DAS E-BIKE-MAGAZIN ahren · aufs Urbanbike Foto: Stromer/Wilfried Wulff D a sieht man ja gar nicht,...

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ELEKTRORAD 5|2018 3

EDITORIAL

AUFSTEIGEN aufs Urbanbike

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Da sieht man ja gar nicht, dass es ein E-Bike ist“. Diese überraschte Reaktion begleitete unseren Test Urbanbikes (ab S. 20) auf Schritt und

Tritt. „Darf ich mal fahren?“ Und alle kamen von der Probefahrt mit Dauergrinsen zurück. Mancher mit Krawatte auf der Schulter.

Es ist deutlich zu sehen: Die Klasse der Urbanbikes trifft den Nerv der urbanen Menschen. Während klassische Stadträder auch aufgrund der hohen All-tagstauglichkeit und Nützlichkeit beliebt sind, satteln hier die Lifestyle-Orientierten, sportliche Pendler und Office-Radler auf. Für die Radfahren ein Statement ist. Und das Rad Ausdruck ihrer Persönlichkeit und Indi-vidualität.

Urbanbikes zeichnen sich meist durch ihren puristi-schen Auftritt aus: filigrane Rahmen, integrierter Akku, smart vernetzt, kein Display am Lenker, das geklaut werden könnte, gut in die Wohnung zu tragen – was dem Diebstahl einen Riegel vorschiebt. Der oft verbaute Heckmotor feiert hier sein Comeback, kaum größer als eine Schaltnabe. Ein Urbanbike gleicht in Sachen Fahr-performance einem Fitnessbike – mit E-Antrieb wach-sen ihm Flügel. Urbanbikes sind Emotion und Spaß pur.

Allerdings müssen sie bei täglicher Nutzung fit für den Alltag sein. Nicht immer sind Design und Funk-tion ausgewogen. Schutzbleche, ein Gepäckträger (zumindest Ösen dafür oder Streben für eine seit-liche Tasche) und ein Ständer (spontanes Abstellen statt umständliches Anlehnen) sollten vorhanden oder nachrüstbar sein. Das gilt auch für eine Licht-anlage. Die scheuen nur Armleuchter.

Liebe Leserinnen und Leser,

Daniel O. Fikuart, Chefredakteur

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4 ELEKTRORAD 5|2018

INHALT

Urban-Bikes

Neuheiten 2019 – Teil 2Trends Dahin geht die E-Bike-Reise im neuen Jahr . . . . . . 38

Tour Elektro-Tourer für jedes Terrain . . . . . . . . . . . . . . . .40

City Praktisch und robust: Räder für den Alltag . . . . . . .44

Sport E-Unterstützung fürs tägliche Training . . . . . . . . . . 50

Komponenten Zubehör für alle Lebenslagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

Bekleidung Neue Helme, Jacken, Hosen & Co . . . . . . . . . . . . . . 60

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Test & Technik Stil-Ikonen Sieben lässige Urban-Bikes im Test . . . . . . . . . . . . .20

Das passende Zubehör Coole Parts für City-Cruiser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Ausprobiert Der Trailtourer: Compel HTe 10,5+ . . . . . . . . . . . . . .66

Trumpft groß auf: Patria Delta Hybrid . . . . . . . . . .68

Schub zum Nachrüsten: Pendix e-drive . . . . . . . . . .86

Dauertest Fünf Räder im Langzeit-Einsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . 70

Funktional und stilvoll: Cooles

Zubehör für urbane Radfahrer .

Lebensgefühl und Statement: Radfahren in der Stadt ist ein Stück Freiheit inmitten des Chaos . Mit kompromisslosen Urban-Bikes setzen City-Radler ein klares Zeichen .

Lebensgefühl auf zwei Rädern

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ELEKTRORAD 5|2018 5

Report Living in the City Urbanes Radeln: Lebensgefühl mit Statement . . . 12

Concept-Store Berlin Gediegener Treff für Rad-Enthusiasten . . . . . . . . . . 36

Firmenporträt Klever E-Bike-Schmiede mit Roller-Genen . . . . . . . . . . . . . 74

Hecknabenmotor Renaissance am Hinterrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

Die Pendix-Story So wird aus (fast) jedem Rad ein E-Bike . . . . . . . . . 82

Speed-Antrieb im Liegerad 125 Kilometer weit: Pendeln im Höchsttempo . . . .98

98

78

82

88Mit dem Rad zur Arbeit – einmal anders: ElektroRad Chefredakteur Daniel O . Fikuart fährt mit dem S-Pedelec-Liegerad von Regensburg ins Büro nach Ismaning . Umbrien – das

grüne Herz Itali-ens . Die Region

um Perugia führt neben der Toskana

fast ein Schatten-dasein . Dabei hat sie ebensoviel zu

bieten wie der vielerorts überlau-

fene Nachbar .Der Nabenantrieb erfährt

eine Renaissance . Wir blicken auf Go SwissDrive,

Neodrives & Co . Außerdem stellen wir den Nachrüst-

satz von Pendix vor .

INHALT

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ReiseUmbrien Im grünen Herzen Italiens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88

Reise-News E-Power für Alm-Öhi und Geissen-Peter . . . . . . . . . 106

Radkarten: Von der Nordsee bis zum Gardasee . . 107

Serie Bahntrassenradwege Wendelinus- und Muldentalbahn-Tour . . . . . . . . 108

Rubriken Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Kleinanzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .94Vorschau und Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130

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6 ELEKTRORAD 5|2018

NEWS

NEWSEndlich auf den ersten Blick ver-gleichbare Reichweiten: Der Bran-chenverband ZIV hat erstmals Standards gesetzt, um die Leistungs-daten von Elektrorädern auf dem Prüfstand einheitlich testen zu können.

Die Reichweite eines Elektrorads hängt von vielen Faktoren ab: Leistungsstufe, Trittfrequenz, Tempo, Gelände. Nicht zuletzt auch vom Gewicht des Gesamtpa-kets aus Fahrer und Pedelec. Dem Käufer einen realistischen Vergleich der verschie-denen Systeme an die Hand zu geben, war bisher sehr schwer – es gab schlicht keine Einheitsnorm.

Das will der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) jetzt ändern. Erstmals hat er in Kooperation mit der Accell Group, Bosch

Testnorm für Pedelecs

REDAKTION: GEORG ZEPPIN, STEPHAN KÜMMEL

E-Bike Systems, Shimano und Velotech ein Testformat für den Prüfstand entwickelt, das auf einen Blick zeigen soll, was welches Bike leistet. Der Name des Tests: R200.

Im Kern steht der Unterstützungsfaktor von 200 Prozent. Der Prüfstand simuliert das Pedalieren mit 70 Watt, der E-Motor unterstützt mit 140 Watt. Weitere nor-mierte Parameter ergänzen das Testmuster. Am Ende steht eine normierte Reichweite. Interessenten können den R200-Wert pro-blemlos mit anderen Rädern vergleichen.

Zusätzlich ermitteln die Prüfer die Batteriekapazität in Wh und den Ener-gieverbrauch in Wh pro Kilometer. „Tests belegen, dass diese Herangehensweise und die mit dem Verfahren ermittelten Reichweiten realistisch und reproduzierbar sind“, schreibt dazu der ZIV.

Ist die Laterne vorm Haus schon besetzt, quillt der Fahrradkeller über, werden Fahrräder schon mal gerne im Hausflur angekettet. Das ist nicht immer erlaubt. Ein Blick in die Hausordnung lohnt.

In Altbauten gibt es oft nicht genug Stell-flächen für Fahrräder. Bei neuen Häusern hingegen ist das dank aktuellem Baurecht kein Problem. Wo also hin mit dem Rad? Und wie lade ich meinen Akku richtig auf?

„Im Mietvertrag oder der Hausordnung ist das Abstellen von Fahrrädern meist genau geregelt“, sagt Anja Matthies von der Rechtsberatung Bikeright dem Pressedienst Fahrrad. Besonders wertvolle Fahrräder darf der Besitzer hingegen mit

Rad richtig einparkenin seine Wohnung nehmen. Was aber genau besonders wertvoll bedeutet, ist leider nicht exakt definiert. Immer Tabu: Das Abstellen von Rädern auf Fluchtwe-gen.Der Vermieter darf Schrotträder aus Gemeinschaftsräumen entfernen. Der Besitzer muss aber vorab eine faire Chance bekommen, sein Rad selbst abzuholen.

Immer wieder Thema: Das richtige Auf-laden von Pedelec-Akkus. Manchmal gibt es Lademöglichkeiten direkt im Radkeller. Der Strom wird dann entweder auf alle umgelegt, oder direkt an der Steckdose gezählt. Sollen die Stromkosten auf alle Mietparteien umgelegt werden, muss die gesamte Hausgemeinschaft zustimmen. Im Zweifel laden Sie ihren Akku also lieber in der eigenen Wohnung auf.

Neuer Vergleichswert „R200“

Mietrecht: Blick in die Hausordnung hilft

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ELEKTRORAD 5|2018 7

NEWS

KOMMENTAR

Fokus auf Elektroauto ist falsch

Eine aktuelle Studie besagt: Der Großteil der Wege in Deutschland ist rund fünf Kilometer lang und wird von einer Person im Auto zurückgelegt. Vier Räder, fünf Sitz-plätze, anderthalb Tonnen Gewicht – und ein Fahrer. Ganz gleich, ob mit Verbrenner oder E-Motor: Das ist eine Verschwendung

Die Schweden wollen nicht weniger, als das Elektrorad massentauglich zu ma-chen. Das Rad habe vor allem Standard-Komponenten, die so schon weit im Markt verbreitet und in großen Stückzahlen produziert werden. Es gehe Stark nicht um lange Touren und Prestige. Das Faltrad mit Elektromotor solle vor allem in der Stadt

Elektro-Faltrad für 250 Euro

Im August hat die Bundesregierung fünf Pilotprojekte für ökologischere Verkehrskonzepte gestartet. Unter anderem im Fokus: Das Elektroauto. Kaum hingegen sprechen die Akteure von Fahrrädern. Das ist ein großer Fehler.

Das schwedische StartUp Stark Drive plant, ein Elektrorad für 299 Dollar – umgerechnet rund 250 Euro – auf den Markt zu bringen. Dafür sucht das Unternehmen Unterstützer. Auf Kickstarter läuft ein Crowdfunding-Projekt.

Kampfpreis: Crowdfunding-Projekt „Stark Drive Mini“

an Platz und Ressourcen. Die Fahrradbran-che hat das erkannt, bietet entsprechende (E-)Alternativen und fordert zu Recht eine fahrradfreundliche Verkehrswende. Nur: Gehört wird sie nicht. Im Bundestag sind mehr Lobbyisten akkreditiert als Abgeord-nete im Parlament sitzen. Der mit Abstand größte Teil ist mit der Automobilindustrie verbandelt. Kolportiert werden mehr als 300. Fürsprecher der Fahrradindustrie: Unter zehn. Klar, dass so niemand in den Fraktionen wahrnimmt, was das (E-)Bike bringen kann: Weniger Staus in den Städ-ten, saubere Luft, gesündere Menschen.

Gerade in Deutschland gleicht das Argu-mentieren gegen das Auto dem Bohren dicker Bretter. Die gesamte Radszene – Verbände, Industrie, Handel, Fahrer – muss mit einer Stimme sprechen. Wege unter zehn Kilometern müssen für das Fahr-rad gesetzt sein, insbesondere da, wo der

ÖPNV an seine Grenzen stößt. Das muss in die Köpfe der Bürger und ihrer Vertreter in Berlin, den Ländern, Städten und Gemein-den. Dazu braucht es keine Pilotprojekte, sondern mutige Akteure, die ihre Schub-laden öffnen, die bekannten Konzepte herausholen und konsequent umsetzen. Und zwar flächendeckend, nicht nur in fünf Modellstädten. Wie es geht, zeigt London. Die britische Hauptstadt investiert 190 Millionen Euro ins Radwegenetz – jedes Jahr. Zum Vergleich: Die fünf Projektstädte in Deutschland bekommen zusammen 130 Millionen Euro für den geamten Verkehrs-sektor – gestaffelt bis Ende 2020.

Um selbst ein Statement für fahrradfreund-lichere Städte abzugeben, beteiligen Sie sich doch noch bis Ende November am Fahrradklimatest des ADFC unter

www.fahrradklima-test.de.

und auf dem letzten Kilometer punkten. Das zeigen auch die Daten: 252-Wh-Akku, reiner E-Antrieb für rund 14 Kilometer, minimalistisches Design. Die Sicherheit soll dabei nicht leiden. „Der Akku etwa kommt wie bei Tesla von Panasonic. Insgesamt ist alles, was wir verbauen, aus der Großserie bekannt und entspre-chend standfest“, sagt Unternehmens-gründer Oscar Stark.

Besonders spannend: Gefaltet soll das 13-Kilogramm-Rad in der Version „Mini Air“ auch ins Flugzeug passen.

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Stephan Kümmel, Redakteur ElektroRad

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NEWS

Dass die „Fahrradfreundliche Stadt“ ins Museum gehört, glauben wir ei-gentlich nicht – im Gegenteil. Wenn die Ausstellung aber so gut gemacht ist, wie „Fahr Rad!“ im Deutschen Architekturmuseum, dann lohnt es sich doch. Sehr sogar.

In gut viereinhalb Monaten haben rund 33.500 Besucher die Ausstellung „Fahr Rad!“ im DAM in Frankfurt gesehen. Allein diese

Inspirationen für Stadtentwickler

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Von Frankreich nach China – mit Sonnenkraft

Keine Steckdose, nur Sonnenkraft: Beim Sun Trip starteten 23 Pedelec-Fahrer von Lyon Richtung China – im-mer entlang der „neuen Seidenstraße“.

Nach mehr als 12.000 Kilometern und 45 schweißtreibenden Tagen erreichte der

43-jährige Raf van Hulle als erster den Zielort Guangzhou. Der Belgier war dabei die komplette Tour über auf sich alleine gestellt. Weder gab es ein Begleitfahrzeug, noch eine vorgegebene Route. Van Hule durchquerte Frankreich, die Schweiz, Deutschland, Tschechien, Polen, die

Jeder vierte Deutsche ist

schon einmal Pedelec

gefahren. Jeder siebte besitzt eins.

Quelle: Repräsentative Umfrage im Auftrag von Bitkom.

Ukraine, Russland, Kasachstan und China. „Am schwierigsten waren die Seitenwinde in der Wüste Gobi“, sagte der Belgier dem chinesischen Nachrichtenportal xinhua-net.com. Zweimal habe es ihn vom Rad geweht. Auch die Hitze in Kasachstan sei herausfordernd gewesen. Im Schnitt legte er 270 Kilometer pro Tag zurück, in der Spitze an einem Tag erstaunliche 397 Kilometer.

Das Besondere am Sun-Trip: Die Akkus dürfen ausschließlich über selbst mitge-führte Solarpaneele geladen werden. Das führt mitunter zu abenteuerlichen Kon-struktionen. Als Dach über dem Liegerad, auf dem Anhänger oder als Anbau direkt am Fahrrad: Die Teilnehmer lassen sich einiges einfallen, um ihre Motoren unter-wegs mit der nötigen Energie zu versorgen.

Zahl zeigt, wie aktuell das Thema ist. Im Autoland Deutschland werden alternative Verkehrskonzepte von der Öffentlich-keit oft skeptisch beäugt. Darum waren es – mit Ausnahme des Ruhrgebiets – vor allem internationale Beispiele, die die Ausstellungsmacher in Frankfurt präsentierten. Im Zentrum: Das Fahrrad als umweltfreundliches Fortbewegungs-mittel für die Kurz- und Mitteldistanz. Die Ausstellung zeigte viele in der Praxis funktionierende Vorteile einer fahrrad-freundlichen Infrastruktur – aber auch einige Fehler der acht Pionierstädte. Ziel der Schau war es, eine Debatte mit den Verantwortlichen anzustoßen und die handelnden Akteure zur Zusammenar-beit anzuregen. Das ist den Machern sehr gut gelungen. Dass dies inmitten der im-mer mehr dem Verkehrskollaps anheim fallenden Rhein-Main-Region passierte, gab der Ausstellung zusätzlich Pfeffer.

„Zahlen, bitte“

Sun Trip 2018

33.500 Besucher bei „Fahr Rad!“ in Frankfurt

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NEWS

In unserem Test „Tiefe Tourer“ (Elek-troRad 04/2018) kam es zu einigen Unwuchten. Wir testeten das MERIDA eSpresso City 600 EQ, nicht – wie an-gegeben – das eSpresso City 900 EQ.

Wir schrieben vom Shimano-Deore-Schalt-werk, das beim 600-er tatsächlich verbaut ist. In der Technik Info stand allerdings Shimano XT. ElektroRad kritisiert im Test die für den

Merida eSpresso 600TECHNIK INFO ALLGEMEIN

Preis > 3149 Euro

Gewicht > 23,5 kg

CHARAKTER

Stadt Tour

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57 cmBremsen > hydraul. Scheibenbr.,

Shimano M315180 mm (v, h)

Schaltung > Shimano Deore, 11-GangZul. Gesamtgewicht > (Rad+Fahrer+Gepäck)

140 kg

Besonderheiten > Stahlfedergabel Suntour NEX, Federsattelstütze, Rahmenschloss Abus, Steckachsen

ANTRIEBSSYSTEMAntriebskonzept > Mittelmotor Shimano

E8000Anfahr-/Schiebehilfe > JaRekuperation > Nein Akkugrößen (Test) > 504 Wh

KONTAKTMerida Bikes, Tel.: 07159-9459-600eMail: [email protected]

angegebenen Preis von 3699 Euro nicht an-gemessene Dämpfung. Tatsächlich liegt der Preis des eSpresso City 600 EQ um 550 Euro niedriger. Im 600-er Modell arbeitet die im Markt etablierte Suntour NEX Stahlfederga-bel sowie eine einstellbare Federsattelstütze; Komponenten, die für den Gesamtpreis von 3149 Euro funktional und angemessen sind.

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Falsche Komponenten, falscher Preis

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Schaltung Shimano Deore XT 10-Gang | Scheibenbremsen Shimano Altus | Bereifung

Schwalbe Energizer, 40-622, refl ex | Vorbau Humpert Octopus 50, winkelverstellbar | Sattel Selle Royal Milo Plus | Sattelstütze Humpert SP 3.0, patent, gefedert | Farbe Schwarz matt

Dieses Modell ist auch in den Rahmenformen Wave und Trapez erhältlich (nicht getestet).

Gesamtnote Gut (1,9)für das Vitality Eco 6 Edition beim Test der Stiftung Warentest 06/2018

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10 ELEKTRORAD 5|2018

LESERFORUM

Liebe ElektroRad Redaktion,nach diversen Beiträgen über die Reichweiten der Akkus möchte auch ich meinen Senf dazu geben: Ich fahre seit anderthalb Jahren ein Victoria eTrekking 7.4H. Gefahrene Kilometer: 5300. Mit der jüngsten Ladung des Akkus bin ich 134 Kilometer ge-fahren, die Restreichweite betrug laut Anzeige drei Kilometer. Ich wohne in Schleswig-Holstein. Die Fahrstrecken haben nur geringe Anstiege, dafür gibt‘s hier oft ekligen Nordwestwind. Ich fahre zu etwa 80 Prozent im Eco-Modus, die restlichen rund 20 Prozent im Tour-Modus. Ich wiege etwa 85 Kilo-gramm.Ich schalte recht häufig und achte stets auf genügend Luft in den Reifen. Den Akku fahre ich sonst nie so weit runter wie bei diesem Test. Sobald es in der Garage kälter als 15 Grad Celsius ist, hole ich den Akku ins Haus. Viele Tipps habe ich vom Team des Elektrorad-Fachhändlers Voltrad in Ellerhoop erhalten. Das E-Bike bereitet mir große Freude und hält mich so fit, dass ich selbst beim Bergsteigen keinen Muskelkater mehr bekomme.Viele GrüßeThomas H.

Hallo Herr H.,vielen herzlichen Dank für ihren Erfahrungsbericht. Er verdeutlich sehr schön, wie man mit cleverem Energie­management und der adäquaten Pflege große Reichweiten mit dem Elektrorad erzielen kann und sich der Gang zum Fachhändler auszahlt. Dass quasi als „Nebenwirkung“ eine sportliche Fitness eintritt, unterstützt unsere Ansicht: Jeder Tritt macht fit! Weiterhin viel Spaß und viele E­Kilometer.Georg Zeppin, Redaktion ElektroRad

Der Aufwand lohnt Bitte abspecken!

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Verehrte Redaktion,Sie berichten regelmäßig über die aktuellen Trends. Zwei Aspekte fehlen mir permanent: Da auch ein Elektrorad immer wieder getragen wird – nicht selten von Personen älteren Jahrgangs – sollte viel häufiger die Gewichtsreduzierung an diesen Rädern gefordert werden. Für mich beträgt die ma-gische Grenze 20 Kilogramm. Ein Schritt dahin wäre etwa der Verzicht auf Federgabeln. Je komfortabler und aufrechter die Sitzposition, desto unnötiger solch eine Komponente. Sie ma-chen das Fahrrad schwerer, teurer, wartungsaufwändiger und verkomplizieren so manchen Anbau. Außerdem ist nicht jedes Pedelec für Touren- und Urlaubsfahrten da. Pendler sind fünf bis 20 Kilometer unterwegs. Deshalb wäre es sinnvoll, leichte Akkus für die Kurzstrecke anzubieten.Mit freundlichen GrüßenGerhard B.

Lieber Herr B.,der Pedelec­Markt bietet eine große Vielfalt an Elektrorä­dern. Auch unter 20 Kilogramm finden Sie zahlreiche Mo­delle. Inspirationen liefern wir in dieser Ausgabe ab Seite 20.Stephan Kümmel, Redaktion ElektroRad

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12 Trekking-E-BikesAusgabe 06/2018

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Das Kreidler Vitality Eco 6 Edition Eines der Besten!

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Page 12: DAS E-BIKE-MAGAZIN ahren · aufs Urbanbike Foto: Stromer/Wilfried Wulff D a sieht man ja gar nicht, dass es ein E-Bike ist“. Diese überraschte Reaktion begleitete unseren Test

CITY STYLE | URBAN-BIKES

12 ELEKTRORAD 5|2018

C i t y S t y l eLebensgefühl auf zwei Rädern

Urban-Bikes sind die neuen Stars in der Stadt. Oft kaum als E-Bike zu erkennen, machen sie die Straßen zum Laufsteg. REDAKTION: DANIEL O. FIKUART

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