seidenweichenTanninen.

Les Cigales 2011 (Rotwein)Schon jung bietet dieser Weinperfekten Trinkgenuss. Assemblageaus Syrah und Cinsault, mit etwasGrenache, Caladoc und Carignan.

im Holzfass, teils im Tank: frischeFruchtaromen, dezente Röstnoten,Gaumenfülle und weiche Tannine.

L’Amandier 2011 (Weisswein)Sorgfältig ausgewählte Trauben(Vermentino, Clairette, Grenacheblanc), vergoren mit natürlichenHefen, ausgebaut teils im Holzfass,teils im Tank. Dezenter Duft nachBirnen und Kirschblüten; frischerAuftakt, vielschichtig, ausgewogenmit würzig-mineralischen Elemen -ten, langer Abgang.

Bestellen Sie direkt auf der Delinat-Webseite www.delinat.com/9147.95

per [email protected]

per TelefonKundenserviceCH: 071 227 63 00DE: 07621-16775-0AT: 0820 420 431

oder per Postkarte CH: Delinat-Kundenservice, Kirchstrasse 10, 9326 HornDE: Delinat GmbH, Kundenservice, Hegenheimer Strasse 15, 79576 Weil am RheinAT: Delinat-Kundenservice,Postfach 400, 6961 Wolfurt-Bahnhof

Machen Sie mit beim Wettbewerb rechts.

WeinLeserangebot Château Duvivier Art. 9147.95 CHF 183.– A 140,40

Paketinhalt Preis/Flasche/Liter Preis/Flasche/Liter

3 Fl. 4421.11 Cuvée des Amis Rosé, Pays du Var 2011 CHF 13.20 (CHF 17.60) A 9,90 (A 13,20)

3 Fl. 2356.11 Les Cigales, Pays du Var 2011 CHF 13.20 (CHF 17.60) A 9,90 (A 13,20)

3 Fl. 1050.10 Les Hirondelles, Pays du Var 2010 CHF 17.30 (CHF 23.07) A 13,50 (A 18,–)

3 Fl. 7672.11 L’Amandier, Coteaux Varois en Provence 2011 CHF 17.30 (CHF 23.07) A 13,50 (A 18,–)

portofrei

In seiner Reportage ab Seite 14 beschreibt Hans Wüst das Delinat-WeingutChâteau Duvivier in der Provence: Modellbetrieb und Inspirationsquelle für denbiologischen Weinbau – und Ferienparadies für Weinfreunde. Entdecken Sie vierherrlich duftende, gehaltvolle Weine von Château Duvivier.

WeinLeserangebot

Lustvolle Provence

Page 25: Das Delinat-Journal für Geniesserinnen und Geniesser | Nr ...Ein Spaziergang durch solche Reben begeistert: Pflanzenreichtum statt Monokultur – Vielfalt statt Einfalt. Nicht zuletzt

25WeinLese Nr. 30, Mai 2013

Weinkurse und -reisen

hrw. Das war zu erwarten: Die beiden neuenDelinat-Kurse zum Trendthema «Foodpai-ring» waren rasch ausgebucht. Jeweils 20Personen liessen sich Anfang 2013 vonSommelier und Weinsensoriker Dirk Wasi-lewski in die Kunst einführen, Wein undSpeisen genussvoll zu kombinieren. Die spa-nische Wein- und Tapas-Vielfalt entpupptesich als die reinste Fundgrube für diesenLehrgang.

«Die Stimmung an beiden Anlässen warheiter, die Diskussionen, welche Weine zuwelchen Tapas passen, zogen sich weit überdie geplanten zwei Stunden hinaus», ziehtDirk Wasilewski Bilanz. «Wir werden denKurs weiterführen und auch in Deutschland

vereinzelt anbieten.» Der Delinat-Basiswein-kurs ist eine ideale Grundlage und Vorstufefür diesen Kurs, jedoch kein Muss.

Im Kurs «Die Kunst der Kombination» wer-den kulturell und traditionell gewachseneKombinationen sowie neue, herausfor-dernde Vermählungen besprochen. Ausser-dem gibt es viel Wissenswertes über dasWeinland Spanien. Höhepunkt ist dann dieVerkostung von acht spanischen Weinen inKombination mit verschiedenen Tapas.

Delinat-Weinkurse sind beliebt:Wer mehr weiss, geniesst mehr.

Knifflige Kombinationskunst

Die Kunst des Degustierens(Basiskurs) Mai 2013 in Berlin, Frankfurt, Willich und Hamburg

Frauen entdecken Wein Mai 2013 in Olten und Bern

Weinreise Nordspanien 21. bis 25. Mai 2013

Führung am Delinat-Institut im Wallis 8. Juni und 14. September 2013

Weinkurs auf Château Duvivier 29. Juni bis 6. Juli und 14. bis 21. September 2013

Wein- und Kulturwoche auf Château Duvivier 6. bis 13. Juli und 21. bis 28. September 2013

Weinreise Österreich 25. bis 29. August 2013

Weinreise Deutschland 1. bis 4. September 2013

Alle Kurse und Veranstaltungen sind aufgeführt unter www.delinat.com/veranstaltungen

Weinseminarbeim Biowinzerhrw. Als einer der Höhepunkte im Delinat-Kursprogramm steht das Weinseminar aufdem Hirschhof in Rheinhessen bevor. Esbietet einen spannenden, praxisorientier-ten Einblick in Weinberge und Keller destraditionsreichen Bioweingutes, das vonder Familie Zimmer mit grosser Leiden-schaft geführt wird. Hier erlebt man haut-nah, wie DELSECCO, Riesling Terra Rossa &Co. entstehen, und natürlich können dieHirschhof-Weine auch degustiert werden.

Das erste Weinseminar auf dem Hirschhof,bei dem Sommelier Dirk Wasilewski vorOrt ist, findet am Samstag, 15. Juni, statt.Das zweite mit Ökologe und Winzerbera-ter Daniel Wyss geht Samstag, 14. Septem-ber, über die Hirschhof-Bühne. Für beideTermine sind noch wenige Plätze frei.

Weitere Delinat-Kurse und -Reisen

Tobias Zimmer (rechts) gibt spannende Einblicke in sein Bioweingut.

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hrw. Amtlicher «Segen» für Pflanzenkohle. DieSchweiz ist das erste europäische Land, in dem Pflan-zenkohle amtlich für den landwirtschaftlichen Einsatzzugelassen wurde. Verbunden ist die Zulassung mitstrengen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsvorschriften,die auf den Vorgaben und Grenzwerten des Europäi-schen Pflanzenkohle Zertifikats beruhen. Letztereswurde von einer Projektgruppe europäischer Pflanzen-kohleforscher unter Federführung des Delinat-Institutserstellt. Die Produktionskontrolle wird europaweit vomschweizerischen Kontrollorgan BioInspecta koordiniert.

Deutsche Prominenz geniesst Delinat-Wein. Mit demMarion-Dönhoff-Preis werden in Hamburg seit 2003jährlich Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich fürinternationale Verständigung und für gute Beziehungenzwischen Deutschland und Osteuropa engagieren. Der Preis ging 2012 an den tschechischen AussenministerKarl Schwarzenberg. Die Laudatio hielt der bekannte

deutsche Liedermacher Wolf Biermann. Den Förderpreis erhielt das Projekt «Stolpersteine». Es hält das Gedenkenan die Opfer der Nationalsozialisten wach. Dafür wurdedie Laudatio von der prominenten Schauspielerin IrisBerben gehalten. Im erlauchten Kreis mit viel Promi-nenz steuerte Delinat Weine aus gesunder Natur bei.Allen geladenen Gästen wurde zudem eine Piccolo-Flasche DELSECCO vom Weingut Hirschhof mit aufden Heimweg gegeben. Ausführlicher Bericht unterwww.delinat-blog.com/genosse-furst-liebster-klassen-feind

26 WeinLese Nr. 30, Mai 2013

kurz & bündig

*****

elmolinoDer Wind ist der ständige Begleiter der Reben in der süd-spanischen La Mancha. Und das ist gut so: Er sorgt fürkühle Nächte, was dem Aromader Trauben zugutekommt –und natürlich dem Wein: ein intensiv fruchtiger und temperamentvollerSchmeichler – auch bezüglichPreis.

El Molino, La Mancha DO 2012CHF 8.30 (1l CHF 11.07)F 5,60 (1l F 7,47)

Info: www.delinat.com/2421.12

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27WeinLese Nr. 30, Mai 2013

Die Olivenöle

9824.12 Osoti Getoastetes Brot mit Osoti-Olivenölbeträufeln, mit Knoblauch abreiben, mit Tomatenwürfelchen belegen.

9506.12 Jefira (Bild B)Fischfilet im Jefira-Olivenöl gebraten.

9830.12 Salustri Trevisano längs halbiert, in OlivenölSalustri geschmort, mit El-Majuelo-Sherryessig abgelöscht und mit etwasAkazienhonig abgeschmeckt.

9825.12 Bonarossa (Bild A)Caserecce mit Tomaten und Kapern undBonarossa-Olivenöl.

Essigspezialitäten

9828.12 El Majuelo Sherryessig zum Aromatisieren vongebratenen Pilzen.

9827.12 BalsamicoGedämpftes Gemüse, verfeinert mit etwas Gemüsebrühe, Salustri-Olivenöl,Balsamico, Salz und Pfeffer.

9540.12 Balsamico gereiftGegrilltes oder im Salustri-Olivenölgebratenes Gemüse (Zucchini, Auberginen, Fenchel) mit gereiftemBalsamico, Salz und Pfeffer abschmecken.

9829.12 Rotweinessig GR (Bild C)Griechischer Salat mit Feta, Tomate,Gurken usw. mit Rotweinessig und Jefira-Olivenöl.

Mehr zu Olivenöl und Essig: www.delinat.com/olivenoel

Edle TunkeHochwertiges Olivenöl und delikaterEssig aus gesunder Natur eignen sichfür weit mehr als nur für Salate. Hier ein paar Tipps:

(A) (B) (C)

NEU – immer das frischeste Olivenöl im Dauerauftrag: Sie erhalten jedes Jahr ab März 2014 vier Flaschen verschiedener Olivenöle – garantiert erntefrisch und portofrei. Ihre Bestellung nimmt gerne der Kundenservice entgegen (Seite 24) oder www.delinat.com/da-olivenoel

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28 WeinLese Nr. 30, Mai 2013

Es gibt Winzer, die erzeugen ihre Weineausschliesslich aus autoch thonen, also aus der Region oder dem eigenenLand stammenden Traubensorten.Andere setzen auch auf allochthone(auswärtige) Sorten, wie etwa die international verbreiteten SortenCabernet Sauvignon und Merlot.Überholter Heimatschutz oder Verrat am eigenen Land? Bekenntnis zu echtem Terroir oder Anspruch aufzeitgenössische Weinqualität?Zwei Winzerpaare aus dem Dão und der Navarra begründen ihre unter -schied lichen Standpunkte.

Pro autochthone SortenAntónio Lopez Ribeiro und Sara DionísioCasa de Mouraz, Dão, Portugal

Eines vorweg: Wir haben nichts gegen in-ternationale Traubensorten. Es kann durchauseine Möglichkeit sein, damit bei Weinlieb-habern auch Neugier für lokale Sorten zuwecken, beispielsweise mit Assemblagen.

Für uns ist aber das Zentrale bei einemWein, dass er durch seine Komplexität undAuthentizität das Terroir und die Kulturseiner Region wahrhaft zum Ausdruckbringt. Wir arbeiten ausschliesslich mit au-tochthonen Sorten, denn diese haben sichüber Generationen behauptet und sich denjeweiligen Standorten und Terroirs am bes-ten angepasst. Sie sind Teil der ursprüngli-chen Biodiversität.

Weinberge mit Sortenmix

Erfahrungen über Eigenheiten und Zusam-menhänge dieser Reben und die Bestel-lung der Weinberge haben sich über einelange Zeit entwickelt. Wir keltern bei-spielsweise einige unserer Weine noch wiefrüher aus gemischten Sätzen. Das bedeu-tet: Im Weinberg wachsen verschiedeneeinheimische Sorten, die alle gleichzeitiggeerntet und zusammen vinifiziert wer-den. Die Assemblage findet also bereits imWeinberg und nicht erst im Keller statt.

Aus unserer Sicht ist das auch heute nocheine interessante Variante für Weine mitausgeprägtem Terroircharakter. Natürlichdominiert in solchen Weinbergen eine Sor-te. Die andern haben einen komplementä-ren Einfluss, ähnlich den Gewürzen in derKüche. Einige Sorten bringen Aromen, an-

Winzerdebatte

«Es sind Weine von einmaliger

Authentizität.»António Lopez Ribeiro

Autochthone oder allochthone

Traubensorten?

dere stützende Säure oder Tannine mit. AmEnde sind solche Weine vielfach überausschmackhaft und komplex.

300 heimische Sorten

Für uns macht es aber auch noch aus ei-nem anderen Grund keinen Sinn, interna-tionale Sorten anzupflanzen. Mit weit über300 einheimischen Sorten verfügen wir inPortugal über den weltweit reichsten Trau-benschatz. Darin hat es noch viele für denWeinbau unentdeckte Sorten. UnsereMöglichkeiten sind also enorm. DiesenReichtum gilt es zu bewahren und so einStück Kultur lebendig zu halten. Vielleichtschaffen wir es mit unseren eigenen Trau-ben nicht, die allerbesten Weine der Weltzu erzeugen. Aber mit Sicherheit sind esWeine von einmaliger Authentizität undechtem Terroircharakter. Sie sind ein will-kommener Gegenpol zur globalisiertenWeinwelt mit oftmals uniformen, aus-tauschbaren Geschmacksprofilen.

Winzerdebatte moderiert von Wein -akademiker David Rodriguez (Mitte):

Sara Dionísio, María Barrena Belzunegui,Daniel Sánchez und António Lopez Ribeiro.

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29WeinLese Nr. 30, Mai 2013

Pro allochthone SortenMaría Barrena Belzunegui und DanielSánchez, Azul y Garanza, Navarra,Spanien

Wenn wir hier für internationale Trauben-sorten einstehen, ist das kein Votum gegenautochthone Sorten. Ganz im Gegenteil:Auch uns sind die einheimischen Sortenlieb und teuer. Rund die Hälfte unsererWeinberge ist damit bestockt. Die andereHälfte haben wir aufgrund von Boden-und Terroiranalysen mit für unsere Regionallochthonen Sorten wie Cabernet Sauvi-gnon und Merlot bepflanzt.

Aus unserer Sicht besteht die Gefahr uni-former, austauschbarer Weine nicht in derSortenwahl, sondern in der Weinbergs-und Kellerarbeit. Kleine, überschaubareWeinberge mit grosser Biodiversität undeine sanfte Vinifikation hinterlassen unab-hängig von den Rebsorten einen stärkerenTerroirausdruck im Wein als grosse, zu-sammenhängende Monokulturen undmassive Griffe in die Kellerei-Trickkiste.

Europas Reben sind international

Gegenüber internationalen Sorten sindwir aus verschiedenen Gründen offen. DieNatur kennt keine geografischen Grenzen.Streng geschichtlich betrachtet sind alleReben Europas international, wenn mandavon ausgeht, dass der Weinbau seinenUrsprung in Vorderasien und im Kaukasus

hat. Die ausschliessliche Verwendung vonautochthonen Sorten ist noch keine Qua-litätsgarantie. Einige neigen zur Überpro-duktion, andere sind anfällig für Krank-heiten, die man behandeln muss.

Klar, autochthone Sorten sind Identitätund Kultur einer Region. Das aber reichtnicht, um den Bedürfnissen einer immeranspruchsvolleren und «weingebildeten»Kundschaft gerecht zu werden. Bewah-rung von Kulturerbe bedeutet für uns res-pektvollen Umgang mit der Natur, mit derLandschaft. Da haben auch internationaleSorten Platz.

Standortwahl ist wichtig

Mit dem heutigen Wissen und den aktuel-len Messmethoden bezüglich Klima, Bo-denstruktur, Nährstoffverfügbarkeit usw.ist es möglich, für einen Standort die ge-eignetsten Rebsorten zu pflanzen. Wir ver-folgen einen auf das Terroir und nicht aufautochthone Sorten bezogenen Weinbau.Unsere Rebstöcke fühlen sich an ihrenStandorten wohl, egal ob einheimischoder international. Fast möchte ich sagen,es sind glückliche Reben. Und wenn dasin unseren Weinen zum Ausdruck kommt,sind auch wir glücklich. Diesem Ziel giltunsere ganze Leidenschaft – sowohl imWeinberg wie im Keller.

Aufgezeichnet von David Rodriguez

«Die Natur kenntkeine geografischen

Grenzen.»María Barrena Belzunegui

hrw. Der internationale Bioweinpreis MundusVini Biofach ist ein Wettbewerb für Weineaus ökologischer Erzeugung aus der ganzenWelt. Im Rahmen der Biofach 2013 fandMitte Februar im Messezentrum Nürnbergdie Prämierung der ausgezeichneten Weinestatt.

5 der 106 Goldmedaillen gingen an Delinat:

Reserva Marti, 2008 (Albet i Noya , Penedès);Roches d’Aric 2010 (Lignères, Languedoc);Osoti Rioja 2010 (Osoti, Rioja); Vino Nobiledi Montepulciano Riserva 2008 (Il Con-ventino, Toskana); Riesling Terra Rossa 2012(Hirschhof, Rheinhessen).

Mit Silber (total 128 Medaillen) ausgezeich-net wurden: Bonarossa 2011 (Maggio Vini,Sizilien); Grüner Veltliner 2011 (Meinklang,Burgenland); Conterocca 2011 (Salustri,Toskana), Soave La Casetta 2011 (Fasoli, Ve-neto).

An der Weinmesse Millésime Bio in Mont-pellier ist der Rotwein El Paseo 2011 vomWeingut Quaderna Via in der Navarra eben-falls mit Silber ausgezeichnet worden.

Medaillen für Delinat-Weine

Gold und Silber

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30 WeinLese Nr. 30, Mai 2013

Delinat-Winzertreffen

Einzigartighrw. Auf Einladung von Delinat treffen sichWinzer alljährlich mit Delinat-Fachleutenund Kontrollstellen zu länderspezifischenWinzertreffen. Erfahrungs- und Gedanken-austausch, neue Erkenntnisse, aber auchpraktischer Anschauungsunterricht undgeselliges Beisammensein stehen dabei imZentrum.

Die Spanier trafen sich Ende Januar auf derBodega Albet i Noya im Penedès, die Fran-zosen Anfang Februar auf der Domaine Li-gnères im Languedoc und die Italiener ei-ne Woche später auf Badia a Coltibuono inder Toskana. Die Deutschen nutzten imMärz die Fachmesse ProWein in Düsseldorffür ein gemeinsames Treffen.

Mehr als bio

Im Zentrum des Winzertreffens 2013stand ein Referat des unabhängigen deut-schen Winzerberaters Volker Schneiderüber Möglichkeiten einer Vinifizierung mit

möglichst wenig Schwefeldioxid (SO2).Die Winzerberater Rolf Kaufmann und Da-niel Wyss orientierten über die wichtigstenÄnderungen der ambitiösen Delinat-Richt-linien, und Hans-Peter Schmidt informier-

te über aktuelle Projekte des Delinat-Insti-tuts und den Weg zu einem klimaneutralenWeinbau. Minimalbio nach europäischemGesetz reicht heute nicht mehr. Motiviertdurch die aufgezeigten Verbesserungenmachten sich die Winzer auf zu noch öko-logischeren Weinbergen.

Grossaufmarsch am Delinat-Winzer-treffen in Spanien. Zuoberst auf dem Weinberg Can Milà von Albet i Noya entstand dieses Gruppenbild.

Höhepunkt jedes Winzertreffens ist dieDegustation der mitgebrachten Weine.

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Wer die richtigen Antworten weiss, nimmt an der Verlosungvon zehn Überraschungs paketen im Wert von CHF 100.–/ R 80,– teil. Die Antwort muss bis zum 10. August 2013 onlineauf www.delinat.com/weinlese oder per Postkarte abgegebenwerden. Teilnahmeberechtigt sind nur Einzelpersonen. DieTeilnahme über einen Gewinnspielservice ist ausgeschlossen.Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es besteht kein Kaufzwang.

AuflösungWettbewerb WeinLese 29

Welche Traubensorten werden im Bericht über Deutschlandhauptsächlich beschrieben?Die richtigen Antworten:A) Riesling B) Spätburgunder

Die Gewinner eines der zehn Überraschungspakete sind zufinden auf www.delinat.com/weinlese unter «Ergebnis derletzten Umfrage».

Auf Château Duvivier in der Provence wird seit 20 Jahren am Weinbau der Zukunft gearbeitet. Ziel sind Weinberge mitreicher Biodiversität und Weine, die höchste Qualitäts- undÖkoansprüche erfüllen.

Gewinnen Sie eines von zehn Überraschungspaketen – beantworten Sie folgende Frage:

Welche Weinbauversuche finden auf Château Duvivier statt?A) pilzresistente Rebsorten (Piwis)B) BegrünungsversuchC) alkoholfreie WeineD) PflanzenkohleE) Trüffeln als Sekundärkultur

Wettbewerb

«Als Mutter und Önologin habe ich die Erfahrung gemacht, dass zwischen der Betreuung meiner TochterLaia und der eines jungen Weines durchaus Parallelen bestehen. Beide benötigen Freiheit in klar abgestecktenGrenzen – und viel Zuneigung.»

Marga Torres, Weingut Albet i Noya

Albet i Noya Vinya Laia, Catalunya IGTInfo: www.delinat.com/1694.10

Der Sonnenwein –jeder Tag ein Ferientag

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Der Überflieger

Die Schwalben (les hirondelles) am Himmel über Château Duvivier zwitschern es laut: Antoine Kaufmann ist mit dem 2009er-Jahrgang Les Hirondelles ein zauberhafter Rotwein gelungen: Die Assemblage aus Syrah, Grenache, Cabernet Sauvignon und Caladoc überzeugt mit frischer Frucht, dezentenRöstnoten und betörender Gaumenfülle.

Info: www.delinat.com/1050.10