Das Evangelium - Herzen an Bewusstsein - bitte...

Das

Evangeliumnach

JesusEin Neues Testament für unsere Zeit

Mini E-Buch Version

Paul Ferrini .

Worte und Konzepte können dein Herz nicht öffnen.

Nur die Liebe kanndein Herz öffnen.

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VorwortMeine Lehre ist eine Lehre der Liebe, nicht der Furcht. Jesus

Der überwiegende Teil meiner Lehren ist intakt zu dir gelangt. Trotzdem gibt es einige Fehler und Verdrehungen, die kor-rigiert werden müssen. Meine Lehre ist eine Lehre der Liebe, nicht der Furcht. Die Sprache der Angst kann in keinem Teil des Testaments, der von mir kommt, angewandt werden.

Sei nicht überrascht, dass Einige—selbst diejenigen, die so weise wie meine Apostel sind—dich an einen rachsüchti-gen Gott glauben lassen wollen. Ich versichere dir, dass sie sich irren. Unser Gott ist kein zorniger, sondern ein mitfüh-lender Gott, der dir hilft, zur Vergebung deiner Fehler und denen anderer zu finden. Indem du Mitgefühl lernst und Vergebung übst, bewegst du dich durch die Angst hindurch, berichtigst deine Fehler und lässt von deinen Urteilen los. Allmählich wird deine Scham in einer Taufe aus Akzeptanz und Liebe weggespült.

Bitte tue du deinen Teil. Bitte alle diejenigen um Vergebung, denen du in Gedanken, Worten oder Taten Schaden zugefügt hast; erweitere die Vergebung auf andere, die sie von dir erbitten und sei bereit, auch dir selbst zu vergeben. Gott wird den Rest tun.

Ihr seid alle hier, um zu lernen bedingungslos zu lieben.

D a s E va n g E l i u m n a c h J E s u s

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Wenn du dich selbst bedingungslos lieben kannst, ist es nicht schwer andere zu lieben. Wenn du andere mit all ihren Fehlern akzeptieren kannst, ist es nicht schwer, dir deine eigenen einzugestehen.

Diejenigen, die meine Worte missverstehen und fehl-interpretieren, möchten mich über dich stellen. Bitte tue das nicht. Jeder, der mich auf ein Podest stellt, nagelt mich auch an das Kreuz, denn man kann das eine nicht ohne das andere haben. Deshalb spreche weder mich noch jemand anderen als jemand an, der unter oder über dir zu stehen scheint; so zu handeln ist die eine und einzige Sünde gegen den Sohn der Menschen.

Ich lehre das spirituelle Gesetz der Gleichheit und habe es immer gelehrt. Halte diese Lehre ein und alles, was dich von anderen trennt, wird abfallen und du wirst im Herzen Gottes ruhen, wo alle Wesen gleichermaßen geliebt und gesegnet sind.

Ich lehre nicht den Einen das Eine, und den Anderen etwas anderes. Meine Lehre ist für alle gleich. Deshalb denke gut darüber nach, wenn jemand dich darum bittet, irgendeinen deiner Brüder oder Schwestern in meinem Namen zu verurteilen, beschämen, beleidigen, betrügen, ihnen Schaden zuzufügen oder sie abzuweisen. Ich sage dir, dass ist Blasphemie und eine Verzerrung der Wahrheit. Das kann nur zu Leid führen.

Ich habe es euch einst gesagt und werde es wieder sagen: Alle sind in meinem Hause willkommen: Reiche und Arme, Schwarze und Weiße, Heterosexuelle und Homosexuelle, Frauen und Männer, Kinder und alte Menschen, Große und Kleine, Dünne und Dicke, Gesunde und Kranke, Nichtbehinderte und Behinderte.

Ich habe nicht zum einen eine Kirche für jene, die in ihrem Verstand leben und eine andere für jene, die in ihrem


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Herzen leben. Ich habe eine Kirche für alle, und das Tor zu dieser Kirche ist immer und für jeden geöffnet, der sie betreten möchte. Wer das Tor dorthin auch nur vor einem Bruder oder einer Schwester verschließt oder blockiert, nennt meinen Namen vergeblich und verzerrt meine Lehre.

Befolge die Worte eines solchen Menschen nicht, sondern beobachte seine Taten um zu sehen, ob sie in Übereinstimmung mit dem sind, was er sagt. Denn, wie ich schon früher sagte: Es wäre weise, erst den Baum zu untersuchen, bevor du die Früchte isst, die an seinen Zweigen hängen.

Das Tor zu meiner Kirche und das Tor zu meinem Herzen ist immer für dich geöffnet, lieber Bruder und liebe Schwester. Tatsächlich heiße ich dich schon willkommen, wenn ich nur deine herankommenden Schritte höre. Wenn ich dich in dieser Weise ehre und mich um dich kümmere, wie könnte dann unser Gott, der um vieles größer ist als ich, anders handeln? Nein, mein Freund/ meine Freundin, Gottes Liebe zu dir ist tiefer als jede Liebe, die du je erleben wirst. Selbst meine Liebe zu dir verblasst im Vergleich.

Wir sind beide Kinder eines liebenden Gottes. Da kannst du sicher sein. Alles, was Gott mir gegeben hat, wird dir gegeben, wenn du bereit bist es zu empfangen. Dann wird es keine Bedeutung haben, aus wessen Hand du die Gabe erhalten haben wirst, weil alle, die Ihm dienen, Seine Liebe zu dir teilen und Sein Segen wird mit dir sein jetzt und für alle Zeit.

Verzweifle nicht, lieber Bruder, liebe Schwester. Öffne dein Herz und fühle meine Liebe für dich. Nimm meine Hand, wann immer du sie brauchst. Auch wenn es manchmal aussieht, als würdest du diesen Weg alleine gehen, wisse, dass ich an deiner Seite bin, wann immer du mich rufst.

Viel Glück auf deiner Reise. Bald wirst du zuhause sein. Bis dahin wisse, dass ich diesen Platz für dich freihalte.

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Erstes Kapitel

Meine LehreWorte und Konzepte können dein Herz nicht öffnen.

Nur die Liebe kann dein Herz öffnen.

Fast 2000 Jahre sind seit meiner Geburt vergangen und meine Lehre, einst wie ein reißender Strom, ist gerade noch ein Rinnsal. Ihr habt mich wegdiskutiert und in eine Ecke gestellt—eine erhabene Ecke vielleicht—aber eine entfernte. Ihr habt mich über euch gestellt, von wo aus ich für euch keine Herausforderung mehr bin. Indem ihr mich zur Gottheit macht, zum einzigen Sohn Gottes, habt ihr eine Ausrede, warum ihr nicht meinem Beispiel folgt. Mein Beispiel ist jedoch das Herz meiner Lehre. Wenn ihr nicht versucht, mir nachzufolgen: Welche Bedeutung hat dann euer Glauben an mich?

Meine Lehre ist nicht intellektuell. Sie ist praktischer Natur. „Liebe deinen Nächsten“ ist kein abstraktes Konzept. Es ist eine einfache, unwiderstehliche Idee, die einlädt, sie zu üben. Ich habe euch nicht zu einem Vortragsabend mit Diskussion eingeladen. Ich habe euch nicht gebeten, die Schriften zu bekennen oder darüber zu debattieren. Ich habe euch gebeten zu tun, was ihr so schwierig findet: Über


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das begrenzte Bewusstsein eures Selbst hinauszugehen. Jede der Übungen, die ich euch gegeben habe, kann euch ein Leben lang beschäftigen. Auch wenn sie leicht zu verstehen sind, liegt die Herausforderung in ihrer Anwendung.

Wenn ich für eure Sünden gestorben wäre, gäbe es nichts mehr für euch zu tun. Warum steigt ihr dann nicht durch die Kraft eures Glaubens in mich in den Himmel auf?

Ich kann euch sagen warum. Weil ihr nicht glücklich seid, trotz euren Glaubens. Ihr seid nicht in Frieden. Ihr habt mich über euch gestellt, wo ich euch nicht berühren kann.

Hole mich vom Podest herunter, mein Bruder oder meine Schwester, und stelle mich an deine Seite, wo ich hingehöre. Ich bin dir absolut und uneingeschränkt gleichgestellt. Was Ich getan habe, wirst du tun, und mehr als das. Du wirst nicht durch meine Gedanken und Taten gerettet, sondern durch deine eigenen. Wenn du nicht der Christus wirst, wird der Friede nicht in die Welt gelangen. Wenn du mich als König ansehen würdest, dann müsstest du selbst ein König sein.

Schaffe keinen Abstand zwischen uns, denn ich bin nicht anders als du. Was du auch sein magst- ein Bettler oder ein Dieb, ein Heiliger oder ein König- das bin ich auch. Es gibt kein Podest, auf das ich nicht gestellt worden wäre, keine Gosse, in der ich nicht gelegen hätte. Nur weil ich sowohl den Kern der Freude als auch des Schmerzes berührt habe, kann ich durch das Tor des Mitgefühls gehen.

Ich wurde einer einfachen Frau in einer Scheune geboren. Sie war ebenso wenig eine Jungfrau, wie deine Mutter es gewesen ist. Du machst sie aus dem gleichen Grund zu etwas Besonderem, aus dem du auch mich zu etwas Besonderem machst—um einen Abstand zwischen uns zu errichten; um zu behaupten, dass du nicht tun kannst, was ich tat.


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Wenn mein Leben für dich überhaupt eine Bedeutung hat, musst du wissen, dass ich keinen besonderen Platz für mich beanspruche. Weder Maria noch ich sind spiritueller als du. Wir sind in jeder Hinsicht wie du. Dein Schmerz ist unser Schmerz. Deine Freude ist unsere Freude. Wenn das nicht zutreffen würde, könnten wir nicht kommen um zu lehren.

Halte uns nicht auf Abstand. Behandle uns als deinesgleichen. Maria hätte deine Mutter sein können. Ich hätte dein Sohn sein können.

Taten, nicht Worte

Die Sprache der Liebe ist keine Sprache der Worte.

Jeder, der sich fortwährend darin übt, liebevoll zu sein, kehrt in seine göttliche Heimat zurück. Es ist unwichtig, welchen Pfad sie/er geht oder wie sie/er ihn benennt.

Kein Weg ist besser als der andere. Du wirst nicht schneller nach Hause kommen, wenn du an mich glaubst, als du das bei dem Glauben an Krishna oder Buddha tun würdest. Der Mann oder die Frau, die am meisten liebt, macht auch die größten Fortschritte. Das ist die einfache Wahrheit.

Religionen, Sekten und Dogmen sind nichts als Hindernisse auf dem Weg nach Hause. Jeder, der glaubt, die eine und einzige Wahrheit zu haben, baut sein Haus auf Treibsand. Es wird nicht viel Zeit vergehen, bevor er entdeckt, dass Stolz, Engstirnigkeit und Mangel an Toleranz anderen gegenüber der Grund für sein Verderben waren.

Wenn du ein liebevoller Mensch bist, ist es dann wichtig ob du Jude, Muslim oder Taoist bist? Diese Liebe äußert sich unabhängig von dem, an was du glaubst. Die Sprache der Liebe ist keine Sprache der Worte. Einige wenige einfache


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Worte und eine von Herzen kommende Geste sind genug, um anderen deine Liebe und Akzeptanz zu vermitteln.

Worte und Konzepte werden dein Herz nicht öffnen. Nur die Liebe kann dein Herz öffnen. Übe dich in meiner Lehre der Liebe und Vergebung. Übe dich darin, Liebe zu geben und zu empfangen in allem, was du tust—in deiner Familie, mit deinen Freunden, in deiner Gemeinschaft, selbst mit Fremden.

Lasse nicht zu, dass die Unterschiede in eurem Glauben, eurer Kultur oder der Farbe eurer Haut euch voneinander trennen. Denn diese Dinge sind nur die äußere Schicht, die die Wahrheit, wer ihr seid, umhüllt. Wenn du die Wahrheit kennen willst, musst du lernen, über die äußere Erscheinung hinaus zu sehen. Du musst lernen, nicht nur mit deinen Augen, sondern mit deinem Herzen zu sehen. Wenn du dies tust, wirst du keinen Gegner sehen, sondern einen Bruder, eine Schwester, einen Freund.

Wenn du mit dem Herzen siehst, kannst du den Schmerz und die Verwirrung deines Freundes spüren. Du hast Mitgefühl für die universelle Erfahrung von Leid, die ihr gemeinsam habt. Aus diesem Mitgefühl entsteht Liebe—nicht die Liebe, die andere in Ordnung bringen oder verändern möchte—sondern die Art von Liebe, die akzep-tiert, bestätigt, die dem anderen die Hand reicht, die Freundschaft schließt und andere bestärkt.

Liebe ist das einzige Tor zu einem spirituellen Leben. Ohne Liebe gibt es nur Dogmen und starren, angsterfüllten Glauben. Ohne Liebe gibt es weder Mitgefühl noch Barmherzigkeit. Diejenigen, die andere verurteilen, ihnen predigen und versuchen sie zu erlösen, projizieren nur ihre eigenen Ängste und ihr Gefühl von Unzulänglichkeit. Sie benutzen Begriffe aus der Religion als Ersatz für die Liebe, die sie nicht fähig sind zu geben oder zu erhalten. Viele, die am meisten verlassen und


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von der Liebe abgeschnitten sind, leben im Schatten der Kanzel und erklimmen jeden Sonntag die Stufen der Verurteilung, um die Botschaft ihrer eigenen Angst zu verkünden. Verurteile sie nicht, denn sie rufen auf ihre schmerzliche Weise nach Liebe. Aber akzeptiere die Schuld nicht, die sie dir zu Füßen legen. Sie gehört nicht zu dir.

Diejenigen, die ein wirklich spirituelles Leben führen- unabhängig von der Tradition, der sie folgen- sind in ihrer Liebe für Gott und ihre Mitmenschen. Wenn sie einander begegnen, haben sie nur gute Wünsche und Lob für einander. Etikette bedeutet ihnen nichts. Für diejenigen, die ihren Glauben umsetzen, ist Gott der König der Könige und Männer und Frauen, gleich woran sie glauben, sind absolut bedingungslos gleichgestellt. Alle werden gleichermaßen von Gott geliebt und wertgeschätzt. Es gibt weder Ausgestoßene noch Heiden.

Ich sagte es schon und wiederhole hier: Religiöses Dogma, Selbstgerechtigkeit und falscher Stolz führen zu Trennung, Ausgrenzung, Entfremdung. Sie sind Werkzeuge der Verurteilung, nicht der Liebe.

Meine Schüler lernen, alles, was geschieht, mit offenem Herzen und offenem Geist zu sehen. Ihre Bereitschaft, von ihren engstirnigen Glaubensmustern und Vorurteilen zu lassen, wächst zunehmend. Sie unterlassen es, sich selbst oder andere für die Fehler, die sie machen, zu verurteilen; vielmehr versuchen aus diesen Fehlern zu lernen, damit sie sie nicht wiederholen.

Meine Schüler wachsen täglich zu mehr Achtung und Nähe in ihrer Beziehung zu Gott. Sie lernen, sich von dem innewohnenden Gott auf ihrem Lebensweg führen zu lassen. Dabei hilft ihnen, an mich zu denken und meinem Beispiel zu folgen.

Der Weg, den ich vor euch ausgebreitet habe, ist ein


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offener Weg. Jeder, der mag, kann ihn befolgen. Es sind keine Voraussetzungen nötig—weder Taufen, noch Konfessionen, noch Kommunionen. Nichts Äußeres kann dich davon abhalten, meine Lehre anzunehmen.

Das heißt aber nicht, dass du bereit sein wirst, diesen Weg zu gehen. Wenn du immer noch an Dogmen oder Glaubensbekenntnissen festhältst, wirst du nicht in der Lage sein, den ersten Schritt zu machen. Wenn du davon überzeugt bist, dass du oder andere böse oder schuldig seid, wirst du nicht vorangehen können. Wenn du glaubst, die Antworten schon zu haben, kann es schon sein, dass du losgehst; du wirst aber auf einem anderen Pfad sein.

Mein Weg ist für alle offen, dennoch werden nur wenige ihm folgen. Wenige sind bereit aufzugeben, was sie meinen zu wissen, um zu lernen, was sie noch nicht wissen. Es ist wie damals, als ich den Weg zuerst beschritt, und so ist es auch heute. Viele werden gerufen, aber nur wenige folgen dem Ruf.

Wer sind meine Schüler?

Indem sie die Liebe lehren, sind sie von Frieden erfüllt.

Eine Lehre lebt nur in dem Maße, in dem Menschen sie verstehen und leben. Sie ist wie eine musikalische Komposition. Sie wird solange nicht lebendig, bis sie jemand vorträgt.

Meine Schüler üben sich täglich in Liebe und Vergebung. Sie sind darin nicht perfekt. Aber sie sind ehrlich. Sie machen Fehler, aber sie erkennen diese Fehler und bemühen sich, aus ihnen zu lernen.

Meine Schüler sind weise, aber sie prahlen mit ihrer Weisheit nicht. Sie versuchen nicht, Aufmerksamkeit auf


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sich zu lenken, sondern arbeiten daran, andere durch ihre Gedanken, Worten und Taten zu unterstützen.

Meine Schüler legen denjenigen, die den Weg zur Wahrheit betreten möchten, keine Hindernisse in den Weg. Sie halten das Tor für alle offen, die bereit sind hindurchzugehen. Sie leben die Liebe, von der sie reden. Sie verkörpern die Lehre.

Meine Schüler wissen, dass ich nicht gekommen bin, um für ihre Sünden zu sterben. Sie wissen, dass ich gekommen bin, damit sie sich ihrer Unschuld besinnen und damit sie die Unschuld in anderen finden. Meine Schüler sehen das Licht in jeder Seele. Sie konzentrieren sich nicht auf die Dunkelheit, denn sie wissen, dass die Dunkelheit letztendlich nicht wirklich ist. Sie konzentrieren sich auf die jedem Wesen innewohnende Güte, weil das Böse nur die Abwesenheit von etwas ist, das niemals ganz weggenommen werden kann.

Meine Schüler fokussieren nicht das, was fehlt oder in Ordnung gebracht werden muss. Ihr Fokus liegt auf dem, was immer da war und niemals weggenommen werden kann. Sie konzentrieren sich auf das, was richtig und gut ist. Sie schauen nicht nach Schwächen, sondern flößen stattdessen Kraft ein. Sie suchen nicht nach Wunden und helfen somit Menschen, ihrerseits zur Dankbarkeit zu finden.

Meine Schüler wissen, dass jede unfreundliche Geste, die ein Mensch einem anderen antut, nur deshalb geschieht, weil es einen vermeintlichen Mangel an Liebe in dem Leben dieses Menschen gibt. Jemand, der andere attackiert, kann nicht wissen, dass sie / er geliebt wird.

Meine Schüler lehren die Liebe, indem sie andere so akzeptieren, wie sie sind. In all ihren Handlungen lehren sie andere, dass sie es wert sind, geliebt zu werden. Indem sie


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Liebe lehren, sind sie von Frieden erfüllt. Und je friedvoller sie sich fühlen, desto liebevoller können sie sein.

Meine Schüler wissen, dass Menschen oft die Wahrheit über sich selbst vergessen. Sie verlieren sich in ihren Rollen und Verantwortungen. Sie halten es für selbstverständlich, dass der andere da ist. Sie vergessen, ihre Herzen zu öffnen. Meine Schüler strafen niemanden dafür, dass er vergisst. Sie erinnern sie einfach sanft daran, immer und immer wieder, dass sie fähig sind, Liebe zu geben und zu empfangen.

Meine Schüler bestärken das Gute und das Wahre und lassen die Illusion und Falschheit von selbst abfallen. Sie beschimpfen Menschen nicht für ihre Fehler, weil das nur die Schuldgefühle, die sie haben, verstärken würde. Stattdessen loben sie Menschen dafür, dass sie bereit sind, aus ihren Fehlern zu lernen und an ihnen zu wachsen.

Eine Lehre der Gleichheit

Ich fordere euch auf jeden Menschen, der euch entgegenkommt, als ein Kind Gottes zu akzeptieren.

Meine Lehre ist eine Lehre absoluter, bedingungsloser Gleichheit. Ich rufe euch auf, zur Verkörperung der Liebe, Nicht-Verurteilung und des Mitgefühls zu werden. Ich fordere euch auf, jeden Menschen, der euch begegnet, als ein Kind Gottes anzusehen, nicht weniger vollkommen als du oder ich. Ich fordere euch auf, einander die Liebe und den Frieden zu geben, den Gott euch gegeben hat.

Wenn du ein Werkzeug der Liebe sein willst, musst du dich sowohl im Geben als auch im Empfangen üben, im Führen und Folgen, Reden und Zuhören, im Handeln und darin, Abstand von Handlungen zu nehmen. Liebe fließt auf natürliche Weise in dem Maße zu dir, und von


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dir zu anderen, in dem du die Polaritäten deiner Erfahrung akzeptierst, sie integrierst und deiner Ganzheit gewahr wirst.

Du bist ein Kind Gottes, genau wie ich. Als Mann musst du den Vater verkörpern und die Mutter-Qualitäten begrüßen. Als Frau musst du die Mutter-Qualitäten verkörpern und die Vater-Qualitäten begrüßen. So, wie Gott weder männlich noch weiblich, sondern beides zusammen ist, so bist auch du ein Zusammenspiel von männlichen und weiblichen Qualitäten innerhalb eines bestimmten Körper/Geist-Trägers.

Frauen haben den gleichen Stellenwert in meiner Lehre. Diejenigen, die Frauen ihren rechtmäßigen Platz in meiner Kirche vorenthalten haben, haben meine Lehre verzerrt und entstellt. Schwule und Lesben, Schwarze, Asiaten, Lateinamerikaner, Fundamentalisten, Buddhisten, Juden, selbst Rechtsanwälte und Politiker haben alle einen Platz in meiner Glaubensgemeinschaft. Jeder ist willkommen. Niemand kann ausgeschlossen werden. Und alle, die in dieser Gemeinschaft mitwirken, müssen die Gelegenheit erhalten, in einer Führungsposition zu dienen.

Meine Lehre war niemals ausgrenzend oder hierarchisch. Sie kann nicht dafür genutzt werden, um irgendeine Form der Diskriminierung, Ungleichheit oder Ungerechtigkeit zu rechtfertigen. Diejenigen, die versuchen, meine Lehre auf diese Weise zu nutzen, verdrehen und missbrauchen sie. Ihr habt das Haus der Anbetung hergenommen und zu einem Gefängnis der Angst und Schuld gemacht. Es ist an der Zeit, dass ihr für eure lieblosen Taten und Worte Reue empfindet. Es ist an der Zeit für eine Wiedergutmachung gegenüber denen, die ihr verletzt oder ungerechterweise verurteilt habt.

Deine Fehler verdammen dich nicht, es sei denn du bestehst darauf, an ihnen festzuhalten. Lass sie gehen. Du


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kannst wachsen. Du kannst dich verändern. Du kannst weiser sein, als du es bislang warst. Du kannst aufhören, ein Sprachrohr der Angst zu sein und zu einem Wortführer der Vergebung und Liebe werden.

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Zweites Kapitel

Das KernthemaDu nutzt jeden Einzelnen in deiner Erfahrungswelt als einen

Spiegel der dir zeigt, was du über dich selbst glaubst.

Wie alle deine Brüder und Schwestern leidest du unter einem grundsätzlichen Gefühl von Unzulänglichkeit und Minderwertigkeit. Du hast das Gefühl, dass du schreckliche Fehler gemacht hast, die dich früher oder später einholen werden. Du rechnest damit, für deine Sünden bestraft zu werden und erwartest, dass sie dich irgendwann einholen werden.

Diese ungelösten Themen des Selbstwertes sind die Voraussetzung für deine Verkörperung. Das heißt mit anderen Worten: Du bist hier, um sie aufzuarbeiten. Du hast dir deine Eltern ausgesucht, um deine Scham zu verstärken, damit du dir ihrer bewusst werden kannst. Folglich wird es dir nicht helfen, die Bedingungen, die du an die Liebe stellst, zu beheben, indem du ihnen die Schuld an deinen Schwierigkeiten gibst.

Es wird dir auch nicht weiterhelfen nach jemandem Besonderem zu suchen, der dir die Liebe gibt, die deine Eltern dir nicht geben konnten. Sei nicht überrascht, wenn der


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Partner, den du gewählt hast, die perfekte Verkörperung des Elternteils ist, bei dem für dich die meiste Heilarbeit ansteht. Dein Leben ist so eingerichtet, dass du dir deine Wunden anschauen musst. Eltern, Ehepartner und Kinder sind hier, damit du deinen Bedarf an Heilung erkennen kannst. Im Gegenzug spielst du die gleiche Rolle in deren Leben.

Der Versuch, nach bedingungsloser Liebe in einer Welt der Bedingungen zu suchen, muss einfach fehlschlagen. Da alle deine Brüder und Schwestern nach Verhaltensmustern handeln, die von Scham geprägt sind, können sie dir nicht die Form von Liebe geben, von der du weißt, dass du ihrer Wert bist- noch bist du deinerseits in der Lage, sie ihnen zu geben. Das Beste, was du tun kannst, ist, das gegenseitige Bewusstsein für die Liebe, die notwendig ist, anzuheben und damit zu beginnen, Verantwortung dafür zu über-nehmen, dir selbst Liebe zu geben.

Wenn du nicht die Verantwortung dafür übernimmst, deinen eigenen Verletzungen mit Liebe zu begegnen, wirst du dem Teufelskreis von Verurteilung und Beschämung nicht entkommen. Deine Gefühle von Wut, Schmerz und Vertrauensbruch, die alle berechtigt zu sein scheinen, nähren nur das Feuer zwischenmenschlicher Konflikte in dir und verstärken weiterhin dein unbewusstes Glaubensmuster, dass du nicht liebenswert bist.

Du musst lernen, das Ausmaß deines Selbsthasses zu erkennen. Solange du nicht in den Spiegel schaust und deine eigenen Glaubenssätze dort reflektiert siehst, wirst du jeden Bruder und jede Schwester in deiner Erfahrung als einen Spiegel nutzen, der dir aufzeigt, was du über dich selbst glaubst. Während diese Übung möglicherweise zur Bewusstwerdung des Musters führt, ist dies aber nicht der kürzeste oder einfachste Weg nach Hause, da dann die Tendenz besteht zu denken, dass es sich bei dem, was du


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siehst, um eine Lektion für den anderen handelt.Wenn du einen Schritt heraus aus der bösartigen

Psychologie der Welt machen möchtest, musst du das Spiel der Projektion beenden. Es ist wirklich ironisch, aber genau in dem Moment, in dem du deine Unschuld auf Kosten deines Bruders beteuerst, verstärkst du gleichzeitig auch deine unbewusste Scham und deine Minderwertigkeitsgefühle.

Es gibt keinen Weg aus dem Kreislauf der Schuld heraus als den, aufzuhören zu beschuldigen. Aber sei darauf gefasst: Wenn du aus dem Rad des Leidens heraustrittst, kann es sein, dass du nicht sehr beliebt sein wirst. Diejenigen, die nicht im Projektions-Spiel der Welt mitmachen, sind die Ersten, die angegriffen werden. Wenn es etwas gibt, das du aus Meinem Leben gelernt hast, solltest du das daraus gelernt haben.

Die Sinnlosigkeit von Bestrafung

Du kannst nicht auf lieblose Art lieben. Du kannst nicht Recht haben und angreifen, was falsch ist.

In der menschlichen Gesellschaft gibt es ein Richtig und ein Falsch. Diejenigen, die das Richtige tun, werden belohnt, und diejenigen, die das Falsche tun, werden bestraft. So ist es immer gewesen.

Meine Lehre stellt diese Annahme grundsätzlich in Frage. Auf der obersten Ebene stellt es den Gedanken in Frage, dass Fehler bestraft werden sollten. Angesichts des Rufs nach Vergeltung bin ich für Vergebung eingestanden und werde das auch in Zukunft tun.

Auf einer tieferen Ebene fordert meine Lehre heraus zu hinterfragen, ob jemand für sein Verhalten verdammt werden sollte. Wenn jemand sich falsch verhält, ist das


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so, weil er Gedanken denkt, die falsch sind. Wenn er die Unwahrheit seiner Gedanken erkennen kann, kann er sein Verhalten verändern. Und es ist im Interesse der Gesellschaft, ihm dabei zu helfen. Wenn man ihm aber mit Bestrafung begegnet, werden seine falschen Ideen verstärkt und seine Schuldgefühle vermehrt.

Du hast schon gehört, dass zwei aufeinander folgende Fehler nicht aus Falsch Richtig machen. Das ist die Essenz meiner Lehre. Alle Fehler müssen auf die richtige Weise berichtigt werden. Ansonsten ist die Berichtigung ein Angriff.

Der Versuch, einen unrichtigen Gedanken zu bezwingen oder darüber zu streiten, bedeutet, ihn zu verstärken. Das ist der Weg der Gewalt. Mein Weg ist aber gewaltfrei. Er gibt durch die Art seiner Annäherung an das Problem die Antwort vor. Er bringt demjenigen, der im Schmerz lebt, Liebe entgegen, keinen Angriff. Seine Mittel stimmen mit dem Zweck überein.

Jemanden ins Unrecht zu setzen bedeutet, Schuld zu lehren und den Glauben aufrecht zu erhalten, dass Schmerz und Leiden notwendig sind. Jemanden ins Recht zu setzen bedeutet, Liebe zu lehren und damit deren Kraft zu veran-schaulichen, die alles Leid überwinden kann. Vereinfacht gesagt bist du nie im Recht, wenn du andere ins Unrecht setzt, und bist nie im Unrecht, wenn du andere ins Recht setzt. Um das Rechte zu tun, handle richtig.

Du kannst nicht auf lieblose Art und Weise lieben. Du kannst nicht Recht haben und gleichzeitig angreifen, was falsch ist. Irrtum muss aufgedeckt werden. Und da die Wurzel allen Irrtums die Angst ist, wird nur die Auflösung der Angst zur Berichtigung führen.

Liebe ist die einzige Antwort, die Angst auflöst. Wenn du dies nicht glaubst, versuche es. Liebe einen Menschen


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oder eine Situation, die Angst in dir erzeugt, und die Angst wird verschwinden. Und das ist nicht etwa deshalb so, weil Liebe ein Gegenstück zu Angst ist, sondern weil Angst die „Abwesenheit von Liebe“ ist. Insofern kann sie nicht sein, wo Liebe ist.

Bedingungslose Liebe

Derjenige, der bedingungslos liebt, setzt weder seiner eigenen Freiheit noch der Freiheit

von anderen Grenzen.

Du hast bedingte Liebe von Menschen kennengelernt, deren Liebe für dich durch deren Schuldgefühl und Angst beeinträchtigt war. Das waren deine Vorbilder. Du brauchst dich dafür nicht zu schämen. Du musst dir nur dieser Tatsache bewusst sein.

Seit der Zeit, als du ein Kind warst, wurdest du damit konditioniert, dich selbst nur dann wertzuschätzen, wenn andere positiv auf dich reagierten. Du hast gelernt, dass dein Selbstwert im Äußeren aufgebaut wurde. Dieser grundlegende Fehler hat sich dein ganzes Leben lang fortgesetzt.

Die Erfahrung deiner Eltern war nicht anders als deine. Die Erfahrung deiner Kinder kann ähnlich sein. Ihr müsst alle dieselben Wunden heilen. Alle Grenzübertretungen / Verletzungen müssen bewusst gemacht und die damit verknüpften Emotionen erlöst werden. Das ist der Weg, den alle verletzten Wesen aus der ursprünglichen Erfahrung konditionierter Liebe hin zur Erfahrung bedingungsloser Liebe machen.

Im Verlauf der Heilung lernst du, dir selbst die bedingungslose Liebe zu schenken, die du nie von deinen


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biologischen Eltern erhalten hast. In ihrem Verlauf wirst du zu deinem eigenen Elternteil, d.h. du gehst mit dir so um, wie du es von deinen Eltern gewünscht und gebraucht hättest; und zwar nicht durch andere Autoritätsfiguren, sondern durch die Quelle der Liebe in dir selbst.

Indem du lernst, dem verwundeten Inneren Kind Liebe zu geben, wandelt sich deine Vorstellung, dass dein Selbstwert darauf beruht, wie andere auf dich reagieren. Langsam übst du dich darin, dich selbst wieder als der, der du bist, wertzuschätzen: Hier und jetzt, bedingungslos. Das kann kein anderer für dich tun. Andere können dir dabei helfen und dich dazu ermutigen, aber niemand kann dich lehren, wie du dich selbst lieben kannst. Das ist Aufgabe jeder einzelnen Seele.

Jede Seele kommt in die physische Erfahrung mit dem Vorhaben, die Themen des Selbstwerts anzupacken. Allerdings werden der Seele auf dieser Reise sehr früh Bedingungen auferlegt, die die natürliche Fähigkeit, zu lieben und andere in diese Erfahrung mit einzubeziehen, dämpfen.

Die Umkehrung dieser Bedingung ist entscheidend. Wenn die Seele die physische Welt mit dem Glauben ver-lässt, ein Opfer ihrer Erfahrung zu sein, wird sie zurückge-holt werden, um diesen Glaubenssatz zu berichtigen.

Wenn die Seele aber zu der Wahrheit erwacht, dass ihr Wert von nichts und niemandem außerhalb ihres Bewusstseins abhängt, wird sie sich an der Quelle der Liebe niederlassen und aus dem Traum des Missbrauchs erwachen.

Aus dem Traum des Missbrauchs zu erwachen bedeutet, dass du den Gedanken ablehnst zu glauben, dass du so, wie du bist, nicht liebenswert bist und dass du lernst, jenen Anteilen in dir Liebe zu bringen, die sich noch ungeliebt und wertlos fühlen. Indem du so handelst, ziehst du andere in dein Leben an, die in der Lage sind, dich bedingungslos


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zu lieben.Dein Versuch, Liebe außerhalb von dir zu finden,

scheitert immer, weil du nichts von anderen erhalten kannst, was du dir selbst nicht gegeben hast. Wenn du dir Liebe vorenthältst, ziehst du andere in dein Leben an, die dasselbe tun.

Die Erfahrung bedingungsloser Liebe beginnt in deinem Herzen, nicht in dem eines anderen. Mache die Fähigkeit, dich selbst zu lieben, nicht von der Fähigkeit eines anderen, dich zu lieben, abhängig. Stelle deinem Glauben keine Bedingungen, was das Umfeld der Liebe oder ihre Form, in der sie sich zeigt, betrifft. Denn diese sind unbeständig und unterliegen den Launen des Alltags.

Wahre Liebe verändert sich nicht. Sie existiert unabhängig von der Form, durch die sie sich ausdrückt. Die Quelle dieser ewigen, allgegenwärtigen, körperlosen Liebe ist in deinem Inneren. Darin sollte dein Glaube gründen, denn nichts, was du jemals kennenlernen wirst, ist so sicher wie diese Liebe. Wenn sie einmal in deinem Herzen fest verankert ist, wirst du nie mehr außerhalb von dir nach Glück suchen.

Menschen werden in deinem Leben kommen und gehen. Manche Menschen werden dich gut behandeln. Andere werden dich lieblos behandeln. Du wirst die Liebe, die vorhanden ist, annehmen und den Mangel an Liebe als das, was er ist, sehen: Ein Hilferuf von jemandem, der verletzt ist. Du wirst andere darin ermutigen, wie du selbst, auch zur Quelle der Liebe im Innern zu finden, wissend, dass du ihre kleinen Probleme nicht lösen kannst. Die Tragödie in ihrem Leben kann nur durch ihre Bereitschaft abgewandt werden, in ihre eigenen Herzen und ihren Geist zu schauen.

Wer bedingungslos liebt, begrenzt weder die eigene Freiheit noch die Freiheit anderer. Er versucht nicht, Liebe


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für sich zu behalten, denn der Versuch, sie zu binden bedeutet, sie zu verlieren. Liebe ist ein Geschenk, das immer wieder gegeben werden muss, da sie in jedem Moment gebraucht wird. Und der Gebende weiß immer, wann und wem dieses Geschenk gegeben werden soll.

Es gibt nichts Kompliziertes an einer Liebestat. Es wird nur dann kompliziert, wenn jemand versucht, Liebe zurückzuhalten, und dann hört das, was man gibt, auf, Liebe zu sein.

Wer bedingungslos liebt, liebt weder halbherzig, noch bindet er. Er sucht nicht nach jemandem Speziellen, den er lieben kann. Er liebt jeden, der vor ihm steht. Ein Mensch ist nicht mehr oder weniger wert geliebt zu werden als ein anderer. Das ist die Art Liebe, die ich dir anbiete und die ich dich bitte an andere weiter zu geben.

Liebe nimmt keine Geiseln. Sie treibt keinen Handel. Sie wird nicht durch Angst aufs Spiel gesetzt. In der Tat: Wo Liebe ist, kann es keine Angst mit ihren unzähligen Bedingungen geben.

Die Pforte öffnen

Ich bin die Pforte zu bedingungsloser Liebe. Gehst du hindurch, wirst du selbst zur Pforte.

Wenn du einem anderen Menschen oder einer anderen Situation Aufmerksamkeit schenken willst, kannst du keine eigenen Ziele verfolgen. Wenn du an dich oder andere Erwartungen hast, oder allgemein an eine Situation Erwartungen knüpfst, kannst du nicht mit deiner ungeteilten Aufmerksamkeit in dem jeweiligen Moment sein.

Deine Fähigkeit, achtsam zu sein, hängt von deiner geistigen Offenheit ab, davon, ob dein Geist frei von


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Werturteilen und Erwartungen ist; es hängt davon ab, ein offenes Herz zu haben, ein Herz, das voller Mitgefühl für dich selbst und andere ist. Es bedeutet, dass du andere als Gleiche siehst und behandelst und dass du verstehst, dass dein und ihr Wohlergehen ein und dasselbe sind.

Ein offener Geist und ein offenes Herz öffnet das Tor zur Liebe. Aber dies ist ein Tor, das sich öffnet und schließt. Wenn es sich schließt, muss man geduldig und vergebend sein, sonst wird sich das Tor nicht mehr öffnen.

Man muss nicht nur die Gegenwart der Liebe fühlen können, sondern auch ihre Abwesenheit. Wer ihre Abwesenheit fühlt, lernt, zu lauschen und im Herzen weicher zu werden. Indem man sich von anderen abge-schnitten fühlt, lernt man, auf die subtilen Wertungen zu achten, die gemacht werden. Die Verlagerung weg von Verurteilung hin zu Akzeptanz, weg von Trennung hin zu Einfühlungsvermögen ist der Kern der Heilung.

Ein Heiler zu sein bedeutet, die dir innewohnende Fähigkeit zu akzeptieren, konfliktfrei und ohne Schuldgefühle, Wertung oder Schuldzuweisung zu sein. Wenn du diese Fähigkeit in dir akzeptierst, wirst du Wunder in deinem Leben vollbringen, so wie ich es tat.

Heilung ist nicht nur möglich, sie ist sogar notwendig. Jeder ist ein Heiler seiner wahrgenommenen Verletzungen und Ungerechtigkeiten und ein Zeuge der Kraft des Wunders. Heilung ist deine einzige Aufgabe hier. Je früher du das erkennst, desto besser.

Bitte erinnere dich daran, dass jede wirklich spirituelle Praxis mit der Anwendung von Liebe und Akzeptanz dir selbst und anderen gegenüber beginnt. Versuche nicht, andere Menschen zu lieben, bevor du gelernt hast, dich selbst zu lieben. Du wirst dazu nicht in der Lage sein.

Sei geduldig und mitfühlend mit dir. Mach kleine


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Schritte. Fang an, deine eigenen Gedanken und Gefühle zu heilen. Jedes Mal, wenn du wertende Gedanken oder Gefühle der Trennung heilst, wird das in jedem Geist und in jedem Herzen im Universum wahrgenommen. Deine Heilung gehört nicht nur dir, sondern allen Wesen.

Wenn du zum Frieden findest, manifestiert sich Frieden in der Welt. Wenn es eine Verantwortung gibt, die du anderen gegenüber hast, ist es diese: Dass du in deinem eigenen Herzen und Verstand Frieden erlangst.

Ein offenes Herz und ein offener Geist sind das Tor, das sich zur Gegenwart der Liebe öffnet. Selbst wenn das Tor geschlossen ist, bittet es dich, es zu öffnen. Selbst wenn du urteilst und dich von anderen getrennt fühlst, ruft dich die Liebe aus dem Inneren heraus.

Ich sagte euch schon, dass es keine Rolle spielt, wie oft ihr euch schon geweigert habt, das Heiligtum zu betreten: Ihr müsst nur an der Pforte klopfen und es wird euch aufgetan. Ich habe euch gesagt „Fragt, und es wird euch gegeben“, aber ihr habt euch geweigert mir zu glauben. Du glaubst, dass es jemanden gibt, der deine Sünden und alle deine Momente der Unentschlossenheit oder Aufsässigkeit zählt, aber das ist nicht wahr. Du bist der Einzige, der zählt.

Ich sage dir, Bruder „Hör auf zu zählen, hör auf Ausreden zu finden, hör auf vorzugeben, dass die Pforte verschlossen ist. Ich stehe hier an der Schwelle. Strecke deine Hand aus und nimm meine Hand; wir werden gemeinsam die Pforte öffnen und hindurchgehen.“

Ich bin die Pforte zur bedingungslosen Liebe. Wenn du hindurchgehst, wirst du selbst zur Pforte.

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Drittes Kapitel

IntegritätDer Töpfer wird nicht durch seinen Ton definiert,

sondern durch das, was er wählt, daraus zu machen.

Integrität wird als „Qualität oder Zustand vollständigen oder ungeteilten Seins“ definiert. Während ihr danach trachtet, integer zu sein, fühlen sich viele weder vollständig noch unge-teilt. Ihr seid mutlos, wenn ihr in euer Inneres schaut, und die Suche nach Beglückung durch andere verschlimmert eure tiefsten Verletzungen.

Es gibt keine Wundermittel, um diesen Zustand in Ordnung zu bringen. Es ist das Rohmaterial des Lebens, das dir zur Transformation gegeben wurde. Du musst es kneten und daraus ein Kunstwerk formen.

Der Ton wird durch deine Bereitschaft geformt, mit und in deinem Prozess zu bleiben. Der Ton wird durch deine Bemühungen und deine Hingabe geformt. Das Kunstwerk wird dargeboten, auseinandergerissen und wieder dargebo-ten. Irgendwann weißt du, dass es fertig ist und du nicht weiter daran arbeiten kannst. Dann gehst du weiter, und bevor du es merkst, wird dir weiterer Ton in die Hand gelegt. Er hat eine andere Konsistenz und ein anderes


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Potenzial. Er bringt neue Herausforderungen mit sich.Integrität ist eine allgemeine Gabe. Jeder hat sie. Sie ist

Teil des Tons. Was auch immer du mit deinem Leben baust, wird stehen. Es wird für dich da sein, damit du darüber nachsinnen kannst und dafür, dass andere es sehen.

Du magst wählen, es stehen zu lassen oder es abzureißen. Das ist deine Wahl. Möglicherweise gaffen andere und sagen lieblose Dinge. Das ist ihre Wahl. Nichts davon ist von Bedeutung.

Es gibt kein „Richtig“ oder „Falsch“ in diesem Prozess. Du kannst nicht sagen, dass das, was der Eine in seinem Leben aufbaut, weniger wert ist als das, was ein anderer aufbaut. In Wahrheit kannst du nur sagen, dass du das, was der Eine gebaut hat, dem, was der Andere gebaut hat, vorziehst.

Integrität ist nichts, das du verdienen müsstest. Sie ist im Wesentlichen das was du bist. Es gibt niemanden, der nicht unversehrt wäre, ebenso wenig wie es niemanden gibt, der nicht der Liebe wert wäre.

Natürlich gibt es viele Menschen, die nicht glauben, dass sie Integrität haben. Sie haben die unglückliche Angewohnheit zu versuchen, zu ihrer Ganzheit zu finden, indem sie Zeit, Aufmerksamkeit oder Besitz von anderen beanspruchen. Diese Menschen sind nicht böse. Sie sind nur verwirrt. Sie wissen nicht, dass ihr Leben ein Kunstwerk ist. Sie wissen nicht, dass sie meisterhafte Bildhauer sind. Sie meinen, sie hätten keine gute Hand.

Eines Tages werden sie erkennen, dass sie die perfekte Hand haben. Und sie werden beginnen, mit ihr bewusst und energetisch zu arbeiten. Bis dahin spielen sie Opfer. Sie spielen zerbrochen, ungeheilt und unvollständig zu sein.

Es mag sein, dass ein an einen Rollstuhl gefesselter Schwarzer sich nicht unversehrt fühlt, aber er hat nicht


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weniger Integrität als ein anderer. Man hat ihm keinen schlechteren Ton gegeben. Es gibt kein Versehen in diesem Leben. Niemand hat den Ton von jemand anderem bekom-men.

Du siehst: Das Problem ist nicht existentiell. In jedem liegt Integrität. Das Problem ist, dass ihr glaubt, dass ihr nicht vollständig seid. Ihr glaubt, dass ihr instandgesetzt werden müsst, oder dass ihr jemand anderen in Ordnung bringen könnt. Ihr tragt euch mit einem falschen Verantwortungsgefühl für andere und übernehmt nicht genügend Verantwortung für euch selbst. Ihr werdet von Sehnsucht, Geiz, Schuld und Scham angetrieben. Ihr greift an, verteidigt euch und versucht anschließend, den Schaden zu reparieren. Das funktioniert natürlich nicht.

Tatsächlich ist nichts zerbrochen und nichts muss in Ordnung gebracht werden. Wenn ihr in diesem Bewusstsein verweilen könntet, würden alle eure Wunden von selbst heilen. Wunder würden geschehen, weil sich die Ego-Struktur, die das natürliche Fließen der Schöpfungsenergie blockiert, auflösen würde.

Das menschliche Drama scheint von Missbrauch zu handeln, tatsächlich geht es aber darum, Verantwortung zu übernehmen. Alles Leid ist ein vorübergehendes Konstrukt, das dafür erschaffen wurde, dass du daraus lernen kannst. Und alle Werkzeuge, die du benötigst, um das Leiden zu beenden, sind dir in die Hände gelegt worden.

Wenn ihr euch gegenseitig für eure Probleme verant-wortlich macht, macht ihr Gott dafür verantwortlich. Ihr glaubt, es ist Sein Fehler, dass ihr unglücklich seid. Ihr möchtet nicht geprüft werden. Hiob ging es genauso. Es macht keinen Spaß, wenn dein Glauben an Wunder zerstört wird.

Aber du musst erkennen, dass keine Zauberformel die


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Gefängnistür öffnen wird. Das funktioniert so nicht. Freiheit ist viel einfacher und naheliegender.

„Ja“, sagst du, „wenn ich nur einen Helikopter oder eine Boeing 747 hätte, die mich aus diesem Loch herausholt!“ Du verstehst nicht, wie absurd das klingt.

Vergiss die Boeing, Bruder. Nimm einfach die Leiter.„Das alte, dreckige Ding? Damit komme ich niemals hier

raus!“ Du kennst den Dialog. Wir hatten dieses Gespräch schon. Andere fahren fort, auf die Leiter zu deuten, aber du fährst fort, wegzuschauen. Du hängst gewissermaßen an deiner Opferrolle.

Das Problem ist, dass das Opfer die Leiter nie anerkennen wird. Es wird niemals zugeben die Werkzeuge zu haben, die es braucht, um sich selbst aus dem Leid zu befreien. Weil es, sobald es zugibt dieses Werkzeug zu haben, aufhört Opfer zu sein. Keiner bemitleidet es mehr. Damit endet das Spiel, ein benachteiligter Schöpfer zu sein.

Wenn du also deine Unversehrtheit entdecken möchtest, musst du aufhören vorzugeben, dass du ein Opfer bist. Du musst aufhören so zu tun, als hätte man dir nicht die richtigen Werkzeuge mitgegeben. Du musst den Ton in die Hand nehmen und mit ihm arbeiten.

Jeder, der so handelt, hört auf, sich zu beklagen und kommt mit seinem Leben klar. Er lernt, sich um sich selbst zu kümmern und lässt anderen den Platz, sich um sich selbst kümmern zu können. Tatsächlich lässt er allen Zwang von und zu anderen los, sodass er frei ist, der Stimme seines Geistes und Herzens zu folgen. Es gibt keine Ausreden und damit auch keinen Grund mehr, die Dinge aufzuschieben. Nichts steht zwischen ihm und seiner Freude.

Sein Leben ist sein Kunstwerk, und er arbeitet daran so eifrig wie eine Biene, die fleißig Blumen bestäubt. Wenn du ihm von Aufopferung sprichst, lacht er und sagt „Arbeit, die


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keine Freude macht, bewirkt nichts Wertvolles in der Welt.“ Damit hat er sicher Recht.

Ein Künstler arbeitet nicht für einen anderen, wenn er nicht etwas Wertvolles für sein eigenes Handwerk dazulernen kann. Wenn er aufhört zu lernen, zieht er zum nächsten Lehrer oder beginnt, selbständig zu arbeiten. Niemand kann ihn von seinem Kunsthandwerk abhalten. Niemand kann ihn aus seinem Leben holen. Denn sein Leben und sein Handwerk sind eins.

In einer Welt, in der jeder ein Genie ist, gibt es keine Bosse und keine Angestellten. Es gibt nur Lehrer und Schüler in freiwilligem Interessenverband.

Wenn es dir nicht gefällt zu sein, wo du bist, musst du den Ort verlassen, sonst ehrst du dich nicht. Zwinge dich nicht dazu in einer Umgebung zu bleiben, in der du auf-hörst dich daran zu erinnern, dass du ein Schöpfer deines Lebens bist.

Ich habe euch einst gesagt: „Verlasst eure Netze.“ Kämpfe nicht darum, wertvoll zu sein, wenn du es schon bist. Verlasse diesen Job oder diese Beziehung, in der du nicht du selbst sein kannst. Lasse von deinem neurotischen Feilschen um Liebe und Akzeptanz, und gehe durch deine Ängste hindurch. Du wirst niemals zu deinen Flügeln finden, solange du nicht deine Arme und Beine bewegst. Bitte Gott nicht das zu erledigen, was du lernen musst selbst zu tun.

Sich zu ehren bedeutet nicht, jemand anderen schlecht machen zu müssen. Tu einfach, was für dich gut ist, und bedanke dich bei den anderen. Wenn du beginnst, dein Leben in die Hand zu nehmen, lässt du andere nicht vorschnell oder zornig zurück. Du verabschiedest dich. Du segnest den Menschen, mit dem du dein Leben geteilt hast und den Ort, an dem du gelebt hast. Weil du deine Vergangenheit segnen kannst, hast du die Freiheit, sie zu verlassen.


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Du kannst nicht „deine Netze zurücklassen“ und gleich-zeitig den Fisch mitnehmen. Mit der Zeit wird der Fisch verwesen und einen entsetzlichen Gestank verbreiten. Menschen werden dich kilometerweit vor deiner Ankunft wahrnehmen. „Der Fischer kommt.“ Deine Vergangenheit läuft vor dir her. Das ist nicht der Weg zur Freiheit.

Sei stark in deiner Überzeugung für dein Leben, aber sanft mit anderen. Verurteile ihre Bedürfnisse nicht, nur weil du sie nicht stillen kannst. Sei einfach ehrlich, was du tun und was du nicht tun kannst, und wünsche ihnen alles Gute. Denke daran: Derjenige, den du ablehnst, wird dir folgen. Nur die Annahme führt zu Vollendung.

Wenn du bereit bist, die Verstrickungen deines Lebens hinter dir zu lassen, um den schlichten Pfad der Liebe und Vergebung zu beschreiten, wirst du dies in deinem Herzen und in deinem Geist wissen. Es wird keinen Kampf, kein Zögern geben.

In deiner Klarheit und deinem Großmut werden andere sich entspannen und dich freilassen. Und du wirst sie in deinem Herzen behalten, wo auch immer du hingehst.

Die einzigen Gefängnisse der Welt sind diejenigen, die du selbst erschaffst. Erinnere dich, lieber Bruder und liebe Schwester: Für jedes Gefängnis, das du im Geiste erschaffst, gibt es einen Schlüssel, der die Türe öffnet. Wenn du das Gefängnis nicht entfernen kannst, erhebe zumindest Anspruch auf den Schlüssel zu der Tür.

Du bist kein Opfer der Welt, sondern derjenige, der den Schlüssel zur Freiheit hält. In deinen Augen liegt der Funke göttlichen Lichts, der alle Wesen aus der Dunkelheit von Angst und Misstrauen herausführt. Und in deinem Herzen ist die Liebe, die die Myriaden von Wesen im Universum hervor-bringt. Deine Essenz ist ungebrochen, vollständig, dynamisch und kreativ. Sie wartet nur darauf, dass du ihr vertraust.


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Kreativität und Transformation

Wenn ein Mensch sich auf seine Selbstwerdung zu bewegt, gibt er jedem die Erlaubnis, das Gleiche zu tun.

Deine Verpflichtung dem Ausdruck deiner Gaben gegenüber wird dein Leben transformieren. Sobald du diese innere Verbindlichkeit mit dir selbst eingehst, beginnen alle Strukturen in deinem Leben auseinanderzufallen, die dich einschränken. Es ist sinnlos zu versuchen, diese Strukturen von außen nach innen zu verändern. So kann Veränderung nicht geschehen.

Veränderung erfolgt von innen nach außen. Wenn du deine Gaben annimmst und durch deine Angst gehst, diese Gaben auszudrücken, werden alte, überholte Lebensgewohnheiten entkräftet. Indem sie keine neue Energie von dir bekommen, lösen sich diese Strukturen auf. Indem sie sich auflösen, erschaffen sie einen offeneren Raum innerhalb deines Bewusstseins, in dem deine Gabe erkannt, bejaht und genährt werden kann, um sich auszudrücken.

Während du daran arbeitest, dich zu ehren und deiner Freude entgegen zu arbeiten, beginnen sich deine Arbeitssituation, dein Familienleben, deine Schlaf- und Ernährungsgewohnheiten zu verändern. Mühelos lässt du von Rollen und Beziehungen ab, die deinem weiteren Wachstum nicht mehr dienen. Das geschieht spontan. Es hat keinen Druck oder Bruch zur Folge.

Angesichts deiner kompromisslosen Verbindlichkeit zu dir selbst werden andere sich dir entweder anschließen oder eilig aus dem Weg gehen. Graue Felder, die von deiner Zwiespältigkeit hervorgerufen wurden—deinem Bedürfnis, etwas zu haben und es gleichzeitig aufzugeben—bewegen sich in Richtung „Jein“. Klarheit kommt auf, wenn sich die


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Wolken des Selbstzweifels und der Abhängigkeit durch ein engagiertes, strahlendes Selbst auflösen.

Wenn ein Mensch sich auf seine Selbstwerdung hin-bewegt, gibt er jedem die Erlaubnis, das Gleiche zu tun. Missbräuchliche Familienstrukturen werden aufgedeckt und an ihre Stelle treten neue Strukturen, die die betrof-fenen Menschen ehren.

Das ist es, was Verbindlichkeit mit dem eigenen Selbst ausmacht. Sie zerschlägt Halbherzigkeit, gegenseitige Abhängigkeit, neurotisches Feilschen um Liebe, Langeweile, Teilnahmslosigkeit und kritisierendes Verhalten. Sie befreit jedes Individuum, damit es sein kann, wie es ist, um auf eine ehrlichere und authentischere Weise Anschluss an andere zu finden.

Die Treue eines Menschen zu sich selbst und die Bereitschaft, seinen Traum zu leben, sprengt das gesamte Angst-Konstrukt, das ihn umgibt. So einfach ist das. Und all das geht so leicht vor sich wie das erste „Ja“, das in der Stille des Herzens gesprochen wurde.

Niemand kann durch dein „Ja“ zu dir verlassen werden. Solltest du etwas anderes glauben, wirst du ein Gefängnis aus Angst und Schuldgefühlen um dich herum aufbauen. Dein „Ja“ zu deinem eigentlichen Selbst und deinem Lebenszweck ist gleichermaßen ein „Ja“ zu anderen, die dich gerne haben. Du kannst niemanden lieben, indem du dich selbst aufgibst.

Neurotisches Betteln um Liebe, in dem ständig Grenzen überschritten werden, kann im Licht der Selbstbejahung nicht bestehen. Indem du dich selbst freimachst, rufst du andere dazu auf, zu ihrer Freiheit zu finden; ob sie auf diesen Ruf antworten oder nicht, liegt an ihnen.

Der Aufruf zur Selbstverwirklichung ist kein Aufruf, andere zu verlassen. Er ist kein Aufruf, sich zu trennen oder


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Verantwortung zu scheuen. Der Aufruf, das eigene Wesen zu ehren, ist gleichzeitig ein Aufruf, andere anzuerkennen. Er wird nur fruchten, wenn das Herz offen bleibt.

Manchmal wirst du—um ehrlich und authentisch zu sein—auf eine Art und Weise handeln müssen, die andere nicht verstehen oder unterstützen können. Es kann sein, dass dir das schwer fallen wird, aber du musst lernen, in deiner Verbindlichkeit für das, was am Besten für dich ist, zu verharren. Bitte kapituliere nicht vor denjenigen, die dir ein schlechtes Gewissen machen wollen, weil du deinem Herzen folgst, aber bleibe offen für sie. Liebe sie, segne sie, rede mit ihnen und sie werden an einen Punkt kommen, an dem sie deine Entscheidung verstehen und respektieren können.

Deine Verbindlichkeit anderen Menschen gegenüber muss eine Erweiterung deiner Verbindlichkeit zu dir sein und nicht in Konflikt mit ihr stehen. Wie kannst du zwischen deinem Wohl und dem Wohl eines anderen wählen? Das ist nicht möglich. Niemand verlangt von dir, eine solche Wahl zu treffen.

Es gibt eine Wahlmöglichkeit, die gleichzeitig dich und andere ehrt. Finde diese Möglichkeit. Gib dich nicht auf. Kehre dich nicht von anderen ab.

Lass deine alte Lebensform gehen und erlaube der neuen, sich in ihrem eigenen Tempo zu entwickeln. Gehe bereitwillig in den offenen Raum des „Nichtwissens“. Hab keine Angst. Schäme dich nicht. Es ist in Ordnung nicht zu wissen. Es ist in Ordnung, die Dinge sich entwickeln zu lassen.

Sei einfach da und sage die Wahrheit. Sei geduldig. Wachstum ist ein Prozess. Gehe sanft mit dir selbst und anderen um.


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Der Mythos materiellen Wohlstands

Du kannst spirituelle Reichtümer nicht mit weltlichen Maßstäben messen.

Die Welt unterstützt deine Reise zur Authentizität nicht. Die Welt unterstützt nur, was sie versteht. Und alles, was sie gegenwärtig versteht, ist Pflicht und Aufopferung. Das wird sich im Laufe der Zeit ändern, aber rechne nicht damit, dass das sehr bald geschieht. Begebe dich nicht mit der Erwartung weltlicher Unterstützung und Anerkennung an dein Lebenswerk.

Diejenigen, die meine Lehre verstehen und versuchen, nach ihr zu leben, werden oft mit Geringschätzung behandelt. Wenn das geschieht, ertrage es geduldig. Sei deiner Reise verpflichtet, und deine Geduld und Entschlossenheit werden belohnt werden. Wenn andere sehen, dass dir ihr höchstes Gut wichtig ist, werden sie dir gegenüber sanfter. Trotzdem wirst du wahrscheinlich enttäuscht werden, wenn du ihre Anerkennung und Bestätigung suchst.

Lass dich nicht von der „Religion der Fülle“ beeindrucken. Sie ist weder zutreffender noch hilfreicher als die „Religion der Selbstaufopferung“. Gott belohnt spirituelle Arbeit nicht unbedingt mit materiellem Erfolg. Alle Belohnungen sind spirituell. Glücklichsein, Freude, Mitgefühl, Frieden, Sensibilität: Das sind die Belohnungen eines integeren Lebens.

Sollte sich kein materieller Erfolg einstellen, so ist er nicht wichtig. Wenn er dir wichtig erscheinen sollte und Verbitterung aufkommt, müssen weitere Erwartungen des Egos abgelöst werden. Du musst ein und für allemal lernen, spirituelle Reichtümer nicht mit weltlichem Maßstab zu messen.


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Wenn sich materieller Erfolg einstellt, ist das oft eine Prüfung, um zu sehen, ob du Eigennutz und Habgier über-winden kannst. Materieller Wohlstand wird, wie alle anderen Gaben, dafür gegeben, dass er mit anderen geteilt wird. Wenn du am Wohlstand festhältst, wirst du die Belohnung wahren Wohlstands nicht ernten, die Glück und Frieden sind.

Begehe nicht den Fehler zu denken, dass dein Lebenswerk ein hohes Gehalt bringen oder mit weltlichem Erfolg zusammenhängen muss. Andererseits glaube aber auch nicht, dass du arm sein musst, um Gott zu dienen. Ein Reicher kann Gott ebenso gut dienen wie jemand mit bescheidenem Einkommen. Es kommt nicht darauf an, wie viel du in Händen hältst. Es kommt darauf an, ob du deine Hände nach deinem Nächsten streckst.

Kreativität und Fülle

Die Energie in dir bleibt niemals gleich. Du wirst niemals von der Vergangenheit eingeschränkt.

Alle Energie ist potentiell schöpferisch. Das Schöpfungs-potential wird dadurch begrenzt, dass sich die Energie in einer Form ausdrückt. Es liegt in der Natur der Form, zu begrenzen und einzuschränken. Indem sie ihr Schöpfungspotential begrenzt, lenkt und leitet die Form gezielt die Energie.

Formwerdung betont manche Aspekte, während sie andere unterdrückt. Sie bildet Schwerpunkte. Sie erschafft ein Bild. Ohne Formgebung gäbe es kein Kunstwerk. Manifestation ist der Einsatz von Energie in eine bestimmte Richtung oder auf ein bestimmtes Ziel. Sie ist die Bewegung vom Unbegrenzten zum Begrenzten, vom Abstrakten zum Konkreten, vom Unsichtbaren zum Sichtbaren.


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Alle Kreativität ist ein Dialog zwischen Energie und Form. Insofern macht es keinen Sinn, von Energie zu spre-chen, ohne über Formgebung zu reden.

Du bist eine beseelte Form, ein Energiekörper. Dein Körper / Geist-Bewusstsein ist ein vorübergehendes Gefäß für die universelle Schöpfungsenergie. Diese Energie drückt sich durch dich auf einzigartige Weise aus, sowohl durch deine Gene und Chromosomen, als auch durch deine Persönlichkeitsstruktur.

In dem Maße, wie sich dein Bewusstsein durch die Liebe ausdehnt, wirst du offener dafür, die universelle Schöpfungsenergie zu geben und zu empfangen. Umgekehrt nimmt deine Fähigkeit, diese dynamische Schöpferkraft zu geben oder zu empfangen ab, wenn du dich aus Angst verkrampfst.

Die Schöpfungsenergie möchte sich ausdehnen und dich öffnen, die Struktur deines Geistes und Körpers aber sträubt sich gegen diese Ausdehnung. Formgebung gehört zur Vergangenheit, während Energie nur im Augenblick existiert. Sie ist wie das Wasser, das an dir vorbeifließt, während du von den Ufern eines Flusses aus schaust. Es ist nie dasselbe Wasser, das du anschaust. In der gleichen Weise ist die Energie in dir nie dieselbe Energie wie vor fünf Minuten. Es ist immer neue Energie.

Das ist wirklich gut so, denn das bedeutet, dass du nie auf die Vergangenheit beschränkt bist. Jede Anpassung, die du jetzt in deinem Bewusstsein vornimmst, hat eine unmittelbare Auswirkung auf die Energie, die durch dich fließen kann. Während dein physischer Körper gesünder, deine Persönlichkeitsstruktur flexibler und ganzheitlicher wird, nimmt deine Fähigkeit zu, mit der du Energie physisch, emotional, geistig und spirituell geben und empfangen kannst.


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Du bist ein beständiger Dialog zwischen Energie und Form. Wenn du ängstlich bist, ziehst du dich auf allen Ebenen zusammen. Energie wird in deinem Körper / Geist gefangen und du erfährst körperliche Anspannung oder Schmerz, einen emotionalen Umsturz und men-tale Beklemmung. Wenn diese Symptome nicht beachtet werden, können sie zu Schlimmerem führen: Zu physischer Krankheit, dem Abbruch einer Beziehung, zu Problemen mit der Berufstätigkeit oder Geld.

Andererseits fließt die Energie mühelos durch dich hindurch, wenn du Liebe spürst. Du fühlst dich wohl, bist emotional offen, geistig gegenwärtig und aufmerksam. Du erlebst Dankbarkeit für dein Leben und bist offen für neue Möglichkeiten.

Eine ängstliche Einstellung zum Leben führt zu abwehrendem, kontrollierendem Verhalten, das Liebe und Fülle von dir abstößt. Eine liebende Haltung führt zu Vertrauen erweckendem Verhalten, das andere Menschen ehrt und sie dazu einlädt, dich zu unterstützen.

Liebe öffnet das Geist / Körper-Vehikel zu seinem größten energetischen Potential. Anderen verhilft sie zu „fühlen“, dass die Energie der Akzeptanz, Dankbarkeit und Sanftmut unmittelbar zu ihnen fließt. Dies öffnet ihre Herzen und ihren Geist zu ihrem eigenen Potential und bestärkt sie ihrerseits, ihre schöpferischen Gaben mit anderen zu teilen. Auf diese Weise entsteht Fülle in der Welt.


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Die Blockaden des Egos zu der Fülle

Eigennützige Handlungen werden vom Universum nicht unterstützt.

Die Schöpfungsenergie fließt durch dich zu anderen und durch andere zu dir. Während diese Energie dich auf entscheidende Weise unterstützt, kann man sie aber nicht als persönlichen Besitz ansehen. Niemand hat eine besondere Verbindung zur Energie. Sobald jemand Besitzansprüche auf sie erhebt, wird seine oder ihre Verbindung zur Energie gestört.

Wenn eure Beziehung zueinander von gegenseitigem Vertrauen und Respekt getragen ist, erzeugt ihr eine energetische Verbindung, die von der liebenden Energie des Universums unterstützt wird.

Deine Ausrichtung auf die Schöpfungsenergie setzt den Verzicht deines Ego-Programms voraus. Dein Ego-Programm arbeitet mit dem Glauben, dass du Menschen und Ereignisse dahingehend manipulieren kannst, die Ergebnisse zu erreichen, die du möchtest. Dein Ego-Programm ist eigensüchtig und kurzsichtig. Es berücksichtigt das Wohl der anderen nicht und berücksichtigt deshalb auch nicht dein eigenes Bestes, auch wenn du glaubst, dass dem so sei.

Wenn du jemanden um das betrügst, was sie / er verdient, verlierst du nicht nur das, was du glaubtest zu gewinnen, sondern auch das, was du erhalten hättest, wenn du weniger selbstsüchtig gehandelt hättest. Jeder Versuch, etwas auf eigennützige Weise zu erlangen, führt letztendlich zu Verlust und Niederlage, weil egoistische Handlungen vom Universum nicht unterstützt werden.

Diejenigen, die sich übervorteilen, mögen große Entschiedenheit und Geschicklichkeit aufweisen, aber sie können den Verlust der Verbindung zur Schöpfungsenergie nicht aufwiegen. Andere ähnlich Entschlossene werden


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sich ihnen anschließen und, wie von unsichtbaren Kräften getragen, sie am Ende besiegen, weil David immer Goliath besiegen wird. Nicht, weil er größer oder stärker ist, sondern weil seine Absicht klar ist und er Liebe in seinem Herzen trägt.

Während die Angst manchmal mehr Kräfte auf ihrer Seite zu haben scheint als die Liebe, kann sie doch diese Kräfte niemals beisammen halten. In der Angst verwurzelte Kräfte reißen immer auseinander. Wenn den eigennützigen Erwartungen einer Gruppe nicht länger entsprochen wird, werden sie abtrünnig oder laufen zu der anderen Seite über.

Ich habe gesagt: „Die mit dem Schwert leben, werden durch das Schwert sterben.“ Diejenigen, die andere ausnutzen, werden zum Opfer ihrer eigenen irrigen Handlungen. Das ist die Natur der karmischen Reise. Jedesmal, wenn du versuchst, einen anderen zu verletzen, verletzt du tatsächlich nur dich selbst. Alles, was du über andere denkst und ihnen antust, kommt letzten Endes auf dich zurück. Nur derjenige, der wahrhaft vergibt und Rache meidet, durchbricht den bösartigen, egoistischen Zyklus der Gewalt.

Wenn du dich der Fülle in deinem Leben öffnen möchtest, musst du den Gedanken aufgeben, dass du gewinnst, indem ein anderer verliert. Das ist das angstvolle Denken des Ego-Geistes, das erkannt und verworfen werden muss, wenn sich neue Muster in deinem Leben in Bewegung setzen sollen.

Glücklicherweise gibt es einen anderen Weg, der beginnt, wenn du erkennst, dass dein Gut und das Gut deines Bruder oder deiner Schwester ein und dasselbe sind. Wenn du deine Gleichheit mit anderen akzeptierst, verbindest du dich wieder mit der Schöpfungsenergie, und diese Energie unterstützt dich, damit du dich nicht umsonst abmühst. Die Ergebnisse kommen spontan und zu gegebener Zeit.

Während dir dein Arbeitsbereich gehören mag, hast


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du doch niemals ausschließliches Eigentumsrecht für die Arbeit in ihrer Gesamtheit, weil die Schöpfungsarbeit grundsätzlich gemeinschaftlich ist. Sie kann nicht ohne den Beitrag vieler Menschen geschehen. Dein Teil muss mit den Teilen anderer zusammenpassen, sonst wird die Vollständigkeit des Ganzen insgesamt gefährdet.

Die Anforderungen dieses Pfades sind ebenso groß wie die des Egos, das manipuliert und kämpft; aber der Dank für die Wege des Geistes sind weit größer, weil diejenigen, die diesem Weg folgen, zu wahrem Glücklichsein finden werden. Weil sie anderen dienen, dient ihnen die Liebe. Weil sie ohne die Erwartung an Gegenleistung geben, bringt ihnen das Universum unerwartete Geschenke. Weil sie freudig in der Gegenwart leben, entfaltet sich die Zukunft anmutig vor ihnen. Wenn Herausforderungen auftauchen, erheben sie sich, um ihnen zu begegnen. Wenn Enttäuschung aufkommt, schauen sie nach innen und lösen die emotionalen Barrieren auf, die sie davon abhalten, die Gegenwart der Liebe in ihrem Leben zu spüren.

Die Ökonomie der Liebe

Die Ökonomie der Liebe beruht auf Hingabe. Die Ökonomie der Angst beruht auf Kontrolle.

Frieden und Glück werden nicht in die Welt kommen, sol-ange sie nicht in die Herzen und Gemüter aller Menschen einziehen, die in dieser Welt leben. Menschen, deren Geist und Herz offen sind, erfahren Liebe, Dankbarkeit und Fülle, die sie selbstverständlich weitergeben. Da sie offen sind, kommt das, was sie brauchen, zu ihnen. Da sie liebevoll und mitfühlend sind, geben sie das, was sie nicht brauchen, an andere weiter, die es brauchen. Das ist das


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Gesetz der Liebe. Es beruht auf Vertrauen und Glauben. Menschen, die sich auf die Gesetze der Liebe einstimmen,

brauchen nicht mehr zu versuchen, festzuhalten oder zu beschützen, was sie haben, denn sie wissen, dass Alles, was sie haben, ihnen lediglich vorübergehend gegeben ist. Es wird bei ihnen bleiben, solange es gebraucht wird. Wenn es nicht mehr benötigt wird, wird es gehen.

Die Ökonomie der Liebe beruht auf Hingabe. Die Ökonomie der Angst basiert auf Kontrolle. Die Ökonomie der Liebe wurzelt in dem Verständnis, dass für jeden genug da ist. Die Ökonomie der Angst ist in dem Glauben begründet, dass es nicht genug gibt, um über die Runden zu kommen.

Im Gegensatz zu der gängigen Meinung bedeutet Fülle nicht, dass man eine Menge Geld oder materiellen Besitz hat. Fülle bedeutet, dass du hast, was du brauchst, es umsichtig nutzt und anderen das gibst, was du nicht brauchst. Dein Leben hat Haltung, Gleichgewicht und Integrität. Du hast nicht zu wenig. Du hast nicht zuviel.

Andererseits bedeutet Mangel nicht, dass du nicht genug Geld oder materiellen Besitz hast. Es bedeutet, dass du nicht wertschätzt, was du hast, es nicht weise nutzt oder mit anderen teilst. Mangel könnte bedeuten, dass du zuviel hast. Dein Leben ist nicht im Gleichgewicht. Du möchtest, was du nicht hast und du hast, was du nicht möchtest.

Ich kann dir versichern, dass dein Glück nicht dadurch gesteigert wird, dass du materielle Besitztümer anhäufst. Dein Glücklichsein wächst nur durch das Vermehren deiner Energie, deines Selbstausdrucks und deiner Liebe. Wenn das auch deinen Geldbeutel dicker werden lässt, sei’s drum! Dann hast du eben mehr, was du mit anderen genießen und teilen kannst.

Das Lebensziel sollte nicht sein, Ressourcen anzuhäufen,


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die du nicht brauchen oder unter Umständen verwenden kannst. Es sollte sein zu verdienen, was du brauchst, was dich freut und was du freudig mit anderen teilen kannst.

Der Mensch in der Fülle hat nicht mehr und nicht weniger, als er verantwortlich und produktiv nutzen kann. Er ist nicht versessen darauf zu sichern, was er hat, oder zu bekommen, was er nicht braucht. Er ist zufrieden mit dem, was er hat und ist offen, allen Besitz, den Gott in sein Leben bringt, zu geben und zu empfangen.

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viertes Kapitel

Religiöse RechtschaffenheitDeine Aufgabe ist nicht zu verurteilen,

sondern zu verstehen und zu segnen.

Nur diejenigen, die voller Hochmut sind, denken, dass sie das alleinige Wissen um die Wahrheit und das Recht haben, andere zu verurteilen oder zu belehren. Die christliche Religion- die Religion, die behauptet, von Mir inspiriert zu sein- ist mit zahllosen Fällen spirituellen Hochmuts durchsetzt.

Ich nehme an, es ist unvermeidlich, dass es immer jemanden geben wird, der nach einer Seifenkiste schaut, auf die er sich stellen kann und andere, die in ihrem Glauben unsicher sind, ihn anhören und ihn einen Messias nennen werden. Indem sie seine Lehre verkünden, werden sie die Weisheit vernachlässigen, die in ihren eigenen Herzen liegt. Aber solche Idole stürzen zwangsläufig, und wenn das geschieht, kommen die Ängste ihrer Nachfolger ans Licht, um zu heilen.

Deine Aufgabe ist nicht, zu verurteilen, sondern zu ver-stehen und zu segnen. Es ist deine Aufgabe, die Angst in den Augen der Menschen zu sehen und sie daran zu erin-nern, dass sie geliebt werden. Warum solltest du diejenigen


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schlagen, verbrennen oder exkommunizieren, die deine Liebe am meisten brauchen? Liebe Freunde, bitte benutzt meine Lehre nicht als Stock, mit dem ihr andere schlagt.

Ich habe euch nur zwei Regeln mitgegeben: Gott zu lieben und einander zu lieben. Das sind die einzigen Regeln, die ihr braucht. Fragt mich nicht nach weiteren. Bittet mich nicht, in euren Seifenoper-Schlachten Partei zu ergreifen. Bin ich für das Leben oder für die Wahl? Wie könnte ich der Eine sein ohne auch der Andere zu sein? Das ist nicht möglich.

Wenn die Wahrheit zu dir kommt, wirst du deinen Bruder nicht mehr angreifen müssen. Selbst wenn du denkst, dass du Recht hast und er Unrecht hat, wirst du ihn nicht mit „der Wahrheit“ attackieren, sondern ihm Verständnis und Unterstützung entgegenbringen; durch die Liebe und Sanftmut, an der du andere teilhaben lassen wirst, wirst du der Wahrheit näher kommen.

Ich habe dir den Schlüssel zum Tor in das Innere angeboten. Bitte benutze ihn und mach dir keine Sorgen über die Gedanken und Handlungen anderer. Arbeite an dir. Wenn du die Wahrheit in deinem Herzen errichtet hast, kannst du mit ihr nach außen gehen und andere an dieser Wahrheit teilhaben lassen.

Sei kein Sprachrohr für Worte und Glaubensrichtungen, die die du nicht vollständig in die Rhythmen deines Lebens eingebracht hast. All diejenigen, die anderen meine Lehre anbieten, tun dies von derselben Bewusstseinsebene aus wie ich. Sonst kann das, was sie anbieten, nicht meine Lehre sein.


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Die einzige Autorität

Akzeptiere keine andere Lehre als die deines Herzens. Sie allein ist Gottes Lehre.

Erwarte nicht, dass dein Verhältnis zu Gott dem Anderer ähnelt, sonst wirst du die Beziehung sabotieren. Gottes Gegenwart in deinem Leben ist absolut einzigartig. Versuche nicht, deine Spiritualität mit dem, was dir geschieht und dem, was anderen passiert, zu vergleichen.

Pflege deine Beziehung direkt mit Gott. Tritt in die Stille deines Herzens ein. Sprich mit Gott. Bete und frage nach Führung. Eröffne das Gespräch und höre auf Gottes Antworten in deinem Inneren und in den Zeichen, die Sie in dein Leben sendet.

Lerne Gott in deiner eigenen Erfahrung kennen. Akzeptiere keinerlei Ersatz. Und sei dir absolut sicher, dass jegliche Botschaft der Angst weder von Gott noch von Mir ausgeht.

Nimm dir keinen Lehrer und sei auch selber keiner. Sei stattdessen ein Bruder oder eine Schwester. Mache weder anderen Vorschriften, noch erlaube ihnen, dir etwas vorzuschreiben, sondern höre auf die Stimme Gottes und lasse dich von ihr führen.

Nimm keine Kommunion in einem Saal ein, in dem Narren den Vorsitz haben und in dem die Herde geistig und spirituell schläft. Diejenigen, die wünschen, dass man ihnen sagt, was sie tun sollen, werden schnell genug herausfinden, dass niemand die Antworten für sie bereithält. Überlasse Betrügern deine Macht nicht. Akzeptiere einzig Gottes Lehre in deinem Leben und begehe Kommunion in der Stille, wo du Ihr begegnest.

Du, mein Freund, bist genug. Du bist ausreichend. Alle Juwelen des Wissens können in deinem Geist gefunden


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werden. Alle Freuden des Geistes können in deinem Herzen entdeckt werden.

Komme mit anderen in gegenseitiger Wertschätzung und Dankbarkeit für Gott zusammen, nimm aber keine Weisung von anderen entgegen; ehre stattdessen die Erfahrung jedes einzelnen. Sie ist heilig. Sie ist jenseits jeglicher Äußerung oder Wertung.

Feiert die gemeinsame Erfahrung. Meditiert und betet zusammen. Brecht Brot zusammen. Gebt, empfangt und dient zusammen, aber akzeptiert keine andere Autorität in eurem Leben außer der Gottes.

Jeder wird auf einzigartige Weise geführt und hat einzi-gartige Gaben zu bieten. Feiert diese Führung und diese Gaben, aber versucht nicht, eure Führung jemand anderem zu geben und akzeptiert nicht die Führung eines anderen, wenn sie euch angeboten wird. Das ist ein falsches Geschenk. Weil das, was für den einen funktioniert, nicht unbedingt auch für den anderen gilt.

Der einzige Rat, den du dem Suchenden geben kannst, ist: Suche nach der Wahrheit in deinem Herzen, denn dort allein kannst du sie finden.

Teile deine Erfahrung mit anderen –deine Geschichte kann andere inspirieren – aber die Grenzen eines solchen Angebotes sind klar. Es ist DEINE Erfahrung, keine Vorschrift für andere. Welche Wahrheit auch immer der andere darin sieht ist das, was für ihn bestimmt ist.

Letztendlich bist du allein verantwortlich für das, was du glaubst. Es mag dir jemand furchtbare Lügen erzählen, es wird aber niemals seine Verantwortung sein, dass du sie geglaubt hast. Verschwende also keine Zeit, indem du den Guru, die Sekte oder die Kirche beschuldigst. Danke ihnen stattdessen. Du hättest sie weiterhin angebetet und deine Macht an sie abgegeben, wenn du nicht ihre Schwäche


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und Scheinheiligkeit erkannt hättest. Jetzt kannst du deine Macht wieder zu dir holen und deinen Weg zum Frieden wieder aufnehmen.

Jeder gibt hier und dort einmal seine Kraft weg, nur um zu lernen, sie wieder zurückzuholen. Dies ist eine wichtige und tiefgreifende Lektion auf dem spirituellen Weg. Sei dankbar, dass du diese Lektion gelernt hast. Es bedeutet, dass du deiner eigenen Wahrheit näher gekommen bist, und wenn du deiner eigenen Wahrheit näher kommst, bist du Gott, der universellen Wahrheit, näher.

Du kommst nicht durch Konformität zur Einheit, sondern durch Authentizität. Wenn du den Mut hast, du selbst zu sein, findest du die höchste Wahrheit, die du in der Lage bist zu empfangen.

Ein authentischer Mensch kapituliert nicht vor der Kraft anderer, noch nutzt er sie aus. Er beansprucht die Freiheit, er oder sie selbst zu sein und lässt anderen dieselbe Freiheit. Er möchte nicht im Gefängnis sein, selbst wenn die Stangen aus Gold sind, noch hat er ein Bedürfnis, andere gefangen zu halten, weil er weiß, dass derjenige, der Gefangene hält, ihnen auch Raum geben und sie nähren muss.

Freiheit kommt, wenn du jede Form äußerer Autorität ablehnst und dich weigerst, eine Autorität für andere zu sein. Sei deshalb ein Bruder, eine Schwester, ein Freund, aber akzeptiere keinen Lehrer außer dem, der in deinem Herzen wohnt.


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Die Erlaubnis zu betrügen

Alle Formen der Manipulation versprechen Liebe, sind aber nicht in der Lage, sie zu geben.

Wenn du jemandem Macht über dich gibst, begibst du dich in eine Situation von Missbrauch oder Betrug. Das trifft insbesondere auf jemanden zu, den du als Retter ansiehst.

Du magst sagen „Aber ich wusste doch nicht, dass er mich ausnützen würde“. Ich sage dir „Sei weise. Übernimm Verantwortung für dein Leben. Erkenne, dass du den Bauernhof gekauft hast. Höre auf zu versuchen, andere für die Wahl zu beschuldigen, die du getroffen hast.“

Du gabst die Erlaubnis. Du hast deine Kraft weggegeben. Vielleicht wusstest du nicht, wie schlimm das sein würde. Der Missbrauch kam, wie so oft, in einem Zuckerguss von Versprechungen. Möglicherweise wurde Freundschaft angeboten oder finanzielle Sicherheit, spirituelle Erlösung, oder Sex oder Liebe. Gib ihm selbst einen Namen. Es macht keinen Unterschied, was der Köder war. Du hast ihn geschluckt und warst am Haken. Sei das nächste Mal weiser. Erkenne das Angebot als das, was es ist. Du hast deine Kraft weggegeben, um Akzeptanz und Liebe zu bekommen. Liebe entstammt aber niemals einer, wie auch immer gearteten, Form der Manipulation. Alle Arten der Manipulation sind in der Angst und Unsicherheit verwurzelt. Sie versprechen Liebe, können sie aber nicht geben.

Glaube denen nicht, die sagen, dass sie ihr Wohl für deines opfern. Selbst wenn das zutreffen würde, würden sie eine Sünde wider sich selbst begehen, und daraus kann nichts Gutes entstehen.

Beanspruche die Freiheit, dein eigenes Leben zu erschaffen, und biete anderen die gleiche Freiheit. Diejenigen, die versuchen, für Liebe zu manipulieren oder um sie zu


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feilschen, werden ihr Leben in einem emotionalen Labyrinth verbringen, das wenig Hoffnung auf ein Entkommen bietet. Der einzige Weg, dem zu entkommen, ist, dir selbst und anderen die Wahrheit zu sagen. Dann kannst du frei gehen.

Sei weder ein Schuldner noch ein Verleiher. Leihe dir keine Anerkennung von anderen. Biete sie nicht an, wenn andere sie bei dir suchen. Verlasse den Anerkennungsmechanismus. Verlasse dein Pfandhaus. Gib aus vollem Herzen, was du geben kannst, und lass alles Andere liegen, wo es ist.

Zu viele verfangen sich auf der materiellen Reise. Ich habe versucht, euch zu sagen, dass, gleich, wie weit ihr in der Erkundung des „Anderen“ geht, ihr immer zu dem Selbst zurückkehren werdet. Die Erde ist rund. Wenn du den gesamten Erdumfang umreist hast, kehrst du an den gleichen Ort zurück.

Je mehr du glaubst, andere zu brauchen, um glücklich zu sein, desto unglücklicher wirst du sein. Sobald du deine Macht abgibst, wirst du angegriffen oder betrogen; aber das ist nur ein Spiegel, der dir die bösartige Natur des verlassenen, abgetrennten Selbst zeigt.

Es gibt nur einen Menschen, der Liebe geben und empfangen muss, und das bist du. Gib dir selbst Liebe und beziehe andere in diese Liebe mit ein. Wenn sie nicht miteinbezogen werden möchten, lass sie gehen. Das ist kein Verlust. Du brauchst keinen weiteren Umweg, keine weitere vergebliche Reise.

Bleibe beständig in deiner Liebe für dich. Lass dies deine absolute Verpflichtung Nummer Eins sein. Deine Verpflichtung zum Selbst wird andere in dein Leben bringen, die glücklich sind, sie selbst zu sein. Sie werden nicht hereinkommen und Ansprüche an dich stellen. Sie werden nicht kommen und versuchen, die Kontrolle über dein Leben zu übernehmen.


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Wenn dir jemand ein Angebot macht, das du nicht ablehnen kannst, musst du lernen, es abzulehnen. Betrüge dich nicht selbst, gleich, wie hoch der Preis dafür ist.

Der Versucher wird immer kommen und dir außergewöhnliche Geschenke anbieten. Lass dich nicht täuschen. Er scheint übernatürliche Kräfte zu haben, diese sind aber nicht wirklich. Er ist nur dein Bruder, der vom Weg abkommt, indem er versucht, dich in sein Drama des Selbstbetrugs zu ziehen.

Sage zu diesem Angebot nicht Ja. Höre auf das, was Gott dir in jedem Augenblick sagt: „Deinen Bedürfnissen wird vollkommen entsprochen. Du bist ganz. Dir fehlt nichts. Entspanne dich und atme. Das wird auch vorübergehen.“

Selbst wenn du ihn ablehnen wirst, wird der Versucher nicht aufgeben. Er wird an deine Unsicherheit und dein Opferbewusstsein anspielen: „Nein“, wird er dir sagen, „du bist nicht okay. Du bist einsam. Du brauchst einen Partner. Du brauchst einen besseren Job. Du brauchst eine bessere Beziehung. Du brauchst mehr Geld, mehr Sex, mehr Ruhm; all das werde ich dir geben.“

Natürlich hast du das schon einmal gehört! Ein Ritter in glänzender Rüstung oder ein Fräulein in Not taucht immer dann auf, wenn du dich matt fühlst. Wohin hat dich das in der Vergangenheit gebracht? Wie viele Ritter oder Fräulein sind auf ihren Rössern davongezogen und ließen eine lange Blut- und Tränenspur hinter sich?

Aber dieser hier scheint besser als der letzte. Er oder sie ist ehrlicher, sensitiver, geerdeter, mehr ____________. Fülle du das leere Feld aus. Es ist dein Drama, nicht meins.

Wenn du tief genug schaust, siehst du, dass jedes Angebot gleich aussieht. Jede Einladung zu Selbstbetrug hat dieselbe Zuckerglasur an Versprechungen und denselben herzzerreißenden Kern.


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Diejenigen, die Rettung bei einem anderen suchen, verlie-ren den Bezug zu sich selbst. Sie gehen aus wie Don Quixote auf der großen irdischen Reise. Und sie finden immer ein Fräulein, das sie befreien und Windmühlen, die sie bekämp-fen können. Das ist ein Teil des Geländes. Am Ende kommen sie aber müde, verletzt und mit mangelndem Glauben nach Hause. Die irdische Ebene besiegt jeden, der es mit ihr auf-nimmt. In der Welt kann man keine Rettung finden.

Du kannst nur zum Frieden finden, wenn du zuhause bleibst. Verweile mit dem Selbst. Bringe den Anteilen des Selbst, die sich noch ungeliebt fühlen, deine Liebe. Fasse Boden in dem ewigen Segen von Gottes Fülle und Gnade.

Hier gibt es keine Bande, die dich gefangen halten, kein neurotisches Handeln um Liebe und Anerkennung. Hier ist authentische Ganzheit und die Freude daran, alleine oder gemeinsam, gegenwärtig zu sein. Hier sind Freiheit und Liebe ineinander verflochten: Du kannst das Eine nicht ohne das Andere haben.

In deiner eigenen Wahrheit tanzen

Verliere dich nicht in der Welt bevor du weißt, wer du bist; sonst ist die Wahrscheinlichkeit des Erwachens nicht groß.

Die meisten Menschen haben Angst davor, alleine zu sein. Sie sind einsam und sehnen sich nach Gemeinschaft. Wahre Gemeinschaft ist aber nicht möglich, weil sie noch nicht entdeckt haben, wer sie sind.

Das Selbst ist eine Wildnis. Lasse sie unerforscht, und Städte werden auf sie gebaut. Erkunde sie mutig, und Vertrautheit wird möglich.

Wahre Gleichheit setzt Selbstwerdung voraus. Solange du die Umgebung deines eigenen Herzens nicht kennst,


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kannst du nicht die eines anderen kennenlernen. Wenn du das Heim verlässt bevor du reif bist, suchst du nach einem Heim, ohne es zu finden. Du findest eine Mutter statt einer Ehefrau, und einen Vater statt einem Ehemann.

Wenn du deine Heimat gefunden hast, nimmst du sie mit, wohin du auch gehst. Finde zuerst deine Heimat, dann suche nach einer Partnerschaft.

Finde heraus, wer du bist, nicht gemäß der Definition eines anderen, sondern deiner eigenen. Beziehe alle Aspekte von dir mit ein. Erkunde die Dünen, die am Rande des Meeres anschwellen. Fühle das Salz sich versprühen und gehe bei Ebbe am Strand entlang. Sieh alle Lebensformen, alle offengelegten Möglichkeiten, wenn die Flut zurückgegangen ist.

Kenne dein Wesen. Verliere dich nicht in der Welt, bevor du weißt, wer du bist; sonst sind die Chancen zu erwachen nicht groß. Die Welt wird dir mit größter Freude eine Rolle und eine Verantwortung auferlegen. Andere Menschen werden nur allzu froh sein, dir eine Rolle in ihrem Spiel zukommen zu lassen.

Seien wir ehrlich: Manche Rollen sind verführerisch. Sie versprechen viel. Es ist schwer, Nein zu sagen. Dennoch ist das der Weg, auf dem das Selbst betrogen wird. Das ist der Weg, der die Wildnis mit Asphalt bedeckt, auf dem ihre Gräser und Bäume erstickt werden und in ihren Himmel eingedrungen wird. Nenne es Zähmung, Technologie, Fortschritt. Es ist alles Andere als das.

Versuche, mit jemandem zusammen zu leben, bevor du gelernt hast, mit dir selbst zu leben, und du wirst eine Farce aus deiner Beziehung machen. Es wird nicht funktionieren. Finde zuerst zur Heimat in deinem Herzen. Nur der, der sich selbst kennt und akzeptiert, kann zu Gleichheit mit anderen finden. Jeder andere verliert sich.

Es ist niemals der Fehler des anderen, wenn die Beziehung


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nicht funktioniert. Das Ende aller Beziehungen kann einem einzigen Grund zugeschrieben werden: Dem Mangel an Selbsttreue.

Wenn du dir nicht treu warst, als du die Beziehung eingegangen bist, wie soll es dann möglich sein, dir treu zu sein, wenn du in der Beziehung bist? Du siehst, es kann nicht der Fehler des anderen sein. Du kamst mit ihm oder ihr zusammen, weil ihr euch einsam fühltet und der Suche müde wart; dann seid ihr dazu übergegangen, zusammen zu schlafen.

Früh genug hast du dann entdeckt, dass zusammen schlafen doch nicht ganz das das Wahre ist. Du bist aufge-wacht und fragtest: „Warum habe ich den einen Traum für einen anderen aufgegeben? Der frühere Traum war einsam, aber er war auch einfacher.“

Du hast nur einen Umweg gemacht, ein Verzögerungs-manöver. Du bist vom alleine Schlafen zum miteinander Schlafen übergegangen. Aber die wahre Herausforderung für dich war nicht das Schlafen, sondern das Aufwachen.

Solange du dich nicht deinem eigenen Erwachen verpflichtest, können dir andere stattdessen nur Umwege anbieten, nur Seitenwege. Die Zeit vergeht, aber es ändert sich nichts. Der Schmerz vergeht nicht. Die alte Unzufriedenheit ist immer noch da.

Die Laken wurden gewechselt, aber das Bett hängt immernoch durch. Hier geht es nicht um ein kosmetisches Problem. Das Problem ist das Fundament an sich. Es muss abgestützt werden.

Du bist derjenige, der den Umweg gewählt hat. Beschuldige nicht den Gefährten, der dich begleitet. Es war deine Wahl. Aber verurteile dich nicht dafür. Triff eine andere Wahl.

Wenn du dein Leben ganz in Besitz nimmst, wirst du


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zu anderen hingezogen, die dasselbe tun. Dann wirst du dein Leben nicht für einen anderen aufgeben müssen. Das ist der Anfang eines schöneren Tanzes mit einer größeren Herausforderung. Aber es ist ein Tanz, der nicht geschehen kann, solange du nicht schon in deiner eigenen Wahrheit tanzt.

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Fünftes Kapitel

Die Reise zum ErwachenDeinen Schmerz zu spüren befähigt dich, ehrlich

und authentisch zu sein. Es verbindet dich mit einer Heilungsgemeinschaft.

Man kann nicht zu gesunder Nähe mit anderen finden, ohne tief mit seiner eigenen Erfahrung verbunden zu sein und ehrlich darüber mit anderen zu sprechen. Beziehungen, die auf stiller Verleugnung beruhen, sind emotionale Gefängnisse. Da zwei Menschen, die Masken tragen, nicht unbeschwert oder ehrlich kommunizieren können, haben Partner in solchen Beziehungen keine Werkzeuge, mit denen sie die Gefängnistüre öffnen können.

Kommst du in eine Erwachenskrise—der Tod eines geliebten Menschen, eine physische Krankheit oder der Verlust der Arbeitsstelle—bricht die Mauer der Verleugnung zusammen. Die Gefängnistüre wird vom Wind geöffnet und die eingeschlossenen Einwohner an die frische Luft geführt. Hier fühlen sie sich noch schlimmer als zuvor im Gefängnis, da sie jetzt mit ihrem Schmerz in Berührung kommen.

Erwachens-Momente nehmen chronischen Schmerz her und machen ihn akut. Es tut noch mehr weh. Die


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Menschen werden noch kranker. Sie funktionieren nicht mehr so gut in der Welt. Sie müssen sich Raum und Zeit nehmen, um mit ihrem Schmerz zu sein.

Zu beginnen, deinen Schmerz zu „fühlen“ ist der erste große Akt der Selbstbefreiung. Es ist das Ende unbewusster Sabotage und unbewussten Betrugs. Es ist die Geburt bewussten Gewahrseins.

Wenn du deinen Schmerz „fühlst“, beginnst du, dich durch ihn hindurch zu bewegen. Er ist nicht dazu gedacht, dich auf-zuhalten. Du sollst dich nicht in deinen Schmerz verlieben, ihn beibehalten oder eine neue Identität um ihn herum aufbauen. Es ist kein Zug in Halteposition, sondern ein fahrender.

Deinen Schmerz zu spüren ermöglicht dir, ehrlich und authentisch zu sein. Es verbindet dich mit einer Heilungsgemeinschaft. Du begegnest anderen Menschen, deren Verleugnungs-Schale abbröckelt, und ihr fangt an, gemeinsam zu heilen.

Eine Heilungsgemeinschaft ist völlig anders als ein Krankenhaus, wo Leute hingehen, um in Ordnung gebracht zu werden oder isoliert und einsam zu sterben. In einer Heilungsgemeinschaft verbinden sich Menschen mit ihren Gefühlen und entdecken größere Nähe mit anderen. Sie leben und sterben authentisch. Sie leben und sterben in Vergebung, Akzeptanz und Frieden.

Therapeutischer Missbrauch

Der Zwang zu heilen ist genauso bösartig wie der Zwang zu verletzen.

In Wahrheit sind sie die beiden Seiten derselben Medaille.

Wenn es „chic“ ist, Opfer eines Kindheitstraumas oder sexuellen Missbrauchs zu sein, machen Therapeuten es


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sich nur zu leicht, indem sie ihrer Klienten Worte zurecht legen. Erinnerungen an Geschehnisse, die nie passierten, werden auf den Altar gehoben. Vorfälle geringeren Mangels an Einfühlsamkeit oder Nachlässigkeit werden übertrieben und mit der Sprache der Angst und Schuld ausgemalt. Jeder stellt sich vor, dass das Schlimmste geschehen sein muss. Das ist Hysterie, keine Heilung. Das ist eine weitere Form des Missbrauchs.

Anstatt herauszufinden, was geschehen ist, und dem Inneren Kind zu erlauben zu sprechen, wird ein professioneller Begriff auf die Wunde geklebt. Die Stimme des Opfers wird wieder einmal unterdrückt und ihm wird die Ansicht eines anderen übergestülpt, was angeblich geschehen war. Um Anerkennung zu bekommen, erzählt das verwundete Kind der Autoritätsfigur—in diesem Fall seinem Therapeuten—die Geschichte, die dieser hören möchte. Man hat dem Kind gesagt, dass es ihm gut gehen wird, wenn es sich der Autorität überlässt. Der Therapeut projiziert seine eigenen ungeheilten Wunden auf seinen Klienten. Seine Subjektivität wird von den Gerichten für Objektivität gehalten. Familien werden getrennt. Weitere Kinder werden bestraft. Die Kette des Missbrauchs geht weiter.

Der ungeheilte Heiler macht seinen Patienten nur allzu leicht zum Opfer, und beschuldigt schnell Andere. In dessen Verlauf ist der Patient aller Würde und allen Selbstwerts beraubt. Er wird abhängig von einer ständigen Medikamenteneinnahme und von ärztlichen Autoritätsfiguren. Wenn du den Heilungsprozess nicht gefährden willst, musst du Extreme wie die Verleugnung oder das Verursachen von Schmerz vermeiden. Der Schmerz muss angegangen, nicht erfunden werden. Wenn er vorhanden ist, wird er sich authentisch zu Wort melden. Er wird mit seiner eigenen Stimme sprechen. Deine


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Aufgabe ist es, diese Stimme einzuladen zu sprechen und nicht, ihr Worte vorzukauen, die sie sagen soll.

Die Anhaftung an Schmerz schwächt. Die Beschönigung, Übertreibung oder das Hervorrufen von Schmerz ist krankhaft. führt zu größerer Zerstückelung des Bewusstseins und zu verstärkter Unausgewogenheit der Psyche.

Du musst das Geschehene weder verleugnen noch erfinden. Du musst dir eingestehen, was geschehen ist—so unerfreulich oder schmerzvoll das sein mag—wenn nötig, mit Hilfe eines Therapeuten. Das führt zu dem Beginn der Verlagerung von der Unwahrheit zur Wahrheit, von Geheimnissen zur Offenlegung, von verborgenem Unwohlsein zur bewussten Wahrnehmung von Schmerz.

Der Schmerz ist ein Tor, durch das du gehen kannst, wenn du dazu bereit bist. Bis dahin bist du der Türsteher, der Wache steht und entscheidet, wer abgewiesen und wer eingelassen werden darf.

Es ist in Ordnung, nicht bereit zu sein. Es ist in Ordnung Menschen oder Situationen auszuschließen, die sich unsicher anfühlen. Du bist verantwortlich für deinen Heilungsprozess. Du entscheidest, wie schnell du vorangehen möchtest. Lass dir von niemandem das Tempo für deinen Heilungsprozess vorschreiben. Wenn du mit einem Therapeuten /Heiler arbeitest, stelle sicher, dass er immer weiß, wann du dich gedrängt oder auf eine andere Art verunsichert fühlst.

Deinen eigenen Prozess zu ehren ist grundlegend, um ein authentisch gelebtes Leben zu leben. Andere mögen andere Vorstellungen, Vorschläge oder Pläne für dich haben. Danke ihnen für ihre Anteilnahme, stelle aber klar, dass nicht sie, sondern du die Entscheidungen für dein Leben triffst.


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Eine freie und liebevolle Gemeinschaft

Wahre Liebe versucht nicht zu binden oder zu kontrollieren, sondern anderen die Freiheit zu lassen,

ihre eigene Wahrheit zu finden.

Die große Herausforderung für euch heutzutage ist zu lernen, wie ihr zusammenkommen könnt, um eine Heilungsgemeinschaft aufzubauen, die nicht auf Dogma und äußerer Autorität, sondern auf Gleichheit und einem tiefen Respekt für die Erfahrung des Einzelnen beruht.

Da die meisten Ausdrucksformen der Liebe dazu neigen, Bedingungen zu stellen, wird Liebe nur angeboten, wenn Übereinstimmung wahrgenommen wird. Jemanden zu lieben, mit dem man nicht einer Meinung ist, ist selten. Sich mit jemandem verbunden zu fühlen, der eine andere Erfahrungswelt hat, ist ungewöhnlich.

Wahre Liebe ist bedingungslos. Sie setzt voraus, dass du andere aus der inneren Überzeugung heraus siehst, dass alle Menschen den göttlichen Funken in sich tragen.

Wahre Liebe versucht nicht zu binden, zu kontrollieren oder zu versklaven, sondern zu befreien, zu bestärken und anderen die Freiheit zu geben, zu ihrer eigenen Wahrheit zu finden. Welche Kirche oder welcher Tempel hat sich das auf die Fahne geschrieben? Welche religiöse Struktur lässt ihren Mitgliedern die Freiheit, sich im Namen der Liebe selbst zu verwirklichen?

Welche Kirche erstreckt ihre Liebe und Annahme auf alle? Welche Gesellschaft reicht denen die Hand, die am Rande leben und lädt sie immer wieder ein zurückzukehren? Welche menschliche Gemeinschaft hat sich verpflichtet, jenseits der Ängste zu schauen und zu lernen, ihre Feinde zu lieben?

Als ich nach einer Kirche fragte, war es nicht das, wonach ich fragte? Habe ich nicht um eine Gemeinschaft gebeten,


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die die Gegenwart des Christus in allen Menschen erkennen würde, einer Gemeinschaft, in der niemand geächtet oder ausgeschlossen werden würde? Was ist das für eine Rettung, frage ich euch, wenn ihr sie nicht jedem anbietet, unabhän-gig von seiner Erscheinung oder seinem Glauben?

Liebe bittet euch darum, Freiheit zu geben und zu empfangen. Sie bittet euch, andere zu ermutigen und zu bestärken.

Es gibt nie Garantien für die Liebestat. Wenn du nach Zustimmung oder einer wohlwollenden Antwort suchst, kannst du nicht frei lieben. Und wenn Liebe nicht frei ist, ist sie keine Liebe. Es ist Betteln, Schachern, Handel.

Vielleicht beginnst du nun zu erkennen, welche Auswirkung eine Kirche, um die ich bat, auf die Welt, in der du lebst, haben würde. Sie würde niemanden in Unrecht setzen, sondern jeden Menschen dazu ermutigen, herauszufinden, was das Richtige für ihn oder sie ist. Sie würde der Liebe und dem Licht, das in jedem Menschen wohnt, vertrauen, und sie unterstützen. Sie würde keine Welt unterstützen, die in arm und reich aufgeteilt ist, in Vermögende und Mittellose, sondern würde eine Welt aufbauen, in der jeder genug und keine Angst hat, mit anderen zu teilen, was sie oder er hat.

Eine Kirche und eine Gesellschaft, die in meinem Namen gegründet wäre, würde nach den Prinzipien leben, die ich lehrte und auch heute noch lehre. Sie würde allen Liebe und Unterstützung frei zukommen lassen. Sie würde niemanden ins Unrecht setzen, weder Frauen noch Männer verurteilen, noch irgendeinen Menschen aus der Glaubensgemeinschaft ausschließen. Sie wäre weder defensiv, noch gierig oder stolz, sondern offenen Geistes, großzügig und demütig.

Diese Qualitäten sind in jedem. Ihr müsst sie nur pflegen. Es gibt niemanden, der nicht in der Lage wäre,


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bedingungslos zu lieben. Aber ihr müsst ermutigt werden, so zu handeln. Meine Kirche ist eine Kirche der Ermutigung. Sie bittet euch, die höchste Wahrheit über euch selbst und euren Bruder oder eure Schwester zu erkennen.

Ein spirituelles Leben leben

Ein spirituell erwachter Mensch weiß, dass Liebe die Antwort auf jedes wahrgenommene Problem ist.

Spiritualität und Religion sind nicht zwingend dasselbe. Religion ist die äußere Form; Spiritualität ist der Inhalt. Religion ist die Hülse: Spiritualität der Samen. Religion ist ein Zusammenstellen von Glaubenssätzen. Spiritualität ist fortwährende Erfahrung.

Du kannst spirituell sein und weder Kirche noch Tempel aufsuchen. Du kannst deine Spiritualität im innigen Austausch mit anderen finden, in der Einheit mit der Natur, im Dienen. Spirituelle Erfahrung ist einfach das, was den Geist entspannt und das Herz erhebt. Meditieren, in Wäldern oder am Meer entlang spazieren, ein Kind zu halten oder in die Augen eines geliebten Menschen zu schauen—das sind alles spirituelle Erfahrungen. Wenn Liebe und Akzeptanz in deinem Herzen ist, manifestiert sich die spirituelle Natur, und du kannst die spirituelle Natur anderer Menschen erkennen.

Spirituell zu sein bedeutet, dich und andere ohne Verurteilung zu sehen, und zwar nicht nur mit den Augen zu sehen, sondern mit dem Herzen. Spirituell zu sein bedeutet, zu akzeptieren und wertzuschätzen „was ist“, anstatt zu bemängeln und nach etwas anderem zu suchen.

Ein spiritueller Mensch sieht überall Schönheit, selbst im Leid. Wo auch immer ein Herz mit dem Schmerz des Lebens


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in Berührung kommt, liegt Schönheit. Wo Menschen die Lektionen ihres Lebens lernen und die Vergangenheit hinter sich lassen, ist immer Schönheit gegenwärtig. Im Regen und in den Wolken liegt Schönheit und Schönheit liegt in der Sonne. Schönheit liegt im Alleinsein und im trauten Beisammensein, im Lachen und im Weinen. Wohin auch immer du dich wendest, wartet Schönheit auf dich.

Ein spiritueller Mensch konzentriert sich nicht auf das, was hässlich, grausam oder manipulativ erscheint. Er erkennt diese Verhaltensweisen als etwas, das dem Mangel von Liebe entstammt. Er/sie gibt Liebe, wann sie gebraucht wird, selbst wenn sie auf eine angstvolle oder aggressive Weise erbeten wird. Ein spiritueller Mensch betrachtet das eigene Leid und das Leid von anderen als eine zeitweilige Unterbrechung in der Erfahrung der Liebe.

Ein spirituell erwachter Mensch weiß, dass Liebe die Antwort auf jedes wahrgenommene Problem ist. Wenn das Leben sich nicht so zeigt, wie du es wünschst, hast du dich von der Liebe und Akzeptanz abgeschnitten. Um dich wieder mit ihr zu verbinden, musst du nur von deinen Erwartungen lassen und mit Dankbarkeit annehmen, was in dein Leben kommt.

Spiritualität ist das Bewusstsein, dass das Leben so in Ordnung ist, wie es ist. Es muss nicht verändert oder in Ordnung gebracht werden. Es muss nur akzeptiert werden. Ein spiritueller Mensch ist friedlich, optimistisch, hilfreich und ermutigend. Er/sie beklagt sich nicht über die Vergangenheit, noch sucht er/sie nach Glück in der Zukunft. Er versucht nicht, andere in Ordnung zu brin-gen, noch bittet er darum, selber in Ordnung gebracht zu werden. Er lebt im gegenwärtigen Moment, voller Dankbarkeit und Annahme.

Jeder ist spirituell, aber nicht jeder nimmt sich die Zeit,


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um seine Spiritualität zu erforschen. Viele verlieren sich in den Dramen ihres Lebens. Sie verbringen die meiste Zeit mit Überlebensfragen. Sie nehmen sich keine Zeit, den Sonnenuntergang zu bewundern oder den Rosenduft zu riechen. Sie verpassen einen Großteil der Freude und Schönheit. Wenn sie nur anhalten, einen tiefen Atemzug nehmen und für einen Moment schauen würden, würden sie erkennen, was ihnen fehlt.

Mit dem spirituellen Leben ist Disziplin verknüpft. Du musst für dich sorgen und Menschen „nein“ sagen, die dich in ihre Dramen von Leid und Opferdasein hineinziehen möchten. Du lernst, sie zu segnen und ihnen Raum für die Erfahrung zu geben, die sie wünschen. Du erkennst die Nutzlosigkeit dessen, andere aus ihren Dramen befreien zu wollen und weißt, dass deine Fähigkeit zu helfen von der Erhaltung deiner eigenen Gesundheit und deiner Ausgewogenheit abhängt.

Wenn du in deinem Selbst ruhst, siehst du, dass es keine Probleme gibt, die in Ordnung gebracht werden müssen. Das Leben muss einfach nur auf innige Weise angenommen werden. In dieser Annahme entstehen Frieden und Glück und alles, was der Liebe im Wege zu stehen schien, wird endlich fortgespült.


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Wer braucht Religion?

Ein verdorrter Baum wird keine Früchte bilden. Eine Religion, die ihren Anhängern nicht hilft,

sich mit der Liebe zu verbinden, wird nicht gedeihen.

Die Wahrheit ist, dass niemand Religion braucht. Du musst nicht an der Hülse festhalten. Du musst sie aber wohl aufbrechen und den Samen pflanzen.

Was auch immer deine Religion ist: Sie hat Dogmen und Auslegungen, die die Wahrheit verschleiern. Alle Religionen sind überladen mit Vorurteilen und engstirnigen Gedanken von Anhängern, die sich nie der Wahrheit und Schönheit ihres Lebens geöffnet haben.

Wenn du aber tief genug in dem Garten deines Glaubens gräbst, wirst du Stimmen der Wahrheit und Schönheit finden, die dir helfen, dein Herz der Gegenwart der Liebe zu öffnen. Das ist es, worauf du dich konzentrieren musst. Dort wirst du den Samen des Glaubens pflanzen, der in deinem Leben wurzeln wird.

Es gibt viele wunderschöne Bäume, die im Frühjahr blühen. Jeder Baum hat seine ihm eigene Schönheit. Zusammen gesehen sind sie ein außergewöhnlicher Garten. So ist es auch mit der Annäherung an das Göttliche. Jede Annäherung hat ihre eigene Schönheit und Integrität Sie spricht manche an, andere nicht. So sollte es sein. Ein Baum ist nicht besser als der andere. Eine Religion ist nicht besser als eine andere.

Jede Religion ist mit einem Klima der Angst und Starre verknüpft, die den Baum zerstören kann, bevor seine Samen fortgeweht werden können. Das trifft auf jede Tradition zu.

Wenn du einer Tradition angehörst, musst du den Samen finden, ihn von dem Spelz ablösen und zusehen, dass er noch zu deinen Lebzeiten gepflanzt wird. Du musst zum


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Kern der Lehre finden, die dich mit der Liebe verbindet, und diese Lehre an deine Kinder weitergeben. Das ist der einzige Weg, wie Tradition gesund erhalten werden kann. Die Form sollte sich verändern, um der Zeit und dem Ort gemäß ansprechender zu sein, aber die Essenz der Lehre muss immer wiederentdeckt werden und auferstehen.

Ein verdorrter Baum wird keine Früchte tragen. Eine Religion, die ihren Gläubigen nicht hilft, sich mit der Liebe zu verbinden, wird nicht gedeihen.

Die Weitergabe der Liebe

Dränge niemandem deinen Glauben und deine Meinungen auf.

Wenn du danach trachtest, Anderen deine Glaubens-vorstellungen und Meinungen aufzuzwingen, achtest du nicht ihr Recht, für sich selbst zu entscheiden. Das ist Manipulation, kein geistiges Amt.

Du misst Worten und Konzepten so viel Wert bei, aber ich sage dir, sie sind nicht der Raum, in dem ein Gesinnungswandel geschieht. Gesinnungswandel findet vor allem im Herzen statt, nicht im Geist.

Menschen bekehren sich nicht zu einem Gotteskonzept, sondern zu einer Erfahrung von Liebe. Jemand, der zuvor an nichts außerhalb seines kleinen Egos glaubte, öffnet sich plötzlich einer liebevollen Präsenz. Das ist die Erfahrung, die Leben verändert.

Menschen erfahren keinen Gesinnungswandel dadurch, dass sie eine Reihe von Glaubenssätzen übernehmen und sie an andere weiterplappern. Umkehr geschieht nicht durch Missionieren. Sie erfolgt nicht, wenn du engstirnige, intolerante Ideen predigst, mit denen du meinst Recht zu haben, während alle anderen Unrecht haben.


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Menschen erfahren durch die Kraft der Liebe einen Gesinnungswandel, wenn du sie liebst und bedingungslos akzeptierst. Du musst weder ihren Glauben noch ihre Bräuche verändern, noch ihr Leben in Ordnung bringen. Du musst ihnen nur durch die Art und Weise, wie du mit ihnen sprichst und umgehst, die Macht der Liebe zeigen. Das ist es, was ihre Aufmerksamkeit bekommt.

Niemand kann einem Menschen, der Liebe ausstrahlt, widerstehen. Jeder kommt, um an seinen oder ihren Füßen zu sitzen. Kannst du dir das vorstellen? Diese Menschen sind nicht einmal eingeladen, geschweige denn missioniert worden, trotzdem kommen sie. Sie kommen, weil die Liebe sie ruft und sie antworten.

Du musst nicht hinausgehen und aufdringlich meine Botschaft verkünden. Du musst ihnen meine Botschaft nicht wie einen Knüppel über den Kopf hauen, um sie anschließend zu deinen Kirchen und Synagogen zu schleppen. Liebt einander einfach, und die Menschen werden kommen. Sie werden kommen und sich bis zum Rande füllen, um dann mit überströmenden Herzen nach Hause zurückzukehren. Das ist die Art und Weise, wie sich meine Lehre verbreitet.

Du musst nicht perfekt sein, um ein Sprachrohr für meine Lehre zu sein, aber demütig musst du sein. Du musst Menschen dort abholen, wo sie stehen. Und du musst ehrlich damit sein, wo du selber stehst. Vortäuschen wäre nicht hilfreich. Wenn du dich selbst belügst, wirst du andere belügen, und wenn du andere belügst, wird das irgendwann herausgefunden werden. Also spare dir wertvolle Zeit und sage von Anfang an die Wahrheit.

Niemand ist perfekt. Ich bin nicht perfekter als du, und du bist nicht perfekter als der Letzte unter deinen Brüdern und Schwestern. Jeder macht Fehler. Jeder hat viel zu


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lernen, was das Geben und Empfangen von Liebe betrifft.Du kommst weder in den Himmel, indem du vortäuschst,

dort zu sein, wenn du aber nicht tatsächlich dort bist; noch kommst du dadurch dahin, dass du ein Gebrechen vortäuschst, das es dir unmöglich macht. Der Himmel ist für alle greifbar, die bereit sind, über die Liebe zu lernen.

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sechstes Kapitel

Das offene TorDas wichtigste Tor ist das zu deinem Herzen.

Gnade geschieht durch deine innere Ausrichtung auf den Geist. Wenn du beständig mit allen Anteilen von dir im Gespräch bist, lernst du, dich selbst auf vollständigere Weise zu ehren. Du verpflichtest dich keinen Handlungen, denen du zwiespältig gegenüberstehst oder bei denen du Bedenken hast. Weil du auf Integrierung und innere Klarheit wartest, führen deine äußeren Handlungen zu Harmonie anstatt zu Konflikten. Du gibst keine gemischten Botschaften aus. Du machst keine Versprechungen, die du nicht einhalten kannst. Dein Leben vereinfacht und verlangsamt sich. Du bist weniger ängstlich und unter Druck. Du tust weniger, aber das, was du tust, ist weitaus effektiver als das, was du früher tatest, als du unter dem Druck standest zu handeln, bevor du reif dafür warst.

Gnade geschieht, wenn du in dem verweilst, was ist. Kampf geschieht, wenn du versuchst, das, was ist, weg zu schieben oder du etwas anderes haben möchtest. Gnade geschieht, wenn du akzeptierst. Kampf geschieht, wenn du ablehnst oder versuchst, in Ordnung zu bringen. Gnade ist


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natürlich. Ankämpfen ist unnatürlich. Gnade ist mühelos. Ankämpfen ist mühsam.

Wenn du dich in den Weg stellst, leidest du. Du weißt, dass du nicht an dem für dich richtigen Ort bist. Dann musst du dir deinen Fehler eingestehen und aus dem Weg gehen. Indem du das tust, löst sich die Ego-Blockade innerhalb deines Bewusstseins und das Fließen der Gnade in deinem Leben stellt sich wieder ein.

Wenn du versuchst, durch verschlossene Türen zu gehen, wirst du dir selber unnötig wehtun. Das heißt, auch wenn du nicht weißt, warum eine Türe geschlossen ist, respektiere zumindest, dass sie es ist. Und mühe dich nicht mit der Türklinke ab. Wenn die Türe offen wäre, würdest du es wissen. Der Wunsch, dass sie offen sein möge, öffnet sie nicht.

Schmerz im Leben ist zum Großteil ein Ergebnis dessen, dass Menschen versuchen, durch verschlossene Türen zu gehen, oder dass sie die Quadratur des Kreises wollen. Man möchte jemanden festhalten, der zum Aufbruch bereit ist, oder man versucht jemanden dazu zu bekommen etwas zu tun, bevor er/sie dazu bereit ist. Anstatt zu akzeptieren, was ist und damit zu arbeiten, mischst du dich ein oder versuchst es zu manipulieren, um damit deine vermeintlichen Wünsche zu erfüllen.

Das funktioniert offensichtlich nicht. Wenn du störend in das eingreifst, was ist, führt das zu Unfrieden für dich und andere. Du übertrittst Grenzen. Du stellst dich in den Weg.

Es nützt nichts, dich wegen deiner Fehler zu zermürben und schlecht zu fühlen. Schuldgefühle helfen dir nicht dabei, dich anderen gegenüber verantwortlicher zu verhalten. Wenn etwas nicht funktioniert, muss eine Berichtigung erfolgen. Neuausrichtung ist natürlicher Teil eines harmonischen Lebens.

Gnade geschieht, wenn die Neuausrichtung konstant ist,


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wenn du über Vergebung nicht nur sprichst, sondern sie von Augenblick zu Augenblick lebst. Dann ist es unwichtig, wie oft du vom Weg abkommst oder ins Fettnäpfchen trittst.

Du passt nicht durch die Türe, wenn du die Vergangenheit mit dir herumschleppst. Hab keine Schuldgefühle. Übernimm stattdessen Verantwortung und berichtige deine Fehler. Auf diese Weise schleppst du kein überschüssiges Gewicht mit dir herum.

Wenn du andererseits aber nichts tun kannst, um die Situation zu verbessern, akzeptiere sie einfach so, wie sie ist. Manchmal muss man auch nichts tun. Es ist niemandes Fehler. Das Leben ist oft unvollkommen, ist rau und unvollendet. Ungereimtheiten überwiegen. Wenn du es annehmen kannst, wie es ist, kann eine Veränderung eintreten. Ein Tor kann sich öffnen.

Das wichtigste Tor ist das Tor zu deinem Herzen. Ist es geöffnet oder verschlossen? Wenn es geöffnet ist, wohnt das gesamte Universum in dir. Wenn es verschlossen ist, stehst du einsam da und hältst die Welt von dir fern.

Ein Herz, das im Widerstand ist, wird schnell müde. Das Leben lastet schwer auf ihm. Aber ein offenes Herz ist voller Energie. Es tanzt und singt.

Wenn die Türe zu deinem Herzen offen steht, öffnen sich alle wichtigen Türen in der Welt. Du gehst dorthin, wohin du gehen musst. Nichts stellt sich deinem Lebenszweck oder Schicksal in den Weg. Alles, was du tust, entwickelt sich organisch in seinem ihm eigenen Rhythmus, ohne Widerstand oder Kampf. Das Unerwartete geschieht mühelos. Wunder geschehen täglich.


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Deine Geschichte loslassen

Wenn du versuchst, dich selbst in Ordnung zu bringen, verstärkst du deinen Glauben daran,

dass etwas in dir kaputt ist.

Deine Geschichten aus der Vergangenheit verstärken deine Ängste und rechtfertigen deine Selbstschutz-Rituale. Jedesmal, wenn du dich mit dem verbindest, was du möchtest, verbindest du dich gleichzeitig auch mit all den Gründen, warum du es nicht erreichen kannst.

„Ich möchte meinen Job aufgeben, aber ich kann nicht…. Ich möchte diese Beziehung eingehen, aber ich kann nicht.“ Und so weiter und so fort… Das ist eine ausweglose Situation.

Du möchtest eine neue Energie in dein Leben holen, hältst aber gleichzeitig an deinen alten Gewohnheiten fest. Du willst Veränderung, hast aber Angst vor ihr. Du ziehst gewissermaßen deinen Schmerz, so wie er ist, vor, weil er eine bekannte Größe ist. Du glaubst, dass das Leben schlechter werden könnte, wenn du es veränderst. Du ziehst den bekannten Schmerz einem unbekannten vor, ein gewohntes Leid einem ungewohnten.

Dein Ego ist deinem gegenwärtigen Leben in höchstem Maße verpflichtet. Das ist der Grund, warum die heldenhaften Pläne des spirituellen Erwachsenen von den Ängsten des verwundeten Inneren Kindes unterwandert werden, das nicht glaubt, dass es liebenswert ist, und deshalb keine Vorstellung eines Lebens ohne Schmerz haben kann. Für das verwundete Kind im Inneren ist jedes Versprechen, dass der Schmerz überwunden wird, nur ein Trick, der dich dazu bringt, vom Selbstschutz Abstand zu nehmen und verletzlich zu werden, damit es angegriffen werden kann.

Auf diese Weise halten dich deine Ängste von einem


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bedeutenden Wandel in deinem Leben ab. Das, was du behauptest zu wollen, ist nicht das, was du wirklich willst. Der spirituelle Erwachsene und das verwundete Kind liegen im Streit, und wenn das geschieht, gewinnt immer das ver-wundete Kind. Das führt nur zu einer Verlängerung deines bekannten, verinnerlichten Leides.

In diese zwiespältige Umgebung der Psyche, die auf dem Kriegspfad mit sich selbst ist, tritt eine Reihe von professio-nellen Helfern: Psychiater, Berater, Prediger, selbsternannte Gurus. Jeder behauptet die Antwort zu haben, aber jede Lösung streift das Problem nur am Rande. Solange du glaubst, dass etwas mit dir nicht in Ordnung ist, werden deine Scham und dein Gefühl von Wertlosigkeit verstärkt. Wenn du versuchst, dich in Ordnung zu bringen, verstärkst du den Glauben, dass etwas in dir kaputt ist.

Professionelle In-Ordnung-Bringer glauben dir deine Geschichten des Gebrochenseins und versuchen, dich zu heilen. Wenn deine Geschichte nicht genug Pepp hat, helfen sie dir dabei, sie aufzupäppeln. Hier geht es vor allem um das große Drama, um Sünde und Rettung. Es kommt weder dir noch ihnen je der Gedanke, dass der einzige fehlerhafte Aspekt deiner Lage dein Glaube daran ist, dass etwas kaputt ist, dein Glaube, dass du niemals das erhalten wirst, was du möchtest.

Die äußeren Probleme, die du wahrnimmst, sind Projektionen des inneren Konfliktes „Ich will, aber ich kann es nicht bekommen.“ Wenn du dir erlauben würdest zu haben, was du wünschst, oder wenn du aufhören würdest es zu wünschen, weil du weißt, dass du es nicht haben kannst, würde der Konflikt enden. Sowohl das zu bekommen, was du möchtest, als auch zu akzeptieren, dass du es nicht haben kannst, beendet deinen Konflikt. Es beendet auch deine Geschichte.


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Wenn du hast, was du möchtest oder wenn du Frieden damit geschlossen hast, es nicht zu bekommen, hast du keine Story mehr. Es gibt kein Suchen nach dem Drama mehr. Um das Drama der Suche aufrechtzuerhalten, kannst du nicht finden, wonach du suchst. Liebe, Glück, Freude und so weiter zu finden, beendet deine Story. „Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende“. Aus ist die Geschichte. Das Drama ist abgeschlossen.

Die Wahrheit ist, dass du nicht bereit bist, dein Drama aufzugeben. Deine Geschichte ist ein Teil deiner Identität geworden. Dein Schmerz ist Teil deiner Persönlichkeit. Du weißt nicht, wer du ohne sie bist. Dein Drama loszulassen bedeutet, der Vergangenheit zu erlauben, sich aufzulösen, und zwar hier und jetzt.

Wenn du das kannst, ist es gleich, was in der Vergangenheit geschah. Sie hat keine Macht mehr über dich. Sie existiert nicht mehr. Du schreibst auf ein unbeschriebenes Blatt. Das bedeutet, dass du rundum verantwortlich für das bist, was du wählst. Es gibt keine Ausreden mehr.

Wenn du dein Leben nicht mehr aufgrund dessen inter-pretierst, was gestern oder letztes Jahr geschah, ist das, was passiert, neutral. Es ist, was es ist. Es ist nicht belastet.

Die Freiheit, ganz präsent und voll verantwortlich im Jetzt zu sein ist großartig. Nur sehr wenige Menschen wollen das. Die meisten Menschen tragen ihre Vergangenheit wie eine Schlinge um den Hals. Sie bestehen darauf, ihr Kreuz und ihre Dornenkrone zu tragen.

Du bleibst im Drama, weil du es liebst. Du fährst fort, deine Vergangenheit hinter dir her zu schleppen, weil du an sie gebunden bist. Und so musst du alle Wunden heilen, die du zu haben glaubst. Es ist dann unwichtig, dass diese Verletzungen letztendlich nicht wirklich sind. Für dich sind sie real genug.

Und so geht das Drama weiter. Du kannst einem


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Menschen, der im Gefängnis drei Mahlzeiten am Tag bekommt, nicht erzählen, dass er seine Sicherheit aufgeben muss, um Freiheit zu erleben. Er möchte die drei Mahlzeiten am Tag, koste es, was es wolle. Dann wird er von Freiheit reden.

Wenn du dem angehaftet bist, was du schon hast, wie kannst du irgendetwas Neues einbringen? Um Neues, Frisches, Unvorhersehbares einzuführen, musst du Altes, Überfälliges, Gewohntes aufgeben.

Wenn du möchtest, dass das Kreative sich in dir manifestiert, musst du alles loslassen, das nicht kreativ ist. Denn in den Raum, der durch diese Hingabe entsteht, weht Kreativität. Wenn die Tasse gefüllt ist mit altem, kaltem Tee, kannst du keinen neuen, heißen Tee eingießen. Zuerst musst du die Tasse leeren. Dann kannst du sie füllen.

Wenn du dein Drama aufgeben möchtest, finde zunächst heraus, was deine Investition in sie ist. Was ist deine Belohnung dafür, dass du nicht findest, nicht heilst, nicht bis an dein Lebensende glücklich lebst?

Dann sei ehrlich. Wenn du nicht durch deinen Schmerz gehen möchtest, sage die Wahrheit. Sage: „Ich bin nicht bereit, jetzt durch meinen Schmerz zu gehen.“ Sage nicht: „Ich wünschte, ich hätte keinen Schmerz mehr, aber das geht nicht.“ Das ist eine Lüge. Du könntest ihn hinter dir lassen, aber du wählst das nicht. Vielleicht gefällt dir die Aufmerksamkeit, die du bekommst, wenn du ein Opfer bist.

Die meisten Menschen, die behaupten, auf einem spirituellen Weg zu sein, verschwenden nur ihre Zeit. Sie finden immer Ausreden.

Wenn du gelernt hast, Verantwortung zu akzeptieren, gibt es keine Ausreden mehr. Du schiebst nicht auf und machst keine leeren Versprechungen. Du wartest, bis


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du bereit bist und handelst dann klar und entschieden. Wenn du bereit bist, gibt es kein Zögern mehr, denn die Bereitschaft bewirkt, dass die Taten fließen; und Taten sind mächtiger als Worte.

Den Himmel auf Erden erschaffen

Wenn du die Hölle erschaffen kannst, kannst du nicht auch den Himmel hervorbringen?

Der wahre Preis für Freiheit ist nicht Leid, sondern Verantwortung. Anstatt zu versuchen, jemand anderen für deine Fehler verantwortlich zu machen, gibst du sie zu und lernst aus ihnen. Du veränderst deine Art zu denken und zu handeln. Du beginnst das Durcheinander, das du erschaffen hast, aufzuräumen.

Wenn du dich für deine Taten verantwortlich zeigst, blühen sie auf. Ansonsten musst du mit deinen Fehlern leben, bis du sie berichtigst.

Dieser Planet ist eine Lernwerkstatt, die dir hilft, das Selbstvertrauen und Einfühlungsvermögen zu entwickeln, die du brauchst, um wahres Glücklichsein in dein Leben zu bringen. Hier zählt jeder Gedanke, den du hast, jede Emotion, der du frönst und jede deiner Handlungen, die du ausführst. Ziehe das sorgfältig in Betracht. Versuche nicht, blind vorzustoßen, angetrieben von deinem Zweifel, deiner Wut und deiner Angst. Du kannst es dir nicht mehr leisten, etwas von diesem Ort heraus zu erschaffen.

Auf deiner Suche nach Glücklichsein außerhalb von dir hast du dir viele Feinde gemacht. Dennoch ist dein Hass auf sie nichts im Verhältnis zu deinem Hass auf dich selbst. Für jedes Problem oder Trauma, dem du in der Welt begegnet bist, hast du eine Wunde im Inneren erfahren.


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Du dachtest, dein Bruder hätte dir Nägel in deine Hände und Füße getrieben. Jetzt weißt du aber, dass du es selbst getan hast. Alles, was du jemals einem anderen angetan hast, hast du dir selbst angetan. Du bist das Opfer deiner eigenen Taten.

Es ist nicht leicht, deinem Leben eine Wende zu geben. Es ist nicht leicht zu lernen, völlige Verantwortung für deine Erfahrung zu übernehmen. Es ist nicht leicht, das Spiel der Beschämung und Beschuldigung aufzugeben. Aber wenn du dein Leben transformieren möchtest, wird genau das von dir erfragt.

Du musst dir die Hölle anschauen, die du in deinem Bewusstsein erschaffen hast, und Verantwortung dafür übernehmen. Du musst ein und für allemal verstehen, dass du derjenige bist, der zum Kreuz geht, der gekreuzigt wird und der die Kreuzigung durchführt. Hier gibt es nieman-den außer dir selbst.

Aber wenn du dich so vollständig beschuldigen kannst, wenn du dich selbst so gnadenlos quälen und misshan-deln kannst; wenn du derjenige bist, der die Hölle selbst erfahren kann: Kannst du dann nicht auch derjenige sein, der Liebe und Mitgefühl bringt? Kannst du nicht auch der Friedensstifter sein, der Christus, derjenige, der mit offenen Armen entgegenkommt?

Wenn du die Hölle erschaffen kannst, kannst du nicht auch den Himmel hervorbringen? Ist deine Schöpferkraft grundlegend verdreht, befangen und fehlgeleitet? Bist du ein Mann oder eine Frau, der/die dazu verdammt ist, für alle Ewigkeit für deine Fehler zu leiden, oder bist du der gefallene Engel, der einst an Gottes Seite saß, der unter seinem Hochmut leidet, sich aber nur hingeben muss, um seinen himmlischen Platz wiederzuerlangen? Hast du eine Wahl? Kannst du mit Gott erschaffen, anstatt gegen Ihn?


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Wenn du aufhörst, dich zu kreuzigen, ist die Wiederauferstehung nahe. Wenn du lernst, deiner eigenen verletzten Psyche Liebe und Akzeptanz entgegenzubringen, steigt der Christus im Inneren vom Kreuz herab und geht frei von Beschämung und Beschuldigung. Wenn du das für dich tun kannst, kannst du diese Hand der Liebe deinem Bruder und deiner Schwester reichen.

Wenn du gelernt hast, ganz und gar Verantwortung zu übernehmen, wird es keinen mehr geben, der beschuldigt werden könnte. Es wird keinen Feind mehr außerhalb von dir geben, und dem inneren Feind wird vergeben werden können. Das ist der Rückweg zu dem Garten Eden, dem Pfad der Vergebung, den ich euch einst aufgezeigt hatte und den ich euch jetzt wieder anbiete.

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siebtes Kapitel

Den Fall aus der Gnade beenden Das Verlangen nach Macht und Kontrolle

führt dich aus dem Garten.

Der Wunsch nach Macht und Kontrolle führt dich aus dem Garten heraus. Er bringt dich von der Beziehung mit der göt-tlichen Gegenwart ab.

Als die Menschen den Garten verließen, mussten sie sich der Aufgabe stellen, für sich zu sorgen. Sie wurden verantwortlich für ihr Leben. Der Preis für den freien Willen war wirklich hoch. Aber Freiheit war, was sie wollten.

Sie wollten bewusste Schöpfer werden. Sie wollten aufwachen und ihre eigene Wahl treffen. Sie wussten nicht, dass die Wahlmöglichkeit zu vielen Fehlern führen würde. Sie erkannten nicht, dass sie sich selbst und andere gnadenlos für diese Fehler verurteilen würden. Sie wussten nicht, dass die Selbstkreuzigung zu einer Lebensweise werden würde.

Sie bewegten sich vom Garten der Gnade zu dem Garten Gethsemane, von unbewusster Gnade zu bewusster Scham, bis der Fall vollständig war. Und sie standen zitternd in der Kälte, ohne an sich selbst zu glauben, sogar unfähig, sich Gott zuzuwenden.


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Langsam und auf schmerzhafte Weise lernten sie, Vertrauen in sich zu haben. Sie fällten Bäume, bestellten das Land, pflanzten Samen und brachten die Ernte ein. Sie plagten sich von früh bis spät. Sie bauten Straßen und Eisenbahnen, große Städte und Industriezentren. Sie dehnten ihre Zivilisation auf die Prärie und die Täler bis an die Küsten aus. Sie überlebten Dürrezeiten und Pestilenzen, Fluten, Feuer und Hurrikane. Sie triumphierten über die Erde. Sie machten sich die Tiere auf den Feldern wie auch die Vögel untertan. In ihren Augen haben sie sich die Herrschaft verdient, die ihnen einst versprochen worden war.

Irgendwann begingen sie allerdings einige große Fehler. Sie wurden ruhelos, verantwortungslos und gierig. Sie verschmutzten Flüsse und Bäche. Sie brannten ihre eigenen Städte nieder. Ihre Gefängnisse waren völlig überfüllt. Mörder, Vergewaltiger und Kinderschänder liefen auf ihren Straßen. Die Erde ächzte unter dem Ansturm endloser Straßen, Mülldeponien und Großbaustellen. Plutonium wurde tief in der Erde vergraben. Öltürme befleckten die makellosen Küsten und Vögel lagen leblos an dem Strand. Selbst der Himmel wurde aufgerissen und wies große Löcher in der Ozonschicht auf.

Sie begannen zu erkennen, dass ihre Schöpfungsvariante nicht so gut wie Gottes Schöpfung war. Propheten begannen, die Glocken zu läuten ob bevorstehenden Unheils und Düsterkeit. Es geschahen Veränderungen auf der Erde. Gott war wütend auf sie und sie würden für ihre Sünden zahlen müssen. Als sich die Jahrtausendwende näherte, schien das Jüngste Gericht zu kommen.

Vielleicht kommt dir dieses Szenario bekannt vor. Vielleicht spürst du deinen persönlichen wie auch den kollektiven Grad der Angst hochkommen, während die


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Menschheit Amok läuft. Vielleicht verstehst du, wie einsam, von sich und von Gott getrennt sich Menschen fühlen, unfähig, sich ihre Fehler einzugestehen und sie zu berichtigen.

Wenn du wählst, einen freien Willen zu haben, wählst du auch, verantwortlich für deine Schöpfungen zu sein. Vielleicht hattest du nicht ganz verstanden, was das zur Folge haben würde. Aber jetzt weißt du es. Jetzt weißt du, dass die Zeit der Fürsorge und Zusammenarbeit gekommen ist. Jetzt weißt du, dass es an der Zeit ist, dein Schlamassel aufzuräumen, diejenigen um Entschuldigung zu bitten, die du verletzt hast und die Umwelt in Ordnung zu bringen, die du entweiht hast.

Deine Fehler verdammen dich nicht, es sei denn, du wei-gerst dich, sie zu berichtigen. Du hast die Wahl. Du hattest immer die Wahl.

Gottes Glauben in dich

Um die Schöpfung zu kennen, musstest du zu ihr werden.

Als du vom Baum der Erkenntnis aßest, schlugst du einen Weg des Fehler Machens und deren Berichtigung ein, der dich zu wahrer Erkenntnis deiner selbst und anderer führen würde. Das war eine Wahl, die mit großem Mut getroffen wurde. Du hast die Behaglichkeit absoluter Wahrheit für das Unbehagen relativen Wissens aufgegeben.

Du hast mit großem Vertrauen gehandelt. Gott hatte aber noch größeres Vertrauen. Er hat dich auf deine Bitte um Erkenntnis hin freigelassen, sich dessen absolut gewiss seiend, dass du durch das Land der Dunkelheit gehen würd-est und dir Drachen und Dämonen begegnen würden. Er wusste, dass du dich in einer Dynamik von Schuldzuweisung


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und Scham verfangen würdest bis zu dem Grad, dass du dich fast selbst zerstören würdest; dennoch ließ er dich gehen. Er hatte einen so großen Glauben an dich, dass er fähig war, dein Leid wahrzunehmen, ja, es sogar selbst zu spüren, ohne sich in deine Wahl einzumischen.

Vielleicht wusste Er etwas, dass du auch wusstest, als du den Garten verließest, woran du dich aber jetzt kaum erin-nern kannst. Er wusste, dass Sein Funke, Sein Samen, Seine Liebe und Seine Wahrheit in dir leben. Er wusste, dass du, sobald du dich dieser Liebe zuwenden würdest, beginnen würdest, deinen Weg nach Hause zu finden. Und so würde sich der Bund zwischen Ihm und dir erneuern. Du würd-est Licht in der Dunkelheit finden. Nicht nur Sein Licht, sondern auch deines. Dieses Licht und diese Liebe waren dein Erbe.

Gott wusste: Soweit du dich von dem Garten auch entfernen würdest, würdest du ihn doch nie vollständig verlassen. Im tiefsten Grund deines Seins hattest du bedingungslose Liebe und Akzeptanz erfahren. Du hattest diese Erfahrung vergessen, aber am Ende, wenn du dich in tiefstem Schmerz wälzen würdest, würdest du dich daran erinnern. Du würdest dich an Gottes Liebe erinnern, weil sie die Essenz dessen ist, wer du bist.

Als du den Garten verließest, begannst du eine Suche nach Wissen außerhalb von dir. Du suchtest nach Wahrheit in den Gedanken und Philosophien anderer. Du hast Bücher gelesen, bist an weit entfernte Orte gereist und trachtetest nach esoterischen und ungewöhnlichen Erfahrungen. All das trennte dich von deiner inneren Verbindung mit Gott. Du suchtest außerhalb von dir nach Etwas, das schon in deinem Inneren war. Allerdings vergaßest du deine Verbindung zur Wahrheit umso mehr, je mehr du im Äußeren suchtest. Deine einst wesentliche Beziehung mit


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Gott wurde dir fremd. Du erschufst Idole und betetest sie an. Je mehr du im Äußeren suchtest, desto leerer fühltest du dich im Inneren. Und je leerer du dich fühltest, umso mehr entfachte deine Suche.

Für manche wurde ein dickes Bankkonto, ein her-rliches Haus oder ein tolles Auto ihr Gott. Für andere wiederum war es eine kostspielige Ausbildung oder eine erfolgreiche Karriere. Andere wiederum fanden ihre Idole in einer Bibel, einer Lehre oder einem Glaubenssystem, einem Prediger oder einem Guru. Manche machten eine Flasche zu ihrem Idol, eine Droge, Gelegenheitssex oder ein Liebesversprechen.

All das schien euch Befriedigung zu bieten, nichts davon gab euch aber die Liebe oder das Wohlbehagen, das sie ver-sprachen. Stattdessen ließ es euch mit einem Gefühl zurück, leer zu sein und noch mehr zu wollen.

Im Äußeren wurdet ihr reizüberflutet und habt dadurch die Fähigkeit zu fühlen und euch mit dem Inneren zu verbinden verloren. Eure Beziehung zur Liebe war verkehrt. Ihr wurdet bedürftig, abhängig und einsam. Ihr vergaßt, wie ihr Liebe geben könnt. Ihr konntet lediglich um sie bitten.

Ihr wünschtet euch verzweifelt eine Beziehung, wart aber nicht in der Lage, ihre Herausforderungen zu bewältigen. Ihr wart zu selbstsüchtig, zu defensiv geworden. Ihr hattet euch selbst in die Enge getrieben. Das, was ihr am meisten wünschtet, war das, was ihr nicht haben konntet, oder zumindest glaubtet ihr das.

Die Suche nach Gott außerhalb von euch führte zu einer Mauer, die ihr weder überwinden, noch umgehen konntet. Sie war zu hoch und zu breit. Ihr wart in einer Sackgasse.

Die äußere Reise war beendet. Es blieb nichts mehr zu tun als umzukehren.

Um authentisch zu werden, musstest du die eigentli-


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che Sinnlosigkeit der Suche nach Liebe außerhalb von dir erkennen. Dieser Moment des Erkennens würde der Anfang deines spirituellen Weges sein. Er würde das Ende deines Gnadenfalls und der Anfang deiner Rückkehr zum Garten sein.

Erlösung

Ich habe dir gesagt: “Klopfe an, und es wird dir aufgetan.” Ich bin mir aber nicht sicher, ob du mir das geglaubt hast.

Wenn du vom Leben überwältigt und geängstigt bist, glaubst du, dass du ein Opfer des Schmerzes in einer bedeu-tungslosen Welt bist. Du weißt nicht, dass dein Schmerz zu dir gehört und dass es deine Verantwortung ist, ihn zu transformieren. Du weißt nicht, dass du hier auf der Erde mit bestimmten Aufgaben bist, um zu lernen, wie du dich und andere lieben kannst. Früher oder später merkst du aber, dass sich das Leben nicht nach deinen Erwartungen oder Anforderungen richtet. Und du verstehst, dass deine Frustration solange andauern wird, bis du deine Haltung dem Leben gegenüber veränderst.

Es ist eine erfolglose Strategie zu versuchen, äußere Begebenheiten und Umstände zu verändern, ohne deine inneren Glaubensmuster und Einstellungen anzugehen. Wenn du die äußeren Umstände in deinem Leben verän-dern möchtest, musst du die Inhalte deines Bewusstseins anschauen. Welche Bedeutung misst du der Situation bei, die dir begegnet? Leidest du unter dem, was geschah, oder unter deiner Interpretation davon?

Der spirituelle Pfad beginnt mit Selbsterforschung, nicht mit mechanisch heruntergeleierten Worten und mit Handlungen, die darauf abzielen, deine Fähigkeit zu


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verstärken, zu bekommen, was du willst. Die Suche nach äußerem Wohlstand kann nicht gelingen, wenn du dich innerlich bankrott fühlst, selbst wenn die Suche zu einem wachsenden Bankkonto oder zu größerem Besitz führt.

Innerer Reichtum führt zu angemessenem Unterhalt: Weder zuviel noch zu wenig. Du hast das, was du brauchst, zu dem Zeitpunkt, an dem du es brauchst. Wenn du das Leben so akzeptierst, wie es sich dir zeigt, vermeidest du unnötigen Kampf. Du erkennst, dass die Art und Weise, wie du etwas betrachtest, sowohl dein Erleben dessen beeinflusst, was du erlebst, als auch das, was du künftig anziehen wirst. Wenn du aufhörst, dich dem Leben zu widersetzen, wird es leichter. Ereignisse, die dich unterstützen, beginnen auf ganz natürliche Weise zu geschehen. Du musst sie nicht dazu bringen, dass sie eintreffen.

Das Gesetz der Gnade funktioniert von innen nach außen. Während sich Art und Weise, wie du deine Erfahrung annimmst, verändert, beginnt sich deine Erfahrung zu verändern.

Du lehnst deine Erfahrung weder ab, noch bemängelst du sie nur deshalb, weil sie sich anders zeigt, als du es erwartet hattest. Stattdessen nimmst du einen tiefen Atemzug, lässt deine Erwartungen los und versuchst, deine Arme um das zu legen, was geschieht. Du weißt, dass es deine Aufgabe ist, alles, was dir geschieht, bereitwillig anzunehmen; und je schwerer es dir fällt, etwas anzunehmen, du umso tiefergehender daraus lernen wirst.

Du lernst, dich dem Leben, so wie es sich entfaltet, hinzugeben und ihm zu vertrauen. Diese Hingabe ist nicht nur ein oder zwei Mal erforderlich, sondern ständig, Tag für Tag, Stunde für Stunde, von Moment zu Moment. In dem Maß, wie sich das Außen und das Innen aufeinander ausrichten, entfaltet sich die Gnade.


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Gnade ist sich entfaltende Poesie. Sie ist ein sprunghafter Tanz, der in dem einen Moment Gestalt annimmt und diese im nächsten Moment wieder verlässt. Sie erscheint, entschwindet, verändert ihre Form, und erscheint wieder. Sie ist spontan, spielerisch, immer neu. Du musst ganz im Augenblick sein, um sie zu sehen oder wahrzunehmen.

Ich sagte dir schon: „Klopfe an und es dir aufgetan.“ Ich bin mir aber nicht sicher, ob du mir geglaubt hast.

Wenn du dazu bereit bist, wirst du die Schwelle über-schreiten und wir werden zusammenkommen. Bis dahin wisse, dass die Freundin mit dir ist. Sie wird dich zu stillen Wassern führen und dich trösten. Durch sie wirst du verste-hen, dass Güte und Gnade dich umgeben und dich durch alle Tage deines Lebens begleiten.

Denn du, mein Freund, bist der Überbringer der Liebe. Du bist derjenige, der das Licht bringt, das die Dunkelheit erhellt.

Weil du gelernt hast, dich zu lieben, kannst du meine Liebe empfangen und mit dir tragen. Folglich gehe Ich mit dir, wohin du auch gehst. Durch dich wird meine Lehre wahrheitsgetreu der Welt überbracht, so, wie Ich sie dir gab.

Gottes Segen auf deiner Reise, mein Bruder und meine Schwester. Wenn du im Haus der Liebe angekommen bist, wirst du es nie wieder verlassen. Du öffnest lediglich Anderen das Tor, wenn sie bereit sind, sich zu dir zu gesellen.

PAUL FERRINI ist Besteller-Autor von mehr als 40 Büchern über Liebe, Heilung und Vergebung. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und er ist international als Referent, Lehrer und Workshop-Leiter bekannt. Seine Arbeit fand bei vielen führenden Visionären unserer Zeit begeisterte Zustimmung. Weitere Informationen inden Sie auf seiner Webseite: www.paulferrini.com

Das Evangelium - Herzen an Bewusstsein - bitte...

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